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bad-fischl-stein-zeller news Oktober 2018

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Zukunft?<br />

Zusätzlich zu diesem Umdenken<br />

und dem neuen Bewirtschaftungssystem<br />

haben wir<br />

uns noch einer weiteren großen<br />

Herausforderung gestellt:<br />

Unsere Fruchtfolge besteht<br />

derzeit nun aus 16 verschiedenen<br />

Kulturen. Nicht vorhandene<br />

Erfahrungen über<br />

Kulturen, wie Saflor, Schwarzkümmel,<br />

Hanf, Lein, Leindotter,…<br />

um einige zu nennen,<br />

müssen wir uns über längere<br />

Zeit erst selbst aneignen.<br />

Diese abwechslungsreiche<br />

und vielfältige Fruchtfolge ist<br />

aber auch eine große Bereicherung<br />

für das Landschaftsbild.<br />

Auch unser Imker erfreut sich<br />

sehr an der Artenvielfalt für<br />

seine Bienen. Vor allem freut<br />

es ihn aber, dass seine Bienenvölker<br />

auf Biofeldern den<br />

Nektar sammeln dürfen.<br />

Die Bienen sind uns wiederum,<br />

für die Bestäubung<br />

einzelner Kulturen, sehr wichtig.<br />

Daher sehen wir diese besondere<br />

Zusammenarbeit als<br />

ein Geben und ein Nehmen.<br />

Der Imker erntet den Honig<br />

und wir ernten die etwas höheren<br />

Erträge!<br />

Es bestätigt uns und freut uns<br />

besonders, dass wir nach nur<br />

einem Jahr dieser Bewirtschaftungsart,<br />

bereits auch mit<br />

freiem Auge ein erhöhtes Aufkommen<br />

an den verschiedensten<br />

Bodenlebewesen<br />

feststellen können. Auch zur<br />

Blütezeit freuen wir uns sehr<br />

über die verschiedensten<br />

Arten von Schmetterlingen<br />

und anderen Insekten, die sich<br />

nun wieder auf unseren Feldern<br />

tümmeln. Natürlich trägt<br />

die Vielfältigkeit unserer Kulturen<br />

auch ihren Teil dazu bei.<br />

Einige werden sagen, dass<br />

der Beikraut-(Unkraut-)druck<br />

auf unseren Feldern hoch ist<br />

und somit die Ernteerträge<br />

schmälert. Die Beikräuter<br />

sehen wir nicht nur als erfolgsschwächend,<br />

sie nehmen<br />

auch überschüssige Nährstoffe<br />

auf und stehen, nach<br />

dem Abbau deren organischer<br />

up-to--date <strong>news</strong><br />

Zur abwechslungsreichen und vielfältigen Fruchtfolge zählt auch der Mohn<br />

Masse, den nachfolgenden<br />

Kulturen zur Verfügung und<br />

gehen somit nicht in tiefere<br />

Bodenschichten verloren, wo<br />

sie die Pflanzen nicht mehr erreichen<br />

können.<br />

Klar ist, dass dadurch die<br />

Ernte in vielen Fällen geringer<br />

ausfällt, aber dafür sind die<br />

Produktpreise höher, um dies<br />

wieder auszugleichen.<br />

Die Frage, ob die Biolandwirtschaft<br />

immer eine kleine<br />

Nische bleiben muss?<br />

Wir sind der Überzeugung,<br />

man könnte und sollte die<br />

Menschheit so ernähren und<br />

mit weniger Fleischverzehr<br />

wäre das in jedem Fall sehr<br />

viel einfacher. Bio-Landwirtschaft<br />

vor der Industrialisierung<br />

hatte häufig Hungersnöte<br />

zur Folge. Wir sind heute sehr<br />

viel weiter und daher findet<br />

auch die biologische Landwirtschaft<br />

auf ganz anderem Niveau<br />

statt. Wir haben ein viel<br />

besseres Bodenmanagement<br />

und viel mehr Wissen um die<br />

Nährstoffverluste und die<br />

Möglichkeiten, diese wieder<br />

auszugleichen. Auch die Erträge<br />

in der Bio-Landwirtschaft<br />

sind nicht immer so viel<br />

schlechter - die Konsumpolitik<br />

sollte nicht das Wichtigste<br />

sein!<br />

(Weiter geht’s auf Seite 30)<br />

Foto: Krötzl<br />

www.up-to-date.at<br />

seite 29

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