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2018_40

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2 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen<br />

Kurier Nr. <strong>40</strong> 5.10.<strong>2018</strong><br />

Klare Sache an der Gemeindeversammlung von Wangen-Brüttisellen<br />

«Unsere Gemeinde wird immer städtischer»<br />

In gut 20 Jahren wird Wangen-Brüttisellen rund 3000 zusätzliche Einwohner und<br />

Beschäftigte haben. Damit die neuen Bauten nicht zu einer Zersiedelung der Gemeinde<br />

führen, wird die Bau- und Zonenordnung im Gebiet Bruggwiesen teilrevidiert.<br />

Bruno Fuchs<br />

Martin Kull (Forum) hatte am vorletzten<br />

Dienstagabend als Gemeinderat<br />

seine erste Gemeindeversammlung<br />

und musste da gleich<br />

bei den beiden Geschäften den<br />

abwesenden Marco Gamma (FDP)<br />

vertreten. Zur Teilrevision der<br />

Bau- und Zonenordnung im Gebiet<br />

Bruggwiesen sagte er einleitend:<br />

«Unsere Gemeinde wird immer<br />

städtischer. Wir gehen davon aus,<br />

dass Wangen-Brüttisellen bis im<br />

Jahr 20<strong>40</strong> rund 3000 zusätzliche<br />

Einwohner und Beschäftigte hat.»<br />

Damit die Gemeinde dieses Wachstum<br />

bewältigen kann, ändert sie im<br />

Gebiet Bruggwiesen die Zone<br />

öffentlicher Bauten und die Wohnzone<br />

W2 in eine Zentrumszone Z4,<br />

die viergeschossige Bauten zulässt.<br />

Es soll künftig möglich sein, Gebäude<br />

mit einer Höhe von maximal<br />

17,5 Metern und einer Firsthöhe<br />

von vier Metern zu bauen. Der maximale<br />

Wohnanteil liegt bei 70<br />

Prozent.<br />

Ein Mittel gegen die Zersiedelung<br />

Der Gemeinderat will mit dieser<br />

Teilrevision der Bau- und Zonenordnung<br />

die verdichtete Bauweise<br />

an zentraler Lage in der Gemeinde<br />

voranbringen und einer Zersiedelung<br />

entgegenwirken.<br />

Rosa Bieri, die in der Nähe dieses<br />

Gebietes wohnt, sagte zu diesem<br />

Samstag<br />

King Zebra<br />

20:30-22:30<br />

Eric St. Michaels<br />

Samstag 14:00-16:00<br />

The Soundtaylors<br />

Freitag 20:30-22:30<br />

Geschäft vor den 65 Stimmberechtigten<br />

im Gsellhof, dass sie nicht<br />

verstehe, weshalb man den Schülern<br />

der Schule Bruggwiesen nicht<br />

mehr Raum gebe. Die Kinder<br />

hätten zudem eh zu wenig Bezug<br />

zur Natur. Es sei die einzige Reservefläche,<br />

die für Kinder und Erholung<br />

genutzt werden könne, meinte<br />

sie. Sie stellte den Antrag: Das der<br />

Gemeinde gehörende, südöstlich<br />

der Bruggwiesenstrasse liegende<br />

Gebiet ist in der bisherigen Zoneneinteilung<br />

(Zone für öffentliche<br />

Bauten und W2) zu belassen.<br />

SVP war für die Teilrevision<br />

Die SVP der Gemeinde begrüsste<br />

die Teilrevision und meinte, da in<br />

diesem Bereich alle Grundstücke<br />

der Gemeinde gehören würden,<br />

müssten allfällige Bauvorhaben sowieso<br />

dem Stimmbürger vorgelegt<br />

werden.<br />

Die FDP unterstützte ebenfalls den<br />

Gemeinderat in seinem Vorhaben,<br />

denn so könne sie das Gebiet flexibler<br />

nutzen. Gemeindepräsidentin<br />

Marlis Dürst (Forum) sagte: «Wir<br />

verdichten, um in der Gemeinde<br />

Grünzonen zu erhalten.» Diesen<br />

und einen weiteren Antrag von<br />

Rosa Bieri zur Zentrumszone Z4<br />

lehnten die Stimmbürger klar ab.<br />

Denjenigen der Gemeinde zur Teilrevision<br />

der Bau- und Zonenordnung<br />

nahmen sie an, wobei zwei<br />

Tischreservationen<br />

ab Donnerstag 04.10.<strong>2018</strong><br />

vor Ort möglich<br />

dagegen stimmten. Keine Diskussion<br />

ergab die Revision des privaten<br />

Gestaltungsplanes Nummer 4<br />

«Birkenstrasse» in Wangen. Er<br />

bezieht sich auf das Grundstück der<br />

Gärtnerei Oertig AG, die «eine angemessene<br />

bauliche Erweiterung»<br />

anstrebt.<br />

Mit dieser Revision soll es möglich<br />

sein, dass das neue Gewächshaus<br />

eine Höhe von bis zu neun Metern<br />

haben kann, bisher sechs Meter,<br />

und das Betriebs- und Wohngebäude<br />

neu eine Höhe von bis zu 11,4<br />

Meter, bisher sechs Meter. Damit<br />

kann die Oertig AG ökonomischer<br />

und wirtschaftlicher bauen.<br />

Pro Tag werden während der<br />

Saison oder bei einer Ausstellung<br />

maximal 50 Kunden erwartet. Die<br />

Besucherparkplätze für den Direktverkauf<br />

sollen auf zwei Bereiche<br />

beschränkt werden. Im Wohn- und<br />

Gewerbebereich sind Wohnungen<br />

für die Betriebsangehörigen.<br />

Das Verdikt des Gemeinderats<br />

Der Gemeinderat unterstützt die<br />

gesamte Planung sowie die Revision<br />

des privaten Gestaltungsplanes.<br />

Ohne eine Gegenstimme sagten die<br />

Stimmberechtigten Ja zu diesem<br />

Geschäft.<br />

Die nächste Gemeindeversammlung<br />

ist bereits am 6. November<br />

um 19.45 Uhr im Gsellhof.<br />

Hüttengaudi<br />

DJ Dr.Sommer Jules<br />

Jeden Abend 22:30<br />

David Brunschweiler<br />

Samstag 17:00-19:00<br />

Gumboot- Rednex<br />

Sonntag 14:00-16:00<br />

Eigentlich hat die Gemeindeversammlung<br />

Dietlikon schon<br />

über weit höhere Beträge als<br />

135 000 Franken befunden.<br />

Doch der Projektierungskredit<br />

für die Liegenschaft an<br />

der Bahnhofstrasse 54 gab an der<br />

Gemeindeversammlung zu reden.<br />

Leo Niessner<br />

Die Politik beherrscht die Schlagzeilen<br />

am Donnerstag letzter Woche.<br />

US-Präsident Donald Trump<br />

redet sich um Kopf und Kragen,<br />

nachdem er laut Interpretation zahlreicher<br />

Medien an der Uno-Versammlung<br />

ausgelacht worden sei.<br />

Angela Merkels Macht ist nach der<br />

Abwahl von Volker Kauder als<br />

Fraktionschef in den Grundfesten<br />

erschüttert. Und dann ist auch noch<br />

Bundesrätin Doris Leuthard zurückgetreten.<br />

Ein Entscheid, der besonders<br />

viel Gesprächsstoff bietet:<br />

nicht nur in den Medien, sondern<br />

auch im Foyer des Fadacher-Saals.<br />

Die Kommentare schwanken hier<br />

zwischen Bedauern («schade, sie<br />

war eine sympathische Bundesrätin<br />

und hat viel erreicht») und Schadenfreude<br />

(«wegen der Postautoaffaire,<br />

die noch immer nicht aufgearbeitet<br />

ist, geht sie nun»).<br />

Für eine Diskussion nach der Neubesetzung<br />

der vakanten Stellen im<br />

Bundesrat bleibt den Besuchern der<br />

Gemeindeversammlung allerdings<br />

keine Zeit. Denn die Uhrzeiger sind<br />

auf 18 Uhr vorgerückt. Zeit, sich<br />

von der internationalen Politik zu<br />

verbaschieden und sich der lokalen<br />

zu widmen. Diese ist aber nicht weniger<br />

wichtig, zumindest nicht für<br />

Dietlikon.<br />

Zwei Traktanden auf der Liste<br />

Anderswo wäre eine Gemeindeversammlung<br />

mit lediglich zwei Traktanden<br />

und zwei Anfragen, die auf<br />

den ersten Blick keine Brisanz bergen,<br />

in einer Viertelstunde erledigt<br />

gewesen. Doch an dem Abend soll<br />

es anders kommen. Auf den Apéro<br />

müssen Behörden und die knapp 80<br />

Stimmberechtigten am Donnerstag<br />

jedenfalls noch länger warten.<br />

Dabei besteht beim ersten der<br />

beiden Themen vergleichsweise<br />

wenig Diskussionsbedarf. Es geht<br />

darum, Dietlikons Abfallkonzept<br />

anzupassen. Am 1. Januar des<br />

nächsten Jahres tritt eine Revision<br />

der Kehrichtverordnung in Kraft.<br />

Sie ersetzt diejenige aus dem Jahre<br />

2008, die in die Jahre gekommen<br />

ist und an übergeordnetes Recht<br />

angepasst werden muss. Den<br />

entsprechenden Beschluss hat der<br />

Gemeinderat Dietlikon am 6. Februar<br />

dieses Jahres gefällt.<br />

Gemeindepräsidentin Edith Zuber<br />

(SVP) lässt die Änderungsanträge<br />

des Gemeinderats im bestehenden<br />

Konzept über die Leinwand im<br />

Fadacher-Saal gleiten. Diskussionsbedarf<br />

besteht einzig bei einem<br />

Begriff: Erich Nufer vom Netz

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