Christkatholisch_2024-5
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<strong>Christkatholisch</strong><br />
Nominierte für<br />
das Bischofsamt<br />
im Interview<br />
Drei erfahrene Pfarrer<br />
stellen sich unseren<br />
Fragen<br />
Kirchliche Gemeinschaft<br />
über<br />
Kontinente hinweg<br />
Ein theologischer<br />
Dialog, der Früchte<br />
trägt<br />
Anny Peter<br />
Pionierin aus<br />
dem Niederamt –<br />
eine Biografie<br />
Nr. 5 Mai <strong>2024</strong>
Carte Blanche<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
2<br />
Schön, dass der Zeitraum der Bischofswahl in die<br />
Zeit des Pfingstfestes fällt – mein persönliches<br />
Lieblingsfest. Etliche biblische Symbole und Bilder,<br />
bisweilen auch widersprüchlich oder gar gegensätzlich,<br />
wollen uns etwas von diesem Pfingstereignis<br />
vor Augen führen.<br />
So lesen wir in der Apostelgeschichte nicht von<br />
Teelichtern, sondern von «Zungen wie von Feuer».<br />
Feuer – ein archaisches Bild,<br />
mit negativen als auch positiven<br />
Attributen.<br />
Feuer, das vernichtet, zerstört,<br />
aber auch Feuer, das<br />
wärmt, das Helligkeit und<br />
Erkenntnis gibt, das Neues<br />
ermöglicht.<br />
Dabei erinnere ich mich<br />
gerne an das Wandgemälde in der Universität Freiburg:<br />
Prometheus bringt das Feuer den Menschen.<br />
Das Bild des Feuers ist Symbol für Gottes Geist,<br />
für dessen Kraft, für Lebensenergie.<br />
Ich wünsche uns an diesen Pfingsttagen, bei der<br />
Nationalsynode und auch für die Zukunft unserer<br />
Kirche, dass wir den «Feuerlöscher», bestehend<br />
aus den Worten «Es war schon immer so; es geht<br />
nicht; aber, aber, aber …», zu Hause lassen und uns<br />
entflammen lassen von diesem Geist, von dem es<br />
heisst:<br />
Der Geist ist es, der lebendig macht (Johannes<br />
6,63).<br />
Klaus Gross<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong><br />
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für eingereichte Beiträge;<br />
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Beiträge wird keine Korrespondenz<br />
geführt. Im Weiteren wird auf das<br />
Medienstatut der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Kirche der Schweiz<br />
verwiesen.<br />
Zum Titelbild<br />
Am 29. Oktober 2023 feierten wir<br />
den Abschiedsgottesdienst von<br />
Bischof Harald Rein in der Kirche<br />
St. Peter und Paul in Bern. An der<br />
Session der Nationalsynode vom<br />
24. und 25. Mai <strong>2024</strong> ist das Amt<br />
des christkatholischen Bischofs<br />
neu zu besetzen. Die bis heute zur<br />
Bischofswahl Nominierten stellen<br />
wir in dieser Ausgabe vor.<br />
Foto: Christoph Knoch
Inhalt<br />
Thema<br />
Die Nominierten für das Bischofsamt stellen sich vor 4<br />
Drei erfahrene Pfarrer stellen sich zur Bischofswahl<br />
«In Beziehung stehen und Beziehungen schaffen.» 6–9<br />
Frank Bangerter, Pfarrer in Zürich, Sprengel Christuskirche<br />
«Christusträger sein: Lebensaufgabe mit Orientierung.» 10–13<br />
Christoph Schuler, Pfarrer von Bern und Grenchen<br />
«Grenzenlos mit Menschen unterwegs sein.» 14–17<br />
Lars Simpson, Pfarrer in Zürich, Sprengel Augustinerkirche<br />
Hintergrund<br />
Kirchliche Gemeinschaft über die Kontinente hinweg 20<br />
Gemeinschaft zwischen der Mar-Thoma-Kirche und den altkatholischen Kirchen<br />
Bezirkslehrerin, Frauenrechtlerin und Pazifistin 28<br />
Pionierin aus dem Niederamt – eine Biografie über Anny Peter<br />
Panorama<br />
Brennpunkt der Entstehung der christkatholischen Kirche 32<br />
Wanderausstellung «unterwegs» in Schönenwed-Niedergösgen<br />
Session des solothurnischen Synodalverbands 38<br />
Ökumenische Spitalseelsorge im Zentrum<br />
«Wir feiern <strong>Christkatholisch</strong>. Mutig seit 150 Jahren!» 40<br />
Aargauische Kantonalsynode und die Zukunft im Fricktal<br />
Aus den Gemeinden<br />
Rheinfelden-Kaiseraugst, Obermumpf-Wallbach,<br />
Wegenstettertal, Möhlin 46–51<br />
Agenda<br />
Baselland, Basel-Stadt, Kanton Aargau, Ostschweiz,<br />
Zürich, Kanton Bern, Kanton Solothurn, Luzern, Tessin 52–63<br />
Nomen est omen – Matthias 68<br />
Gratulationen und Rätselecke 70/71<br />
Bibelwort<br />
«Macht Gott Ernst mit der Liebe?» von Simon Huber 72<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong><br />
3
Thema<br />
«Die einen tragen<br />
der anderen Last»<br />
(Galaterbrief 6,2)<br />
Bislang drei Nominierte für die Bischofswahl<br />
Bis heute stehen drei erfahrene Pfarrer auf der Kandidatenliste. Jeder hat<br />
das Format, nicht einfach nur ja und amen zu sagen, sondern die Christkatholikinnen<br />
und Christkatholiken herauszufordern, sich auf neue, vielleicht<br />
auch unbequeme Wege einzulassen. Sie laden dazu ein, selbst Verantwortung<br />
zu übernehmen.<br />
Von Niklas Raggenbass<br />
An ihrer Session vom 24. und 25. Mai <strong>2024</strong> in Aarau<br />
wird die Nationalsynode der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche<br />
eine neue Bischöfin oder einen neuen Bischof<br />
wählen. Die Synode besteht aus höchstens 50<br />
stimmberechtigten Geistlichen sowie aus Laien, welche<br />
als gewählte Vertreterinnen und Vertreter der<br />
Kirchgemeinden mit 70 Stimmberechtigten in der<br />
Mehrheit sind. Ein wichtiges Ziel der Kirche bleibt,<br />
dass die Geistlichen und die Laien gemeinsam die<br />
Verantwortung für das kirchliche Leben tragen (vgl.<br />
Adrian Suter, Angela Berlis, Thomas Zellmeyer, Die<br />
<strong>Christkatholisch</strong>e Kirche der Schweiz, 2023, Seite<br />
223 ff.).<br />
Als Bischof Harald Rein seinen Rücktritt ankündigte,<br />
waren manche überrascht. 1957 geboren, hätte<br />
er noch bis zu seinem 70. Lebensjahr im Amt bleiben<br />
können. Er wollte aber mit seiner Ankündigung<br />
dem Suchprozess für eine Nachfolge genügend Zeit<br />
einräumen. Bis heute stehen dafür drei Nominationen<br />
fest: Frank Bangerter (Pfarrer in Zürich, Sprengel<br />
Christuskirche), Lars Simpson (Pfarrer in Zürich,<br />
Sprengel Augustinerkirche) und Christoph Schuler<br />
(Pfarrer von Bern und Grenchen). Mitglieder der Synode<br />
können noch bis am Tag der Bischofswahl weitere<br />
Nominationen einbringen.<br />
Wir haben die drei Nominierten für<br />
das Bischofsamt darum gebeten, für<br />
den Fall der Wahl, auch schon ein<br />
mögliches Siegelwort zu definieren.<br />
Dieses Siegelwort wird nach der<br />
Wahl in der Kirche Peter und Paul in<br />
Bern an der Säule des Seitenschiffs<br />
dann in Sandstein verewigt.<br />
Foto: Nik Egger<br />
Von einem neuen Bischof oder einer neuen Bischöfin<br />
wird viel erwartet. Rückblickend sehen wir, dass<br />
dies auch früher so war: Als die Nationalsynode an<br />
ihrer zweiten Session am 7. Juni 1876 Eduard Herzog<br />
zum ersten Bischof wählte, nahm er erst nach<br />
langem Zögern an. Wollte die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirche<br />
als eigenständige Kirche bestehen bleiben,<br />
musste Herzog mutig neue Wege beschreiten,<br />
gleichzeitig jedoch die Tür zu einer Wiedervereinigung<br />
mit Rom offen halten: «Es war uns niemals darum<br />
zu thun, die in der Christenheit vorhandenen<br />
Spannungen und Trennungen zu vermehren, sondern<br />
wir haben im Gegenteil gleichzeitig mit der Vorbereitung<br />
unserer besonderen Kirchenorganisation<br />
auch die kirchliche Wiedervereinigung als ein Ziel<br />
unserer Bestrebungen bezeichnet!» (Eduard Herzog,<br />
1895)<br />
Auch seinem Nachfolger Urs Küry fiel es schwer,<br />
das bischöfliche Amt anzutreten: «Es kostete mich<br />
… schwere innere Kämpfe, bis ich so weit war, nach<br />
dem Rücktritt meines Vaters im Sommer 1955 die<br />
Wahl zum Bischof anzunehmen.» Urs Küry sprach<br />
auch davon, dass er es nicht verhindern konnte, im<br />
Bischofsamt einen «Weg in die Einsamkeit» zu gehen,<br />
und man versteht ihn, wenn er im Lebensrückblick<br />
sagt: «Oft wusste ich nicht, wie ich allen Anforderungen<br />
gerecht werden sollte.»<br />
Die Herausforderungen für unsere neue Bischöfin<br />
oder unseren neuen Bischof sind enorm, «zumal in<br />
der bewegten, aufgewühlten Zeit, in der wir leben,<br />
ohne Versteckspiel und Duckmäuserei standzuhalten,<br />
denn der Boden auf dem wir stehen – die Liebe<br />
Gottes – gibt uns Kraft» (Urs Küry, 1956)». Wie können<br />
wir dabei helfen? Es mag vielen Kirchengliedern<br />
im Bistum zu einem Herzensanliegen werden, entlastende<br />
Aufgaben zu übernehmen, vielleicht auch<br />
nur klitzekleine. So merkt die neue Bischöfin oder<br />
der neue Bischof: «Ich bin nicht allein – und sei die<br />
Lage noch so erdrückend!» Stecken wir der Bischöfin<br />
oder dem Bischof einen «Fünfliber» in die Tasche<br />
mit der Umschrift: «Dominus providebit – Gott wird’s<br />
richten».<br />
4<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>
Thema<br />
«Mit meinem Gott<br />
überspringe ich Mauern!»<br />
(Psalm 18, 30)<br />
«Gott ist die Liebe und wer in<br />
der Liebe bleibt, bleibt in Gott<br />
und Gott bleibt in ihnen!»<br />
(Erster Johannes 4, 16)<br />
Lars Simpson<br />
Frank Bangerter<br />
«Jesus Christus gestern<br />
und heute und derselbe auch<br />
in Ewigkeit!»<br />
(Hebräerbrief 13, 8)<br />
Christoph Schuler<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 5
Thema<br />
Pfarrer Frank Bangerter weiss,<br />
dass niemand alles allein machen<br />
kann. Er will dazu motivieren,<br />
aus Vogel-Strauss-Politik,<br />
Leidenshaltungen oder Unterschätzungen<br />
unserer Möglichkeiten<br />
herauszukommen, um<br />
gemeinsam notwendige Veränderung<br />
anzugehen.<br />
Fotos: Nik Egger<br />
6<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>
Thema<br />
Zur Bischofswahl nominiert:<br />
Frank Bangerter<br />
In Beziehung stehen und Beziehungen schaffen: Seelsorger mit Herz<br />
Auch wenn es rundherum hämmert, das Quietschen des Trams durchs<br />
Fenster klingt, Gruppen durcheinander reden, jemand mit dem Staubsauger<br />
im Gang hantiert und die Kirchenglocken den Angelus anstimmen: Pfarrer<br />
Frank Bangerter hört jedem Besucher in aufmerksamer Ruhe zu, bald ist<br />
nichts mehr vom Wirbel im Pfarrhaus zu spüren. Jetzt sind meine Anliegen,<br />
jetzt bin ich wichtig – ein Knopf kann gelöst, Neues entdeckt, das fehlende<br />
Puzzlestück gefunden werden.<br />
Von Niklas Raggenbass<br />
Niklas Raggenbass: Frank Bangerter, was bedeutet<br />
dir dein Vorname?<br />
Frank Bangerter: Vor langer Zeit fragte ich meine<br />
Eltern, weshalb sie denn für mich den Namen<br />
«Frank» ausgesucht hätten. Sie sagten, der Name<br />
habe ihnen einfach gefallen. Ich verbinde ihn mit<br />
zwei Worten: «Frank und frei»! Das bedeutet, dass<br />
jemand offen, ehrlich und geradeheraus ist, nicht<br />
um den heissen Brei herumredet und auch nicht «hinedüre»,<br />
was ich ganz schlimm finde. Dann hat mir<br />
einmal jemand gesagt, Frank käme vom heiligen<br />
Franziskus. Franziskus führte ein spannendes Leben.<br />
Dass er wohlbehütet aufgewachsen ist, eine<br />
gute Ausbildung bekam, durch ein Erlebnis und einen<br />
Traum seinen Weg fand und eine Ordensgemeinschaft<br />
gründete, hat mich sehr beeindruckt. Er<br />
war auch während meinem Vikariat immer wieder<br />
ein Thema, so dass ein Kirchgemeindeglied mir zur<br />
Priesterweihe eine Ikone schrieb, auf der Franziskus<br />
dargestellt ist, wie er den Vögeln predigt. Die<br />
Ikone steht noch heute auf meinem Schreibtisch.<br />
Und dann kann man an «Frank» ein -en anhängen,<br />
womit eine dritte Bedeutung entsteht.<br />
Zu Franken in Deutschland?<br />
Nein, zu unserer Währung, dem Schweizer Franken.<br />
Es ist der Bezug zum Materiellen, zum Wirtschaftlichen,<br />
was für mich ja auch ein Teil meiner Ganzheit<br />
ist. Es ist meine Erdung. Ich studierte zuerst Wirtschaft<br />
und habe in diesem Bereich zehn Jahre gearbeitet.<br />
Ich habe daher keine Probleme, über Wirtschaftliches<br />
und Finanzielles zu sprechen.<br />
Aber wie bist du denn zur Theologie gekommen?<br />
Es gibt Geistliche, die hatten ein Berufungserlebnis.<br />
Davon kann ich nicht berichten. Allerdings bin ich<br />
schon als Kind gerne in jede Kirche gegangen, an<br />
der wir vorbeigekommen sind. Es klingt seltsam,<br />
aber wenn ich in eine Kirche hineinging, hatte ich<br />
das Gefühl, heimzukommen. So bin ich, als ich Kind<br />
war, in Bern in die Kirche St. Peter und Paul gegangen<br />
und fühlte mich dort wohl, obwohl ich damals<br />
noch gar keine Beziehung zur <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Kirche hatte. Ich wurde zunächst reformiert konfirmiert,<br />
habe im «Affenkasten», dem Wirtschaftsgymnasium<br />
in Biel, die Matura gemacht und wollte dann<br />
Medizin studieren: Hausarzt sein, das wäre mein<br />
Traum gewesen. Ich merkte dann aber, dass ich lieber<br />
Wirtschaft studieren wollte. Es war toll, dass ich<br />
in diesem Lehrgang «personalorientierte Betriebswirtschaft»<br />
studieren konnte, alles, was mit Personalwesen,<br />
also mit Menschen, zu tun hat. Dazu gehörten<br />
Entwicklungs-, Führungs- und Ausbildungsfragen.<br />
Ich arbeitete an verschiedenen Stellen, wo<br />
es auch oft um Zahlen ging. Plötzlich musste ich mir<br />
eingestehen: «Nei, das chas nid sy!» Das war wie<br />
ein Weckruf, und ich musste lernen, nur noch das<br />
zu machen, was ich in meinem Innersten spüre. Ich<br />
erhielt eine Stelle als Assistent der Geschäftsleitung<br />
der «Aids Info Docu Schweiz», welche dann<br />
auch für sexuell übertragbare Krankheiten erweitert<br />
wurde. Da waren das Sterben und der Tod ganz<br />
nahe beieinander.<br />
Also wieder extreme Lebensthemen?<br />
Es wurde so extrem, dass ich «Hunger» bekam, wieder<br />
etwas zu lernen und an die Uni zu gehen. Ich<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 7
Thema<br />
«Der Bischof steht für etwas,<br />
das man mit Zahlen nicht aufwägen<br />
kann. Er steht für das Geistliche,<br />
für den Zusammenhalt von<br />
verschiedenen Menschen in den<br />
verschiedenen Gemeinden.»<br />
Frank Bangerter<br />
entschloss mich, bei Prof. Dr. habil. Ursula Streckeisen<br />
in der Thanatologie – der Sterbeforschung –<br />
eine Arbeit zu schreiben. Dann ging mir der Knopf<br />
auf, denn ich merkte, dass es immer wieder Glaubensfragen<br />
waren, die mich beschäftigten. Ich habe<br />
mich radikal zu einer Wende entschlossen: «Ok, ich<br />
mache ein Vollstudium Theologie.» Und so ist es<br />
gekommen, dass ich mich in Bern an der Theologischen<br />
Fakultät einschrieb, wo ich Prof. Dr. Urs von<br />
Arx kennenlernte, der mich mit der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Theologie vertraut machte. Er riet mir, zuerst<br />
bei den Reformierten ein Praktikum zu absolvieren<br />
und dann in <strong>Christkatholisch</strong>er Theologie das Studium<br />
abzuschliessen.<br />
Wie ging das?<br />
Während dreier Monate konnte ich in der reformierten<br />
Kirche in Signau alles mitmachen, was es in einer<br />
Kirchgemeinde gibt. So nahm mich eine Katechetin<br />
auch mit in den Religionsunterricht. Die Katechetin<br />
wollte, dass die Kinder die Kirche kennenlernten.<br />
Sie verteilte Fotos von verschiedenen Stellen<br />
der Kirche und gab den Auftrag, herauszufinden,<br />
wo das in der Kirche ist. In einem wilden Tohuwabohu<br />
sind die Kinder herumgerannt, die Orte zu suchen.<br />
Ich sagte der Katechetin, dass ich gespannt<br />
sei, wie wir die Kinder in den «heiligen Raum» zurückholen<br />
könnten. Mit einer wegwischenden Bewegung<br />
antwortete sie: «Was ist hier heilig?» Da bin<br />
ich zusammengezuckt, fast wie vom Blitz getroffen<br />
und wusste: «So ist es für mich nicht!» Alles ist mir<br />
doch heilig, und mir wurde absolut klar, dass ich vom<br />
Herzen her schon immer christkatholisch war. Diese<br />
Erfahrung hat es jetzt gebraucht. Vielleicht war<br />
das mein Berufungserlebnis…<br />
Und dann als Bischof: Was kannst du vom Bischof<br />
einfordern – ohne ihn zu überfordern?<br />
Erst einmal: Nur gemeinsam. Wir brauchen alle, zum<br />
Mitmachen. Der Bischof kann zwar Ideen haben,<br />
aber allein eine Idee zu haben, das reicht nicht. Wir<br />
sind synodal verfasst, und Bischof und synodal, auch<br />
das geht nur miteinander. Hier ist der Bischof eine<br />
integrierende Persönlichkeit. Er ist sicher auch ein<br />
Symbol, ein Zeichen, er ist kein CEO einer Unternehmung,<br />
und hätte sie auch Milliardenumsätze. Der<br />
Bischof steht für etwas, das man mit Zahlen nicht<br />
aufwägen kann. Er steht für das Geistliche, für den<br />
Zusammenhalt von verschiedenen Menschen in den<br />
verschiedenen Gemeinden. Da ist es wichtig, dass<br />
er diese kennt. Eine Grundaufgabe aber ist, dass er<br />
in Beziehung steht und Beziehungen schafft. Dabei<br />
hat er auch eine nicht unbedeutende Vorbildfunktion.<br />
Der Bischof bleibt ein Seelsorger, von dem man<br />
hofft, dass er im Bistum spürbar und mit seinem<br />
Herzen da ist. Speziell in der Situation, in der wir<br />
uns jetzt bewegen, hat alles andere hintanzustehen.<br />
Wir stehen vor grossen Herausforderungen.<br />
Hast Du für diese Zukunftsaufgabe eine Vision?<br />
Aufgabe und Vision sind klar: Wir sind Kirche und<br />
Jesus Christus hat uns die Aufgabe gegeben, das<br />
Evangelium zu verkünden. Die Frage ist, in welcher<br />
Form ich dies heute machen kann, mit welchen Instrumenten<br />
ich anpacke und mit welchen Worten<br />
ich verkündige. Jesus hat ja für die Ewigkeit gesprochen,<br />
daher lassen sich seine Beispiele immer wieder<br />
in die jeweilige Lebenswelt hinein übersetzen.<br />
Doch es ist nicht einfach klar, wie man das macht,<br />
und es kann Streit geben. Der eine meint’s ganz<br />
8<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>
Thema<br />
«Wir müssen uns zum Beispiel<br />
überlegen, wie wir aus den<br />
«Kirchgemeinden in Not» die<br />
«Kirchgemeinden im Aufbruch»<br />
machen und ihnen die notwendigen<br />
Impulse dafür geben.»<br />
Frank Bangerter<br />
progressiv, der andere ist lieber traditionalistisch<br />
unterwegs. Der Auftrag ist aber dennoch einfach;<br />
wir müssen da nichts erfinden. Bis wir uns einigen<br />
können, dauert es je nach dem eine Weile, aber es<br />
bleibt dabei und lässt sich nicht umdeuten: Unsere<br />
Aufgabe ist es, das Evangelium zu verkünden. Genau<br />
das ist auch unsere Existenzberechtigung.<br />
Wenn wir damit aufhören, dann gibt es uns nicht<br />
mehr, und dann braucht es uns auch nicht mehr. Wir<br />
können dann mit dem Geld, das wir noch haben,<br />
eine soziale Institution einrichten.<br />
Und konkret?<br />
Wir müssen uns zum Beispiel überlegen, wie wir aus<br />
den «Kirchgemeinden in Not» die «Kirchgemeinden<br />
im Aufbruch» machen und ihnen die notwendigen<br />
Impulse dafür geben. Manche Gemeinden bluten<br />
langsam aus, es lassen sich gar keine Gottesdienste<br />
mehr feiern, weil die Leute nicht mehr da sind. Es<br />
ist unglaublich traurig, wie einzelne Gemeinden unfreiwillig<br />
dahinserbeln. Das ist brutal. Wie können<br />
wir diesen Aufbruch gestalten, wenn auch die Finanzen<br />
geringer werden? Wie gehen wir damit um?<br />
Darin haben wir im Bistum Vorbilder. Mehrere Kirchgemeinden<br />
haben auf freiwilliger Ebene versucht,<br />
Zusammenschlüsse zu gestalten. So bekommen sie<br />
wieder Power, es wird wieder interessanter, miteinander<br />
unterwegs zu sein, man bekommt Lust, sich<br />
selber einzubringen und Verantwortung zu übernehmen.<br />
Wir müssen also sehen, dass unsere Regionen<br />
kräftiger werden und wieder «Speck am Knochen»<br />
ist, sonst wird das Ganze «zerfleddern». Eine andere<br />
Schiene ist, dass es immer weniger Geistliche<br />
gibt. Auch wenn unsere Kirchgemeinden sich zu fünf<br />
bis sechs Regionen zusammenschliessen sollten,<br />
aber keine Geistlichen mehr da sind, dann müssen<br />
wir heute, jetzt, unbedingt vorsehen, dass unsere<br />
Laien in die Verantwortung einbezogen werden. Wir<br />
alle haben Teil an dem einen Priesteramt. Ich frage<br />
mich schon, ob wir nicht sehr viel brach liegen lassen.<br />
Wir haben viele gute Leute, und wir müssen<br />
beweglicher werden. Unser christkatholisches Institut<br />
könnte zu den Gemeinden gehen und fragen:<br />
«Was braucht ihr?» Wir sollten uns gegenseitig bestärken,<br />
auch aussergewöhnliche, vielleicht «verrückte»,<br />
Wege zu gehen, um nicht an den Strukturen<br />
zu zerbrechen. Ideen haben wir, anpacken können<br />
wir – es fehlt nur noch, dass wir uns gegenseitig<br />
Mut machen, an die Liebe zu glauben, die Gott ist<br />
und die er uns gibt: Nicht Requiem, sondern Ostern:<br />
Halleluja!<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 9
Thema<br />
Zur Bischofswahl nominiert:<br />
Christoph Schuler<br />
Christusträger sein: eine Lebensaufgabe, die Orientierung gibt<br />
Mit Christoph Schuler, dem christkatholischen Pfarrer von Bern und Grenchen,<br />
haben wir uns in der Kirche St. Peter und Paul verabredet, bei den<br />
Kerzen, wo früher der Taufstein stand. Es ist ein Ort, der tagsüber offen<br />
ist und wo sich Menschen verschiedenster Religionszugehörigkeiten und<br />
Nationalitäten treffen. Man ahnt, dass die Bundesstadt Bern besondere<br />
Herausforderungen an die Seelsorgenden stellt.<br />
Von Niklas Raggenbass<br />
Niklas Raggenbass: Christoph, was bedeutet dir<br />
dein Vorname?<br />
Christoph Schuler: Ich bin meinen Eltern sehr dankbar,<br />
dass sie mich auf Christoph getauft haben.<br />
Christopherus ist der Christusträger; das hat mich<br />
immer fasziniert. Er weist uns darauf hin, dass wir<br />
alle zu Christusträgerinnen und Christusträgern werden<br />
können.<br />
Es wird gerade diskutiert, ob Noten in der Schule<br />
noch Sinn machen. Was würdest du sagen, wenn<br />
dich eine Lehrerin um einen Rat fragen würde?<br />
Einerseits diskutiert man, aus pädagogischen Gründen<br />
keine Noten mehr zu geben und meint, man sollte<br />
andere Beurteilungsformen finden. Das hat ein<br />
Dafür und ein Dawider. Ich stelle fest, dass heute<br />
überall eine Benotung verlangt wird. Überall muss<br />
man Stellung beziehen oder eine Rückmeldung geben.<br />
Unsere Aufgabe in der Schule ist nicht, die<br />
Schülerinnen und Schüler vom konkreten Leben abzuschirmen,<br />
sondern sie mit den Höhen und Tiefen<br />
des Lebens zu konfrontieren und ihnen zu zeigen,<br />
wie sie damit umgehen können. So etwa auch die<br />
Frage: «Was mache ich mit Benotungen, die falsch,<br />
ungerecht und bedrohlich sind oder die erkauft werden<br />
können?»<br />
Wenn mir jemand einen solchen Weg zeigt und<br />
mich zu verstehen versucht, dann kann ich mich<br />
wohl fühlen und es kann ein «Feeling von Heimat»<br />
entstehen. Was bedeutet dir Heimat?<br />
Die Menschen, die sich versammeln, weil sie beten<br />
oder Gottesdienst feiern wollen, geben mir Heimat.<br />
Im Zentrum meines Lebens steht, dass ich mit anderen<br />
Leuten zusammen Gottesdienst feiern will.<br />
Dafür bin ich da als Priester, und das gibt mir auch<br />
persönlich viel Kraft und Sinn in meinem Leben. Ein<br />
anderer Aspekt von Heimat ist mir die Familie, wenn<br />
ich mit meiner Frau Elisabeth Amstad Schuler und<br />
unserer Tochter Madeleine zusammen bin und wir<br />
uns gegenseitig stützen. Zum Beispiel wenn sich<br />
unsere Tochter beruflich auf eigene Beine stellt.<br />
Ausserdem mache ich noch ganz verschiedene Sachen<br />
gerne. Ich bin so oft wie möglich in den Bergen,<br />
nehme ein Bad in der Aare, gehe in die Oper<br />
oder ins Theater. All das hat für mich auch mit Heimat<br />
zu tun.<br />
Du hast schon viele Reisen ausserhalb der<br />
Schweiz unternommen und damit deine Heimat<br />
verlassen. Welches Land ist dir am liebsten?<br />
1983 reiste ich zum ersten Mal nach Polen. Das war<br />
in einer Zeit, die für Polen sehr schwierig war. Aber<br />
die Gastfreundschaft und die Liebenswürdigkeit der<br />
Menschen haben mich immer fasziniert. Ich habe<br />
einmal gelernt, es gebe in Europa zwei Völker der<br />
Liebe: Die Italiener und die Polen. Die Italiener kamen<br />
zu uns in die Schweiz mit all ihren guten Restaurants.<br />
Wenn man aber den Polen begegnen will,<br />
muss man dorthin reisen. Wir haben auch innerhalb<br />
unserer Kirche viele Kontakte zu allen drei polnischen<br />
Bistümern – Warschau, Krakau-Tschenstochau<br />
und Breslau – aufgebaut. Unsere polnische Kirche<br />
war lange jene mit einem grossen Klerus und<br />
mit den meisten Kirchgemeinden.<br />
Welche Sprache würdest du gerne noch lernen?<br />
Polnisch?<br />
Nein, zuerst würde ich gerne noch Italienisch lernen,<br />
denn diese Sprache kam immer zu kurz. Alle<br />
10<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>
Thema<br />
Eine der herausforderndsten<br />
Aufgaben ist für Pfarrer<br />
Christoph Schuler, so zu leben,<br />
wie es uns Jesus in dieser Welt<br />
vorgelebt hat. Wenn uns das<br />
gelingt, können wir voller Hoffnung<br />
in die Zukunft blicken.<br />
Fotos: Nik Egger<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 11
Thema<br />
«Christopherus ist der Christusträger<br />
und das hat mich immer<br />
fasziniert. Er weist uns darauf<br />
hin, dass wir alle zu Christusträgerinnen<br />
und Christusträgern<br />
werden können.»<br />
Christoph Schuler<br />
sagten mir: «Lerne Englisch, das ist eine Weltsprache!»<br />
Höre ich auf mein Inneres, so ist mir Italienisch<br />
wichtig geworden.<br />
Auch in Sachen Theologie sagen viele Eltern den<br />
Kindern: Lerne nicht ein Orchideenfach, sondern<br />
lerne einen Beruf, den du brauchen kannst. Ist<br />
Theologie ein Fach, das einem jungen Menschen<br />
etwas nützen kann?<br />
Bei einer Taufvorbereitung erkläre ich den jungen<br />
Eltern gerne, es sei wichtig für ein Kind, dass man<br />
ihm nicht nur in die horizontale, sondern auch in die<br />
vertikale Welt eine Tür aufstösst. Bildlich gesprochen:<br />
Sie sollen ihre Kinder nicht nur mit der Erde,<br />
sondern auch mit dem Himmel vertraut machen. Viele<br />
Leute sind auf sich selbst fixiert und kommen mit<br />
dem Leben nicht zurecht, weil ihnen diese Orientierung<br />
abhandengekommen ist oder gänzlich fehlt.<br />
Vielleicht interessiert sich jemand für Spiritualität,<br />
hat ein Anliegen, das ihn mit der Kirche verbindet<br />
oder möchte eine unserer Kirchen kennenlernen,<br />
dann kann ich ihm das Theologiestudium wärmstens<br />
empfehlen. Ausserdem beinhaltet das Studium auch<br />
ein breit aufgestelltes kirchliches Engagement.<br />
Aber was ist das, was einem «den Ärmel hineinnimmt»?<br />
Zunächst muss ich von mir selbst sprechen. Ich war<br />
in der Kirche und in der christkatholischen Jugend<br />
der Schweiz engagiert. Bei meinem Theologiestudium<br />
wusste ich, dass es um unsere Kirche geht,<br />
um Gott und um mich. Dabei war mir ein Kernanliegen,<br />
dass es den Menschen in der Kirche gut geht,<br />
dass sie einen freudigen Zugang zu Gott finden. Und<br />
ich konnte mich mit den Fragen des Lebens von Geburt<br />
bis Tod auseinandersetzen. Unseren kirchlich<br />
engagierten Jugendlichen kann man das Theologiestudium<br />
als Fortsetzung ihres eigenen Engagements<br />
empfehlen. Es gibt aber auch andere, denen<br />
man eigens erklären muss, warum es sinnvoll ist,<br />
sich die Grundlagen des Studiums anzueignen. Denn<br />
wenn man da nicht hineingeboren ist, braucht es<br />
mehr Unterstützung, den Weg ins Studium zu finden.<br />
Ich bin froh, dass wir immer noch ein Theologiestudium<br />
anbieten, eine vertiefte Auseinandersetzung<br />
mit der Heiligen Schrift, mit der Kirchengeschichte,<br />
mit der Pastoraltheologie und auch mit<br />
moderneren Fächern wie der Psychologie, wo es<br />
um die Frage geht, wie wir mit den Mitmenschen,<br />
mit uns selbst und mit Gott umgehen.<br />
Gesetzt den Fall, du wirst gewählt: Hast du eine<br />
Vision für deine Zeit als Bischof?<br />
Wir gehören zur <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche der<br />
Schweiz. Diese war von ihrer Tradition her eine liberale<br />
– auch eine antiklerikale – Kirche; man wollte<br />
das Bischofamt sogar einmal abschaffen. Es ist<br />
aber gut, dass es den Bischof gibt. Das will ich an<br />
einer Skulptur zeigen: Wenn ich in Bern zur Kanzel<br />
schaue, sehe ich dort einen Hirten mit einem Schaf.<br />
Die Idee, dass da jemand als Hirt zu den Leuten<br />
schaut, finde ich wichtig. Das erfahre ich auch als<br />
Pfarrer, der von der Gemeinde in diese Aufgabe gewählt<br />
wurde. Dasselbe gilt besonders auch für einen<br />
Bischof: Dieser schaut nicht in erster Linie zu<br />
einem einzelnen «Kirchturm», sondern er hat das<br />
Wohl der Gesamtheit, aller Kirchgemeinden und al<br />
12<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>
Thema<br />
«Bei einer Taufvorbereitung<br />
erkläre ich den jungen Eltern,<br />
es sei wichtig für das Kind, dass<br />
man ihm eine Tür aufstösst,<br />
nicht nur in die horizontale Welt,<br />
sondern auch in die vertikale.»<br />
Christoph Schuler<br />
ler Christkatholikinnen und Christkatholiken im Blick<br />
– und auch das aller Freunde der Christkatholiken:<br />
Jener Menschen, die sich uns verbunden fühlen, jedoch<br />
nicht Mitglieder der Kirche sind. Denn das werden<br />
immer mehr.<br />
Und wie sieht es für die Zukunft aus – gibt es da<br />
etwas Neues?<br />
Ich bin ja in diese Kirche «hineingetauft» worden;<br />
ich gehöre zu einer Familie, die seit Anbeginn zur<br />
<strong>Christkatholisch</strong>en Kirche gehört. Ich bin überzeugt,<br />
dass die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirche im konfessionellen<br />
Gefüge der Schweiz weiterhin eine wichtige Rolle<br />
zu spielen hat. Die Idee einer «Brückenkirche»,<br />
wie man die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirche in meiner Religionsunterrichtszeit<br />
nannte, ist gar nicht so verkehrt.<br />
Zwischen dem Katholizismus und dem Protestantismus<br />
und auch zu den anderen Glaubensrichtungen<br />
hat die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirche eine<br />
verbindende und vermittelnde Funktion. Wir haben<br />
gute Elemente aus verschiedenen Glaubenstraditionen:<br />
aus dem Katholizismus, dem Protestantismus<br />
und der Orthodoxie, um nur die wichtigsten zu nennen.<br />
Wir haben eine gute Position. Dieser Art von<br />
Kirche eine Zukunft zu geben wäre mir wichtig. Wie<br />
das dann ist, weiss ich noch nicht. Wir haben vieles<br />
erreicht – etwa die Frauenordination oder die Ehe<br />
für alle – und wir sind offen für alle möglichen Menschen.<br />
Mit dem bischöflich-synodalen Aufbau haben<br />
wir eine gute Balance von Mitarbeit sowohl der<br />
Geistlichen wie der Laien.<br />
Und sind da der Kirche nicht die Hände gebunden?<br />
Zum Teil wohl schon. Wir sind eine Kirche, die viele<br />
historische Kirchengebäude im Kulturkampf übernommen<br />
hat, und in den Folgejahren auch neue<br />
selbst gebaut hat. Wären wir Methodisten, die Hauskirchen<br />
haben, könnten wir diese einfach verkaufen.<br />
Nicht überall gelang es, sich an neuen Orten richtig<br />
zu etablieren; manchmal blieben wir stecken. Als<br />
Problem erachte ich, dass wir so starr in unseren<br />
Gebieten sind. Ich glaube, dass der politische Wille<br />
innerhalb der Kirche fehlte, neue Gemeinden ausserhalb<br />
der Stammlande zu fördern oder zu gründen<br />
– etwa in Lausanne und im Tessin. Die einzelnen<br />
Kirchgemeinden schauen manchmal zu stark auf<br />
sich selbst. Wenn wir wachsen wollen, müssen wir<br />
auch investieren und brauchen den Zusammenhalt.<br />
Das sind vielleicht grosse Themen, aber das kann<br />
organisiert werden. Solches macht aber weder ein<br />
Bischof selbst, noch macht dies der Synodalrat mit<br />
dem Bischof selbst. Sondern das braucht einen gemeinsamen<br />
Willen zur Zusammenarbeit, den man<br />
entwickeln und fördern müsste. Die einzelnen Kirchgemeinden<br />
sollten nicht vergessen, dass sie zu einem<br />
Bistum gehören und dass sie keine Chancen<br />
haben zu überleben, wenn sie nur an sich selbst<br />
denken. Hier kann der Bischof eine ausbalancierende<br />
und wegweisende Integrationsfigur sein, die das<br />
Bistum zusammenhält und auch dem Kleinen,<br />
scheinbar Unbedeutenden Beachtung schenkt. Denn<br />
vielleicht spricht Jesus Christus<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 13
Thema<br />
Pfarrer Lars Simpson ist sich<br />
bewusst, dass man als Priester<br />
und als Bischof immer Diakon<br />
bleibt. Uu dessen Aufgabe gehört<br />
es, die Sprache der Menschen<br />
zu finden und jede Person<br />
ernst zu nehmen. Ganz konkret<br />
heisst es: «Wie kann ich die<br />
Bibel, die wir haben, in meinem<br />
Leben umsetzen!»<br />
Fotos: Nik Egger<br />
14<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>
Thema<br />
Zur Bischofswahl nominiert:<br />
Lars Simpson<br />
Neuseeland, England und die Schweiz. Grenzenlos mit Menschen unterwegs<br />
sein – neue Horizonte entdecken<br />
Wer sich mit Pfarrer Lars Simpson unterhält, merkt schnell, wie wichtig ihm<br />
Menschen sind, und dass er sich Zeit nehmen möchte, ihnen zuzuhören. Sei<br />
es nach einer Führung im Kunsthaus oder nach einem Gottesdienst beim<br />
Kirchenkaffee, unterwegs im Zug oder auf dem Velo, beim Töggelichaschte<br />
mit Jugendlichen oder am Abend mit seiner Frau Franziska bei einer Tasse<br />
Tee: Es gibt wohl keinen aktuellen Moment, in dem er nicht sagen würde,<br />
dass genau er der wichtigste des Lebens sei.<br />
Von Niklas Raggenbass<br />
Niklas Raggenbass: Lars Simpson, was bedeutet<br />
dir dein Vorname «Lars»?<br />
Lars Simpson: Mein Name verleiht mir Identität.<br />
«Lars» bezieht sich auf das Herkunftsland meines<br />
Urgrossvaters: Norwegen. Er wanderte nach Neuseeland<br />
aus und traf später meine Urgrossmutter,<br />
die mit ihrer Familie von Schottland aus nach Neuseeland<br />
kam. Für meine Eltern war es wichtig, mir<br />
einen Taufnamen zu geben, der auf Englisch,<br />
Deutsch und Französisch gleich auszusprechen ist.<br />
Der Grund: Als ich geboren wurde, arbeitete mein<br />
neuseeländischer Vater für eine amerikanische Firma<br />
in Paris, und meine Mutter ist Deutsche. Bald<br />
sind wir nach England übersiedelt, wo ich aufgewachsen<br />
bin und studierte. Früh habe ich gelernt,<br />
mich zwischen den Sprach- und Ländergrenzen frei<br />
zu bewegen – das hat schon immer mein Leben geprägt<br />
und bereichert.<br />
Du kennst den Schulbetrieb in verschiedenen Ländern.<br />
Welche Bedeutung haben Noten in der heutigen<br />
Zeit, in der man gar keine Noten mehr geben<br />
will?<br />
Diese Frage würde ich am liebsten meiner Frau weitergeben;<br />
sie ist Erziehungswissenschaftlerin. Bis<br />
ich Teenager war, hatten wir keine Noten in der<br />
Schule. Da war ich glücklich. Dass es in den Schulen<br />
Noten gibt, kann ich aber nachvollziehen. Doch<br />
Noten allein können nicht alles über die Fähigkeiten<br />
und das Potential eines Menschen erfassen oder<br />
aussagen. Als Seelsorger bin froh, niemanden bewerten<br />
zu müssen.<br />
Du hast von den verschiedenen Orten und von deinen<br />
Reisen erzählt. Was ist für dich «Heimat»?<br />
Diese Frage begleitet mich schon mein ganzes Leben<br />
lang, da meine Familienwurzeln sich über mehrere<br />
Länder erstrecken. Ich gehöre zur vierten Generation<br />
unserer Familie, wo Mann und Frau aus unterschiedlichen<br />
Ländern stammen. Seit meiner Geburt<br />
bin ich Neuseeländer, mit achtzehn wurde ich<br />
auch Brite und vor zwanzig Jahren Schweizer. Heimat<br />
ist, wo meine Familie ist, wo ich mich geborgen<br />
fühle. Heimat ist die Schweiz und das Quartier in<br />
Zürich, wo wir wohnen. Heimat ist, am Esstisch mich<br />
mit meiner Frau Franziska auszutauschen und Familie<br />
und Freundinnen und Freunde einzuladen.<br />
Wie bist du als Theologe ein Priester geworden?<br />
Im englischsprachigen Raum spricht man gerne von<br />
«Berufung», von «vocation». Ich verstehe meinen<br />
Weg zum Priester genauso. Für mich war es ein Weg<br />
der inneren Suche nach Sinn und Entdeckung von<br />
Gottes Spuren in meinem Leben. Unterwegs waren<br />
unterschiedliche Menschen und Erfahrungen prägend:<br />
Meine Grossmutter oder eine Oberstufenlehrerin.<br />
Als Student schloss ich mich einer Gebetsgruppe<br />
an, wo ich das Jesusgebet, auch «Herzensgebet»<br />
genannt, kennenlernte – es bleibt ein wichtiger<br />
Teil meines Gebetslebens. Ich begann regelmässig<br />
Gottesdienste in der Stadt zu besuchen. Jemand<br />
aus der Gemeinde sagte zu mir: «Lars, du<br />
gehörst dorthin zum Altar!» Ich war ganz schockiert.<br />
Sie meinte, ich solle ministrieren, was für Erwachsene<br />
in der Gemeinde üblich war. Darauf ging ich<br />
zum Pfarrer, um ihn zu fragen, wie man Ministrant<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 15
Thema<br />
«Wenn ich einem jungen Menschen<br />
einen Rat geben darf,<br />
würde ich sagen, sie oder er<br />
solle zuerst ein Schnupperpraktikum<br />
in einer Kirchgemeinde<br />
machen, um einen Einblick<br />
zu gewinnen, was es heisst,<br />
Pfarrperson zu sein.»<br />
Lars Simpson<br />
wird. Auf dem Weg merkte ich, dass die Frage eine<br />
neue wurde: Wie sieht der Weg in den kirchlichen<br />
Dienst aus? Ich nahm mit den Verantwortlichen für<br />
die kirchliche Ausbildung Kontakt auf. Ich beschloss,<br />
ein Praktikum zu machen und arbeitete ein Jahr lang<br />
in Südlondon als Gemeindehelfer. Das hat meine<br />
Berufung bestärkt und mich zum Studium der Theologie<br />
gebracht. Wenn ich einem jungen Menschen<br />
einen Rat geben darf, würde ich sagen, sie oder er<br />
solle zuerst ein Schnupperpraktikum in einer Kirchgemeinde<br />
machen, um einen Einblick zu gewinnen,<br />
was es heisst, Pfarrperson zu sein. Es ist eine spannende<br />
und vielseitige Tätigkeit.<br />
Was ist für dich persönlich eine Bischöfin oder<br />
ein Bischof?<br />
Eine Bischöfin oder ein Bischof ist eine Person, die<br />
in der Kirche und in sich selbst zuhause ist – nah<br />
bei Gott, nah bei den Menschen, nah bei sich. Eine<br />
Person, die mit offenen Augen und Ohren durch das<br />
Leben geht und wahrnimmt, was in der Kirche und<br />
in der Gesellschaft läuft. Bischof oder Bischöfin ist<br />
ein Mensch, der unterwegs ist, der zuhört und den<br />
Dialog zwischen den Kirchgemeinden und in den<br />
Kirchgemeinden fördert und – wo nötig – vermittelt.<br />
Natürlich ist es gut, wenn der Bischof oder die Bischöfin<br />
diplomatisch und umsichtig ist und die Fähigkeit<br />
hat, im richtigen Moment eine Entscheidung<br />
zu fällen.<br />
Lars, stell dir vor, dass du zum Bischof gewählt<br />
und geweiht bist. Heisst es dann für dich: «Alles<br />
weiter wie bisher»?<br />
Ich liebe die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirche mit ihrer lebendigen<br />
Tradition und ihrer zeitgemässen Ausrichtung.<br />
Offen, liberal und modern entspricht meinem<br />
Glauben, dass Gott in der Vielfalt zu entdecken ist.<br />
Für mich ist klar: Tradition und Theologie müssen<br />
dynamisch bleiben; durch Erneuerung bleiben sie<br />
lebendig, spannend und relevant. Eine wichtige Errungenschaft<br />
für unsere Kirche ist für mich die Entscheidung,<br />
dass Frauen Diakonin, Priesterin und Bischöfin<br />
sein können. Diese Entscheidung stärkt die<br />
Kirche und macht sie glaubwürdiger in unserer Gesellschaft.<br />
Auch das neuste Beispiel dafür, was es<br />
heisst, eine bischöflich-synodale Kirche zu sein, ist<br />
für mich wegweisend. Ich erinnere mich an den<br />
Schlüsselmoment, als Aischa Amrhein als Präsidentin<br />
der <strong>Christkatholisch</strong>en Jugend der Schweiz die<br />
Nationalsynode aufforderte, sich für die Möglichkeit<br />
der «Ehe für alle» zu öffnen. Die Nationalsynode<br />
nahm dieses Anliegen auf, und nach einem bischöflich-synodalen<br />
Entscheidungsfindungsprozess haben<br />
wir als Kirche unser Jawort zur «Ehe für alle»<br />
gegeben. Das zeugt von einer Kirche, die lebensnah<br />
ist und lebensbejahende Entscheidungen treffen<br />
kann. Ich habe selbst erleben dürfen, was es heisst,<br />
wenn die Kirche einen solchen Schritt macht und<br />
Menschen in ihrem Leben stärken, segnen und mit<br />
ihnen feiern kann – das sind berührende und befreiende<br />
Momente. Das zeugt von einer Kirche, die nicht<br />
stehen bleibt, sondern bereit ist, mutig zu sein und<br />
neue Wege zu gehen. Dazu möchte ich als Bischof<br />
meinen Teil beitragen, denn ich weiss, dass wir in<br />
Zukunft nicht einfach weiterfahren können wie bisher.<br />
16<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>
Thema<br />
«Wesentlich ist für mich eine<br />
seelsorgerliche Kirche, die den<br />
Menschen begegnet, begleitet,<br />
stärkt – mit einem hörenden<br />
Herz und Gottes Segen. »<br />
Lars Simpson<br />
Wenn du es in wenigen Worten sagen müsstest:<br />
Was ist deine Vision für die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirche?<br />
Dass die Kirche dialogfähig bleibt und dort ist, wo<br />
die Menschen sind. Eine Kirche, die geprägt ist von<br />
Offenheit und Wertschätzung. Eine gastfreundschaftliche<br />
Kirche, die Menschen zusammenbringt<br />
und Lebensfreude ermöglicht. Wesentlich ist für<br />
mich eine seelsorgerliche Kirche, die den Menschen<br />
begegnet, begleitet, stärkt – mit einem hörenden<br />
Herzen und Gottes Segen. Eine Kirche, die sich immer<br />
wieder solidarisch zeigt in ihrem Handeln, wie<br />
Jesus uns ermutigt: «Das, was ihr für die geringsten<br />
meiner Schwestern oder Brüder getan habt, habt<br />
ihr mir getan» (Matthäus 25,40). Zu meiner Vision<br />
der Kirche gehört auch, dass sie ihre Stimme erhebt,<br />
in der Ökumene und im interreligiösen Dialog. Projekte,<br />
die die Kirchen gemeinsam tragen, haben<br />
mehr Reichweite. Wo Menschen in unserem Land<br />
wegen ihrer Religionszugehörigkeit angegriffen werden,<br />
braucht es eine neue interreligiöse Solidarität.<br />
So zum Beispiel als Antwort auf den erschütternden<br />
Angriff auf einen orthodoxen Juden in Zürich: Die<br />
Kirchen standen zusammen mit jüdischen und muslimischen<br />
Organisationen in einer Menschenkette.<br />
Aber wie kann man dies angehen, wenn es immer<br />
weniger Menschen gibt, die sich in der Kirche engagieren?<br />
Wichtig scheint mir, dass die Kirche Möglichkeiten<br />
für ein Engagement eröffnet, das Menschen als bedeutend<br />
und erfüllend wahrnehmen. Als Kirchgemeinde<br />
Zürich durften wir die Erfahrung machen,<br />
dass sich viele Personen für den Deutschunterricht<br />
und das Mittagessen für Geflüchtete einsetzen wollen.<br />
Viele Gemeindeglieder haben sich freiwillig gemeldet,<br />
sie tragen das diakonische Projekt weiterhin<br />
mit viel Herzblut. Zudem kommen neue Menschen<br />
zum Projekt dazu. Neu engagiert sich ein Berater,<br />
der nahe der Augustinerkirche arbeitet, als Deutschlehrer,<br />
weil er eine sinnvolle ehrenamtliche Aufgabe<br />
neben seiner Erwerbsarbeit suchte.<br />
Was wäre deine Botschaft, die du als Bischof zuerst<br />
weitergeben möchtest?<br />
Ich würde dies mit dem Anfang des wunderbaren<br />
afrikanischen Segens ausdrücken: «Gott segne dich.<br />
Gott erfülle deine Füsse mit Tanz und deine Arme<br />
mit Kraft. Gott erfülle dein Herz mit Zärtlichkeit und<br />
deine Augen mit Lachen.» Du weisst, dass ich selbst<br />
gerne tanze und es liebe, zeitgenössischen Tanz<br />
und Ballett anzuschauen. Für mich ist dies immer<br />
wieder eine Erfahrung der Lebendigkeit. Was ich<br />
damit ausdrücken möchte: Lasst uns lebendig bleiben,<br />
als Menschen und als Kirche. Neben allem, was<br />
das Bischofsamt mit sich bringen würde, braucht es<br />
sicher Humor – vielleicht ist das die britische Art.<br />
Mein Motto ist dabei: «Lars, die Sache Gottes ist<br />
immer ernst zu nehmen, aber nimm du dich selbst<br />
nicht zu ernst!»<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 17
Thema<br />
Das besondere<br />
Gemeindeportrait<br />
Eine Türklopferin erzählt aus dem Leben einer Kirchgemeinde<br />
Eine messingene Frauengestalt begrüsst mich, als ich mich in Aarau<br />
umsehe, um die örtliche Kirchgemeinde anlässlich der diesjährigen Synodesession<br />
zu porträtieren. Ich stehe vor der massiven Holztüre des christkatholischen<br />
Pfarrhauses, welches sich mitten in der Altstadt direkt neben<br />
dem Rathaus befindet. Offenherzig beantwortet die Dame, der man die<br />
Spuren des Alters ansieht, meine Fragen.<br />
Von Lenz Kirchhofer<br />
Grösse ist realtiv<br />
Wie ich das meine, fragt sie kritisch zurück, als ich<br />
sie frage, wie gross ihre 152-jährige Herrin, die<br />
christkatholische Kirchgemeinde Aarau sei. Sie<br />
nennt zwei Zahlen. 569 amtliche Mitglieder, die zerstreut<br />
in 85 politischen Gemeinden leben. Dazu bemerkt<br />
sie nachdenklich: «Grösse ist relativ.» Obwohl<br />
die Gemeinde sich auf ein so grosses Gebiet erstreckt,<br />
ist ihr Lebensmittelpunkt in Aarau. Diese<br />
von den Kyburgern um 1250 gegründete Stadt befindet<br />
sich ganz im Westen des Kantons Aargau,<br />
direkt an der Grenze zu Solothurn. Knapp eine Stunde<br />
braucht man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
von dort, wenn man jemanden am anderen Ende<br />
des Gemeindegebietes in Sins besuchen will. «Für<br />
einen Besuch in Zofingen, wo meine Pfarrer und<br />
Pfarrerinnen bis zur Fusion 2018 und etwas darüber<br />
hinaus auch Gottesdienste feierten», sagt die Frau<br />
aus Messing, «fährt man von Aarau aus durch zwei<br />
solothurnische, christkatholische Kirchgemeinden:<br />
Schönenwerd-Niedergösgen und Region Olten. Die<br />
Fahrt dauert knapp 20 Minuten.»<br />
Ökumenisch feiern<br />
Heute feiert die Gemeinde ihre Gottesdienste nur<br />
noch in Aarau. Beide Kirchgemeinden, Zofingen und<br />
Aarau, aufrecht zu erhalten, sei in diesen für die Kirche<br />
schwierigen Zeiten einfach unmöglich geworden.<br />
Sie schweigt einen Moment und seufzt hörbar.<br />
Ich greife das Thema der Gottesdienste auf und frage,<br />
wo sich denn die christkatholische Kirche befinde.<br />
Sie lächelt in einer Weise, die gleichzeitig Bedauern<br />
und Stolz vermittelt: «Wir haben keine eigene<br />
Kirche. Das hat Vor- und Nachteile.» Die Kirchgemeinde<br />
habe ein verbrieftes Nutzungsrecht an<br />
der Stadtkirche. Diese Basilika im Stil der Bettelorden<br />
steht mitten in der Altstadt und wurde um 1479<br />
gebaut. Seit 1971 gehört sie der reformierten Kirchgemeinde,<br />
aber sie enthält einen christkatholischen<br />
Altar im Chorraum, ein Ewiges Licht und einen Tabernakel.<br />
In der «Regel kommen wir immer gut aneinander<br />
vorbei», meint die Frau mit Fischschwanz<br />
mit einem Funkeln in den Augen, als ich sie frage,<br />
ob das den immer reibungslos funktioniere. «Manchmal<br />
müssen wir uns auch etwas wehren, damit wir<br />
im grossen Betrieb der Reformierten nicht vergessen<br />
gehen.» Die Kirche werde stark genutzt und<br />
man müsse weit im Voraus planen, berichtet sie aus<br />
dem Alltag. Sie findet es schon schade, dass sie<br />
nicht am Portal einer eigenen Kirche hänge, weil sie<br />
glaubt, dass ihre Kirchgemeinde dann etwas freier<br />
wäre. Sie ist im Blick auf die Kosten aber auch froh,<br />
dass die wenigen Leute der Gemeinde kein solches<br />
historisches Gebäude verwalten müssen. «Das barocke,<br />
denkmalgeschütztes Pfarrhaus fordert sie<br />
auch schon sehr heraus.» Ausserdem findet sie es<br />
stark, dass zwei Konfessionen konsequent in derselben<br />
Kirche ihre Gottesdienste feiern. Sie fügt<br />
strahlend an: «Ich finde es sowieso immer sehr<br />
schön, wenn wir zusammen mit den anderen Konfessionen<br />
ökumenisch feiern, so wie beim Geburtstagsfest<br />
der Gemeinde letztes Jahr.»<br />
18<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>
Thema<br />
Im Uhrzeigersinn, oben:<br />
Das <strong>Christkatholisch</strong>e Pfarrhaus<br />
in Aarau; Ökumenischer Gottesdienst<br />
zum 150-Jahr-Jubiläum<br />
am 15. Januar 2023; Türklopferin<br />
aus Messing; Die Stadtkirche<br />
Aarau.<br />
Fotos: Lenz Kirchhofer,<br />
Christoph Konrad<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 19
Hintergrund<br />
Ein theologischer Dialog,<br />
der Früchte trägt<br />
Kirchliche Gemeinschaft über die Kontinente hinweg<br />
10. Februar <strong>2024</strong>, Thiruvalla, Indien: Metropolit Theodosius Mar Thoma und<br />
Erzbischof Bernd Wallet unterzeichnen die Vereinbarung der kirchlichen<br />
Gemeinschaft zwischen der Mar-Thoma-Kirche und den altkatholischen Kirchen.<br />
Dies ist das vierte Kirchengemeinschafts-Abkommen, dass die altkatholischen<br />
Kirchen schliessen, nach den Abkommen mit der Anglikanischen<br />
Kirchengemeinschaft (1931), der Philippinischen Unabhängigen Kirche<br />
(1965) und der Kirche von Schweden (2016).<br />
Von Adrian Suter<br />
In der «Thiruvalla-Vereinbarung» anerkennen die Mar-<br />
Thoma-Kirche und die altkatholische Kirche gemeinsam,<br />
«dass unsere beiden Kirchen die eine, heilige,<br />
katholische und apostolische Kirche Jesu Christi verwirklichen».<br />
Sie verpflichten sich selbst, «die Mitglieder<br />
der jeweils anderen Kirche zum Empfang der sakramentalen<br />
und anderen pastoralen Dienste einzuladen,<br />
wie wenn sie Mitglieder unserer eigenen Kirche<br />
wären». Es ist eine umfassende Gemeinschaft,<br />
die alle Bereiche des kirchlichen Lebens umfasst.<br />
Ein Besuch in Indien<br />
Die altkatholischen Kirchen reisten mit einer Fünferdelegation<br />
nach Indien: Erzbischof Bernd Wallet; die<br />
drei altkatholischen Mitglieder der Dialogkommission,<br />
nämlich Bischof em. Dr. John Okoro, Prof. Dr. Peter-Ben<br />
Smit und Pfr. Dr. Adrian Suter; sowie Michael<br />
van den Bergh MA, Assistent des Erzbischofs. Sie<br />
wurden von Pfr. Sam T. Koshy betreut, der für die<br />
Mar-Thoma-Kirche Mitglied der Dialogkommission<br />
und vor fünf Jahren Gaststudent am Institut für<br />
<strong>Christkatholisch</strong>e Theologie der Universität Bern war.<br />
Die Unterzeichnung der Vereinbarung war nur ein Aspekt<br />
der Reise: Die Delegation besuchte soziale Institutionen<br />
der Mar-Thoma-Kirche. Besonders beeindruckend<br />
waren zwei Kinderheime: Im einen leben<br />
Kinder und Jugendliche mit körperlicher Behinderung,<br />
werden betreut und gefördert und erhalten eine<br />
Schulbildung; im anderen werden Kinder und Jugendliche<br />
mit geistiger Beeinträchtigung, psychischen<br />
Problemen oder Lernschwierigkeiten betreut (siehe<br />
dazu den Beitrag von Bischof em. John Okoro auf<br />
Seite 25). Weiter führte die Delegation Gespräche<br />
mit Bischöfen der Mar-Thoma-Kirche: Mit dem Metropoliten<br />
Theodosius Mar Thoma, mit Bischof Isaac<br />
Mar Philoxenos, der für ökumenische Beziehungen<br />
zuständig ist, und mit dem im vergangenen Dezember<br />
neu geweihten Bischof Joseph Mar Ivanios, den<br />
einige Schweizer Christkatholikinnen und Christkatholiken<br />
unter seinem bürgerlichen Namen Joseph<br />
Daniel kennen: Er war in den Zehnerjahren Doktorand<br />
am Institut für <strong>Christkatholisch</strong>e Theologie. Ein Besuch<br />
der Maramon-Convention, eines grossen Missionsanlasses<br />
der Mar-Thoma-Kirche, eine Begegnung<br />
mit Studenten und Dozenten am theologischen<br />
Seminar in Kottayam und Besuche lokaler Kirchgemeinden<br />
rundeten die Reise ab.<br />
Rückblick auf den Dialog<br />
Bevor die kirchliche Gemeinschaft möglich wurde,<br />
war Arbeit zu leisten: Die Dialogkommission hat sich<br />
2011 bis 2018 viermal getroffen. Ich erinnere mich<br />
noch gut: Beim ersten Treffen im Santhigiri Ashram<br />
(Indien) herrschte noch eine gewisse Unsicherheit.<br />
Wir wussten nicht so recht, was uns erwartet: Wer<br />
sind die Delegierten der anderen Kirche? Was werden<br />
die Hauptthemen des Dialogs sein? Welches Ziel<br />
streben wir an und wie sollen wir vorgehen? Das<br />
Hauptaugenmerk lag also auf dem gegenseitigen<br />
Kennenlernen und der Festlegung einer Traktandenliste<br />
für die kommenden Treffen.<br />
Das zweite Treffen in St. Pölten (Österreich) war<br />
ernsthafte theologische Arbeit. Wir begaben uns auf<br />
einen gemeinsamen theologischen Weg, auf dem wir<br />
einige der grundlegendsten Fragen des christlichen<br />
Glaubens diskutierten: Die Heilige Schrift, die Tradition,<br />
die Christologie, das Verständnis der Ökumenischen<br />
Konzilien. Nun kannten wir uns, wir hatten bei<br />
unserem ersten Treffen die Weichen gestellt, aber<br />
die Knochenarbeit war noch zu leisten. Wir waren<br />
sehr zufrieden, als wir am Ende zu einer gemeinsamen<br />
Erklärung kamen, die den Standpunkt der Mar-<br />
Thoma-Kirche, den Standpunkt der altkatholischen<br />
20<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>
Hintergrund<br />
Erzbischof Bernd Wallet und<br />
Metropolit Theodosius Mar<br />
Thoma tauschen die unterzeichnete<br />
Vereinbarung aus. Daneben<br />
Bischof Isaac Mar Philoxenos,<br />
der Mitglied der Dialogkommission<br />
war.<br />
Fotos: zVg<br />
Gemeinsamkeiten: Glaube<br />
und Kirchenverfassung<br />
Kirchen und unseren Konsens zu den Themen, die<br />
wir diskutiert hatten, enthielt.<br />
Unser drittes Treffen in Munnar (Indien) war die reine<br />
Freude. Dankbar durften wir die Erfahrung machen:<br />
Eine Reihe von Fragen, von denen wir befürchtet<br />
hatten, dass sie schwierig sein würden, erwiesen<br />
sich als völlig unproblematisch. Nicht selten hörte<br />
ein Delegierter dem Sprecher der anderen Kirche zu<br />
und begann seine Antwort mit den Worten: «Ich könnte<br />
einfach wiederholen, was mein Vorredner gesagt<br />
hat, denn unsere Tradition sagt das Gleiche.» So hatten<br />
wir in der «Erklärung von Munnar» ein Luxusproblem:<br />
Wir mussten zu einem Thema den Standpunkt<br />
der Mar-Thoma-Kirche darlegen, dann mit anderen<br />
Worten den altkatholischen Standpunkt, der im Grunde<br />
derselbe war; und dann mussten wir dasselbe ein<br />
drittes Mal sagen, wiederum mit anderen Worten, als<br />
unsere gemeinsame Erklärung. Unser Hauptproblem<br />
war, dass uns nicht die Worte ausgehen, wenn wir<br />
dreimal das Gleiche sagen.<br />
Unser viertes Treffen in Bern schliesslich sollte alles<br />
abschliessen. Die Erklärungen der ersten drei Treffen<br />
waren in Anbetracht der unterschiedlichen Umstände<br />
dieser Treffen etwas ungleichmässig bearbeitet<br />
worden. Wir wollten keine vierte Erklärung mit<br />
zusätzlichen Themen hinzufügen, sondern die ersten<br />
drei Erklärungen sowie unsere neuen Diskussionen<br />
in eine abschliessende gemeinsame Erklärung integrieren.<br />
Wir haben auch die Vereinbarung zwischen<br />
unseren Kirchen entworfen, die jetzt in Thiruvalla unterzeichnet<br />
wurde.<br />
Im ökumenischen Dialog geht es darum, Gemeinsamkeiten<br />
zwischen Kirchen zu entdecken und zugleich<br />
Unterschiede nicht unter den Tisch zu wischen: Teilen<br />
zwei Kirchen miteinander das, was sie im christlichen<br />
Glauben als zentral und wesentlich betrachten?<br />
Dann sollen sie kirchliche Gemeinschaft anstreben.<br />
Wenn sie Differenzen entdecken, welchen Stellenwert<br />
geben sie diesen Unterschieden? Wenn sie<br />
gemeinsam feststellen, dass die Unterschiede nicht<br />
das Wesentliche des Glaubens betreffen, sondern<br />
einfach verschiedene Arten sind, den gleichen Glauben<br />
in der Praxis zu leben, dann sollen sie kirchliche<br />
Gemeinschaft vereinbaren und in Zukunft immer mehr<br />
gemeinsame Wege gehen.<br />
Für die altkatholischen Kirchen ist es im ökumenischen<br />
Dialog wesentlich, ob die beiden Dialogpartner<br />
den Glauben der Alten Kirche teilen: Darum die<br />
erwähnten Diskussionen zu Schrift und Tradition,<br />
Christologie und Ökumenische Konzilien. Weiter ist<br />
wichtig, ob die andere Kirche ebenfalls auf die Weise<br />
funktioniert, die wir «bischöflich-synodal» nennen.<br />
Bei der Mar-Thoma-Kirche ist das der Fall: Zwar ist<br />
bei ihnen der Begriff «Synode» für die Bischofskonferenz<br />
reserviert, doch ihr «Prathinidhi Mandalam»,<br />
ihre Generalversammlung aus Laien und Geistlichen,<br />
wobei die Laien in der Mehrheit sind, entspricht weitgehend<br />
dem, was wir «Nationalsynode» nennen.<br />
Unterschiede: kultureller<br />
Hintergrund<br />
Dass es bei zwei Kirchen, die in so unterschiedlichen<br />
gesellschaftlichen Kontexten leben – Westeuropa und<br />
Indien – auch Unterschiede gibt, wird niemanden<br />
ernsthaft verwundern. Anders als die meisten altka<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 21
Hintergrund<br />
Oben: Jedes Jahr nehmen<br />
mehrere tausend Besucherinnen<br />
und Besucher an der Maramon<br />
Convention teil.<br />
Rechts: Sam Koshy, Michael van den<br />
Bergh und Peter-Ben Smit<br />
im Gespräch mit einer Gruppe<br />
Frauen der Mar-Thoma-Kirche.<br />
Fotos: Adrian Suter<br />
tholischen Kirchen weiht die Mar-Thoma-Kirche keine<br />
Frauen ins apostolische Amt. Dies habe allerdings<br />
kulturelle Gründe, wie die Mar-Thoma-Delegierten in<br />
der Dialogkommission betonten, keine Glaubensgründe.<br />
An der vierten Kommissionssitzung 2018 war sogar<br />
eine kleine Textänderung in der Abschliessenden<br />
Gemeinsamen Erklärung beschlossen worden: Statt<br />
der kategorischen Aussage, die Mar-Thoma Kirche<br />
weihe keine Frauen, steht jetzt neu, die Mar-Thoma-<br />
Kirche habe keine Frauen geweiht, was die Möglichkeit<br />
offenlässt, dass sich dies eines Tages ändert.<br />
Für ein umfassendes Bild der Stellung der Frauen in<br />
der Mar-Thoma-Kirche ist es wichtig zu sehen, dass<br />
es im «Prathinidhi Mandalam» für die Laiendelegierten<br />
eine Frauenquote gibt, dass es auch im «Sabah<br />
Council» (entspricht unserem Synodalrat) einige<br />
Frauen hat, und dass die Frauenorganisation eine<br />
wichtige Rolle im Leben der Kirche spielt. In den sozialen<br />
Institutionen, die für die Mar-Thoma-Kirche so<br />
wichtig sind, übernehmen oft Frauen Führungsaufgaben.<br />
Uns ist auch aufgefallen, mit wie viel Respekt<br />
und Dankbarkeit die Theologen der Mar-Thoma-Kirche<br />
von Prof. Angela Berlis, der Direktorin des Instituts<br />
für <strong>Christkatholisch</strong>e Theologie, sprechen, die<br />
im akademischen Austausch zwischen den Lehranstalten<br />
eine wichtige Rolle gespielt hat. Angesichts<br />
des Umstandes, dass unsere altkatholische Delegation<br />
rein männlich war, verbietet es sich ohnehin, dass<br />
wir aufs hohe Ross steigen.<br />
Auch die neueren Entwicklungen zur Anerkennung<br />
gleichgeschlechtlich liebender Menschen, die in den<br />
westlich europäischen altkatholischen Kirchen so<br />
wichtig sind, finden im indischen Kontext der Mar-<br />
Thoma-Kirche keinen Widerhall. Allerdings spielt die<br />
Transcommunity in Indien eine wichtige Rolle, und<br />
die Mar-Thoma-Kirche fördert deren Anerkennung<br />
in der Gesellschaft und in der eigenen Kirche.<br />
Aus diesen Beispielen ist ersichtlich: Die beiden Kirchen<br />
bewegen sich in unterschiedlichen Kulturen und<br />
gehen ihren je eigenen Weg, innerhalb ihrer Kultur<br />
die Frohe Botschaft glaubwürdig zu verkündigen. Die<br />
Unterschiede, so die Überzeugung der Dialogkommission<br />
und der beiden Kirchenleitungen, betreffen<br />
nicht das Wesentliche des Glaubens, sondern sind<br />
den unterschiedlichen Gesellschaftsstrukturen in Indien<br />
und Westeuropa sowie dem je verschiedenen<br />
Weg der beiden Kirchen durch die Geschichte geschuldet.<br />
Die Bedeutung der kirchlichen<br />
Gemeinschaft<br />
Warum ist kirchliche Gemeinschaft zwischen einer<br />
westeuropäischen und einer indischen Kirche relevant,<br />
wo es doch alles andere als einfach sein wird,<br />
sie im Alltag zu leben? Gerade für uns als christkatholische<br />
Kirche, die sich auf ihr Leben in der Schweiz<br />
konzentriert, ist es wichtig, sich in Gemeinschaft der<br />
weltweiten Christenheit zu verstehen. Eine kirchliche<br />
Gemeinschaft, die kulturelle Grenzen überschreitet<br />
und Kontinente verbindet, ist gerade in der heutigen<br />
globalisierten Welt bedeutsam. Wir setzen damit ein<br />
Zeichen, dass der echte katholische Glaube sich<br />
nicht abkapselt und mit seinem eigenen Kirchesein<br />
begnügt, sondern sich mit anderen verbindet, in denen<br />
er die eigenen Glaubensüberzeugungen wiedererkennt.<br />
22<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>
Hintergrund<br />
Kirchliche<br />
Gemeinschaft<br />
Man kann nicht «altkatholisch» sagen, ohne «ökumenischer Dialog» zu sagen<br />
Bischöfe und Theologen beider Kirchen würdigten am 10. Februar <strong>2024</strong> in<br />
Thiruvalla die kirchliche Gemeinschaft als wichtige ökumenische Errungenschaft.<br />
Hier ein Auszug aus der Ansprache des Erzbischofs von Utrecht.<br />
Von Bernd Wallet (übersetzt und gekürzt von Adrian Suter)<br />
Was für ein grossartiger Tag ist heute, und wie dankbar<br />
bin ich, hier zu stehen und Sie anlässlich der öffentlichen<br />
Feier unserer kirchlichen Gemeinschaft zu<br />
begrüssen. Es ist ein festlicher Tag, weil wir ein besonderes<br />
Geschenk von Gott erhalten. Die kirchliche<br />
Gemeinschaft zwischen einer westlichen Kirche und<br />
einer Kirche, die sowohl indisch als auch syrisch ist,<br />
ist ein Zeichen für die Welt, dass Einheit gefunden<br />
werden kann, auch über kulturelle und theologische<br />
Unterschiede hinweg.<br />
In der Vergangenheit haben unsere beiden Kirchen,<br />
obwohl sie nicht miteinander verwandt sind oder miteinander<br />
in Kontakt stehen, wichtige ähnliche Haltungen<br />
und Perspektiven entwickelt. Eine davon ist,<br />
dass wir beide eine tiefe Sehnsucht nach grösserer<br />
Einheit haben, während wir gleichzeitig auch unsere<br />
Autonomie und Unabhängigkeit als Kirchen schätzen.<br />
Wir wollen weder von anderen vereinnahmt werden,<br />
noch wollen wir uns anderen aufdrängen. Es gibt Formen<br />
der Einheit, die uns fremd sind, und auf dem<br />
Weg dorthin mussten wir entdecken, wie wir eine ehrliche<br />
Art der Einheit erhalten.<br />
Wie viele von Ihnen wissen, begann unser gemeinsamer<br />
Weg im Rahmen des Ökumenischen Rates der<br />
Kirchen, als mein Vorgänger Joris Vercammen 2005<br />
den damaligen Suffragan-Metropoliten Zacharias Mar<br />
Theophilus seligen Andenkens traf. Daraus entwickelte<br />
sich eine Freundschaft, die neue Dinge möglich<br />
machte.<br />
Die Gemeinschaft, die wir heute feiern, ist zweifellos<br />
ein göttlicher Segen, aber ihre Verwirklichung war<br />
das Ergebnis eines sorgfältigen Prozesses des Zuhörens,<br />
Betens und der Zusammenarbeit. Diese Arbeit<br />
wurde in unserer gemeinsamen Kommission geleistet,<br />
sie wurde durch akademischen und kirchlichen<br />
Austausch vertieft, sie wurde im gemeinsamen<br />
Gebet aufrechterhalten und schliesslich von allen<br />
notwendigen Gremien unserer jeweiligen Kirchen angenommen.<br />
[…]<br />
Wir in unserer Generation haben entdeckt, dass einer<br />
kirchlichen Gemeinschaft zwischen der Malankara<br />
Mar Thoma Syrian Church und den altkatholischen<br />
Kirchen Europas nichts im Wege steht. Ja, es<br />
gibt viele Unterschiede zwischen uns, ja, wir handeln<br />
nach unterschiedlichen sozialen Skripten, und ja, das<br />
ist es, was das menschliche Leben so schön macht:<br />
Wir können unsere Unterschiede schätzen und<br />
gleichzeitig unsere Einheit anerkennen. Wir geniessen<br />
unsere Einheit in der Vielfalt. Deshalb ist dies ein<br />
Tag der Hoffnung! […]<br />
Dies wurde von Bischof Joseph Mar Ivanios in seiner<br />
aufschlussreichen Dissertation «Ökumene in der Praxis,<br />
Eine historische Kritik der Malankara Mar Thoma<br />
Syrian Church» gut dargelegt. Er verweist auf die<br />
Bonner Vereinbarung von 1931 zwischen Altkatholiken<br />
und Anglikanern. Ohne jeglichen Kontakt zu den<br />
Altkatholiken zu haben, hat dies der Mar Thoma Kirche<br />
bereits in den 1930er Jahren geholfen, eine praktikable<br />
Alternative zu finden. Darin ist die volle Übereinstimmung<br />
in allen Fragen keine Voraussetzung für<br />
die Einheit. Vielmehr gilt es, den anderen so zu schätzen,<br />
wie er ist, ihn als eigenständig und glaubensstark<br />
zu betrachten, so wie man selbst. Diese Bonner Vereinbarung<br />
war ein Höhepunkt unter den frühen ökumenischen<br />
Errungenschaften.<br />
Seit ihren Anfängen hat die Utrechter Union ein zutiefst<br />
ökumenisches Selbstverständnis. Man kann<br />
nicht «altkatholisch» sagen, ohne «ökumenischer Dialog»<br />
zu sagen. […] Das Ziel der altkatholischen Bewegung<br />
war immer klar: die Kirchenunion auf der<br />
Grundlage des Glaubens und der Praxis der ungeteilten<br />
Kirche zu entdecken. Dabei liegt unser<br />
Schwerpunkt eher, um es mit den Worten des Ökumenischen<br />
Rates der Kirchen zu sagen, auf der Seite<br />
von «Glaube und Kirchenverfassung». Dies hat zu<br />
beeindruckenden Dialogen geführt, die zu einer lehrmässigen<br />
Übereinstimmung mit den orthodoxen Kirchen<br />
und zu vier Vereinbarungen über die volle Gemeinschaft<br />
geführt haben – mit den Anglikanern, der<br />
Philippinischen Unabhängigen Kirche, der Kirche von<br />
Schweden und heute mit der Mar-Thoma-Kirche.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 23
Hintergrund<br />
Begegnung mit den Studenten<br />
und Dozenten des theologischen<br />
Seminars der Mar<br />
Thoma-Kirche in Kottayam.<br />
Fotos: zVg<br />
Eines der vielen anderen Dinge, die ich aus dem Bericht<br />
über den Dialog mit Ihrer Kirche sowie aus dem<br />
Buch von Bischof Joseph Mar Ivanios gelernt habe,<br />
ist, wie sehr der Aspekt des praktischen Christentums,<br />
«Leben und Arbeit» des Ökumenischen Rates<br />
der Kirchen mit der Berufung Ihrer Kirche, sich mit<br />
den sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Dimensionen<br />
der menschlichen Existenz zu befassen und<br />
diese zu verbessern, fruchtbar verbunden ist. […] In<br />
diesem Bereich lernen wir bereits viel von euch –<br />
auch während dieses Aufenthalts bei euch.<br />
Ich freue mich daher, dass in der Abschliessenden<br />
Gemeinsamen Erklärung die Sendung Gottes klar in<br />
den Mittelpunkt gestellt wird. Die Sendung der Kirche<br />
ist nicht unsere eigene, sie ist die Sendung Gottes<br />
für die ganze Schöpfung, heisst es dort. Dann<br />
kommt die Perspektive des Reiches Gottes ins Spiel:<br />
«Die Sendung der Kirche ist die des Evangeliums der<br />
Befreiung und Versöhnung, wie es von Jesus verkörpert<br />
und gepredigt wurde, der die Menschen dazu<br />
aufruft, sich Gott zuzuwenden und ein Leben der Solidarität<br />
mit den Ausgegrenzten zu führen, in Nachahmung<br />
dessen, der nicht gekommen ist, um sich<br />
bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein<br />
Leben als Lösegeld hinzugeben für viele.» […]<br />
Und nein: Denn unseren Gebeten um Einheit und unserer<br />
Arbeit daran geht die göttliche Dynamik des<br />
Gebets voraus. Jesus betet zum Vater, dass wir eins<br />
sein mögen, so wie er und der Vater eins sind. Was<br />
diese göttliche Dynamik bedeutet, sehen wir in den<br />
Evangelien: Die Beziehung, die Jesus zum Vater hat,<br />
stiftet Gemeinschaft, schafft Gerechtigkeit, grüsst<br />
mit Frieden und bringt Heilung. Was für eine Freude,<br />
dass wir heute zusammenstehen, damit die Welt glauben<br />
kann.<br />
Anmerkungen des Übersetzers:<br />
Im englischen Originaltext der Thiruvalla-Vereinbarung wird die<br />
Beziehung zwischen den beiden Kirchen als «communion relationship»<br />
bezeichnet. Inhaltlich stimmt sie überein mit dem, was in<br />
anderen Dokumenten als «Kirchengemeinschaft» oder «kirchliche<br />
Gemeinschaft» bezeichnet wird.<br />
Die Bewegung für Glaube und Kirchenverfassung («faith and<br />
order») und die Bewegung für Praktisches Christentum («life<br />
and work») waren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die<br />
Wurzeln der ökumenischen Bewegung, die 1948 zur Gründung des<br />
Ökumenischen Rates der Kirchen führten.<br />
Heute haben wir gemeinsam die Eucharistie gefeiert,<br />
bevor wir unsere Vereinbarung unterzeichnet haben.<br />
Manche werden sagen, das sei die falsche Reihenfolge.<br />
Aber nein: Wir gründen heute nicht die Gemeinschaft,<br />
wir empfangen sie als Geschenk und haben<br />
bereits erkannt, dass es nichts gibt, was uns<br />
daran hindert, so vereint zu sein, wie wir es in der<br />
Vereinbarung beschreiben.<br />
24<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>
Hintergrund<br />
«Wer alleine arbeitet addiert, aber wer<br />
zusammen arbeitet multipliziert.» (Lebensweisheit)<br />
Im Dienst benachteiligter Menschen<br />
Nach der Unterzeichnung der Vereinbarung kirchlicher Gemeinschaft mit<br />
der Mar-Thoma-Kirche in Kerela, Indien, am 10. Februar <strong>2024</strong>, wurde der<br />
Delegation der altkatholischen Kirche eine Schule für Schülerinnen und<br />
Schüler mit geistiger Beeinträchtigung und Lernschwierigkeiten vorgestellt<br />
und gezeigt. 130 Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 18 Jahren werden<br />
betreut, 80 davon leben auch dort.<br />
Von Bischof em. John Okoro<br />
Diese Schule hat uns sehr beeindruckt, vor allem,<br />
wie die Verantwortlichen von der Mar-Thoma Kirche<br />
alles tun, um dem Leben dieser Menschen Würde zu<br />
verleihen und zu schenken. Uns wurden die psychologischen,<br />
landwirtschaftlichen und sportlichen Angebote<br />
gezeigt, sowie die sprachliche, intellektuelle<br />
und emotionale Förderung. Die spirituelle und humanistische<br />
Ausrichtung dieser Schule hat uns beeindruckt.<br />
Die persönliche Achtsamkeit und das Bemühen,<br />
diesen Menschen in dieser Schule Menschen<br />
würde zu geben, war sehr auffällig. Alles in allem ist<br />
es ein Ort der christlichen Nächstenliebe. Dieser Besuch<br />
hat mich persönlich neu angeregt, unsere spirituellen<br />
Eigenschaften der Dankbarkeit, Einfachheit,<br />
Demut und vor allem Empathie wieder zu erkennen<br />
und zu spüren. Mit dem Spruch: «Man kann erst den<br />
anderen etwas sein, wenn man anfängt, sich selbst<br />
zu genügen» (Wilhelm von Humboldt) wünsche ich<br />
unseren Kirchen in Europa mehr Zufriedenheit und<br />
Dankbarkeit.<br />
Links: Die Sozialarbeiterin der<br />
Navajyothi School erläutert den<br />
Besuchern die Ziele der Schule bei<br />
der Betreuung von Kindern, die unter<br />
anderem von Autismus,<br />
Down-Syndrom oder Lernbehinderung<br />
betroffen sind.<br />
Rechts: Kinder zeigen Erzbischof<br />
Bernd Wallet ihre Zeichnungen.<br />
Fotos: Adrian Suter<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 25
Hintergrund<br />
Die Thiruvalla-<br />
Vereinbarung<br />
Vereinbarung der Gemeinschaft zwischen der Malankara Mar Thoma<br />
Syrian Church und den Altkatholischen Kirchen der Utrechter Union<br />
Die Malankara Mar Thoma Syrian Church (Mar-Thoma-Kirche),<br />
vertreten durch den Metropoliten Dr. Theodosius Mar Thoma,<br />
Metropolit der Malankara Mar Thoma Syrian Church<br />
und<br />
die Altkatholischen Kirchen der Utrechter Union,<br />
vertreten durch Erzbischof Barend Theodoor Wallet MA,<br />
Erzbischof von Utrecht und Präsident der Internationalen Altkatholischen Bischofskonferenz,<br />
26<br />
kommen hiermit überein, die Gemeinschaft unserer<br />
Kirchen auf der Grundlage der «Abschliessenden<br />
Gemeinsamen Erklärung» (2018) der Kommission<br />
für den Dialog zwischen der Malankara Mar Thoma<br />
Syrischen Kirche und den Altkatholischen Kirchen<br />
der Utrechter Union anzuerkennen.<br />
Wir anerkennen daher:<br />
a. dass unsere beiden Kirchen die eine, heilige, katholische<br />
und apostolische Kirche Jesu Christi verwirklichen;<br />
b. dass die Unterschiedlichkeit der Traditionen in unseren<br />
Kirchen Teil der Fortführung der apostolischen<br />
Tradition durch die Jahrhunderte ist und eine grundlegende<br />
Einheit in der Vielfalt zum Ausdruck bringt;<br />
c. dass unsere beiden Kirchen ein reiches liturgisches<br />
und sakramentales Leben und eine ungebrochene<br />
bischöfliche Struktur haben;<br />
d. Unsere beiden Kirchen sind der sichtbaren Einheit<br />
der Kirche zutiefst verpflichtet. Daher sind beide der<br />
ökumenischen Bewegung verpflichtet und teilen eine<br />
offene und zugleich kritische Haltung gegenüber den<br />
sich wandelnden Werten in der Gesellschaft;<br />
e. dass es ein festes Fundament auf spiritueller und<br />
institutioneller Ebene gibt, das eine Vertiefung der<br />
Beziehungen zwischen den beiden Kirchen in der<br />
Zukunft ermöglicht. Unser gemeinsamer Glaube und<br />
unsere gemeinsame Praxis bieten Möglichkeiten,<br />
sich gegenseitig zu unterstützen und gegenseitiges<br />
Lernen zu fördern.<br />
Den Glauben und die Verfassung der frühen Kirche<br />
fortführend, verpflichten wir uns:<br />
f. die Mitglieder der jeweils anderen Kirche zum Empfang<br />
der sakramentalen und anderen pastoralen<br />
Dienste einzuladen, wie wenn sie Mitglieder unserer<br />
eigenen Kirche wären, und ihre Mitglieder zu ermutigen,<br />
an den Eucharistiefeiern der jeweils anderen<br />
Kirche teilzunehmen und so in eine engere Beziehung<br />
hineinzuwachsen.<br />
g. füreinander und miteinander zu beten. Es müssen<br />
Möglichkeiten für die gemeinsame Feier der Eucha<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong><br />
ristie durch beide Kirchen erkundet werden. Die beiden<br />
Kirchen laden die Bischöfe der jeweils anderen<br />
Kirche ein, an verschiedenen sakramentalen Feiern<br />
teilzunehmen und mitzuwirken. Beide erkennen den<br />
ordinierten Klerus der jeweils anderen Kirche als Träger<br />
desselben apostolischen Amtes an und heissen<br />
ihn entsprechend willkommen.<br />
h. Um ein gemeinsames Leben in Mission und Dienst zu<br />
teilen, wählen unsere beiden Kirchen einen oder mehrere<br />
Bereiche, in denen sie in der missionarischen und<br />
diakonischen Arbeit zusammenarbeiten. Auf diese<br />
Weise können unsere Kirchen eine Partnerschaft in<br />
der Mission fördern, indem sie ihre Ressourcen und<br />
Einrichtungen im Geiste der Gastfreundschaft teilen.<br />
Darüber hinaus ermutigen wir die Kirchgemeinden<br />
der Mar-Thoma-Kirche und der altkatholischen Kirchen<br />
zur Zusammenarbeit, wo immer dies möglich ist.<br />
i. Unsere Kirchen fördern und erleichtern das Lernen<br />
und den Austausch von Ideen und Informationen in<br />
theologischen und pastoralen Fragen, z. B. durch den<br />
Austausch von Dozierenden und Studierenden ihrer<br />
jeweiligen theologischen Lehranstalten und durch die<br />
Einladung von Vertretern der jeweils anderen Kirche<br />
zu wichtigen Veranstaltungen.<br />
j. Es wird ein ständiger Arbeitsausschuss eingerichtet,<br />
um die Beziehungen fortzusetzen und zu vertiefen<br />
und neue Bereiche von gemeinsamem Interesse zu<br />
untersuchen.<br />
Diese Vereinbarung tritt unmittelbar nach ihrer Unterzeichnung<br />
durch den Metropoliten der Mar-Thoma-<br />
Kirche und den Erzbischof von Utrecht in Kraft.<br />
So geschehen in der Mar-Thoma-Kirche «St. Thomas»<br />
in Thiruvalla, am Samstag, 10. Februar <strong>2024</strong>.<br />
Provisorische Übersetzung aus dem Englischen:<br />
Pfr. Dr. Adrian Suter, Luzern, 27. Februar <strong>2024</strong>
Hintergrund<br />
Im Uhrzeigersinn, Oben:<br />
Gruppe von jüngeren Gottesdienstbesucherinnen<br />
und -besuchern. Oben rechts: Gottesdienst in der<br />
Dorfkirche Immanuel von Kadampanad, wo Sam<br />
Koshy Pfarrer ist. Rechts: Mar-Thoma-Kirche in<br />
Adoor. Unten: Ein Gästehaus der Mar-Thoma<br />
Kirche mit dem schönen Namen «Ur – Abrahams<br />
Heimat». Ganz unten: Das Original der<br />
Thiruvalla Vereinbarung.<br />
Fotos: Adrian Suter<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 27
Hintergrund<br />
Pionierin aus dem<br />
Niederamt – eine Biografie<br />
Bezirkslehrerin, Frauenrechtlerin und Pazifistin Anny Peter<br />
Anny Peter (1882–1958) blieb zahlreichen Absolventinnen und Absolventen<br />
der Bezirksschule Schönenwerd als markante Lehrerin in Erinnerung. In<br />
der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche war sie eine landesweit bekannte Figur und<br />
besonders mit dem Bildungshaus Berghüsli verbunden. Nach Anny Peters<br />
Tod 1958 engagierte sich vor allem die aus Olten stammende Journalistin<br />
Rosmarie Kull-Schlappner (1921–1997) für die Würdigung ihres Wirkens.<br />
Doch im Lauf von mehr als einem halben Jahrhundert ist ihr Bild verblasst.<br />
Von Christian von Arx<br />
Aus regionaler und kantonaler Sicht ist es ein Glücksfall,<br />
dass sich eine Masterarbeit von 2015 an der Theologischen<br />
Fakultät der Universität Bern mit dem damals<br />
noch unerforschten Nachlass von Anny Peter<br />
befasst hat. Und vor allem, dass die Autorin Aline Berger<br />
nach Abschluss ihrer Ausbildung noch während<br />
sechs Jahren weiter zu dem Thema geforscht hat.<br />
Reiches Material zu Anny Peter fand sie nicht nur in<br />
Archiven von Bern und Zürich, sondern auch in Schönenwerd<br />
und Olten. Dazu holte sie wertvolle mündliche<br />
Auskünfte ein, auch bei seither verstorbenen Personen.<br />
Daraus entsteht das Bild einer tatkräftigen,<br />
christlich motivierten Frau, die lokal verankert und dabei<br />
kantonal, schweizweit, ja international vernetzt war.<br />
Start im christkatholischen<br />
Milieu<br />
Anny Peter kam 1882 in Olten als viertes Kind ihrer<br />
Eltern zur Welt. Da der Vater, ein Bahnangestellter,<br />
noch vor ihrer Geburt starb, musste die Mutter die vier<br />
Kinder als Putzfrau und Haushaltshilfe allein durchbringen<br />
– in einer Zeit ohne AHV und Sozialhilfe. Nachhaltige<br />
Unterstützung erfuhren Mutter und Tochter in<br />
der christkatholischen Kirchgemeinde Olten. So vermittelte<br />
der damalige Oltner Pfarrer Emil Meier für<br />
Anny nach der Schulzeit eine Tätigkeit als Hauserzieherin<br />
in Deutschland – daraus wurden sechs prägende<br />
Jahre. Danach riet er ihr zum Eintritt ins Lehrerseminar<br />
Solothurn. Sie erwarb das Primar- und das Bezirkslehrerpatent<br />
und fand ab 1911 ihre Lebensstelle<br />
an der Bezirksschule Schönenwerd.<br />
Dort bewegte sich Anny Peter in einer christkatholisch<br />
und freisinnig geprägten Schule und Gemeinde. Sie<br />
wohnte im «Asyl», einem direkt neben dem Bezirksschulhaus<br />
gelegenen ehemaligen Chorherrenhaus im<br />
Besitz der Gemeinde. Dort nahm sie, die unverheiratet<br />
und kinderlos blieb, die zwei Kinder ihrer früh verstorbenen<br />
älteren Schwester auf. 1922 eröffnete sie im<br />
Haus einen Kinderhort. Das «Asyl» war ein Ort, wo<br />
Schülerinnen, Frauen und Eltern Rat und Hilfe erhielten.<br />
Respekt für Peters Wirken in Schönenwerd spricht<br />
aus den im Buch zitierten Äusserungen ihrer ehemaligen<br />
Schüler Anna Huber (1899–2009) und Fritz Widmer<br />
(1924–2015).<br />
Sozial und pazifistisch<br />
engagiert<br />
1919/20 kam Anny Peter während eines Studienurlaubs<br />
an der Universität Zürich in Kontakt mit dem reformierten<br />
Theologen Leonhard Ragaz und seiner Frau<br />
Clara Ragaz-Nadig, die das Zentrum der internationalen<br />
pazifistischen Bewegung des religiösen Sozialismus<br />
bildeten. Aline Berger zeigt erstmals, dass Anny<br />
Peter zum inneren Kreis um das Ehepaar Ragaz gehörte:<br />
Ab 1921 war sie Mitglied der Redaktionskommission<br />
von Ragaz’ Zeitschrift «Neue Wege», und sie<br />
beteiligte sich an dessen Arbeiterbildungswerk in Zürich.<br />
In öffentlichen Vorträgen äusserte sich Anny Peter<br />
wiederholt kritisch zu Aspekten der Fabrikarbeit bei<br />
Bally. Das war mutig, weil mit Eduard und Iwan Bally<br />
die obersten Chefs des Schuhimperiums gleichzeitig<br />
auch Präsidenten der Schönenwerder Bezirksschulpflege<br />
waren. Ob dies zu Konflikten führte, bleibt im<br />
Buch offen.<br />
Aline Berger fand aber einen Beleg, dass sich Anny<br />
Peter 1925 beim Erziehungsdepartement Solothurn<br />
wegen «antimilitaristischer Reden in der Schule»<br />
rechtfertigen musste. Pikant: Erziehungsdirektor war<br />
damals der freisinnige Parteipräsident, Regierungsund<br />
Ständerat Robert Schöpfer – mit dessen Ehefrau<br />
Ida Schöpfer-Bargetzi Anny Peter eng befreundet war.<br />
Sie war oft im Hause Schöpfer zu Gast und diskutierte<br />
am Familientisch über politische Themen. Der Er<br />
28<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>
Hintergrund<br />
Im Garten des Ferien- und<br />
Bildungshauses Berghüsli:<br />
Anny Peter (auf der Bank<br />
sitzend, im dunklen Kleid)<br />
mit Teilnehmerinnen der<br />
christkatholischen Töchter-<br />
und Leiterinnenwoche<br />
1948.<br />
Foto: zVg/Archiv der Stiftung<br />
Berghüsli, Heiligenschwendi<br />
ziehungsdirektor kannte also die Überzeugungen der<br />
Bezirkslehrerin Peter bestens.<br />
Zwischen Freisinn<br />
und Sozialismus<br />
Hier der freisinnige Parteiführer und Oberst Schöpfer,<br />
dort der antimilitaristische religiöse Sozialist Ragaz:<br />
In diesem extremen Spannungsfeld bewegte sich Anny<br />
Peter über Jahrzehnte hinweg. Ihre Herkunft war das<br />
Milieu des sozial engagierten Flügels des Solothurner<br />
Freisinns, gleichzeitig neigten ihre Überzeugungen<br />
stark den sozialdemokratischen Positionen zu.<br />
Anny Peter stand für das Frauenstimmrecht und die<br />
volle Gleichberechtigung der Frauen ein. Konkret forderte<br />
sie die Verlängerung der Schulbildung der Mädchen.<br />
Ihre geistige Heimat war die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirche.<br />
Als Zentralpräsidentin des Verbands <strong>Christkatholisch</strong>er<br />
Frauenvereine der Schweiz von 1920 bis 1948,<br />
als Gründerin und Leiterin des christkatholischen Ferien-<br />
und Bildungshauses Berghüsli in Heiligenschwendi<br />
und als Initiantin und Präsidentin der internationalen<br />
Liga altkatholischer Frauenverbände war sie eine dominierende<br />
christkatholische Persönlichkeit der ersten<br />
Hälfte des 20. Jahrhunderts.<br />
Peters mit Empathie und befragt deren Haltung kritisch<br />
aus feministischer Sicht. Besonders verdienstvoll<br />
ist, dass das Buch fünf Vorträge Anny Peters aus<br />
der Zeit von 1924 bis 1945 im Original wiedergibt.<br />
Das ermöglicht einen unmittelbaren Eindruck von ihrem<br />
Denken.<br />
Es spricht für diese spannende Biografie, dass sie<br />
beim Leser eine Reihe weiterer Fragen zu Anny Peter<br />
auslöst. In manchen Punkten hätte das Buch an Einordnung<br />
in die solothurnischen Verhältnisse gewonnen,<br />
wenn die Autorin die während ihrer Arbeit erschienene<br />
Solothurner Kantonsgeschichte des 20.<br />
Jahrhunderts (2018) beigezogen hätte.<br />
Umgekehrt ist es heute zu bedauern, dass Anny Peter<br />
in dieser topaktuellen Kantonsgeschichte gar<br />
nicht vorkommt. Die Arbeit von Aline Berger lässt<br />
keinen Zweifel, dass ihr darin ein prominenter Platz<br />
gebührte.<br />
Das gut lesbare und reich dokumentierte Buch ist seit<br />
Ende 2023 im Buchhandel erhältlich. Der Druck wurde<br />
unter anderem von der Bürgergemeinde Schönenwerd<br />
finanziell unterstützt.<br />
Fragen aus feministischer<br />
Sicht<br />
Das Buch von Aline Berger bringt viele neue Erkenntnisse<br />
zum Leben und Wirken von Anny Peter. Die<br />
1990 geborene Autorin, reformierte Pfarrerin in Rüti<br />
bei Büren und Kappelen BE, schildert den Weg Anny<br />
Aline Berger; Anny Peter (1882–1958).<br />
<strong>Christkatholisch</strong>e Frauenrechtlerin, Pazifistin und Pädagogin.<br />
Theologischer Verlag Zürich, 2023. 363 Seiten mit 27 Abbildungen,<br />
Paperback. 36 Franken.<br />
Die Buchautorin Aline Berger ist reformierte Pfarrerin im Berner<br />
Seeland.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 29
Hintergrund<br />
Interview Andreas M. Walker,<br />
Zukunftsforscher<br />
«Gemeinschaft und Beziehung sind ein Teil des christlichen Codes»<br />
Der Anteil der Konfessionslosen in der Schweiz ist grösser als jene der<br />
Katholiken oder Reformierten. Zukunftsexperte Andreas M. Walker sieht<br />
aber Hoffnung für die Landeskirchen.<br />
Von Vera Rüttimann<br />
«Viele Kirchen sind scheu.<br />
Auch die Jünger wollten<br />
sich als kleiner Club in<br />
Jerusalem verstecken.»<br />
Foto: Vera Rüttimann<br />
30<br />
Wie die jüngste Statistik des Bundes zeigt, bilden<br />
heute die Konfessionslosen die grösste Gruppe in<br />
der Schweiz. Viele befürchten, dass die Zeiten der<br />
Volkskirchen vorbei sind. Wie schätzen Sie das ein?<br />
Andreas Walker: Die Suche nach Sinn und Werten und<br />
das Bedürfnis nach Achtsamkeit und Spiritualität sind<br />
im Wachsen begriffen – aber wird das innerhalb von<br />
Kirchen aus Stein gesucht? Wir müssen differenzieren:<br />
Aus globaler Sicht gibt es grosse Länder, in denen<br />
die Kirchen wichtige Player sind. Für den Bibellesebund<br />
referierte ich im Kongo. In solchen Ländern<br />
mit hoher Korruption gelten die Spitäler und Schulen<br />
der Kirchen als hochwertig und zuverlässig. Aber aus<br />
mitteleuropäischer Perspektive haben wir eine grosse<br />
Kirchenkrise. Auf dem Jahrmarkt der spirituellen Bedürfnisse<br />
sind das staatliche Monopol und die universitäre<br />
Ausbildung der Landeskirchen wenig wert, sie<br />
sind nur noch ein Player unter vielen – und andere sind<br />
geschickter, attraktiver und näher beim Publikum.<br />
Wie meinen Sie das?<br />
Manche Kirche ist behäbig unterwegs. Die katholische<br />
Kirche leidet unter den Missbrauchsskandalen. Das<br />
Moral-Monopol haben wir verloren und viele Predigten<br />
sind mittelmässig. Die Landeskirche hat ihren Platz<br />
im 21. Jahrhundert noch nicht gefunden. Viele beschreiben<br />
die Kirche als schwankendes Schiff: Gehört<br />
sie in den Hafen oder aufs Wasser? Eine Kirche, die<br />
fest im Hafen vertäut und geschützt liegt, bewegt sich<br />
nicht und modert. Ein Schiff gehört in die Wellen. Kirche<br />
hat Zukunft, wenn sie spirituell mit den Menschen<br />
unterwegs ist.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong><br />
Was sind die heutigen Megatrends und Herausforderungen?<br />
Wie kann Kirche da standhalten?<br />
Es gibt über ein Dutzend Megatrends, die jede Kirche<br />
selbst evaluieren muss. Zum Beispiel die Überalterung:<br />
Wie bete ich mit alten, vereinsamten Leuten? Wie ermutige<br />
ich am Krankenbett? Pfarrpersonen könnten<br />
ausgewiesene Spezialisten dafür sein. Oder die Migration:<br />
Sind unsere christlichen Werte in Gefahr, weil<br />
sie kulturell kein Monopol mehr sind? Werden unsere<br />
Werte nicht viel lebendiger, wenn wir sie immer wieder<br />
entdecken, erklären und neu mit Leben füllen?<br />
Viele Kirchen sind scheu. Auch die Jünger wollten sich<br />
als kleiner Club in Jerusalem verstecken. Jesus sagte<br />
ihnen: Geht hinaus zu den Leuten! Kirche lebt, wenn<br />
sie menschenorientiert ist. Die Digitalisierung fordert<br />
uns heraus: Kommunizieren wir via App und ist eine<br />
KI mein engster Freund? Weiss ich heute noch, was<br />
eine lebendige Beziehung ist? Vielleicht sollten wir<br />
weniger Glaubenskurse, sondern mehr Ehekurse anbieten.<br />
Sie sprechen den Glauben an. Ist die Bibel noch aktuell?<br />
Ich staune immer wieder, wie viele Geschichten ich in<br />
der Bibel finde, die mir zeigen, wie zeitlos die grossen<br />
menschlichen Themen sind: Schuld und Versöhnung,<br />
Angst und Hoffnung, Machtmissbrauch und Unrecht,<br />
Geld und Armut und die grosse spirituelle Sehnsucht<br />
nach Gott. Aktuell erleben wir in der Wirtschaft einen<br />
Boom des Storytellings. Jesus war einer der grössten<br />
Storyteller! Das verlorene Schaf, der arme Lazarus,<br />
das vierfältige Ackerfeld – dies sind grosse Lebensthe
Hintergrund<br />
men, die Jesus mit seinen Gleichnissen als gute Stories<br />
verpackt hat. Weihnachten ist die Geschichte eines<br />
Gottes, der den Himmel und seine Macht verlässt,<br />
um das Elend der einfachen Leute zu teilen. Was für<br />
eine gewaltige Story! Vielleicht brauchen wir weniger<br />
Predigten und mehr verblüffende Stories.<br />
Die Gesellschaft wird heute individueller. Etliche<br />
fühlen sich heute einsam. Kann da die Kirche etwas<br />
leisten?<br />
Gemeinschaft und Beziehung sind ein zentraler Teil<br />
des genetischen Codes des Christentums. Viele Geschichten<br />
in der Bibel handeln nicht von klerikalen<br />
Regeln, sondern von gelebten Beziehungen. Viele<br />
Kirchgemeinden gehen diesen Weg schon: Angebote<br />
für alte Menschen, Kinderwochen, Eheseminare – da<br />
wo Kirche auf Augenhöhe mit Menschen tritt und das<br />
Gespräch ermöglicht, liefert sie einen wichtigen<br />
Dienst.<br />
Muss sich auch das Pfarrerbild ändern?<br />
Der rabiate Rückgang der Studierenden und die Verschlechterung<br />
der finanziellen Situation setzt an den<br />
theologischen Fakultäten und in den Kirchen schon<br />
viel in Bewegung. Aber vielleicht sollten wir nicht lästern,<br />
sondern ermutigen, neue Wege zu gehen.<br />
Braucht jede Gemeinde einen Akademiker, der Althebräisch<br />
kann? Oder brauchen wir Kommunikator:innen<br />
und Coach:innen, die aktiv auf Leute zugehen, Beziehung<br />
ermöglichen und Versöhnung stiften – gerade<br />
auch mit Gott? Vielleicht brauchen wir mehr<br />
Sozialdiakon:innen statt Pfarrherren. Vielleicht brauchen<br />
wir eine Fachhochschule für praktische Theologie,<br />
christliche Spiritualität und Freiwilligenarbeit.<br />
Apropos Spiritualität: Wie wird sich der Glauben verändern?<br />
Das Bedürfnis nach Spiritualität ist am Wachsen. Ein<br />
aktueller Gegen-Megatrend unserer lauten und<br />
schnellen Überflussgesellschaft ist die Achtsamkeit.<br />
Das ist das Bedürfnis nach Stille, Frieden und simplen<br />
Formen der Spiritualität, wie wir sie von den Wüstenvätern,<br />
aus den Klöstern und der Mystik schon lange<br />
kennen. Die Sehnsucht nach Trost, Versöhnung und<br />
Hoffnung in einem besinnlichen Rahmen führt zu Weihnachten<br />
und zu jeder Beerdigung viele Menschen in<br />
die Kirche.<br />
Werden Katholiken und Reformierte fusionieren?<br />
Kaum. Wollen wir das überhaupt? An der Basis finden<br />
sich viele Gläubige quer durch die Kirchen: sei dies<br />
für Friedensgebete, Deutschstunden für Flüchtlinge<br />
oder Kinderwochen. Religion und Macht sind ein toxischer<br />
Cocktail.<br />
Unser Leben wird heute von der digitalen Welt beherrscht.<br />
Steht die Kirche für ein Stück Echtheit<br />
und Wahrheit in all den Fake-News?<br />
Die Auseinandersetzung mit Echtheit ist ein Teil des<br />
christlichen Codes. Spannend ist, dass Jesus den Teufel<br />
nicht als den Vater des Bösen bezeichnet, sondern<br />
als den Vater der Lüge. Gibt es Wahrheit? Dies ist ein<br />
endloser philosophischer Disput. Lassen Sie uns mehr<br />
über den Begriff der «Echtheit» reden. In einer digitalen<br />
Welt voller Fake News ist es entscheidend, wer<br />
glaubwürdig ist, und ob eine echte Persönlichkeit sich<br />
an ihrer Beziehungsqualität auskristallisiert.<br />
Die Landeskirchen übernehmen heute zahlreiche<br />
Leistungen in der Gesellschaft. Wer wird diese in<br />
der Zukunft übernehmen?<br />
Die Diskussion über die Zukunft der Kirchensteuern<br />
wird schwierig, weil es um ein obrigkeitliches Selbstverständnis<br />
geht. Die Akzeptanz der Landeskirche als<br />
Institution wird durchgeschüttelt. Wir brauchen einen<br />
paradoxen Spagat: In Politik und Medien ist es sinnvoll,<br />
wenn eine Kirche als starke Institution für Werte<br />
jenseits von Macht und Profit eintritt. Aber überall, wo<br />
eine Pfarrperson mit Macht buhlt und diese missbraucht,<br />
wird es gefährlich. Jesus war klar und gab<br />
den Auftrag zur Nächstenliebe: Wir haben den Auftrag<br />
zur Sorge um die Schwachen und Armen – aber ist<br />
die Institution Landeskirche organisatorisch und ökonomisch<br />
fit genug dazu?<br />
Wie wird die reformierte Kirche der Zukunft aussehen?<br />
Wir haben junge Theologiestudent:innen, die auf gutem<br />
Wege sind. Wer heute Pfarrerin oder Pfarrer werden<br />
will, hat sich etwas überlegt. Wir haben heute<br />
schon viele Pfarrpersonen und Klöster, die den Spagat<br />
zwischen unserem Erbe und unserer Zukunft suchen.<br />
Die Kirche des 19. Jahrhunderts ist vorbei. Aber<br />
dass Menschen Vergebung, Ermutigung und Spiritualität<br />
suchen, das bleibt zeitlos aktuell.<br />
Mit welchem Bibelspruch begegnet man der Zukunft?<br />
Rund 90 Bibelstellen ermutigen und trösten uns mit:<br />
«Fürchte Dich nicht!»<br />
Quelle: kirchenbote-online.ch<br />
Andreas M. Walker<br />
Der Basler Andreas M. Walker zählt zu den führenden Zukunftsexperten<br />
der Schweiz. Er war von 2009 bis 2018 Co-Präsident von<br />
swissfuture. Walker berät und coacht Führungskräfte aus Kirche,<br />
Wirtschaft und Staat zu den anstehenden grossen Veränderungen.<br />
Er ist aktives Mitglied der reformierten Kirche und war Mitglied der<br />
Synode. Zahlreiche Texte und Referate finden sich auf der Website<br />
weiterdenken.ch.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 31
Hintergrund<br />
Wanderausstellung «unterwegs»<br />
in Schönenwed-Niedergösgen<br />
Die in ihren ältesten Teilen<br />
rund tausendjährige Stiftskirche<br />
Schönenwerd – in<br />
der Anlage romanisch,<br />
innen barock – war ein<br />
wichtiger Schauplatz des<br />
Kulturkampfs im Kanton<br />
Solothurn.<br />
Foto: Vera Rüttimann<br />
Dramatischer Brennpunkt der Entstehung der christkatholischen Kirche<br />
Vom 14. April bis zum 29. Mai macht die Wanderausstellung «unterwegs»<br />
in Schönenwerd-Niedergösgen Halt. Die Entstehung dieser Kirchgemeinde<br />
war gespickt mit dramatischen Ereignissen.<br />
Von Christian von Arx<br />
«Da kommt der Apostat mit seinen Satanskindern!»<br />
Mit diesen Worten empfing der Pfarrer und Chorherr<br />
Josef Rudolf am 23. Mai 1873 eine Prozession aus<br />
Starrkirch-Wil in der Stiftskirche von Schönenwerd.<br />
Die Starrkirch-Wiler waren mit ihrem exkommunizierten<br />
Pfarrer Paulin Gschwind für den traditionellen<br />
Bittgang zur Muttergottes nach Schönenwerd gepilgert.<br />
Das Wort «Apostat» – ein vom rechten Glauben<br />
Abgefallener – zielte auf Gschwind. Trotz aller Hindernisse<br />
hielt Paulin Gschwind mit seinen Leuten den<br />
Gottesdienst in der Muttergotteskapelle ab. Darauf<br />
erklärte der romtreue Pfarrer Rudolf, das Gotteshaus<br />
sei entweiht, und liess die Stiftskirche am folgenden<br />
Morgen um 5 Uhr neu einsegnen.<br />
Carl Franz Bally –<br />
treibende Kraft<br />
Diese Episode von 1873 zeigt, welches Klima der Konfrontation<br />
rund um das Stift Schönenwerd herrschte.<br />
In Starrkirch-Dulliken, Olten und Trimbach gab es bereits<br />
christkatholische Gottesdienste. Schönenwerd<br />
dagegen durchlebte noch dreieinhalb Jahre zäher<br />
Kämpfe, bis es soweit kam. Anführer auf der romtreuen<br />
Seite war Pfarrer Josef Rudolf (1837–1890),<br />
der Jüngste unter den fünf Chorherren des Stifts.<br />
Treibende Kraft auf christkatholischer Seite war der<br />
Schuhfabrikant und Nationalrat Carl Franz Bally<br />
(1821–1899), der das kleine Stiftsdorf in einen Industrieort<br />
von europäischer Bedeutung verwandelte. Seine<br />
Gegner nannten ihn den «Vizegott von Schönenwerd».<br />
Der entscheidende Durchbruch gelang Bally,<br />
als der Kanton Solothurn am 4. Oktober 1874 das<br />
Stift Schönenwerd aufhob, zusammen mit dem Klos<br />
32<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>
Hintergrund<br />
ter Mariastein und dem St.-Ursen-Stift Solothurn. Die<br />
Stimmberechtigten am Ort stimmten diesem historischen<br />
Schritt mit 104 zu 46 Stimmen zu. Noch aber<br />
blieb Josef Rudolf Ortspfarrer in der Kirche, die nun<br />
dem Kanton gehörte. Das änderte sich erst zwei Jahre<br />
später, als 105 von 185 stimmberechtigten Katholiken<br />
die Einführung christkatholischer Gottesdienste<br />
verlangten. Darauf ordnete der Regierungsrat an,<br />
dass beide Teile der katholischen Pfarrei die Stiftskirche<br />
benützen durften.<br />
Gottesdienst mit<br />
Priester Karl Gilg<br />
Am Sonntag, dem 5. November 1876, kam es unter<br />
Polizeischutz zum Showdown: Frühmorgens hielt<br />
Pfarrer Rudolf die letzte römisch-katholische Messe,<br />
löschte das Ewige Licht und zog mit seinen Getreuen<br />
aus dem Gotteshaus aus. Danach feierte der neugeweihte<br />
Priester Karl Gilg am gleichen Ort den ersten<br />
christkatholischen Gottesdienst. Den Römisch-<br />
Katholischen hatte der Papst die gemeinsame Benützung<br />
von Kirchen mit den Christkatholiken verboten.<br />
Formell konstituierte sich die <strong>Christkatholisch</strong>e<br />
Kirchgemeinde Schönenwerd im Jahr 1880, Niedergösgen<br />
folgte 1899. 1985 schlossen sich die beiden<br />
Kirchgemeinden zusammen. Eckdaten zu ihrer Geschichte<br />
sind im Flyer zur Wanderausstellung «unterwegs»<br />
zusammengestellt.<br />
Anlässe in der Stiftskirche<br />
St. Leodegar, Schönenwerd:<br />
Bis 29. Mai<br />
Täglich 9 bis 17 Uhr: offene Kirche, freie Besichtigung<br />
der Ausstellung.<br />
Freitag, 10. Mai, 19 Uhr<br />
Kirchenführung mit Rundgang durch die Ausstellung,<br />
anschliessend Apéro. Anmeldung: Tel. 079 617 11 32.<br />
Mittwoch, 29. Mai, 20 Uhr<br />
Konzert mit dem Blockflötenorchester «insieme»<br />
Kirchleerau, zum Abschluss der Jubiläumsausstellung.<br />
Randbemerkung<br />
Une chambre à soi.<br />
C’est par ce titre<br />
d’un essai de Virginia<br />
Woolf que je voudrais<br />
m’adresser à vous. Je<br />
me suis replongée récemment<br />
dans l’univers<br />
Woolfien après avoir<br />
rencontré l’auteur Amélie Nothomb<br />
cette semaine. Elle citait Virginia Woolf<br />
lors de sa conférence en ces termes<br />
: «Il ne s’est rien passé tant qu’on ne<br />
l’a pas écrit». (En version originale :<br />
«Nothing has really happened until<br />
it has been described». Cette phrase,<br />
prononcée selon les biographes,<br />
par Virginia Woolf comme conseil<br />
d’écriture, résonne de manière particulière<br />
chez Amélie Nothomb, qui en<br />
fait plutôt une injonction de résilience<br />
face à une agression qu’elle a subi<br />
plus jeune. Ecrire pour survivre, pour<br />
vivre, pour exister ? (Il existe d’ailleurs<br />
si le cœur vous en dit un très joli film<br />
«écrire pour exister» sur le devoir de<br />
mémoire de la Shoah). Cette citation<br />
m’a ramené à l’essai de Virginia Woolf :<br />
«Une chambre à soi» qui est considéré<br />
comme un texte important du féminisme.<br />
Ce texte détaille de façon exhaustive<br />
et ironique pourquoi la femme de<br />
l’époque ne peut presque pas publier<br />
d’écrits. Ce qu’il lui faudrait réellement<br />
pour publier. Tout commence, entre<br />
autres choses, par «quelque argent<br />
et une chambre à soi» où elle pourrait<br />
s’isoler de sa famille. Un lieu pour exister<br />
à travers les mots, où elle serait «<br />
déchargée » des tâches inhérentes à<br />
sa condition de femme pour quelques<br />
heures. Oui, Virginia Woolf parlait déjà<br />
de charge mentale en 1929! Mais ce<br />
lieu de retrait, nous devrions toutes et<br />
tous l’avoir. Car que l’on écrive, ou jouions<br />
de la musique, dessinions, contemplions<br />
la nature…, c’est essentiel<br />
d’avoir un lieu pour soi, pour matérialiser<br />
ce que notre cœur contient.<br />
Aurélie Ethuin Lanoy<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 33
Panorama<br />
«Das neue <strong>Christkatholisch</strong><br />
wie des Kaiser’s neue Kleider»<br />
Erste Reaktionen auf das neue «<strong>Christkatholisch</strong>»<br />
Heute machen wir Tabula rasa. Die ersten Rückmeldungen möchten wir Ihnen<br />
nicht vorenthalten. Viel Lob, aber auch Kritik. Lesen Sie selber, was uns die<br />
Leserinnen und Leser geschrieben haben.<br />
24. 12. 23 – Hatten Sie gestern auch die Januarnummer<br />
der Zeitschrift «<strong>Christkatholisch</strong>» im neuen<br />
Erscheinungsbild im Briefkasten? Mir gefällt sie<br />
sehr gut, als Monatsmagazin in gediegener Aufmachung.<br />
[…]<br />
Pfr. Adrian Suter<br />
31. 12. 23 – Ich habe gerade mit Interesse das neue<br />
«<strong>Christkatholisch</strong>» gelesen. Ein grosses Lob und<br />
Dankeschön für die Neugestaltung. Sehr schön aufgemacht,<br />
tolles Layout, interessante Artikel mit viel<br />
Hintergrundwissen und Denkanstössen. Ich freue<br />
mich schon auf die nächste Ausgabe.<br />
Herbert Vonarburg<br />
2. 1. 24 – Vielen Dank für die super Ausgabe von<br />
«<strong>Christkatholisch</strong>». Es ist sehr lesefreundlich gestaltet.<br />
Gefällt mir sehr gut.<br />
Christoph Janser<br />
2. 1. 24 – Das neue, mit Spannung erwartete<br />
«<strong>Christkatholisch</strong>» ist da. Bereits die Titelseite<br />
sieht appetitlich aus und der Inhalt wirkt insgesamt<br />
sehr vielversprechend. Das Layout wirkt luftig,<br />
grosszügig und im grossen und ganzen lesefreundlich.<br />
Die ersten Artikel sind sehr interessant und<br />
machen gluschtig auf die weiteren Nummern. […]<br />
Ausgezeichnet gefällt mir die Aufmachung der<br />
Agenda, die Farbe ist frisch, die Texte übersichtlich<br />
und klar strukturiert. Tolles Layout.<br />
Jakob Winiger<br />
4. 1. 24 – Welch eine wunderbare Überraschung, das<br />
neue «<strong>Christkatholisch</strong>» aus dem Briefkasten zu<br />
ziehen. Das neue Layout gefällt mir sehr, diese Zeitschrift<br />
werde ich gerne Freund*innen in die Hand<br />
drücken - so ist die Zeitschrift eine wunderbare<br />
Visitenkarte für unsere Kirche.<br />
Herzlichen Dank für Euren unermüdlichen Einsatz!<br />
9. 1. 24 – Meine ganz grosse Bewunderung und ein<br />
riesiges Kompliment für die neugestaltete Ausgabe<br />
des «<strong>Christkatholisch</strong>»! Aufmachung, Gliederung,<br />
Inhalt – einfach perfekt! Ein grosses Danke<br />
schön für die Arbeit der Redaktoren.<br />
Die Themenwahl kommt vielfältig daher – auch<br />
wenn es nicht direkt um die Religion geht. Das erste<br />
Mal lese ich mit Interesse all die verschiedenen<br />
Beiträge und freue mich daran. Auch die Schrift ist<br />
gross genug für viele ältere Leser.<br />
Lotty Zemp Meyer<br />
16. 1. 24 – Nach der Lektüre des schönen neugestalteten<br />
«<strong>Christkatholisch</strong>» habe ich mich mit<br />
grossem Vergnügen an die Lösung von Sudoku und<br />
Wörterrätsel gemacht und hatte grossen Spass dabei,<br />
weil ich sie lösen konnte.<br />
Brigitta Köhl<br />
2.2.24 – Nun haben wir die zweite Ausgabe des<br />
«<strong>Christkatholisch</strong>» erhalten. Ich verstehe den Sinn<br />
dieser Schrift nicht, denn mit dem Leben unserer<br />
Kirche hat es wenig zu tun und die Fülle an Fremdartikel<br />
ist schlicht unsinnig und auch unnötig. Was<br />
suchen Freiheitskämpfer, verstorbene Politiker, seitenlange<br />
Exkurse über Dreikönigskuchen, unternehmerische<br />
Reflexionen oder über verborgene<br />
Potentiale von Umbrüchen in einem Kirchenblatt?<br />
Dazu gibt es genügend und fundierte sowie qualifizierte<br />
Literatur die man gezielt besorgen kann.<br />
Langsam wird dieses Magazin zu einer Zumutung,<br />
besonders wenn die Gemeinden gezwungen werden<br />
sie gegen teures Geld ihren Mitgliedern zu verteilen.<br />
Sie missbrauchen die Gemeindenachrichten<br />
für unnötige Informationen und ich bin sehr gespannt,<br />
ob Sie in der Lage sind Ihr neues Werk kritisch<br />
zu hinterfragen. Weniger wäre deutlich besser!<br />
Urs Stolz<br />
Stefanie Arnold<br />
34<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>
Panorama<br />
5. 2. 24 – Gesucht: Das Zauberwort!<br />
Um es gleich vorweg zu nehmen: Das neue «<strong>Christkatholisch</strong>»<br />
ist wie des Kaiser’s neue Kleider: In der<br />
Erscheinungsform ansprechend, inhaltlich enttäuschend.<br />
Schon in der Januarausgabe wunderte ich<br />
mich beispielsweise über den Bericht zum Todestag<br />
von John F. Kennedy – er wurde, nota bene, am<br />
22. November 1963 ermordet – in dem er gar als<br />
Womanzier dargestellt wird. Und gehört der Nachruf<br />
mit Buchempfehlung zu Wolfgang Schäuble (mit<br />
Jugendfoto) wirklich ins «<strong>Christkatholisch</strong>»? Wenn<br />
schon, denn schon, hätte ich lieber den Nachdruck<br />
aus der Süddeutschen Zeitung gelesen in dem sich<br />
der evangelisch-orientierte CDU-Mann zu religiösen<br />
Fragen geäussert hat. Dort sagt er, die Kirche<br />
soll «Halt, Geborgenheit und Gemeinschaft» vermitteln.<br />
Genau, das wäre die inhaltliche Kernaufgabe<br />
des «<strong>Christkatholisch</strong>». Gerade jetzt, in einer<br />
Zeit, wo die Kirchen, auch unsere, unter Entfremdung,<br />
Druck und Mitgliederschwund stehen. Der<br />
Tagesanzeiger vom 27. Januar <strong>2024</strong> titelte: «Konfessionslose<br />
sind erstmals die grösste Gruppe» und<br />
zitiert weiter, dass über 60'000 Menschen allein<br />
2022 aus der Kirche ausgetreten sind. Wäre es<br />
nicht hilfreicher darüber klug zu reflektieren? Statt<br />
Major Davel hoch zu stilisieren oder über die Unternehmensethik<br />
seitenlang zu sinnieren? Und, am<br />
Rande: Warum die Rätselecke mit Sudokus usw.<br />
füllen wie sie in jeder Coop-Zeitung zu finden sind,<br />
statt beispielsweise mit charmanten biblischen<br />
Quiz, die sogar die Erwachsenen mögen, ist mir<br />
im wahrsten Wortsinn, rätselhaft.<br />
Bei einer, klar nicht repräsentativen, Umfrage in<br />
meinem kirchlichen Umfeld zum «neuen» «<strong>Christkatholisch</strong>»<br />
waren die Antworten Achselzucken,<br />
Ratlosigkeit, Schweigen.<br />
Dabei müsste doch das «<strong>Christkatholisch</strong>» das Heimatgefühl<br />
der Zusammengehörigkeit vermitteln:<br />
Hier ist mein Platz, hier gehöre ich dazu! Auch spirituelles<br />
Interesse wecken und stillen. Das Zauberwort<br />
um zu berühren und zu bewegen heisst Menschenliebe:<br />
«Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen<br />
rede, aber keine Liebe habe, so bin ich<br />
ein tönendes Erz, eine lärmende Zimbel» 1. Korinther<br />
13.1 (Zürcher Bibel).<br />
Monique Henrich<br />
26. 2. 24 – Sehr geehrter Herr Pfarrer Gross,<br />
da dies kein Leserbrief ist, benutze ich diesen Umweg,<br />
um Ihnen zu sagen, wie erstaunt und erfreut<br />
ich bin, dieses neue «<strong>Christkatholisch</strong>» zu lesen.<br />
Vor Jahren gehörte ich zur Redaktionskommission<br />
und habe mir immer eine christkatholische Zeitschrift<br />
dieses Formats gewünscht. Ich war mir immer<br />
bewusst, wie wichtig und gemeinschaftsfördernd<br />
diese Zeitung ist. Ich wünsche mir, dass Sie<br />
durchhalten und dieses Niveau aufrecht halten können.<br />
[…] In Erwartung weiterer interessanten<br />
«<strong>Christkatholisch</strong>» grüsse ich Sie herzlich.<br />
Regine Hildebrandt<br />
28. 2. 24 – Heute ist das Magazin bei mir angekommen<br />
– und ich finde es super! Es sieht wirklich toll<br />
aus, ich mag das neue Format. So viel mehr Magazin,<br />
das Lust zu lesen macht, als «Christen-Heftli»<br />
(sorry, das ist ein bisschen böse). Wirklich ein sehr<br />
gelungener Relaunch, herzliche Gratulation. Damit<br />
ich noch was gemotzt habe: Die Reihenfolge der<br />
Gemeinden in der Agenda hat sicher eine Logik,<br />
mir erschliesst sich diese allerdings nicht (und ja,<br />
ich weiss, das ist wahrscheinlich schon immer so<br />
gewesen).<br />
Anna Chudozilov<br />
28.2.24 – Bravo: Die aktuelle Ausgabe gefällt mir<br />
sehr! Sie hat ein Hauptthema (Frauen) und reflektiert<br />
es sowohl durch verschiedene Personen, die<br />
eine Verbindung zu unserer Kirche haben, wie auch<br />
durch Einblicke in geschichtliche Zusammenhänge<br />
und aktuelle Ereignisse (Weltgebetstag).<br />
Pfarrerin Denise Wyss<br />
«Weniger ist mehr» hat letzten Sommer auch die<br />
Nationalsynode gesagt, als sie beschlossen hat,<br />
dass die Zeitschrift «<strong>Christkatholisch</strong>» neu als Monatsmagazin<br />
erscheinen soll. Seit Januar ist dies<br />
umgesetzt: Das «<strong>Christkatholisch</strong>» erscheint nicht<br />
mehr so oft, dafür umfangreich, fundiert recherchiert<br />
und gediegen dargestellt – weniger bringt<br />
Mehrwert. […]<br />
Pfarrer Adrian Suter, Öbrigens Nr. 1/<strong>2024</strong><br />
29. 3. 24 – Jetzt lese ich doch auf Seite 15 in der<br />
Märznummer, dass der VCF auf der Suche nach Mitgliederinnen<br />
ist. Ich glaube nicht, dass er eine Mitgliederin<br />
gefunden hat. Wenn, dann vielleicht ein Mitglied<br />
(Neutrum) oder sogar Mitglieder (immer noch<br />
Neutrum). Frohe Ostern!<br />
Peter Hohler<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 35
Panorama<br />
Redaktionskonzept<br />
«<strong>Christkatholisch</strong>»<br />
Modern, aufgeweckt und erfrischend klug – das neue »<strong>Christkatholisch</strong>»<br />
Die Geschichten, die wir lesen, wirken auf unser Wohlbefinden. Konstruktiv<br />
über die Herausforderungen unserer Zeit zu schreiben, treibt uns an. Wir wollen<br />
Themen von Religion und Kirche beleuchten und die Besonderheiten der<br />
<strong>Christkatholisch</strong>en Kirche der Schweiz auch anderen nahebringen.<br />
Die Zeitschrift der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche der<br />
Schweiz soll den christkatholischen Glauben verständlich<br />
machen, das kirchliche Leben des Einzelnen,<br />
der Gemeinden und des Bistums fördern, Orientierung<br />
bieten sowie das Bewusstsein der christlichen<br />
Solidarität stärken. (Medienstatut 2.1) Die Zeitschrift<br />
«<strong>Christkatholisch</strong>» ist das offizielle deutschsprachige<br />
Publikationsorgan der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Kirche der Schweiz und deren deutschsprachigen<br />
Gemeinden (Amtsblatt). Die Zeitschrift publiziert die<br />
offiziellen Mitteilungen der Utrechter Union in der<br />
Schweiz. (Medienstatut 2.2.)<br />
Interessantes für<br />
Jede und Jeden<br />
Die publizierten Artikel sind konzeptionell, inhaltlich<br />
und sprachlich so aufgebaut, dass die Themen unabhängig<br />
von ihrer Komplexität allgemeinverständlich<br />
abgebildet werden und die Abonnentinnen und<br />
Abonnenten die gewonnenen Erkenntnisse möglichst<br />
direkt in ihrem Alltagsleben umsetzen können. Die<br />
Zeitschrift «<strong>Christkatholisch</strong>» verbindet in idealer<br />
Weise theologische, geistliche und spirituelle Gedanken<br />
zu laienbezogenen Alltagsrealitäten.<br />
Ausgewiesene Autor:innen<br />
Die Autorinnen und Autoren sind ausgewiesene Fachleute<br />
mit fundierter Praxiserfahrung und wenn immer<br />
möglich mit einem Bezug zur <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche.<br />
Die Bandbreite reicht hier von versierten Laien,<br />
redaktionell erfahrenen Autorinnen bis zu Professoren<br />
von Hochschulen und Universitäten.<br />
Rubrikstruktur mit<br />
vielfältigen Themen<br />
und Agenda. Zusätzlich werden zur redaktionellen<br />
Auflockerung und zur Erweiterung unserer Leserschaft<br />
weitere Unterrubriken gepflegt, so etwa Museumstipp,<br />
Blickwinkel, Bücherwurm, Rätselecke,<br />
Randbemerkung, Bibelwort, ‘s Tüüfeli, Rezension,<br />
Filmtipp, Runder Tisch, Pro- und Kontra, Reisetipp<br />
und vieles mehr. Diese Erweiterung wurde der Nationalsynode<br />
in Liestal 2023 vom damaligen Präsidenten<br />
des Medienkomitees präsentiert und von einer<br />
sehr grossen Mehrheit der Synodemitglieder gutgeheissen.<br />
Das «<strong>Christkatholisch</strong>» orientiert sich aber<br />
auch künftig inhaltlich und verlegerisch an den christkatholischen<br />
Grundwerten.<br />
Eine Vision für die Zukunft<br />
Aus Ideen werden<br />
Artikel, die wiederum<br />
gut lesbar und verständlich<br />
den Eingang<br />
ins «<strong>Christkatholisch</strong>»<br />
finden.<br />
Foto: zVg<br />
Das «<strong>Christkatholisch</strong>» strebt danach, aktiv praxisorientiertes<br />
und theologisches Wissen der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Kirche der Schweiz zu vermitteln und den<br />
Dialog und den Respekt unter den Religionen zu fördern.<br />
Der klare Fokus, das einzigartige Redaktionskonzept,<br />
die redaktionelle Unabhängigkeit und die<br />
gelebten hohen ethischen Grundwerte sollen das<br />
«<strong>Christkatholisch</strong>» zum herausragenden Titel innerhalb<br />
der christlichen Publikationen in der Schweiz<br />
machen.<br />
Inhaltlich fokussiert das «<strong>Christkatholisch</strong>» auf alle<br />
Bereiche des christkatholischen Lebens. Die Themen<br />
sind nach folgender Rubrikstruktur gegliedert: Thema<br />
/ Hintergrund / Panorama / Aus den Gemeinden<br />
36<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>
Panorama<br />
Liturgik Blog<br />
Universität Bern<br />
Bischof oder Bischöfin werden<br />
Eine Erinnerung an Bischof Eduard<br />
Herzog (1841–1924) und sein Verständnis<br />
des Bischofsamts im Vorfeld<br />
der christkatholischen Bischofswahl<br />
<strong>2024</strong><br />
Von Angela Berlis<br />
Die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirche der Schweiz wird Ende<br />
Mai einen neuen Bischof wählen. Im Vorfeld der<br />
Wahl werden seit Längerem Überlegungen zum heutigen<br />
Anforderungsprofil eines Bischofs oder einer<br />
Bischöfin angestellt. Das ist angemessen. Doch die<br />
wesentlichen Aufgaben eines Bischofs oder einer<br />
Bischöfin werden in der Weiheliturgie genannt, mit<br />
der Handauflegung «aufgetragen» und von der Kirche<br />
mitfeiernd bestätigt.<br />
Ende März <strong>2024</strong> jährte sich der Todestag von Eduard<br />
Herzog zum 100. Mal. Er lehrte von 1874 bis zu<br />
seinem Tod Neues Testament an der (christkatholischen)<br />
Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität<br />
Bern. Am 7. Juni 1876 wählte die in Olten tagende<br />
christkatholische Synode ihn zum Bischof, wenige<br />
Monate später, am 18. September 1876, konsekrierte<br />
der deutsche altkatholische Bischof Joseph<br />
Hubert Reinkens ihn in der Stadtkirche St. Martin in<br />
Rheinfelden. Herzog blieb nicht der einzige Professor<br />
in der Geschichte der Berner Universität, der zugleich<br />
Bischof war; auch seine Nachfolger Adolf Küry<br />
und dessen Sohn Urs Küry brachten Professur und<br />
Bischofsamt unter einen Hut. Der im November letzten<br />
Jahres aus Altersgründen zurückgetretene Bischof<br />
Harald Rein ist seit 2009 Privatdozent am Institut<br />
für <strong>Christkatholisch</strong>e Theologie.<br />
Was kann daraus geschlossen werden? Im Christbzw.<br />
im Altkatholizismus werden Bischöfe (und Bischöfinnen),<br />
die auch theologisch versiert und auf<br />
der Höhe der Wissenschaft ihrer Zeit sind, sehr geschätzt.<br />
Auch andere Kirchen wissen aus Erfahrung:<br />
Spiritualität und Intellekt sind gute Grundlagen für<br />
das Ausüben eines geistlichen Führungsamtes.<br />
Leserbrief<br />
Warum keine Bischöfin?<br />
Im Vorfeld der Bischofswahl höre ich<br />
öfters, wie schade es doch sei, dass<br />
unsere Kirche keine Kandidatinnen für<br />
das Bischofsamt vorweist. Oder man<br />
erhofft sich, dass bis dahin doch noch<br />
Frauen für die Wahl vorgeschlagen<br />
werden. Dabei übersieht dieser Hoffende<br />
die Situation der ordinierten Frauen<br />
in unserem Bistum. Sicher gibt es seit<br />
der ersten Frauenordination mehrere<br />
gute Frauen im diakonalen und priesterlichen<br />
Dienst. Aber wer genauer hinschaut,<br />
bemerkt bald, dass der Anteil<br />
derer, die früher oder später während<br />
ihrer Amtszeit gesundheitliche Beschwerden<br />
bekamen, recht gross ist.<br />
Etliche haben ihren Posten in der<br />
Kirchgemeinde frühzeitig verlassen,<br />
zum Teil sich beruflich neu orientiert,<br />
zum Teil sich aus dem Berufsleben zurückgezogen.<br />
Wenn unsere Kirche für<br />
Frauen so attraktiv wäre, hätten wir sicher<br />
viele Pfarrerinnen im aktiven<br />
Dienst. Jetzt sind es gerade noch drei.<br />
Ich glaube nicht, dass dies auf Zufall<br />
beruht, denn auch sonst bekomme ich<br />
immer wieder mit, dass Frauen in Leitungsfunktionen<br />
in unserer Kirche unverhältnismässig<br />
bissige und unsachliche<br />
Kritik bekommen, ob es sich nun<br />
um kirchliche oder universitäre Positionen<br />
handelt. Es muss sich noch einiges<br />
an Gesinnungswandel tun, bis unsere<br />
Kirche eine Frau im höchsten Leitungsamt<br />
verdient.<br />
Christoph Stein, Aesch<br />
Lesen Sie den ganzen Blog, veröffentlicht am 11. April <strong>2024</strong><br />
auf liturgikblog.unibe.ch<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 37
Panorama<br />
Ökumenische Spitalseelsorge<br />
im Zentrum<br />
Session des solothurnischen Synodalverbands<br />
Am 16. März <strong>2024</strong> tagte die 87. Session des <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Synodalverbands des Kantons Solothurn in Grenchen. Dieser<br />
Synodalverband umfasst die vier solothurnischen Kirchgemeinden<br />
Grenchen-Bettlach-Selzach, Solothurn, Olten und Schönenwerd-<br />
Niedergösgen.<br />
Von Elisabeth Ambühl-Christen<br />
Präsidentin Erika Schranz hatte die Freude, die Gäste<br />
Dr. Remo Ankli, Regierungsrat und Vorsteher des<br />
Departementes für Bildung und Kultur, François<br />
Scheidegger, Stadtpräsident der Gastgebergemeinde<br />
Grenchen, Franz Peter Murbach, Präsident des<br />
<strong>Christkatholisch</strong>en Synodalrats Schweiz, Rudolf Köhli,<br />
Präsident der Solothurnischen interkonfessionellen<br />
Konferenz SIKO, Urs Umbricht, Präsident der römisch-katholischen<br />
Synode des Kantons Solothurn<br />
wie auch die Delegierten der vier Kirchgemeinden<br />
sowie die im Kanton Solothurn tätigen oder wohnhaften<br />
Geistlichen begrüssen zu dürfen.<br />
Die gemeinsame Einstimmung<br />
legte die Grundlage<br />
für den Tag<br />
Nach dem Begrüssungskaffee der Synodalen im Pavillon<br />
erfolgte die von Pfarrer Christoph Schuler gestaltete<br />
Eucharistiefeier in der Kirche St. Peter und<br />
Paul. Nach den Verhandlungen gemäss Statuten bildete<br />
das Gastreferat der Diakonin Dr. Susanne Capus<br />
zusammen mit der Bereichsleiterin Anne Barth-<br />
Gasser zur Seelsorge an den Solothurner Spitälern<br />
den Schwerpunkt. Das Mittagessen im Parktheater<br />
bot Gelegenheit, miteinander in Kontakt zu kommen,<br />
und der Nachmittag diente dem Austausch zur bevorstehenden<br />
Wahl des <strong>Christkatholisch</strong>en Bischofs<br />
der Schweiz.<br />
Die Kirchgemeinden erbringen<br />
wertvolle gesamtgesellschaftliche<br />
Leistungen<br />
Die Solothurnische interkonfessionelle Konferenz<br />
(SIKO) hat der Firma Ecoplan den Auftrag erteilt zur<br />
«Leistungsbilanz der Kantonalorganisationen und den<br />
gesellschaftlichen Leistungen der Kirchgemeinden».<br />
Es geht um die relevanten gesamtgesellschaftlichen<br />
Leistungen, die sowohl von den Kantonalorganisationen<br />
wie auch von den Kirchgemeinden bereitgestellt<br />
werden. Sie sind breiter gefasst als soziale Leistungen<br />
und umfassen unter anderem auch Kultur- und<br />
Bildungsangebote. Alle vier christkatholischen Kirchgemeinden<br />
werden befragt.<br />
Der Abschluss für das<br />
Jahr 2023 konnte genehmigt<br />
werden<br />
Die Präsidentin Erika Schranz führte gekonnt, zügig<br />
und mit Präzision durch die geschäftlichen Traktanden.<br />
Der Jahresbericht 2023 wie auch die Jahresrechnung<br />
2023 wurden einstimmig genehmigt. Im<br />
Jahr 2023 tagte der Vorstand mit der Präsidentin<br />
Erika Schranz, dem Vizepräsidenten Dieter Berthoud,<br />
der Aktuarin Antje Kirchhofer, dem Verwalter Thomas<br />
Stutz, Monique Rudolf von Rohr und Elisabeth<br />
Ambühl-Christen viermal. Alle Vertretungen in Institutionen,<br />
Organisationen und Kommissionen konnten<br />
(wieder) besetzt werden. Die Synodalrechnung 2023<br />
schliesst mit einem Ertragsüberschuss von CHF<br />
13 018.60, einer Bilanzsumme von CHF 496 804.78<br />
sowie einem Eigenkapital von CHF 388 310.40 ab.<br />
Eine Besonderheit war die Genehmigung des Antrags<br />
auf eine regelmässige Spende in der Höhe von CHF<br />
5000 an das Sterbehospiz Solothurn, deren Präsidentin<br />
und Geschäftsführerin an der letzten Frühlingssession<br />
ihre Organisation vorstellen konnten.<br />
Der kantonale Gottesdienst, der hauptsächlich dazu<br />
dient, einander kennenzulernen und gemeinsam zu<br />
feiern, ist zu einem festen Anlass geworden. Am letzten<br />
Sonntag im September 2023 folgte eine grosse<br />
Schar der Einladung der Kirchgemeinde Laufen, welche<br />
die Christkatholikinnen und Christkatholiken im<br />
Diaspora-Gebiet Dorneck-Thierstein betreut.<br />
Die Grussworte aller anwesenden Gäste drückten<br />
38<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>
Panorama<br />
ihre grosse Wertschätzung für die wertvolle und unverzichtbare<br />
Arbeit der ehrenamtlich und professionell<br />
tätigen Personen aus.<br />
Die Spitalseelsorge<br />
ist Teil der kantonalen<br />
Spezialseelsorge<br />
An der diesjährigen Session war der inhaltliche<br />
Schwerpunkt die ökumenische Seelsorge an den Solothurner<br />
Spitälern. Die Trägerschaft der kantonalen<br />
Spitalseelsorge wird gebildet von den Solothurner<br />
Spitälern soH zusammen mit den solothurnischen<br />
Kirchgemeinden der drei Landeskirchen. Es ist dies<br />
ein schweizweit einzigartiges Modell der Zusammenarbeit.<br />
Oben links: Erika Schranz, Präsidentin des<br />
<strong>Christkatholisch</strong>en Synodalverbands des<br />
Kantons Solothurn, führte gekonnt durch die<br />
Session.<br />
Oben rechts, v. r. n. l.: Dr. Remo Ankli, Regierungsrat<br />
Kanton Solothurn, René Meier, Erika<br />
Schranz, Frank Bangerter, <strong>Christkatholisch</strong>er<br />
Pfarrer in Zürich und wohnhaft in Grenchen.<br />
Unten links, v. l. n. r.: Die Gäste Dr. Remo Ankli,<br />
Rudolf Köhli, François Scheidegger und Franz<br />
Peter Murbach.<br />
Unten rechts: Die Referentinnen Dr. Susanne<br />
Cappus (links) und Anne Barth-Gasser<br />
(rechts), Spitalseelsorge Kanton Solothurn.<br />
Fotos: zVg<br />
wie auch die Mitarbeitenden der Spitäler. Die Diakonin<br />
Dr. Susanne Cappus, Seelsorgerin am Spital Dornach,<br />
und Anne Barth-Gasser, Bereichsleiterin Spitalseelsorge<br />
an den Solothurner Spitälern, berichteten<br />
von ihrem vielfältigen Auftrag und aus ihrem reichen<br />
Alltag. Sie zeigten damit eindrücklich die unverzichtbare<br />
Dienstleistung für unsere Gesellschaft<br />
auf.<br />
Die Teams mit insgesamt zehn Seelsorgenden und<br />
zwei Stellvertretungen sind an allen vier Standorten,<br />
dem Spital Dornach, dem Kantonsspital Olten, dem<br />
Bürgerspital Solothurn und den psychiatrischen<br />
Diensten Solothurn tätig. Die Spitalseelsorge richtet<br />
sich an Patientinnen und Patienten, ihre Angehörigen<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 39
Panorama<br />
Aargauische<br />
Kantonalsynode<br />
«Wir feiern CHRISTKATHOLISCH. Mutig seit 150 Jahren!»<br />
Die 149. Session der aargauischen Kantonalsynode fand im Grossratssaal<br />
des aargauischen Parlaments in Aarau statt. Sie begann mit der traditionellen<br />
Morgenandacht, zelebriert vom lokalen Stadtpfarrer Lenz Kirchhofer.<br />
Von Jürg Hagmann<br />
Mit 29 anwesenden Delegierten war die Synode statutarisch<br />
beschlussfähig; gesamthaft anwesend waren<br />
34 Teilnehmende, u.a. liessen sich Bischof emeritus<br />
Fritz René Müller sowie die Vertretungen der<br />
andern Landeskirchen und die anglikanische Kirche<br />
entschuldigen. Um 10.15 Uhr wurde die Session unter<br />
dem Vorsitz der Synodepräsidentin Renate Freiermuth<br />
mit der Begrüssung der Delegierten eröffnet.<br />
Als Vertreter des Bistums war der Bistumsverweser<br />
Daniel Konrad anwesend.<br />
Im Synodebüro war eine Vakanz zu besetzen, weil die<br />
Aktuarin Rebeca Weber 2023 zurückgetreten war. Einstimmig<br />
gewählt wurde Conrad Corrigan aus Rheinfelden.<br />
Die Versammlung stimmte dem Protokoll der<br />
Session 2023 mit einer Gegenstimme und dem Geschäftsbericht<br />
des Kirchenrates einstimmig zu.<br />
Folgende Subventionsgesuche wurden (fast) einstimmig<br />
genehmigt:<br />
Anträge Kirchgemeinde Wegenstetten-<br />
Hellikon-Zuzgen-Zeiningen<br />
1. Objekt: Kirche Hellikon, Glockenantriebs steuerung<br />
Total Kosten CHF 14’793.45<br />
Subventionsberechtigt 50 % CHF 7’396.75<br />
2. Objekt: Kirche Hellikon, Orgel<br />
Total Kosten CHF 35’357.90<br />
Subventionsberechtigt 50 % CHF 17’678.95<br />
Anträge Kirchgemeinde Rheinfelden-Kaiseraugst<br />
1. Objekt: Kirche St. Gallus, Kaiseraugst<br />
Total Kosten geschätzt CHF 41’864.80<br />
Subventionsberechtigt 50 % CHF 20’932.40<br />
Die Subvention wird ausbezahlt, sobald die definitive<br />
Abrechnung vorliegt.<br />
2. Objekt: Kirchgemeindehaus Martinum, Rheinfelden<br />
Total Kostengeschätzt CHF 39’662.45<br />
Subventionsberechtigt 50 % CHF 19’831.23<br />
Die Subvention wird ausbezahlt, sobald die definitive<br />
Abrechnung vorliegt.<br />
Antrag Kirchgemeinde Obermumpf-Wallbach<br />
Objekt: Kirche Peter u. Paul, Obermumpf<br />
Total Kosten CHF 8’077.62<br />
Subventionsberechtigt 50 % CHF 4’038.80<br />
Jahresrechnung 2023<br />
und Budget <strong>2024</strong><br />
Die geprüfte Jahresrechnung 2023 schliesst mit einem<br />
Verlust von CHF 370.43. Budgetiert war ein<br />
Verlust von CHF 34‘100. Als Begründung können<br />
mehrere Minderaufwände aufgeführt werden: Gemeindebetreuung,<br />
Projekte, Jugendarbeit, PK-Prämien<br />
u.a.m. Das Budget <strong>2024</strong> wurde mit einem Verlust<br />
von CHF 66‘500 veranschlagt. Die Jahresrechnung<br />
2023 und das Budget <strong>2024</strong> wurden durch die<br />
Versammlung einstimmig genehmigt.<br />
Die Finanzpläne der Landeskirche 2025–2028 und<br />
der Kirchgemeinden <strong>2024</strong>–2027 wurden informell<br />
zur Kenntnis genommen. Die Steuereinnahmen sind<br />
aufgrund der Entwicklung der Mitgliederzahlen rückläufig.<br />
Per Ende 2028 werden die eigenen Mittel der<br />
Landeskirche noch knapp CHF 400’000 betragen.<br />
Dies bedeutet zwar einen gewissen Substanzverlust,<br />
der Betrag liegt jedoch noch weit über dem<br />
statutarischen Minimum von CHF 150'000.<br />
Im Kontext der Subventionsbeiträge der Landeskirche<br />
an die Kirchgemeinden entstand eine längere<br />
Diskussion über die Gestaltung der finanziellen Zukunft<br />
der Landeskirche im Allgemeinen (Analyse und<br />
Vergleiche der Budgets mit der Subventionspraxis,<br />
Abhängigkeiten, Steuereinnahmen, Überalterung etc.<br />
in Bezug zur strukturellen Entwicklung der Kirche).<br />
Die Voten signalisierten den Wunsch nach einer besonderen<br />
Tagung, um diese Themen zu vertiefen.<br />
Der Kirchenrat wird dies berücksichtigen.<br />
Die Präsentation und fachkundige Erledigung der<br />
Finanzen durch Maria Kym wurde von der Versammlung<br />
mit grossem Applaus verdankt.<br />
40<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>
Panorama<br />
Rücktritte im Kirchenrat<br />
und Bildung einer Findungskommission<br />
Per Ende der Amtsperiode 2022 bis 2025 werden<br />
die Finanzverantwortliche Maria Kym und der Kirchenratspräsident<br />
Ernst Blust aus dem Kirchenrat<br />
zurücktreten bzw. nicht mehr zur Wiederwahl antreten.<br />
Somit müssen an den Gesamterneuerungswahlen<br />
der Session 2026 der Kantonalsynode die beiden<br />
Positionen neu besetzt werden. In einem Brief<br />
an die Kirchenpflegepräsidien bittet der Kirchenrat<br />
um deren Mitarbeit in einer noch zu bildenden Findungskommission.<br />
Eine diesbezügliche Richtlinie<br />
liegt vor.<br />
Die Synode hat folgende Beschlüsse gefasst:<br />
– Einstimmige Annahme der Bildung einer Findungskommission<br />
– Wahlen zur Findungskommission:<br />
gewählt wurden:<br />
• Corrigan Conrad: Präsident<br />
• Mitglieder:<br />
– Frank Hansjörg. Prd. Baden-Brugg-Wettingen<br />
– Iotti Silvio, Prd. Möhlin<br />
– Kirchhofer Lenz, Pfr., Aarau<br />
– Kull Thomas, Prd. Obermumpf-Wallbach<br />
– Schlienger Urs, Prd. Wegenstettertal<br />
– Waldmeier Jürg, Prd. Magden-Olsberg<br />
150 Jahr Jubiläen der christkatholischen<br />
Kirche Schweiz<br />
Jürg Hagmann berichtete über die Aktivitäten der<br />
aargauischen Landeskirche und der aargauischen<br />
Kirchgemeinden betreffend 150 Jahr-Jubiläum der<br />
christkatholischen Kirche der Schweiz 2023. Unter<br />
dem Motto «Wir feiern <strong>Christkatholisch</strong> in Möhlin.<br />
Mutig seit 150 Jahren!» fand der offizielle Festakt<br />
der Kirchgemeinde am Sonntag, 29. Oktober 2023,<br />
in der Kirche St. Leodegar mit zahlreichen Gästen<br />
aus Politik, Gesellschaft und Kirchen statt.<br />
Der Kirchenrat der Landeskirche hatte sich für 2023<br />
vorgenommen, im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten<br />
mindestens einen ökumenischen Anlass im Kanton<br />
durchzuführen, aus dem Gedanken heraus, dass<br />
eine Zukunft des Christentums nur noch interkonfessionell<br />
denkbar ist. Dieser fand statt am 9. November<br />
2023 im Kirchgemeindehaus Möhlin mit Vertretungen<br />
der evangelisch-reformierten und römischkatholischen<br />
Landeskirchen und dem engagierten<br />
Impulsreferat von Prof. Andreas Krebs aus Bonn.<br />
Zukunft Fricktal.<br />
Mutig seit 150 Jahren!<br />
Zum Schluss präsentierte Diakon Stephan Feldhaus<br />
das Projekt unter dem gemeinsamen Motto «Zukunft<br />
Fricktal. Mutig seit 150 Jahren!», wo neu ein Zusammenschluss<br />
aller fünf Kirchgemeinden zu einer<br />
«<strong>Christkatholisch</strong>en Kirchgemeinde Fricktal» mit einer<br />
besonderen Struktur geplant ist. Es gehe nicht mehr<br />
darum, die Asche der Tradition zu verwalten, sondern<br />
mutig nach vorne zu schauen und das Feuer der Erneuerung<br />
mit klaren Zielsetzungen zu zünden.<br />
– Steigerung der Attraktivität<br />
– Förderung der Gemeinschaft<br />
– Stärkung des Zusammenhaltes<br />
– Verbesserung der Zusammenarbeit<br />
– Verschlankung der Organisation<br />
– Fokussierung auf das Wesentliche<br />
– Bewahrung lokaler Bedürfnisse und Erfordernisse<br />
Diakon Feldhaus schilderte kurz die vielfältigen Aktivitäten,<br />
die bisher gelaufen sind. Der Vorstand des<br />
Gemeindeverbandes begleitet die Entwicklung aktiv;<br />
in den Kirchenpflegesitzungen und in einzelnen<br />
Kirchgemeindeversammlungen wird regelmässig<br />
über den Prozess und die ersten Schritte berichtet.<br />
Gemäss Fahrplan sollen die Kirchgemeinden anfangs<br />
2025 in ihren Kirchgemeindeversammlungen<br />
grundsätzlich für oder gegen einen Zusammenschluss<br />
gemäss vorgeschlagenem Strukturmodell<br />
(Konzept) entscheiden: «Integration mit lokaler Verwurzelung».<br />
Fünf thematische Arbeitsgruppen unterstützen<br />
und begleiten diesen Prozess basierend<br />
auf dem genannten Konzept. Das gemeinsam beschlossene<br />
Strukturmodell soll dann bis spätestens<br />
1. Januar 2026 umgesetzt werden. Ein entsprechender<br />
Synodebeschluss müsste unter diesen Annahmen<br />
2025 erfolgen, wenn der Zusammenschluss<br />
2026 in Kraft treten soll.<br />
Die Beschlüsse dieser Synodesession können innerhalb<br />
von 20 Tagen (ab Datum Publikation im<br />
«<strong>Christkatholisch</strong>») bei der Rekurskommission angefochten<br />
werden.<br />
Die Session schloss um 13.30 Uhr, und die Delegierten<br />
begaben sich frohen Mutes durch das stürmische<br />
Regenwetter zum gemeinsamen Mittagessen.<br />
Die 150. Session der Kantonalsynode findet statt<br />
am 12. April <strong>2024</strong> in der Kirchgemeinde Möhlin.<br />
Jürg Hagmann, Vize-Präsident Kirchenrat der<br />
christkatholischen Landeskirche des Kantons Aargau<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 41
Panorama<br />
Tage der Einkehr 12. – 15. 7.: Eine Gelegenheit,<br />
den Glauben und das Leben zu vertiefen!<br />
Die Tage finden in der St.<br />
Willibrords Abtei in Doetinchem<br />
in den Niederlanden<br />
statt. Die Sprachen sind<br />
Niederländisch und<br />
Deutsch.<br />
Foto: zVg<br />
Gott… eine Erfahrung?<br />
Lasst uns über Gott reden! Wer oder was ist Gott überhaupt? Ist Gott mehr<br />
als eine abstrakte Idee? Theologen mögen geschickt damit jonglieren, aber<br />
als Mensch nützt es Ihnen wenig. Wie stellen Sie sich Gott vor? Ist Gott der<br />
Name für eine Erfahrung? Und falls ja, worin besteht dann diese Erfahrung?<br />
Und wie spielt sie eine Rolle in Ihrem Leben?<br />
Von Sarah Boehm-Aebersold<br />
Manchmal sprechen Menschen von ihrer Gottesbeziehung,<br />
aber was meinen sie damit? Gibt es so etwas<br />
für jeden oder nur für die ganz Frommen? Ganz<br />
zu schweigen vom Leid in der Welt und warum Gott<br />
es offenbar nicht verhindern kann. Angesichts dessen<br />
erscheint Gott eher wie ein schmerzhafter<br />
Scherz.<br />
Das sind Fragen, die im Mittelpunkt unserer Tage<br />
stehen. Aber nicht als theoretische Herausforderung.<br />
Vor allem mit dem Herzen, weniger mit dem<br />
Kopf, suchen wir nach den Spuren Gottes in unserem<br />
Alltag. So wie Jesus es tat. Und wenn diese<br />
Spuren uns eher in die Leere zu führen scheinen,<br />
dann wollen wir auch diese Leere weiter erforschen.<br />
Wieder: nicht theoretisch, sondern praktisch. Mit<br />
dem Herzen und im Lernen von Jesus.<br />
Die Tage der Einkehr<br />
Seit 2012 wird jedes Jahr für Alt-Katholiken und<br />
Christkatholiken (und andere Gläubige) die Möglichkeit<br />
geboten, sich in einen Aspekt der alt-katholischen<br />
Spiritualität zu vertiefen. So bieten die Tage<br />
der Einkehr Möglichkeiten, sich mehr mit der kontemplativen<br />
Seite unserer Spiritualität auseinanderzusetzen:<br />
Schweigemeditationen, Spaziergänge in<br />
der Natur, persönliche stille Zeit und kurze spirituelle<br />
Impulse zusammen mit Momenten des Austauschs<br />
bilden den Rahmen für eine Erfahrung, die<br />
sehr weit führen kann.<br />
Die Einladung zu diesen Einführungstagen richtet<br />
sich in erster Linie an gläubige Laien, aber Geistliche<br />
und Theologen sind ebenfalls willkommen. Die<br />
Einführungstage haben zum Ziel, unseren Glauben<br />
stärker in unserem täglichen Leben zu verankern<br />
und wirken zu lassen.<br />
Die Tage finden in der St. Willibrords Abtei in Doetinchem<br />
in den Niederlanden statt. Die Sprachen<br />
sind Niederländisch und Deutsch.<br />
Dank für die Unterstützung<br />
Die Tage der Einkehr könnten nicht ohne die Unterstützung<br />
des Metropolitankapitels von Utrecht stattfinden.<br />
42<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>
Panorama<br />
Medienmitteilung des Schweizerischen<br />
Rates der Religionen<br />
Nein zu rassistisch oder religiös<br />
motivierter Gewalt: Aufruf für Frieden<br />
und Toleranz unter den Angehörigen<br />
aller Religionen in der<br />
Schweiz<br />
Bern, 3. April – Der Schweizerische<br />
Rat der Religionen (SCR) verurteilt<br />
mit Entschiedenheit jegliche Form<br />
von Gewalt und insbesondere solche,<br />
die religiös motiviert ist.<br />
Mit grosser Bestürzung hatte der SCR den Vorfall<br />
vom 2. März in Zürich, bei dem ein orthodoxer jüdischer<br />
Mann aus antisemitischen Motiven niedergestochen<br />
und lebensgefährlich verletzt wurde, zur<br />
Kenntnis genommen. Diese religiös motivierte Gewalttat<br />
ist inakzeptabel und wird von uns auf das<br />
Schärfste verurteilt.<br />
Ebenso verurteilen wir den Vorfall vom 20. März in<br />
Bad Ragaz. Während die Untersuchungen der Behörden<br />
noch nicht abgeschlossen sind, bezeugte der<br />
verletzte Sohn gegenüber den Medien, dass sie aus<br />
muslimfeindlichen Gründen angegriffen wurden. In<br />
diesem Zusammenhang betont der SCR seine strikte<br />
Ablehnung jeglicher Form von Gewalt, die auf religiöser<br />
Intoleranz oder Vorurteilen beruht, denn diese<br />
hat das Potential zur Gefährdung des religiösen<br />
Friedens in der Schweiz.<br />
Unsere Gedanken und Gebete sind in dieser Zeit bei<br />
allen Opfern, ihren Familien und den betroffenen<br />
Glaubensgemeinschaften. Wir wünschen den Verletzten<br />
eine schnelle Genesung und stehen den Angehörigen<br />
in dieser schweren Zeit bei.<br />
Als SCR unterstützen wir aktiv alle Massnahmen zum<br />
Schutz aller Religionsangehörigen. Wir glauben fest<br />
an die Kraft des Dialogs, der Solidarität und der religiösen<br />
Toleranz. In Zeiten wie diesen rufen wir zu<br />
Frieden und Toleranz unter den Angehörigen aller<br />
Religionen in der Schweiz auf und ermutigen alle<br />
Menschen, sich für eine Gesellschaft einzusetzen,<br />
die von Respekt, Verständnis und Zusammenarbeit<br />
geprägt ist.<br />
’s Tüüfeli –<br />
«Sturm auf<br />
hoher See»<br />
Schweissgebadet<br />
wache ich auf: «Hab ich<br />
geträumt?» Auf hoher<br />
See: Sturm. Wir hatten<br />
keinen Kapitän mehr,<br />
viele Matrosen gingen<br />
über Bord, immer weniger<br />
sind im Schiff. Es gibt<br />
Streit, ob Steuerbord,<br />
ob Backbord, ob genug<br />
Moneten, ob der See-<br />
Leute-Ausweis allen<br />
Anforderungen genügt,<br />
ob 7 Knoten zu viel, zu<br />
wenig, ob im Bordbuch<br />
alles in korrekter Seemannssprache<br />
notiert.<br />
«Land ahoy!» ruft einer<br />
aus der Kombüse. Fast<br />
wär das Schiff ja achtern<br />
in den Fels geschrammt.<br />
«Kinder hievt ins Rettungsboot»,<br />
ruft der<br />
Alte. «Nehmt das Tau<br />
und zieht!» sagt die<br />
Schwangere. «Hey, alle<br />
in dieselbe Richtung!»<br />
schreit ein blinder Passagier.<br />
«Da, der Stern»,<br />
staunt der Schiffsarzt.<br />
«Nehmen wir Kurs auf»,<br />
meint ruhig der Steuermann.<br />
«Du bist unser<br />
Kapitän!» jubeln alle!<br />
Dr. Abel Manoukian<br />
Generalsekretär des SCR<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 43
Panorama<br />
Stellenausschreibung<br />
Die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirche der Schweiz engagiert sich mit der Fachstelle «Plattform Jugend» in der<br />
Deutsch- und Westschweiz sowie im Tessin in der kirchlichen Jugendarbeit. Diese unterstützt auf dem Gebiet<br />
der Kinder- und Jugendarbeit Kirchgemeinden und Institutionen und führt eigene Veranstaltungen wie Kinderund<br />
Jugendlager durch.<br />
Wir suchen per sofort oder nach Vereinbarung<br />
eine Jugendarbeiterin / einen Jugendarbeiter (m/w/d)<br />
zu 60 – 80 %<br />
Zu den Hauptaufgaben gehören die Organisation von Projekten mit Kindern und Jugendlichen, die<br />
Mitwirkung bei Veranstaltungen und Lagern für Kinder und Jugendliche, Öffentlichkeitsarbeit verbunden<br />
mit administrativen Aufgaben, Zusammenarbeit mit freiwilligen Mitarbeitenden und dem Verband <strong>Christkatholisch</strong>e<br />
Jugend der Schweiz sowie die Mitarbeit in der Kommission Jugendkoordination des Synodalrates.<br />
Wir erwarten von Ihnen<br />
• Erfahrung in der Jugendarbeit oder laufende<br />
Ausbildung in sozialer Arbeit FH oder ähnliche<br />
Ausbildung<br />
• Guten Zugang zu Kindern und Jugendlichen<br />
• Flexible zeitliche Präsenz und Zuverlässigkeit<br />
• Kreativität und Engagement<br />
• Hohe Sozialkompetenz, Kommunikationsund<br />
Teamfähigkeit<br />
• Mitgliedschaft oder persönlichen Bezug zur<br />
christkatholischen Kirche und Interesse an<br />
religiösen und kirchlichen Fragen<br />
• Gute Kommunikationsfähigkeit in Deutsch und<br />
Französisch; Italienisch ist ein Plus<br />
Bei mehreren Bewerbungen mit gleicher Qualifikation<br />
hat die Zugehörigkeit zur christkatholischen<br />
Kirche Priorität bei der Auswahl.<br />
Fühlen Sie sich angesprochen und haben wir Ihr<br />
Interesse geweckt?<br />
Dann senden Sie uns bitte Ihre Bewerbung in<br />
elektronischer Form als PDF-Dokument mit den<br />
üblichen Unterlagen bis am 31. 5. <strong>2024</strong> an:<br />
Franz Murbach, Synodalratspräsident<br />
praesidium.synodalrat@christkatholisch.ch<br />
Mobil: 076 489 11 73<br />
Wir bieten Ihnen<br />
• Eine abwechslungsreiche Tätigkeit mit Eigenverantwortung<br />
und viel Selbstständigkeit<br />
• nach der Probezeit ein unbefristetes Arbeitsverhältnis<br />
• Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
• Möglichkeit, neue Methoden und Ideen<br />
einfliessen zu lassen<br />
• Homeoffice oder Arbeitsplatz in der Kirchgemeinde<br />
in Ihrer Nähe (nach Absprache)<br />
44<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>
Panorama<br />
Aus Synodalrat<br />
und Synodebüro<br />
157. Session der Nationalsynode<br />
vom 24./25. Mai <strong>2024</strong> in Aarau<br />
Bei Redaktionsschluss stand die definitive<br />
Traktandenliste noch nicht fest. Die Synodalen<br />
werden zur gegebenen Zeit per Mail mit den<br />
Unterlagen bedient.<br />
Die angekündigte Bischofswahl wird als erstes Geschäft behandelt.<br />
Gemäss Zeitplan findet die Wahl nach dem Festgottesdienst<br />
statt. Dieser beginnt um 10 Uhr in der Stadtkirche Aarau. Bei der<br />
Bischofswahl handelt es sich um den ersten, quasi administrativen<br />
Akt. Der liturgische Akt findet in Form der Bischofsweihe am<br />
14. September <strong>2024</strong> statt.<br />
Pfarrer Nassouh Toutoungi / Erika Schranz / 21. März <strong>2024</strong><br />
Wichtige Termine<br />
Donnerstag, 2. Mai, 20 Uhr<br />
ZOOM-Abendgebet, Meeting-ID:<br />
817 0361 9366 (der Zugang erfolgt<br />
kostenlos über www.zoom.us oder die<br />
Zoom-App), mit Pfr. Lenz Kirchhofer<br />
Sonntag, 12. Mai, 10 Uhr<br />
Diakonin Susanne Cappus wird die<br />
Sonntagspredigt am Radio halten. Sie<br />
wird um 10 Uhr von Radio SRF 2<br />
Kultur und von der Musikwelle<br />
ausgestrahlt.<br />
Samstag, 18. Mai, 18 bis 18.30 Uhr<br />
Gebet vor der Bischofswahl.<br />
Am Vorabend des Pfingstfestes<br />
wollen wir uns in der Schweiz im<br />
Gebet vereinen. Kommen Sie dazu,<br />
indem Sie sich bei Zoom einwählen:<br />
https://uni-bonn.zoom-x.<br />
de/j/64804796793?pwd=L1VJQzFw<br />
UGhQbC92clo3dHdEVkVVZz09<br />
Meeting-ID: 648 0479 6793<br />
Kenncode: 142796<br />
Freitag, 24. und Samstag, 25. Mai<br />
<strong>Christkatholisch</strong>e Kirche der<br />
Schweiz: Nationalsynode in Aarau,<br />
157. Session.<br />
Die Stadtkirche Aarau ist<br />
ein reformiertes Kirchengebäude<br />
und stammt aus der<br />
Spätgotik. Die dreischiffige<br />
Basilika wurde in den Jahren<br />
1471 bis 1478 nach den<br />
Vorgaben der Bettelordens<br />
architektur erbaut.<br />
Foto: Wikipedia<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 45
Aus den Gemeinden<br />
2<br />
1<br />
Rheinfelden-Kaiseraugst<br />
Am 10. März präsentierte<br />
Ruedi Wullschleger, der vielseitige<br />
Filmesammler historischer<br />
Aufnahmen in und um Rheinfelden,<br />
den Film «Der Rhein: Ein<br />
Fluss nimmt Einfluss».<br />
Foto: zVg<br />
Rheinfelden-Kaiseraugst<br />
Am Freitag, 1. März, kamen<br />
wieder viele interessierte<br />
Frauen und Männer in der<br />
römisch-katholischen Kirche<br />
zusammen, um gemeinsam<br />
die Liturgie des ökumenischen<br />
Weltgebetstages zu feiern.<br />
Foto: zVg<br />
3<br />
Rheinfelden-Kaiseraugst<br />
Am 20. März trafen sich Kinder<br />
und Erwachsene zum Palmbinden<br />
im Kirchgemeindehaus<br />
Martinum, Rheinfelden, ein.<br />
Foto: zVg<br />
46<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>
Aus den Gemeinden<br />
1 Rheinfelden-Kaiseraugst<br />
Verbunden «durch das Band des Friedens» – der Leitspruch<br />
des diesjährigen Weltgebetstages der Frauen<br />
Am Freitag, 1. März, kamen wieder viele interessierte Frauen und Männer in der<br />
römisch-katholischen Kirche zusammen, um gemeinsam die Liturgie des ökumenischen<br />
Weltgebetstages zu feiern.<br />
An der Reihe war dieses Jahr das zur Zeit vor zahlreichen<br />
Herausforderungen und in humanitären Krisen<br />
befindliche Palästina. Frauen aus Palästina haben<br />
die Liturgie zum Thema «Das Band des Friedens»<br />
bereits vor vier Jahren verfasst! Im Zentrum der Liturgie<br />
stand neben den Berichten einzelner Frauen<br />
aus Palästina, die aus ihrem Leben und dem ihrer<br />
Vorfahren erzählten, die Gebete für Frieden und Hoffnung.<br />
Die Feier enthielt eine Botschaft, die aktueller<br />
nicht sein könnte: Gerade inmitten von Kriegen und<br />
Leid, sind wir dazu aufgerufen, einander in Liebe zu<br />
ertragen. Trotz aller Schwierigkeiten zusammenzuhalten,<br />
stärkt ein Band des Friedens und wird Hoffnung<br />
geben. So wurde von den BesucherInnen ein<br />
Band des Friedens geknüpft und zum Abschluss der<br />
Feier um den Olivenbaum gelegt als Symbol für die<br />
Verbundenheit und die Kraft, die ausgeht von den<br />
Weltgebetstagsfeiern. Wunderschön begleitet wurde<br />
der Gottesdienst von den beiden Musikerinnen Richelle<br />
an der Orgel und Verena an der Flöte. Die Kollekte<br />
erbrachte dieses Jahr sfr. 534.- und wird dafür<br />
verwendet, weltweit Frauen in Not zu unterstützen<br />
und Zukunftsperspektiven zu ermöglichen. Herzlichen<br />
Dank für alles was gegeben worden ist!<br />
Im Anschluss an den Gottesdienst wurden die Besucherinnen<br />
und Besucher dazu eingeladen, noch ein<br />
wenig zu verweilen und sich bei Pfefferminztee und<br />
kulinarischen palästinensischen Köstlichkeiten auszutauschen.<br />
Das ökumenische Vorbereitungsteam<br />
2 Rheinfelden-Kaiseraugst<br />
Filmvorführung und Mittagessen<br />
Am 10. März präsentierte Ruedi Wullschleger,<br />
der vielseitige Filmesammler<br />
historischer Aufnahmen in und um<br />
Rheinfelden, den Film «Der Rhein: Ein<br />
Fluss nimmt Einfluss» im Kirchgemeindehaus<br />
Martinum.<br />
Die Filmvorführung dauerte ca. 30 Minuten und weckte<br />
bei einigen Kirchenmitgliedern alte Erinnerungen.<br />
Ein grosser Applaus ging an Ruedi Wullschleger für<br />
seine tolle Arbeit.<br />
Abgerundet wurde der Anlass mit einem feinen Mittagessen,<br />
zubereitet von den Hobbyköchen aus dem<br />
Verein Bierchuchi, Hanspeter Jäger und Peter Giessberger.<br />
Alles in allem ein gemütliches und fröhliches<br />
Beisammensein von 25 Mitgliedern unserer Kirchgemeinde.<br />
Nach guten Gesprächen und regem Gedankenaustausch<br />
löste sich die Gesellschaft mit zufriedenen<br />
Gesichtern gegen 15 Uhr auf.<br />
3 Rheinfelden-Kaiseraugst<br />
Palmbinden<br />
Am 20. März trafen sich Kinder und<br />
Erwachsene zum Palmbinden im<br />
Kirchgemeindehaus Martinum, Rheinfelden,<br />
ein.<br />
Nachdem unsere Katechetin Nadja Ryser eine Geschichte<br />
über die Bedeutung von Palmsonntag erzählt<br />
hatte, ging es los mit dem Werkeln. Äste wurden<br />
zurechtgeschnitten, Sträusse zusammengesteckt,<br />
Blätter für die Ringe an den Palmbäume gezupft usw.<br />
Vor der Zvieri-Pause noch kurz ein Gruppenfoto. Der<br />
Frauenverein servierte frischen Kartoffelsalat mit<br />
Wienerli und zum Dessert gab es feine Zitronen-Muffins.<br />
Anschliessend ging es an die Fertigstellung der<br />
Palmbäume. Insgesamt wurden drei Palmbäume und<br />
60 Sträusse hergestellt. Es war ein vergnüglicher<br />
Nachmittag für Jung und Alt. Ein herzliches Dankeschön<br />
an unser Kirchgemeindemitglied Hanni Holer,<br />
die uns jedes Jahr mit Stechpalmen aus ihrem Garten<br />
beliefert und an alle Mitwirkenden, die das Material<br />
so schön verarbeiten und verzieren.<br />
Der Film auf Youtube: youtu.be/Ye1di0KyW7I<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 47
Aus den Gemeinden<br />
4<br />
Rheinfelden-Kaiseraugst<br />
Die diesjährigen ökumenischen<br />
Suppentage in Rheinfelden<br />
wurden zu Gunsten der indigenen<br />
Bevölkerung der Adivasi<br />
in der Diözese Jashpur, Indien,<br />
durchgeführt.<br />
Foto: zVg<br />
5<br />
Palmsonntag in Obermumpf<br />
Die Freude und das Glück<br />
über die herrlich dekorierte<br />
Kirche war den zahlreich<br />
erschienen Kirchgängern<br />
deutlich anzusehen.<br />
Foto: zVg<br />
6<br />
Wegenstettertal<br />
Am Freitag, 15. März, lud der<br />
Freundeskreis «Ökumenische<br />
Konzerte im Wegenstettertal»<br />
zu einem Konzert in Zuzgen<br />
ein. Die Rede ist von Cristina<br />
Raurich, Orgel, Sandra Rohrer<br />
Sacher, Sopran, und Renald<br />
Müller, Trompete.<br />
Foto: Fritz Imhof<br />
48<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>
Aus den Gemeinden<br />
4 Rheinfelden-Kaiseraugst<br />
Ökumenische Suppentage<br />
Die ökumenischen Suppentage in Rheinfelden wurden zu Gunsten der indigenen<br />
Bevölkerung der Adivasi in der Diözese Jashpur, Indien, durch geführt.<br />
Hier besitzen die Adivasi eigenes Land und leben<br />
vom Anbau von Getreide und Hülsenfrüchten, sowie<br />
vom Sammeln von Waldprodukten. Meist reichen ihre<br />
Nahrungsmittel nicht für das ganze Jahr. Deshalb<br />
müssen sich viele Familien als billige Arbeitskräfte<br />
verdingen oder Kredite zu hohen Zinsen aufnehmen.<br />
Die Diözese Jashpur unterstützt die Adivasi in 200<br />
Dörfern dabei, sich gemeinschaftlich zu organisieren<br />
und mittels Getreidesparkassen Vorräte anzulegen.<br />
Dadurch können sie sich in Zeiten des Mangels und<br />
bei Notfällen mit Krediten gegenseitig helfen, ohne<br />
in die Fänge der Geldverleiher zu geraten. Ein weiteres<br />
wichtiges Ziel ist die Stärkung des Selbstbewusstseins<br />
der Bevölkerung und gemeinsame Aktivitäten,<br />
unter anderem, damit sie ihr traditionelles<br />
Land auf dem Rechtsweg selbst verteidigen können.<br />
Die drei Suppentage fanden jeweils hintereinander<br />
in einem Gemeindesaal der jeweiligen Kirchgemeinden<br />
statt. Am Samstag, 9. März, durften wir die Besucher<br />
zu einer feinen Bündner Gerstensuppe, Kaffee<br />
und Kuchen begrüssen. Unter dem Motto «es<br />
hett, so langs hett» servierten wir 50 Teller mit Suppe<br />
und diverse Kuchen. Die Kollekte ergab CHF 700<br />
zugunsten der ökumenischen Kampagne. Ein herzliches<br />
Dankeschön an das Küchenteam, Kerstin und<br />
René Ott sowie an die Kuchenbäckerinnen der Kirchgemeinde.<br />
5 Obermumpf-Wallbach<br />
Eine wunderschön geschmückte Kirche – Palmsonntag in Obermumpf<br />
Die Freude und das Glück über die herrlich dekorierte Kirche war den zahlreich<br />
erschienenen Kirchgängern deutlich anzusehen. Vorbereitet wurde das Palmenstecken<br />
von Gaby Hasler.<br />
Ohne die zahlreiche Unterstützung der Helferinnen<br />
und Helfer wären die wunderschönen Exemplare an<br />
Palmen, Türkränze und Chörbli nicht entstanden. Das<br />
Bild, was ein König ausmacht, entspricht nicht dem<br />
Erscheinungsbild Jesus. Statt auf einem weissen Pferd<br />
mit Prunk und Krone ist er auf einer Eselin in Jerusalem<br />
eingezogen. Anstelle von einem grossen Kriegsheer<br />
begleiteten ihn seine Freundinnen und Freunde.<br />
Voller Freude haben die Menschen mit ihren farbigen<br />
Gewändern und mit Palmzweigen die Strasse bedeckt<br />
und ihn mit den Jüngern willkommen geheissen. Diese<br />
Szene haben die Kinder am Palmsonntag mit farbigen<br />
Tüchern im Gottesdienst nachgestellt. Während<br />
des abwechslungsreichen Gottesdienstes unter der<br />
Leitung von Stephan Feldhaus und Hannah Audebert,<br />
bereitete das Küchenteam bestehend aus Eva, Marcel,<br />
Claudia und Bruno das Mittagessen «Suppe mit<br />
Spatz» für alle Gäste im Pfarrhof vor.<br />
6 Wegenstettertal<br />
Am 15. März, lud der Freundeskreis «Ökumenische Konzerte im Wegenstettertal»<br />
zu einem Konzert in Zuzgen ein. Die Rede ist von Cristina Raurich, Orgel,<br />
Sandra Rohrer Sacher, Sopran, und Renald Müller, Trompete.<br />
Die spätbarocke christkatholische Kirche in Zuzgen<br />
mit ihrer Orgel aus dem Jahre 1767 bot den richtigen<br />
Rahmen für die Passionsmusik aus verschiedenen<br />
Jahrhunderten. Die drei Mitwirkenden traten solistisch,<br />
als Duett und zu dritt auf. Eine besondere «Attraktion»<br />
war der Einsatz des Organettos, einer tragbaren mittelalterlichen<br />
Orgel, mit der Cristina Raurich die Sopranistin<br />
Sandra Rohrer Sacher im Werk Alta Trinita<br />
begleitete. Das feierliche «Dein Leib, das Manna meiner<br />
Seele» aus der Lukaspassion von Bach, das gemeinsam<br />
interpretiert wurde, stellte den Schluss eines<br />
in sich stimmigen Konzertprogramms dar, das nach<br />
zwei vom Publikum geforderten Zugaben einen schönen<br />
Abschluss fand.<br />
Fritz Imhof (Zuzgen)<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 49
Aus den Gemeinden<br />
7<br />
Möhlin<br />
Anita Weidmann wurde nach<br />
18 Jahren Anstellung im zentralen<br />
Sekretariat an der Kirchgemeindeversammlung<br />
mit einem<br />
grossen Dank für ihren Einsatz<br />
in den Ruhestand verabschiedet.<br />
Ihre Nachfolge hat seit<br />
Dezember Gabi Lützelschwab<br />
übernommen. Von Links:<br />
Corina Gremper, Silvio Iotti,<br />
Anita Weidmann<br />
Foto: zVg<br />
Die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirchgemeinde Magden-Olsberg sucht<br />
eine Sigristin, einen Sigristen<br />
für unsere Kirche in Magden<br />
Jährlich finden 30 Gottesdienste statt, hinzu kommt<br />
der Dienst bei Konzerten, Hochzeiten und Bestattungen.<br />
Ausserdem kümmert sich der/die Sigristin um<br />
die Organisation, Überwachung und Reinigung der<br />
Kirchenräume, Paramenten, liturgischen Geräte und<br />
der Kirchenwäsche.<br />
– Der Zeitaufwand beträgt 8–12 Stunden/Monat<br />
Zeitgemässe Entlöhnung, nach Aufwand<br />
– Wohnort Magden oder im Umkreis bis<br />
15 Minuten Fahrzeit<br />
Unser langjähriges Sigristen-Ehepaar möchte ihr Amt<br />
in neue Hände übergeben. Den oder die Nachfolgerin<br />
würden sie gerne ausführlich einarbeiten. Stellenantritt<br />
ist somit im Laufe dieses Jahres nach Vereinbarung.<br />
Bewerben Sie sich<br />
Interessentinnen und Interessenten melden sich<br />
bitte beim Kirchen pflegepräsidenten Jürg<br />
Waldmeier (juerg.waldmeier@hotmail.com)<br />
oder beim Pfarrer Peter Feenstra<br />
(peter.feenstra@christkatholisch.ch).<br />
50<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>
Aus den Gemeinden<br />
7 Möhlin<br />
Kirchgemeindeversammlung vom 21. März <strong>2024</strong><br />
Der Kirchenpflegepräsident Silvio Iotti durfte 56 Stimmberechtigte und einige<br />
Gäste begrüssen. Traditionell hat der «Gemischte Chor» unter der Leitung von<br />
Hanna Järveleinen den Abend musikalisch eröffnet. Nach einem Eingangsgebet<br />
mit Pfr. Edringer wurde ein Imbiss serviert.<br />
Das Protokoll der letztjährigen Versammlung wurde<br />
mit einem Dank an die Aktuarin Corina Gremper einstimmig<br />
genehmigt.<br />
Pfarrer Christian Edringer präsentierte mit seinem<br />
Pfarramtsbericht einen Abriss über das Kirchenjahr,<br />
welches durch einige erfolgreiche Jubiläumanlässe<br />
geprägt war. Er bedankte sich für das tolle Miteinander<br />
und die Unterstützung der Amtsträger und der<br />
Ehrenamtlichen.<br />
Nadine Wenger präsentierte die Jahresrechnung.<br />
Nach dem Samuel Horlacher den Revisorenbericht<br />
der Finanzkommission verlesen hatte, wurde die Jahresrechnung<br />
2023 mit einem Dank an unsere Kirchengutsverwalterin<br />
Tanja Kym einstimmig angenommen.<br />
Silvio Iotti erläuterte die Gründe für den Verpflichtungskredit<br />
für den neuen Grenzzaun in der Industriestrasse<br />
22. Der Voranschlag <strong>2024</strong> sowie der Verpflichtungskredit<br />
wurden genehmigt. Der Kirchensteuerfuss<br />
für das Jahr 2025 von 22 % der 100 %-igen<br />
Staatssteuer wurde angenommen.<br />
Nach einigen Informationen über die bevorstehende<br />
Renovation der Kirche St. Leodegar sowie die «<strong>Christkatholisch</strong>e<br />
Kirchgemeinde Fricktal» wurden einige<br />
Dienstjubiläen gefeiert.<br />
Neu im Pfarrteam Fricktal durften wir Hannah Audebert<br />
herzlich begrüssen.<br />
Anita Weidmann wurde nach 18 Jahren Anstellung im<br />
zentralen Sekretariat mit einem grossen Dank für ihren<br />
Einsatz in den Ruhestand verabschiedet. Ihre<br />
Nachfolge hat seit Dezember Gabi Lützelschwab übernommen.<br />
Wir wünschen ihr viel Freude bei der Arbeit.<br />
Alle Beschlüsse stehen unter dem fakultativen Referendum;<br />
d.h., auf das Verlangen eines Fünftels der<br />
Stimmberechtigten innert 30 Tagen nach der Publikation<br />
im <strong>Christkatholisch</strong>en Kirchenblatt sind sowohl<br />
positive wie auch negative Beschlüsse der Kirchgemeindeversammlung<br />
der Urnenabstimmung zu unterstellen.<br />
Falls das Referendum nicht ergriffen wird, treten<br />
die Beschlüsse am 4. Juni in Kraft.<br />
Vereinigung Hortus Dei<br />
Olsberg (VHDO)<br />
ZOOM-Gebet <strong>2024</strong><br />
Donnerstag, 2. Mai, 20 Uhr<br />
ZOOM-Abendgebet, Meeting-ID: 817 0361 9366<br />
(der Zugang erfolgt kostenlos über www.zoom.us<br />
oder die Zoom-App), mit Pfr. Lenz Kirchhofer.<br />
Weitere Daten sind:<br />
6. Juni: Pfr. Theo Pindl<br />
Der Verein führt kulturelle und<br />
spirituelle Anlässe durch, meistens in<br />
der Stiftskirche in Olsberg.<br />
Informieren Sie sich über<br />
die nächsten Anlässe<br />
christkatholisch.ch/hortusdei/<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 51
Agenda<br />
Region Basel<br />
Allschwil-Schönenbuch<br />
und Birsigtal<br />
Gottesdienste<br />
So. 5. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
5. Sonntag nach Ostern, Alte<br />
Dorfkirche, Allschwil.<br />
Do. 9. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Fest Christi Himmelfahrt, Alte<br />
Dorfkirche, Allschwil.<br />
Sa. 11. Mai, 10.15 Uhr, Gottesdienst,<br />
Alterszentrum Bachgraben, Allschwil.<br />
So. 12. Mai, 10 Uhr, Regionaler<br />
Gottesdienst zum Muttertag, St.<br />
Anna Kapelle, Therwil.<br />
So. 19. Mai, 10 Uhr, ökumenischer<br />
Pfingstgottesdienst, ref. Christuskirche,<br />
Allschwil.<br />
So. 26. Mai, 10 Uhr, Dreifaltigkeitssonntag,<br />
Alte Dorfkirche, Allschwil.<br />
Regionaler Gottesdienst<br />
zum Muttertag<br />
In Therwil feiern wir am Sonntag,<br />
12. Mai, 10 Uhr, in der St. Anna-Kapelle<br />
Therwil den Gottesdienst zum<br />
Muttertag. Die Feier wird gestaltet<br />
von Pfr. Simon Huber und Pfv. Patrick<br />
Blickenstorfer und mit Piano und<br />
Querflöte musikalisch begleitet. Im<br />
Anschluss sind alle Anwesenden zum<br />
Apéro eingeladen.<br />
Pfingsten – Heiliger Geist:<br />
ein schwieriges Thema?!<br />
Warum feiern wir überhaupt Pfingsten?<br />
Wozu braucht es den Heiligen<br />
Geist? Würde uns tatsächlich etwas<br />
fehlen, wenn es den Heiligen Geist<br />
nicht mehr gäbe? Im ökumenischen<br />
Gottesdienst zu Pfingsten am<br />
Sonntag, 19. Mai, 10 Uhr, in der<br />
reformierten Christuskirche werden<br />
wir diesen Fragen nachgehen.<br />
Musikalisch wird der Gottesdienst<br />
vom Gospelchor gestaltet. Im<br />
Anschluss sind alle Anwesenden zum<br />
Kirchenkaffee eingeladen.<br />
Chor<br />
Der Chor probt jeweils am Dienstag<br />
von 17.30 bis 19 Uhr, ausser in den<br />
Schulferien.<br />
Baselland<br />
Gottesdienste<br />
Do. 9. Mai, 9 Uhr, ökumenischer<br />
Gottesdienst zu Auffahrt in Arlesheim.<br />
So. 12. Mai, 10 Uhr, Regio-Gottesdienst<br />
St. Anna-Kapelle Therwil.<br />
Mi. 15. Mai, 15.30 Uhr, Kapelle<br />
Altersheim Landruhe Arlesheim,<br />
Eucharistiefeier für Interne und<br />
Externe.<br />
So. 26. Mai, 11.15 Uhr, Klosterkirche<br />
Dornach, Lichtfeier mit Diakonin Karin<br />
Schaub, anschliessend Kirchgemeindeversammlung.<br />
Ökumenischer Gottesdienst auf<br />
dem Dorfplatz Arlesheim<br />
Auch dieses Jahr findet ein ökumenischer<br />
Gottesdienst zu Auffahrt mit<br />
dem ökumenischen Team Arlesheim<br />
statt; ich selbst werde ebenfalls dabei<br />
sein. Wir starten an Auffahrt (9. Mai)<br />
bereits um 9 Uhr (Dorfplatz Arlesheim).<br />
Der Musikverein Arlesheim<br />
wird den Gottesdienst feierlich<br />
umrahmen. Anschliessend Möglichkeit<br />
zum Zusammensein und zur<br />
Verpflegung. Kommen Sie vorbei und<br />
feiern Sie unter freiem Himmel mit!<br />
Regio-Gottesdienst zum Muttertag<br />
Pfr. Blickenstorfer und ich laden Sie<br />
herzlich zum Regio-Gottesdienst der<br />
basel-landschaftlichen christkatholischen<br />
Kirchgemeinden in die St.<br />
Anna-Kapelle Therwil ein. Wir<br />
gedenken des Muttertags in heimeliger<br />
Atmosphäre. Seien Sie herzlich<br />
eingeladen!<br />
Eucharistiefeier im Alters- und<br />
Pflegeheim Landruhe Arlesheim<br />
Im Rahmen des ökumenischen<br />
Engagements werde ich in Arlesheim<br />
in den Alters- und Pflegeheimen<br />
Obesunne und Landruhe im Jahr<br />
<strong>2024</strong> einige Gottesdienste übernehmen.<br />
Sie sind als Eucharistiefeiern<br />
gestaltet und für alle Bewohnerinnen<br />
und Bewohner und natürlich auch für<br />
Externe offen. In der Landruhe<br />
übernimmt den musikalischen Teil am<br />
15. Mai ein Solist. Anschliessend<br />
Kaffee. Wenn Sie Lust auf einen<br />
Werktagsgottesdienst in gemütlicher<br />
Atmosphäre haben, dann zögern Sie<br />
nicht zu kommen!<br />
Religionsunterricht<br />
Am Mittwoch, 22. Mai, für die<br />
Unterstufe von 14 bis 15.15 Uhr im<br />
Schulhaus Frenke bei Katechetin<br />
Elisabeth Schwegler (079 861 03 88).<br />
Falls jemand verhindert ist, bitte im<br />
Chat bekannt geben.<br />
Kirchgemeindeversammlung<br />
Am Sonntag, 26. Mai, werden wir<br />
nach der Lichtfeier um 11.15 Uhr in der<br />
Klosterkirche Dornach (Diakonin<br />
Karin Schaub) die Frühlingskirchgemeindeversammlung<br />
in den Räumlichkeiten<br />
des Klosters Dornach<br />
durchführen (Beginn: 12.30 Uhr). Das<br />
Mittagessen wird von der Kirchgemeinde<br />
offeriert. Die erforderlichen<br />
Unterlagen werden aufgelegt.<br />
Traktandenliste:<br />
1. Begrüssung<br />
2. Wahl der Stimmenzählerin / des<br />
Stimmenzählers<br />
3. Protokoll Kirchgemeindeversammlung<br />
vom 12. November<br />
2023<br />
4. Jahresberichte:<br />
a. Pfarramt<br />
b. Präsidium<br />
5. Finanzabschluss 2023<br />
6. Informationen des Präsidiums<br />
und Pfarramts<br />
7. Verschiedenes<br />
Auch Gäste sind herzlich willkommen!<br />
Pfr. Simon Huber<br />
Basel-Stadt<br />
Gottesdienste<br />
So. 5. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier<br />
mit Taufe, Pfr. M. Bangert,<br />
Dkn. K. Schaub.<br />
Do. 9. Mai, 15 Uhr, Segnungsgottesdienst<br />
zu Auffahrt. Pfr. M. Bangert.<br />
So. 12. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier<br />
Pfr. M. Bangert, Dkn. K. Schaub.<br />
So. 19. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier zu<br />
Pfingsten. Jubiläum Dkn. Karin<br />
Schaub.<br />
Do. 23. Mai, 15 Uhr, APH Johanniter,<br />
Gottesdienst, Pfr. M. Bangert.<br />
So. 26. Mai, 18 Uhr, Diakonale<br />
Lichtfeier, Dkn. K. Schaub.<br />
52<br />
Website<br />
Alle Anlässe und aktuelle Informationen<br />
unserer Kirchgemeinden finden<br />
Sie unter www.christkatholisch.ch/<br />
allschwil<br />
Pfr. Patrick Blickenstorfer<br />
Kaffee im Kloster<br />
Am Dienstag, 14. Mai, 14 Uhr, treffen<br />
wir uns einmal mehr zu unserer<br />
Kaffeerunde im Restaurant des<br />
Klosters Dornach. Wir widmen uns<br />
dem Thema: Gibt es Beweise für ein<br />
Leben nach dem Tod? Ein interessantes<br />
Gespräch ist damit vorprogrammiert<br />
– kommen Sie vorbei!<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong><br />
Jubiläum von Diakonin<br />
Karin Schaub<br />
Am Pfingstfest des Jahres 1989 wurde<br />
Karin Schaub in der Predigerkirche zur<br />
Diakonin geweiht. An Pfingsten <strong>2024</strong><br />
feiert die Kirchgemeinde mit ihr das<br />
grosse Jubiläum. Eine sehr herzliche<br />
Einladung in die Predigerkirche am 19.<br />
Mai um 10 Uhr zum Gottesdienst und<br />
anschliessend zu einem schönen<br />
Apéro! Als erste Diakonin der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Kirche Basel-Stadt hat
Agenda<br />
Karin Schaub das Amt seit nunmehr 35<br />
Jahren in das «Herz der Gemeinde»<br />
geführt bzw. ist zu einer tragenden<br />
Säule der Kirchgemeinde geworden.<br />
Karin Schaub hat das Amt der Diakonin<br />
gestaltet, akzentuiert und entfaltet.<br />
Keine andere «geistliche Person» hat<br />
auch nur annährend eine so lange<br />
Dienstzeit in der Basler Kirchgemeinde<br />
erreicht. Das ist in professioneller und<br />
in biographischer Perspektive etwas<br />
ganz Ausserordentliches. Die Kirchgemeinde<br />
ist für diesen Dienst – die<br />
spirituellen Impulse, die tatkräftige<br />
Unterstützung, die tröstlichen Begegnungen,<br />
die heiteren Gespräche, die<br />
kräftigen Diskussionen, die lichtvolle<br />
Liturgie, die inspirierenden Predigten,<br />
das feine Essen, die tiefen Begleitungen<br />
– sehr dankbar. Unsere Kirchgemeinde<br />
ist darüber hinaus sehr froh,<br />
dass sich dieses in hohem Maße<br />
spirituelle und zugleich ganz ‘handfeste’<br />
Amt in Basel in einer eigenständigen<br />
Weise entwickeln konnte. Es sei auch<br />
erwähnt, dass Karin Schaub bereits vor<br />
der Weihe in vielfacher Weise in und<br />
für die Kirchgemeinde gewirkt und<br />
gearbeitet hat. Sie hat die Kinder- und<br />
Jugendarbeit inspiriert, die Katechese<br />
und den Religionsunterricht gestaltet,<br />
das soziale Netz gepflegt und gestärkt,<br />
die Singgruppe geleitet, bei Kochkursen<br />
mitgewirkt, die Arbeit im Kirchgemeinderat<br />
mitgetragen, die Kirchgemeinde<br />
im Synodalrat, bei der<br />
Nationalsynode und bei Altkatholikenkongressen<br />
vertreten, etc.! Ein grosses<br />
Bouquet von Engagements und<br />
Aktivitäten, für das die Kirchgemeinde<br />
überaus dankbar ist.<br />
Kollekte<br />
Die Kollekte im Monat April ist<br />
bestimmt für unseren Sozialfonds.<br />
Eine herzliche Empfehlung.<br />
A Musical Retreat –<br />
Musikalische Einkehr<br />
Am Sonntag, den 5. Mai, findet um 16<br />
Uhr der Anlass «A Musical Retreat<br />
– Musikalische Einkehr» mit dem<br />
Projektchor «Rheinstimmen» und<br />
besinnlichen Texten von Angela<br />
Weber statt. Eine herzliche Einladung.<br />
Eintritt frei, Kollekte.<br />
Stille und Kontemplation<br />
An den Montagen vom 6. und 27. Mai<br />
findet in der Predigerkirche um<br />
18.15 Uhr wieder der Kurs «Stille und<br />
Kontemplation» statt. Leitung:<br />
Kirchenrätin Angela Weber und Pfr.<br />
Michael Bangert.<br />
Leben mit den Psalmen<br />
Am Dienstag, 7. Mai, bieten Kirchenrätin<br />
Isabelle Voirol und Pfr. Michael<br />
Bangert den Kurs «Leben mit den<br />
Psalmen» an. Diesmal steht Psalm 33<br />
im Zentrum und die Frage: «Wem<br />
gehört die Welt?»<br />
Taufe<br />
Am 5. Mai werden 2 junge Erwachsene,<br />
die Geschwister Mariana und Rui<br />
Cristo, getauft. Sie haben sich auf die<br />
Taufe vorbereitet und freuen sich,<br />
Mitglieder des einen Volkes Gottes zu<br />
werden. Die Kirchgemeinde gratuliert<br />
den beiden, Ihren Eltern, ihrer<br />
Grossmutter und der ganzen Familie!<br />
Mitendand aktiv<br />
Am 28. Mai begibt sich «mitenand<br />
aktiv» auf einen Ausflug ins nahe<br />
Elsass. Anschliessend bietet sich die<br />
Gelegenheit zu einem Nachtessen in<br />
Neuwiller. Eine Anmeldung ist nötig!<br />
Bitte bei bei Eva Kaufmann (079 747<br />
2090) melden.<br />
OffenBar<br />
An den Donnerstagen vom 2., 9., 16.,<br />
23. und 30. Mai hat die OffenBar ab<br />
17.30 Uhr geöffnet. Anmeldung bei<br />
Dkn. Karin Schaub unter 079 445 26<br />
86.<br />
Abendmusiken<br />
Am Sonntag, den 12. Mai, findet um<br />
17 Uhr in der Predigerkirche ein<br />
weiteres Konzert in der Reihe der<br />
«Abendmusiken» statt. Eintritt frei,<br />
Kollekte.<br />
Kirchgemeindeversammlung<br />
und GV Förderverein<br />
Am Dienstag, den 14. Mai, findet um<br />
18.15 Uhr im Formonterhof die GV des<br />
Fördervereins statt. Um 19.30 Uhr<br />
geht dann die Kirchgemeindeversammlung<br />
am gleichen Ort über die<br />
Bühne. Ab 19 Uhr wird ein kleiner<br />
Apéro angeboten. Es werden KEINE<br />
Einladungen verschickt. Auf unserer<br />
Homepage finden Sie für beide<br />
Veranstaltungen die nötigen Unterlagen<br />
vor. Am Tag selbst können Sie<br />
sich in einer Liste eintragen und<br />
erhalten den Stimmrechtsausweis mit<br />
aktueller Traktandenliste.<br />
Wie möchte ich sterben?<br />
Am Montag, 6. Mai, 14.30 bis 16 Uhr,<br />
findet in der Kantonsbibliothek<br />
Baselland<br />
(Emma Herwegh-Platz 4 Liestal, beim<br />
Bahnhof) eine öffentliche Veranstaltung<br />
der Grauen Panther Nordwestschweiz<br />
statt. Im Mittelpunkt des<br />
Podiumsgespräches steht die Frage<br />
nach der Möglichkeit eines selbstbestimmten<br />
und würdevollen Lebensendes.<br />
Pfarrer Michael Bangert wird bei<br />
dem Podium mitwirken. (S-Bahnlinie<br />
3, Basel ab 13.31 Uhr / 14.01 Uhr, Bus<br />
80/81 ab Aeschenplatz).<br />
Mythische Orte am Oberrhein -<br />
Eine kleine Pilgerreise<br />
Wann: Sa. 22. Juni, 10 bis 19 Uhr!<br />
Was: Erleben Sie mit uns drei<br />
besondere Orte am Oberrhein: Die<br />
drei Kirchen St. Margarethen<br />
(Binningen), St. Ottilien (Lörrach-Tüllingen)<br />
und St. Chrischona (Basel-<br />
Bettingen)! Wir laden Sie ein, diese<br />
spirituellen Orte kennenzulernen,<br />
Kontakte zu knüpfen und das<br />
besondere Flair dieser Region zu<br />
schnuppern!<br />
Wer: Die Kirchen am Rheinknie aus<br />
Basel, dem Elsass und dem Markgräferland<br />
laden Sie herzlich ein. Aus<br />
unserer Kirchgemeinde begleitet<br />
Pfarrer Michael Bangert den Tag!<br />
Tagesprogramm:<br />
10 Uhr: Treffen an der Kirche St.<br />
Margarethen in Binnigen, Kurzes<br />
Gebet. Impuls mit mythischen Orten!<br />
11 Uhr: Abfahrt (mit Bus/Fahrrad/<br />
Motorrad) zur Kirche St. Ottilien,<br />
Tüllingen.<br />
12 Uhr: Treffen an der Kirche<br />
St. Ottilien, Tüllingen.<br />
12.30 Uhr: Brotzeit mit Brezeln und<br />
Getränken, Mittagsgebet, Impuls zu<br />
mythischen Orten.<br />
14 Uhr: Reise (mit Bus/Fahrrad/<br />
Motorrad) zur Kirche St. Chrischona<br />
in Basel-Bettingen.<br />
15 Uhr: Treffen an der Kirche<br />
St. Chrischona.<br />
17 Uhr: Abschlussgebet.<br />
Hinweise<br />
Der Bustransfer beginnt am Morgen<br />
ab St. Margarethen und endet am<br />
Abend am Riehener Bahnhof und in<br />
Riehen Dorf. Die Fahrrad- und<br />
Motorradgruppen werden geführt.<br />
Der Flyer zum Herunterladen unter:<br />
MythischeOrte-D_web.pdf<br />
Anmeldungen<br />
von Mitgliedern der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Kirchgemeinde Basel-Stadt<br />
bitte bis zum 15. Mai. an unser<br />
Sekretariat sekretariat.basel@<br />
christkatholisch.ch oder per Telefon<br />
076 767 58 39! Bitte geben Sie an,<br />
ob Sie mit dem Bus, mit dem Fahrrad<br />
oder mit dem Motorrad teilnehmen<br />
möchten. Wir freuen uns auf einen<br />
wunderschönen Tag mit Ihnen!<br />
Beitrag: 15 Franken.<br />
Laufen<br />
Gottesdienste<br />
So. 5. Mai, 10 Uhr, St. Katharinenkirche<br />
Laufen, Eucharistiefeier.<br />
So. 12. Mai, 10 Uhr, St. Anna-Kapelle<br />
Therwil, Regio-Gottesdienst.<br />
So. 19. Mai, 10 Uhr, St. Katharinenkirche<br />
Laufen, Eucharistiefeier zu<br />
Pfingsten.<br />
Regio-Gottesdienst zum Muttertag<br />
Pfr. Blickenstorfer und ich laden Sie<br />
herzlich zum Regio-Gottesdienst der<br />
basel-landschaftlichen christkatholischen<br />
Kirchgemeinden in die St.<br />
Anna-Kapelle Therwil ein. Wir<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 53
Agenda<br />
54<br />
gedenken des Muttertags in heimeliger<br />
Atmosphäre. Seien Sie herzlich<br />
eingeladen!<br />
Pfingstgottesdienst mit persönlichem<br />
Segen und Salbung<br />
Im Anschluss an den Pfingstgottesdienst<br />
am 20. Mai gibt es die Möglichkeit,<br />
nach dem allgemeinen Segen<br />
einen persönlichen Segen und die<br />
Salbung zur Bestärkung der körperlichen,<br />
seelischen und geistigen<br />
Gesundheit zu erhalten. Kommen Sie<br />
dann einfach nach vorne und lassen<br />
Sie sich persönlich mit dem Geist<br />
erfüllen!<br />
Märtseelsorg am 1. Mai-Märt<br />
Monatsmärt am Mittwoch 1. Mai, 9 bis<br />
16.30 Uhr. Das ökumenische Pfarrteam<br />
ist mit einem eigenen Stand<br />
präsent (Nähe Katharinenkirche).<br />
Kommen Sie auf einen Schwatz<br />
vorbei!<br />
Mittagstisch<br />
Am Dienstag, 28. Mai, findet ab 11.30<br />
Uhr in unserem Kirchgemeindehaus<br />
der ökumenische Seniorenmittagstisch<br />
statt, zu dem wir herzlich<br />
einladen. Anmeldungen sind bis<br />
Montag, 27. Mai, 12 Uhr, erbeten an<br />
Frau Sabine Freund vom reformierten<br />
Sekretariat, unter der Telefonnummer<br />
061 761 40 43.<br />
Kirchgemeindeversammlung<br />
am 3. Juni<br />
Für eine fristgerechte Ankündigung<br />
erfolgt bereits im vorliegenden Heft<br />
die Einladung zur Kirchgemeindeversammlung,<br />
die am Montag, 3. Juni, 20<br />
Uhr, in unserem Kirchgemeindehaus<br />
an der Viehmarktgasse 47 stattfindet.<br />
Die erforderlichen Unterlagen liegen<br />
auf. Es sind folgende Traktanden<br />
vorgesehen:<br />
Traktandenliste:<br />
1. Begrüssung<br />
2. Protokoll der letzten Kirchgemeindeversammlung<br />
(19.11.2023)<br />
3. Jahresrechnung 2023<br />
a) Jahresrechnung 2023<br />
b) Revisorenbericht<br />
c) Décharge Erteilung an<br />
Kassier und Kirchenrat<br />
4. Jahresberichte<br />
a) Kirchenrat<br />
b) Pfarramt<br />
5. Diverses<br />
Der Kirchenrat freut sich auf rege<br />
Teilnahme. Auch Gäste sind herzlich<br />
willkommen!<br />
Pfr. Simon Huber<br />
Kanton Aargau<br />
Aarau<br />
ZOOM-Gebet <strong>2024</strong><br />
Do., 2. Mai, 20 Uhr, ZOOM-Abendgebet,<br />
Meeting-ID: 817 0361 9366<br />
(der Zugang erfolgt kostenlos über<br />
www.zoom.us oder die Zoom-App),<br />
mit Pfr. Lenz Kirchhofer<br />
6. Juni: Pfr. Theo Pindl<br />
4. Juli: Pfr. Lenz Kirchhofer<br />
Gottesdienste<br />
So. 5. Mai, 8.40 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Stadtkirche Aarau.<br />
So. 5. Mai, 19 Uhr, Taizé-Feier,<br />
Stadtkirche Aarau.<br />
Do. 9. Mai, 9.30 Uhr, Regionaler<br />
Gottesdienst, Stiftskirche St.<br />
Leodegar, Schönenwerd.<br />
So 19. Mai, 9.30 Uhr, Pfingsten,<br />
Eucharistiefeier und Erstkommunion,<br />
mit Singgruppe, Stiftskirche St.<br />
Leodegar, Schönenwerd.<br />
Fr. 24. Mai, 10 Uhr, Nationalsynode-<br />
Festgottesdienst, mit italienischer<br />
Barockmusik von Pietro Modesti<br />
(Cornett), Valerio Zanolli (Gesang)<br />
und Aurore Baal (Orgel).<br />
So. 26. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Stadtkirche Aarau.<br />
Religionsunterricht<br />
Vom 9. bis 12. Mai findet das Erstkommunionlager<br />
über Auffahrt im<br />
Berghüsli statt. Die Erstkommunion<br />
feiern wir im Gottesdienst von<br />
Pfingsten, am 19. Mai, 9.30 Uhr in der<br />
Stiftskirche St. Leodegar in Schönenwerd.<br />
Die Feier wird von der Singgruppe<br />
musikalisch umrahmt.<br />
157. Session der Nationalsynode<br />
Auf ihrer 157. Session wird die<br />
Nationalsynode der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Kirche der Schweiz in Aarau<br />
jemand Neues ins Bischofsamt<br />
wählen. Direkt im Anschluss an den<br />
Festgottesdienst in der Stadtkirche in<br />
Aarau, der am 24. Mai um 10 Uhr<br />
beginnt, findet die Bischofswahl<br />
ebenda statt. Ab dem Nachmittag<br />
verhandelt die Synode bis am 25. Mai<br />
im Grossratssaal des Kantons<br />
Aargau. Der Synodegottesdienst, die<br />
Bischofswahl und sämtliche Verhandlungen<br />
sind öffentlich und alle<br />
Interessierten sind herzlich eingeladen,<br />
daran teilzunehmen. Das<br />
detaillierte Programm der Session<br />
findet sich im <strong>Christkatholisch</strong>,<br />
Nummer 3 auf den Seiten 46 und 47.<br />
Website<br />
Alle Veranstaltungen der christkatholischen<br />
Kirchgemeinde Aarau und<br />
aktuelle Informationen, finden Sie im<br />
Internet unter www.christkatholisch.<br />
ch/aarau.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong><br />
Website<br />
Alle Veranstaltungen der christkatholischen<br />
Kirchgemeinde Aarau und<br />
aktuelle Informationen, finden Sie im<br />
Internet unter www.christkatholisch.<br />
ch/aarau.<br />
Pfr. Lenz Kirchhofer<br />
Baden-Brugg-<br />
Wettingen<br />
ZOOM-Gebet <strong>2024</strong><br />
Do., 2. Mai, 20 Uhr, ZOOM-Abendgebet,<br />
Meeting-ID: 817 0361 9366<br />
(der Zugang erfolgt kostenlos über<br />
www.zoom.us oder die Zoom-App),<br />
mit Pfr. Lenz Kirchhofer<br />
6. Juni: Pfr. Theo Pindl<br />
4. Juli: Pfr. Lenz Kirchhofer<br />
Gottesdienste<br />
Sonntag, 5. Mai, 10.15 Uhr: Eucharistiefeier,<br />
Kapuzinerkirche Bremgarten,<br />
mit Pfr. Theo Pindl.<br />
Donnerstag, 9. Mai, 10 Uhr: Ökumenischer<br />
Auffahrtsgottesdienst, evang.-<br />
methodistische Kirche Baden<br />
(Seminarstrasse 21, Baden).<br />
Sonntag, 19. Mai, 9.30 Uhr: Eucharistiefeier<br />
zum Pfingstfest, Klosterkirche<br />
Wettingen, mit Pfr. Theo Pindl.<br />
Sonntag, 26. Mai, 11 Uhr: Trinitatis<br />
Festgottesdienst, zusammen mit<br />
anderen christlichen Kirchen,<br />
Klosterkirche Wettingen, mit Pfr.<br />
Theo Pindl, Pfr. Thomas Risel<br />
(ev.-lutherische Kirche Zürich), Rev.<br />
Johnson M. John (Mar-Thoma-Kirche),<br />
Rev. Adèle Kelham (anglik.<br />
Kirche) u.a. Musik: Glory Brass Band<br />
Gebenstorf, mit Apéro.<br />
Mar-Thoma-Kirche Indien –<br />
was ist das?<br />
Seit 10. Februar stehen die alt-katholischen<br />
Kirchen in voller Kirchengemeinschaft<br />
mit der indischen<br />
Mar-Thoma-Kirche. Was das bedeutet,<br />
und vor allem, wer diese Kirche<br />
ist, werden wir am Samstag, 25. Mai<br />
um 19.30 Uhr aus erster Quelle<br />
erfahren: Rev. Johnson M. John,<br />
Priester der Mar-Thoma-Kirche und<br />
derzeit als Post-Doc-Student in Bern,<br />
wird uns im Eduard-Herzog-Haus<br />
berichten. Herzliche Einladung! Rev.<br />
John wird Englisch sprechen, wir<br />
werden simultan übersetzen. Er wird<br />
am Tag darauf auch bei dem Trinitatis-Festgottesdienst<br />
in der Klosterkirche<br />
Wettingen dabei sein.
Agenda<br />
Pfarramt:<br />
Das Pfarramt im Eduard-Herzog-<br />
Haus ist erreichbar unter Tel. 062<br />
893 08 46, Mail: theo.pindl@christkatholisch.ch,<br />
Adresse: Rennweg 7,<br />
5303 Würenlingen.<br />
Haben Sie ein Anliegen, eine Frage<br />
oder einfach Lust auf ein Gespräch?<br />
Kommen Sie gerne für einen Kaffee<br />
vorbei, ich freue mich!<br />
Social Media:<br />
https://www.instagram.com/christkatholisch.bbw/<br />
Homepage:<br />
https://christkatholisch.ch/bbw/<br />
Pfarrer Theo Pindl<br />
Fricktal<br />
Gottesdienste im Fricktal<br />
vom 1. bis 31. Mai<br />
Sonntag, 5. Mai<br />
10 Uhr, Eucharistiefeier, Möhlin,<br />
Chäppeli.<br />
10 Uhr, Eucharistiefeier mit Jahrzeit,<br />
Rheinfelden, Stadtkirche.<br />
10 Uhr, Eucharistiefeier, Hellikon,<br />
Christuskirche.<br />
Mittwoch, 8. Mai<br />
19.30 Uhr, Abendgottesdienst,<br />
Möhlin, Chäppeli.<br />
Donnerstag, 9. Mai, Christi<br />
Himmelfahrt<br />
9.30 Uhr, Ökum. Stationen-Gottesdienst,<br />
Rheinfelden, 3 Kirchen und<br />
Inseli.<br />
10 Uhr, Eucharistiefeier, Möhlin.<br />
10 Uhr, Eucharistiefeier, Hellikon,<br />
Christuskirche.<br />
Sonntag, 12. Mai, Muttertag<br />
11 Uhr, Ökumenischer Feldgottesdienst,<br />
Magden, Auf Galgen.<br />
10 Uhr, Diakonaler Gottesdienst mit<br />
Chor, Möhlin.<br />
10 Uhr, Eucharistiefeier, Obermumpf.<br />
Mittwoch, 15. Mai<br />
10 Uhr, Gottesdienst Stadelbach,<br />
Möhlin, Stadelbach.<br />
Sonntag, 19. Mai, Pfingsten<br />
10 Uhr, Fricktaler Gottesdienst mit<br />
Bläserensemble Blech Zehn,<br />
Rheinfelden, Stadtkirche.<br />
Mittwoch, 22. Mai<br />
10 Uhr, Gottesdienst Stadelbach,<br />
Möhlin, Stadelbach.<br />
Sonntag, 26. Mai<br />
10 Uhr, Eucharistiefeier, Magden.<br />
10 Uhr, Eucharistiefeier, Möhlin.<br />
Voranzeige nächste Gottesdienste<br />
Sonntag, 2. Juni<br />
10 Uhr, Fricktaler Rheingottesdienst,<br />
Möhlin, Unterstand Wasserfahrer.<br />
Gemeindeverband Fricktal,<br />
Rechnungsauflage:<br />
Die Jahresrechnung 2023 liegt vom<br />
6. Mai bis 22. Mai zur Einsicht im<br />
Zentralen Sekretariat, Kanzlei strasse<br />
4, Möhlin auf. Öffnungszeiten Montag,<br />
Mittwoch und Freitag 9 bis 11 Uhr<br />
oder nach telefonischer Vereinbarung<br />
061 853 16 90. Einsprachen sind bis<br />
22. Mai an die jeweiligen Kirchenpflegen<br />
zu tragen.<br />
Musikalische Gestaltung vom<br />
Bläserensemble Blech Zehn am<br />
Fricktaler Gottesdienst von<br />
Pfingstsonntag, 19. Mai, in der<br />
Stadtkirche St. Martin<br />
Am Pfingstsonntag, 19. Mai, um<br />
10 Uhr spielen «Blech Zehn» festliche<br />
Bläsermusik in der christkatholischen<br />
Kirche St. Martin in Rheinfelden.<br />
Zu hören sind: Alexander Schlachter,<br />
Gordon Hein, Benjamin Brenzinger<br />
und Markus S. Tannenholz – Trompeten,<br />
Angelika Tannenholz & Klaus<br />
Heyoppe – Hörner, Albert Herzog, Urs<br />
Lützelschwab, Andreas Grimm und<br />
Heinz Eichin – Posaunen.<br />
Durch den Gottesdienst begleiten Sie<br />
Kurt Huber an der Orgel und unser<br />
Pastoralteam. Im Anschluss an den<br />
Gottesdienst sind Sie herzlich zu<br />
einem Apéro im Martinum eingeladen.<br />
Voranzeige Fricktaler Rheingottesdienst<br />
und Familiennachmittag<br />
in Möhlin<br />
Am Sonntag, 2. Juni, laden wir unsere<br />
Kirchgemeindemitglieder, vom<br />
Kleinkind bis zum Urgrosi, zu einem<br />
gemeinsamen Tag an den Rhein ein.<br />
Wir treffen uns bei jedem Wetter im<br />
Unterstand der Wasserfahrer<br />
(Anfahrtsplan www.christkatholisch.<br />
ch/moehlin/agenda). Bringt doch<br />
auch Tante, Onkel, Gotti, Götti,<br />
Freunde, Bekannte und Verwandte<br />
mit. Alle sind herzlich willkommen!<br />
10 Uhr, Fricktaler Rheingottesdienst<br />
mit der Musikgesellschaft Möhlin.<br />
11.30 Uhr, Festbeiz zu familienfreundlichen<br />
Preisen.<br />
13.30 Uhr Startschuss zum Familiennachmittag.<br />
Die Kirchenpflege Möhlin<br />
bietet ein Familienprogramm an. Das<br />
Pastoralteam und die christkatholische<br />
Kirchenpflege Möhlin freuen<br />
sich auf einen Grossaufmarsch!<br />
Für die Fahrdienste aus Ihren<br />
Kirchgemeinden wenden Sie sich<br />
bitte an Ihre Kirchgemeinde.<br />
Website<br />
Alle Veranstaltungen des Gemeindeverbands<br />
Fricktal und aktuelle<br />
Informationen, finden Sie im Internet<br />
unter christkatholisch.ch/fricktal.<br />
Magden-Olsberg<br />
Darstellung Gottesdienste<br />
Die Gottesdienste werden unter der<br />
Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />
aufgeführt.<br />
Kirchgemeindeversammlung<br />
vom 22. Mai<br />
Wir laden ein zur ordentlichen<br />
Kirchgemeindeversammlung vom<br />
22. Mai, 19.30 Uhr in der Pfarrschüre<br />
Magden.<br />
Traktandenliste:<br />
1. Protokoll der Kirchgemeindeversammlung<br />
vom 24. Mai 2023<br />
2. Rechnung 2023<br />
– Bericht der Finanzkommission<br />
3. Budget 2025<br />
– Festlegung Steuerfuss 2025<br />
(Vorschlag: Beibehaltung 20 %)<br />
4. Wahlen<br />
– Mitglied der Kirchenpflege<br />
– Präsident der Finanzkommission<br />
5. Jahresberichte<br />
a) Pfarrer<br />
b) Präsident<br />
6. Information zur «Zukunft Kirche<br />
im Fricktal» durch Diakon<br />
Stephan Feldhaus, mit anschliessender<br />
Frage- und<br />
Diskussionsrunde<br />
7. Verschiedenes und Ausblick<br />
(Verabschiedungen)<br />
Anschliessend an die Versammlung<br />
sind alle herzlich eingeladen zu einem<br />
Apéro.<br />
Regioausflug des Frauenvereins<br />
Bei unserem nächsten Treff am<br />
Dienstag, 7. Mai, werden wir eine<br />
Führung durchs Läckerli-Huus in<br />
Frenkendorf machen. Dort werden<br />
wir anschliessend auch ein Zvieri<br />
einnehmen und bitten daher um<br />
Anmeldung bis zum 1.5.24. Wir<br />
werden mit PW's hinfahren. Besammlung<br />
um 13.30 Uhr vor dem Gemeindesaal.<br />
Anmeldung: per WhatsApp/<br />
SMS: 079/523 66 79 oder Telefon:<br />
061/841 15 70.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 55
Agenda<br />
Gemütliches Treffen mit dem<br />
Frauenverein<br />
Nächste Zusammenkunft mit dem<br />
Frauenverein ist am Dienstag, 7. Mai,<br />
wo wir einen Ausflug in die Region<br />
machen. Weiteres folgt. Wir freuen<br />
uns auf Ihr Erscheinen.<br />
Christi Himmelfahrt<br />
Die Ökumene von Magden-Olsberg<br />
schliesst sich an bei der grossen<br />
Auffahrtfeier der beiden Rheinfelden.<br />
An zwei Seiten des Rheines findet ein<br />
Stationenweg statt. Mündlich wurde<br />
in der Dorfkirche angekündigt, dass<br />
dieser Stationenweg bei der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Stadtkirche anfängt,<br />
aber das stimmt natürlich nicht. Hier<br />
finden Sie den richtigen Ablauf:<br />
1. Station: 9.30 Uhr röm.-kath.<br />
Josefskirche<br />
2. Station: 10 Uhr evang.-ref. Kirche<br />
3. Station: 10.30 Uhr christkath.<br />
Stadtkirche St. Martin<br />
4. Station: beide Rheinfelden treffen<br />
sich zum gemeinsamen Festgottesdienst<br />
auf dem Inseli mit Apéro<br />
(bei schlechtem Wetter in der<br />
christkath. Kirche St. Martin).<br />
Feldgottesdienst<br />
Ein Gottesdienst auf Galgen ist jedes<br />
Jahr wieder ein Höhepunkt. Das<br />
ökumenische Zusammensein und der<br />
Blick auf Magden und die ganze<br />
Umgebung vermitteln eine grosse<br />
Weite. Der hohe Himmel und die hin<br />
und wieder passierenden Hundebesitzer<br />
oder Mountainbikerinnen<br />
widersprechen sich nicht. Alles ist<br />
verbunden. Der Männerverein singt<br />
und stellt den Apéro. Kommen Sie<br />
auch? Es wird schön.<br />
Fricktaler Pfingstgottesdienst<br />
Dieses Jahr feiern wir einen aussergewöhnlichen<br />
Pfingstgottesdienst.<br />
Dazu reisen wir zur Stadtkirche in<br />
Rheinfelden und feiern dort zusammen<br />
mit den anderen Kirchgemeinden<br />
im Fricktal und mit dem gesamten<br />
Pastoralteam das Fest der<br />
heiligen Geistkraft. Das neue<br />
Bläserensemble «Blech Zehn»<br />
übernimmt zusammen mit dem<br />
Organisten Kurt Huber die musikalische<br />
Gestaltung.<br />
Vier Lieder am Abend,<br />
wir singen weiter<br />
Alle, die gerne singen, sind herzlich<br />
eingeladen zu unserer nächsten<br />
Runde «Vier Lieder am Abend».<br />
Die Anfangszeit haben wir jetzt<br />
vorverschoben auf 17 Uhr und die<br />
Dauer etwas grosszügiger angelegt.<br />
Sonst ist alles gleich. In einer Stunde<br />
lernen und singen wir beim E-Klavier<br />
vier Lieder diverser Stilrichtungen,<br />
kirchliche oder andere, wobei ein<br />
Saisonlied öfters wiederkehrt.<br />
Etwas Singerfahrung ist praktisch,<br />
aber wird nicht vorausgesetzt.<br />
Gesungene Grüsse Katharina<br />
Metzger und Peter Feenstra<br />
Seelsorge<br />
Wünschen Sie ein persönliches<br />
Gespräch? Pfarrer Peter Feenstra hat<br />
ein offenes Ohr. Sie erreichen ihn<br />
unter Tel. 061 841 11 12.<br />
Möhlin<br />
Darstellung Gottesdienste<br />
Die Gottesdienste werden unter der<br />
Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />
aufgeführt.<br />
Fricktaler Pfingstgottesdienst<br />
Dieses Jahr feiern wir einen aussergewöhnlichen<br />
Pfingstgottesdienst.<br />
Dazu reisen wir zur Stadtkirche in<br />
Rheinfelden und feiern dort zusammen<br />
mit den anderen Kirchgemeinden<br />
im Fricktal und mit dem gesamten<br />
Pastoralteam das Fest der<br />
heiligen Geistkraft. Das neue<br />
Bläserensemble «Blech Zehn»<br />
übernimmt zusammen mit dem<br />
Organisten Kurt Huber die musikalische<br />
Gestaltung.<br />
Voranzeige Fricktaler Rheingottesdienst<br />
und Familiennachmittag<br />
Am Sonntag, 2. Juni, laden wir unsere<br />
Kirchgemeindemitglieder, vom<br />
Kleinkind bis zum Urgrosi, zu einem<br />
gemeinsamen Tag an den Rhein ein.<br />
Wir treffen uns bei jedem Wetter im<br />
Unterstand der Wasserfahrer. Bringt<br />
doch auch Tante, Onkel, Gotti, Götti,<br />
Freunde, Bekannte und Verwandte<br />
mit. Alle sind herzlich willkommen!<br />
10 Uhr, Fricktaler Rheingottesdienst<br />
mit der Musikgesellschaft Möhlin.<br />
Fahrdienst auf Anmeldung bei<br />
Christine Gremper, Tel. 061 851 39 14.<br />
11.30 Uhr, Festbeiz zu familienfreundlichen<br />
Preisen. Der Frauenverein freut<br />
sich über Kuchenspenden für das<br />
Kuchenbuffet!<br />
13.30 Uhr Startschuss zum Familiennachmittag.<br />
Die Kirchenpflege bietet<br />
ein Familienprogramm an. Das<br />
Pastoralteam und die christkatholische<br />
Kirchenpflege Möhlin freuen<br />
sich auf einen Grossaufmarsch!<br />
Fahrdienst für Fricktaler<br />
Gottesdienste<br />
Für die Fricktaler Gottesdienste, am<br />
19. Mai zu Pfingsten, in Rheinfelden<br />
und Rheingottesdienst am 2. Juni in<br />
Möhlin, beim Wasserfahrverein, wird<br />
ein Fahrdienst auf Anmeldung<br />
angeboten. Wenn Sie gerne den<br />
Fahrdienst nach Rheinfelden oder<br />
zum Wasserfahrverein in Möhlin<br />
nutzen möchten, melden Sie sich<br />
bitte bei Christine Gremper, Tel. 061<br />
851 39 14.<br />
Frauenverein<br />
Am Donnerstag, 16. Mai und 30. Mai,<br />
um 14 Uhr, Zusammenkunft im<br />
Kirchgemeindehaus. Abholdienst Heidi<br />
Fritzenwallner, Tel. 061 851 48 19.<br />
Männerverein<br />
Der Männerverein lädt am Donnerstag,<br />
23. Mai, um 14 Uhr zum Jassnachmittag<br />
ins Kirchgemeindehaus.<br />
Verstorben<br />
Kurt Mahrer ist im 71. Lebensjahr<br />
verstorben, Willy Mahrer ist im 87.<br />
Lebensjahr verstorben, Friedrich<br />
Metzger ist im 99. Lebensjahr<br />
verstorben. Wir entbieten den<br />
Angehörigen unser herzliches Beileid.<br />
Brücke über Auffahrt,<br />
Seelsorgepikett<br />
Am 10. Mai bleibt das Sekretariat<br />
ge schlossen. Im Notfall erreichen<br />
Sie einen Seelsorger über<br />
Tel. 061 853 16 91.<br />
Homepage<br />
www.christkatholisch.ch/moehlin<br />
Obermumpf-Wallbach<br />
Darstellung Gottesdienste<br />
Die Gottesdienste werden unter der<br />
Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />
aufgeführt.<br />
Gottesdienste<br />
So. 12. Mai, 10 Uhr, Kirche Obermumpf,<br />
Gottesdienst, Pfr. Christian<br />
Edringer.<br />
So. 19. Mai, 10 Uhr, Kirche Rheinfelden,<br />
regionaler Gottesdienst zu<br />
Pfingsten, Pfarrteam.<br />
Pfingstsonntag<br />
Der Gottesdienst an Pfingsten findet<br />
in der Kirche St. Martin in Rheinfelden<br />
statt und wird musikalisch gestaltet<br />
vom Bläserensemble «Blech<br />
Zehn». Es spielen an der Trompete<br />
Alexander Schlachter, Benjamin<br />
Brenzinger, Gordon Hein und Markus<br />
S. Tannenholz. Die Hörner werden<br />
gespielt von Angelika Tannenholz und<br />
Klaus Heyoppe und an den Posaunen<br />
spielen Albert Herzog, Andreas<br />
Grimm, Heinz Eichin und Urs Lützelschwab.<br />
Durch den Gottesdienst<br />
begleitet Sie Kurt Huber an der Orgel<br />
und unser Pastoralteam. Im Anschluss<br />
an den Gottesdienst sind Sie<br />
56<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>
Agenda<br />
herzlich zu einem Apéro im Martinum<br />
eingeladen.<br />
Kirchgemeindeversammlung<br />
Montag, 13. Mai, 19 Uhr, in der Kirche<br />
in Obermumpf. Die Einladungen mit<br />
dem Stimmrechtsausweis werden<br />
den Stimmberechtigten rechtzeitig<br />
zugestellt.<br />
Traktanden<br />
1. Protokoll der ordentlichen<br />
Kirchgemeindeversammlung<br />
vom 15. Mai 2023<br />
2. Jahresrechnung 2023<br />
3. Budget 2025<br />
4. Pfarramtsbericht<br />
5. Jahresbericht des Präsidenten<br />
6. Ersatzwahlen Kirchenpflege und<br />
Kantonalsynodedelegierte<br />
7. Verschiedenes<br />
Frauenverein<br />
Vorankündigung: Am 4. Juni findet<br />
der Vereinsausflug statt. Nähere<br />
Angaben dazu werden euch rechtzeitig<br />
zugestellt.<br />
Rheinfelden-<br />
Kaiseraugst<br />
Darstellung Gottesdienste<br />
Die Gottesdienste werden unter der<br />
Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />
aufgeführt.<br />
Eucharistiefeier mit Jahrzeit am<br />
5. Mai in der Stadtkirche St. Martin<br />
Die Eucharistiefeier wird musikalisch<br />
begleitet von Kurt Huber, Orgel und<br />
Helena Huber, Flöte.<br />
Nach dem Gottesdienst treffen sich<br />
die Gottesdienstbesucher zum<br />
gemütlichen Chilekaffi im Martinum.<br />
Konzert der Klassik Sterne am 5.<br />
Mai um 19 Uhr in der Stadtkirche<br />
St. Martin<br />
«VIVALDI GOES IRISH», ein Konzert<br />
der besonderen Art mit Gilles Apap<br />
Violine, Andrés Gabetta Violine und<br />
dem Gabetta Consort.<br />
Freuen Sie sich auf das folgende<br />
Musikprogramm unter der Leitung<br />
von Andrés Gabetta:<br />
Antonio Vivaldi, Konzert für vier<br />
Violinen, RV 580, Konzert für zwei<br />
Violinen in G-Dur, RV516, Grosso<br />
Mogul sowie Werke von Enescu,<br />
Sarasate und irische Polkas<br />
Weitere Infos und Tickets unter:<br />
https://www.klassiksterne-rheinfelden.com/<br />
Jass-Spass am 8. Mai<br />
Wer gerne jasst oder wer es lernen<br />
möchte, ist eingeladen zum Jass-<br />
Spass am Mittwoch, 8. Mai, um<br />
14 Uhr im Martinum in Rheinfelden.<br />
Auffahrts-Donnerstag, 9. Mai,<br />
Ökumenischer Stationen-Gottesdienst<br />
Christi Himmelfahrt<br />
1. Station: 9.30 Uhr röm.-kath.<br />
Josefskirche.<br />
2. Station: 10 Uhr evang.-ref. Kirche.<br />
3. Station: 10.30 Uhr christkath.<br />
Stadtkirche St. Martin.<br />
4. Station: beide Rheinfelden treffen<br />
sich zum gemeinsamen Abschluss<br />
des ökum. Festgottesdienstes auf<br />
dem Inseli mit Apéro (bei schlechtem<br />
Wetter in der christkath. Kirche St.<br />
Martin).<br />
Musik zum Feierabend am 14. Mai<br />
um 19 Uhr in der Stadtkirche St.<br />
Martin<br />
Am 14. Mai um 19 Uhr setzen wir<br />
unsere Konzertreihe in der Stadtkirche<br />
St. Martin fort. Es spielt Antje<br />
Traub aus Baden an der grossen<br />
Metzler-Orgel Werke von Josef<br />
Gabriel Rheinberger und Alfred<br />
Hollins.<br />
Kommen Sie doch vorbei und<br />
geniessen Sie diesen Anlass. Der<br />
Eintritt ist frei. Die Kollekte ist<br />
zugunsten des Orgelfonds der<br />
Stadtkirche St. Martin.<br />
Musikalische Gestaltung vom<br />
Bläserensemble «Blech Zehn» am<br />
Fricktaler Gottesdienst von<br />
Pfingstsonntag, 19. Mai, in der<br />
Stadtkirche St. Martin<br />
Am Pfingstsonntag, 19. Mai, um<br />
10 Uhr spielen «Blech Zehn» festliche<br />
Bläsermusik in der christkatholischen<br />
Kirche St. Martin in Rheinfelden.<br />
Zu hören sind:<br />
Alexander Schlachter, Gordon Hein,<br />
Benjamin Brenzinger und Markus S.<br />
Tannenholz - Trompeten; Angelika<br />
Tannenholz & Klaus Heyoppe - Hörner;<br />
Albert Herzog, Urs Lützelschwab,<br />
Andreas Grimm und Heinz Eichin –<br />
Posaunen.<br />
Durch den Gottesdienst begleiten Sie<br />
Kurt Huber an der Orgel und unser<br />
Pastoralteam. Im Anschluss an den<br />
Gottesdienst sind Sie herzlich zu<br />
einem Apéro im Martinum eingeladen.<br />
Klangperlen. Ein Konzert mit dem<br />
Capriccio Barock Orchester am<br />
25. Mai um 19.30 Uhr in der<br />
Stadt kirche St. Martin<br />
Freuen Sie sich auf das folgende<br />
Musikprogramm unter der Leitung<br />
von Dominik Kiefer:<br />
Jean-Joseph de Mondonville:<br />
Ouverture und Tänze aus «Les Fêtes<br />
de Paphos»; Georg Friedrich Händel:<br />
Ouverture zum Oratorium «Esther»,<br />
HWV 50; Francesco Venturini: Sonata<br />
a-Moll aus «Concerti di camera a 4–9<br />
instromenti», op. 1 Nr. 2; Georg Philipp<br />
Telemann: Concerto h-Moll für 2<br />
Traversflöten, Fagott, Streicher und<br />
B.c., TWV 53:h1; Georg Friedrich<br />
Händel: Concerto grosso B-Dur für 2<br />
Oboen, Streicher und B.c., HWV 313;<br />
Jean-Philippe Rameau: Chaconne<br />
aus «Les Indes galantes», RCT 44.<br />
Weitere Infos und Tickets unter:<br />
https://www.capriccio-barock.ch/<br />
Musik zum Feierabend am<br />
28. Mai um 19 Uhr in der Stadtkirche<br />
St. Martin<br />
Am 28. Mai um 19 Uhr setzen wir<br />
unsere Konzertreihe in der Stadtkirche<br />
St. Martin fort. Es spielt Tobias<br />
Lindner aus Basel an der grossen<br />
Metzler-Orgel Werke von Johann<br />
Sebastian Bach, Daniel Magnus<br />
Gronau und einem anonymen<br />
norddeutschen Meister.<br />
Kommen Sie doch vorbei und<br />
geniessen Sie diesen Anlass. Der<br />
Eintritt ist frei. Die Kollekte ist<br />
zugunsten des Orgelfonds der<br />
Stadtkirche St. Martin.<br />
Kirchgemeindeversammlung am<br />
Mittwoch, 29. Mai, um 19.30 Uhr<br />
im Martinum<br />
Traktanden<br />
1. Begrüssung<br />
2. Wahl der Stimmenzähler<br />
3. Genehmigung des Protokolls<br />
vom 12. November 2023<br />
4. Rechnung 2023<br />
5. Bericht der Finanzkommission<br />
und Entlastung der Kirchenpflege<br />
6. Jahresbericht 2023 der<br />
Kirchenpflege<br />
7. Jahresbericht des 2023<br />
Pfarramtes<br />
8. Informationen aus der Landeskirche<br />
Aargau und dem<br />
Gemeindeverband Fricktal<br />
9. Varia<br />
Einsichtnahme Protokoll vom 13. Mai<br />
bis 27. Mai im Sekretariat mit<br />
Terminvereinbarung. Öffnungszeiten<br />
Sekretariat: Mo. und Mi. von 14 bis<br />
17 Uhr. Tel. 061 831 50 13.<br />
Zudem werden die Unterlagen an der<br />
Kirchgemeindeversammlung aufgelegt.<br />
Stimmberechtigt sind alle in<br />
Rheinfelden und Kaiseraugst<br />
wohnhaften <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Personen, welche das 16. Altersjahr<br />
vollendet haben. Mitglieder, die die<br />
Einladung bis zum 15. Mai nicht<br />
erhalten haben, melden sich bitte bei<br />
Maria Kym Tel. 061 831 61 91, E- Mail:<br />
maria.kym@christkatholisch.ch.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 57
Agenda<br />
58<br />
Website<br />
Aktualisierte Angaben zu unseren<br />
Anlässen erfahren Sie stets auf<br />
unserer Website christkatholisch.ch/<br />
rheinfelden-kaiseraugst.<br />
Seelsorge<br />
Wünschen Sie ein persönliches<br />
Gespräch? Gerne haben wir ein<br />
offenes Ohr. Sie erreichen Ihren<br />
Seelsorger unter Tel. 061 841 11 12.<br />
Wegenstetten-<br />
Hellikon-Zuzgen-<br />
Zeiningen<br />
Darstellung Gottesdienste<br />
Die Gottesdienste werden unter der<br />
Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />
aufgeführt.<br />
Nächste Gottesdienste<br />
So. 5. Mai, 10 Uhr, Christuskirche<br />
Hellikon, Rogate, «Sein Leben<br />
loslassen für die Freunde» (Joh. 15,<br />
13). Gottesdienst mit Eucharistie,<br />
geleitet von Pfr. Niklas Raggenbass.<br />
Anschliessend laden wir Sie zum<br />
Kirchenkaffee in den Pfarrsaal ein. Es<br />
ist Zeit, um über Gott und die Welt zu<br />
sprechen.<br />
Do. 9. Mai, 10 Uhr, Christuskirche<br />
Hellikon, Christi Himmelfahrt, Heiliger<br />
Beatus, «Wer glaubt, wird selig» (Markus,<br />
16, 16), Gottesdienst mit Eucharistie,<br />
geleitet von Pfr. Niklas Raggenbass.<br />
Anschliessend laden wir Sie<br />
zum Kirchenkaffee in den Pfarrsaal<br />
ein.<br />
So. 19. Mai, 10 Uhr, Stadtkirche<br />
St. Martin in Rheinfelden, Fricktaler<br />
Gottesdienst, Pfingsten, gestaltet<br />
vom Pastoralteam Fricktal. Wer eine<br />
Mitfahrgelegenheit wünscht, melde<br />
sich bitte bei Yvonne Hasler (Tel. 061<br />
851 20 45).<br />
Kirchgemeindeversammlung,<br />
Dienstag, 21. Mai<br />
Die ordentliche Kirchgemeindeversammlung<br />
findet am Dienstag,<br />
21. Mai, um 19.30 Uhr im Pfarrsaal in<br />
Hellikon statt. Die Traktandenliste<br />
wird den Stimmberechtigten rechtzeitig<br />
zugestellt. Wir freuen uns, dass<br />
wir Ihnen dann auch unsere neue<br />
Seelsorgerin Hannah Audebert<br />
vorstellen dürfen.<br />
Vorankündigung, Sonntag, 7. Juli<br />
So. 7. Juli, 16 Uhr, Christuskirche<br />
Hellikon, «Löscht den Geist nicht<br />
aus» (1. Thess. 5, 19). Abschlussgottesdienst<br />
von Pfarrer Niklas Raggenbass<br />
mit Texten von Franz Hohler und<br />
Peter Bichsel, an der Orgel Verena<br />
Bürgi und Elfi Schweizer und Renald<br />
Müller mit der Trompete. Anschliessend<br />
sind alle herzlich zum Apéro von<br />
Ursula Mohler im Pfarrsaal eingeladen.<br />
Religionsunterricht Unterstufe<br />
Der Religionsunterricht der Unterstufe,<br />
den Elfi Schweizer leitet, findet am<br />
31. Mai und 28. Juni jeweils von 13.30<br />
Uhr bis 16 Uhr im Pfarrsaal in Hellikon<br />
statt.<br />
Am 28. Juni werden wir wieder einen<br />
Kunst-Ausflug mit Bezug zum<br />
Religionsunterricht planen und<br />
durchführen. Wer gerne mitkommen<br />
möchte, ist herzlich eingeladen und<br />
melde sich bei Elfi Schhweizer. Für<br />
allfällige Fragen zum Religionsunterricht<br />
stehen Ihnen die Organistin,<br />
Religions- und Musiklehrerin Elfi<br />
Schweizer (079 371 37 94) und<br />
Pfarrer Niklas Raggenbass (076 276<br />
12 12) gerne zur Auskunft bereit.<br />
Wegenstettertal-Fahrdienst<br />
Die Kirchenpflege hat entschieden,<br />
für die Fricktaler Gottesdienste einen<br />
Fahrdienst zu organisieren, dann<br />
wenn ein Gottesdienst ausserhalb<br />
des Wegenstettertales stattfindet. Es<br />
besteht auch die Möglichkeit, einen<br />
Fahrdienst für die Gottesdienste im<br />
Wegenstettertal zu organisieren. Wer<br />
jeweils für diese Gottesdienste eine<br />
Fahrgelegenheit wünscht, kann sich<br />
bei Yvonne Hasler jeweils bis<br />
spätestens 13 Uhr am Vortag des<br />
Gottesdienstes anmelden unter der<br />
Telephonnummer 061 851 20 45. Der<br />
Fahrdienst ist kostenlos.<br />
«Coffee und Talk im<br />
Wegenstettertal»<br />
Ein offenes Kaffee fürs ganze<br />
Wegenstettertal – unabhängig von<br />
Konfession und Kultur. Wir schliessen<br />
uns der reformierten und römischkatholischen<br />
Kirche an und laden<br />
zum unverbindlichen Treffen ein –<br />
eine gelebte und lernbereite Ökumene<br />
der Gastfreundschaft: Jeden<br />
Freitag von 9 bis 11 Uhr im reformierten<br />
Kirchgemeindezentrum an der<br />
Hauptstrasse 14 in Zuzgen. Alle sind<br />
uns herzlich willkommen!<br />
Hausgottesdienste und Seelsorgegespräche<br />
Nach allen Gottesdiensten oder nach<br />
persönlicher Absprache steht Pfr.<br />
Niklas Raggenbass zu Seelsorgegesprächen<br />
oder zu Fragen rund um<br />
unser Glaubensleben gerne zur<br />
Verfügung (telefonisch erreichbar<br />
unter 076 276 12 12). Für alle Anliegen<br />
am Tag oder in der Nacht steht<br />
auch der Seelsorge Pikett-Dienst<br />
unseres Pastoralteams Fricktal für<br />
Sie bereit: +41 61 853 16 91. Die<br />
Seelsorgenden des Fricktals sind für<br />
Sie da.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong><br />
«Gott segne Dich. Gott erfülle Deine<br />
Füsse mit Tanz und Deine Arme mit<br />
Kraft. Gott erfülle Dein Herz mit<br />
Zärtlichkeit und Deine Augen mit<br />
Lachen.»<br />
Pfarrer Dr. Niklas Raggenbass<br />
Kirchengutsverwalter Martin Schlienger<br />
Ostschweiz –<br />
Zürich<br />
St. Gallen<br />
Gottesdienste<br />
So. 12. Mai, 9.30 Uhr, Diakonale<br />
Kommunion-Feier.<br />
So. 19. Mai, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier<br />
zu Pfingsten, Mitwirkung Chor.<br />
Do. 23. Mai, 18.45 Uhr, Vesper.<br />
So. 26. Mai, 11 Uhr, Eucharistiefeier.<br />
Nach unserem Gottesdienst vom<br />
26. Mai pflegen wir die Gemeinschaft<br />
bei einem gemeinsamen Mittagessen<br />
im Gemeindesaal. Sie sind freundlich<br />
eingeladen, teilzunehmen! Bitte<br />
melden Sie sich an bis am 15. Mai<br />
unter: ste.m@bluewin.ch.<br />
Fahrdienst «Blitz»<br />
Möchten Sie unseren Fahrdienst zur<br />
St. Galler Christuskirche in Anspruch<br />
nehmen? – Bitte wenden Sie sich bis<br />
8 Uhr morgens an folgende Fahrer:<br />
für den Gottesdienst am 12. Mai:<br />
Heinz Metzger, 079 942 95 92,<br />
für den Gottesdienst am 19. Mai:<br />
Erwin Steiner, 079 441 06 68,<br />
für den Gottesdienst am 265. Mai:<br />
Kasimir Bieli, 079 624 45 61.<br />
Kirchenchor<br />
Unser kleiner Chor trifft sich jeweils<br />
donnerstags um 19.30 Uhr zum<br />
gemeinsamen Singen im Kirchgemeindesaal<br />
mit Blick auf unser<br />
Mitwirken bei den Gottesdiensten.<br />
Wir würden uns über Verstärkung<br />
freuen. Wenn Sie gerne singen und<br />
interessiert sind, wenden Sie sich an<br />
Tel. 071 222 85 65, oder kommen Sie<br />
doch zum Schnuppern vorbei!<br />
Frauenverein<br />
Die diesjährige Hauptversammlung<br />
unseres Frauenvereins findet statt am<br />
Mittwoch, 22. Mai, 14.30 Uhr, im<br />
Gemeindesaal.<br />
Abschied<br />
Aus unserer Kirchgemeinde ist<br />
verstorben: Louise Eberle-Reichle,<br />
Sargans. Wir wünschen ihr das Leben<br />
im Licht Gottes.
Agenda<br />
Unsere Website<br />
Aktualisierte Angaben zu unseren<br />
Anlässen erfahren Sie stets auf<br />
unserer Website christkatholisch.ch/<br />
stgallen.<br />
Seelsorge<br />
Wünschen Sie ein persönliches<br />
Gespräch? Gerne haben wir ein<br />
offenes Ohr. Sie erreichen Ihren<br />
Seelsorger unter Tel. 071 222 85 65.<br />
Schaffhausen/<br />
Thurgau West<br />
Gottesdienste / Veranstaltungen<br />
Sa. 4. Mai, 10 Uhr, Religionsunterricht<br />
am Beckengässchen.<br />
So. 12. Mai, 10.15 Uhr, Segensfeier<br />
zum Muttertag für Menschen<br />
unterwegs – zu Wasser, zu Lande und<br />
in der Luft beim Feigenbaum unter<br />
dem Turm des Münsters Allerheiligen.<br />
Mit dem Kirchenvorstand und Markus<br />
Lussi gestaltet den musikalischen<br />
Rahmen. Anschliessend Apéro beim<br />
Feigenbaum.<br />
So. 19. Mai, 10.15 Uhr, gemeinsamer<br />
Festgottesdienst zu Pfingsten<br />
zusammen mit der Vereinigung<br />
Christkatholik:innen Winterthur und<br />
der Église reformé française de<br />
Schaffhouse mit Pfr. Klaus Gross,<br />
Diakonin Doris Zimmermann und<br />
Organist David Stamm.<br />
Alois Carnier<br />
Zürich<br />
Gottesdienste<br />
Mi. 1. Mai, 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. Frank Bangerter.<br />
So. 5. Mai, 10 Uhr, Augustinerkirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. Lars Simpson.<br />
So. 5. Mai, 10 Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. Frank Bangerter.<br />
Mi. 8. Mai, die Abendmesse in der<br />
Christuskirche entfällt (Donnerstag<br />
Auffahrt).<br />
Do. 9. Mai, 10 Uhr, Augustinerkirche,<br />
Eucharistiefeier zu Christi Himmelfahrt,<br />
Pfr. Frank Bangerter, Solist:<br />
Rico Zela (Oboe).<br />
So. 12. Mai, 10 Uhr, Augustinerkirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. Frank Bangerter,<br />
Solistin: Catriona Bühler.<br />
So. 12. Mai, 10 Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. em. Peter<br />
Hagmann.<br />
Mi. 15. Mai, 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. Frank Bangerter.<br />
So. 19. Mai, 10 Uhr, Augustinerkirche,<br />
Eucharistiefeier zu Pfingsten, Pfr.<br />
Lars Simpson, Solist: Florian Haupt,<br />
Saxofon.<br />
So. 19. Mai, 10 Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier zu Pfingsten, Pfr.<br />
Frank Bangerter mit Elisabeth Sulser,<br />
Flöten und Daniel Burri, Orgel.<br />
Mi. 22. Mai, 10.15 Uhr, Altersheim «Im<br />
Ris», Pfr. Frank Bangerter.<br />
Mi. 22. Mai, 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. Frank Bangerter.<br />
So. 26. Mai, 10 Uhr, Augustinerkirche,<br />
Festgottesdienst zur Firmung,<br />
Bischof em. Heinz Lederleitner, Pfr.<br />
Lars Simpson, Pfr. Klaus Gross, Pfrn.<br />
Melanie Handschuh.<br />
So. 26. Mai, der Gottesdienst in der<br />
Christuskirche entfällt (Firmung<br />
Augustinerkirche).<br />
Mi. 29. Mai, 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. Frank Bangerter.<br />
Gebet anlässlich der Eröffnung<br />
des neuen Amtsjahres<br />
von Kantons- und Regierungsrat des<br />
Kantons Zürich findet am Montag,<br />
6. Mai, um 8.15 Uhr in der Kirche St.<br />
Felix und Regula, Hardstrasse 76,<br />
8004 Zürich, statt. Für das Thema<br />
«Schwerter zu Pflugscharen» sind<br />
verantwortlich Rabbiner Ruven<br />
Ben-Ephraim, Kirchenratspräsidentin<br />
Esther Straub, Generalvikar Luis<br />
Varandas und Pfarrer Lars Simpson.<br />
Alle Willkommen.<br />
Krea-Nachmittag<br />
Zusammen Neues und Nützliches<br />
kreieren: Manu Lentini zeigt, wie<br />
Recycling mit Alltagsdingen Spass<br />
und Freude bereitet. Vorkenntnisse<br />
sind keine notwendig. Inklusive<br />
Zvierikaffee und Kuchen von Daniela<br />
Moser, Julia Pachoud und Monique<br />
Henrich. Wir treffen uns am Donnerstag,<br />
2. Mai um 14 Uhr in der Herzogstube<br />
im Kirchgemeindehaus «zur<br />
Münz». Wir freuen uns auf Euch!<br />
Gesprächs- und Bibelgruppe<br />
Die Gruppe, zusammen mit Pfarrer<br />
Lars Simpson, freut sich, wenn Sie<br />
am Montag, 13. Mai, mit dabei sind.<br />
Das Treffen findet von 10 bis 11.30 Uhr<br />
im Raum im Parterre an der Elisabethenstrasse<br />
20, 8004 Zürich (Haltestelle:<br />
Kalkbreite/ Bhf. Wiedikon)<br />
statt. Es sind keine Vorkenntnisse<br />
nötig. Bibeln und Unterlagen werden<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Einladung zum Firmgottesdienst<br />
Am Sonntag, 26. Mai, ist es soweit:<br />
Um 10 Uhr feiern wir Firmung in der<br />
Augustinerkirche. Da Bischof Harald<br />
Rein inzwischen emeritiert ist,<br />
werden wir Bischof em. Dr. Heinz<br />
Lederleitner aus Österreich an<br />
diesem Sonntag bei uns willkommen<br />
heissen. Wir laden die ganze Kirchgemeinde<br />
zu dieser wichtigen Feier ein,<br />
dass Sie die Firmlinge mit Ihrer<br />
Präsenz und Gebet auf ihrem<br />
Lebens- und Glaubensweg stärken<br />
und ermutigen. Wir freuen uns, dass<br />
die folgenden elf jungen Menschen<br />
aus unserer Kirchgemeinde entschieden<br />
haben, sich firmen zu lassen:<br />
Alexandra Stäger, Eva Aguilera,<br />
Noëlle Lützelschwab, Laurin Kämpfen,<br />
Joël Maisch, Silas Mazenauer,<br />
Dominico Nenwadudu, Mila Winter,<br />
Marie-Claire Jean-Baptiste, Alain<br />
Maisch und David Schatzmann. Im<br />
Gottesdienst werden wir über die<br />
Erfahrungen und Erlebnisse der<br />
jungen Menschen auf der Firmreise<br />
nach Wien hören. Die musikalische<br />
Gestaltung des Gottesdienstes liegt<br />
bei Merit Eichhorn, zusammen mit<br />
dem Bläser Ensemble Quintetto<br />
Inflagranti. Sie können sicher sein:<br />
Die Feier wird feierlich und beschwingt.<br />
Anschliessend sind alle<br />
Gottesdienstbesucherinnen und<br />
Gottesdienstbesucher zu einem<br />
Apéro im grossen Saal des Kirchgemeindehauses<br />
«zur Münz» eingeladen.<br />
Monatsausflug<br />
Am Donnerstag, 30. Mai, lädt Doris<br />
Zimmermann ein zu einem Ausflug<br />
zum Seleger Moor: Ich werde bereits<br />
in der S 5 sitzen, die Richtung Zug um<br />
11.09 Uhr auf Gleis 41/42 in Zürich<br />
wegfährt und im unteren Teil Plätze<br />
freihalten. In Affoltern am Albis<br />
werden wir in den Bus umsteigen, der<br />
uns zum Seleger Moor bringt. Wir<br />
hoffen auf schönes Wetter!<br />
Manne-Chuchi<br />
Das nächste Treffen findet am<br />
Donnerstag, 30. Mai, um 18.30 Uhr in<br />
der Gemeindestube der Christuskirche<br />
statt.<br />
Haltestille Bahnhofstrasse<br />
Jeden Donnerstagmittag in der<br />
Augustinerkirche von 12.15 bis<br />
12.35 Uhr. Sie erleben Stille, umrahmt<br />
von Musik und Wort und nehmen<br />
Kraft für Ihren Alltag mit. Es sprechen<br />
am 2. und am 16. Mai Pfr. Lars<br />
Simpson (Keine Haltestille an<br />
Auffahrt); am 23. Mai Pfrn Cornelia<br />
Camichel Bromeis und am 30. Mai<br />
Seelsorger Thomas Münch. Musiziert<br />
wird durch Absolventen und<br />
Absolventinnen der Zürcher Hochschule<br />
der Künste.<br />
Wandergruppe<br />
Alle Wanderbegeisterten sind<br />
eingeladen zu den Wanderungen am<br />
10. und 24. Mai. Alle Details finden Sie<br />
auf unserer Homepage www.<br />
christkath-zuerich.ch. Dort finden Sie<br />
auch die neuesten Hinweise auf die<br />
weiteren Wanderungen.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 59
Agenda<br />
60<br />
Offene Christuskirche<br />
Jeden Samstag von 12 bis 14 Uhr,<br />
ausser: 25. Mai.<br />
Abwesenheiten<br />
Am 24. und 25. Mai ist das Pfarrteam<br />
an der Nationalsynode in Aarau.<br />
Winterthur<br />
Gottesdienste<br />
So. 5. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfr. Klaus Gross.<br />
So. 21. Mai, 10.15 Uhr, St. Anna-Kapelle<br />
Schaffhausen, gemeinsame<br />
Eucharistiefeier mit der Kirchgemeinde<br />
Schaffhausen, Pfr. Klaus Gross,<br />
Dkn. em. Doris Zimmermann.<br />
Frauenverein<br />
Der nächste Frauen-Treff ist am<br />
Montag, 6. Mai, um 14 Uhr im Kafi-<br />
Stübli der Kapelle St. Michael.<br />
Pfarrerin Melanie Handschuh<br />
Kanton Bern<br />
Bern<br />
Gottesdienste<br />
Mi. 1. Mai, 18.30 Uhr, Abendmesse mit<br />
Musik, Pfr. Christoph Schuler.<br />
So. 5. Mai, 10 Uhr, 5. Sonntag nach<br />
Ostern, Eucharistiefeier, Pfr. Christoph<br />
Schuler.<br />
Mi. 8. Mai, 18.30 Uhr, KEINE Abendmesse<br />
vor Auffahrt.<br />
Do. 9. Mai, 10 Uhr, Christi Himmelfahrt,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. Christoph<br />
Schuler.<br />
So. 12. Mai, 10 Uhr, 6. Sonntag nach<br />
Ostern, Eucharistiefeier, Pfr. Christoph<br />
Schuler.<br />
Mi. 15. Mai, 18.30 Uhr, Abendmesse,<br />
Pfr. Thomas Zellmeyer.<br />
So. 19. Mai, 10 Uhr, Pfingsten,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. Thomas Zellmeyer.<br />
Mi. 22. Mai, 18.30 Uhr, Abendmesse,<br />
Pfr. Christoph Schuler.<br />
So. 26. Mai, 10 Uhr, Dreifaltigkeitssonntag,<br />
Eucharistiefeier, Pfr.<br />
Christoph Schuler.<br />
Mi. 29. Mai, 18.30 Uhr, Abendmesse,<br />
Pfr. Thomas Zellmeyer.<br />
BEA <strong>2024</strong><br />
Vom 3. bis 12. Mai sind die Berner<br />
Landeskirchen wieder mit einem<br />
Kirchenstand an der BEA vertreten.<br />
Der Auftritt der Berner Landeskirchen<br />
hat Tradition. Bereits seit über<br />
30 Jahren suchen die Reformierten<br />
Kirchen Bern-Jura-Solothurn, die<br />
Römisch-katholische Landeskirche<br />
des Kantons Bern und die <strong>Christkatholisch</strong>e<br />
Landeskirche des Kantons<br />
Bern im Geist der Ökumene den<br />
Kontakt und das Gespräch mit dem<br />
BEA-Messepublikum. Besuchende<br />
können am Stand A100 in der Halle<br />
3.2 einen Augenblick der Ruhe und<br />
Musse geniessen. Wir freuen uns auf<br />
Ihren Besuch!<br />
Gemeindeverein – Kultureller<br />
Abend<br />
Montag, 6. Mai, um 19 Uhr stellt unser<br />
Gemeindeverein in der Reihe<br />
«Berühmte Christkatholiken» zwei<br />
Musiker vor: Klaus Wloemer spricht<br />
über Jost Meier (* 1939 in Solothurn,<br />
† 2022 in Basel), Cellist, Dirigent und<br />
Komponist, u.a. Mitbegründer der<br />
Orchestergesellschaft Biel, dem<br />
heutigen Sinfonie Orchesters Biel Solothurn.<br />
Helene Ringgenberg widmet<br />
einen zweiten Teil Werner Giger (*<br />
1930 in Solothurn, † 2006 ebenda),<br />
Pianist, u.a. mit dem Berner Streicher-Quintett<br />
I Salonisti, und Organist<br />
an der Kirche zu Franziskanern in<br />
Solothurn.<br />
Gemeindeglieder und Gäste sind zu<br />
diesem Abend herzlich eingeladen.<br />
Berner Spurensuche 3/<strong>2024</strong> und<br />
4/<strong>2024</strong> – Thema: Hoffnung<br />
Seit 2010 findet in unserer Berner<br />
Kirche die Veranstaltungsreihe<br />
«Berner Spurensuche» statt. Sie will<br />
in der Osterzeit eine Brücke bauen<br />
zwischen Kirche und Gesellschaft.<br />
Wir beginnen um 12.15 Uhr mit einem<br />
musikalischen Auftakt. Dann lesen<br />
wir einen kurzen biblischen Text, der<br />
von den eingeladenen Referierenden<br />
aus dem entsprechenden Blickwinkel<br />
und unter dem Jahresthema besprochen<br />
oder ausgelegt wird. Nach einer<br />
Schlussmusik gibt es einen Apéro, bei<br />
dem man untereinander und mit den<br />
Gästen bis gegen 13.30 Uhr weiterdiskutieren<br />
kann. Am Dienstag, 7. Mai,<br />
besucht uns Pasqualina Perrig-Chiello,<br />
Entwicklungspsychologin und<br />
Psychotherapeutin, musikalisch<br />
begleitet von Guilherme dos Santos<br />
Barroso, Laute. Am Dienstag, 14. Mai<br />
begrüssen wir Tanja Bauer, Gemeindepräsidentin<br />
von Köniz und Martin<br />
Dahanukar, Trompete.<br />
Orgelschmaus zur Märitzeit<br />
Unter dem Motto «Orgelschmaus»<br />
wird am Samstag, 11. Mai, um<br />
11.30 Uhr Orgelmusik zur Märit-Zeit<br />
erklingen. In diesen ca. 30-minütigen<br />
Konzerten wird Organist Walter Dolak<br />
u.a. auch an der Goll-Orgel nach<br />
Publikumswünschen improvisieren.<br />
Der Eintritt ist frei, Kollekte.<br />
Jass- und Spielnachmittag<br />
Montag 13. und 27. Mai jeweils um<br />
14 Uhr sind alle, die gerne jassen<br />
oder auch andere Spiele bevorzugen,<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong><br />
in den Kirchgemeindesaal eingeladen.<br />
Ein Zvieri rundet den Nachmittag<br />
ab.<br />
«mitenang – fürenang» –<br />
Filmabend<br />
Zusammensein, diskutieren, etwas<br />
essen – eine Plattform, die den<br />
Austausch unter verschiedenen<br />
Kulturen fördert. Für Mitglieder<br />
unserer Kirchgemeinde und Gäste.<br />
Der nächste Filmabend, findet am<br />
Freitag, 17. Mai um 18 Uhr statt.<br />
Gezeigt wird der Film «Zwitscherland».<br />
Anmeldung bis am Vortag im<br />
Sekretariat: 031.318.06.55, sekretariat@ckkgbern.ch.<br />
Pfingstkonzert mit dem Männerquartett<br />
ANIMA<br />
Pfingsten ist das Fest des Heiligen<br />
Geistes und die Geburtsstunde der<br />
Kirche. Dies hat immer wieder<br />
Komponisten dazu gebracht, diese<br />
Ereignisse in Musik umzusetzen.<br />
Gerade die Kirchenmusik der<br />
orthodoxen Kirchen ist besonders<br />
eindrücklich und reichhaltig. Die vier<br />
Sänger, unter der Leitung von Viktor<br />
Smirnov, werden uns in ihrem Konzert<br />
vom Sonntag, 19. Mai, um 17 Uhr<br />
damit erfreuen. Der Eintritt ist frei;<br />
Kollekte erbeten.<br />
Wanderausstellung «unterwegs» –<br />
Vernissage<br />
Wir laden alle Interessierten zur<br />
Vernissage der Wanderausstellung<br />
«unterwegs» des christkatholischen<br />
Bistums der Schweiz ein. Die<br />
Ausstellung, im Rahmen der<br />
150-Jahr-Feiern, wird in den Monaten<br />
Juni und Juli in unserer Berner Kirche<br />
zu sehen sein. Die Vernissage findet<br />
am Freitag, 31. Mai um 18.30 Uhr statt<br />
mit Rede, Grussworten, Musik und<br />
Apéro. Eintritt frei und Gäste willkommen!<br />
Burgdorf<br />
Gottesdienste<br />
So. 26. Mai, 10 Uhr, Dreifaltigkeitssonntag,<br />
Eucharistiefeier im kirchlichen<br />
Zentrum Neumatt mit Pfr. Klaus<br />
Wloemer. Musik: Christine Brechbühl<br />
an der Orgel.<br />
Unsere Website<br />
Aktualisierte Angaben zu unseren<br />
Anlässen erfahren Sie stets auf<br />
unserer Website christkath-bern.ch/<br />
aktuelles<br />
Anja Staub, Sekretariat
Biel/Bienne<br />
Gottesdienste<br />
So. 12. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier.<br />
So. 19. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier zu<br />
Pfingsten.<br />
So. 26. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier.<br />
Kirchgemeindeversammlung<br />
am 29. Mai, um 19 Uhr im Kirchgemeindehaus<br />
an der Dufourstrasse<br />
105<br />
Traktanden<br />
1. Wahl der Stimmenzähler<br />
2. Protokoll der Kirchgemeindeversammlung<br />
vom 26. November<br />
2023<br />
3. Jahresberichte 2023<br />
3.1 des Präsidenten<br />
3.2 der Pfarrerin<br />
4. Finanzen<br />
4.1 Jahresrechnung 2023<br />
4.2 Bericht der Rechnungsprüfungskommission<br />
5. Investitionen<br />
5.1 Kosten Sanierung<br />
Elektroinstallation<br />
Kirchgemeindehaus<br />
5.2 Projekt Lift bei Kirche<br />
5.3 Kosten Sanierung Glocken<br />
5.4 Fernsteuerung Heizung,<br />
Beleuchtung Kirche,<br />
evtl. inkl. Glocken<br />
6. Orientierungen<br />
7. Verschiedenes<br />
Einsegnung der Ehe<br />
Am 17. Mai wird die Ehe von Esther<br />
Stierlin und Marc Fischer in der<br />
Epiphanie-Kirche nach christkatholischem<br />
Ritus eingesegnet.<br />
Wir freuen uns und wünschen dem<br />
Paar alles Gute und Gottes reichen<br />
Segen auf ihrem gemeinsamen Weg.<br />
Lese- und Gesprächsgruppe<br />
Donnerstag 2., und 16. Mai,<br />
19.30 bis 21.30 Uhr<br />
Zum Buch von Sebastian Kleinschmidt:<br />
«Kleine Theologie des Als<br />
ob». Genauso wie ein Kunstwerk oder<br />
ein Gedicht kann uns auch die Bibel<br />
mit ihrer These «Gott» verzaubern –<br />
und vielleicht sogar das eine oder<br />
andere metaphysische Erlebnis<br />
bescheren. Welche Bedeutung kann<br />
der Glaube in Zeiten von Krisen und<br />
Unsicherheiten haben, wenn er nur im<br />
«als ob» existiert?<br />
Datum: 2. und 16. Mai,<br />
Zeit: 19.30 bis 21.30 Uhr,<br />
Ort: ev.-ref. Kirchgemeindehaus,<br />
Ring 4, 2502 Biel.<br />
Spaghetti-Plausch am 31. Mai<br />
Von 18.30 is 21 Uhr, im Wyttenbachhaus,<br />
an der Jakob-Rosius-Strasse 1,<br />
2502 Biel.<br />
Interessierte Frauen, Männer, Paare<br />
oder Familien, die sich gerne mit<br />
anderen Menschen austauschen,<br />
können bei einem einfachen Essen<br />
bekannte und weniger bekannte<br />
Gesichter treffen. Wir freuen uns auf<br />
die Begegnungen, die auch im Alltag<br />
weiter gehen können. Lassen Sie sich<br />
überraschen. Kosten: 5.– pro Anlass.<br />
Anmeldung bis Donnerstagabend,<br />
30. Mai: 032 327 08 44, 077 506 14<br />
52 (für Nachrichten, WhatsApp, Telegram),<br />
diakonie@ref-bielbienne.ch.<br />
Thun<br />
Gottesdienst<br />
Do. 9. Mai, 9.30 Uhr, Christi Himmelfahrt,<br />
Eucharistiefeier, Pfarrer Klaus<br />
Wloemer, Kirchenkaffee.<br />
So. 12. Mai, 9.30 Uhr, Patrozinium,<br />
Eucharistiefeier, Pfarrer Klaus<br />
Wloemer.<br />
So. 19. Mai, 10 Uhr, Pfingstgottesdienst<br />
in der Kirche St. Peter und<br />
Paul in Bern, Eucharistiefeier, Pfarrer<br />
Thomas Zellmeyer.<br />
So. 19. Mai, 17 Uhr, Pfingsten, evangelisch-lutherischer<br />
Gottesdienst mit<br />
Renate Dienst.<br />
So. 26. Mai, 9.30 Uhr, Trinitatis,<br />
Eucharistiefeier, Pfarrer Thomas<br />
Zellmeyer.<br />
Pfingsten<br />
An Pfingsten findet kein christkatholischer<br />
Gottesdienst in Thun statt. Die<br />
Firmung in Bern wurde abgesagt,<br />
deshalb entfällt auch der Gemeindeausflug.<br />
Unsere Gemeindeglieder<br />
können gerne nach Bern an den<br />
Pfingstgottesdienst reisen oder am<br />
Abend dem evangelisch-lutherischen<br />
Gottesdienst in Thun beiwohnen.<br />
Kollekten<br />
Am 9. Mai und am 12. Mai sammeln<br />
wir für das Berghüsli, am 26. Mai<br />
spenden wir an die Missionskollekte<br />
von Partner sein.<br />
Frauentreff<br />
Am Dienstag, 7. Mai, um 14.30 Uhr,<br />
treffen sich unsere Frauen im<br />
Tertianum Bellevuepark zum gemütlichen<br />
Beisammensein bei Kaffee und<br />
Kuchen.<br />
Einladung zur ordentlichen<br />
Kirchgemeindeversammlung am<br />
Montag, 3. Juni, 19 Uhr,<br />
im röm.-kath. Marienzentrum,<br />
Kapellstrasse 7, 3600 Thun<br />
Traktanden<br />
1. Begrüssung, besinnliche<br />
Einstimmung, Wahl der Stimmenzähler<br />
2. Protokoll der ordentlichen<br />
Kirchgemeindeversammlung<br />
vom 5. November 2023<br />
3. Jahresberichte 2023 von<br />
Kirchgemeinderat und Pfarramt<br />
4. Jahresrechnung 2023 und<br />
Bericht der Revisionsstelle<br />
6. Information Bauprojekt<br />
7. Information Arbeitsstelle zur<br />
Aktivierung des Gemeindelebens<br />
8. Verschiedenes<br />
Nach der Versammlung sind alle<br />
Anwesenden zu einem Imbiss<br />
eingeladen.<br />
Die Einladungen werden den Stimmberechtigten<br />
per Post zugesandt und<br />
in allen Amtsanzeigern in unserem<br />
Gemeindegebiet mindestens 30 Tage<br />
vor der Versammlung veröffentlicht.<br />
Andrea Cantaluppi<br />
Kanton<br />
Solothurn<br />
Gemeinde<br />
Region Olten<br />
Gottesdienste<br />
So. 5. Mai, 10 Uhr, Firmfest, Pfr. Daniel<br />
Konrad.<br />
Do. 9. Mai, 10 Uhr, Reg. Auffahrtsgottesdienst<br />
in Schönenwerd.<br />
So. 12. Mai, 10 Uhr, Pfr. Daniel Konrad.<br />
So. 19. Mai, 10 Uhr, Pfingsten, Pfr.<br />
Daniel Konrad.<br />
So. 26. Mai, 10 Uhr, Pfr. em. Rolf<br />
Reimann.<br />
Donnschtigskaffee<br />
2. Mai ab 9.30 Uhr in der Stadtkirche<br />
mit Pfarrer Daniel Konrad.<br />
Musik in der Stadtkirche<br />
Donnerstag, 16. Mai, 19 Uhr Zupforchester<br />
Luzern.<br />
Musik auf Flügeln.<br />
Besinnliche Mandolinen- und<br />
Gitarrenmusik.<br />
Agenda<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 61
Agenda<br />
Apéro nach dem Pfingstgottesdienst<br />
Nach dem Gottesdienst lädt der<br />
Gemeindeverein alle herzlich zum<br />
Apéro ein. Helferinnen und Helfer<br />
können sich gerne bei Sibylle von Arx<br />
melden (079 370 66 90 oder sibylle.<br />
vonarx@bluewin.ch).<br />
Frauentreff<br />
23. Mai, ab 15 Uhr im Café Grogg.<br />
Taizé feiern<br />
Samstag, 25. Mai, 18 Uhr, Taizéfeier in<br />
der Kirche St. Martin Olten.<br />
Donnerstagmorgen<br />
Pfarrer Konrad ist jeweils am Donnerstagmorgen<br />
von ca. 9 bis 11.30<br />
Uhr in der Stadtkirche präsent und<br />
steht für ein direktes Gespräch zur<br />
Verfügung. Es gibt auch Ausnahmen<br />
aufgrund anderweitiger Termine;<br />
seine Anwesenheit wird durch ein<br />
Schild an der Kirchentüre angezeigt.<br />
Seine Nummer für allfällige Kontaktanfragen<br />
lautet: 079 325 64 17.<br />
Unsere Website<br />
Aktualisierte Angaben zu den Anlässen<br />
erfahren Sie auf unserer Website<br />
christkatholisch.ch/regionolten.<br />
Grenchen-Bettlach-<br />
Selzach<br />
Gottesdienste<br />
So. 5. Mai, 9.30 Uhr, Wortgottesdienst,<br />
mit Renata Schreiber, Nadine<br />
Berthoud und René Meier, musikalische<br />
Begleitung von der Kleinformation<br />
des CantaGaudio, Organist<br />
Mikael Pettersson, anschliessend<br />
Kirchenkaffee.<br />
Do. 9. Mai, kein Gottesdienst in<br />
Grenchen. Wir besuchen den<br />
Gottesdienst um 10 Uhr in Bern.<br />
Genauere Angaben folgen im<br />
StadtAnzeiger Nr. 17 vom 2. Mai.<br />
So. 12. Mai, kein Gottesdienst in<br />
Grenchen.<br />
So. 19. Mai, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier<br />
zu Pfingsten, Pfr. Christoph Schuler,<br />
Organist Mikael Pettersson,<br />
anschliessend Kirchenkaffee.<br />
So. 26. Mai, kein Gottesdienst in<br />
Grenchen.<br />
Mo. 27. Mai, Maibummel gemäss<br />
separater Information im Gemeindebrief.<br />
So. 30. Mai, kein Gottesdienst in<br />
Grenchen.<br />
Religionsunterricht<br />
Für die 2. bis 7. Klasse, Samstag<br />
4. Mai, 10 bis 14 Uhr, Kochen wie in<br />
der Bibel: Kochen in biblischer Zeit an<br />
einer Brätelstelle in der Umgebung.<br />
«<strong>Christkatholisch</strong>e Mitfahrzentrale»<br />
Bitte rufen Sie am Vorabend bis<br />
19 Uhr bei René Meier, Tel. 079 333<br />
63 93, an, wenn Sie zum Gottesdienst<br />
oder einem unserer Anlässe<br />
abgeholt werden möchten.<br />
Öffnungszeiten Pfarrbüro<br />
Das Pfarrbüro im Pavillon an der<br />
Lindenstrasse 33 ist montags in der<br />
Regel von 14 bis 15.30 Uhr geöffnet.<br />
Selbstverständlich sind auf telefonische<br />
Voranmeldung hin auch zu<br />
anderen Zeiten Besuche möglich. Für<br />
seelsorgerische Dienste, für Informationen<br />
und bei Bedarf an Unterstützung<br />
wenden Sie sich bitte an das<br />
Pfarramt, Tel. 032 652 63 33<br />
Koordinator Pfarramt: Dieter Berthoud<br />
Schönenwerd-<br />
Niedergösgen<br />
Gottesdienste<br />
Fr. 3. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Haus im Park, Schönenwerd.<br />
So. 5. Mai, 8.40 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Stadtkirche, Aarau.<br />
Mi. 8. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
BPZ Schlossgarten, Niedergösgen.<br />
Do. 9. Mai, 9.30 Uhr, Regionaler<br />
Gottesdienst an Auffahrt, Stiftskirche,<br />
Schönenwerd, s.u.<br />
So. 12. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Stadtkirche, Olten.<br />
So. 19. Mai, 9.30 Uhr, Kommunionsfest<br />
an Pfingsten, mit Apéro, Stiftskirche,<br />
Schönenwerd.<br />
So. 19. Mai, 19 Uhr, musikalische<br />
Pfingstvesper, Stiftskirche, Schönenwerd.<br />
So. 26. Mai, 8.40 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
St. Anton, Niedergösgen.<br />
Wanderausstellung «unterwegs»<br />
mit Rahmenprogramm in Schönenwerd<br />
Vom 14. April bis 29. Mai ist die<br />
Wanderausstellung «unterwegs»<br />
täglich von 9 bis 17 Uhr in der<br />
Stiftskirche Schönenwerd frei<br />
zugänglich. Dazu gibt es im Mai<br />
folgendes Rahmenprogramm:<br />
Schülerkonzert<br />
Donnerstag 2. Mai, um 19 Uhr<br />
Schülerkonzert der Musikschule<br />
Schönenwerd (Musikschulkonzert<br />
Violine/Cello).<br />
Kirchenführung<br />
Freitag, 10. Mai, 19 Uhr, Kirchenführung<br />
mit Rundgang durch die<br />
Ausstellung «unterwegs» mit anschliessendem<br />
Apéro auf Anmeldung<br />
Tel. 079 617 11 32.<br />
Konzert mit dem Blockflötenorchester<br />
«insieme» aus Kirchleerau<br />
Am Mittwoch, 29. Mai um 20 Uhr,<br />
kommt zum Abschluss der Wanderausstellung<br />
das Blockflötenorchester<br />
Kirchleerau bereits zum zweiten Mal<br />
in die Stiftskirche.<br />
Das Orchester hat zusammen mit<br />
Gastmusikern und einem kleinen ad<br />
hoc Chor ein Programm einstudiert<br />
mit alten Liedern aus unseren vier<br />
Sprachregionen. Mit Flöten, Gämshörnern,<br />
Akkordeon, Gitarren und<br />
Singstimmen werden die Konzertbesucher/Innen<br />
auf eine musikalische<br />
Reise durch die Schweiz mitgenommen.<br />
Der Eintritt ist frei, eine Kollekte<br />
dagegen ist herzlich willkommen.<br />
Regionaler Gottesdienst an<br />
Auffahrt<br />
Am Auffahrtstag, 9. Mai, laden die<br />
Kirchgemeinden Aarau, Region Olten<br />
sowie Schönenwerd-Niedergösgen<br />
zum gemeinsamen Gottesdienst in<br />
die Stiftskirche in Schönenwerd ein.<br />
Der Gottesdienst beginnt um<br />
9.30 Uhr. Danach Apéro.<br />
Religionsunterricht: Vorbereitung<br />
aufs Kommunionfest im Berghüsli<br />
Vom 9. bis 12. Mai reisen die Kinder,<br />
die sich auf ihr Kommunionfest an<br />
Pfingsten vorbereiten, zusammen mit<br />
Pfrn. Antje Kirchhofer ins Berghüsli.<br />
Meditation – Sitzen in der Stille<br />
Immer am Donnerstagmorgen von<br />
8.30 bis 10 Uhr sind alle Interessierten<br />
zum Sitzen in der Stille im<br />
Pfarrsaal eingeladen. Infos beim<br />
Pfarramt, s.u.<br />
Kontakt zum Pfarramt<br />
Bitte melden Sie sich mit Fragen und<br />
Anliegen bei Pfarrerin Antje Kirchhofer:<br />
Telefon 062 849 11 55 oder Mail<br />
antje.kirchhofer@christkatholisch.ch<br />
Antje Kirchhofer, Pfarrerin<br />
Solothurn<br />
Gottesdienste<br />
So. 5. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfrn. Denise Wyss.<br />
So. 12. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfrn. Denise Wyss.<br />
So. 19. Mai, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfingsten, Pfr. em. Klaus Wloemer.<br />
So. 26. Mai, 10 Uhr, Erstkommunionfeier,<br />
Pfrn. Denise Wyss.<br />
Religionsunterricht<br />
Am Samstag, 4. Mai, begrüssen wir<br />
um 10 Uhr die Kinder aller Stufen zum<br />
Religionsunterricht im Kirchgemeindehaus.<br />
62<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>
Agenda<br />
Maibummel mit der Pfarrerin<br />
Am Mittwoch, 22. Mai, lädt die<br />
Pfarrerin zu einem Maibummel ein.<br />
Wir treffen uns um 14 Uhr beim<br />
Eingang des AZ Wengistein und<br />
spazieren zum Schloss Waldegg.<br />
Dort kehren wir zu Kaffee und<br />
Kuchen ein. Im prächtigen Blumengarten<br />
des Schlosses werden wir<br />
Marienblumen entdecken. Denise<br />
Wyss wird über ihre symbolische<br />
Bedeutung berichten.<br />
Erstkommunionfeier<br />
Am 26. Mai feiern Aaron Gasser und<br />
Elena Frei das Fest ihrer Erstkommunion.<br />
Nach dem Gottesdienst sind<br />
alle zum Apéro eingeladen.<br />
Denise Wyss, Pfarrerin<br />
Luzern<br />
Luzern<br />
Gottesdienste<br />
So. 5. Mai, 10.30 Uhr, Diasporagottesdienst,<br />
Pfr. Adrian Suter.<br />
So. 12. Mai, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier<br />
(Muttertag), Pfr. Adrian Suter.<br />
So. 19. Mai, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier<br />
zu Pfingsten, Pfr. Adrian Suter.<br />
So. 26. Mai, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfr. Adrian Suter.<br />
LUGA<br />
Vom 26. April bis 5. Mai sind wir mit<br />
unserer römisch-katholischen<br />
Schwesterkirche mit einem neuen<br />
Erscheinungsbild an der LUGA<br />
anzutreffen: Schiff Ahoi! Unter der<br />
Flagge von Christus segeln wir durch<br />
unser Leben. Der Glaube dient uns<br />
als Kraftquelle und Navigator und die<br />
Kirche als Gemeinschaft, die uns in<br />
allen Lebenslagen trägt und unterstützt.<br />
Besuchen Sie uns am Stand<br />
D179 in der Halle 1!<br />
Diaspora-Gottesdienst in Zug<br />
Am Sonntag, 5. Mai, feiern wir einen<br />
Gottesdienst in der Diaspora Zug.<br />
Der Gottesdienst beginnt um<br />
10.30 Uhr in der Schutzengelkapelle<br />
in Zug. Die Kapelle ist mit der SBB<br />
gut erschlossen: Ab Bahnhof Luzern<br />
oder Zug fährt die S1 direkt nach Zug,<br />
Schutzengel. Nach dem Gottesdienst<br />
gibt es ein gemeinsames Mittagessen.<br />
Kurzentschlossene können sich<br />
noch bis zum 30. April an luzern@<br />
christkatholisch.ch für das Mittagessen<br />
anmelden. Für den Gottesdienstbesuch<br />
ist natürlich keine Anmeldung<br />
nötig. Wir freuen uns auf viele<br />
Gemeindeglieder aus der Region Zug.<br />
Ausflug des Frauenvereins<br />
Am Mittwoch, den 22. Mai, lädt die<br />
Kirchgemeinde und der Frauenverein<br />
zum 60+ Ausflug nach Dürnten im<br />
Zürcher Oberland ein. Um 13 Uhr<br />
fährt der Car in Luzern beim Inseli ab.<br />
Auf einer Führung im Klang-Maschinen-Museum<br />
erfahren wir Interessantes<br />
zu diversen mechanischen<br />
Musikinstrumenten, wie Zylindermusikdosen<br />
oder Jahrmarktorgeln.<br />
Anschliessend geniessen wir<br />
zusammen ein Zvieri. An die Vereinsmitglieder<br />
sind Einladungen direkt<br />
verschickt worden. Anmeldungen<br />
bitte bis am 15. Mai an Myrtha<br />
Tschupp, Tel. 041 743 22 45. Wir<br />
freuen uns auf viele Teilnehmende.<br />
Unterrichtslager<br />
Die Unterrichtskinder gehen vom<br />
30. Mai bis 2. Juni (Fronleichnamswochenende)<br />
ins Unterrichtslager auf<br />
dem Berghüsli. Pfr. Adrian Suter wird<br />
die Jugendlichen seiner Gruppe auf<br />
die Firmung vorbereiten, Prn. Ulrike<br />
Henkenmeier wird die jüngere<br />
Gruppe unterrichten. Neben dem<br />
Unterricht werden auch Spiel und<br />
Spass nicht zu kurz kommen.<br />
Zwölfnachzwölf<br />
Das ökumenische Mittagsgebet<br />
«Zwölfnachzwölf» findet jeden<br />
Werktag um 12.12 Uhr in der Peterskapelle<br />
statt, mit einer Lesung,<br />
einem Gedankenimpuls und zwei<br />
Musikstücken von Studierenden der<br />
Hochschule für Musik. Am Donnerstag,<br />
17. Mai wird das Gebet von<br />
Pfr. Adrian Suter gehalten.<br />
Orthodoxe Gottesdienste<br />
Unsere orthodoxen Glaubensgeschwister<br />
feiern ihr Osterfest am<br />
Samstag, 4. Mai um 17 Uhr bei uns in<br />
der Christuskirche. Der reguläre<br />
Gottesdienst findet Samstag, 18. Mai<br />
um 9 Uhr statt. Gläubige aus der<br />
Ukraine, Russland und anderen<br />
Ländern beten friedlich miteinander.<br />
Öbrigens<br />
Am 8. Mai ist Redaktionsschluss für<br />
unseren Gemeindebrief «Öbrigens»,<br />
in dem auch Beiträge von Gemeindegliedern<br />
veröffentlicht werden<br />
können. Das «Öbrigens» erscheint<br />
vierteljährlich, das nächste Mal Ende<br />
Mai. Sie bekommen das «Öbrigens»<br />
noch nicht? Schreiben Sie uns an<br />
luzern@christkatholisch.ch, wir<br />
senden es Ihnen gerne zu.<br />
Abschied<br />
Unser Gemeindeglied Roger Tanner,<br />
Horw, ist am 11. März kurz vor seinem<br />
60. Geburtstag verstorben. Durch<br />
seine Liebe zur Kirchenmusik wurde<br />
er am 21. März mit einer musikalisch<br />
würdig gestalteten Abdankungsfeier<br />
und Beisetzung verabschiedet. Wir<br />
entbieten den Angehörigen unser<br />
herzliches Beileid. Roger wünschen<br />
wir das Leben im Licht Gottes. Möge<br />
er ruhen in Frieden.<br />
Aktuelle Informationen<br />
Erhalten Sie jederzeit auf unserer<br />
Webseite christkatholisch.ch/luzern.<br />
Tessin<br />
Lugano<br />
Servizi della chiesa<br />
Sabato 4 maggio, ore 16, S. Messa:<br />
Prima comunione. Seguirà un piccolo<br />
rinfresco per tutti nel giardino di casa<br />
Benson.<br />
Da giovedì 9 maggio a domenica 12<br />
maggio: gita a Taizé insieme alla<br />
Comunità di Lavoro delle Chiese<br />
cristiane nel Ticino.<br />
Giovedì 16 maggio, ore 15,30 celebrazione<br />
eucaristica con meditazione<br />
guidata; ore 16,30 gruppo biblico: casa<br />
Benson, chiesa anglicana.<br />
Région<br />
Suisse Romande<br />
Pour savoir plus: voir<br />
www.catholique-chretien.ch<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 63
Filmrezension<br />
Filmrezension<br />
«Poor Things»<br />
Eine Liebe des Lebens – ohne Rücksicht auf Verluste<br />
Der Film «Poor Things» mit Emma Stone in der Hauptrolle erinnert an das<br />
Frankenstein-Märchen, jedoch mit weiblichen Vorzeichen. Regisseur Giorgos<br />
Lanthimos lässt Bella, das künstliche Wunderwesen, erst ihren Körper<br />
und dann die Welt entdecken. Konventionen sind ihr ein Fremdwort. Die<br />
Männer-Figuren in diesem absurden und politisch angriffigen Film werden<br />
im Vergleich dazu sämtlich als «arme Würstchen» dargestellt. Schauspielerin<br />
Emma Stone erhielt dieses Jahr den Oscar für die weibliche Hauptrolle<br />
in diesem Film.<br />
Von Niklas Raggenbass<br />
64<br />
Fahre ich im Bus oder warte an einer Haltestelle auf<br />
das Tram, so fallen mir Menschen auf, bei denen ich<br />
nicht erkennen kann, ob sie Mädchen oder Frauen<br />
sind: Modisch gekleidet, lange Haare, die mir etwas<br />
zu schwarz wirken, kunstvoll verzierte Fingernägel,<br />
bei denen ich nicht weiss, ob man damit auch etwas<br />
anfassen kann, Lippen, die im Verhältnis zum feinen<br />
Gesicht aufgequollen wirken, und Permanent Makeup-Augenbrauen,<br />
die von einer ägyptischen Mumie<br />
stammen könnten. Irgendwie passt das nicht mit ihrem<br />
Körper zusammen, der viel jünger wirkt. Umgekehrt<br />
fällt mir dies auch bei Männern resp. bei Buben<br />
auf: Sie sind im Herzen noch Kind, äusserlich trimmen<br />
sie sich aber auf erwachsen und überspringen<br />
damit ihre Jugend.<br />
Dr. Frankenstein und Frankensteins<br />
Monster in einem<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong><br />
Genau dies ist Thema des Films «Poor Things». Auf<br />
witzige und skurrile Art wird unser eigenes Leben<br />
sowie der Zustand unserer Welt beschrieben und<br />
kritisch hinterfragt. Der Film beruht auf dem gleichnamigen<br />
Roman des schottischen Autors Alasdair<br />
Gray (1934-2019) aus dem Jahr 1992. Erzählt wird<br />
die Geschichte von Bella (Emma Stone), einer Schöpfung<br />
des Chirurgen Dr. Godwin Baxter (Willem Dafoe),<br />
oder einfach «God», wie Bella ihn ruft. Es beginnt<br />
grausig: In den Körper einer Selbstmörderin,<br />
die in London aus der Themse gefischt wird, setzt<br />
Godwin Baxter das noch lebende Gehirn ihres ungeborenen<br />
Kindes ein und erweckte anschliessend die<br />
Frau mit Elektrizität zu neuem Leben. «Poor Things»,<br />
arme Dinger, handelt auch von den monströsen Lebewesen,<br />
die God erschaffen hat: In seiner Villa, einem<br />
mystischen Haus aus dem England des 19. Jahrhunderts,<br />
tummeln sich allerlei verrückte Wesen: Da<br />
sieht man ein Huhn mit dem Kopf eines Schweins,<br />
einen Hund mit Gänsekopf oder eine Frau mit dem<br />
Gehirn eines Babys. Für Godwin Baxter ist das Leben<br />
ein unendliches<br />
Forschungsfeld,<br />
«Für Godwin Baxter<br />
ist das Leben ein<br />
unendliches Forschungsfeld,<br />
eine<br />
lustvolle Spielwiese,<br />
auf der<br />
nichts unmöglich<br />
ist.»<br />
eine lustvolle Spielwiese,<br />
auf der<br />
nichts unmöglich<br />
ist. Schon sein Vater<br />
hatte ihm beigebracht,<br />
wie sich Leben<br />
verändern<br />
lässt; er hat auch<br />
ihn selbst als Forschungsobjekt<br />
missbraucht. Damit<br />
ist Godwin Dr. Frankenstein<br />
und Frankensteins Monster in einem. Sein<br />
stark vernarbtes Gesicht zeigt unverhohlen, dass er<br />
Forscher und Kreatur zugleich ist. Der Forscher<br />
scheint von seiner medizinischen Gabe völlig eingenommen<br />
und von seinen Wesen verblendet zu sein.<br />
Bella ist sein grösstes Experiment und sein Meisterwerk,<br />
das er, abgeriegelt von der Gesellschaft, in seiner<br />
Villa leben lässt, wo sie weder Anstandsregeln<br />
noch Schamgefühle kennenlernt.<br />
Wunderwesen und Alltagshexe<br />
Bella wirkt von aussen wie eine erwachsene Frau.<br />
Wenn man sie jedoch beobachtet, fallen ihr frühkindliches<br />
Verhalten, ihr staksiger Gang und ihre scheinbar<br />
unpassende Kommunikation mit anderen auf. Max<br />
McCandles, der Assistent von Godwin Baxter, will<br />
mehr über sie wissen und erfährt ihre wahre Ge
Filmrezension<br />
Im viktorianischen<br />
London ertränkt sich<br />
die schwangere Victoria<br />
Blessington, indem sie<br />
von der Tower Bridge<br />
in die Themse springt.<br />
Ihr Leichnam gerät in<br />
die Hände des brillianten<br />
und exzentrischen<br />
Arztes Godwin Baxter,<br />
der die Unbekannte zu<br />
retten versucht.<br />
Foto: Alamy<br />
schichte: In ihrem früheren Leben stürzte sich Bella<br />
mit ihrem noch ungeborenen Kind im Körper in den<br />
Tod. Max bringt darauf Bella das Sprechen, Essen<br />
und Gehen bei. Wenn es um Fragen der Moral, der<br />
Scham und des züchtigen Verhaltens geht, versteht<br />
Bella ihn nicht. Sie entdeckt erst einmal ihren Körper<br />
und ihre Sexualität. Was im Film überzeichnet dargestellt<br />
erscheint, ist in unserer Welt jedoch Realität,<br />
oft versteckt zwar und nur heimlich gelebt. Max verliebt<br />
sich in seine Schülerin Bella, doch sie flüchtet<br />
mit dem zwielichtigen Anwalt Duncan Wedderburn,<br />
um die Welt zu entdecken.<br />
Sei doch bitte vernünftig!<br />
Die absurde Geschichte Bellas ist ein herausforderndes<br />
Werk, in welchem die Zeit der Aufklärung (mit dem<br />
Philosophen Immanuel Kant als markantem Vertreter)<br />
mitschwingt, in deren Folge Glaube und Vernunft immer<br />
stärker auseinandertraten. Bella ist Anarchistin<br />
und kann mit Autoritäten nichts anfangen. Sie schaut<br />
auf die Gesellschaft und fragt: «Was soll das alles?»<br />
Wie das Kinder tun, stellt auch sie konkrete Fragen,<br />
wie etwa die politisch wichtigste Frage unserer Zeit:<br />
«Warum leben wir in einer Gesellschaft, die in Krisen<br />
steckt, welche sie selbst erzeugt hat? Klimakrisen,<br />
Hunger, Spaltungen, Ungleichheit, Kriege, in denen<br />
täglich Unzählige sterben.» Die Frage, die auch wir<br />
immer und immer wieder hören und die wir gerne wegstecken<br />
wollen: «Wo ist bei dem ganzen Unrecht, das<br />
auf unserer Welt geschieht, Gott?» Stimmen die alten<br />
Antworten noch, wie wir sie im Katechismus gelernt<br />
haben? Es täte gut, ab und an mit dem «Bella-Baxter-<br />
Blick» auf die Welt zu schauen – auf den Unsinn dessen,<br />
was wir für natürlich und vernünftig halten.<br />
Immer wieder die Frage<br />
nach dem «Warum»<br />
Die Männer im Film sind wir, die Zuschauerinnen und<br />
Zuschauer. Sie wollen Bella dauernd zurechtweisen<br />
und mahnen, sie möge doch bitte vernünftig sein! Der<br />
Film gibt dazu einen schrillen Kontrast, und man beginnt,<br />
sich selbst das zu fragen, was Bella fragt, dabei<br />
aber die Antworten nicht verstehen kann. Bella<br />
hört nicht auf, immer wieder nach dem «Warum» zu<br />
fragen und beginnt nach und nach, ihr Leben zu verändern,<br />
um damit auch die Welt zu verändern – in<br />
eine neue Richtung. Der griechische Regisseur<br />
Giorgos Lanthimos ist einer der originellsten, experimentierfreudigsten<br />
und interessantesten Filmemacher<br />
der Gegenwart. Mit diesem Film ist ihm gelungen,<br />
was auch die Bibel tut: Er setzt allen eine Brille<br />
auf, mit der wir lernen, uns und die Welt mit den Augen<br />
eines anderen zu sehen.<br />
Alasdair Gray: Poor Things, Arme Dinger<br />
Episoden aus den frühen Jahren des schottischen Gesundheitsbeamten<br />
Dr. med Archibald McBandless, deutsch von Bernd<br />
Rullkötter, Roger und Bernhard, Frankfurt am Main 2000.<br />
ISBN 3-8077-0343.8.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 65
Museumstipp<br />
«Betrachten Sie mich<br />
als einen Traum»<br />
Einer der grössten deutschsprachigen Autoren überhaupt<br />
Am 3. Juni 1924 stirbt Franz Kafka mit 40 Jahren. Aus Anlass des<br />
100. Todestags findet im Literaturmuseum Strauhof in Zürich eine Ausstellung<br />
zu Kafkas Schaffen statt. Ein Schwerpunkt der Ausstellung ist das<br />
Motiv der «Tür» in Kafkas Texten. Sein Tod kann als Schwelle verstanden<br />
werden: mässig erfolgreicher Feierabend-Schriftsteller auf der einen und<br />
weltweit gefeierter Jahrhundertautor auf der anderen Seite.<br />
Von Niklas Raggenbass<br />
Als Versicherungsbeamter<br />
verbrint Kafka<br />
tagsüber bereits viele<br />
Stunden am Schreibtisch<br />
– nachts ist er<br />
Schriftsteller. Er strebt<br />
nach Klarheit und Klang.<br />
Foto:<br />
Niklas Raggenbass<br />
Aus Anlass des 100. Todestags des Prager Schriftstellers<br />
Franz Kafka hat das Museum Strauhof in Zürich<br />
eine Ausstellung zu Kafkas vielfältigem Schaffen<br />
zusammengestellt. Neben Skizzen, Briefen, Fotos,<br />
Zeitungsartikeln und Romanfragmenten werden auch<br />
seine Zeichnungen gezeigt. Als Sensation darf gelten,<br />
dass einige bisher unbekannte Zeichnungen dazu<br />
gehören, die vor kurzem im Safe einer Schweizer<br />
Bank gefunden wurden. Mit dem mehrdeutigen Symbol<br />
der «Tür», das bei Kafka immer wieder vorkommt,<br />
realisierte das Literaturmuseum in dieser Ausstellung<br />
die Idee, einen Angelpunkt zu fixieren, mit welchem<br />
sich das ganze Werk aufschlüsseln lässt. Eine Tür<br />
begegnet dem Besucher gleich am Eingang des Museums:<br />
ein Standbild aus Orson Welles’ Verfilmung<br />
von «Der Prozess» (1962). Als Kontrast zu dieser verschlossenen<br />
Tür lesen wir neben ihr Kafkas Einladung:<br />
«Möchten Sie nicht die Tür öffnen? Der Schlüssel<br />
liegt auf Ihrer Seite.»<br />
«Ich bestehe aus Literatur»<br />
Schreiben ist Kafkas Art zu existieren – entfalten<br />
kann er sich, so ist er sich sicher, nur in der Sprache.<br />
Seiner ersten Verlobten Felice Bauer schreibt er: «Ich<br />
habe kein literarisches Interesse, sondern bestehe<br />
aus Literatur, ich bin nichts anderes und kann nichts<br />
anderes sein.» Wenn man in der Ausstellung von der<br />
grossen Fülle der Schriften erfährt, wird sofort klar,<br />
dass davon nur wenige zu Kafkas Lebzeiten publiziert<br />
wurden. Heute gehören seine Texte – von «Die<br />
Verwandlung» bis zum postum erschienenen «Der<br />
Prozess» – anerkanntermassen zur Weltliteratur. Im<br />
ersten Teil der Ausstellung kommt Franz Kafka selbst<br />
zu Wort; Zitate aus Briefen und Tagebücher öffnen<br />
den Blick in seine sperrige Innenwelt. Im zweiten Teil<br />
bildet sein Todesjahr eine Schwelle: Einerseits finden<br />
sich biografische Angaben und Antworten auf Fragen<br />
zu seinem Leben, andererseits kann man auf ei<br />
66<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>
Museumstipp<br />
nem Rundgang lesen, was alles während der letzten<br />
hundert Jahre über Kafka geschrieben wurde.<br />
Zwei Persönlichkeiten:<br />
Jurist und Schreibender<br />
«Er ist als<br />
weltberühmter<br />
Autor ins Land<br />
seiner Sprache<br />
zurückgekommen.»<br />
Klaus Wagenbach<br />
Der promovierte Jurist nahm seine Aufgabe ernst<br />
und setzte sich bei einer Versicherungsgesellschaft<br />
für die Besserstellung der einfachen Arbeiter ein. Seine<br />
Arbeit trennte er aber strikt von seiner Leidenschaft<br />
als Schreibender. Dies war ein kräftezehrendes<br />
Doppelleben; das literarische Schaffen ergriff ihn<br />
wie ein Fieber. Und doch bat Kafka auf dem Totenbett<br />
seinen Freund Max Brod, sein gesamtes unveröffentlichtes<br />
Werk ungelesen zu verbrennen. Glücklicherweise<br />
dachte Brod nicht daran; dank ihm ist ein<br />
grosser Teil von Kafkas<br />
Schriften erhalten geblieben.<br />
Eine andere Ironie<br />
hätte Kafka erstaunt:<br />
Der in sich Verschlossene,<br />
der am Rand der<br />
Selbstvernichtung lebte,<br />
hat mit seinen Romanen,<br />
Aphorismen und Erzählungen<br />
die Literatur eines<br />
ganzen Jahrhunderts<br />
geprägt. Kafka ist<br />
immer dabei. Dass sein<br />
Name zu einem Adjektiv umgeformt wurde und in<br />
«kafkaesken» Situationen sprichwörtlich geworden<br />
ist – nebenbei: auch im Englischen – hat er mit nur<br />
wenigen anderen Autoren gemein. Bis heute bleibt<br />
Franz Kafka der meistgelesene Autor deutscher<br />
Sprache. «Man» kennt ihn – kennt man ihn?<br />
Liebster Max,<br />
meine letzte Bitte<br />
Alles was sich in meinem Nachlass<br />
(also im Bücherkasten, Wäscheschrank,<br />
Schreibtisch zuhause und im Bureau, oder<br />
wohin sonst irgendetwas vertragen worden<br />
sein sollte und Dir auffällt) an Tagebüchern,<br />
Manuscripten, Briefen, fremden und<br />
eigenen, Gezeichnetem usw. findet restlos<br />
und ungelesen zu verbrennen, ebenso alles<br />
Geschriebene oder Gezeichnete, das Du<br />
oder andere, die Du in meinem Namen<br />
darum bitten sollst, haben. Briefe, die man<br />
Dir nicht übergeben will, soll man wenigstens<br />
selbst zu verbrennen sich verpflichten.»<br />
Dein Franz Kafka<br />
Nachlassverfügung von Franz Kafka an seinen Freund<br />
Max Brod, wahrscheinlich Ende 1921 verfasst. Heute<br />
archiviert in der Israelischen Nationalbibliothek.<br />
Strauhof<br />
Lage/Anreise<br />
Augustinergasse 9<br />
8001 Zürich<br />
Tel. 044 221 93 51<br />
Geöffnet<br />
Di,. 12–18 Uhr, Mi,. 12–18 Uhr, Do,. 12–22 Uhr,<br />
Fr,. 12–18 Uhr, Sa,. 11–17 Uhr, So., 11–17 Uhr<br />
Ausstellungsende, So., 12. 5. <strong>2024</strong><br />
Eintritt CHF 10/6*,– (bis 16 Jahre Eintritt frei)<br />
Informationen und Kontakt<br />
https://zuercher-museen.ch/museen/strauhof<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 67
Nomen est omen<br />
Ein Mannschaftsspieler<br />
kommt zum Einsatz<br />
Zur Apostelwahl nominiert: Matthias<br />
Zu den Jüngerinnen und Jüngern, die Jesus ausgesandt hatte, das Evangelium<br />
zu verkünden, gehörte auch Matthias. Nachdem der Apostel Judas Ischariot<br />
seinen Lehrmeister verraten und sich selbst das Leben genommen hatte,<br />
waren Matthias und Joseph Barsabbas die zur Apostelwahl Nominierten. Durch<br />
das Los wurde Matthias in den Zwölferkreis gewählt.<br />
Von Niklas Raggenbass<br />
Über Matthias ist nicht viel bekannt. Er gehörte zu<br />
den siebzig Jüngerinnen und Jüngern, die Jesus ausgesandt<br />
hatte, das Evangelium zu verkünden. Was<br />
hiess das, wenn man vor 2000 Jahren von «Evangelium»<br />
sprach? Es war zunächst noch kein Buch; Jesus<br />
und die Apostel kannten das Neue Testament<br />
noch nicht. «Evangelium» war keine Verschlusssache,<br />
sondern ein konkretes Programm, das klare Konsequenzen<br />
für das Leben hatte. Verständlich, wenn das<br />
nicht allen genehm war – und noch heute nicht ist!<br />
Der Apostel Judas Ischariot hatte Jesus für ein paar<br />
Silberlinge an die Hohenpriester verkauft. Vielleicht<br />
war ihm Jesus mit seinem Evangelium zu friedfertig,<br />
und er hätte gerne eine Revolution angezettelt. Judas<br />
Ischariot bereute seine Tat; als Jesus gekreuzigt<br />
worden war, erhängte er sich und stürzte sich zu<br />
Tode (Mt. 27, 5; Apg. 1, 18).<br />
Die berühmte Benediktinerabtei<br />
St. Matthias in Trier.<br />
Foto: Alamy<br />
Zur Apostelwahl Nominierte waren<br />
Matthias und Joseph Barsabbas<br />
Es gibt verschiedene Apostelgräber, die berühmt geworden<br />
sind. Wer wollte sich nicht auch schon auf<br />
den Weg machen nach Santiago de Compostela in<br />
Spanien, dem Grab des Apostels Jakob? Oder sich<br />
aufmachen, wohin alle Wege führen, nach Rom zum<br />
Petrusgrab? Der einzige Apostel, der nördlich der<br />
Alpen sein Grab gefunden hat, ist Matthias. Zu Beginn<br />
des 4. Jahrhunderts, als es das Römische Reich<br />
noch gab, ist ein Teil der Reliquien des 13. Apostels<br />
auf Befehl der Kaiserin Helena nach Trier gebracht<br />
worden. Seit 1127 findet sich sein Grab in der Basilika<br />
der Benediktinerabtei St. Matthias; es ist bis heute<br />
Anziehungspunkt für vierle Pilgerinnen und Pilger.<br />
«Evangelium»: Keine Verschlusssache,<br />
sondern konkretes Programm<br />
‹Was sollen wir nun tun?›, fragten sich die Jünger<br />
nach der Himmelfahrt Jesu. Der Apostel Petrus rief<br />
den Apostelrat zusammen, worauf man Joseph Barsabbas<br />
und Matthias als die zur Apostelwahl Nominierten<br />
bestimmte, dann liessen sie das Los entscheiden,<br />
welches auf Matthias fiel (Apg 1,24–25). Matthias<br />
wäre heute ein «Mannschaftsspieler» im Fussball.<br />
Er kam von der Ersatzbank, passte sich sofort dem<br />
Geschehen an und löste die ihm übertragenen Aufgaben<br />
als Teamplayer nach all seinem Möglichkeiten.<br />
Menschen wie Matthias brauchen wir alle – er ist, wie<br />
«Matthias» auf Deutsch heisst, ein «Geschenk Gottes».<br />
Was solch ein Ja zum Weg, den Jesus aufzeigte,<br />
heissen kann, sehen wir an den Symbolen, die<br />
man Matthias beigibt: eine Axt oder eine Hellebarde.<br />
Die Legende berichtet, dass Matthias um das Jahr<br />
63 halbtot gesteinigt wurde und schliesslich durch<br />
ein Beil den Märtyrertod fand. Er war nicht bereit,<br />
durch den Einsatz von Waffen, durch Korruption,<br />
Plünderung, Brandschatzung und sexuelle Gewalt<br />
andere zu drangsalieren und sich dadurch selbst zu<br />
bereichern.<br />
Bauernregel<br />
Am 24. Februar, dem Matthiastag, entscheidet sich, ob der Frühling<br />
vor der Tür steht oder der Winter noch länger andauern wird:<br />
«Matheis bricht's Eis. Hat er keins, so macht er eins.»<br />
68<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>
Bücherwurm<br />
Buchempfehlungen Ihrer Redaktion<br />
für die Zugfahrt, die Ferien,<br />
die Ruhepausen, um Neues zu erfahren<br />
oder fürs Nachttischli.<br />
Roger Gloor:<br />
Alle Autos der 60er Jahre<br />
Dieses Nachschlagewerk bietet<br />
Beschreibungen und Fotos der<br />
damaligen Autos. Wer freut sich<br />
nicht, alten Bekannten wieder zu<br />
begegnen?<br />
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ISBN 978-3-613-04432-6<br />
Gerhard Kahan: Einsteins<br />
Relativitätstheorie<br />
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zum Verständnis für jede/n, mit<br />
vielen Illustrationen plastisch<br />
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ISBN 978-3-8321-1852-5<br />
Ferdinand von Schirach:<br />
Sie sagt. Er sagt.<br />
Katharina Schlüter, eine erfolgreiche<br />
TV-Moderatorin, behauptet,<br />
ihr ehemaliger Geliebter<br />
habe sie missbraucht: Aus<br />
zunächst einvernehmlichem<br />
Sex sei eine Vergewaltigung<br />
geworden.<br />
Verlag btb<br />
ISBN 978-3-442-77466-1<br />
Barbi Marković: Minihorror<br />
In Minihorror erzählt Barbi<br />
Marković die Geschichten von<br />
Mini und Miki und ihren Abenteuern<br />
im städtischen Alltag. Mini<br />
und Miki sind nicht von hier, aber<br />
sie bemühen sich, dazuzugehören<br />
und alles richtig zu machen.<br />
Trotzdem oder gerade deswegen<br />
werden sie verfolgt von<br />
Gefahren und Monstern, von<br />
Katastrophen und Schwierigkeiten.<br />
Verlag Residenz Verlag<br />
ISBN 978-3-7017-1775-0<br />
Max Frisch:<br />
Fragebogen<br />
Max Frisch (1911–1991) schrieb<br />
eine Sammlung von Fragebogen<br />
zu Lebensfragen wie Freundschaft,<br />
Ehe, Heimat oder Humor.<br />
Die Neuausgabe hat aus dem<br />
Nachlass von Max Frisch Fragen<br />
zu Moral, Alkohol und Technik<br />
hinzugenommen. Es wird eingeladen,<br />
über sich selbst nachzudenken<br />
und mit anderen ins<br />
Gespräch zu kommen.<br />
Verlag Suhrkamp<br />
ISBN 978-3-518-47008-4<br />
David Gutensohn:<br />
Generation Anspruch<br />
David Gutensohn gehört mit<br />
seinen 30 Jahren zu der Generation,<br />
die er «Anspruch» nennt.<br />
Arbeit wird hinterfragt. Gesetzliche<br />
Viertagewoche, Sabbaticals,<br />
Elternzeiten und echte Feierabende<br />
sollen der Normalfall werden.<br />
Arbeit, die krank macht,<br />
gehört abgeschafft. Die Arbeit<br />
wird mit Ideen für die Zukunft in<br />
einen neuen Fokus gestellt.<br />
Verlag Oekom<br />
ISBN 978-3-9872606-6-7<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 69
Gratulationen<br />
Zum 75. Geburtstag<br />
Ruth Waldmeier-Herzog, Möhlin, am 3. Mai<br />
Marguerite Saladin, Waldenburg, am 5. Mai<br />
Monika Burri, Muttenz, am 6. Mai<br />
Gaston Ravasi, Aesch, am 8. Mai<br />
Ursula Winistörfer-Klein, Möhlin, am 17. Mai<br />
Bruno Hintner, Bellach, am 23. Mai<br />
Heidi Kym-Schober, Möhlin, am 24. Mai<br />
Hedwig Metzger-Schmid, Möhlin, am 24. Mai<br />
Ulrich Huber, Büron, am 27. Mai<br />
Theodor Gersbach, Laufen, am 29. Mai<br />
Charles Wirz, Strengelbach, am 29. Mai<br />
Zum 80. Geburtstag<br />
Brigitta Feldges-Göttisheim, St. Gallen, am 5. Mai<br />
Kurt Ruf, Laufen, am 5. Mai<br />
Jürg Jehle, Lohn-Ammansegg, am 18. Mai<br />
Vera Tschudin, Stein AG, am 18. Mai<br />
Elisabeth Mezek-Lang, Kaisten, 21. Mai<br />
Marianne Hörnlimann-Brun, Muri, am 30. Mai<br />
Zum 85. Geburtstag<br />
Rosmarie Aerni, Zuchwil, am 27. Mai<br />
Julius Steiger, Möhlin, am 28. Mai<br />
Eva Gysin-Roniger, Magden, am 29. Mai<br />
Zum 90. Geburtstag<br />
Rosmarie Carraro-Renggli, Magden, am 5. Mai<br />
Liliane Bretscher-Thein, Magden, am 9. Mai<br />
Armin Giger, Solothurn, am 18. Mai<br />
Zum 92. Geburtstag<br />
Maria Giger-Sauhammel, Laufenburg, am 28. Mai<br />
Zum 93. Geburtstag<br />
Dora Wiesli-Metzger, Luzern, am 8. Mai<br />
Hermine Heyer, Wettingen, am 17. Mai<br />
Zum 94. Geburtstag<br />
Margrith Bürgi-Schenker, Oensingen, am 20. Mai<br />
Xenia Vinatzer, Brügg, am 27. Mai<br />
Zum 95. Geburtstag<br />
Silvia Herzog-Bellina, Möhlin, am 7. Mai<br />
Margaretha Ettlin, Oberwil, am 21. Mai<br />
Zum 96. Geburtstag<br />
Ida Funk-Kuhn, Olten, am 7. Mai<br />
Emma Gremper-Mahrer, Möhlin, am 16. Mai<br />
Zum 97. Geburtstag<br />
Ruth Beer, Basel, am 4. Mai<br />
Hans Altermatt, Basel, am 10. Mai<br />
Zur Goldenen Hochzeit<br />
Brigitte und Hans-Rudolf Hasler-Wetzel,<br />
Möhlin, am 3. Mai<br />
Zur Diamantenen Hochzeit<br />
Ursula Reinhart und Fritz René Müller,<br />
Möhlin, am 23. Mai<br />
Zum 91. Geburtstag<br />
Lucia Moll-Locatelli, Neuendorf, am 6. Mai<br />
Margrit Kaiser-Stäubli, Magden, am 13. Mai<br />
Erich Weber, Reinach, am 21. Mai<br />
Berta Vaukner-Müller, Belp, am 29. Mai<br />
70<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong>
Rätselecke<br />
Sudoku<br />
Redaktionsschluss<br />
der nächsten Ausgaben<br />
9 2<br />
4<br />
8 3 5<br />
6<br />
9<br />
3 5<br />
1<br />
3 2 8 6<br />
3 2 5<br />
9<br />
1 8 7 3 4<br />
#226322 Schwierigkeitsgrad: mittel<br />
Die Aufgabe besteht darin,<br />
die Felder mit Zahlen von<br />
1 bis 9 zu füllen. Dabei darf<br />
jede Zahl in jeder Zeile,<br />
jeder Spalte und jedem der<br />
neun kleineren Quadrate<br />
genau einmal vorkommen.<br />
Die Auflösung dieses Sudoku-Rästels finden Sie in<br />
der nächsten Ausgabe des <strong>Christkatholisch</strong> auf<br />
dieser Seite.<br />
Nr. 6, Juni <strong>2024</strong><br />
Agenda: Montag, 13. Mai, 12 Uhr<br />
Nr. 7, Juli <strong>2024</strong><br />
Agenda: Dienstag, 11. Juni, 12 Uhr<br />
Nr. 8, August <strong>2024</strong><br />
Agenda: Freitag, 12. Juli, 12 Uhr<br />
Nr. 9, September <strong>2024</strong><br />
Agenda: Dienstag, 13. August, 12 Uhr<br />
(mit Beilage zVisite)<br />
Nr. 10, Oktober <strong>2024</strong><br />
Agenda: Mittwoch, 11. Sept., 12 Uhr<br />
Nr. 11, November <strong>2024</strong><br />
Agenda: Montag, 14. Okt., 12 Uhr<br />
(mit Liturgie-Kalender)<br />
Nr. 12, Dezember <strong>2024</strong><br />
Agenda: Dienstag, 12. Nov., 12 Uhr<br />
Nr. 1, Januar 2025<br />
Agenda: Freitag, 6. Dez. <strong>2024</strong>, 12 Uhr<br />
(mit Adressverzeichnis)<br />
Finde die 10 Unterschiede<br />
Illustration: James Curran. Die Auflösung finden Sie in der<br />
nächsten Ausgabe des <strong>Christkatholisch</strong> auf dieser Seite.<br />
Worttrennungen<br />
In dieser Sprachknobelei geht es<br />
darum, aus verschiedenen Silben und<br />
Wörtern fünf andere Wörter zusammenzustellen.<br />
Erkennen Sie diese?<br />
eber / eid / eier / eng / ente /<br />
nisten / otter / po / sau / schi /<br />
spar / tran / wasser / wüst<br />
Die Auflösung finden Sie in der nächsten Ausgabe<br />
des <strong>Christkatholisch</strong> auf dieser Seite.<br />
Zitatzauber<br />
Diesem Zitat sind sämt liche Vokale<br />
und Umlaute verloren gegangen.<br />
Können Sie diese komplementieren?<br />
D BM FHRN M FRHLNG<br />
S DR HT.<br />
Wilhelm Busch (1832 – 1908)<br />
Lösungen zu den Rätseln<br />
aus der Nummer 4<br />
Worttrennungen:<br />
Bauschlamm, Wallache, Pomade,<br />
Mailausdruck, Panschwein<br />
Zitatzauber<br />
«Alles wahrhaft Grosse<br />
vollzieht sich durch langsames,<br />
unmerkliches Wachsen.»<br />
Lucius Annaeus Seneca<br />
Vielen Dank, dass Sie mithelfen, unsere<br />
Zeitschrift stets mit interessanten<br />
Beiträgen zu gestalten, diese in hoher<br />
Qualität zu produzieren und sie termingerecht<br />
per Post zustellen zu können.<br />
Reservieren Sie Ihren Platz für die<br />
Gemeindenachrichten. Sie möchten<br />
eine Mitteilung aus Ihrer Kirchgemeinde<br />
in einer bestimmten Ausgabe abgedruckt<br />
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uns frühzeitig darüber (Textlänge und<br />
gewünschte Publika tionsnummer).<br />
Wir reservieren, wann immer möglich,<br />
für Sie den nötigen Platz:<br />
redaktion@christkatholisch.ch<br />
Impressum<br />
<strong>Christkatholisch</strong><br />
147. Jahrgang; erscheint monatlich,<br />
ISSN 1664-1027 (Print),<br />
ISSN 1664-1035 (Internet).<br />
Herausgeberin: <strong>Christkatholisch</strong>e<br />
Kirche der Schweiz –<br />
www.christkatholisch.ch.<br />
Redaktion: redaktion@christkatholisch.ch;<br />
Peter Grüter, Niklas Raggenbass,<br />
Ruedi Rey. Lektorat: Corina Strenzl<br />
Redaktion Website: Daniel Pfenning<br />
Redesign: Hugo Total, Emmen<br />
Druck und Spedition: Courvoisier-<br />
Gassmann AG. Adressänderung und<br />
Abonnements verwaltung: Gassmann<br />
Media, Robert-Walser-Platz 7, Postfach,<br />
2501 Biel, Telefon: 032 344 82 15,<br />
ursula.waelti@gassmann.ch.<br />
Abonnementspreis: In- und Ausland<br />
44 Fr., Geschenk- und Einzelabonnemente:<br />
Michael Böhm, Wildbachweg<br />
1, 4515 Oberdorf SO. Verwaltung:<br />
kirchenblatt@christkatholisch.ch<br />
Drucksache<br />
myclimate.org/01-24-280358<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 5, <strong>2024</strong> 71
Bibelwort<br />
Macht Gott wirklich Ernst mit der Liebe?<br />
«Liebe Freunde, weil uns Gott so sehr geliebt hat, sollen auch wir<br />
einander lieben.» (1. Joh. 4,11)<br />
Der heilige Pfarrer von Ars, mit bürgerlichem Namen Jean Vianney,<br />
lebte im 19. Jahrhundert in Frankreich und hatte die Gabe der Herzensschau.<br />
Daraus erwuchs ihm die Fähigkeit, seinen Beichtkindern oft<br />
kluge, immer aber tröstliche Ratschläge mit auf den Weg zu geben.<br />
Von ihm wird folgende Anekdote überliefert:<br />
Einmal kam eine Frau ganz verzweifelt zum Pfarrer von Ars und sagte:<br />
«Mein Mann hat sich von einer Brücke in den Fluss gestürzt und sich so<br />
das Leben genommen. Wird er nicht ewig verloren sein?» Der Pfarrer<br />
von Ars sagte darauf: «Liebe Frau, für die Gnade Gottes genügt die Zeit<br />
vom Absprung von der Brücke bis zum Untertauchen im Fluss. Ihr Mann<br />
ist gerettet in Gott.»<br />
Von Gott und seiner Liebe denkt man im Allgemeinen zu klein. Die<br />
Aussage des Pfarrers von Ars war im 19. Jahrhundert theologisch<br />
grenzwertig, denn Menschen, die Suizid verübten, hatten damit eine<br />
Todsünde auf ihr Gewissen geladen und gingen so des ewigen Lebens<br />
verlustig. Als Zeichen dafür wurden sie deshalb vor und nicht innerhalb<br />
der Friedhofsmauern bestattet. Natürlich wusste dies der heilige<br />
Pfarrer. Das hinderte ihn aber nicht daran, kreativ zu denken und die<br />
landauf landab geglaubte, aber eigentlich unmenschliche Theologie<br />
mit einer grösseren, ja unüberbietbaren Wahrheit in den Schatten zu<br />
stellen: Für Gottes Liebe und Barmherzigkeit gibt es kein Zeitmass,<br />
denn Gott erreicht ohne jede Verzögerung das Herz, egal in welcher<br />
Ausnahmesituation sich der Mensch befindet. Beide aber benötigen<br />
Mut zu diesem Glauben: Jener, dem die Gnade widerfährt, aber auch<br />
jener, der von aussen zusieht und dem der Schrecken ins Gesicht<br />
geschrieben steht.<br />
Simon Huber