17.12.2012 Aufrufe

Dorfbrunnen Weihnachten 2009 - Camphill Dorfgemeinschaft Sellen ...

Dorfbrunnen Weihnachten 2009 - Camphill Dorfgemeinschaft Sellen ...

Dorfbrunnen Weihnachten 2009 - Camphill Dorfgemeinschaft Sellen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Von <strong>Weihnachten</strong> und Johanni<br />

Dies ist die Weihnachtsausgabe des <strong>Dorfbrunnen</strong>s <strong>2009</strong>. Wir sind in der Jahreszeit, die einen ganz besonderen<br />

Stellenwert und Platz in den Herzen der Menschen hat. Hier feiern wir das Fest der Geburt, der Liebe, der<br />

Besinnlichkeit. Ein inneres Licht, im Bild unten angedeutet durch Maria und Kind, wärmt uns, während sich<br />

um uns in der Natur, Kälte und Kargheit zeigt. Was sich um uns nicht zeigt, das soll in uns stattfinden.<br />

Schwermut und Kälte weichen, wenn die innere Flamme hell brennen kann, und das kann sie, durch innere<br />

Wärme, innere Freude und innere Bilder.<br />

Kurz nach dem kürzesten Tag und der längsten Nacht liegt im Jahr weisheitsvoll das Weihnachtsfest. Mit<br />

allen Bildern und Traditionen, mit Gemeinschaftsleben, besinnlicher Musik und Erzählung soll es uns innerlich<br />

erwärmen und uns das Herz öffnen.<br />

Die Adventszeit kann als Zeit der Erwartung erlebt werden. Wie die Zeit vor einer Geburt, wenn da ist, was<br />

noch nicht sichtbar ist, wenn das Wunder noch nicht greifbar ist aber uns Anwesende schon verzaubert. Liebe<br />

und göttliche Nähe wird zur demütigen Haltung im Herzen, zur Suche nach Ursprung und geistiger Wahrheit<br />

weil sich uns Gott in diesem freudigen Ereignis offenbart.<br />

Am 25. Dezember hat die stille Erwartung durch die Geburt des Jesuskindes ein Ende erreicht, Freude und<br />

Dankbarkeit weichen der inneren, heiligen Anspannung. Nun ist uns durch die heiligen Nächte bis hin zum<br />

Dreikönigsfest die Möglichkeit gegeben, diese seelische Stimmung zur Einkehr und Meditation zu nutzen.<br />

Innerlich sind wir ganz wach und mit dem Göttlichen verbunden. Dies zu ergreifen und den Sinn zu begreifen<br />

erfordert innere Arbeit. Zu dieser sind wir in dieser Zeit fähig, weil uns die Sinneswelt nicht mit ihrem<br />

Reichtum blendet, sondern weil dort nicht viel Aktivität ist. Der Mistelzweig und die Tanne sind die wenigen<br />

übrig gebliebenen Boten aus einer anderen Jahreszeit, die nicht verwelkt oder verdorrt sind. Sie sind<br />

Sinnbilder für uns geworden.<br />

Der Seelenkalender-Spruch von Rudolf Steiner zur Wintersonnenwende spiegelt diese Erwartungshaltung in<br />

der Seele:<br />

Zu tragen Geisteslicht in Weltenwinternacht<br />

Erstrebet selig meines Herzens Trieb,<br />

Das leuchtend Seelenkeime<br />

In Weltengründen wurzeln,<br />

Und Gotteswort im Sinnesdunkel<br />

Verklärend alles Sein durchtönt.<br />

4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!