bad-fischl-stein-zeller news Oktober 2018
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up-to--date <strong>news</strong><br />
Bad Wimsbach-Neydharting - 100 Jahre Ende Ers<br />
Eine oberösterreichische<br />
Gemeinde erforscht das<br />
Schicksal ihrer Opfer<br />
Im Jahr <strong>2018</strong> wird vieler Ereignisse<br />
unserer Geschichte gedacht,<br />
so zum Beispiel auch<br />
dem Ende des Ersten Weltkrieges,<br />
welches sich zum<br />
hundertsten Mal jährt. Gedenkveranstaltungen<br />
im großen<br />
Stil gibt es hierzu bereits<br />
zur Genüge und dennoch darf<br />
im Posaunenschall und Trommelwirbel<br />
dieser Großveranstaltungen<br />
das Schicksal jedes<br />
Einzelnen in diesem<br />
schrecklichen Krieg nicht vergessen<br />
werden.<br />
Das Österreichische Schwarze<br />
Kreuz (ÖSK) Bad Wimsbach-<br />
Neydharting nahm dieses Gedenkjahr<br />
zum Anlass, den<br />
rund 80 Soldaten der Gemeinde,<br />
die während des Ersten<br />
Weltkrieges (1914 -<br />
1918) ihr Leben lassen mussten,<br />
eine neue Gedenktafel zu<br />
widmen. Mit den Forschungsarbeiten<br />
und der Aufbereitung<br />
der Gedenktafel, wurde der<br />
Historiker Thiemo Gaisbauer<br />
betraut, der seit vielen Jahren<br />
vergleichbare Projekte begleitet.<br />
Von einer Gedenktafel zur<br />
wissenschaftlichen Studie<br />
Das Aufbereiten einer Gedenktafel<br />
als mahnendes Beispiel<br />
vor den Auswirkungen<br />
eines Krieges ist zwar eine<br />
sehr wichtige, wenngleich aufwendige<br />
Aufgabe, jedoch beginnt<br />
ab diesem Zeitpunkt erst<br />
die richtige Arbeit des Historikers.<br />
„Es wäre schade, wenn aus<br />
den in jahrelangen Recherchearbeiten<br />
zusammengetragenen<br />
Daten nicht noch mehr<br />
für die Gesellschaft gemacht<br />
würde. Sie harren regelrecht<br />
ihrer wissenschaftlichen Aufarbeitung“<br />
führt Gaisbauer zu<br />
seinem Projekt aus. Es bedarf<br />
fein abgestimmter erkenntnisleitender<br />
Fragen, die wie eine<br />
zielgerichtete Taschenlampe<br />
die dunklen, entlegenen Winkel<br />
der Vergangenheit erhellen.<br />
Erst allmählich beginnen<br />
viele zusammengetragene<br />
kleine Puzzle<strong>stein</strong>e eine<br />
ganze Geschichte zu erzählen.<br />
Diese Geschichten erzählen<br />
von der Herkunft der Toten,<br />
ihrem sozialen Umfeld und vor<br />
allem davon, warum es Unterschiede<br />
beim Sterben im „Großen<br />
Krieg“ gab. Im Krieg<br />
regierte nicht nur der Zufall darüber,<br />
wer seine Lieben zuhause<br />
wieder in die Arme<br />
schließen konnte. Die Statistik<br />
beweist, dass sich vieles bereits<br />
in den Kinderstuben entschied.<br />
Servus-TV dreht in der Wimsbacher Hackenschmiede<br />
Dass das Almtal viele reizvolle<br />
Orte hat, ist unbestritten. Ein<br />
besonderes Kleinod ist die<br />
Wimsbacher Hackenschmiede.<br />
Kürzlich war eine Film-<br />
Crew von Servus-TV dort zu<br />
Gast.<br />
Der TV-Sender bereitet eine<br />
Reportage über das Almtal<br />
vor. Dazu filmt ein Team derzeit<br />
verschiedene Attraktionen<br />
und Besonderheiten. So war<br />
es am Freitag, den 24. August<br />
in Bad Wimsbach-Neydharting<br />
zu Gast. Die Schmiede zeigten<br />
dabei ihr handwerkliches<br />
Können. Gelebte Tradition und<br />
Kultur, wie etwa auch jene des<br />
Bierstachelns, waren Thema.<br />
Die Wimsbacher Hackenschmiede<br />
zählt zu den<br />
„Leuchttürmen“ im Almtal. Naturgemäß<br />
freut es die ehrenamtlich<br />
tätigen Schmiede,<br />
dass das Freilichtmuseum für<br />
die Reportage ausgewählt<br />
wurde, auch wenn das doch<br />
mit beträchtlichem Aufwand<br />
verbunden ist.<br />
Wann genau das Almtal in<br />
Servus-TV präsentiert wird, ist<br />
Viele Soldaten verloren im Ersten Weltkrieg...<br />
Nach getaner Arbeit freuen sich alle auf ein frisch gestacheltes Bier<br />
noch nicht fixiert. Rechtzeitig<br />
erfolgt die Info auf der HP<br />
www.<strong>bad</strong>wimsbach.ooevp.at!<br />
Fotos: Schwarzes Kreuz<br />
Foto: Cornelia Gasperlmair<br />
seite 34<br />
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