Griaß di' Magazin Herbst 2018
Das Magazin fürs mittlere Ostallgäu und das Günztal
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Biber schaffen kostenlos Lebensräume für seltene Pflanzen und Tiere,<br />
wirken im Hochwasserschutz und setzen entwässerte Moorflächen<br />
klimafreundlich wieder unter Wasser. Aber sie verursachen auch Schäden,<br />
bringen teils wertvolle alte Bäume zu Fall, überschwemmen Flächen und<br />
höhlen Deiche aus. Auf jeden Fall sind die größten Säugetiere Europas<br />
faszinierende Lebewesen mit erstaunlichen Fähigkeiten.<br />
Etwa hundert Jahre lang fehlten die Nager im Tierbestand Bayerns. Man hatte<br />
sie wegen ihres fettreichen Fleisches und ihres extrem dichten, wärmenden und<br />
wasserdichten Fells ausgerottet, erzählt Sandra Trautmann vom Bibermanagement<br />
im Landratsamt Ostallgäu. Außerdem galt das Bibergeil, mit dem die Biber<br />
ihr Revier markieren, als Heilmittel.<br />
1867 wurde der letzte bayerische Biber erlegt, knapp 100 Jahre später setzte man<br />
auf Initiative des Bund Naturschutz wieder Tiere aus. Von der Donau her breiteten<br />
sich um die Jahrtausendwende die ersten Biber über Lamerdingen und Großkitzighofen<br />
im Ostallgäu aus, so Trautmann.