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das komplette Veranstaltungsverzeichnis als *pdf. Ausgabe

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Die Spatzen pfeifen es schon<br />

von den Dächern...<br />

... oder muss es jetzt heißen, sie twittern es von<br />

ihren Computern und Handys?<br />

Bei größeren Ereignissen der letzten Zeit waren<br />

nicht selten so genannte Twitterer die ersten-<br />

Berichterstatter vor Ort. Beispielsweise beim<br />

Terror-Anschlag in Mumbai, der Notwasserung<br />

auf dem Hudson River oder dem Hauseinsturz<br />

in Köln. Sie tweeten (<strong>das</strong> englische Wort für<br />

zwitschern) alles mögliche. Der Webdienst<br />

Twitter (twitter.com) stellt aber immer dieselbe<br />

Frage »What are you doing?«. Die Nutzer<br />

des Dienstes beantworten die Frage ganz unterschiedlich,<br />

aber immer in 140 oder weniger<br />

Zeichen.<br />

»am packen. unglaublich wie viel mist in so ne<br />

einzimmerwohnung passt.«<br />

»mir sitzt ein kater aufm kopf«<br />

»Mist! Hab echte Würstchen gekauft. #vegeta-<br />

rismus«<br />

Es gibt aber auch durchaus Meldungen mit Bezug<br />

zur Hochschule wie die folgende Nachricht<br />

zeigt.<br />

»Unglaublich: Freundliche Menschen in der<br />

Uni-Verwaltung! Ich bin begeistert, nicht<br />

einmal ironisch... #Ironie #Verwaltung #Kaffee«<br />

Auch diese Nachricht bleibt noch an der Oberfläche,<br />

wirft für Neu-Twitterer aber vielleicht<br />

schon erste Fragen auf.<br />

»da ich ja noch neu bei twitter bin, möchte ich<br />

gern wissen was die ganzen »#« zu bedeuten<br />

haben!?«<br />

Tweets die ein Wort beinhalten <strong>das</strong> mit # beginnt,<br />

nutzen dieses Wort <strong>als</strong> Schlagwort um<br />

die Nachricht zu kontextualisieren. Mit Hilfe<br />

der #, sogenannten Hashtags, lässt sich einfacher<br />

nach bestimmten Themen suchen. Klassisch<br />

werden einzelne Events o.ä. (z.B. #uhh)<br />

mit einem Hashtag versehen. So können die<br />

zugehörigen Tweets unterschiedlicher Nutzer<br />

zusammengeführt werden.<br />

Twitter ist mit einem Alter von drei Jahren<br />

längst nicht <strong>das</strong> jüngste Angebot im Internet.<br />

Schon im April 2007 schrieb die Zeit: »Viele der<br />

interessanteren Minibotschaften geben wieder,<br />

was den Leuten gerade durch den Kopf<br />

schießt. Aber auch die sinnfreieren Mitteilungen<br />

ergeben in den ständig aktualisierten<br />

Listen einen Lesestoff (...) der bei auffallend<br />

vielen Lesern eine Suchtwirkung entfaltet. Und<br />

obwohl diese Seite vermutlich nicht errichtet<br />

wurde, um unser globales Bewusstsein zu erweitern,<br />

tut sie nebenbei vielleicht genau <strong>das</strong>.<br />

Falls sie uns nicht vorher restlos verblödet.«<br />

Das Personal Web erreicht in 2-3 Jahren den<br />

Bildungsbereich, so die aktuelle Prognose des<br />

Horizon Reports 2009. Ein Teil davon sind Blogs<br />

und Microblogging, <strong>als</strong>o z.B. Twitter. Die Nutzerzahlen<br />

in Deutschland steigen gerade deutlich<br />

an. Im Januar und Februar 2009 lagen die<br />

Neuregistrierungen bei 4000-4500/Monat.<br />

Im Vergleichszeitraum 2008 lagen die Zahlen<br />

bei gerade mal 500 Anmeldungen deutscher<br />

Nutzer im Monat. In den letzten Wochen haben<br />

mehrere deutschsprachige Wissenschaftler<br />

über Ihre Erfahrungen mit und Einschätzungen<br />

zu Twitter gebloggt. Aktuell ergeben sich daraus<br />

noch keine Hinweise auf sinnvolle Nutzung<br />

von Microblogging im Bildungsbereich.<br />

Einige Twitternutzer scheinen jedoch an eine<br />

wissenschaftliche Verwendung des Dienstes<br />

zu glauben.<br />

Jedenfalls könnten einige Nachrichten auf eine<br />

solche Nutzung hinweisen. z.B.:<br />

»Twitterthese *1: Die Nutzung von Twitter<br />

korrelliert mit dem gehäuften Auftreten<br />

von Gedanken in einer 140-Zeichen-Slogan-<br />

Form.#Beobachtung«<br />

oder auch diese Nachricht desselben Users:<br />

»Twitterthese *2: Die Form einer Nachricht<br />

ist immer auch die Nachricht einer Form.<br />

#Beobachtung #Web2.0 #Medium #nächste<br />

Gesellschaft«<br />

Selbstverständlich gibt es auch schon eine<br />

Menge Ideen wie Twitter Bildungsprozesse unterstützen<br />

kann. Diese Unterstützung bezieht<br />

sich bisher jedoch eher auf den administrativen<br />

und weniger auf den inhaltlichen Bereich.<br />

Auch an der Universität Hamburg twittern einige<br />

Studierende, Professoren, Projekte und<br />

Einrichtungen. Zu finden sind diese Twitterer<br />

unter http://tr.im/twitteruhh.<br />

Wenn Sie schon twittern oder jetzt damit beginnen<br />

wollen, tragen Sie sich dort doch auch ein!<br />

Vielleicht begleitet Sie <strong>das</strong> Gezwitscher von<br />

Profs, Projekten und Kommilitonen oder Mitarbeitern<br />

durch <strong>das</strong> kommende Semester.<br />

Wir wünschen Ihnen ein Semester voller guter<br />

Nachrichten, via Twitter oder auf anderen<br />

Wegen.<br />

Für <strong>das</strong> Team vom Medienzentrum,<br />

Ralf Appelt<br />

Leiter des *mms (MultiMedia-Studio)<br />

PS: Haben sie gemerkt, <strong>das</strong>s keiner der Sätze im<br />

Artikel mehr <strong>als</strong> 140 Zeichen hatte?Hier geht<br />

es zum getwitterten Artikel http://tr.im/editoral<br />

Dank an @sinnprovinz, @alextee, @autopoiet und<br />

@roitsch für die Tweets.<br />

Frühere Versuche, <strong>das</strong> Neue der neuen Medien in den<br />

Editori<strong>als</strong> des KVV „Medien & Bildung“ zu klären, im<br />

Online-Archiv verfügbar:<br />

http://mms.uni-hamburg.de/blogs/meyer/kvv_mb<br />

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