Christkatholisch_2024-3
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FRAUEN<br />
<strong>Christkatholisch</strong><br />
Manuela Petraglios<br />
Rückblick auf ihr Amt<br />
Offen für Neues<br />
und achtsam im<br />
Miteinander<br />
Rosina Gschwind Hofer<br />
Wie mutig und unkon ventionell<br />
sie lebte, widerspricht<br />
dem Rollenbild,<br />
das sie vertrat.<br />
Gaby Hasler<br />
aus Obermumpf<br />
Über heutige und<br />
zukünftige Chancen<br />
Nr. 3 März <strong>2024</strong><br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 1
Carte Blanche<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
2<br />
An unserer Lampe hängt ein roter Luftballon, einfach<br />
so, ein Schatten seiner selbst seit dem letzten<br />
Kindergeburtstag. Die Luft ist raus.<br />
Liege ich selbst entkräftet auf dem Sofa, nehme ich<br />
diesen traurigen Rest erst wieder wahr. Hmm, das<br />
Ding sollte ich weg machen. Doch dazu reicht meine<br />
Luft nicht mehr.<br />
So ähnlich fühle ich mich auch manchmal. Ein<br />
schlaffes Etwas, das kraftvollere<br />
Tage erlebt hat: im Glanz<br />
der Jugend oder in der erholsamen<br />
Freizeit, locker, leicht,<br />
unbeschwert. Wie ein gefüllter<br />
Luftballon eben.<br />
Ich werde den traurigen Rest<br />
hängen lassen, aller Ästhetik<br />
zum Trotz. Als Mahnmal dafür,<br />
achtsamer zu sein. Mir nicht mehr so viel aufzuladen.<br />
Früher Pause zu machen, bevor die Luft ausgeht.<br />
Oder ich gar nicht mehr wahrnehme, dass ich<br />
atme.<br />
Der Alltag, das Lebenstempo, die Nachrichten,<br />
so Manches verschlägt uns den Atem. Dabei ist der<br />
Atem das, was uns lebendig hält. Geht dem Fahrradschlauch<br />
die Luft aus, kein Problem dank Luftpumpe.<br />
Wir sind jedoch wie der Luftballon – einmal<br />
ausgelaugt, lässt sich der Akku nicht mehr so leicht<br />
aufladen.<br />
So nehme ich mir vor, statt zum Beispiel Schritte zu<br />
zählen, doch öfters bewusste Atemzüge zu tun.<br />
Und ein Faultier zu werden. Das ist nämlich mitnichten<br />
faul. Nur achtsam mit seiner Lebensenergie.<br />
Corina Strenzl<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong><br />
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Beiträge wird keine Korrespondenz<br />
geführt. Im Weiteren wird auf das<br />
Medienstatut der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Kirche der Schweiz<br />
verwiesen.<br />
Ein <strong>Christkatholisch</strong> nur<br />
über FRAUEN?<br />
Wenn wir diesmal ein Heft dem<br />
Thema «Frauen» widmen, so wollen<br />
wir dabei nicht nur in die Vergangenheit<br />
blicken, um bedeutende<br />
Menschen in unserer Kirchengeschichte<br />
in den Fokus zu rücken.<br />
Wir möchten auch Frauen aus der<br />
Gegenwart porträtieren, denn ohne<br />
das Engagement dieser Mitgliederinnen<br />
wäre unsere Kirche nicht<br />
möglich.<br />
Unsere Auswahl an «bedeutenden»<br />
Frauen ist selbstverständlich nicht<br />
abschliessend – aber wir haben<br />
den Versuch gewagt. Das vorliegende<br />
Heft will zeigen, welche<br />
Bedeutung Christkatholikinnen<br />
zukam und zukommt.<br />
Foto: iStock
Inhalt<br />
Thema<br />
Manuela Petraglio: achtsam, mutig und offen für Neues 4<br />
«Wenn du Menschen fischen willst, musst du dein Herz an die Angel hängen.»<br />
Rosina Gschwind-Hofer: Pfarrfrau und Kochbuchautorin 10<br />
Wie mutig und unkonventionell sie lebte, widerspricht dem Rollenbild, das sie vertrat<br />
Gaby Hasler: Wurstbrötle, Lotto und ganz viel Arbeit 14<br />
Bis heute bringen sich Frauen in ihren Gemeinden vielfältig für andere ein<br />
Bedeutende Christkatholikinnen – Aufruf zur Spurensuche 16<br />
Wenn das «<strong>Christkatholisch</strong>» ein Heft dem Thema «Frauen» widmet<br />
Verband <strong>Christkatholisch</strong>er Frauen der Schweiz VCF 18<br />
Geschichte und Bedeutung unserer bistumsweiten Frauenorganisation<br />
Hintergrund<br />
Mechthild von Magdeburgs mystisch-erotische Bildsprache 21<br />
Die Theologin Elke Pahud de Mortanges über die Faszination für die Mystikerin<br />
Irene Gassmann führt die Frauen, die das Leben lieben 26<br />
Das Kloster im Limmattal ist ein Ort, wo die Liebe zu Gott und zum Leben erfahrbar ist<br />
Panorama<br />
Zum 100. Todestag von Eduard Herzog 42<br />
Katholisch und ökumenisch Kirche sein – Bischof Herzogs Anliegen<br />
Judas – eine etwas andere Erzählung 44<br />
In der Geschichte westlichen Denkens ist Judas der Verräter<br />
Aus den Gemeinden<br />
Bern, Obermumpf, Wallbach, Möhlin, Olten 49–53<br />
Agenda<br />
Basel-Land, Basel-Stadt, Kanton Aargau, Ostschweiz,<br />
Zürich, Kanton Bern, Kanton Solothurn, Luzern, Tessin 54–69<br />
Nomen est omen – Die heilige Ottilia 70<br />
Museumstipp – Espresso, Cappuccino, Latte Macchiato 72/73<br />
Gratulationen und Rätselecke 74/75<br />
Bibelwort<br />
Unterwegs nach Ostern von Sarah Böhm-Aebersold 76<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong><br />
3
Thema<br />
«Wenn du Menschen fischen<br />
willst, musst du dein Herz an<br />
die Angel hängen!»<br />
Manuela Petraglio: achtsam, mutig und offen für Neues<br />
Wenn Manuela Petraglio aus Magden von der christkatholischen Kirche<br />
erzählt, merkt man schnell, mit wieviel Herzblut sie den Menschen mit ihren<br />
Sorgen und Nöten verbunden ist. Die langjährige Synodalratspräsidentin<br />
weiss, dass wir für unser Christsein bei aller Liebe für Traditionen immer<br />
offen sein müssen für Neues, achtsam im Miteinander.<br />
Interview Niklas Raggenbass, Bilder Nik Egger<br />
Niklas Raggenbass: Die christkatholische Kirche<br />
St. Martin in Magden könnte nicht schöner gelegen<br />
sein. Wir sehen das Dorf mit seinen Wegen,<br />
Feldern und Häusern. Sie alle erzählen uns Geschichten<br />
von Menschen in Freud und Leid. Hier<br />
haben sie vieles erlebt und mitgetragen. Wie oft<br />
hören Sie die Glocken der Kirche, die grad zu läuten<br />
beginnen?<br />
Manuela Petraglio: Das kann ich nicht mehr zählen.<br />
Die Kirche und alles, was mit ihr zusammenhängt, hat<br />
mein Leben geprägt. Mein Vater und dessen Eltern<br />
haben diese Glocken noch von Hand zum Schwingen<br />
gebracht.<br />
Sind Sie denn in Magden aufgewachsen?<br />
Geboren bin ich in Basel, doch aufgewachsen in Magden<br />
in einer durch und durch christkatholischen Familie.<br />
Die Familie meines Vaters, Ernst Bürgi, hat das<br />
Sigristenamt geführt, dem neben dem Pfarrer eine<br />
ganz besondere Bedeutung zukam. Mein Grossvater<br />
war auch der «Sigerscht», danach war meine Grossmutter,<br />
die Mutter meines Vaters, über 50 Jahre lang<br />
tätig. Der Vater von Mamis Seite war Schreiner. Er<br />
machte alle Einsargungen und war damit so etwas<br />
wie ein Seelsorger. Oft kamen die Trauernden zuerst<br />
zu ihm und dann erst zum Pfarrer. Mein Vater war neben<br />
seinen Aufgaben in der Familie auch politisch engagiert,<br />
so war er Gemeinderat, lange Zeit Kirchenpflegepräsident<br />
und in der Nationalsynode tätig.<br />
Und Ihre Mutter?<br />
Sie setzte sich für viele Menschen ein, die oft bei uns<br />
zu Hause zu Gast waren, was ich als Einzelkind hautnah<br />
erlebte. Meine Eltern verloren zwei Kinder vorher<br />
und ich bin eigentlich das dritte Kind. Meine Mutter<br />
hat 8 Monate für mich im Bett gelegen – mein Vater,<br />
machte in dieser Zeit alles. Meine Mutter, Elisabeth<br />
Bürgi Stalder, hat sich auch sozial enorm eingebracht.<br />
Unglaublich für wen sie alles sorgte. Sie hat nicht nur<br />
10 Jahre lang den Frauenverein in Magden geleitet,<br />
sondern engagierte sich ihr ganzes Leben lang für<br />
sozial schwächere Menschen. Sie wurde auch angefragt,<br />
alleinstehende Leute zu betreuen, und zwar in<br />
einer Zeit, als es noch keine Spitex oder Sozialhilfe<br />
gab. Meine Mutter legte dann im ehemaligen Restaurant<br />
Hirschen in Magden den Grundstein für Alterswohnungen,<br />
was eine Stiftung wurde.<br />
Wie empfanden Sie Ihre Eltern als Erziehende?<br />
Ich bin streng erzogen worden, doch mit viel Aufmerksamkeit<br />
und Liebe. Es war klar: Man macht das und<br />
das nicht. Da schaute man genau drauf. Die Eltern<br />
liessen mir aber auch die Freiheit, zu entscheiden, wo<br />
ich selbst eine Verantwortung übernehmen wollte. Das<br />
prägte mich. Ich hatte eine schöne Kindheit – aber<br />
nicht nur die Kindheit. In einem Umfeld bin ich gross<br />
geworden, in dem ich miterlebte, was die Eltern machten.<br />
Das gab mir immer einen Halt und sollte mir ein<br />
Vorbild für mein eigenes Leben werden – und war sicher<br />
später auch ein Grund, dass ich mit meinem Mann<br />
und unseren Kindern, Tiziano und Fabrizio, unser Haus<br />
zu einem «Generationenhaus» umgebaut habe.<br />
Wie verlief denn Ihre Ausbildung?<br />
Ich besuchte die Primar- und Bezirksschule. Nach der<br />
Bezirksschule habe ich die Diplommittelschule in<br />
Aarau absolviert, wo ich auch wohnte. Dann besuchte<br />
ich drei Jahre das Lehrerseminar in Brugg. Schon<br />
in der 5. Klasse wusste ich, dass ich Handarbeitslehrerin<br />
werden wollte und davon kam ich nicht mehr ab.<br />
Noch heute finde ich, dass das mein Traumberuf ist.<br />
Wann fing das Schule-Geben denn an?<br />
Das war 1987 und ich begann als Lehrerin für Textiles<br />
Werken – Handarbeitslehrerin war das früher. Schon<br />
vorher mit 18 lernte ich meinen Mann, Marco Petraglio,<br />
im Tessin kennen, wo wir immer in den Ferien waren.<br />
Da wir nur Italienisch sprachen, wurde mir diese<br />
Landessprache fast zur Muttersprache. Marco kam<br />
nach Magden und eröffnete nach einigen Jahren eine<br />
eigene Firma. Als wir eine Familie gründeten, hörte<br />
4<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong>
Thema<br />
«Kommunikation ist<br />
das A und O! Ich finde es<br />
sehr entscheidend und<br />
bin nach wie vor davon<br />
überzeugt, dass wir für<br />
die Zukunft neue Ideen<br />
und Inputs entwickeln<br />
müssen – gemeinsam,<br />
auch wenn es schwerfällt.<br />
Wir lernen es von unseren<br />
Jungen genauso wie von<br />
den Alten: Man darf einfach<br />
nicht stehenbleiben.»<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 5
Thema<br />
«Alles Neue macht uns<br />
Angst, man hat Angst,<br />
etwas zu verlieren und<br />
doch müssen wir uns<br />
darin bestärken, mutig zu<br />
sein, den Dingen in die<br />
Augen zu blicken.»<br />
ich zu arbeiten auf. Ich fing erst wieder mit meinem<br />
Beruf an, als unsere Söhne in die Oberstufe kamen.<br />
Ab und zu machte ich Stellvertretungen, auch um das<br />
Risiko der Selbständigkeit etwas abzufedern. Pfarrer<br />
Peter Amiet (von 1960 bis 1977 in Magden) hat uns<br />
«verheiratet». Ich fand dies schön, denn ich war unter<br />
Peter Amiet auch Ministrantin, und zwar das erste<br />
Mädchen. Doch war das zunächst nicht möglich. Ich<br />
liess nicht locker und sagte Pfarrer Amiet: «Ich will<br />
Ministrantin werden». Er sagte dann einmal, dass er<br />
hierfür zuerst Bischof Léon Gauthier (1912-1986) fragen<br />
müsse. Der antwortete kurz: «Es geht!»<br />
Was arbeitet Marco Petraglio, Ihr Mann?<br />
Er konstruiert Labormaschinen, die weltweit vertrieben<br />
werden. Mein Mann fing in der Garage im Haus<br />
an und wir wussten zunächst nicht, ob es wirklich<br />
funktioniert. Es brauchte Mut. Er übt seinen Beruf auch<br />
aus Leidenschaft aus, daher glaube ich, dass das ein<br />
Grund für seine Zufriedenheit im Beruf ist. Unser Sohn<br />
Fabrizio hat heute Interesse an diesem Betrieb und<br />
arbeitet im Geschäft mit. Bei aller Intensität seiner<br />
Arbeit, hat mich Marco in all meinen Tätigkeiten immer<br />
voll unterstützt. Das gab mir einen enormen Rückhalt.<br />
Neben dem Dienst als Ministrantin hatten Sie noch<br />
andere Aufgaben in der Kirche.<br />
Im Jahr 1985 mit 20 war ich als Delegierte von Magden<br />
zum ersten Mal an der Kantonalsynode. Ich weiss<br />
es noch genau: Es fand in Olsberg statt. Rita Plüss<br />
von Rheinfelden war Präsidentin und hatte beschlossen<br />
abzugeben. Da wählte die Synode grad mich zur<br />
Präsidentin der Kantonalsynode Aargau. So bin ich<br />
ins kalte Wasser geworfen worden. Zum Glück konnte<br />
ich mich oft mit den Eltern austauschen, was mir<br />
sehr geholfen hat. 11 Jahre lang hatte ich dieses Amt<br />
inne und lernte dort schon unseren späteren Bischof<br />
Harald kennen, der damals in Wallbach und Obermumpf<br />
Pfarrer war und bald auch in den Kirchenrat<br />
kam. Wir können also sagen, dass wir uns schon «ä<br />
zytlang» kennen. Von 1996 bis 2011 war ich Delegierte<br />
an der Nationalsynode für unsere Kirchgemeinde<br />
und war auch 2008 und 2009 Synodepräsidentin der<br />
Nationalsynode. Die Durchführung der Bischofswahl<br />
2001 (Fritz-René Müller) und 2009 ( Harald Rein) war<br />
eine Ehre für mich. Im Jahr 2002 bin ich in die Kirchenpflege<br />
von Magden gewählt worden – davon 9<br />
Jahre als Präsidentin, bis 2019.<br />
Wie war denn die Wahl zur Synodalratspräsidentin?<br />
Viele meinten: «Du musst Werbung für Deine Wahl<br />
machen!» Ich sagte, nein, das bin nicht ich. Wenn die<br />
Synode mich will, dann wählt sie mich mit dem, was<br />
ich habe. Manchmal ist es gut, wenn man Distanz hat.<br />
Man sagte auch, dass man zur Synodalratspräsidentin<br />
gefragt wird. Ich war nicht schon im Synodalrat –<br />
das war ein Unterschied. Ich war Delegierte von der<br />
Nationalsynode. 2011 bei der Wahl an der Synode in<br />
Baden, bin ich direkt in den Synodalrat und zur Präsidentin<br />
gewählt worden.<br />
6<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong>
Thema<br />
Was muss man denn für dieses Amt können?<br />
«Lies einfach mal das Protokoll, dann weisst Du Bescheid»,<br />
sagte mir mein Vorgänger. Vieles musste ich<br />
mir selbst erarbeiten. Ich machte manches anders und<br />
wollte es nicht abhängig machen von der Führung von<br />
vorher. Von den 12 Jahren brauchte ich sicher 2 Jahre,<br />
bis ich wusste «wie, wo, was» alles läuft. So bin ich<br />
auch dankbar für die sehr gute Zusammenarbeit mit<br />
den übrigen Synodalräten und mit Bischof Harald. Ich<br />
möchte betonen, dass wir in der ganzen Zeit immer<br />
ein sehr gutes, vertrauenswürdiges Verhältnis hatten.<br />
Natürlich musste ich den Kopf hinhalten – doch ich<br />
fühlte mich immer getragen von allen Mitgliedern:<br />
freundschaftlich, mit loyalem Respekt, den es braucht,<br />
mit sehr viel Herzlichkeit und Wohlwollen. Wenn ich<br />
zurückschaue: Das hat mich die ganze Zeit über gestützt.<br />
Was hatte denn der Synodalrat jetzt als Erstes zu<br />
tun gehabt?<br />
Wir haben sehr viel aufgeräumt, was die finanziellen<br />
Dinge anbelangt. Ich wollte, dass die Kirche nicht mehr<br />
überall so viele Darlehen hat. Dass sie von dem, was<br />
sie erwirtschaftet, leben kann. Nicht verkaufen, sondern<br />
versuchen, ein Objekt zum Ertragswert zu nutzen.<br />
Etwa ein Pfarrhaus dann vermieten, wenn man<br />
es nicht mehr dem Pfarrer vermietet. Wir versuchten,<br />
Erträge zu generieren, auch aus den Mieteinnahmen,<br />
die nicht vom Steuereinkommen abhängig sind. So<br />
war ich immer eine Verfechterin, dass man die Pfarrhäuser<br />
nicht verkaufen soll, sondern dass man probieren<br />
muss, sie zu nutzen, so dass sie einen Ertrag<br />
geben. Nach dem Motto: Wenn man sie dem Pfarrer<br />
vermieten kann, kann man sie auch sonst vermieten.<br />
Man baut sie um, macht Wohnungen. Da war ich immer<br />
sehr offen und habe immer an die Kirchgemeinden<br />
appelliert, dies doch zu versuchen.<br />
Wie konnten Sie sich im Synodalrat in den Fragen<br />
rund um die Finanzen denn absichern?<br />
Peter Hagemann von Steffisburg Thun ist mit mir in<br />
den Synodalrat gewählt worden. Um die Finanzen habe<br />
ich mich in den ersten 2 bis 3 Jahren nicht gekümmert.<br />
Da dachte ich, da ist einer vom Fach, einer der Bescheid<br />
weiss. Er sagt mir, wenn irgend etwas ist. Denn<br />
ich hatte neben meiner Arbeit nicht auch noch Zeit,<br />
die Finanzen anzuschauen. Als dann Anne Loch in den<br />
Synodalrat gewählt wurde, habe ich so recht «dahinter»<br />
sehen gelernt. Sie hat einfach Bescheid gewusst<br />
und wusste schon nach einem Jahr, wie hier der Hase<br />
läuft. Sie hat uns auf Dinge aufmerksam gemacht, die<br />
uns halfen, zu guten Lösungen zu kommen, die wir<br />
dann nach aussen sauber aufgleisen konnten. Es ging<br />
einmal um das bischöfliche Haus in Bern. Es gab Stimmen,<br />
die sagten, man sollte es verkaufen. Wir fanden<br />
einen guten anderen Weg und jetzt ist es vermietet<br />
und wir haben gute Mieteinnahmen. Vielleicht geht ja<br />
der nächste Bischof dorthin wohnen. Der Willadingweg<br />
in Bern ist das Zentrum für unsere Kirche und wir<br />
waren immer der Meinung, man sollte so etwas nicht<br />
verkaufen.<br />
Kam diese Botschaft denn bei den Kirchgemeinden<br />
an?<br />
Steter Tropfen höhlt den Stein: Bei den Neujahrswünschen<br />
im <strong>Christkatholisch</strong> und an den jährlichen Finanz-<br />
und Präsidientagungen habe ich darauf aufmerksam<br />
gemacht, dass man sehen muss, wie man externe<br />
Ressourcen gewinnen kann, damit die Kirchgemeinden<br />
finanziell unabhängiger werden. Im Hinblick auf<br />
die fortschreitende Säkularisierung.<br />
Ist es nicht bei vielen Themen wichtig, dass sie<br />
auch in der Öffentlichkeit diskutiert werden können?<br />
Ja unbedingt. Kommunikation ist das A und O!<br />
In unserer Kirche ist es manchmal schwierig, etwas<br />
zu erneuern, da viele Leute am Alten hängen. Das<br />
heisst nicht, dass ich per se alles erneuern oder abschaffen<br />
will, denn was uns die Traditionen geben, ist<br />
wichtig und darauf können wir aufbauen. Ich finde es<br />
jedoch sehr entscheidend, und bin nach wie vor davon<br />
überzeugt, dass wir für die Zukunft neue Ideen<br />
und Inputs entwickeln müssen – gemeinsam, auch<br />
wenn es schwerfällt. Wir lernen es von unseren Jungen<br />
genauso wie von den Alten: Man darf einfach nicht<br />
stehenbleiben.<br />
Ziehen denn Bistum und Kirchgemeinden den<br />
Strick nicht in dieselbe Richtung?<br />
Leider nicht immer. Manchen ist es nicht mehr klar,<br />
welche Bedeutung das Bistum hat und dass die Kirchgemeinden<br />
nicht alles machen müssen, ja können. Es<br />
ist ein buntes synodales Zusammenspiel. Ich habe<br />
Kirchgemeinden erlebt, die viel zu fest nur für sich<br />
schauten und sich sagten, es gehe ihnen ja gut, sie<br />
bräuchten eigentlich nicht mehr. Da habe ich vermisst,<br />
dass sie «über de Gartehag» hinüberschauen. Das<br />
Weitsichtige, das Ganzheitliche, das, wo wir alle darin<br />
hineingehören, war nicht da und der kleinräumige Entscheidungsort<br />
blieb isoliert stehen.<br />
Was ist der Grund, dass dieser Blick über den eigenen<br />
Tellerrand manchmal fehlt?<br />
Das Bistum ist weit weg und bis ein Thema fertig besprochen<br />
worden ist, dauert es zu lange; sie denken,<br />
dass sie lieber selbst entscheiden. Jetzt durch die an<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 7
Thema<br />
gestrebte gemeinsame Lohnverwaltung, zum Beispiel,<br />
hat das «Miteinander» doch langsam Früchte getragen<br />
und die Leute haben sich Gedanken gemacht. Sie<br />
merken, dass man eine gute Lösung finden möchte:<br />
Die Kirchgemeinden können ihre Autonomie und Selbständigkeit<br />
behalten und die Sachen, die für die Gemeinden<br />
schwierig oder aufwendig sind, die können<br />
zentral gelöst werden. Das hat nichts damit zu tun,<br />
dass man zentralistisch sein will. Und in diese Richtung<br />
haben wir in den letzten Jahren immer etwas<br />
versucht umzusetzen.<br />
Hat man vielleicht auch Angst?<br />
Alles Neue macht uns Angst, man hat Angst, etwas<br />
zu verlieren und doch müssen wir uns darin bestärken,<br />
mutig zu sein, den Dingen in die Augen zu blicken.<br />
Wir müssen uns fragen, was wir gemeinsam wirklich<br />
wollen. Wir wären ja nicht hier, wenn unsere Vorfahren<br />
vor 150 Jahren nicht mutig gewesen wären. Dieser<br />
Mut, aber auch die Weite und Offenheit im freiheitlichen<br />
Denken, gilt auch in der heutigen Zeit, ist noch<br />
immer aktuell.<br />
Braucht es Mut zum Glauben?<br />
Wir müssen uns wieder auf unsere Wurzeln besinnen.<br />
Man muss es zeigen und man muss mit den Menschen<br />
in Kontakt sein - es ist der Mensch, der den Glauben<br />
ausmacht. Darum ist mir auch die Seelsorge immer<br />
sehr wichtig. «Seelsorge machen» und nicht nur Verwaltungsaufgaben<br />
lösen, bedeutet, dass die Seelsorgenden<br />
an die Basis, zu den Leuten gehen und ansprechbar<br />
sein müssen.<br />
Wie liesse sich das auf den Punkt bringen?<br />
Als ich gewählt wurde, ist mir ein Satz von Gottfried<br />
Keller zu meinem Leitspruch geworden: «Wenn Du<br />
Menschen fischen willst, musst Du Dein Herz an die<br />
Angel hängen, dann beissen sie an!» Das ist mir wichtig,<br />
dass bei Allem, was war, ich alles von Herzen gemacht<br />
habe, in aller Ehrlichkeit, mit einer gewissen<br />
Demut – dem Mut zu dienen.<br />
Braucht es denn die Kirche gar nicht mehr?<br />
Da bin ich immer etwas dezidiert gewesen, eindeutig<br />
in meiner Meinung: Ich finde die Kirche leistet viel. Es<br />
braucht die Kirche für die Gesellschaft und für unser<br />
Wertesystem. Werte wie Respekt, Achtsamkeit, der<br />
Umgang miteinander, untereinander, auch der Umgang<br />
mit unserer Schöpfung, das finde ich wichtig.<br />
Und die Haltung oder besser die Bodenhaftung?<br />
Sie funktioniert nur über den Austausch, den Dialog,<br />
die Berührung mit den Menschen, die die Gemeinschaft<br />
ausmachen. Das Leben geschieht im konkreten<br />
Handeln. Es ist mir immer wichtig gewesen, dass<br />
ich mir die Zeit nehme zuzuhören. Mit den Leuten im<br />
Gespräch sein und das Gespräch auch aufnehmen.<br />
Und dass man für alle da ist, das war mir auch wichtig.<br />
Ich kann es nur wiederholen: Die Grundlage muss<br />
immer das Gespräch, der Dialog sein.<br />
Und wenn es Streit, Auseinandersetzung gibt?<br />
Dann erst recht, und dann kommt es zum Tragen, dass<br />
man miteinander geredet hat, sich dazu vielleicht auch<br />
überwinden musste, Kompromisse eingeht und nach<br />
Lösungen sucht.<br />
Wo haben Sie bei all den Schwierigkeiten, die es<br />
auch gab, die Verwurzelung?<br />
Es ist die Familie und der Glaube. Ich habe die Kraft<br />
von den Menschen, mit denen ich etwas erlebt habe<br />
– schon als Kind. Es geht um die Sache und das war<br />
mir immer wichtig. Es geht nicht um meine Person. Es<br />
geht um die Kirche und es geht um die Menschen, die<br />
unserer Kirche treu sind und mitarbeiten. Das hat mich<br />
auch sehr beeindruckt, zu sehen, wie viele Leute ehrenamtlich<br />
für die Kirche arbeiten und sich einsetzen.<br />
Ohne das ginge es gar nicht. Wir brauchen diese Leute.<br />
Kurz: Wir sind auf Menschen angewiesen.<br />
Dass die «Ehe für alle» so breit und vertieft besprochen<br />
wurde, hat ja auch gezeigt, wie die<br />
<strong>Christkatholisch</strong>e Kirche mit brisanten und kontrovers<br />
diskutierten Themen umgehen kann. Woher<br />
ist der Impuls für die «Ehe für alle» gekommen?<br />
Das waren die Jugendlichen. Und wir - Synodalrat, Bischof<br />
– haben den Impuls zu einer ausserordentlichen<br />
Synode und die späteren Schritte sehr gerne aufgenommen.<br />
Es war eine Herausforderung und alle Kirchgemeindemitglieder<br />
und Delegierten konnten sich bis<br />
zur Abstimmung und auch noch danach zu Wort melden.<br />
Wie ordnen Sie die Ökumene und den interreligiösen<br />
Dialog in der Kirche ein?<br />
Die ökumenischen und die internationalen Beziehungen<br />
hatte ich immer sehr unterstützt, nicht nur bei<br />
unseren Kontakten in der Schweiz, sondern auf allen<br />
internationalen Treffen, was zu einer der Aufgaben<br />
von Bischof und Synodalrat gehört. Ich war drei Mal<br />
an Kirchentreffen in den Niederlanden mit der IBK –<br />
die 1889 durch den Zusammenschluss der altkatholischen<br />
Bischöfe gegründete Internationale Altkatholische<br />
Bischofskonferenz –, was das verbindende Organ<br />
der Utrechter Union ist, die auch mit den anderen<br />
8<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong>
Thema<br />
Kirchen zusammenwirken. Dazu gehören Deutschland,<br />
Österreich, Polen, Holland, Tschechien die Schweiz<br />
und Kroatien. Ein gegenseitiger Austausch, erwies sich<br />
nicht nur als sehr fruchtbar, sondern auch als sehr<br />
spannend und herausfordernd. Ich durfte auch an der<br />
Bischofsweihe von Heinz Georg Lederleitner teilnehmen.<br />
Wenn ich mit Mitgliedern anderer Kirchen und<br />
Religionen ins Gespräch kam, stellte ich fest, wie wir<br />
von der christkatholischen Kirche immer willkommen<br />
sind und unsere Stimme sehr wohl gehört wird. Darum<br />
finde ich, dass unsere Kirche auch in Zukunft nach<br />
wie vor eine grosse Chance hat. Es war schon in der<br />
Zeit unseres ersten Bischofs Eduard Herzog klar, dass<br />
wir nur mit den anderen Kirchen unsere christliche<br />
Botschaft weitertragen können. Ich weiss, dass wir<br />
wirklich sehr viel zu geben haben.<br />
Wie würden Sie Ihre Ideen, Ihre Visionen den Jungen<br />
mitteilen und sie mit einbinden?<br />
Ich denke, es ist wichtig, dass wir unsere Jungen von<br />
Anfang an mitnehmen und sie nicht nur irgendwo abliefern.<br />
Wir Erwachsene sind auch mit dabei, so dass<br />
sie uns sehen und erleben können. Wie kann ich von<br />
den Kindern erwarten, dass sie mitmachen, wenn die<br />
Eltern nicht mitmachen? Ich habe die Jugendlichen<br />
immer direkt angefragt, sie motiviert mitzumachen<br />
oder mitzuhelfen.<br />
Aber Kirchenpflege und Synodalrat – wie geht das?<br />
Von 2011 bis 2019 hatte ich das Präsidium Magden-<br />
Olsberg und Synodalratspräsidium zusammen und das<br />
war manchmal sehr viel. Ich konnte das nur machen,<br />
weil ich mich auf eine gut zusammenarbeitende Kirchenpflege<br />
stützen konnte. Da möchte ich unbedingt<br />
Karl Spaar erwähnen, der mir sehr viel abnahm, ohne<br />
ihn wäre das nicht gegangen.<br />
Gibt es ein Patentrezept à la Petraglio?<br />
Nein, ich habe kein Patentrezept, doch vielleicht gab<br />
es etwas: «Der Garten war mein Psychiater». Nach<br />
den Synoden ging ich in mein Gewächshaus oder in<br />
den Garten. Es ging mir gut, wenn ich mit der Erde<br />
etwas machen konnte. Die 12 Jahre waren intensiv.<br />
Und welche Bedeutung hat der Gottesdienst?<br />
Bei allem, was mir an neuen Liedern, Texten und Bildern<br />
gefällt, habe ich auch gerne das Traditionelle in<br />
der Kirche. Ich merke schon den Widerstand bei unseren<br />
Kindern, doch kann ich ihnen beim Synodengottesdienst<br />
«vorführen», was ein Gottesdienst bewirkt<br />
und ist. Es sind natürlich Highlights, denn da sind<br />
so viele Leute dabei. Wir merken schnell, dass die<br />
Traditionen alt und jung, konservativ und progressiv,<br />
französisch, italienisch und deutsch verbinden. Wer<br />
das Kreuz, eine Kerze, den Kelch oder das Evangelienbuch<br />
sieht, versteht, dass dies unsere gemeinsamen<br />
Symbole, unsere «Sprache» ist, vor Gott zu treten.<br />
Das ist Gemeinschaft. Auch wenn wir in einem<br />
kleinen Gottesdienst nur 10 oder weniger sind, ist es<br />
Gemeinschaft. Man kann dieses Gemeinschaftsgefühl<br />
nur besser erleben, wenn mehr Leute in der Kirche<br />
sind. Darin erleben wir Kirche, zeigt sich unser<br />
Menschsein. Es sind alles Facetten unseres Glaubens<br />
mit all den Hoffnungen und der Sehnsucht nach Liebe<br />
und Frieden.<br />
Sie haben von einer grossen Aufgabe Abschied<br />
genommen.<br />
Es war eine sehr intensive und spannende Zeit. Ich<br />
habe insgesamt 38 Jahre «Kirche gemacht» – das<br />
reicht im Moment.<br />
Loslassen ist der Schlüssel zum Glück, sagte Buddha.<br />
Und jedem Ende wohnt ein Anfang inne. Es muss Altes<br />
gehen, damit Neues kommen kann.<br />
Aber Sie hätten doch so viel an Erfahrung, womit<br />
Sie sich einbringen könnten!<br />
Jeder ist ersetzbar! Ich hoffe, ich habe einen kleinen<br />
Baustein gelegt. Franz Murbach ist 2011 mit mir in den<br />
Synodalrat gewählt worden. Es ist gut, dass er dort<br />
weitermachen kann. Ich bin zuversichtlich, dass alles<br />
seinen guten Lauf nimmt. Es war mir auch für die<br />
Welschschweiz wichtig, dass dieser Kontakt stehen<br />
bleibt. Ich bin auch froh, dass wir mit Paolo Rossi jemanden<br />
aus dem Tessin gefunden haben.<br />
Sind wir denn für die Zukunft gerüstet?<br />
Ich bin sicher, dass unsere Kirche für die Zukunft mit<br />
den Veränderungen, die anstehen, viel einzubringen<br />
hat. Ein reiches ökumenisches Netzwerk, langjährige<br />
Erfahrungen mit Kirchengemeinschaften und demokratischen<br />
Prozessen – und die Talente der Frauen<br />
auf allen Ebenen.<br />
Unsere Kirche hat eine Zukunft, denn sie hat diese<br />
Pluspunkte, sie muss sie nur richtig einsetzen und an<br />
den Mann und an die Frau bringen. Und ich denke ausserdem,<br />
die Kirchen, wir Christinnen und Christen, haben<br />
nur dann eine Chance, wenn wir es gemeinsam<br />
anpacken. Wir müssen zusammen mit unseren Glaubensgeschwistern<br />
die Ökumene stärken und auch auf<br />
die anderen Religionen offen zugehen. Kirchenaustritte,<br />
zerbrechende Partnerschaften, Säkularisierung, finanzielle<br />
Schwierigkeiten, die Fragen der Umwelt: Die<br />
Herausforderungen sind für alle gross und es werden<br />
nicht weniger. Miteinander vorwärts gehen und vielleicht<br />
auch einmal stehen bleiben, eine Blume am Wegrand<br />
betrachten und dem Schmetterling zuschauen,<br />
wie er auf ihr landen will. Wir müssen uns nicht verstecken<br />
und uns schämen, dass wir Christinnen und<br />
Christen sind!<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 9
Thema<br />
Wie mutig und unkonventionell<br />
sie lebte, widerspricht dem<br />
Rollenbild, das sie vertrat.<br />
Mehr als Pfarrfrau und Kochbuchautorin: Rosina Gschwind-Hofer<br />
Rosina Gschwind kennen viele als erste christkatholische Pfarrfrau und<br />
Kochbuchautorin. Auch im sozialen und pädagogischen Bereich war sie eine<br />
Pionierin. Die Liebe von Rosina und Paulin Gschwind nahm ihren Anfang im<br />
Interesse an Theologie und im religiös begründeten Mut, eigene Pfade zu<br />
gehen.<br />
Von Erika Moser<br />
Nichts in ihrer Kindheit hatte auf diesen Lebensweg<br />
hingedeutet. Maria Rosina Hofer wurde 1841 in Biglen<br />
geboren. Ihre Eltern führten dort den Gasthof<br />
Bären. Der freisinnige Vater war auch Statthalter.<br />
1850 starb er überraschend. Die Mutter ging 1853<br />
mit einem Wirt aus dem Simmental eine zweite Ehe<br />
ein, die unglücklich verlief. Das bekam auch Rosina<br />
zu spüren. Sobald sie konnte, zog sie wieder nach<br />
Biglen zur älteren Schwester.<br />
Bildungsweg<br />
Ihr Bildungsweg nach der Konfirmation 1855 verlief<br />
nicht gradlinig. Ein Welschlandjahr brach die hochgewachsene<br />
Frau wegen Anämie ab. Die Ausbildung<br />
zur Modistin war wenig erfüllend. Ihr älterer Bruder<br />
Fritz Hofer, Fürsprecher in Thun, unterstützte Rosinas<br />
Wunsch, Lehrerin zu werden. Im Lehrerinnenseminar<br />
in Bern blühte sie auf. Erstmals fand ihr Interesse<br />
an Religion reichhaltige Nahrung. An der Schule<br />
formte sie ihre Vorstellung von umfassender Bildung<br />
für Frauen aus.<br />
Lehrerin, Ehe- und<br />
Geschäftsfrau, Mutter<br />
1862 erhielt sie das Lehrpatent und trat eine Stelle<br />
in Steffisburg an. 1864 wechselte sie nach Thun. Sie<br />
wohnte bei Fritz und seiner Frau Pauline Hofer-Eggimann.<br />
Von ihr lernte sie zu kochen. Mit Freude<br />
nahm sie am gesellschaftlichen Leben teil, so an einem<br />
Lesekreis für Frauen.<br />
1866 heiratete sie den verwitweten Kaufmann Rudolf<br />
Zeller. Er hatte zwei Töchter und führte eine Eisenwarenhandlung<br />
in Thun. 1869 wurde Rudolf jr.<br />
geboren. Rosina hatte seit ihrer Jugend ein Lungenleiden<br />
und erholte sich schlecht von der Geburt. 1871<br />
erkrankte Rudolf Zeller. Rosina führte die Geschäfte,<br />
pflegte ihren Mann und sorgte für die Familie.<br />
Nach dem Tod ihres Mannes 1875 liquidierte sie die<br />
Eisenwarenhandlung.<br />
Erster Kontakt<br />
mit Paulin Gschwind<br />
Das Interesse an Literatur, an Reformtheologie und<br />
an der christkatholischen Bewegung trug sie durch<br />
diese schwierigen Zeiten. Sie las auch Schriften von<br />
Paulin Gschwind. Als sie 1872 von seiner Exkommunikation<br />
erfuhr, schickte sie ihm eine Gratulationskarte.<br />
Paulin Gschwind antwortete ihr in der Meinung,<br />
ein Mann habe ihm geschrieben. Damit begann die<br />
Korrespondenz der beiden. Sie tauschten sich aus<br />
über Kirchenpolitik, Bildung, Frauen eman zipa tion und<br />
Theologie. Über ihre Lebenssituation schrieb Rosina<br />
Zeller nichts. Die Werke Paulin Gschwinds kommentierte<br />
sie kritisch. Über die «theologischen Studien»<br />
schrieb sie:<br />
«Ich bin gesonnen, dem Verfasser ein<br />
Seifenbad zu bereiten und ihn so zu waschen,<br />
dass kein ‚schwarzes‘ Flecklein mehr<br />
an ihm zu finden ist (…). Nicht nur vermisse<br />
ich hier total jene Toleranz, die auch die<br />
Ueberzeugung des Gegners ehrt, selbst<br />
wenn es eine irrige wäre (…); ich finde<br />
überhaupt die ganze Broschüre tendenziös<br />
von A bis Z und der Sockel, auf den sie sich<br />
gestellt, ist ein sehr, sehr alleinseligmachender<br />
und unfehlbarer.»<br />
Daraufhin zog Paulin Gschwind die Schrift aus dem<br />
Buchhandel zurück.<br />
Erste Avance und Korb<br />
Mit Rudolf Zellers Tod im Februar 1875 wurde die<br />
Korrespondenz unterbrochen. Im Sommer besuchte<br />
Paulin Gschwind die Witwe. Den Briefwechsel nahmen<br />
die beiden in verändertem Ton wieder auf.<br />
10<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong>
Thema<br />
Rosina Gschwind-Hofer –<br />
Mitbegründerin und<br />
Präsidentin des Schweizerischen<br />
Gemeinnützigen<br />
Frauenvereins sowie am<br />
Aufbau zweier Schulen<br />
beteiligt.<br />
Illustration: James Curran<br />
Paulin Gschwind wagte eine Avance – und erhielt<br />
einen Korb.<br />
«Es kann nicht sein. Glauben Sie, ich hätte<br />
nicht meinen Stolz! Das ist das einzige Gut,<br />
das ich mir aus freudloser Jugend gerettet.<br />
Ich darf Ihr Lebensglück nicht an das eines<br />
unbekannten Mädchens binden, (dessen)<br />
Herz (...) in dem Begriff der Pflichten ganz<br />
erstorben ist (…). Ich tauge, unglücklich wie<br />
ich bin, nicht dazu, glücklich zu machen, am<br />
wenigsten Sie (…), dem das Geschick ein viel<br />
freundlicheres (…) Los beschieden. (…) Ihre<br />
heitere Natur braucht Heiterkeit und Frische,<br />
und ich komme mir oft vor, wie ein welkes<br />
Blatt. (…)»<br />
Rosina Zeller fühlte sich erschöpft. Sie stand vor einer<br />
ungewissen Zukunft und war abhängig von Unterstützung.<br />
So wollte sie keine entscheidenden<br />
Schritte tun.<br />
Verlobung<br />
Die Korrespondenz wurde etwas spärlicher, aber wärmer.<br />
Rosina Zeller schrieb über ihre Ehevorstellung.<br />
Gott gebe die Ehe. Sich selbst darin aufzugeben, sei<br />
die Quelle von Segen und Glück.<br />
Dass Paulin Gschwind ein wenig eitel war, erkannte<br />
sie. Mit Schalk spielte sie darauf an:<br />
«Ich bin überzeugt, das Leben käme Ihnen<br />
ganz leer und öde vor, wenn ich ihm nicht einen<br />
erhöhten Wert gäbe, indem ich Ihnen<br />
hie und da auf die liebenswürdigste Art die<br />
Wahrheit sage. Sie werden zwar glauben,<br />
das selbst besorgen zu können. Ich weiss<br />
aber doch nicht; die liebe Eitelkeit spielt<br />
selbst auf der Kanzel eine Rolle.»<br />
Paulin Gschwind nahm einen zweiten Anlauf. Diesmal<br />
wurde er nicht abgewiesen.<br />
Die Bundesverfassung von 1874 erlaubte allen mündigen<br />
Bürgern die Zivilehe. Paulin Gschwind hatte<br />
aber Bedenken, dass die Ehe eines Priesters zu Konflikten<br />
in der Kirche führe. Im Altkatholizismus wurde<br />
die Priesterehe kontrovers gesehen. Rosina Zellers<br />
Angehörigen war sie zu gewagt. In Paulin Gschwinds<br />
Kirchgemeinde Starrkirch gab es ablehnende Reaktionen.<br />
Manche fanden, eine Heirat sei des Pfarrers<br />
Sache.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 11
Thema<br />
Mitgründerin des<br />
Schweizerischen Gemeinnützigen<br />
Frauenvereins<br />
Heirat<br />
Am 29. Mai 1876 segnete Pfarrer Otto Hassler in Olten<br />
die Ehe von Rosina und Paulin Gschwind ein. Dadurch<br />
geriet die Nationalsynode vom Juni unter Zugzwang,<br />
sich zur Priesterehe zu äussern. Es gab Gegner<br />
in den eigenen Reihen und den Geschwisterkirchen.<br />
Die Synode erklärte schliesslich, die Heirat eines<br />
Geistlichen sei kein Hindernis, kirchliche Funktionen<br />
auszuüben.<br />
<strong>Christkatholisch</strong>e Pfarrfrau<br />
und Mutter<br />
Rosina und Paulin Gschwind wurden Eltern von zwei<br />
Buben. Als tägliches Ritual pflegte das Pfarrerpaar<br />
das gemeinsame Gebet. Rosina Gschwind machte<br />
die Krankenbesuche in der Gemeinde. Um die Kirchenrenovation<br />
und ein Harmonium zu finanzieren,<br />
organisierte sie Kulturanlässe. Formell wurde sie<br />
nicht christkatholisch, in ihrem kirchlichen Leben aber<br />
schon. Sie freute sich an Prozessionen und Kirchenschmuck.<br />
1877 empfing sie zu Ostern erstmals die<br />
Kommunion.<br />
Vortragstätigkeit<br />
1885 begann Rosina Gschwind, Vorträge zu halten.<br />
Vor Fabrikarbeiterinnen in Schönenwerd sprach sie<br />
auf Einladung von Carl Franz Bally über Gemüsebau,<br />
Kochen und Ernährung. Die Arbeiterinnen waren<br />
schlecht ernährt und oft krank. Ihnen fehlten nicht<br />
nur Wissen, sondern vor allem Geld und Zeit, um ausgewogen<br />
zu kochen. Rosina Gschwind wollte die Gesundheit<br />
der Arbeiterfamilien durch Ernährung verbessern.<br />
1887 hielt sie Vorträge in Olten und Aarau. Vor einem<br />
bürgerlichen Publikum sprach sie über die Rolle der<br />
Frauen in Familie und Gesellschaft, über Erziehung<br />
und Bildung. Weitere Vortragsreihen in Lenzburg, Zürich,<br />
Bern und Worb waren stets gut besucht. Rosina<br />
Gschwind vertrat ein bürgerliches Welt- und Rollenbild.<br />
Die Emanzipation der Frauen lehnte sie ab. Wie<br />
viele andere bürgerliche Männer und Frauen ging sie<br />
vom Modell der Geschlechtsnaturen aus, die Frauen<br />
zur Aufopferung geeignet machten.<br />
1888 gründete Rosina Gschwind gemeinsam mit<br />
Emma Coradi-Stahl und Gertrud Villiger-Keller den<br />
Schweizerischen Gemeinnützigen Frauenverein SGF.<br />
Sie wurde zur ersten Präsidentin gewählt. Die Rolle<br />
nahm sie widerstrebend an. Nach einem Jahr löste<br />
Gertrud Villiger-Keller sie ab. Die beiden Frauen blieben<br />
einander immer verbunden.<br />
Der SGF wollte Frauen vernetzen, ermutigen und ihren<br />
Anliegen politisches Gewicht verleihen. Politischen<br />
Behörden wollte er zum Ansprechorgan für<br />
Frauenbildung und Fürsorge werden. Rosina<br />
Gschwind war Mitglied des Zentralvorstands, der<br />
Haushaltungs- und der Krankenpflegekommission.<br />
Der SGF organisierte die Finanzierung der Schweizerischen<br />
Pflegerinnenschule in Zürich.<br />
Als redegewandtes Vorbild, als Mentorin und Mediatorin<br />
förderte Rosina Gschwind den Zusammenhalt<br />
im SGF. Bei Meinungsverschiedenheiten suchte sie<br />
wie im synodalen Modell nach dem Konsens.<br />
Haushaltungsschule<br />
im Pfarrhaus<br />
Mit dem Wechsel Paulin Gschwinds nach Kaiser augst<br />
1889, konnte Rosina Gschwind einen langgehegten<br />
Wunsch verwirklichen. Im Pfarrhaus eröffnete sie<br />
1890 eine Haushaltungsschule. Die Schülerinnen lebten<br />
bei der Pfarrfamilie. Rosina Gschwind unterrichtete<br />
alle Fächer selbst, ausser Bügeln. Bis 1902<br />
durchliefen mehr als 240 Frauen die Ausbildung.<br />
Prüfungsexpertin<br />
1897 wurde das Haushaltungslehrerinnenseminar in<br />
Bern eröffnet. Initiiert hatten es Bertha Trüssel, Rosina<br />
Gschwind und Gertrud Villiger-Keller, um Frauen<br />
eine gute hauswirtschaftliche Grundbildung zu ermöglichen.<br />
Bertha Trüssel leitete die Schule, Rosina<br />
Gschwind war Prüfungsexpertin und Mitglied der Prüfungskommission.<br />
Autorin<br />
Rosina Gschwind schrieb auch Zeitungsartikel, etwa<br />
über Charakterbildung in der Schule oder den Dörrofen.<br />
1892 veröffentlichte sie erstmals die «550 Re<br />
12<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong>
Thema<br />
zepte der Frau Pfarrer Gschwind». Das Buch wurde<br />
immer wieder neu aufgelegt. 1894 publizierte der<br />
SGF eine Zusammenfassung der Vorträge. Viele<br />
Frauen hatten sich das gewünscht.<br />
Theologie in Haus und Garten<br />
Rosina Gschwind half bei der Renovation des Pfarrhauses.<br />
Sie legte einen Gemüsegarten an, propfte<br />
die Obstbäume auf und hielt Hühner.<br />
Mit kirchlichen Fragen setzte sie sich weiterhin auseinander.<br />
Freudig diskutierte sie mit befreundeten<br />
Pfarrern und begleitete Paulins Publikationen kritisch.<br />
So trug sie an ihrem Ort zum Profil christkatholischer<br />
Theologie bei.<br />
Krankheit und Tod<br />
Immer öfter hatte Rosina Gschwind mit gesundheitlichen<br />
Problemen zu kämpfen. 1901 musste sie den<br />
Haushaltungskurs ausfallen lassen. Ende April 1904<br />
kehrte sie erkältet von der Haushaltungslehrerinnenprüfung<br />
zurück. Daraus entwickelte sich eine Lungenentzündung.<br />
Am 9. Mai 1904 starb sie. Pfarrer<br />
Karl Gilg, ein Freund der Familie, gestaltete die Trauerfeier.<br />
Auf ihren Wunsch wurde Rosina Gschwind in<br />
Bern bestattet.<br />
Mehr als das Kochbuch<br />
Rosina Gschwind war beteiligt an der Professionalisierung<br />
von Tätigkeiten, die Frauen offenstanden.<br />
Dass sie Erziehung und Hauswirtschaft als Arbeit<br />
ansah, für die es Wissen und Können braucht, wertete<br />
die Tätigkeit von Frauen auf. Gemeinsam mit<br />
Weggefährtinnen erreichte sie, dass Frauen bessere<br />
Bildung und mehr Kompetenzen erhielten.<br />
Als Pfarrfrau war sie ein Vorbild praktisch gelebten<br />
christkatholischen Glaubens. In theologischen Diskussionen<br />
mit christkatholischen Geistlichen trug sie<br />
zur Entwicklung des kirchlichen Profils bei.<br />
Der Status einer Pfarrfrau verschaffte ihr eine Autorität,<br />
die sie als Witwe nicht unbedingt gehabt hätte.<br />
Das hat ihr öffentliches Wirken sicher unterstützt.<br />
Wie mutig und unkonventionell sie lebte, widerspricht<br />
dem Rollenbild, das sie vertrat. Dadurch konnte sie<br />
den Anliegen von Frauen Gehör verschaffen.<br />
Randbemerkung<br />
Säkularisierung<br />
begegnen<br />
Niemand mag das, wenn<br />
der Sonntagskrimi in den<br />
letzten fünf Minuten<br />
plötzlich eine Lösung<br />
präsentiert, auf die beim<br />
besten Willen keiner<br />
kommen konnte. «Deus<br />
ex Machina» nennt man das, wenn sich<br />
der Drehbuchautor eine Zeugin aus den<br />
Fingern saugt oder ein Beweisstück<br />
auftauchen lässt, das alle offenen<br />
Fragen klärt. Der Ausdruck kommt aus<br />
der antiken Theaterwelt. Dort wurde so<br />
der dramaturgische Kniff bezeichnet,<br />
wenn eine Gottheit plötzlich auf der<br />
Bühne auftauchte und einen Konflikt<br />
auflöste, der den Menschen zuvor<br />
unlösbar schien.<br />
In unserem Alltag hingegen scheinen wir<br />
durchaus Hoffnung zu setzen in «Götter<br />
aus Maschinen» – technologische<br />
Innovationen zum Beispiel, die den<br />
Klimawandel in letzter Minute in geordnete<br />
Bahnen lenken werden. Die<br />
verhindern werden, dass Gletscher komplett<br />
wegschmelzen, immer mehr<br />
Bergdörfer verschüttet werden und<br />
ganze Landstriche abwechselnd unter<br />
Überschwemmungen und Dürren leiden.<br />
Wir hoffen auf neue Energiequellen, die<br />
es uns ermöglichen werden, weiterzuleben<br />
wie gewohnt – wer weiss, vielleicht<br />
sogar noch besser.<br />
Doch zu warten, dass eine erlösende<br />
Technologie oder unerwartete Wendung<br />
unsere Probleme aus der Welt schafft,<br />
reicht nicht. Das gilt mit Blick auf den<br />
Klimawandel, klar. Als Kirche müssen wir<br />
aber auch Strategien finden, wie wir mit<br />
der fortschreitenden Säkularisierung<br />
umgehen – diesem «gesellschaftlichen<br />
Klimawandel» also. Konfessionslose<br />
seien erstmals die grösste Gruppe in<br />
der Schweiz, kommentierten zahlreiche<br />
Medien im Januar neu veröffentlichte<br />
Zahlen des Bundesamtes für Statistik.<br />
Wie im Sonntagskrimi auf einen «Deus<br />
ex Machina» zu setzen, ist keine<br />
sinnvolle Strategie.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 13
Thema<br />
Ehrenamtliches Engagement<br />
der Frauen in der Kirche heute<br />
Wurstbrötle, Lotto und ganz viel Arbeit<br />
Die bewegte Geschichte der Frauen in der Institution Kirche hat<br />
über Jahrhunderte hinweg viele engagierte Frauenfiguren hervorgebracht.<br />
Bis heute bringen sich Frauen in ihren Gemeinden<br />
vielfältig für andere ein. Warum und wie lange noch?<br />
Von Corina Strenzl<br />
Sie sind Plattformen für Geselligkeit und Vernetzung,<br />
wir kennen sie in der Kirche und darüber hinaus unter<br />
vielen Namen: Frauenverein, Frauengruppe, Landfrauen<br />
und so weiter. Ihre Mitgliederinnen sind füreinander<br />
da, aber mit ihrer tatkräftigen Hilfe auch für<br />
eine grössere Gemeinschaft. Gerade im ländlichen<br />
Raum kann dies sehr kostbar sein – für Ältere aber<br />
auch für junge Familien und Mütter oder für Hinzugezogene.<br />
Gaby Hasler aus Obermumpf erzählt über<br />
heutige und zukünftige Chancen dieser Arbeit.<br />
Corina Strenzl: Frau Hasler, Sie engagieren sich<br />
schon lange für die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirche und<br />
haben bereits verschiedene Ämter ausgeführt.<br />
Aktuell bringen Sie sich unter anderem im Frauenverein<br />
Ihrer Gemeinde Obermumpf ein. Welche<br />
Angebote finde ich in Ihrer Frauengruppe?<br />
Gaby Hasler: Gemütliche abendliche Treffen, die einmal<br />
im Monat stattfinden. Meist im christkatholischen<br />
Pfarrhof in Obermumpf. Vor Ostern färben wir zusammen<br />
Eier für die Osternacht. Im Sommer treffen wir<br />
uns zum «Wurstbrötle». In den Herbstmonaten spielen<br />
wir zusammen Lotto, treffen uns zum Raclette Essen<br />
oder gehen an den Weihnachtsmarkt nach Basel.<br />
Um nur ein paar Aktivitäten zu erwähnen. Die Frauenvereinsmitglieder<br />
werden auch immer wieder von<br />
der Kirchgemeinde zur Mithilfe angefragt. Der Frauenverein<br />
ist auch für die Organisation vom Samichlaus-<br />
Besuch und der Weihnachtsfeier zuständig.<br />
Wie viele Frauen machen mit bei den Treffen und<br />
sind Sie zufrieden mit der Resonanz?<br />
Unser Jahresprogramm ist sehr vielseitig. Die Anlässe<br />
werden unterschiedlich besucht. Es gibt Höck da<br />
sind wir zu viert, an einem Raclette-Abend sind wir<br />
schon mal 20 Frauen.<br />
«Mir ist durchaus<br />
bewusst, dass wir<br />
vieles dem Engagement<br />
von starken<br />
Frauen zu verdanken<br />
haben, zum Beispiel<br />
das Frauenwahlrecht.»<br />
Fotos: Kurt Schiebler<br />
Frau Hasler, warum finden Sie es wichtig, speziell<br />
für Frauen Angebote zu machen?<br />
Für mich ist es nicht so wichtig, dass das Angebot<br />
speziell für Frauen ist. Es sollte für unsere Kirchgemeinde<br />
eine gute Ergänzung sein und ein gutes, ansprechendes<br />
Angebot bieten. Ganz früher hiess es<br />
sogar «Frauen- und Töchterverein» – während die<br />
Männer ihrem Beruf nachgingen oder auch in Kriegen<br />
kämpften, kam es den Frauen zu, für das Wohlergehen<br />
der Gemeinschaft zu sorgen. Und die Töchter<br />
übernahmen dies in einem nahtlosen Wechsel.<br />
Der Name veränderte sich über die Zeit zu «Frauenverein»,<br />
da Töchter ja auch Frauen sind. Aber der<br />
Zeitgeist veränderte sich auch. Wir haben heute zwar<br />
keine männlichen Mitglieder, aber die Ehemänner unserer<br />
Mitgliederinnen helfen bei Bedarf immer tatkräftig<br />
mit.<br />
In vielen alt-katholischen Kirchen, so auch in der<br />
<strong>Christkatholisch</strong>en Kirche, geniessen wir heute<br />
demokratische Strukturen und ein gleichberechtigtes<br />
Ansehen von Mann und Frau, ebenfalls<br />
gleichberechtigten Zugang zu allen Ämtern. Dies<br />
war in der Kirchengeschichte nicht immer so. Ha-<br />
14<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong>
Thema<br />
ben wir das Beste erreicht in dieser Hinsicht, oder<br />
sehen Sie noch Potential bezüglich der Stellung<br />
der Frauen in der Kirche?<br />
Es wurde bereits viel erreicht. Dennoch glaube ich,<br />
dass nicht der Frauenanteil an erster Stelle stehen<br />
sollte. Wichtig ist, dass wir Personen für die Freiwilligenarbeit<br />
gewinnen, die gewillt sind ihre Ideen und<br />
viel von ihrer Freizeit der Gemeinschaft der Kirche<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Der Verband <strong>Christkatholisch</strong>er Frauen der<br />
Schweiz (VCF) möchte zum Beispiel zur Vernetzung<br />
von Frauenvereinen und Frauengruppen beitragen,<br />
Frauenanliegen in der Kirche vertreten<br />
oder auch die Spiritualität und die Auseinandersetzung<br />
mit Glaubensfragen fördern. Der Bund<br />
Alt-Katholischer Frauen (baf) in Deutschland verfolgt<br />
ähnliche Ziele. Es gibt also scheinbar noch<br />
das Bedürfnis oder auch den Bedarf, Frauen speziell<br />
in den Fokus zu nehmen?<br />
Ich finde es toll, dass sich Frauen engagieren, dass<br />
es solche Verbände gibt. Für mich steht zwar nicht<br />
im Fokus, dass es eine Frauenquote gibt oder Frauen<br />
besonders hervorgehoben werden. Aber mir ist<br />
durchaus bewusst, dass wir vieles dem Engagement<br />
von starken Frauen zu verdanken haben, zum Beispiel<br />
das Frauenwahlrecht, was es in der Schweiz ja<br />
noch nicht so lange gibt.<br />
Gibt es eine Frau in der Bibel oder in der Kirchengeschichte,<br />
die Sie besonders beeindruckt, Sie<br />
vielleicht sogar in Ihrem Engagement beeinflusst?<br />
Nein, auf jeden Fall nicht bewusst.<br />
Wir feiern jährlich in unseren Gemeinden den<br />
Weltgebetstag. Gab es ein Land, dass Sie hinsichtlich<br />
der dort aufgezeigten Situation der Frauen<br />
besonders beeindruckt hat?<br />
Unsere WGT-Vorbereitungsgruppe aus Obermumpf,<br />
in der alle drei Konfessionen vertreten sind, findet<br />
immer eine gute Umsetzung des Leitfadens. Vom<br />
Team werden immer sehr schöne Feiern vorbereitet<br />
und die einzelnen Länder eindrücklich vorgestellt. An<br />
diesen Feiern wird mir persönlich bewusst, wie privilegiert<br />
wir hier in der Schweiz leben können. Sei es<br />
in medizinischer Hinsicht, oder dass die Bildungsmöglichkeiten<br />
für alle offen stehen, auch für die Mädchen<br />
und Frauen; dass Frauen als gleichwertig erachtet<br />
werden und wir unsere Meinung äussern können,<br />
ohne dass uns nach dem Leben getrachtet wird.<br />
Wäre darüber hinaus eine stärkere internationale<br />
Vernetzung in der Frauenarbeit sinnvoll, z. B. in<br />
der Utrechter Union? Haben Sie Ideen oder Wünsche,<br />
wie die Kirchenleitungen hier unterstützen<br />
können?<br />
Meine Wünsche beschränken sich auf unsere Region.<br />
Wir müssen einen Weg finden, wie wir junge und engagierte<br />
Frauen für ehrenamtliche und gesellschaftliche<br />
Arbeiten begeistern können.<br />
Wie würden Sie Ihre Tochter oder Ihre Enkelin<br />
überzeugen, in der Kirche aktiv mitzumachen?<br />
Was kann Kirche den jungen Frauen heute noch<br />
anbieten?<br />
Ich versuche ihnen meine Begeisterung für die ehrenamtliche<br />
Tätigkeit in unserer Gemeinde weiterzugeben.<br />
Aber das ist generell eine schwierige Frage.<br />
Unser Verein ist im Moment selbst auf der Suche<br />
nach Mitgliederinnen. Wir haben noch nicht herausgefunden,<br />
was die heutigen Frauen anspricht. Jedoch<br />
können es die Frauen selbst auch nicht sagen, was<br />
sie ansprechen würde. Das Argument, ehrenamtlich<br />
für die Gemeinschaft tätig zu sein, ist ihnen zu wenig<br />
attraktiv.<br />
Wie lange kann es also noch solche Angebote geben?<br />
Landauf, landab verändert sich der Zeitgeist in<br />
dieser Hinsicht sehr, auch in den Vereinen ausserhalb<br />
der kirchlichen Landschaft. Junge Menschen<br />
sind eine ganze Zeitspanne lang stark damit beschäftigt,<br />
eine Perspektive für sich zu entwickeln und im<br />
beruflichen Leben Fuss zu fassen. Da bleibt mitunter<br />
wenig Zeit für ehrenamtliches Engagement. Ob die<br />
Bedürfnisse der Seele, spirituelle Anliegen oder das<br />
Bedürfnis nach Gemeinschaft und Gemeinwohl junge<br />
Menschen dazu bringen, sich (wieder) in der Kirche<br />
zu engagieren, hängt auch davon ab, ob und wie<br />
sie schon in ihrer Kindheit Kirche erlebt haben und<br />
wie flexibel oder kreativ Kirche auf junge Menschen<br />
eingeht.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 15
Thema<br />
Ein Aufruf zur<br />
Spurensuche<br />
Bedeutende Christkatholikinnen<br />
Wenn das «<strong>Christkatholisch</strong>» ein Heft dem Thema «Frauen» widmet, liegt<br />
es nahe, nicht nur den Verband <strong>Christkatholisch</strong>er Frauenvereine, sondern<br />
auch einzelne christkatholische Frauen in den Blick zu nehmen. Doch hier<br />
gibt es ein Problem. Wer gehört zu den bedeutenden Christkatholikinnen?<br />
Von Angela Berlis<br />
Was und wer bestimmt, ob ein Mensch als «bedeutend»<br />
gilt und wir ihn in dieser Weise erinnern? Was<br />
heisst denn «bedeutend» oder «wichtig»? Wichtig<br />
in welcher Beziehung? Ist eine Frau bedeutend, weil<br />
sie eine treue Kirchgängerin war und zu einer lebendigen<br />
Gottesdienstgemeinde beitrug? Oder weil<br />
sie als Sigristin Sonntag für Sonntag bereitstand<br />
und im Hintergrund für den guten Verlauf des Gottesdienstes<br />
sorgte? Oder weil sie im Frauenverein<br />
oder im Kirchenchor über Jahrzehnte eine tragende<br />
Stimme hatte? Oder weil sie – seit Frauen dies durften<br />
– Mitglied in der Kirchenpflege war und so die<br />
Geschicke einer Gemeinde mitlenkte? Oder weil sie<br />
Mitglied im Synodalrat oder gar dessen Präsidentin<br />
war? Oder weil sie sich als Ärztin oder als Rechtskundige<br />
oder einfach so für das kirchliche und das<br />
politische Frauenstimmrecht engagierte?<br />
Die ideale Frau sollte selbstlos<br />
und bescheiden sein<br />
Die Beurteilung von «Bedeutung» ist nicht unabhängig<br />
davon, welche Tätigkeiten durch wen als bedeutsam<br />
eingestuft werden, ob etwas überhaupt in seiner<br />
Bedeutung wahrgenommen wird oder nicht.<br />
Dass uns wahrscheinlich viel mehr Männer einfallen,<br />
gerade wenn es um die Anfänge der christkatholischen<br />
kirchlichen Eigenexistenz geht, hängt damit<br />
zusammen, dass der öffentliche Handlungsraum von<br />
Frauen bis weit ins 20. Jahrhundert hinein viel eingeschränkter<br />
war als derjenige der Männer. Hinzu<br />
kamen Rollenzuschreibungen: Die ideale Frau sollte<br />
selbstlos und bescheiden sein. So wird weniger<br />
sichtbar, wo Frauen aktiv und mutig auftraten oder<br />
wo sie eine bestimmte Entwicklung initiierten oder<br />
mittrugen. Es hat für Frauen lange gedauert, bis sie<br />
ihre vollen Rechte als Bürgerinnen entfalten konnten<br />
– sowohl in den Kirchen als auch in der Gesellschaft.<br />
Auch mit der Erinnerung ist das so eine Sache.<br />
Mündliche Erinnerung reicht auf dem Land zwei bis<br />
drei Generationen zurück, im städtischen Kontext<br />
weniger lang. Wo nichts schriftlich festgehalten wurde,<br />
verblassen irgendwann die Erinnerungen. Anders<br />
als häufig bei Männern wurde das, was Frauen<br />
taten, viel seltener schriftlich festgehalten. Nicht zu<br />
vergessen ist aber: Auch unter Frauen gibt es Unterschiede.<br />
Frauen aus einer höheren Klasse hatten<br />
grössere Chancen, dass ihre Handlungen überliefert<br />
wurden, als Frauen aus der Arbeiterschicht.<br />
Eine Spurensuche im HLS<br />
Machen wir uns also auf die Suche nach bedeutenden<br />
Christkatholikinnen! Im «Historischen Lexikon<br />
der Schweiz» finde ich, je nach eingegebenem Suchbegriff,<br />
entweder sieben oder zehn Einträge zu<br />
christkatholischen Frauen. Hatte ich diese Frauen<br />
erwartet? Nein. Manche (siehe Liste) waren mir völlig<br />
unbekannt. Zu anderen, die ich erwartet oder erhofft<br />
hatte, fand sich hingegen kein Eintrag: So vermisse<br />
ich Aline Ducommun-Merz (1867–1921), die<br />
erste Frauenverbandspräsidentin, oder die Journalistin<br />
und Redaktorin Rosmarie Kull-Schlappner<br />
(1921–1997).<br />
Wer findet Aufnahme in dieses Standardlexikon zur<br />
Schweizer Geschichte und Kultur? Ein Auswahlkriterium<br />
ist die gesellschaftliche und im weiten Sinn<br />
politische Bedeutung von Personen. Frauen, die sich<br />
innerkirchlich engagiert haben, kommen darin also<br />
nicht unbedingt vor, sowenig wie Frauen ohne Berufsbiographie<br />
– ausser sie haben sich für gesellschaftspolitische<br />
Belange eingesetzt. So haben<br />
Christkatholikinnen den Schweizerischen Gemeinnützigen<br />
Frauenverein mitbegründet und/oder hatten<br />
darin eine Führungsrolle, die im HLS vermeldet<br />
wird. Zu ihnen gehörten etwa Gertrud Villiger-Keller<br />
oder Rosina Gschwind-Hofer, die als erste christkatholische<br />
Pfarrfrau gilt, jedoch reformiert war.<br />
16<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong>
Thema<br />
Frauen, die sich innerhalb<br />
der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Kirche engagiert haben,<br />
kommen im Historischen<br />
Lexikon der Schweiz nicht<br />
unbedingt vor, so wenig wie<br />
in der Regel Frauen ohne<br />
Berufsbiographie – ausser<br />
sie haben sich, von der<br />
Öffentlichkeit wahrgenommen,<br />
für gesellschaftspolitische<br />
Belange eingesetzt.<br />
Fotos: zVg<br />
Die meisten Christkatholikinnen im HLS waren Pionierinnen<br />
auf ihrem Gebiet: So war etwa Maria<br />
Felchlin die erste praktizierende Ärztin des Kantons<br />
Solothurn; 1964 liess sie den noch heute verliehenen<br />
Preis für Frauenförderung für eine andere im<br />
HLS als «christkatholisch» verzeichnete Frau einrichten:<br />
Ida Somazzi, die für Frauenförderung und<br />
Völkerversöhnung gearbeitet hatte. Auch Gertrud<br />
Woker, die schon früh als Chemikerin gegen den<br />
Giftgaskrieg Stellung bezog, doch an der Universität<br />
Bern lange auf angemessene Anerkennung warten<br />
musste, war eine Pionierin. Ihre Bedeutung ist<br />
in den letzten Jahren wieder neu entdeckt worden,<br />
nicht zuletzt durch einen Dokumentarfilm in jüngster<br />
Zeit. Nach ihr und nach der Völkerrechtlerin und<br />
ersten Synodalrätin Denise Bindschedler-Robert<br />
sind Strassen benannt. Auch mehrere christkatholische<br />
Künstlerinnen oder Mäzeninnen sind im HLS<br />
zu finden, etwa Mara Jovanovits oder Hortense Anda-Bührle.<br />
Anregung zu einer<br />
Spurensuche in der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Kirche<br />
Während Gertrud Villiger-Keller, Anny Peter und Denise<br />
Bindschedler-Robert zu Recht einen Lexikoneintrag<br />
im HLS erhalten haben, dürfen in der Erinnerung<br />
der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche auch etliche<br />
andere Christkatholikinnen nicht fehlen – dies betrifft<br />
nicht zuletzt Frauen der jüngeren Vergangenheit<br />
und der Gegenwart. Und so endet dieser Beitrag<br />
mit einem Aufruf an Sie, werte Lesende: Wer<br />
– auf der Ebene Ihrer Gemeinde oder der gesamten<br />
Kirche – sollte Ihrer Meinung nach erinnert werden?<br />
Bitte senden Sie Namen mit einer kurzen Begründung<br />
und nach Möglichkeit auch ein paar biographischen<br />
Angaben an angela.berlis@unibe.ch.<br />
Im Herbst <strong>2024</strong> wird an der Universität eine Geschichtswerkstatt<br />
zu christkatholischer Erinnerungskultur<br />
stattfinden.<br />
Christkatholikinnen<br />
im Historischen Lexikon<br />
der Schweiz<br />
Hortense Anda-Bührle (1926–2014)<br />
Denise Bindschedler-Robert (1920–2008)<br />
Maria Felchlin (1899–1987)<br />
Hermine Gelpke-Weibel (1881–1955)<br />
Mara Jovanovits (1906–1993)<br />
Isabelle Kaiser (1866–1925)<br />
Nanette Kalenbach-Schröter (1831–1917)<br />
Cécile Lauber (1887–1981)<br />
Margrit Läubli (*1928)<br />
Isabell Mahrer (1917–2013)<br />
Anny Peter (1882–1958)<br />
Ida Somazzi (1882–1963)<br />
Ulrike Sprenger (1921–2008)<br />
Gertrud Woker (1878–1968)<br />
Gertrud Villiger–Keller (1843–1908)<br />
Der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche nahestehende<br />
Frauen mit Eintrag im HLS<br />
Rosina Gschwind-Hofer (1841–1904)<br />
Christine von Hoiningen gen. Huene (1848–1920)<br />
https://hls-dhs-dss.ch/de/<br />
Tipp: Mehr Informationen zu den einzelnen Personen finden Sie,<br />
wenn Sie diese Namen im Internet zusammen mit der Angabe<br />
«HLS» eingeben.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 17
Thema<br />
Geschichte und Bedeutung<br />
unserer bistumsweiten<br />
Frauenorganisation<br />
Der Verband <strong>Christkatholisch</strong>er Frauen der Schweiz VCF<br />
1916 gegründet, ist der VCF der älteste konfessionelle Frauenverband der<br />
Schweiz neben dem Schweizerischen Katholischen Frauenbund SKF und<br />
dem Evangelischen Frauen verband Schweiz EFS.<br />
Von Beatrice Reusser, Vorstandsmitglied VCF<br />
Die Geschichte des VCF fügt sich ein in die Entwicklung<br />
der Frauenbewegung und in den Kampf der<br />
Frauen um politische und gesellschaftliche Rechte.<br />
Um sich Gehör zu verschaffen und ihre Anliegen besser<br />
durchsetzen zu können, schlossen sich Frauen<br />
in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Vereinen<br />
und Verbänden zusammen. Auch die ersten<br />
christkatholischen Frauenvereine entstanden in dieser<br />
Zeit. 1888 wurde der Schweizerische Gemeinnützige<br />
Frauenverein als Dachverband der gemeinnützigen<br />
Frauenvereine gegründet und setzte sich<br />
fortan für die Ausbildung von Frauen in Hauswirtschaft,<br />
Ernährungskunde, Krankenpflege und Erziehung<br />
ein. Gründungsmitglied und erste Präsidentin<br />
war Rosina Gschwind, auch bekannt als Pfarrfrau<br />
und Herausgeberin eines Kochbuchs. Der 1900 gegründete<br />
Bund schweizerischer Frauenvereine BSF,<br />
die heutige Alliance F, vertrat vor allem die politischen<br />
Anliegen der Frauen, insbesondere im Bereich der<br />
Zivil- und Strafgesetzgebung. Der VCF trat 1923 dem<br />
BSF bei.<br />
Gründung und Entwicklung<br />
des VCF<br />
Die Gründung des VCF fiel in das Kriegsjahr 1916.<br />
Ausgehend von Vorstössen des Frauenvereins St.<br />
Gallen fand die Gründungsversammlung in Olten<br />
statt. Erste Präsidentin wurde Aline Ducommun-Merz<br />
(1867-1921) aus Bern. An der ersten Delegiertenversammlung<br />
wurden 1917 die Statuten verabschiedet,<br />
welche folgenden Verbandszweck nennen:<br />
• Pflege der Bande der Freundschaft und Zusammengehörigkeit<br />
zwischen den einzelnen Vereinen<br />
• Förderung des Verständnisses für die Forderungen<br />
der katholischen Reformbewegung und eine<br />
zielbewusstere Anteilnahme am kirchlichen und<br />
sozialen Leben der christkatholischen Gemeinden<br />
und an den Aufgaben der Kirche<br />
• Sammlung der weiblichen christkatholischen Jugend<br />
und deren Hinführung zu tatkräftigen Förderinnen<br />
der Kirche.<br />
In ihrem Bericht an die Synode 1920 formulierte Anny<br />
Peter (Zentralpräsidentin von 1920-1945): «Wir möchten<br />
zu Stauffacherinnen für unsere Kirche werden,<br />
zum Segen der ganzen christkatholischen Bewegung».<br />
Der VCF setzte sich von Anfang an für das<br />
kirchliche Stimmrecht der Frauen ein. Einzelne Gemeinden<br />
hatten dieses ab 1920 eingeführt, aber erst<br />
1954 erhielten die Frauen das Stimmrecht an der Synode.<br />
1960 delegierte Solothurn die erste Frau und<br />
1966 wurde Denise Bindschedler-Robert die erste<br />
Synodalrätin.<br />
1920 gehörten dem VCF 27 Frauenvereine mit 2800<br />
Mitglieder an. 1934 waren es 36 Vereine mit 3600<br />
Mitgliedern. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten<br />
gingen die Mitgliederzahlen zurück und 2013 waren<br />
es noch 17 Frauenvereine mit 1000 Mitgliedern.<br />
2023 gehörten dem VCF noch 11 Frauenvereine an;<br />
von den anfänglich zahlreichen Vereinen der Westschweiz<br />
ist keiner mehr aktiv.<br />
Aufgaben und Tätigkeiten des<br />
VCF und der Frauenvereine<br />
In den ersten Jahrzehnten stand die Fürsorgetätigkeit<br />
im Vordergrund, dies auch wegen der Kriege und<br />
der Wirtschaftskrise der 30er Jahren. Spenden wurden<br />
gesammelt für Bedürftige, Kleidersammlungen<br />
sowie Obst- und Gemüsesendungen in städtische<br />
Gebiete wurden organisiert. 1940 wurde der Mütterfonds<br />
gegründet zur Unterstützung erholungsbedürftiger<br />
christkatholischer Frauen, die auch finanzielle<br />
Hilfe bei ausserordentlichen Ausgaben wie Zahnarztrechnungen<br />
erhielten. Die Unterstützungsgesuche<br />
nahmen nach den 80er Jahren ab. Der Fonds wurde<br />
1991 umbenannt in «Solidaritätsfonds für Frauen» und<br />
erhielt Statuten. Heute werden nur noch selten Anträge<br />
gestellt.<br />
Das Berghüsli sah Anny Peter 1928 als vorfabriziertes<br />
Ausstellungshaus an der Schweizerischen Ausstellung<br />
für Frauenarbeit SAFFA, sie kaufte es und liess<br />
es 1932 bei Heiligenschwendi aufbauen. Es wurde zu<br />
ihrem Rückzugsort und zu einem Ferien-, Kur- und<br />
Tagungszentrum für ihre vielfältigen gemeinnützigen<br />
Tätigkeiten. 1954 übertrug sie es der christkatholischen<br />
Kirche als Stiftung. Bis heute ist das Berghüs<br />
18<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong>
Thema<br />
Im Uhrzeigersinn:<br />
(links) Bundesfeierpostkarte<br />
1917; (oben)<br />
Zweckartikel in den<br />
ersten Statuten des<br />
VCF von 1917; (rechts)<br />
Anny Peter und (unten)<br />
Rosina Gschwind.<br />
Fotos: zVg<br />
li ein Ferien- und Begegnungsort; dort finden Lager,<br />
Tagungen und die Berghüsliwochen statt. Bekanntheit<br />
erlangten die 1940 bis 2008 durchgeführten Paramentenkurse.<br />
Blumenschmuck und Paramentenpflege<br />
gehörten immer zu den wichtigen Aufgaben der Frauenvereine<br />
in den Kirchgemeinden.<br />
Seit 1958 ist der VCF Mitglied des Weltgebetstags<br />
Schweiz WGT, zusammen mit dem katholischen Frauenbund<br />
und dem evangelischen Frauenverband. Unser<br />
christkatholisches Hilfswerk Partner sein erhält<br />
aus der WGT-Kollekte jährlich CHF 25 000 für seine<br />
Frauenprojekte. Der WGT ist der letzte ökumenische<br />
Frauenverband der Schweiz.<br />
Rück- und Ausblick<br />
Der VCF und die Frauenvereine haben während<br />
mehr als hundert Jahren viel geleistet und das Gemeindeleben<br />
der Kirchgemeinden mitgeprägt. Vielen<br />
haben sie geholfen, sie motiviert und unterstützt.<br />
Der gemeinnützige Teil der Arbeit ist heute weniger<br />
stark vertreten, denn Sozialwerke decken vieles,<br />
aber nicht alles ab. Auch das politische und gesellschaftliche<br />
Engagement stehen weniger im Vordergrund,<br />
da Anliegen wie das Stimmrecht und gleiche<br />
Rechte für alle heute gesichert sind. Die Frauenvereine<br />
kämpfen heute mit Mitgliederschwund und finden<br />
kaum noch Mitarbeiterinnen für ihre Vorstände.<br />
Trotzdem braucht es unsere Vereine und Verbände<br />
für das kirchliche Leben in den Kirchgemeinden und<br />
für unsere Teilhabe in verschiedensten Gremien auf<br />
kommunaler und nationaler Ebene. Die Auflösung<br />
des VCF konnte verhindert werden, ein neuer Vorstand<br />
ist aktiv. Stauffacherinnen braucht es nicht<br />
mehr, aber aktive Kirchenfrauen, die sich für die Anliegen<br />
der christkatholischen Frauen einsetzen. Deshalb<br />
machen wir weiter und zählen dabei auf unsere<br />
Mitglieder.<br />
https://christkatholisch.ch/vcf<br />
Einladung zur Führung in der Ballyana<br />
in Schönenwerd am 9. März<br />
Der nächste Anlass des VCF führt in die Ausstellung<br />
über die Geschichte des Unternehmens und<br />
der Familie Bally. Wir erhalten eine Führung durch<br />
die Ausstellung der Ballyana und können uns beim<br />
anschliessenden Apéro über unsere Eindrücke<br />
austauschen. Die Platzzahl ist beschränk.<br />
Wann: Samstag 9. März, um 14.00 Uhr<br />
Wo: Stiftung Ballyana<br />
Schachenstrasse 24 (Haus F)<br />
5012 Schönenwerd<br />
Anmeldung bis zum 3. März bei<br />
Miriam Ackermann,<br />
miriam_ackermann@outlook.com<br />
076 302 92 71<br />
Mitgliederversammlung Verband<br />
<strong>Christkatholisch</strong>er Frauen (VCF) am 27. April<br />
Wir freuen uns, Ihnen das definitive Datum<br />
unserer Mitgliederversammlung bekannt geben<br />
zu dürfen. Diese findet am 27. April <strong>2024</strong> in Winterthur<br />
statt.<br />
Wir freuen uns, möglichst viele von Ihnen begrüssen<br />
zu dürfen und bitten Sie, sich das Datum bereits<br />
jetzt zu reservieren.<br />
Der Vorstand des VCF<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 19
Hintergrund<br />
Gott ist nicht zimperlich<br />
in seinem Werben und<br />
Begehren. Er fordert die<br />
menschliche Seele auf:<br />
‹Ihr sollt euch ausziehen!›<br />
20<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong>
Hintergrund<br />
«Er liebt sie mit aller Macht<br />
auf dem Lager der Minne.»<br />
Mechthild von Magdeburgs mystisch-erotische Bildsprache<br />
Vielen Menschen ist die erotisch wirkende Sprache der mittelalterlichen<br />
Mystikerin Mechthild von Magdeburg bekannt. Die Theologin<br />
Elke Pahud de Mortanges kommt zum Schluss: Trotz aller berechtigten<br />
Faszination für die Mystikerin lässt sich so heute nicht (mehr)<br />
über Eros, Sexualität und Gott reden.<br />
Von Elke Pahud de Mortanges<br />
«Schreiben Sie uns doch was über Sexualität, Erotik<br />
und Religion. Und schreiben Sie besonders über die<br />
Mechthild von Magdeburg», wurde ich gebeten. Ich<br />
zögerte. Die grosse Mystikerin hat sich dazu nie geäussert.<br />
Wohl aber hat sie ihre Beziehung zu Gott in<br />
eine Sprache gepackt, die vor sexueller Eindeutigkeit<br />
nur so strotzt. Ob das auch heute noch Bestand hat?<br />
Ich wollte es wissen. Und kam zu dem Schluss: Jein.<br />
Es stimmt schon. Es war kühn und es war ungehört,<br />
was der frommen Begine und grossen Mystikerin<br />
Mechthild von Magdeburg (um 1207–1282) aus der<br />
Feder floss. So intim wie sie hatte bis anhin noch kein<br />
Theologe und keine Theologin über die Beziehung<br />
zu Gott gesprochen. Begehren und Lust, Eros und<br />
sexueller Genuss kamen darin schlicht nicht vor. Bei<br />
Mechthild schon. Wie sie in ihrer Schrift Das fliessende<br />
Licht der Gottheit 1 darüber schreibt, ist mehr<br />
als eindeutig. «Eia Herr!», so sagt da die menschliche<br />
Seele zu ihrem Gott, «minne mich innig. Und minne<br />
mich häufig und lang. Denn je öfter Du mich liebst,<br />
desto reiner werde ich. Je inniger Du mich liebst, desto<br />
schöner werde ich. Je länger Du mich liebst, desto<br />
heiliger werde ich» (I 23) 2 . Und auch Gott ist nicht<br />
zimperlich und nicht weniger direkt in seinem Werben<br />
und Begehren. Er fordert die menschliche Seele<br />
unmissverständlich auf: «Ihr sollt euch ausziehen!»<br />
(I 44).<br />
Ende des 20. Jahrhunderts hat die feministische Mittelalterforschung<br />
und Theologie Mechthilds Versen<br />
grosse Aufmerksamkeit geschenkt. Dies nachdem<br />
bereits Mitte der 1950er Jahre ihre Schriften nicht<br />
nur wiederentdeckt, sondern auch neu übertragen<br />
und ediert worden waren. Mechthild wurde fortan als<br />
«Troubadoura der Gottesminne» 3 gewürdigt. Schien<br />
doch hier fürs erste Mal Erotik eine Sprache zu sein,<br />
die selbst Gott spricht und die deshalb gleichsam<br />
göttlich geadelt war.<br />
So befreiend und wohltuend Mechthilds erotisch<br />
grundierte und sexuell codierte Dichtung für eine<br />
ganze Generation von Theologinnen und Theologen<br />
auch gewesen sein mag – und die Schreibende<br />
schliesst sich bewusst mit ein –, so stellt sich im zeitlichen<br />
Abstand und mit dem theologischen (Gender-)<br />
Wissen von heute doch ein schwer zu benennendes<br />
und zugleich schwerwiegendes Unbehagen ein.<br />
Nachgefragt<br />
Dieses Unbehagen macht, dass wir nicht allein in der<br />
Wegspur Mechthilds gehen können. Es reicht nicht,<br />
zu zeigen, wer sie war und woher sie die Kühnheit<br />
nahm, um in ihrer mittel-niederdeutschen Muttersprache<br />
so ungeniert von den Wonnen des Begehrens<br />
und der sexuellen Hingabe im «Minnebett» mit Gott<br />
zu sprechen. Wir werden auch jene Ambiguitäten und<br />
Ambivalenzen benennen müssen, die der Bedeutung<br />
Mechthilds als grosser Mystikerin nichts, aber auch<br />
gar nichts nehmen. Die aber verständlich werden lassen,<br />
warum ihre Sprache als Vorbild für heutiges<br />
Sprechen über Begehren und erfüllte, gelebte Sexualität<br />
ebenso wie auch für unser Sprechen über Gott<br />
nicht mehr taugen. Das hat auch mit #MeToo und<br />
den zahlreichen Fällen von sexualisierter Gewalt zu<br />
tun, die Gesellschaft und Kirche zutiefst erschüttern.<br />
Kurz: Die Art und Weise, wie Mechthild Gott, Männlichkeit<br />
und Weiblichkeit inszeniert, bedarf heute einer<br />
(selbst-)kritischen Relektüre. 4 Doch der Reihe<br />
nach.<br />
Zunächst und allererst müssen wir in der Zeit zurückgehen<br />
und uns an die Seite jener Frau und Theologin<br />
des 13. Jahrhunderts stellen, deren Schrift als die<br />
«kühnste erotische Dichtung, die wir aus dem Mittelalter<br />
besitzen» 5 , gilt. Wer war sie? Wo kommt sie her?<br />
Wie fand sie zu dem Ton und der Sprache, die wir<br />
eingangs gehört haben?<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 21
Hintergrund<br />
Gott als der männliche Part<br />
ist es, der zuerst aktiv<br />
werden muss bei Mechthild.<br />
Mit gleichgesinnten, frommen und ehelosen Frauen<br />
lebt sie in einer Beginen-Wohngemeinschaft in Magdeburg.<br />
Hier, mitten in der Stadt und gleichzeitig am<br />
äussersten sozialen Rand der Gesellschaft, ist inskünftig<br />
ihr Platz. Sie lebt – wie die von ihr verehrte,<br />
gleichaltrige Elisabeth von Thüringen († 1231) in Eisenach<br />
– als Arme unter den Armen und für die Armen<br />
und Kranken. Sie sind in ihrer Vulnerabilität und<br />
Randständigkeit der Ort, an dem sich für Mechthild<br />
die Frage nach Gott entscheidet. Erst viel später wird<br />
sie dann doch noch zur Klosterfrau. Mit bald sechzig<br />
Jahren tritt sie ins Zisterzienserinnenkloster Helfta<br />
bei Eisleben (heute Sachsen-Anhalt) ein, wo sie die<br />
letzten zwölf Jahre ihres Lebens verbringen wird.<br />
Das freie Zusammenleben der Beginen in den Städten<br />
wird von Anfang an kritisch beäugt. Die ständische<br />
Gesellschaft wie auch die amtskirchliche Hierarchie<br />
sehen es nicht gern, dass sich diese Frauen<br />
(zumindest teilweise) der männlichen Kontrolle über<br />
ihr Leben und ihre Frömmigkeit entziehen. Und es<br />
wagen, das Wort zu ergreifen und sich öffentlich und<br />
ohne Mandat zu theologischen und kirchenpolitischen<br />
Themen zu äussern. Manch eine Begine bezahlt<br />
für ihren Freimut und Freigeist einen hohen<br />
Preis. Eine davon ist die Französin Marguerite Porète<br />
(* um 1250/60), die am 1. Juni 1310 in Paris auf der<br />
Place de Grève wegen Häresie hingerichtet wird.<br />
Allzu viel ist es nicht, was wir über Mechthild von<br />
Magdeburg wissen. Aber bereits das Wenige ist aussagekräftig.<br />
Mechthild lebt nicht so, wie die gesellschaftliche<br />
Konvention es damals für eine Frau vorsah.<br />
Sie heiratet nicht. Sie geht auch nicht ins Kloster.<br />
Stattdessen steigt sie mit 23 Jahren von der Burg<br />
im Umland von Magdeburg herunter und kehrt ihrer<br />
privilegierten adeligen Familie und der durch sie repräsentierten<br />
Lebensform den Rücken. Sie wählt ein<br />
Drittes: Etwas, das immer mehr junge Frauen und<br />
Männer ihrer Zeit anzieht und das zu jenem grossen<br />
Aufbruch gehört, den man die Armutsbewegung des<br />
12./13. Jahrhunderts nennt. Sie wird, wie sie sich selber<br />
auch explizit nennt, zur Begine (III 15).<br />
Jenseits aller Konventionen<br />
Mechthilds Werk Das fliessende Licht der Gottheit<br />
entsteht über einen langen Zeitraum. Sie schreibt<br />
nicht auf Latein, wie das die scholastischen, männlichen<br />
Universitätstheologen ihrer Zeit tun. Sie kann<br />
es auch gar nicht, denn sie hat weder eine Universität<br />
noch eine Klosterschule besucht. Sie schreibt,<br />
wie sie spricht: mittelniederdeutsch. Es ist ihr Beichtvater,<br />
der Dominikanerpater Heinrich von Halle (†<br />
1282), der die bald Vierzigjährige dazu ermutigt, mit<br />
dem Schreiben anzufangen. Er ist es auch, der ihr<br />
zur Hand geht und die einzelnen Textbausteine zusammenstellt.<br />
Das Original ist nicht erhalten, wohl<br />
aber eine lateinische und namentlich eine oberdeutsch-alemannische<br />
Übertragung durch den Weltpriester<br />
Heinrich von Nördlingen. Dieser hat Mitte<br />
des 14. Jahrhunderts zwei Jahre «Fleiss und Mühe»<br />
investiert, um das «sehr fremde Deutsch» Mechthilds<br />
in «unser Deutsch» zu übertragen. 6 Kaum ist die Tinte<br />
getrocknet, gelangt Heinrichs Übertragung ins<br />
Hochtal von Einsiedeln zu den «Waldschwestern»,<br />
die dort in vier Häusern fromm und zurückgezogen<br />
leben. Ihr Exemplar kann heute noch in der Stiftsbibliothek<br />
des Klosters Einsiedeln bestaunt werden.<br />
22<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong>
Hintergrund<br />
Ein liebeskranker Gott…<br />
Schlagen wir die Schrift Mechthilds auf, dann wird<br />
bald klar: Noch näher können Gott und Mensch einander<br />
nicht kommen. In den Metaphern und in der<br />
Dynamik einer erotisch-intimen Begegnung erzählt<br />
die Mystikerin von der Vereinigung zwischen Gott<br />
und menschlicher Seele. Dass ihr Sprechen Vorbilder<br />
hat, deren Ton und Timbre sie seit Kindesbeinen<br />
im Ohr hat, tut der Originalität und Kühnheit ihrer<br />
Dichtung keinen Abbruch. Sowohl der Minnegesang<br />
der Troubadoure, die an den Höfen und auf den Burgen<br />
in feinziselierten Versen von der unerfüllten Minne<br />
(Liebe) singen, klingt durch. Ebenso das alttestamentliche<br />
Hohelied der Liebe König Salomons, das<br />
zu ihrer Zeit en vogue ist und reihum gelesen und<br />
kommentiert wird. Beides hallt bei Mechthild neu und<br />
überaus schöpferisch nach.<br />
Es geht keineswegs leise und sacht zu zwischen Seele<br />
und Gott. Beim ätherisch-zarten Harfenton – «die<br />
Harfe Deiner innigen Zärtlichkeit» (II 25) – bleibt es<br />
nicht. Das zögerlich zarte Geplänkel wird bald konkret<br />
und direkt. Und vor allem begehrlich. Sehr begehrlich<br />
sogar.<br />
Denn Gott ist ein liebeskranker Gott. Er ist «minnesiech<br />
nach ihr» (III, 2). Aus seiner Begierde und seinem<br />
Begehren macht er keinen Hehl. Sein Herz glüht.<br />
Und wonach es ihn drängt, auch daran lässt er nicht<br />
den geringsten Zweifel: «Du bist mein Lagerkissen,<br />
Mein Minnebett, Meine heimlichste Ruhe, Meine tiefste<br />
Sehnsucht, Meine höchste Herrlichkeit. Du bist<br />
eine Lust meiner Gottheit, Ein Trost meiner Menschheit,<br />
Ein Bach meiner Hitze» (F I 19). Und so fordert<br />
er die Seele auf: «Zieht euch aus!» (I 44).<br />
Für das bessere Verständnis dieses auch für uns<br />
Heutige – und nicht nur für den Übersetzer Heinrich<br />
von Nördlingen im 14. Jahrhundert – sehr fremden<br />
Deutschs hilft das Niederländische, wie es heute in<br />
Holland gesprochen wird. Da ist ein Minnaar die Bezeichnung<br />
für den Liebhaber (im Sinne des «Lovers»).<br />
Und genau das ist dieser Gott Mechthilds auch: Er<br />
ist ihr Lover und ihr in Minne ergeben. Er wartet auf<br />
sie «im Baumgarten der Minne» und wird ihr «die Blumen<br />
der süssen Einigung» (II 25) brechen.<br />
Von Gott geht die Initiative aus. «Ich weiss es wohl,<br />
es muss doch, Herr, die erste Lust nach mir in dir<br />
entstehen» (III 23). Theologisch ist das eine zutiefst<br />
wichtige und richtige Aussage, die die menschliche<br />
Seele hier macht. Sie besagt: Es gibt eine Asymmetrie<br />
zwischen Gott und Mensch. Der Mensch kann<br />
Gott nicht einmal suchen, geschweige denn finden,<br />
wenn nicht Gott die Initiative ergreift und dem Menschen<br />
(selbst) das Suchen und die Sehnsucht nach<br />
ihm ins Herz legt. In theologischer Fachterminologie<br />
nennt man das «die zuvorkommende Gnade Gottes».<br />
In der poetischen Sprache Mechthilds ist das die<br />
«Gewalt der nackten Minne» (II 23).<br />
…und eine begehrende Seele<br />
Die menschliche Seele steht ihrem göttlichen Liebhaber<br />
in der Intensität des Begehrens und des Sehnens<br />
in nichts nach. «Und mein Herz zerschmilzt nach<br />
Deiner Minne und meine Seele schreit mit eines<br />
hungrigen Löwen Stimme (…). Wo Du dann bist? Viellieber,<br />
das sage mir!» (II 25). Hier sind sich beide<br />
gleich trotz der bleibenden Asymmetrie zwischen<br />
dem Schöpfer und dem Geschöpf. Nahezu kokett fordert<br />
sie ihren Liebhaber heraus und ermutigt ihn zugleich:<br />
«Eia Herr, minne mich innig. Und minne mich<br />
häufig und lang» (I 23).<br />
Das Werben und Drängen der beiden wird von Mechthild<br />
nicht linear, sondern in verschiedensten Anläufen<br />
und Schlaufen erzählt. Mehrfach mündet es in<br />
die konsensuale Hingabe, die in der euphemistischen<br />
Sprache der Theologen Unio mystica oder «himmlische<br />
Hochzeit» genannt wird. Und die sich in Mechthilds<br />
Dichtung und Sprache so liest: «Da geschieht<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 23
Hintergrund<br />
Das ‹Bett der Minne›, das<br />
Mechthild von Magdeburg<br />
besingt, ist kein Gemach des<br />
Leibes, sondern eines der<br />
körperlosen Seele.<br />
eine selige Stille und es wird ihrer beider Wille. Er<br />
gibt sich ihr hin und sie sich ihm» (I 44). Oder an anderer<br />
Stelle: «Er liebt sie mit aller Macht auf dem Lager<br />
der Minne. Und sie kommt in die höchste Wonne.<br />
Und in das innigste Weh» (II 23).<br />
Wenn ich bis hierher vor allem die erotisch grundierten<br />
und sexuell konnotierten Stellen aus Mechthilds<br />
Schrift zitiert habe, dann ist dies dem vorgegebenen<br />
Thema dieses Beitrags geschuldet. Das darf aber<br />
nicht zu der falschen Annahme verleiten, Mechthild<br />
sei vor allem fromm und gefühlig gewesen und habe<br />
– wie Spötter es vielleicht formulieren möchten – lediglich<br />
die weiten Innenräume ihrer erotisch verbrämten<br />
Fantasie bewohnt und durchmessen. Weit gefehlt.<br />
Aus der Hingabe ihrer Seele an Gott im «Minnebett»<br />
schöpfte sie grosse Kraft und namentlich<br />
die innere Freiheit, um ungefragt und prophetisch<br />
ihre Stimme zu erheben. Sie reiht sich damit in die<br />
Ahnengalerie all jener grossen Mystikerinnen und<br />
Mystiker ein, für die Innerlichkeit und Frömmigkeit<br />
nicht Rückzug bedeuteten, sondern den ermächtigenden<br />
Referenzpunkt, um konkrete Missstände in<br />
der Kirche anzuprangern.<br />
Mechthild beobachtet scharf und ruft zur Sache. Ungefragt<br />
kritisiert sie Kirchenmänner aus ihrem Umfeld<br />
und deren Umgang mit Amt und Macht. Sie rügt<br />
ihre Sesselkleberei und ihre Vetternwirtschaft. Auch<br />
ihren unkeuschen Lebenswandel stellt sie an den<br />
Pranger und nennt Domherren «scheinheilige Lügner»<br />
(VII 41) und «stinkende Böcke» (VI, 3). Mechthilds<br />
Chuzpe bleibt nicht ohne Retourkutsche. Sie<br />
muss auch einstecken. Im Gegenzug verspottet<br />
man(n) sie und nennt ihre Niederschriften blosse<br />
«Phantasterei»; was, nebenbei bemerkt, bis herauf<br />
ins 20. Jahrhundert eine gängige diskursive Strategie<br />
zur Abwertung von «weiblicher» Theologie war.<br />
Körper von Gewicht<br />
Kehren wir nun nochmals zur erotischen Dimension<br />
von Mechthilds Dichtung zurück. Warum glaube ich,<br />
dass es heute unmöglich (geworden) ist, so zu sprechen<br />
wie sie?<br />
Mechthilds Fliessendes Licht kommt auf den ersten<br />
Blick anders daher, als es sich beim genaueren Hinsehen<br />
entpuppt. Die erotische Sprache und die eindeutig<br />
sexuellen Bilder verdecken, dass Mechthild<br />
mit dem Leib des Menschen und mit der gelebten<br />
Sexualität eigentlich gar nichts am Hut hat. Leib wie<br />
Geschlechtlichkeit sind bei ihr äusserst negativ besetzt.<br />
Sie wertet sie durchweg sprachlich ab. «Ungeliebt»<br />
(VI 28) ist ihr der Leib und ein «pfuhliger Kerker»<br />
(II 25; VI 35) dazu. Das Liebesspiel der Seele<br />
mit Gott versteht der Leib nicht (I 2). Das «Bett der<br />
Minne», das sie besingt, ist kein Gemach des Leibes,<br />
sondern nur eines der körperlosen Seele. Das Liebeslager<br />
wird nur im Wort der Poesie und in den weiten<br />
Räumen der inneren Erfahrung bewohnt. Die<br />
Theologie hat sich glücklicherweise von der bei<br />
Mechthild anzutreffenden Opposition zwischen Leib<br />
hier und Seele da verabschiedet; ebenso von der Verachtung<br />
der realen Körperlichkeit des Menschen. Wir<br />
heutigen Theologinnen und Theologen wissen mehr<br />
denn je um das Gewicht des Körpers: the body matters.<br />
Ihn und ebenso erfüllte leibliche Sexualität wollen<br />
wir wertgeschätzt wissen.<br />
24<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong>
Hintergrund<br />
Ein Weiteres ist von Gewicht. Wenn gesagt wird,<br />
Mechthild habe ihre konkrete Sexualität geopfert für<br />
etwas, das tiefer gehe und höher reiche, dann ist das<br />
richtig und zutreffend. Und was in dieser und anderen<br />
Formulierungen dann ungesagt ebenfalls mitschwingt,<br />
das ist in Zeiten der öffentlich werdenden<br />
Fälle sexualisierter Gewalt in kirchlichem Kontext zugleich<br />
eine grosse Wohltat. Mechthild hat es nicht<br />
wie die unheiligen Domherren gemacht, die sie mit<br />
der Stimme Gottes als «stinkende Böcke» denunzierte.<br />
Sie war eine durch und durch aufrechte und<br />
integre fromme Frau. Sie lebte, was sie lehrte. Ehelos<br />
und keusch.<br />
Gelebtes Begehren<br />
So gut gemeint aber der Hinweis auf ihre sexuelle<br />
Abstinenz sein kann, so haftet ihm doch zugleich<br />
auch ein Beigeschmack an. Was, so wagen wir frech<br />
zu fragen, wäre eigentlich so schlimm daran, wenn<br />
Mechthild nicht nur mit ihrer körperlosen Seele, sondern<br />
auch an und mit ihrem eigenen menschlichen<br />
Leib jenen sexuellen Genuss erfahren hätte, dessen<br />
Grammatik und Parfüm sie so virtuos als «Troubadoura<br />
der Gottesminne» ins Wort zu bringen vermochte?<br />
Schliessen wir das etwa deshalb etwas (zu)<br />
eilfertig aus, da in uns jene Stereotype und Vorurteile<br />
der alten Erzählungen nachwirken, wonach weibliches<br />
Begehren, gelebte weibliche Sexualität und<br />
wahre Frömmigkeit nicht zusammengehen wollen?<br />
Ist Mechthilds sexuell codierte Gottesminne nur dann<br />
geadelt, wenn sie ein leiblich und lebensmässig letztlich<br />
ungedeckter Scheck war?<br />
Noch etwas macht, dass Mechthilds erotische Dichtung<br />
für uns heutige Theologinnen und Theologen<br />
nur bedingt anschlussfähig ist. Es hat mit der Asymmetrie<br />
in der Beziehung zwischen diesem männlichen<br />
Liebhaber und der weiblichen Seele zu tun. Gleich<br />
sind sie in der Intensität des Begehrens. Ungleich<br />
aber sind sie bezüglich der Initiative. Gott als der<br />
männliche Part ist es, der zuerst aktiv werden muss<br />
bei Mechthild. Er hat auf die sich selbst als ungebildet<br />
und unwürdig bezeichnende Seele zuzugehen.<br />
Die Seele begehrt ihn und macht daraus auch keinen<br />
Hehl. Aber gleichwohl hat sie zu warten, bis die Lust<br />
nach ihr im männlichen Gegenüber entsteht. Theologisch<br />
– und damit bezogen auf das Verhältnis zwischen<br />
Gott und Mensch – mag das alles einleuchten<br />
und auch richtig sein, wie ich oben gezeigt habe. Aber<br />
als Geschlechtermodell für erfüllt gelebte Sexualität<br />
heute taugt es wahrlich nicht mehr. Das Fazit dieser<br />
kritischen Relektüre muss also ein Jein sein: So bedeutend<br />
die grosse Mystikerin Mechthild auch ist,<br />
ihre sexuell codierte Sprache kann nicht mehr als<br />
Vorbild für heutiges Sprechen über Begehren und<br />
über Gott dienen.<br />
Postscriptum. Die wichtigste Frage ist wohl, ob wir<br />
uns Gott* wirklich weiterhin als Mann vorstellen können.<br />
In meinem Buch Bodies of Memory and Grace.<br />
Der Körper in den Erinnerungskulturen des Christentums<br />
gehe ich darauf ein. Ich zeige, dass und wie in<br />
anderen mittelalterlichen Texten und Bildern der Passionsleib<br />
Jesu als einer gezeichnet und verstanden<br />
wird, der alle (!) Gendergrenzen sprengt.<br />
Elke Pahud de Mortanges, *1962, ist apl. Professorin für Dogmatik<br />
in Freiburg i. Br. und Lehrbeauftragte für Gender Aspects in Religious<br />
Studies in Fribourg. Sie lebt mit ihrer Familie am Murtensee<br />
im Kanton Fribourg.<br />
Elke Pahud de Mortanges<br />
Bodies of Memory and Grace –<br />
Der Körper in den Erinnerungskulturen<br />
des Christentums<br />
Verlag: Theologischer Verlag Zürich<br />
ISBN: 978-3-290-22062-4<br />
1<br />
Die Schrift Mechthilds liegt in verschiedensten Übertragungen<br />
vor. Für diesen Beitrag wurden herangezogen: Mechthild von Magdeburg:<br />
Das fliessende Licht der Gottheit. Eingeführt von Margot<br />
Schmidt. Mit einer Studie von Hans Urs von Balthasar. Einsiedeln<br />
1955; Mechthild von Magdeburg: Das fliessende Licht der Gottheit.<br />
Zweisprachige Ausgabe. Aus dem Mittelhochdeutschen übersetzt<br />
und herausgegeben von Gisela Vollmann-Profe. Berlin 2010. Bisweilen<br />
habe ich selber so wörtlich wie möglich übersetzt.<br />
2<br />
Zur Zitationsweise: Mechthilds Schrift besteht aus sieben Büchern;<br />
diese sind wiederum in Kapitel unterteilt. Die Angabe «I 23»<br />
bedeutet also, dass es sich um ein Zitat handelt, das sich in Buch 1<br />
Kapitel 23 findet.<br />
3<br />
Hildegund Keul: Verschwiegene Gottesrede. Die Mystik der<br />
Begine Mechthild von Magdeburg. Innsbrucker Theologische Studien<br />
Bd. 69. Innsbruck 2004, S. 110; Gerhard Wehr: Mechthild von<br />
Magdeburg. «Das fliessende Licht der Gottheit» und Kommentar.<br />
Wiesbaden 2010, S. 16.<br />
4<br />
Erstmals prominent formuliert bei Saskia Wendel: Die sexuelle<br />
Codierung mystischer Einigung bei Mechthild von Magdeburg. In:<br />
Jahrbuch für Biblische Theologie 33 (2018), S. 211–222.<br />
5<br />
Wolfgang Mohr: Darbietung der Mystik bei Mechthild von Magdeburg.<br />
In: Märchen, Mythos, Dichtung. Hg. von Hugo Kuhn und Kurt<br />
Schier. München 1963, S. 393.<br />
6<br />
Mechthild von Magdeburg: Das fliessende Licht der Gottheit.<br />
Eingeführt von Margot Schmidt. Mit einer Studie von Hans Urs von<br />
Balthasar. Einsiedeln 1955, S. 11.<br />
7<br />
Ebd. S. 14.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 25
Hintergrund<br />
Sie führt die Frauen,<br />
die das Leben lieben.<br />
Seit zwanzig Jahren führt Priorin Irene Gassmann das Kloster Fahr<br />
Die Kraft ihrer Vision hat das Kloster im Limmattal zu einem Ort gemacht,<br />
wo die Liebe zu Gott und zum Leben erfahrbar ist. Ein Gespräch über<br />
göttliche Fügung und über den Mut, Grenzen zu überschreiten.<br />
Von Marie-Christine Andres Schürch<br />
Priorin Irene, als Sie im Jahr 2003 gewählt wurden,<br />
lebte im Fahr noch ein Propst, der das Kloster<br />
gegen aussen repräsentierte. Wo steht das<br />
Kloster heute?<br />
Selbst lebt und handelt man stets im Jetzt und merkt<br />
gar nicht, was sich alles entwickelt. Aber wenn ich<br />
zurückschaue, sehe ich, wie viel sich in diesen zwanzig<br />
Jahren entwickelt hat. Schon rein äusserlich ist<br />
viel sichtbar, und ich spüre, dass auch die Gemeinschaft<br />
gewachsen ist. Es hat ein Prozess stattgefunden,<br />
der eigentlich paradox ist: Alle Schwestern werden<br />
älter, gleichzeitig habe ich das Gefühl, wir werden<br />
immer lebendiger. Diese Lebendigkeit ist wunderschön,<br />
ich spüre, was alles möglich ist.<br />
Im Jahr 2003 hat man uns als Gemeinschaft von<br />
Frauen kaum wahrgenommen. Viele Leute hielten das<br />
Fahr für das Kloster von Pater Hilarius, unserem<br />
Propst. Es war ein anspruchsvoller Prozess, unseren<br />
Platz einzunehmen. Im Jahr 2006 zog sich der Propst<br />
nach Einsiedeln zurück und im Limmattal gab es einen<br />
Aufschrei: «Ein Frauenkloster ohne Mann!». Das<br />
kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Nach<br />
und nach haben wir Schwestern dann das Netz zu<br />
Menschen von aussen geknüpft. Im Jahr 2008 wurde<br />
der Freundeskreis gegründet. Seither haben sich<br />
enorme Welten geöffnet. Heute nimmt man uns wahr<br />
als Schwesterngemeinschaft vom Kloster Fahr.<br />
Im Jahr 2013 haben Sie als Priorin entschieden,<br />
die Bäuerinnenschule zu schliessen, in der Sie selber<br />
lange Schulleiterin waren. Was denken Sie<br />
heute über diesen Schritt?<br />
Ich hätte mir vor zwanzig Jahren nie vorstellen können,<br />
die Bäuerinnenschule zu schliessen. Als mir gegenüber<br />
jemand die Schule als Ballast bezeichnete,<br />
den wir abwerfen müssen, war ich zwei Tage lang<br />
verärgert. Dann merkte ich, dass die Person recht<br />
hatte. Die Schliessung war ein schmerzlicher Prozess,<br />
der jedoch gleichzeitig Luft und Raum für Neues<br />
gab. Für mich ist in all diesen Veränderungsprozessen<br />
wichtig, dass man nicht nur etwas verliert,<br />
sondern eine Vision hat, was in diesem Freiraum entstehen<br />
könnte. Loslassen FÜR etwas.<br />
Im Fall der Schule hat sich das wunderbar gefügt. Im<br />
Jahr 2012 begannen wir die Sanierung der Klosteranlage<br />
und merkten bald, dass es nicht geht, während<br />
der Sanierung im Kloster zu wohnen. Genau da<br />
wurde in der Schule Raum frei. Zuerst zügelten der<br />
Klosterladen und die Paramentenwerkstatt, später<br />
zog dann der ganze Konvent für zwei Jahre in die<br />
leerstehende Schule. Diese Erfahrung zeigt: Wenn<br />
man vertrauensvoll mutige Schritte macht und offen<br />
ist, auch für unkonventionelle Lösungen, dann fügt<br />
es sich. Hätte ich das am Schreibtisch geplant, es<br />
wäre nicht halb so gut aufgegangen.<br />
Die Züglete innerhalb der Klosteranlage hat auch<br />
Bewegung in die Gemeinschaft gebracht….<br />
Mir war wichtig, dass der Umzug nicht nur praktisch<br />
und funktional ist, sondern auch ein spiritueller Prozess.<br />
Deshalb haben wir für unser temporäres Domizil<br />
einen Namen gesucht. Das ging von Bethlehem<br />
über Emmaus, Jerusalem, und so weiter. Schliesslich<br />
haben wir uns für den Namen «Subiaco» entschieden.<br />
Das ist der Ort, wo unser Ordensgründer Benedikt<br />
in einer Höhle gelebt hat. Ich war schon einmal<br />
dort, und dachte, es wäre schön, wenn die Schwestern<br />
auch einmal dorthin könnten. Der Umzug war im<br />
Jahr 2014, 2016 sollten wir zurückzügeln. Im Jahr<br />
2015 hatten wir also Zeit. Papst Franziskus rief zudem<br />
gerade dann das «Jahr des geweihten Lebens»<br />
aus und sagte: «Geht zurück zu den Wurzeln.» Das<br />
passte! Vor Weihnachten habe ich den Schwestern<br />
das Vorhaben vorgestellt. Sie waren platt. Wir hatten<br />
noch nie als Gemeinschaft auswärts übernachtet.<br />
Und dann eine ganze Woche ins Ausland! Nach und<br />
nach kam die Vorfreude, im Herbst 2015 reisten wir<br />
eine Woche nach Italien, auf den Spuren von Benedikt.<br />
Wir waren in Nursia, Subiaco, Monte Cassino,<br />
über Florenz und Assisi. Wir haben viel erlebt. Die<br />
einen Schwestern waren bis dahin noch nie durch<br />
den Gotthard gefahren.<br />
Sind Sie bei ihren Schwestern berüchtigt für Ihre<br />
etwas verrückten Ideen?<br />
Wichtig finde ich, was sich bei solchen Vorhaben für<br />
unser spirituelles Leben ergibt. Ich merke, dass die<br />
26<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong>
Hintergrund<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 27
Hintergrund<br />
Schwestern Vertrauen in mich haben. Ich spüre, was<br />
drin liegt und kann sie manchmal zu etwas verlocken,<br />
von dem sie dann spüren, dass es ihnen guttut. Ich<br />
bin überzeugt, dass wir manchmal über eine Grenze<br />
hinausgehen müssen, damit wir wachsen können. Es<br />
ist mir wichtig, Hilfestellungen zu geben, damit wir<br />
als Gemeinschaft diesen Schritt ins Unbekannte gehen<br />
können. Der Schritt ins Unbekannte macht lebendiger.<br />
Das ist wie beim Schwimmen lernen: Dazu<br />
muss man ins Wasser. Bisher habe ich noch nie erlebt,<br />
dass jemand fand, ich übertreibe.<br />
Sie waren 38 Jahre alt, als Sie als Jüngste der<br />
Schwestern zur Priorin gewählt wurden.<br />
Die Benediktsregel hält fest, dass als Priorin «diejenige<br />
bestellt werden soll, die die ganze Gemeinschaft<br />
einmütig und in Gottesfurcht gewählt hat». Das finde<br />
ich übrigens spannend für den Prozess, in dem die<br />
Kirche momentan steckt: In den Klöstern hat stets<br />
die Gemeinschaft die Priorin oder den Abt gewählt.<br />
Das hat sich über Jahrhunderte bewährt.<br />
Meine Vorgängerin war Schwester Fidelis, sie ist jetzt<br />
90 Jahre alt. Mit 70 wollte sie langsam aufhören. Die<br />
Wahl leitete der Abt von Einsiedeln, damals war das<br />
Martin Werlen. Er kam und sagte zu uns Schwestern:<br />
«Was ist eure Vision in zehn Jahren? Einige werden<br />
dann nicht mehr da sein, aber was wünscht ihr euch<br />
für das Kloster und die Gemeinschaft in zehn Jahren?»<br />
Drei Wochen später kamen wir wieder zusammen<br />
und jede präsentierte ihre Vision. Abt Martin hat alles<br />
protokolliert. Meine Vision war: Im Kloster Fahr<br />
leben Frauen, die das Leben lieben. Meine Vision umfasst<br />
den ganzen Ort. Dass die Frauen das Leben<br />
lieben, zeigt sich im Umgang untereinander, darin,<br />
wie sie Liturgie feiern, Gäste aufnehmen, mit der<br />
Schöpfung umgehen. Die Menschen rundherum spüren:<br />
Gott ist da, er liebt die Welt.<br />
Danach gingen wir ins Gebet. Jede musste sich nach<br />
all dem Gehörten überlegen: Was ist die Vision vom<br />
Fahr und wer von uns kann uns in diese Vision hineinführen?<br />
Das ist spirituell, nicht nur rationell.<br />
28<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong>
Hintergrund<br />
Wie betrachten Sie heute Ihre Vision von damals?<br />
Meine Vision ist heute noch aktuell. Eine Vision überdauert<br />
die Zeit. Die Herausforderungen können ändern,<br />
aber die Vision bleibt und führt uns – zum Beispiel<br />
durch eine Renovation. Die Vision leuchtet immer<br />
wieder auf.<br />
Das zeigt sich zum Beispiel bei der Entwicklung der<br />
ehemaligen Schulgebäude. Mit dem christlichen<br />
Mehrgenerationenwohnen leben hier nun Menschen,<br />
denen das Gottsuchen wichtig ist, die die Struktur<br />
und das Stundengebet schätzen. Wir haben wunderbare<br />
Begegnungen. Auch das hat sich gefügt. Daraus<br />
schöpfe ich Vertrauen für die Zukunft. Meine Erfahrungen<br />
zeigen, dass etwas kommt, was wir uns<br />
heute noch nicht vorstellen können. Wir können den<br />
Weg dahin nicht abkürzen, sondern müssen wach<br />
und bereit sein. Nicht passiv abwarten, aber auch<br />
nicht forcieren: Diese Spannung auszuhalten, ist<br />
Glaube pur.<br />
Gab es in den letzten zwanzig Jahren jemals einen<br />
Moment, in dem Sie nicht weiterwussten?<br />
Natürlich gab es schwierige Zeiten. Der Entscheid<br />
mit der Schule war nicht einfach, oder die Zeit, als<br />
der Propst noch da war, und ich merkte, dass uns<br />
das einengt. Ich habe mir aber immer wieder Hilfe<br />
geholt, bin zum Beispiel in ein Coaching gegangen.<br />
In den ersten zehn Jahren konnte ich vieles mit Abt<br />
Martin Werlen entwickeln, weil ich spürte, dass er<br />
voll hinter mir steht. Er hat mich gestützt und mir<br />
gleichzeitig Freiraum gelassen. Dass ich eine so gute<br />
Beziehung mit meinem Vorgesetzten hatte, war für<br />
mich ein riesiges Geschenk.<br />
Das Amt habe ich nicht gesucht, es ist mir anvertraut.<br />
Es ist eine grosse Verantwortung, in einer Kette, die<br />
schon 900-jährig ist, einen Zeitabschnitt zu gestalten.<br />
Das ist mein Auftrag.<br />
Ein einschneidendes Erlebnis war für mich in diesem<br />
Zusammenhang die «Arte»-Dokumentation «Die missbrauchten<br />
Dienerinnen Gottes». Ein Film, der zeigt,<br />
wie Ordensfrauen von Priestern und Bischöfen sexuell<br />
missbraucht werden. Ich sage bewusst «werden»,<br />
weil das immer noch geschieht. Als Ordensfrau<br />
konnte ich mich mit den Opfern identifizieren. Mir<br />
wurde bewusst, dass die Abhängigkeit von Priestern<br />
dazu führt, dass die Männer immer übergeordnet<br />
sind. Und mir wurde klar: Unsere Kirche ist krank.<br />
Erst wenn Frauen und Männer die gleichen Möglichkeiten<br />
in allen Diensten und Ämtern haben, kann die<br />
Kirche wieder Strahlkraft bekommen. Seit ich diese<br />
Gewissheit habe, bin ich klarer. Ich kann gar nicht<br />
anders, als mich für Gleichberechtigung einzusetzen.<br />
Aus dieser Gewissheit heraus haben Sie im Jahr<br />
2019 das «Gebet am Donnerstag» initiiert, das für<br />
die Erneuerung und Gleichberechtigung in der Kirche<br />
betet.<br />
Ich fragte mich, was ich als Benediktinerin, als kontemplative<br />
Ordensfrau tun kann. Der öffentliche Auftritt<br />
ist nicht meine Bühne, sondern dass Gebet. Ich<br />
hörte von den Montagsgebeten in Leipzig in den<br />
1980er-Jahren, bevor die Mauer fiel. Auch in der Kirche<br />
haben wir Mauern. Ich glaube an die Kraft des<br />
Gebets. Deshalb beten wir seit fast fünf Jahren jeden<br />
Donnerstag das Gebet «Schritt für Schritt». Und<br />
ich sehe tatsächlich kleine Hoffnungszeichen, dass<br />
es Schritt für Schritt vorwärts geht.<br />
Quelle: https://www.horizonte-aargau.ch/<br />
Fotos: Jasmin Frei<br />
Seit fast zehn Jahren setzen Sie sich auch aktiv<br />
für die Gleichberechtigung der Frauen innerhalb<br />
der katholischen Kirche ein.<br />
Der Auslöser dafür war, dass ich im Jahr 2014 angefragt<br />
wurde, im Kernteam von «Kirche mit* den Frauen»<br />
mitzumachen und nach Rom zu pilgern. Ich<br />
brauchte die Erfahrung innerhalb des Klosters, mein<br />
persönliches Wachsen, um diesen Schritt nach aussen<br />
zu machen und zu merken, dass wir Frauen innerhalb<br />
der katholischen Kirche zurückgebunden sind<br />
und nicht die Rechte und Würde haben, die uns durch<br />
die Taufe zukommen.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 29
Hintergrund<br />
Clara Ragaz-Nadigs Kampf für<br />
Frauenrechte und Frieden<br />
Frieden kann es nur geben, wenn Frauen politisch partizipieren<br />
Die religiös-soziale Clara Ragaz-Nadig (1874–1957) engagierte sich als<br />
Pazifistin ebenso wie für die Einführung des Frauenstimm- und -wahlrechtes.<br />
Ein Porträt der Schweizer Feministin und Kirchenfrau.<br />
Von Léa Burger<br />
Die Welt braucht Friedensmenschen immer wieder<br />
und jetzt erst recht. Eine Frau, die andere inspiriert<br />
und sich engagiert für den Frieden einsetzte, war<br />
Clara Ragaz-Nadig. Clara Ragaz war Mitbegründerin<br />
der Schweizer Sektion der Internationalen Frauenliga<br />
für Frieden und Freiheit; in ihrem Haus liefen die<br />
Fäden für die internationale Friedensbewegung zusammen.<br />
Bis heute ist sie Vorbild für viele.<br />
Eintauchen in das Leben von<br />
Clara Ragaz<br />
Drei Jahreszahlen stelle ich an den Anfang: 1874 wurde<br />
Clara Ragaz in Chur geboren; 1957, also 81 Jahre<br />
später, starb sie in Zürich; 1987 wurde ich geboren,<br />
genau 30 Jahre nach ihrem Tod. Clara Ragaz ist für<br />
mich eine historische Figur, die mit meinem Leben<br />
scheinbar nur wenig zu tun hat. Ich habe mir Bilder<br />
von ihr angeschaut, auf denen sie in langen, eleganten<br />
Kleidern zu sehen ist mit wachen Augen und mit<br />
ihrer Hochsteckfrisur. Ich habe ihre Schriften und<br />
Nachrufe auf sie gelesen. Dennoch blieb sie mir irgendwie<br />
fern, bis ich im Sozialarchiv ihre unzähligen<br />
Briefe las, ihr Papier in Händen hielt, welches sie<br />
selbst einmal beschrieben und gefaltet hatte. Da<br />
konnte ich plötzlich eintauchen ins Leben von Clara<br />
Ragaz, oder sie in meins? Clara Nadig, wie sie mit<br />
Mädchennamen hiess, wurde als dritte Tochter einer<br />
gutbürgerlichen Familie in Chur geboren. Sie erlebte<br />
dort eine unbeschwerte Kindheit und Jugend und<br />
besuchte als junge Frau das Lehrerinnenseminar in<br />
Aarau. In den 1890er Jahren lernte sie den Churer<br />
Stadtpfarrer Leonhard Ragaz kennen. Es dauerte ein<br />
paar Jahre, bis er ihr seine Liebe gestand und vor<br />
allem, bis sie sich auf ihn einlassen wollte. Eine Ehe<br />
mit diesem engagierten Kämpfer würde ihre Kräfte<br />
übersteigen, war Clara Nadig überzeugt. Doch dann,<br />
nach vielen Briefen und Begegnungen, heirateten die<br />
beiden 1901.<br />
Eine neue Lebensphase von Clara Ragaz begann.<br />
Zuerst in Basel, wo ihr Mann Münsterpfarrer wurde<br />
und ihre beiden Kinder zur Welt kamen. Später in Zürich,<br />
wo Leonhard Ragaz an die Universität berufen<br />
wurde und den religiösen Sozialismus sowie die Zeitschrift<br />
«Neue Wege» mitbegründete. Diese Zeitschrift<br />
existiert bis heute; alle folgenden Zitate von Clara<br />
Ragaz fand ich in deren Archiv. Clara Ragaz, die religiöse<br />
Sozialistin: Sie glaubte fest daran, dass christlicher<br />
Glaube und linkspolitisches Engagement zusammengehören,<br />
ja «dass die Gedanken der Sozialdemokratie<br />
den Gedanken des Christentums am<br />
nächsten verwandt, ihnen immer vorgegangen sind.<br />
Und dass wir ebenso sicher auf ihre Verwirklichung<br />
hoffen dürfen als auch auf die Verwirklichung des<br />
christlichen Glaubens.» Clara Ragaz glaubte an die<br />
Macht des Guten und sprach lieber von einer gerechten<br />
Gesellschaft als vom Reich Gottes, das ihr Mann<br />
und seine religiös-sozialen Mitstreiter verwirklichen<br />
wollten. 1913, noch vor ihrem Mann, trat Clara Ragaz<br />
der Sozialdemokratischen Partei, der SP, bei. Dort<br />
setzte sie sich insbesondere für Frauenanliegen ein.<br />
Kein Feminismus<br />
ohne Sozialismus<br />
«Nicht nur muss die Proletarierin mit ihrem männlichen<br />
Genossen zusammen den Kampf um die völlige<br />
Neugestaltung unseres Wirtschaftslebens aufnehmen,<br />
sie muss auch, eben um diese Neugestaltung<br />
zu erreichen, in den Kampf um die völlige politische<br />
Gleichberechtigung mit dem Manne treten.» Für Clara<br />
Ragaz sind Feminismus und Sozialismus untrennbar<br />
verbunden. Umso enttäuschter war sie, als 1920<br />
die beiden Kantone Basel und Zürich das Frauenstimmrecht<br />
ablehnten. «Man muss sich fragen, in was<br />
für einem Jahrhundert wir in der Schweiz eigentlich<br />
leben. Bloss ein Drittel unserer Genossen hat in der<br />
Frau die ebenbürtige Gefährtin und Kampfgenossin<br />
erkannt. Diese Tatsache zeigt uns mit erschreckender<br />
Deutlichkeit, wie wenig Sozialismus in unserer<br />
Sozialdemokratie noch herrscht.»<br />
30<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong>
Hintergrund<br />
Im Garten des Sitzes der<br />
Internationale Frauenliga für<br />
Frieden und Freiheit IFFF/<br />
WILPF in Genf. 2. Reihe 2. v.<br />
l.: Clara Ragaz (mittlere von<br />
drei schwarzgekleideten<br />
Frauen).<br />
Fotos: Jullien, F., Genf<br />
Die Frau und der Friede<br />
Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 erschütterte<br />
Clara Ragaz zutiefst. Es war die Zeit, in der ihr<br />
öffentlicher Kampf für den Frieden begann. 1915 verfasste<br />
sie anlässlich der Jahresversammlung des<br />
Schweizerischen Verbands für das Frauenstimmrecht<br />
den Aufsatz «Die Frau und der Friede». Er wurde zu<br />
ihrem wohl bekanntesten Aufsatz. In dieser Zeit begann<br />
Clara Ragaz auch Kontakte zur Frauenfriedensbewegung<br />
zu knüpfen. Sie wurde Mitglied und bald<br />
Vizepräsidentin der Internationalen Frauenliga für<br />
Frieden und Freiheit IFFF und gründete den Schweizer<br />
Zweig mit, dessen Präsidentin sie 30 Jahre lang<br />
blieb.<br />
Reges Treiben an der<br />
Gartenhofstrasse 7<br />
Während des Zweiten Weltkriegs beherbergen sie<br />
und ihre Familie an der Gartenhofstrasse in Zürich<br />
Geflüchtete aus dem Ausland, die in der Schweiz von<br />
keinen anderen Organisationen, auch nicht von den<br />
Kirchen, aufgenommen wurden. Es muss ein reges<br />
Treiben gewesen sein; immer im Zeichen von Gerechtigkeit<br />
und Frieden. Bis heute spielt das Haus<br />
eine wichtige Rolle, wenn es um linke Anliegen und<br />
um Friedenspolitik geht; der Schweizerische Friedensrat<br />
etwa ist dort einquartiert. Friedensarbeit und<br />
pazifistisches Engagement sind das dritte grosse<br />
Thema von Clara Ragaz; zusammen mit Sozialpolitik<br />
und Feminismus prägt es ihr ganzes Leben. Sie wollte<br />
diese drei Bewegungen immer zusammenbringen<br />
und zusammendenken. «Ein Sozialismus, der nur<br />
nach Herrschaft und Gewalt einer Klasse strebt, eine<br />
Frauenbewegung, die nur Frauenrechte will, eine Friedensbewegung,<br />
die nur auf die Abschaffung des Krieges,<br />
nicht aber seiner tieferen Ursachen hinarbeitet:<br />
Sie alle können noch nicht den Anspruch darauf erheben,<br />
Menschheitsbewegungen im tiefsten Sinne<br />
und damit wirkliche Friedensbringer zu sein.»<br />
Quelle: SRF Perspektiven, 30. April 2022<br />
Nachzuhören in ganzer Länge auf SRF Perspektiven<br />
perspektiven/clara-ragaz-nadigs-kampf-fuer-frauenrechte-undfrieden<br />
Sich in katastrophalen Zeiten nicht entmutigen lassen: Clara Ragaz<br />
(1874–1957) hat’s vorgemacht! Als Feministin und Pazifistin hat<br />
sie Handlungsräume aufgezeigt und sich der Macht der Gewohnheit<br />
entgegengestellt: Eine andere Welt ist möglich. Ihr Hoffen,<br />
Kämpfen und Lieben ermutigt auch heute. <strong>2024</strong> ist das Jahr des<br />
150. Geburtstages von Clara Ragaz-Nadig. Die Zeitschrift Neue<br />
Wege lädt deshalb über das ganze Jahr zu vielfältiger Begegnung<br />
mit Clara Ragaz ein.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 31
Hintergrund<br />
Priesterin, Diakonin, Bischöfin –<br />
im frühen Christentum üblich<br />
Frauen der frühen Kirche in geweihten Ämtern<br />
Quellen belegen eine rege und wichtige Tätigkeit von Frauen in der frühen<br />
Kirchengeschichte. Sie belegen die Eigenständigkeit und das Ansehen der<br />
Amtsträgerinnen. Eine männliche Perspektive prägte jedoch Geschichtsschreibung<br />
und theologische Forschung und verdrängte Frauen aus geweihten<br />
Ämtern, zum Teil bis heute.<br />
Von Corina Strenzl<br />
Eine Textstelle mit<br />
fataler Wirkung<br />
«Weiber sollen schweigen in den Gemeinden,<br />
denn es ist ihnen nicht erlaubt zu<br />
reden. Sie sollen unterwürfig sein, wie auch<br />
das Gesetz sagt. Wenn sie aber etwas lernen<br />
wollen, so sollen sie daheim ihre Männer<br />
fragen, denn es ist schändlich für ein<br />
Weib in der Versammlung zu reden.»<br />
Diese Passage aus dem Korintherbrief des Apostels<br />
Paulus hatte über Jahrhunderte eine fatale Wirkungsgeschichte<br />
für Frauen. Männliche Entscheidungsträger<br />
einiger Kirchen lehnen aufgrund dieser<br />
Stelle bis heute Frauen den Zugang zu leitenden<br />
Positionen ab.<br />
Dabei war das nicht immer so. In der frühen Kirche<br />
haben Frauen vielfältige Ämter und Funktionen ausgeübt:<br />
Sie waren Priesterinnen, Prophetinnen, Apostelinnen,<br />
Diakoninnen und Bischöfinnen. Wie konnte<br />
es also dazu kommen, dass diese Bedeutung der<br />
Frauen verloren ging und sie zum Teil auch heute, vor<br />
allem von der römisch-katholischen Kirche, weitgehend<br />
ignoriert wird?<br />
Was eine männlich geprägte Forschung und Kirchengeschichtsschreibung<br />
über Jahrtausende bewirkt<br />
hat, versuchen andere zu relativieren, indem sie über<br />
ihre Erkenntnisse und Neubewertung von Quellen<br />
diesen Frauen ein Gesicht geben, ihnen einen festen<br />
Platz in der Kirchengeschichte einräumen.<br />
War Paulus wirklich so frauenfeindlich?<br />
Ute Eisen, Professorin für Evangelische Theologie<br />
an der Universität Giessen, erläutert: «Es spricht einiges<br />
dafür, dass diese Verse tatsächlich erst später<br />
eingefügt wurden in den Paulusbrief, im Geiste der<br />
Pastoralbriefe, denn dort wird eben auch das Schweigen<br />
der Frauen und die Unterordnung der Frauen<br />
gefordert.»<br />
Einige Gründe lassen Prof. Eisen annehmen, dass<br />
diese frauenfeindliche Passage gar nicht von Paulus<br />
stammt : «Einmal, dass die Wortwahl innerhalb dieser<br />
Verse nicht kohärent ist mit der sonstigen Wortwahl<br />
des Paulus. Dann gibt es ein zweites, textkritisches<br />
Argument, denn diese Verse sind in einer<br />
Handschrift dem Kapitel erst später angefügt worden.<br />
Es gibt noch ein drittes Argument, wenige Kapitel<br />
zuvor, im 1. Korinther 11, erwähnt Paulus ganz<br />
selbstverständlich die prophetische Rede im Gottesdienst,<br />
in Korinth, er schränkt sie nur dadurch ein,<br />
dass er sagt, die Frauen die prophetisch reden, sollen<br />
eine Kopfbedeckung tragen.»<br />
Paulus’ Römerbrief endet sogar mit expliziten Grüssen<br />
an mehrere Frauen in frühkirchlichen Leitungspositionen.<br />
An und für sich belegt dieser Brief also<br />
die gottesdienstliche und missionarische Tätigkeit<br />
zahlreicher Frauen in der frühen Kirche.<br />
Diakonin Phoebe und<br />
Apostelin Junia<br />
Phoebe und Junia sind solche uns heute bekannten<br />
Persönlichkeiten. Phoebe lebte und wirkte im 1. Jh.<br />
n. Chr. in Korinth. Paulus kannte sie persönlich und<br />
würdigt sie gegenüber der römischen Gemeinde.<br />
Phoebes Funktion als Diakonin wurde aufgrund einer<br />
abwertenden Übersetzung lange verkannt. Das altgriechische<br />
diakonos, zu Deutsch Diakonin, wurde<br />
lange immer als «Dienerin» übersetzt. Dabei wurde<br />
mit dem griechischen diakonos eine gesamte Person<br />
mit einem bestimmten Auftrag bezeichnet. Paulus<br />
nennt Phoebe auch «Beistand», auf Griechisch prostatis.<br />
Das Konzept dieses Begriffs, das aus dem antiken<br />
Patronatswesen stammt, legt nahe, dass Phoe<br />
32<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong>
Hintergrund<br />
Heilige Thekla,<br />
Ausstellungsstück im<br />
Princeton University<br />
Art Museum, New<br />
Jersey, USA.<br />
Fotos: zVg<br />
be eine wohlhabende<br />
Frau war, die Paulus mit<br />
Nahrung und Unterkunft<br />
versorgte.<br />
Paulus grüsst in seinem<br />
Römerbrief ebenfalls die<br />
Apostelin Junia. Sie lebte<br />
um 50 n. Chr. in Rom und<br />
war beauftragt, den<br />
christlichen Glauben zu<br />
verkünden. Sie hat wahrscheinlich<br />
gelehrt, gepredigt<br />
und auch getauft. Wir wissen, dass Junia mit Paulus<br />
im Gefängnis sass, dass sie Jüdin war und dass<br />
sie höchstwahrscheinlich versklavt worden war, so<br />
erläutert Prof. Bernadette Brooten. Aus der freigelassenen<br />
Sklavin, die ihr Leben riskierte, wurde im Mittelalter<br />
wie selbstverständlich ein Mann. Zu Beginn<br />
des 14. Jh. erwähnt der Augustiner Eremit Aegidius<br />
von Rom als Erster Junia ausdrücklich als Mann. In<br />
der Reformationszeit folgten Faber Stapulensis und<br />
auch Luther mit dieser Auffassung. In späteren Jahrhunderten<br />
wurde ganz offen behauptet «Eine Frau<br />
kann keine Apostelin gewesen sein». Die römisch-katholische<br />
Theologin Bernadette Brooten belegte jedoch<br />
in den 1970ger Jahren eindeutig, dass Junia eine<br />
Frau war. Erst 2016 wurde sie offiziell in die neue Einheitsübersetzung<br />
der Bibel aufgenommen.<br />
Bedeutende, selbständige<br />
Frauen<br />
Ein Drittel aller Gläubigen, die Paulus in seinem Römerbrief<br />
grüssen lässt, sind bedeutsame Frauen. Sie<br />
sollen «hart gearbeitet», also das Evangelium verkündigt<br />
haben, obwohl viele von ihnen auch berufstätig<br />
waren. Überhaupt schienen sie sehr selbständig<br />
gewesen zu sein, es werden wiederholt ihre Häuser,<br />
ihre Gemeinden, ihre Arbeit genannt – ihre Ehemänner<br />
oder Väter spielen<br />
keine Rolle.<br />
Bis heute presst so manche<br />
Kirche Frauen in die<br />
Rolle der Jungfrau, Sünderin<br />
oder Mutter. Diese<br />
Vorstellungen von Frauen<br />
reduzieren ihre komplexe<br />
Realität auf wenige<br />
Bereiche, zwängen sie in<br />
Schablonen und üben<br />
Herrschaft über sie aus.<br />
Frauen sind in der Antike vielfältigen Berufen nachgegangen.<br />
So zum Beispiel Priska, die von Paulus als<br />
Glaubensgenossin gegrüsst wird. Sie war Missionarin<br />
und Vorsteherin einer Hausgemeinde, übte aber<br />
als Zeltmacherin auch einen handwerklichen Beruf<br />
aus.<br />
Paulus erwähnt zahlreiche Frauen sehr respektvoll<br />
in seinem Römerbrief. Umso wunderlicher ist also<br />
seine Wirkungsgeschichte als patriarchaler Frauengebieter.<br />
Eine Erklärung könnte sein, dass sich viele<br />
Kirchenväter stärker auf die Pastoralbriefe von Paulus<br />
konzentrierten. Allerdings hat die Wissenschaft<br />
schon lange Zweifel an ihrer Authentizität. Sie zeichnen<br />
ein sehr restriktives Frauenbild und werden gerne<br />
vor allem in der römisch-katholischen Kirche herangezogen,<br />
um die Unterordnung von Frauen festzuschreiben.<br />
Die Paulus- und Thekla-Akten<br />
Zu den bekanntesten frühchristlichen apokryphen,<br />
also verborgenen, Apostelakten zählen die Paulusund<br />
Thekla-Akten. Thekla ist hier eine legendenhafte<br />
Gestalt, es ist jedoch denkbar, dass ihre Darstellung<br />
auf eine historische Person zurückgeht. Sie lebte<br />
im 2. Jh. in Kleinasien, war fasziniert von den Paulusbriefen,<br />
löste sogar ihre Verlobung auf, um Paulus<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 33
Hintergrund<br />
Junia als Namenspatronin der<br />
Alt-Katholischen Kirche in<br />
Augsburg. Dass hier eine Frau,<br />
noch dazu eine mit dem Titel<br />
«Apostelin», gewählt wurde,<br />
weist auf das alt-katholische<br />
Anliegen hin, den Katholizismus<br />
mit seinen Traditionen in die<br />
moderne Welt hineinzutragen.<br />
Dass in der Alt-Katholischen<br />
Kirche in Deutschland und<br />
der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche<br />
Frauen in allen Bereichen des<br />
kirchlichen Lebens gleichberechtigt<br />
sind, ist eine Frucht<br />
dieses Bemühens.<br />
Fotos: zVg<br />
zu folgen. Dreimal entging sie daraufhin einem Martyrium.<br />
Was nach Wunder und Legende anmutet zeigt<br />
aber einen entscheidenden Aspekt: Eine Christin, die<br />
sich gegen alle Widerstände durchsetzt, sich selbst<br />
tauft, ihre Mission in Kleinasien fortsetzt, als Apostelin<br />
predigt und Paulus’ Segen erhält.<br />
Prof. Eisen erläutert die Bedeutung dieser Dokumente:<br />
«Die Thekla-Akten sind insofern eine Verdichtung<br />
auch von Lebensmöglichkeiten von Frauen in der Antike<br />
und da ist die Eheverweigerung ein Aspekt, der<br />
keine geringe Rolle spielt. Denn Frauen, die nicht verheiratet<br />
waren, hatten möglicherweise andere Möglichkeiten<br />
der Selbstverwirklichung, insofern ist die<br />
Thekla-Akte ein interessantes Dokument des 2. Jh.,<br />
das in der Forschung sehr viel genauer untersucht<br />
werden müsste und könnte.»<br />
Die Prophetinnen Maximilla,<br />
Priscilla und Quintilla<br />
Zeitgleich zu Thekla wirken in Kleinasien auch die<br />
montanistischen Prophetinnen. Ihr Ausgangszentrum<br />
ist Pepuza im Westen der heutigen Türkei. Diese<br />
christliche prophetische Bewegung wird zum grössten<br />
Teil von Frauen getragen und ist über Jahrhunderte<br />
sehr erfolgreich, wie die evangelische Theologin<br />
Heidrun Mader erklärt: Die Bewegung habe sich<br />
wie ein Lauffeuer im gesamten römischen Reich verbreitet<br />
und es habe zwischenzeitlich auch danach<br />
ausgesehen, als könne sie an bedeutendem Einfluss<br />
für das frühe Christentum gewinnen.<br />
Die Frauen vermittelten ihre Inhalte über ekstatische<br />
Prophezeiungen, eine Form, die in dieser Gegend zu<br />
dieser Zeit nicht unüblich war. «Man muss aber sagen,<br />
dass Ekstase zur Prophetie auch im frühen<br />
Christentum schon durchaus dazu gehörte. Sie werden<br />
dabei in eine Art Trance und in körperlicher Erregung<br />
geraten sein. Das berichten uns die Gegner,<br />
und das finden sie suspekt», so Heidrun Mader.<br />
Heute sind drei dieser Prophetinnen namentlich bekannt.<br />
Maximilla, Mitbegründerin der Bewegung, wurde<br />
von ihren Gegnern als wilde ekstatische Frau defamiert,<br />
die angeblich ausschweifend gelebt und sich<br />
stark geschminkt haben soll, sowie schwer mit<br />
Schmuck behangen war. Gegner der Prophetinnen,<br />
u.a. Eusebius von Cäsarea und Epiphanius von Salamis,<br />
wollten die Wirkmacht dieser Frauen mit ihren<br />
Schriften auslöschen. Doch sie bewirkten das Gegenteil.<br />
Um zu zeigen, wie schlimm ihre Feindinnen<br />
sich aufführten, zitierten sie diese und überlieferten<br />
uns damit wertvolle Dokumente.<br />
Die erhaltenen Verheissungen von Maximilla gehören<br />
zu den frühesten theologischen Äusserungen einer<br />
Frau des Christentums. «Der Herr hat mich gesandt<br />
als Anhänger, Enthüller, Deuter dieses Leidens und<br />
des Bundes und der Verheissung, gezwungen, ob ich<br />
will oder nicht, dass die Erkenntnis Gottes bekannt<br />
gemacht wird.» Sie sah sich als Prophetin in der Tradition<br />
von Paulus. Maximilla benennt sich grammatikalisch<br />
mit männlichen Formen. So schreibt sie sich<br />
offenbar selbst männliche Stärke zu. Auch ihre Feinde<br />
begreifen sie scheinbar als stark und jagen sie unerbittlich.<br />
«Ich werde verfolgt wie ein Wolf von den Schafen.<br />
Ich bin kein Wolf, ich bin Wort und Geist und Kraft.<br />
Hört nicht mich sondern hört Christus. Nach mir wird<br />
kein Prophet mehr sein, sondern die Vollendung.»<br />
Von Priscilla, Mitbegründerin der Bewegung, sind keine<br />
Prophezeiungen erhalten. Ebenso wie Maximilla<br />
galt sie Jahrhunderte lang bei ihren Anhängern als<br />
Heldin. Die Sprüche beider Frauen waren weit über<br />
Pepuza bekannt.<br />
Einige Jahrzehnte später zieht in Pepuza die Prophetin<br />
Quintilla die Aufmerksamkeit auf sich. Sie verkündete:<br />
«In der Gestalt einer Frau, in leuchtenden Gewändern<br />
gekleidet, kam zu mir Christus und warf in<br />
mich hinein die Weisheit und offenbarte mir, dass dieser<br />
Ort heilig sei und dass Jerusalem hier aus dem<br />
Himmel herab komme.»<br />
34<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong>
Hintergrund<br />
Man könnte Quintillas Vision von einem weiblichen<br />
Christus auch als Protest gegen ihre Gegner lesen,<br />
die diese weiblich dominierte neue Prophetie verhindern<br />
wollten. Es mag bedeuten, dass es zu dieser<br />
Zeit schon nicht mehr selbstverständlich war, dass<br />
eine christliche Bewegung weiblich geprägt sein<br />
konnte. Die Gegner der neuen Prophetie wurden immer<br />
stärker, die Bewegung dauerte dennoch fast 400<br />
Jahre an. Sie endete um 550. Bischof Johannes von<br />
Ephesus und die durch die Kaiser institutionell gestärkte<br />
Kirche ging systematisch, auch mit Gewalt,<br />
gegen diese Bewegung vor, erzählt Heidrun Mader.<br />
Die Führungsrollen von Frauen in der jungen Kirche<br />
war damit jedoch noch nicht unterbunden. Die Theologin<br />
Ute Eisen belegt in ihrer Forschungsarbeit<br />
«Amtsträgerinnen im frühen Christentum» viele<br />
weibliche Karrieren durch lateinische und griechische<br />
Inschriften des ersten Jahrtausends der Kirche.<br />
Die These, dass die mit einem Amtstitel überlieferten<br />
Frauen Ehefrauen waren und somit lediglich<br />
dank ihrer Männer einen Ehrentitel trugen, konnte<br />
Ute Eisen in ihrer Beobachtung der Quellen nicht<br />
bestätigen. Im Gegenteil: Viele Frauen seien mit einem<br />
Amtstitel belegt, deren Ehemänner es eindeutig<br />
nicht waren.<br />
Von Beginn an waren Frauen in jeder Hinsicht an der<br />
Verbreitung der frühen Kirche beteiligt, an ihrem Aufbau<br />
und an der Gestaltung frühchristlicher Gemeinden.<br />
Gleich drei Quellen bescheinigen zum Beispiel<br />
der Apostelin Nino eine wichtige Rolle als Amtsträgerin.<br />
Tag und Nacht soll sie unermüdlich den wahren<br />
Weg des Glaubens gelehrt haben. Es gab Apostelinnen,<br />
Prophetinnen, Lehrerinnen, Diakoninnen,<br />
Bischöfinnen und Ökonominnen. Aber genauso gab<br />
es von Anfang der Kirchengeschichte an, Gruppen<br />
von Männern, die Frauen in Führungspositionen<br />
massregelten oder schlicht ignorierten – mit Erfolg.<br />
«Diese Politik der Verdrängung von Frauen prägt bis<br />
zum heutigen Tag den römischen Katholizismus und<br />
die Ostkirchen und zwar zum Schaden dieser. Wie<br />
wichtig Frauen in Führungspositionen für Gesellschaft<br />
und Institutionen sind, zeigen die modernen<br />
freiheitlichen Demokratien und das Gegenteil beweisen<br />
Autokratien und Institutionen, wo sie eben nicht<br />
zugelassen werden», resümiert Ute Eisen.<br />
Die Kirchengeschichte ist von Anfang an von zwei<br />
konträren Sichtweisen durchzogen worden: Es gab<br />
schon in der frühen Kirche Männer, die Frauen auf<br />
Augenhöhe behandelten, und diejenigen, die Frauen<br />
zurückdrängten. Ute Eisen: «Diese beiden Stränge<br />
durchziehen die gesamte Kirchengeschichte und je<br />
nachdem auf welchen Strang man sich konzentriert,<br />
kommt man natürlich zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen.»<br />
Die Verbotstexte alleine erweckten den<br />
Eindruck, Frauen hätten keinerlei Wirkung in der Kirchengeschichte<br />
gehabt, so Prof. Eisen weiter.<br />
Über zwei Jahrtausende hindurch zeichneten Männer<br />
die Kirchengeschichte auf und prägten die theologische<br />
Forschung. Diese männlichen Perspektive<br />
überschrieb das kirchliche Wirken von Frauen. Ob es<br />
eine Aufarbeitung geben wird, ist eine Frage der<br />
Macht. Ute Eisens Schlussfolgerung: «Diejenigen, die<br />
die Macht haben, eine Gruppe weniger Männer, wollen<br />
diese ganz offensichtlich nicht teilen. Da helfen<br />
auch die allerbesten Argumente nichts, auch keine<br />
wissenschaftlichen Erkenntnisse, die schon lange<br />
vorliegen. Was kann hier noch helfen?! Wenn die<br />
Rückbesinnung auf verdrängte Traditionen, der Protest<br />
der Basis und nicht einmal die dramatischen Kirchenaustrittszahlen<br />
der letzten Jahre zu einem erkennbaren<br />
Umdenken führen. Ich schlage vor, die<br />
kirchlichen sogenannten «Würdenträger» immer und<br />
immer wieder darauf anzusprechen und den Protest<br />
dagegen möglichst noch zu steigern.»<br />
Quelle: Podcast «Frauen in geweihten Ämtern der Frühkirche –<br />
Priesterin, Diakonin, Bischöfin» von Susanne Brandl, radioWissen<br />
Bayern 2, Sendung vom 10. 8. 2022.<br />
Eine Frage der Macht<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 35
Hintergrund<br />
Erklärung des schweizerischen Weltgebetstags-<br />
Komitees zur vorliegenden Liturgie aus Palästina für<br />
den diesjährigen Weltgebetstag am 1. März<br />
Weltgebetstag <strong>2024</strong> Palästina<br />
«… durch das Band des Friedens» –<br />
so ist der diesjährige Gottesdienst<br />
zum Weltgebetstag überschrieben.<br />
Rund um den Globus beten am ersten<br />
Freitag im März Frauen und auch<br />
Männer, Kinder und Jugendliche in<br />
den Weltgebetstags-Feiern hoffnungsvoll<br />
dafür, dass Frieden weltweit<br />
werde.<br />
Die Delegierten der internationalen Weltgebetstags-<br />
Konferenz bestimmen demokratisch weit im Voraus,<br />
aus welchen Ländern die Gottesdienstunterlagen<br />
kommender Weltgebetstagsfeiern kommen sollen.<br />
So wurde schon 2017 das palästinensische Komitee<br />
ausgewählt, für <strong>2024</strong> die Liturgie zu schreiben. Angesichts<br />
der aktuellen Geschehnisse in Palästina gewinnt<br />
die Wahl dieses Landes grösste Brisanz, sie<br />
löst Betroffenheit aus und wird breit diskutiert.<br />
Als christliche Frauen unterschiedlicher Herkunft,<br />
Generationen und Konfessionen wollen wir aufeinander<br />
hören, aber nicht<br />
Urteile fällen oder Partei<br />
ergreifen. Dass eine Liturgie<br />
von christlichen<br />
palästinensischen Frauen<br />
und die damit einhergehende<br />
intensive Beschäftigung<br />
mit ihrer gesamten<br />
Lebenssituation<br />
in diesem Jahr eine besondere<br />
Herausforderung<br />
darstellt, ist uns dabei<br />
bewusst. Wir stellen<br />
uns dieser nicht leichten<br />
Aufgabe mit dem Ziel,<br />
die Stimmen der Frauen aus dem Liturgieland hörbar<br />
zu machen. Dabei sind wir getragen von der Hoffnung,<br />
dass das Band des Friedens durch die Weltgebetstags-Gottesdienste<br />
weltweit, bei uns in Europa<br />
und besonders in der Region des Liturgielandes<br />
enger und zuversichtlicher geknüpft werden kann.<br />
Quelle: Weltgebetstag Schweiz <strong>2024</strong> Palästina<br />
Amal Shanty<br />
Porträt einer starken,<br />
Hoffnung säenden muslimischen<br />
Palästinenserin.<br />
«Amal» bedeutet «Hoffnung».<br />
Amal Shantys<br />
Name ist ihr Lebensmotto<br />
geworden. Hoffnung<br />
schenken und Projekte<br />
ermöglichen, die insbesondere<br />
Frauen, Jugendliche<br />
und Binnenvertriebene<br />
ermächtigen und zum<br />
Frieden im Land beitragen,<br />
ist Amal Shanty ein<br />
Herzensanliegen. Sie hat<br />
es mutig zu ihrem Beruf<br />
gemacht.<br />
Von Béatrice Battaglia<br />
In einem Online-Gespräch erzählt Amal<br />
Shanty, wie sie Projektkoordinatorin<br />
geworden ist. Aufgewachsen in einer<br />
Flüchtlingsfamilie lernt sie gerne und<br />
möchte wie viele andere palästinensische<br />
Mädchen Lehrerin werden. Sie<br />
studiert Englisch, heiratet und wird<br />
Mutter. 2013 muss sie sich neu entscheiden:<br />
Dank ihrer sehr guten Noten<br />
bekommt Amal Shanty ein Stipendium<br />
für ein Master-Studium in Business Administration<br />
im Ausland. Aber was nun?<br />
Drei Jahre allein ins Ausland, und den<br />
kleinen Sohn beim Vater zurücklassen?<br />
Oder soll sie sich für ein anderes Stipendium,<br />
eines in Palästina, bewerben?<br />
Doch eine solche Chance gibt es im<br />
Gazastreifen nur einmal im Leben!<br />
Ausbildung in der Fremde<br />
Die junge Frau bespricht sich mit ihrer<br />
Familie und bricht auf. Zum ersten Mal<br />
verlässt sie Gaza, reist allein und<br />
36<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong>
Hintergrund<br />
Amal Shanty<br />
im HEKS-Büro<br />
in Gaza-Stadt.<br />
Foto: HEKS<br />
schwanger nach Glasgow. Sie besteht alle Prüfungen,<br />
gebiert in der Fremde ihren zweiten Sohn, studiert<br />
weiter und sorgt liebevoll für ihr Kind. Im Studium<br />
an der Universität Glasgow läuft es gut, obwohl<br />
sie 2014 oft Alpträume und schlaflose Nächte plagen,<br />
denn im Gazastreifen herrscht wochenlang Krieg. Sie<br />
hat Angst um ihre Familie und kann ihr nicht helfen.<br />
Amal Shanty hält durch und kehrt mit einem Master<br />
in Business Administration, guten Stellenangeboten,<br />
ihrem kleinen Sohn und dem starken Willen in den<br />
Gazastreifen zurück, dort die Menschen zu unterstützen.<br />
Sie will Hoffnung säen und Hoffnung wachsen<br />
sehen.<br />
Engagement vor Ort<br />
Inzwischen ist Amal Shanty 36-jährig und lebt mit ihrem<br />
Partner und ihren drei Söhnen in Gaza-Stadt.<br />
Jeden Tag schaut sie bei ihren Eltern vorbei, ob sie<br />
Unterstützung brauchen. Ein tragfähiges Beziehungsnetz<br />
ist überlebenswichtig und der soziale Zusammenhalt<br />
innerhalb der Familien traditionell stark, und<br />
das soll so bleiben. Grundlegende menschliche Werte<br />
wie umsichtig für alte Menschen und die Kinder<br />
sorgen und die eigene Arbeit gut machen, sind auch<br />
sehr wichtig für eine gute Entwicklung des Landes<br />
und eine bessere Zukunft für alle. Dafür setzt sich<br />
Amal Shanty mit ganzer Kraft ein und arbeitet dafür<br />
mit lokalen Nichtregierungsorganisationen und internationalen<br />
Hilfswerken zusammen. Gewalt gegen<br />
Frauen ist weit verbreitet und wird vermehrt ernstgenommen.<br />
Inzwischen ist sogar die Hamas dafür,<br />
und es gibt eine spezielle Einheit bei der Polizei, die<br />
von Frauen geführt wird und Frauen beisteht.<br />
Hoffnung gibt Kraft<br />
Weil an den palästinensischen Universitäten nur theoretisches<br />
Wissen ohne Berufspraxis vermittelt wird,<br />
hat Amal Shanty auch mitgeholfen, drei verschiedene<br />
Berufsbildungszentren aufzubauen. Eine praxisbezogene<br />
Ausbildung erleichtert den Zugang zum<br />
Arbeitsmarkt und zu finanzieller Eigenständigkeit; ein<br />
Segen im Gazastreifen, wo 60 Prozent der Bevölkerung<br />
arbeitslos sind. Eine moderne, nachhaltige Landwirtschaft<br />
ist im dicht besiedelten Gazastreifen überlebenswichtig,<br />
um die Ernährung aller zu sichern und<br />
die Armut zu verringern. IT schafft viele ortsunabhängige<br />
Arbeitsplätze und ermöglicht zudem, die hohen<br />
Mauern um den Gazastreifen herum zumindest<br />
virtuell zu überwinden. Auf dem Weg zu einem gerechten<br />
Frieden gilt es, noch viele Hindernisse zu<br />
überwinden und Widersprüche aufzulösen. Jeder gelungene<br />
Schritt darauf zu stärkt die Widerstandskraft<br />
und das Durchhaltevermögen, lässt Hoffnung weiterwachsen<br />
und Früchte reifen. Und Dankbarkeit für das,<br />
was man selbst beitragen kann. Amal Shanty ist überzeugt,<br />
dass es sich überall auf der Welt lohnt, so zu<br />
leben, dass man jeden Abend Grund zum Danken hat<br />
für alles, was einem geschenkt ist und was man zu<br />
leben gewagt hat – zum guten Leben für alle.<br />
Quelle: Weltgebetstag Schweiz <strong>2024</strong> Palästina<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 37
Hintergrund<br />
«Die Frauen riskieren<br />
ihr Leben, aber sie gehen<br />
dieses Risiko ein.»<br />
«Die Frauen im Iran haben keine Angst mehr.»<br />
Im Film «Shayda», der derzeit in den Kinos läuft, flüchtet eine<br />
iranische Mutter mit ihrer Tochter vor dem gewalttätigen Ehemann<br />
in ein Frauenhaus. Ein Gespräch mit der Regisseurin Noora<br />
Niasari und der Hauptdarstellerin Zar Amir Ebrahimi über die Prägung<br />
der Mentalität und die aktuelle Situation der Frauen im Iran.<br />
Von Sarah Stutte<br />
Sarah Stutte: Noora Niasari, Ihr Film basiert auf<br />
Ihren eigenen Kindheitserfahrungen. Erinnern Sie<br />
sich an diese Zeit, als Sie mit Ihrer Mutter im Frauenhaus<br />
lebten?<br />
Noora Niasari*: Nur bruchstückhaft. Ich war erst fünf<br />
Jahre alt. Deshalb habe ich meine Mutter vor fünf<br />
Jahren gebeten, alles von damals aufzuschreiben.<br />
Sie hat sechs Monate daran gearbeitet. Später übersetzte<br />
ich diese gut 150 Seiten ins Englische und<br />
habe daraus den ersten Drehbuch-Entwurf geschrieben.<br />
Wie schwer war es für Sie auf der psychologischen<br />
Ebene, diesen Film zu machen? Ihr persönliches<br />
Kindheitstrauma durchlebten Sie so quasi<br />
nochmals.<br />
Niasari: Das hat mich auf allen erdenklichen Ebenen<br />
bewegt. Ich hatte nicht erwartet, wie schwer es sein<br />
würde. Doch die Geschichte war schon immer in mir<br />
und musste erzählt werden. Ich bin sehr froh, dass<br />
ich sie nun mit dem Publikum teilen und vielleicht<br />
dadurch anderen Frauen in ähnlichen Situationen<br />
helfen kann.<br />
Der Ehemann im Film – Hussein – lässt sich im<br />
Ausland ausbilden und ist westlich geprägt, ist<br />
aber trotzdem noch der strikten islamischen Moral<br />
unterworfen. Warum ist dieser kulturelle Druck<br />
so stark, auch fern der Heimat?<br />
Niasari: Das kann man strenggläubige Katholiken<br />
genauso fragen, solches findet sich in vielen Kulturen<br />
und Religionen wieder. Es gibt extreme Seiten<br />
in jeder Religion. Ich sage nicht, dass Hussein in jedem<br />
Fall extrem ist. Aber er hat seinen moralischen<br />
Kompass, der natürlich ein Produkt seiner Erziehung<br />
im Iran ist und auf den Überzeugungen seiner Familie<br />
fusst.<br />
Ich selbst bin nicht im Iran aufgewachsen, aber meine<br />
Eltern. In einem System, in der die staatlichen<br />
Restriktionen und Beschränkungen die Menschen<br />
irgendwie formen. Selbst wenn Iranerinnen und Iraner<br />
das Land verlassen, bedeutet das nicht, dass<br />
man die Kultur und die Mentalität hinter sich lässt.<br />
Sie folgt einem überall hin.<br />
Im Film schneidet sich die Hauptfigur einmal ihre<br />
Haare. War das ein direkter Verweis auf das Symbol<br />
des iranischen Widerstands der Frauen?<br />
Niasari: Ja, das wollte ich irgendwie aufnehmen. Für<br />
mich ist diese Szene Ausdruck einer Wiedergeburt,<br />
eines Loslassens und neuen Selbstverständnisses<br />
der weiblichen Hauptfigur.<br />
Wie schätzen Sie die momentane Situation der<br />
Frauen im Iran ein?<br />
Niasari: Während wir den Film fertigstellten, fand im<br />
Iran die Frauenrevolution statt. Wir waren alle schockiert<br />
und untröstlich wegen all dem Blutvergiessen<br />
und all der Opfer. Junge Frauen, die noch ihr ganzes<br />
Leben vor sich hatten. Ich weiss nicht, ob ich<br />
hoffnungsvoll oder resigniert sein soll. Ich denke,<br />
dass die Tapferkeit der iranischen Frauen für die<br />
ganze Welt sichtbar wurde.<br />
Mit diesem Gefühl bin ich aufgewachsen in Bezug<br />
auf meine Mutter. Und das ist auch der Grund, warum<br />
ich diesen Film gemacht habe. Ich wollte, dass<br />
die ganze Welt ihren Mut, ihre Tapferkeit und ihren<br />
Stolz sehen kann. Mein Herz ist bei den iranischen<br />
Frauen.<br />
Zar Amir Ebrahimi**: Es gibt keinen Weg mehr zurück.<br />
Vor drei Jahren konnte ich mir so etwas noch<br />
nicht vorstellen. Für mich ist es keine Revolution,<br />
sondern eine «Evolution» – eine Entwicklung. Für<br />
mich ist es sehr wichtig, dass diese Frauen die<br />
Ängste hinter sich gelassen haben, die wir all diese<br />
38<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong>
Hintergrund<br />
Tanzen als Inbegriff<br />
von Freiheit. Im Frauenhaus<br />
darf Shayda<br />
(Mitte) ihrer Leidenschaft<br />
nachgehen.<br />
Foto: FILMCOOPI<br />
Jahre verspürten. Selbst Männer sind unter den Demonstranten<br />
und unterstützen die Frauen.<br />
Es gibt ein Verständnis für den Protest, und selbst,<br />
wenn man nicht alle Menschen auf der Strasse sieht,<br />
wächst dieser Widerstand. Doch ein Wandel braucht<br />
Zeit. Die Frauen riskieren ihr Leben, aber sie gehen<br />
dieses Risiko ein, weil für sie diese Angst vor der<br />
Unterdrückung nicht mehr existiert. Das ist bewundernswert<br />
und ein grosser Fortschritt.<br />
Zar Amir Ebrahimi, im Gegensatz zu Noora Niasari<br />
sind Sie im Iran aufgewachsen. Haben Sie jetzt<br />
einen anderen Blick auf den Iran? Fühlt es sich<br />
immer noch wie eine Heimat an?<br />
Zar Amir Ebrahimi: Selbst als ich noch keine Probleme<br />
mit dem Regime hatte, konnte ich mich in Teheran<br />
nicht wirklich zu Hause fühlen. Das gleiche<br />
Gefühl habe ich aber auch in meiner Wahlheimat<br />
Frankreich. Ich reise deshalb viel. Ich bin nicht wirklich<br />
abhängig von einer Kultur oder einer Sprache.<br />
Meine Heimat ist überall. Doch der Iran ist immer in<br />
mir. Ich liebe das Land und ich würde gerne eines<br />
Tages zurückkehren und herumreisen und meine<br />
Freunde besuchen. Aber ich glaube, ich würde nicht<br />
dort bleiben wollen. Dazu bin ich zu sehr Weltbürgerin.<br />
Noora Niasari: Als ich zum ersten Mal zurück in den<br />
Iran ging, war ich 19 Jahre alt und dachte: Jetzt kehre<br />
ich nach Hause zurück. Aber es war nicht so. Es<br />
gibt Momente, in denen man das Gefühl hat, dass<br />
man zuhause ist, weil die Menschen dieselbe Sprache<br />
sprechen wie du. Aber dann sagen sie dir: «Du<br />
hast einen Akzent. Du bist nicht von hier.»<br />
Und dann wird man sich der eigenen Fremdheit<br />
schmerzlich bewusst. Dann kommst du zurück nach<br />
Australien und die Menschen dort fragen: «Woher<br />
bist du ursprünglich?» Es ist ein ständiger Kreislauf,<br />
weshalb ich gelernt habe, in mir selbst ein Zuhause<br />
zu finden. Das klingt sehr nach Hippie. Aber meine<br />
Heimat sind die Menschen, mit denen ich mich umgebe.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 39
Hintergrund<br />
Shayda (Zar Amir<br />
Ebrahimi) und Tochter<br />
Mona (Selina Zahednia).<br />
Die Angst vor<br />
dem gewalttätigen<br />
Ehemann und Vater<br />
schweisst sie zusammen.<br />
Foto: FILMCOOPI<br />
Zar Amir Ebrahimi: Ich hatte bisher nie Heimweh<br />
nach dem Iran. Aber wenn ich höre, wie jemand Farsi<br />
spricht oder wenn ich iranisches Essen rieche,<br />
dann erinnere ich mich plötzlich an das Haus meiner<br />
Grossmutter. Solche Momente gibt es, aber die<br />
sind nicht beständig.<br />
Zar Amir Ebrahimi, Sie wurden sehr früh, vor allem<br />
mit Ihren letzten Filmen, zu einer starken<br />
Stimme für den Kampf iranischer Frauen. Sie haben<br />
Ihre Stimme auch der 2013 hingerichteten<br />
Reyhaneh Jabbari in der Dokumentation «Sieben<br />
Winter in Teheran» geliehen. Warum ist es Ihnen<br />
so wichtig, mit Ihrer Arbeit auch ein politisches<br />
Statement abzugeben?<br />
Zar Amir Ebrahimi: Das habe ich mir nicht bewusst<br />
ausgesucht, es war eher so, dass diese Projekte auf<br />
verschiedenen Pfaden zu mir kamen. Sie alle sind<br />
wichtig für mich und ich denke, dass wir diese unerzählten<br />
Geschichten über das Leiden von Frauen,<br />
aber auch über ihre Selbstermächtigung, erzählen<br />
müssen. Die Geschichte von Reyhaneh war dabei<br />
besonders, weil es dort nur um meine Stimme ging.<br />
Als die deutsche Regisseurin Steffi Niederzoll mich<br />
dafür anfragte, war ich anfangs besorgt. Ich wollte<br />
mich erst mit der Mutter von Reyhaneh treffen, um<br />
zu wissen, ob sie mit meiner Stimme für ihre Tochter<br />
einverstanden ist. So wurde ich ein Mitglied ihrer<br />
Familie. Sie hat mich einfach umarmt und das<br />
war ein sehr starkes Gefühl. Es geht mir also nicht<br />
nur um Politik, sondern vor allem um Menschlichkeit.<br />
Es geht um all diese Gefühle, die wir als Menschen<br />
teilen. Um die Reise, die wir gemeinsam machen und<br />
die Entscheidungen, die wir dabei treffen. Mich berührt<br />
die Geschichte von Reyhaneh immer noch. Ich<br />
habe das Gefühl, ich leide dabei, aber ich lerne auch<br />
viel. Es geht nicht nur darum, dass ich etwas gebe.<br />
Es ist ein Austausch. Ich möchte politisch sein, aber<br />
ich habe auch viel aus all diesen Filmen und Begegnungen<br />
gelernt. Ich habe mich dabei selbst entdeckt.<br />
Das Gespräch fand im Rahmen des Filmfestivals Locarno 2023<br />
statt. Dort lief «Shayda» als europäische Premiere zum Abschluss<br />
des Festivals auf der Piazza Grande.<br />
40<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong>
Hintergrund<br />
’s Tüüfeli –<br />
«Ehrlich gsait»<br />
*Noora Niasari ist eine iranische Regisseurin und<br />
Drehbuchautorin. Sie wurde in Teheran geboren,<br />
wuchs aber in Australien auf. Mit ihrer Mutter floh<br />
sie als Fünfjährige in ein Frauenhaus und suchte<br />
dort Schutz vor dem gewalttätigen Vater. «Shayda»<br />
ist ihr Spielfilmdebüt.<br />
**Zar Amir Ebrahimi ist eine iranische Schauspielerin<br />
und Produzentin. Für Ihre Rolle «Holy Spider»<br />
erhielt sie 2022 in Cannes den Preis für die Beste<br />
Darstellerin. 2008 musste sie aus dem Iran fliehen,<br />
da wegen eines publik gemachten privaten Sex-Videos<br />
gegen Ebrahimi ermittelt wurde. In ihrer Abwesenheit<br />
wurde sie zu zehn Jahren Berufsverbot<br />
im Iran verurteilt. Aufgrund des Falles wurde ein Gesetz<br />
erlassen, welches die Produktion sexuell freizügiger<br />
Medien unter Todesstrafe stellte.<br />
Wenn mir nicht die<br />
Wahrheit oder nur die<br />
halbe Wahrheit serviert<br />
wird, mag es Gründe<br />
geben, vielleicht will man<br />
noch warten oder sonst<br />
was. Wird aber hinter<br />
meinem Rücken oder<br />
gar via Dritte gemauschelt,<br />
könnt mir der<br />
Kragen platzen. «Warum<br />
redest Du nicht direkt<br />
und offen mit mir?» frag<br />
ich. «Ehrlich gesagt, ich<br />
weiss, die Sache ist ein<br />
Scheiss für dich und …<br />
Quelle kath.ch<br />
Weiterführende Links: https://www.kath.ch/newsd/zar-amir-ebrahimi-kein-heimweh-nach-dem-iran/<br />
ich wollte dich nicht verletzen.»<br />
«Was stimmt<br />
jetzt? Bist du denn<br />
sonst nicht ehrlich?»<br />
«Ich wollt’s damit nur<br />
betonen und mir fehlte<br />
Mut». «Und heute? Raus<br />
mit der Sprache – ehrlich<br />
gesagt!»<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 41
Panorama<br />
Zum 100. Todestag von<br />
Eduard Herzog (1841–1924)<br />
Katholisch und ökumenisch Kirche sein – Bischof Herzogs Anliegen<br />
Der «Nestor des Alt-Katholizismus» sei gestorben, der mit seiner Fülle an<br />
Erfahrungen und seiner Weisheit Andere «bestärkte, aber auch mahnte».<br />
Dies schrieb Bischof Georg Moog (Bonn) Anfang April 1924. Die Nachricht<br />
vom Tod des 82jährigen Bischofs am 26. März 1924 hatte sich in Windeseile<br />
verbreitet. Nicht nur die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirche der Schweiz verlor mit<br />
seinem Tod eine aussergewöhnliche Führungsgestalt. Kein Wunder, dass<br />
die Erinnerung an ihn auch heute einfach zu entfachen ist.<br />
Von Angela Berlis<br />
Eduard Herzog wurde am 1. August 1841 als Sohn<br />
von Elisabeth geb. Leu und Josef Leonz Herzog auf<br />
dem Peierer Hof in Schongau geboren. Seine Gymnasialzeit<br />
verbrachte er von 1855 bis 1863 in Luzern,<br />
wo er bei dem Bruder seiner Mutter,<br />
Stiftspropst Burkard Leu, wohnte. Ab<br />
1863 studierte er Theologie in Luzern,<br />
Tübingen und im badischen Freiburg.<br />
Nach seiner 1867 erfolgten Priesterweihe<br />
verbrachte er zwei Semester<br />
an der Katholisch-Theologischen<br />
Fakultät in Bonn, wo er insbesondere<br />
bei den Professoren Heinrich<br />
Reusch und Joseph Langen studierte<br />
und nach eigener Aussage «in die<br />
Strömung, die man altkatholische Bewegung<br />
nennt», geriet. Nach seiner<br />
Rückkehr wurde Herzog zum Professor<br />
für Exegese an der theologischen Lehranstalt<br />
in Luzern ernannt.<br />
Nach dem Ersten Vatikanischen Konzil (1869/70)<br />
machte Eduard Herzog aus seiner Opposition keinen<br />
Hehl und sprach diese auch u. a. in den Katholischen<br />
Stimmen aus den Waldstätten öffentlich aus. Kurz<br />
nach dem zweiten Altkatholikenkongress 1872 in Köln<br />
stellte Eduard Herzog sich als Seelsorger der altkatholischen<br />
Gemeinde in Krefeld zur Verfügung, folgte<br />
jedoch bereits im Frühjahr 1873 dem Rückruf in<br />
die Schweiz, um erster christkatholischer Pfarrer von<br />
Olten zu werden. 1874 wurde er als Professor für<br />
neutestamentliche Exegese an die neu gegründete<br />
Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität<br />
Bern berufen und lehrte hier fast 99 Semester lang,<br />
später zusätzlich Altes Testament und zeitweilig Katechetik<br />
und Predigtlehre. Am 7. Juni 1876 wählte die<br />
Synode den damals 36-Jährigen zum Bischof, der<br />
einen Tag später die Wahl annahm. Am 18. September<br />
1876 konsekrierte ihn der deutsche Bischof Joseph<br />
Hubert Reinkens in Rheinfelden. Mit Reinkens<br />
verband Herzog eine tiefe Freundschaft; die beiden<br />
Bischöfe spielten eine massgebliche Rolle im Hinblick<br />
auf den Zusammenschluss der altkatholischen<br />
Bischöfe zur Utrechter Union im Jahr<br />
1889. Herzogs Schaffenskraft war enorm:<br />
Zeitweise war er gleichzeitig Pfarrer<br />
von Bern (1876–1884), Professor (bis<br />
1924) und Bischof. 1884/85 war er<br />
zudem Rektor der Universität Bern.<br />
Eine prägende Gestalt<br />
seiner Kirche<br />
In seinem fast 48 Jahre währenden<br />
Pontifikat gelang Bischof Herzog nicht<br />
nur der Aufbau und die Konsolidierung<br />
der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche der Schweiz<br />
zu einer nach Lehre, Verfassung, Liturgie und<br />
Geist altkirchlich verwurzelten katholischen Gemeinschaft.<br />
Dies geschah durch Mitwirkung vieler fähiger<br />
Menschen in seinem Umfeld, doch nicht ohne zum<br />
Teil herbe Gegenschläge. Wissenschaftlich beschlagen,<br />
pastoral ausgerichtet und getragen von einer<br />
biblisch verwurzelten Frömmigkeit, wurde Eduard<br />
Herzog zur prägenden Gestalt seiner Kirche und –<br />
wie auch seine umfangreiche Korrespondenz bezeugt<br />
– zu einem internationalen ökumenischen Netzwerker.<br />
Massgeblich prägte er Gebets- und liturgisches<br />
Leben (Gebetbuch 1879 etc.), Glaubenslehre (Katechismus)<br />
und Ausbildung der Geistlichen. Seine jährlichen<br />
Hirtenbriefe spiegeln seine ökumenischen Bestrebungen<br />
(etwa im Hinblick auf die Anglikanische<br />
Kirchengemeinschaft), zugleich aber auch die Abgrenzung<br />
gegen strengkirchlich römisch-katholische<br />
Kirchlichkeit und Frömmigkeitsformen. Vor allem aber<br />
waren seine Hirtenworte Hinführung zu einer ökumenisch<br />
ausgerichteten christlichen Lebensgestal<br />
42<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong>
Panorama<br />
Nach der Trauerfeier<br />
am 29. März<br />
1924 wurde der Sarg<br />
von der damaligen<br />
Metzgergasse (heute<br />
Rathausgasse) aus in<br />
einem langen Trauerzug<br />
zum Bremgartenfriedhof<br />
geleitet: Vor<br />
dem Trauerwagen die<br />
Studentenschaft<br />
(Zofinger und Catholica<br />
Bernensis), dahinter<br />
kirchliche und staatliche<br />
Abordnungen,<br />
Geistliche, Angehörige<br />
u. a.<br />
Foto: BABo<br />
tung – und das nicht nur zu Friedenszeiten! Seine in<br />
den Jahren des Ersten Weltkriegs verfassten Hirtenbriefe<br />
etwa stellen sich der «Drangsal» eines «unerhörten<br />
Krieges» und rufen die Gläubigen dazu auf,<br />
«dass wir uns selbst an den Friedensfürsten [Jesus<br />
Christus] halten». Herzog wandte sich gegen jegliche<br />
Form kriegstreiberischen Nationalismus: Das<br />
Christentum mache «die Gläubigen zu einer auf keine<br />
Landesgrenzen beschränkten Gemeinschaft». Viele<br />
von Herzogs Texten sind bei aller Zeitgebundenheit<br />
auch heute in ihrem geistlich-spirituellen Anliegen<br />
nachvollziehbar und anregend.<br />
Hier war tatsächlich ein<br />
Herzog dahingegangen!<br />
Seit Herbst 1923 liessen Bischof Herzogs körperliche<br />
Kräfte merklich nach, sein Geist blieb bis zum<br />
Ende regsam. Noch wenige Tage vor seinem Tod hatte<br />
er einen Brief an den serbischen Patriarchen in<br />
Belgrad geschrieben.<br />
Am 29. März 1924 fanden sich viele Menschen aus<br />
christkatholischen Gemeinden und altkatholischen<br />
Kirchen, aus Politik, Gesellschaft und Ökumene zur<br />
zweieinhalbstündigen Trauerfeier in der Kirche St.<br />
Peter und Paul in Bern ein. Jugendliche hatten zuvor<br />
die Totenwache gehalten. Nach dem Gottesdienst<br />
wurde der Sarg unter grosser Anteilnahme der Bevölkerung<br />
in einem langen Trauerzug durch die Stadt<br />
zum Bremgartenfriedhof geleitet und der Leichnam<br />
zur letzten Ruhe gebettet.<br />
Auch an anderen Orten im In- und Ausland fanden<br />
Gedenkfeiern für Bischof Herzog statt. Viele Menschen<br />
in der Schweiz, im internationalen Altkatholizismus,<br />
in Politik und Ökumene erfuhren den Tod des<br />
hoch angesehenen greisen Bischofs als Verlust einer<br />
Leitfigur: Hier war tatsächlich ein Herzog dahingegangen!<br />
– sprich: ein vorbildlich lebender Christ, eine<br />
überzeugende Bischofsgestalt, gewissensstark und<br />
glaubenstreu, wachsam gegenüber kirchlichen (Fehl-)<br />
Entwicklungen und offen fromm. Er wusste: Ein<br />
Mensch, der sich in allem Gottes Geistkraft anvertraut,<br />
findet wahre Freiheit (frei nach Bischof Herzogs<br />
Siegelspruch aus 2 Kor 3,17).<br />
In den 100 Jahren seit Eduard Herzogs Tod gaben<br />
Jahrestage seiner Wahl und Weihe oder seines Geburts-<br />
oder Todestags immer wieder neu Anlass zu<br />
Rückschau und Reflexion von Herzogs Bedeutung<br />
für heutiges christkatholisches Selbstverständnis.<br />
Keiner anderen altkatholischen Persönlichkeit sind<br />
derart viele Objekte und Stätten gewidmet wie Eduard<br />
Herzog: Büsten, Säle oder sogar Häuser mit seinem<br />
Namen finden sich in der Schweiz, in Deutschland<br />
und in Polen. Jede Zeit hat in ihrem Gedenken<br />
Aspekte seines Werks und Wirkens hervorgehoben,<br />
die ihr angemessen erschienen. Was greifen wir heute<br />
auf, wenn wir in dieser Zeit seines 100. Todestags<br />
gedenken? Seine liturgische Frömmigkeit? Sein eucharistisches<br />
Kirchenverständnis? Seine Weitsicht<br />
und Weltoffenheit? Seine seelsorgerliche Zugewandtheit?<br />
…<br />
Zur Vertiefung<br />
Regelmässig finden sich Beiträge zu Eduard Herzog in der<br />
Internationalen Kirchlichen Zeitschrift, so etwa das Themenheft:<br />
Eduard Herzog (1841–1924). <strong>Christkatholisch</strong>er Bischof, Rektor der<br />
Universität, Wegbereiter der Ökumene. Neue Forschungsperspektiven<br />
zur Geschichte der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche der Schweiz,<br />
Internationale Kirchliche Zeitschrift 101 (2011) Hefte 3–4.<br />
https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=ikz-<br />
002%3A2011%3A101%3A%3A181#181<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 43
Panorama<br />
Aus dem<br />
Synodalrat<br />
Tagung für Präsidien und Finanzverantwortliche<br />
Die informative Tagung fand am 3. Februar <strong>2024</strong> in Olten statt. Synodalratspräsident<br />
Franz Peter Murbach konnte eine stattliche Anzahl Teilnehmende<br />
begrüssen. Die Tagung dient dem Austausch über aktuelle und künftige<br />
Themen, der Stärkung des Zusammenhalts und dem gegenseitigen Kennenlernen.<br />
Dieses Gremium fasst keine Beschlüsse, im Fokus stehen Austausch,<br />
aktives Zuhören und konstruktives Debattieren.<br />
Von Erika Schranz<br />
Hannes Felchlin, Projektleiter der Verfassungsrevision,<br />
informierte über den Stand des Projekts. Zielsetzung<br />
ist die Schaffung von verfassungsmässigen<br />
Rahmenbedingungen für das Bistum der nächsten<br />
Generation. Die neue Verfassung soll zweckmässig,<br />
zeitgemäss, möglichst schlank, klar und so wenig einschränkend<br />
wie möglich sein. Die Themenbereiche<br />
Selbstverständnis unserer Kirche (Präambel), Rechtsform<br />
des Bistums, Rolle und Aufgabe des Bischofs<br />
und des Synodalrates, Aufgaben und Umfang der Nationalsynode,<br />
Stellung der Mitglieder, Landeskirchen,<br />
Gemeinden und Diaspora, Geistliche Ämter, kirchliche<br />
Institutionen erfahren eine Neuregelung. Die zeitlichen<br />
Meilensteine sehen Mitte Juni dieses Jahres<br />
einen Entwurf für Beirat und Synodalrat vor, Ende<br />
März 2025 den Start der Vernehmlassung, eine erste<br />
Lesung anlässlich der Nationalsynode 2026 und<br />
ein Jahr später die zweite Lesung.<br />
Ablauf der Bischofswahl<br />
Synodepräsident Pfarrer Nassouh Toutoungi führte<br />
kurz zum Ablauf der Bischofswahl aus. Das Bischofswahlverfahren<br />
begann nach dem Rücktritt von Bischof<br />
Harald per Ende November <strong>2024</strong> mit der Sedisvakanz.<br />
Während dieser Zeit ist Pfarrer Daniel<br />
Konrad als Bistumsverweser eingesetzt. Auf Aufforderung<br />
des Synodepräsidenten sind Kandidaturen<br />
fristgerecht eingereicht und mittlerweile auch publiziert<br />
worden. Der nächste Schritt wird die Wählerversammlung<br />
vom 13. April <strong>2024</strong> in Olten sein (Einladung<br />
im <strong>Christkatholisch</strong> Nr. 2). An diesem öffentlichen<br />
Anlass stellen sich die Kandidierenden vor und<br />
es besteht die Möglichkeit, ihnen Fragen zu stellen.<br />
Für die Moderation der Podiumsdiskussion konnte<br />
SRF-Journalistin Nicole Freudiger gewonnen werden.<br />
Die Bischofswahl ist anlässlich der Nationalsynode<br />
vom 24. Mai <strong>2024</strong> in Aarau traktandiert. Als Weihedatum<br />
ist Samstag, 14. September <strong>2024</strong> vorgesehen.<br />
In einer kurzen Auswertung ging Synodalratspräsident<br />
Franz Peter Murbach auf die Gruppendiskussion<br />
zum Hirtenbrief an der letzten Session der Nationalsynode<br />
ein. Ein ausführlicherer Bericht des Synodalrats<br />
mit Anregungen und Massnahmen ist bis<br />
zur Synodesession geplant.<br />
Schulung für die<br />
neue Website<br />
Ruedi Rey, Projektleiter Reorganisation Medien, führte<br />
die neu strukturierte Website mit den neuen Möglichkeiten<br />
vor. Die Website basiert weiterhin auf<br />
WordPress, dem am meisten verbreiteten CMS. Die<br />
Webverantwortlichen der Gemeinden sind zu Schulungen<br />
eingeladen. Wer sich noch nicht angemeldet<br />
hat, ist gebeten mit dem Projektleiter Kontakt aufzunehmen:<br />
ruedi.rey@christkatholisch.ch. Die bisher<br />
vorhandenen Inhalte der Kirchgemeinden werden auf<br />
die neue Website überführt, die Aufschaltung der<br />
neuen Website ist für die Zeit zwischen Ostern und<br />
Pfingsten geplant.<br />
Die verschiedenen statistischen Erhebungen sind immer<br />
mit viel Arbeit verbunden. Synodalratspräsident<br />
Franz Peter Murbach erklärte die Erhebungen: Für<br />
das Bistum sind die Angaben von Anzahl Mitgliedern<br />
und Haushalten mit Stichtag 31. Dezember jeweils<br />
per 31. Januar zu melden, sowie den statistischen<br />
Jahresbericht per 30. Juni einzureichen. Das Bundesamt<br />
für Statistik erhebt die Mitgliederstruktur (bis<br />
jeweils 31. Januar zu übermitteln) und die Betriebsstruktur<br />
(bis Mitte Dezember auszufüllen).<br />
Weiter konnte der Synodalratspräsident zu den Neuerungen<br />
bei der Advents- und der Bistumsopfersammlung<br />
orientieren: Auf der Website wird ein Antragsformular<br />
für Unterstützung von spezifischen<br />
Projekten aufgeschaltet. Zukünftig sind Spenden-<br />
44<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong>
Panorama<br />
Printscreen der Online-Sitzung<br />
vom 9. Februar. (Bistumsverweser<br />
Daniel Konrad und<br />
Synodalrat Pfarrer Christian<br />
Edringer sind nicht sichtbar, sie<br />
mussten am Schluss bereits zu<br />
einem weiteren Termin).<br />
Quelle: Franz Peter Murbach<br />
Einzahlungen direkt an das Hilfswerk möglich. Bei<br />
Direkt-Einzahlungen ist unbedingt der Verwendungszweck<br />
anzugeben, damit die Spenden dem richtigen<br />
Projekt zugewiesen werden können.<br />
Bei uns sollen alle<br />
Menschen sicher sein<br />
Der Synodalratspräsident rief den Leitfaden «Bei uns<br />
sollen alle Menschen sicher sein» in Erinnerung. Alle<br />
in der Kirche tätigen Personen, ungeachtet ob bezahlt<br />
oder ehrenamtlich, haben die im Leitfaden enthaltene<br />
Selbstverpflichtungserklärung auszufüllen.<br />
Die lebhafte Diskussion im Plenum zeigte auf, dass<br />
es nicht nur wichtig ist, den Leitfaden zu berücksichtigen,<br />
sondern auch die regelmässige Weiterbildung<br />
zu diesem Thema nicht zu vernachlässigen.<br />
Abschliessend dankte der Vorsitzende der Gastgebergemeinde<br />
mit ihrem engagierten Küchenteam für<br />
die herzliche Gastfreundschaft und feine Verpflegung<br />
und die Teilnehmenden unterstützten den Dank mit<br />
grossem Applaus.<br />
Der Synodalrat tagte<br />
am 9. Februar zum ersten<br />
Mal im neuen Sitzungsmodus.<br />
Nebst den rund einmal<br />
monatlich stattfindenden<br />
physischen Sitzungen<br />
wird zu diesen kürzeren<br />
Sitzungen einberufen, um<br />
die zahlreichen Geschäfte<br />
adäquat erledigen zu können.<br />
Hauptthema waren<br />
Rückblick und Auswertung<br />
der Konferenz für Präsidien<br />
und Finanzverantwortliche<br />
vom 3. Februar.<br />
Erika Schranz / 9. Februar <strong>2024</strong><br />
Suche nach organisierende<br />
Kirchengemeinde<br />
Für die nächste Tagung für Präsidien und Finanzverantwortliche<br />
suchen wir eine organisierende Kirchgemeinde.<br />
Anmeldungen sind erbeten an das Synodalratssekretariat<br />
unter: sekretariat.synodalrat@<br />
christkatholisch.ch<br />
Save the dates:<br />
13. April <strong>2024</strong> Wählerversammlung in Olten<br />
24./25. Mai <strong>2024</strong> Nationalsynode mit Bischofswahl<br />
in Aarau<br />
14. September <strong>2024</strong> Bischofsweihe, Ort noch offen<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 45
Panorama<br />
Nationalsynode, 157. Session,<br />
24./25. Mai <strong>2024</strong>, Aarau<br />
Ankündigung der Nationalsynode (Provisorisch)<br />
Die diesjährige 157. ordentliche Session der Nationalsynode der<br />
<strong>Christkatholisch</strong>en Kirche der Schweiz findet am 24. und 25. Mai <strong>2024</strong><br />
in Aarau statt.<br />
Traktandenliste<br />
1. Eröffnung der Session<br />
2. Bischofswahl<br />
3. Genehmigung der Traktandenliste<br />
4. Protokoll der ordentlichen 156. Session in Liestal<br />
5. Bericht des Bischofs emeritus Harald und des Bistumsverwesers Daniel Konrad<br />
6. Jahresbericht des Synodalrats 2023/24<br />
7. Bistum 2030, Bericht<br />
8. Berichte von Kommissionen und Institutionen<br />
8.1. Institut für <strong>Christkatholisch</strong>e Theologie an der Universität Bern<br />
8.2. Fachstelle Bildung<br />
8.3. Medienkomitee<br />
8.4. Bistumsopfer<br />
8.5. Advent-Sammlung<br />
8.6. Partner sein<br />
8.7. Kinder- und Jugendhilfswerk<br />
8.8. Plattform Jugend / Jugendkoordination<br />
8.9. Betriebskommission Studentenheim<br />
8.10. Palliative Care<br />
8.11. Nachhaltiges Bistum<br />
8.12. Gesprächskommission <strong>Christkatholisch</strong>e Kirche der Schweiz – BELK<br />
9. Berichte über Jubiläumsaktivitäten der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche / Kirchgemeinden<br />
10. Finanzen<br />
10.1. Rechnung 2023 (Andreas Faessli, Synodalrat)<br />
10.2. Bericht der Rechnungsprüfungskommission und Genehmigung der Rechnung<br />
10.3. Budget 2025 (Andreas Faessli, Synodalrat)<br />
10.4. Finanzplan 2026 – 2030, Kenntnisnahme (Andreas Faessli, Synodalrat)<br />
11. Verfassungsrevision, Information (N.N.)<br />
12. Gemeinsame Lohnverwaltung der Geistlichen auf Bistumsebene, Abschlussbericht (N.N.)<br />
13. Groupe de réflexion, Zwischenbericht (N.N.)<br />
14. <strong>Christkatholisch</strong>e Jugend der Schweiz<br />
15. Verschiedenes<br />
16. Mitteilungen und Segen<br />
La Chaux-de-Fonds und Däniken, 1.12.2023<br />
Der Präsident der Nationalsynode: Pfr. Nassouh Toutoungi<br />
Die Sekretärin des Synodalrats: Erika Schranz<br />
46<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong>
Panorama<br />
Stadtkirche /<br />
Reformiertes Kirchgemeindehaus<br />
«Haus zur Zinne»,<br />
Kirchgasse 19,<br />
Aarau.<br />
Foto: zVg<br />
Grossratsgebäude,<br />
Obere Vorstadt 10,<br />
Aarau.<br />
Foto: zVg<br />
Zeitlicher Ablauf (Provisorisch)<br />
Freitag, 24. Mai <strong>2024</strong><br />
ab 9 Uhr<br />
Ankunft der Delegierten und Gäste – Begrüssungskaffee<br />
(Stadtkirche / Reformiertes Kirchgemeindehaus «Haus zur Zinne» »», Kirchgasse<br />
19, Aarau).<br />
10.00 Uhr Festgottesdienst (Stadtkirche, Kirchgasse, Aarau)<br />
11.20 Uhr Eröffnung der Session (Stadtkirche, Kirchgasse, Aarau)<br />
11.30 Uhr Bischofswahl (Stadtkirche, Kirchgasse, Aarau) *<br />
13.00 Uhr Mittagessen (Reformiertes Kirchgemeindehaus «Haus zur Zinne», Kirchgasse 19, Aarau)<br />
14.45 Uhr Registrierung der Stimmberechtigten (Grossratsgebäude, Obere Vorstadt 10, Aarau)<br />
15.00 Uhr Verhandlungen (Grossratsgebäude, Obere Vorstadt 10, Aarau)<br />
17.00 Uhr Schluss der Sitzung, Bezug der Hotel-Zimmer<br />
19.00 Uhr Apéro (Gasthof zum Schützen, Schachenallee 39, Aarau)<br />
20.00 Uhr Abendessen (Gasthof zum Schützen, Schachenallee 39, Aarau)<br />
Samstag, 25. Mai <strong>2024</strong><br />
Ort: Grossratsgebäude, Obere Vorstadt 10, Aarau<br />
8.30 Uhr Morgengebet/Meditation<br />
9.00 Uhr Registrierung der Stimmberechtigten<br />
10.15 Uhr Pause<br />
10.45 Uhr Verhandlungen<br />
12.15 Uhr Mittagessen<br />
13.15 Uhr Registrierung der Stimmberechtigten, Verhandlungen<br />
16.00 Uhr Schluss der Session<br />
* Die der Bischofswahl nachfolgenden Zeiten können vom Zeitplan abweichen, bitte beachten Sie vor Ort die Mitteilungen des<br />
Synodebüros und des Organisationskomitees.<br />
1. 12. 2023 Erika Schranz<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 47
Panorama<br />
Judas – eine etwas<br />
andere Erzählung<br />
In der Geschichte westlichen Denkens ist Judas der Verräter<br />
Der israelische Schriftsteller Amos Oz (1939–2018), Träger des Friedenspreises<br />
des Deutschen Buchhandels, war fasziniert von Jesus – vom Juden<br />
Jesus wohlgemerkt. Nicht einverstanden war er allerdings mit der Deutung,<br />
Judas sei ein Verräter. Deswegen legte er eine Alternativgeschichte vor, die<br />
beantworten soll, was wirklich zwischen Jesus und Judas vorging.<br />
Von Raymond Dumont<br />
Als 16-Jähriger hat Amos Oz zum ersten Mal das<br />
Neue Testament gelesen. Jesus war ihm sofort sympathisch;<br />
aber die Geschichte mit Judas ergab für<br />
ihn aus rein kriminalistischer Sicht einfach keinen<br />
Sinn.<br />
Was wollte der reiche Judas mit 30 Silberlingen, was<br />
nach heutiger Kaufkraft ungefähr 600 Euro entspricht?<br />
Und warum sollte er dafür seinen Gott verkaufen?<br />
Aber vor allem: Warum sollte jemand diesem<br />
Judas 30 Silberlinge dafür bezahlen, Jesus zu verraten,<br />
wo doch ganz Jerusalem ihn sehr genau kannte?<br />
Und sich danach am gleichen Tag aufhängen?<br />
Für Amos Oz ergab das keinen Sinn.<br />
Es war einfach eine schlecht geschriebene Story à<br />
la Hollywood mit einem typischen Schurken: hässlich,<br />
unsympathisch, gierig, verräterisch, betrügerisch<br />
– alle diese negativen Attribute wurden dem<br />
armen Judas angehängt. Die Geschichte um Jesus<br />
wäre doch auch ohne Judas überzeugend!<br />
Judas – der Verräter<br />
schlechthin<br />
Der Vorname von Amos Oz’ Vater war Jehuda, Judas,<br />
und der mittlere Name seines Sohnes – nach seinem<br />
Vater – Judas. Er war also der Sohn von Judas und<br />
der Vater von Judas. Diese Judas-Geschichte im<br />
Neuen Testament war für Amos Oz eine hässliche<br />
Geschichte, alles andere als harmlos. Keine andere<br />
jemals von Menschen erzählte Geschichte verursachte<br />
ein solches Ausmass an Hass, Verfolgung und<br />
Mord. In der Geschichte westlichen Denkens wurde<br />
Judas zum Verräter schlechthin.<br />
In Amos Oz’ Augen ist die Geschichte von Judas in<br />
den Evangelien gleichsam das Tschernobyl des<br />
christlichen Antisemitismus der vergangenen zweitausend<br />
Jahre. Diese Geschichte verseucht das Verhältnis<br />
zwischen Juden und Christen seit Jahrtausenden,<br />
indem sie die Juden zu Opfern und die Christen<br />
zu Tätern macht. In neuerer Zeit führte sogar der<br />
islamische Antisemitismus die Judas-Geschichte als<br />
Argument gegen die Juden ins Feld. Alle Juden sind<br />
Judas: Verräter, Gottesmörder und habgierige Betrüger.<br />
Judas – eine stimmigere<br />
Version in der Geschichte<br />
Und deshalb brauchte es, so Amos Oz, eine «andere<br />
Erzählung». In seinem Roman «Judas» schlägt der<br />
Protagonist Schmuel Asch eine stimmigere Version<br />
der Judas-Geschichte vor. Er behauptet, dass Judas<br />
mehr an Jesus geglaubt hat, als Jesus an sich selbst.<br />
Judas wollte, dass Jesus lebendig vom Kreuz herabsteigt,<br />
und zwar zur besten Sendezeit des Fernsehens<br />
in Jerusalem, wenn die ganze Welt dabei zusehen<br />
kann. Das sollte der Beginn des himmlischen<br />
Königreichs auf Erden sein, die Erlösung der Welt.<br />
Aber das hat nicht funktioniert. Judas wird zu spät<br />
klar, dass Jesus ein wunderbarer Mensch war, aber<br />
eben nur ein Mensch, kein Gott.<br />
Judas hat sich aufgehängt, weil ihm sein Glaube abhandengekommen<br />
ist.<br />
Amos Oz<br />
Jesus und Judas –<br />
ein Zwischenruf<br />
Übersetzt aus dem Englischen<br />
von Susanne Naumann. Mit<br />
einem Nachwort von Walter<br />
Homolka.<br />
Verlag: Patmos<br />
ISBN: 978-3-8436-1051-3<br />
Amos Oz<br />
Judas<br />
Roman aus dem Hebräischen<br />
übersetzt von Mirjam Pressler.<br />
Verlag: Suhrkamp, Berlin<br />
ISBN: 978-3-518-42479-7<br />
48<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong>
Aus den Gemeinden<br />
2<br />
1<br />
Einladung zur Segnung<br />
der Heiligen Öle in Bern<br />
Am Hohen Donnerstag,<br />
28. März <strong>2024</strong>, um<br />
10 Uhr in der Kirche zu<br />
St. Peter und Paul in Bern<br />
werden die Öle für Taufe,<br />
Firmung, Weihen und<br />
Krankendienst geweiht.<br />
Foto: zVg<br />
Generalversammlung<br />
Christkatho lischer<br />
Frauenverein<br />
Obermumpf<br />
Aktiver Verein und denn<br />
noch auf der Suche.<br />
Am 19. Januar folgten<br />
der GV-Einladung über<br />
20 Frauen ins Restaurant<br />
Rössli.<br />
Foto: zVg<br />
3<br />
4<br />
Patrozinium der christkatholischen Kirche in Wallbach<br />
Am Sonntag, 21. Januar, feiert die christkatholische<br />
Gemeinde zusammen mit Diakon Stephan Feldhaus das<br />
Patro zinium Sebastian in Wallbach.<br />
Foto: zVg<br />
Seniorenfeier in Obermumpf<br />
Zahlreiche Ü65-Senioren<br />
folgten am 15. Januar der<br />
Einladung zur Seniorenfeier in<br />
die Unterkirche. Sieben Frauen<br />
aus dem römisch-katholischen<br />
Frauenbund und dem<br />
christkatholischen Frauenverein<br />
begrüssten die Gäste.<br />
Foto: zVg<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 49
Aus den Gemeinden<br />
5<br />
Rückblick auf ein intensives<br />
Chorjahr in Möhlin<br />
Am 17.Januar <strong>2024</strong> lud der<br />
Gemischte Chor Möhlin zur<br />
alljährlichen Generalversammlung<br />
ins <strong>Christkatholisch</strong>e<br />
Kirchgemeindehaus ein.<br />
Foto: zVg<br />
Groupe de réflexion<br />
in Olten<br />
Ein produktiver Klausurtag<br />
in Olten am 6. Februar<br />
<strong>2024</strong>: Die «Groupe de<br />
réflexion» mit Lorenz<br />
Jaggi (Moderation),<br />
Pfr. Frank Bangerter,<br />
Barbara Blättler und Pfr.<br />
Theo Pindl.<br />
Foto: Jacqueline Hodel<br />
6<br />
Fasnachtsgottesdienst in der<br />
<strong>Christkatholisch</strong>en Kirche in Möhlin<br />
«Narri-Narro!» – Glückselig sind, die Frieden<br />
stiften! Was sich die beiden Hausherren, Pfarrer<br />
Christian Edringer alias Don Cristiano und Diakon<br />
Stephan Feldhaus alias Don Stefano, einfallen<br />
liessen, war ein buntes Programm mit Witz und<br />
Charme, gespickt mit besinnlichen und liturgischen<br />
Momenten.<br />
Foto: zVg<br />
50<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong>
Aus den Gemeinden<br />
1 Bern<br />
Einladung zur Segnung<br />
der Heiligen Öle<br />
Ich lade alle Geistlichen und Gemeindeglieder<br />
ein zur feierlichen Ölweihe<br />
am Hohen Donnerstag, 28. März,<br />
10 Uhr, in die Kirche zu St. Peter und<br />
Paul in Bern.<br />
In der Eucharistiefeier werden die Öle für Taufe, Firmung,<br />
Weihen und Krankendienst geweiht. Die heiligen<br />
Öle werden dann von den Geistlichen oder einer<br />
Vertretung in jede Gemeinde gebracht, wo sie in der<br />
Osternacht für die Taufwassersegnung und die Taufe<br />
erstmals gebraucht werden. Es handelt sich um<br />
einen Bistumsgottesdienst, bei dem alle geistlichen<br />
Personen erwartet werden.<br />
Olten, Fastenzeit <strong>2024</strong><br />
Bistumsverweser Pfr. Daniel Konrad<br />
Im Anschluss an den Gottesdienst findet ein einfaches Mittagessen<br />
statt, zu dem alle eingeladen sind. Anmeldung bitte bis<br />
18. März an Prn. Sarah Böhm-Aebersold: mitarbeiterin.bischof@<br />
christkatholisch.ch<br />
Partner sein<br />
Etre Partenaires<br />
Essere Solidali<br />
2 Obermumpf<br />
Generalversammlung <strong>Christkatholisch</strong>er<br />
Frauenverein Obermumpf<br />
Aktiver Verein und dennoch auf der<br />
Suche<br />
Am 19. Januar folgten der GV-Einladung über 20<br />
Frauen ins Restaurant Rössli. So startete der Abend<br />
erst mit einem Fitnessteller und den offiziellen Teil<br />
der 118. Generalversammlung eröffnete Nicole<br />
Schmid um 20.15 Uhr. Als erstes sprach Gemeinderat<br />
Stefan Soder einen grossen Dank allen aus, die<br />
sich in einem Verein engagieren. Er ist überzeugt,<br />
dass ein lebendiges Vereinsleben auch die Attraktivität<br />
des Dorfes steigert. Nach der Grussbotschaft<br />
arbeitete die GV die üblichen Traktanden ab.<br />
Eine grosse Veränderung gab es bei dem Traktandum<br />
Ein- und Austritte. Der Verein musste zwei Austritte<br />
entgegennehmen. Irma Stocker gab nach 36<br />
Jahren ihr Amt als Rechnungsrevisorin ab. Mit einem<br />
grossen Applaus und einem Gutschein für den Garten<br />
wurde ihr für die langjährige Arbeit gedankt. Alle<br />
freuten sich, dass sie und Nicole Schmid weiterhin<br />
dem Verein als Mitgliederinnen die Treue halten. Nicole<br />
Schmid legt die Vorstandstätigkeit nach drei<br />
Jahren wieder ab. Chrigi Schlögl wurde zur neuen<br />
Revisorin gewählt, ein neues Vorstandsmitglied konnte<br />
aber leider nicht gefunden werden.<br />
Das Jahresprogramm <strong>2024</strong> wird dank den Unter-OKs<br />
mit einigen Aktivitäten gestaltet. Mit der Planung der<br />
Weihnachtsfeier und dem Gastroteil wurde die Diskussion<br />
eröffnet. Den verschiedenen Anregungen<br />
wird der verbleibende Vorstand nachgehen. Kurz vor<br />
22 Uhr schloss der offizielle Teil, danach genossen<br />
alle noch eine gesellige Zeit.<br />
Partner sein – Das Hilfswerk<br />
der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Kirche der Schweiz<br />
Unterstützen Sie unser Hilfswerk<br />
IBAN CH32 0900 0000 2501 0000 5<br />
Sie können auch bequem mit<br />
TWINT spenden.<br />
ZOOM-Gebet <strong>2024</strong><br />
Donnerstag, 7. März, 20 Uhr<br />
ZOOM-Abendgebet, Meeting-ID: 817 0361 9366<br />
(der Zugang erfolgt kostenlos über www.zoom.us<br />
oder die Zoom-App), mit Pfr. Lenz Kirchhofer.<br />
Weitere Daten sind:<br />
4. April: Pfr. Theo Pindl<br />
2. Mai: Pfr. Lenz Kirchhofer<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 51
Aus den Gemeinden<br />
3 Obermumpf<br />
Seniorenfeier in Obermumpf<br />
Zahlreiche Gäste, darunter eine<br />
Jubilarin<br />
4 Wallbach<br />
Patrozinium der christkatholischen<br />
Kirche in Wallbach<br />
Selig sind die Friedensstifter<br />
Zahlreiche Ü65-Senioren folgten am 15. Januar der<br />
Einladung zur Seniorenfeier in die Unterkirche. Sieben<br />
Frauen aus dem römisch-katholischen Frauenbund<br />
und dem christkatholischen Frauenverein<br />
begrüssten die Gäste. Mit einem Geburtstagsständchen<br />
gratulierten alle der anwesenden Jubilarin und<br />
genossen das Mittagessen, das die Gebrüder Müller<br />
aus der Metzgerei in Stein gekocht hatten. Michael<br />
Siegrist, der Präsident des Naturschutzvereins Obermumpf,<br />
hielt einen interessanten Vortrag über die<br />
Arbeit des Vereins und untermalte ihn mit zahlreichen<br />
Fotos. Er erzählte von den vielen sehenswerten wie<br />
auch schützenswerten Pflanzen an den unterschiedlichen<br />
Standorten wie Bermfelsen, Malzrüti oder Jättetal,<br />
um nur einige zu nennen. Bei intensiven Gesprächen<br />
und tollen Begegnungen konnten die Gäste<br />
das vielseitige Dessertbüffet mit Kaffee und das<br />
Zusammensein geniessen, bevor sie sich nach und<br />
nach verabschiedeten.<br />
Gaby Hasler<br />
Am Sonntag, 21. Januar, feierte die christkatholische<br />
Gemeinde zusammen mit Diakon Stephan Feldhaus<br />
das Patrozinium Sebastian in Wallbach.<br />
Anlass zur doppelten Freude gab die Teilnahme des<br />
Kirchenchors und des Organisten, der Namenstag<br />
feiern konnte. Der Friede auf der Welt geht von jedem<br />
einzelnen aus - dies war die Aussage der Lesung<br />
aus dem Alten Testament, die vom Siegerist<br />
Georg Wunderlin vorgetragen wurde.<br />
Im Gebet und der Predigt standen die Freude, Gerechtigkeit,<br />
Wahrheit und Barmherzigkeit im Mittelpunkt.<br />
Diese Eigenschaften helfen den Menschen,<br />
den Frieden in sich und in der Umgebung weiterzutragen.<br />
Denn jede und jeder Einzelne kann zum Frieden<br />
auf der Welt beitragen, sei es nur mit kleinen<br />
Schritten. Die Orgelklänge und Lieder erfreuten die<br />
Anwesenden sehr. Nach dem Gottesdienst offerierte<br />
die Gemeinde ein Apero.<br />
Gaby Hasler<br />
5 Möhlin<br />
52<br />
Rückblick auf ein intensives Chorjahr<br />
Am 17.Januar <strong>2024</strong> lud der Gemischte<br />
Chor Möhlin zur alljährlichen Generalversammlung<br />
ins <strong>Christkatholisch</strong>e<br />
Kirchgemeindehaus ein.<br />
Nach einem schmackhaften Essen (Lasagne und gemischter<br />
Salat) eröffnete die Präsidentin, Beatrice<br />
Waldmeier, die GV offiziell mit der Begrüssung aller<br />
anwesenden Chormitglieder, des Pfarrers Christian<br />
Edringer, so wie der Delegationen der Kirchenpflege<br />
und des Frauen- und Männervereins. Sie führte routiniert<br />
durch die Traktanden. Ihrem Jahresbericht war<br />
zu entnehmen, wie intensiv das vergangene Chorjahr<br />
war, dies, sowohl musikalisch als auch administrativ.<br />
Die Christkath. Chortage in Basel, die Mitwirkung<br />
beim Festgottesdienst des 150 Jahr–Jubiläums der<br />
<strong>Christkatholisch</strong>en Kirchgemeinde Möhlin und besonders<br />
das zeitaufwändige Üben für das grandiose<br />
Adventskonzert „Missa Kwela“, zusammen mit dem<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong><br />
ref. und dem röm.-kath. Kirchenchor, forderten die<br />
Sängerinnen und Sänger zeitlich und musikalisch heraus.<br />
Der Präsidentin Beatrice Waldmeier gebührt<br />
ein grosses Dankeschön für ihren organisatorischen<br />
Aufwand. Durch die versierte und kompetente Chorleiterin<br />
Hanna Järveläinen meisterten die Sängerinnen<br />
und Sänger diese Herausforderung bestens.<br />
Auch ihr wurde mit einem herzlichen Applaus gedankt.<br />
Antonia Heinz, schon 20 Jahre als Aktiv- und<br />
seit einigen Jahren als Vorstandsmitglied tätig, wurde<br />
für ihre Arbeit mit einem Blumenstrauss geehrt.<br />
Eine besondere Ehrung ging an die krankheitsbedingt<br />
abwesende Monika Müller für 70 Jahre aktive Mitgliedschaft<br />
im Chor. Beim Traktandum «Wahlen» stellte<br />
sich Jakob Jenny, der bis anhin einzige Tenorsänger<br />
im Chor, zur grossen Freude aller Chormitglieder<br />
als künftiges Vorstandsmitglied zur Verfügung. Nach<br />
einem feinen Dessert freuten sich alle auf den obligaten<br />
Lottomatch. Gegen 23 Uhr verabschiedeten<br />
sich die Anwesenden zufrieden und fröhlich gelaunt.
Aus den Gemeinden<br />
6 Möhlin<br />
Fasnachtsgottesdienst in der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Kirche in Möhlin<br />
«Narri-Narro!» – Glückselig sind, die<br />
Frieden stiften!<br />
Die in Möhlin so beliebte und gefeierte Fünfte Jahreszeit<br />
wurde traditionsgemäss nach dem 1. Faissen<br />
am 27. Januar mit dem Meler Fasnachtsgottesdienst<br />
eingeläutet. Was sich die beiden Hausherren, Pfarrer<br />
Christian Edringer alias Don Cristiano und Diakon<br />
Stephan Feldhaus alias Don Stefano, einfallen liessen,<br />
war ein buntes Programm mit Witz und Charme,<br />
gespickt mit besinnlichen und liturgischen Momenten.<br />
Verkleidete und unverkleidete Närrinnen und Narren<br />
zog es an diesem Samstagabend in Scharen auf<br />
dem Möhliner Hügel, und so füllte sich die Kirche bis<br />
auf den letzten Platz. Bunt, laut und gut gelaunt freute<br />
man sich auf das, was da kommen möge.<br />
Die Ryburger Guggenmusik eröffnete die Feier mit<br />
fetzigen Klängen. Kaum beendet, hörte man draussen<br />
einen Trommelwirbel, das Zeichen für die Ryburger<br />
Tambouren für den Einzug. Imposant zogen sie<br />
das lange Kirchenschiff entlang, gefolgt vom «Bürkligeischt»<br />
und den «Amnesischen Brüdern». Don Cristiano,<br />
Don Stefano und eine Schar bunter Ministranten<br />
folgten den «Ordensbrüdern»; sie alle genossen<br />
das Bad in der Menge. Don Cristiano eröffnete den<br />
Gottesdienst mit einem dreifachen «Narri-Narro!»,<br />
und natürlich liessen es sich die Besucher nicht nehmen,<br />
den Gruss laut zu erwidern. Kaum begonnen,<br />
platzte bereits die erste Bombe, indem er auf die vielen<br />
«Plauderbänkli» in der Kirche verwies, und<br />
schwupp! sein Mobiltelefon zückte, um die vollbesetzten<br />
«Bänkli» mit einem «Massenselfie» festzuhalten.<br />
Das alles erzeugte viel Gelächter, und die gute<br />
Stimmung nahm ihren Lauf.<br />
Neben Don Cristiano hatte auch der mittlerweile etablierte<br />
Don Stefano seinen grossen Auftritt mit einer<br />
gereimten Büttenrede der besonderen Art: Grossartig<br />
vorgetragen, versetzten die witzigen Pointen die<br />
Gottesdienstbesucher in schallendes Gelächter. Stiller<br />
wurde es, als er mit Tiefgang die aktuelle globale<br />
Lage hinterfragte und von seiner persönliche Formel<br />
für Frieden berichtete: Dieser solle bei jedem einzelnen<br />
beginnen durch Achtung und Wertschätzung den<br />
Mitmenschen gegenüber. Als Dank empfing auch Don<br />
Stefano einen langen und lauten Applaus, der mit einer<br />
La-Ola-Welle abschloss.<br />
Vor dem grossen Auszug aus der Kirche erwartete<br />
uns ein weiterer Höhepunkt: Ganz unverhofft kam ein<br />
Überraschungsgast vorbei. «Dr Jacqui» mit seiner<br />
Tildi aus Mulhouse stand plötzlich inmitten der Kirche<br />
und versetzte die Besucher in die richtige Stimmung.<br />
Was dann kam, war Programm: tosender, langanhaltender<br />
Applaus und viel Gelächter.<br />
Man lauschte den liturgischen Teilen, wippte zum perfekten<br />
Trommelspiel der Ryburger Tambouren, schaukelte<br />
und klatschte zu den lauten Klängen der Ryburger<br />
Guggenmusik und lachte beim witzigen Zusammenspiel<br />
der beiden Geistlichen. Beim anschliessenden<br />
Apéro war man sich einig, dass mit einem<br />
solchen Einstieg die kommenden Wochen nur gut,<br />
positiv und schön werden können. Wir freuen uns auf<br />
eine fröhliche und bunte Fasnacht <strong>2024</strong>!<br />
Corina Gremper<br />
Stellenausschreibung<br />
Die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirchgemeinde Magden-Olsberg sucht<br />
eine Sigristin, einen Sigristen für unsere Kirche in Magden<br />
Jährlich finden 30 Gottesdienste statt, hinzu kommt<br />
der Dienst bei Konzerten, Hochzeiten und Bestattungen.<br />
Ausserdem kümmert sich der/die Sigristin um<br />
die Organisation, Überwachung und Reinigung der<br />
Kirchenräume, Paramenten, liturgischen Geräte und<br />
der Kirchenwäsche.<br />
– Der Zeitaufwand beträgt 8–12 Stunden/Monat<br />
Zeitgemässe Entlöhnung, nach Aufwand<br />
– Wohnort Magden oder im Umkreis bis<br />
15 Minuten Fahrzeit<br />
Unser langjähriges Sigristen-Ehepaar möchte ihr Amt<br />
in neue Hände übergeben. Den oder die Nachfolgerin<br />
würden sie gerne ausführlich einarbeiten. Stellenantritt<br />
ist somit im Laufe dieses Jahres nach Vereinbarung.<br />
Bewerben Sie sich<br />
Interessentinnen und Interessenten melden sich<br />
bitte beim Kirchen pflegepräsidenten Jürg<br />
Waldmeier (juerg.waldmeier@hotmail.com)<br />
oder beim Pfarrer Peter Feenstra<br />
(peter.feenstra@christkatholisch.ch).<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 53
Agenda<br />
54<br />
Basel-Land<br />
Basel-Stadt<br />
Allschwil-Schönenbuch<br />
und Birsigtal<br />
Gottesdienste<br />
Sonntag, 3. März, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
3. Fastensonntag, Alte<br />
Dorfkirche, Allschwil.<br />
Sonntag, 10. März, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
4. Fastensonntag, Alte<br />
Dorfkirche, Allschwil.<br />
Sonntag, 17. März, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Passionssonntag, Alte<br />
Dorfkirche, Allschwil.<br />
Palmsonntag, 24. März, 10 Uhr,<br />
Gottesdienst mit Segnung der<br />
Palmzweige und Kirchenchor, Alte<br />
Dorfkirche, Allschwil.<br />
Hoher Donnerstag, 28. März, 19 Uhr,<br />
Eucharistiefeier mit einfachem<br />
Nachtessen im Chor, Alte Dorfkirche,<br />
Allschwil.<br />
Karfreitag, 29. März, 10 Uhr, Karfreitagsliturgie,<br />
Alte Dorfkirche, Allschwil.<br />
Samstag, 30. März, 10.15 Uhr,<br />
Gottesdienst, Alterszentrum Bachgraben,<br />
Allschwil.<br />
Samstag, 30. März, 20 Uhr, Auferstehungsfeier<br />
mit Beginn am Osterfeuer<br />
im Kirchgarten anschliessend<br />
Apéro mit Eiertütsche, Alte Dorfkirche,<br />
Allschwil.<br />
Ostersonntag, 31. März, 17 Uhr,<br />
Ostergottesdienst anschliessend<br />
Apéro mit Eiertütsche, St. Anna<br />
Kapelle, Therwil.<br />
Religionsunterricht<br />
Samstag, 2. März, 9 bis 11.45 Uhr. Der<br />
Religionsunterricht der Unter- und<br />
Mittelstufe findet im Kirchgemeindehaus<br />
in Allschwil statt.<br />
Heimosterkerzen gestalten<br />
Mittwoch, 6. März, 14 bis 17 Uhr.<br />
Das Motiv der Osterkerze übertragen<br />
wir mit Wachsfolien auf kleinere<br />
Kerzen. Pfv. Patrick Blickenstorfer ist<br />
da, hilft mit und erklärt die Arbeitsweise.<br />
Der Erlös durch den Verkauf<br />
der Heimosterkerzen geht an unser<br />
Hilfswerk Partner sein. Wir freuen uns<br />
auf ihre Mithilfe. Dazwischen gibt es<br />
Kaffee und Kuchen. Der Anlass findet<br />
im kleinen Saal statt.<br />
Palmbinden<br />
Mittwoch, 20. März, 14 bis 17 Uhr.<br />
Für den Palmsonntag binden wir im<br />
kleinen Saal Sträusschen und<br />
gestalten einen Palmbaum. Dazwischen<br />
gibt es Kaffee und Kuchen.<br />
Wer gerne mithelfen möchte ist<br />
herzlich eingeladen! Wer hat, bringt<br />
ein paar Gartenhandschuhe und<br />
vielleicht eine Rebschere mit.<br />
Chrisammesse<br />
Donnerstag, 28. März, 10 Uhr, in St.<br />
Peter und Paul in Bern. Pfv. Patrick<br />
Blickenstorfer wird an der Chrisammesse<br />
teilnehmen. In diesem<br />
Gottesdienst werden das Katechumenen-,<br />
das Kranken- und das<br />
Chrisamöl geweiht. Wer ihn gerne<br />
begleiten möchte, meldet sich bitte<br />
unter patrick.blickentsorfer@<br />
christkatholisch.ch.<br />
Hoher Donnerstag<br />
Donnerstag, 28. März, 19 Uhr, in der<br />
Alten Dorfkirche. In diesem Gottesdienst<br />
gedenken wir dem letzten<br />
Abendmahl, das Jesus in seinem<br />
Freundeskreis beging. Der Gottesdienst<br />
wird eingebettet sein mit<br />
einem einfachen Nachtessen im Chor<br />
der Kirche.<br />
Chor<br />
Der Chor probt jeweils am Dienstag<br />
von 17.30 bis 19 Uhr, ausser in den<br />
Schulferien.<br />
Pfarrinstallation<br />
Am Sonntag, 9. Juni, 10 Uhr, findet die<br />
Pfarrinstallation von Pfv. Patrick<br />
Blickenstorfer statt. Bistumsverweser<br />
Pfr. Daniel Konrad wird die Installation<br />
vornehmen. Weitere Informationen<br />
folgen.<br />
Website<br />
Alle Anlässe und aktuelle Informationen<br />
unserer Kirchgemeinden finden<br />
Sie unter www.christkatholisch.ch/<br />
allschwil<br />
Pfr. Patrick Blickenstorfer<br />
Basel-Land<br />
Gottesdienste<br />
Fr. 1. März, 19 Uhr, ref. Kirche Arlesheim,<br />
Feier zum Weltgebetstag.<br />
So. 17. März, 10 Uhr, ref. Kirche<br />
Arlesheim, ökumenischer Gottesdienst<br />
zur Fastenzeit, Suppenzmittag.<br />
So. 24. März, 15 Uhr, St. Josef<br />
Sissach, Eucharistiefeier zum<br />
Palmsonntag, anschliessend Kaffee<br />
im Centro Italiano.<br />
Fr. 29. März, 10 Uhr, St. Katharinenkirche<br />
Laufen, Karfreitagsliturgie.<br />
Sa. 30. März, 21 Uhr, St. Katharinenkirche<br />
Laufen, Liturgie zur Osternacht.<br />
So. 31. März, 11.15 Uhr, Klosterkirche<br />
Dornach, Eucharistiefeier zu Ostern.<br />
Weltgebetstag<br />
«… durch das Band des Friedens» –<br />
so ist der Gottesdienst zum Weltgebetstag<br />
<strong>2024</strong> aus Palästina über<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong><br />
schrieben. Rund um den Globus<br />
beten am ersten Freitag im März<br />
Frauen und auch Männer, Kinder und<br />
Jugendliche in den Weltgebetstags-<br />
Feiern hoffnungsvoll dafür, dass<br />
Frieden weltweit werde. Die Delegierten<br />
der internationalen Weltgebetstags-Konferenz<br />
bestimmen demokratisch<br />
weit im Voraus, aus welchen<br />
Ländern die Gottesdienstunterlagen<br />
kommender Weltgebetstagsfeiern<br />
kommen sollen. So wurde 2017 in<br />
Brasilien das palästinensische<br />
Komitee ausgewählt, für <strong>2024</strong> die<br />
Liturgie zu schreiben. Die Weltgebetstagsbewegung<br />
will auf die jeweiligen<br />
Stimmen der Frauen aus dem<br />
Vorbereitungsland hören. Ihre<br />
Berichte, Erfahrungen und Glaubenszeugnisse<br />
stehen im Mittelpunkt der<br />
Gottesdienste. Diese widerspiegeln<br />
länderspezifische Wirklichkeiten,<br />
welche geprägt sind von politischer<br />
und kultureller, aber auch religiöser<br />
und oft kolonialer Geschichte. Als<br />
christliche Frauen unterschiedlicher<br />
Herkunft, Generationen und Konfessionen<br />
wollen wir aufeinander hören,<br />
aber nicht Urteile fällen oder Partei<br />
ergreifen. Seien Sie herzlich eingeladen.<br />
Ökumenischer Fastensonntag,<br />
Suppenzmittag<br />
Die ökumenische Kampagne vom<br />
14. Februar bis 31. März, schliesst<br />
den Vierjahreszyklus zum Thema<br />
Klimagerechtigkeit ab. Nach den<br />
Themen Fleischkonsum, Energie und<br />
Agrarökologie fokussiert sich diese<br />
Klimakampagne auf unseren Überkonsum,<br />
unsere Möglichkeiten sowie<br />
die Dringlichkeit, zu handeln. Die<br />
Botschaft ist simpel: Weniger ist<br />
mehr. Weniger Überkonsum, weniger<br />
Energieverbrauch, weniger Food<br />
Waste – weniger CO 2<br />
-Ausstoss. Dies<br />
bedeutet mehr Klimagerechtigkeit,<br />
sprich mehr Möglichkeiten für die<br />
Menschen im globalen Süden, sich<br />
der Situation anzupassen, genügend<br />
und gesunde Nahrung zu produzieren<br />
und somit ein Leben in Würde zu<br />
führen. Der ökumenische Gottesdienst<br />
am Sonntag, 17. März, mit Pfr.<br />
Thomas Mory (ref.), Pfr. Alexander<br />
Pasalidi (röm.-kath.) und Pfr. Simon<br />
Huber (christkath.) thematisiert die<br />
genannten Entwicklungen. Anschliessend<br />
Suppenzmittag im ref. Zentrum.<br />
Seien Sie herzlich eingeladen.<br />
Religionsunterricht<br />
Am Mittwoch, 13. März, für die<br />
Unterstufe von 14 bis 15.15 Uhr im<br />
Schulhaus Frenke bei Katechetin<br />
Elisabeth Schwegler (079 861 03 88)<br />
und am Freitag, 15. März, für die<br />
Mittelstufe von 15.45-16.45 Uhr bei<br />
Pfr. Simon Huber (076 411 51 86).<br />
Falls jemand verhindert ist, bitte im<br />
Chat bekannt geben.
Agenda<br />
Kaffee im Kloster<br />
Am Dienstag, 19. März, 14 Uhr, treffen<br />
wir uns einmal mehr zu unserer<br />
Kaffeerunde im Restaurant des<br />
Klosters Dornach. Wir widmen uns im<br />
ersten Teil der Frage, was es bedeuten<br />
könnte, wenn Jesus bei Matthäus<br />
sagt, er sei nicht gekommen, Frieden<br />
zu bringen, sondern das Schwert.<br />
Während der griechische Text Rätsel<br />
aufgibt, zeigt der Ausflug in die<br />
aramäische Sprache, was die<br />
wirkliche Bedeutung dieses Ausspruchs<br />
Jesu gewesen sein könnte.<br />
Im zweiten Teil gehen wir noch einmal<br />
auf die Frage ein, auf welche Weise<br />
das Evangelium verkündigt werden<br />
sollte, damit es eher auf fruchtbaren<br />
Boden stösst.<br />
Ferien Pfarramt<br />
Vom Montag, 4. März, bis Samstag, 9.<br />
März, weil ich in den Ferien. Stellvertretung<br />
für Notfälle hat Pfr. Patrick<br />
Blickenstorfer: 079 432 64 54.<br />
Pfr. Simon Huber<br />
Basel-Stadt<br />
Gottesdienste<br />
So. 3. März, 10 Uhr, Musik und Wort<br />
mit Jörg-Andreas Bötticher.<br />
So. 10. März, 10 Uhr, Eucharistiefeier<br />
zum Rosensonntag, Pfr. M. Bangert,<br />
Dkn. K. Schaub.<br />
So. 17. März, 10 Uhr, Eucharistiefeier<br />
zum Passionssonntag, Pfr. M. Bangert,<br />
Dkn. K. Schaub.<br />
Do. 21. März, 15 Uhr, Eucharistiefeier<br />
im APH Johanniter, Pfr. M. Bangert.<br />
So. 24. März, 10 Uhr, Eucharistiefeier<br />
zum Palmsonntag, Pfr. M. Bangert,<br />
Dkn. K. Schaub.<br />
Do. 28. März, 17.30 Uhr, Hoher<br />
Donnerstag, Dkn. K. Schaub, Dkn. S.<br />
Cappus, Pfr. M. Bangert.<br />
Fr. 29. März, 15 Uhr, Karfreitagsliturgie,<br />
Pfr. M. Bangert, Dkn. Karin<br />
Schaub.<br />
Sa. 30. März, ab 19.45 Uhr, Osterfeuer.<br />
Sa. 30. März, 20 Uhr Osternachtsfeier<br />
(Lucernarium), Pfr. M. Bangert,<br />
Dkn. Karin Schaub.<br />
So. 31. März, 10 Uhr, Eucharistiefeier<br />
zu Ostern, Pfr. M. Bangert, Dkn. Karin<br />
Schaub.<br />
Musik und Wort<br />
Am 3. März beginnt die Kirchgemeinde<br />
mit einer neuen Form der sonntäglichen<br />
Gottesdienste. In den letzten<br />
Jahren und Jahrzehnten hat sich<br />
gezeigt, dass die Musik in der Lage ist,<br />
Menschen geistlich zu berühren, die<br />
sich mit den theologischen Inhalten<br />
des Christentums in seiner traditionellen<br />
Sprachform schwertun. Gerade<br />
die Welt des Klangs und der Musik<br />
könnte jedoch einen Zugang zu dem<br />
Geheimnis Gottes bieten. So wurden<br />
in der frühen Kirche Motive solcher<br />
Art aus dem antiken Kulturkreis ohne<br />
Berührungsängste übernommen: Der<br />
Kirchenvater Athanasius spricht<br />
beispielsweise davon, dass «der<br />
göttliche Logos seine Leier stimmt<br />
und die tiefen Töne mit den hohen und<br />
die mittleren mit den anderen virtuos<br />
verbindet». Hier zeigt sich: Es ist<br />
möglich, sich dem Unsagbaren und<br />
Verborgenen mit Hilfe der Klangsymbolik<br />
ohne Peinlichkeit anzunähern. So<br />
sehr hat sich die frühe Kirche der<br />
Musik zugewandt, dass man davon<br />
sprechen konnte, dass «die Christen<br />
sich den Sieg ersungen haben». In der<br />
Tradition der geistlichen Offenheit und<br />
des Betens durch das Eintreten in den<br />
Klang des Heils steht auch die neue<br />
Gottesdienstform «Musik und Wort»:<br />
Die Musik kann und will die Seele, den<br />
ganzen Menschen zum Geheimnis<br />
Gottes erheben. Unsere Kirchgemeinde<br />
hat sich auf den Weg gemacht, die<br />
Begabungen und geistlichen Schätze,<br />
die sich in unseren Reihen finden, neu<br />
zu entdecken. Jörg-Andreas Bötticher,<br />
Professor an der Schola Cantorum<br />
Basiliensis und seit mehr als 30<br />
Jahren Organist an unserer Predigerkirche,<br />
kann mit dem Klang seines<br />
Orgelspiels neue Horizonte des<br />
Verstehens für die biblische Botschaft<br />
eröffnen. Kirchenrat und Seelsorgeteam<br />
sind Jörg-Andreas Bötticher<br />
sehr dankbar, dass er sich dieser<br />
Herausforderung stellt und in diesem<br />
Jahr zwei Feiern «Musik und Wort»<br />
gestaltet. Eine sehr herzliche Einladung.<br />
A Musical Retreat – Musikalische<br />
Einkehr<br />
3. März, 16 Uhr, in der Predigerkirche,<br />
Thema: «Out of the Deep». Es singt<br />
der Projektchor «Rheinstimmen»,<br />
dazwischen ausgewählte meditative<br />
Texte und Zeiten der Stille.<br />
Stille und Kontemplation<br />
Am Montag, den 11. und 25. März,<br />
sind Sie in der Predigerkirche um<br />
18.15 Uhr zu Stille und Kontemplation<br />
eingeladen. Mit Pfr. M. Bangert und<br />
Kirchenrätin Angela Weber.<br />
Harfenmusik am Passionssonntag<br />
Am 17. März wird die junge Harfinistin<br />
Noemi Mettler den Gottesdienst um<br />
10 Uhr musikalisch begleiten. Seit<br />
einigen Jahren spielt N. Mettler<br />
immer wieder in unseren Gottesdiensten.<br />
Nachdem sie zahlreiche<br />
Preise gewonnen hat, studiert sie<br />
mittlerweile ihr Lieblingsinstrument in<br />
Mannheim. Herzlich willkommen.<br />
Ostern – Fest des Neuen Lebens –<br />
und Karwoche<br />
Auch in diesem Jahr laden wir<br />
wiederum sehr herzlich zur Mitfeier<br />
der besonderen Gottesdienste<br />
während der Karwoche und zu<br />
Ostern ein. Wir weisen gern darauf<br />
hin, dass wir die Feier der Osternacht<br />
als Lichtfeier gestalten. Die österliche<br />
Eucharistie folgt wie in der ursprünglichen<br />
Tradition am Ostermorgen.<br />
Diese beiden Feiern sind auf eine<br />
tiefe, geistliche Weise verbunden:<br />
Beide Feiern eröffnen den Blick auf<br />
das neue Leben in Gott! Das Osterfeuer<br />
wird um 19.45 Uhr entzündet.<br />
Die Feier der Osternacht beginnt um<br />
20 Uhr.<br />
Hoher Donnerstag<br />
Die Botschaft des Johannes-Evangeliums<br />
stellt vor dem Leiden Jesu<br />
seine Bereitschaft zum Dienst und<br />
zur Hingabe in den Mittelpunkt. Er<br />
wäscht den Menschen, die ihm<br />
folgen, die Füsse. In der Predigerkirche<br />
hat sich nun schon seit vielen<br />
Jahren ein Ritus herausgebildet, der<br />
diesen Dienst konkretisiert. Die<br />
Diakoninnen laden die Mitfeiernden<br />
ein, an der Handwaschung als einem<br />
Ausdruck der heilenden und stärkenden<br />
Hingabe Gottes an seiner Welt,<br />
teilzunehmen. In diesem Dienst<br />
vollzieht sich der Kern des Diakonates,<br />
das Christus als den vergegenwärtigt,<br />
der liebevoll den Menschen<br />
dient. Hier hat die Liturgie des Hohen<br />
Donnerstages fraglos einen Höhepunkt.<br />
Handwaschung lässt die<br />
Menschfreundlichkeit Gottes, seine<br />
Zuvorkommenheit und seine Zuwendung<br />
sichtbar und spürbar werden.<br />
Mitglieder des Kirchenrates trocknen<br />
die Hände anschliessend mit einem<br />
Leinentuch. Anschließend zeichnet<br />
ein Priester mit einem besonderen<br />
Olivenöl jeder und jedem ein Kreuzeszeichen<br />
auf die Handinnenflächen.<br />
Dieses Ritual erfüllt Herz und Sinne<br />
der Beteiligten. Hier wird durch die<br />
Berührung die Liebe Gottes, die<br />
brüderliche und schwesterliche<br />
Verbundenheit untereinander auf<br />
andere, auf eine alte und doch neue<br />
Weise besonders stark erfahrbar.<br />
Feier des Karfreitags<br />
Am Karfreitag feiern wir den Gottesdienst<br />
wie gewohnt um 15 Uhr! Wir<br />
singen die vertrauten Gesänge, die<br />
uns wie die biblischen Lesungen in<br />
die Dimension der Hingabe und des<br />
Vertrauens einführen. Beim Fernseh-<br />
Gottesdienst am Karfreitag 2023<br />
haben uns einige Sängerinnen und<br />
Sänger unterstützt. Das wird in<br />
diesem Jahr mit Annemarie Fränkl-<br />
Knab ebenso sein! Die ergreifend<br />
schlichte Feier zur Erinnerung an die<br />
Leidenschaft Jesu Christi ist ein<br />
tragender Bestandteil des österlichen<br />
Weges!<br />
Kollekte<br />
Die Kollekte im Monat März ist<br />
bestimmt fürs Hilfswerk Partner sein.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 55
Agenda<br />
56<br />
OffenBar<br />
An den Donnerstagen vom 7., 14., 21.<br />
und 28. März hat die OffenBar ab 17.30<br />
Uhr geöffnet. Anmeldung bei Dkn.<br />
Karin Schaub unter 079 445 26 86.<br />
Abendmusiken<br />
Am Sonntag, den 10. März, findet um<br />
17 Uhr in der Predigerkirche ein<br />
weiteres Konzert in der Reihe der<br />
«Abendmusiken» statt.<br />
Mitenand aktiv<br />
Am Freitag, den 8. März, lädt<br />
«mitenand aktiv» in den Formonterhof<br />
ein zu einem Impulsgespräch mit Dkn.<br />
Karin Schaub zu einem Frauenthema<br />
(Anlass: Int. Frauentag).<br />
Beginn: 14.30 Uhr. Am Mittwoch, den<br />
27. März, findet ab 14 Uhr das<br />
traditionelle Eierfärben mit Dkn. Karin<br />
Schaub im Formonterhof statt.<br />
Dazu erzählt Trudy Lustenberger<br />
Geschichten.<br />
Fastenkurs: Vom Glück<br />
des Wenigen<br />
Einführung in das christliche Fasten<br />
vom 16. bis 22. März. Fasten ist eine<br />
bewährte Möglichkeit, die geistliche<br />
Wahrnehmung zu stärken und die<br />
Achtsamkeit für das Wesentliche zu<br />
erhöhen. Wichtig ist es, den eigenen<br />
Körper vorzubereiten.<br />
Zur Vorbereitung dient eine Besprechung<br />
am Donnerstag, 14. März, 18<br />
Uhr, in der Predigerkirche. Die beiden<br />
Tage, Samstag, 16. März, und Sonntag,<br />
17. März, dienen der Entlastung. Die<br />
Gruppe trifft sich vom 18. 3. bis 22. 3.<br />
täglich zum Austausch und zur<br />
gemeinsamen Besinnung von 17 Uhr<br />
bis ca. 17.45 Uhr in der Predigerkirche.<br />
Die Fastenwoche steht unter der<br />
Leitung von Michael Bangert. Besinnung<br />
und Austausch prägen die<br />
täglichen Treffen in der Predigerkirche<br />
(Tram 11, Bus 33, 34 und 36, 38,<br />
jeweils Haltestelle Universitätsspital).<br />
Für die Vorbereitung auf das Fasten<br />
erhalten die Interessierten eine kleine<br />
Gebrauchsanweisung im Voraus.<br />
Vorkenntnisse sind keine nötig.<br />
Personen mit schweren Kreislaufoder<br />
Nierenproblemen, sowie anderen<br />
chronischen Erkrankungen, konsultieren<br />
bitte ihren Hausarzt. Es besteht<br />
auch die Möglichkeit, ohne Vollfasten<br />
an den Treffen teilzunehmen. Auch<br />
hierzu ist eine Anmeldung erwünscht.<br />
Anmeldung und weitere Auskünfte:<br />
Pfr. Michael Bangert, Totentanz 19,<br />
4051 Basel. Tel. 061 322 49 78; Mail:<br />
michael.bangert@ckk-bs.ch.<br />
Vorschau: Leben mit den Psalmen<br />
Unter dem Leitwort «Was ist der<br />
Mensch?» bieten Kirchenrätin Isabelle<br />
Voirol und Pfarrer Michael Bangert ab<br />
April diesen Jahres einen spirituellen<br />
Kurs zu den Psalmen an. Das Ziel ist<br />
es, das grossartige Buch der Psalmen<br />
mit dem eigenen Leben in Kontakt zu<br />
bringen. Der Kurs wird in der besonderen<br />
Atmosphäre der Predigerkirche<br />
stattfinden. Die Treffen sind immer an<br />
einem Dienstag. Sie beginnen um 18.15<br />
Uhr und dauern ca. eine Stunde.<br />
Beginn ist am 9. April! Pro Abend steht<br />
ein Psalm im Mittelpunkt. Nach einer<br />
Einleitung zu dem jeweiligen Psalm<br />
geht es darum, die Bedeutung für den<br />
eigenen Weg zu ermessen. Es ist<br />
keine Voraussetzung nötig, ausser<br />
vielleicht eine kleine Neugier! Eine<br />
sehr herzliche Einladung.<br />
Laufen<br />
Gottesdienste<br />
Fr. 1. März, 19.30 Uhr, ref. Kirche<br />
Laufen, Feier zum Weltgebetstag.<br />
So. 10. März, 10.30 Uhr, röm.-kath.<br />
Kirche Laufen, ökumenischer<br />
Gottesdienst zur Fastenzeit,<br />
anschliessend Suppenzmittag.<br />
So. 24. März, 10 Uhr, St. Katharinenkirche<br />
Laufen, Eucharistiefeier zum<br />
Palmsonntag.<br />
Fr. 29. März, 10 Uhr, St. Katharinenkirche<br />
Laufen, Karfreitagsliturgie.<br />
Sa. 30. März, 21 Uhr, St. Katharinenkirche<br />
Laufen, Liturgie zur Osternacht.<br />
So. 31. März, 11.15 Uhr, Klosterkirche<br />
Dornach, Eucharistiefeier zu Ostern.<br />
Weltgebetstag<br />
«Durch das Band des Friedens …» – Die<br />
Liturgie zur Weltgebetstagsfeier wurde<br />
dieses Jahr von christlichen Frauen aus<br />
Palästina entworfen. Sie sehnen sich<br />
nach Frieden und haben daher diesen<br />
Wunsch in den Mittelpunkt gesetzt. Wie<br />
wichtig Frieden in unserer Welt ist,<br />
sehen wir jeden Tag und der erneute<br />
Ausbruch einer kriegerischen Auseinandersetzung<br />
in der Region Palästina und<br />
Israel zeigt uns umso mehr, dass wir für<br />
diesen Frieden beten und uns für die<br />
notleidenden Menschen in dieser<br />
Region einsetzen müssen. Die Weltgebetstagsbewegung<br />
will auf die jeweiligen<br />
Stimmen der Frauen aus dem<br />
Vorbereitungsland hören. Ihre Berichte,<br />
Erfahrungen und Glaubenszeugnisse<br />
stehen im Mittelpunkt der Gottesdienste.<br />
Wir werden darum nach den Texten<br />
dieser palästinensischen Frauen beten<br />
und uns mit den Menschen dieses<br />
Landes solidarisch fühlen, wir wollen<br />
aber nicht urteilen oder Partei ergreifen.<br />
Die ökumenische Vorbereitungsgruppe<br />
Laufen lädt am Freitag, 1. März,<br />
um 19.30 Uhr zum gemeinsamen<br />
Gebet in die reformierte Kirche,<br />
Laufen ein. Wie immer, gibt es nach<br />
der Feier feine Probiererli nach<br />
palästinensischen Rezepten.<br />
Märtseelsorg<br />
Monatsmärt am Dienstag, 5. März, in<br />
Laufen. Das ökumenische Pfarrteam<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong><br />
ist mit einem eigenen Stand präsent<br />
(Nähe Katharinenkirche). Kommen<br />
Sie auf einen Schwatz vorbei!<br />
Religionsunterricht<br />
Mittwoch, 6. März, Religionsunterricht<br />
mit unserer Katechetin Patrizia<br />
Malerba (Tel. 079 798 12 42) im<br />
Kirchgemeindehaus Laufen, 14 bis<br />
16 Uhr. Wenn jemand verhindert ist,<br />
bitte im Chat bekannt geben.<br />
Mittagstisch<br />
Am Dienstag, 26. März, findet ab<br />
11.30 Uhr in unserem Kirchgemeindehaus<br />
der ökumenische Seniorenmittagstisch<br />
statt, zu dem wir herzlich<br />
einladen. Anmeldungen sind bis<br />
Montag, 25. Februar, 12 Uhr, erbeten<br />
an Frau Sabine Freund vom reformierten<br />
Sekretariat, unter der<br />
Telefonnummer 061 761 40 43.<br />
Ferien Pfarramt<br />
Vom Montag, 4. März, bis Samstag, 9.<br />
März, weil ich in den Ferien. Stellvertretung<br />
für Notfälle hat Pfr. Patrick<br />
Blickenstorfer: 079 432 64 54.<br />
Pfr. Simon Huber<br />
Kanton Aargau<br />
Aarau<br />
ZOOM-Gebet <strong>2024</strong><br />
Do., 7. März, 20 Uhr, ZOOM-Abendgebet,<br />
Meeting-ID: 817 0361 9366<br />
(der Zugang erfolgt kostenlos über<br />
www.zoom.us oder die Zoom-App),<br />
mit Pfr. Lenz Kirchhofer.<br />
Gottesdienste<br />
So. 3. März, 8.40 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Stadtkirche Aarau.<br />
So. 17. März, 10 Uhr, Tischmesse im<br />
Adelbändli, Pfarrhaus Aarau.<br />
So. 24. März, 9.30 Uhr, Palmsonntag,<br />
Familiengottesdienst, Kirche St.<br />
Anton, Niedergösgen.<br />
Fr. 29. März, 15 Uhr, Karfreitag: Die<br />
Feier des Leidens und des Todes<br />
Jesu Christi, Stadtkirche Aarau.<br />
Sa. 30. März, 20.30 Uhr, Karsamstag:<br />
Die Feier der Auferstehung Jesu.<br />
Christi, Stadtkirche Aarau, mit<br />
Eiertütschen nach dem Osternachtsgottesdienst<br />
Theobrunch<br />
Sonntag, 17. März, 10.45 Uhr, Pfarrhaus<br />
Aarau. Thema: «Fasten, Beten<br />
und Almosen. Aspekte christlicher<br />
Spiritualität. Almosen» mit Pfarrer<br />
Lenz Kirchhofer. Eine Anmeldung bis<br />
am 14. März ist erwünscht über lenz.<br />
kirchhofer@christkatholisch.ch oder<br />
062 822 22 74.
Agenda<br />
Religionsunterricht<br />
Sa., 2. März, 9 Uhr, Pfarrhaus Aarau.<br />
Sa., 23. März, 13.30 Uhr, Palmenbinden<br />
in Niedergösgen.<br />
Suppenzmittag in der Fastenzeit<br />
Am Freitag, 1. / 8. / 15. / 22. März um<br />
12.30 Uhr im Pfarrhaus Aarau.<br />
Website<br />
Alle Veranstaltungen der christkatholischen<br />
Kirchgemeinde Aarau und<br />
aktuelle Informationen, finden Sie im<br />
Internet unter www.christkatholisch.<br />
ch/aarau.<br />
Pfr. Lenz Kirchhofer<br />
Baden-Brugg-<br />
Wettingen<br />
ZOOM-Gebet <strong>2024</strong><br />
Do., 7. März, 20 Uhr, ZOOM-Abendgebet,<br />
Meeting-ID: 817 0361 9366<br />
(der Zugang erfolgt kostenlos über<br />
www.zoom.us oder die Zoom-App),<br />
mit Pfr. Lenz Kirchhofer.<br />
Gottesdienste<br />
Sonntag, 3. März, 10.15 Uhr, Eucharistiefeier<br />
(3. Fastensonntag), Kapuzinerkirche<br />
Bremgarten, mit Pfr. Theo<br />
Pindl.<br />
Sonntag, 10. März, 10.15 Uhr, Ökumenischer<br />
Fastengottesdienst, reformierte<br />
Kirche Baden.<br />
Sonntag, 17. März, 11 Uhr,<br />
Brunch&Pray-Gottesdienst mit<br />
Fastensuppe, Eduard-Herzog-Haus<br />
Würenlingen (Rennweg 7), mit Pfr.<br />
Theo Pindl.<br />
Palmsonntag, 24. März, 9.30 Uhr,<br />
Eucharistiefeier (mit Palmsegnung),<br />
Klosterkirche Wettingen, mit Pfr.<br />
Theo Pindl.<br />
Karfreitag, 29. März, 10.30 Uhr,<br />
Karfreitagsliturgie (mit gesungener<br />
Passion), Klosterkirche Wettingen,<br />
mit Pfr. Theo Pindl.<br />
Samstag, 30. März, 20.30 Uhr,<br />
Osternachtliturgie, Eucharistiefeier<br />
und Speisensegnung, Klosterkirche<br />
Wettingen, mit Pfr. Theo Pindl.<br />
Einladung zum Gesprächs-Apéro<br />
am Freitag, 1. März, 18 Uhr im<br />
Eduard-Herzog-Haus.<br />
Der Gesprächs-Apéro soll Gelegenheit<br />
zum Austausch über Fragen in<br />
unserer Kirchgemeinde geben. Es<br />
soll Raum sein für Ihre Anliegen,<br />
Fragen, Wünsche und Vorschläge,<br />
z. B. Fragen des Gottesdienst, des<br />
Religionsunterrichtes, grundsätzliche<br />
Fragen u.v.a.m. Dazu treffen wir uns<br />
zweimal im Jahr, im Frühjahr und im<br />
Herbst. Eine Anmeldung ist nicht<br />
erforderlich.<br />
Pfarramt: Das Pfarramt im Eduard-<br />
Herzog-Haus ist erreichbar unter Tel.<br />
062 893 08 46, Mail: theo.pindl@<br />
christkatholisch.ch, Adresse: Rennweg<br />
7, 5303 Würenlingen.<br />
Haben Sie ein Anliegen, eine Frage<br />
oder einfach Lust auf ein Gespräch?<br />
Kommen Sie gerne für einen Kaffee<br />
vorbei, ich freue mich!<br />
Social Media:<br />
https://www.instagram.com/christkatholisch.bbw/<br />
Homepage:<br />
https://christkatholisch.ch/bbw/<br />
Pfarrer Theo Pindl<br />
Fricktal<br />
Gottesdienste im Fricktal vom<br />
1. – 31. März<br />
Freitag, 1. März,<br />
ökum. Weltgebetstag der Frauen<br />
17.30 Uhr, Ökum. Gottesdienst,<br />
Magden.<br />
19 Uhr, Ökum. Gottesdienst,<br />
Obermumpf.<br />
Samstag, 2. März,<br />
ökum. Weltgebetstag der Frauen.<br />
19 Uhr, Ökum. Gottesdienst, Möhlin,<br />
röm.-kath., Pfarreizentrum Schallen.<br />
Sonntag, 3. März<br />
10 Uhr, Patrozinium, Apéro, Möhlin,<br />
Chäppeli.<br />
10 Uhr, Eucharistiefeier, Hellikon.<br />
11 Uhr, Ökumenischer Fastengottesdienst,<br />
Magden, Gässli.<br />
Freitag, 8. März<br />
19 Uhr, Ökumenischer Gottesdienst<br />
Weltgebetstag, Hellikon, röm-kath.,<br />
Sebastiankapelle.<br />
Sonntag, 10. März<br />
10 Uhr, Diakonaler Gottesdienst,<br />
Möhlin.<br />
10 Uhr, Eucharistiefeier, Obermumpf.<br />
10 Uhr, Eucharistiefeier, Rheinfelden.<br />
10 Uhr, Eucharistiefeier, Hellikon.<br />
Mittwoch, 13. März<br />
10 Uhr, Gottesdienst Stadelbach,<br />
Möhlin, Stadelbach.<br />
17 Uhr, Fiire mit de Chliine, Obermumpf.<br />
Sonntag, 17. März<br />
10 Uhr, Eucharistiefeier, Magden.<br />
10 Uhr, Eucharistiefeier, Möhlin.<br />
10.30 Uhr, Ökumenischer Gottesdienst,<br />
«Suppensonntag», Zuzgen,<br />
röm.-kath. Kirche.<br />
Mittwoch, 20. März<br />
19.30 Uhr, Abendgottesdienst,<br />
Möhlin, Chäppeli.<br />
Sonntag, 24. März<br />
10 Uhr, Eucharistiefeier mit Palmsegnung,<br />
Magden.<br />
10 Uhr, Eucharistiefeier mit Palmprozession,<br />
ab 9.45 Uhr KGH, mit<br />
Bläserensemble, Möhlin.<br />
10 Uhr, Familiengottesdienst, Obermumpf.<br />
10 Uhr, Eucharistiefeier, Rheinfelden.<br />
10 Uhr, Eucharistiefeier, Hellikon.<br />
Mittwoch, 27. März<br />
10 Uhr, Gottesdienst Stadelbach,<br />
Möhlin, Stadelbach.<br />
Donnerstag, 28. März<br />
19 Uhr, Fricktaler Gottesdienst, Feier<br />
des letzten Abendmahls, Obermumpf.<br />
Freitag, 29. März<br />
15 Uhr, Fricktaler Gottesdienst,<br />
Passionsfeier, Magden.<br />
Samstag, 30. März<br />
20.30 Uhr, Osternachtsfeier, Magden.<br />
20.30 Uhr, Osternachtsfeier, Möhlin.<br />
20 Uhr, Osternachtsfeier, Rheinfelden.<br />
20.30 Uhr, Osternachtsfeier, Hellikon.<br />
21 Uhr, Osternachtsfeier, Obermumpf.<br />
Sonntag, 31. März<br />
7 Uhr, Ökum. Offenheit mit Feuer und<br />
Eucharistie, Zuzgen, röm.-kath. Kirche.<br />
10 Uhr, Eucharistiefeier, Magden.<br />
10 Uhr, Ostergottesdienst, mit Chor,<br />
Möhlin.<br />
10 Uhr, Festgottesdienst, Wallbach.<br />
10 Uhr, Ostergottesdienst, Zuzgen.<br />
Ü-65-Träff<br />
Am Dienstag, 19. März, um 14 Uhr, im<br />
Kirchgemeindehaus, mit Vortrag von<br />
Georg Burkhardt über das Bergwerk<br />
Herznach «Reise in die Vergangenheit».<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 57
Agenda<br />
58<br />
Website<br />
Alle Veranstaltungen des Gemeindeverbands<br />
Fricktal und aktuelle<br />
Informationen, finden Sie im Internet<br />
unter christkatholisch.ch/fricktal.<br />
Magden-Olsberg<br />
Darstellung Gottesdienste<br />
Die Gottesdienste werden unter der<br />
Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />
aufgeführt.<br />
Ökumenischer Gottesdienst<br />
Weltgebetstag der Frauen<br />
Am 1. März um 18 Uhr feiern wir in der<br />
Römisch-Katholischen Marienkirche<br />
in Magden einen ök. Gottesdienst<br />
zum Weltgebetstag der Frauen,<br />
welcher sich mit folgendem Thema<br />
befasst:<br />
Wie schon für 1994 haben christliche<br />
Palästinenserinnen die Weltgebetstagsliturgie<br />
für das Jahr <strong>2024</strong><br />
verfasst. Sie beschreiben ihr Land als<br />
winzigen Fleck im Nahen Osten, der<br />
für die drei abrahamitischen Religionen<br />
von Bedeutung ist: Judentum,<br />
Christentum und Islam.<br />
Bis heute ist unsere Wahrnehmung<br />
von Palästina geprägt durch Nachrichten<br />
von gewaltsamen Konflikten,<br />
Terroranschlägen und Krieg. Weniger<br />
Aufmerksamkeit erhalten dabei<br />
Berichte über verschiedene Organisationen<br />
und Projekte, die sich aktiv<br />
für Versöhnung und Frieden einsetzten.<br />
Gemütliches Treffen mit dem<br />
Frauenverein<br />
Unser nächster Treff ist am Dienstag,<br />
5. März, um 14 Uhr in der Pfarrschüre.<br />
Wir freuen uns auch auf neue<br />
Gesichter. Natürlich fehlt auch der<br />
Kaffee/Tee und Kuchen nicht.<br />
Der Vorstand<br />
Palmstraussbinden und<br />
Palmbäume am Samstag, 23. März,<br />
um 10 Uhr<br />
Mit der Unterstützung des Religionsunterrichtes<br />
Unterstufe freuen wir<br />
uns, alle Kinder mit ihren Eltern zu<br />
diesem Anlass vor der Dorfkirche in<br />
Magden einzuladen.<br />
Fricktaler Passionsfeier am<br />
29. März um 15 Uhr in der Dorfkirche<br />
Zum ersten Mal feiern wir im Fricktal<br />
den Karfreitagsgottesdienst gemeinsam.<br />
Es wird bestimmt eindrücklich<br />
sein, diese Feier mit Passionslesung<br />
und Kreuzverehrung gemeinsam zu<br />
erleben. Das Pastoralteam wird die<br />
Passionsfeier gemeinsam vorbereiten<br />
und durchführen. Der vielseitige<br />
Sänger Simon McHale wird diese<br />
Feier mit seiner schönen Stimme<br />
mitgestalten. Wir hoffen, viele von<br />
Ihnen werden dabei sein.<br />
Karsamstag Osternachtfeier<br />
am 30. März, um 20.30 Uhr in der<br />
Dorfkirche<br />
Dieser sehr spezielle Gottesdienst<br />
beginnt mit dem Osterfeuer vor der<br />
Kirche, in welchem die gesegneten<br />
Palmzweige vom vergangenen Jahr<br />
verbrannt werden. Die Zweige stehen<br />
für die Palmzweige, mit denen Jesus<br />
in Jerusalem begrüsst wurde. In der<br />
Osternacht sind die vertrockneten<br />
Palmzweige Zeichen für das menschliche<br />
Versagen: Die Menge die Jesus<br />
bejubelte, schrie noch in der gleichen<br />
Woche «Kreuziget ihn». In der<br />
Osternacht ist das Osterfeuer ein<br />
Symbol für einen Neuanfang, den wir<br />
nicht selbst setzen, sondern den Gott<br />
uns schenkt: der Sieg über den Tod<br />
durch die Auferweckung Jesu. Nach<br />
der Entzündung der Osterkerze am<br />
Osterfeuer ziehen wir ein in die<br />
Kirche. Es begleiten Sie Pfr. Peter<br />
Feenstra, der Kirchen- und Gemischte<br />
Chor und Jörg Lippuner (Orgel),<br />
sowie unsere Lektoren und Ministranten.<br />
Anschliessend an den Gottesdienst<br />
sind Sie alle herzlich zur Eiertütschete<br />
in der Pfarrschüre eingeladen.<br />
Seelsorge<br />
Wünschen Sie ein persönliches<br />
Gespräch? Pfarrer Peter Feenstra hat<br />
ein offenes Ohr. Sie erreichen ihn<br />
unter Tel. 061 841 11 12.<br />
Möhlin<br />
Darstellung Gottesdienste<br />
Die Gottesdienste werden unter der<br />
Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />
aufgeführt.<br />
Weltgebetstagsfeier<br />
Herzliche Einladung zur Weltgebetstagsfeier<br />
am Samstag, 2. März,<br />
19 Uhr, im röm.-kath. Pfarreizentrum<br />
Schallen, mit anschliessendem<br />
Chille-Kaffee. Thema: «Palästina<br />
<strong>2024</strong> … durch das Band des Friedens.»<br />
Wir wollen gemeinsam beten<br />
für den Frieden in Palästina und in<br />
der ganzen Welt. Als Christen<br />
unterschiedlicher Herkunft, Generationen<br />
und Konfessionen wollen wir<br />
aufeinander hören, aber keine Urteile<br />
fällen oder Partei ergreifen. Während<br />
unseres Gottesdienstes werden wir<br />
begleitet vom «Schmid-Familienchörli».<br />
Das WGT-Team freut sich auf euer<br />
Kommen.<br />
Palmsonntag<br />
An Palmsonntag ist die ganze<br />
Gemeinde zu einer Prozession ab<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong><br />
Kirchgemeindehaus zur Kirche<br />
eingeladen. Der Gottesdienst beginnt<br />
also um 9.45 Uhr beim Kirchgemeindehaus.<br />
Wir freuen uns, dass uns eine<br />
Bläsergruppe begleitet.<br />
Palmbäume binden<br />
Wir wollen am Palmsonntag 24. März,<br />
Palmen segnen und unsere Wohnungen<br />
und Gärten damit schmücken.<br />
Am Samstag, 23. März, werden<br />
Palmbäume und Kränzchen im<br />
Kirchgemeindehaus gebunden,<br />
Leitung Nadja Ryser mit Beatrice<br />
Waldmeier. Wir erwarten insbesondere<br />
die Schüler der 1. bis 5. Klasse.<br />
Auch ältere Schüler oder noch-nicht-<br />
Schulkinder in Begleitung eines<br />
Erwachsenen sind herzlich willkommen.<br />
Das Material steht zur Verfügung.<br />
Palmzweige gesucht<br />
Schneiden Sie Stechpalmen, Lorbeer<br />
oder Buchssträucher im Garten?<br />
Gerne würden wir sie für das<br />
Palmenbinden vom 23. März nutzen.<br />
Melden Sie sich doch bitte beim<br />
Sekretariat. Tel. 061 851 10 60.<br />
Karwoche<br />
Für die Fricktaler Gottesdienste,<br />
Feier des letzten Abendmahls am<br />
Hohen Donnerstag um 19 Uhr in<br />
Obermumpf und Passionsfeier am<br />
Karfreitag um 15 Uhr, in Magden, wird<br />
ein Fahrdienst auf Anmeldung<br />
angeboten. Wenn Sie gerne den<br />
Fahrdienst nach Obermumpf oder<br />
nach Magden nutzen möchten,<br />
melden Sie sich bitte bei Christine<br />
Gremper, Tel. 061 851 39 14.<br />
Osternachtfeier, 20.30 Uhr<br />
Vor der Kirche lodert ein kräftiges<br />
Feuer. Wer ein Osterscheit mitbringt,<br />
soll es bitte kennzeichnen. Nach dem<br />
Gottesdienst sind alle zum Eiertütschen<br />
und gemütlichem Imbiss ins<br />
Kirchgemeindehaus eingeladen.<br />
Ostertag, 10 Uhr<br />
Anschliessend an den Gottesdienst<br />
tütschen wir miteinander Ostereier<br />
vor der Kirche.<br />
Männerverein<br />
Am Samstag, 2. März, 18.30 Uhr,<br />
Generalversammlung im Kirchgemeindehaus.<br />
Frauenverein<br />
Am Donnerstag, 7. März, 15 Uhr, lädt<br />
der Frauenverein zur Generalversammlung<br />
ins Restaurant Schiff.<br />
Am Donnerstag, 28. März, 14 Uhr,<br />
Zusammenkunft im Kirchgemeindehaus.<br />
Abholdienst Heidi Fritzenwallner,<br />
Tel. 061 851 48 19.
Ü-65-Träff<br />
Am Dienstag, 19. März, um 14 Uhr,<br />
Vortrag von Georg Burkhardt über<br />
das Bergewerk Herznach «Reise in<br />
die Vergangenheit».<br />
Kirchgemeindeversammlung<br />
Donnerstag, 21. März, 19 Uhr, im<br />
Kirchgemeindehaus. Die Einladung<br />
mit dem Stimmrechtsausweis werden<br />
den Stimmberechtigten zugestellt.<br />
Der Gemischte Chor wird den Abend<br />
mit einem «Ständli» eröffnen, dann<br />
wartet ein Imbiss.<br />
Traktanden<br />
1. Protokoll der ordentlichen Kirchgemeindeversammlung<br />
vom 23.<br />
März 2023<br />
2. Jahresbericht unseres Pfarramtes<br />
3. Jahresrechnung 2023<br />
4. Verpflichtungskredit: Neuer<br />
Grenzzaun in der Industriestrasse<br />
22<br />
5. Voranschlag <strong>2024</strong><br />
6. Genehmigung des Kirchensteuerfusses<br />
für das Jahr 2025 von<br />
22 % der 100 %-igen Staatssteuer<br />
7. Information: Renovation der<br />
Dorfkirche St. Leodegar<br />
8. Information: <strong>Christkatholisch</strong>e<br />
Kirchgemeinde Fricktal<br />
9. Diverses<br />
Anschliessend Dessert und gemütliches<br />
Beisammensein. Auf zahlreiches<br />
Erscheinen freut sich die Kirchenpflege.<br />
Die Jahresrechnung, der Voranschlag,<br />
das Protokoll und der<br />
Pfarramtsbericht können vom 11. bis<br />
20. März, Mo, Mi, Fr, morgens<br />
zwischen 9 und 11 Uhr, oder nach<br />
Terminvereinbarung im Sekretariat,<br />
Kanzleistrasse 4, 4313 Möhlin<br />
eingesehen werden. Das Protokoll<br />
wird auch im Internet publiziert.<br />
Verstorben<br />
Margrith Meier ist im 93. Lebensjahr<br />
verstorben. Wir entbieten den<br />
Angehörigen unser herzliches Beileid.<br />
Seelsorgepikett<br />
Einen diensthabenden Seelsorger<br />
erreichen Sie unter 061 853 16 91.<br />
Homepage<br />
www.christkatholisch.ch/moehlin<br />
Obermumpf-Wallbach<br />
Darstellung Gottesdienste<br />
Die Gottesdienste werden unter der<br />
Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />
aufgeführt.<br />
Gottesdienste<br />
Fr. 1. März, 19 Uhr, röm. kath. Unterkirche<br />
Obermumpf, ökumenischer<br />
Gottesdienst zum Weltgebetstag.<br />
So. 10. März, 10 Uhr, Kirche Obermumpf,<br />
Gottesdienst, Pfarrer<br />
Christian Edringer.<br />
Mi. 13. März, 17 Uhr, Kirche Obermumpf,<br />
Fiire mit de Chliine.<br />
So. 24. März, 10 Uhr, Kirche Obermumpf,<br />
Palmsonntag, Familiengottesdienst<br />
und Segnung der Palmen,<br />
Diakon Stephan Feldhaus.<br />
Do. 28. März, 19 Uhr, Kirche Obermumpf,<br />
Fricktaler Gottesdienst, Feier<br />
des letzten Abendmahls, es singt der<br />
Kirchenchor, Diakon Stephan<br />
Feldhaus und das Pfarrteam.<br />
Sa. 30. März, 21 Uhr, Kirche Obermumpf,<br />
Osternachtfeier, Diakon<br />
Stephan Feldhaus.<br />
So. 31. März, 10 Uhr, Kapelle Wallbach,<br />
Festgottesdienst zu Ostern mit<br />
Bläserensemble, Diakon Stephan<br />
Feldhaus.<br />
«…. durch das Band des Friedens»<br />
(Eph 4,3)<br />
Ökumenischer Weltgebetstags-<br />
Gottesdienst aus Palästina am<br />
1. März<br />
Palästinensische Frauen verschiedener<br />
christlicher Konfessionen, die für<br />
uns den Weltgebetstagsgottesdienst<br />
in der Zeit von 2020 bis 2022<br />
vorbereitet haben, denken über die<br />
Verse 1 bis 7 im 4. Kapitel des Briefes<br />
an die Gemeinde in Ephesus nach,<br />
wo es unter anderem heisst: «Ertragt<br />
einander in Liebe!» – eine grosse<br />
Herausforderung in einer konfliktträchtigen<br />
Region, aber auch für uns.<br />
Seit dem Überfall der palästinensischen<br />
Hamas auf die israelische<br />
Bevölkerung wird jedes Wort über<br />
Palästina kritisch beurteilt. Die<br />
Verfasserinnen der Liturgie haben mit<br />
diesem schrecklichen Ereignis nichts<br />
zu tun; ihr Leben ist dadurch jedoch<br />
schwieriger geworden. Umso<br />
wichtiger ist es, ihren Stimmen Gehör<br />
zu schenken und ihre Vision zu teilen:<br />
«Güte und Treue finden zueinander,<br />
Gerechtigkeit und Frieden küssen<br />
sich.» (Psalm 85,11).<br />
Fiire mit de Chliine<br />
Wir laden Sie und Ihre Kinder herzlich<br />
zu unserem «Fiire mit de Chliine» ein.<br />
Wir freuen uns sehr, mit allen Kindern<br />
von 3 bis 7 Jahren einen altersgemässen<br />
Gottesdienst zu feiern.<br />
Vielleicht beten Sie auch ab und zu<br />
mit Ihrem Kind. Oder möchten Sie es<br />
gerne lernen? Im Kreise von anderen<br />
Kleinkindern und Eltern ist Singen<br />
und Beten für die Kleinen ein<br />
besonderes Erlebnis. Die Kirche<br />
Obermumpf eignet sich sehr gut für<br />
diese Feier, denn dort können die<br />
Kinder im Chorraum auf Decken auf<br />
dem Boden sitzen. Wir singen Lieder,<br />
Beten, hören eine Geschichte und<br />
machen eine kleine Bastelarbeit.<br />
Übrigens: Auch Grosis, Grosspapis<br />
und Geschwister sind herzlich<br />
eingeladen. Anmeldung bitte bis<br />
Montag, 11. März, an Eva Frei:<br />
sekretariat.obermumpf@christkatholisch.ch<br />
oder 079 670 40 70.<br />
Palmen binden<br />
Wir treffen uns am Mittwoch,<br />
20. März, um 13.30 Uhr, zum Palmenoder<br />
Türkranzbinden beim Pfarrhof in<br />
Obermumpf. Die Religionskinder<br />
nehmen daran teil. Alle anderen<br />
Mitglieder unserer Kirchgemeinde<br />
sind ebenfalls herzlich dazu eingeladen.<br />
Anmelden für das Palmenstecken<br />
bitte bis Montag, 18. März, bei<br />
Gaby Hasler 062/ 873 26 31 oder<br />
gaby.hasler@bluewin.ch.<br />
Palmsonntag<br />
Wir laden herzlich ein zum Familiengottesdienst<br />
am Palmsonntag.<br />
Anschliessend ist die ganze Gemeinde<br />
wieder herzlich zum Mittagessen<br />
mit Suppe mit Spatz im Pfarrhofsaal<br />
eingeladen. Der Erlös aus dem<br />
Kässeli geht an das christkatholische<br />
Hilfswerk Partner sein.<br />
Osternachtfeier<br />
Wir beginnen mit dem Osterfeuer vor<br />
der Kirche und ziehen mit der<br />
Osterkerze in die Kirche ein, um die<br />
traditionellen Lesungen zu hören. Das<br />
Taufwasser wird gesegnet. Im<br />
Anschluss an die Osternachtfeier<br />
sind alle herzlich zum «Eiertütschen»<br />
in den Pfarrhofsaal eingeladen.<br />
Ostersonntag<br />
Herzliche Einladung zum Festgottesdienst<br />
in der Kapelle in Wallbach. Der<br />
Gottesdienst wird musikalisch<br />
begleitet durch das ausgezeichnete<br />
Bläserensemble «Brass Bridges»<br />
unter der Leitung von Markus<br />
Tannenholz. Wir freuen uns sehr<br />
darauf.<br />
Frauenverein Hock<br />
Wir treffen uns am Dienstag, 5. März,<br />
um 20.15 Uhr, zum gemütlichen Hock<br />
im Pfarrhof.<br />
Frauenverein Eierfärben<br />
Wir treffen uns am Dienstag, 26.<br />
März, um 20.15 Uhr zum Eierfärben im<br />
unteren Saal vom Pfarrhof. Der<br />
Vorstand freut sich auf zahlreiche<br />
Agenda<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 59
Agenda<br />
60<br />
Helferinnen. Bitte bringt «Chrütli»,<br />
Scheren und Strümpfe mit.<br />
Rheinfelden-<br />
Kaiseraugst<br />
Darstellung Gottesdienste<br />
Die Gottesdienste werden unter der<br />
Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />
aufgeführt.<br />
Jass-Spass am 6. März<br />
Wer gerne jasst oder wer es lernen<br />
möchte, ist eingeladen zum Jass-<br />
Spass am Mittwoch, 6. März, um<br />
14 Uhr im Martinum in Rheinfelden.<br />
Ökumenische Suppentage<br />
am 2., 9. und 16. März<br />
Seit Jahrhunderten leben die<br />
Gemeinschaften der Adivasi auf dem<br />
indischen Subkontinent im und vom<br />
Wald, sie betreiben traditionell<br />
Wanderfeldbau, jagen und sammeln<br />
Waldprodukte.<br />
In der Diözese Jashpur im Bundesstaat<br />
Chhattisgarh machen die<br />
Adivasi rund 80 % der Bevölkerung<br />
aus. Das Gebiet ist hügelig, dicht<br />
bewaldet und reich an Wasserläufen,<br />
doch schwer zugänglich. Hier<br />
besitzen die Adivasi eigenes Land<br />
und leben vom Anbau von Getreide<br />
und Hülsenfrüchten, sowie vom<br />
Sammeln von Waldprodukten. Meist<br />
reichen ihre Nahrungsmittel nicht für<br />
das ganze Jahr. Deshalb müssen sich<br />
viele Familien als billige Arbeitskräfte<br />
verdingen oder Kredite zu hohen<br />
Zinsen aufnehmen.<br />
Die Diözese Jashpur unterstützt die<br />
Adivasi in 200 Dörfern dabei, sich<br />
gemeinschaftlich zu organisieren und<br />
mittels Getreidesparkassen Vorräte<br />
anzulegen. Dadurch können sie sich<br />
in Zeiten des Mangels und bei<br />
Notfällen mit Krediten gegenseitig<br />
helfen, ohne in die Fänge der<br />
Geldverleiher zu geraten. Ein<br />
weiteres wichtiges Ziel ist die<br />
Stärkung des Selbstbewusstseins<br />
der Bevölkerung und gemeinsame<br />
Aktivitäten, unter anderem, damit sie<br />
ihr traditionelles Land auf dem<br />
Rechtsweg selbst verteidigen<br />
können.<br />
Für dieses Projekt sammeln wir<br />
dieses Jahr im Rahmen der ökumenischen<br />
Kampagne.<br />
Wenn Sie eine feine Suppe geniessen<br />
möchten und Hilfsprojekte unterstützen<br />
wollen, haben Sie wie folgt die<br />
Möglichkeit dazu:<br />
Samstag, 2. März, im Reformierten<br />
Kirchgemeindehaus, Roberstenstrasse<br />
22, Rheinfelden.<br />
Samstag, 9. März, im <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Kirchgemeindehaus Martinum,<br />
Propsteigasse 1, Rheinfelden.<br />
Samstag, 16. März, im Treffpunkt der<br />
römisch-katholischen Kirchgemeinde,<br />
Rheinfelden, jeweils von 11.30 bis 15<br />
Uhr.<br />
Cantus Rheinfelden Motetten-<br />
Konzert vom 9. März<br />
Wiederum freuen wir uns auf ein<br />
grossartiges Konzert in der Stadtkirche<br />
St. Martin um 20 Uhr. Weitere<br />
Informationen unter www.cantusrheinfelden.ch.<br />
Filmvorführung und Mittagessen<br />
am 10. März, nach dem Gottesdienst<br />
Nach dem Gottesdienst präsentiert<br />
Ruedi Wullschleger, der vielseitige<br />
Filmesammler historischer Aufnahmen,<br />
den Film «Der Rhein: Ein Fluss<br />
nimmt Einfluss (ca. 30 Minuten).<br />
Anschliessend wird das Mittagessen<br />
durch Hanspeter Jäger und seinem<br />
Team serviert.<br />
Um das Essen planen zu können,<br />
bitten wir um Anmeldung bis spätestens<br />
zum 6. März, 16.30 Uhr an unser<br />
Sekretariat Esther Dubs, (E-Mail:<br />
sekretariat.rheinfelden-kaiseraugst@<br />
christkatholisch.ch oder Tel. 061 831<br />
50 13). Wir freuen uns auf Ihren<br />
Besuch.<br />
Jass-Spass am 15. März<br />
Wer gerne jasst oder wer es lernen<br />
möchte, ist eingeladen zum Jass-<br />
Spass am Freitag, 15. März, um<br />
14 Uhr im Pfarrstübli in Kaiseraugst.<br />
Palmstraussbinden und Palmbäume<br />
am Mittwoch, 20. März, um<br />
14 Uhr<br />
Mit der Unterstützung der Religionskinder<br />
Unterstufe freuen wir uns, Sie<br />
zu diesem Anlass im Kirchgemeindehaus<br />
Martinum in Rheinfelden<br />
einzuladen. Um das Z’Vieri planen zu<br />
können, bitten wir Sie, sich auf dem<br />
Sekretariat der Kirchgemeinde bis<br />
spätestens Montag, 18. März,<br />
anzumelden.<br />
Tel.: 061 831 50 13 (jeweils Mo. und<br />
Mi. von 14 bis 16.30 Uhr) oder per<br />
E-Mail unter: sekretariat.rheinfeldenkaiseraugst@christkatholisch.ch.<br />
Der Frauenverein<br />
Chilekaffi am 24. März<br />
Die Gottesdienstbesucher treffen<br />
sich jeweils nach dem Gottesdienst<br />
zum gemütlichen Chilekaffi – am<br />
Sonntag, 24. März, im Martinum in<br />
Rheinfelden.<br />
Eier färben zu Ostern am Mittwoch,<br />
27. März, um 14 Uhr<br />
Jung und Alt sind im Kirchgemeindehaus<br />
Martinum in Rheinfelden<br />
herzlich willkommen und wir hoffen<br />
auf eine rege Teilnahme. Um das<br />
Z’Vieri planen zu können, bitten wir<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong><br />
Sie, sich auf dem Sekretariat der<br />
Kirchgemeinde bis spätestens<br />
Montag, 25. März, anzumelden.<br />
Tel.: 061 831 50 13 (jeweils MO und<br />
MI von 14 bis 16.30 Uhr) oder per<br />
E-Mail unter: sekretariat.rheinfeldenkaiseraugst@christkatholisch.ch.<br />
Der Frauenverein<br />
Karsamstag Osternachtfeier am<br />
30. März, um 20 Uhr in der Stadtkirche<br />
St. Martin Rheinfelden<br />
Dieser sehr spezielle Gottesdienst<br />
beginnt mit dem Osterfeuer vor der<br />
Kirche, in welchem die gesegneten<br />
Palmzweige vom vergangenen Jahr<br />
verbrannt werden. Die Zweige stehen<br />
für die Palmzweige, mit denen Jesus<br />
in Jerusalem begrüsst wurde. In der<br />
Osternacht sind die vertrockneten<br />
Palmzweige Zeichen für das menschliche<br />
Versagen: Die Menge die Jesus<br />
bejubelte, schrie noch in der gleichen<br />
Woche «Kreuziget ihn». In der<br />
Osternacht ist das Osterfeuer ein<br />
Symbol für einen Neuanfang, den wir<br />
nicht selbst setzen, sondern den Gott<br />
uns schenkt: der Sieg über den Tod<br />
durch die Auferweckung Jesu. Nach<br />
der Entzündung der Osterkerze am<br />
Osterfeuer ziehen wir ein in die<br />
Kirche. Es begleiten Sie Pfarrerin<br />
Sarah Böhm, Cécile Mansuy (Orgel)<br />
und Simon Mac Hale (Gesang) durch<br />
den Gottesdienst.<br />
Mit Simon Mac Hale konnten wir<br />
einen ausserordentlichen Musiker<br />
gewinnen, welcher in ganz unterschiedlichen<br />
musikalischen Stilrichtungen<br />
daheim ist. https://simonmachalemusic.wixsite.com/<br />
simonmachale.<br />
Anschliessend an den Gottesdienst<br />
sind Sie alle herzlich zur Eiertütschete<br />
ins Martinum eingeladen.<br />
Website<br />
Aktualisierte Angaben zu unseren<br />
Anlässen erfahren Sie stets auf<br />
unserer Website christkatholisch.ch/<br />
rheinfelden-kaiseraugst.<br />
Seelsorge<br />
Wünschen Sie ein persönliches<br />
Gespräch? Gerne haben wir ein<br />
offenes Ohr. Sie erreichen Ihren<br />
Seelsorger unter Tel. 061 841 11 12.<br />
Wegenstetten-<br />
Hellikon-Zuzgen-<br />
Zeiningen<br />
Darstellung Gottesdienste<br />
Die Gottesdienste werden unter der<br />
Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />
aufgeführt.
Agenda<br />
Nächste Gottesdienste<br />
So. 3. März, 10 Uhr, Dritter Fastensonntag<br />
– Oculi – Christuskirche<br />
Hellikon, Gottesdienst mit Eucharistie,<br />
geleitet von Pfr. Niklas Raggenbass<br />
und Elfi Schweizer an der Orgel.<br />
Anschliessend laden wir Sie herzlich<br />
zum Kirchenkaffee und zum Gespräch<br />
über die Zukunft der Kirche im<br />
Fricktal in den Pfarrsaal ein.<br />
Fr. 8. März, 19 Uhr, (ausnahmsweise<br />
eine Woche später als meist üblich),<br />
ökumenische Feier zum Weltgebetstag<br />
in der römisch-katholischen<br />
Sebastianskapelle Hellikon zum<br />
Thema Frieden: «Macht uns nicht zu<br />
Euren Feinden»! Palästinensische<br />
Christinnen haben den Gottesdienst<br />
vorbereitet. Jedes Jahr findet die<br />
Feier an einem anderen Ort im<br />
Wegenstettertal statt.<br />
So. 10. März, 10 Uhr, Vierter Fastensonntag<br />
– Laetare – Christuskirche<br />
Hellikon, Gottesdienst mit Eucharistie,<br />
geleitet von Pfr. Niklas Raggenbass<br />
und Vreni Bürgi an der Orgel.<br />
Anschliessend laden wir Sie zum<br />
Kirchenkaffee und gemütlichen<br />
Gespräch über Gott und die Welt in<br />
den Pfarrsaal ein.<br />
So. 17. März, 10.30 Uhr, Fünfter<br />
Fastensonntag – Judica – römischkatholische<br />
St. Georgskirche Zuzgen,<br />
ökumenischer Fastengottesdienst mit<br />
Pfr. Irina van Bürck, Pfr. Godwin<br />
Ukatu und Pfr. Niklas Raggenbass.<br />
Anschliessend wird traditionell die<br />
Fastensuppe im reformierten<br />
Kirchgemeindezentrum in Zuzgen<br />
serviert – zubereitet von den Flüchtlingen<br />
aus der Ukraine.<br />
So. 24. März, 10 Uhr, Palmsonntag,<br />
Christuskirche Hellikon, Gottesdienst<br />
mit Eucharistie und Palmensegnung,<br />
geleitet von Pfr. Niklas Raggenbass<br />
und Elfi Schweizer an der Orgel.<br />
Anschliessend laden wir Sie zum<br />
Kirchenkaffee in den Pfarrsaal und<br />
zum Gespräch über das neue<br />
«<strong>Christkatholisch</strong>» ein.<br />
Do. 28. März, 19 Uhr, Gründonnerstag,<br />
Obermumpf, Kirche St. Peter und<br />
Paul, Fricktaler Gottesdienst mit Feier<br />
des letzten Abendmahls mit dem<br />
fricktaler Pastoralteam.<br />
Fr. 29. März, 10 Uhr, Karfreitag, Blockhaus<br />
Zeiningen (Etzmatt), die<br />
reformierte Kirchgemeinde Wegenstettertal<br />
lädt unter dem Motto «Wir<br />
laden zu Tisch» zur Karfreitagsfeier<br />
mit Abendmahl in ökumenischer<br />
Gastfreundschaft ein. Das Blockhaus<br />
wurde 2009 von den Ortsbürgerschaft<br />
Zeiningen gebaut und ist auch<br />
offen für Gottesdienstfeiern. Alle sind<br />
herzlich eingeladen.<br />
Fr. 29. März, 15 Uhr, Karfreitag,<br />
Magden, Kirche St. Martin, Fricktaler<br />
Gottesdienst, Passionsfeier und<br />
Karfreitagsliturgie mit dem fricktaler<br />
Pastoralteam.<br />
Fr. 30. März, 20.30 Uhr, Karsamstag,<br />
Christuskirche Hellikon, Osternachts<br />
feier, geleitet von Pfr. Niklas Raggenbass<br />
mit Elfi Schweizer an der Orgel<br />
und Willy Kenz mit dem Saxophon.<br />
Anschliessend Eiertütsch in österlicher<br />
Freude im Pfarrsaal.<br />
So. 31. März, 7 Uhr, Ostermorgen,<br />
Eucharistiefeier in ökumenischer<br />
Gastfreundschaft in der römischkatholischen<br />
St. Georgskirche in<br />
Zuzgen, gemeinsames Entfachen des<br />
Osterfeuers und Kerzentausch mit<br />
Irina van Bürck (reformiert), Godwin<br />
Ukatu (römisch-katholisch) und Pfr.<br />
Niklas Raggenbass. Alle erhalten ein<br />
Stück Holz vom Osterfeuer, das zu<br />
Hause aufgehängt werden kann, und<br />
an Ostern erinnern mag.<br />
So. 31. März, 10 Uhr, Ostersonntag,<br />
St. Georgskirche Zuzgen, Ostergottesdienst<br />
mit Eucharistie, geleitet von<br />
Pfr. Niklas Raggenbass und Vreni<br />
Bürgi an der Orgel.<br />
Fiire mit de Chliine<br />
Fr. 1. 3., 17.30 Uhr, Reformiertes<br />
Kirchgemeindezentrum Zuzgen,<br />
Aktion des kleinen Hasen Frederik,<br />
der seine lila Wollmütze über alles<br />
liebt. Die Feier dauert etwa 30<br />
Minuten. Die Maus Pfiff und das Team<br />
freuen sich auf Euch und Eure<br />
Begleitung. Das Fiire-Team: Nicole<br />
Meyer, Yvonne Blattner, Dorothea<br />
Schlienger. Fiire mit de Chliine ist ein<br />
Gottesdienst für Kinder von 2–6<br />
Jahren mit Begleitung. Wir treffen uns<br />
pro Jahr 4 mal. Übernächstes Fiire<br />
mit de Chliine ist am 24. Mai:<br />
Herzliche Einladung!<br />
Feierabend-Konzert<br />
Fr. 15. März, 19.30 Uhr, christkatholische<br />
St. Georgskirche in Zuzgen.<br />
Sandra Rohrer-Sacher, Sopran;<br />
Christina Raurich, Orgel und Renald<br />
Müller, Trompete, laden zu einem<br />
Konzert zur Fastenzeit ein. Das<br />
Programm beinhaltet Gesang und<br />
Musik, passend zur Passionszeit.<br />
Religionsunterricht Unterstufe<br />
Der Religionsunterricht der Unterstufe,<br />
den Elfi Schweizer leitet, findet an<br />
folgenden Daten von 13.30 Uhr bis 16<br />
Uhr im Pfarrsaal in Hellikon statt:<br />
1. März; 22. März; 26. April; 31. Mai<br />
und 28. Juni statt. Am 28. Juni<br />
werden wir wieder einen Kunst-Ausflug<br />
mit Bezug zum Religionsunterricht<br />
planen und durchführen. Für<br />
allfällige Fragen zum Religionsunterricht<br />
stehen Ihnen die Organistin,<br />
Religions- und Musiklehrerin Elfi<br />
Schweizer (079 371 37 94) und Pfr.<br />
Niklas Raggenbass (076 276 12 12)<br />
gerne zur Auskunft bereit.<br />
Wegenstettertal-Fahrdienst<br />
Die Kirchenpflege hat angeregt, für<br />
die Fricktaler Gottesdienste einen<br />
Fahrdienst zu organisieren, dann<br />
wenn ein Gottesdienst ausserhalb<br />
des Wegenstettertales stattfindet. Es<br />
besteht auch die Möglichkeit, einen<br />
Fahrdienst für die Gottesdienste im<br />
Wegenstettertal zu organisieren. Wer<br />
jeweils für diese Gottesdienste eine<br />
Fahrgelegenheit wünscht, kann sich<br />
bei Yvonne Hasler jeweils bis<br />
spätestens 13 Uhr am Vortag des<br />
Gottesdienstes anmelden unter der<br />
Telephonnummer 061 851 20 45.<br />
«Coffee und Talk im Wegenstettertal»<br />
Ein offenes Kaffee fürs ganze<br />
Wegenstettertal – unabhängig von<br />
Konfession und Kultur. Wir schliessen<br />
uns der reformierten und römischkatholischen<br />
Kirche an und laden<br />
zum unverbindlichen Treffen ein –<br />
eine gelebte und lernbereite Ökumene<br />
der Gastfreundschaft: Jeden<br />
Freitag von 9 bis 11 Uhr im reformierten<br />
Kirchgemeindezentrum an der<br />
Hauptstrasse 14 in Zuzgen. Alle sind<br />
uns herzlich willkommen!<br />
Hausgottesdienste und Seelsorgegespräche<br />
Nach allen Gottesdiensten oder nach<br />
persönlicher Absprache steht PrV.<br />
Niklas Raggenbass zu Seelsorgegesprächen<br />
oder zu Fragen rund um<br />
unser Glaubensleben gerne zur<br />
Verfügung (telefonisch erreichbar<br />
unter 076 276 12 12). Für alle Anliegen<br />
am Tag oder in der Nacht steht<br />
ihnen auch der Seelsorge Pikett-<br />
Dienst unseres Pastoralteams<br />
Fricktal für Sie bereit: +41 61 853 16<br />
91. Die Seelsorgenden des Fricktals<br />
sind für Sie da.<br />
Gottes Segen auf Ihrem Weg:<br />
Vom Herzen!<br />
PrV. Dr. Niklas Raggenbass<br />
Martin Schlienger, Kirchengutsverwalter<br />
Ostschweiz –<br />
Zürich<br />
St. Gallen<br />
Gottesdienste<br />
So. 10. März, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier<br />
mit gemeinsamer Bussfeier.<br />
So. 24. März, 9,30 Uhr, Eucharistiefeier<br />
mit Segnung der Palmen.<br />
Do. 28. März, 18 Uhr, Eucharistiefeier<br />
zum Hohen Donnerstag.<br />
Fr. 29. März, 16.30 Uhr, Karfreitagsliturgie,<br />
Mitwirkung des Chors.<br />
So. 31. März, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier<br />
zu Ostern mit Wassersegnung,<br />
Mitwirkung des Chors.<br />
Besondere Gottesdienste<br />
Die besonderen Gottesdienste der<br />
Karwoche und von Ostern reflektieren<br />
und feiern den Leidensweg und<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 61
Agenda<br />
62<br />
die Auferweckung von Jesus Christus.<br />
Sie sind herzlich zu diesen Feiern<br />
eingeladen.<br />
Fahrdienst «Blitz»<br />
Möchten Sie unseren Fahrdienst zur<br />
St. Galler Christuskirche in Anspruch<br />
nehmen? – Bitte wenden Sie sich bis<br />
8 Uhr morgens an folgende Fahrer:<br />
für den Gottesdienst am 10. März:<br />
Richard Steiner, 076 365 31 72<br />
für den Gottesdienst am 24. März:<br />
Kasimir Bieli, 079 624 45 61<br />
für den Gottesdienst am 31. März:<br />
Heinz Metzger, 079 942 95 92.<br />
Kirchgemeindeversammlung und<br />
Suppenzmittag<br />
Nach dem Gottesdienst an Palmsonntag,<br />
24. März, sind die Mitglieder<br />
der Kirchgemeinde freundlich<br />
eingeladen zur Kirchgemeindeversammlung<br />
um 10.45 Uhr. Anschliessend<br />
geniessen wir ein feines<br />
Suppenzmittag zugunsten des<br />
Hilfswerks Partner sein. Sie sind auch<br />
hierzu freundlich eingeladen.<br />
Kirchenchor<br />
Unser kleiner Chor trifft sich jeweils<br />
donnerstags um 19.30 Uhr zum<br />
gemeinsamen Singen im Kirchgemeindesaal<br />
mit Blick auf unser<br />
Mitwirken bei den Gottesdiensten.<br />
Wir würden uns über Verstärkung<br />
freuen. Wenn Sie gerne singen und<br />
interessiert sind, wenden Sie sich an<br />
Tel. 071 222 85 65, oder kommen Sie<br />
doch zum Schnuppern vorbei!<br />
Unsere Website<br />
Aktualisierte Angaben zu unseren<br />
Anlässen erfahren Sie stets auf<br />
unserer Website christkatholisch.ch/<br />
stgallen.<br />
Seelsorge<br />
Wünschen Sie ein persönliches<br />
Gespräch? Gerne haben wir ein<br />
offenes Ohr. Sie erreichen Ihren<br />
Seelsorger unter Tel. 071 222 85 65.<br />
Schaffhausen/<br />
Thurgau West<br />
Gottesdienste /<br />
Veranstaltungen<br />
Fr. 1. bis So. 3. März, Kommunionlager<br />
zusammen mit den Kindern aus<br />
Zürich in Richterswil.<br />
So. 10. März, 10.15 Uhr, Eucharistiefeier<br />
mit Prof. em Christoph Führer,<br />
Organist Markus Lussi in der St.<br />
Anna-Kapelle, anschliessend<br />
Kirchenkaffee im Restaurant Thiergarten.<br />
Sa. 23. März, 11 Uhr, Probe Erstkommunion<br />
in der St. Anna Kapelle.<br />
So. 24. März, 10.15 Uhr, Erstkommunion<br />
– Palmsonntag Eucharistiefeier<br />
mit Pfarrer Klaus Gross, Organist<br />
Markus Lussi in der St. Anna-Kapelle,<br />
anschliessend Apéro.<br />
Fr. 29. März, 14 Uhr, Johannes passion<br />
vertont und gesprochen vom Duo<br />
Klangspuren in der St. Anna Kapelle.<br />
Ergreifend und eigenwillig gestaltet<br />
das Duo Klangspuren die Johannes-<br />
Passion als ein modernes Mysterienspiel.<br />
Bibeltext und Musik verweben<br />
sich ineinander und lassen Zeit und<br />
Raum, die bekannten Worte neu zu<br />
erleben.<br />
Duo Klangspuren: Esther Morgenthaler<br />
(Akkordeon, Psalter, Polychord,<br />
Klanginstrumente, Stimme); Veronika<br />
Ehrensperger (Harfen, Gong,<br />
Klanginstrumente, Stimme).<br />
Sa. 30. März, 20.30 Uhr, Osternachtfeier<br />
vor und in der St. Anna-Kapelle<br />
mit Pfarrer Klaus Gross, Organist<br />
Peter Leu und Gesang Alois Carnier.<br />
Alois Carnier<br />
Zürich<br />
Gottesdienste<br />
Fr. 1. März, 18.30 Uhr, Augustinerkirche,<br />
ökum. Feier zum Weltgebetstag.<br />
So. 3. März, 10 Uhr, Augustinerkirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. em. Christoph<br />
Führer.<br />
So. 3. März, 10 Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfrn. Melanie<br />
Handschuh.<br />
Mi. 6. März, 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. Frank Bangerter.<br />
So. 10. März, 10 Uhr, Augustinerkirche,<br />
Kommunionfest, Unterrichtsteam.<br />
So. 10. März, 10 Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. Frank Bangerter.<br />
Mi. 13. März, 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. em.<br />
Christoph Führer.<br />
So. 17. März, 10 Uhr, Augustinerkirche,<br />
KunstGottesdienst, Pfr. Lars Simpson.<br />
So. 17. März, 10 Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. Frank Bangerter.<br />
Mi. 20. März, 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. Frank<br />
Bangerter.<br />
Sa. 23. März, 10.30 Uhr, Kirchgemeindehaus<br />
zur Münz, Fiire mit de Chliine,<br />
Angelika Hiller, Pfr. Klaus Gross.<br />
So. 24. März, 10 Uhr, Palmsonntag,<br />
Augustinerkirche, Eucharistiefeier mit<br />
Segnung der Palmzweige, Pfr. Lars<br />
Simpson.<br />
So. 24. März, 10 Uhr, Palmsonntag,<br />
Christuskirche, Eucharistiefeier mit<br />
Segnung der Palmzweige, Pfr. Frank<br />
Bangerter.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong><br />
Mi. 27. März, kein Gottesdienst in der<br />
Christuskirche!<br />
Do. 28. März, 19 Uhr, Hoher Donnerstag,<br />
Christuskirche, Abendmahlsmesse,<br />
Pfarrteam.<br />
Fr. 29. März, 10 Uhr, Karfreitag,<br />
Christuskirche, Karfreitagsliturgie,<br />
Pfr. Frank Bangerter, Pfr. em.<br />
Christoph Führer.<br />
Fr. 29. März, 12 Uhr, Karfreitag,<br />
röm.-kath. Kirche St.Peter und Paul,<br />
Beginn des ökumenischen Kreuzwegs.<br />
Fr. 29. März, 15 Uhr, Karfreitag,<br />
Augustinerkirche, Karfreitagsliturgie,<br />
Pfr. Lars Simpson, Pfr. em. Christoph<br />
Führer.<br />
Fr. 29. März, 17 Uhr, Karfreitag,<br />
Augustinerkirche, Trauermette,<br />
Pfarrteam, Pfr. em. Christoph Führer.<br />
Sa. 30. März, 20.30 Uhr, Karsamstag,<br />
Augustinerkirche, Auferstehungsfeier,<br />
Pfarrteam.<br />
So. 31. März, 10 Uhr, Ostersonntag,<br />
Augustinerkirche, Eucharistiefeier,<br />
Pfr. Lars Simpson, mit dem Kirchenchor.<br />
So. 31. März, 10 Uhr, Ostersonntag,<br />
Christuskirche, Eucharistiefeier, Pfr.<br />
Frank Bangerter, Pfr. em. Christoph<br />
Führer mit Regula Schwarzenbach<br />
(Querflöte) und Urs Schmitt (Orgel).<br />
Ökumenische Wanderwoche<br />
Dieses Jahr führt die ökumenische<br />
Wanderwoche, unter der Leitung von<br />
Franz-Othmar Schaad, vom 22. – 29.<br />
Juni nach La Grande Béroche (Jura).<br />
Sie möchten mehr darüber erfahren?<br />
Herzliche Einladung an den Informationsnachmittag<br />
am Freitag, 1. März,<br />
um 14.30 Uhr in der Cafeteria,<br />
Pfarreizentrum Bruder Klaus,<br />
Milchbuckstrasse 73, 8057 Zürich.<br />
Weltgebetstagsfeier<br />
aus Palästina: «.... durch das Band<br />
des Friedens» (Epheser 4,3).<br />
Palästinensische Frauen verschiedener<br />
christlicher Konfessionen, die für<br />
uns den Weltgebetstagsgottesdienst<br />
in der Zeit von 2020 bis 2022<br />
vorbereitet haben, denken über die<br />
Zeilen im 4. Kapitel des Briefes an die<br />
Gemeinde in Ephesus nach, wo es<br />
unter anderem heisst: «Ertragt<br />
einander in Liebe!» – eine grosse<br />
Herausforderung in einer konfliktträchtigen<br />
Region, aber auch für uns.<br />
Seit dem Überfall der palästinensischen<br />
Hamas auf die israelische<br />
Bevölkerung wird jedes Wort über<br />
Palästina kritisch beurteilt. Die<br />
Verfasserinnen der Liturgie haben mit<br />
diesem schrecklichen Ereignis nichts<br />
zu tun; ihr Leben ist dadurch jedoch<br />
schwieriger geworden. Umso<br />
wichtiger ist es, ihren Stimmen Gehör<br />
zu schenken und ihre Vision zu teilen:<br />
«Güte und Treue finden zueinander,<br />
Gerechtigkeit und Frieden küssen<br />
sich.» (Psalm 85,11). Die Altstadtkir
Agenda<br />
chen feiern die ökumenische Feier<br />
des Weltgebetstags am Freitag, 1.<br />
März, um 18.30 Uhr in der Augustinerkirche.<br />
Danach gibt es ein<br />
gemütliches Beisammensein im<br />
Kirchgemeindehaus «zur Münz» mit<br />
typischen Häppchen aus dem Nahen<br />
Osten. Herzliche Einladung zum<br />
Mitbeten und Mitfeiern!<br />
Gesprächs- und Bibelgruppe<br />
Die Gruppe, zusammen mit Pfr. Lars<br />
Simpson, freut sich, wenn Sie am<br />
Montag, 4. März, mit dabei sind. Das<br />
Treffen findet von 10 bis 11.30 Uhr im<br />
Raum im Parterre an der Elisabethenstrasse<br />
20, 8004 Zürich (Haltestelle:<br />
Kalkbreite/ Bhf. Wiedikon) statt. Es<br />
sind keine Vorkenntnisse nötig. Bibeln<br />
und Unterlagen werden zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Sternschnuppen über Mittag<br />
Sie leuchten wieder in der Fastenzeit:<br />
Am Donnerstag, 7. März, spricht<br />
Raphael Golta, Stadtrat und Vorsteher<br />
Sozialdepartement; die Musik<br />
steuern Silviya Savova-Hartkamp<br />
(Violine) und Albert Hartkamp (Cello)<br />
bei. Am 14. März, hören Sie Dr.<br />
Christian Jungen, den Künstlerischen<br />
Direktor des Zürich Film Festival, es<br />
spielen Nina Ulli (Violine) und Joseph<br />
‹Counousse› Mühlhauser (Schwyzerörgeli).<br />
Am 21. März, Donnerstag,<br />
spricht der Geschäftsleiter der<br />
«Fastenaktion» (früher «Fastenopfer»)<br />
Bernd Nilles, es spielt CheDuo:<br />
Marilina Mora (Flöte) und Andrea<br />
Recinelli (Gitarre). Am Hohen<br />
Donnerstag, 28. März, wartet die<br />
Musiksternschnuppe auf Sie: Ein<br />
«Frühlingserwachen» mit Olga<br />
Mishula (Cymbal) und Merit Eichhorn<br />
(Truhenorgel).<br />
Krea-Nachmittag<br />
Zusammen Neues und Nützliches<br />
kreieren: Manu Lentini zeigt, wie<br />
Recycling mit Alltagsdingen Spass<br />
und Freude bereitet. Vorkenntnisse<br />
sind keine notwendig. Inklusive<br />
Zvierikaffee und Kuchen von Daniela<br />
Moser, Julia Pachoud & Monique<br />
Henrich. Wir treffen uns um 14 Uhr<br />
am Donnerstag, 7. März, in der<br />
Herzogstube im Kirchgemeindehaus<br />
«zur Münz». Wir freuen uns auf Euch.<br />
Erstkommunionfest<br />
Herzliche Einladung zum Erstkommunionsgottesdienst<br />
«Kostet und sehet<br />
wie gütig der Herr ist». Ein grosses<br />
Fest möchte gebührend gefeiert<br />
werden. Rund zwanzig Kinder dürfen<br />
am Sonntag, 10. März, um 10 Uhr in<br />
der Augustinerkirche das erste Mal<br />
die Kommunion empfangen. Im<br />
Anschluss an den Festgottesdienst<br />
findet im Kirchgemeindehaus ein<br />
Apéro statt. Wir freuen uns über alle<br />
Gemeindemitglieder, Gotte & Göttis<br />
und Verwandte, welche an diesem<br />
speziellen Moment der Kinder<br />
teilhaben möchten.<br />
Konzert «Abendklänge»<br />
Unter dem Titel «Laetare: Freue<br />
dich!» erklingen am Freitag, 15. März,<br />
um 19 Uhr in der Christuskirche<br />
Tänze und Melodien aus vier Jahrhunderten<br />
für vier verschiedene<br />
Flöten und Orgel. Es spielen Mutsumi<br />
Ueno (Orgel) und Sibylle Kunz (Blockflöten<br />
und Krummhorn). Eintritt frei,<br />
Kollekte. Alle sind anschliessend<br />
herzlich zu einem Apéro eingeladen.<br />
KunstGottesdienst<br />
Zum und am St. Patrick’s Day, am<br />
Sonntag, 17. März, feiern wir um 10<br />
Uhr einen KunstGottesdienst in der<br />
Augustinerkirche. Musikalisch<br />
passend spielen Karen van Rekum<br />
(Celtic Harp), Roman Bausch (Irish<br />
Accordion) sowie Merit Eichhorn<br />
(Orgel), Pfarrer Lars Simpson<br />
übernimmt Wort und Liturgie.<br />
Monatsausflug<br />
Am Donnerstag, 21. März, reisen wir<br />
nach Montreux zum Schloss Chillon.<br />
Wir treffen uns im vordersten 2.<br />
Klasswagen in Fahrtrichtung, der<br />
wahrscheinlich auf Gleis 31, um 9.02<br />
Uhr in Zürich wegfährt.<br />
Klangprojekt Con sordino<br />
Über zwei Wochen lang erklingen die<br />
Glocken der Altstadt Zürichs anders.<br />
Vom 16. März bis zum Karfreitag werden<br />
die Glocken ummantelt sein: der<br />
Künstler Peter Conradin Zumthor<br />
bringt die Glocken während der<br />
Passionszeit anders zum Klingen.<br />
Sein Projekt Zürcher Glocken – «con<br />
sordino» ist Teil des Festivals<br />
«taktlos»: Am 16. März sind alle zu<br />
einem Glockenspaziergang eingeladen.<br />
Beginn um 19.15 Uhr in der<br />
Predigerkirche mit einem Orgelkonzert<br />
von Dominik Blum. Anschliessend<br />
gehen wir zu Fuss durch die<br />
Altstadt. Das Schlusskonzert mit<br />
Schlagzeug und Harmonium, von<br />
Peter C. Zumthor und Felix Profos in<br />
der Kirche St. Peter (Schluss ca. 23<br />
Uhr). Am Karsamstag wird die<br />
Osternacht angedeutet mit einer<br />
speziellen Glockenkomposition von<br />
Rudolf H. Röttinger «Elijahu – Jesus»<br />
um 20 Uhr. (Um 19 Uhr wird es ein<br />
Glockenspiel der St. Anna-Kapelle<br />
geben für 15 Minuten). Das Projekt<br />
wird mit einem Ökumenischen<br />
Gottesdienst am Ostermontag, 1.<br />
April, um 10 Uhr in der Kirche St.<br />
Peter mit Pfrn. Cornelia Camichel<br />
Bromeis und Pfr. Lars Simpson<br />
abgeschlossen.<br />
Wandergruppe<br />
Am Freitag, 1. März, laufen wir «Vom<br />
Land in die Stadt», von Urdorf nach<br />
Albisrieden. Am 15. März zieht es uns<br />
nach Bubikon in Züricher Oberland,<br />
uns stehen «Torfmoore und Seeblicke»<br />
bevor, bis wir in Rapperswil<br />
einkehren und mit Zug oder Schiff<br />
zurück nach Zürich fahren. Die<br />
Details zu den Wanderungen finden<br />
Sie auf unserer Homepage www.<br />
christkath-zuerich.ch.<br />
Aus unserer Mitte<br />
Verstorben sind Pietro Valsangiacomo,<br />
aus Langnau am Albis, im Alter<br />
von 91 Jahren; Gertrud Smolensky,<br />
aus Zürich, im Alter von 97 Jahren;<br />
Rolf Baier, aus Glattbrugg, im Alter<br />
von 86 Jahren, und Friederike<br />
Burkhardt, aus Dübendorf, im Alter<br />
von 88 Jahren. Wir entbieten allen<br />
Angehörigen unser herzliches Beileid.<br />
Offene Christuskirche<br />
Jeden Samstag von 12 bis 14 Uhr.<br />
Winterthur<br />
Gottesdienste<br />
So. 3. März, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfr. Frank Bangerter.<br />
So. 17. März, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfr. Klaus Gross.<br />
So. 24. März, 10 Uhr, Palmsonntag,<br />
Eucharistiefeier mit Segnung der<br />
Palmzweige, Pfr. em. Martin Bühler.<br />
Fr. 29. März, 10 Uhr, Karfreitag,<br />
Karfreitagsliturgie, Pfr. Klaus Gross,<br />
Dkn.em. Doris Zimmermann.<br />
So. 31. März, 10 Uhr, Ostersonntag,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. Klaus Gross,<br />
Dkn.em. Doris Zimmermann, mit dem<br />
Musikensemble Ratatouille. Bei<br />
schönem Wetter anschliessend<br />
Apéro vor der Kirche.<br />
Frauenverein<br />
Am Montag, 4. März, um 14.15 Uhr<br />
Jahresversammlung <strong>2024</strong> im<br />
Kafi-Stübli der Kapelle St. Michael.<br />
Herzliche Einladung!<br />
Pfrn. Melanie Handschuh<br />
Kanton Bern<br />
Bern<br />
Gottesdienste<br />
So. 3. März, 10 Uhr, 3. Fastensonntag,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. Thomas Zellmeyer.<br />
So. 3. März, 18.30 Uhr, 3. Fastensonntag,<br />
Vesper, Pfr. Thomas Zellmeyer,<br />
Pfrn. Renate Dienst.<br />
Mi. 6. März, 18.30 Uhr, Abendmesse<br />
mit Musik, Pfr. Thomas Zellmeyer.<br />
So. 10. März, 10 Uhr, 4. Fastensonntag,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. Christoph<br />
Schuler, Diakon Patrick Zillig.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 63
Agenda<br />
64<br />
So. 10. März, 18.30 Uhr, 4. Fastensonntag,<br />
Vesper nach evangelischlutherischem<br />
Ritus, Pfrn. Renate<br />
Dienst, Pfr. Christoph Schuler.<br />
Mi. 13. März, 18.30 Uhr, Abendmesse,<br />
Pfarrer em. Peter Hagmann.<br />
So. 17. März, 10 Uhr, Passionssonntag,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. Thomas<br />
Zellmeyer, Diakon Patrick Zillig.<br />
So. 17. März, 18.30 Uhr, Passionssonntag,<br />
Vesper, Pfr. Thomas<br />
Zellmeyer.<br />
Mi. 20. März, 18.30 Uhr, Abendmesse,<br />
Pfr. Christoph Schuler.<br />
So. 24. März, 10 Uhr, Palmsonntag,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. em. Peter<br />
Hagmann.<br />
So. 24. März, 18.30 Uhr, Palmsonntag,<br />
Vesper, Pfr. Christoph Schuler.<br />
Mi. 27. März, 18.30 Uhr, KEINE<br />
Abendmesse in der Heiligen Woche.<br />
Do. 28. März, 10 Uhr, Hoher Donnerstag,<br />
Ölweihe, Eucharistiefeier,<br />
Bistumsverweser Pfr. Daniel Konrad.<br />
Do. 28. März, 18.30 Uhr, Hoher<br />
Donnerstag, Abendmahlsmesse,<br />
Trauermette zum Karfreitag, Pfr.<br />
Thomas Zellmeyer.<br />
Fr. 29. März, 10 Uhr, Karfreitag,<br />
Passionsliturgie, Pfr. em. Peter<br />
Hagmann.<br />
Fr. 29. März, 15 Uhr, Karfreitag, Kreuzwegandacht<br />
anhand der Bilder von<br />
Marion Ehrsam, Pfr. Christoph<br />
Schuler, Pfr. Thomas Zellmeyer.<br />
Fr. 29. März, 18.30 Uhr, Karfreitag,<br />
Trauermette zum Karsamstag, Pfr.<br />
Thomas Zellmeyer, Pfr. Christoph<br />
Schuler.<br />
Sa., 30. März, 20 Uhr, Osternacht,<br />
Osterfeuer, Eucharistiefeier, Pfr.<br />
Christoph Schuler, Pfr. em. Peter<br />
Hagmann.<br />
So. 31. März, 10 Uhr, Ostersonntag,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. Thomas Zellmeyer.<br />
So. 31. März, 17 Uhr, Ostersonntag,<br />
Vesper, Pfr. Christoph Schuler, Pfr.<br />
Thomas Zellmeyer.<br />
Ökumenisches Gebet<br />
zum Weltgebetstag<br />
Die von christlichen Frauen aus<br />
Palästina verfasste Liturgie trägt den<br />
Titel «... durch das Band des Friedens.»<br />
Besonders in schwierigen<br />
Zeiten bleibt manchmal nur das<br />
Gebet. Beten Sie an diesem Abend<br />
mit und setzen Sie so ein Zeichen für<br />
den Frieden. Der Anlass findet am<br />
Freitag, 1. März, um 18 Uhr in der<br />
Nydeggkirche statt. Anschliessend<br />
sind alle zu einem Imbiss eingeladen.<br />
Ordentliche Versammlung des<br />
Landeskirchenrates des Kantons<br />
Bern<br />
Am Samstag, 2. März, findet die<br />
ordentliche Versammlung des<br />
Landeskirchenrates des Kantons<br />
Bern in Thun statt. Die Versammlung<br />
beginnt mit der Eucharistiefeier in der<br />
Kirche St. Beatus im Göttibach mit<br />
Pfr. Thomas Zellmeyer. Die Kirchgemeinde<br />
Bern ist durch zwei Delegierte<br />
mit Stimmrecht, einem Delegierten<br />
ohne Stimmrecht, zwei Pfarrpersonen<br />
und einem Diakon im Ehrenamt<br />
vertreten.<br />
Jass- uns Spielnachmittag<br />
Montag, 4. März, um 14 Uhr sind alle,<br />
die gerne jassen oder auch andere<br />
Spiele bevorzugen, in den Kirchgemeindesaal<br />
eingeladen. Ein Zvieri<br />
rundet den Nachmittag ab.<br />
Buchvernissage – Drei Bücher<br />
über christkatholische Theologie<br />
An der Buchvernissage vom Mittwoch,<br />
6. März, um 19.30 Uhr, werden<br />
drei neue Bücher vorgestellt, die in<br />
der neuen Reihe «katholon» erscheinen.<br />
Bd. 1: A. Suter/A. Berlis/Th.<br />
Zellmeyer, Die <strong>Christkatholisch</strong>e<br />
Kirche der Schweiz. Geschichte und<br />
Gegenwart; Bd. 2: A. Berger, Anny<br />
Peter (1882–1958). <strong>Christkatholisch</strong>e<br />
Frauenrechtlerin, Pazifistin und<br />
Pädagogin; Bd. 3: E. Moser, Allverehrt<br />
und tiefbetrauert. Gender und<br />
Erinnerung in christkatholischen<br />
Nekrografien (1870–1924). Mit dem<br />
kürzlich erschienenen Buch «Die<br />
<strong>Christkatholisch</strong>e Kirche der<br />
Schweiz» wurde im Theologischen<br />
Verlag Zürich eine neue Reihe<br />
eröffnet. Es handelt sich bei Band 1<br />
um eine umfassende Darstellung des<br />
Altkatholizismus, betrachtet durch die<br />
Linse der Entwicklungen und<br />
Diskurse der Schweizer Kirche bis in<br />
die allerjüngste Gegenwart. Das Buch<br />
enthält zudem Abbildungen und einen<br />
Anhang mit Quellentexten. Ausser<br />
dem genannten Buch sind bereits<br />
zwei weitere Bände in der Reihe<br />
erschienen: Band 2 beschäftigt sich<br />
mit der Lehrerin und langjährigen<br />
Präsidentin des Frauenverbandes,<br />
Anny Peter. Band 3 befasst sich mit<br />
christkatholischer Erinnerungskultur<br />
zwischen 1870 und 1924. Die Autorin,<br />
Erika Moser, hat dazu Nachrufe,<br />
Leichenpredigten, Totenzettel und<br />
Grabgedichte auf bekannte und<br />
weniger bekannte Christkatholikinnen<br />
und Christkatholiken analysiert, um<br />
auf die Spur zu kommen, wie der<br />
ideale Christkatholik bzw. die ideale<br />
Christkatholikin gesehen und so eine<br />
kollektive Identität konstruiert wurde.<br />
Die drei Bücher sind alle am Institut<br />
für <strong>Christkatholisch</strong>e Theologie der<br />
Universität Bern entstanden. Der<br />
Eintritt ist frei.<br />
Orgelschmaus zur Märitzeit<br />
Unter dem Motto «Orgelschmaus»<br />
wird am Samstag, 9. März, um<br />
11.30 Uhr Orgelmusik zur Märit-Zeit<br />
erklingen. In diesen ca. 30-minütigen<br />
Konzerten wird Organist Walter Dolak<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong><br />
u. a. auch an der Goll-Orgel nach<br />
Publikumswünschen improvisieren.<br />
Der Eintritt ist frei, Kollekte.<br />
Religionsunterricht<br />
Am Samstag, 9. März, von 9.45 bis<br />
12 Uhr treffen sich alle Unterrichtskinder<br />
zum gemeinsamen Religionsunterricht<br />
mit den Pfarrpersonen<br />
Thomas Zellmeyer, Christoph Schuler<br />
und Liza Zellmeyer. Im Rahmen des<br />
Jahresthemas «Hoffnung» setzen<br />
sich die Kinder in einer Gottesdienstwerkstatt<br />
mit den Gottesdiensten der<br />
Fastenzeit auseinander. Im Zentrum<br />
steht die ökumenische Kampagne zur<br />
Fastenzeit, welche die Kinder<br />
kennenlernen werden. Im Sonntagsgottesdienst<br />
werden sie Elemente<br />
daraus vorstellen. Wir freuen uns<br />
über die Mitwirkung der Kinder- und<br />
Jugendlichen in diesem Gottesdienst!<br />
Suppen-Zmittag<br />
Sonntag, 10. März, ist anschliessend<br />
an den Gottesdienst zum 4. Fastensonntag<br />
das Suppen-Zmittag,<br />
zubereitet durch den Gemeindeverein.<br />
Der Erlös kommt dem Projekt des<br />
Hilfswerks Partner sein zugute, das<br />
unsere Kirchgemeinde in diesem Jahr<br />
unterstützt: Innenausstattung des<br />
Montessori-Kindergartens in Masasi,<br />
Tansania, vorgestellt im Gemeindebrief<br />
Frühling <strong>2024</strong>. Besten Dank für<br />
grosszügige Spenden.<br />
Singwochenende des<br />
Chor verbandes<br />
Alle interessierten Sängerinnen und<br />
Sänger der christkatholischen<br />
Kirchenchöre Schweiz treffen sich zu<br />
einem Singwochenende für gemeinsamen<br />
Gesang und gemütliches<br />
Beisammensein. Es steht unter dem<br />
Motto «Psalmvertonungen» und<br />
findet in diesem Jahr am 15. und 16.<br />
März in Herzberg statt.<br />
Gemeindeverein – Generalversammlung<br />
Montag, 18. März, treffen sich um<br />
18.30 Uhr die Mitglieder des Gemeindevereins<br />
zur Generalversammlung.<br />
Anschliessend an die Verhandlungen<br />
der Traktanden gibt es ein Nachtessen.<br />
Anmeldungen sind bitte bis<br />
14. März an Beatrice Reusser,<br />
031 351 26 12, beatrice.reusser@<br />
bluewin.ch zu richten. Mitglieder und<br />
Gäste sind herzlich willkommen.<br />
Mittagstisch<br />
Freitag, 22. März, ab 12 Uhr findet<br />
der letzte Mittagstisch dieses<br />
Winters statt. Wer daran teilnehmen<br />
möchte, melde sich bitte bis Mittwoch,<br />
20. März, bei Helene Ringgenberg,<br />
079 543 68 86 an. Kosten:<br />
Fr. 20.— (inklusive Getränke). Der<br />
Gemeindeverein lädt zu diesen<br />
beliebten Mit tagessen im Kirchgemeindesaal<br />
ein.
«mitenang – fürenang» –<br />
Filmabend<br />
Zusammen einen Film anschauen,<br />
diskutieren, etwas essen – eine<br />
Plattform, die den Austausch unter<br />
verschiedenen Kulturen fördert. Für<br />
Mitglieder unserer Kirchgemeinde<br />
und Gäste. Der nächste Filmabend,<br />
mit dem Film «Ich bin dann mal weg»,<br />
findet am Freitag, 22. März, um<br />
18 Uhr statt. Anmeldung bis am<br />
Vortag im Sekretariat: 031.318.06.55,<br />
sekreta riat@ckkgbern.ch.<br />
Palmenbinden<br />
Die Kinder und Jugendlichen des<br />
Religionsunterrichts binden am<br />
Samstag, 23. März, von 9.45 bis<br />
12 Uhr, zusammen mit Eltern und<br />
Grosseltern, die Palmbäume für<br />
Palmsonntag.<br />
Vernissage – Ausstellung «Kreuzweg»<br />
von Marion Ehrsam<br />
Am Sonntag, 24. März, begrüsst Sie<br />
die Künstlerin Marion Ehrsam um<br />
19.30 Uhr, nach der Palmsonntagsvesper<br />
von 18.30 Uhr, zur Vernissage<br />
ihrer Ausstellung «Kreuzweg» mit<br />
Wort, Musik und Apéro. Zu Gottesdienst<br />
und Vernissage, bei denen<br />
Helene Ringgenberg musikalisch<br />
mitwirken wird, sind alle herzlich<br />
eingeladen.<br />
Eierfärben für das Osterbuffet<br />
Montag, 25. März färben wir ab 14 Uhr<br />
im Kirchgemeindehaus die Eier für das<br />
Osternachtbuffet. Helferinnen und<br />
Helfer sind willkommen. Betreffend<br />
Material gibt Beatrice Reusser (Tel.<br />
031 351 26 12) gerne Auskunft. Nach<br />
erfolgreicher Arbeit gibt es ein wohl<br />
verdientes Zvieri.<br />
Konzert – «Vom Tod zur Auferstehung»<br />
Männerquartett ANIMA<br />
Die vier Männer des Quartetts<br />
ANIMA sind zurück in Bern. Sie<br />
singen am Freitag, 29. März, um<br />
16.30 Uhr geistliche Lieder aus orthodoxer<br />
und slawischer Tradition. Dabei<br />
steht der Übergang vom Tod (Karfreitag)<br />
zur Auferstehung (Ostern) im<br />
Zentrum. Wir bleiben nicht in der Zeit<br />
der Trauer und der Grabesruhe<br />
verhaftet, sondern dürfen auf das<br />
neue Leben hoffen, das uns durch die<br />
Auferstehung Jesu von den Toten<br />
geschenkt werden wird. Alle musikalisch<br />
und geistlich Interessierten sind<br />
herzlich willkommen.<br />
Abschied<br />
Am 14. Januar ist Vera Stutz-Schobinger,<br />
Bern, im 92. Lebensjahre<br />
verstorben. Wir haben von ihr am<br />
25. Januar mit einem Requiem<br />
Abschied genommen. Den Angehörigen<br />
entbieten wir unser herzliches<br />
Beileid. Unsere Kirchgemeinde wird<br />
ihr als treues Mitglied, als langjährige<br />
Sekretärin und engagiertes Mitglied<br />
des Frauenvereins ein ehrendes<br />
Gedächtnis bewahren. Ruhe sie im<br />
Frieden und Licht Gottes.<br />
Burgdorf<br />
Gottesdienste<br />
Sonntag, 3. März, 11 Uhr, in der<br />
röm.-kath. Kirche Burgdorf: ökumenischer<br />
Fastensuppen-Gottesdienst<br />
mit Pfr. Klaus Wloemer, Pfr. Manuel<br />
Dubach und Gemeindeleiter Manuel<br />
Simon. Anschliessend Fastensuppe<br />
im Gemeindesaal.<br />
Donnerstage 7., 14. und 21. März,<br />
jeweils 9.30 Uhr: Fortsetzung der<br />
ökumenischen Passionsandachten in<br />
der ref. Kirche Grosshöchstetten (die<br />
erste Passionsandacht ist am 29.<br />
Februar daselbst).<br />
Palmsonntag, 24. März, 10 Uhr feiern<br />
wir christkatholischen Gottesdienst<br />
mit Palmensegnung in der Bartholomäuskapelle<br />
Burgdorf, Kapellenweg,<br />
3400 Burgdorf. Musik: Christine<br />
Brechbühl, Orgel, und Annette<br />
Neuhaus, Violine. Da die Kapelle mit<br />
dem öffentlichen Verkehr nicht<br />
einfach zu erreichen ist, richten wir<br />
einen Abholdienst mit einem Kleinbus<br />
(15-Plätzer) ein, um 9.30 Uhr ab dem<br />
Bahnhof Burgdorf. Wer daheim<br />
abgeholt werden sollte: Das lässt sich<br />
organisieren. Wenn es mehr als 15<br />
Plätze braucht, gibt es auch noch<br />
Privatautos. Bitte geben Sie per Mail,<br />
SMS oder Telefon bis zum Samstag,<br />
23. März, mittags an, wenn Sie<br />
abgeholt werden möchten: kwloemer@web.de,<br />
079 722 95 54.<br />
Gemeindeausflug<br />
der Christkatholikinnen und Christkatholiken<br />
im Gebiet Emmental-Oberaargau<br />
und ihrer Freunde und<br />
Verwandten. Wie schon im Dezember-Brief<br />
angekündigt, fahren wir im<br />
Anschluss an den Gottesdienst vom<br />
24. März nach Oberhünigen zu<br />
Regula und Klaus Wloemer zum<br />
Mittagessen und anschliessenden<br />
Kaffeetrinken. Damit wir das Essen<br />
vorbereiten können und auch<br />
genügend Plätze in Bus und Privatautos<br />
zur Verfügung haben, bitte ich um<br />
Anmeldung zum Gemeindeausflug bis<br />
zum 17. März <strong>2024</strong> über einen der<br />
oben genannten Wege. Meine Frau<br />
und ich freuen uns auf eine fröhliche<br />
Ausflugsschar!<br />
Unsere Website<br />
Aktualisierte Angaben zu unseren<br />
Anlässen erfahren Sie stets auf<br />
unserer Website christkath-bern.ch/<br />
aktuelles<br />
Anja Staub, Sekretariat<br />
Biel/Bienne<br />
Gottesdienste<br />
So. 10. März, 10 Uhr, Eucharistiefeier.<br />
So. 24. März, 10 Uhr, Eucharistiefeier<br />
zum Palmsonntag.<br />
Fr. 29. März, 15 Uhr, Karfreitagsliturgie.<br />
Sa. 30. März, 20 Uhr, Osternachtsgottesdienst.<br />
Heilige Woche<br />
Palmsonntag<br />
Am 24. März feiern wir den Gottesdienst<br />
mit Segnung der Palmzweige.<br />
Gerne können Sie für sich und<br />
Angehörige nach dem Gottesdienst<br />
gesegnete Palmzweige mitnehmen.<br />
Ihre alten Palmzweige können Sie in<br />
der Osternacht ins Osterfeuer legen.<br />
Sollten Sie dann nicht hier sein,<br />
bringen Sie sie uns einfach am<br />
Palmsonntag mit.<br />
Karfreitag<br />
Am Freitagnachmittag, 29. März,<br />
gedenken wir in der Karfreitagsliturgie<br />
dem Leiden und Sterben Jesu.<br />
Die Orgel schweigt. Gregorianische<br />
Gesänge und die Lesung der<br />
Passionsgeschichte führen durch<br />
diesen besinnlichen, ruhigen Gottesdienst.<br />
Osternacht<br />
Am Samstag, 30. März, feiern wir um<br />
20 Uhr die Auferstehung Christi von<br />
den Toten. Vom Osterfeuer her<br />
tragen wir das Licht in die dunkle<br />
Kirche. Damit symbolisieren wir das<br />
Licht Christi, das sich im Laufe des<br />
Gottesdienstes aber nicht nur<br />
symbolisch in der Kirche immer<br />
weiter ausbreiten, sondern in uns<br />
allen von innen leuchten soll. Wir<br />
feiern damit das grosse Geheimnis<br />
des Durchgangs vom Tod ins Leben.<br />
Im Anschluss an den Gottesdienst<br />
sind alle Teilnehmenden herzlich zum<br />
Apéro hinten in der Kirche eingeladen.<br />
Verbunden im Leben – ökumenische<br />
Exerzitien im Alltag<br />
Ein Übungsweg im Alltag zur Vorbereitung<br />
auf Ostern: Während 4 Wochen<br />
täglich eine Auszeit nehmen.<br />
Dabei bewusst einen vertieften Blick<br />
auf den Alltag gewinnen, das ist das<br />
Ansinnen des ökumeniscehn Angebotes.<br />
Hilfreich für diese Zeit ist es, wenn<br />
Sie sich entscheiden, zwischen<br />
Aschermittwoch und Sonntag nach<br />
Ostern – nach Möglichkeit – jeden<br />
Tag etwa 15–30 Minuten eine Auszeit<br />
für die Impulse zu reservieren;<br />
abends etwa 15 Minuten Zeit für<br />
einen bewussten Abschluss des<br />
Tages; sich 1 mal pro Woche mit<br />
anderen zum Austausch treffen. Die<br />
Teilnehmenden erhalten ein Begleitheft<br />
mit den Impulsen. Es besteht<br />
Agenda<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 65
Agenda<br />
66<br />
auch das Angebot eines persönlichen<br />
Gesprächs mit einer der Begleitpersonen<br />
nach Wahl.<br />
Austauschtreffen: jeweils Mittwoch,<br />
19 bis 20.15 Uhr, am 6., 13., 20.,<br />
27. März und 3. April, Ort: Kirche<br />
Bruder Klaus, Alfred-Aebi-Strasse 86,<br />
2503 Biel.<br />
Thematischer Impuls mit Peter Bernd<br />
und anderen, Mittwoch, 20. März,<br />
20.15 Uhr. Ort: Pfarreizentrum Bruder<br />
Klaus, Alfred-Aebi-Strasse 86, 2503<br />
Biel.<br />
Spezieller Impulstag in Form von<br />
Strassenexerzitien: Samstag, 23.<br />
März, 9.30 bis 16.30 Uhr. Start und<br />
Abschluss des Tages: Epiphanie<br />
Kirche, Quellgasse 27, 2502 Biel.<br />
Kosten: Fr. 30.– bis 50.– (Selbsteinschätzung).<br />
Anmeldung: Bruder Klaus, Alfred<br />
Aebi-Strasse 86, 2503 Biel, 032 366<br />
65 99, pfarrei.bruderklaus@kathbielbienne.ch.<br />
Für genauere Informationnen<br />
bestellen Sie in unserem<br />
Sekretariat bei Lis Keller den Flyer<br />
dazu: 032 341 21 16, biel@christkatholisch.ch.<br />
Meditatives Morgengebet<br />
am Mittwoch<br />
Jeweils am Mittwochmorgen in der<br />
Stadtkirche von 7 bis 7.30 Uhr (ohne<br />
Anmeldung). Ein Stück Lebensliturgie<br />
mit Wort, Klang und Stille.<br />
Suppe zum teilen – Ökumenische<br />
Fastensuppe<br />
Suppe essen hat in der Ökumenischen<br />
Kampagne Tradition: Viele<br />
Personen kommen am Tisch zusammen<br />
und zeigen sich mit dem Projekt<br />
der Fastenkampagne solidarisch:<br />
«Mit Ziegen siegen»: neue Perspektiven<br />
in Uganda.<br />
Daten der diesjährigen Fastensuppen<br />
Biel und Umgebung:<br />
Samstag, 1. März, ab 18 Uhr, im<br />
Rahmen des First Friday, Ring.<br />
Samstag, 9. März, 12 Uhr, Kath.<br />
Pfarrei Christ-Känig, Geyisriedweg 31.<br />
Samstag, 16. März, 12 Uhr, Risottoessen,<br />
Kath. Kirche Lengnau.<br />
Montag, 18. März, 12 Uhr, Calvinhaus,<br />
mettstrasse 154.<br />
Thun<br />
Gottesdienst<br />
So. 2. März, 9.30 Uhr, Gottesdienst<br />
zur Eröffnung der Sitzung der<br />
Landeskirche, Pfarrer Thomas<br />
Zellmeyer u. a.<br />
So. 10. März, 9.30 Uhr, 4. Sonntag der<br />
Fastenzeit, Rosensonntag, Eucharistiefeier,<br />
Pfarrer Thomas Zellmeyer.<br />
So. 24 März, 9.30 Uhr, Palmsonntag<br />
mit Segnung und Austeilung der<br />
Palmzweige, Eucharistiefeier, Pfarrer<br />
Thomas Zellmeyer, Kirchenkaffee.<br />
Fr. 29. März, 9.30 Uhr, Karfreitag,<br />
Liturgie, Pfarrer Thomas Zellmeyer.<br />
Sa. 30. März, 20 Uhr, Osternacht,<br />
Feier der Auferstehung Christi,<br />
Osterfeuer, Eucharistiefeier, Pfarrer<br />
Thomas Zellmeyer, Osterbuffet mit<br />
Eiertütschen.<br />
Kollekten<br />
Alle Kollekten im März gehen an<br />
Partner Sein.<br />
Frauentreff<br />
Am Dienstag, 5. März, um 14.30 Uhr,<br />
treffen sich unsere Frauen im<br />
Tertianum Bellevuepark zum gemütlichen<br />
Beisammensein bei Kaffee und<br />
Kuchen. Weitere Auskünfte erteilt<br />
Ihnen Lore Soder.<br />
Ostern<br />
Wir wünschen allen ein gesegnetes<br />
Osterfest und freuen uns auf die<br />
gemeinsamen Feiern. Möchten Sie in<br />
der Osternacht im Gottesdienst aktiv<br />
mitwirken? Melden Sie sich bei<br />
Andrea Cantaluppi Tel. 079 410 00<br />
39. Wir sind für alle Helfer sehr<br />
dankbar.<br />
Andrea Cantaluppi<br />
Kanton<br />
Solothurn<br />
Gemeinde<br />
Region Olten<br />
Gottesdienste<br />
So. 3. März, 10 Uhr, Pfr. Daniel<br />
Konrad.<br />
So. 10. März, 10 Uhr, Pfr. Daniel<br />
Konrad.<br />
So. 17. März, 10 Uhr, Pfr. em. Peter<br />
Hagmann.<br />
So. 24. März, 10 Uhr, Palmsonntag,<br />
Pfr. Daniel Konrad.<br />
Do. 28. März, 19 Uhr, Hoher Donnerstag,<br />
Pfr. Daniel Konrad.<br />
Fr. 29. März, 15 Uhr, Karfreitag, Pfr.<br />
Daniel Konrad.<br />
Sa. 30. März, 20.30 Uhr, Osternacht<br />
in Schönenwerd.<br />
So. 31. März, 10 Uhr, Ostern,<br />
Pfr. Daniel Konrad .<br />
Osternacht<br />
Der diesjährige Osternachtsgottesdienst<br />
von Samstag, 30. März, findet<br />
in Schönenwerd statt. Wer eine<br />
Transportmöglichkeit braucht, kann<br />
sich dafür bis Sonntag, 24. März, auf<br />
dem Sekretariat / 062 212 23 49<br />
oder bei der Präsidentin 079 257 18<br />
59 melden.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong><br />
Taizé feiern<br />
Samstag, 2. März, 18 Uhr, Taizéfeier in<br />
der Kirche St. Martin Olten.<br />
Suppentag des Gemeindevereins<br />
Am Sonntag, 3. März, findet um zirka<br />
11 Uhr (nach dem Gottesdienst) der<br />
Suppentag des Gemeindevereins im<br />
Kirchgemeindehaus statt. Anmeldungen<br />
nimmt gerne Sibylle von Arx bis<br />
Mittwoch, 28. Februar, 12 Uhr, unter<br />
Natel 079 370 66 90 oder unter<br />
E-Mail sibylle.vonarx@bluewin.ch<br />
entgegen, ebenso Anmeldungen<br />
möglicher Helferinnen und Helfer.<br />
Der Verein hofft auf zahlreiches<br />
Erscheinen.<br />
Palmbinden und Ostereierfärben<br />
und Eiertütschen<br />
Am Samstag, 23. März, findet das<br />
traditionelle Palmbinden für Kinder<br />
und Jugendliche ab 9 Uhr im Kirchgemeindehaus<br />
statt. Zeitgleich ist das<br />
Färben von Ostereiern angesagt. Die<br />
Veranstaltungen finden im Kirchgemeindesaal<br />
sowie im Mehrzweckraum<br />
statt. Anmeldungen für beide<br />
Anlässe nimmt gerne Sibylle von Arx<br />
entgegen (Natel 079 370 66 90 oder<br />
E-Mail sibylle.vonarx@bluewin.ch).<br />
Die gefärbten Eier werden dann am<br />
Sonntag, 31. März, nach dem traditionellen<br />
Oster-Gottesdienst für das<br />
«Eiertütschen» im Kirchgemeindehaus<br />
verwendet. Auch zu diesem<br />
Anlass lädt der Gemeindeverein<br />
freundlich ein. Für alle drei Anlässe<br />
werden noch Helferinnen und Helfer<br />
gesucht, die gebeten sind, sich<br />
ebenfalls bei Sibylle von Arx zu<br />
melden.<br />
Runder Tisch<br />
Dienstag, 19. März, 16 bis 17.30 Uhr,<br />
im Mehrzweckraum des Kirchgemeinde<br />
Hauses. Wir befassen uns mit<br />
Texten aus dem Alten Testament und<br />
beginnen mit Jesaja. Vorkenntnisse<br />
sind keine nötig. Neue Teilnehmende<br />
und Mitdiskutierende sind herzlich<br />
willkommen. Weitere Auskünfte bei<br />
Ursula Ulrich-Vögtlin (ursula.ulrich@<br />
bluewin.ch oder 079 616 09 03).<br />
Donnschtigskaffee<br />
7. März, ab 9.30 Uhr in der Stadtkirche<br />
mit Pfarrer Daniel Konrad.<br />
Musik in der Stadtkirche<br />
Donnerstag, 14. März, 19 Uhr,<br />
Bric-à-Brac. Ernst Vogt, Peter<br />
Orlando, Kurt Studer und Ueli Steiner<br />
spielen Traditional Irish Folk Musik.<br />
Mensch Olten<br />
Samstag, 9. März, ab 11.30 Uhr,<br />
Josefssaal St. Martin: Suppenzmittag.<br />
Donnerstag, 14. März, 17.30 Uhr, Wort<br />
und Musik zur Fastenzeit Klosterkirche<br />
Olten.
Agenda<br />
Donnerstagmorgen<br />
Pfarrer Konrad ist jeweils am Donnerstagmorgen<br />
von ca. 9 bis 11.30<br />
Uhr in der Stadtkirche präsent und<br />
steht für ein direktes Gespräch zur<br />
Verfügung. Es gibt auch Ausnahmen<br />
aufgrund anderweitiger Termine;<br />
seine Anwesenheit wird durch ein<br />
Schild an der Kirchentüre angezeigt.<br />
Seine Nummer für allfällige Kontaktanfragen<br />
lautet: 079 325 64 17.<br />
Unsere Website<br />
Aktualisierte Angaben zu den Anlässen<br />
erfahren Sie auf unserer Website<br />
christkatholisch.ch/regionolten<br />
Grenchen-Bettlach-<br />
Selzach<br />
Gottesdienste<br />
So. 3. März, 9.30 Uhr, Wortgottesdienst,<br />
mit Renata Schreiber, Nadine<br />
Berthoud und René Meier, Organistin<br />
Evelyn Gasser, anschliessend<br />
Kirchenkaffee.<br />
So. 10. März, kein Gottesdienst in<br />
Grenchen.<br />
Mo. 17. März, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfr. Christoph Schuler, Organist<br />
Mikael Pettersson, anschliessend<br />
Fondueplausch, Anmeldung über die<br />
Telefonnummern 032 653 00 13 und<br />
078 756 08 41, die E-Mail Adresse<br />
beatricehammer@hotmail.ch bis<br />
Mittwoch, 13. Februar, danke.<br />
So. 24. März, 9.30 Uhr, Palmsonntag,<br />
Pfr. Christoph Schuler, Organistin<br />
Evelyn Gasser, anschliessend<br />
Kirchenkaffee.<br />
Do. 28. März, 19 Uhr, Hoher Donnerstag,<br />
Pfr. Christoph Schuler, Organistin<br />
Evelyn Gasser.<br />
Fr. 29. März, 9.30 Uhr, Karfreitag, Pfr.<br />
Christoph Schuler, anschliessend<br />
Kirchenkaffee.<br />
Sa. 30. März, kein Gottesdienst in<br />
Grenchen.<br />
So. 31. März, 10 Uhr, Ostern, Pfr.<br />
Christoph Schuler, Organistin Evelyn<br />
Gasser, anschliessend Eiertütschen<br />
und Apéro.<br />
Religionsunterricht<br />
Für die 2. bis 7. Klasse, Mi. 20. März,<br />
14 Uhr, Palmenbäume binden (ab 6<br />
Jahre).<br />
Für die 2. bis 7. Klasse, So. 24. März,<br />
Familiengottesdienst am Palmsonntag<br />
um 10 Uhr, zu Franziskanern in Solothurn,<br />
mit Teilete (alle bringen etwas<br />
mit) Essen wie zur Zeit von Jesus.<br />
«<strong>Christkatholisch</strong>e Mitfahrzentrale»<br />
Bitte rufen Sie am Vorabend bis<br />
19 Uhr bei René Meier, Tel. 079 333<br />
63 93, an, wenn Sie zum Gottesdienst<br />
oder einem unserer Anlässe<br />
abgeholt werden möchten.<br />
Öffnungszeiten Pfarrbüro<br />
Das Pfarrbüro im Pavillon an der<br />
Lindenstrasse 33 ist montags in der<br />
Regel von 14 bis 15.30 Uhr geöffnet.<br />
Selbstverständlich sind auf telefonische<br />
Voranmeldung hin auch zu<br />
anderen Zeiten Besuche möglich. Für<br />
seelsorgerische Dienste, für Informationen<br />
und bei Bedarf an Unterstützung<br />
wenden Sie sich bitte an das<br />
Pfarramt, Tel. 032 652 63 33.<br />
Koordinator Pfarramt: Dieter Berthoud<br />
Schönenwerd-<br />
Niedergösgen<br />
Gottesdienste<br />
Fr. 1. März, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Haus im Park, Schönenwerd.<br />
So. 3. März, 8.40 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Stadtkirche, Aarau.<br />
Do. 7. März, 19 Uhr, Vesper in der<br />
Fastenzeit, St. Anton, Niedergösgen.<br />
So. 10. März, 11 Uhr, ökumenischer<br />
Gottesdienst mit Suppenessen,<br />
reformiertes Kirchgemeindehaus,<br />
Schönenwerd.<br />
Do. 14. März, 19 Uhr, Vesper in der<br />
Fastenzeit, St. Anton, Niedergösgen.<br />
So. 17. März, 10 Uhr, Tischmesse,<br />
Adelbändlisaal, Aarau.<br />
Do. 21. März, 19 Uhr, Vesper in der<br />
Fastenzeit, St. Anton, Niedergösgen.<br />
So. 24. März, 9.30 Uhr, Familiengottesdienst<br />
am Palmsonntag, St. Anton,<br />
Niedergösgen.<br />
Mi. 27. März, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
BPZ Schlossgarten, Niedergösgen.<br />
Do. 28. März, 19.30 Uhr, Abendmahlsmesse<br />
und Trauermette zum Karfreitag,<br />
Stiftskirche, Schönenwerd.<br />
Fr. 29. März, 9.30 Uhr, Die Feier des<br />
Leidens und des Todes Jesu Christi,<br />
St. Anton, Niedergösgen.<br />
Fr. 29. März, 19 Uhr, Trauermette zum<br />
Karsamstag, St. Anton, Niedergösgen<br />
Sa. 30. März, 20.30 Uhr, Die Feier der<br />
Auferstehung Jesu Christi, Stiftskirche,<br />
Schönenwerd.<br />
So. 31. März, 19 Uhr, Ostervesper,<br />
Stiftskirche, Schönenwerd.<br />
Religionsunterricht am 2. März<br />
Am Samstag, 2. März, treffen sich von<br />
9 bis 11.30 Uhr alle drei Gruppen zum<br />
Religionsunterricht im Pfarrhaus,<br />
Adelbändli 2, in Aarau.<br />
Öffentliche Kirchenführung in der<br />
Stiftskirche am 8. März<br />
Die Stiftskirche St. Leodegar ist der<br />
älteste Sakralbau im Kanton Solothurn.<br />
Bei dieser öffentlichen Führung<br />
erhalten Sie Einblicke in eine bewegte<br />
Geschichte. Dauer ca. 1 Stunde,<br />
anschliessend Apéro. Preis pro<br />
Person 25 CHF. Anmeldung an Silvia<br />
Meier 079 617 11 32.<br />
Palmenbinden am Samstag,<br />
23. März, 13.30 Uhr<br />
Am 23. März sind alle Familien zum<br />
traditionellen Palmenbinden eingeladen.<br />
Die Palmbäume schmücken<br />
dann die Kirche beim Familiengottesdienst<br />
am Palmsonntag, 24. März.<br />
Das Palmenbinden beginnt um 13.30<br />
Uhr in der Kirche St. Anton, Niedergösgen.<br />
Es gibt ein z’Vieri.<br />
Eine Anmeldung beim Pfarramt (s.u.)<br />
bis 15.3. ist unbedingt erforderlich,<br />
damit genügend Bäume bereit<br />
stehen.<br />
Osternacht am 30. März<br />
Im Anschluss an die Feier der<br />
Auferstehung Jesu Christi findet ein<br />
Eiertütschen im Pfarrsaal statt.<br />
Herzliche Einladung dazu!<br />
Meditation – Sitzen in der Stille<br />
Immer am Donnerstagmorgen von<br />
9 bis 10.30 Uhr sind alle Interessierten<br />
zum Sitzen in der Stille im<br />
Pfarrsaal eingeladen. Infos beim<br />
Pfarramt, siehe unten.<br />
Kontakt zum Pfarramt<br />
Bitte melden Sie sich mit Fragen und<br />
Anliegen bei Pfarrerin Antje Kirchhofer:<br />
Telefon 062 849 11 55 oder Mail<br />
antje.kirchhofer@christkatholisch.ch<br />
Antje Kirchhofer, Pfarrerin<br />
Solothurn<br />
Gottesdienste<br />
Fr, 1. März, 19 Uhr, Gottesdienst zum<br />
Weltgebetstag, ref. Stadtkirche<br />
Solothurn.<br />
So, 3. Februar, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfrn. Denise Wyss.<br />
So, 10. März, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfr, Rolf Reimann.<br />
So, 17. März, 10 Uhr, Eucharistiefeier<br />
mit Pfrn. Denise Wyss und Pfr. Carlos<br />
Ferrer (ref.).<br />
So, 24. März, 10 Uhr, Eucharistiefeier<br />
zum Palmsonntag, Pfrn. Denise Wyss.<br />
Fr, 29. März, 10 Uhr, Karfreitagsliturgie.<br />
Sa, 30. März, 20.30 Uhr, Auferstehungsfeier.<br />
So, 31. März, 10 Uhr, Eucharistiefeier<br />
zum Osterfest.<br />
Weltgebetstag<br />
Am Freitag, 1. März, um 19 Uhr findet<br />
der Gottesdienst zum Weltgebetstag<br />
in der reformierten Stadtkirche<br />
Solothurn statt. Die Liturgie für das<br />
Jahr <strong>2024</strong> wurde in einem längeren<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 67
Agenda<br />
68<br />
Prozess von christlichen Frauen aus<br />
Palästina erarbeitet. Sie steht unter<br />
dem Motto «...durch das Band des<br />
Friedens ertragt einander in Liebe».<br />
Bei der Vorbereitung des Gottesdienstes<br />
in Solothurn beteiligen sich<br />
fünf Frauen aus den evangelischmethodistischen,<br />
christkatholischen,<br />
reformierten und katholischen<br />
Kirchen.<br />
Nach der Liturgie sind alle zu einem<br />
kleinem Apero mit den Spezialitäten<br />
des Landes eingeladen.<br />
Suppentag<br />
Am Sonntag, 3. März, laden wir<br />
herzlich zum Suppentag ein. Nach<br />
dem Gottesdienst gibt es ein<br />
Suppenzmittag. Der Erlös ist für die<br />
Fastensammlung von Partner sein.<br />
Gastpredigt am Passionssonntag<br />
Am Passionssonntag, 17. März,<br />
begrüssen wir die ev.-ref. Kirchgemeinde<br />
Zuchwil in unserer Eucharistiefeier.<br />
Die Gastpredigt hält Pfr.<br />
Carlos Ferrer. Im Gegenzug besuchen<br />
wir nächstes Jahr einen<br />
Gottesdienst in der reformierten<br />
Kirche Zuchwil, wo ich dann die<br />
Gastpredigt halten werde.<br />
Jahrzeitmesse<br />
Dienstag, 19. März, feiern wir um 19<br />
Uhr das Gedenken für die Verstorbenen<br />
des der ersten Jahreshälfte:<br />
Paul Roos, Hugo Jaggi, Willi Oppliger-<br />
Matter, Alice Flückiger-Moroge, Heidi<br />
Fürholz-Marti, Romi von Arx-Kocher,<br />
Lily De Filippi-Schwaller, Ernst und<br />
Elisabeth Felchlin-Kamber, Sigrid<br />
Hagmann, Hansruedi und Heidi<br />
Pfister, Hedwig und Karl Stampfli-Felber,<br />
Elsbeth Studer-Witta, Edith<br />
Heiniger, Bruno und Elisabeth von<br />
Arx, Eduard Pfister, Urs Ziegler,<br />
Susanne Huber-Bürki, Albrecht<br />
Stalder, Werner Otto Heri, Margaretha<br />
Schäfer-Schneider, Karl Studer,<br />
Marieluise Schild-von Platen. Es singt<br />
die Schola der Franziskanerkirche<br />
unter der Leitung von Shona Vischer.<br />
Palmbaum-Binden<br />
Am Mittwoch, 20. März, von 14 bis<br />
16 Uhr sind alle Unterrichtskinder<br />
zum Palmbaumbinden ins Kirchgemeindehaus<br />
eingeladen. Es gibt auch<br />
ein Zvieri.<br />
Palmsonntag – sind wir<br />
Christen Esel?<br />
Am Palmsonntag, 24. März, feiern wir<br />
mit den Unterrichtskindern einen<br />
Familiengottesdienst. Die Kinder<br />
binden am Mittwoch zuvor schöne<br />
Palmbäumchen, welche unseren<br />
Kirchengang schmücken werden.<br />
In der Zeit der ersten Christen wurde<br />
auf einem Schulhaus auf dem Palatin<br />
ein Spottkruzifix in eine Wand<br />
eingeritzt. Am Kreuz hängt ein Esel,<br />
der von Axemanos angebetet wird.<br />
Axemanos war wohl ein jugendlicher<br />
Christ. Dafür wurde er verspottet mit<br />
dem griechischen Satz: Alexámenos<br />
sébete theón, dt.: Alexamenos betet<br />
seinen Gott an.<br />
Auch heutzutage werden Christen<br />
verspottet und belächelt. Doch wie<br />
gehen wir damit um? Was bedeutet<br />
es, zu unserem Glauben zu stehen?<br />
Das Thema des Gottesdienstes<br />
bietet Anregungen für Gross und<br />
Klein.<br />
Nach dem Gottesdienst findet eine<br />
Teilete statt: Alle bringen etwas zu<br />
essen wie zu Jesus Zeiten mit für<br />
unsere Tafel: Fladenbrot, Oliven, Feta,<br />
Gurken-Tomaten-Salate, Falafel,<br />
Hummus, Joghurt/ Zaziki, Orangenkuchen,<br />
Zitronenkuchen etc.<br />
Wir teilen das Essen und das<br />
Aufräumen. Anmeldungen sind nicht<br />
nötig.<br />
Ostergottesdienste /<br />
Zeitumstellung<br />
Bitte beachten Sie die neue Zeitregelung:<br />
Fällt die Osternacht in die<br />
Winterzeit, beginnt der Gottesdienst<br />
bereits um 20.30 Uhr (wie in diesem<br />
Jahr); fällt die Osternacht bereits in<br />
die Sommerzeit, beginnt der Gottesdienst<br />
um 21 Uhr.<br />
Bitte beachten Sie auch, dass am<br />
Osterwochenende die Uhren von<br />
Winter- auf Sommerzeit umgestellt<br />
werden!<br />
Das Eiertütschen findet am Ostersonntag<br />
nach dem Gottesdienst statt.<br />
Denise Wyss, Pfarrerin<br />
Luzern<br />
Luzern<br />
Gottesdienste<br />
Sa. 2. März, 17.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Prn. Ulrike Henkenmeier.<br />
So. 10. März, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfr. Adrian Suter.<br />
So. 17. März, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfr. Adrian Suter.<br />
So. 24. März, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier<br />
zum Palmsonntag, Pfr. Adrian<br />
Suter.<br />
Do. 28. März, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier<br />
zum Gründonnerstag, Pfr.<br />
Adrian Suter.<br />
Fr. 29. März, 9.30 Uhr, Karfreitagsliturgie,<br />
Pfr. Adrian Suter.<br />
Sa. 30. März, 20.30 Uhr, Auferstehungsfeier<br />
zur Osternacht, Pfr.<br />
Adrian Suter.<br />
So. 31. März, 9.30 Uhr, Festgottesdienst<br />
zu Ostern, Pfr. Adrian Suter.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong><br />
Religionsunterricht<br />
Am Samstag, 9. März, besuchen die<br />
Unterrichtskinder das Projekt «Essen<br />
für alle» in Zürich. Es wurde von<br />
Amine Diare Conde, einem Flüchtling<br />
aus Guinea, ins Leben gerufen, der<br />
aufgrund seiner hervorragenden<br />
Integration 2022 nach mehreren<br />
Anläufen die Aufenthaltsgenehmigung<br />
bekommen hat. Für sein<br />
Engagement war er 2020 für den<br />
«Prix Courage» nominiert worden.<br />
Meditieren und Singen zu den vier<br />
Jahreszeiten<br />
Am Samstag, 9. März, meditieren wir<br />
um 17.30 Uhr mit thematischen<br />
Impulsen zum Frühling. Begleitet von<br />
Klavierklängen, singen wir schöne,<br />
eingängige Melodien (Mantras), die<br />
für uns und die Erde heilvolle Energie<br />
erzeugen. Die Meditation und das<br />
Singen finden sitzend, auf Stühlen<br />
oder Bodenkissen, statt (Kissen sind<br />
vorhanden). Unser Gemeindeglied<br />
Sibylle Huber hat bereits im Advent<br />
2023 zu einer solchen Meditation<br />
eingeladen; wir freuen uns, dass sie<br />
dies <strong>2024</strong> viermal zu den vier<br />
Jahreszeiten wiederholt. Es sind<br />
keine Vorkenntnisse notwendig, alle<br />
sind herzlich willkommen!<br />
Generalversammlung des<br />
Frauenvereins<br />
Der Frauenverein lädt am Mittwoch,<br />
13. März, um 14 Uhr im Kirchgemeindesaal<br />
zu seiner Generalversammlung<br />
ein. Im Anschluss wird ein Zvieri<br />
serviert. Es sind persönliche Einladungen<br />
verschickt worden. Bei<br />
Fragen gibt Myrtha Tschupp, 041 743<br />
22 45, m.f.tschupp@gmail.com, sehr<br />
gerne Auskunft. Wir freuen uns auf<br />
viele Mitglieder. Auch weitere<br />
Interessierte sind herzlich willkommen.<br />
Ökumenische Plakataktion «ganz<br />
schön zerbrechlich»<br />
Zum ersten Mal macht die christkatholische<br />
Kirchgemeinde bei der<br />
Plakataktion zur Karwoche und<br />
Ostern des ökumenischen Stadtkonventes<br />
mit. Unter dem Motto «ganz<br />
schön zerbrechlich» finden in den<br />
Kirchen der Stadt Luzern verschiedene<br />
Veranstaltungen statt. Zentral ist<br />
die Ausstellung «ganz zerbrochen –<br />
zerbrochen ganz» vom 16. Februar<br />
bis 30. März, in der Peterskapelle und<br />
der Matthäuskirche. Die christkatholische<br />
Kirche bietet ihren Gottesdienst<br />
vom Hohen Donnerstag zum Thema<br />
der Plakataktion an (siehe unten).<br />
Gottesdienste der Heiligen Woche<br />
Die Heilige Woche beginnt mit Jesu<br />
Einzug in Jerusalem, wo die Menschen<br />
grüne Zweige von den Bäumen<br />
schnitten und unter Jubelgesang auf<br />
den Weg streuten. Im Palmsonntagsgottesdienst<br />
segnen wir deshalb
Zweige und nehmen sie nach Hause<br />
mit. Der Gottesdienst findet in Luzern<br />
am Sonntag, 24. März, um 9.30 Uhr<br />
statt.<br />
Am Hohen Donnerstag, 28. März,<br />
feiern wir um 18.30 Uhr die Einsetzung<br />
des letzten Abendmahls durch<br />
Jesus Christus am Vorabend seines<br />
Todes am Kreuz. Dieses Jahr ist er<br />
unter dem Motto der ökumenischen<br />
Plakataktion «ganz schön zerbrechlich»<br />
gestaltet: Jesus feiert mit seinen<br />
Jüngern das Mahl, und wird doch<br />
wenige Stunden später aus dem<br />
Leben herausgerissen. Das Brechen<br />
des Brotes sowie der Kelch als<br />
Zeichen des vergossenen Blutes<br />
erinnern daran.<br />
Die Karfreitagsliturgie feiern wir am<br />
29. März, um 9.30 Uhr. Das zentrale<br />
Element des Gottesdienstes ist die<br />
Lesung der Passionsgeschichte mit<br />
verteilten Rollen. Dieses Jahr wird die<br />
Passion aus dem Evangelium nach<br />
Markus gelesen. Prägend für den<br />
Karfreitag sind weiter die «Grossen<br />
Fürbitten» und die Verehrung des<br />
Kreuzes.<br />
Höhepunkt des liturgischen Jahres ist<br />
die Auferstehungsfeier zur Osternacht<br />
– dieses Jahr am 30. März, um<br />
20.30 Uhr. Wir beginnen vor der<br />
Kirche am Osterfeuer und ziehen<br />
dann mit der neuen Osterkerze in die<br />
Kirche ein. Auch am Ostermorgen,<br />
31. März, feiern wir um 9.30 Uhr<br />
einen festlichen Gottesdienst. Unsere<br />
Organistin Nataliia Semenova wird<br />
dazu eine Solistin oder einen Solisten<br />
aus dem Kreis ihrer Musikerkolleginnen<br />
und -kollegen mitbringen.<br />
Eierfärben am Karfreitag<br />
Am Karfreitag, 29. März, nachmittags<br />
ab 14 Uhr färben wir im Gemeindesaal<br />
Ostereier für das Eiertütschen in<br />
der Osternacht. Die Organisation des<br />
Eierfärbens liegt erneut in der Hand<br />
unseres jugendlichen Gemeindegliedes<br />
Jaël Suter. Zum Färben sind<br />
besonders Kinder mit ihren Eltern,<br />
Jugendliche und Junggebliebene<br />
eingeladen.<br />
Aus dem Kirchenrat<br />
An seiner Sitzung vom Freitag,<br />
26. Januar, hat der Kirchenrat die<br />
Anschaffung neuer Mikrophone für<br />
die Akustikanlage in der Kirche<br />
beschlossen. Störendes Knacken und<br />
Rauschen sollte damit der Vergangenheit<br />
angehören. Weiter hat der<br />
Kirchenrat den aktualisierten<br />
Statutenentwurf des Luzerner<br />
Forums der Religionsgemeinschaften<br />
mit grossem Wohlwollen zur Kenntnis<br />
genommen. Er freut sich, wenn die<br />
Vereinsgründung wie geplant im Juni<br />
<strong>2024</strong> erfolgen kann.<br />
Vom 26. April bis am 5. Mai werden<br />
wir zusammen mit der römisch<br />
katholischen Schwesterkirche mit<br />
einem neu erarbeiteten Konzept an<br />
der LUGA vertreten sein. Hierfür<br />
werden noch Helfende für die<br />
Standbetreuung gesucht. Interessierte<br />
melden sich bitte per Mail bei der<br />
Kirchgemeindepräsidentin Esther<br />
Albert (esther@wettstein.info).<br />
Orthodoxe Gottesdienste<br />
Unsere orthodoxen Glaubensgeschwister<br />
feiern ihre nächsten<br />
Gottesdienste am Samstag, 9. und<br />
23. März, jeweils um 9 Uhr in der<br />
Christuskirche. Gläubige aus der<br />
Ukraine, Russland und anderen<br />
Ländern beten friedlich miteinander.<br />
Aktuelle Informationen<br />
Erhalten Sie jederzeit auf unserer<br />
Webseite christkatholisch.ch/luzern.<br />
Tessin<br />
Lugano<br />
Servizi della chiesa<br />
Sabato 2 marzo, ore 15 catechismo.<br />
Alle ore 17 celebrazione eucaristica,<br />
Quaresima.<br />
Giovedì 7 marzo, ore 16 gruppo<br />
biblico, chies anglicana.<br />
Domenica 10 marzo, ore 10,30 Chiesa<br />
evangelica riformata di Lugano,<br />
celebrazione insieme. Predicazione:<br />
parroca Elisabetta Tisi.<br />
Giovedì 14 marzo ore 16 celebrazione<br />
con meditazione guidata, chiesa<br />
anglicana.<br />
Domenica 31 marzo ore 6,45 presso il<br />
parco Tassino, preghiera comune e<br />
benedizione pasquale. Segue la<br />
caccia alle uova al parco e la colazione<br />
comune in centro.<br />
Ogni giovedì di marzo, 7, 14, 21, 28<br />
marzo, ore 12,15, Parola musica<br />
Silenzio, un’oasi spirituale ecumenica<br />
di 20 minuti in pausa pranzo nel<br />
cuore di Lugano, presso la Chiesa<br />
dell’Immacolata.<br />
Aus unserer Mitte verstorben<br />
Aus der Diaspora Ticino ist am<br />
29. 12. 2023 Kurt Soland im 94.<br />
Lebensjahr verstorben. Die Beerdigung<br />
fand am 4. 1. <strong>2024</strong> in Carabbia statt.<br />
Région<br />
Suisse Romande<br />
Pour savoir plus: voir<br />
www.catholique-chretien.ch<br />
Wichtige Termine<br />
Freitag, 1. März<br />
Weltgebetstag <strong>2024</strong>. Jedes Jahr,<br />
immer am ersten Freitag im März,<br />
sind Frauen, Männer, Kinder und<br />
Jugendliche eingeladen, um gemeinsam<br />
für Frieden und Gerechtigkeit zu<br />
beten und zu handeln.<br />
Samstag, 2. März<br />
Jahresversammlung des Landeskirchenrats<br />
des Kt. Bern in Thun<br />
Donnerstag, 7. März, 20 Uhr<br />
ZOOM-Abendgebet, Meeting-ID: 817<br />
0361 9366 (der Zugang erfolgt<br />
kostenlos über www.zoom.us oder die<br />
Zoom-App), mit Pfr. Lenz Kirchhofer.<br />
Sa., 9. und So., 10. März<br />
Retraite der Gemeinschaft des<br />
Hl. Johannes des Täufers in Baldegg<br />
Mo., 11. bis Mi., 13. März<br />
Pastoralkonferenz in Wislikofen/<br />
Conférence pastorale à Wislikofen/<br />
Conferenza pastorale a Wislikofen<br />
Samstag, 23. März<br />
Wort zum Sonntag, SRF1, Lenz<br />
Kirchhofer<br />
Sonntag, 31. März<br />
10 Uhr, Radiopredigt, Susanne<br />
Cappus<br />
Vorschau: Samstag, 27. April<br />
Mitgliederversammlung Verband<br />
<strong>Christkatholisch</strong>er Frauen (VCF) in<br />
Winterthur.<br />
Agenda<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 69
Nomen est omen<br />
Schutzpatronin der<br />
Seh behinderten und Blinden<br />
Die heilige Ottilia<br />
Heiligenlegenden erzählen uns Geschichten über Menschen mit Sorgen,<br />
Ängsten und Hoffnungen. Die heilige Ottilia war blind; ihr Vater wollte sie deshalb<br />
ermorden. Ottilia wurde jedoch geheilt. Später gewährte sie als Äbtissin<br />
Notleidenden Schutz und liess sie zuversichtlich in die Zukunft blicken.<br />
Von Niklas Raggenbass<br />
Mein Studienfreund Hanspeter kam blind zur Welt.<br />
Immer wieder staunte ich, wie er sich an der Universität,<br />
mit all ihren Treppen und Innenhöfen, zurechtfand.<br />
Als ich ihn einmal fragte, wie er sich denn Farben<br />
vorstelle, antwortete er: «Farben sind für mich<br />
Töne.» Daraufhin meinte er, er müsse dringend weiter,<br />
denn gerade sei es 11.10 Uhr geworden. – Warum<br />
er das denn wisse? – «Ich höre das 5er-Tram.» So<br />
ähnlich muss es der blindgeborenen Ottilia ergangen<br />
sein: «Sehen» mit anderen Sinnesorganen, Dinge spüren,<br />
die andere nicht «sehen». Ottilia – auch Odilia,<br />
Odilie, Odile oder Ottilie – war Tochter des herzoglichen<br />
Elternpaares Adalrich und Bereswinda. Sie ist<br />
im Jahr 657 n. Chr. auf Schloss Hohenburg, südwestlich<br />
von Strassburg, blind geboren.<br />
Unbarmherzig, wenn’s nicht passt<br />
Ottilias Vater war ein Mann voller Ideen und Tatkraft,<br />
unbarmherzig jedoch, wenn etwas nicht in sein Konzept<br />
passte. Ihre Mutter musste lernen, sich neben<br />
ihm zu behaupten. Reichtum, Macht und Ansehen<br />
waren in reicher Fülle vorhanden. Doch wie war mit<br />
einer Behinderung umzugehen? Der Vater sah sich<br />
durch die Blindgeburt der Tochter in seinem Stolz<br />
verletzt und wollte sie töten. Der Mutter gelang es<br />
aber, ihr Kind aus dem Schloss zu schmuggeln. Ottilia<br />
kam zu einer Amme und später in das Kloster<br />
Palma, dem heutige Baume-les-Dames am Doubs.<br />
Klöster boten Schutz; kein Fremder durfte in die<br />
«Klausur», woran sich auch der Herzog zu halten hatte,<br />
sonst wäre es um sein Seelenheil geschehen gewesen.<br />
Klöster bieten bis in unsere Tage Zuflucht für<br />
missliebige, verfolgte, behinderte und überzählige<br />
Menschen.<br />
Der Heilige Berg des Elsasses<br />
Ottilia, die meist<br />
mit Kelch oder<br />
Buch und zwei<br />
Augen darauf<br />
dargestellt wird,<br />
ist Schutzheilige<br />
gegen Augenleiden<br />
und Landespatronin<br />
des<br />
Elsasses.<br />
Foto: Alamy<br />
auf wundersame Weise sehend. Alles, was wir aus<br />
Ottilias Leben wissen, wie auch die Wirkung ihrer<br />
Taufe, stammt aus einer Legende des 10. Jahrhunderts.<br />
«Sehend werden» kann darin als Symbol gedeutet<br />
werden: Die Taufe schützt vor den Gestalten<br />
des Dunkels, vor dem, was Leben zerstört und bedroht.<br />
Durch Vermittlung ihrer Geschwister kehrte Ottilia<br />
wieder ins elterliche Schloss zurück; es kam zur<br />
Versöhnung mit dem Vater. Dieser schenkte seiner<br />
Tochter einen Platz auf der Hohenburg, dem heute<br />
nach ihr benannten Odilienberg, «Mont Sainte-Odile»,<br />
wo sie 690 ein Frauenkloster gründete und dessen<br />
erste Äbtissin wurde. Später gründete sie das<br />
Kloster Niedermünster, in dem sie 720 starb. Ottilia,<br />
die meist mit Kelch oder Buch und zwei Augen darauf<br />
dargestellt wird, ist Schutzheilige gegen Augenleiden<br />
sowie Landespatronin des Elsasses, wo<br />
ihr Grab als einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte<br />
in Frankreich gilt.<br />
Als der Wanderbischof Erhard von Regensburg dieses<br />
Kloster besuchte, taufte er die Blindgeborene<br />
auf den Namen Ottilia; und mit der Taufe wurde sie<br />
70<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong>
Bücherwurm<br />
Buchempfehlungen Ihrer Redaktion<br />
für die Zugfahrt, die Ferien,<br />
die Ruhepausen, um Neues zu erfahren<br />
oder fürs Nachttischli.<br />
Steve McCurry: Portraits,<br />
Ursprünglich 1999 veröffentlicht,<br />
enthält diese Ausgabe beinahe<br />
alle Porträts von McCurry,<br />
inklusive 70 neuer Fotografien,<br />
die die Sammlung auf den<br />
letzten Stand bringen. Atemberaubend<br />
in ihrer Bandbreite und<br />
bewegend zeigen McCurrys<br />
Bilder Menschen aus aller Welt.<br />
Verlag Phaidon<br />
ISBN 978-0-7148-6537-9<br />
Michael Neugebauer: Freckles<br />
Die Fotos wecken die visuelle<br />
Faszination von Sommersprossen<br />
und zeugen von einem<br />
scharfen Blick für die Ästhetik<br />
der Sinnlichkeit. Wenn Neugebauer<br />
sich auf Gesichter und<br />
physische Details konzentriert,<br />
wird seine Arbeit zu einem<br />
feinfühligen Scanprozess.<br />
Verlag Edition Stemmle<br />
ISBN 978-3-908163-57-2<br />
Dizz Tate: Wir, wir, wir<br />
Falls Landing, Florida: ein kleiner<br />
Ort umgeben von Freizeitparks,<br />
sumpfigen Seen und von der<br />
brennenden Sommersonne<br />
ausgetrockneten Pflanzen. Eine<br />
Clique 13jähriger Mädchen kreist<br />
obsessiv um Sammy, die Tochter<br />
des ansässigen Priesters.<br />
Verlag Harper Collins Ecco<br />
ISBN 978-3-7530-0091-6<br />
Mina Hava: Für Seka<br />
Mina Hava verknüpft in ihrem<br />
Debütroman historisches<br />
Material, Recherche- und Rekonstruktionsarbeit<br />
mit persönlichen<br />
Erfahrungen, Verlusten und<br />
Ängsten und beleuchtet, was<br />
Geschichte bedeutet für Landschaften<br />
und Körper. Sensibel<br />
erzählt Hava über ein junges<br />
Leben, in dem das Politische und<br />
das Persönliche untrennbar<br />
verbunden sind.<br />
Verlag Suhrkamp<br />
ISBN 978-3-518-43111-5<br />
Maria Lazar: Zwei Soldaten<br />
Ein britischer Kampfpilot und ein<br />
deutscher SS-Sturmmann liegen<br />
sich als Feinde schwerstverwundet<br />
auf dem Schlachtfeld gegenüber.<br />
In ihrer letzten Stunde<br />
beginnen sich die beiden jungen<br />
Männer gedanklich zu umkreisen.<br />
Doch die Unmenschlichkeit<br />
des Krieges lässt keine Versöhnung<br />
zu. Ein Dialog bleibt bis<br />
zuletzt unmöglich.<br />
Verlag DVB Verlag<br />
ISBN 978-3-903244-28-3<br />
Louise Brown: Was bleibt,<br />
wenn wir schreiben<br />
Die Journalistin Louise Brown<br />
will nach dem Tod der Eltern der<br />
unerbittlichen Endlichkeit des<br />
Lebens etwas Sinnstiftendes<br />
abgewinnen. Es verändert sich<br />
ihre Einstellung zum Tod und<br />
auch ihre Haltung zum Leben.<br />
Als Trauerrednerin wird sie<br />
Zeugin dessen, was von uns<br />
bleibt.<br />
Verlag Diogenes<br />
ISBN 978-3-257-07244-0<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 71
Museumstipp<br />
«Wenn irgend ein entsetzliches<br />
Übel auf die Menschheit drückt,<br />
so ist es der Kaffee.»<br />
Espresso, Cappuccino, Latte Macchiato – Genuss und Geschäft<br />
Wer die Welt des Kaffees kennenlernen will, muss eine Weltreise machen.<br />
Im Kaffeemuseum in Zürich ist eine faszinierende Sammlung aus Porzellan,<br />
Silber, Grafiken und Gemälden zu sehen und in den Ausstellungen lässt sich<br />
die 400-jährige Geschichte des Kaffees erleben.<br />
Von Niklas Raggenbass<br />
Das Kaffeemuseum am<br />
Seefeldquai in Zürich<br />
beherbergt heute die<br />
weltweit bedeutendste<br />
Bibliothek der Kulturgeschichte<br />
des Kaffees mit<br />
über 5000 Titeln.<br />
Foto: zVg<br />
An einem freien Tag fuhr ich nach Zürich zum Johann<br />
Jacobs Museum. Als Kaffeetrinker wollte ich dieses<br />
Kleinod am Zürichsee immer schon einmal besuchen.<br />
Kommt man die Stufen hinauf in die grossen Räume<br />
der schönen Villa, lassen sich vierhundert Jahre Kaffeegeschichte<br />
erleben. Sie ist aufs engste mit der<br />
Schweiz verflochten. Das Jacobs Museum wurde als<br />
Wohnhaus gebaut und dieses Flair ist noch immer<br />
spürbar, wenn man sich gemütlich zum Kaffeetrinken<br />
hinsetzt oder in der Cafeteria einen unterhaltsamen<br />
Film zum Thema Kaffee anschaut. Dabei erfährt, welche<br />
Bedeutung auch Frauen hatten, den Kaffee bei<br />
uns bekannt zu machen. Mit der Architektin und Designerin<br />
Lina Bo Bardi (1914-1992) sowie der Tänzerin,<br />
Filmemacherin und Anthropologin Maya Deren<br />
(1917-1961) stehen zwei Schlüsselfiguren der westlichen<br />
Moderne im Vordergrund der ersten Aktivitäten<br />
des Museums. Mit etwa Tausend Aromen, so lese ich<br />
im Faltprospekt, gehört Kaffee zu den aromareichsten<br />
Genussmitteln. Kaffee wächst in über 70 Ländern<br />
und der Geschmack des Kaffees ist dabei wie die<br />
Welt im Kleinformat, denn er ist so unterschiedlich<br />
wie die Länder und Kulturen, in denen man ihn anbaut.<br />
Weltweit bedeutendste<br />
Kaffeebibliothek<br />
Das Museum ist vom verstorbenen Klaus Jacobs gegründet<br />
worden. Er war der Grossneffe vom Firmengründer<br />
und Namengeber Johann Jacobs, der in Bremen<br />
mit einem Kolonialwarengeschäft den Grundstein<br />
zu einem weltweit tätigen Kaffeeimperium gelegt<br />
hatte. Klaus Jacobs ist ein Sammler gewesen<br />
und wollte neben den Gegenständen, die mit dem<br />
Kaffee zu tun haben, mit einer Bibliothek die Möglichkeit<br />
bieten, über Kaffee zu forschen. Das Kaffeemuseum<br />
beherbergt heute die weltweit bedeutendste<br />
Bibliothek der Kulturgeschichte des Kaffees mit<br />
über 5000 Titeln. Das Museum macht deutlich, dass<br />
Kaffee bei weitem nicht allein eine Handelsware ist.<br />
Es werden gesellschaftliche Zusammenhänge und<br />
Hintergründe zur Geschichte des Kaffees verständlich<br />
gemacht. Wenn wir uns die vierhundert Jahre<br />
europäischer Kaffeegeschichte vor Augen halten, fällt<br />
72<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong>
Museumstipp<br />
auf, dass diese Geschichte als Kulturbegegnung zwischen<br />
Abendland und Morgenland verstanden werden<br />
kann.<br />
Schwarz wie Russ<br />
Der Kaffee hat die Welt erobert, denn jeden Tag werden<br />
Millionen von Tassen Kaffee getrunken. Dabei<br />
fing alles ganz klein an und lange Zeit gab es den<br />
Kaffee nur in Jemen, das ein Handelsmonopol für<br />
sich beanspruchte, und er wurde nur über die Hafenstadt<br />
Mokka exportiert. Heute sind es siebzig Länder,<br />
in denen Kaffee produziert wird. Europäische<br />
Reisende waren es, die im 16. und 17. Jahrhundert<br />
auf ihren Orientfahrten den «Türkentrank» entdeckten.<br />
«Schwarz wie Tinte» sei dieses von den Arabern<br />
«Chaube» genannte Getränk. So schreibt erstmals<br />
im Jahre 1582 der Augsburger Arzt Leonhart Rauwolf<br />
von seiner Reise nach Aleppo in Syrien. Ein Engländer<br />
berichtet wenig später von einem «Coffa» genannten<br />
Trank, der schwarz wie Russ sei und auch<br />
danach schmecke. Der Züricher Johann Jacob Ammann<br />
schliesslich bringt mit seinem 1618 erschienenen<br />
Bericht die erste Kunde über das «heisse<br />
schwarze Wasser» in die Schweiz. In einer anonymen<br />
Schrift liest man, dass der Kaffee auch Gegner hatte:<br />
«Wenn irgend ein entsetzliches Übel auf die<br />
Menschheit drückt, so ist es der Kaffee».<br />
Bündner Zuckerbäcker:<br />
Ein Exportschlager<br />
Es ist sehr spannend, wie sich im Museum die Geschichte<br />
der Schweizer Zuckerbäcker und Cafetiers<br />
in Europa nachverfolgen lässt. Das war ein richtiger<br />
«Exportschlager». Hinter den Schweizer Zuckerbäckern<br />
verbergen sich Zuckerbäcker aus Graubünden,<br />
erfahren wir im Museum. Bisher sind 9917 Bündner<br />
bekannt, die in 1057 Städten tätig waren. Diese prägten<br />
mit ihren Konditoreien und Kaffeehäusern den<br />
Begriff des «Schweizer Zuckerbäckers» als Garant<br />
für Qualität. Zuerst waren die Bündner in Venedig<br />
und zogen die Familienangehörigen nach, die dann<br />
in der Fremde ein Handwerk erlernten. Sie boten Süssigkeiten<br />
und Kaffee auf den Strassen an und immer<br />
mehr wurden sie zu den gefragtesten Zuckerbäckern.<br />
Die Zuckerbäcker musste alles können, was heute<br />
auf viele Berufe verteilt ist. Er war «Cafetier» (Kaffeesieder)<br />
«Schocolatier» (Schokoladenhersteller),<br />
«Limonadier» oder «Destillateur» (Schnaps- und Likörhersteller),<br />
«Pâtissier» (Pastetenbäcker), «Confiseur»<br />
(Süsswarenhändler), und es brauchte grosse<br />
Fertigkeiten und Geschick, die hohen und reich verzierten<br />
Torten herzustellen. Eine Ausbildung zum Zuckerbäcker<br />
dauerte zwischen drei und fünf Jahren.<br />
Es war eine sehr harte Ausbildung, was aus den Biographien<br />
der einzelnen Zuckerbäcker zu erfahren ist.<br />
Sie sind ausgewandert und lernten in der Fremde.<br />
Glück und Unglück lagen dabei nahe beieinander. Die<br />
Zuckerbäcker, die in Venedig waren, mussten die Republik<br />
1766 verlassen. Sie suchten von Spanien bis<br />
nach Russland neue Wirkungsstätten in Europa. Den<br />
Höhepunkt erreichte ihre Auswanderung zwischen<br />
1800 und 1850. Heute lassen sich – vor allem in Italien<br />
– noch vereinzelte Konditoreien finden, die über<br />
Generationen hinweg in Bündner Hand blieben.<br />
Rohstoff Kaffee: ein Machtfaktor<br />
Bis unser Kaffee eine solch hochwertige Qualität aufwies<br />
wie heute, war ein langer Weg zurückzulegen.<br />
Zunächst war der Kaffee nur für den Adel oder vermögende<br />
Bürger reserviert und noch lange blieb er<br />
ein Luxusgetränk. Das Johann Jacobs Museum<br />
macht dafür sensibel, dass hinter unserem Kaffeegenuss<br />
der Kaffeehandel steht, der zu einem Machtfaktor<br />
der Weltwirtschaft gehört. So haben etwa die<br />
grossflächigen Monokulturen schwere Krisen in den<br />
Anbauländern ausgelöst. Es sind die Schattenseiten<br />
gewesen, die die heutigen Probleme mitverursacht<br />
haben. Der Kaffeehandel und die kaffeegeniessenden<br />
Konsumentinnen und Konsumenten tragen eine<br />
hohe Verantwortung für die zukünftige Entwicklung<br />
der Kaffee produzierenden Länder.<br />
Johann Jacobs Museum<br />
Sammlung zur Kulturgeschichte des Kaffees<br />
Lage/Anreise<br />
Seefeldquai 17<br />
8034 Zürich<br />
Tel. 044 388 61 51<br />
Geöffnet<br />
Di. 18–23 Uhr, Sa. und So. 11–17 Uhr<br />
Eintritt CHF 7.– (bis 26 Jahre Eintritt frei)<br />
Im Eintrittspreis ist die Konsumation vom Kaffee<br />
der berühmten Hausmischung enthalten.<br />
Informationen und Kontakt<br />
www.johann-jacobs-museum.ch<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 73
Gratulationen<br />
Zum 75. Geburtstag<br />
Verena Soldate, Basel, am 1. März<br />
Monique Schild, Basel, am 12. März<br />
Marianne Moos-Hasler, Zug, am 15. März<br />
Heinz Mahrer, Möhlin, am 22. März<br />
Zum 80. Geburtstag<br />
Hubert Jenni, Olten, am 2. März<br />
Gabrielle Morell-Christen, Bolligen, am 5. März<br />
Werner Stocker-Ackermann, Wegenstetten,<br />
am 5. März<br />
Verena Waldmeier-Schaub, Wallbach, am 11. März<br />
Ursula Kunz-Stolz, Schmerikon, am 18. März<br />
Robert Wirz-Bruckhage, Weggis, am 20. März<br />
Marco Bonetti, Burgdorf, am 25. März<br />
Verena Müller-Grünig, Olten, am 26. März<br />
Hans Mayer, Magden, am 28. März<br />
Zum 92. Geburtstag<br />
Wolfgang Grob, Bern, am 2. März<br />
Aloise Schnyder, Grenchen, am 7. März<br />
Meieli Spühler, Zofingen, am 7. März<br />
Helen Keiser, Derendingen, am 12. März<br />
Nelly Baumann, Muttenz, am 25. März<br />
Elsbeth Vogt, Allschwil, am 26. März<br />
Peter von Arx, Dulliken, am 26. März<br />
Zum 94. Geburtstag<br />
Elsa Hasler-Waldmeier, Möhlin, 29. März<br />
Zum 95. Geburtstag<br />
Josef Birrer, Schönenwerd, am 20. März<br />
Elisabeth Cueni, Zwingen, am 21. März<br />
Rita Wyser-Segessenmann, Dulliken, am 26. März<br />
Zum 85. Geburtstag<br />
Heinz Adler, Möhlin, am 10. März<br />
Doria Baumann-Mosmann, Mörschwil, am 17. März<br />
Peter Haas, Arlesheim, am 22. März<br />
Peter Soland, Olten, am 23. März<br />
Peter Schibli-Weber, Olten, am 28. März<br />
Zum 90. Geburtstag<br />
Erna Nolze-Lützelschwab, Magden, am 2. März<br />
Eugène Goepfert, Allschwil, am 5. März<br />
Hans Müller-Bürkli, Uznach, am 6. März<br />
Zum 91. Geburtstag<br />
Bernhard Wiesli, Burgdorf, am 2. März<br />
Kurt Urben-Winkler, Wallbach, am 16. März<br />
Hermine Wunderlin-Teubl, Wallbach, 21. März<br />
Ruth Gold, Gelterkinden, am 28. März<br />
Norina Hüscher-Herzog, Luzern, am 30. März<br />
Zum 96. Geburtstag<br />
Mirtha Lauper-Moosmann, Ormalingen, 8. März<br />
Juliana Stalder-Zürcher, Magden, 31. März<br />
Zum 97. Geburtstag<br />
Berta Hagmann, Solothurn, am 17. März<br />
Jeanne Böni, Bern, am 25. März<br />
Zum 98. Geburtstag<br />
Lilli Brönnimann, Aarau, am 11. März<br />
Alice Frey, Fislisbach, am 23. März<br />
Zur Goldenen Hochzeit<br />
Isabella und Kurt Gasser-Metzger,<br />
Möhlin, am 8. März<br />
Zur Eisernen Hochzeit<br />
Ruth und Robert Mahrer-Schwab,<br />
Möhlin, am 30. März<br />
74<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong>
Rätselecke<br />
Sudoku<br />
Redaktionsschluss<br />
der nächsten Ausgaben<br />
Die Aufgabe besteht darin,<br />
die Felder mit Zahlen von<br />
1 bis 9 zu füllen. Dabei darf<br />
jede Zahl in jeder Zeile,<br />
jeder Spalte und jedem der<br />
neun kleineren Quadrate<br />
genau einmal vorkommen.<br />
Die Auflösung dieses Sudoku-Rästels finden Sie in<br />
der nächsten Ausgabe des <strong>Christkatholisch</strong> auf<br />
dieser Seite.<br />
Nr. 4, April <strong>2024</strong><br />
Agenda: Dienstag, 12. März, 12 Uhr<br />
Nr. 5, Mai <strong>2024</strong><br />
Agenda: Donnerstag, 11. April, 12 Uhr<br />
Nr. 6, Juni <strong>2024</strong><br />
Agenda: Montag, 13. Mai, 12 Uhr<br />
Nr. 7, Juli <strong>2024</strong><br />
Agenda: Dienstag, 11. Juni, 12 Uhr<br />
Nr. 8, August <strong>2024</strong><br />
Agenda: Freitag, 12. Juli, 12 Uhr<br />
Nr. 9, September <strong>2024</strong><br />
Agenda: Dienstag, 13. August, 12 Uhr<br />
(mit Beilage zVisite)<br />
Nr. 10, Oktober <strong>2024</strong><br />
Agenda: Mittwoch, 11. Sept., 12 Uhr<br />
Nr. 11, November <strong>2024</strong><br />
Agenda: Montag, 14. Okt., 12 Uhr<br />
(mit Liturgie-Kalender)<br />
Nr. 12, Dezember <strong>2024</strong><br />
Agenda: Dienstag, 12. Nov., 12 Uhr<br />
Finde die 10 Unterschiede<br />
Nr. 1, Januar 2025<br />
Agenda: Freitag, 6. Dez. <strong>2024</strong>, 12 Uhr<br />
(mit Adressverzeichnis)<br />
Illustration: James Curran. Die Auflösung finden Sie in der<br />
nächsten Ausgabe des <strong>Christkatholisch</strong> auf dieser Seite.<br />
Worttrennungen<br />
In dieser Sprachknobelei geht es<br />
darum, aus verschiedenen Silben und<br />
Wörtern fünf ganz andere Wörter<br />
zusammenzustellen. Erkennen Sie<br />
diese?<br />
aal / eiter / ente / gaul / kurs<br />
liebling / nager / stier / tang / tee<br />
Die Auflösung finden Sie in der nächsten Ausgabe<br />
des <strong>Christkatholisch</strong> auf dieser Seite.<br />
Zitatzauber<br />
Diesem Zitat sind sämt liche Vokale<br />
und Umlaute verloren gegangen.<br />
Können Sie diese komplementieren?<br />
JGLCHR ZBR GHT VRLRN,<br />
WNN D VRSCHST, HN NZFNGN.<br />
Helga Schäferling, deutsche Sozialpädagogin<br />
Lösungen zu den Rätseln<br />
aus der Nummer 2<br />
Auflösung der Worttrennungen:<br />
Autotransport, Businesskategorien,<br />
Argumente, Bärtiger, Mustang<br />
Auflösung Zitatzauber:<br />
«Wo kein Geld, da kein Schweizer.»<br />
Jean Racine<br />
Vielen Dank, dass Sie mithelfen, unsere<br />
Zeitschrift stets mit interessanten<br />
Beiträgen zu gestalten, diese in hoher<br />
Qualität zu produzieren und sie termingerecht<br />
per Post zustellen zu können.<br />
Reservieren Sie Ihren Platz für die<br />
Gemeindenachrichten. Sie möchten<br />
eine Mitteilung aus Ihrer Kirchgemeinde<br />
in einer bestimmten Ausgabe abgedruckt<br />
wissen? Dann informieren Sie<br />
uns frühzeitig darüber (Textlänge und<br />
gewünschte Publika tionsnummer).<br />
Wir reservieren, wann immer möglich,<br />
für Sie den nötigen Platz:<br />
redaktion@christkatholisch.ch<br />
Impressum<br />
<strong>Christkatholisch</strong><br />
147. Jahrgang; erscheint monatlich,<br />
ISSN 1664-1027 (Print),<br />
ISSN 1664-1035 (Internet).<br />
Herausgeberin: <strong>Christkatholisch</strong>e<br />
Kirche der Schweiz –<br />
www.christkatholisch.ch.<br />
Redaktion: redaktion@christkatholisch.ch;<br />
Peter Grüter, Niklas Raggenbass,<br />
Ruedi Rey.<br />
Lektorat: Corina Strenzl<br />
Redesign: Hugo Total, Emmen<br />
Druck und Spedition: Courvoisier-<br />
Gassmann AG. Adressänderung und<br />
Abonnements verwaltung: Gassmann<br />
Media, Robert-Walser-Platz 7, Postfach,<br />
2501 Biel, Telefon: 032 344 82 15,<br />
ursula.waelti@gassmann.ch.<br />
Abonnementspreis: In- und Ausland<br />
44 Fr., Geschenk- und Einzelabonnemente:<br />
Michael Böhm, Wildbachweg<br />
1, 4515 Oberdorf SO. Verwaltung:<br />
kirchenblatt@christkatholisch.ch<br />
Drucksache<br />
myclimate.org/01-24-280358<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 75
Bibelwort<br />
Unterwegs nach Ostern<br />
«Das ist ein Fasten, wie ich es liebe: die Fesseln des Unrechts zu lösen,<br />
die Stricke des Joches zu entfernen, an die Hungrigen Brot auszuteilen,<br />
die obdachlosen Armen ins Haus aufzunehmen und wenn du einen<br />
Nackten siehst, ihn zu bekleiden.» (Auszug aus Jesaja 58, 6 und 7)<br />
Der Prophet Jesaja kritisiert seine Volksgenossen. Diese fasten zwar<br />
äusserlich, d. h. sie verzichten auf Nahrung und legen sich in Sack und<br />
Asche. Aber daneben gehen sie ihren gewohnten Geschäften nach,<br />
die es mit der Wahrheit und Gerechtigkeit nicht allzu genau nehmen.<br />
Und damit führen sie ihr Fasten gleichsam ins Absurde. Oder wie es<br />
der Kirchen vater Basilius der Grosse einst schrieb: «Du isst zwar kein<br />
Fleisch, aber Du verzehrst Deinen Bruder.»<br />
Beim Fasten als religiöse Praxis geht es nicht in erster Linie um den<br />
äusseren Verzicht, sondern wozu dieser dient. Ob ich z. B. das so<br />
gesparte Geld in ein Projekt zum Wohle anderer Menschen einsetze<br />
oder ob ich die gewonnene Zeit in meine Beziehung zu Gott und<br />
meinen Mitmenschen investiere. So besteht ein Fasten, das dem Herrn<br />
gefällt, in Taten der Liebe und der Barmherzigkeit, der Bereitschaft<br />
meinen Wohlstand mit denen zu teilen, die es nicht so gut haben und<br />
dem Willen für Gerechtigkeit zu kämpfen für die Unterdrückten und<br />
Leidenden. Und dies auch dann, wenn mir dies Nachteile einträgt oder<br />
auf keine Gegenliebe stösst.<br />
Wenn dies das Ziel meines Fastens ist, wie immer dieses auch<br />
aussehen mag, dann bin ich unterwegs nach Ostern. Dann wird etwas<br />
vom Licht und von der Kraft der Auferstehung, die den Tod überwand<br />
und die Ungerechtigkeit besiegte, schon jetzt in meinem Leben sichtbar.<br />
Und dies mitten in der Fastenzeit.<br />
Sarah Böhm-Aebersold<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3, <strong>2024</strong> 76