13.09.2018 Aufrufe

Taxi Times München - Juni 2018

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

WETTBEWERB<br />

Mitte April hatten die <strong>Taxi</strong>kollegen<br />

noch gegen Uber demonstriert.<br />

Rund vier Wochen später<br />

verbot ein Gericht dann die App.<br />

UBERX:<br />

WIEN WIRD<br />

WIE<br />

MÜNCHEN<br />

Wie gewonnen, so zerronnen. Ganze zwei Tage musste Uber seine<br />

App in Wien abschalten, danach ging es mit einem Trick einfach weiter.<br />

Die Vorgehensweise erinnert an <strong>München</strong>.<br />

Als im April das Wiener Handelsgericht eine einstweilige<br />

Verfügung erließ und Uber zwang, seine Services Uber-<br />

Black, -Van und UberX abzuschalten, war die Freude<br />

beim <strong>Taxi</strong>gewerbe groß, besonders beim Kläger Christian Holzhauser,<br />

dem Geschäftsführer der Wiener <strong>Taxi</strong>zentrale 40100.<br />

Uber halte sich nicht an die geltenden<br />

Gesetze und Verordnungen der Stadt Wien<br />

und agiere wettbewerbswidrig, argumentierte<br />

die Zentrale, die über eintausend<br />

legale <strong>Taxi</strong>s allein in der Hauptstadt Österreichs<br />

disponiert. Fahrzeuge im Auftrag<br />

des amerikanischen Anbieters verstießen<br />

gegen die Rückkehrpflicht und würden<br />

Fahrgäste auch außerhalb der Gemeinde<br />

des Betriebssitzes aufnehmen. Das Handelsgericht<br />

drohte bei Zuwiderhandlung eine Strafe von bis zu<br />

100 000 Euro je Einzelfall an. Uber war zunächst einmal gezwungen,<br />

seine App stillzulegen. Fahrgäste konnten kein Fahrzeug<br />

mehr bestellen.<br />

»Das Warten<br />

auf den nächsten<br />

Auftrag bezeichnen<br />

Uber-Fahrer als<br />

›Pause‹.«<br />

Es folgten turbulente Tage. Die Presse berichtete ausführlich, der<br />

Facebook-Account der 40100 wurde mit dermaßen vielen Hasskommentaren<br />

übersät, dass Holzhauser die Seite schließen musste.<br />

Die wirtschaftsliberale Partei NEOS rief mit markigen Sprüchen<br />

zur „Rettung Ubers“ auf und wetterte in den Medien gegen eine<br />

vermeintliche Innovationsfeindlichkeit.<br />

Doch der wahre Knalleffekt folgte zwei<br />

Tage später: Uber ging an einem Freitagabend<br />

um 19 Uhr wieder online. Nur wenige<br />

Stunden nach dem Verbot war das<br />

Unternehmen der Meinung, man könne<br />

getrost wieder Fahrten vermitteln – an Partner,<br />

die garantiert nicht gegen die Rückkehrpflicht<br />

verstoßen würden. Schließlich<br />

hätten sich in den letzten beiden Tagen<br />

sämtliche Uber-Partner zu neuen Österreich-Regeln verpflichtet.<br />

Die Geschäftsbedingungen wurden um einen entscheidenden<br />

Punkt erweitert. Konkret heißt es darin für die Fahrer bzw. Mietwagenfirmen:<br />

„Wenn Sie oder Ihre Fahrer keinen Folgeauftrag von<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

DIE TAXI TIMES APP<br />

DIE TAXIWELT IN IHRER HAND<br />

UNTER<br />

STÜTZER<br />

DES TAXI<br />

GEWERBES<br />

Mit der <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> App haben Sie Zugriff auf alle Neuigkeiten aus der<br />

<strong>Taxi</strong>welt. Wir versorgen Sie mit allem Wissenswerten und das topaktuell.<br />

Die Nachrichten sind in Deutsch, Englisch und Türkisch abrufbar. Die<br />

App gibt es zum kostenlosen Download für iOS und Android.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!