Christkatholisch 2018-17
Ausgabe 17/2018
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4 Panorama<br />
<strong>Christkatholisch</strong> <strong>17</strong>/<strong>2018</strong><br />
Altarsegnung:<br />
Bischof Harald Rein<br />
nimmt den feierlichen<br />
Akt vor.<br />
>Bild oben:<br />
Regierungsrat und<br />
Theologe Remo<br />
Ankli bezeichnet<br />
die Renovation<br />
als «Leuchtturmprojekt».<br />
>Bild Mitte:<br />
«Das Budget konnte<br />
eingehalten werden.»<br />
Baukommissionspräsident<br />
Peter<br />
Schibli erläutert<br />
die Geschichte der<br />
Renovation.<br />
>Bild unten:<br />
Präsidiale Worte:<br />
Kurt Stutz erläutert<br />
den Gästen, dass<br />
die Stadtkirche<br />
«wie Phoenix aus<br />
der Asche» wieder<br />
auferstanden sei.<br />
«Ich gratuliere zu dieser gelungenen<br />
Renovation», sagte Remo Ankli und<br />
wünschte der Kirchgemeinde alles<br />
Gute für die Zukunft.<br />
Synodalratspräsidentin Manuela Petraglio<br />
überbrachte die Grüsse des Synodalrats<br />
und bekannte, dass mit der<br />
Renovation der Spagat zwischen Tradition<br />
und Moderne gelungen sei.<br />
«Tatkraft, Mut und Wille aller Beteiligten<br />
waren notwendig, um diese<br />
Arbeiten so schnell zu vollenden», betonte<br />
sie. Stadt und Gemeinde hätten<br />
mit der Einweihung «eine wunderschöne<br />
Kirche zurückgewonnen». Das<br />
Gebäude und die Leute darin arbeiteten<br />
im Dienste der Menschen. «Dieser<br />
Ort soll ein Hort des Friedens, der Einkehr,<br />
der Besinnung, Achtung, Hoffnung<br />
und Liebe sein», wünschte sie<br />
sich. Und den Umstand, dass die Glocken<br />
der Stadtkirche nun wieder zu<br />
hören seien, umschrieb sie mit Erich<br />
Kästners Gedicht: «Wenn im Turm die<br />
Glocken läuten, / Kann das vielerlei<br />
bedeuten. / Erstens, dass ein Festtag<br />
ist. / Dann, dass du geboren bist. /<br />
Drittens dass dich jemand liebt. / Viertens<br />
dass dich’s nicht mehr gibt.»<br />
Der Heilige Martin müsste<br />
Stadtpatron sein<br />
Oltens Stadtpräsident Dr. Martin Wey<br />
schliesslich hob die «überaus gelungene»<br />
Renovation der Stadtkirche sowie<br />
deren Bedeutung als «wichtiges Baudenkmal»<br />
für die Dreitannenstadt<br />
hervor. Die Oltner hätten ihre Kirche<br />
während dieser zwei Jahre des Umbaus<br />
vermisst, und sie alle freuten sich<br />
«auf eine offene Kirche und kulturelle<br />
Veranstaltungen für Menschen jeglicher<br />
Herkunft». Das Bauwerk sei nicht<br />
nur ein Kraftort, sondern «aus der<br />
Stadt nicht wegzudenken» und wirke<br />
«stark identitätsstiftend». Er freue sich<br />
sehr darüber, dass der Kirchgemeinderat<br />
einer Öffnung des Gebäudes für<br />
kulturelle Zwecke so positiv gegenüberstehe.<br />
«Offenheit, Toleranz, Mut<br />
und Solidarität sind Attribute, die dem<br />
Heiligen Martin zugeschrieben werden»,<br />
schlug er den Bogen zum Namen<br />
der Kirche zurück. Und: «Olten hat<br />
zwar keinen offiziellen Stadtpatron,<br />
aber wenn, dann müsste er Martin<br />
heissen», meinte Wey augenzwinkernd.<br />
Ein Apéro riche – verdankenswerterweise<br />
serviert von «Kreuz»- und<br />
«Rathskeller»-Wirt Roger Lang und<br />
Team – sowie zwei Führungen durch<br />
die fertig erneuerte Kirche beschlossen<br />
diesen denkwürdigen Tag.<br />
Bereits der darauffolgende Tag, ein<br />
Sonntag, stand im Lichte der neu gewonnenen<br />
Identität der Stadtkirche.<br />
Nach dem Gottesdienst mit Bischof<br />
Dr. Harald Rein und Pfarrer Kai Fehringer,<br />
mit anschliessendem Apéro,<br />
konnten Interessierte zwei erneuten<br />
Führungen beiwohnen und danach<br />
dem Übergang in den weltlich-kulturellen<br />
Bereich beiwohnen: «Chorenschmaus»<br />
luden zum Konzert, und<br />
die Formation «New Oldten» brachte<br />
alte, neue und «neue alte» Lieder dar.<br />
Beat Wyttenbach