2018_38
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2 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen<br />
Kurier Nr. <strong>38</strong> 21.9.<strong>2018</strong><br />
Schüler des Schulhauses Bruggwiesen mit den freiwilligen Helfern der Coca-Cola Schweiz AG.<br />
Schuhe zu tragen. Das Material wie<br />
Abfallzangen, neongelbe Sicherheitswesten<br />
und Handschuhe für<br />
den zu sammelnden Müll wurde<br />
vorab von den Unterhaltsdiensten<br />
der Gemeinden an die teilnehmenden<br />
Schulen geliefert. Für jeden<br />
Schüler gab es ausserdem einen<br />
Znünibeutel mit Wasser und einem<br />
Brötli darin.<br />
Wo wurde überall gearbeitet?<br />
Die Schulen in Wangen-Brüttisellen<br />
säuberten vor allem ihr gemeindeeigenes<br />
Gebiet sowie den Wangemer<br />
Wald von illegal entsorgtem<br />
Müll. Die Dietliker waren für den<br />
Bereich rund um die Schulen, in<br />
den Quartierstrassen des Ortes inklusive<br />
für die Säuberung des Waldes<br />
zuständig. Bei dieser Aufräumaktion<br />
geht es vor allem darum, die<br />
jüngeren Bürger für die Littering-<br />
Problematik – Englisch für Verschmutzung<br />
– zu sensibilisieren.<br />
Wenn jeder seine Reste direkt in<br />
den nächsten Mülleimer befördern<br />
würde, statt diese – Schwups! – in<br />
die Umwelt zu werfen, würde das<br />
schon enorm helfen und einen solchen<br />
«Clean Up Day» vielleicht<br />
überflüssig machen. Wobei das<br />
Thema alle betrifft, nicht nur unsere<br />
Heranwachsenden. Es sieht unschön<br />
aus und es stört, wenn illegal<br />
entsorgter Müll unsere Geh- und<br />
Velowege säumt.<br />
Warum entsorgen?<br />
Achtlos weggeworfener Müll in der<br />
Landwirtschaftszone, wie man zum<br />
Beispiel PET-Flaschen vielerorts<br />
sieht, findet sich kleingehäckselt irgendwann<br />
in unserer Nahrung wieder.<br />
Oder Tiere fressen ihn gar: Sie<br />
halten die Verpackung eines Schokoriegels<br />
für etwas Essbares und<br />
verenden möglicherweise daran.<br />
Säckli mit Hundekot gehören in die<br />
vielerorts aufgestellten Robidogs<br />
oder alternativ in den Mülleimer.<br />
Nicht aufgelesener Hundekot in der<br />
landwirtschaftlichen Zone stellt<br />
ebenfalls ein Problem dar und wirkt<br />
sich ähnlich aus wie andere zurückgelassene<br />
Verpackungen: Wir haben<br />
diese Reste irgendwann, bedingt<br />
durch die Nahrungskette, wieder im<br />
Essen. Abfall direkt in den Mülleimer<br />
zu entsorgen, ist das kleinere<br />
Übel. Von dort aus wird nämlich<br />
fachgerecht weiterentsorgt. Natürlich<br />
darf nicht alles im normalen<br />
Hausmüll landen: Gerade PET-Flaschen<br />
gehören in den Recycling-<br />
Container. Warum? Damit aus alten<br />
PET-Getränkeflaschen neue hergestellt<br />
werden können. Damit entlasten<br />
wir unsere Umwelt und schonen<br />
die Ressourcen, wie beispielsweise<br />
unser Wasser. In der Schweiz ist<br />
dies sehr einfach, da es über 50 000<br />
Sammelstellen gibt, die leere PET-<br />
Flaschen gratis zurücknehmen. Dieses<br />
System gibt es auch für Altglas<br />
und Aluminium, woraus die meisten<br />
Konserven- und Getränkedosen<br />
gemacht sind.<br />
Dank diesem Sammelsystem<br />
und den Menschen,<br />
die ihre PET-Flaschen<br />
korrekt entsorgen,<br />
haben wir in der Schweiz<br />
eine Recyclingquote von<br />
über 80 Prozent. Das bedeutet,<br />
dass vier von fünf PET-Flaschen<br />
korrekt entsorgt werden und<br />
der Wiederverwertung zugeführt<br />
werden. Mit der freiwilligen Teilnahme<br />
an Aktionen wie dem «Clean<br />
Up Day» wollten auch die Mitarbeitenden<br />
von Coca-Cola darauf aufmerksam<br />
machen, dass Abfall nicht<br />
auf den Boden gehört.<br />
Schlussverkündigung um 11.30 Uhr<br />
am Schulhaus Bruggwiesen<br />
Um die 15 «Clean Up Day»-Müllsäcke<br />
stapelten sich vor dem Schulhaus<br />
Bruggwiesen zum Ende des<br />
Aufräumtages um 11.30 Uhr. Das<br />
bedeutet, dass unsere Gemeinden<br />
eigentlich sehr sauber sind im Vergleich<br />
zu Dörfern in anderen Ländern,<br />
aber noch immer Handlungsbedarf<br />
besteht. Der Vorsteher des<br />
Ressorts Tiefbau und Unterhalt der<br />
Gemeinde Wangen-Brüttisellen,<br />
Martin Kull, richtete nebst dem<br />
Schulleiter des Schulhauses Bruggwiesen,<br />
Hans-Peter Rüegg, einige<br />
Littering: Das<br />
Thema betrifft alle,<br />
nicht nur unsere<br />
Heranwachsenden.<br />
Worte des Dankes an alle, die die<br />
Gemeinden von «wildem Müll»<br />
befreit haben. Vom Schulhaus<br />
Bruggwiesen nahmen vier Klassen<br />
teil und vom Primarschulhaus<br />
Oberwisen in Wangen eine Klasse,<br />
die zum Schluss auch noch mit<br />
dazu kam. Um die Schüler herum<br />
gruppierten sich die etwa 40 freiwilligen<br />
fleissigen Helfer von Coca-Cola<br />
Schweiz. In den Säcken<br />
befanden sich viele achtlos weggeworfene<br />
Aludosen, PET-Flaschen,<br />
Verpackungsmaterial und allgemeiner<br />
Haushaltsmüll – sogar ein<br />
einzelner Veloreifen wurde aufgelesen.<br />
Dieser Unrat wird nun durch<br />
die Unterhaltsdienste der Gemeinde<br />
Wangen-Brüttisellen fachgerecht<br />
getrennt und korrekt entsorgt.