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Christkatholisch_2024-5

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<strong>Christkatholisch</strong><br />

Nominierte für<br />

das Bischofsamt<br />

im Interview<br />

Drei erfahrene Pfarrer<br />

stellen sich unseren<br />

Fragen<br />

Kirchliche Gemeinschaft<br />

über<br />

Kontinente hinweg<br />

Ein theologischer<br />

Dialog, der Früchte<br />

trägt<br />

Anny Peter<br />

Pionierin aus<br />

dem Niederamt –<br />

eine Biografie<br />

Nr. 5 Mai <strong>2024</strong>


Carte Blanche<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

2<br />

Schön, dass der Zeitraum der Bischofswahl in die<br />

Zeit des Pfingstfestes fällt – mein persönliches<br />

Lieblingsfest. Etliche biblische Symbole und Bilder,<br />

bisweilen auch widersprüchlich oder gar gegensätzlich,<br />

wollen uns etwas von diesem Pfingstereignis<br />

vor Augen führen.<br />

So lesen wir in der Apostelgeschichte nicht von<br />

Teelichtern, sondern von «Zungen wie von Feuer».<br />

Feuer – ein archaisches Bild,<br />

mit negativen als auch positiven<br />

Attributen.<br />

Feuer, das vernichtet, zerstört,<br />

aber auch Feuer, das<br />

wärmt, das Helligkeit und<br />

Erkenntnis gibt, das Neues<br />

ermöglicht.<br />

Dabei erinnere ich mich<br />

gerne an das Wandgemälde in der Universität Freiburg:<br />

Prometheus bringt das Feuer den Menschen.<br />

Das Bild des Feuers ist Symbol für Gottes Geist,<br />

für dessen Kraft, für Lebensenergie.<br />

Ich wünsche uns an diesen Pfingsttagen, bei der<br />

Nationalsynode und auch für die Zukunft unserer<br />

Kirche, dass wir den «Feuerlöscher», bestehend<br />

aus den Worten «Es war schon immer so; es geht<br />

nicht; aber, aber, aber …», zu Hause lassen und uns<br />

entflammen lassen von diesem Geist, von dem es<br />

heisst:<br />

Der Geist ist es, der lebendig macht (Johannes<br />

6,63).<br />

Klaus Gross<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong><br />

Haftungsausschluss<br />

Wir danken allen Einsenderinnen<br />

und Einsendern von Leserbriefen,<br />

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erschienenen Artikel<br />

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Grundsätzlich gilt keine Publikationspflicht<br />

für eingereichte Beiträge;<br />

über nicht veröffentlichte<br />

Beiträge wird keine Korrespondenz<br />

geführt. Im Weiteren wird auf das<br />

Medienstatut der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />

Kirche der Schweiz<br />

verwiesen.<br />

Zum Titelbild<br />

Am 29. Oktober 2023 feierten wir<br />

den Abschiedsgottesdienst von<br />

Bischof Harald Rein in der Kirche<br />

St. Peter und Paul in Bern. An der<br />

Session der Nationalsynode vom<br />

24. und 25. Mai <strong>2024</strong> ist das Amt<br />

des christkatholischen Bischofs<br />

neu zu besetzen. Die bis heute zur<br />

Bischofswahl Nominierten stellen<br />

wir in dieser Ausgabe vor.<br />

Foto: Christoph Knoch


Inhalt<br />

Thema<br />

Die Nominierten für das Bischofsamt stellen sich vor 4<br />

Drei erfahrene Pfarrer stellen sich zur Bischofswahl<br />

«In Beziehung stehen und Beziehungen schaffen.» 6–9<br />

Frank Bangerter, Pfarrer in Zürich, Sprengel Christuskirche<br />

«Christusträger sein: Lebensaufgabe mit Orientierung.» 10–13<br />

Christoph Schuler, Pfarrer von Bern und Grenchen<br />

«Grenzenlos mit Menschen unterwegs sein.» 14–17<br />

Lars Simpson, Pfarrer in Zürich, Sprengel Augustinerkirche<br />

Hintergrund<br />

Kirchliche Gemeinschaft über die Kontinente hinweg 20<br />

Gemeinschaft zwischen der Mar-Thoma-Kirche und den altkatholischen Kirchen<br />

Bezirkslehrerin, Frauenrechtlerin und Pazifistin 28<br />

Pionierin aus dem Niederamt – eine Biografie über Anny Peter<br />

Panorama<br />

Brennpunkt der Entstehung der christkatholischen Kirche 32<br />

Wanderausstellung «unterwegs» in Schönenwed-Niedergösgen<br />

Session des solothurnischen Synodalverbands 38<br />

Ökumenische Spitalseelsorge im Zentrum<br />

«Wir feiern <strong>Christkatholisch</strong>. Mutig seit 150 Jahren!» 40<br />

Aargauische Kantonalsynode und die Zukunft im Fricktal<br />

Aus den Gemeinden<br />

Rheinfelden-Kaiseraugst, Obermumpf-Wallbach,<br />

Wegenstettertal, Möhlin 46–51<br />

Agenda<br />

Baselland, Basel-Stadt, Kanton Aargau, Ostschweiz,<br />

Zürich, Kanton Bern, Kanton Solothurn, Luzern, Tessin 52–63<br />

Nomen est omen – Matthias 68<br />

Gratulationen und Rätselecke 70/71<br />

Bibelwort<br />

«Macht Gott Ernst mit der Liebe?» von Simon Huber 72<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong><br />

3


Thema<br />

«Die einen tragen<br />

der anderen Last»<br />

(Galaterbrief 6,2)<br />

Bislang drei Nominierte für die Bischofswahl<br />

Bis heute stehen drei erfahrene Pfarrer auf der Kandidatenliste. Jeder hat<br />

das Format, nicht einfach nur ja und amen zu sagen, sondern die Christkatholikinnen<br />

und Christkatholiken herauszufordern, sich auf neue, vielleicht<br />

auch unbequeme Wege einzulassen. Sie laden dazu ein, selbst Verantwortung<br />

zu übernehmen.<br />

Von Niklas Raggenbass<br />

An ihrer Session vom 24. und 25. Mai <strong>2024</strong> in Aarau<br />

wird die Nationalsynode der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche<br />

eine neue Bischöfin oder einen neuen Bischof<br />

wählen. Die Synode besteht aus höchstens 50<br />

stimmberechtigten Geistlichen sowie aus Laien, welche<br />

als gewählte Vertreterinnen und Vertreter der<br />

Kirchgemeinden mit 70 Stimmberechtigten in der<br />

Mehrheit sind. Ein wichtiges Ziel der Kirche bleibt,<br />

dass die Geistlichen und die Laien gemeinsam die<br />

Verantwortung für das kirchliche Leben tragen (vgl.<br />

Adrian Suter, Angela Berlis, Thomas Zellmeyer, Die<br />

<strong>Christkatholisch</strong>e Kirche der Schweiz, 2023, Seite<br />

223 ff.).<br />

Als Bischof Harald Rein seinen Rücktritt ankündigte,<br />

waren manche überrascht. 1957 geboren, hätte<br />

er noch bis zu seinem 70. Lebensjahr im Amt bleiben<br />

können. Er wollte aber mit seiner Ankündigung<br />

dem Suchprozess für eine Nachfolge genügend Zeit<br />

einräumen. Bis heute stehen dafür drei Nominationen<br />

fest: Frank Bangerter (Pfarrer in Zürich, Sprengel<br />

Christuskirche), Lars Simpson (Pfarrer in Zürich,<br />

Sprengel Augustinerkirche) und Christoph Schuler<br />

(Pfarrer von Bern und Grenchen). Mitglieder der Synode<br />

können noch bis am Tag der Bischofswahl weitere<br />

Nominationen einbringen.<br />

Wir haben die drei Nominierten für<br />

das Bischofsamt darum gebeten, für<br />

den Fall der Wahl, auch schon ein<br />

mögliches Siegelwort zu definieren.<br />

Dieses Siegelwort wird nach der<br />

Wahl in der Kirche Peter und Paul in<br />

Bern an der Säule des Seitenschiffs<br />

dann in Sandstein verewigt.<br />

Foto: Nik Egger<br />

Von einem neuen Bischof oder einer neuen Bischöfin<br />

wird viel erwartet. Rückblickend sehen wir, dass<br />

dies auch früher so war: Als die Nationalsynode an<br />

ihrer zweiten Session am 7. Juni 1876 Eduard Herzog<br />

zum ersten Bischof wählte, nahm er erst nach<br />

langem Zögern an. Wollte die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirche<br />

als eigenständige Kirche bestehen bleiben,<br />

musste Herzog mutig neue Wege beschreiten,<br />

gleichzeitig jedoch die Tür zu einer Wiedervereinigung<br />

mit Rom offen halten: «Es war uns niemals darum<br />

zu thun, die in der Christenheit vorhandenen<br />

Spannungen und Trennungen zu vermehren, sondern<br />

wir haben im Gegenteil gleichzeitig mit der Vorbereitung<br />

unserer besonderen Kirchenorganisation<br />

auch die kirchliche Wiedervereinigung als ein Ziel<br />

unserer Bestrebungen bezeichnet!» (Eduard Herzog,<br />

1895)<br />

Auch seinem Nachfolger Urs Küry fiel es schwer,<br />

das bischöfliche Amt anzutreten: «Es kostete mich<br />

… schwere innere Kämpfe, bis ich so weit war, nach<br />

dem Rücktritt meines Vaters im Sommer 1955 die<br />

Wahl zum Bischof anzunehmen.» Urs Küry sprach<br />

auch davon, dass er es nicht verhindern konnte, im<br />

Bischofsamt einen «Weg in die Einsamkeit» zu gehen,<br />

und man versteht ihn, wenn er im Lebensrückblick<br />

sagt: «Oft wusste ich nicht, wie ich allen Anforderungen<br />

gerecht werden sollte.»<br />

Die Herausforderungen für unsere neue Bischöfin<br />

oder unseren neuen Bischof sind enorm, «zumal in<br />

der bewegten, aufgewühlten Zeit, in der wir leben,<br />

ohne Versteckspiel und Duckmäuserei standzuhalten,<br />

denn der Boden auf dem wir stehen – die Liebe<br />

Gottes – gibt uns Kraft» (Urs Küry, 1956)». Wie können<br />

wir dabei helfen? Es mag vielen Kirchengliedern<br />

im Bistum zu einem Herzensanliegen werden, entlastende<br />

Aufgaben zu übernehmen, vielleicht auch<br />

nur klitzekleine. So merkt die neue Bischöfin oder<br />

der neue Bischof: «Ich bin nicht allein – und sei die<br />

Lage noch so erdrückend!» Stecken wir der Bischöfin<br />

oder dem Bischof einen «Fünfliber» in die Tasche<br />

mit der Umschrift: «Dominus providebit – Gott wird’s<br />

richten».<br />

4<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>


Thema<br />

«Mit meinem Gott<br />

überspringe ich Mauern!»<br />

(Psalm 18, 30)<br />

«Gott ist die Liebe und wer in<br />

der Liebe bleibt, bleibt in Gott<br />

und Gott bleibt in ihnen!»<br />

(Erster Johannes 4, 16)<br />

Lars Simpson<br />

Frank Bangerter<br />

«Jesus Christus gestern<br />

und heute und derselbe auch<br />

in Ewigkeit!»<br />

(Hebräerbrief 13, 8)<br />

Christoph Schuler<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 5


Thema<br />

Pfarrer Frank Bangerter weiss,<br />

dass niemand alles allein machen<br />

kann. Er will dazu motivieren,<br />

aus Vogel-Strauss-Politik,<br />

Leidenshaltungen oder Unterschätzungen<br />

unserer Möglichkeiten<br />

herauszukommen, um<br />

gemeinsam notwendige Veränderung<br />

anzugehen.<br />

Fotos: Nik Egger<br />

6<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>


Thema<br />

Zur Bischofswahl nominiert:<br />

Frank Bangerter<br />

In Beziehung stehen und Beziehungen schaffen: Seelsorger mit Herz<br />

Auch wenn es rundherum hämmert, das Quietschen des Trams durchs<br />

Fenster klingt, Gruppen durcheinander reden, jemand mit dem Staubsauger<br />

im Gang hantiert und die Kirchenglocken den Angelus anstimmen: Pfarrer<br />

Frank Bangerter hört jedem Besucher in aufmerksamer Ruhe zu, bald ist<br />

nichts mehr vom Wirbel im Pfarrhaus zu spüren. Jetzt sind meine Anliegen,<br />

jetzt bin ich wichtig – ein Knopf kann gelöst, Neues entdeckt, das fehlende<br />

Puzzlestück gefunden werden.<br />

Von Niklas Raggenbass<br />

Niklas Raggenbass: Frank Bangerter, was bedeutet<br />

dir dein Vorname?<br />

Frank Bangerter: Vor langer Zeit fragte ich meine<br />

Eltern, weshalb sie denn für mich den Namen<br />

«Frank» ausgesucht hätten. Sie sagten, der Name<br />

habe ihnen einfach gefallen. Ich verbinde ihn mit<br />

zwei Worten: «Frank und frei»! Das bedeutet, dass<br />

jemand offen, ehrlich und geradeheraus ist, nicht<br />

um den heissen Brei herumredet und auch nicht «hinedüre»,<br />

was ich ganz schlimm finde. Dann hat mir<br />

einmal jemand gesagt, Frank käme vom heiligen<br />

Franziskus. Franziskus führte ein spannendes Leben.<br />

Dass er wohlbehütet aufgewachsen ist, eine<br />

gute Ausbildung bekam, durch ein Erlebnis und einen<br />

Traum seinen Weg fand und eine Ordensgemeinschaft<br />

gründete, hat mich sehr beeindruckt. Er<br />

war auch während meinem Vikariat immer wieder<br />

ein Thema, so dass ein Kirchgemeindeglied mir zur<br />

Priesterweihe eine Ikone schrieb, auf der Franziskus<br />

dargestellt ist, wie er den Vögeln predigt. Die<br />

Ikone steht noch heute auf meinem Schreibtisch.<br />

Und dann kann man an «Frank» ein -en anhängen,<br />

womit eine dritte Bedeutung entsteht.<br />

Zu Franken in Deutschland?<br />

Nein, zu unserer Währung, dem Schweizer Franken.<br />

Es ist der Bezug zum Materiellen, zum Wirtschaftlichen,<br />

was für mich ja auch ein Teil meiner Ganzheit<br />

ist. Es ist meine Erdung. Ich studierte zuerst Wirtschaft<br />

und habe in diesem Bereich zehn Jahre gearbeitet.<br />

Ich habe daher keine Probleme, über Wirtschaftliches<br />

und Finanzielles zu sprechen.<br />

Aber wie bist du denn zur Theologie gekommen?<br />

Es gibt Geistliche, die hatten ein Berufungserlebnis.<br />

Davon kann ich nicht berichten. Allerdings bin ich<br />

schon als Kind gerne in jede Kirche gegangen, an<br />

der wir vorbeigekommen sind. Es klingt seltsam,<br />

aber wenn ich in eine Kirche hineinging, hatte ich<br />

das Gefühl, heimzukommen. So bin ich, als ich Kind<br />

war, in Bern in die Kirche St. Peter und Paul gegangen<br />

und fühlte mich dort wohl, obwohl ich damals<br />

noch gar keine Beziehung zur <strong>Christkatholisch</strong>en<br />

Kirche hatte. Ich wurde zunächst reformiert konfirmiert,<br />

habe im «Affenkasten», dem Wirtschaftsgymnasium<br />

in Biel, die Matura gemacht und wollte dann<br />

Medizin studieren: Hausarzt sein, das wäre mein<br />

Traum gewesen. Ich merkte dann aber, dass ich lieber<br />

Wirtschaft studieren wollte. Es war toll, dass ich<br />

in diesem Lehrgang «personalorientierte Betriebswirtschaft»<br />

studieren konnte, alles, was mit Personalwesen,<br />

also mit Menschen, zu tun hat. Dazu gehörten<br />

Entwicklungs-, Führungs- und Ausbildungsfragen.<br />

Ich arbeitete an verschiedenen Stellen, wo<br />

es auch oft um Zahlen ging. Plötzlich musste ich mir<br />

eingestehen: «Nei, das chas nid sy!» Das war wie<br />

ein Weckruf, und ich musste lernen, nur noch das<br />

zu machen, was ich in meinem Innersten spüre. Ich<br />

erhielt eine Stelle als Assistent der Geschäftsleitung<br />

der «Aids Info Docu Schweiz», welche dann<br />

auch für sexuell übertragbare Krankheiten erweitert<br />

wurde. Da waren das Sterben und der Tod ganz<br />

nahe beieinander.<br />

Also wieder extreme Lebensthemen?<br />

Es wurde so extrem, dass ich «Hunger» bekam, wieder<br />

etwas zu lernen und an die Uni zu gehen. Ich<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 7


Thema<br />

«Der Bischof steht für etwas,<br />

das man mit Zahlen nicht aufwägen<br />

kann. Er steht für das Geistliche,<br />

für den Zusammenhalt von<br />

verschiedenen Menschen in den<br />

verschiedenen Gemeinden.»<br />

Frank Bangerter<br />

entschloss mich, bei Prof. Dr. habil. Ursula Streckeisen<br />

in der Thanatologie – der Sterbeforschung –<br />

eine Arbeit zu schreiben. Dann ging mir der Knopf<br />

auf, denn ich merkte, dass es immer wieder Glaubensfragen<br />

waren, die mich beschäftigten. Ich habe<br />

mich radikal zu einer Wende entschlossen: «Ok, ich<br />

mache ein Vollstudium Theologie.» Und so ist es<br />

gekommen, dass ich mich in Bern an der Theologischen<br />

Fakultät einschrieb, wo ich Prof. Dr. Urs von<br />

Arx kennenlernte, der mich mit der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />

Theologie vertraut machte. Er riet mir, zuerst<br />

bei den Reformierten ein Praktikum zu absolvieren<br />

und dann in <strong>Christkatholisch</strong>er Theologie das Studium<br />

abzuschliessen.<br />

Wie ging das?<br />

Während dreier Monate konnte ich in der reformierten<br />

Kirche in Signau alles mitmachen, was es in einer<br />

Kirchgemeinde gibt. So nahm mich eine Katechetin<br />

auch mit in den Religionsunterricht. Die Katechetin<br />

wollte, dass die Kinder die Kirche kennenlernten.<br />

Sie verteilte Fotos von verschiedenen Stellen<br />

der Kirche und gab den Auftrag, herauszufinden,<br />

wo das in der Kirche ist. In einem wilden Tohuwabohu<br />

sind die Kinder herumgerannt, die Orte zu suchen.<br />

Ich sagte der Katechetin, dass ich gespannt<br />

sei, wie wir die Kinder in den «heiligen Raum» zurückholen<br />

könnten. Mit einer wegwischenden Bewegung<br />

antwortete sie: «Was ist hier heilig?» Da bin<br />

ich zusammengezuckt, fast wie vom Blitz getroffen<br />

und wusste: «So ist es für mich nicht!» Alles ist mir<br />

doch heilig, und mir wurde absolut klar, dass ich vom<br />

Herzen her schon immer christkatholisch war. Diese<br />

Erfahrung hat es jetzt gebraucht. Vielleicht war<br />

das mein Berufungserlebnis…<br />

Und dann als Bischof: Was kannst du vom Bischof<br />

einfordern – ohne ihn zu überfordern?<br />

Erst einmal: Nur gemeinsam. Wir brauchen alle, zum<br />

Mitmachen. Der Bischof kann zwar Ideen haben,<br />

aber allein eine Idee zu haben, das reicht nicht. Wir<br />

sind synodal verfasst, und Bischof und synodal, auch<br />

das geht nur miteinander. Hier ist der Bischof eine<br />

integrierende Persönlichkeit. Er ist sicher auch ein<br />

Symbol, ein Zeichen, er ist kein CEO einer Unternehmung,<br />

und hätte sie auch Milliardenumsätze. Der<br />

Bischof steht für etwas, das man mit Zahlen nicht<br />

aufwägen kann. Er steht für das Geistliche, für den<br />

Zusammenhalt von verschiedenen Menschen in den<br />

verschiedenen Gemeinden. Da ist es wichtig, dass<br />

er diese kennt. Eine Grundaufgabe aber ist, dass er<br />

in Beziehung steht und Beziehungen schafft. Dabei<br />

hat er auch eine nicht unbedeutende Vorbildfunktion.<br />

Der Bischof bleibt ein Seelsorger, von dem man<br />

hofft, dass er im Bistum spürbar und mit seinem<br />

Herzen da ist. Speziell in der Situation, in der wir<br />

uns jetzt bewegen, hat alles andere hintanzustehen.<br />

Wir stehen vor grossen Herausforderungen.<br />

Hast Du für diese Zukunftsaufgabe eine Vision?<br />

Aufgabe und Vision sind klar: Wir sind Kirche und<br />

Jesus Christus hat uns die Aufgabe gegeben, das<br />

Evangelium zu verkünden. Die Frage ist, in welcher<br />

Form ich dies heute machen kann, mit welchen Instrumenten<br />

ich anpacke und mit welchen Worten<br />

ich verkündige. Jesus hat ja für die Ewigkeit gesprochen,<br />

daher lassen sich seine Beispiele immer wieder<br />

in die jeweilige Lebenswelt hinein übersetzen.<br />

Doch es ist nicht einfach klar, wie man das macht,<br />

und es kann Streit geben. Der eine meint’s ganz<br />

8<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>


Thema<br />

«Wir müssen uns zum Beispiel<br />

überlegen, wie wir aus den<br />

«Kirchgemeinden in Not» die<br />

«Kirchgemeinden im Aufbruch»<br />

machen und ihnen die notwendigen<br />

Impulse dafür geben.»<br />

Frank Bangerter<br />

progressiv, der andere ist lieber traditionalistisch<br />

unterwegs. Der Auftrag ist aber dennoch einfach;<br />

wir müssen da nichts erfinden. Bis wir uns einigen<br />

können, dauert es je nach dem eine Weile, aber es<br />

bleibt dabei und lässt sich nicht umdeuten: Unsere<br />

Aufgabe ist es, das Evangelium zu verkünden. Genau<br />

das ist auch unsere Existenzberechtigung.<br />

Wenn wir damit aufhören, dann gibt es uns nicht<br />

mehr, und dann braucht es uns auch nicht mehr. Wir<br />

können dann mit dem Geld, das wir noch haben,<br />

eine soziale Institution einrichten.<br />

Und konkret?<br />

Wir müssen uns zum Beispiel überlegen, wie wir aus<br />

den «Kirchgemeinden in Not» die «Kirchgemeinden<br />

im Aufbruch» machen und ihnen die notwendigen<br />

Impulse dafür geben. Manche Gemeinden bluten<br />

langsam aus, es lassen sich gar keine Gottesdienste<br />

mehr feiern, weil die Leute nicht mehr da sind. Es<br />

ist unglaublich traurig, wie einzelne Gemeinden unfreiwillig<br />

dahinserbeln. Das ist brutal. Wie können<br />

wir diesen Aufbruch gestalten, wenn auch die Finanzen<br />

geringer werden? Wie gehen wir damit um?<br />

Darin haben wir im Bistum Vorbilder. Mehrere Kirchgemeinden<br />

haben auf freiwilliger Ebene versucht,<br />

Zusammenschlüsse zu gestalten. So bekommen sie<br />

wieder Power, es wird wieder interessanter, miteinander<br />

unterwegs zu sein, man bekommt Lust, sich<br />

selber einzubringen und Verantwortung zu übernehmen.<br />

Wir müssen also sehen, dass unsere Regionen<br />

kräftiger werden und wieder «Speck am Knochen»<br />

ist, sonst wird das Ganze «zerfleddern». Eine andere<br />

Schiene ist, dass es immer weniger Geistliche<br />

gibt. Auch wenn unsere Kirchgemeinden sich zu fünf<br />

bis sechs Regionen zusammenschliessen sollten,<br />

aber keine Geistlichen mehr da sind, dann müssen<br />

wir heute, jetzt, unbedingt vorsehen, dass unsere<br />

Laien in die Verantwortung einbezogen werden. Wir<br />

alle haben Teil an dem einen Priesteramt. Ich frage<br />

mich schon, ob wir nicht sehr viel brach liegen lassen.<br />

Wir haben viele gute Leute, und wir müssen<br />

beweglicher werden. Unser christkatholisches Institut<br />

könnte zu den Gemeinden gehen und fragen:<br />

«Was braucht ihr?» Wir sollten uns gegenseitig bestärken,<br />

auch aussergewöhnliche, vielleicht «verrückte»,<br />

Wege zu gehen, um nicht an den Strukturen<br />

zu zerbrechen. Ideen haben wir, anpacken können<br />

wir – es fehlt nur noch, dass wir uns gegenseitig<br />

Mut machen, an die Liebe zu glauben, die Gott ist<br />

und die er uns gibt: Nicht Requiem, sondern Ostern:<br />

Halleluja!<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 9


Thema<br />

Zur Bischofswahl nominiert:<br />

Christoph Schuler<br />

Christusträger sein: eine Lebensaufgabe, die Orientierung gibt<br />

Mit Christoph Schuler, dem christkatholischen Pfarrer von Bern und Grenchen,<br />

haben wir uns in der Kirche St. Peter und Paul verabredet, bei den<br />

Kerzen, wo früher der Taufstein stand. Es ist ein Ort, der tagsüber offen<br />

ist und wo sich Menschen verschiedenster Religionszugehörigkeiten und<br />

Nationalitäten treffen. Man ahnt, dass die Bundesstadt Bern besondere<br />

Herausforderungen an die Seelsorgenden stellt.<br />

Von Niklas Raggenbass<br />

Niklas Raggenbass: Christoph, was bedeutet dir<br />

dein Vorname?<br />

Christoph Schuler: Ich bin meinen Eltern sehr dankbar,<br />

dass sie mich auf Christoph getauft haben.<br />

Christopherus ist der Christusträger; das hat mich<br />

immer fasziniert. Er weist uns darauf hin, dass wir<br />

alle zu Christusträgerinnen und Christusträgern werden<br />

können.<br />

Es wird gerade diskutiert, ob Noten in der Schule<br />

noch Sinn machen. Was würdest du sagen, wenn<br />

dich eine Lehrerin um einen Rat fragen würde?<br />

Einerseits diskutiert man, aus pädagogischen Gründen<br />

keine Noten mehr zu geben und meint, man sollte<br />

andere Beurteilungsformen finden. Das hat ein<br />

Dafür und ein Dawider. Ich stelle fest, dass heute<br />

überall eine Benotung verlangt wird. Überall muss<br />

man Stellung beziehen oder eine Rückmeldung geben.<br />

Unsere Aufgabe in der Schule ist nicht, die<br />

Schülerinnen und Schüler vom konkreten Leben abzuschirmen,<br />

sondern sie mit den Höhen und Tiefen<br />

des Lebens zu konfrontieren und ihnen zu zeigen,<br />

wie sie damit umgehen können. So etwa auch die<br />

Frage: «Was mache ich mit Benotungen, die falsch,<br />

ungerecht und bedrohlich sind oder die erkauft werden<br />

können?»<br />

Wenn mir jemand einen solchen Weg zeigt und<br />

mich zu verstehen versucht, dann kann ich mich<br />

wohl fühlen und es kann ein «Feeling von Heimat»<br />

entstehen. Was bedeutet dir Heimat?<br />

Die Menschen, die sich versammeln, weil sie beten<br />

oder Gottesdienst feiern wollen, geben mir Heimat.<br />

Im Zentrum meines Lebens steht, dass ich mit anderen<br />

Leuten zusammen Gottesdienst feiern will.<br />

Dafür bin ich da als Priester, und das gibt mir auch<br />

persönlich viel Kraft und Sinn in meinem Leben. Ein<br />

anderer Aspekt von Heimat ist mir die Familie, wenn<br />

ich mit meiner Frau Elisabeth Amstad Schuler und<br />

unserer Tochter Madeleine zusammen bin und wir<br />

uns gegenseitig stützen. Zum Beispiel wenn sich<br />

unsere Tochter beruflich auf eigene Beine stellt.<br />

Ausserdem mache ich noch ganz verschiedene Sachen<br />

gerne. Ich bin so oft wie möglich in den Bergen,<br />

nehme ein Bad in der Aare, gehe in die Oper<br />

oder ins Theater. All das hat für mich auch mit Heimat<br />

zu tun.<br />

Du hast schon viele Reisen ausserhalb der<br />

Schweiz unternommen und damit deine Heimat<br />

verlassen. Welches Land ist dir am liebsten?<br />

1983 reiste ich zum ersten Mal nach Polen. Das war<br />

in einer Zeit, die für Polen sehr schwierig war. Aber<br />

die Gastfreundschaft und die Liebenswürdigkeit der<br />

Menschen haben mich immer fasziniert. Ich habe<br />

einmal gelernt, es gebe in Europa zwei Völker der<br />

Liebe: Die Italiener und die Polen. Die Italiener kamen<br />

zu uns in die Schweiz mit all ihren guten Restaurants.<br />

Wenn man aber den Polen begegnen will,<br />

muss man dorthin reisen. Wir haben auch innerhalb<br />

unserer Kirche viele Kontakte zu allen drei polnischen<br />

Bistümern – Warschau, Krakau-Tschenstochau<br />

und Breslau – aufgebaut. Unsere polnische Kirche<br />

war lange jene mit einem grossen Klerus und<br />

mit den meisten Kirchgemeinden.<br />

Welche Sprache würdest du gerne noch lernen?<br />

Polnisch?<br />

Nein, zuerst würde ich gerne noch Italienisch lernen,<br />

denn diese Sprache kam immer zu kurz. Alle<br />

10<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>


Thema<br />

Eine der herausforderndsten<br />

Aufgaben ist für Pfarrer<br />

Christoph Schuler, so zu leben,<br />

wie es uns Jesus in dieser Welt<br />

vorgelebt hat. Wenn uns das<br />

gelingt, können wir voller Hoffnung<br />

in die Zukunft blicken.<br />

Fotos: Nik Egger<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 11


Thema<br />

«Christopherus ist der Christusträger<br />

und das hat mich immer<br />

fasziniert. Er weist uns darauf<br />

hin, dass wir alle zu Christusträgerinnen<br />

und Christusträgern<br />

werden können.»<br />

Christoph Schuler<br />

sagten mir: «Lerne Englisch, das ist eine Weltsprache!»<br />

Höre ich auf mein Inneres, so ist mir Italienisch<br />

wichtig geworden.<br />

Auch in Sachen Theologie sagen viele Eltern den<br />

Kindern: Lerne nicht ein Orchideenfach, sondern<br />

lerne einen Beruf, den du brauchen kannst. Ist<br />

Theologie ein Fach, das einem jungen Menschen<br />

etwas nützen kann?<br />

Bei einer Taufvorbereitung erkläre ich den jungen<br />

Eltern gerne, es sei wichtig für ein Kind, dass man<br />

ihm nicht nur in die horizontale, sondern auch in die<br />

vertikale Welt eine Tür aufstösst. Bildlich gesprochen:<br />

Sie sollen ihre Kinder nicht nur mit der Erde,<br />

sondern auch mit dem Himmel vertraut machen. Viele<br />

Leute sind auf sich selbst fixiert und kommen mit<br />

dem Leben nicht zurecht, weil ihnen diese Orientierung<br />

abhandengekommen ist oder gänzlich fehlt.<br />

Vielleicht interessiert sich jemand für Spiritualität,<br />

hat ein Anliegen, das ihn mit der Kirche verbindet<br />

oder möchte eine unserer Kirchen kennenlernen,<br />

dann kann ich ihm das Theologiestudium wärmstens<br />

empfehlen. Ausserdem beinhaltet das Studium auch<br />

ein breit aufgestelltes kirchliches Engagement.<br />

Aber was ist das, was einem «den Ärmel hineinnimmt»?<br />

Zunächst muss ich von mir selbst sprechen. Ich war<br />

in der Kirche und in der christkatholischen Jugend<br />

der Schweiz engagiert. Bei meinem Theologiestudium<br />

wusste ich, dass es um unsere Kirche geht,<br />

um Gott und um mich. Dabei war mir ein Kernanliegen,<br />

dass es den Menschen in der Kirche gut geht,<br />

dass sie einen freudigen Zugang zu Gott finden. Und<br />

ich konnte mich mit den Fragen des Lebens von Geburt<br />

bis Tod auseinandersetzen. Unseren kirchlich<br />

engagierten Jugendlichen kann man das Theologiestudium<br />

als Fortsetzung ihres eigenen Engagements<br />

empfehlen. Es gibt aber auch andere, denen<br />

man eigens erklären muss, warum es sinnvoll ist,<br />

sich die Grundlagen des Studiums anzueignen. Denn<br />

wenn man da nicht hineingeboren ist, braucht es<br />

mehr Unterstützung, den Weg ins Studium zu finden.<br />

Ich bin froh, dass wir immer noch ein Theologiestudium<br />

anbieten, eine vertiefte Auseinandersetzung<br />

mit der Heiligen Schrift, mit der Kirchengeschichte,<br />

mit der Pastoraltheologie und auch mit<br />

moderneren Fächern wie der Psychologie, wo es<br />

um die Frage geht, wie wir mit den Mitmenschen,<br />

mit uns selbst und mit Gott umgehen.<br />

Gesetzt den Fall, du wirst gewählt: Hast du eine<br />

Vision für deine Zeit als Bischof?<br />

Wir gehören zur <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche der<br />

Schweiz. Diese war von ihrer Tradition her eine liberale<br />

– auch eine antiklerikale – Kirche; man wollte<br />

das Bischofamt sogar einmal abschaffen. Es ist<br />

aber gut, dass es den Bischof gibt. Das will ich an<br />

einer Skulptur zeigen: Wenn ich in Bern zur Kanzel<br />

schaue, sehe ich dort einen Hirten mit einem Schaf.<br />

Die Idee, dass da jemand als Hirt zu den Leuten<br />

schaut, finde ich wichtig. Das erfahre ich auch als<br />

Pfarrer, der von der Gemeinde in diese Aufgabe gewählt<br />

wurde. Dasselbe gilt besonders auch für einen<br />

Bischof: Dieser schaut nicht in erster Linie zu<br />

einem einzelnen «Kirchturm», sondern er hat das<br />

Wohl der Gesamtheit, aller Kirchgemeinden und al­<br />

12<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>


Thema<br />

«Bei einer Taufvorbereitung<br />

erkläre ich den jungen Eltern,<br />

es sei wichtig für das Kind, dass<br />

man ihm eine Tür aufstösst,<br />

nicht nur in die horizontale Welt,<br />

sondern auch in die vertikale.»<br />

Christoph Schuler<br />

ler Christkatholikinnen und Christkatholiken im Blick<br />

– und auch das aller Freunde der Christkatholiken:<br />

Jener Menschen, die sich uns verbunden fühlen, jedoch<br />

nicht Mitglieder der Kirche sind. Denn das werden<br />

immer mehr.<br />

Und wie sieht es für die Zukunft aus – gibt es da<br />

etwas Neues?<br />

Ich bin ja in diese Kirche «hineingetauft» worden;<br />

ich gehöre zu einer Familie, die seit Anbeginn zur<br />

<strong>Christkatholisch</strong>en Kirche gehört. Ich bin überzeugt,<br />

dass die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirche im konfessionellen<br />

Gefüge der Schweiz weiterhin eine wichtige Rolle<br />

zu spielen hat. Die Idee einer «Brückenkirche»,<br />

wie man die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirche in meiner Religionsunterrichtszeit<br />

nannte, ist gar nicht so verkehrt.<br />

Zwischen dem Katholizismus und dem Protestantismus<br />

und auch zu den anderen Glaubensrichtungen<br />

hat die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirche eine<br />

verbindende und vermittelnde Funktion. Wir haben<br />

gute Elemente aus verschiedenen Glaubenstraditionen:<br />

aus dem Katholizismus, dem Protestantismus<br />

und der Orthodoxie, um nur die wichtigsten zu nennen.<br />

Wir haben eine gute Position. Dieser Art von<br />

Kirche eine Zukunft zu geben wäre mir wichtig. Wie<br />

das dann ist, weiss ich noch nicht. Wir haben vieles<br />

erreicht – etwa die Frauenordination oder die Ehe<br />

für alle – und wir sind offen für alle möglichen Menschen.<br />

Mit dem bischöflich-synodalen Aufbau haben<br />

wir eine gute Balance von Mitarbeit sowohl der<br />

Geistlichen wie der Laien.<br />

Und sind da der Kirche nicht die Hände gebunden?<br />

Zum Teil wohl schon. Wir sind eine Kirche, die viele<br />

historische Kirchengebäude im Kulturkampf übernommen<br />

hat, und in den Folgejahren auch neue<br />

selbst gebaut hat. Wären wir Methodisten, die Hauskirchen<br />

haben, könnten wir diese einfach verkaufen.<br />

Nicht überall gelang es, sich an neuen Orten richtig<br />

zu etablieren; manchmal blieben wir stecken. Als<br />

Problem erachte ich, dass wir so starr in unseren<br />

Gebieten sind. Ich glaube, dass der politische Wille<br />

innerhalb der Kirche fehlte, neue Gemeinden ausserhalb<br />

der Stammlande zu fördern oder zu gründen<br />

– etwa in Lausanne und im Tessin. Die einzelnen<br />

Kirchgemeinden schauen manchmal zu stark auf<br />

sich selbst. Wenn wir wachsen wollen, müssen wir<br />

auch investieren und brauchen den Zusammenhalt.<br />

Das sind vielleicht grosse Themen, aber das kann<br />

organisiert werden. Solches macht aber weder ein<br />

Bischof selbst, noch macht dies der Synodalrat mit<br />

dem Bischof selbst. Sondern das braucht einen gemeinsamen<br />

Willen zur Zusammenarbeit, den man<br />

entwickeln und fördern müsste. Die einzelnen Kirchgemeinden<br />

sollten nicht vergessen, dass sie zu einem<br />

Bistum gehören und dass sie keine Chancen<br />

haben zu überleben, wenn sie nur an sich selbst<br />

denken. Hier kann der Bischof eine ausbalancierende<br />

und wegweisende Integrationsfigur sein, die das<br />

Bistum zusammenhält und auch dem Kleinen,<br />

scheinbar Unbedeutenden Beachtung schenkt. Denn<br />

vielleicht spricht Jesus Christus<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 13


Thema<br />

Pfarrer Lars Simpson ist sich<br />

bewusst, dass man als Priester<br />

und als Bischof immer Diakon<br />

bleibt. Uu dessen Aufgabe gehört<br />

es, die Sprache der Menschen<br />

zu finden und jede Person<br />

ernst zu nehmen. Ganz konkret<br />

heisst es: «Wie kann ich die<br />

Bibel, die wir haben, in meinem<br />

Leben umsetzen!»<br />

Fotos: Nik Egger<br />

14<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>


Thema<br />

Zur Bischofswahl nominiert:<br />

Lars Simpson<br />

Neuseeland, England und die Schweiz. Grenzenlos mit Menschen unterwegs<br />

sein – neue Horizonte entdecken<br />

Wer sich mit Pfarrer Lars Simpson unterhält, merkt schnell, wie wichtig ihm<br />

Menschen sind, und dass er sich Zeit nehmen möchte, ihnen zuzuhören. Sei<br />

es nach einer Führung im Kunsthaus oder nach einem Gottesdienst beim<br />

Kirchenkaffee, unterwegs im Zug oder auf dem Velo, beim Töggelichaschte<br />

mit Jugendlichen oder am Abend mit seiner Frau Franziska bei einer Tasse<br />

Tee: Es gibt wohl keinen aktuellen Moment, in dem er nicht sagen würde,<br />

dass genau er der wichtigste des Lebens sei.<br />

Von Niklas Raggenbass<br />

Niklas Raggenbass: Lars Simpson, was bedeutet<br />

dir dein Vorname «Lars»?<br />

Lars Simpson: Mein Name verleiht mir Identität.<br />

«Lars» bezieht sich auf das Herkunftsland meines<br />

Urgrossvaters: Norwegen. Er wanderte nach Neuseeland<br />

aus und traf später meine Urgrossmutter,<br />

die mit ihrer Familie von Schottland aus nach Neuseeland<br />

kam. Für meine Eltern war es wichtig, mir<br />

einen Taufnamen zu geben, der auf Englisch,<br />

Deutsch und Französisch gleich auszusprechen ist.<br />

Der Grund: Als ich geboren wurde, arbeitete mein<br />

neuseeländischer Vater für eine amerikanische Firma<br />

in Paris, und meine Mutter ist Deutsche. Bald<br />

sind wir nach England übersiedelt, wo ich aufgewachsen<br />

bin und studierte. Früh habe ich gelernt,<br />

mich zwischen den Sprach- und Ländergrenzen frei<br />

zu bewegen – das hat schon immer mein Leben geprägt<br />

und bereichert.<br />

Du kennst den Schulbetrieb in verschiedenen Ländern.<br />

Welche Bedeutung haben Noten in der heutigen<br />

Zeit, in der man gar keine Noten mehr geben<br />

will?<br />

Diese Frage würde ich am liebsten meiner Frau weitergeben;<br />

sie ist Erziehungswissenschaftlerin. Bis<br />

ich Teenager war, hatten wir keine Noten in der<br />

Schule. Da war ich glücklich. Dass es in den Schulen<br />

Noten gibt, kann ich aber nachvollziehen. Doch<br />

Noten allein können nicht alles über die Fähigkeiten<br />

und das Potential eines Menschen erfassen oder<br />

aussagen. Als Seelsorger bin froh, niemanden bewerten<br />

zu müssen.<br />

Du hast von den verschiedenen Orten und von deinen<br />

Reisen erzählt. Was ist für dich «Heimat»?<br />

Diese Frage begleitet mich schon mein ganzes Leben<br />

lang, da meine Familienwurzeln sich über mehrere<br />

Länder erstrecken. Ich gehöre zur vierten Generation<br />

unserer Familie, wo Mann und Frau aus unterschiedlichen<br />

Ländern stammen. Seit meiner Geburt<br />

bin ich Neuseeländer, mit achtzehn wurde ich<br />

auch Brite und vor zwanzig Jahren Schweizer. Heimat<br />

ist, wo meine Familie ist, wo ich mich geborgen<br />

fühle. Heimat ist die Schweiz und das Quartier in<br />

Zürich, wo wir wohnen. Heimat ist, am Esstisch mich<br />

mit meiner Frau Franziska auszutauschen und Familie<br />

und Freundinnen und Freunde einzuladen.<br />

Wie bist du als Theologe ein Priester geworden?<br />

Im englischsprachigen Raum spricht man gerne von<br />

«Berufung», von «vocation». Ich verstehe meinen<br />

Weg zum Priester genauso. Für mich war es ein Weg<br />

der inneren Suche nach Sinn und Entdeckung von<br />

Gottes Spuren in meinem Leben. Unterwegs waren<br />

unterschiedliche Menschen und Erfahrungen prägend:<br />

Meine Grossmutter oder eine Oberstufenlehrerin.<br />

Als Student schloss ich mich einer Gebetsgruppe<br />

an, wo ich das Jesusgebet, auch «Herzensgebet»<br />

genannt, kennenlernte – es bleibt ein wichtiger<br />

Teil meines Gebetslebens. Ich begann regelmässig<br />

Gottesdienste in der Stadt zu besuchen. Jemand<br />

aus der Gemeinde sagte zu mir: «Lars, du<br />

gehörst dorthin zum Altar!» Ich war ganz schockiert.<br />

Sie meinte, ich solle ministrieren, was für Erwachsene<br />

in der Gemeinde üblich war. Darauf ging ich<br />

zum Pfarrer, um ihn zu fragen, wie man Ministrant<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 15


Thema<br />

«Wenn ich einem jungen Menschen<br />

einen Rat geben darf,<br />

würde ich sagen, sie oder er<br />

solle zuerst ein Schnupperpraktikum<br />

in einer Kirchgemeinde<br />

machen, um einen Einblick<br />

zu gewinnen, was es heisst,<br />

Pfarrperson zu sein.»<br />

Lars Simpson<br />

wird. Auf dem Weg merkte ich, dass die Frage eine<br />

neue wurde: Wie sieht der Weg in den kirchlichen<br />

Dienst aus? Ich nahm mit den Verantwortlichen für<br />

die kirchliche Ausbildung Kontakt auf. Ich beschloss,<br />

ein Praktikum zu machen und arbeitete ein Jahr lang<br />

in Südlondon als Gemeindehelfer. Das hat meine<br />

Berufung bestärkt und mich zum Studium der Theologie<br />

gebracht. Wenn ich einem jungen Menschen<br />

einen Rat geben darf, würde ich sagen, sie oder er<br />

solle zuerst ein Schnupperpraktikum in einer Kirchgemeinde<br />

machen, um einen Einblick zu gewinnen,<br />

was es heisst, Pfarrperson zu sein. Es ist eine spannende<br />

und vielseitige Tätigkeit.<br />

Was ist für dich persönlich eine Bischöfin oder<br />

ein Bischof?<br />

Eine Bischöfin oder ein Bischof ist eine Person, die<br />

in der Kirche und in sich selbst zuhause ist – nah<br />

bei Gott, nah bei den Menschen, nah bei sich. Eine<br />

Person, die mit offenen Augen und Ohren durch das<br />

Leben geht und wahrnimmt, was in der Kirche und<br />

in der Gesellschaft läuft. Bischof oder Bischöfin ist<br />

ein Mensch, der unterwegs ist, der zuhört und den<br />

Dialog zwischen den Kirchgemeinden und in den<br />

Kirchgemeinden fördert und – wo nötig – vermittelt.<br />

Natürlich ist es gut, wenn der Bischof oder die Bischöfin<br />

diplomatisch und umsichtig ist und die Fähigkeit<br />

hat, im richtigen Moment eine Entscheidung<br />

zu fällen.<br />

Lars, stell dir vor, dass du zum Bischof gewählt<br />

und geweiht bist. Heisst es dann für dich: «Alles<br />

weiter wie bisher»?<br />

Ich liebe die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirche mit ihrer lebendigen<br />

Tradition und ihrer zeitgemässen Ausrichtung.<br />

Offen, liberal und modern entspricht meinem<br />

Glauben, dass Gott in der Vielfalt zu entdecken ist.<br />

Für mich ist klar: Tradition und Theologie müssen<br />

dynamisch bleiben; durch Erneuerung bleiben sie<br />

lebendig, spannend und relevant. Eine wichtige Errungenschaft<br />

für unsere Kirche ist für mich die Entscheidung,<br />

dass Frauen Diakonin, Priesterin und Bischöfin<br />

sein können. Diese Entscheidung stärkt die<br />

Kirche und macht sie glaubwürdiger in unserer Gesellschaft.<br />

Auch das neuste Beispiel dafür, was es<br />

heisst, eine bischöflich-synodale Kirche zu sein, ist<br />

für mich wegweisend. Ich erinnere mich an den<br />

Schlüsselmoment, als Aischa Amrhein als Präsidentin<br />

der <strong>Christkatholisch</strong>en Jugend der Schweiz die<br />

Nationalsynode aufforderte, sich für die Möglichkeit<br />

der «Ehe für alle» zu öffnen. Die Nationalsynode<br />

nahm dieses Anliegen auf, und nach einem bischöflich-synodalen<br />

Entscheidungsfindungsprozess haben<br />

wir als Kirche unser Jawort zur «Ehe für alle»<br />

gegeben. Das zeugt von einer Kirche, die lebensnah<br />

ist und lebensbejahende Entscheidungen treffen<br />

kann. Ich habe selbst erleben dürfen, was es heisst,<br />

wenn die Kirche einen solchen Schritt macht und<br />

Menschen in ihrem Leben stärken, segnen und mit<br />

ihnen feiern kann – das sind berührende und befreiende<br />

Momente. Das zeugt von einer Kirche, die nicht<br />

stehen bleibt, sondern bereit ist, mutig zu sein und<br />

neue Wege zu gehen. Dazu möchte ich als Bischof<br />

meinen Teil beitragen, denn ich weiss, dass wir in<br />

Zukunft nicht einfach weiterfahren können wie bisher.<br />

16<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>


Thema<br />

«Wesentlich ist für mich eine<br />

seelsorgerliche Kirche, die den<br />

Menschen begegnet, begleitet,<br />

stärkt – mit einem hörenden<br />

Herz und Gottes Segen. »<br />

Lars Simpson<br />

Wenn du es in wenigen Worten sagen müsstest:<br />

Was ist deine Vision für die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirche?<br />

Dass die Kirche dialogfähig bleibt und dort ist, wo<br />

die Menschen sind. Eine Kirche, die geprägt ist von<br />

Offenheit und Wertschätzung. Eine gastfreundschaftliche<br />

Kirche, die Menschen zusammenbringt<br />

und Lebensfreude ermöglicht. Wesentlich ist für<br />

mich eine seelsorgerliche Kirche, die den Menschen<br />

begegnet, begleitet, stärkt – mit einem hörenden<br />

Herzen und Gottes Segen. Eine Kirche, die sich immer<br />

wieder solidarisch zeigt in ihrem Handeln, wie<br />

Jesus uns ermutigt: «Das, was ihr für die geringsten<br />

meiner Schwestern oder Brüder getan habt, habt<br />

ihr mir getan» (Matthäus 25,40). Zu meiner Vision<br />

der Kirche gehört auch, dass sie ihre Stimme erhebt,<br />

in der Ökumene und im interreligiösen Dialog. Projekte,<br />

die die Kirchen gemeinsam tragen, haben<br />

mehr Reichweite. Wo Menschen in unserem Land<br />

wegen ihrer Religionszugehörigkeit angegriffen werden,<br />

braucht es eine neue interreligiöse Solidarität.<br />

So zum Beispiel als Antwort auf den erschütternden<br />

Angriff auf einen orthodoxen Juden in Zürich: Die<br />

Kirchen standen zusammen mit jüdischen und muslimischen<br />

Organisationen in einer Menschenkette.<br />

Aber wie kann man dies angehen, wenn es immer<br />

weniger Menschen gibt, die sich in der Kirche engagieren?<br />

Wichtig scheint mir, dass die Kirche Möglichkeiten<br />

für ein Engagement eröffnet, das Menschen als bedeutend<br />

und erfüllend wahrnehmen. Als Kirchgemeinde<br />

Zürich durften wir die Erfahrung machen,<br />

dass sich viele Personen für den Deutschunterricht<br />

und das Mittagessen für Geflüchtete einsetzen wollen.<br />

Viele Gemeindeglieder haben sich freiwillig gemeldet,<br />

sie tragen das diakonische Projekt weiterhin<br />

mit viel Herzblut. Zudem kommen neue Menschen<br />

zum Projekt dazu. Neu engagiert sich ein Berater,<br />

der nahe der Augustinerkirche arbeitet, als Deutschlehrer,<br />

weil er eine sinnvolle ehrenamtliche Aufgabe<br />

neben seiner Erwerbsarbeit suchte.<br />

Was wäre deine Botschaft, die du als Bischof zuerst<br />

weitergeben möchtest?<br />

Ich würde dies mit dem Anfang des wunderbaren<br />

afrikanischen Segens ausdrücken: «Gott segne dich.<br />

Gott erfülle deine Füsse mit Tanz und deine Arme<br />

mit Kraft. Gott erfülle dein Herz mit Zärtlichkeit und<br />

deine Augen mit Lachen.» Du weisst, dass ich selbst<br />

gerne tanze und es liebe, zeitgenössischen Tanz<br />

und Ballett anzuschauen. Für mich ist dies immer<br />

wieder eine Erfahrung der Lebendigkeit. Was ich<br />

damit ausdrücken möchte: Lasst uns lebendig bleiben,<br />

als Menschen und als Kirche. Neben allem, was<br />

das Bischofsamt mit sich bringen würde, braucht es<br />

sicher Humor – vielleicht ist das die britische Art.<br />

Mein Motto ist dabei: «Lars, die Sache Gottes ist<br />

immer ernst zu nehmen, aber nimm du dich selbst<br />

nicht zu ernst!»<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 17


Thema<br />

Das besondere<br />

Gemeindeportrait<br />

Eine Türklopferin erzählt aus dem Leben einer Kirchgemeinde<br />

Eine messingene Frauengestalt begrüsst mich, als ich mich in Aarau<br />

umsehe, um die örtliche Kirchgemeinde anlässlich der diesjährigen Synodesession<br />

zu porträtieren. Ich stehe vor der massiven Holztüre des christkatholischen<br />

Pfarrhauses, welches sich mitten in der Altstadt direkt neben<br />

dem Rathaus befindet. Offenherzig beantwortet die Dame, der man die<br />

Spuren des Alters ansieht, meine Fragen.<br />

Von Lenz Kirchhofer<br />

Grösse ist realtiv<br />

Wie ich das meine, fragt sie kritisch zurück, als ich<br />

sie frage, wie gross ihre 152-jährige Herrin, die<br />

christkatholische Kirchgemeinde Aarau sei. Sie<br />

nennt zwei Zahlen. 569 amtliche Mitglieder, die zerstreut<br />

in 85 politischen Gemeinden leben. Dazu bemerkt<br />

sie nachdenklich: «Grösse ist relativ.» Obwohl<br />

die Gemeinde sich auf ein so grosses Gebiet erstreckt,<br />

ist ihr Lebensmittelpunkt in Aarau. Diese<br />

von den Kyburgern um 1250 gegründete Stadt befindet<br />

sich ganz im Westen des Kantons Aargau,<br />

direkt an der Grenze zu Solothurn. Knapp eine Stunde<br />

braucht man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

von dort, wenn man jemanden am anderen Ende<br />

des Gemeindegebietes in Sins besuchen will. «Für<br />

einen Besuch in Zofingen, wo meine Pfarrer und<br />

Pfarrerinnen bis zur Fusion 2018 und etwas darüber<br />

hinaus auch Gottesdienste feierten», sagt die Frau<br />

aus Messing, «fährt man von Aarau aus durch zwei<br />

solothurnische, christkatholische Kirchgemeinden:<br />

Schönenwerd-Niedergösgen und Region Olten. Die<br />

Fahrt dauert knapp 20 Minuten.»<br />

Ökumenisch feiern<br />

Heute feiert die Gemeinde ihre Gottesdienste nur<br />

noch in Aarau. Beide Kirchgemeinden, Zofingen und<br />

Aarau, aufrecht zu erhalten, sei in diesen für die Kirche<br />

schwierigen Zeiten einfach unmöglich geworden.<br />

Sie schweigt einen Moment und seufzt hörbar.<br />

Ich greife das Thema der Gottesdienste auf und frage,<br />

wo sich denn die christkatholische Kirche befinde.<br />

Sie lächelt in einer Weise, die gleichzeitig Bedauern<br />

und Stolz vermittelt: «Wir haben keine eigene<br />

Kirche. Das hat Vor- und Nachteile.» Die Kirchgemeinde<br />

habe ein verbrieftes Nutzungsrecht an<br />

der Stadtkirche. Diese Basilika im Stil der Bettelorden<br />

steht mitten in der Altstadt und wurde um 1479<br />

gebaut. Seit 1971 gehört sie der reformierten Kirchgemeinde,<br />

aber sie enthält einen christkatholischen<br />

Altar im Chorraum, ein Ewiges Licht und einen Tabernakel.<br />

In der «Regel kommen wir immer gut aneinander<br />

vorbei», meint die Frau mit Fischschwanz<br />

mit einem Funkeln in den Augen, als ich sie frage,<br />

ob das den immer reibungslos funktioniere. «Manchmal<br />

müssen wir uns auch etwas wehren, damit wir<br />

im grossen Betrieb der Reformierten nicht vergessen<br />

gehen.» Die Kirche werde stark genutzt und<br />

man müsse weit im Voraus planen, berichtet sie aus<br />

dem Alltag. Sie findet es schon schade, dass sie<br />

nicht am Portal einer eigenen Kirche hänge, weil sie<br />

glaubt, dass ihre Kirchgemeinde dann etwas freier<br />

wäre. Sie ist im Blick auf die Kosten aber auch froh,<br />

dass die wenigen Leute der Gemeinde kein solches<br />

historisches Gebäude verwalten müssen. «Das barocke,<br />

denkmalgeschütztes Pfarrhaus fordert sie<br />

auch schon sehr heraus.» Ausserdem findet sie es<br />

stark, dass zwei Konfessionen konsequent in derselben<br />

Kirche ihre Gottesdienste feiern. Sie fügt<br />

strahlend an: «Ich finde es sowieso immer sehr<br />

schön, wenn wir zusammen mit den anderen Konfessionen<br />

ökumenisch feiern, so wie beim Geburtstagsfest<br />

der Gemeinde letztes Jahr.»<br />

18<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>


Thema<br />

Im Uhrzeigersinn, oben:<br />

Das <strong>Christkatholisch</strong>e Pfarrhaus<br />

in Aarau; Ökumenischer Gottesdienst<br />

zum 150-Jahr-Jubiläum<br />

am 15. Januar 2023; Türklopferin<br />

aus Messing; Die Stadtkirche<br />

Aarau.<br />

Fotos: Lenz Kirchhofer,<br />

Christoph Konrad<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 19


Hintergrund<br />

Ein theologischer Dialog,<br />

der Früchte trägt<br />

Kirchliche Gemeinschaft über die Kontinente hinweg<br />

10. Februar <strong>2024</strong>, Thiruvalla, Indien: Metropolit Theodosius Mar Thoma und<br />

Erzbischof Bernd Wallet unterzeichnen die Vereinbarung der kirchlichen<br />

Gemeinschaft zwischen der Mar-Thoma-Kirche und den altkatholischen Kirchen.<br />

Dies ist das vierte Kirchengemeinschafts-Abkommen, dass die altkatholischen<br />

Kirchen schliessen, nach den Abkommen mit der Anglikanischen<br />

Kirchengemeinschaft (1931), der Philippinischen Unabhängigen Kirche<br />

(1965) und der Kirche von Schweden (2016).<br />

Von Adrian Suter<br />

In der «Thiruvalla-Vereinbarung» anerkennen die Mar-<br />

Thoma-Kirche und die altkatholische Kirche gemeinsam,<br />

«dass unsere beiden Kirchen die eine, heilige,<br />

katholische und apostolische Kirche Jesu Christi verwirklichen».<br />

Sie verpflichten sich selbst, «die Mitglieder<br />

der jeweils anderen Kirche zum Empfang der sakramentalen<br />

und anderen pastoralen Dienste einzuladen,<br />

wie wenn sie Mitglieder unserer eigenen Kirche<br />

wären». Es ist eine umfassende Gemeinschaft,<br />

die alle Bereiche des kirchlichen Lebens umfasst.<br />

Ein Besuch in Indien<br />

Die altkatholischen Kirchen reisten mit einer Fünferdelegation<br />

nach Indien: Erzbischof Bernd Wallet; die<br />

drei altkatholischen Mitglieder der Dialogkommission,<br />

nämlich Bischof em. Dr. John Okoro, Prof. Dr. Peter-Ben<br />

Smit und Pfr. Dr. Adrian Suter; sowie Michael<br />

van den Bergh MA, Assistent des Erzbischofs. Sie<br />

wurden von Pfr. Sam T. Koshy betreut, der für die<br />

Mar-Thoma-Kirche Mitglied der Dialogkommission<br />

und vor fünf Jahren Gaststudent am Institut für<br />

<strong>Christkatholisch</strong>e Theologie der Universität Bern war.<br />

Die Unterzeichnung der Vereinbarung war nur ein Aspekt<br />

der Reise: Die Delegation besuchte soziale Institutionen<br />

der Mar-Thoma-Kirche. Besonders beeindruckend<br />

waren zwei Kinderheime: Im einen leben<br />

Kinder und Jugendliche mit körperlicher Behinderung,<br />

werden betreut und gefördert und erhalten eine<br />

Schulbildung; im anderen werden Kinder und Jugendliche<br />

mit geistiger Beeinträchtigung, psychischen<br />

Problemen oder Lernschwierigkeiten betreut (siehe<br />

dazu den Beitrag von Bischof em. John Okoro auf<br />

Seite 25). Weiter führte die Delegation Gespräche<br />

mit Bischöfen der Mar-Thoma-Kirche: Mit dem Metropoliten<br />

Theodosius Mar Thoma, mit Bischof Isaac<br />

Mar Philoxenos, der für ökumenische Beziehungen<br />

zuständig ist, und mit dem im vergangenen Dezember<br />

neu geweihten Bischof Joseph Mar Ivanios, den<br />

einige Schweizer Christkatholikinnen und Christkatholiken<br />

unter seinem bürgerlichen Namen Joseph<br />

Daniel kennen: Er war in den Zehnerjahren Doktorand<br />

am Institut für <strong>Christkatholisch</strong>e Theologie. Ein Besuch<br />

der Maramon-Convention, eines grossen Missionsanlasses<br />

der Mar-Thoma-Kirche, eine Begegnung<br />

mit Studenten und Dozenten am theologischen<br />

Seminar in Kottayam und Besuche lokaler Kirchgemeinden<br />

rundeten die Reise ab.<br />

Rückblick auf den Dialog<br />

Bevor die kirchliche Gemeinschaft möglich wurde,<br />

war Arbeit zu leisten: Die Dialogkommission hat sich<br />

2011 bis 2018 viermal getroffen. Ich erinnere mich<br />

noch gut: Beim ersten Treffen im Santhigiri Ashram<br />

(Indien) herrschte noch eine gewisse Unsicherheit.<br />

Wir wussten nicht so recht, was uns erwartet: Wer<br />

sind die Delegierten der anderen Kirche? Was werden<br />

die Hauptthemen des Dialogs sein? Welches Ziel<br />

streben wir an und wie sollen wir vorgehen? Das<br />

Hauptaugenmerk lag also auf dem gegenseitigen<br />

Kennenlernen und der Festlegung einer Traktandenliste<br />

für die kommenden Treffen.<br />

Das zweite Treffen in St. Pölten (Österreich) war<br />

ernsthafte theologische Arbeit. Wir begaben uns auf<br />

einen gemeinsamen theologischen Weg, auf dem wir<br />

einige der grundlegendsten Fragen des christlichen<br />

Glaubens diskutierten: Die Heilige Schrift, die Tradition,<br />

die Christologie, das Verständnis der Ökumenischen<br />

Konzilien. Nun kannten wir uns, wir hatten bei<br />

unserem ersten Treffen die Weichen gestellt, aber<br />

die Knochenarbeit war noch zu leisten. Wir waren<br />

sehr zufrieden, als wir am Ende zu einer gemeinsamen<br />

Erklärung kamen, die den Standpunkt der Mar-<br />

Thoma-Kirche, den Standpunkt der altkatholischen<br />

20<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>


Hintergrund<br />

Erzbischof Bernd Wallet und<br />

Metropolit Theodosius Mar<br />

Thoma tauschen die unterzeichnete<br />

Vereinbarung aus. Daneben<br />

Bischof Isaac Mar Philoxenos,<br />

der Mitglied der Dialogkommission<br />

war.<br />

Fotos: zVg<br />

Gemeinsamkeiten: Glaube<br />

und Kirchenverfassung<br />

Kirchen und unseren Konsens zu den Themen, die<br />

wir diskutiert hatten, enthielt.<br />

Unser drittes Treffen in Munnar (Indien) war die reine<br />

Freude. Dankbar durften wir die Erfahrung machen:<br />

Eine Reihe von Fragen, von denen wir befürchtet<br />

hatten, dass sie schwierig sein würden, erwiesen<br />

sich als völlig unproblematisch. Nicht selten hörte<br />

ein Delegierter dem Sprecher der anderen Kirche zu<br />

und begann seine Antwort mit den Worten: «Ich könnte<br />

einfach wiederholen, was mein Vorredner gesagt<br />

hat, denn unsere Tradition sagt das Gleiche.» So hatten<br />

wir in der «Erklärung von Munnar» ein Luxusproblem:<br />

Wir mussten zu einem Thema den Standpunkt<br />

der Mar-Thoma-Kirche darlegen, dann mit anderen<br />

Worten den altkatholischen Standpunkt, der im Grunde<br />

derselbe war; und dann mussten wir dasselbe ein<br />

drittes Mal sagen, wiederum mit anderen Worten, als<br />

unsere gemeinsame Erklärung. Unser Hauptproblem<br />

war, dass uns nicht die Worte ausgehen, wenn wir<br />

dreimal das Gleiche sagen.<br />

Unser viertes Treffen in Bern schliesslich sollte alles<br />

abschliessen. Die Erklärungen der ersten drei Treffen<br />

waren in Anbetracht der unterschiedlichen Umstände<br />

dieser Treffen etwas ungleichmässig bearbeitet<br />

worden. Wir wollten keine vierte Erklärung mit<br />

zusätzlichen Themen hinzufügen, sondern die ersten<br />

drei Erklärungen sowie unsere neuen Diskussionen<br />

in eine abschliessende gemeinsame Erklärung integrieren.<br />

Wir haben auch die Vereinbarung zwischen<br />

unseren Kirchen entworfen, die jetzt in Thiruvalla unterzeichnet<br />

wurde.<br />

Im ökumenischen Dialog geht es darum, Gemeinsamkeiten<br />

zwischen Kirchen zu entdecken und zugleich<br />

Unterschiede nicht unter den Tisch zu wischen: Teilen<br />

zwei Kirchen miteinander das, was sie im christlichen<br />

Glauben als zentral und wesentlich betrachten?<br />

Dann sollen sie kirchliche Gemeinschaft anstreben.<br />

Wenn sie Differenzen entdecken, welchen Stellenwert<br />

geben sie diesen Unterschieden? Wenn sie<br />

gemeinsam feststellen, dass die Unterschiede nicht<br />

das Wesentliche des Glaubens betreffen, sondern<br />

einfach verschiedene Arten sind, den gleichen Glauben<br />

in der Praxis zu leben, dann sollen sie kirchliche<br />

Gemeinschaft vereinbaren und in Zukunft immer mehr<br />

gemeinsame Wege gehen.<br />

Für die altkatholischen Kirchen ist es im ökumenischen<br />

Dialog wesentlich, ob die beiden Dialogpartner<br />

den Glauben der Alten Kirche teilen: Darum die<br />

erwähnten Diskussionen zu Schrift und Tradition,<br />

Christologie und Ökumenische Konzilien. Weiter ist<br />

wichtig, ob die andere Kirche ebenfalls auf die Weise<br />

funktioniert, die wir «bischöflich-synodal» nennen.<br />

Bei der Mar-Thoma-Kirche ist das der Fall: Zwar ist<br />

bei ihnen der Begriff «Synode» für die Bischofskonferenz<br />

reserviert, doch ihr «Prathinidhi Mandalam»,<br />

ihre Generalversammlung aus Laien und Geistlichen,<br />

wobei die Laien in der Mehrheit sind, entspricht weitgehend<br />

dem, was wir «Nationalsynode» nennen.<br />

Unterschiede: kultureller<br />

Hintergrund<br />

Dass es bei zwei Kirchen, die in so unterschiedlichen<br />

gesellschaftlichen Kontexten leben – Westeuropa und<br />

Indien – auch Unterschiede gibt, wird niemanden<br />

ernsthaft verwundern. Anders als die meisten altka­<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 21


Hintergrund<br />

Oben: Jedes Jahr nehmen<br />

mehrere tausend Besucherinnen<br />

und Besucher an der Maramon­<br />

Convention teil.<br />

Rechts: Sam Koshy, Michael van den<br />

Bergh und Peter-Ben Smit<br />

im Gespräch mit einer Gruppe<br />

Frauen der Mar-Thoma-Kirche.<br />

Fotos: Adrian Suter<br />

tholischen Kirchen weiht die Mar-Thoma-Kirche keine<br />

Frauen ins apostolische Amt. Dies habe allerdings<br />

kulturelle Gründe, wie die Mar-Thoma-Delegierten in<br />

der Dialogkommission betonten, keine Glaubensgründe.<br />

An der vierten Kommissionssitzung 2018 war sogar<br />

eine kleine Textänderung in der Abschliessenden<br />

Gemeinsamen Erklärung beschlossen worden: Statt<br />

der kategorischen Aussage, die Mar-Thoma Kirche<br />

weihe keine Frauen, steht jetzt neu, die Mar-Thoma-<br />

Kirche habe keine Frauen geweiht, was die Möglichkeit<br />

offenlässt, dass sich dies eines Tages ändert.<br />

Für ein umfassendes Bild der Stellung der Frauen in<br />

der Mar-Thoma-Kirche ist es wichtig zu sehen, dass<br />

es im «Prathinidhi Mandalam» für die Laiendelegierten<br />

eine Frauenquote gibt, dass es auch im «Sabah<br />

Council» (entspricht unserem Synodalrat) einige<br />

Frauen hat, und dass die Frauenorganisation eine<br />

wichtige Rolle im Leben der Kirche spielt. In den sozialen<br />

Institutionen, die für die Mar-Thoma-Kirche so<br />

wichtig sind, übernehmen oft Frauen Führungsaufgaben.<br />

Uns ist auch aufgefallen, mit wie viel Respekt<br />

und Dankbarkeit die Theologen der Mar-Thoma-Kirche<br />

von Prof. Angela Berlis, der Direktorin des Instituts<br />

für <strong>Christkatholisch</strong>e Theologie, sprechen, die<br />

im akademischen Austausch zwischen den Lehranstalten<br />

eine wichtige Rolle gespielt hat. Angesichts<br />

des Umstandes, dass unsere altkatholische Delegation<br />

rein männlich war, verbietet es sich ohnehin, dass<br />

wir aufs hohe Ross steigen.<br />

Auch die neueren Entwicklungen zur Anerkennung<br />

gleichgeschlechtlich liebender Menschen, die in den<br />

westlich europäischen altkatholischen Kirchen so<br />

wichtig sind, finden im indischen Kontext der Mar-<br />

Thoma-Kirche keinen Widerhall. Allerdings spielt die<br />

Transcommunity in Indien eine wichtige Rolle, und<br />

die Mar-Thoma-Kirche fördert deren Anerkennung<br />

in der Gesellschaft und in der eigenen Kirche.<br />

Aus diesen Beispielen ist ersichtlich: Die beiden Kirchen<br />

bewegen sich in unterschiedlichen Kulturen und<br />

gehen ihren je eigenen Weg, innerhalb ihrer Kultur<br />

die Frohe Botschaft glaubwürdig zu verkündigen. Die<br />

Unterschiede, so die Überzeugung der Dialogkommission<br />

und der beiden Kirchenleitungen, betreffen<br />

nicht das Wesentliche des Glaubens, sondern sind<br />

den unterschiedlichen Gesellschaftsstrukturen in Indien<br />

und Westeuropa sowie dem je verschiedenen<br />

Weg der beiden Kirchen durch die Geschichte geschuldet.<br />

Die Bedeutung der kirchlichen<br />

Gemeinschaft<br />

Warum ist kirchliche Gemeinschaft zwischen einer<br />

westeuropäischen und einer indischen Kirche relevant,<br />

wo es doch alles andere als einfach sein wird,<br />

sie im Alltag zu leben? Gerade für uns als christkatholische<br />

Kirche, die sich auf ihr Leben in der Schweiz<br />

konzentriert, ist es wichtig, sich in Gemeinschaft der<br />

weltweiten Christenheit zu verstehen. Eine kirchliche<br />

Gemeinschaft, die kulturelle Grenzen überschreitet<br />

und Kontinente verbindet, ist gerade in der heutigen<br />

globalisierten Welt bedeutsam. Wir setzen damit ein<br />

Zeichen, dass der echte katholische Glaube sich<br />

nicht abkapselt und mit seinem eigenen Kirchesein<br />

begnügt, sondern sich mit anderen verbindet, in denen<br />

er die eigenen Glaubensüberzeugungen wiedererkennt.<br />

22<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>


Hintergrund<br />

Kirchliche<br />

Gemeinschaft<br />

Man kann nicht «altkatholisch» sagen, ohne «ökumenischer Dialog» zu sagen<br />

Bischöfe und Theologen beider Kirchen würdigten am 10. Februar <strong>2024</strong> in<br />

Thiruvalla die kirchliche Gemeinschaft als wichtige ökumenische Errungenschaft.<br />

Hier ein Auszug aus der Ansprache des Erzbischofs von Utrecht.<br />

Von Bernd Wallet (übersetzt und gekürzt von Adrian Suter)<br />

Was für ein grossartiger Tag ist heute, und wie dankbar<br />

bin ich, hier zu stehen und Sie anlässlich der öffentlichen<br />

Feier unserer kirchlichen Gemeinschaft zu<br />

begrüssen. Es ist ein festlicher Tag, weil wir ein besonderes<br />

Geschenk von Gott erhalten. Die kirchliche<br />

Gemeinschaft zwischen einer westlichen Kirche und<br />

einer Kirche, die sowohl indisch als auch syrisch ist,<br />

ist ein Zeichen für die Welt, dass Einheit gefunden<br />

werden kann, auch über kulturelle und theologische<br />

Unterschiede hinweg.<br />

In der Vergangenheit haben unsere beiden Kirchen,<br />

obwohl sie nicht miteinander verwandt sind oder miteinander<br />

in Kontakt stehen, wichtige ähnliche Haltungen<br />

und Perspektiven entwickelt. Eine davon ist,<br />

dass wir beide eine tiefe Sehnsucht nach grösserer<br />

Einheit haben, während wir gleichzeitig auch unsere<br />

Autonomie und Unabhängigkeit als Kirchen schätzen.<br />

Wir wollen weder von anderen vereinnahmt werden,<br />

noch wollen wir uns anderen aufdrängen. Es gibt Formen<br />

der Einheit, die uns fremd sind, und auf dem<br />

Weg dorthin mussten wir entdecken, wie wir eine ehrliche<br />

Art der Einheit erhalten.<br />

Wie viele von Ihnen wissen, begann unser gemeinsamer<br />

Weg im Rahmen des Ökumenischen Rates der<br />

Kirchen, als mein Vorgänger Joris Vercammen 2005<br />

den damaligen Suffragan-Metropoliten Zacharias Mar<br />

Theophilus seligen Andenkens traf. Daraus entwickelte<br />

sich eine Freundschaft, die neue Dinge möglich<br />

machte.<br />

Die Gemeinschaft, die wir heute feiern, ist zweifellos<br />

ein göttlicher Segen, aber ihre Verwirklichung war<br />

das Ergebnis eines sorgfältigen Prozesses des Zuhörens,<br />

Betens und der Zusammenarbeit. Diese Arbeit<br />

wurde in unserer gemeinsamen Kommission geleistet,<br />

sie wurde durch akademischen und kirchlichen<br />

Austausch vertieft, sie wurde im gemeinsamen<br />

Gebet aufrechterhalten und schliesslich von allen<br />

notwendigen Gremien unserer jeweiligen Kirchen angenommen.<br />

[…]<br />

Wir in unserer Generation haben entdeckt, dass einer<br />

kirchlichen Gemeinschaft zwischen der Malankara<br />

Mar Thoma Syrian Church und den altkatholischen<br />

Kirchen Europas nichts im Wege steht. Ja, es<br />

gibt viele Unterschiede zwischen uns, ja, wir handeln<br />

nach unterschiedlichen sozialen Skripten, und ja, das<br />

ist es, was das menschliche Leben so schön macht:<br />

Wir können unsere Unterschiede schätzen und<br />

gleichzeitig unsere Einheit anerkennen. Wir geniessen<br />

unsere Einheit in der Vielfalt. Deshalb ist dies ein<br />

Tag der Hoffnung! […]<br />

Dies wurde von Bischof Joseph Mar Ivanios in seiner<br />

aufschlussreichen Dissertation «Ökumene in der Praxis,<br />

Eine historische Kritik der Malankara Mar Thoma<br />

Syrian Church» gut dargelegt. Er verweist auf die<br />

Bonner Vereinbarung von 1931 zwischen Altkatholiken<br />

und Anglikanern. Ohne jeglichen Kontakt zu den<br />

Altkatholiken zu haben, hat dies der Mar Thoma Kirche<br />

bereits in den 1930er Jahren geholfen, eine praktikable<br />

Alternative zu finden. Darin ist die volle Übereinstimmung<br />

in allen Fragen keine Voraussetzung für<br />

die Einheit. Vielmehr gilt es, den anderen so zu schätzen,<br />

wie er ist, ihn als eigenständig und glaubensstark<br />

zu betrachten, so wie man selbst. Diese Bonner Vereinbarung<br />

war ein Höhepunkt unter den frühen ökumenischen<br />

Errungenschaften.<br />

Seit ihren Anfängen hat die Utrechter Union ein zutiefst<br />

ökumenisches Selbstverständnis. Man kann<br />

nicht «altkatholisch» sagen, ohne «ökumenischer Dialog»<br />

zu sagen. […] Das Ziel der altkatholischen Bewegung<br />

war immer klar: die Kirchenunion auf der<br />

Grundlage des Glaubens und der Praxis der ungeteilten<br />

Kirche zu entdecken. Dabei liegt unser<br />

Schwerpunkt eher, um es mit den Worten des Ökumenischen<br />

Rates der Kirchen zu sagen, auf der Seite<br />

von «Glaube und Kirchenverfassung». Dies hat zu<br />

beeindruckenden Dialogen geführt, die zu einer lehrmässigen<br />

Übereinstimmung mit den orthodoxen Kirchen<br />

und zu vier Vereinbarungen über die volle Gemeinschaft<br />

geführt haben – mit den Anglikanern, der<br />

Philippinischen Unabhängigen Kirche, der Kirche von<br />

Schweden und heute mit der Mar-Thoma-Kirche.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 23


Hintergrund<br />

Begegnung mit den Studenten<br />

und Dozenten des theologischen<br />

Seminars der Mar­<br />

Thoma-Kirche in Kottayam.<br />

Fotos: zVg<br />

Eines der vielen anderen Dinge, die ich aus dem Bericht<br />

über den Dialog mit Ihrer Kirche sowie aus dem<br />

Buch von Bischof Joseph Mar Ivanios gelernt habe,<br />

ist, wie sehr der Aspekt des praktischen Christentums,<br />

«Leben und Arbeit» des Ökumenischen Rates<br />

der Kirchen mit der Berufung Ihrer Kirche, sich mit<br />

den sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Dimensionen<br />

der menschlichen Existenz zu befassen und<br />

diese zu verbessern, fruchtbar verbunden ist. […] In<br />

diesem Bereich lernen wir bereits viel von euch –<br />

auch während dieses Aufenthalts bei euch.<br />

Ich freue mich daher, dass in der Abschliessenden<br />

Gemeinsamen Erklärung die Sendung Gottes klar in<br />

den Mittelpunkt gestellt wird. Die Sendung der Kirche<br />

ist nicht unsere eigene, sie ist die Sendung Gottes<br />

für die ganze Schöpfung, heisst es dort. Dann<br />

kommt die Perspektive des Reiches Gottes ins Spiel:<br />

«Die Sendung der Kirche ist die des Evangeliums der<br />

Befreiung und Versöhnung, wie es von Jesus verkörpert<br />

und gepredigt wurde, der die Menschen dazu<br />

aufruft, sich Gott zuzuwenden und ein Leben der Solidarität<br />

mit den Ausgegrenzten zu führen, in Nachahmung<br />

dessen, der nicht gekommen ist, um sich<br />

bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein<br />

Leben als Lösegeld hinzugeben für viele.» […]<br />

Und nein: Denn unseren Gebeten um Einheit und unserer<br />

Arbeit daran geht die göttliche Dynamik des<br />

Gebets voraus. Jesus betet zum Vater, dass wir eins<br />

sein mögen, so wie er und der Vater eins sind. Was<br />

diese göttliche Dynamik bedeutet, sehen wir in den<br />

Evangelien: Die Beziehung, die Jesus zum Vater hat,<br />

stiftet Gemeinschaft, schafft Gerechtigkeit, grüsst<br />

mit Frieden und bringt Heilung. Was für eine Freude,<br />

dass wir heute zusammenstehen, damit die Welt glauben<br />

kann.<br />

Anmerkungen des Übersetzers:<br />

Im englischen Originaltext der Thiruvalla-Vereinbarung wird die<br />

Beziehung zwischen den beiden Kirchen als «communion relationship»<br />

bezeichnet. Inhaltlich stimmt sie überein mit dem, was in<br />

anderen Dokumenten als «Kirchengemeinschaft» oder «kirchliche<br />

Gemeinschaft» bezeichnet wird.<br />

Die Bewegung für Glaube und Kirchenverfassung («faith and<br />

order») und die Bewegung für Praktisches Christentum («life<br />

and work») waren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die<br />

Wurzeln der ökumenischen Bewegung, die 1948 zur Gründung des<br />

Ökumenischen Rates der Kirchen führten.<br />

Heute haben wir gemeinsam die Eucharistie gefeiert,<br />

bevor wir unsere Vereinbarung unterzeichnet haben.<br />

Manche werden sagen, das sei die falsche Reihenfolge.<br />

Aber nein: Wir gründen heute nicht die Gemeinschaft,<br />

wir empfangen sie als Geschenk und haben<br />

bereits erkannt, dass es nichts gibt, was uns<br />

daran hindert, so vereint zu sein, wie wir es in der<br />

Vereinbarung beschreiben.<br />

24<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>


Hintergrund<br />

«Wer alleine arbeitet addiert, aber wer<br />

zusammen arbeitet multipliziert.» (Lebensweisheit)<br />

Im Dienst benachteiligter Menschen<br />

Nach der Unterzeichnung der Vereinbarung kirchlicher Gemeinschaft mit<br />

der Mar-Thoma-Kirche in Kerela, Indien, am 10. Februar <strong>2024</strong>, wurde der<br />

Delegation der altkatholischen Kirche eine Schule für Schülerinnen und<br />

Schüler mit geistiger Beeinträchtigung und Lernschwierigkeiten vorgestellt<br />

und gezeigt. 130 Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 18 Jahren werden<br />

betreut, 80 davon leben auch dort.<br />

Von Bischof em. John Okoro<br />

Diese Schule hat uns sehr beeindruckt, vor allem,<br />

wie die Verantwortlichen von der Mar-Thoma Kirche<br />

alles tun, um dem Leben dieser Menschen Würde zu<br />

verleihen und zu schenken. Uns wurden die psychologischen,<br />

landwirtschaftlichen und sportlichen Angebote<br />

gezeigt, sowie die sprachliche, intellektuelle<br />

und emotionale Förderung. Die spirituelle und humanistische<br />

Ausrichtung dieser Schule hat uns beeindruckt.<br />

Die persönliche Achtsamkeit und das Bemühen,<br />

diesen Menschen in dieser Schule Menschen­<br />

würde zu geben, war sehr auffällig. Alles in allem ist<br />

es ein Ort der christlichen Nächstenliebe. Dieser Besuch<br />

hat mich persönlich neu angeregt, unsere spirituellen<br />

Eigenschaften der Dankbarkeit, Einfachheit,<br />

Demut und vor allem Empathie wieder zu erkennen<br />

und zu spüren. Mit dem Spruch: «Man kann erst den<br />

anderen etwas sein, wenn man anfängt, sich selbst<br />

zu genügen» (Wilhelm von Humboldt) wünsche ich<br />

unseren Kirchen in Europa mehr Zufriedenheit und<br />

Dankbarkeit.<br />

Links: Die Sozialarbeiterin der<br />

Navajyothi School erläutert den<br />

Besuchern die Ziele der Schule bei<br />

der Betreuung von Kindern, die unter<br />

anderem von Autismus,<br />

Down-Syndrom oder Lernbehinderung<br />

betroffen sind.<br />

Rechts: Kinder zeigen Erzbischof<br />

Bernd Wallet ihre Zeichnungen.<br />

Fotos: Adrian Suter<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 25


Hintergrund<br />

Die Thiruvalla-<br />

Vereinbarung<br />

Vereinbarung der Gemeinschaft zwischen der Malankara Mar Thoma<br />

Syrian Church und den Altkatholischen Kirchen der Utrechter Union<br />

Die Malankara Mar Thoma Syrian Church (Mar-Thoma-Kirche),<br />

vertreten durch den Metropoliten Dr. Theodosius Mar Thoma,<br />

Metropolit der Malankara Mar Thoma Syrian Church<br />

und<br />

die Altkatholischen Kirchen der Utrechter Union,<br />

vertreten durch Erzbischof Barend Theodoor Wallet MA,<br />

Erzbischof von Utrecht und Präsident der Internationalen Altkatholischen Bischofskonferenz,<br />

26<br />

kommen hiermit überein, die Gemeinschaft unserer<br />

Kirchen auf der Grundlage der «Abschliessenden<br />

Gemeinsamen Erklärung» (2018) der Kommission<br />

für den Dialog zwischen der Malankara Mar Thoma<br />

Syrischen Kirche und den Altkatholischen Kirchen<br />

der Utrechter Union anzuerkennen.<br />

Wir anerkennen daher:<br />

a. dass unsere beiden Kirchen die eine, heilige, katholische<br />

und apostolische Kirche Jesu Christi verwirklichen;<br />

b. dass die Unterschiedlichkeit der Traditionen in unseren<br />

Kirchen Teil der Fortführung der apostolischen<br />

Tradition durch die Jahrhunderte ist und eine grundlegende<br />

Einheit in der Vielfalt zum Ausdruck bringt;<br />

c. dass unsere beiden Kirchen ein reiches liturgisches<br />

und sakramentales Leben und eine ungebrochene<br />

bischöfliche Struktur haben;<br />

d. Unsere beiden Kirchen sind der sichtbaren Einheit<br />

der Kirche zutiefst verpflichtet. Daher sind beide der<br />

ökumenischen Bewegung verpflichtet und teilen eine<br />

offene und zugleich kritische Haltung gegenüber den<br />

sich wandelnden Werten in der Gesellschaft;<br />

e. dass es ein festes Fundament auf spiritueller und<br />

institutioneller Ebene gibt, das eine Vertiefung der<br />

Beziehungen zwischen den beiden Kirchen in der<br />

Zukunft ermöglicht. Unser gemeinsamer Glaube und<br />

unsere gemeinsame Praxis bieten Möglichkeiten,<br />

sich gegenseitig zu unterstützen und gegenseitiges<br />

Lernen zu fördern.<br />

Den Glauben und die Verfassung der frühen Kirche<br />

fortführend, verpflichten wir uns:<br />

f. die Mitglieder der jeweils anderen Kirche zum Empfang<br />

der sakramentalen und anderen pastoralen<br />

Dienste einzuladen, wie wenn sie Mitglieder unserer<br />

eigenen Kirche wären, und ihre Mitglieder zu ermutigen,<br />

an den Eucharistiefeiern der jeweils anderen<br />

Kirche teilzunehmen und so in eine engere Beziehung<br />

hineinzuwachsen.<br />

g. füreinander und miteinander zu beten. Es müssen<br />

Möglichkeiten für die gemeinsame Feier der Eucha­<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong><br />

ristie durch beide Kirchen erkundet werden. Die beiden<br />

Kirchen laden die Bischöfe der jeweils anderen<br />

Kirche ein, an verschiedenen sakramentalen Feiern<br />

teilzunehmen und mitzuwirken. Beide erkennen den<br />

ordinierten Klerus der jeweils anderen Kirche als Träger<br />

desselben apostolischen Amtes an und heissen<br />

ihn entsprechend willkommen.<br />

h. Um ein gemeinsames Leben in Mission und Dienst zu<br />

teilen, wählen unsere beiden Kirchen einen oder mehrere<br />

Bereiche, in denen sie in der missionarischen und<br />

diakonischen Arbeit zusammenarbeiten. Auf diese<br />

Weise können unsere Kirchen eine Partnerschaft in<br />

der Mission fördern, indem sie ihre Ressourcen und<br />

Einrichtungen im Geiste der Gastfreundschaft teilen.<br />

Darüber hinaus ermutigen wir die Kirchgemeinden<br />

der Mar-Thoma-Kirche und der altkatholischen Kirchen<br />

zur Zusammenarbeit, wo immer dies möglich ist.<br />

i. Unsere Kirchen fördern und erleichtern das Lernen<br />

und den Austausch von Ideen und Informationen in<br />

theologischen und pastoralen Fragen, z. B. durch den<br />

Austausch von Dozierenden und Studierenden ihrer<br />

jeweiligen theologischen Lehranstalten und durch die<br />

Einladung von Vertretern der jeweils anderen Kirche<br />

zu wichtigen Veranstaltungen.<br />

j. Es wird ein ständiger Arbeitsausschuss eingerichtet,<br />

um die Beziehungen fortzusetzen und zu vertiefen<br />

und neue Bereiche von gemeinsamem Interesse zu<br />

untersuchen.<br />

Diese Vereinbarung tritt unmittelbar nach ihrer Unterzeichnung<br />

durch den Metropoliten der Mar-Thoma-<br />

Kirche und den Erzbischof von Utrecht in Kraft.<br />

So geschehen in der Mar-Thoma-Kirche «St. Thomas»<br />

in Thiruvalla, am Samstag, 10. Februar <strong>2024</strong>.<br />

Provisorische Übersetzung aus dem Englischen:<br />

Pfr. Dr. Adrian Suter, Luzern, 27. Februar <strong>2024</strong>


Hintergrund<br />

Im Uhrzeigersinn, Oben:<br />

Gruppe von jüngeren Gottesdienstbesucherinnen<br />

und -besuchern. Oben rechts: Gottesdienst in der<br />

Dorfkirche Immanuel von Kadampanad, wo Sam<br />

Koshy Pfarrer ist. Rechts: Mar-Thoma-Kirche in<br />

Adoor. Unten: Ein Gästehaus der Mar-Thoma<br />

Kirche mit dem schönen Namen «Ur – Abrahams<br />

Heimat». Ganz unten: Das Original der<br />

Thiruvalla­ Vereinbarung.<br />

Fotos: Adrian Suter<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 27


Hintergrund<br />

Pionierin aus dem<br />

Niederamt – eine Biografie<br />

Bezirkslehrerin, Frauenrechtlerin und Pazifistin Anny Peter<br />

Anny Peter (1882–1958) blieb zahlreichen Absolventinnen und Absolventen<br />

der Bezirksschule Schönenwerd als markante Lehrerin in Erinnerung. In<br />

der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche war sie eine landesweit bekannte Figur und<br />

besonders mit dem Bildungshaus Berghüsli verbunden. Nach Anny Peters<br />

Tod 1958 engagierte sich vor allem die aus Olten stammende Journalistin<br />

Rosmarie Kull-Schlappner (1921–1997) für die Würdigung ihres Wirkens.<br />

Doch im Lauf von mehr als einem halben Jahrhundert ist ihr Bild verblasst.<br />

Von Christian von Arx<br />

Aus regionaler und kantonaler Sicht ist es ein Glücksfall,<br />

dass sich eine Masterarbeit von 2015 an der Theologischen<br />

Fakultät der Universität Bern mit dem damals<br />

noch unerforschten Nachlass von Anny Peter<br />

befasst hat. Und vor allem, dass die Autorin Aline Berger<br />

nach Abschluss ihrer Ausbildung noch während<br />

sechs Jahren weiter zu dem Thema geforscht hat.<br />

Reiches Material zu Anny Peter fand sie nicht nur in<br />

Archiven von Bern und Zürich, sondern auch in Schönenwerd<br />

und Olten. Dazu holte sie wertvolle mündliche<br />

Auskünfte ein, auch bei seither verstorbenen Personen.<br />

Daraus entsteht das Bild einer tatkräftigen,<br />

christlich motivierten Frau, die lokal verankert und dabei<br />

kantonal, schweizweit, ja international vernetzt war.<br />

Start im christkatholischen<br />

Milieu<br />

Anny Peter kam 1882 in Olten als viertes Kind ihrer<br />

Eltern zur Welt. Da der Vater, ein Bahnangestellter,<br />

noch vor ihrer Geburt starb, musste die Mutter die vier<br />

Kinder als Putzfrau und Haushaltshilfe allein durchbringen<br />

– in einer Zeit ohne AHV und Sozialhilfe. Nachhaltige<br />

Unterstützung erfuhren Mutter und Tochter in<br />

der christkatholischen Kirchgemeinde Olten. So vermittelte<br />

der damalige Oltner Pfarrer Emil Meier für<br />

Anny nach der Schulzeit eine Tätigkeit als Hauserzieherin<br />

in Deutschland – daraus wurden sechs prägende<br />

Jahre. Danach riet er ihr zum Eintritt ins Lehrerseminar<br />

Solothurn. Sie erwarb das Primar- und das Bezirkslehrerpatent<br />

und fand ab 1911 ihre Lebensstelle<br />

an der Bezirksschule Schönenwerd.<br />

Dort bewegte sich Anny Peter in einer christkatholisch<br />

und freisinnig geprägten Schule und Gemeinde. Sie<br />

wohnte im «Asyl», einem direkt neben dem Bezirksschulhaus<br />

gelegenen ehemaligen Chorherrenhaus im<br />

Besitz der Gemeinde. Dort nahm sie, die unverheiratet<br />

und kinderlos blieb, die zwei Kinder ihrer früh verstorbenen<br />

älteren Schwester auf. 1922 eröffnete sie im<br />

Haus einen Kinderhort. Das «Asyl» war ein Ort, wo<br />

Schülerinnen, Frauen und Eltern Rat und Hilfe erhielten.<br />

Respekt für Peters Wirken in Schönenwerd spricht<br />

aus den im Buch zitierten Äusserungen ihrer ehemaligen<br />

Schüler Anna Huber (1899–2009) und Fritz Widmer<br />

(1924–2015).<br />

Sozial und pazifistisch<br />

engagiert<br />

1919/20 kam Anny Peter während eines Studienurlaubs<br />

an der Universität Zürich in Kontakt mit dem reformierten<br />

Theologen Leonhard Ragaz und seiner Frau<br />

Clara Ragaz-Nadig, die das Zentrum der internationalen<br />

pazifistischen Bewegung des religiösen Sozialismus<br />

bildeten. Aline Berger zeigt erstmals, dass Anny<br />

Peter zum inneren Kreis um das Ehepaar Ragaz gehörte:<br />

Ab 1921 war sie Mitglied der Redaktionskommission<br />

von Ragaz’ Zeitschrift «Neue Wege», und sie<br />

beteiligte sich an dessen Arbeiterbildungswerk in Zürich.<br />

In öffentlichen Vorträgen äusserte sich Anny Peter<br />

wiederholt kritisch zu Aspekten der Fabrikarbeit bei<br />

Bally. Das war mutig, weil mit Eduard und Iwan Bally<br />

die obersten Chefs des Schuhimperiums gleichzeitig<br />

auch Präsidenten der Schönenwerder Bezirksschulpflege<br />

waren. Ob dies zu Konflikten führte, bleibt im<br />

Buch offen.<br />

Aline Berger fand aber einen Beleg, dass sich Anny<br />

Peter 1925 beim Erziehungsdepartement Solothurn<br />

wegen «antimilitaristischer Reden in der Schule»<br />

rechtfertigen musste. Pikant: Erziehungsdirektor war<br />

damals der freisinnige Parteipräsident, Regierungsund<br />

Ständerat Robert Schöpfer – mit dessen Ehefrau<br />

Ida Schöpfer-Bargetzi Anny Peter eng befreundet war.<br />

Sie war oft im Hause Schöpfer zu Gast und diskutierte<br />

am Familientisch über politische Themen. Der Er­<br />

28<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>


Hintergrund<br />

Im Garten des Ferien- und<br />

Bildungshauses Berghüsli:<br />

Anny Peter (auf der Bank<br />

sitzend, im dunklen Kleid)<br />

mit Teilnehmerinnen der<br />

christkatholischen Töchter-<br />

und Leiterinnenwoche<br />

1948.<br />

Foto: zVg/Archiv der Stiftung<br />

Berghüsli, Heiligenschwendi<br />

ziehungsdirektor kannte also die Überzeugungen der<br />

Bezirkslehrerin Peter bestens.<br />

Zwischen Freisinn<br />

und Sozialismus<br />

Hier der freisinnige Parteiführer und Oberst Schöpfer,<br />

dort der antimilitaristische religiöse Sozialist Ragaz:<br />

In diesem extremen Spannungsfeld bewegte sich Anny<br />

Peter über Jahrzehnte hinweg. Ihre Herkunft war das<br />

Milieu des sozial engagierten Flügels des Solothurner<br />

Freisinns, gleichzeitig neigten ihre Überzeugungen<br />

stark den sozialdemokratischen Positionen zu.<br />

Anny Peter stand für das Frauenstimmrecht und die<br />

volle Gleichberechtigung der Frauen ein. Konkret forderte<br />

sie die Verlängerung der Schulbildung der Mädchen.<br />

Ihre geistige Heimat war die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirche.<br />

Als Zentralpräsidentin des Verbands <strong>Christkatholisch</strong>er<br />

Frauenvereine der Schweiz von 1920 bis 1948,<br />

als Gründerin und Leiterin des christkatholischen Ferien-<br />

und Bildungshauses Berghüsli in Heiligenschwendi<br />

und als Initiantin und Präsidentin der internationalen<br />

Liga altkatholischer Frauenverbände war sie eine dominierende<br />

christkatholische Persönlichkeit der ersten<br />

Hälfte des 20. Jahrhunderts.<br />

Peters mit Empathie und befragt deren Haltung kritisch<br />

aus feministischer Sicht. Besonders verdienstvoll<br />

ist, dass das Buch fünf Vorträge Anny Peters aus<br />

der Zeit von 1924 bis 1945 im Original wiedergibt.<br />

Das ermöglicht einen unmittelbaren Eindruck von ihrem<br />

Denken.<br />

Es spricht für diese spannende Biografie, dass sie<br />

beim Leser eine Reihe weiterer Fragen zu Anny Peter<br />

auslöst. In manchen Punkten hätte das Buch an Einordnung<br />

in die solothurnischen Verhältnisse gewonnen,<br />

wenn die Autorin die während ihrer Arbeit erschienene<br />

Solothurner Kantonsgeschichte des 20.<br />

Jahrhunderts (2018) beigezogen hätte.<br />

Umgekehrt ist es heute zu bedauern, dass Anny Peter<br />

in dieser topaktuellen Kantonsgeschichte gar<br />

nicht vorkommt. Die Arbeit von Aline Berger lässt<br />

keinen Zweifel, dass ihr darin ein prominenter Platz<br />

gebührte.<br />

Das gut lesbare und reich dokumentierte Buch ist seit<br />

Ende 2023 im Buchhandel erhältlich. Der Druck wurde<br />

unter anderem von der Bürgergemeinde Schönenwerd<br />

finanziell unterstützt.<br />

Fragen aus feministischer<br />

Sicht<br />

Das Buch von Aline Berger bringt viele neue Erkenntnisse<br />

zum Leben und Wirken von Anny Peter. Die<br />

1990 geborene Autorin, reformierte Pfarrerin in Rüti<br />

bei Büren und Kappelen BE, schildert den Weg Anny<br />

Aline Berger; Anny Peter (1882–1958).<br />

<strong>Christkatholisch</strong>e Frauenrechtlerin, Pazifistin und Pädagogin.<br />

Theologischer Verlag Zürich, 2023. 363 Seiten mit 27 Abbildungen,<br />

Paperback. 36 Franken.<br />

Die Buchautorin Aline Berger ist reformierte Pfarrerin im Berner<br />

Seeland.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 29


Hintergrund<br />

Interview Andreas M. Walker,<br />

Zukunftsforscher<br />

«Gemeinschaft und Beziehung sind ein Teil des christlichen Codes»<br />

Der Anteil der Konfessionslosen in der Schweiz ist grösser als jene der<br />

Katholiken oder Reformierten. Zukunftsexperte Andreas M. Walker sieht<br />

aber Hoffnung für die Landeskirchen.<br />

Von Vera Rüttimann<br />

«Viele Kirchen sind scheu.<br />

Auch die Jünger wollten<br />

sich als kleiner Club in<br />

Jerusalem verstecken.»<br />

Foto: Vera Rüttimann<br />

30<br />

Wie die jüngste Statistik des Bundes zeigt, bilden<br />

heute die Konfessionslosen die grösste Gruppe in<br />

der Schweiz. Viele befürchten, dass die Zeiten der<br />

Volkskirchen vorbei sind. Wie schätzen Sie das ein?<br />

Andreas Walker: Die Suche nach Sinn und Werten und<br />

das Bedürfnis nach Achtsamkeit und Spiritualität sind<br />

im Wachsen begriffen – aber wird das innerhalb von<br />

Kirchen aus Stein gesucht? Wir müssen differenzieren:<br />

Aus globaler Sicht gibt es grosse Länder, in denen<br />

die Kirchen wichtige Player sind. Für den Bibellesebund<br />

referierte ich im Kongo. In solchen Ländern<br />

mit hoher Korruption gelten die Spitäler und Schulen<br />

der Kirchen als hochwertig und zuverlässig. Aber aus<br />

mitteleuropäischer Perspektive haben wir eine grosse<br />

Kirchenkrise. Auf dem Jahrmarkt der spirituellen Bedürfnisse<br />

sind das staatliche Monopol und die universitäre<br />

Ausbildung der Landeskirchen wenig wert, sie<br />

sind nur noch ein Player unter vielen – und andere sind<br />

geschickter, attraktiver und näher beim Publikum.<br />

Wie meinen Sie das?<br />

Manche Kirche ist behäbig unterwegs. Die katholische<br />

Kirche leidet unter den Missbrauchsskandalen. Das<br />

Moral-Monopol haben wir verloren und viele Predigten<br />

sind mittelmässig. Die Landeskirche hat ihren Platz<br />

im 21. Jahrhundert noch nicht gefunden. Viele beschreiben<br />

die Kirche als schwankendes Schiff: Gehört<br />

sie in den Hafen oder aufs Wasser? Eine Kirche, die<br />

fest im Hafen vertäut und geschützt liegt, bewegt sich<br />

nicht und modert. Ein Schiff gehört in die Wellen. Kirche<br />

hat Zukunft, wenn sie spirituell mit den Menschen<br />

unterwegs ist.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong><br />

Was sind die heutigen Megatrends und Herausforderungen?<br />

Wie kann Kirche da standhalten?<br />

Es gibt über ein Dutzend Megatrends, die jede Kirche<br />

selbst evaluieren muss. Zum Beispiel die Überalterung:<br />

Wie bete ich mit alten, vereinsamten Leuten? Wie ermutige<br />

ich am Krankenbett? Pfarrpersonen könnten<br />

ausgewiesene Spezialisten dafür sein. Oder die Migration:<br />

Sind unsere christlichen Werte in Gefahr, weil<br />

sie kulturell kein Monopol mehr sind? Werden unsere<br />

Werte nicht viel lebendiger, wenn wir sie immer wieder<br />

entdecken, erklären und neu mit Leben füllen?<br />

Viele Kirchen sind scheu. Auch die Jünger wollten sich<br />

als kleiner Club in Jerusalem verstecken. Jesus sagte<br />

ihnen: Geht hinaus zu den Leuten! Kirche lebt, wenn<br />

sie menschenorientiert ist. Die Digitalisierung fordert<br />

uns heraus: Kommunizieren wir via App und ist eine<br />

KI mein engster Freund? Weiss ich heute noch, was<br />

eine lebendige Beziehung ist? Vielleicht sollten wir<br />

weniger Glaubenskurse, sondern mehr Ehekurse anbieten.<br />

Sie sprechen den Glauben an. Ist die Bibel noch aktuell?<br />

Ich staune immer wieder, wie viele Geschichten ich in<br />

der Bibel finde, die mir zeigen, wie zeitlos die grossen<br />

menschlichen Themen sind: Schuld und Versöhnung,<br />

Angst und Hoffnung, Machtmissbrauch und Unrecht,<br />

Geld und Armut und die grosse spirituelle Sehnsucht<br />

nach Gott. Aktuell erleben wir in der Wirtschaft einen<br />

Boom des Storytellings. Jesus war einer der grössten<br />

Storyteller! Das verlorene Schaf, der arme Lazarus,<br />

das vierfältige Ackerfeld – dies sind grosse Lebensthe­


Hintergrund<br />

men, die Jesus mit seinen Gleichnissen als gute Stories<br />

verpackt hat. Weihnachten ist die Geschichte eines<br />

Gottes, der den Himmel und seine Macht verlässt,<br />

um das Elend der einfachen Leute zu teilen. Was für<br />

eine gewaltige Story! Vielleicht brauchen wir weniger<br />

Predigten und mehr verblüffende Stories.<br />

Die Gesellschaft wird heute individueller. Etliche<br />

fühlen sich heute einsam. Kann da die Kirche etwas<br />

leisten?<br />

Gemeinschaft und Beziehung sind ein zentraler Teil<br />

des genetischen Codes des Christentums. Viele Geschichten<br />

in der Bibel handeln nicht von klerikalen<br />

Regeln, sondern von gelebten Beziehungen. Viele<br />

Kirchgemeinden gehen diesen Weg schon: Angebote<br />

für alte Menschen, Kinderwochen, Eheseminare – da<br />

wo Kirche auf Augenhöhe mit Menschen tritt und das<br />

Gespräch ermöglicht, liefert sie einen wichtigen<br />

Dienst.<br />

Muss sich auch das Pfarrerbild ändern?<br />

Der rabiate Rückgang der Studierenden und die Verschlechterung<br />

der finanziellen Situation setzt an den<br />

theologischen Fakultäten und in den Kirchen schon<br />

viel in Bewegung. Aber vielleicht sollten wir nicht lästern,<br />

sondern ermutigen, neue Wege zu gehen.<br />

Braucht jede Gemeinde einen Akademiker, der Althebräisch<br />

kann? Oder brauchen wir Kommunikator:innen<br />

und Coach:innen, die aktiv auf Leute zugehen, Beziehung<br />

ermöglichen und Versöhnung stiften – gerade<br />

auch mit Gott? Vielleicht brauchen wir mehr<br />

Sozialdiakon:innen statt Pfarrherren. Vielleicht brauchen<br />

wir eine Fachhochschule für praktische Theologie,<br />

christliche Spiritualität und Freiwilligenarbeit.<br />

Apropos Spiritualität: Wie wird sich der Glauben verändern?<br />

Das Bedürfnis nach Spiritualität ist am Wachsen. Ein<br />

aktueller Gegen-Megatrend unserer lauten und<br />

schnellen Überflussgesellschaft ist die Achtsamkeit.<br />

Das ist das Bedürfnis nach Stille, Frieden und simplen<br />

Formen der Spiritualität, wie wir sie von den Wüstenvätern,<br />

aus den Klöstern und der Mystik schon lange<br />

kennen. Die Sehnsucht nach Trost, Versöhnung und<br />

Hoffnung in einem besinnlichen Rahmen führt zu Weihnachten<br />

und zu jeder Beerdigung viele Menschen in<br />

die Kirche.<br />

Werden Katholiken und Reformierte fusionieren?<br />

Kaum. Wollen wir das überhaupt? An der Basis finden<br />

sich viele Gläubige quer durch die Kirchen: sei dies<br />

für Friedensgebete, Deutschstunden für Flüchtlinge<br />

oder Kinderwochen. Religion und Macht sind ein toxischer<br />

Cocktail.<br />

Unser Leben wird heute von der digitalen Welt beherrscht.<br />

Steht die Kirche für ein Stück Echtheit<br />

und Wahrheit in all den Fake-News?<br />

Die Auseinandersetzung mit Echtheit ist ein Teil des<br />

christlichen Codes. Spannend ist, dass Jesus den Teufel<br />

nicht als den Vater des Bösen bezeichnet, sondern<br />

als den Vater der Lüge. Gibt es Wahrheit? Dies ist ein<br />

endloser philosophischer Disput. Lassen Sie uns mehr<br />

über den Begriff der «Echtheit» reden. In einer digitalen<br />

Welt voller Fake News ist es entscheidend, wer<br />

glaubwürdig ist, und ob eine echte Persönlichkeit sich<br />

an ihrer Beziehungsqualität auskristallisiert.<br />

Die Landeskirchen übernehmen heute zahlreiche<br />

Leistungen in der Gesellschaft. Wer wird diese in<br />

der Zukunft übernehmen?<br />

Die Diskussion über die Zukunft der Kirchensteuern<br />

wird schwierig, weil es um ein obrigkeitliches Selbstverständnis<br />

geht. Die Akzeptanz der Landeskirche als<br />

Institution wird durchgeschüttelt. Wir brauchen einen<br />

paradoxen Spagat: In Politik und Medien ist es sinnvoll,<br />

wenn eine Kirche als starke Institution für Werte<br />

jenseits von Macht und Profit eintritt. Aber überall, wo<br />

eine Pfarrperson mit Macht buhlt und diese missbraucht,<br />

wird es gefährlich. Jesus war klar und gab<br />

den Auftrag zur Nächstenliebe: Wir haben den Auftrag<br />

zur Sorge um die Schwachen und Armen – aber ist<br />

die Institution Landeskirche organisatorisch und ökonomisch<br />

fit genug dazu?<br />

Wie wird die reformierte Kirche der Zukunft aussehen?<br />

Wir haben junge Theologiestudent:innen, die auf gutem<br />

Wege sind. Wer heute Pfarrerin oder Pfarrer werden<br />

will, hat sich etwas überlegt. Wir haben heute<br />

schon viele Pfarrpersonen und Klöster, die den Spagat<br />

zwischen unserem Erbe und unserer Zukunft suchen.<br />

Die Kirche des 19. Jahrhunderts ist vorbei. Aber<br />

dass Menschen Vergebung, Ermutigung und Spiritualität<br />

suchen, das bleibt zeitlos aktuell.<br />

Mit welchem Bibelspruch begegnet man der Zukunft?<br />

Rund 90 Bibelstellen ermutigen und trösten uns mit:<br />

«Fürchte Dich nicht!»<br />

Quelle: kirchenbote-online.ch<br />

Andreas M. Walker<br />

Der Basler Andreas M. Walker zählt zu den führenden Zukunftsexperten<br />

der Schweiz. Er war von 2009 bis 2018 Co-Präsident von<br />

swissfuture. Walker berät und coacht Führungskräfte aus Kirche,<br />

Wirtschaft und Staat zu den anstehenden grossen Veränderungen.<br />

Er ist aktives Mitglied der reformierten Kirche und war Mitglied der<br />

Synode. Zahlreiche Texte und Referate finden sich auf der Website<br />

weiterdenken.ch.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 31


Hintergrund<br />

Wanderausstellung «unterwegs»<br />

in Schönenwed-Niedergösgen<br />

Die in ihren ältesten Teilen<br />

rund tausendjährige Stiftskirche<br />

Schönenwerd – in<br />

der Anlage romanisch,<br />

innen barock – war ein<br />

wichtiger Schauplatz des<br />

Kulturkampfs im Kanton<br />

Solothurn.<br />

Foto: Vera Rüttimann<br />

Dramatischer Brennpunkt der Entstehung der christkatholischen Kirche<br />

Vom 14. April bis zum 29. Mai macht die Wanderausstellung «unterwegs»<br />

in Schönenwerd-Niedergösgen Halt. Die Entstehung dieser Kirchgemeinde<br />

war gespickt mit dramatischen Ereignissen.<br />

Von Christian von Arx<br />

«Da kommt der Apostat mit seinen Satanskindern!»<br />

Mit diesen Worten empfing der Pfarrer und Chorherr<br />

Josef Rudolf am 23. Mai 1873 eine Prozession aus<br />

Starrkirch-Wil in der Stiftskirche von Schönenwerd.<br />

Die Starrkirch-Wiler waren mit ihrem exkommunizierten<br />

Pfarrer Paulin Gschwind für den traditionellen<br />

Bittgang zur Muttergottes nach Schönenwerd gepilgert.<br />

Das Wort «Apostat» – ein vom rechten Glauben<br />

Abgefallener – zielte auf Gschwind. Trotz aller Hindernisse<br />

hielt Paulin Gschwind mit seinen Leuten den<br />

Gottesdienst in der Muttergotteskapelle ab. Darauf<br />

erklärte der romtreue Pfarrer Rudolf, das Gotteshaus<br />

sei entweiht, und liess die Stiftskirche am folgenden<br />

Morgen um 5 Uhr neu einsegnen.<br />

Carl Franz Bally –<br />

treibende Kraft<br />

Diese Episode von 1873 zeigt, welches Klima der Konfrontation<br />

rund um das Stift Schönenwerd herrschte.<br />

In Starrkirch-Dulliken, Olten und Trimbach gab es bereits<br />

christkatholische Gottesdienste. Schönenwerd<br />

dagegen durchlebte noch dreieinhalb Jahre zäher<br />

Kämpfe, bis es soweit kam. Anführer auf der romtreuen<br />

Seite war Pfarrer Josef Rudolf (1837–1890),<br />

der Jüngste unter den fünf Chorherren des Stifts.<br />

Treibende Kraft auf christkatholischer Seite war der<br />

Schuhfabrikant und Nationalrat Carl Franz Bally<br />

(1821–1899), der das kleine Stiftsdorf in einen Industrieort<br />

von europäischer Bedeutung verwandelte. Seine<br />

Gegner nannten ihn den «Vizegott von Schönenwerd».<br />

Der entscheidende Durchbruch gelang Bally,<br />

als der Kanton Solothurn am 4. Oktober 1874 das<br />

Stift Schönenwerd aufhob, zusammen mit dem Klos­<br />

32<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>


Hintergrund<br />

ter Mariastein und dem St.-Ursen-Stift Solothurn. Die<br />

Stimmberechtigten am Ort stimmten diesem historischen<br />

Schritt mit 104 zu 46 Stimmen zu. Noch aber<br />

blieb Josef Rudolf Ortspfarrer in der Kirche, die nun<br />

dem Kanton gehörte. Das änderte sich erst zwei Jahre<br />

später, als 105 von 185 stimmberechtigten Katholiken<br />

die Einführung christkatholischer Gottesdienste<br />

verlangten. Darauf ordnete der Regierungsrat an,<br />

dass beide Teile der katholischen Pfarrei die Stiftskirche<br />

benützen durften.<br />

Gottesdienst mit<br />

Priester Karl Gilg<br />

Am Sonntag, dem 5. November 1876, kam es unter<br />

Polizeischutz zum Showdown: Frühmorgens hielt<br />

Pfarrer Rudolf die letzte römisch-katholische Messe,<br />

löschte das Ewige Licht und zog mit seinen Getreuen<br />

aus dem Gotteshaus aus. Danach feierte der neugeweihte<br />

Priester Karl Gilg am gleichen Ort den ersten<br />

christkatholischen Gottesdienst. Den Römisch-<br />

Katholischen hatte der Papst die gemeinsame Benützung<br />

von Kirchen mit den Christkatholiken verboten.<br />

Formell konstituierte sich die <strong>Christkatholisch</strong>e<br />

Kirchgemeinde Schönenwerd im Jahr 1880, Niedergösgen<br />

folgte 1899. 1985 schlossen sich die beiden<br />

Kirchgemeinden zusammen. Eckdaten zu ihrer Geschichte<br />

sind im Flyer zur Wanderausstellung «unterwegs»<br />

zusammengestellt.<br />

Anlässe in der Stiftskirche<br />

St. Leodegar, Schönenwerd:<br />

Bis 29. Mai<br />

Täglich 9 bis 17 Uhr: offene Kirche, freie Besichtigung<br />

der Ausstellung.<br />

Freitag, 10. Mai, 19 Uhr<br />

Kirchenführung mit Rundgang durch die Ausstellung,<br />

anschliessend Apéro. Anmeldung: Tel. 079 617 11 32.<br />

Mittwoch, 29. Mai, 20 Uhr<br />

Konzert mit dem Blockflötenorchester «insieme»<br />

Kirchleerau, zum Abschluss der Jubiläumsausstellung.<br />

Randbemerkung<br />

Une chambre à soi.<br />

C’est par ce titre<br />

d’un essai de Virginia<br />

Woolf que je voudrais<br />

m’adresser à vous. Je<br />

me suis replongée récemment<br />

dans l’univers<br />

Woolfien après avoir<br />

rencontré l’auteur Amélie Nothomb<br />

cette semaine. Elle citait Virginia Woolf<br />

lors de sa conférence en ces termes<br />

: «Il ne s’est rien passé tant qu’on ne<br />

l’a pas écrit». (En version originale :<br />

«Nothing has really happened until<br />

it has been described». Cette phrase,<br />

prononcée selon les biographes,<br />

par Virginia Woolf comme conseil<br />

d’écriture, résonne de manière particulière<br />

chez Amélie Nothomb, qui en<br />

fait plutôt une injonction de résilience<br />

face à une agression qu’elle a subi<br />

plus jeune. Ecrire pour survivre, pour<br />

vivre, pour exister ? (Il existe d’ailleurs<br />

si le cœur vous en dit un très joli film<br />

«écrire pour exister» sur le devoir de<br />

mémoire de la Shoah). Cette citation<br />

m’a ramené à l’essai de Virginia Woolf :<br />

«Une chambre à soi» qui est considéré<br />

comme un texte important du féminisme.<br />

Ce texte détaille de façon exhaustive<br />

et ironique pourquoi la femme de<br />

l’époque ne peut presque pas publier<br />

d’écrits. Ce qu’il lui faudrait réellement<br />

pour publier. Tout commence, entre<br />

autres choses, par «quelque argent<br />

et une chambre à soi» où elle pourrait<br />

s’isoler de sa famille. Un lieu pour exister<br />

à travers les mots, où elle serait «<br />

déchargée » des tâches inhérentes à<br />

sa condition de femme pour quelques<br />

heures. Oui, Virginia Woolf parlait déjà<br />

de charge mentale en 1929! Mais ce<br />

lieu de retrait, nous devrions toutes et<br />

tous l’avoir. Car que l’on écrive, ou jouions<br />

de la musique, dessinions, contemplions<br />

la nature…, c’est essentiel<br />

d’avoir un lieu pour soi, pour matérialiser<br />

ce que notre cœur contient.<br />

Aurélie Ethuin Lanoy<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 33


Panorama<br />

«Das neue <strong>Christkatholisch</strong><br />

wie des Kaiser’s neue Kleider»<br />

Erste Reaktionen auf das neue «<strong>Christkatholisch</strong>»<br />

Heute machen wir Tabula rasa. Die ersten Rückmeldungen möchten wir Ihnen<br />

nicht vorenthalten. Viel Lob, aber auch Kritik. Lesen Sie selber, was uns die<br />

Leserinnen und Leser geschrieben haben.<br />

24. 12. 23 – Hatten Sie gestern auch die Januarnummer<br />

der Zeitschrift «<strong>Christkatholisch</strong>» im neuen<br />

Erscheinungsbild im Briefkasten? Mir gefällt sie<br />

sehr gut, als Monatsmagazin in gediegener Aufmachung.<br />

[…]<br />

Pfr. Adrian Suter<br />

31. 12. 23 – Ich habe gerade mit Interesse das neue<br />

«<strong>Christkatholisch</strong>» gelesen. Ein grosses Lob und<br />

Dankeschön für die Neugestaltung. Sehr schön aufgemacht,<br />

tolles Layout, interessante Artikel mit viel<br />

Hintergrundwissen und Denkanstössen. Ich freue<br />

mich schon auf die nächste Ausgabe.<br />

Herbert Vonarburg<br />

2. 1. 24 – Vielen Dank für die super Ausgabe von<br />

«<strong>Christkatholisch</strong>». Es ist sehr lesefreundlich gestaltet.<br />

Gefällt mir sehr gut.<br />

Christoph Janser<br />

2. 1. 24 – Das neue, mit Spannung erwartete<br />

«<strong>Christkatholisch</strong>» ist da. Bereits die Titelseite<br />

sieht appetitlich aus und der Inhalt wirkt insgesamt<br />

sehr vielversprechend. Das Layout wirkt luftig,<br />

grosszügig und im grossen und ganzen lesefreundlich.<br />

Die ersten Artikel sind sehr interessant und<br />

machen gluschtig auf die weiteren Nummern. […]<br />

Ausgezeichnet gefällt mir die Aufmachung der<br />

Agenda, die Farbe ist frisch, die Texte übersichtlich<br />

und klar strukturiert. Tolles Layout.<br />

Jakob Winiger<br />

4. 1. 24 – Welch eine wunderbare Überraschung, das<br />

neue «<strong>Christkatholisch</strong>» aus dem Briefkasten zu<br />

ziehen. Das neue Layout gefällt mir sehr, diese Zeitschrift<br />

werde ich gerne Freund*innen in die Hand<br />

drücken - so ist die Zeitschrift eine wunderbare<br />

Visitenkarte für unsere Kirche.<br />

Herzlichen Dank für Euren unermüdlichen Einsatz!<br />

9. 1. 24 – Meine ganz grosse Bewunderung und ein<br />

riesiges Kompliment für die neugestaltete Ausgabe<br />

des «<strong>Christkatholisch</strong>»! Aufmachung, Gliederung,<br />

Inhalt – einfach perfekt! Ein grosses Danke<br />

schön für die Arbeit der Redaktoren.<br />

Die Themenwahl kommt vielfältig daher – auch<br />

wenn es nicht direkt um die Religion geht. Das erste<br />

Mal lese ich mit Interesse all die verschiedenen<br />

Beiträge und freue mich daran. Auch die Schrift ist<br />

gross genug für viele ältere Leser.<br />

Lotty Zemp Meyer<br />

16. 1. 24 – Nach der Lektüre des schönen neugestalteten<br />

«<strong>Christkatholisch</strong>» habe ich mich mit<br />

grossem Vergnügen an die Lösung von Sudoku und<br />

Wörterrätsel gemacht und hatte grossen Spass dabei,<br />

weil ich sie lösen konnte.<br />

Brigitta Köhl<br />

2.2.24 – Nun haben wir die zweite Ausgabe des<br />

«<strong>Christkatholisch</strong>» erhalten. Ich verstehe den Sinn<br />

dieser Schrift nicht, denn mit dem Leben unserer<br />

Kirche hat es wenig zu tun und die Fülle an Fremdartikel<br />

ist schlicht unsinnig und auch unnötig. Was<br />

suchen Freiheitskämpfer, verstorbene Politiker, seitenlange<br />

Exkurse über Dreikönigskuchen, unternehmerische<br />

Reflexionen oder über verborgene<br />

Potentiale von Umbrüchen in einem Kirchenblatt?<br />

Dazu gibt es genügend und fundierte sowie qualifizierte<br />

Literatur die man gezielt besorgen kann.<br />

Langsam wird dieses Magazin zu einer Zumutung,<br />

besonders wenn die Gemeinden gezwungen werden<br />

sie gegen teures Geld ihren Mitgliedern zu verteilen.<br />

Sie missbrauchen die Gemeindenachrichten<br />

für unnötige Informationen und ich bin sehr gespannt,<br />

ob Sie in der Lage sind Ihr neues Werk kritisch<br />

zu hinterfragen. Weniger wäre deutlich besser!<br />

Urs Stolz<br />

Stefanie Arnold<br />

34<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>


Panorama<br />

5. 2. 24 – Gesucht: Das Zauberwort!<br />

Um es gleich vorweg zu nehmen: Das neue «<strong>Christkatholisch</strong>»<br />

ist wie des Kaiser’s neue Kleider: In der<br />

Erscheinungsform ansprechend, inhaltlich enttäuschend.<br />

Schon in der Januarausgabe wunderte ich<br />

mich beispielsweise über den Bericht zum Todestag<br />

von John F. Kennedy – er wurde, nota bene, am<br />

22. November 1963 ermordet – in dem er gar als<br />

Womanzier dargestellt wird. Und gehört der Nachruf<br />

mit Buchempfehlung zu Wolfgang Schäuble (mit<br />

Jugendfoto) wirklich ins «<strong>Christkatholisch</strong>»? Wenn<br />

schon, denn schon, hätte ich lieber den Nachdruck<br />

aus der Süddeutschen Zeitung gelesen in dem sich<br />

der evangelisch-orientierte CDU-Mann zu religiösen<br />

Fragen geäussert hat. Dort sagt er, die Kirche<br />

soll «Halt, Geborgenheit und Gemeinschaft» vermitteln.<br />

Genau, das wäre die inhaltliche Kernaufgabe<br />

des «<strong>Christkatholisch</strong>». Gerade jetzt, in einer<br />

Zeit, wo die Kirchen, auch unsere, unter Entfremdung,<br />

Druck und Mitgliederschwund stehen. Der<br />

Tagesanzeiger vom 27. Januar <strong>2024</strong> titelte: «Konfessionslose<br />

sind erstmals die grösste Gruppe» und<br />

zitiert weiter, dass über 60'000 Menschen allein<br />

2022 aus der Kirche ausgetreten sind. Wäre es<br />

nicht hilfreicher darüber klug zu reflektieren? Statt<br />

Major Davel hoch zu stilisieren oder über die Unternehmensethik<br />

seitenlang zu sinnieren? Und, am<br />

Rande: Warum die Rätselecke mit Sudokus usw.<br />

füllen wie sie in jeder Coop-Zeitung zu finden sind,<br />

statt beispielsweise mit charmanten biblischen<br />

Quiz, die sogar die Erwachsenen mögen, ist mir<br />

im wahrsten Wortsinn, rätselhaft.<br />

Bei einer, klar nicht repräsentativen, Umfrage in<br />

meinem kirchlichen Umfeld zum «neuen» «<strong>Christkatholisch</strong>»<br />

waren die Antworten Achselzucken,<br />

Ratlosigkeit, Schweigen.<br />

Dabei müsste doch das «<strong>Christkatholisch</strong>» das Heimatgefühl<br />

der Zusammengehörigkeit vermitteln:<br />

Hier ist mein Platz, hier gehöre ich dazu! Auch spirituelles<br />

Interesse wecken und stillen. Das Zauberwort<br />

um zu berühren und zu bewegen heisst Menschenliebe:<br />

«Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen<br />

rede, aber keine Liebe habe, so bin ich<br />

ein tönendes Erz, eine lärmende Zimbel» 1. Korinther<br />

13.1 (Zürcher Bibel).<br />

Monique Henrich<br />

26. 2. 24 – Sehr geehrter Herr Pfarrer Gross,<br />

da dies kein Leserbrief ist, benutze ich diesen Umweg,<br />

um Ihnen zu sagen, wie erstaunt und erfreut<br />

ich bin, dieses neue «<strong>Christkatholisch</strong>» zu lesen.<br />

Vor Jahren gehörte ich zur Redaktionskommission<br />

und habe mir immer eine christkatholische Zeitschrift<br />

dieses Formats gewünscht. Ich war mir immer<br />

bewusst, wie wichtig und gemeinschaftsfördernd<br />

diese Zeitung ist. Ich wünsche mir, dass Sie<br />

durchhalten und dieses Niveau aufrecht halten können.<br />

[…] In Erwartung weiterer interessanten<br />

«<strong>Christkatholisch</strong>» grüsse ich Sie herzlich.<br />

Regine Hildebrandt<br />

28. 2. 24 – Heute ist das Magazin bei mir angekommen<br />

– und ich finde es super! Es sieht wirklich toll<br />

aus, ich mag das neue Format. So viel mehr Magazin,<br />

das Lust zu lesen macht, als «Christen-Heftli»<br />

(sorry, das ist ein bisschen böse). Wirklich ein sehr<br />

gelungener Relaunch, herzliche Gratulation. Damit<br />

ich noch was gemotzt habe: Die Reihenfolge der<br />

Gemeinden in der Agenda hat sicher eine Logik,<br />

mir erschliesst sich diese allerdings nicht (und ja,<br />

ich weiss, das ist wahrscheinlich schon immer so<br />

gewesen).<br />

Anna Chudozilov<br />

28.2.24 – Bravo: Die aktuelle Ausgabe gefällt mir<br />

sehr! Sie hat ein Hauptthema (Frauen) und reflektiert<br />

es sowohl durch verschiedene Personen, die<br />

eine Verbindung zu unserer Kirche haben, wie auch<br />

durch Einblicke in geschichtliche Zusammenhänge<br />

und aktuelle Ereignisse (Weltgebetstag).<br />

Pfarrerin Denise Wyss<br />

«Weniger ist mehr» hat letzten Sommer auch die<br />

Nationalsynode gesagt, als sie beschlossen hat,<br />

dass die Zeitschrift «<strong>Christkatholisch</strong>» neu als Monatsmagazin<br />

erscheinen soll. Seit Januar ist dies<br />

umgesetzt: Das «<strong>Christkatholisch</strong>» erscheint nicht<br />

mehr so oft, dafür umfangreich, fundiert recherchiert<br />

und gediegen dargestellt – weniger bringt<br />

Mehrwert. […]<br />

Pfarrer Adrian Suter, Öbrigens Nr. 1/<strong>2024</strong><br />

29. 3. 24 – Jetzt lese ich doch auf Seite 15 in der<br />

Märznummer, dass der VCF auf der Suche nach Mitgliederinnen<br />

ist. Ich glaube nicht, dass er eine Mitgliederin<br />

gefunden hat. Wenn, dann vielleicht ein Mitglied<br />

(Neutrum) oder sogar Mitglieder (immer noch<br />

Neutrum). Frohe Ostern!<br />

Peter Hohler<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 35


Panorama<br />

Redaktionskonzept<br />

«<strong>Christkatholisch</strong>»<br />

Modern, aufgeweckt und erfrischend klug – das neue »<strong>Christkatholisch</strong>»<br />

Die Geschichten, die wir lesen, wirken auf unser Wohlbefinden. Konstruktiv<br />

über die Herausforderungen unserer Zeit zu schreiben, treibt uns an. Wir wollen<br />

Themen von Religion und Kirche beleuchten und die Besonderheiten der<br />

<strong>Christkatholisch</strong>en Kirche der Schweiz auch anderen nahebringen.<br />

Die Zeitschrift der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche der<br />

Schweiz soll den christkatholischen Glauben verständlich<br />

machen, das kirchliche Leben des Einzelnen,<br />

der Gemeinden und des Bistums fördern, Orientierung<br />

bieten sowie das Bewusstsein der christlichen<br />

Solidarität stärken. (Medienstatut 2.1) Die Zeitschrift<br />

«<strong>Christkatholisch</strong>» ist das offizielle deutschsprachige<br />

Publikationsorgan der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />

Kirche der Schweiz und deren deutschsprachigen<br />

Gemeinden (Amtsblatt). Die Zeitschrift publiziert die<br />

offiziellen Mitteilungen der Utrechter Union in der<br />

Schweiz. (Medienstatut 2.2.)<br />

Interessantes für<br />

Jede und Jeden<br />

Die publizierten Artikel sind konzeptionell, inhaltlich<br />

und sprachlich so aufgebaut, dass die Themen unabhängig<br />

von ihrer Komplexität allgemeinverständlich<br />

abgebildet werden und die Abonnentinnen und<br />

Abonnenten die gewonnenen Erkenntnisse möglichst<br />

direkt in ihrem Alltagsleben umsetzen können. Die<br />

Zeitschrift «<strong>Christkatholisch</strong>» verbindet in idealer<br />

Weise theologische, geistliche und spirituelle Gedanken<br />

zu laienbezogenen Alltagsrealitäten.<br />

Ausgewiesene Autor:innen<br />

Die Autorinnen und Autoren sind ausgewiesene Fachleute<br />

mit fundierter Praxiserfahrung und wenn immer<br />

möglich mit einem Bezug zur <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche.<br />

Die Bandbreite reicht hier von versierten Laien,<br />

redaktionell erfahrenen Autorinnen bis zu Professoren<br />

von Hochschulen und Universitäten.<br />

Rubrikstruktur mit<br />

vielfältigen Themen<br />

und Agenda. Zusätzlich werden zur redaktionellen<br />

Auflockerung und zur Erweiterung unserer Leserschaft<br />

weitere Unterrubriken gepflegt, so etwa Museumstipp,<br />

Blickwinkel, Bücherwurm, Rätselecke,<br />

Randbemerkung, Bibelwort, ‘s Tüüfeli, Rezension,<br />

Filmtipp, Runder Tisch, Pro- und Kontra, Reisetipp<br />

und vieles mehr. Diese Erweiterung wurde der Nationalsynode<br />

in Liestal 2023 vom damaligen Präsidenten<br />

des Medienkomitees präsentiert und von einer<br />

sehr grossen Mehrheit der Synodemitglieder gutgeheissen.<br />

Das «<strong>Christkatholisch</strong>» orientiert sich aber<br />

auch künftig inhaltlich und verlegerisch an den christkatholischen<br />

Grundwerten.<br />

Eine Vision für die Zukunft<br />

Aus Ideen werden<br />

Artikel, die wiederum<br />

gut lesbar und verständlich<br />

den Eingang<br />

ins «<strong>Christkatholisch</strong>»<br />

finden.<br />

Foto: zVg<br />

Das «<strong>Christkatholisch</strong>» strebt danach, aktiv praxisorientiertes<br />

und theologisches Wissen der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />

Kirche der Schweiz zu vermitteln und den<br />

Dialog und den Respekt unter den Religionen zu fördern.<br />

Der klare Fokus, das einzigartige Redaktionskonzept,<br />

die redaktionelle Unabhängigkeit und die<br />

gelebten hohen ethischen Grundwerte sollen das<br />

«<strong>Christkatholisch</strong>» zum herausragenden Titel innerhalb<br />

der christlichen Publikationen in der Schweiz<br />

machen.<br />

Inhaltlich fokussiert das «<strong>Christkatholisch</strong>» auf alle<br />

Bereiche des christkatholischen Lebens. Die Themen<br />

sind nach folgender Rubrikstruktur gegliedert: Thema<br />

/ Hintergrund / Panorama / Aus den Gemeinden<br />

36<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>


Panorama<br />

Liturgik Blog<br />

Universität Bern<br />

Bischof oder Bischöfin werden<br />

Eine Erinnerung an Bischof Eduard<br />

Herzog (1841–1924) und sein Verständnis<br />

des Bischofsamts im Vorfeld<br />

der christkatholischen Bischofswahl<br />

<strong>2024</strong><br />

Von Angela Berlis<br />

Die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirche der Schweiz wird Ende<br />

Mai einen neuen Bischof wählen. Im Vorfeld der<br />

Wahl werden seit Längerem Überlegungen zum heutigen<br />

Anforderungsprofil eines Bischofs oder einer<br />

Bischöfin angestellt. Das ist angemessen. Doch die<br />

wesentlichen Aufgaben eines Bischofs oder einer<br />

Bischöfin werden in der Weiheliturgie genannt, mit<br />

der Handauflegung «aufgetragen» und von der Kirche<br />

mitfeiernd bestätigt.<br />

Ende März <strong>2024</strong> jährte sich der Todestag von Eduard<br />

Herzog zum 100. Mal. Er lehrte von 1874 bis zu<br />

seinem Tod Neues Testament an der (christkatholischen)<br />

Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität<br />

Bern. Am 7. Juni 1876 wählte die in Olten tagende<br />

christkatholische Synode ihn zum Bischof, wenige<br />

Monate später, am 18. September 1876, konsekrierte<br />

der deutsche altkatholische Bischof Joseph<br />

Hubert Reinkens ihn in der Stadtkirche St. Martin in<br />

Rheinfelden. Herzog blieb nicht der einzige Professor<br />

in der Geschichte der Berner Universität, der zugleich<br />

Bischof war; auch seine Nachfolger Adolf Küry<br />

und dessen Sohn Urs Küry brachten Professur und<br />

Bischofsamt unter einen Hut. Der im November letzten<br />

Jahres aus Altersgründen zurückgetretene Bischof<br />

Harald Rein ist seit 2009 Privatdozent am Institut<br />

für <strong>Christkatholisch</strong>e Theologie.<br />

Was kann daraus geschlossen werden? Im Christbzw.<br />

im Altkatholizismus werden Bischöfe (und Bischöfinnen),<br />

die auch theologisch versiert und auf<br />

der Höhe der Wissenschaft ihrer Zeit sind, sehr geschätzt.<br />

Auch andere Kirchen wissen aus Erfahrung:<br />

Spiritualität und Intellekt sind gute Grundlagen für<br />

das Ausüben eines geistlichen Führungsamtes.<br />

Leserbrief<br />

Warum keine Bischöfin?<br />

Im Vorfeld der Bischofswahl höre ich<br />

öfters, wie schade es doch sei, dass<br />

unsere Kirche keine Kandidatinnen für<br />

das Bischofsamt vorweist. Oder man<br />

erhofft sich, dass bis dahin doch noch<br />

Frauen für die Wahl vorgeschlagen<br />

werden. Dabei übersieht dieser Hoffende<br />

die Situation der ordinierten Frauen<br />

in unserem Bistum. Sicher gibt es seit<br />

der ersten Frauenordination mehrere<br />

gute Frauen im diakonalen und priesterlichen<br />

Dienst. Aber wer genauer hinschaut,<br />

bemerkt bald, dass der Anteil<br />

derer, die früher oder später während<br />

ihrer Amtszeit gesundheitliche Beschwerden<br />

bekamen, recht gross ist.<br />

Etliche haben ihren Posten in der<br />

Kirchgemeinde frühzeitig verlassen,<br />

zum Teil sich beruflich neu orientiert,<br />

zum Teil sich aus dem Berufsleben zurückgezogen.<br />

Wenn unsere Kirche für<br />

Frauen so attraktiv wäre, hätten wir sicher<br />

viele Pfarrerinnen im aktiven<br />

Dienst. Jetzt sind es gerade noch drei.<br />

Ich glaube nicht, dass dies auf Zufall<br />

beruht, denn auch sonst bekomme ich<br />

immer wieder mit, dass Frauen in Leitungsfunktionen<br />

in unserer Kirche unverhältnismässig<br />

bissige und unsachliche<br />

Kritik bekommen, ob es sich nun<br />

um kirchliche oder universitäre Positionen<br />

handelt. Es muss sich noch einiges<br />

an Gesinnungswandel tun, bis unsere<br />

Kirche eine Frau im höchsten Leitungsamt<br />

verdient.<br />

Christoph Stein, Aesch<br />

Lesen Sie den ganzen Blog, veröffentlicht am 11. April <strong>2024</strong><br />

auf liturgikblog.unibe.ch<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 37


Panorama<br />

Ökumenische Spitalseelsorge<br />

im Zentrum<br />

Session des solothurnischen Synodalverbands<br />

Am 16. März <strong>2024</strong> tagte die 87. Session des <strong>Christkatholisch</strong>en<br />

Synodalverbands des Kantons Solothurn in Grenchen. Dieser<br />

Synodalverband umfasst die vier solothurnischen Kirchgemeinden<br />

Grenchen-Bettlach-Selzach, Solothurn, Olten und Schönenwerd-<br />

Niedergösgen.<br />

Von Elisabeth Ambühl-Christen<br />

Präsidentin Erika Schranz hatte die Freude, die Gäste<br />

Dr. Remo Ankli, Regierungsrat und Vorsteher des<br />

Departementes für Bildung und Kultur, François<br />

Scheidegger, Stadtpräsident der Gastgebergemeinde<br />

Grenchen, Franz Peter Murbach, Präsident des<br />

<strong>Christkatholisch</strong>en Synodalrats Schweiz, Rudolf Köhli,<br />

Präsident der Solothurnischen interkonfessionellen<br />

Konferenz SIKO, Urs Umbricht, Präsident der römisch-katholischen<br />

Synode des Kantons Solothurn<br />

wie auch die Delegierten der vier Kirchgemeinden<br />

sowie die im Kanton Solothurn tätigen oder wohnhaften<br />

Geistlichen begrüssen zu dürfen.<br />

Die gemeinsame Einstimmung<br />

legte die Grundlage<br />

für den Tag<br />

Nach dem Begrüssungskaffee der Synodalen im Pavillon<br />

erfolgte die von Pfarrer Christoph Schuler gestaltete<br />

Eucharistiefeier in der Kirche St. Peter und<br />

Paul. Nach den Verhandlungen gemäss Statuten bildete<br />

das Gastreferat der Diakonin Dr. Susanne Capus<br />

zusammen mit der Bereichsleiterin Anne Barth-<br />

Gasser zur Seelsorge an den Solothurner Spitälern<br />

den Schwerpunkt. Das Mittagessen im Parktheater<br />

bot Gelegenheit, miteinander in Kontakt zu kommen,<br />

und der Nachmittag diente dem Austausch zur bevorstehenden<br />

Wahl des <strong>Christkatholisch</strong>en Bischofs<br />

der Schweiz.<br />

Die Kirchgemeinden erbringen<br />

wertvolle gesamtgesellschaftliche<br />

Leistungen<br />

Die Solothurnische interkonfessionelle Konferenz<br />

(SIKO) hat der Firma Ecoplan den Auftrag erteilt zur<br />

«Leistungsbilanz der Kantonalorganisationen und den<br />

gesellschaftlichen Leistungen der Kirchgemeinden».<br />

Es geht um die relevanten gesamtgesellschaftlichen<br />

Leistungen, die sowohl von den Kantonalorganisationen<br />

wie auch von den Kirchgemeinden bereitgestellt<br />

werden. Sie sind breiter gefasst als soziale Leistungen<br />

und umfassen unter anderem auch Kultur- und<br />

Bildungsangebote. Alle vier christkatholischen Kirchgemeinden<br />

werden befragt.<br />

Der Abschluss für das<br />

Jahr 2023 konnte genehmigt<br />

werden<br />

Die Präsidentin Erika Schranz führte gekonnt, zügig<br />

und mit Präzision durch die geschäftlichen Traktanden.<br />

Der Jahresbericht 2023 wie auch die Jahresrechnung<br />

2023 wurden einstimmig genehmigt. Im<br />

Jahr 2023 tagte der Vorstand mit der Präsidentin<br />

Erika Schranz, dem Vizepräsidenten Dieter Berthoud,<br />

der Aktuarin Antje Kirchhofer, dem Verwalter Thomas<br />

Stutz, Monique Rudolf von Rohr und Elisabeth<br />

Ambühl-Christen viermal. Alle Vertretungen in Institutionen,<br />

Organisationen und Kommissionen konnten<br />

(wieder) besetzt werden. Die Synodalrechnung 2023<br />

schliesst mit einem Ertragsüberschuss von CHF<br />

13 018.60, einer Bilanzsumme von CHF 496 804.78<br />

sowie einem Eigenkapital von CHF 388 310.40 ab.<br />

Eine Besonderheit war die Genehmigung des Antrags<br />

auf eine regelmässige Spende in der Höhe von CHF<br />

5000 an das Sterbehospiz Solothurn, deren Präsidentin<br />

und Geschäftsführerin an der letzten Frühlingssession<br />

ihre Organisation vorstellen konnten.<br />

Der kantonale Gottesdienst, der hauptsächlich dazu<br />

dient, einander kennenzulernen und gemeinsam zu<br />

feiern, ist zu einem festen Anlass geworden. Am letzten<br />

Sonntag im September 2023 folgte eine grosse<br />

Schar der Einladung der Kirchgemeinde Laufen, welche<br />

die Christkatholikinnen und Christkatholiken im<br />

Diaspora-Gebiet Dorneck-Thierstein betreut.<br />

Die Grussworte aller anwesenden Gäste drückten<br />

38<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>


Panorama<br />

ihre grosse Wertschätzung für die wertvolle und unverzichtbare<br />

Arbeit der ehrenamtlich und professionell<br />

tätigen Personen aus.<br />

Die Spitalseelsorge<br />

ist Teil der kantonalen<br />

Spezialseelsorge<br />

An der diesjährigen Session war der inhaltliche<br />

Schwerpunkt die ökumenische Seelsorge an den Solothurner<br />

Spitälern. Die Trägerschaft der kantonalen<br />

Spitalseelsorge wird gebildet von den Solothurner<br />

Spitälern soH zusammen mit den solothurnischen<br />

Kirchgemeinden der drei Landeskirchen. Es ist dies<br />

ein schweizweit einzigartiges Modell der Zusammenarbeit.<br />

Oben links: Erika Schranz, Präsidentin des<br />

<strong>Christkatholisch</strong>en Synodalverbands des<br />

Kantons Solothurn, führte gekonnt durch die<br />

Session.<br />

Oben rechts, v. r. n. l.: Dr. Remo Ankli, Regierungsrat<br />

Kanton Solothurn, René Meier, Erika<br />

Schranz, Frank Bangerter, <strong>Christkatholisch</strong>er<br />

Pfarrer in Zürich und wohnhaft in Grenchen.<br />

Unten links, v. l. n. r.: Die Gäste Dr. Remo Ankli,<br />

Rudolf Köhli, François Scheidegger und Franz<br />

Peter Murbach.<br />

Unten rechts: Die Referentinnen Dr. Susanne<br />

Cappus (links) und Anne Barth-Gasser<br />

(rechts), Spitalseelsorge Kanton Solothurn.<br />

Fotos: zVg<br />

wie auch die Mitarbeitenden der Spitäler. Die Diakonin<br />

Dr. Susanne Cappus, Seelsorgerin am Spital Dornach,<br />

und Anne Barth-Gasser, Bereichsleiterin Spitalseelsorge<br />

an den Solothurner Spitälern, berichteten<br />

von ihrem vielfältigen Auftrag und aus ihrem reichen<br />

Alltag. Sie zeigten damit eindrücklich die unverzichtbare<br />

Dienstleistung für unsere Gesellschaft<br />

auf.<br />

Die Teams mit insgesamt zehn Seelsorgenden und<br />

zwei Stellvertretungen sind an allen vier Standorten,<br />

dem Spital Dornach, dem Kantonsspital Olten, dem<br />

Bürgerspital Solothurn und den psychiatrischen<br />

Diensten Solothurn tätig. Die Spitalseelsorge richtet<br />

sich an Patientinnen und Patienten, ihre Angehörigen<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 39


Panorama<br />

Aargauische<br />

Kantonalsynode<br />

«Wir feiern CHRISTKATHOLISCH. Mutig seit 150 Jahren!»<br />

Die 149. Session der aargauischen Kantonalsynode fand im Grossratssaal<br />

des aargauischen Parlaments in Aarau statt. Sie begann mit der traditionellen<br />

Morgenandacht, zelebriert vom lokalen Stadtpfarrer Lenz Kirchhofer.<br />

Von Jürg Hagmann<br />

Mit 29 anwesenden Delegierten war die Synode statutarisch<br />

beschlussfähig; gesamthaft anwesend waren<br />

34 Teilnehmende, u.a. liessen sich Bischof emeritus<br />

Fritz René Müller sowie die Vertretungen der<br />

andern Landeskirchen und die anglikanische Kirche<br />

entschuldigen. Um 10.15 Uhr wurde die Session unter<br />

dem Vorsitz der Synodepräsidentin Renate Freiermuth<br />

mit der Begrüssung der Delegierten eröffnet.<br />

Als Vertreter des Bistums war der Bistumsverweser<br />

Daniel Konrad anwesend.<br />

Im Synodebüro war eine Vakanz zu besetzen, weil die<br />

Aktuarin Rebeca Weber 2023 zurückgetreten war. Einstimmig<br />

gewählt wurde Conrad Corrigan aus Rheinfelden.<br />

Die Versammlung stimmte dem Protokoll der<br />

Session 2023 mit einer Gegenstimme und dem Geschäftsbericht<br />

des Kirchenrates einstimmig zu.<br />

Folgende Subventionsgesuche wurden (fast) einstimmig<br />

genehmigt:<br />

Anträge Kirchgemeinde Wegenstetten-<br />

Hellikon-Zuzgen-Zeiningen<br />

1. Objekt: Kirche Hellikon, Glockenantriebs steuerung<br />

Total Kosten CHF 14’793.45<br />

Subventionsberechtigt 50 % CHF 7’396.75<br />

2. Objekt: Kirche Hellikon, Orgel<br />

Total Kosten CHF 35’357.90<br />

Subventionsberechtigt 50 % CHF 17’678.95<br />

Anträge Kirchgemeinde Rheinfelden-Kaiseraugst<br />

1. Objekt: Kirche St. Gallus, Kaiseraugst<br />

Total Kosten geschätzt CHF 41’864.80<br />

Subventionsberechtigt 50 % CHF 20’932.40<br />

Die Subvention wird ausbezahlt, sobald die definitive<br />

Abrechnung vorliegt.<br />

2. Objekt: Kirchgemeindehaus Martinum, Rheinfelden<br />

Total Kostengeschätzt CHF 39’662.45<br />

Subventionsberechtigt 50 % CHF 19’831.23<br />

Die Subvention wird ausbezahlt, sobald die definitive<br />

Abrechnung vorliegt.<br />

Antrag Kirchgemeinde Obermumpf-Wallbach<br />

Objekt: Kirche Peter u. Paul, Obermumpf<br />

Total Kosten CHF 8’077.62<br />

Subventionsberechtigt 50 % CHF 4’038.80<br />

Jahresrechnung 2023<br />

und Budget <strong>2024</strong><br />

Die geprüfte Jahresrechnung 2023 schliesst mit einem<br />

Verlust von CHF 370.43. Budgetiert war ein<br />

Verlust von CHF 34‘100. Als Begründung können<br />

mehrere Minderaufwände aufgeführt werden: Gemeindebetreuung,<br />

Projekte, Jugendarbeit, PK-Prämien<br />

u.a.m. Das Budget <strong>2024</strong> wurde mit einem Verlust<br />

von CHF 66‘500 veranschlagt. Die Jahresrechnung<br />

2023 und das Budget <strong>2024</strong> wurden durch die<br />

Versammlung einstimmig genehmigt.<br />

Die Finanzpläne der Landeskirche 2025–2028 und<br />

der Kirchgemeinden <strong>2024</strong>–2027 wurden informell<br />

zur Kenntnis genommen. Die Steuereinnahmen sind<br />

aufgrund der Entwicklung der Mitgliederzahlen rückläufig.<br />

Per Ende 2028 werden die eigenen Mittel der<br />

Landeskirche noch knapp CHF 400’000 betragen.<br />

Dies bedeutet zwar einen gewissen Substanzverlust,<br />

der Betrag liegt jedoch noch weit über dem<br />

statutarischen Minimum von CHF 150'000.<br />

Im Kontext der Subventionsbeiträge der Landeskirche<br />

an die Kirchgemeinden entstand eine längere<br />

Diskussion über die Gestaltung der finanziellen Zukunft<br />

der Landeskirche im Allgemeinen (Analyse und<br />

Vergleiche der Budgets mit der Subventionspraxis,<br />

Abhängigkeiten, Steuereinnahmen, Überalterung etc.<br />

in Bezug zur strukturellen Entwicklung der Kirche).<br />

Die Voten signalisierten den Wunsch nach einer besonderen<br />

Tagung, um diese Themen zu vertiefen.<br />

Der Kirchenrat wird dies berücksichtigen.<br />

Die Präsentation und fachkundige Erledigung der<br />

Finanzen durch Maria Kym wurde von der Versammlung<br />

mit grossem Applaus verdankt.<br />

40<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>


Panorama<br />

Rücktritte im Kirchenrat<br />

und Bildung einer Findungskommission<br />

Per Ende der Amtsperiode 2022 bis 2025 werden<br />

die Finanzverantwortliche Maria Kym und der Kirchenratspräsident<br />

Ernst Blust aus dem Kirchenrat<br />

zurücktreten bzw. nicht mehr zur Wiederwahl antreten.<br />

Somit müssen an den Gesamterneuerungswahlen<br />

der Session 2026 der Kantonalsynode die beiden<br />

Positionen neu besetzt werden. In einem Brief<br />

an die Kirchenpflegepräsidien bittet der Kirchenrat<br />

um deren Mitarbeit in einer noch zu bildenden Findungskommission.<br />

Eine diesbezügliche Richtlinie<br />

liegt vor.<br />

Die Synode hat folgende Beschlüsse gefasst:<br />

– Einstimmige Annahme der Bildung einer Findungskommission<br />

– Wahlen zur Findungskommission:<br />

gewählt wurden:<br />

• Corrigan Conrad: Präsident<br />

• Mitglieder:<br />

– Frank Hansjörg. Prd. Baden-Brugg-Wettingen<br />

– Iotti Silvio, Prd. Möhlin<br />

– Kirchhofer Lenz, Pfr., Aarau<br />

– Kull Thomas, Prd. Obermumpf-Wallbach<br />

– Schlienger Urs, Prd. Wegenstettertal<br />

– Waldmeier Jürg, Prd. Magden-Olsberg<br />

150 Jahr Jubiläen der christkatholischen<br />

Kirche Schweiz<br />

Jürg Hagmann berichtete über die Aktivitäten der<br />

aargauischen Landeskirche und der aargauischen<br />

Kirchgemeinden betreffend 150 Jahr-Jubiläum der<br />

christkatholischen Kirche der Schweiz 2023. Unter<br />

dem Motto «Wir feiern <strong>Christkatholisch</strong> in Möhlin.<br />

Mutig seit 150 Jahren!» fand der offizielle Festakt<br />

der Kirchgemeinde am Sonntag, 29. Oktober 2023,<br />

in der Kirche St. Leodegar mit zahlreichen Gästen<br />

aus Politik, Gesellschaft und Kirchen statt.<br />

Der Kirchenrat der Landeskirche hatte sich für 2023<br />

vorgenommen, im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten<br />

mindestens einen ökumenischen Anlass im Kanton<br />

durchzuführen, aus dem Gedanken heraus, dass<br />

eine Zukunft des Christentums nur noch interkonfessionell<br />

denkbar ist. Dieser fand statt am 9. November<br />

2023 im Kirchgemeindehaus Möhlin mit Vertretungen<br />

der evangelisch-reformierten und römischkatholischen<br />

Landeskirchen und dem engagierten<br />

Impulsreferat von Prof. Andreas Krebs aus Bonn.<br />

Zukunft Fricktal.<br />

Mutig seit 150 Jahren!<br />

Zum Schluss präsentierte Diakon Stephan Feldhaus<br />

das Projekt unter dem gemeinsamen Motto «Zukunft<br />

Fricktal. Mutig seit 150 Jahren!», wo neu ein Zusammenschluss<br />

aller fünf Kirchgemeinden zu einer<br />

«<strong>Christkatholisch</strong>en Kirchgemeinde Fricktal» mit einer<br />

besonderen Struktur geplant ist. Es gehe nicht mehr<br />

darum, die Asche der Tradition zu verwalten, sondern<br />

mutig nach vorne zu schauen und das Feuer der Erneuerung<br />

mit klaren Zielsetzungen zu zünden.<br />

– Steigerung der Attraktivität<br />

– Förderung der Gemeinschaft<br />

– Stärkung des Zusammenhaltes<br />

– Verbesserung der Zusammenarbeit<br />

– Verschlankung der Organisation<br />

– Fokussierung auf das Wesentliche<br />

– Bewahrung lokaler Bedürfnisse und Erfordernisse<br />

Diakon Feldhaus schilderte kurz die vielfältigen Aktivitäten,<br />

die bisher gelaufen sind. Der Vorstand des<br />

Gemeindeverbandes begleitet die Entwicklung aktiv;<br />

in den Kirchenpflegesitzungen und in einzelnen<br />

Kirchgemeindeversammlungen wird regelmässig<br />

über den Prozess und die ersten Schritte berichtet.<br />

Gemäss Fahrplan sollen die Kirchgemeinden anfangs<br />

2025 in ihren Kirchgemeindeversammlungen<br />

grundsätzlich für oder gegen einen Zusammenschluss<br />

gemäss vorgeschlagenem Strukturmodell<br />

(Konzept) entscheiden: «Integration mit lokaler Verwurzelung».<br />

Fünf thematische Arbeitsgruppen unterstützen<br />

und begleiten diesen Prozess basierend<br />

auf dem genannten Konzept. Das gemeinsam beschlossene<br />

Strukturmodell soll dann bis spätestens<br />

1. Januar 2026 umgesetzt werden. Ein entsprechender<br />

Synodebeschluss müsste unter diesen Annahmen<br />

2025 erfolgen, wenn der Zusammenschluss<br />

2026 in Kraft treten soll.<br />

Die Beschlüsse dieser Synodesession können innerhalb<br />

von 20 Tagen (ab Datum Publikation im<br />

«<strong>Christkatholisch</strong>») bei der Rekurskommission angefochten<br />

werden.<br />

Die Session schloss um 13.30 Uhr, und die Delegierten<br />

begaben sich frohen Mutes durch das stürmische<br />

Regenwetter zum gemeinsamen Mittagessen.<br />

Die 150. Session der Kantonalsynode findet statt<br />

am 12. April <strong>2024</strong> in der Kirchgemeinde Möhlin.<br />

Jürg Hagmann, Vize-Präsident Kirchenrat der<br />

christkatholischen Landeskirche des Kantons Aargau<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 41


Panorama<br />

Tage der Einkehr 12. – 15. 7.: Eine Gelegenheit,<br />

den Glauben und das Leben zu vertiefen!<br />

Die Tage finden in der St.<br />

Willibrords Abtei in Doetinchem<br />

in den Niederlanden<br />

statt. Die Sprachen sind<br />

Niederländisch und<br />

Deutsch.<br />

Foto: zVg<br />

Gott… eine Erfahrung?<br />

Lasst uns über Gott reden! Wer oder was ist Gott überhaupt? Ist Gott mehr<br />

als eine abstrakte Idee? Theologen mögen geschickt damit jonglieren, aber<br />

als Mensch nützt es Ihnen wenig. Wie stellen Sie sich Gott vor? Ist Gott der<br />

Name für eine Erfahrung? Und falls ja, worin besteht dann diese Erfahrung?<br />

Und wie spielt sie eine Rolle in Ihrem Leben?<br />

Von Sarah Boehm-Aebersold<br />

Manchmal sprechen Menschen von ihrer Gottesbeziehung,<br />

aber was meinen sie damit? Gibt es so etwas<br />

für jeden oder nur für die ganz Frommen? Ganz<br />

zu schweigen vom Leid in der Welt und warum Gott<br />

es offenbar nicht verhindern kann. Angesichts dessen<br />

erscheint Gott eher wie ein schmerzhafter<br />

Scherz.<br />

Das sind Fragen, die im Mittelpunkt unserer Tage<br />

stehen. Aber nicht als theoretische Herausforderung.<br />

Vor allem mit dem Herzen, weniger mit dem<br />

Kopf, suchen wir nach den Spuren Gottes in unserem<br />

Alltag. So wie Jesus es tat. Und wenn diese<br />

Spuren uns eher in die Leere zu führen scheinen,<br />

dann wollen wir auch diese Leere weiter erforschen.<br />

Wieder: nicht theoretisch, sondern praktisch. Mit<br />

dem Herzen und im Lernen von Jesus.<br />

Die Tage der Einkehr<br />

Seit 2012 wird jedes Jahr für Alt-Katholiken und<br />

Christkatholiken (und andere Gläubige) die Möglichkeit<br />

geboten, sich in einen Aspekt der alt-katholischen<br />

Spiritualität zu vertiefen. So bieten die Tage<br />

der Einkehr Möglichkeiten, sich mehr mit der kontemplativen<br />

Seite unserer Spiritualität auseinanderzusetzen:<br />

Schweigemeditationen, Spaziergänge in<br />

der Natur, persönliche stille Zeit und kurze spirituelle<br />

Impulse zusammen mit Momenten des Austauschs<br />

bilden den Rahmen für eine Erfahrung, die<br />

sehr weit führen kann.<br />

Die Einladung zu diesen Einführungstagen richtet<br />

sich in erster Linie an gläubige Laien, aber Geistliche<br />

und Theologen sind ebenfalls willkommen. Die<br />

Einführungstage haben zum Ziel, unseren Glauben<br />

stärker in unserem täglichen Leben zu verankern<br />

und wirken zu lassen.<br />

Die Tage finden in der St. Willibrords Abtei in Doetinchem<br />

in den Niederlanden statt. Die Sprachen<br />

sind Niederländisch und Deutsch.<br />

Dank für die Unterstützung<br />

Die Tage der Einkehr könnten nicht ohne die Unterstützung<br />

des Metropolitankapitels von Utrecht stattfinden.<br />

42<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>


Panorama<br />

Medienmitteilung des Schweizerischen<br />

Rates der Religionen<br />

Nein zu rassistisch oder religiös<br />

motivierter Gewalt: Aufruf für Frieden<br />

und Toleranz unter den Angehörigen<br />

aller Religionen in der<br />

Schweiz<br />

Bern, 3. April – Der Schweizerische<br />

Rat der Religionen (SCR) verurteilt<br />

mit Entschiedenheit jegliche Form<br />

von Gewalt und insbesondere solche,<br />

die religiös motiviert ist.<br />

Mit grosser Bestürzung hatte der SCR den Vorfall<br />

vom 2. März in Zürich, bei dem ein orthodoxer jüdischer<br />

Mann aus antisemitischen Motiven niedergestochen<br />

und lebensgefährlich verletzt wurde, zur<br />

Kenntnis genommen. Diese religiös motivierte Gewalttat<br />

ist inakzeptabel und wird von uns auf das<br />

Schärfste verurteilt.<br />

Ebenso verurteilen wir den Vorfall vom 20. März in<br />

Bad Ragaz. Während die Untersuchungen der Behörden<br />

noch nicht abgeschlossen sind, bezeugte der<br />

verletzte Sohn gegenüber den Medien, dass sie aus<br />

muslimfeindlichen Gründen angegriffen wurden. In<br />

diesem Zusammenhang betont der SCR seine strikte<br />

Ablehnung jeglicher Form von Gewalt, die auf religiöser<br />

Intoleranz oder Vorurteilen beruht, denn diese<br />

hat das Potential zur Gefährdung des religiösen<br />

Friedens in der Schweiz.<br />

Unsere Gedanken und Gebete sind in dieser Zeit bei<br />

allen Opfern, ihren Familien und den betroffenen<br />

Glaubensgemeinschaften. Wir wünschen den Verletzten<br />

eine schnelle Genesung und stehen den Angehörigen<br />

in dieser schweren Zeit bei.<br />

Als SCR unterstützen wir aktiv alle Massnahmen zum<br />

Schutz aller Religionsangehörigen. Wir glauben fest<br />

an die Kraft des Dialogs, der Solidarität und der religiösen<br />

Toleranz. In Zeiten wie diesen rufen wir zu<br />

Frieden und Toleranz unter den Angehörigen aller<br />

Religionen in der Schweiz auf und ermutigen alle<br />

Menschen, sich für eine Gesellschaft einzusetzen,<br />

die von Respekt, Verständnis und Zusammenarbeit<br />

geprägt ist.<br />

’s Tüüfeli –<br />

«Sturm auf<br />

hoher See»<br />

Schweissgebadet<br />

wache ich auf: «Hab ich<br />

geträumt?» Auf hoher<br />

See: Sturm. Wir hatten<br />

keinen Kapitän mehr,<br />

viele Matrosen gingen<br />

über Bord, immer weniger<br />

sind im Schiff. Es gibt<br />

Streit, ob Steuerbord,<br />

ob Backbord, ob genug<br />

Moneten, ob der See-<br />

Leute-Ausweis allen<br />

Anforderungen genügt,<br />

ob 7 Knoten zu viel, zu<br />

wenig, ob im Bordbuch<br />

alles in korrekter Seemannssprache<br />

notiert.<br />

«Land ahoy!» ruft einer<br />

aus der Kombüse. Fast<br />

wär das Schiff ja achtern<br />

in den Fels geschrammt.<br />

«Kinder hievt ins Rettungsboot»,<br />

ruft der<br />

Alte. «Nehmt das Tau<br />

und zieht!» sagt die<br />

Schwangere. «Hey, alle<br />

in dieselbe Richtung!»<br />

schreit ein blinder Passagier.<br />

«Da, der Stern»,<br />

staunt der Schiffsarzt.<br />

«Nehmen wir Kurs auf»,<br />

meint ruhig der Steuermann.<br />

«Du bist unser<br />

Kapitän!» jubeln alle!<br />

Dr. Abel Manoukian<br />

Generalsekretär des SCR<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 43


Panorama<br />

Stellenausschreibung<br />

Die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirche der Schweiz engagiert sich mit der Fachstelle «Plattform Jugend» in der<br />

Deutsch- und Westschweiz sowie im Tessin in der kirchlichen Jugendarbeit. Diese unterstützt auf dem Gebiet<br />

der Kinder- und Jugendarbeit Kirchgemeinden und Institutionen und führt eigene Veranstaltungen wie Kinderund<br />

Jugendlager durch.<br />

Wir suchen per sofort oder nach Vereinbarung<br />

eine Jugendarbeiterin / einen Jugendarbeiter (m/w/d)<br />

zu 60 – 80 %<br />

Zu den Hauptaufgaben gehören die Organisation von Projekten mit Kindern und Jugendlichen, die<br />

Mitwirkung bei Veranstaltungen und Lagern für Kinder und Jugendliche, Öffentlichkeitsarbeit verbunden<br />

mit administrativen Aufgaben, Zusammenarbeit mit freiwilligen Mitarbeitenden und dem Verband <strong>Christkatholisch</strong>e<br />

Jugend der Schweiz sowie die Mitarbeit in der Kommission Jugendkoordination des Synodalrates.<br />

Wir erwarten von Ihnen<br />

• Erfahrung in der Jugendarbeit oder laufende<br />

Ausbildung in sozialer Arbeit FH oder ähnliche<br />

Ausbildung<br />

• Guten Zugang zu Kindern und Jugendlichen<br />

• Flexible zeitliche Präsenz und Zuverlässigkeit<br />

• Kreativität und Engagement<br />

• Hohe Sozialkompetenz, Kommunikationsund<br />

Teamfähigkeit<br />

• Mitgliedschaft oder persönlichen Bezug zur<br />

christkatholischen Kirche und Interesse an<br />

religiösen und kirchlichen Fragen<br />

• Gute Kommunikationsfähigkeit in Deutsch und<br />

Französisch; Italienisch ist ein Plus<br />

Bei mehreren Bewerbungen mit gleicher Qualifikation<br />

hat die Zugehörigkeit zur christkatholischen<br />

Kirche Priorität bei der Auswahl.<br />

Fühlen Sie sich angesprochen und haben wir Ihr<br />

Interesse geweckt?<br />

Dann senden Sie uns bitte Ihre Bewerbung in<br />

elektronischer Form als PDF-Dokument mit den<br />

üblichen Unterlagen bis am 31. 5. <strong>2024</strong> an:<br />

Franz Murbach, Synodalratspräsident<br />

praesidium.synodalrat@christkatholisch.ch<br />

Mobil: 076 489 11 73<br />

Wir bieten Ihnen<br />

• Eine abwechslungsreiche Tätigkeit mit Eigenverantwortung<br />

und viel Selbstständigkeit<br />

• nach der Probezeit ein unbefristetes Arbeitsverhältnis<br />

• Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

• Möglichkeit, neue Methoden und Ideen<br />

einfliessen zu lassen<br />

• Homeoffice oder Arbeitsplatz in der Kirchgemeinde<br />

in Ihrer Nähe (nach Absprache)<br />

44<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>


Panorama<br />

Aus Synodalrat<br />

und Synodebüro<br />

157. Session der Nationalsynode<br />

vom 24./25. Mai <strong>2024</strong> in Aarau<br />

Bei Redaktionsschluss stand die definitive<br />

Traktandenliste noch nicht fest. Die Synodalen<br />

werden zur gegebenen Zeit per Mail mit den<br />

Unterlagen bedient.<br />

Die angekündigte Bischofswahl wird als erstes Geschäft behandelt.<br />

Gemäss Zeitplan findet die Wahl nach dem Festgottesdienst<br />

statt. Dieser beginnt um 10 Uhr in der Stadtkirche Aarau. Bei der<br />

Bischofswahl handelt es sich um den ersten, quasi administrativen<br />

Akt. Der liturgische Akt findet in Form der Bischofsweihe am<br />

14. September <strong>2024</strong> statt.<br />

Pfarrer Nassouh Toutoungi / Erika Schranz / 21. März <strong>2024</strong><br />

Wichtige Termine<br />

Donnerstag, 2. Mai, 20 Uhr<br />

ZOOM-Abendgebet, Meeting-ID:<br />

817 0361 9366 (der Zugang erfolgt<br />

kostenlos über www.zoom.us oder die<br />

Zoom-App), mit Pfr. Lenz Kirchhofer<br />

Sonntag, 12. Mai, 10 Uhr<br />

Diakonin Susanne Cappus wird die<br />

Sonntagspredigt am Radio halten. Sie<br />

wird um 10 Uhr von Radio SRF 2<br />

Kultur und von der Musikwelle<br />

ausgestrahlt.<br />

Samstag, 18. Mai, 18 bis 18.30 Uhr<br />

Gebet vor der Bischofswahl.<br />

Am Vorabend des Pfingstfestes<br />

wollen wir uns in der Schweiz im<br />

Gebet vereinen. Kommen Sie dazu,<br />

indem Sie sich bei Zoom einwählen:<br />

https://uni-bonn.zoom-x.<br />

de/j/64804796793?pwd=L1VJQzFw<br />

UGhQbC92clo3dHdEVkVVZz09<br />

Meeting-ID: 648 0479 6793<br />

Kenncode: 142796<br />

Freitag, 24. und Samstag, 25. Mai<br />

<strong>Christkatholisch</strong>e Kirche der<br />

Schweiz: Nationalsynode in Aarau,<br />

157. Session.<br />

Die Stadtkirche Aarau ist<br />

ein reformiertes Kirchengebäude<br />

und stammt aus der<br />

Spätgotik. Die dreischiffige<br />

Basilika wurde in den Jahren<br />

1471 bis 1478 nach den<br />

Vorgaben der Bettelordens<br />

architektur erbaut.<br />

Foto: Wikipedia<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 45


Aus den Gemeinden<br />

2<br />

1<br />

Rheinfelden-Kaiseraugst<br />

Am 10. März präsentierte<br />

Ruedi Wullschleger, der vielseitige<br />

Filmesammler historischer<br />

Aufnahmen in und um Rheinfelden,<br />

den Film «Der Rhein: Ein<br />

Fluss nimmt Einfluss».<br />

Foto: zVg<br />

Rheinfelden-Kaiseraugst<br />

Am Freitag, 1. März, kamen<br />

wieder viele interessierte<br />

Frauen und Männer in der<br />

römisch-katholischen Kirche<br />

zusammen, um gemeinsam<br />

die Liturgie des ökumenischen<br />

Weltgebetstages zu feiern.<br />

Foto: zVg<br />

3<br />

Rheinfelden-Kaiseraugst<br />

Am 20. März trafen sich Kinder<br />

und Erwachsene zum Palmbinden<br />

im Kirchgemeindehaus<br />

Martinum, Rheinfelden, ein.<br />

Foto: zVg<br />

46<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>


Aus den Gemeinden<br />

1 Rheinfelden-Kaiseraugst<br />

Verbunden «durch das Band des Friedens» – der Leitspruch<br />

des diesjährigen Weltgebetstages der Frauen<br />

Am Freitag, 1. März, kamen wieder viele interessierte Frauen und Männer in der<br />

römisch-katholischen Kirche zusammen, um gemeinsam die Liturgie des ökumenischen<br />

Weltgebetstages zu feiern.<br />

An der Reihe war dieses Jahr das zur Zeit vor zahlreichen<br />

Herausforderungen und in humanitären Krisen<br />

befindliche Palästina. Frauen aus Palästina haben<br />

die Liturgie zum Thema «Das Band des Friedens»<br />

bereits vor vier Jahren verfasst! Im Zentrum der Liturgie<br />

stand neben den Berichten einzelner Frauen<br />

aus Palästina, die aus ihrem Leben und dem ihrer<br />

Vorfahren erzählten, die Gebete für Frieden und Hoffnung.<br />

Die Feier enthielt eine Botschaft, die aktueller<br />

nicht sein könnte: Gerade inmitten von Kriegen und<br />

Leid, sind wir dazu aufgerufen, einander in Liebe zu<br />

ertragen. Trotz aller Schwierigkeiten zusammenzuhalten,<br />

stärkt ein Band des Friedens und wird Hoffnung<br />

geben. So wurde von den BesucherInnen ein<br />

Band des Friedens geknüpft und zum Abschluss der<br />

Feier um den Olivenbaum gelegt als Symbol für die<br />

Verbundenheit und die Kraft, die ausgeht von den<br />

Weltgebetstagsfeiern. Wunderschön begleitet wurde<br />

der Gottesdienst von den beiden Musikerinnen Richelle<br />

an der Orgel und Verena an der Flöte. Die Kollekte<br />

erbrachte dieses Jahr sfr. 534.- und wird dafür<br />

verwendet, weltweit Frauen in Not zu unterstützen<br />

und Zukunftsperspektiven zu ermöglichen. Herzlichen<br />

Dank für alles was gegeben worden ist!<br />

Im Anschluss an den Gottesdienst wurden die Besucherinnen<br />

und Besucher dazu eingeladen, noch ein<br />

wenig zu verweilen und sich bei Pfefferminztee und<br />

kulinarischen palästinensischen Köstlichkeiten auszutauschen.<br />

Das ökumenische Vorbereitungsteam<br />

2 Rheinfelden-Kaiseraugst<br />

Filmvorführung und Mittagessen<br />

Am 10. März präsentierte Ruedi Wullschleger,<br />

der vielseitige Filmesammler<br />

historischer Aufnahmen in und um<br />

Rheinfelden, den Film «Der Rhein: Ein<br />

Fluss nimmt Einfluss» im Kirchgemeindehaus<br />

Martinum.<br />

Die Filmvorführung dauerte ca. 30 Minuten und weckte<br />

bei einigen Kirchenmitgliedern alte Erinnerungen.<br />

Ein grosser Applaus ging an Ruedi Wullschleger für<br />

seine tolle Arbeit.<br />

Abgerundet wurde der Anlass mit einem feinen Mittagessen,<br />

zubereitet von den Hobbyköchen aus dem<br />

Verein Bierchuchi, Hanspeter Jäger und Peter Giessberger.<br />

Alles in allem ein gemütliches und fröhliches<br />

Beisammensein von 25 Mitgliedern unserer Kirchgemeinde.<br />

Nach guten Gesprächen und regem Gedankenaustausch<br />

löste sich die Gesellschaft mit zufriedenen<br />

Gesichtern gegen 15 Uhr auf.<br />

3 Rheinfelden-Kaiseraugst<br />

Palmbinden<br />

Am 20. März trafen sich Kinder und<br />

Erwachsene zum Palmbinden im<br />

Kirchgemeindehaus Martinum, Rheinfelden,<br />

ein.<br />

Nachdem unsere Katechetin Nadja Ryser eine Geschichte<br />

über die Bedeutung von Palmsonntag erzählt<br />

hatte, ging es los mit dem Werkeln. Äste wurden<br />

zurechtgeschnitten, Sträusse zusammengesteckt,<br />

Blätter für die Ringe an den Palmbäume gezupft usw.<br />

Vor der Zvieri-Pause noch kurz ein Gruppenfoto. Der<br />

Frauenverein servierte frischen Kartoffelsalat mit<br />

Wienerli und zum Dessert gab es feine Zitronen-Muffins.<br />

Anschliessend ging es an die Fertigstellung der<br />

Palmbäume. Insgesamt wurden drei Palmbäume und<br />

60 Sträusse hergestellt. Es war ein vergnüglicher<br />

Nachmittag für Jung und Alt. Ein herzliches Dankeschön<br />

an unser Kirchgemeindemitglied Hanni Holer,<br />

die uns jedes Jahr mit Stechpalmen aus ihrem Garten<br />

beliefert und an alle Mitwirkenden, die das Material<br />

so schön verarbeiten und verzieren.<br />

Der Film auf Youtube: youtu.be/Ye1di0KyW7I<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 47


Aus den Gemeinden<br />

4<br />

Rheinfelden-Kaiseraugst<br />

Die diesjährigen ökumenischen<br />

Suppentage in Rheinfelden<br />

wurden zu Gunsten der indigenen<br />

Bevölkerung der Adivasi<br />

in der Diözese Jashpur, Indien,<br />

durchgeführt.<br />

Foto: zVg<br />

5<br />

Palmsonntag in Obermumpf<br />

Die Freude und das Glück<br />

über die herrlich dekorierte<br />

Kirche war den zahlreich<br />

erschienen Kirchgängern<br />

deutlich anzusehen.<br />

Foto: zVg<br />

6<br />

Wegenstettertal<br />

Am Freitag, 15. März, lud der<br />

Freundeskreis «Ökumenische<br />

Konzerte im Wegenstettertal»<br />

zu einem Konzert in Zuzgen<br />

ein. Die Rede ist von Cristina<br />

Raurich, Orgel, Sandra Rohrer<br />

Sacher, Sopran, und Renald<br />

Müller, Trompete.<br />

Foto: Fritz Imhof<br />

48<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>


Aus den Gemeinden<br />

4 Rheinfelden-Kaiseraugst<br />

Ökumenische Suppentage<br />

Die ökumenischen Suppentage in Rheinfelden wurden zu Gunsten der indigenen<br />

Bevölkerung der Adivasi in der Diözese Jashpur, Indien, durch geführt.<br />

Hier besitzen die Adivasi eigenes Land und leben<br />

vom Anbau von Getreide und Hülsenfrüchten, sowie<br />

vom Sammeln von Waldprodukten. Meist reichen ihre<br />

Nahrungsmittel nicht für das ganze Jahr. Deshalb<br />

müssen sich viele Familien als billige Arbeitskräfte<br />

verdingen oder Kredite zu hohen Zinsen aufnehmen.<br />

Die Diözese Jashpur unterstützt die Adivasi in 200<br />

Dörfern dabei, sich gemeinschaftlich zu organisieren<br />

und mittels Getreidesparkassen Vorräte anzulegen.<br />

Dadurch können sie sich in Zeiten des Mangels und<br />

bei Notfällen mit Krediten gegenseitig helfen, ohne<br />

in die Fänge der Geldverleiher zu geraten. Ein weiteres<br />

wichtiges Ziel ist die Stärkung des Selbstbewusstseins<br />

der Bevölkerung und gemeinsame Aktivitäten,<br />

unter anderem, damit sie ihr traditionelles<br />

Land auf dem Rechtsweg selbst verteidigen können.<br />

Die drei Suppentage fanden jeweils hintereinander<br />

in einem Gemeindesaal der jeweiligen Kirchgemeinden<br />

statt. Am Samstag, 9. März, durften wir die Besucher<br />

zu einer feinen Bündner Gerstensuppe, Kaffee<br />

und Kuchen begrüssen. Unter dem Motto «es<br />

hett, so langs hett» servierten wir 50 Teller mit Suppe<br />

und diverse Kuchen. Die Kollekte ergab CHF 700<br />

zugunsten der ökumenischen Kampagne. Ein herzliches<br />

Dankeschön an das Küchenteam, Kerstin und<br />

René Ott sowie an die Kuchenbäckerinnen der Kirchgemeinde.<br />

5 Obermumpf-Wallbach<br />

Eine wunderschön geschmückte Kirche – Palmsonntag in Obermumpf<br />

Die Freude und das Glück über die herrlich dekorierte Kirche war den zahlreich<br />

erschienenen Kirchgängern deutlich anzusehen. Vorbereitet wurde das Palmenstecken<br />

von Gaby Hasler.<br />

Ohne die zahlreiche Unterstützung der Helferinnen<br />

und Helfer wären die wunderschönen Exemplare an<br />

Palmen, Türkränze und Chörbli nicht entstanden. Das<br />

Bild, was ein König ausmacht, entspricht nicht dem<br />

Erscheinungsbild Jesus. Statt auf einem weissen Pferd<br />

mit Prunk und Krone ist er auf einer Eselin in Jerusalem<br />

eingezogen. Anstelle von einem grossen Kriegsheer<br />

begleiteten ihn seine Freundinnen und Freunde.<br />

Voller Freude haben die Menschen mit ihren farbigen<br />

Gewändern und mit Palmzweigen die Strasse bedeckt<br />

und ihn mit den Jüngern willkommen geheissen. Diese<br />

Szene haben die Kinder am Palmsonntag mit farbigen<br />

Tüchern im Gottesdienst nachgestellt. Während<br />

des abwechslungsreichen Gottesdienstes unter der<br />

Leitung von Stephan Feldhaus und Hannah Audebert,<br />

bereitete das Küchenteam bestehend aus Eva, Marcel,<br />

Claudia und Bruno das Mittagessen «Suppe mit<br />

Spatz» für alle Gäste im Pfarrhof vor.<br />

6 Wegenstettertal<br />

Am 15. März, lud der Freundeskreis «Ökumenische Konzerte im Wegenstettertal»<br />

zu einem Konzert in Zuzgen ein. Die Rede ist von Cristina Raurich, Orgel,<br />

Sandra Rohrer Sacher, Sopran, und Renald Müller, Trompete.<br />

Die spätbarocke christkatholische Kirche in Zuzgen<br />

mit ihrer Orgel aus dem Jahre 1767 bot den richtigen<br />

Rahmen für die Passionsmusik aus verschiedenen<br />

Jahrhunderten. Die drei Mitwirkenden traten solistisch,<br />

als Duett und zu dritt auf. Eine besondere «Attraktion»<br />

war der Einsatz des Organettos, einer tragbaren mittelalterlichen<br />

Orgel, mit der Cristina Raurich die Sopranistin<br />

Sandra Rohrer Sacher im Werk Alta Trinita<br />

begleitete. Das feierliche «Dein Leib, das Manna meiner<br />

Seele» aus der Lukaspassion von Bach, das gemeinsam<br />

interpretiert wurde, stellte den Schluss eines<br />

in sich stimmigen Konzertprogramms dar, das nach<br />

zwei vom Publikum geforderten Zugaben einen schönen<br />

Abschluss fand.<br />

Fritz Imhof (Zuzgen)<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 49


Aus den Gemeinden<br />

7<br />

Möhlin<br />

Anita Weidmann wurde nach<br />

18 Jahren Anstellung im zentralen<br />

Sekretariat an der Kirchgemeindeversammlung<br />

mit einem<br />

grossen Dank für ihren Einsatz<br />

in den Ruhestand verabschiedet.<br />

Ihre Nachfolge hat seit<br />

Dezember Gabi Lützelschwab<br />

übernommen. Von Links:<br />

Corina Gremper, Silvio Iotti,<br />

Anita Weidmann<br />

Foto: zVg<br />

Die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirchgemeinde Magden-Olsberg sucht<br />

eine Sigristin, einen Sigristen<br />

für unsere Kirche in Magden<br />

Jährlich finden 30 Gottesdienste statt, hinzu kommt<br />

der Dienst bei Konzerten, Hochzeiten und Bestattungen.<br />

Ausserdem kümmert sich der/die Sigristin um<br />

die Organisation, Überwachung und Reinigung der<br />

Kirchenräume, Paramenten, liturgischen Geräte und<br />

der Kirchenwäsche.<br />

– Der Zeitaufwand beträgt 8–12 Stunden/Monat<br />

Zeitgemässe Entlöhnung, nach Aufwand<br />

– Wohnort Magden oder im Umkreis bis<br />

15 Minuten Fahrzeit<br />

Unser langjähriges Sigristen-Ehepaar möchte ihr Amt<br />

in neue Hände übergeben. Den oder die Nachfolgerin<br />

würden sie gerne ausführlich einarbeiten. Stellenantritt<br />

ist somit im Laufe dieses Jahres nach Vereinbarung.<br />

Bewerben Sie sich<br />

Interessentinnen und Interessenten melden sich<br />

bitte beim Kirchen pflegepräsidenten Jürg<br />

Waldmeier (juerg.waldmeier@hotmail.com)<br />

oder beim Pfarrer Peter Feenstra<br />

(peter.feenstra@christkatholisch.ch).<br />

50<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>


Aus den Gemeinden<br />

7 Möhlin<br />

Kirchgemeindeversammlung vom 21. März <strong>2024</strong><br />

Der Kirchenpflegepräsident Silvio Iotti durfte 56 Stimmberechtigte und einige<br />

Gäste begrüssen. Traditionell hat der «Gemischte Chor» unter der Leitung von<br />

Hanna Järveleinen den Abend musikalisch eröffnet. Nach einem Eingangsgebet<br />

mit Pfr. Edringer wurde ein Imbiss serviert.<br />

Das Protokoll der letztjährigen Versammlung wurde<br />

mit einem Dank an die Aktuarin Corina Gremper einstimmig<br />

genehmigt.<br />

Pfarrer Christian Edringer präsentierte mit seinem<br />

Pfarramtsbericht einen Abriss über das Kirchenjahr,<br />

welches durch einige erfolgreiche Jubiläumanlässe<br />

geprägt war. Er bedankte sich für das tolle Miteinander<br />

und die Unterstützung der Amtsträger und der<br />

Ehrenamtlichen.<br />

Nadine Wenger präsentierte die Jahresrechnung.<br />

Nach dem Samuel Horlacher den Revisorenbericht<br />

der Finanzkommission verlesen hatte, wurde die Jahresrechnung<br />

2023 mit einem Dank an unsere Kirchengutsverwalterin<br />

Tanja Kym einstimmig angenommen.<br />

Silvio Iotti erläuterte die Gründe für den Verpflichtungskredit<br />

für den neuen Grenzzaun in der Industriestrasse<br />

22. Der Voranschlag <strong>2024</strong> sowie der Verpflichtungskredit<br />

wurden genehmigt. Der Kirchensteuerfuss<br />

für das Jahr 2025 von 22 % der 100 %-igen<br />

Staatssteuer wurde angenommen.<br />

Nach einigen Informationen über die bevorstehende<br />

Renovation der Kirche St. Leodegar sowie die «<strong>Christkatholisch</strong>e<br />

Kirchgemeinde Fricktal» wurden einige<br />

Dienstjubiläen gefeiert.<br />

Neu im Pfarrteam Fricktal durften wir Hannah Audebert<br />

herzlich begrüssen.<br />

Anita Weidmann wurde nach 18 Jahren Anstellung im<br />

zentralen Sekretariat mit einem grossen Dank für ihren<br />

Einsatz in den Ruhestand verabschiedet. Ihre<br />

Nachfolge hat seit Dezember Gabi Lützelschwab übernommen.<br />

Wir wünschen ihr viel Freude bei der Arbeit.<br />

Alle Beschlüsse stehen unter dem fakultativen Referendum;<br />

d.h., auf das Verlangen eines Fünftels der<br />

Stimmberechtigten innert 30 Tagen nach der Publikation<br />

im <strong>Christkatholisch</strong>en Kirchenblatt sind sowohl<br />

positive wie auch negative Beschlüsse der Kirchgemeindeversammlung<br />

der Urnenabstimmung zu unterstellen.<br />

Falls das Referendum nicht ergriffen wird, treten<br />

die Beschlüsse am 4. Juni in Kraft.<br />

Vereinigung Hortus Dei<br />

Olsberg (VHDO)<br />

ZOOM-Gebet <strong>2024</strong><br />

Donnerstag, 2. Mai, 20 Uhr<br />

ZOOM-Abendgebet, Meeting-ID: 817 0361 9366<br />

(der Zugang erfolgt kostenlos über www.zoom.us<br />

oder die Zoom-App), mit Pfr. Lenz Kirchhofer.<br />

Weitere Daten sind:<br />

6. Juni: Pfr. Theo Pindl<br />

Der Verein führt kulturelle und<br />

spirituelle Anlässe durch, meistens in<br />

der Stiftskirche in Olsberg.<br />

Informieren Sie sich über<br />

die nächsten Anlässe<br />

christkatholisch.ch/hortusdei/<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 51


Agenda<br />

Region Basel<br />

Allschwil-Schönenbuch<br />

und Birsigtal<br />

Gottesdienste<br />

So. 5. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

5. Sonntag nach Ostern, Alte<br />

Dorfkirche, Allschwil.<br />

Do. 9. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Fest Christi Himmelfahrt, Alte<br />

Dorfkirche, Allschwil.<br />

Sa. 11. Mai, 10.15 Uhr, Gottesdienst,<br />

Alterszentrum Bachgraben, Allschwil.<br />

So. 12. Mai, 10 Uhr, Regionaler<br />

Gottesdienst zum Muttertag, St.<br />

Anna­ Kapelle, Therwil.<br />

So. 19. Mai, 10 Uhr, ökumenischer<br />

Pfingstgottesdienst, ref. Christuskirche,<br />

Allschwil.<br />

So. 26. Mai, 10 Uhr, Dreifaltigkeitssonntag,<br />

Alte Dorfkirche, Allschwil.<br />

Regionaler Gottesdienst<br />

zum Muttertag<br />

In Therwil feiern wir am Sonntag,<br />

12. Mai, 10 Uhr, in der St. Anna-Kapelle<br />

Therwil den Gottesdienst zum<br />

Muttertag. Die Feier wird gestaltet<br />

von Pfr. Simon Huber und Pfv. Patrick<br />

Blickenstorfer und mit Piano und<br />

Querflöte musikalisch begleitet. Im<br />

Anschluss sind alle Anwesenden zum<br />

Apéro eingeladen.<br />

Pfingsten – Heiliger Geist:<br />

ein schwieriges Thema?!<br />

Warum feiern wir überhaupt Pfingsten?<br />

Wozu braucht es den Heiligen<br />

Geist? Würde uns tatsächlich etwas<br />

fehlen, wenn es den Heiligen Geist<br />

nicht mehr gäbe? Im ökumenischen<br />

Gottesdienst zu Pfingsten am<br />

Sonntag, 19. Mai, 10 Uhr, in der<br />

reformierten Christuskirche werden<br />

wir diesen Fragen nachgehen.<br />

Musikalisch wird der Gottesdienst<br />

vom Gospelchor gestaltet. Im<br />

Anschluss sind alle Anwesenden zum<br />

Kirchenkaffee eingeladen.<br />

Chor<br />

Der Chor probt jeweils am Dienstag<br />

von 17.30 bis 19 Uhr, ausser in den<br />

Schulferien.<br />

Baselland<br />

Gottesdienste<br />

Do. 9. Mai, 9 Uhr, ökumenischer<br />

Gottesdienst zu Auffahrt in Arlesheim.<br />

So. 12. Mai, 10 Uhr, Regio-Gottesdienst<br />

St. Anna-Kapelle Therwil.<br />

Mi. 15. Mai, 15.30 Uhr, Kapelle<br />

Altersheim Landruhe Arlesheim,<br />

Eucharistiefeier für Interne und<br />

Externe.<br />

So. 26. Mai, 11.15 Uhr, Klosterkirche<br />

Dornach, Lichtfeier mit Diakonin Karin<br />

Schaub, anschliessend Kirchgemeindeversammlung.<br />

Ökumenischer Gottesdienst auf<br />

dem Dorfplatz Arlesheim<br />

Auch dieses Jahr findet ein ökumenischer<br />

Gottesdienst zu Auffahrt mit<br />

dem ökumenischen Team Arlesheim<br />

statt; ich selbst werde ebenfalls dabei<br />

sein. Wir starten an Auffahrt (9. Mai)<br />

bereits um 9 Uhr (Dorfplatz Arlesheim).<br />

Der Musikverein Arlesheim<br />

wird den Gottesdienst feierlich<br />

umrahmen. Anschliessend Möglichkeit<br />

zum Zusammensein und zur<br />

Verpflegung. Kommen Sie vorbei und<br />

feiern Sie unter freiem Himmel mit!<br />

Regio-Gottesdienst zum Muttertag<br />

Pfr. Blickenstorfer und ich laden Sie<br />

herzlich zum Regio-Gottesdienst der<br />

basel-landschaftlichen christkatholischen<br />

Kirchgemeinden in die St.<br />

Anna-Kapelle Therwil ein. Wir<br />

gedenken des Muttertags in heimeliger<br />

Atmosphäre. Seien Sie herzlich<br />

eingeladen!<br />

Eucharistiefeier im Alters- und<br />

Pflegeheim Landruhe Arlesheim<br />

Im Rahmen des ökumenischen<br />

Engagements werde ich in Arlesheim<br />

in den Alters- und Pflegeheimen<br />

Obesunne und Landruhe im Jahr<br />

<strong>2024</strong> einige Gottesdienste übernehmen.<br />

Sie sind als Eucharistiefeiern<br />

gestaltet und für alle Bewohnerinnen<br />

und Bewohner und natürlich auch für<br />

Externe offen. In der Landruhe<br />

übernimmt den musikalischen Teil am<br />

15. Mai ein Solist. Anschliessend<br />

Kaffee. Wenn Sie Lust auf einen<br />

Werktagsgottesdienst in gemütlicher<br />

Atmosphäre haben, dann zögern Sie<br />

nicht zu kommen!<br />

Religionsunterricht<br />

Am Mittwoch, 22. Mai, für die<br />

Unterstufe von 14 bis 15.15 Uhr im<br />

Schulhaus Frenke bei Katechetin<br />

Elisabeth Schwegler (079 861 03 88).<br />

Falls jemand verhindert ist, bitte im<br />

Chat bekannt geben.<br />

Kirchgemeindeversammlung<br />

Am Sonntag, 26. Mai, werden wir<br />

nach der Lichtfeier um 11.15 Uhr in der<br />

Klosterkirche Dornach (Diakonin<br />

Karin Schaub) die Frühlingskirchgemeindeversammlung<br />

in den Räumlichkeiten<br />

des Klosters Dornach<br />

durchführen (Beginn: 12.30 Uhr). Das<br />

Mittagessen wird von der Kirchgemeinde<br />

offeriert. Die erforderlichen<br />

Unterlagen werden aufgelegt.<br />

Traktandenliste:<br />

1. Begrüssung<br />

2. Wahl der Stimmenzählerin / des<br />

Stimmenzählers<br />

3. Protokoll Kirchgemeindeversammlung<br />

vom 12. November<br />

2023<br />

4. Jahresberichte:<br />

a. Pfarramt<br />

b. Präsidium<br />

5. Finanzabschluss 2023<br />

6. Informationen des Präsidiums<br />

und Pfarramts<br />

7. Verschiedenes<br />

Auch Gäste sind herzlich willkommen!<br />

Pfr. Simon Huber<br />

Basel-Stadt<br />

Gottesdienste<br />

So. 5. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier<br />

mit Taufe, Pfr. M. Bangert,<br />

Dkn. K. Schaub.<br />

Do. 9. Mai, 15 Uhr, Segnungsgottesdienst<br />

zu Auffahrt. Pfr. M. Bangert.<br />

So. 12. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier<br />

Pfr. M. Bangert, Dkn. K. Schaub.<br />

So. 19. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier zu<br />

Pfingsten. Jubiläum Dkn. Karin<br />

Schaub.<br />

Do. 23. Mai, 15 Uhr, APH Johanniter,<br />

Gottesdienst, Pfr. M. Bangert.<br />

So. 26. Mai, 18 Uhr, Diakonale<br />

Lichtfeier, Dkn. K. Schaub.<br />

52<br />

Website<br />

Alle Anlässe und aktuelle Informationen<br />

unserer Kirchgemeinden finden<br />

Sie unter www.christkatholisch.ch/<br />

allschwil<br />

Pfr. Patrick Blickenstorfer<br />

Kaffee im Kloster<br />

Am Dienstag, 14. Mai, 14 Uhr, treffen<br />

wir uns einmal mehr zu unserer<br />

Kaffeerunde im Restaurant des<br />

Klosters Dornach. Wir widmen uns<br />

dem Thema: Gibt es Beweise für ein<br />

Leben nach dem Tod? Ein interessantes<br />

Gespräch ist damit vorprogrammiert<br />

– kommen Sie vorbei!<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong><br />

Jubiläum von Diakonin<br />

Karin Schaub<br />

Am Pfingstfest des Jahres 1989 wurde<br />

Karin Schaub in der Predigerkirche zur<br />

Diakonin geweiht. An Pfingsten <strong>2024</strong><br />

feiert die Kirchgemeinde mit ihr das<br />

grosse Jubiläum. Eine sehr herzliche<br />

Einladung in die Predigerkirche am 19.<br />

Mai um 10 Uhr zum Gottesdienst und<br />

anschliessend zu einem schönen<br />

Apéro! Als erste Diakonin der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />

Kirche Basel-Stadt hat


Agenda<br />

Karin Schaub das Amt seit nunmehr 35<br />

Jahren in das «Herz der Gemeinde»<br />

geführt bzw. ist zu einer tragenden<br />

Säule der Kirchgemeinde geworden.<br />

Karin Schaub hat das Amt der Diakonin<br />

gestaltet, akzentuiert und entfaltet.<br />

Keine andere «geistliche Person» hat<br />

auch nur annährend eine so lange<br />

Dienstzeit in der Basler Kirchgemeinde<br />

erreicht. Das ist in professioneller und<br />

in biographischer Perspektive etwas<br />

ganz Ausserordentliches. Die Kirchgemeinde<br />

ist für diesen Dienst – die<br />

spirituellen Impulse, die tatkräftige<br />

Unterstützung, die tröstlichen Begegnungen,<br />

die heiteren Gespräche, die<br />

kräftigen Diskussionen, die lichtvolle<br />

Liturgie, die inspirierenden Predigten,<br />

das feine Essen, die tiefen Begleitungen<br />

– sehr dankbar. Unsere Kirchgemeinde<br />

ist darüber hinaus sehr froh,<br />

dass sich dieses in hohem Maße<br />

spirituelle und zugleich ganz ‘handfeste’<br />

Amt in Basel in einer eigenständigen<br />

Weise entwickeln konnte. Es sei auch<br />

erwähnt, dass Karin Schaub bereits vor<br />

der Weihe in vielfacher Weise in und<br />

für die Kirchgemeinde gewirkt und<br />

gearbeitet hat. Sie hat die Kinder- und<br />

Jugendarbeit inspiriert, die Katechese<br />

und den Religionsunterricht gestaltet,<br />

das soziale Netz gepflegt und gestärkt,<br />

die Singgruppe geleitet, bei Kochkursen<br />

mitgewirkt, die Arbeit im Kirchgemeinderat<br />

mitgetragen, die Kirchgemeinde<br />

im Synodalrat, bei der<br />

Nationalsynode und bei Altkatholikenkongressen<br />

vertreten, etc.! Ein grosses<br />

Bouquet von Engagements und<br />

Aktivitäten, für das die Kirchgemeinde<br />

überaus dankbar ist.<br />

Kollekte<br />

Die Kollekte im Monat April ist<br />

bestimmt für unseren Sozialfonds.<br />

Eine herzliche Empfehlung.<br />

A Musical Retreat –<br />

Musikalische Einkehr<br />

Am Sonntag, den 5. Mai, findet um 16<br />

Uhr der Anlass «A Musical Retreat<br />

– Musikalische Einkehr» mit dem<br />

Projektchor «Rheinstimmen» und<br />

besinnlichen Texten von Angela<br />

Weber statt. Eine herzliche Einladung.<br />

Eintritt frei, Kollekte.<br />

Stille und Kontemplation<br />

An den Montagen vom 6. und 27. Mai<br />

findet in der Predigerkirche um<br />

18.15 Uhr wieder der Kurs «Stille und<br />

Kontemplation» statt. Leitung:<br />

Kirchenrätin Angela Weber und Pfr.<br />

Michael Bangert.<br />

Leben mit den Psalmen<br />

Am Dienstag, 7. Mai, bieten Kirchenrätin<br />

Isabelle Voirol und Pfr. Michael<br />

Bangert den Kurs «Leben mit den<br />

Psalmen» an. Diesmal steht Psalm 33<br />

im Zentrum und die Frage: «Wem<br />

gehört die Welt?»<br />

Taufe<br />

Am 5. Mai werden 2 junge Erwachsene,<br />

die Geschwister Mariana und Rui<br />

Cristo, getauft. Sie haben sich auf die<br />

Taufe vorbereitet und freuen sich,<br />

Mitglieder des einen Volkes Gottes zu<br />

werden. Die Kirchgemeinde gratuliert<br />

den beiden, Ihren Eltern, ihrer<br />

Grossmutter und der ganzen Familie!<br />

Mitendand aktiv<br />

Am 28. Mai begibt sich «mitenand<br />

aktiv» auf einen Ausflug ins nahe<br />

Elsass. Anschliessend bietet sich die<br />

Gelegenheit zu einem Nachtessen in<br />

Neuwiller. Eine Anmeldung ist nötig!<br />

Bitte bei bei Eva Kaufmann (079 747<br />

2090) melden.<br />

OffenBar<br />

An den Donnerstagen vom 2., 9., 16.,<br />

23. und 30. Mai hat die OffenBar ab<br />

17.30 Uhr geöffnet. Anmeldung bei<br />

Dkn. Karin Schaub unter 079 445 26<br />

86.<br />

Abendmusiken<br />

Am Sonntag, den 12. Mai, findet um<br />

17 Uhr in der Predigerkirche ein<br />

weiteres Konzert in der Reihe der<br />

«Abendmusiken» statt. Eintritt frei,<br />

Kollekte.<br />

Kirchgemeindeversammlung<br />

und GV Förderverein<br />

Am Dienstag, den 14. Mai, findet um<br />

18.15 Uhr im Formonterhof die GV des<br />

Fördervereins statt. Um 19.30 Uhr<br />

geht dann die Kirchgemeindeversammlung<br />

am gleichen Ort über die<br />

Bühne. Ab 19 Uhr wird ein kleiner<br />

Apéro angeboten. Es werden KEINE<br />

Einladungen verschickt. Auf unserer<br />

Homepage finden Sie für beide<br />

Veranstaltungen die nötigen Unterlagen<br />

vor. Am Tag selbst können Sie<br />

sich in einer Liste eintragen und<br />

erhalten den Stimmrechtsausweis mit<br />

aktueller Traktandenliste.<br />

Wie möchte ich sterben?<br />

Am Montag, 6. Mai, 14.30 bis 16 Uhr,<br />

findet in der Kantonsbibliothek<br />

Baselland<br />

(Emma Herwegh-Platz 4 Liestal, beim<br />

Bahnhof) eine öffentliche Veranstaltung<br />

der Grauen Panther Nordwestschweiz<br />

statt. Im Mittelpunkt des<br />

Podiumsgespräches steht die Frage<br />

nach der Möglichkeit eines selbstbestimmten<br />

und würdevollen Lebensendes.<br />

Pfarrer Michael Bangert wird bei<br />

dem Podium mitwirken. (S-Bahnlinie<br />

3, Basel ab 13.31 Uhr / 14.01 Uhr, Bus<br />

80/81 ab Aeschenplatz).<br />

Mythische Orte am Oberrhein -<br />

Eine kleine Pilgerreise<br />

Wann: Sa. 22. Juni, 10 bis 19 Uhr!<br />

Was: Erleben Sie mit uns drei<br />

besondere Orte am Oberrhein: Die<br />

drei Kirchen St. Margarethen<br />

(Binningen), St. Ottilien (Lörrach-Tüllingen)<br />

und St. Chrischona (Basel-<br />

Bettingen)! Wir laden Sie ein, diese<br />

spirituellen Orte kennenzulernen,<br />

Kontakte zu knüpfen und das<br />

besondere Flair dieser Region zu<br />

schnuppern!<br />

Wer: Die Kirchen am Rheinknie aus<br />

Basel, dem Elsass und dem Markgräferland<br />

laden Sie herzlich ein. Aus<br />

unserer Kirchgemeinde begleitet<br />

Pfarrer Michael Bangert den Tag!<br />

Tagesprogramm:<br />

10 Uhr: Treffen an der Kirche St.<br />

Margarethen in Binnigen, Kurzes<br />

Gebet. Impuls mit mythischen Orten!<br />

11 Uhr: Abfahrt (mit Bus/Fahrrad/<br />

Motorrad) zur Kirche St. Ottilien,<br />

Tüllingen.<br />

12 Uhr: Treffen an der Kirche<br />

St. Ottilien, Tüllingen.<br />

12.30 Uhr: Brotzeit mit Brezeln und<br />

Getränken, Mittagsgebet, Impuls zu<br />

mythischen Orten.<br />

14 Uhr: Reise (mit Bus/Fahrrad/<br />

Motorrad) zur Kirche St. Chrischona<br />

in Basel-Bettingen.<br />

15 Uhr: Treffen an der Kirche<br />

St. Chrischona.<br />

17 Uhr: Abschlussgebet.<br />

Hinweise<br />

Der Bustransfer beginnt am Morgen<br />

ab St. Margarethen und endet am<br />

Abend am Riehener Bahnhof und in<br />

Riehen Dorf. Die Fahrrad- und<br />

Motorradgruppen werden geführt.<br />

Der Flyer zum Herunterladen unter:<br />

MythischeOrte-D_web.pdf<br />

Anmeldungen<br />

von Mitgliedern der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />

Kirchgemeinde Basel-Stadt<br />

bitte bis zum 15. Mai. an unser<br />

Sekretariat sekretariat.basel@<br />

christkatholisch.ch oder per Telefon<br />

076 767 58 39! Bitte geben Sie an,<br />

ob Sie mit dem Bus, mit dem Fahrrad<br />

oder mit dem Motorrad teilnehmen<br />

möchten. Wir freuen uns auf einen<br />

wunderschönen Tag mit Ihnen!<br />

Beitrag: 15 Franken.<br />

Laufen<br />

Gottesdienste<br />

So. 5. Mai, 10 Uhr, St. Katharinenkirche<br />

Laufen, Eucharistiefeier.<br />

So. 12. Mai, 10 Uhr, St. Anna-Kapelle<br />

Therwil, Regio-Gottesdienst.<br />

So. 19. Mai, 10 Uhr, St. Katharinenkirche<br />

Laufen, Eucharistiefeier zu<br />

Pfingsten.<br />

Regio-Gottesdienst zum Muttertag<br />

Pfr. Blickenstorfer und ich laden Sie<br />

herzlich zum Regio-Gottesdienst der<br />

basel-landschaftlichen christkatholischen<br />

Kirchgemeinden in die St.<br />

Anna-Kapelle Therwil ein. Wir<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 53


Agenda<br />

54<br />

gedenken des Muttertags in heimeliger<br />

Atmosphäre. Seien Sie herzlich<br />

eingeladen!<br />

Pfingstgottesdienst mit persönlichem<br />

Segen und Salbung<br />

Im Anschluss an den Pfingstgottesdienst<br />

am 20. Mai gibt es die Möglichkeit,<br />

nach dem allgemeinen Segen<br />

einen persönlichen Segen und die<br />

Salbung zur Bestärkung der körperlichen,<br />

seelischen und geistigen<br />

Gesundheit zu erhalten. Kommen Sie<br />

dann einfach nach vorne und lassen<br />

Sie sich persönlich mit dem Geist<br />

erfüllen!<br />

Märtseelsorg am 1. Mai-Märt<br />

Monatsmärt am Mittwoch 1. Mai, 9 bis<br />

16.30 Uhr. Das ökumenische Pfarrteam<br />

ist mit einem eigenen Stand<br />

präsent (Nähe Katharinenkirche).<br />

Kommen Sie auf einen Schwatz<br />

vorbei!<br />

Mittagstisch<br />

Am Dienstag, 28. Mai, findet ab 11.30<br />

Uhr in unserem Kirchgemeindehaus<br />

der ökumenische Seniorenmittagstisch<br />

statt, zu dem wir herzlich<br />

einladen. Anmeldungen sind bis<br />

Montag, 27. Mai, 12 Uhr, erbeten an<br />

Frau Sabine Freund vom reformierten<br />

Sekretariat, unter der Telefonnummer<br />

061 761 40 43.<br />

Kirchgemeindeversammlung<br />

am 3. Juni<br />

Für eine fristgerechte Ankündigung<br />

erfolgt bereits im vorliegenden Heft<br />

die Einladung zur Kirchgemeindeversammlung,<br />

die am Montag, 3. Juni, 20<br />

Uhr, in unserem Kirchgemeindehaus<br />

an der Viehmarktgasse 47 stattfindet.<br />

Die erforderlichen Unterlagen liegen<br />

auf. Es sind folgende Traktanden<br />

vorgesehen:<br />

Traktandenliste:<br />

1. Begrüssung<br />

2. Protokoll der letzten Kirchgemeindeversammlung<br />

(19.11.2023)<br />

3. Jahresrechnung 2023<br />

a) Jahresrechnung 2023<br />

b) Revisorenbericht<br />

c) Décharge Erteilung an<br />

Kassier und Kirchenrat<br />

4. Jahresberichte<br />

a) Kirchenrat<br />

b) Pfarramt<br />

5. Diverses<br />

Der Kirchenrat freut sich auf rege<br />

Teilnahme. Auch Gäste sind herzlich<br />

willkommen!<br />

Pfr. Simon Huber<br />

Kanton Aargau<br />

Aarau<br />

ZOOM-Gebet <strong>2024</strong><br />

Do., 2. Mai, 20 Uhr, ZOOM-Abendgebet,<br />

Meeting-ID: 817 0361 9366<br />

(der Zugang erfolgt kostenlos über<br />

www.zoom.us oder die Zoom-App),<br />

mit Pfr. Lenz Kirchhofer<br />

6. Juni: Pfr. Theo Pindl<br />

4. Juli: Pfr. Lenz Kirchhofer<br />

Gottesdienste<br />

So. 5. Mai, 8.40 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Stadtkirche Aarau.<br />

So. 5. Mai, 19 Uhr, Taizé-Feier,<br />

Stadtkirche Aarau.<br />

Do. 9. Mai, 9.30 Uhr, Regionaler<br />

Gottesdienst, Stiftskirche St.<br />

Leodegar, Schönenwerd.<br />

So 19. Mai, 9.30 Uhr, Pfingsten,<br />

Eucharistiefeier und Erstkommunion,<br />

mit Singgruppe, Stiftskirche St.<br />

Leodegar, Schönenwerd.<br />

Fr. 24. Mai, 10 Uhr, Nationalsynode-<br />

Festgottesdienst, mit italienischer<br />

Barockmusik von Pietro Modesti<br />

(Cornett), Valerio Zanolli (Gesang)<br />

und Aurore Baal (Orgel).<br />

So. 26. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Stadtkirche Aarau.<br />

Religionsunterricht<br />

Vom 9. bis 12. Mai findet das Erstkommunionlager<br />

über Auffahrt im<br />

Berghüsli statt. Die Erstkommunion<br />

feiern wir im Gottesdienst von<br />

Pfingsten, am 19. Mai, 9.30 Uhr in der<br />

Stiftskirche St. Leodegar in Schönenwerd.<br />

Die Feier wird von der Singgruppe<br />

musikalisch umrahmt.<br />

157. Session der Nationalsynode<br />

Auf ihrer 157. Session wird die<br />

Nationalsynode der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />

Kirche der Schweiz in Aarau<br />

jemand Neues ins Bischofsamt<br />

wählen. Direkt im Anschluss an den<br />

Festgottesdienst in der Stadtkirche in<br />

Aarau, der am 24. Mai um 10 Uhr<br />

beginnt, findet die Bischofswahl<br />

ebenda statt. Ab dem Nachmittag<br />

verhandelt die Synode bis am 25. Mai<br />

im Grossratssaal des Kantons<br />

Aargau. Der Synodegottesdienst, die<br />

Bischofswahl und sämtliche Verhandlungen<br />

sind öffentlich und alle<br />

Interessierten sind herzlich eingeladen,<br />

daran teilzunehmen. Das<br />

detaillierte Programm der Session<br />

findet sich im <strong>Christkatholisch</strong>,<br />

Nummer 3 auf den Seiten 46 und 47.<br />

Website<br />

Alle Veranstaltungen der christkatholischen<br />

Kirchgemeinde Aarau und<br />

aktuelle Informationen, finden Sie im<br />

Internet unter www.christkatholisch.<br />

ch/aarau.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong><br />

Website<br />

Alle Veranstaltungen der christkatholischen<br />

Kirchgemeinde Aarau und<br />

aktuelle Informationen, finden Sie im<br />

Internet unter www.christkatholisch.<br />

ch/aarau.<br />

Pfr. Lenz Kirchhofer<br />

Baden-Brugg-<br />

Wettingen<br />

ZOOM-Gebet <strong>2024</strong><br />

Do., 2. Mai, 20 Uhr, ZOOM-Abendgebet,<br />

Meeting-ID: 817 0361 9366<br />

(der Zugang erfolgt kostenlos über<br />

www.zoom.us oder die Zoom-App),<br />

mit Pfr. Lenz Kirchhofer<br />

6. Juni: Pfr. Theo Pindl<br />

4. Juli: Pfr. Lenz Kirchhofer<br />

Gottesdienste<br />

Sonntag, 5. Mai, 10.15 Uhr: Eucharistiefeier,<br />

Kapuzinerkirche Bremgarten,<br />

mit Pfr. Theo Pindl.<br />

Donnerstag, 9. Mai, 10 Uhr: Ökumenischer<br />

Auffahrtsgottesdienst, evang.-<br />

methodistische Kirche Baden<br />

(Seminarstrasse 21, Baden).<br />

Sonntag, 19. Mai, 9.30 Uhr: Eucharistiefeier<br />

zum Pfingstfest, Klosterkirche<br />

Wettingen, mit Pfr. Theo Pindl.<br />

Sonntag, 26. Mai, 11 Uhr: Trinitatis<br />

Festgottesdienst, zusammen mit<br />

anderen christlichen Kirchen,<br />

Klosterkirche Wettingen, mit Pfr.<br />

Theo Pindl, Pfr. Thomas Risel<br />

(ev.-lutherische Kirche Zürich), Rev.<br />

Johnson M. John (Mar-Thoma-Kirche),<br />

Rev. Adèle Kelham (anglik.<br />

Kirche) u.a. Musik: Glory Brass Band<br />

Gebenstorf, mit Apéro.<br />

Mar-Thoma-Kirche Indien –<br />

was ist das?<br />

Seit 10. Februar stehen die alt-katholischen<br />

Kirchen in voller Kirchengemeinschaft<br />

mit der indischen<br />

Mar-Thoma-Kirche. Was das bedeutet,<br />

und vor allem, wer diese Kirche<br />

ist, werden wir am Samstag, 25. Mai<br />

um 19.30 Uhr aus erster Quelle<br />

erfahren: Rev. Johnson M. John,<br />

Priester der Mar-Thoma-Kirche und<br />

derzeit als Post-Doc-Student in Bern,<br />

wird uns im Eduard-Herzog-Haus<br />

berichten. Herzliche Einladung! Rev.<br />

John wird Englisch sprechen, wir<br />

werden simultan übersetzen. Er wird<br />

am Tag darauf auch bei dem Trinitatis-Festgottesdienst<br />

in der Klosterkirche<br />

Wettingen dabei sein.


Agenda<br />

Pfarramt:<br />

Das Pfarramt im Eduard-Herzog-<br />

Haus ist erreichbar unter Tel. 062<br />

893 08 46, Mail: theo.pindl@christkatholisch.ch,<br />

Adresse: Rennweg 7,<br />

5303 Würenlingen.<br />

Haben Sie ein Anliegen, eine Frage<br />

oder einfach Lust auf ein Gespräch?<br />

Kommen Sie gerne für einen Kaffee<br />

vorbei, ich freue mich!<br />

Social Media:<br />

https://www.instagram.com/christkatholisch.bbw/<br />

Homepage:<br />

https://christkatholisch.ch/bbw/<br />

Pfarrer Theo Pindl<br />

Fricktal<br />

Gottesdienste im Fricktal<br />

vom 1. bis 31. Mai<br />

Sonntag, 5. Mai<br />

10 Uhr, Eucharistiefeier, Möhlin,<br />

Chäppeli.<br />

10 Uhr, Eucharistiefeier mit Jahrzeit,<br />

Rheinfelden, Stadtkirche.<br />

10 Uhr, Eucharistiefeier, Hellikon,<br />

Christuskirche.<br />

Mittwoch, 8. Mai<br />

19.30 Uhr, Abendgottesdienst,<br />

Möhlin, Chäppeli.<br />

Donnerstag, 9. Mai, Christi<br />

Himmelfahrt<br />

9.30 Uhr, Ökum. Stationen-Gottesdienst,<br />

Rheinfelden, 3 Kirchen und<br />

Inseli.<br />

10 Uhr, Eucharistiefeier, Möhlin.<br />

10 Uhr, Eucharistiefeier, Hellikon,<br />

Christuskirche.<br />

Sonntag, 12. Mai, Muttertag<br />

11 Uhr, Ökumenischer Feldgottesdienst,<br />

Magden, Auf Galgen.<br />

10 Uhr, Diakonaler Gottesdienst mit<br />

Chor, Möhlin.<br />

10 Uhr, Eucharistiefeier, Obermumpf.<br />

Mittwoch, 15. Mai<br />

10 Uhr, Gottesdienst Stadelbach,<br />

Möhlin, Stadelbach.<br />

Sonntag, 19. Mai, Pfingsten<br />

10 Uhr, Fricktaler Gottesdienst mit<br />

Bläserensemble Blech Zehn,<br />

Rheinfelden, Stadtkirche.<br />

Mittwoch, 22. Mai<br />

10 Uhr, Gottesdienst Stadelbach,<br />

Möhlin, Stadelbach.<br />

Sonntag, 26. Mai<br />

10 Uhr, Eucharistiefeier, Magden.<br />

10 Uhr, Eucharistiefeier, Möhlin.<br />

Voranzeige nächste Gottesdienste<br />

Sonntag, 2. Juni<br />

10 Uhr, Fricktaler Rheingottesdienst,<br />

Möhlin, Unterstand Wasserfahrer.<br />

Gemeindeverband Fricktal,<br />

Rechnungsauflage:<br />

Die Jahresrechnung 2023 liegt vom<br />

6. Mai bis 22. Mai zur Einsicht im<br />

Zentralen Sekretariat, Kanzlei strasse<br />

4, Möhlin auf. Öffnungszeiten Montag,<br />

Mittwoch und Freitag 9 bis 11 Uhr<br />

oder nach telefonischer Vereinbarung<br />

061 853 16 90. Einsprachen sind bis<br />

22. Mai an die jeweiligen Kirchenpflegen<br />

zu tragen.<br />

Musikalische Gestaltung vom<br />

Bläserensemble Blech Zehn am<br />

Fricktaler Gottesdienst von<br />

Pfingstsonntag, 19. Mai, in der<br />

Stadtkirche St. Martin<br />

Am Pfingstsonntag, 19. Mai, um<br />

10 Uhr spielen «Blech Zehn» festliche<br />

Bläsermusik in der christkatholischen<br />

Kirche St. Martin in Rheinfelden.<br />

Zu hören sind: Alexander Schlachter,<br />

Gordon Hein, Benjamin Brenzinger<br />

und Markus S. Tannenholz – Trompeten,<br />

Angelika Tannenholz & Klaus<br />

Heyoppe – Hörner, Albert Herzog, Urs<br />

Lützelschwab, Andreas Grimm und<br />

Heinz Eichin – Posaunen.<br />

Durch den Gottesdienst begleiten Sie<br />

Kurt Huber an der Orgel und unser<br />

Pastoralteam. Im Anschluss an den<br />

Gottesdienst sind Sie herzlich zu<br />

einem Apéro im Martinum eingeladen.<br />

Voranzeige Fricktaler Rheingottesdienst<br />

und Familiennachmittag<br />

in Möhlin<br />

Am Sonntag, 2. Juni, laden wir unsere<br />

Kirchgemeindemitglieder, vom<br />

Kleinkind bis zum Urgrosi, zu einem<br />

gemeinsamen Tag an den Rhein ein.<br />

Wir treffen uns bei jedem Wetter im<br />

Unterstand der Wasserfahrer<br />

(Anfahrtsplan www.christkatholisch.<br />

ch/moehlin/agenda). Bringt doch<br />

auch Tante, Onkel, Gotti, Götti,<br />

Freunde, Bekannte und Verwandte<br />

mit. Alle sind herzlich willkommen!<br />

10 Uhr, Fricktaler Rheingottesdienst<br />

mit der Musikgesellschaft Möhlin.<br />

11.30 Uhr, Festbeiz zu familienfreundlichen<br />

Preisen.<br />

13.30 Uhr Startschuss zum Familiennachmittag.<br />

Die Kirchenpflege Möhlin<br />

bietet ein Familienprogramm an. Das<br />

Pastoralteam und die christkatholische<br />

Kirchenpflege Möhlin freuen<br />

sich auf einen Grossaufmarsch!<br />

Für die Fahrdienste aus Ihren<br />

Kirchgemeinden wenden Sie sich<br />

bitte an Ihre Kirchgemeinde.<br />

Website<br />

Alle Veranstaltungen des Gemeindeverbands<br />

Fricktal und aktuelle<br />

Informationen, finden Sie im Internet<br />

unter christkatholisch.ch/fricktal.<br />

Magden-Olsberg<br />

Darstellung Gottesdienste<br />

Die Gottesdienste werden unter der<br />

Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />

aufgeführt.<br />

Kirchgemeindeversammlung<br />

vom 22. Mai<br />

Wir laden ein zur ordentlichen<br />

Kirchgemeindeversammlung vom<br />

22. Mai, 19.30 Uhr in der Pfarrschüre<br />

Magden.<br />

Traktandenliste:<br />

1. Protokoll der Kirchgemeindeversammlung<br />

vom 24. Mai 2023<br />

2. Rechnung 2023<br />

– Bericht der Finanzkommission<br />

3. Budget 2025<br />

– Festlegung Steuerfuss 2025<br />

(Vorschlag: Beibehaltung 20 %)<br />

4. Wahlen<br />

– Mitglied der Kirchenpflege<br />

– Präsident der Finanzkommission<br />

5. Jahresberichte<br />

a) Pfarrer<br />

b) Präsident<br />

6. Information zur «Zukunft Kirche<br />

im Fricktal» durch Diakon<br />

Stephan Feldhaus, mit anschliessender<br />

Frage- und<br />

Diskussionsrunde<br />

7. Verschiedenes und Ausblick<br />

(Verabschiedungen)<br />

Anschliessend an die Versammlung<br />

sind alle herzlich eingeladen zu einem<br />

Apéro.<br />

Regioausflug des Frauenvereins<br />

Bei unserem nächsten Treff am<br />

Dienstag, 7. Mai, werden wir eine<br />

Führung durchs Läckerli-Huus in<br />

Frenkendorf machen. Dort werden<br />

wir anschliessend auch ein Zvieri<br />

einnehmen und bitten daher um<br />

Anmeldung bis zum 1.5.24. Wir<br />

werden mit PW's hinfahren. Besammlung<br />

um 13.30 Uhr vor dem Gemeindesaal.<br />

Anmeldung: per WhatsApp/<br />

SMS: 079/523 66 79 oder Telefon:<br />

061/841 15 70.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 55


Agenda<br />

Gemütliches Treffen mit dem<br />

Frauenverein<br />

Nächste Zusammenkunft mit dem<br />

Frauenverein ist am Dienstag, 7. Mai,<br />

wo wir einen Ausflug in die Region<br />

machen. Weiteres folgt. Wir freuen<br />

uns auf Ihr Erscheinen.<br />

Christi Himmelfahrt<br />

Die Ökumene von Magden-Olsberg<br />

schliesst sich an bei der grossen<br />

Auffahrtfeier der beiden Rheinfelden.<br />

An zwei Seiten des Rheines findet ein<br />

Stationenweg statt. Mündlich wurde<br />

in der Dorfkirche angekündigt, dass<br />

dieser Stationenweg bei der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />

Stadtkirche anfängt,<br />

aber das stimmt natürlich nicht. Hier<br />

finden Sie den richtigen Ablauf:<br />

1. Station: 9.30 Uhr röm.-kath.<br />

Josefskirche<br />

2. Station: 10 Uhr evang.-ref. Kirche<br />

3. Station: 10.30 Uhr christkath.<br />

Stadtkirche St. Martin<br />

4. Station: beide Rheinfelden treffen<br />

sich zum gemeinsamen Festgottesdienst<br />

auf dem Inseli mit Apéro<br />

(bei schlechtem Wetter in der<br />

christkath. Kirche St. Martin).<br />

Feldgottesdienst<br />

Ein Gottesdienst auf Galgen ist jedes<br />

Jahr wieder ein Höhepunkt. Das<br />

ökumenische Zusammensein und der<br />

Blick auf Magden und die ganze<br />

Umgebung vermitteln eine grosse<br />

Weite. Der hohe Himmel und die hin<br />

und wieder passierenden Hundebesitzer<br />

oder Mountainbikerinnen<br />

widersprechen sich nicht. Alles ist<br />

verbunden. Der Männerverein singt<br />

und stellt den Apéro. Kommen Sie<br />

auch? Es wird schön.<br />

Fricktaler Pfingstgottesdienst<br />

Dieses Jahr feiern wir einen aussergewöhnlichen<br />

Pfingstgottesdienst.<br />

Dazu reisen wir zur Stadtkirche in<br />

Rheinfelden und feiern dort zusammen<br />

mit den anderen Kirchgemeinden<br />

im Fricktal und mit dem gesamten<br />

Pastoralteam das Fest der<br />

heiligen Geistkraft. Das neue<br />

Bläserensemble «Blech Zehn»<br />

übernimmt zusammen mit dem<br />

Organisten Kurt Huber die musikalische<br />

Gestaltung.<br />

Vier Lieder am Abend,<br />

wir singen weiter<br />

Alle, die gerne singen, sind herzlich<br />

eingeladen zu unserer nächsten<br />

Runde «Vier Lieder am Abend».<br />

Die Anfangszeit haben wir jetzt<br />

vorverschoben auf 17 Uhr und die<br />

Dauer etwas grosszügiger angelegt.<br />

Sonst ist alles gleich. In einer Stunde<br />

lernen und singen wir beim E-Klavier<br />

vier Lieder diverser Stilrichtungen,<br />

kirchliche oder andere, wobei ein<br />

Saisonlied öfters wiederkehrt.<br />

Etwas Singerfahrung ist praktisch,<br />

aber wird nicht vorausgesetzt.<br />

Gesungene Grüsse Katharina<br />

Metzger und Peter Feenstra<br />

Seelsorge<br />

Wünschen Sie ein persönliches<br />

Gespräch? Pfarrer Peter Feenstra hat<br />

ein offenes Ohr. Sie erreichen ihn<br />

unter Tel. 061 841 11 12.<br />

Möhlin<br />

Darstellung Gottesdienste<br />

Die Gottesdienste werden unter der<br />

Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />

aufgeführt.<br />

Fricktaler Pfingstgottesdienst<br />

Dieses Jahr feiern wir einen aussergewöhnlichen<br />

Pfingstgottesdienst.<br />

Dazu reisen wir zur Stadtkirche in<br />

Rheinfelden und feiern dort zusammen<br />

mit den anderen Kirchgemeinden<br />

im Fricktal und mit dem gesamten<br />

Pastoralteam das Fest der<br />

heiligen Geistkraft. Das neue<br />

Bläserensemble «Blech Zehn»<br />

übernimmt zusammen mit dem<br />

Organisten Kurt Huber die musikalische<br />

Gestaltung.<br />

Voranzeige Fricktaler Rheingottesdienst<br />

und Familiennachmittag<br />

Am Sonntag, 2. Juni, laden wir unsere<br />

Kirchgemeindemitglieder, vom<br />

Kleinkind bis zum Urgrosi, zu einem<br />

gemeinsamen Tag an den Rhein ein.<br />

Wir treffen uns bei jedem Wetter im<br />

Unterstand der Wasserfahrer. Bringt<br />

doch auch Tante, Onkel, Gotti, Götti,<br />

Freunde, Bekannte und Verwandte<br />

mit. Alle sind herzlich willkommen!<br />

10 Uhr, Fricktaler Rheingottesdienst<br />

mit der Musikgesellschaft Möhlin.<br />

Fahrdienst auf Anmeldung bei<br />

Christine Gremper, Tel. 061 851 39 14.<br />

11.30 Uhr, Festbeiz zu familienfreundlichen<br />

Preisen. Der Frauenverein freut<br />

sich über Kuchenspenden für das<br />

Kuchenbuffet!<br />

13.30 Uhr Startschuss zum Familiennachmittag.<br />

Die Kirchenpflege bietet<br />

ein Familienprogramm an. Das<br />

Pastoralteam und die christkatholische<br />

Kirchenpflege Möhlin freuen<br />

sich auf einen Grossaufmarsch!<br />

Fahrdienst für Fricktaler<br />

Gottesdienste<br />

Für die Fricktaler Gottesdienste, am<br />

19. Mai zu Pfingsten, in Rheinfelden<br />

und Rheingottesdienst am 2. Juni in<br />

Möhlin, beim Wasserfahrverein, wird<br />

ein Fahrdienst auf Anmeldung<br />

angeboten. Wenn Sie gerne den<br />

Fahrdienst nach Rheinfelden oder<br />

zum Wasserfahrverein in Möhlin<br />

nutzen möchten, melden Sie sich<br />

bitte bei Christine Gremper, Tel. 061<br />

851 39 14.<br />

Frauenverein<br />

Am Donnerstag, 16. Mai und 30. Mai,<br />

um 14 Uhr, Zusammenkunft im<br />

Kirchgemeindehaus. Abholdienst Heidi<br />

Fritzenwallner, Tel. 061 851 48 19.<br />

Männerverein<br />

Der Männerverein lädt am Donnerstag,<br />

23. Mai, um 14 Uhr zum Jassnachmittag<br />

ins Kirchgemeindehaus.<br />

Verstorben<br />

Kurt Mahrer ist im 71. Lebensjahr<br />

verstorben, Willy Mahrer ist im 87.<br />

Lebensjahr verstorben, Friedrich<br />

Metzger ist im 99. Lebensjahr<br />

verstorben. Wir entbieten den<br />

Angehörigen unser herzliches Beileid.<br />

Brücke über Auffahrt,<br />

Seelsorgepikett<br />

Am 10. Mai bleibt das Sekretariat<br />

ge schlossen. Im Notfall erreichen<br />

Sie einen Seelsorger über<br />

Tel. 061 853 16 91.<br />

Homepage<br />

www.christkatholisch.ch/moehlin<br />

Obermumpf-Wallbach<br />

Darstellung Gottesdienste<br />

Die Gottesdienste werden unter der<br />

Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />

aufgeführt.<br />

Gottesdienste<br />

So. 12. Mai, 10 Uhr, Kirche Obermumpf,<br />

Gottesdienst, Pfr. Christian<br />

Edringer.<br />

So. 19. Mai, 10 Uhr, Kirche Rheinfelden,<br />

regionaler Gottesdienst zu<br />

Pfingsten, Pfarrteam.<br />

Pfingstsonntag<br />

Der Gottesdienst an Pfingsten findet<br />

in der Kirche St. Martin in Rheinfelden<br />

statt und wird musikalisch gestaltet<br />

vom Bläserensemble «Blech<br />

Zehn». Es spielen an der Trompete<br />

Alexander Schlachter, Benjamin<br />

Brenzinger, Gordon Hein und Markus<br />

S. Tannenholz. Die Hörner werden<br />

gespielt von Angelika Tannenholz und<br />

Klaus Heyoppe und an den Posaunen<br />

spielen Albert Herzog, Andreas<br />

Grimm, Heinz Eichin und Urs Lützelschwab.<br />

Durch den Gottesdienst<br />

begleitet Sie Kurt Huber an der Orgel<br />

und unser Pastoralteam. Im Anschluss<br />

an den Gottesdienst sind Sie<br />

56<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>


Agenda<br />

herzlich zu einem Apéro im Martinum<br />

eingeladen.<br />

Kirchgemeindeversammlung<br />

Montag, 13. Mai, 19 Uhr, in der Kirche<br />

in Obermumpf. Die Einladungen mit<br />

dem Stimmrechtsausweis werden<br />

den Stimmberechtigten rechtzeitig<br />

zugestellt.<br />

Traktanden<br />

1. Protokoll der ordentlichen<br />

Kirchgemeindeversammlung<br />

vom 15. Mai 2023<br />

2. Jahresrechnung 2023<br />

3. Budget 2025<br />

4. Pfarramtsbericht<br />

5. Jahresbericht des Präsidenten<br />

6. Ersatzwahlen Kirchenpflege und<br />

Kantonalsynodedelegierte<br />

7. Verschiedenes<br />

Frauenverein<br />

Vorankündigung: Am 4. Juni findet<br />

der Vereinsausflug statt. Nähere<br />

Angaben dazu werden euch rechtzeitig<br />

zugestellt.<br />

Rheinfelden-<br />

Kaiseraugst<br />

Darstellung Gottesdienste<br />

Die Gottesdienste werden unter der<br />

Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />

aufgeführt.<br />

Eucharistiefeier mit Jahrzeit am<br />

5. Mai in der Stadtkirche St. Martin<br />

Die Eucharistiefeier wird musikalisch<br />

begleitet von Kurt Huber, Orgel und<br />

Helena Huber, Flöte.<br />

Nach dem Gottesdienst treffen sich<br />

die Gottesdienstbesucher zum<br />

gemütlichen Chilekaffi im Martinum.<br />

Konzert der Klassik Sterne am 5.<br />

Mai um 19 Uhr in der Stadtkirche<br />

St. Martin<br />

«VIVALDI GOES IRISH», ein Konzert<br />

der besonderen Art mit Gilles Apap<br />

Violine, Andrés Gabetta Violine und<br />

dem Gabetta Consort.<br />

Freuen Sie sich auf das folgende<br />

Musikprogramm unter der Leitung<br />

von Andrés Gabetta:<br />

Antonio Vivaldi, Konzert für vier<br />

Violinen, RV 580, Konzert für zwei<br />

Violinen in G-Dur, RV516, Grosso<br />

Mogul sowie Werke von Enescu,<br />

Sarasate und irische Polkas<br />

Weitere Infos und Tickets unter:<br />

https://www.klassiksterne-rheinfelden.com/<br />

Jass-Spass am 8. Mai<br />

Wer gerne jasst oder wer es lernen<br />

möchte, ist eingeladen zum Jass-<br />

Spass am Mittwoch, 8. Mai, um<br />

14 Uhr im Martinum in Rheinfelden.<br />

Auffahrts-Donnerstag, 9. Mai,<br />

Ökumenischer Stationen-Gottesdienst<br />

Christi Himmelfahrt<br />

1. Station: 9.30 Uhr röm.-kath.<br />

Josefskirche.<br />

2. Station: 10 Uhr evang.-ref. Kirche.<br />

3. Station: 10.30 Uhr christkath.<br />

Stadtkirche St. Martin.<br />

4. Station: beide Rheinfelden treffen<br />

sich zum gemeinsamen Abschluss<br />

des ökum. Festgottesdienstes auf<br />

dem Inseli mit Apéro (bei schlechtem<br />

Wetter in der christkath. Kirche St.<br />

Martin).<br />

Musik zum Feierabend am 14. Mai<br />

um 19 Uhr in der Stadtkirche St.<br />

Martin<br />

Am 14. Mai um 19 Uhr setzen wir<br />

unsere Konzertreihe in der Stadtkirche<br />

St. Martin fort. Es spielt Antje<br />

Traub aus Baden an der grossen<br />

Metzler-Orgel Werke von Josef<br />

Gabriel Rheinberger und Alfred<br />

Hollins.<br />

Kommen Sie doch vorbei und<br />

geniessen Sie diesen Anlass. Der<br />

Eintritt ist frei. Die Kollekte ist<br />

zugunsten des Orgelfonds der<br />

Stadtkirche St. Martin.<br />

Musikalische Gestaltung vom<br />

Bläserensemble «Blech Zehn» am<br />

Fricktaler Gottesdienst von<br />

Pfingstsonntag, 19. Mai, in der<br />

Stadtkirche St. Martin<br />

Am Pfingstsonntag, 19. Mai, um<br />

10 Uhr spielen «Blech Zehn» festliche<br />

Bläsermusik in der christkatholischen<br />

Kirche St. Martin in Rheinfelden.<br />

Zu hören sind:<br />

Alexander Schlachter, Gordon Hein,<br />

Benjamin Brenzinger und Markus S.<br />

Tannenholz - Trompeten; Angelika<br />

Tannenholz & Klaus Heyoppe - Hörner;<br />

Albert Herzog, Urs Lützelschwab,<br />

Andreas Grimm und Heinz Eichin –<br />

Posaunen.<br />

Durch den Gottesdienst begleiten Sie<br />

Kurt Huber an der Orgel und unser<br />

Pastoralteam. Im Anschluss an den<br />

Gottesdienst sind Sie herzlich zu<br />

einem Apéro im Martinum eingeladen.<br />

Klangperlen. Ein Konzert mit dem<br />

Capriccio Barock Orchester am<br />

25. Mai um 19.30 Uhr in der<br />

Stadt kirche St. Martin<br />

Freuen Sie sich auf das folgende<br />

Musikprogramm unter der Leitung<br />

von Dominik Kiefer:<br />

Jean-Joseph de Mondonville:<br />

Ouverture und Tänze aus «Les Fêtes<br />

de Paphos»; Georg Friedrich Händel:<br />

Ouverture zum Oratorium «Esther»,<br />

HWV 50; Francesco Venturini: Sonata<br />

a-Moll aus «Concerti di camera a 4–9<br />

instromenti», op. 1 Nr. 2; Georg Philipp<br />

Telemann: Concerto h-Moll für 2<br />

Traversflöten, Fagott, Streicher und<br />

B.c., TWV 53:h1; Georg Friedrich<br />

Händel: Concerto grosso B-Dur für 2<br />

Oboen, Streicher und B.c., HWV 313;<br />

Jean-Philippe Rameau: Chaconne<br />

aus «Les Indes galantes», RCT 44.<br />

Weitere Infos und Tickets unter:<br />

https://www.capriccio-barock.ch/<br />

Musik zum Feierabend am<br />

28. Mai um 19 Uhr in der Stadtkirche<br />

St. Martin<br />

Am 28. Mai um 19 Uhr setzen wir<br />

unsere Konzertreihe in der Stadtkirche<br />

St. Martin fort. Es spielt Tobias<br />

Lindner aus Basel an der grossen<br />

Metzler-Orgel Werke von Johann<br />

Sebastian Bach, Daniel Magnus<br />

Gronau und einem anonymen<br />

norddeutschen Meister.<br />

Kommen Sie doch vorbei und<br />

geniessen Sie diesen Anlass. Der<br />

Eintritt ist frei. Die Kollekte ist<br />

zugunsten des Orgelfonds der<br />

Stadtkirche St. Martin.<br />

Kirchgemeindeversammlung am<br />

Mittwoch, 29. Mai, um 19.30 Uhr<br />

im Martinum<br />

Traktanden<br />

1. Begrüssung<br />

2. Wahl der Stimmenzähler<br />

3. Genehmigung des Protokolls<br />

vom 12. November 2023<br />

4. Rechnung 2023<br />

5. Bericht der Finanzkommission<br />

und Entlastung der Kirchenpflege<br />

6. Jahresbericht 2023 der<br />

Kirchenpflege<br />

7. Jahresbericht des 2023<br />

Pfarramtes<br />

8. Informationen aus der Landeskirche<br />

Aargau und dem<br />

Gemeindeverband Fricktal<br />

9. Varia<br />

Einsichtnahme Protokoll vom 13. Mai<br />

bis 27. Mai im Sekretariat mit<br />

Terminvereinbarung. Öffnungszeiten<br />

Sekretariat: Mo. und Mi. von 14 bis<br />

17 Uhr. Tel. 061 831 50 13.<br />

Zudem werden die Unterlagen an der<br />

Kirchgemeindeversammlung aufgelegt.<br />

Stimmberechtigt sind alle in<br />

Rheinfelden und Kaiseraugst<br />

wohnhaften <strong>Christkatholisch</strong>en<br />

Personen, welche das 16. Altersjahr<br />

vollendet haben. Mitglieder, die die<br />

Einladung bis zum 15. Mai nicht<br />

erhalten haben, melden sich bitte bei<br />

Maria Kym Tel. 061 831 61 91, E- Mail:<br />

maria.kym@christkatholisch.ch.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 57


Agenda<br />

58<br />

Website<br />

Aktualisierte Angaben zu unseren<br />

Anlässen erfahren Sie stets auf<br />

unserer Website christkatholisch.ch/<br />

rheinfelden-kaiseraugst.<br />

Seelsorge<br />

Wünschen Sie ein persönliches<br />

Gespräch? Gerne haben wir ein<br />

offenes Ohr. Sie erreichen Ihren<br />

Seelsorger unter Tel. 061 841 11 12.<br />

Wegenstetten-<br />

Hellikon-Zuzgen-<br />

Zeiningen<br />

Darstellung Gottesdienste<br />

Die Gottesdienste werden unter der<br />

Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />

aufgeführt.<br />

Nächste Gottesdienste<br />

So. 5. Mai, 10 Uhr, Christuskirche<br />

Hellikon, Rogate, «Sein Leben<br />

loslassen für die Freunde» (Joh. 15,<br />

13). Gottesdienst mit Eucharistie,<br />

geleitet von Pfr. Niklas Raggenbass.<br />

Anschliessend laden wir Sie zum<br />

Kirchenkaffee in den Pfarrsaal ein. Es<br />

ist Zeit, um über Gott und die Welt zu<br />

sprechen.<br />

Do. 9. Mai, 10 Uhr, Christuskirche<br />

Hellikon, Christi Himmelfahrt, Heiliger<br />

Beatus, «Wer glaubt, wird selig» (Markus,<br />

16, 16), Gottesdienst mit Eucharistie,<br />

geleitet von Pfr. Niklas Raggenbass.<br />

Anschliessend laden wir Sie<br />

zum Kirchenkaffee in den Pfarrsaal<br />

ein.<br />

So. 19. Mai, 10 Uhr, Stadtkirche<br />

St. Martin in Rheinfelden, Fricktaler<br />

Gottesdienst, Pfingsten, gestaltet<br />

vom Pastoralteam Fricktal. Wer eine<br />

Mitfahrgelegenheit wünscht, melde<br />

sich bitte bei Yvonne Hasler (Tel. 061<br />

851 20 45).<br />

Kirchgemeindeversammlung,<br />

Dienstag, 21. Mai<br />

Die ordentliche Kirchgemeindeversammlung<br />

findet am Dienstag,<br />

21. Mai, um 19.30 Uhr im Pfarrsaal in<br />

Hellikon statt. Die Traktandenliste<br />

wird den Stimmberechtigten rechtzeitig<br />

zugestellt. Wir freuen uns, dass<br />

wir Ihnen dann auch unsere neue<br />

Seelsorgerin Hannah Audebert<br />

vorstellen dürfen.<br />

Vorankündigung, Sonntag, 7. Juli<br />

So. 7. Juli, 16 Uhr, Christuskirche<br />

Hellikon, «Löscht den Geist nicht<br />

aus» (1. Thess. 5, 19). Abschlussgottesdienst<br />

von Pfarrer Niklas Raggenbass<br />

mit Texten von Franz Hohler und<br />

Peter Bichsel, an der Orgel Verena<br />

Bürgi und Elfi Schweizer und Renald<br />

Müller mit der Trompete. Anschliessend<br />

sind alle herzlich zum Apéro von<br />

Ursula Mohler im Pfarrsaal eingeladen.<br />

Religionsunterricht Unterstufe<br />

Der Religionsunterricht der Unterstufe,<br />

den Elfi Schweizer leitet, findet am<br />

31. Mai und 28. Juni jeweils von 13.30<br />

Uhr bis 16 Uhr im Pfarrsaal in Hellikon<br />

statt.<br />

Am 28. Juni werden wir wieder einen<br />

Kunst-Ausflug mit Bezug zum<br />

Religionsunterricht planen und<br />

durchführen. Wer gerne mitkommen<br />

möchte, ist herzlich eingeladen und<br />

melde sich bei Elfi Schhweizer. Für<br />

allfällige Fragen zum Religionsunterricht<br />

stehen Ihnen die Organistin,<br />

Religions- und Musiklehrerin Elfi<br />

Schweizer (079 371 37 94) und<br />

Pfarrer Niklas Raggenbass (076 276<br />

12 12) gerne zur Auskunft bereit.<br />

Wegenstettertal-Fahrdienst<br />

Die Kirchenpflege hat entschieden,<br />

für die Fricktaler Gottesdienste einen<br />

Fahrdienst zu organisieren, dann<br />

wenn ein Gottesdienst ausserhalb<br />

des Wegenstettertales stattfindet. Es<br />

besteht auch die Möglichkeit, einen<br />

Fahrdienst für die Gottesdienste im<br />

Wegenstettertal zu organisieren. Wer<br />

jeweils für diese Gottesdienste eine<br />

Fahrgelegenheit wünscht, kann sich<br />

bei Yvonne Hasler jeweils bis<br />

spätestens 13 Uhr am Vortag des<br />

Gottesdienstes anmelden unter der<br />

Telephonnummer 061 851 20 45. Der<br />

Fahrdienst ist kostenlos.<br />

«Coffee und Talk im<br />

Wegenstettertal»<br />

Ein offenes Kaffee fürs ganze<br />

Wegenstettertal – unabhängig von<br />

Konfession und Kultur. Wir schliessen<br />

uns der reformierten und römischkatholischen<br />

Kirche an und laden<br />

zum unverbindlichen Treffen ein –<br />

eine gelebte und lernbereite Ökumene<br />

der Gastfreundschaft: Jeden<br />

Freitag von 9 bis 11 Uhr im reformierten<br />

Kirchgemeindezentrum an der<br />

Hauptstrasse 14 in Zuzgen. Alle sind<br />

uns herzlich willkommen!<br />

Hausgottesdienste und Seelsorgegespräche<br />

Nach allen Gottesdiensten oder nach<br />

persönlicher Absprache steht Pfr.<br />

Niklas Raggenbass zu Seelsorgegesprächen<br />

oder zu Fragen rund um<br />

unser Glaubensleben gerne zur<br />

Verfügung (telefonisch erreichbar<br />

unter 076 276 12 12). Für alle Anliegen<br />

am Tag oder in der Nacht steht<br />

auch der Seelsorge Pikett-Dienst<br />

unseres Pastoralteams Fricktal für<br />

Sie bereit: +41 61 853 16 91. Die<br />

Seelsorgenden des Fricktals sind für<br />

Sie da.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong><br />

«Gott segne Dich. Gott erfülle Deine<br />

Füsse mit Tanz und Deine Arme mit<br />

Kraft. Gott erfülle Dein Herz mit<br />

Zärtlichkeit und Deine Augen mit<br />

Lachen.»<br />

Pfarrer Dr. Niklas Raggenbass<br />

Kirchengutsverwalter Martin Schlienger<br />

Ostschweiz –<br />

Zürich<br />

St. Gallen<br />

Gottesdienste<br />

So. 12. Mai, 9.30 Uhr, Diakonale<br />

Kommunion-Feier.<br />

So. 19. Mai, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier<br />

zu Pfingsten, Mitwirkung Chor.<br />

Do. 23. Mai, 18.45 Uhr, Vesper.<br />

So. 26. Mai, 11 Uhr, Eucharistiefeier.<br />

Nach unserem Gottesdienst vom<br />

26. Mai pflegen wir die Gemeinschaft<br />

bei einem gemeinsamen Mittagessen<br />

im Gemeindesaal. Sie sind freundlich<br />

eingeladen, teilzunehmen! Bitte<br />

melden Sie sich an bis am 15. Mai<br />

unter: ste.m@bluewin.ch.<br />

Fahrdienst «Blitz»<br />

Möchten Sie unseren Fahrdienst zur<br />

St. Galler Christuskirche in Anspruch<br />

nehmen? – Bitte wenden Sie sich bis<br />

8 Uhr morgens an folgende Fahrer:<br />

für den Gottesdienst am 12. Mai:<br />

Heinz Metzger, 079 942 95 92,<br />

für den Gottesdienst am 19. Mai:<br />

Erwin Steiner, 079 441 06 68,<br />

für den Gottesdienst am 265. Mai:<br />

Kasimir Bieli, 079 624 45 61.<br />

Kirchenchor<br />

Unser kleiner Chor trifft sich jeweils<br />

donnerstags um 19.30 Uhr zum<br />

gemeinsamen Singen im Kirchgemeindesaal<br />

mit Blick auf unser<br />

Mitwirken bei den Gottesdiensten.<br />

Wir würden uns über Verstärkung<br />

freuen. Wenn Sie gerne singen und<br />

interessiert sind, wenden Sie sich an<br />

Tel. 071 222 85 65, oder kommen Sie<br />

doch zum Schnuppern vorbei!<br />

Frauenverein<br />

Die diesjährige Hauptversammlung<br />

unseres Frauenvereins findet statt am<br />

Mittwoch, 22. Mai, 14.30 Uhr, im<br />

Gemeindesaal.<br />

Abschied<br />

Aus unserer Kirchgemeinde ist<br />

verstorben: Louise Eberle-Reichle,<br />

Sargans. Wir wünschen ihr das Leben<br />

im Licht Gottes.


Agenda<br />

Unsere Website<br />

Aktualisierte Angaben zu unseren<br />

Anlässen erfahren Sie stets auf<br />

unserer Website christkatholisch.ch/<br />

stgallen.<br />

Seelsorge<br />

Wünschen Sie ein persönliches<br />

Gespräch? Gerne haben wir ein<br />

offenes Ohr. Sie erreichen Ihren<br />

Seelsorger unter Tel. 071 222 85 65.<br />

Schaffhausen/<br />

Thurgau West<br />

Gottesdienste / Veranstaltungen<br />

Sa. 4. Mai, 10 Uhr, Religionsunterricht<br />

am Beckengässchen.<br />

So. 12. Mai, 10.15 Uhr, Segensfeier<br />

zum Muttertag für Menschen<br />

unterwegs – zu Wasser, zu Lande und<br />

in der Luft beim Feigenbaum unter<br />

dem Turm des Münsters Allerheiligen.<br />

Mit dem Kirchenvorstand und Markus<br />

Lussi gestaltet den musikalischen<br />

Rahmen. Anschliessend Apéro beim<br />

Feigenbaum.<br />

So. 19. Mai, 10.15 Uhr, gemeinsamer<br />

Festgottesdienst zu Pfingsten<br />

zusammen mit der Vereinigung<br />

Christkatholik:innen Winterthur und<br />

der Église reformé française de<br />

Schaffhouse mit Pfr. Klaus Gross,<br />

Diakonin Doris Zimmermann und<br />

Organist David Stamm.<br />

Alois Carnier<br />

Zürich<br />

Gottesdienste<br />

Mi. 1. Mai, 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfr. Frank Bangerter.<br />

So. 5. Mai, 10 Uhr, Augustinerkirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfr. Lars Simpson.<br />

So. 5. Mai, 10 Uhr, Christuskirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfr. Frank Bangerter.<br />

Mi. 8. Mai, die Abendmesse in der<br />

Christuskirche entfällt (Donnerstag<br />

Auffahrt).<br />

Do. 9. Mai, 10 Uhr, Augustinerkirche,<br />

Eucharistiefeier zu Christi Himmelfahrt,<br />

Pfr. Frank Bangerter, Solist:<br />

Rico Zela (Oboe).<br />

So. 12. Mai, 10 Uhr, Augustinerkirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfr. Frank Bangerter,<br />

Solistin: Catriona Bühler.<br />

So. 12. Mai, 10 Uhr, Christuskirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfr. em. Peter<br />

Hagmann.<br />

Mi. 15. Mai, 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfr. Frank Bangerter.<br />

So. 19. Mai, 10 Uhr, Augustinerkirche,<br />

Eucharistiefeier zu Pfingsten, Pfr.<br />

Lars Simpson, Solist: Florian Haupt,<br />

Saxofon.<br />

So. 19. Mai, 10 Uhr, Christuskirche,<br />

Eucharistiefeier zu Pfingsten, Pfr.<br />

Frank Bangerter mit Elisabeth Sulser,<br />

Flöten und Daniel Burri, Orgel.<br />

Mi. 22. Mai, 10.15 Uhr, Altersheim «Im<br />

Ris», Pfr. Frank Bangerter.<br />

Mi. 22. Mai, 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfr. Frank Bangerter.<br />

So. 26. Mai, 10 Uhr, Augustinerkirche,<br />

Festgottesdienst zur Firmung,<br />

Bischof em. Heinz Lederleitner, Pfr.<br />

Lars Simpson, Pfr. Klaus Gross, Pfrn.<br />

Melanie Handschuh.<br />

So. 26. Mai, der Gottesdienst in der<br />

Christuskirche entfällt (Firmung<br />

Augustinerkirche).<br />

Mi. 29. Mai, 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfr. Frank Bangerter.<br />

Gebet anlässlich der Eröffnung<br />

des neuen Amtsjahres<br />

von Kantons- und Regierungsrat des<br />

Kantons Zürich findet am Montag,<br />

6. Mai, um 8.15 Uhr in der Kirche St.<br />

Felix und Regula, Hardstrasse 76,<br />

8004 Zürich, statt. Für das Thema<br />

«Schwerter zu Pflugscharen» sind<br />

verantwortlich Rabbiner Ruven<br />

Ben-Ephraim, Kirchenratspräsidentin<br />

Esther Straub, Generalvikar Luis<br />

Varandas und Pfarrer Lars Simpson.<br />

Alle Willkommen.<br />

Krea-Nachmittag<br />

Zusammen Neues und Nützliches<br />

kreieren: Manu Lentini zeigt, wie<br />

Recycling mit Alltagsdingen Spass<br />

und Freude bereitet. Vorkenntnisse<br />

sind keine notwendig. Inklusive<br />

Zvierikaffee und Kuchen von Daniela<br />

Moser, Julia Pachoud und Monique<br />

Henrich. Wir treffen uns am Donnerstag,<br />

2. Mai um 14 Uhr in der Herzogstube<br />

im Kirchgemeindehaus «zur<br />

Münz». Wir freuen uns auf Euch!<br />

Gesprächs- und Bibelgruppe<br />

Die Gruppe, zusammen mit Pfarrer<br />

Lars Simpson, freut sich, wenn Sie<br />

am Montag, 13. Mai, mit dabei sind.<br />

Das Treffen findet von 10 bis 11.30 Uhr<br />

im Raum im Parterre an der Elisabethenstrasse<br />

20, 8004 Zürich (Haltestelle:<br />

Kalkbreite/ Bhf. Wiedikon)<br />

statt. Es sind keine Vorkenntnisse<br />

nötig. Bibeln und Unterlagen werden<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Einladung zum Firmgottesdienst<br />

Am Sonntag, 26. Mai, ist es soweit:<br />

Um 10 Uhr feiern wir Firmung in der<br />

Augustinerkirche. Da Bischof Harald<br />

Rein inzwischen emeritiert ist,<br />

werden wir Bischof em. Dr. Heinz<br />

Lederleitner aus Österreich an<br />

diesem Sonntag bei uns willkommen<br />

heissen. Wir laden die ganze Kirchgemeinde<br />

zu dieser wichtigen Feier ein,<br />

dass Sie die Firmlinge mit Ihrer<br />

Präsenz und Gebet auf ihrem<br />

Lebens- und Glaubensweg stärken<br />

und ermutigen. Wir freuen uns, dass<br />

die folgenden elf jungen Menschen<br />

aus unserer Kirchgemeinde entschieden<br />

haben, sich firmen zu lassen:<br />

Alexandra Stäger, Eva Aguilera,<br />

Noëlle Lützelschwab, Laurin Kämpfen,<br />

Joël Maisch, Silas Mazenauer,<br />

Dominico Nenwadudu, Mila Winter,<br />

Marie-Claire Jean-Baptiste, Alain<br />

Maisch und David Schatzmann. Im<br />

Gottesdienst werden wir über die<br />

Erfahrungen und Erlebnisse der<br />

jungen Menschen auf der Firmreise<br />

nach Wien hören. Die musikalische<br />

Gestaltung des Gottesdienstes liegt<br />

bei Merit Eichhorn, zusammen mit<br />

dem Bläser Ensemble Quintetto<br />

Inflagranti. Sie können sicher sein:<br />

Die Feier wird feierlich und beschwingt.<br />

Anschliessend sind alle<br />

Gottesdienstbesucherinnen und<br />

Gottesdienstbesucher zu einem<br />

Apéro im grossen Saal des Kirchgemeindehauses<br />

«zur Münz» eingeladen.<br />

Monatsausflug<br />

Am Donnerstag, 30. Mai, lädt Doris<br />

Zimmermann ein zu einem Ausflug<br />

zum Seleger Moor: Ich werde bereits<br />

in der S 5 sitzen, die Richtung Zug um<br />

11.09 Uhr auf Gleis 41/42 in Zürich<br />

wegfährt und im unteren Teil Plätze<br />

freihalten. In Affoltern am Albis<br />

werden wir in den Bus umsteigen, der<br />

uns zum Seleger Moor bringt. Wir<br />

hoffen auf schönes Wetter!<br />

Manne-Chuchi<br />

Das nächste Treffen findet am<br />

Donnerstag, 30. Mai, um 18.30 Uhr in<br />

der Gemeindestube der Christuskirche<br />

statt.<br />

Haltestille Bahnhofstrasse<br />

Jeden Donnerstagmittag in der<br />

Augustinerkirche von 12.15 bis<br />

12.35 Uhr. Sie erleben Stille, umrahmt<br />

von Musik und Wort und nehmen<br />

Kraft für Ihren Alltag mit. Es sprechen<br />

am 2. und am 16. Mai Pfr. Lars<br />

Simpson (Keine Haltestille an<br />

Auffahrt); am 23. Mai Pfrn Cornelia<br />

Camichel Bromeis und am 30. Mai<br />

Seelsorger Thomas Münch. Musiziert<br />

wird durch Absolventen und<br />

Absolventinnen der Zürcher Hochschule<br />

der Künste.<br />

Wandergruppe<br />

Alle Wanderbegeisterten sind<br />

eingeladen zu den Wanderungen am<br />

10. und 24. Mai. Alle Details finden Sie<br />

auf unserer Homepage www.<br />

christkath-zuerich.ch. Dort finden Sie<br />

auch die neuesten Hinweise auf die<br />

weiteren Wanderungen.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 59


Agenda<br />

60<br />

Offene Christuskirche<br />

Jeden Samstag von 12 bis 14 Uhr,<br />

ausser: 25. Mai.<br />

Abwesenheiten<br />

Am 24. und 25. Mai ist das Pfarrteam<br />

an der Nationalsynode in Aarau.<br />

Winterthur<br />

Gottesdienste<br />

So. 5. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Pfr. Klaus Gross.<br />

So. 21. Mai, 10.15 Uhr, St. Anna-Kapelle<br />

Schaffhausen, gemeinsame<br />

Eucharistiefeier mit der Kirchgemeinde<br />

Schaffhausen, Pfr. Klaus Gross,<br />

Dkn. em. Doris Zimmermann.<br />

Frauenverein<br />

Der nächste Frauen-Treff ist am<br />

Montag, 6. Mai, um 14 Uhr im Kafi-<br />

Stübli der Kapelle St. Michael.<br />

Pfarrerin Melanie Handschuh<br />

Kanton Bern<br />

Bern<br />

Gottesdienste<br />

Mi. 1. Mai, 18.30 Uhr, Abendmesse mit<br />

Musik, Pfr. Christoph Schuler.<br />

So. 5. Mai, 10 Uhr, 5. Sonntag nach<br />

Ostern, Eucharistiefeier, Pfr. Christoph<br />

Schuler.<br />

Mi. 8. Mai, 18.30 Uhr, KEINE Abendmesse<br />

vor Auffahrt.<br />

Do. 9. Mai, 10 Uhr, Christi Himmelfahrt,<br />

Eucharistiefeier, Pfr. Christoph<br />

Schuler.<br />

So. 12. Mai, 10 Uhr, 6. Sonntag nach<br />

Ostern, Eucharistiefeier, Pfr. Christoph<br />

Schuler.<br />

Mi. 15. Mai, 18.30 Uhr, Abendmesse,<br />

Pfr. Thomas Zellmeyer.<br />

So. 19. Mai, 10 Uhr, Pfingsten,<br />

Eucharistiefeier, Pfr. Thomas Zellmeyer.<br />

Mi. 22. Mai, 18.30 Uhr, Abendmesse,<br />

Pfr. Christoph Schuler.<br />

So. 26. Mai, 10 Uhr, Dreifaltigkeitssonntag,<br />

Eucharistiefeier, Pfr.<br />

Christoph Schuler.<br />

Mi. 29. Mai, 18.30 Uhr, Abendmesse,<br />

Pfr. Thomas Zellmeyer.<br />

BEA <strong>2024</strong><br />

Vom 3. bis 12. Mai sind die Berner<br />

Landeskirchen wieder mit einem<br />

Kirchenstand an der BEA vertreten.<br />

Der Auftritt der Berner Landeskirchen<br />

hat Tradition. Bereits seit über<br />

30 Jahren suchen die Reformierten<br />

Kirchen Bern-Jura-Solothurn, die<br />

Römisch-katholische Landeskirche<br />

des Kantons Bern und die <strong>Christkatholisch</strong>e<br />

Landeskirche des Kantons<br />

Bern im Geist der Ökumene den<br />

Kontakt und das Gespräch mit dem<br />

BEA-Messepublikum. Besuchende<br />

können am Stand A100 in der Halle<br />

3.2 einen Augenblick der Ruhe und<br />

Musse geniessen. Wir freuen uns auf<br />

Ihren Besuch!<br />

Gemeindeverein – Kultureller<br />

Abend<br />

Montag, 6. Mai, um 19 Uhr stellt unser<br />

Gemeindeverein in der Reihe<br />

«Berühmte Christkatholiken» zwei<br />

Musiker vor: Klaus Wloemer spricht<br />

über Jost Meier (* 1939 in Solothurn,<br />

† 2022 in Basel), Cellist, Dirigent und<br />

Komponist, u.a. Mitbegründer der<br />

Orchestergesellschaft Biel, dem<br />

heutigen Sinfonie Orchesters Biel Solothurn.<br />

Helene Ringgenberg widmet<br />

einen zweiten Teil Werner Giger (*<br />

1930 in Solothurn, † 2006 ebenda),<br />

Pianist, u.a. mit dem Berner Streicher-Quintett<br />

I Salonisti, und Organist<br />

an der Kirche zu Franziskanern in<br />

Solothurn.<br />

Gemeindeglieder und Gäste sind zu<br />

diesem Abend herzlich eingeladen.<br />

Berner Spurensuche 3/<strong>2024</strong> und<br />

4/<strong>2024</strong> – Thema: Hoffnung<br />

Seit 2010 findet in unserer Berner<br />

Kirche die Veranstaltungsreihe<br />

«Berner Spurensuche» statt. Sie will<br />

in der Osterzeit eine Brücke bauen<br />

zwischen Kirche und Gesellschaft.<br />

Wir beginnen um 12.15 Uhr mit einem<br />

musikalischen Auftakt. Dann lesen<br />

wir einen kurzen biblischen Text, der<br />

von den eingeladenen Referierenden<br />

aus dem entsprechenden Blickwinkel<br />

und unter dem Jahresthema besprochen<br />

oder ausgelegt wird. Nach einer<br />

Schlussmusik gibt es einen Apéro, bei<br />

dem man untereinander und mit den<br />

Gästen bis gegen 13.30 Uhr weiterdiskutieren<br />

kann. Am Dienstag, 7. Mai,<br />

besucht uns Pasqualina Perrig-Chiello,<br />

Entwicklungspsychologin und<br />

Psychotherapeutin, musikalisch<br />

begleitet von Guilherme dos Santos<br />

Barroso, Laute. Am Dienstag, 14. Mai<br />

begrüssen wir Tanja Bauer, Gemeindepräsidentin<br />

von Köniz und Martin<br />

Dahanukar, Trompete.<br />

Orgelschmaus zur Märitzeit<br />

Unter dem Motto «Orgelschmaus»<br />

wird am Samstag, 11. Mai, um<br />

11.30 Uhr Orgelmusik zur Märit-Zeit<br />

erklingen. In diesen ca. 30-minütigen<br />

Konzerten wird Organist Walter Dolak<br />

u.a. auch an der Goll-Orgel nach<br />

Publikumswünschen improvisieren.<br />

Der Eintritt ist frei, Kollekte.<br />

Jass- und Spielnachmittag<br />

Montag 13. und 27. Mai jeweils um<br />

14 Uhr sind alle, die gerne jassen<br />

oder auch andere Spiele bevorzugen,<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong><br />

in den Kirchgemeindesaal eingeladen.<br />

Ein Zvieri rundet den Nachmittag<br />

ab.<br />

«mitenang – fürenang» –<br />

Filmabend<br />

Zusammensein, diskutieren, etwas<br />

essen – eine Plattform, die den<br />

Austausch unter verschiedenen<br />

Kulturen fördert. Für Mitglieder<br />

unserer Kirchgemeinde und Gäste.<br />

Der nächste Filmabend, findet am<br />

Freitag, 17. Mai um 18 Uhr statt.<br />

Gezeigt wird der Film «Zwitscherland».<br />

Anmeldung bis am Vortag im<br />

Sekretariat: 031.318.06.55, sekretariat@ckkgbern.ch.<br />

Pfingstkonzert mit dem Männerquartett<br />

ANIMA<br />

Pfingsten ist das Fest des Heiligen<br />

Geistes und die Geburtsstunde der<br />

Kirche. Dies hat immer wieder<br />

Komponisten dazu gebracht, diese<br />

Ereignisse in Musik umzusetzen.<br />

Gerade die Kirchenmusik der<br />

orthodoxen Kirchen ist besonders<br />

eindrücklich und reichhaltig. Die vier<br />

Sänger, unter der Leitung von Viktor<br />

Smirnov, werden uns in ihrem Konzert<br />

vom Sonntag, 19. Mai, um 17 Uhr<br />

damit erfreuen. Der Eintritt ist frei;<br />

Kollekte erbeten.<br />

Wanderausstellung «unterwegs» –<br />

Vernissage<br />

Wir laden alle Interessierten zur<br />

Vernissage der Wanderausstellung<br />

«unterwegs» des christkatholischen<br />

Bistums der Schweiz ein. Die<br />

Ausstellung, im Rahmen der<br />

150-Jahr-Feiern, wird in den Monaten<br />

Juni und Juli in unserer Berner Kirche<br />

zu sehen sein. Die Vernissage findet<br />

am Freitag, 31. Mai um 18.30 Uhr statt<br />

mit Rede, Grussworten, Musik und<br />

Apéro. Eintritt frei und Gäste willkommen!<br />

Burgdorf<br />

Gottesdienste<br />

So. 26. Mai, 10 Uhr, Dreifaltigkeitssonntag,<br />

Eucharistiefeier im kirchlichen<br />

Zentrum Neumatt mit Pfr. Klaus<br />

Wloemer. Musik: Christine Brechbühl<br />

an der Orgel.<br />

Unsere Website<br />

Aktualisierte Angaben zu unseren<br />

Anlässen erfahren Sie stets auf<br />

unserer Website christkath-bern.ch/<br />

aktuelles<br />

Anja Staub, Sekretariat


Biel/Bienne<br />

Gottesdienste<br />

So. 12. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier.<br />

So. 19. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier zu<br />

Pfingsten.<br />

So. 26. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier.<br />

Kirchgemeindeversammlung<br />

am 29. Mai, um 19 Uhr im Kirchgemeindehaus<br />

an der Dufourstrasse<br />

105<br />

Traktanden<br />

1. Wahl der Stimmenzähler<br />

2. Protokoll der Kirchgemeindeversammlung<br />

vom 26. November<br />

2023<br />

3. Jahresberichte 2023<br />

3.1 des Präsidenten<br />

3.2 der Pfarrerin<br />

4. Finanzen<br />

4.1 Jahresrechnung 2023<br />

4.2 Bericht der Rechnungsprüfungskommission<br />

5. Investitionen<br />

5.1 Kosten Sanierung<br />

Elektroinstallation<br />

Kirchgemeindehaus<br />

5.2 Projekt Lift bei Kirche<br />

5.3 Kosten Sanierung Glocken<br />

5.4 Fernsteuerung Heizung,<br />

Beleuchtung Kirche,<br />

evtl. inkl. Glocken<br />

6. Orientierungen<br />

7. Verschiedenes<br />

Einsegnung der Ehe<br />

Am 17. Mai wird die Ehe von Esther<br />

Stierlin und Marc Fischer in der<br />

Epiphanie-Kirche nach christkatholischem<br />

Ritus eingesegnet.<br />

Wir freuen uns und wünschen dem<br />

Paar alles Gute und Gottes reichen<br />

Segen auf ihrem gemeinsamen Weg.<br />

Lese- und Gesprächsgruppe<br />

Donnerstag 2., und 16. Mai,<br />

19.30 bis 21.30 Uhr<br />

Zum Buch von Sebastian Kleinschmidt:<br />

«Kleine Theologie des Als<br />

ob». Genauso wie ein Kunstwerk oder<br />

ein Gedicht kann uns auch die Bibel<br />

mit ihrer These «Gott» verzaubern –<br />

und vielleicht sogar das eine oder<br />

andere metaphysische Erlebnis<br />

bescheren. Welche Bedeutung kann<br />

der Glaube in Zeiten von Krisen und<br />

Unsicherheiten haben, wenn er nur im<br />

«als ob» existiert?<br />

Datum: 2. und 16. Mai,<br />

Zeit: 19.30 bis 21.30 Uhr,<br />

Ort: ev.-ref. Kirchgemeindehaus,<br />

Ring 4, 2502 Biel.<br />

Spaghetti-Plausch am 31. Mai<br />

Von 18.30 is 21 Uhr, im Wyttenbachhaus,<br />

an der Jakob-Rosius-Strasse 1,<br />

2502 Biel.<br />

Interessierte Frauen, Männer, Paare<br />

oder Familien, die sich gerne mit<br />

anderen Menschen austauschen,<br />

können bei einem einfachen Essen<br />

bekannte und weniger bekannte<br />

Gesichter treffen. Wir freuen uns auf<br />

die Begegnungen, die auch im Alltag<br />

weiter gehen können. Lassen Sie sich<br />

überraschen. Kosten: 5.– pro Anlass.<br />

Anmeldung bis Donnerstagabend,<br />

30. Mai: 032 327 08 44, 077 506 14<br />

52 (für Nachrichten, WhatsApp, Telegram),<br />

diakonie@ref-bielbienne.ch.<br />

Thun<br />

Gottesdienst<br />

Do. 9. Mai, 9.30 Uhr, Christi Himmelfahrt,<br />

Eucharistiefeier, Pfarrer Klaus<br />

Wloemer, Kirchenkaffee.<br />

So. 12. Mai, 9.30 Uhr, Patrozinium,<br />

Eucharistiefeier, Pfarrer Klaus<br />

Wloemer.<br />

So. 19. Mai, 10 Uhr, Pfingstgottesdienst<br />

in der Kirche St. Peter und<br />

Paul in Bern, Eucharistiefeier, Pfarrer<br />

Thomas Zellmeyer.<br />

So. 19. Mai, 17 Uhr, Pfingsten, evangelisch-lutherischer<br />

Gottesdienst mit<br />

Renate Dienst.<br />

So. 26. Mai, 9.30 Uhr, Trinitatis,<br />

Eucharistiefeier, Pfarrer Thomas<br />

Zellmeyer.<br />

Pfingsten<br />

An Pfingsten findet kein christkatholischer<br />

Gottesdienst in Thun statt. Die<br />

Firmung in Bern wurde abgesagt,<br />

deshalb entfällt auch der Gemeindeausflug.<br />

Unsere Gemeindeglieder<br />

können gerne nach Bern an den<br />

Pfingstgottesdienst reisen oder am<br />

Abend dem evangelisch-lutherischen<br />

Gottesdienst in Thun beiwohnen.<br />

Kollekten<br />

Am 9. Mai und am 12. Mai sammeln<br />

wir für das Berghüsli, am 26. Mai<br />

spenden wir an die Missionskollekte<br />

von Partner sein.<br />

Frauentreff<br />

Am Dienstag, 7. Mai, um 14.30 Uhr,<br />

treffen sich unsere Frauen im<br />

Tertianum Bellevuepark zum gemütlichen<br />

Beisammensein bei Kaffee und<br />

Kuchen.<br />

Einladung zur ordentlichen<br />

Kirchgemeindeversammlung am<br />

Montag, 3. Juni, 19 Uhr,<br />

im röm.-kath. Marienzentrum,<br />

Kapellstrasse 7, 3600 Thun<br />

Traktanden<br />

1. Begrüssung, besinnliche<br />

Einstimmung, Wahl der Stimmenzähler<br />

2. Protokoll der ordentlichen<br />

Kirchgemeindeversammlung<br />

vom 5. November 2023<br />

3. Jahresberichte 2023 von<br />

Kirchgemeinderat und Pfarramt<br />

4. Jahresrechnung 2023 und<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

6. Information Bauprojekt<br />

7. Information Arbeitsstelle zur<br />

Aktivierung des Gemeindelebens<br />

8. Verschiedenes<br />

Nach der Versammlung sind alle<br />

Anwesenden zu einem Imbiss<br />

eingeladen.<br />

Die Einladungen werden den Stimmberechtigten<br />

per Post zugesandt und<br />

in allen Amtsanzeigern in unserem<br />

Gemeindegebiet mindestens 30 Tage<br />

vor der Versammlung veröffentlicht.<br />

Andrea Cantaluppi<br />

Kanton<br />

Solothurn<br />

Gemeinde<br />

Region Olten<br />

Gottesdienste<br />

So. 5. Mai, 10 Uhr, Firmfest, Pfr. Daniel<br />

Konrad.<br />

Do. 9. Mai, 10 Uhr, Reg. Auffahrtsgottesdienst<br />

in Schönenwerd.<br />

So. 12. Mai, 10 Uhr, Pfr. Daniel Konrad.<br />

So. 19. Mai, 10 Uhr, Pfingsten, Pfr.<br />

Daniel Konrad.<br />

So. 26. Mai, 10 Uhr, Pfr. em. Rolf<br />

Reimann.<br />

Donnschtigskaffee<br />

2. Mai ab 9.30 Uhr in der Stadtkirche<br />

mit Pfarrer Daniel Konrad.<br />

Musik in der Stadtkirche<br />

Donnerstag, 16. Mai, 19 Uhr Zupforchester<br />

Luzern.<br />

Musik auf Flügeln.<br />

Besinnliche Mandolinen- und<br />

Gitarrenmusik.<br />

Agenda<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 61


Agenda<br />

Apéro nach dem Pfingstgottesdienst<br />

Nach dem Gottesdienst lädt der<br />

Gemeindeverein alle herzlich zum<br />

Apéro ein. Helferinnen und Helfer<br />

können sich gerne bei Sibylle von Arx<br />

melden (079 370 66 90 oder sibylle.<br />

vonarx@bluewin.ch).<br />

Frauentreff<br />

23. Mai, ab 15 Uhr im Café Grogg.<br />

Taizé feiern<br />

Samstag, 25. Mai, 18 Uhr, Taizéfeier in<br />

der Kirche St. Martin Olten.<br />

Donnerstagmorgen<br />

Pfarrer Konrad ist jeweils am Donnerstagmorgen<br />

von ca. 9 bis 11.30<br />

Uhr in der Stadtkirche präsent und<br />

steht für ein direktes Gespräch zur<br />

Verfügung. Es gibt auch Ausnahmen<br />

aufgrund anderweitiger Termine;<br />

seine Anwesenheit wird durch ein<br />

Schild an der Kirchentüre angezeigt.<br />

Seine Nummer für allfällige Kontaktanfragen<br />

lautet: 079 325 64 17.<br />

Unsere Website<br />

Aktualisierte Angaben zu den Anlässen<br />

erfahren Sie auf unserer Website<br />

christkatholisch.ch/regionolten.<br />

Grenchen-Bettlach-<br />

Selzach<br />

Gottesdienste<br />

So. 5. Mai, 9.30 Uhr, Wortgottesdienst,<br />

mit Renata Schreiber, Nadine<br />

Berthoud und René Meier, musikalische<br />

Begleitung von der Kleinformation<br />

des CantaGaudio, Organist<br />

Mikael Pettersson, anschliessend<br />

Kirchenkaffee.<br />

Do. 9. Mai, kein Gottesdienst in<br />

Grenchen. Wir besuchen den<br />

Gottesdienst um 10 Uhr in Bern.<br />

Genauere Angaben folgen im<br />

StadtAnzeiger Nr. 17 vom 2. Mai.<br />

So. 12. Mai, kein Gottesdienst in<br />

Grenchen.<br />

So. 19. Mai, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier<br />

zu Pfingsten, Pfr. Christoph Schuler,<br />

Organist Mikael Pettersson,<br />

anschliessend Kirchenkaffee.<br />

So. 26. Mai, kein Gottesdienst in<br />

Grenchen.<br />

Mo. 27. Mai, Maibummel gemäss<br />

separater Information im Gemeindebrief.<br />

So. 30. Mai, kein Gottesdienst in<br />

Grenchen.<br />

Religionsunterricht<br />

Für die 2. bis 7. Klasse, Samstag<br />

4. Mai, 10 bis 14 Uhr, Kochen wie in<br />

der Bibel: Kochen in biblischer Zeit an<br />

einer Brätelstelle in der Umgebung.<br />

«<strong>Christkatholisch</strong>e Mitfahrzentrale»<br />

Bitte rufen Sie am Vorabend bis<br />

19 Uhr bei René Meier, Tel. 079 333<br />

63 93, an, wenn Sie zum Gottesdienst<br />

oder einem unserer Anlässe<br />

abgeholt werden möchten.<br />

Öffnungszeiten Pfarrbüro<br />

Das Pfarrbüro im Pavillon an der<br />

Lindenstrasse 33 ist montags in der<br />

Regel von 14 bis 15.30 Uhr geöffnet.<br />

Selbstverständlich sind auf telefonische<br />

Voranmeldung hin auch zu<br />

anderen Zeiten Besuche möglich. Für<br />

seelsorgerische Dienste, für Informationen<br />

und bei Bedarf an Unterstützung<br />

wenden Sie sich bitte an das<br />

Pfarramt, Tel. 032 652 63 33<br />

Koordinator Pfarramt: Dieter Berthoud<br />

Schönenwerd-<br />

Niedergösgen<br />

Gottesdienste<br />

Fr. 3. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Haus im Park, Schönenwerd.<br />

So. 5. Mai, 8.40 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Stadtkirche, Aarau.<br />

Mi. 8. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

BPZ Schlossgarten, Niedergösgen.<br />

Do. 9. Mai, 9.30 Uhr, Regionaler<br />

Gottesdienst an Auffahrt, Stiftskirche,<br />

Schönenwerd, s.u.<br />

So. 12. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Stadtkirche, Olten.<br />

So. 19. Mai, 9.30 Uhr, Kommunionsfest<br />

an Pfingsten, mit Apéro, Stiftskirche,<br />

Schönenwerd.<br />

So. 19. Mai, 19 Uhr, musikalische<br />

Pfingstvesper, Stiftskirche, Schönenwerd.<br />

So. 26. Mai, 8.40 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

St. Anton, Niedergösgen.<br />

Wanderausstellung «unterwegs»<br />

mit Rahmenprogramm in Schönenwerd<br />

Vom 14. April bis 29. Mai ist die<br />

Wanderausstellung «unterwegs»<br />

täglich von 9 bis 17 Uhr in der<br />

Stiftskirche Schönenwerd frei<br />

zugänglich. Dazu gibt es im Mai<br />

folgendes Rahmenprogramm:<br />

Schülerkonzert<br />

Donnerstag 2. Mai, um 19 Uhr<br />

Schülerkonzert der Musikschule<br />

Schönenwerd (Musikschulkonzert<br />

Violine/Cello).<br />

Kirchenführung<br />

Freitag, 10. Mai, 19 Uhr, Kirchenführung<br />

mit Rundgang durch die<br />

Ausstellung «unterwegs» mit anschliessendem<br />

Apéro auf Anmeldung<br />

Tel. 079 617 11 32.<br />

Konzert mit dem Blockflötenorchester<br />

«insieme» aus Kirchleerau<br />

Am Mittwoch, 29. Mai um 20 Uhr,<br />

kommt zum Abschluss der Wanderausstellung<br />

das Blockflötenorchester<br />

Kirchleerau bereits zum zweiten Mal<br />

in die Stiftskirche.<br />

Das Orchester hat zusammen mit<br />

Gastmusikern und einem kleinen ad<br />

hoc Chor ein Programm einstudiert<br />

mit alten Liedern aus unseren vier<br />

Sprachregionen. Mit Flöten, Gämshörnern,<br />

Akkordeon, Gitarren und<br />

Singstimmen werden die Konzertbesucher/Innen<br />

auf eine musikalische<br />

Reise durch die Schweiz mitgenommen.<br />

Der Eintritt ist frei, eine Kollekte<br />

dagegen ist herzlich willkommen.<br />

Regionaler Gottesdienst an<br />

Auffahrt<br />

Am Auffahrtstag, 9. Mai, laden die<br />

Kirchgemeinden Aarau, Region Olten<br />

sowie Schönenwerd-Niedergösgen<br />

zum gemeinsamen Gottesdienst in<br />

die Stiftskirche in Schönenwerd ein.<br />

Der Gottesdienst beginnt um<br />

9.30 Uhr. Danach Apéro.<br />

Religionsunterricht: Vorbereitung<br />

aufs Kommunionfest im Berghüsli<br />

Vom 9. bis 12. Mai reisen die Kinder,<br />

die sich auf ihr Kommunionfest an<br />

Pfingsten vorbereiten, zusammen mit<br />

Pfrn. Antje Kirchhofer ins Berghüsli.<br />

Meditation – Sitzen in der Stille<br />

Immer am Donnerstagmorgen von<br />

8.30 bis 10 Uhr sind alle Interessierten<br />

zum Sitzen in der Stille im<br />

Pfarrsaal eingeladen. Infos beim<br />

Pfarramt, s.u.<br />

Kontakt zum Pfarramt<br />

Bitte melden Sie sich mit Fragen und<br />

Anliegen bei Pfarrerin Antje Kirchhofer:<br />

Telefon 062 849 11 55 oder Mail<br />

antje.kirchhofer@christkatholisch.ch<br />

Antje Kirchhofer, Pfarrerin<br />

Solothurn<br />

Gottesdienste<br />

So. 5. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Pfrn. Denise Wyss.<br />

So. 12. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Pfrn. Denise Wyss.<br />

So. 19. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Pfingsten, Pfr. em. Klaus Wloemer.<br />

So. 26. Mai, 10 Uhr, Erstkommunionfeier,<br />

Pfrn. Denise Wyss.<br />

Religionsunterricht<br />

Am Samstag, 4. Mai, begrüssen wir<br />

um 10 Uhr die Kinder aller Stufen zum<br />

Religionsunterricht im Kirchgemeindehaus.<br />

62<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>


Agenda<br />

Maibummel mit der Pfarrerin<br />

Am Mittwoch, 22. Mai, lädt die<br />

Pfarrerin zu einem Maibummel ein.<br />

Wir treffen uns um 14 Uhr beim<br />

Eingang des AZ Wengistein und<br />

spazieren zum Schloss Waldegg.<br />

Dort kehren wir zu Kaffee und<br />

Kuchen ein. Im prächtigen Blumengarten<br />

des Schlosses werden wir<br />

Marienblumen entdecken. Denise<br />

Wyss wird über ihre symbolische<br />

Bedeutung berichten.<br />

Erstkommunionfeier<br />

Am 26. Mai feiern Aaron Gasser und<br />

Elena Frei das Fest ihrer Erstkommunion.<br />

Nach dem Gottesdienst sind<br />

alle zum Apéro eingeladen.<br />

Denise Wyss, Pfarrerin<br />

Luzern<br />

Luzern<br />

Gottesdienste<br />

So. 5. Mai, 10.30 Uhr, Diasporagottesdienst,<br />

Pfr. Adrian Suter.<br />

So. 12. Mai, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier<br />

(Muttertag), Pfr. Adrian Suter.<br />

So. 19. Mai, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier<br />

zu Pfingsten, Pfr. Adrian Suter.<br />

So. 26. Mai, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Pfr. Adrian Suter.<br />

LUGA<br />

Vom 26. April bis 5. Mai sind wir mit<br />

unserer römisch-katholischen<br />

Schwesterkirche mit einem neuen<br />

Erscheinungsbild an der LUGA<br />

anzutreffen: Schiff Ahoi! Unter der<br />

Flagge von Christus segeln wir durch<br />

unser Leben. Der Glaube dient uns<br />

als Kraftquelle und Navigator und die<br />

Kirche als Gemeinschaft, die uns in<br />

allen Lebenslagen trägt und unterstützt.<br />

Besuchen Sie uns am Stand<br />

D179 in der Halle 1!<br />

Diaspora-Gottesdienst in Zug<br />

Am Sonntag, 5. Mai, feiern wir einen<br />

Gottesdienst in der Diaspora Zug.<br />

Der Gottesdienst beginnt um<br />

10.30 Uhr in der Schutzengelkapelle<br />

in Zug. Die Kapelle ist mit der SBB<br />

gut erschlossen: Ab Bahnhof Luzern<br />

oder Zug fährt die S1 direkt nach Zug,<br />

Schutzengel. Nach dem Gottesdienst<br />

gibt es ein gemeinsames Mittagessen.<br />

Kurzentschlossene können sich<br />

noch bis zum 30. April an luzern@<br />

christkatholisch.ch für das Mittagessen<br />

anmelden. Für den Gottesdienstbesuch<br />

ist natürlich keine Anmeldung<br />

nötig. Wir freuen uns auf viele<br />

Gemeindeglieder aus der Region Zug.<br />

Ausflug des Frauenvereins<br />

Am Mittwoch, den 22. Mai, lädt die<br />

Kirchgemeinde und der Frauenverein<br />

zum 60+ Ausflug nach Dürnten im<br />

Zürcher Oberland ein. Um 13 Uhr<br />

fährt der Car in Luzern beim Inseli ab.<br />

Auf einer Führung im Klang-Maschinen-Museum<br />

erfahren wir Interessantes<br />

zu diversen mechanischen<br />

Musikinstrumenten, wie Zylindermusikdosen<br />

oder Jahrmarktorgeln.<br />

Anschliessend geniessen wir<br />

zusammen ein Zvieri. An die Vereinsmitglieder<br />

sind Einladungen direkt<br />

verschickt worden. Anmeldungen<br />

bitte bis am 15. Mai an Myrtha<br />

Tschupp, Tel. 041 743 22 45. Wir<br />

freuen uns auf viele Teilnehmende.<br />

Unterrichtslager<br />

Die Unterrichtskinder gehen vom<br />

30. Mai bis 2. Juni (Fronleichnamswochenende)<br />

ins Unterrichtslager auf<br />

dem Berghüsli. Pfr. Adrian Suter wird<br />

die Jugendlichen seiner Gruppe auf<br />

die Firmung vorbereiten, Prn. Ulrike<br />

Henkenmeier wird die jüngere<br />

Gruppe unterrichten. Neben dem<br />

Unterricht werden auch Spiel und<br />

Spass nicht zu kurz kommen.<br />

Zwölfnachzwölf<br />

Das ökumenische Mittagsgebet<br />

«Zwölfnachzwölf» findet jeden<br />

Werktag um 12.12 Uhr in der Peterskapelle<br />

statt, mit einer Lesung,<br />

einem Gedankenimpuls und zwei<br />

Musikstücken von Studierenden der<br />

Hochschule für Musik. Am Donnerstag,<br />

17. Mai wird das Gebet von<br />

Pfr. Adrian Suter gehalten.<br />

Orthodoxe Gottesdienste<br />

Unsere orthodoxen Glaubensgeschwister<br />

feiern ihr Osterfest am<br />

Samstag, 4. Mai um 17 Uhr bei uns in<br />

der Christuskirche. Der reguläre<br />

Gottesdienst findet Samstag, 18. Mai<br />

um 9 Uhr statt. Gläubige aus der<br />

Ukraine, Russland und anderen<br />

Ländern beten friedlich miteinander.<br />

Öbrigens<br />

Am 8. Mai ist Redaktionsschluss für<br />

unseren Gemeindebrief «Öbrigens»,<br />

in dem auch Beiträge von Gemeindegliedern<br />

veröffentlicht werden<br />

können. Das «Öbrigens» erscheint<br />

vierteljährlich, das nächste Mal Ende<br />

Mai. Sie bekommen das «Öbrigens»<br />

noch nicht? Schreiben Sie uns an<br />

luzern@christkatholisch.ch, wir<br />

senden es Ihnen gerne zu.<br />

Abschied<br />

Unser Gemeindeglied Roger Tanner,<br />

Horw, ist am 11. März kurz vor seinem<br />

60. Geburtstag verstorben. Durch<br />

seine Liebe zur Kirchenmusik wurde<br />

er am 21. März mit einer musikalisch<br />

würdig gestalteten Abdankungsfeier<br />

und Beisetzung verabschiedet. Wir<br />

entbieten den Angehörigen unser<br />

herzliches Beileid. Roger wünschen<br />

wir das Leben im Licht Gottes. Möge<br />

er ruhen in Frieden.<br />

Aktuelle Informationen<br />

Erhalten Sie jederzeit auf unserer<br />

Webseite christkatholisch.ch/luzern.<br />

Tessin<br />

Lugano<br />

Servizi della chiesa<br />

Sabato 4 maggio, ore 16, S. Messa:<br />

Prima comunione. Seguirà un piccolo<br />

rinfresco per tutti nel giardino di casa<br />

Benson.<br />

Da giovedì 9 maggio a domenica 12<br />

maggio: gita a Taizé insieme alla<br />

Comunità di Lavoro delle Chiese<br />

cristiane nel Ticino.<br />

Giovedì 16 maggio, ore 15,30 celebrazione<br />

eucaristica con meditazione<br />

guidata; ore 16,30 gruppo biblico: casa<br />

Benson, chiesa anglicana.<br />

Région<br />

Suisse Romande<br />

Pour savoir plus: voir<br />

www.catholique-chretien.ch<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 63


Filmrezension<br />

Filmrezension<br />

«Poor Things»<br />

Eine Liebe des Lebens – ohne Rücksicht auf Verluste<br />

Der Film «Poor Things» mit Emma Stone in der Hauptrolle erinnert an das<br />

Frankenstein-Märchen, jedoch mit weiblichen Vorzeichen. Regisseur Giorgos<br />

Lanthimos lässt Bella, das künstliche Wunderwesen, erst ihren Körper<br />

und dann die Welt entdecken. Konventionen sind ihr ein Fremdwort. Die<br />

Männer-Figuren in diesem absurden und politisch angriffigen Film werden<br />

im Vergleich dazu sämtlich als «arme Würstchen» dargestellt. Schauspielerin<br />

Emma Stone erhielt dieses Jahr den Oscar für die weibliche Hauptrolle<br />

in diesem Film.<br />

Von Niklas Raggenbass<br />

64<br />

Fahre ich im Bus oder warte an einer Haltestelle auf<br />

das Tram, so fallen mir Menschen auf, bei denen ich<br />

nicht erkennen kann, ob sie Mädchen oder Frauen<br />

sind: Modisch gekleidet, lange Haare, die mir etwas<br />

zu schwarz wirken, kunstvoll verzierte Fingernägel,<br />

bei denen ich nicht weiss, ob man damit auch etwas<br />

anfassen kann, Lippen, die im Verhältnis zum feinen<br />

Gesicht aufgequollen wirken, und Permanent Makeup-Augenbrauen,<br />

die von einer ägyptischen Mumie<br />

stammen könnten. Irgendwie passt das nicht mit ihrem<br />

Körper zusammen, der viel jünger wirkt. Umgekehrt<br />

fällt mir dies auch bei Männern resp. bei Buben<br />

auf: Sie sind im Herzen noch Kind, äusserlich trimmen<br />

sie sich aber auf erwachsen und überspringen<br />

damit ihre Jugend.<br />

Dr. Frankenstein und Frankensteins<br />

Monster in einem<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong><br />

Genau dies ist Thema des Films «Poor Things». Auf<br />

witzige und skurrile Art wird unser eigenes Leben<br />

sowie der Zustand unserer Welt beschrieben und<br />

kritisch hinterfragt. Der Film beruht auf dem gleichnamigen<br />

Roman des schottischen Autors Alasdair<br />

Gray (1934-2019) aus dem Jahr 1992. Erzählt wird<br />

die Geschichte von Bella (Emma Stone), einer Schöpfung<br />

des Chirurgen Dr. Godwin Baxter (Willem Dafoe),<br />

oder einfach «God», wie Bella ihn ruft. Es beginnt<br />

grausig: In den Körper einer Selbstmörderin,<br />

die in London aus der Themse gefischt wird, setzt<br />

Godwin Baxter das noch lebende Gehirn ihres ungeborenen<br />

Kindes ein und erweckte anschliessend die<br />

Frau mit Elektrizität zu neuem Leben. «Poor Things»,<br />

arme Dinger, handelt auch von den monströsen Lebewesen,<br />

die God erschaffen hat: In seiner Villa, einem<br />

mystischen Haus aus dem England des 19. Jahrhunderts,<br />

tummeln sich allerlei verrückte Wesen: Da<br />

sieht man ein Huhn mit dem Kopf eines Schweins,<br />

einen Hund mit Gänsekopf oder eine Frau mit dem<br />

Gehirn eines Babys. Für Godwin Baxter ist das Leben<br />

ein unendliches<br />

Forschungsfeld,<br />

«Für Godwin Baxter<br />

ist das Leben ein<br />

unendliches Forschungsfeld,<br />

eine<br />

lustvolle Spielwiese,<br />

auf der<br />

nichts unmöglich<br />

ist.»<br />

eine lustvolle Spielwiese,<br />

auf der<br />

nichts unmöglich<br />

ist. Schon sein Vater<br />

hatte ihm beigebracht,<br />

wie sich Leben<br />

verändern<br />

lässt; er hat auch<br />

ihn selbst als Forschungsobjekt<br />

missbraucht. Damit<br />

ist Godwin Dr. Frankenstein<br />

und Frankensteins Monster in einem. Sein<br />

stark vernarbtes Gesicht zeigt unverhohlen, dass er<br />

Forscher und Kreatur zugleich ist. Der Forscher<br />

scheint von seiner medizinischen Gabe völlig eingenommen<br />

und von seinen Wesen verblendet zu sein.<br />

Bella ist sein grösstes Experiment und sein Meisterwerk,<br />

das er, abgeriegelt von der Gesellschaft, in seiner<br />

Villa leben lässt, wo sie weder Anstandsregeln<br />

noch Schamgefühle kennenlernt.<br />

Wunderwesen und Alltagshexe<br />

Bella wirkt von aussen wie eine erwachsene Frau.<br />

Wenn man sie jedoch beobachtet, fallen ihr frühkindliches<br />

Verhalten, ihr staksiger Gang und ihre scheinbar<br />

unpassende Kommunikation mit anderen auf. Max<br />

McCandles, der Assistent von Godwin Baxter, will<br />

mehr über sie wissen und erfährt ihre wahre Ge­


Filmrezension<br />

Im viktorianischen<br />

London ertränkt sich<br />

die schwangere Victoria<br />

Blessington, indem sie<br />

von der Tower Bridge<br />

in die Themse springt.<br />

Ihr Leichnam gerät in<br />

die Hände des brillianten<br />

und exzentrischen<br />

Arztes Godwin Baxter,<br />

der die Unbekannte zu<br />

retten versucht.<br />

Foto: Alamy<br />

schichte: In ihrem früheren Leben stürzte sich Bella<br />

mit ihrem noch ungeborenen Kind im Körper in den<br />

Tod. Max bringt darauf Bella das Sprechen, Essen<br />

und Gehen bei. Wenn es um Fragen der Moral, der<br />

Scham und des züchtigen Verhaltens geht, versteht<br />

Bella ihn nicht. Sie entdeckt erst einmal ihren Körper<br />

und ihre Sexualität. Was im Film überzeichnet dargestellt<br />

erscheint, ist in unserer Welt jedoch Realität,<br />

oft versteckt zwar und nur heimlich gelebt. Max verliebt<br />

sich in seine Schülerin Bella, doch sie flüchtet<br />

mit dem zwielichtigen Anwalt Duncan Wedderburn,<br />

um die Welt zu entdecken.<br />

Sei doch bitte vernünftig!<br />

Die absurde Geschichte Bellas ist ein herausforderndes<br />

Werk, in welchem die Zeit der Aufklärung (mit dem<br />

Philosophen Immanuel Kant als markantem Vertreter)<br />

mitschwingt, in deren Folge Glaube und Vernunft immer<br />

stärker auseinandertraten. Bella ist Anarchistin<br />

und kann mit Autoritäten nichts anfangen. Sie schaut<br />

auf die Gesellschaft und fragt: «Was soll das alles?»<br />

Wie das Kinder tun, stellt auch sie konkrete Fragen,<br />

wie etwa die politisch wichtigste Frage unserer Zeit:<br />

«Warum leben wir in einer Gesellschaft, die in Krisen<br />

steckt, welche sie selbst erzeugt hat? Klimakrisen,<br />

Hunger, Spaltungen, Ungleichheit, Kriege, in denen<br />

täglich Unzählige sterben.» Die Frage, die auch wir<br />

immer und immer wieder hören und die wir gerne wegstecken<br />

wollen: «Wo ist bei dem ganzen Unrecht, das<br />

auf unserer Welt geschieht, Gott?» Stimmen die alten<br />

Antworten noch, wie wir sie im Katechismus gelernt<br />

haben? Es täte gut, ab und an mit dem «Bella-Baxter-<br />

Blick» auf die Welt zu schauen – auf den Unsinn dessen,<br />

was wir für natürlich und vernünftig halten.<br />

Immer wieder die Frage<br />

nach dem «Warum»<br />

Die Männer im Film sind wir, die Zuschauerinnen und<br />

Zuschauer. Sie wollen Bella dauernd zurechtweisen<br />

und mahnen, sie möge doch bitte vernünftig sein! Der<br />

Film gibt dazu einen schrillen Kontrast, und man beginnt,<br />

sich selbst das zu fragen, was Bella fragt, dabei<br />

aber die Antworten nicht verstehen kann. Bella<br />

hört nicht auf, immer wieder nach dem «Warum» zu<br />

fragen und beginnt nach und nach, ihr Leben zu verändern,<br />

um damit auch die Welt zu verändern – in<br />

eine neue Richtung. Der griechische Regisseur<br />

Giorgos Lanthimos ist einer der originellsten, experimentierfreudigsten<br />

und interessantesten Filmemacher<br />

der Gegenwart. Mit diesem Film ist ihm gelungen,<br />

was auch die Bibel tut: Er setzt allen eine Brille<br />

auf, mit der wir lernen, uns und die Welt mit den Augen<br />

eines anderen zu sehen.<br />

Alasdair Gray: Poor Things, Arme Dinger<br />

Episoden aus den frühen Jahren des schottischen Gesundheitsbeamten<br />

Dr. med Archibald McBandless, deutsch von Bernd<br />

Rullkötter, Roger und Bernhard, Frankfurt am Main 2000.<br />

ISBN 3-8077-0343.8.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 65


Museumstipp<br />

«Betrachten Sie mich<br />

als einen Traum»<br />

Einer der grössten deutschsprachigen Autoren überhaupt<br />

Am 3. Juni 1924 stirbt Franz Kafka mit 40 Jahren. Aus Anlass des<br />

100. Todestags findet im Literaturmuseum Strauhof in Zürich eine Ausstellung<br />

zu Kafkas Schaffen statt. Ein Schwerpunkt der Ausstellung ist das<br />

Motiv der «Tür» in Kafkas Texten. Sein Tod kann als Schwelle verstanden<br />

werden: mässig erfolgreicher Feierabend-Schriftsteller auf der einen und<br />

weltweit gefeierter Jahrhundertautor auf der anderen Seite.<br />

Von Niklas Raggenbass<br />

Als Versicherungsbeamter<br />

verbrint Kafka<br />

tagsüber bereits viele<br />

Stunden am Schreibtisch<br />

– nachts ist er<br />

Schriftsteller. Er strebt<br />

nach Klarheit und Klang.<br />

Foto:<br />

Niklas Raggenbass<br />

Aus Anlass des 100. Todestags des Prager Schriftstellers<br />

Franz Kafka hat das Museum Strauhof in Zürich<br />

eine Ausstellung zu Kafkas vielfältigem Schaffen<br />

zusammengestellt. Neben Skizzen, Briefen, Fotos,<br />

Zeitungsartikeln und Romanfragmenten werden auch<br />

seine Zeichnungen gezeigt. Als Sensation darf gelten,<br />

dass einige bisher unbekannte Zeichnungen dazu<br />

gehören, die vor kurzem im Safe einer Schweizer<br />

Bank gefunden wurden. Mit dem mehrdeutigen Symbol<br />

der «Tür», das bei Kafka immer wieder vorkommt,<br />

realisierte das Literaturmuseum in dieser Ausstellung<br />

die Idee, einen Angelpunkt zu fixieren, mit welchem<br />

sich das ganze Werk aufschlüsseln lässt. Eine Tür<br />

begegnet dem Besucher gleich am Eingang des Museums:<br />

ein Standbild aus Orson Welles’ Verfilmung<br />

von «Der Prozess» (1962). Als Kontrast zu dieser verschlossenen<br />

Tür lesen wir neben ihr Kafkas Einladung:<br />

«Möchten Sie nicht die Tür öffnen? Der Schlüssel<br />

liegt auf Ihrer Seite.»<br />

«Ich bestehe aus Literatur»<br />

Schreiben ist Kafkas Art zu existieren – entfalten<br />

kann er sich, so ist er sich sicher, nur in der Sprache.<br />

Seiner ersten Verlobten Felice Bauer schreibt er: «Ich<br />

habe kein literarisches Interesse, sondern bestehe<br />

aus Literatur, ich bin nichts anderes und kann nichts<br />

anderes sein.» Wenn man in der Ausstellung von der<br />

grossen Fülle der Schriften erfährt, wird sofort klar,<br />

dass davon nur wenige zu Kafkas Lebzeiten publiziert<br />

wurden. Heute gehören seine Texte – von «Die<br />

Verwandlung» bis zum postum erschienenen «Der<br />

Prozess» – anerkanntermassen zur Weltliteratur. Im<br />

ersten Teil der Ausstellung kommt Franz Kafka selbst<br />

zu Wort; Zitate aus Briefen und Tagebücher öffnen<br />

den Blick in seine sperrige Innenwelt. Im zweiten Teil<br />

bildet sein Todesjahr eine Schwelle: Einerseits finden<br />

sich biografische Angaben und Antworten auf Fragen<br />

zu seinem Leben, andererseits kann man auf ei­<br />

66<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>


Museumstipp<br />

nem Rundgang lesen, was alles während der letzten<br />

hundert Jahre über Kafka geschrieben wurde.<br />

Zwei Persönlichkeiten:<br />

Jurist und Schreibender<br />

«Er ist als<br />

weltberühmter<br />

Autor ins Land<br />

seiner Sprache<br />

zurückgekommen.»<br />

Klaus Wagenbach<br />

Der promovierte Jurist nahm seine Aufgabe ernst<br />

und setzte sich bei einer Versicherungsgesellschaft<br />

für die Besserstellung der einfachen Arbeiter ein. Seine<br />

Arbeit trennte er aber strikt von seiner Leidenschaft<br />

als Schreibender. Dies war ein kräftezehrendes<br />

Doppelleben; das literarische Schaffen ergriff ihn<br />

wie ein Fieber. Und doch bat Kafka auf dem Totenbett<br />

seinen Freund Max Brod, sein gesamtes unveröffentlichtes<br />

Werk ungelesen zu verbrennen. Glücklicherweise<br />

dachte Brod nicht daran; dank ihm ist ein<br />

grosser Teil von Kafkas<br />

Schriften erhalten geblieben.<br />

Eine andere Ironie<br />

hätte Kafka erstaunt:<br />

Der in sich Verschlossene,<br />

der am Rand der<br />

Selbstvernichtung lebte,<br />

hat mit seinen Romanen,<br />

Aphorismen und Erzählungen<br />

die Literatur eines<br />

ganzen Jahrhunderts<br />

geprägt. Kafka ist<br />

immer dabei. Dass sein<br />

Name zu einem Adjektiv umgeformt wurde und in<br />

«kafkaesken» Situationen sprichwörtlich geworden<br />

ist – nebenbei: auch im Englischen – hat er mit nur<br />

wenigen anderen Autoren gemein. Bis heute bleibt<br />

Franz Kafka der meistgelesene Autor deutscher<br />

Sprache. «Man» kennt ihn – kennt man ihn?<br />

Liebster Max,<br />

meine letzte Bitte<br />

Alles was sich in meinem Nachlass<br />

(also im Bücherkasten, Wäscheschrank,<br />

Schreibtisch zuhause und im Bureau, oder<br />

wohin sonst irgendetwas vertragen worden<br />

sein sollte und Dir auffällt) an Tagebüchern,<br />

Manuscripten, Briefen, fremden und<br />

eigenen, Gezeichnetem usw. findet restlos<br />

und ungelesen zu verbrennen, ebenso alles<br />

Geschriebene oder Gezeichnete, das Du<br />

oder andere, die Du in meinem Namen<br />

darum bitten sollst, haben. Briefe, die man<br />

Dir nicht übergeben will, soll man wenigstens<br />

selbst zu verbrennen sich verpflichten.»<br />

Dein Franz Kafka<br />

Nachlassverfügung von Franz Kafka an seinen Freund<br />

Max Brod, wahrscheinlich Ende 1921 verfasst. Heute<br />

archiviert in der Israelischen Nationalbibliothek.<br />

Strauhof<br />

Lage/Anreise<br />

Augustinergasse 9<br />

8001 Zürich<br />

Tel. 044 221 93 51<br />

Geöffnet<br />

Di,. 12–18 Uhr, Mi,. 12–18 Uhr, Do,. 12–22 Uhr,<br />

Fr,. 12–18 Uhr, Sa,. 11–17 Uhr, So., 11–17 Uhr<br />

Ausstellungsende, So., 12. 5. <strong>2024</strong><br />

Eintritt CHF 10/6*,– (bis 16 Jahre Eintritt frei)<br />

Informationen und Kontakt<br />

https://zuercher-museen.ch/museen/strauhof<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 67


Nomen est omen<br />

Ein Mannschaftsspieler<br />

kommt zum Einsatz<br />

Zur Apostelwahl nominiert: Matthias<br />

Zu den Jüngerinnen und Jüngern, die Jesus ausgesandt hatte, das Evangelium<br />

zu verkünden, gehörte auch Matthias. Nachdem der Apostel Judas Ischariot<br />

seinen Lehrmeister verraten und sich selbst das Leben genommen hatte,<br />

waren Matthias und Joseph Barsabbas die zur Apostelwahl Nominierten. Durch<br />

das Los wurde Matthias in den Zwölferkreis gewählt.<br />

Von Niklas Raggenbass<br />

Über Matthias ist nicht viel bekannt. Er gehörte zu<br />

den siebzig Jüngerinnen und Jüngern, die Jesus ausgesandt<br />

hatte, das Evangelium zu verkünden. Was<br />

hiess das, wenn man vor 2000 Jahren von «Evangelium»<br />

sprach? Es war zunächst noch kein Buch; Jesus<br />

und die Apostel kannten das Neue Testament<br />

noch nicht. «Evangelium» war keine Verschlusssache,<br />

sondern ein konkretes Programm, das klare Konsequenzen<br />

für das Leben hatte. Verständlich, wenn das<br />

nicht allen genehm war – und noch heute nicht ist!<br />

Der Apostel Judas Ischariot hatte Jesus für ein paar<br />

Silberlinge an die Hohenpriester verkauft. Vielleicht<br />

war ihm Jesus mit seinem Evangelium zu friedfertig,<br />

und er hätte gerne eine Revolution angezettelt. Judas<br />

Ischariot bereute seine Tat; als Jesus gekreuzigt<br />

worden war, erhängte er sich und stürzte sich zu<br />

Tode (Mt. 27, 5; Apg. 1, 18).<br />

Die berühmte Benediktinerabtei<br />

St. Matthias in Trier.<br />

Foto: Alamy<br />

Zur Apostelwahl Nominierte waren<br />

Matthias und Joseph Barsabbas<br />

Es gibt verschiedene Apostelgräber, die berühmt geworden<br />

sind. Wer wollte sich nicht auch schon auf<br />

den Weg machen nach Santiago de Compostela in<br />

Spanien, dem Grab des Apostels Jakob? Oder sich<br />

aufmachen, wohin alle Wege führen, nach Rom zum<br />

Petrusgrab? Der einzige Apostel, der nördlich der<br />

Alpen sein Grab gefunden hat, ist Matthias. Zu Beginn<br />

des 4. Jahrhunderts, als es das Römische Reich<br />

noch gab, ist ein Teil der Reliquien des 13. Apostels<br />

auf Befehl der Kaiserin Helena nach Trier gebracht<br />

worden. Seit 1127 findet sich sein Grab in der Basilika<br />

der Benediktinerabtei St. Matthias; es ist bis heute<br />

Anziehungspunkt für vierle Pilgerinnen und Pilger.<br />

«Evangelium»: Keine Verschlusssache,<br />

sondern konkretes Programm<br />

‹Was sollen wir nun tun?›, fragten sich die Jünger<br />

nach der Himmelfahrt Jesu. Der Apostel Petrus rief<br />

den Apostelrat zusammen, worauf man Joseph Barsabbas<br />

und Matthias als die zur Apostelwahl Nominierten<br />

bestimmte, dann liessen sie das Los entscheiden,<br />

welches auf Matthias fiel (Apg 1,24–25). Matthias<br />

wäre heute ein «Mannschaftsspieler» im Fussball.<br />

Er kam von der Ersatzbank, passte sich sofort dem<br />

Geschehen an und löste die ihm übertragenen Aufgaben<br />

als Teamplayer nach all seinem Möglichkeiten.<br />

Menschen wie Matthias brauchen wir alle – er ist, wie<br />

«Matthias» auf Deutsch heisst, ein «Geschenk Gottes».<br />

Was solch ein Ja zum Weg, den Jesus aufzeigte,<br />

heissen kann, sehen wir an den Symbolen, die<br />

man Matthias beigibt: eine Axt oder eine Hellebarde.<br />

Die Legende berichtet, dass Matthias um das Jahr<br />

63 halbtot gesteinigt wurde und schliesslich durch<br />

ein Beil den Märtyrertod fand. Er war nicht bereit,<br />

durch den Einsatz von Waffen, durch Korruption,<br />

Plünderung, Brandschatzung und sexuelle Gewalt<br />

andere zu drangsalieren und sich dadurch selbst zu<br />

bereichern.<br />

Bauernregel<br />

Am 24. Februar, dem Matthiastag, entscheidet sich, ob der Frühling<br />

vor der Tür steht oder der Winter noch länger andauern wird:<br />

«Matheis bricht's Eis. Hat er keins, so macht er eins.»<br />

68<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>


Bücherwurm<br />

Buchempfehlungen Ihrer Redaktion<br />

für die Zugfahrt, die Ferien,<br />

die Ruhepausen, um Neues zu erfahren<br />

oder fürs Nachttischli.<br />

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TV-Moderatorin, behauptet,<br />

ihr ehemaliger Geliebter<br />

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Sex sei eine Vergewaltigung<br />

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In Minihorror erzählt Barbi<br />

Marković die Geschichten von<br />

Mini und Miki und ihren Abenteuern<br />

im städtischen Alltag. Mini<br />

und Miki sind nicht von hier, aber<br />

sie bemühen sich, dazuzugehören<br />

und alles richtig zu machen.<br />

Trotzdem oder gerade deswegen<br />

werden sie verfolgt von<br />

Gefahren und Monstern, von<br />

Katastrophen und Schwierigkeiten.<br />

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Fragebogen<br />

Max Frisch (1911–1991) schrieb<br />

eine Sammlung von Fragebogen<br />

zu Lebensfragen wie Freundschaft,<br />

Ehe, Heimat oder Humor.<br />

Die Neuausgabe hat aus dem<br />

Nachlass von Max Frisch Fragen<br />

zu Moral, Alkohol und Technik<br />

hinzugenommen. Es wird eingeladen,<br />

über sich selbst nachzudenken<br />

und mit anderen ins<br />

Gespräch zu kommen.<br />

Verlag Suhrkamp<br />

ISBN 978-3-518-47008-4<br />

David Gutensohn:<br />

Generation Anspruch<br />

David Gutensohn gehört mit<br />

seinen 30 Jahren zu der Generation,<br />

die er «Anspruch» nennt.<br />

Arbeit wird hinterfragt. Gesetzliche<br />

Viertagewoche, Sabbaticals,<br />

Elternzeiten und echte Feierabende<br />

sollen der Normalfall werden.<br />

Arbeit, die krank macht,<br />

gehört abgeschafft. Die Arbeit<br />

wird mit Ideen für die Zukunft in<br />

einen neuen Fokus gestellt.<br />

Verlag Oekom<br />

ISBN 978-3-9872606-6-7<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 69


Gratulationen<br />

Zum 75. Geburtstag<br />

Ruth Waldmeier-Herzog, Möhlin, am 3. Mai<br />

Marguerite Saladin, Waldenburg, am 5. Mai<br />

Monika Burri, Muttenz, am 6. Mai<br />

Gaston Ravasi, Aesch, am 8. Mai<br />

Ursula Winistörfer-Klein, Möhlin, am 17. Mai<br />

Bruno Hintner, Bellach, am 23. Mai<br />

Heidi Kym-Schober, Möhlin, am 24. Mai<br />

Hedwig Metzger-Schmid, Möhlin, am 24. Mai<br />

Ulrich Huber, Büron, am 27. Mai<br />

Theodor Gersbach, Laufen, am 29. Mai<br />

Charles Wirz, Strengelbach, am 29. Mai<br />

Zum 80. Geburtstag<br />

Brigitta Feldges-Göttisheim, St. Gallen, am 5. Mai<br />

Kurt Ruf, Laufen, am 5. Mai<br />

Jürg Jehle, Lohn-Ammansegg, am 18. Mai<br />

Vera Tschudin, Stein AG, am 18. Mai<br />

Elisabeth Mezek-Lang, Kaisten, 21. Mai<br />

Marianne Hörnlimann-Brun, Muri, am 30. Mai<br />

Zum 85. Geburtstag<br />

Rosmarie Aerni, Zuchwil, am 27. Mai<br />

Julius Steiger, Möhlin, am 28. Mai<br />

Eva Gysin-Roniger, Magden, am 29. Mai<br />

Zum 90. Geburtstag<br />

Rosmarie Carraro-Renggli, Magden, am 5. Mai<br />

Liliane Bretscher-Thein, Magden, am 9. Mai<br />

Armin Giger, Solothurn, am 18. Mai<br />

Zum 92. Geburtstag<br />

Maria Giger-Sauhammel, Laufenburg, am 28. Mai<br />

Zum 93. Geburtstag<br />

Dora Wiesli-Metzger, Luzern, am 8. Mai<br />

Hermine Heyer, Wettingen, am 17. Mai<br />

Zum 94. Geburtstag<br />

Margrith Bürgi-Schenker, Oensingen, am 20. Mai<br />

Xenia Vinatzer, Brügg, am 27. Mai<br />

Zum 95. Geburtstag<br />

Silvia Herzog-Bellina, Möhlin, am 7. Mai<br />

Margaretha Ettlin, Oberwil, am 21. Mai<br />

Zum 96. Geburtstag<br />

Ida Funk-Kuhn, Olten, am 7. Mai<br />

Emma Gremper-Mahrer, Möhlin, am 16. Mai<br />

Zum 97. Geburtstag<br />

Ruth Beer, Basel, am 4. Mai<br />

Hans Altermatt, Basel, am 10. Mai<br />

Zur Goldenen Hochzeit<br />

Brigitte und Hans-Rudolf Hasler-Wetzel,<br />

Möhlin, am 3. Mai<br />

Zur Diamantenen Hochzeit<br />

Ursula Reinhart und Fritz René Müller,<br />

Möhlin, am 23. Mai<br />

Zum 91. Geburtstag<br />

Lucia Moll-Locatelli, Neuendorf, am 6. Mai<br />

Margrit Kaiser-Stäubli, Magden, am 13. Mai<br />

Erich Weber, Reinach, am 21. Mai<br />

Berta Vaukner-Müller, Belp, am 29. Mai<br />

70<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>


Rätselecke<br />

Sudoku<br />

Redaktionsschluss<br />

der nächsten Ausgaben<br />

9 2<br />

4<br />

8 3 5<br />

6<br />

9<br />

3 5<br />

1<br />

3 2 8 6<br />

3 2 5<br />

9<br />

1 8 7 3 4<br />

#226322 Schwierigkeitsgrad: mittel<br />

Die Aufgabe besteht darin,<br />

die Felder mit Zahlen von<br />

1 bis 9 zu füllen. Dabei darf<br />

jede Zahl in jeder Zeile,<br />

jeder Spalte und jedem der<br />

neun kleineren Quadrate<br />

genau einmal vorkommen.<br />

Die Auflösung dieses Sudoku-Rästels finden Sie in<br />

der nächsten Ausgabe des <strong>Christkatholisch</strong> auf<br />

dieser Seite.<br />

Nr. 6, Juni <strong>2024</strong><br />

Agenda: Montag, 13. Mai, 12 Uhr<br />

Nr. 7, Juli <strong>2024</strong><br />

Agenda: Dienstag, 11. Juni, 12 Uhr<br />

Nr. 8, August <strong>2024</strong><br />

Agenda: Freitag, 12. Juli, 12 Uhr<br />

Nr. 9, September <strong>2024</strong><br />

Agenda: Dienstag, 13. August, 12 Uhr<br />

(mit Beilage zVisite)<br />

Nr. 10, Oktober <strong>2024</strong><br />

Agenda: Mittwoch, 11. Sept., 12 Uhr<br />

Nr. 11, November <strong>2024</strong><br />

Agenda: Montag, 14. Okt., 12 Uhr<br />

(mit Liturgie-Kalender)<br />

Nr. 12, Dezember <strong>2024</strong><br />

Agenda: Dienstag, 12. Nov., 12 Uhr<br />

Nr. 1, Januar 2025<br />

Agenda: Freitag, 6. Dez. <strong>2024</strong>, 12 Uhr<br />

(mit Adressverzeichnis)<br />

Finde die 10 Unterschiede<br />

Illustration: James Curran. Die Auflösung finden Sie in der<br />

nächsten Ausgabe des <strong>Christkatholisch</strong> auf dieser Seite.<br />

Worttrennungen<br />

In dieser Sprachknobelei geht es<br />

darum, aus verschiedenen Silben und<br />

Wörtern fünf andere Wörter zusammenzustellen.<br />

Erkennen Sie diese?<br />

eber / eid / eier / eng / ente /<br />

nisten / otter / po / sau / schi /<br />

spar / tran / wasser / wüst<br />

Die Auflösung finden Sie in der nächsten Ausgabe<br />

des <strong>Christkatholisch</strong> auf dieser Seite.<br />

Zitatzauber<br />

Diesem Zitat sind sämt liche Vokale<br />

und Umlaute verloren gegangen.<br />

Können Sie diese komplementieren?<br />

D BM FHRN M FRHLNG<br />

S DR HT.<br />

Wilhelm Busch (1832 – 1908)<br />

Lösungen zu den Rätseln<br />

aus der Nummer 4<br />

Worttrennungen:<br />

Bauschlamm, Wallache, Pomade,<br />

Mailausdruck, Panschwein<br />

Zitatzauber<br />

«Alles wahrhaft Grosse<br />

vollzieht sich durch langsames,<br />

unmerkliches Wachsen.»<br />

Lucius Annaeus Seneca<br />

Vielen Dank, dass Sie mithelfen, unsere<br />

Zeitschrift stets mit interessanten<br />

Beiträgen zu gestalten, diese in hoher<br />

Qualität zu produzieren und sie termingerecht<br />

per Post zustellen zu können.<br />

Reservieren Sie Ihren Platz für die<br />

Gemeindenachrichten. Sie möchten<br />

eine Mitteilung aus Ihrer Kirchgemeinde<br />

in einer bestimmten Ausgabe abgedruckt<br />

wissen? Dann informieren Sie<br />

uns frühzeitig darüber (Textlänge und<br />

gewünschte Publika tionsnummer).<br />

Wir reservieren, wann immer möglich,<br />

für Sie den nötigen Platz:<br />

redaktion@christkatholisch.ch<br />

Impressum<br />

<strong>Christkatholisch</strong><br />

147. Jahrgang; erscheint monatlich,<br />

ISSN 1664-1027 (Print),<br />

ISSN 1664-1035 (Internet).<br />

Herausgeberin: <strong>Christkatholisch</strong>e<br />

Kirche der Schweiz –<br />

www.christkatholisch.ch.<br />

Redaktion: redaktion@christkatholisch.ch;<br />

Peter Grüter, Niklas Raggenbass,<br />

Ruedi Rey. Lektorat: Corina Strenzl<br />

Redaktion Website: Daniel Pfenning<br />

Redesign: Hugo Total, Emmen<br />

Druck und Spedition: Courvoisier-<br />

Gassmann AG. Adressänderung und<br />

Abonnements verwaltung: Gassmann<br />

Media, Robert-Walser-Platz 7, Postfach,<br />

2501 Biel, Telefon: 032 344 82 15,<br />

ursula.waelti@gassmann.ch.<br />

Abonnementspreis: In- und Ausland<br />

44 Fr., Geschenk- und Einzelabonnemente:<br />

Michael Böhm, Wildbachweg<br />

1, 4515 Oberdorf SO. Verwaltung:<br />

kirchenblatt@christkatholisch.ch<br />

Drucksache<br />

myclimate.org/01-24-280358<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 71


Bibelwort<br />

Macht Gott wirklich Ernst mit der Liebe?<br />

«Liebe Freunde, weil uns Gott so sehr geliebt hat, sollen auch wir<br />

einander lieben.» (1. Joh. 4,11)<br />

Der heilige Pfarrer von Ars, mit bürgerlichem Namen Jean Vianney,<br />

lebte im 19. Jahrhundert in Frankreich und hatte die Gabe der Herzensschau.<br />

Daraus erwuchs ihm die Fähigkeit, seinen Beichtkindern oft<br />

kluge, immer aber tröstliche Ratschläge mit auf den Weg zu geben.<br />

Von ihm wird folgende Anekdote überliefert:<br />

Einmal kam eine Frau ganz verzweifelt zum Pfarrer von Ars und sagte:<br />

«Mein Mann hat sich von einer Brücke in den Fluss gestürzt und sich so<br />

das Leben genommen. Wird er nicht ewig verloren sein?» Der Pfarrer<br />

von Ars sagte darauf: «Liebe Frau, für die Gnade Gottes genügt die Zeit<br />

vom Absprung von der Brücke bis zum Untertauchen im Fluss. Ihr Mann<br />

ist gerettet in Gott.»<br />

Von Gott und seiner Liebe denkt man im Allgemeinen zu klein. Die<br />

Aussage des Pfarrers von Ars war im 19. Jahrhundert theologisch<br />

grenzwertig, denn Menschen, die Suizid verübten, hatten damit eine<br />

Todsünde auf ihr Gewissen geladen und gingen so des ewigen Lebens<br />

verlustig. Als Zeichen dafür wurden sie deshalb vor und nicht innerhalb<br />

der Friedhofsmauern bestattet. Natürlich wusste dies der heilige<br />

Pfarrer. Das hinderte ihn aber nicht daran, kreativ zu denken und die<br />

landauf landab geglaubte, aber eigentlich unmenschliche Theologie<br />

mit einer grösseren, ja unüberbietbaren Wahrheit in den Schatten zu<br />

stellen: Für Gottes Liebe und Barmherzigkeit gibt es kein Zeitmass,<br />

denn Gott erreicht ohne jede Verzögerung das Herz, egal in welcher<br />

Ausnahmesituation sich der Mensch befindet. Beide aber benötigen<br />

Mut zu diesem Glauben: Jener, dem die Gnade widerfährt, aber auch<br />

jener, der von aussen zusieht und dem der Schrecken ins Gesicht<br />

geschrieben steht.<br />

Simon Huber

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