Dorfbrunnen Weihnachten 2009 - Camphill Dorfgemeinschaft Sellen ...
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Jetzt arbeite ich schon fast zwei Jahre hier in der<br />
<strong>Camphill</strong> <strong>Dorfgemeinschaft</strong> und stelle mich mal vor.<br />
Ich heiße Frank Lanfer und bin 27 Jahre alt. Ich<br />
bin verheiratet und habe seit letztem Jahr eine kleine<br />
Tochter. Ich lebe, mit einer kurzen Unterbrechung,<br />
mein Leben lang schon in Emsdetten. Ich arbeite im<br />
Novalis Haus. Meine Hobbys sind Lesen, Fußball und<br />
Poker spielen mit Freunden. Von 1999 bis 2001 habe<br />
ich erfolgreich mein Fachabitur für Gesundheit und<br />
Sozialwesen gemacht. In dieser Zeit ist mein Wunsch,<br />
im Sozialen zu arbeiten, immer größer geworden,<br />
sodass ich im Jahr 2002 eine Ausbildung zum<br />
Krankenpfleger begann. Im Jahre 2003 passierte in<br />
meinem Freundeskreis ein Schicksalsschlag, der vieles<br />
veränderte. Ich brach die Ausbildung ab und bewarb<br />
mich für eine Ausbildung zum Heilerzie-hungspfleger<br />
an der Wirtschaftsschule Steinfurt, die ich im Jahre<br />
2007 erfolgreich beendete. Ich denke, dass es für mich<br />
die absolut richtige Entscheidung war. Nach meiner<br />
Arbeit beim Caritas in Emsdetten überlegte ich, wie es<br />
weiter gehen soll. Da erinnerte ich mich an die schöne<br />
Zeit bei euch in der <strong>Camphill</strong> <strong>Dorfgemeinschaft</strong>. Wie<br />
Viele von euch ja wissen, war ich schon zwei Mal als<br />
Praktikant hier. Das erste Mal arbeitete ich 2004 sechs<br />
Monate im Emmaushaus und 2005 für ein paar Wochen<br />
in der Landschaftspflegegruppe bei Frank<br />
Freisewinkel. Also entschied ich mich gegen einen<br />
Umzug nach Süddeutschland und für die <strong>Camphill</strong><br />
<strong>Dorfgemeinschaft</strong> <strong>Sellen</strong>. Als dann die positive<br />
Antwort auf meine Bewerbung kam, war ich sehr<br />
glücklich. Das erste Jahr hier war für mich eine Talfahrt<br />
der Gefühle. Ich wurde sofort sehr freundlich aufgenommen<br />
und Viele erkannten mich wieder, was mich<br />
stolz und glücklich machte. Doch in meinem<br />
Privatleben lief Vieles nicht so, wie es eigentlich laufen<br />
sollte. Meine Frau kam während der Schwangerschaft<br />
früh monatelang mit Komplikationen ins Krankenhaus.<br />
Dann musste meine Tochter zwei Monate zu früh geholt<br />
werden und lag lange auf der Neugeborenenintensivstation.<br />
Auch die ersten Monate in ihrem jungen Leben<br />
waren nicht vom Glück geprägt. Das alles war sehr hart<br />
und nervenaufreibend für mich. Ich bin von der Arbeit<br />
aus jeden Tag ins Krankenhaus nach Rheine gefahren<br />
36<br />
und war kaum noch zuhause. Diese Zeit hat mich sehr<br />
nachdenklich gemacht. Natürlich war die Situation<br />
auch alles andere als leicht für mich aber die<br />
<strong>Dorfgemeinschaft</strong> hat mir sehr geholfen, mit Allem<br />
umzugehen. Durch Gespräche habe ich gelernt, besser<br />
damit umzugehen. Und das ist das besondere in dieser<br />
Einrichtung. Man wird mit Problemen nicht alleine<br />
gelassen. Dafür danke ich euch. Jetzt nach diesem<br />
Lebensabschnitt fühle ich mich richtig angekommen<br />
und versuche euch etwas wiederzugeben..<br />
So, jetzt berichte ich euch über meine Tätigkeiten im<br />
Dorf. Ich begleite 14-tägig das Schwimmen in der<br />
Elisabethschule und habe dort sehr viel Spaß. Es ist für<br />
mich auch die Chance die Dörfler näher kennen zu lernen<br />
mit denen ich im Alltag nicht soviel Kontakt habe.<br />
Seit kurzem bin ich auch in der Kulturgruppe und freue<br />
mich auf die neue Aufgabe. Ihr kennt mich als<br />
Jemanden, der immer für einen Spaß zu haben ist und<br />
dies soll auch so bleiben, denn so macht die<br />
Zusammenarbeit noch mehr Spaß. Wenn jemand noch<br />
mehr von mir erfahren möchte, kann er mich jederzeit<br />
ansprechen. Ich bin froh, dass ich mich für die<br />
<strong>Camphill</strong> <strong>Dorfgemeinschaft</strong> entschieden habe und freue<br />
mich auf die weitere schöne Zeit mit euch.<br />
Frank Lanfer<br />
Der neu gewählte<br />
Werkstattrat<br />
Hendrik Ebeling, Eva Hoffmann,<br />
Katharina Mücke