Tassilo, Ausgabe November/Dezember 2018 - Das Magazin rund um Weilheim und die Seen
Gaudi mit professioneller Struktur: Werdenfelser Hockey Liga startet in ihre 10. Saison / Wieder unter Deutschlands besten Whisky-Bars: das Peitinger „Xaver“ / Der Kaiser von Schexing auf der Roten Couch: Schauspieler Dieter Fischer im Interview / Mit der Maschine ist man auch nicht schneller: Holzstreifen mit Kaltbluthengst „Damaskus“ / „tassilo“ unterwegs im Milchlaster der Andechser Molkerei Scheitz: 440 PS, Anhänger und 17.000 Liter-Tank / Bühne frei für Sport, Kunst und Musik: Allerlei im Tassiloland / Tutzinger strampelt 3000 Kilometer mit dem Liegerad durch die USA / 500 Jahre Bühnenkunst: das Stadttheater Weilheim, ein Haus voller Tradition / Eine Schnorchel-Revolution? AMEO, Sieger des „tassilo“-Gründerwettbewerbs / Vom Dreher bis zum Wuiderer - traditionelle Hutmacherei in Murnau / Eberfinger Gasthaus Zur Post: so kann moderne Dorfwirtschaft funktionieren / Das Eismärchen für alle: Schlittschuhlaufen am Penzberger Stadtplatz / Übersicht der Advents-, Weihnachts- und Christkindlmärkte der Region / Viel zu tun für den Nikolaus: Lob und Tadel vom Bischof mit dem weißen Bart / Endspurt 2018: Termine im Tassiloland für November und Dezember
Gaudi mit professioneller Struktur: Werdenfelser Hockey Liga startet in ihre 10. Saison / Wieder unter Deutschlands besten Whisky-Bars: das Peitinger „Xaver“ / Der Kaiser von Schexing auf der Roten Couch: Schauspieler Dieter Fischer im Interview / Mit der Maschine ist man auch nicht schneller: Holzstreifen mit Kaltbluthengst „Damaskus“ / „tassilo“ unterwegs im Milchlaster der Andechser Molkerei Scheitz: 440 PS, Anhänger und 17.000 Liter-Tank / Bühne frei für Sport, Kunst und Musik: Allerlei im Tassiloland / Tutzinger strampelt 3000 Kilometer mit dem Liegerad durch die USA / 500 Jahre Bühnenkunst: das Stadttheater Weilheim, ein Haus voller Tradition / Eine Schnorchel-Revolution? AMEO, Sieger des „tassilo“-Gründerwettbewerbs / Vom Dreher bis zum Wuiderer - traditionelle Hutmacherei in Murnau / Eberfinger Gasthaus Zur Post: so kann moderne Dorfwirtschaft funktionieren / Das Eismärchen für alle: Schlittschuhlaufen am Penzberger Stadtplatz / Übersicht der Advents-, Weihnachts- und Christkindlmärkte der Region / Viel zu tun für den Nikolaus: Lob und Tadel vom Bischof mit dem weißen Bart / Endspurt 2018: Termine im Tassiloland für November und Dezember
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Ausgabe 21
November / Dezember 2018
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Das Magazin rund um Weilheim und die Seen
Eine Produktion von
Titelbild: Ralf Gerard, mauritius images
Heuwinklkapelle Iffeldorf mit Zugspitze
mit Veranstaltungskalender für zwei Monate
Gaudi auf dem Eis
Professionell organisierte WHL
Auf der Roten Couch
Schauspieler Dieter Fischer
Ausführliche Übersicht in dieser Ausgabe:
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Schauspielerei trifft
Über Penzberg wird
ab und an geschimpft,
dass dort für die Jugend
zu wenig geboten
sei. Das trifft rund um
Weihnachten sicherlich
nicht zu. Vom ersten Ad-
vent
bis Heilig Dreikönig wird
der Stadtplatz wieder verwandelt
in eine märchenhafte h Eisfläche. Weil bis dahin
noch rund fünf Wochen ins Land gehen, haben wir
uns mit Schauspieler Dieter Fischer bewusst nicht
über Weihnachten unterhalten. Der Rosenheim-Cop
und ehemalige Kaiser von Schexing nahm diesmal
Platz auf unserer Roten Couch. Im großen Interview
am Fuße des Heiligen Berges sprach der 47-Jährige
über Gottvertrauen, Blaukraut aus der Dose, Sprechunterricht,
um vom Dialekt wegzukommen, und einen
Ort, der sich würdevoll um „Wegsortierte“ kümmert.
Die von German Fischer eingesammelte Ware wird
Gott sei Dank nur selten wegsortiert. Nämlich dann,
wenn die Hemmstoffwerte in der Milch zu hoch sind.
Wir haben den Kfz-Mechaniker, Spediteur und Milchfahrer
bei seiner Route von Peißenberg über Forst
nach Peiting begleitet und festgestellt: Die Abholung
des „weißen Goldes“ ist Millimeterarbeit unter allerhöchstem
Zeitdruck. Einer seiner Bio-Milch-Kunden
ist Klement Kölbl aus Forst-Wessobrunn, der als einer
der ganz wenigen noch heute mit dem Kaltblut-
Pferd ins Holz geht. Wir haben den leidenschaftlichen
Rosserer mit Zuchthengst Damaskus in einen dichten
Fichtenwald hineinbegleitet und erstaunt festgestellt:
Eine Maschine ist in solch sperrigem Gelände auch
nicht schneller.
Schnorchel-Revolution
Schnell den Markt erobern? Das wünscht sich der
erste Sieger unserer zeitlosen Serie „Start-ups im
Tassiloland“ sicherlich. Zuzutrauen wäre es den Tutzingern
in jedem Falle. Denn der „Powerbreather“,
so der Name ihrer Erfindung, hat durchaus das Zeug,
den Schwimm- und Tauchsport nicht nur zu verändern,
sondern gar zu revolutionieren. Keine Revolution,
aber ein Vorzeigebeispiel, wie Wirtshaussterben
auf dem Land erfolgreich verhindert werden kann, ist
das Konzept der Eberfinger Post – preisgekrönt und
umgesetzt dank tatkräftiger Unterstützung der Gemeinde.
Dass dort die New Orleans Dixie Stompers
ihr Jubiläumskonzert abhalten, ist auch ein Beweis
für die Beliebtheit der Gaststätte. Seit 30 Jahren verzaubern
die Berufsmusiker aus Unterhausen, Peißenberg,
Murnau und München mit Jazz, Blues und Dixie
auf höchstem Niveau. Dagegen noch recht neu ist die
Kunst des „Poetry Slam“. Julia Engelmann, Star dieser
Szene, hat jedoch einen regelrechten Hype ausgelöst
in Deutschland. Auch hier im Tassiloland blüht diese
berührende Form des Dichterwettstreits langsam auf.
Mehr furchteinflößend als poetisch wirken die Penzberger
Beaschd’n, wenn sie in ihren Masken und
Kostümen durch die Dörfer ziehen. Der Brauch,
Wintergeister auszutreiben, ist alt, und schön, und
gruselig. Und eher nichts für kleine Kinder, wie ein
fleißiger Nikolaus aus Polling zunehmend feststellt.
Der 74-Jährige schlüpft seit elf Jahren in die Rolle des
Bischofs mit dem langen weißen Bart, der immer seltener
mit seinem düsteren Gehilfen ausrückt. Warum
der Krampus kaum mehr verlangt wird, hat aus erster
Hand erfahren
Ihr Johannes Schelle
> > > AUS DEM INHALT
Seite 4
Gaudi mit professioneller
Struktur: Werdenfelser Hockey
Liga startet in ihre 10. Saison
Seite 6
Peitinger „Xaver“
unter Deutschlands
besten Whisky-Bars
Seite 9
Nehmen Sie Platz!
Schauspieler Dieter Fischer im
Interview auf der Roten Couch
Seite 14
Mit der Maschine ist man auch
nicht schneller: Holzstreifen mit
Kaltbluthengst „Damaskus“
Seite 18
440 PS, Anhänger und
17 000-Liter-Tank — „tassilo“
unterwegs im Milchlaster
Seite 22
Bühne frei für Sport,
Kunst und Musik.
Allerlei im Tassiloland
Seite 26
Tutzinger strampelt 3 000
Kilometer mit dem Liegerad
durch die Vereinigten Staaten
Seite 30
500 Jahre Bühnenkunst:
Stadttheater Weilheim –
ein Haus voller Tradition
Seite 38
Eine Schnorchel-Revolution?
Ameo, Sieger des „tassilo“-
Gründer-Wettbewerbs
Seite 44
Vom „Dreher“ bis zum
„Wuiderer“ — traditionelle
Hutmacherei in Murnau
Seite 52
Eberfinger Post:
So kann moderne
Dorfwirtschaft funktionieren
Seite 60
Das Eismärchen für alle:
Schlittschuhlaufen am
Penzberger Stadtplatz
Seite 64
Übersicht der Advents-,
Christkindl- und
Weihnachtsmärkte
Seite 70
Viel zu tun für den Nikolaus:
Lob und Tadel vom Bischof
mit dem weißen Bart
november / dezember 2018 | 3
Werdenfelser Hockey Liga – Start in die 10. Saison
Gaudi auf dem Eis
mit professioneller Struktur
Tassiloland | Sie nennen sich „De‘
Ranzigen“, „Eisdeife Oberhausen“,
„Riegsee Haie“ oder tragen ganz
typische Sportsparten-Namen wie
EC Polling oder EC Spatzenhausen.
Die Rede ist von den Mannschaften
der Werdenfelser Hockey Liga – in
Anlehnung an die nordamerikanische
Profiliga (NHL) gerne auch
nur WHL genannt. Anfang November
startet die Hobbyrunde mit
ihren 21 Teams in ihre mittlerweile
zehnte Spielzeit. „Es ist unglaublich,
was die Liga gelegentlich für
Kreise zieht“, sagt Robert Tosch,
Spieler der „Chiefs Ohlstadt“,
WHL-Gründungsmitglied und
Chef-Organisator der Runde. Erst
im August hatte sich der EHC Red
Bull München, zuletzt dreimal in
Folge Deutscher Meister, gemeldet
und allen aktiven Spielern der WHL
Freikarten für ein Vorbereitungsturnier
zur Verfügung gestellt.
Seit 2013
mit drei Ligen am Start
2009 wurde die Werdenfelser Hockey
Liga von den „Chiefs Ohlstadt“
ins Leben gerufen. Nachdem die
Ohlstädter einige Jahre am „Crazy
Gallier Cup“, eine vergleichbare
Hobbyrunde, teilnahmen und diesen
letztlich auch gewannen, organisierten
sie kurzerhand im Werdenfelser
Land ihre eigene kleine
Liga mit sieben Mannschaften. Drei
Jahre wurde in dieser Konstellation
gespielt, wobei die WHL im zweiten
Jahr bereits auf acht und 2011
auf neun Teilnehmer anwuchs.
„Neun Teams in einer Liga waren
grenzwertig“, blickt Robert Tosch
zurück. Nahezu sämtliche Eiszeiten,
die meisten stehen einmal
pro Woche auf dem Eis, gingen
für die Spiele drauf, trainieren war
kaum mehr möglich. Deshalb entschieden
sich die Verantwortlichen
für eine zweigleisige Liga, wofür
wiederum ein paar Mannschaften
mehr benötigt wurden. Robert
Tosch schloss sich mit den Teams
des „Crazy Gallier Cups“ kurz und
fragte an, ob die eine oder andere
Truppe nicht parallel an der WHL
teilnehmen wollte – sie wollten.
Mehr noch: Bereits ein Jahr später
löste sich der „Crazy Gallier Cup“
auf, die restlichen Teams schlossen
sich komplett der WHL an,
welche schließlich seit der Saison
2013/2014 mit insgesamt drei Ligen
startet.
Sieben Mannschaften sind pro
Liga im Einsatz, „die perfekte
Größe“, wie Tosch findet. Deshalb
können sich interessierte Hobby-
Eishockeyteams nur auf eine Art
Seit 2009 gibt es die
Werdenfelser Hockey
Liga, seit 2013 ist sie
dreigleisig.
Warteliste setzen lassen und hoffen,
dass womöglich jemand die
Lust verliert, was allerdings kaum
abzusehen ist. Eine Vergrößerung
der Ligenstärke wäre aus organisatorischer
Sicht nicht machbar,
bedenkt man allein den Aufwand
der Schiedsrichter. „Schiris haben
bei uns einen hohen Stellenwert“,
spricht Tosch die Tatsache
an, dass viele aktive oder ehemalige
Verbands-Schiedsrichter zusätzlich
bei der WHL pfeifen – für
eine Hobbyrunde sicherlich keine
Selbstverständlichkeit. Generell
wird die Fairness in der WHL
großgeschrieben, disziplinarische
Probleme sind in den mittlerweile
zehn Jahren die absolute Ausnahme.
Davon könnte sich so manche
Amateurliga in vielen Sportarten
sicherlich eine Scheibe abschneiden.
Internetseite als
Erfolgsfaktor
Den Erfolg der WHL sieht Robert
Tosch unter anderem in der Internetseite
begründet, die sein
Schwager für die Liga entwickelt
hat. Jeder Mannschaftvertreter hat
einen eigenen Zugang, kann bei
Heimspielen die Spieldaten direkt
einpflegen, das System rechnet
Tabellen, Scorer-Listen oder auch
Gegentorschnitt der Torhüter direkt
aus. Ergebnis ist ein detaillierter
Überblick, der tatsächlich ein wenig
an die NHL erinnert. „Das ist
sehr komfortabel und minimiert
den organisatorischen Aufwand“,
erklärt Robert Tosch, dass es zeitlich
nicht machbar wäre, wenn
eine Person allein alle Daten eingeben
müsste. Einzig die Kaderlisten
überarbeitet der Liga-Manager
vor der Saison eigenhändig. So
kann er kontrollieren, welche
Spieler hinzukommen, schließlich
dürfen keine aktiven Vereinsspieler
an der WHL teilnehmen. Bei
ehemaligen Aktiven gibt es zudem
eine Sperrfrist, die sich an der
damaligen Spielklasse orientiert.
Beispiel: Spieler aus der Landesliga
müssen zwei Jahre warten,
bei Oberligaspielern sind es fünf,
bei ehemaligen DEL-Spielern zehn
Jahre. Denn auch wenn das sportliche
Niveau insbesondere in der
WHL I durchaus ordentlich ist, ist
der klassische WHL-Spieler ein
typischer „Weiher-Hackler“, wie
Tosch es nennt. Um eine Ausgeglichenheit
in den Ligen zu garantieren,
gibt es eine Auf- und Abstiegsregel,
„so pendeln sich die
Stärken von selbst ein“. Die Folge:
Knappe und spannende Spiele, die
im Übrigen allesamt in den Eisstadien
Peißenberg, Garmisch, Bad
Tölz und Mittenwald ausgetragen
werden.
„All-Star-Game“ als
Saisonabschluss
Vor jeder Saison treffen sich Vertreter
aller Mannschaften zu einer
Vorbesprechung, um Spieltermine
festzulegen, die Schiedsrichter
einzuteilen und das „All-Star-
Game“ kurz vor Ostern zu planen.
Sportfans wissen, dass auch das
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amerikanischen
Ligen adaptiert ist.
Gleichzeitig bildet es
den Saisonabschluss
der WHL, gibt zudem die
Möglichkeit, sich kennenzulernen.
Selbstverständlich
steht auch bei diesem
Event der Spaß im Vordergrund,
wobei in dieser Saison
die beiden Relegationsspiele integriert
werden. Die WHL verfolgt
bereits seit Gründung – das
ist den Organisatoren rund
um Robert Tosch ganz wichtig –
auch einen wohltätigen Zweck.
Jede Mannschaft entrichtet anteilig
pro erzieltem Tor einen kleinen
Obolus, ebenso wird bei Strafzeiten
eine entsprechende Summe
fällig. So kam in den letzten Jahren
stets ein Betrag um die 2 000 Euro
zusammen, der an eine karitative
Einrichtung gespendet wird. Vergangenes
Jahr an die Haunersche
Kinderklinik in München sowie die
Kinder-, Jugend- und Erwachsenenhilfe
in Garmisch.
Fast 900 Spieler sind derzeit in
der WHL aktiv. Eine hohe Anzahl,
wobei – wie in Hobbyligen so üblich
– nicht immer alle Zeit haben,
weshalb vereinzelte Mannschaften
auf Nachwuchs-Suche sind. Wer
mindestens 16 Jahre alt ist und Lust
auf Eishockey ohne großen Leistungsdruck
hat, kann sich einfach
per Kontaktformular auf der WHL-
Homepage (www.werdenfelserhockey-liga.de)
melden. „Jeder,
der Schlittschuhfahren und einen
Schläger halten kann, ist willkommen“,
sagt Robert Tosch. Denn
trotz aller professioneller Strukturen:
die sportliche Gaudi steht
bei der WHL ganz klar im Vordergrund.
tis
november / dezember 2018 | 5
Xaver erneut unter den Top-50 Whisky-Bars in Deutschland
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Ein Getränk als
Lebenseinstellung
Peiting | „Alle haben mich ausgelacht“,
sagt Monika Pummer, Inhaberin
des Peitinger Hotels und
Restaurants Dragoner sowie der
gegenüberliegenden Bar, dem Xaver.
„Alle, vom Fachhändler über
Freunde, sogar mein eigenes Team,
hat zwischendurch die Augen verdreht.“
Doch warum eigentlich?
Zur Erklärung muss ein wenig
ausgeholt werden: Das Xaver gibt
es mittlerweile seit Juni 2014, rund
zwei Jahre nach der Eröffnung wurde
Monika Pummer sprichwörtlich
vom Whisky-Fieber gepackt. „Es
war der ‚Ardbeg Ten‘ – die Flasche
etwas schwungvoll abgestellt, ist
ein Tropfen rausgehüpft, den ich
einfach probieren musste.“ Seitdem
ist es um Monika Pummer
geschehen. Heute stehen weit
über 300 verschiedene Whiskys in
den Xaver-Regalen. Es gibt monatliche
Kennenlern-Tastings und
wenn etwa schottische Whiskys als
Thema auf dem Programm stehen,
kommen Mitglieder vom eigenen
kleinen Feinschmecker-Club, den
„Whisky-Freunden Xaver“, durchaus
mal stilecht im schottischen
Kilt. All das wurde Heinfried Tacke,
Autor vom renommierten Whisky
Guide, zugetragen. Und siehe da,
das Xaver wurde darin bereits im
dritten Jahr seines Bestehens unter
den Erwähnungen aufgeführt. Nur
ein Jahr später schaffte es die kleine
Peitinger Bar sogar unter die
Top-50 der beliebtesten Whisky-
Bars in Deutschland neben Größen
wie der legendären Schumann’s
Bar in München. „Eigentlich wollte
ich es innerhalb von zehn Jahren
schaffen“, sagt Pummer mit einem
Lächeln. So lange hat es letztlich
nicht gedauert für den ultimativen
Whisky-Ritterschlag. Das Schöne
dabei: Auch im Guide für 2019,
der im Dezember erscheint, wird
das Xaver erneut in den Top-50
geführt.
Kennenlern-Tastings zur
Horizont-Erweiterung
Sie heißen „Kentucky Stagg Jr.“,
„Tipperary Triple Wood Cask Finish“
oder „Springbank 15 J.“, um
nur drei Whiskys aus dem üppigen
rund 340 Sorten umfassenden
Sortiment des Xavers zu nennen.
Selbst ausgewiesene Experten tun
sich schwer, den Geschmack jeder
einzelnen Flasche zu erkennen –
von Laien ganz zu schweigen.
Genau deshalb veranstaltet das
Xaver-Team regelmäßige Kennenlern-Tastings,
wofür Monika Pummer
stets sechs verschiede Whiskys
auswählt – bei einem Tasting als
„Line-up“ bezeichnet. Die Sorten
sind immer passend zu einem
Thema wie etwa „Europareise“
gewählt. Während der Verkostung
steht das Geschmackserlebnis
zwar im Vordergrund, die Abende
werden allerdings mit allerlei interessanten
Aspekten rund um den
Ursprung der Sorten und allgemeinen
Whisky-Themen garniert.
„Auch ich lerne jeden Tag dazu“,
berichtet Pummer von umfangreichen
Vor-Recherchen. Die 15 bis 20
Euro für das Kennenlern-Tasting
sind preislich überschaubar, das
weiß auch Monika Pummer: „Wir
wollen so etwas wie Botschafter
6 | tassilo
sein, wollen die Leidenschaft für
Whisky in die Bevölkerung der Region
transportieren.“ Dafür wäre
ein zu hoher Preis für etwas, bei
dem der Facettenreichtum den
meisten nicht bekannt ist, eher
kontraproduktiv. „Whisky ist halt
weitaus mehr als Jacky-Cola.“ Tatsächlich,
die Bandbreite an verschiedenen
Geschmackssorten ist
schier grenzenlos, hinzu kommen
die verschiedenen Aromen. Beim
zuvor erwähnten „Tipperary Triple“
wäre das Haselnuss, dunkle Schokolade,
Nektarine, Cassis, dunkle
reife Früchte, Marzipan. Kaum jemand
kann jede einzelne Nuance
rausschmecken. Um den eigenen
Whisky-Horizont nach und nach
zu erweitern, gibt es einige, die
wirklich jeden Monat zu den Tas-
Allein die Etiketten der verschiedenen
Whisky-Sorten verraten: in der
Flasche ist ein edles Getränk.
tings ins Xaver kommen, an einen
Ausfall, etwa in den Ferien, ist laut
Monika Pummer kaum mehr zu
denken. Neben den Stammgästen
reisen zudem Enthusiasten mitunter
aus ganz Deutschland nach
Peiting, beispielsweise Gäste aus
der Oberpfalz, die alle zwei Monate
anreisen oder Bekannte aus
Hamburg und Dortmund. Wie sie
auf das kleine Xaver aufmerksam
wurden? „Ich bin online in verschiedenen
Gruppen aktiv, da baut
man sich zwangsläufig ein großes
Netzwerk auf“, erzählt Monika
Pummer, die zudem von einem gewaltigen
Zusammenhalt innerhalb
der „Whisky-Community“ spricht.
Klimatische Aspekte
spielen eine große Rolle
Für Fans ist Whisky nicht nur ein
Getränk, sondern eine Lebenseinstellung
– und eine Wissenschaft
für sich. Klimatische Aspekte spielen
unter anderem eine große
Rolle. Monika Pummer erzählt von
Whisky-Fässern, die zum Reifen im
Meer versenkt oder einmal quer
durch die Weltmeere geschippert
werden. Das Holz der Fässer arbeitet,
gibt jedem Whisky eine unverwechselbare
Note. Allein ein paar
Tropfen Leitungswasser mit der
Pipette in einen Whisky geträufelt
reichen aus, um den Geschmack
total zu verändern. Damit sich ein
Getränk auch Whisky nennen darf,
muss es mindesten 40 Volumenprozent
Alkohol haben und drei
Jahre im Fass gereift sein. Das Xaver
versucht sich derzeit an seinen
ersten eigenen Projekten, hat dafür
eigens Fässer geimpft. Heißt:
Fässer werden zunächst mit etwas
anderem befüllt, etwa mit Marsala
oder Bock-Bier aus der Peitinger
Biermanufaktur Sparifankal. Das
Fass nimmt dieses Aroma an und
gibt es dann an den anschließend
eingefüllten Whisky ab. Das Resultat:
ein einzigartiger Whisky, den
es in dieser Form weltweit nur
im Xaver gibt. All das funktioniert
nur mit einer Portion positiver
Verrücktheit, dessen ist sich auch
Monika Pummer bewusst. Angefangen
hatte im Xaver alles im Juni
2014 mit acht Whiskys, einem Gin,
einem Rum, einem Wodka und
einigen Fertig-Cocktails im Kühlschrank.
Mittlerweile werden über
200 Cocktails frisch zubereitet,
beim Rum und Wodka gibt es inzwischen
eine schöne Auswahl und
auch das neue In-Getränk Gin hat
mit über 80 verschiedenen Sorten
Einzug gehalten. Hauptaugenmerk
liegt allerdings weiterhin auf dem
Whisky. Da es bei der reichhaltigen
Auswahl gar nicht so leicht ist, sich
durch das Regal zu probieren, stehen
auf der Xaver-Karte rund 50
verschieden „Flights“. Bei diesen
Rundflügen werden Gästen jeweils
vier verschiedene Whiskys serviert,
um so einen Einblick in das Sortiment
einer Top-50-Whisky-Bar in
Deutschland zu bekommen. Eines
sei versprochen: Spätestens dann
lacht niemand mehr über die Ambitionen
des Xavers und seiner Inhaberin.
tis
PATIENTENFORUM – INFORMATION UND DISKUSSION
FÜR INTERESSIERTE, BETROFFENE & ANGEHÖRIGE.
PATIENTEN-
VERFÜGUNG:
Wie mache ich es ganz praktisch?
Referenten
Sr. Dr. Ulla Mariam Hoffmann OSB, MAS (Palliative Care)
Martina Kern, Malteser Krankenhaus Bonn
Moderation und Einführung ins Thema
Prof. Dr. Rainer Freynhagen, DEAA
Samstag, 24. November 2018
von 14.30 bis 16.00 Uhr
in der Evangelischen Akademie Tutzing
Schloßstraße 2 + 4, 82327 Tutzing
PATIENTEN-
FORUM
Eine Patientenverfügung ist nicht nur für alte und kranke
Menschen wichtig. Denn es kann schnell gehen: ein Unfall,
eine schwere Krankheit, Altersschwäche, eine Demenz.
Und es geht dabei um ganz persönliche Fragen: Was soll
mit mir passieren, wenn ich unheilbar krank bin, im Sterben
liege oder mein Gehirn irreparabel geschädigt ist? Will
ich, dass alles medizinisch Mögliche für mich getan wird,
egal um welchen Preis? Oder will ich besser doch keine
moderne Apparatemedizin? Wie kann ich mir überhaupt
eine klare Vorstellung bilden, was ich will und was nicht?
Wer aber Entscheidungen darüber nicht anderen überlassen
will, braucht eine Patientenverfügung. Doch was ist
da bei zu beachten? Wie geht das ganz konkret?
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann kommen Sie doch
einfach vorbei und diskutieren mit uns gemeinsam in
großer Runde. Stellen Sie Ihre Fragen! Sie alle sind herzlich
eingeladen und wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht nötig!
Unter anderem hier bewahrt Monika Pummer, Inhaberin der Peitinger
Bar „Xaver“, ihre Schätze auf — natürlich Whiskys.
november / dezember 2018 | 7
Lawinenkunde mit Rudi Mair und Patrick Nairz
Ein „Muss“
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Frühstück 10 – 13 Uhr, Sonntags Café: kein Produktverkauf, Tel: 08158 / 9048777
8 | tassilo
Peißenberg | Die Österreicher Dr.
Rudi Mair und Patrick Nairz gelten
als Aushängeschilder in Sachen
Lawinenkunde. Mair studierte
Meteorologie und Glaziologie,
Nairz Wildbach- und Lawinenverbauung.
Aktuell leiten die beiden
den Lawinenwarndienst in Tirol,
wo sich Winter für Winter tausende
Skitourengeher, Freerider und
Schneeschuhwanderer abseits
der gesicherten Pisten bewegen.
Die „weiße Gefahr“ lauert an nahezu
jedem Berg. Und ein gewisses
Restrisiko wird auch immer
bleiben. Wer sich allerdings gut
auskennt, den aktuellen Lawinenlagebericht
aufmerksam durchliest
und sich an die wichtigsten
Regeln hält, kann das Auslösen
einer Lawine weitestgehend verhindern
und die Gefahr auf ein
Minimum reduzieren. Im Detail
ist und bleibt die Lawinenkunde
jedoch ein sehr weites, komplexes
Feld, das in der Theorie enormes
Wissen und in der Praxis sehr viel
Erfahrung am Berg voraussetzt.
Denn gute oder schlechte Bedingungen
am schneebehangenen
Berg hängen von zig verschiedenen
Faktoren ab. Unter anderem
von Wetter, Schneedeckenaufbau,
Hangneigungen, Schwierigkeitsgrad,
Routenwahl sowie Können
der Tourengeher. Auch die richtige
Ausrüstung ist enorm wichtig.
Sonde, Schaufel und ein mit vollen
Batterien beladener Piepser sind
das A und O. ABS-Rucksäcke galten
bisweilen als Luxus, weil sie
doch eine Menge Geld kosten. Allerdings
erhöhen sie bei richtiger
Nutzung die Überlebenschance im
Falle eines Lawinenabgangs immerhin
um rund sieben Prozent.
Vortrag in der
Tiefstollenhalle
Ob das Rudi Mair und Patrick
Nairz bei ihren Vorträgen bestätigen
werden? Die Lawinenexperten
kommen am Samstag, 24.
November, in die Tiefstollenhalle
Peißenberg und referieren dann
über Lawinenprobleme und Gefahrenmuster,
aufgezeigt an spektakulären
Praxisbeispielen aus
den vergangenen Wintern. Die
vom Peißenberger Alpenverein
> > > TICKETS ZU GEWINNEN
organisierte Veranstaltung ist für
Jung und Alt aus Nah und Fern gedacht
– allen voran natürlich für
Skitourengeher, Freerider und
Schneeschuhwanderer, oder die,
die es werden möchten. Eintrittskarten
kosten im Vorverkauf
12 Euro, an der Abendkasse 15
Euro. Erhältlich beziehungsweise
anzufordern sind die Tickets
ab jetzt in der AV-Geschäftsstelle
Peißenberg, Alpspitzstraße 13 unter
08803 / 498581 oder sektion@
alpenverein-peissenberg.de. Oder
bei PeissenBuch, Hauptstraße 73
unter 08803 / 498581. Der Vortrag
beginnt um 20 Uhr. Einlass ist bereits
um 19 Uhr.
js
Ihr Regionalmagazin „tassilo“ verlost für den Lawinen-Vortrag mit
Rudi Mair und Patrick Nairz am Samstag, 24. November, um 20
Uhr (Einlass: 19 Uhr) in der Tiefstollenhalle Peißenberg 3 x 2 Tickets.
Senden Sie uns bis Montag, 15. November, eine Postkarte mit dem
Stichwort „Gefahrenmuster“ an „tassilo“, Birkland 40, in 86971 Peiting.
Oder eine E-Mail an info@tassilo.de. Das Los entscheidet, der
Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Erfolg!
Auf der Roten Couch
Kommissar,
Am Fuße des Heiligen Bergs haben
wir Dieter Fischer auf die Rote Couch
gebeten. Der Schauspieler besucht
das Kloster des Öfteren zu Fuß.
Kaiser und
Bulldogfahrer
Foto: Johann Jilka
november / dezember 2018 | 9
Andechs | Über den Komödienstadel
und als „Kaiser von Schexing“
wurde Schauspieler Dieter
Fischer bekannt. Als Kommissar
Stadler in der ZDF-Serie „Die Rosenheim-Cops“
deutschlandweit
berühmt. Seit seinem 14. Lebensjahr
lebt der in Freising Geborene
südwestlich von Starnberg, ganz
bescheiden und beschaulich auf
einem ehemaligen Bauernhof. Im
großen Interview auf der Roten
Couch spricht der heute 47-Jährige
über Blaukraut aus der Dose, die
Entwicklung des Dialekts, Bulldog-
Yoga, ein „verrecktes System“,
Zwölf-Stunden-Drehtage und eine
würdevolle Insel für im Sterben
liegende Menschen.
Herr Fischer, ist es wahr, dass Ihnen
eine Schauspielschule am Telefon
abgesagt hatte, weil Sie „zu stark im
Dialekt“ sprechen?
„Sie sprechen zu bayerisch“, haben
die gesagt. Dann habe ich aufgelegt.
Mittlerweile kursiert das Gerücht,
dass diese Otto-Falkenberg-
Schule mich abgelehnt hatte. Dabei
habe ich mich da nie beworben,
sondern einfach nur aufgelegt.
Ist der Dialekt vom Aussterben bedroht?
Sehe ich nicht so. Er ist – wie immer
schon – im Wandel. Selbst das Bayerisch
von Ludwig Thoma, das für
uns als das Urbayerisch schlechthin
gilt, ist schon eine Abwandlung.
Grundsätzlich gehen wir meistens
von der Stadt München aus, die
jedoch bei weitem nicht in allen
Belangen das Maß aller Dinge sein
kann. Landbayerisch ist nach wie
vor in einer wunderbaren Qualität
erhalten. Das wird auch weiterhin
so sein. In großen Städten jedoch,
auch in Hamburg, Berlin und Wien,
gehen die Dialekte verloren, was
ich aber nicht schlimm finde. Wichtig
ist, dass das Gesprochene echt
ist. Entweder ich habe Dialekt in
mir drin, oder eben nicht.
Können Sie inzwischen Hochdeutsch?
Ich würde mich nie als hochdeutsch
Sprechenden bezeichnen.
Aber Bühnenhochdeutsch habe
ich gelernt, was auch gut funktioniert.
Wobei ich seit fast zehn
Jahren nahezu ausschließlich als
Bayer besetzt werde und die Fernsehzuschauer
irritiert sind, wenn
sie mich mal hochdeutsch spielen
sehen.
Ursprünglich wollten Sie ja Gärtner
werden.
Mein bester Grundschul-Freund
war Sohn eines Gärtners. Da bin
ich mit zehn Jahren hin und wollte
mit ihm spielen. Aus Anstand habe
ich gefragt, ob ich was helfen kann.
Dann sagten die brühwarm: Ja.
So habe ich den ganzen Nachmittag
Blumentöpfe sortiert und Erde
eingefasst. Das hat mir aber Spaß
gemacht. Ehrlich gesagt sogar wesentlich
mehr als Fußball spielen.
Mit elf Jahren bin ich dann das
erste Mal mit auf den Freisinger
Wochenmarkt, auf dem ich letztlich
25 Samstage im Jahr, in den Sommerferien
auch mal mittwochs,
Gemüse, Pflanzen und Blumen verkauft
habe. Heutzutage wäre das
undenkbar.
Letztlich gelernt haben Sie Kaufmann
im Einzelhandel. Warum?
Über die Schule hatten wir ein Berufsberatungsgespräch
mit dem
Arbeitsamt. Der Berater: Was ich
werden möchte? Ich: Gärtner. Er:
Einschränkungen? Ich: Heuschnupfen.
Er: Fangen wir gar nicht erst
an, endet eh in einer Umschulung.
Sonstige Interessen? Ich: Verkaufen.
Er: Ok – dann lernst du Kaufmann.
So begann ich in München
eine Ausbildung zum Kaufmann.
Wie kam’s dann zur Schauspielerei?
Bei uns gab’s früher den Hochzeitsbrauch,
dass Braut und Bräutigam
nach der Kirche ausgespielt
werden. Heißt: Wenn Sie Ja gesagt
hat und sozusagen nicht mehr nein
sagen konnte, haben die ledigen
Burschen unter den Gästen die
„Juwelen“ der Straftaten des Bräutigams
vorgeführt. Ich habe immer
die Mütter oder Exfreundinnen
gespielt. Dann habe ich auf Anfrage
meines heutigen Spezls Sepp
Erhard angefangen, fürs Bauerntheater
in Starnberg-Perchting zu
spielen, das einmal einer vom BR
gesehen hatte. Der meinte, dass
drei von uns das Zeug für mehr hätten,
die anderen zwei jedoch schon
zu alt seien. Gleichzeitig kannte
ich im Nachbardorf jemanden, der
eine Schauspielausbildung absolvierte.
Der sagte, komm doch zu
uns auf die Schule. Daraufhin sagte
ich mir: Gut, das mache ich parallel
zum Kaufmannsberuf – so lange,
bis ich rausfliege.
Doch Sie flogen nie raus?
Richtig. Probezeit überlebt, erstes
Semester überlebt, zweites Semester
überlebt. Irgendwann bekam
das Ganze eine Eigendynamik. Warum
ich es meinem Vater nie gesagt
habe, weiß ich bis heute nicht.
Erzählen Sie …
Ich komme aus einer klassischen
Arbeiterfamilie. Großmutter hat
immer gesagt: Wir fünf Burschen
sollen alle an gscheid‘n Handwerksberuf
lernen, damit wir uns
selbst ein Haus bauen können. Der
Beruf des Kaufmanns war da schon
grenzwertig. Und jetzt Schauspieler?
Das habe ich mir nur meiner
Mutter sagen trauen. Aber eines
Tages ging mein Vater mittags in
meine Arbeit, fragte nach mir. Die
Kollegen sagten: Der ist auf dem
Weg zur Schule. Am Abend hat er
mich dann zur Rede gestellt. Letztlich
war er sehr stolz darauf, dass
ich diesen Weg eingeschlagen
habe – wohlgemerkt nebenbei.
Den Schauspielunterricht habe ich
parallel zum Kaufmannsberuf und
am Samstag runtergeschnaltzt.
Zusätzlich hatte ich am Sonntag
zwei Stunden Sprecherziehung in
München, um von meinem starken
Dialekt ins Hochdeutsche zu
kommen.
„Gottvertrauen“: Glaube gibt Dieter Fischer Kraft und Halt.
Klingt nach einer harten Zeit.
War es auch. Aber ich habe meine
Texte immer gekonnt. Andere,
die keinen Beruf hatten, die
von daheim mit Geld regelrecht
zugeschissen wurden und regelmäßig
zu spät und unvorbereitet
gekommen sind, nicht. Oft bin ich
in der Früh mit dem Buch in der
Hand aufgewacht. Aber es hat offensichtlich
trotzdem gereicht, um
das Soll der Schauspielschule zu
erfüllen.
Sie tun sich vermutlich sehr leicht im
schnell auswendig lernen?
Eigentlich überhaupt nicht. Ich
würde mich heute noch als intensiven,
akribischen Arbeiter bezeichnen.
Aber: In jedem Text sind
Brücken versteckt, die man sehr
massiv bauen kann. Das hilft mir
ungemein.
Welche Eigenschaften sollten grundsätzlich
vorhanden sein, um Schauspieler
zu werden?
Im Regelfall werden Menschen
dargestellt, im Idealfall vom Planeten
Erde, und da gibt’s ja wirklich
alles. Von daher darf’s auch alle
Arten an Schauspielern geben.
Spielfreude ist ein ganz wichtiger
Punkt. Leidensfähigkeit. Und Mut
zur Hässlichkeit.
Wie meinen Sie das?
Ich habe unlängst einen pädophilen
Opernsänger gespielt. Da war
ein 12-jähriger Knabe in Unterhose
bei mir in der Garderobe. Wenn das
eine größere Rolle gewesen wäre,
wäre es draußen auf der Straße
vorbei mit der Freundlich- und
Lustigkeit der Fans. Wenn ich allerdings
in der Sache eine Notwendigkeit
sehe, bin ich auch heute
noch bereit, schauspielerisch sehr
weit zu gehen.
Als fertiger Schauspieler angefangen
haben Sie in Landshut, im Landestheater
Niederbayern. Ab 2004
spielten Sie regelmäßig für den Komödienstadel.
Regisseur und Schauspieler Bernd
Fischerauer, einer meiner ganz
großen Förderer, hat mich damals
angerufen. Dank ihm ist das Märchen
Wirklichkeit geworden, dass
nicht ich mich kümmern musste,
sondern mich jemand angerufen
hat. Er hat mich tatsächlich
genommen für den Zweiteiler
„Apollonia“ – das einzige schauspielerische
Werk, das mein Vater
gesehen hat, ehe er verstorben ist.
Jedenfalls war diese Rolle mein
erster Kontakt zum Film.
Der eine Kettenreaktion ausgelöst
hatte?
Ganz genau. „Apollonia“ ist vom
BR verfilmt worden, betreut vom
Redakteur des Komödienstadels.
Und bei der Erstsendung von
„Apollonia“ hat mich auch Franz
Xaver Bogner gesehen.
10 | tassilo
Dann passierte was?
Bogner hat mich eine Folge in
München 7 ausprobiert. Ich wusste
auch, dass er was Neues im Köcher
hatte. Dann holte er mich in
sein Büro und hat mich gefragt,
ob ich mir die Rolle des „Kaiser
von Schexing“ zutrauen würde.
„Ja klar“, habe ich damals gesagt.
Heute würde ich wahrscheinlich
nicht sofort ja sagen, weil ich weiß,
mit welcher großen Verantwortung
und welchem hohen Druck eine
Hauptrolle für einen Neuling, wie
ich es damals war, verbunden ist.
Aber es war auf jeden Fall die richtige
Entscheidung – Bogner ist ein
Genie. Seine Sätze sind im Grunde
komponiert. Zum Beispiel schrieb
er über einen zigtausend Euro
schweren Stier: Der Stier is fürd
Katz. Nur Helmut Dietl und Cornelia
Willinger, von der ich übrigens am
mit Abstand meisten spiele, würde
ich als ähnlich geniale Autoren bezeichnen.
War Ihre Bürgermeister-Rolle in
„Kaiser von Schexing“ der endgültige
Durchbruch?
Sie hat mich in der Branche bekannter
gemacht – bis dato war
ich nämlich ein No-Name. Bogner
hatte damals fünf, sechs noch nie
gesehene Schauspieler genommen.
Und sechs absolute Erzbären,
darunter Staatsschauspieler wie
Gerd Anthoff, die mit allen Wassern
gewaschen waren – sehr kollegial
und wohlwollend, aber als Neuling
hast du gegen solche Koryphäen
keine Chance.
Wie hart ist der Konkurrenzkampf
unter Schauspielern?
Grundsätzlich sehr hart. In meinem
Fall aber nicht, weil mein
Rollenfach eher selten ist. Joseph
Hannesschläger und Otti Fischer
waren schon im Geschirr, Peter
Rappenglück, Andreas Giebel und
Michi Grimm kamen mit mir. Wir
sind also nur eine Handvoll Leute,
die obendrein super miteinander
auskommen.
Was bringen letztlich ausgefahrene
Ellbogen, wenn du keinen Bestand
hast. Da bist du so beschäftigt
mit Ellbogen ausfahren, dass du
die Energie, die du fürs Spielen
brauchst, verschießt. Es gibt natürlich
auch die, die mit Schleimereien
und Intrigen nach oben
kommen – aber die haben eben
keinen Bestand.
Als Mittlerer unter fünf Brüdern können
Sie sich vermutlich trotzdem gut
durchsetzen?
Was ich nicht gelernt habe, ist das
Teilen. Wenn Mutter einen Wurstsalat
gemacht hat, war es immer
ein unglaublicher Kampf um den
besten Platz an der Schüssel. Und
mit einem Bruder habe ich wirklich
jeden Tag gestritten bis hin
zur Rauferei. Und immer habe ich
verloren. Außer einmal – seit dem
streiten wir nicht mehr.
Heute versteht Ihr Euch alle fünf?
Fünf Mannsbilder, die sich gegenseitig
mögen – und jeden auf eine
eigene Art und Weise. Das ist viel
wert.
Zurück zur Schauspielerei: Nach
„Kaiser von Schexing“ fingen Sie bei
den „Rosenheim-Cops“ an.
Bogner machte mit München 7 in
abgespeckter Variante unter „Heiter
bis Tödlich“ weiter. Andreas
Giebl ging vom ZDF zurück zur ARD
und zum BR. Joseph Hannesschläger
fiel gesundheitsbedingt aus.
Und Michi Grimm hatte sein Auftragsbücherl
so voll, dass eine Vakanz
frei wurde für fünf Folgen. Ich
durfte dann nochmals fünf Folgen
mitspielen, weil Hannesschläger
noch länger ausgefallen ist. Seither
bin ich fest im Boot der „Rosenheim-Cops“.
Dort spielen Sie seit über 90 Folgen
Kommissar Stadler.
Ich habe gemerkt, dass Stadler als
humorbefreiter Grantler gut ankommt
bei der Obrigkeit. Außerdem
finde ich grantige Menschen
unfassbar lustig.
Sind Sie privat auch so?
Überhaupt nicht. Privat lache ich
sehr gerne und viel. Oft denke ich
mir auch Sachen aus, über die ich
selbst lachen muss – und die Leute
um mich wissen nicht warum und
wundern sich. Sollte mir der Trubel
in der Öffentlichkeit doch zu viel
werden, schaue ich bewusst grantig,
damit die Leute auf Distanz bleiben.
Wird das Verhalten in der Öffentlichkeit
auf der Schauspielschule trainiert?
Man wird als Schauspieler sowas
von unfertig in die Welt hinausgeschickt.
Du weißt nicht, wie du
überlebst, wie du an Jobs kommst,
wie du dich zu versichern hast. Das
ist eigentlich sträflich ...
november / dezember 2018 | 11
Zurück zum Film: Seit Anfang Oktober
werden 25 neue Folgen der
„Rosenheim-Cops“ ausgestrahlt.
Sind die schon im Kasten?
Immer dienstags, 19.25 Uhr im
ZDF! Ja. Wir haben zwölf Folgen
auf Halde. Und die restlichen bis
vor kurzem fertiggedreht. Grob
gesagt drehen wir immer rund ein
Jahr im Voraus.
Wie sieht der Drehalltag aus?
Von Enzi Fuchs habe ich gelernt:
Drei Stunden vor der ersten gültigen
Silbe wach sein, damit Kopf
und Zunge beinander sind. Heißt:
Um Fünf aufstehen, Kaffee aufbrühen,
dann das Textbuch in die
Hand nehmen und Szenen von
heute und die der kommenden
Tage nochmals anschauen. Dann
fahre ich zum Drehort. Dort angekommen,
schlüpfe ich erst ins
Gewand vom Stadler, dann geht’s
in die Maske, dann raus ans Set.
Erste Leseprobe. Zweite Leseprobe.
Dann wird den ganzen Tag über
gedreht. Bis zu zwölf Stunden.
Wo?
Natürlich in der Rosenheimer
Gegend, aber auch an diversen
anderen Orten – zumeist an den
schönsten in ganz Bayern. Bei freier
Szene kann ich die Natur in vollen
Zügen genießen oder mal mit
dem Hausbesitzer ratschen.
Abgesehen von „freier Szene“ klingt
ein Drehtag nach extrem harter Arbeit.
Ja. Geschenkt wird dir als Schauspieler
nichts. Und du musst den
ganzen Tag über wach sein.
Gibt’s hierfür Tricks?
Konzentration durch Nicht-Konzentration.
Wenn ich darüber
nachdenke, wie viel „Material“ ich
noch abzuliefern habe, wird mir
himmelangst. Und ganz wichtig:
Vorher Gaudi machen, dann ist der
Körper wacher. Darum fangen wir
das Drehen im Grunde immer mitten
im Gespräch an. Ich persönlich
brauche zudem einen neutralen,
inneren Punkt, von dem ich extrem
schnell ins Lustige, Traurige, Grantige
oder Fröhliche komme. Wenn
ich den gefunden habe, geht alles.
So richtig auswendig lernen Sie ihre
Texte eine Woche im Voraus?
Ganz genau. Am Wohnzimmertisch
sitzend. Und im Optimalfall
mit irgendwelchen Hintergrundgeräuschen.
Alles, was ablenkt, stabilisiert
den Text. Am Set ist es nämlich
auch nicht immer ruhig. Also
Störungen wie ein laufender Fernseher,
ratschende Menschen oder
Baukrach helfen in diesem Falle.
Sind Sie als Schauspieler fest angestellt?
Ich bin Freiberufler, der von April
bis September über Bavaria angestellt
war, um die „Rosenheim-
Cops“ zu drehen. Dann bin ich
vier bis sechs Wochen beim Komödienstadel.
Dann noch vier Wochen
im Winter wo. Hinzu kommen
einige weitere Theatertermine.
Heißt: Ich habe einen flächendeckenden
Teppich an Auftritten, der
relativ weit ins Voraus geht. Das ist
eine absolute Ausnahme für einen
Schauspieler und damit ein echter
Segen für mich.
Wie sieht’s in Sachen Verdienst aus?
Mittlerweile kann ich gut davon
leben. Es gab aber Zeiten, in denen
ich Mitte des Monats schon
nicht mehr gewusst habe, wie
ich um die Runden kommen soll.
Beim Theater in Landshut habe
ich mit umgerechnet 1 300 Euro
brutto angefangen. Du hast Auto,
Wohnung, Versicherungen und
noch nichts gegessen, gehst dann
am Montag mit den Kollegen zum
Wirt und musst dich den Rest der
Woche von Blaukraut aus der Dose
ernähren. Andererseits: Wenn du
viel verdienst, zahlst du brutal viel
an Steuern, musst noch die Agentur
bezahlen. Von jedem Tausender,
der reingeht, bleiben mir in etwa
330 Euro.
Sie pilgern regelmäßig von ihrem
Wohnort ins Kloster Andechs. Gibt
Ihnen der Glaube Kraft?
Nach dem Tod meiner Mutter habe
ich mich von einem völlig falsch
erzogenen Glauben abgewendet.
Nach dem Tod meines Vaters mich
aber wieder damit auseinandergesetzt
und seither einen Weg gefunden,
der mich in wunderbare
Sachen hineinträgt. Ich habe ein
Gottvertrauen gefunden, das mir
das sichere Gefühl gibt, aufgefangen
zu werden, selbst dann, wenn
nichts mehr funktionieren würde.
Hauptübel an der Kirche ist die
Kirchensteuer – wegen ihr hat jeder
die Möglichkeit, auszutreten.
Gegenfrage: Ist irgendjemand aus
dem FC Bayern München ausgetreten,
als Uli Hoeneß wegen Steuerhinterziehung
gepackt wurde?
Nein. Da hieß es, man müsse tolerant
sein. Der Papst sagte neulich
in Bezug auf die Missbrauchsfälle:
Eine sehr hohe Zahl an Priestern
hat sich schlecht verhalten, viele
von der Obrigkeit noch schlechter.
Das wirft nun einen großen Schatten
auch auf alle anderen. Dabei
habe ich sehr gute Pfarrer kennengelernt.
Das Interview
mit Schauspieler
Dieter Fischer
wurde im
Andechser
Bräustüberl
geführt.
Eine andere Kraftquelle für Sie ist die
Landwirtschaft.
Es ist unsäglich, was mit unseren
Bauern gemacht wird. Neulich
beim Tanken hat der Liter Diesel
1,54 Euro gekostet, die Woche vorher
1,34 – das sind 20 Cent Unterschied.
Was die Wenigsten wissen:
Nur 10 Cent pro Bürger pro Tag
würden schon ausreichen, um
Landwirtschaft subventionsfrei und
damit gerecht durchführen zu können.
Wenn ich es mir leisten kann,
habe ich verdammt noch mal die
Pflicht, ein Zehnerl mehr für Milch
oder Butter auszugeben.
Einer, der es vorbildlich macht, seine
Landwirtschaft verkleinert und nicht
vergrößert hat, ist „Bio-Papst“ Sepp
Braun aus Freising.
Der füttert seine Würmer im Boden,
die ihm seine Pflanzen füttern.
Doch was macht das andere
Extrem? Das vertraut nicht mehr auf
Würmer im Boden, fährt sie stattdessen
mit über 20 Kubik schweren
Gülle-Fässern, was ein Gesamtgewicht
von über 30 Tonnen bedeutet,
zusammen und verdichtet den Boden.
Dann wundern wir uns, Hochwasser
zu haben, weil der Boden
nichts mehr aufnimmt. Was auch
pervers ist ...
... erzählen Sie ...
Was wenden wir Menschen auf,
um Lebensmittel zu imitieren, die
wir eigentlich von Natur aus hätten,
aber in dieser Form nicht mehr
mögen?! Im Brühwürfel ist alles
drin, nur kein Huhn. Ich finde das
so irrwitzig. Dann wundern wir uns,
gegen alles allergisch zu sein. Laktose,
Fruktose… Auch Milch wäre
gesund. Nur heute kriegen wir mit
einem Schluck Supermarkt-Milch
12 | tassilo
die Erbinformation von 30 000 (!)
Kühen. Früher hast du beim Bauer
direkt eingekauft und immer Milch
von derselben Kuh bekommen –
also eine Erbinformation, womit
der Körper gut umgehen kann.
Letztlich geht’s um die Kohle. Und
die, die sie einstecken, schicken
ihre Kinder dann in den Waldkindergarten
und essen mit ihnen Bio-
Sauen vom Herrmannsdorfer.
Wo kaufen Sie ein?
Gemüse habe ich heuer selber angebaut.
Rindfleisch bekomme ich
von einem Bauer aus Haunshofen.
Schwein von einem Bauer
aus Monatshausen, der vier Sauen
und keine 400 hält, und trotzdem
professionell schlachten lässt. Und
Eier kaufe ich bei einer Bäuerin,
deren Hühner frei herumlaufen
dürfen. Wie die ihre Tiere halten,
unterschreibe ich sofort. Nur ein
Hintergrund: In den 1980er Jahren
wurden halb so viele Sauen gehalten
als heute, obwohl heute nur
halb so viel vom Schwein gegessen
wird als damals. Heißt: Wir essen
nur ein Viertel vom Schwein, der
Rest geht nach Afrika, wo die dortige
Landwirtschaft aufgehaxt wird,
die dortigen Bauern dann von ihren
vier Sauen nicht mehr leben können
und dann mit einem Schleuser
nach Europa fliehen. Auch da beginnt
die Flüchtlingsproblematik.
Uns geht’s gut wie nie, aber das
System dahinter ist wahrlich ein extrem
verrecktes.
Seit Anfang des Jahres sind Sie
Schirmherr des Pollinger Hospizes?
Dahinter steckt eine extrem emotionale
Geschichte. Kollegin Marisa
Burger pflegt eine Patenschaft in
einem Hospiz in Wiesbaden. Ich bin
mit ihr mitgefahren, um dort eine
Spende abzugeben. Im Rahmen
einer Führung ist uns das Schicksal
eines jungen Mädchens erzählt
worden: Gehirntumor. Op. Geheilt.
Ein Jahr später: Gehirntumor. Op.
Geheilt. Ein Jahr später: Gehirntumor.
Dann hat ihr Vater gesagt,
sie soll – mit erst fünf Jahren –
selbst eine Entscheidung treffen.
Die lautete: Sie möchte das nicht
mehr. Daraufhin kam sie in dieses
Wiesbadener Hospiz, dessen Leiter
das Mädchen fragte: Wenn du drei
Wünsche frei hättest, welche wären
das? Ihre Antwort: Sie möchte Prinzessin
sein, in die Schule kommen
und ihren sechsten Geburtstag erleben.
Der Tod kam immer näher,
man vermutete, dass sie es nicht
schafft. Doch sie packte es exakt bis
zur Nacht auf ihren Geburtstag, in
der sie als Prinzessin angezogen
und die Urkunde für die Einschulung
in die Hand gedrückt bekommen
hat. Dann ist sie für immer
eingeschlafen...
Eine unfassbar traurige Geschichte...
Ein weiterer Grund für ihr Engagement
im Pollinger Hospiz waren
Worte von Renate Dodell.
Richtig. Sie sagte mir, wir können
den Leuten die zwei größten Ängste
vor dem Tod nehmen – Einsamkeit
und Schmerzen. In unserer
Gesellschaft wird alles wegsortiert,
was nichts mehr bedeutet. Dort
aber gibt es eine Insel, auf der die
Wegsortierten nicht gerettet, aber
würdevoll begleitet werden.
Inwiefern „begleiten“ Sie das Pollinger
Hospiz künftig?
Mir ist wichtig, dass möglichst viele
Leute Mitglied werden im Hospizverein.
Nicht nur für die zehn
stationären Plätze, sondern vor
allem auch für den ambulanten
Dienst. Der begleitet nicht nur die
im Sterben liegenden Menschen
würdevoll, sondern unterstützt
auch die Angehörigen wahnsinnig
gut. Das geht mit jeder weiteren
Spende und mit jedem weiteren
Mitgliedsbeitrag besser. Dafür werde
ich durch öffentliches Auftreten
werben.
Helfen ist die eine Leidenschaft von
Ihnen. Bulldogs sammeln die andere?
Gemeinsam mit meinen Brüdern
haben wir mittlerweile 19 Schlüter.
Daran schrauben oder damit eine
Runde durch die Gegend fahren ist
für mich Meditation pur. Bulldogfahren
ist sozusagen mein Yoga.
Zum „Runterkommen“ wallfahren
Sie auch gerne.
Wenn ich aus Andechs oder Altötting
zurück nach Hause komme,
bin ich in derselben Situation wie
vorher, aber fühle mich ganz anders.
Das ist ein wunderbarer Zustand.
Ideal, um neue Projekte in Angriff zu
nehmen?
Am Sonntag, 4. November, läuft
um 20.15 Uhr im BR ein neuer
Komödienstadel mit mir namens
„Odel verpflichtet“. Die neue Staffel
„Rosenheim-Cops“ läuft ja schon
seit Anfang Oktober. Und am 19.
Dezember habe ich Premiere am
Metropoltheater München mit dem
Stück „Die Tage, die ich mit Gott
verbrachte“.
Hätten Sie einen schauspielerischen
Wunsch frei – in welche Rolle würden
Sie gerne schlüpfen?
Was mich tatsächlich juckt: Eine
neue Serie aus der Taufe heben.
Und eine Unterhaltungssendung.
Von A nach B fahren und mit Leuten
reden. So ähnlich, wie’s der
Gernstl vom BR macht. Nicht belehren,
sondern aufklären. Zum
Beispiel: Wie ist es mit der Tracht –
von der kitschigen bis zur originellen.
Oder: Wo bekomme ich einen
guten regionalen Fisch her? js
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november / dezember 2018 | 13
Holzstreifen mit Kaltbluthengst „Damaskus“
„Mit der Maschine bist
du auch nicht schneller“
Forst | Holzstreifen mit Kaltblutpferden?
In Zeiten tonnenschwerer
Harvester wird diese Form der
Holzarbeit kaum noch genutzt.
„Bis vor 15 Jahren sind wir speziell
im Winter täglich mit zwei Rössern
im Wald gewesen“, sagt Klement
Kölbl aus Forst. „Heutzutage werden
wir vom Staat vielleicht noch
zehn bis 15 Mal pro Jahr gebucht.“
Einem so leidenschaftlichen Rosserer
wie Kölbl es ist, tut diese
Tatsache in der Seele weh. Auch
deshalb, weil die Holzarbeit mit
dem Pferd in seinen Augen gar
nicht ineffektiver ist als mit großen
Maschinen. „Zumindest nicht
in alten, 30, 40 oder gar 70 Jahre
alten Beständen, wo die Bäume
sehr dicht beinander stehen und
es sehr eng zugeht.“ Und schon
gar nicht in sehr unwegsamem
Gelände, auf dem mit schweren
Maschinen ohnehin schlecht
bis gar nicht gearbeitet werden
kann. Überhaupt bietet Holzarbeit
mit Pferden jede Menge Vorteile:
Bodenschonend, weil das Pferd
dutzendfach leichter ist, den Boden
entgegen der Maschinen
nicht verdichtet. Bestandsschützend,
weil das Herzausziehen der
Bäume flexibel von statten gehen
kann, stehende Bäume nicht verletzt
und damit kaputt gemacht
werden. Und ruhiger, da ein Pferd
keine Motorengeräusche verursacht.
„Das ist, so lange man nicht
am Schneiden mit der Motorsäge
ist, für mich als Arbeiter und die
wildlebenden Tiere im Wald wesentlich
angenehmer.“
Hengst „Damaskus“
extrem folgsam
Wie schnell, ruhig, boden- und
bestandsschonend Holzarbeit mit
Am Hof in Forst schirrt Klement Kölbl seinen Kaltbluthengst an. Kummet,
Halfter und Zottelleine sind beim Holzstreifen unter anderem gefragt.
Pferden funktioniert, zeigt Klement
Kölbl an diesem Montagmorgen
eindrucksvoll. Um Punkt 9 Uhr holt
er seinen braunen, bestens trainierten
Kaltbluthengst Damaskus
aus der Box, spannt ihn vor einen
kleinen Brückenwagen, der wiederum
beladen ist mit Wagscheid,
Motorsäge, Kette und einem Korb
voll Heu. Ziel ist ein ziemlich dichter
Fichtenwald, rund einen Kilometer
südstwestlich des Hofes
entfernt. Einige Bäume dort sind
bereits gefällt und müssen nun an
den Rand der Forststraße gezogen
werden. Am „Tatort“ angekommen,
entdeckt Kölbls geschultes
Holzer-Auge jedoch einen Baum,
der aufgrund seiner Größe und
sehr ungünstigen Position unbedingt
umgeschnitten werden sollte.
Er zögert nicht lange, schmeißt die
Motorsäge an und schneidet einen
Keil aus dem Stamm. Hengst Damaskus
steht währenddessen nur
wenige Meter daneben, unangebunden
und brav wie ein Lämmchen.
Wie von Kölbl prophezeit,
fällt der Baum nicht, da sich die
Krone dieser Fichte in den Spitzen
der umliegenden Bäume verfängt.
Nun kommt der extrem folgsame
Hengst erstmals zum Einsatz, in
dem ihn Kölbl mit kurzgesprochenem
„Hüah“ (Geh), „Wüst“ (links),
„Hoot“ (rechts) und „Eh“ (Steh)
an die richtige Position dirigiert.
Während Kölbl nun die Kette um
den angesägten Baumstamm legt,
steht Damaskus wieder seelenruhig
da und wartet auf ein weiteres
„Hüah“. Als dieses erfolgt, tritt
das Prachtexemplar schnellkräftig
an und zieht den Baum mit schier
spielerischer Leichtigkeit in wenigen
Sekunden erst an den Boden,
dann durch geschickte Linienwahl
relativ geradlinig hinaus an den
Waldrand, wo das Holz für den
späteren, maschinellen Abtransport
gesammelt wird.
12 Bäume in nur
20 Minuten
Damaskus schafft ohne Probleme
bis zu ein Kubikmeter schwere
Bäume. An diesem Montagmorgen
Am Wegrand werden die einzelnen
Fichtenstämme gesammelt.
14 | tassilo
handelt es sich jedoch ausschließlich
um kleinere und mittelgroße
Fichtenstämme – insgesamt zwölf
Stück, die Damaskus und Kölbl
dank kongenialer Zusammenarbeit
in nur 20 Minuten (!) aus dem
Wald ziehen. „Schneller bist du
mit der Maschine auch nicht“, sagt
Kölbl, der aufgrund der leichteren
Stämme gleich zwei oder drei auf
einmal an die mit mehreren Enden
versehene Kette fixiert. Interessant
zu beobachten: Damaskus
denkt bei jedem Arbeitsschritt
mit. Teilweise muss ihn Kölbl gar
nicht mehr dirigieren, weil er den
besten Weg durch den Wald selbst
erkennt und hinausfindet. Überhaupt
führt Kölbl seinen Damaskus
neben den oben genannten
Anweisungen ausschließlich mit
einem sogenannten Stoßzügel –
nur eine Leine, die übrigens auf
öffentlichen Straßen aus Sicherheitsgründen
nicht erlaubt ist.
Pferde lenken mittels Stoßzügel,
auch „Zottelleine“ genannt, gilt
unter Rosserern als höchste und
schwierigste Form, die in der heutigen
Zeit nur noch von wenigen
beherrscht wird. Der Vorteil dieser
Führung im Holz: „Man hat nur
eine Leine, bleibt so kaum hängen
und stolpert auch nicht so leicht.“
Apropos stolpern: Egal ob großer
Ast, Wurzelstock, Stachelbeerstaude
oder am Boden liegender
Baumstamm, Damaskus weicht
den Hindernissen aus wie ein professioneller
Hürdenläufer – wieselflink
und pfeilschnell.
Von Rosserer-Virus
infiziert
Als alle zwölf Baumstämme bündig
und eng beieinander liegend
zwischen Waldrand und Forstweg
platziert sind, spannt Kölbl seinen
Damaskus wieder an den Brückenwagen,
schmeißt Wagscheid,
Kette und Motorsäge auf die Ladefläche
und lotst seinen „freundschaftlichen
Kollegen“, wie er den
15 Jahre alten Hengst liebevoll
nennt, wieder zurück zum Hof.
Dort warten 14 weitere Pferde.
Neben Damaskus, der bereits
120 Nachkommen gezeugt hat,
gibt’s mit „Sribery“ einen weiteren
Deckhengst, auf dessen Konto
bereits 180 Nachkommen gehen.
Darüber hinaus halten die Kölbls
vier Ponys, drei Kaltblutstuten und
einen Kaltblut-Wallach. Die Arbeit
mit Pferden – Holzen, Nachzucht,
Mistbreiten, Ausmähen, Reiten sowie
Kutsche fahren auf Festumzügen
oder zu Feierabend – steht bei
Familie Kölbl seit Generationen
Schwitzen ist gesund: „Damaskus"
auf Betriebstemperatur.
auf der Tagesordnung. In Kombination
mit maschinellen Holzarbeiten
sowie einer biologischen Milchviehhaltung
mit aktuell 35 Kühen
kommt die Familie finanziell gut
um die Runden. Klement Kölbl
hofft inständig, „dass das auch in
10, 20 und 30 Jahren noch so funktioniert“.
Warum? „Damit unsere
Kinder die Arbeit und Tradition mit
Pferden aufrechterhalten können“,
sagt Barbara Kölbl, die Ehemann
Klement stets den Rücken freihält.
Ihr Mädel und ihre zwei Buben
im Alter von zwölf, zehn und acht
Jahren sind ebenfalls mit dem
Rosserer-Virus der Kölbl-Dynastie
infiziert. „Für uns gibt es einfach
nichts Schöneres“, sagt Vater Klement,
der nach dem Holzstreifen
mit Damaskus total in sich gekehrt
ist – ein Effekt, der nach mehrstündiger
Arbeit im lautstarken und
vibrierenden Harvester sicher nicht
eintreten würde.
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Gut gerüstet
in den Herbst!
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november / dezember 2018 | 15
Ausstellung im Stadtmuseum Weilheim
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mit Arbeiten von Otto Piene, László Bordos, Björn Dahlem,
Philipp Geist, Vanessa Hafenbrädl, Boris Petrovsky, Robert Seidel
www.museum.weilheim.de
„New Orleans Dixie Stompers“ laden zum Jubiläumskonzert
Professioneller Jazz
aus Unterhausen
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16 | tassilo
Unterhausen / Eberfing | Julius
Acher ist mittlerweile 80 Jahre alt.
Doch in Sachen Musizieren kein
bisschen müde. Noch immer spielt
der Unterhausener mit größter
Leidenschaft die Posaune – ausgerechnet
das Instrument, das am
meisten Luft braucht. Dass er bei
den „New Orleans Dixie Stompers“
auch nach wie vor die Jazz-Violine
in unnachahmlicher Weise streicht,
groovig singt sowie alles Organisatorische
übernimmt, „hält mich
fit und jung“. Und solange es aus
gesundheitlichen Gründen funktioniert,
„sehe ich auch keinen Grund,
damit aufzuhören“. Schon gar
nicht so kurz vor dem 30-jährigen
Bestehen der „New Orleans Dixie
Stompers“ – eine Jazz-Band, die
aus extrem guten Musikern, größtenteils
sogar aus Berufsmusikern
mit internationalem Format besteht.
Genaugenommen setzt sich
die Gruppe aus sechs Mitgliedern
zusammen. Neben Gründer und
Leader Julius Acher gehören dem
Sextett seine beiden Söhne Markus
Acher, 50, Schlagzeuger sowie
Micha Acher, 47, Flügehornist und
Trompeter an. Außerdem dabei
sind Musiklehrer Stefan Schreiber
an Klarinette und Saxophon, Alex
Czinke an Banjo und Gitarre sowie
Carsten Gnettner an Kontrabass
und Blasbass. Bei Bedarf oder auf
Wunsch spielt die Band zusätzlich
mit einem Klavierspieler, der herausragenden,
kanadischen Sängerin
Nina Michelle oder in kleineren
Besetzungen zu dritt oder zu fünft.
In jedem Falle aber immer so,
dass sie nicht nur vom Publikum,
sondern auch durch Artikel in angesehenen
Fachzeitschriften oder
Zeitungen in höchsten Tönen gelobt
werden.
„Jazz bringt dich
musikalisch weiter“
Doch wie kommt ein in Unterhausen
bei Weilheim lebender, damals
50-Jähriger überhaupt auf die Idee,
eine Dixie-Band zu gründen? „In
der Nachkriegszeit lief bei uns der
US-amerikanische Militärsender
AFN“, erzählt Julius Acher. Darin
gezeigt wurden unter anderem
Auftritte von Louis Armstrong, ein
amerikanischer Sänger, Schauspieler
und Musiker, 1901 in New
Orleans geboren, 1971 in New York
verstorben, doch bis heute unvergessen.
Mit seiner Art, Trompete zu
spielen, schrieb Armstrong Musikgeschichte.
„Seine Auftritte haben
mich unglaublich fasziniert“, erinnert
sich Acher. Und offensichtlich
auch inspiriert. Weil es hier in der
Region neben der klassischen Blasund
Volksmusik im Grunde nur
Schlagersongs wie „Die Fischerin
vom Bodensee“ zu hören gab, was
Acher viel zu monoton war, beschäftigte
sich der hauptberufliche
Entwickler bei Siemens zunehmend
mit diesem groovigen Jazz aus New
Orleans. „Eine sehr schwierige Musikrichtung,
für die man viele Jahre
üben muss, um wirklich gut zu
sein.“ Gleichzeitig sah er großen
Sinn darin, auch seine Söhne in
dieses Jazz-Boot zu holen. „Je früher
sie das lernen, desto leichter
tun sie sich.“ Außerdem würde sie
dieser Stil musikalisch enorm voranbringen.
Also gründete Vater Julius
mit seinen Söhnen Markus und
Bandgründer und -leader Julius Acher, hier an der Jazz-Violine, probt
nochmals zuhause im Keller. Sein Alter, 80 Jahre, sieht ihm keiner an.
Die „New Orleans Dixie i Stompers“ verzauben ihr Publikum seit mittlerweile
30 Jahren mit fetzigem Blues und Jazz.
Micha sowie weiteren Musikfreunden
aus Peißenberg und Murnau
im Jahre 1988 die „New Orleans
Dixie Stompers“.
Achers Söhne gewannen
die goldene Lola
Geprobt wurde damals im schalldichten
Kellerraum bei Julius Acher
daheim. Zu Beginn sehr intensiv,
um rasch auf ein hohes Niveau zu
kommen. Das zahlte sich auch aus.
Ein bis zwei Mal die Woche wurde
die Band aus Weilheim-Unterhausen
gebucht. Von so ziemlich allen
Münchner Biergärten, für Kaufhauseröffnungen
sowie Jazz-Festivals
in Kempten, Erding, Burghausen
und Regensburg. Und diese
Auftritte auf großer Bühne in großen
Städten hörten nie auf. Heuer
beispielsweise spielten die „New
Orleans Dixie Stompers“ im Rahmen
des Stadtgründungsfestes Mitte
Juni auf dem Münchner Marienplatz,
der randvoll war mit Gästen
unterschiedlichster Herkunft. „Dass
wir auf solchen Veranstaltungen
auch nach 30 Jahren noch gefragt
sind, macht mich schon stolz“, sagt
Julius Acher. Nur nicht mehr so oft,
weil die anderen Bandmitglieder,
alle um die 50 Jahre alt, in diversen
anderen Bands oder als Musiklehrer
ihr Geld verdienen – und zwar
weltweit. Markus und Micha Acher
beispielsweise sind die Gründer
der Band „The Notwist“, bekannt in
den größten Städten dieser Welt,
jedoch angefangen als Weilheimer
Schülerband, die bis heute für eine
komplett eigene Musikrichtung
steht – eine Mischung aus Rock,
Pop, Indie, Elektro. Mehr als zehn
Alben, zehn Singles sowie drei
Songs für Filmmusik hat das Trio –
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bis 2007 mit Schlagzeuger Martin
„Meckie“ Messerschmidt, seither
mit Andreas „Andi“ Haberl – auf
den Markt gebracht. Und für den
Soundtrack zum gleichnamigen
Film „Sturm“ (2009) gewann die
Band sogar die goldene Lola – der
Deutsche Filmpreis.
Dixie Stompers spielen
eigene Songs
Auch die „New Orleans Dixie Stompers“
lassen sich in Sachen Eigenkreationen
nicht lumpen. In ihrer
30-jährigen Geschichte haben sie
vier CDs mit jeweils rund zwölf
Songs herausgebracht. Darauf zu
hören sind immer zwei, drei bekannte
Klassiker aus der Dixie-
Szene. „Die anderen Songs haben
wir selbst geschrieben“, sagt Julius
Acher, der gerade dabei ist, eine
Best-Of-CD der „New Orleans Dixie
Stompers“ zusammenzustellen. Wo
es die CD zu kaufen gibt? „Unter
anderem bei unserem Jubiläumskonzert.“
Das findet am Samstag,
3. November, um 20 Uhr im
250-Mann-Saal der Eberfinger Post
statt. Und zwar mit Gastmusikant
Alex Haas, einer weiteren hochklassigen
Band namens „Hochzeitskapelle“
und natürlich Julius
Acher – der 80-jährige Vollblutmusiker
an Posaune, Jazz-Violine und
Gesangsmikrofon.
n. js
november / dezember 2018 | 17
Mit 440 PS, Anhänger und 17 000-Liter-Tank
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Tassiloland | Donnerstagnachmittag,
kurz nach halb zwei: German
Fischer lenkt den großen Seitenspiegel
um Haaresbreite an einem
Holzstrommasten vorbei. „Diesen
Mast hätten sie tatsächlich drei,
vier Meter weiter von der Hofeinfahrt
entfernt setzen können“,
sagt er, grinst und lehnt sich wieder
zurück in den ergonomischen
Fahrersitz. Zeit zum Entspannen?
Nicht wirklich. Der nächste Bauernhof
ist schon in Sichtweite.
Diesmal fährt German Fischer
frontal auf die Milchkammer zu,
lenkt im letzten Moment nach
links, fährt diesmal um Haaresbreite
an der Stallmauer vorbei.
Kontrolliertes Risiko
beim Anfahren
Was für Außenstehende unkontrolliert
und risikoreich aussehen
mag, ist für den Speditionsleiter,
Kfz-Mechaniker und Milchfahrer
seit Jahrzehnten eingespielte Routine.
German Fischer weiß ganz
genau, wie er welchen Bauernhof
anzufahren hat. Mal vorwärts, mal
rückwärts, mal im Halbkreis. Mal
schneller, mal langsamer – und
manchmal al
eben ganz
knapp an
Mast oder Mauer vorbei. In
jedem
em
Falle immer so, „dass ich nicht
rangieren muss, was mir unnötig
Zeit, Verschleiß und damit Geld
kosten würde“.
German Fischer leitet gemeinsam
mit Bruder Reiner Fischer die
Transport Fischer GmbH mit Sitz in
Greifenberg, Landkreis Landsberg
am Lech. Der Fuhrpark besteht
aus vier neuwertigen Milchlastern
samt Anhänger, die von insgesamt
13 Lkw-Fahrern sowie den beiden
Chefs beinahe rund um die Uhr
gefahren werden. „Wir arbeiten
im Vier-Schicht-Modell“, sagt German
Fischer. Heißt: Vier Tage Frühschicht,
zwei Tage frei. Dann vier
Tage Spätschicht und zwei Tage frei.
Transportiert wird ausschließlich
Milch von Bio-Betrieben, die ausschließlich
abgenommen wird von
der Molkerei Scheitz in Andechs.
Das Einzugsgebiet der Spedition
ist erstaunlich groß, erstreckt sich
bis nach Pöttmes hinter Augsburg,
bis hinter Memmingen, Füssen
und Vilsbiburg bei Landshut. „Wir
haben vier feste Routen.“ Für jede
sind jeweils drei Mitarbeiter fest
eingeteilt. Reiner und German
Fischer fahren immer dort, wo sie
gebraucht werden – Urlaubs- oder
Krankenvertretung. nver
etun
„Oder wenn es
zu Routenänderungen kommt, es
wichtige Termine bei den Bauern
oder in der Molkerei gibt.“
Milch wird
alle zwei Tage geholt
Weil es eine kleine Routenänderung
und einen Termin bei der
Molkerei Scheitz gab, fährt German
Fischer an diesem Donnerstag
selbst. Er ist bereits seit 5 Uhr
in der früh unterwegs, klappert bis
Mittag 15 Bio-Milchviehbetriebe in
der Marktoberdorfer Gegend ab,
bringt die Milch nach Andechs und
fährt dann in die Weilheim-Schongauer
Gegend, wo er nun 17 Höfe
anzufahren hat. Peißenberg, Forst,
Peiting, Rottenbuch und Schongau
sind die Ortschaften – wobei die
meisten Höfe abseits liegen. Hof
drei in Forst birgt diesmal eine unschöne
Überraschung. Statt der eigentlichen
350 Liter Milch sind nur
41 Liter im Behälter. „Die hätten
ruhig kurz anrufen können, dass
ich nicht kommen brauche“, sagt
German Fischer, der von diesem
leeren Tank nichts wusste. „Viele
vermarkten ihre Milch an manchen
Tagen selbst, lassen beispielsweise
18 | tassilo
Käse machen.“ Sei’s drum. Nach
drei Minuten fährt er schon den
nächsten Hof an. Diesmal einer der
größten Kunden an diesem Nachmittag
mit mehr als 2 500 Litern
Milch, produziert von rund 80 bis
100 Stück Vieh. „Weiß ich gerade
nicht auswendig“, sagt Fischer, der
– oder einer seiner Mitarbeiter –
jeden Hof nur alle zwei Tage, also
nach vier Melkvorgängen anfährt.
Zwischen vier
und sechs Grad
Das Prozedere an sich läuft – von
der Milchmenge unabhängig – bei
jedem Landwirt ähnlich ab: German
Fischer steuert den 440 PS
starken Dreiachser von MAN so nah
wie möglich an den Eingang der
Milchkammer. Seitlich hinter dem
Führerhaus befinden sich verschiedene
Anschlüsse zum Umpumpen,
Reinigen und Abpumpen. Letzteres
erfolgt entweder, in dem Fischer
die Hydraulik-Vakuum-Pumpe am
Milchbehälter des Landwirtes anschließt.
Oder, in dem er den großen
Deckel des Milchbehälters am
Hof aufmacht und die Pumpe von
oben in den Tank hängt, die Milch
im wahrsten Sinne aufsaugt. Beide
Methoden dauern stets nur wenige
Minuten – durch den Schlauch
strömen zwischen 700 und 900
Liter pro Minute! Die landen dann
im wettergeschützten Tank aus
Edelstahl, der in vier Kammern unterteilt
ist und insgesamt Platz für
17 000 Liter Milch bietet. Ganz entscheidend,
ob beim Landwirt, im
Milchlaster oder in der Molkerei:
Die Temperatur der Milch muss
immer zwischen vier und sechs
Grad Celsius betragen. „Was wir
mit diesem Tank auch im Hochsommer
sehr gut gewähren können“,
sagt German Fischer. Zwar
habe der Tank am Lkw – entgegen
des 14 000-Liter-Tanks am Anhänger
– keine extra Schicht Isolierung.
„Die brauchen wir aber auch nicht.
Allein deshalb nicht, weil die Menge
der Milch so groß ist, und bis
die sich komplett um ein oder zwei
Grad erwärmt, haben wir sie längst
in die Molkerei gebracht.“ Vorausgesetzt,
die Qualität stimmt.
Qualitätskontrolle mittels
Hemmstoffproben
Sobald German Fischer beim Landwirt
Milch abpumpt, wird automatisch
ein winziger Teil des „weißen
Goldes“ in ein kleines Fläschchen
abgefüllt, das wiederum im Lkw
gekühlt gelagert und später ins
Labor des Bayerischen Milchprüfringes,
kurz MPR, in Wolznach
(Landkreis Pfaffenhofen) für eine
Detail-Untersuchung geschickt
wird. „Je gehaltvoller die Milch
German Fischer beim Abpumpen
von Bio-Milch in Forst-Wessobrunn.
ist, desto wertvoller ist sie und
desto mehr Geld bekommt der
Landwirt.“ Ob die Qualität grundsätzlich
ausreicht, hängt letztlich
vom Hemmstoffgehalt ab. Zu viele
Hemmstoffe würden bedeuten, die
Milch ist schlecht und muss entsorgt
werden. Und zwar nicht mehr
in der beim Landwirt hauseigenen
Güllegrube, sondern in die Verbrennungsanlage
nach Kraftisried,
wo sie inzwischen – laut Gesetzgeber
– entsorgt werden muss. „Was
allerdings so gut wie nie der Fall
ist“, sagt German Fischer, der am
Ende seiner Nachmittags-Route
also 17 Fläschchen fürs MPR-Labor
dabei hat. Darüber hinaus führt er
selbst eine Hemmstoff-Schnellprobe
der gesamten Ladung durch,
die zusätzlich von der Molkerei
nochmals genauer untersucht
wird. Die Milch wird also mehrfach
kontrolliert, bevor sie letztlich zum
Endprodukt – Butter, Käse, Sahne,
Quark, Joghurt oder eben (haltbarere)
Milch – verarbeitet wird. Und
letztlich erneut mittels Lkw an die
Supermärkte gelangt. Die „Hightech-Waffen“
von den Fischers,
die inklusive Anhänger 40 Tonnen
nicht überschreiten dürfen, „weshalb
wir unsere Tanks nie ganz voll
machen“, kosten als Gespann rund
300000 Euro. Ein stolzer Preis, der
sich dank geschickter und flotter
Fahrweise jedoch rechnet. Auch
das Gehalt eines Milchfahrers kann
sich bei 2500 bis 3000 Euro netto
in jedem Falle sehen lassen.
Einziger Nachteil dieses enorm
wichtigen Berufes, „den aus genau
diesen Gründen kaum jemand
machen möchte“: Die Milch muss
Tag und Nacht, Sommer wie Winter
zügig und zuverlässig abgeholt
werden. „Über Jahrzehnte hinweg
funktioniert das nur, wenn man
seine Arbeit liebt.“ Am besten so,
wie German Fischer es tut, wenn
er seinen Lkw um Haaresbreite an
Strommast und Stallmauer vorbeisteuert.
js
Diese kleinen Fläschchen werden
nach der Tour ins Labor geschickt.
november / dezember 2018 | 19
Der Dackelklub Oberland mit Sitz im Tassiloland
Der Hund mit dem ganz
eigenen Kopf
Der Dackel, auch Dachshund genannt, hat in
Deutschland trotz einer Vielzahl anderer Hunderassen
immer noch zahlreiche Liebhaber.
Oberhausen en | „Der
Dackel
ist
kein Hund
für
Anfänger, nger
denn
er hat
einen eigenen n Kopf“,
stellt lt Petra Meder-Ho-
er-H
kamp, Vorsitzende vom
Dackelklub
klub
Oberland
fest. Seine Intelligenz
en
entspricht der
eines
es
dreijährigen
igen
Kindes.
Und
mit einer guten
Ausbildung kann der Da-
ckel
wichtige Aufgaben als
Begleithund eith
oder
bei
der
Jagd
verrichten. en. Für die Jagd
in Fuchs-
und Dachsbau au wurde er ursprüng-
rüng
lich
gezüchtet, et
denn
in diesen en en-
gen Gängen muss er
selbständig
entscheiden eide
und handeln. n. Als
Jägerin
nimmt Petra Meder-Hokamp
ihre
Hunde ohnehin immer mit
auf die Pirsch – sie
merken wesentlich
früher r als der Mensch,
wenn
sich Wild nähert. Unabhängig
davon: „Er wird
wieder
in“,
sagt die Züchterin über
den
Hund, der aufgrund seines s hohen
hen
IQs weit
oben angesiedelt edel
elt ist unter
Hunderassen. se
n. Um dies
zu nutzen,
bedarf es jedoch einer er Ausbildung
ung
– genau dafür setzt sich
der
ckelklub klub
Oberland ein. Den
Dachverband
„Deutscher er
Teckelklub“
lub“
gibt
es schon seit
1888, 8, als
Sek-
tion
dieses Verbandes gründeten
Hans
und
Elisabeth Fichtl 1986
in
Penzberg den
Dackelklub lub Oberland.
105 menschliche c e Mitglieder
er
gehören zum Klub, Dackel sind es
einige mehr. Als
Vereinslokal ei
fungierte
viele Jahre der
Gasthof Post
in Eberfing. Doch vor drei
Jahren
konnte ein
5000
Quadratmeter
atme
Da-
ter
großes Grundstück in Oberhausen
gepachtet werden, so dass nun
der Stroblwirt in Oberhausen zum
zweiten Vereinslokal wurde. „Das
muss
ein Wirt schon mögen, wenn
mehr als 30 Dackel zu einer Zuchtschau
im Saal sind“, lobt Meder-
Hokamp die Wirtsleute.
Trainingsgelände in
Oberhausen
Der eigentliche Mittelpunkt
für die Dackelfreunde aus den
Landkreisen Weilheim-Schongau,
Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz,
Starnberg und Landsberg ist seit
2015
das großzügige Trainingsgelände
außerhalb von Oberhausen.
Ein Jahr später konnten
weitere 900 Quadratmeter angemietet
werden, so dass nun nicht
nur reichlich Platz für die Hunde,
sondern auch für das gesellige
Drumherum der Dackelhalter zur
Verfügung steht. Mit vereinten
Kräften wurde das Grundstück eingezäunt,
es wird gemeinschaftlich
gepflegt und die Mitglieder bringen
auch immer wieder Pflanzen
aus dem eigenen Garten zur Verschönerung.
Alle fünf Mitglieder der Vorstandschaft
sind zertifizierte Ausbilder
und stehen von April bis Juli jede
Woche ehrenamtlich auf dem
Platz. Junghunde, so ab zwölf
Wochen bis zu einem dreiviertel
Jahr, absolvieren zunächst einen
Zwergerlkurs. „Das ist sehr anstrengend
und intensiv, weil die
Welpen noch so verspielt sind“,
erzählt Petra Meder-Hokamp über
diesen „Hunde-Kindergarten“.
Durch die Zwergerlkurse konnte
der Klub auch viele junge Vereinsmitglieder
gewinnen. Wenn
die Hunde dann erwachsen sind,
können sie den Begleithundelehrgang
absolvieren, der die
Bausteine Gehorsam, Führersuche
und Wasserfreude beinhaltet.
Nach wöchentlichem Training
über mehrere Monate kommt zur
Prüfung ein Richter des Deutschen
Teckelklubs, der die Hunde ganz
Auf
dem Trainingsgelände i in Oberhausen finden d verschiedene Hundeausbildungen
statt.
20 | tassilo
Erst dann werden die Rüden oder
Hündinnen im Zuchtbuchamt des
Deutschen Teckelklubs eingetragen.
Die Sektion Oberland hatte
im Juni ihre 31. Zuchtschau mit der
Körung von über 20 Dackeln ausgerichtet.
Welpen sind wie
kleine Kinder
Auf der Terrasse der Vorsitzenden
und Züchterin ist ein wahres
Spielparadies mit Bällebad, Tunnel
und Pappschachtel-Haus, in
denen die vier Welpen wie kleine
Kinder herumtollen. Sie besucht
mit den Hunden auch schon das
Trainingsgelände zur Dackelspielstunde.
Natürlich sind dabei auch
viele Freundschaften zwischen
Herrchen und Frauchen entstanden
– man trifft sich zu Sektionsabenden,
Vorträgen und ausgiebigen
Wanderungen. Die älteren
Dackelfreunde hatten einen regelmäßigen
Ratsch bei der ehemaligen
Vorsitzenden in Eberfing. Höhepunkt
des Vereinsjahres ist das
Sommerfest am Trainingsgelände,
zu dem bis zu 70 Mitglieder und
noch mehr Dackel kommen. „Die
Hunde freuen sich genauso wie
wir auf das Fest“, erzählt Meder-
Hokamp von einem großen, spielenden
Hunderudel und vielen,
fröhlich ratschenden Menschen
beim Sommerfest. Mitglied im
Im Dackelklub Oberland haben Mensch und Tier ihren Spaß.
Klub kann übrigens nur werden,
wer einen Dackel oder wenigstens
Dackelmischling besitzt – nur
dann passt derjenige auch richtig
hinein in diese tierliebende Gemeinschaft,
die irgendwie auch einen
ganz eigenen Schlag Mensch
darstellt.
rg
Dackel gibt es mit kurzen und langen
(rechts) Haaren.
genau unter die Lupe nimmt. „Bei
dieser Ausbildung erkennt man
bald, ob der Hund für die Jagd geeignet
ist, ob er zum Beispiel ins
Wasser geht oder nicht“, sagt in
diesem Falle die Ausbilderin Petra
Meder-Hokamp. Etwa ein Drittel
der Klubmitglieder sind Jäger, für
deren Gefährten es dann jagdliche
Weiterbildungen gibt.
Dackel sind gute
Jagdhunde
Die Klubvorsitzende setzt ihre
Hunde nicht nur als Jägerin ein,
sie ist auch eine liebevolle Züchterin.
Am 30. Mai brachte Hündin
Donna den dritten Wurf, im Fachjargon
C-Wurf, zur Welt. Die vier
Welpen heißen Caspar, Carlo, Cora
und Coco. Zur Rasse der Dackel
gehören die Haararten – Langhaar,
Rauhaar und Kurzhaar – und
man zählt dazu auch die Größen
Standard, Zwerg- und Kaninchen-
Dackel. Voraussetzungen für die
Zucht sind eine bestandene Begleithundeprüfung
sowie zwei
Zuchtschauen mit unterschiedlichen
Preisrichtern und Noten
von „sehr gut“ bis „vorzüglich“.
november / dezember 2018 | 21
ALLERLEI IM TASSILOLAND
Bühne frei für Sport, Kunst & Musik
Bayerns erstes inklusives Theater in der Stadthalle
Damit der berufliche Wiedereinstieg klappt
Weilheim | Vielversprechend laufen seit Ende
Juni die Proben für die nächsten Vorstellungen
der Freien Bühne München e.V. (FBM) –
das erste inklusive Theater in Bayern. Seit
Gründung 2014 brachte die FBM bereits fünf
erfolgreiche Theaterproduktionen auf die
Bühne. Bei der inklusiven Theaterarbeit von
Schauspielern mit und ohne Behinderung
unter der Leitung von Regisseur Jan Meyer
entstand auch diesmal wieder ein faszinierender
künstlerischer Mehrwert der Theaterkunst:
Mit Georg
Büchners „Woyzeck“,
1913 uraufgeführt am
Münchner Residenztheater,
präsentiert die
FBM unter anderem am
Freitag, 9. November,
um 19 Uhr im Stadttheater
Weilheim, eines der meistgespielten Werke
der deutschen Theaterliteratur. Tatsächlich
basiert die Handlung auf einer wahren
Geschichte der 1920er Jahre. Franz Woyzeck,
ein von seinem Umfeld benutzter und ausgegrenzter
Mann, findet einzig noch Halt im
Leben durch seine Freundin. Als er entdeckt,
dass sie ihn betrügt, nimmt das Drama seinen
Lauf. Erstmalig in der Theatergeschichte
wird die Titelfigur von zwei Schauspielern mit
Down-Syndrom gespielt: Dennis Fell-Hernandez
und Frangiskos Kakoulakis. Aber nicht
nur auf der Bühne, wird Inklusion großgeschrieben.
Damit auch gehörlose Zuschauer
in den Genuss von „Woyzeck“ kommen, werden
in Weilheim zwei Gebärdendolmetscher
endolmetscher
das Stück begleiten. Karten gibt es
beim Kreisboten-Ticketservice e in
der Sparkasse.
tis
Peißenberg | Auch für Herbst und Vorweihnachtszeit hat
der Kulturverein Peißenberg ein vielfältiges Unterhaltungs-
Programm zusammengestellt: Am Freitag, 16. November,
ist etwa die Beatles Coverband „The Bottles“ zu Gast in der
Tiefstollenhalle. Sie spielen einen Mix aus Klassikern der
Beatles und begeben sich dabei auf eine Zeitreise in die
1960er Jahre. Bereits zum wiederholten Male wird Kabarettist
Wolfgang Krebs, diesmal mit seinem neuen Program
„geh zu – bleib da“, am Freitag, 23. November, die Lachmuskeln
der Zuhörer strapazieren. Geschichten für die Gänsehaut
gibt es schließlich am Freitag, 7. Dezember, beim ohne Worte praktizierenden
Pantomime-Duo „Bodecker & Neander“. Handgemachte Musik aus
Pennsylvania verspricht der bekannte wie beliebte Country-Musiker Daniel T.
Coates mit seiner Band. Die Karten für das Konzert am Samstag, 15. Dezember,
um 20 Uhr, gibt es im Vorverkauf für 17 Euro, an der Abendkasse für 19 Euro.
Den Abschluss der 2018er Veranstaltungsreihe des Kulturvereins eins bildet der
Silvesterball inklusive Vier-Gänge-Menü. Detaillierte Infos zu sämtlichen
Veranstaltungen hält die Internetseite des Kulturvereinseins
bereit (www.kulturverein-peissenberg.de).
tis
Weilheim | Bereits zum dritten Mal findet am Montag, 14.
November, in der Stadtbücherei der Infoabend „Zurück in
den Beruf nach der Familienzeit“ statt. Bei den Veranstaltungen
in den vergangenen beiden Jahren kamen jeweils
über 120 Frauen, um sich zu informieren und erste Kontakte
zu knüpfen. Veranstalter des Abends ist die „Neuorientierung
null-acht 12 GbR“ in Kooperation mit dem Weilheimer i Mütterzentrum t
e.V. Bei Veranstaltungen des „null-acht 12“-Teams dreht sich generell alles um
die Frage, was man nach einer familienbedingten beruflichen Pause machen
kann, um wieder in den Job zu finden. Der Infoabend startet um 20 Uhr und ist
grob in zwei Bereiche aufgeteilt. In zwei Räumen werden Kurzvorträge gehalten,
dazu findet parallel eine Ausstellung statt. Hier präsentieren sich Firmen
und Institutionen rund um den beruflichen Wiedereinstieg. Interessierte haben
so die Möglichkeit, in Gesprächen ihre Fragen zu klären und sich Anregungen zu
holen. Folgende Themen stehen am 14. November im Fokus: Jobangebote von
Arbeitgebern in Teilzeit; Richtiges Vorgehen bei Bewerbungen; Rentenberatung;
Steuertipps; Weiterbildungsmöglichkeiten auch in Teilzeit; Fördermög-rmöglichkeiten
bei beruflicher Weiterbildung; Selbstständigkeit – ein Modell
für den Wiedereinstieg.
tis
Kunsträume am Ammersee und im Lechrain
Kabarett, Country, Pantomime und die Beatles
Tassiloland | Wo und wie entsteht die Kunst eines
Bernd Zimmers oder von Gabriele Pillon?
In welchem Umfeld lassen sich Andreas Kloker
oder Annunciata Foresti inspirieren? Wo entfaltet
sich die Originalität von Stefan Wehmeier,
Ernst Heckelmann oder Katharina Ranftl?
Am Ammersee und im Lechrain ist die Kunst
zu Hause. Es gibt Ateliers in alten Tennen und
Scheunen, in ehemaligen Schulhäusern oder in
einem früheren Stellwerk am Rande einer Bahnlinie.
Journalistin und Fotografin Maren Martell
hat ein Jahr lang diese Ateliers porträtiert und
in „Im Atelier – Kunsträume am Ammersee und
im Lechrain“ veröffentlicht. Der 208 Seiten starke
mit zahlreichen Fotos geschmückte Bildband
ist im Bauer-Verlag erschienen und kann für
22 Euro in den Buchhandlungen der Seeregion
sowie in Landsberg am Lech erworben werden.
Martell, seit 2005 sesshaft am Ammersee, arbeitete
für den Bildband
direkt mit den
Künstlern zusammen,
die sich wiederum
die Zeit nahmen,
in langen Gesprächen auch die Türe zu
privaten Räumen zu öffnen. Annunciata Foresti
stand Maren Martell, in der Region vor allem
wegen der PR-Arbeit für zahlreiche Veranstaltungen
bekannt, als Ratgeberin und Kuratorin
zur Seite.
tis
>>>> DREI BILDBÄNDE ZU GEWINNEN
„tassilo“ verlost drei Bildbände von Maren
Martell. Wer ein Exemplar gewinnen möchte,
schickt eine Postkarte mit dem Stichwort „Atelier“
bis 15. November an „tassilo“,
Birkland 40, 86971 Peiting. Oder
eine E-Mail an info@tassilo.de.
22 | tassilo
Erst laufen, dann Silvester feiern
Weilheim | Bevor Weilheim Silvester feiert, werden
die Laufschuhe geschnürt. Und zwar beim mittlerweile
schon dritten Silvesterlauf, der auch dieses
Jahr am 31. Dezember im Innenhof der Weilheimer
Stadtwerke starten wird. Um 11 Uhr beginnt der
Kinderlauf für Fünf- bis Neunjährige über 350 Metern
Länge. Ab 11.30 Uhr laufen Zehn- bis Vierzehnjährige
über eine 2,75 Kilometer lange Distanz. Kurz
nach Mittag sind dann die Erwachsenen dran: Um
12.15 Uhr werden zunächst zwei Gänge zurückgeschalten
– es geht auf eine 5,5 Kilometer lange Walking-Strecke.
Um 12.30 Uhr beginnt über die gleiche
Distanz ein Volkslauf. Und der eigentliche Höhepunkt,
der Silvesterlauf? Der startet um 13.30 Uhr
und geht über sportliche elf Kilometer. Start und
Ziel für alle Bewerbe sind in der Stadtwerkestraße 1,
wo auch Umkleiden, Duschen, Parkplätze sowie
Verpflegungen für alle Teilnehmer und Besucher
zur Verfügung stehen. Die Sieger werden direkt im
Anschluss geehrt. Einzel- und Gruppenanmeldungen
mit Gebühren zwischen drei und fünf Euro sind
noch bis Samstag, 29. September, entweder online
unter www.sog-events.de, oder persönlich im
Stadtbüro der Stadtwerke Weilheim, Obere Stadt 6,
möglich. Das Organisationskomitee namens FUBSI
freut sich schon jetzt auf erneut zahlreiche
Freizeit- und Profisportler sowie jede
Menge Zuschauer zum Anfeuern.
js
BR-Brettl-Spitzen live in Peiting und Andechs
Andechs / Peiting | Volkssänger
erleben derzeit ein
Revival und liegen voll im
Trend. Genau da knüpfen die
BR-„Brettl-Spitzen“ mit Inhalt
und Programm nahtlos an.
Erstmals gibt es die Stars und
Newcomer aus der erfolgreichen Sendung des BR
auch live vor Ort zu erleben. In einer Bayern-Premiere
sind sie am Freitag, 9. November, um 20 Uhr
(Einlass um 19 Uhr) zu Gast in der Schloßberghalle
in Peiting. Und am Donnerstag, 27. Dezember, auch
Tassiloland | Auch diesmal durften wir wieder einige unserer Leser
im Zuge der Gewinnspiele aus der September / Oktober-Ausgabe
überraschen. Zum Beispiel Andrea Pyka aus Obersöchering, Maria
Schmotz aus Peißenberg und Monika Klose aus Penzberg, denen wir
alle ein Exemplar des Fünfseenland-Krimis von Thea Fischer zugesendet
haben. Einen Briefumschlag mit je zwei Tickets für das Konzert
des Klarinettenquintetts anlässlich der Brahms-Tage öffneten
Julia Reich aus Tutzing und Martha Horn aus Iffeldorf. Ebenfalls für
die Brahms-Tage, allerdings für das Klaviertrio, bekamen Ilse Reiher
aus Tutzing und Helga Schlachtscheider aus Starnberg rg je zwei Karten
zugeschickt. Die Pfaffenwinkel-Kalender gingen indes
an Barbara Thöress aus Starnberg, Dirk Ludwig aus ßenberg und Sieglinde Krumme aus Weilheim.
Peitis
um 20 Uhr, live im Florian-Stadl, Kloster Andechs.
Die Brettl-Spitzen spiegeln ein aktuelles, musikalisches
Lebensgefühl im Freistaat wider und zeigen
dieses Gefühl in allen Facetten: traditionsbewusst
und heimatverbunden, aber auch jung und unverbraucht
sympathisch mit immer neuen Aspekten.
Vorverkaufskarten für den Auftritt am 9. November
in Peiting sind unter www.kultur-ticketshop.de erhältlich.
Tickets für den Auftritt im Kloster Andechs
gibt’s online unter www.bee-veranstalortetung.de
sowie an der Klosterpforte,
Bergstraße 2, in Andechs.
js
Krimi, Kalender, Konzerte – die Gewinner
november / dezember 2018 | 23
„Chest Pain Unit“ am Krankenhaus Weilheim zertifiziert
Hier werden Leben gerettet
Weilheim | Eine sogenannte „Chest
Pain Unit“ (CPU) dient der Versorgung
von Patienten mit unklarem
Brustschmerz. Nachdem es zuvor
dafür keine Qualitätsstandards
gab, hat die Deutsche Gesellschaft
für Kardiologie Kriterien
erstellt und nach diesen Kliniken
und Krankenhäuser zertifiziert,
um einen einheitlichen Standard
einzuführen. Auch das Krankenhaus
Weilheim darf sich seit Kurzem
mit der eingetragenen Marke
„Chest Pain Unit – DGK zertifiziert“
schmücken. Angestoßen und begleitet
hat das Projekt Funktionsoberarzt
Stephen Bodenberger,
seit 2010 bei der Krankenhaus
GmbH. Der Vater von drei Kindern
ist neben seiner Tätigkeit bei der
GmbH zudem als Notarzt tätig. „Es
ist wichtig, dass man beide Seiten
sieht“, sagt Prof. Dr. Andreas Knez,
Ärztlicher Direktor am Weilheimer
Krankenhaus, über seinen Kollegen.
Darüber hinaus ist Stephen
Bodenberger der mittlerweile
dritte Kardiologe, der seine volle
Facharzt-Weiterbildung in Weilheim
erworben hat. Prof. Dr. Knez
dazu: „Da sind wir stolz drauf,
schließlich ist das für ein kleineres
Haus alles andere als normal.“ Im
„tassilo“-Doppel-Interview sprechen
Knez und Bodenberger über
die Chest Pain Unit, was es für die
Zertifizierung zu tun galt und welches
Thema bei den deutschlandweiten
Herzwochen im November
auf dem Plan steht.
Was können wir uns unter einer
„Chest Pain Unit“ vorstellen?
Stephen Bodenberger: Dabei geht
es um Krankheiten rund ums Herz
und um die Gefäße im Thorax, also
im Brustkorb. Da sind viele Krankheitsbilder
dabei, wo Minuten
über Leben und Tod entscheiden.
Zwar gibt es auch Schmerzen, die
zeitlich nicht so akut sind, aber
das muss man eben rausfiltern.
Solch ein Filter funktioniert viel
besser unter standardisierten
Bedingungen, die wir hier jetzt
geschaffen haben: in der Chest
Pain Unit. Wir haben nicht einfach
einen Raum errichtet, wo die
Leute hingeschickt werden, sondern
eine ganze Aufnahmestation.
Hierfür benötigt es eine passende
Infrastruktur und auch das Personal
muss entsprechend geschult
sein. Kurzum: Patienten mit Brustschmerzen
kommen sofort in die
Chest Pain Unit, hier haben wir einen
speziellen Schockraum – perfekte
Voraussetzungen. Der Patient
wird in der CPU sofort von einem
Facharzt und Intensivschwestern
versorgt.
Wie sieht der Prozess zur Zertifi zierung
aus?
Prof. Dr. Andreas Knez: Von der
Deutschen Gesellschaft für Kardiologie
gibt es einen ausführlichen
Anforderungskatalog. Wir haben
uns heuer dazu entschlossen,
diese Zertifizierung anzugehen,
haben es dann entsprechend angemeldet
und einen überraschend
frühen Termin bekommen. Es kamen
zwei Kollegen, die geschult
sind, Häuser zu zertifizieren. Dann
war es eine Begehung, wobei genau
geschaut wurde, ob Örtlichkeiten,
fachliche Qualifikation der
Kardiologen und des Pflegepersonals
sowie Infrastruktur stimmen.
Welche Vorteile bietet eine Chest
Pain Unit beziehungsweise eine
solche Zertifi zierung?
Knez: Für uns ist eine Zertifizierung
die Möglichkeit, sämtliche
Pflege ist entscheidend: Stephen Bodenberger und
Prof. Dr. Andreas Knez mit Igor Petrovic (li.), Leiter der
CPU und Christiane Lübke, Leiterin der Intensivstation.
Abläufe neu zu überdenken und
zu standardisieren. Davon profitieren
wir und der Patient. Jetzt ist
klipp und klar: Bei Brustschmerz
geht es immer in die Chest Pain
Unit. Ziel ist es, einen akuten oder
neu aufgetretenen Brustschmerz
rasch und zielgerichtet abzuklären.
Bodenberger: Für jede Erkrankung,
die wir in der CPU behandeln,
gibt es standardisierte
Vorgehensweisen. Pflege oder
Arzt, jeder weiß was zu tun ist,
und das auch in einem bestimmten
Zeitrahmen. Heißt: Kommt
jemand mit einem Problem zu
uns, wird er nicht noch kurz ins
Wartezimmer verlegt, sondern
sofort angeschaut. Ein enormer
Zuwachs an Geschwindigkeit. Die
Zertifizierung spiegelt die hohe
Qualität und Kompetenz der kardiologischen
Akutversorgung von
Patienten wider.
Sonderveröffentlichung der
Prof. Dr. Andreas Knez, Ärztlicher
Direktor und Chefarzt Innere Medizin
am Weilheimer Krankenhaus.
Wie sieht die CPU genau aus?
Bodenberger: Es ist eine Aufnahme
plus Schockraum plus acht
Überwachungsbetten. Für die
Menge der Bevölkerung, die wir
versorgen, wären eigentlich nur
vier Überwachungsbetten nötig.
Gibt es etwas, was es zukünftig zu
beachten gibt?
Knez: Generell ist alles genau definiert:
Welche Technik vorzuhalten
ist, wie das Personal trainiert werden
muss – es braucht etwa regelmäßiges
Reanimationstraining.
Es müssen Fachärzte und Kardiologen
vor Ort sein. Es braucht ein
in kürzester Zeit bereitgestelltes
Labor ebenso wie ein CT. Es muss
vor Ort ein modernes Ultraschallgerät
vorgehalten werden, mit
dem zum Beispiel auch eine Untersuchung
des Herzens über die
Speiseröhre möglich ist. Ganz,
ganz viele Punkte. Für die Kardiologie
ist die Zertifizierung natürlich
ein Prädikat.
Sie sprechen es an: Das Pflegepersonal
muss entsprechend geschult
sein.
Knez: Das sind alles Intensivschwestern.
Im Prinzip können die
alles, aber auch sie werden in speziellen
Schulungen vorbereitet. Sie
müssen alle kardiologische Notfälle
beherrschen oder zum Beispiel
EKGs schreiben können. Alle haben
eine enorm hohe Qualifikation.
Bodenberger: Zudem ist es äußerst
teambildend, wenn man
so ein Projekt gemeinsam vorantreibt.
Die meisten arbeiten gerne
in der CPU und sind froh, dass sie
mitgestalten können. Das macht
das Team noch besser.
Ist die CPU dann genauso wie die
Notaufnahme 24 Stunden geöffnet?
Knez: Ja, 365 Tage, 24 Stunden! Sobald
man Brustschmerzen hat, ruft
man die 112. Wenn die Symptome
geschildert werden – Druck hinter
der Brust mit oder ohne Ausstrahlung
in den linken/rechten Arm
oder zwischen die Schulterblätter –
ist für den Disponenten der Leitstelle
immer klar: Das klingt nach
Herzinfarkt. Es wird ein Notarzt
und Rettungswagen geschickt, der
den Patienten mit ins Krankenhaus
nimmt. Und zwar nicht mehr in die
Notaufnahme, sondern direkt in die
CPU, wo er schon erwartet wird.
Für den Rettungsdienst ist es jetzt
einfacher, sie können jeden Tag, 24
Stunden kommen und wissen, es
geht bei Brustschmerz stringent in
die CPU – gewissermaßen in eine
abgespeckte Intensivstation.
Bodenberger: Diese Verfügbarkeit
ist auch eine Voraussetzung für die
Zertifizierung. Das Aufnahmezimmer
muss frei sein. Es ist also keine
Einheit, bei der man eben mal
sagt: Heute geht es nicht.
Passend dazu fi nden im November
bundesweit wieder die Herzwochen
statt. Diesmal unter dem
Motto „Herz aus dem Takt: Vorhofflimmern,
eine bedrohliche Volkskrankheit“.
Knez: Das Vorhofflimmern kommt
bei über 80-Jährigen bei über
zehn Prozent der Bevölkerung vor,
allerdings kann es jegliches Alter
betreffen. Das Vorhofflimmern an
sich ist nichts Schlimmes, das damit
verbundene Schlaganfallrisiko
ist die Katastrophe. Hintergrund ist,
dass sich bei Vorhofflimmern und
fehlender Blutverdünnung Blutgerinsel
im Herzen bilden können.
Man muss wissen, dass ein durch
Vorhofflimmern bedingter Schlaganfall
nicht nur eine schlechte
Prognose besitzt, sondern auch zu
einer Demenzerkrankung führen
kann.
» In der CPU kann man nicht mal eben
sagen: Heute geht es nicht. Diese
Verfügbarkeit rund um die Uhr ist
Voraussetzung für die Zertifi zierung.
Stephen Bodenberger, Funktionsoberarzt Innere Medizin,
Krankenhaus Weilheim
Gibt es entsprechende Tests?
Knez: Ab dem 65. Lebensjahr sollte
man täglich seinen Puls tasten.
Da wäre schon viel geholfen, wenn
das jeder schaffen würde ... Es gibt
kein Screening, mit dem genau
bestimmt werden kann, wer es
Stephen Bodenberger, Funktionsoberarzt
Innere Medizin.
Herzwochen
in Schongau und Weilheim
Mittwoch, 14. November 2018,
19.00 bis 21.00 Uhr im Krankenhaus Schongau:
Infoveranstaltung mit Prof. Dr. Andreas Knez, Ärztlicher Direktor
und Chefarzt Klinik für Innere Medizin/Kardiologie am Krankenhaus
Weilheim sowie Chefarzt Dr. Jochen Dresel und ltd. Arzt
Claus Holm, Klinik für Innere Medizin Schongau
Mittwoch, 21. November 2018,
18.00 bis 20.00 Uhr im Pfarrheim Miteinander,
Theatergasse 1, Weilheim:
Infoveranstaltung mit Prof. Dr. Andreas Knez, Ärztlicher Direktor
und Chefarzt Klinik für Innere Medizin/Kardiologie am Krankenhaus
Weilheim, Prof. Dr. Heidi Estner, Ltg. Invasive Elektrophysiologie
am Klinikum Großhadern und Prof. Dr. Alexander Becker,
Kardiologische Praxis Weilheim
bekommt oder nicht. Das Problem
ist, der Patient spürt den unregelmäßigen
Herschlag häufig nicht.
Der kommt und geht – typisch
für Vorhofflimmern. Allein diese
kurzen Phasen reichen aus, um
einen Schlaganfall hervorzurufen.
Es gibt natürlich auch die, die es
spüren – das ist das einfachste.
Warum sie es spüren? Bei Vorhofflimmern
sind rund 15 bis 30 Prozent
der Herzleistung weg. Wenn
sie dann etwa die Treppe hochgehen,
merken sie, dass etwas nicht
stimmt.
Wohin geht die Entwicklung?
Knez: Es tut sich mittlerweile unheimlich
viel im E-Health-Bereich.
Es gibt beispielsweise ein Kardio-
Band, mit dem der Rhythmus
aufgezeichnet wird. Oder ein
Pflaster – was noch nicht zugelassen
ist – welches man auf die
Brust klebt und das aufzeichnet.
Oder kleine EKGs, die
man ans Smartphone
anschließen kann. Die
Krux ist: Wir haben einen
großen See an Patienten
mit Vorhofflimmern,
die es aber nicht
wissen. Im Rahmen der
Herzwochen haben wir
Frau Prof. Dr. Estner aus
Großhadern eingeladen, die eine
spezielle Therapie anbietet. Es
gibt medikamentöse Therapien, es
gibt aber auch die Ablation, eine
Herzkatheter-Behandlung, mit der
Vorhofflimmern letztlich beseitigt
wird. Prof. Dr. Estner wird davon
berichten und Fragen beantworten,
wie: Lebe ich dann länger? Brauche
ich Blutverdünner? Kann ich verbluten?
Was passiert, wenn ich einen
Unfall habe? Das ist immer ein
großes Thema. Habe ich dadurch
ein erhöhtes Risiko von Demenz,
insbesondere wenn ich jung bin?
Hab ich ein erhöhtes Risiko, eine
Herzschwäche zu entwickeln? Kann
ich mit so einer Rhythmusstörung
überhaupt noch Sport machen?
Kann man präventiv etwas tun?
Knez: Das Übliche: Bewegen, gesund
ernähren, auf seinen Blutdruck
achten und somit die Risikofaktoren
minimieren.
tis
> > > KONTAKT
Klinik Weilheim
Innere Medizin/Herzkatheter
Telefon: 0881 / 188-596
Telefax: 0881 / 188-688
E-Mail: in-sek-wm@kh-gmbh-ws.de
november / dezember 2018 | 25
Tutzinger strampelte 3 000 Kilometer durch die USA
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Tutzing | Thomas Bauer, 42, arbeitet
hauptberuflich als Marketingangestellter
im Goethe-Institut
München. Seine große Leidenschaft
aber sind Abenteuerreisen auf
sportlich wie zwischenmenschlich
hohem Niveau. Mehr als 70 Länder
auf nahezu allen Kontinenten hat
er seit erfolgreich bestandenem
Abitur schon bereist. „Einzig in der
Antarktis war ich noch nicht“, sagt
der Zweifach-Papa, der momentan
sein neuestes Buch mit dem Titel
„Rednecks radeln nicht“ publik
machen möchte. Was er auf seiner
3 000 Kilometer langen USA-Reise
auf dem Liegerad erlebt hat, warum
er ohne die Schreiberei nicht
könnte, er ein Himalaya-Erlebnis
niemals vergessen wird und die
kommenden Jahre ein Großprojekt
in Angriff nehmen möchte, hat uns
der Wahl-Tutzinger im Interview
verraten.
Herr Bauer, woher rührt ihre ungebrochene
Leidenschaft für abenteuerliche
Reisen?
Der Schlüsselmoment meines Reisefiebers
geht auf die Zeit nach
meinem Abitur zurück, als ich zu
Fuß in 69 Tagen den Jakobsweg
gegangen bin.
Zu Fuß, auf dem Kajak, Hundeschlitten,
Post- oder Liegerad.
Warum diese außergewöhnlichen,
sportlich sehr herausfordernden
Reiseformen?
Die außergewöhnlichen Fortbewegungsmittel
sind von mir bewusst
so gewählt. Sie fallen den Leuten
auf und sind ein super guter Türöffner,
um mit Einheimischen ins
Gespräch zu kommen.
Ihre jüngste Reise führte durch
Amerika. Wie haben Sie sich vorbereitet?
Ehrlich gesagt habe ich gar kein
eigenes Fahrrad. Allerdings mache
ich generell immer schon regelmäßig
sehr viel Sport. Fitnesscenter,
viel Schwimmen, unter anderem
Seedurchquerungen sowie große
Wanderungen.
Warum haben Sie die USA dann
ausgerechnet mit einem Liegerad
bereist?
Das ist eine etwas längere Geschichte.
Eigentlich wollte ich
mit dem Traktor reisen, was allerdings
viel zu teuer gewesen
wäre – 20 000 Euro die Woche.
Außerdem hätte es ohnehin nicht
in mein bisheriges Reisebild, mich
mit Muskelkraft fortzubewegen,
gepasst. Da mir ein normales
Fahrrad jedoch zu langweilig gewesen
wäre, habe ich angefangen
zu recherchieren und bin dabei auf
einen Tüftler aus Oregon gestoßen,
der eigene Räder baut. Der war
von Anfang an Feuer und Flamme,
als ich ihm von meiner Reiseidee
erzählt habe. Das drei Meter lange
Liegerad mit Hartschale hat
er sogar kostenlos zur Verfügung
gestellt. Und für den Transport hat
er mir noch eine dazu passende,
riesige Holzkiste gebaut, um mir
das Rad an meine Startposition
schicken zu können.
Sie waren alleine unterwegs?
Ja, was auch gut so war. Alleine ist
man mehr oder weniger gezwungen,
erstens immer die Landessprache
zu sprechen und darüber
hinaus auf die Einheimischen zuzugehen.
Ein Exot auf den Straßen Amerikas: Pausen nutzte Thomas Bauer,
um Land, Leute und Landschaft zu fotografieren.
26 | tassilo
Thomas Bauer tourte mit diesem speziell für ihn gebauten Liegerad
3 000 Kilometer durch die USA. Nun erscheint sein Buch darüber.
Was in Sachen Ausrüstung hatten
Sie noch dabei?
Einen kleinen Rucksack, Schlafsack,
Isomatte, Taschenmesser. Je
öfter ich Abenteuerreisen mache,
desto kleiner wird mein Gepäck.
Mittlerweile kann ich mich wirklich
auf das Wesentliche beschränken.
Der prägendste Moment in Amerika?
Als ich in einem ganz kleinen Örtchen
morgens losfahren wollte vom
Motel, kam mir plötzlich ein richtig
bulliger, muskulöser Typ entgegen
und zog vor mir eine Knarre. Das
Ganze passierte in einer Gegend,
in der die Leute nicht gerade von
Reichtum gesegnet sind. Ich dachte
im ersten Moment, „schei***, das
war’s jetzt“. Letztlich wollte mir
dieser er
Mann ein Tauschgeschäft
schäft
vorschlagen – Liegerad gegen Waffe.
Am Ende war der Typ jedoch
ganz nett und höflich und ließ mich
auch ohne Tauschgeschäft weiterfahren.
Diese Szene ist irgendwie
symbolisch für die dort lebenden
Leute, die ich da getroffen habe. Ich
bin nämlich schon mit einem gewissen
Vorurteil zu diesen Trump
wählenden Waffennarren gefahren,
was zum Teil auch bestätigt
wurde. Aber überwiegend sind die
Leute dort sehr höflich und gastfreundlich.
Diese Szene mit dem Knarre-ziehenden
Ami steht auch in ihrem
aus der Reise entstandenen Buch.
Es heißt „Rednecks radeln nicht“.
Wie würden Sie den Inhalt in Kurzform
beschreiben?
Es beschreibt meine Reise einmal
quer durch die USA. Von Nord nach
Süd, entlang des Mississippi. Im
Mittelpunkt der Geschichte stehen
ganz klar die zwischenmenschlichen
Erlebnisse, die ich mit den
dort Einheimischen hatte. Es handelt
sich also nicht um einen Reiseführer.
Und auch nicht um Fakten
über die USA.
Woher rührt ihre zweite Leidenschaft,
die der Schreiberei?
Ich habe heute noch Bücher zuhause,
die ich mit sechs Jahren
geschrieben habe. Das waren Tierbücher
mit erfundenen Geschichten,
beispielsweise, dass ich mit
Delphinen geschwommen bin. Und
diese Freude am Schreiben ist mir
bis heute nicht verloren gegangen.
Die 25 Minuten Zugfahrt auf dem
Weg zur Arbeit von Tutzing nach
München nutze ich beispielsweise
auch zum Schreiben. Und ehrlich
gesagt kann ich auch gar nicht anders,
weil irgendwas in mir drin
mich regelrecht dazu zwingt – das
muss dann einfach raus.
Einige Gedichtbände, Projekte mit
anderen Autoren und zwölf Reisebücher
gibt es von Ihnen zu kaufen.
Ihr prägendstes, in den Büchern
nachzulesendes Erlebnis generell?
Das war im Himalaya, als ich von
ganz nah einen Schneeleoparden
gesehen habe. Ein extrem seltenes
Tier, dass sich noch dazu extrem
> > > BÜCHER ZU GEWINNEN
Ihr Regionalmagazin „tassilo“ verlost drei
handsignierte Exemplare von „Rednecks
radeln nicht“. Schicken Sie uns bis 15.
November eine Postkarte mit dem Stichwort
„Liegerad“ an „tassilo“, Birkland 40,
86971 Peiting. Oder eine E-Mail an info@
tassilo.de. Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist
ausgeschlossen. Erhältlich ist das Buch auch in allen regionalen
Buchhandlungen sowie bei diversen Abenteuer-Vorlesungen mit
Live-Musik und Drei-Gänge-Menü, zu denen Autor Thomas Bauer
herzlich einlädt – nähere Infos hierzu unter www.neugier-auf-diewelt.de
oder per E-Mail: info@neugier-auf-die-welt.de.
gut tarnen kann. Den konnte ich
eine halbe Stunde lang von rund
80 Metern Entfernung beobachten.
Andere Momente bleiben weniger
stark in Erinnerung, weshalb Sie
immer mit Notizblock, Stift und Kamera
unterwegs sind?
Ganz genau. Meistens komme ich
nach Hause mit einem riesengroßen
Zettelhaufen und ganz vielen
Ideen. Die trage ich erst mal zusammen,
schreibe sie runter und
versuche sie zu ordnen. Dann
kommt immer ein Moment,
wo ich die Sache ruhen
lassen muss für ein halbes
oder gar dreiviertel Jahr. Erst
dann beginnt die eigentliche
Textarbeit, aus der letztlich
ein ganzes Buch entsteht.
Ihr nächstes Projekt?
Vermutlich die neue Seidenstraße,
die derzeit in aller Munde ist,
weil neu in sie investiert wird. Die
soll ausgebaut werden von China
über Usbekistan und Iran bis nach
Wien und Deutschland. Da stecken
unglaublich viele Geschichten
drin. Das sind insgesamt 10000
Kilometer, ein Großprojekt, das
ich sicherlich im Laufe der kommenden
Jahre in Angriff nehmen
werde. Ich weiß nur noch nicht,
mit welchem außergewöhnlichen
Gefährt.
js
Eye-Catcher Liegerad:
Die Einheimischen waren fasziniert
von Bauers Spezial-Gefährt.
november / dezember 2018 | 27
Baumpflege
Baumfällungen
Sturmschäden, Kranfällungen
• VERKAUF
• MEISTERWERKSTATT
• VERMIETUNG
Lehrangebot zum Thema Schafkopfen
Ein Stück bayerisches
Volksgut
Peißenberg | Wenn in Wirtshäusern
von Sauspiel, Farb-Solo oder
Wenz die Rede ist, wissen zumeist
auch Laien, dass es sich um eines
der beliebtesten bayerischen
Kartenspiele handelt: dem Schafkopfen.
Über die Entstehung des
Schafkopfspiels gibt es viele verschiedene
Theorien, keine davon
wurde jedoch ernsthaft erforscht
oder gar nachgewiesen. Erstmals
schriftlich erwähnt wurde
das Schafkopfen in einem sächsischen
Bußgeldkatalog alog
des
Jahres
1782. Die bayerische Variante soll
hingegen en mit
der
Einführung des
Rufspiels wohl in Franken in der
ersten en Hälfte des 19. Jahrhunderts
hu
entstanden tand
nden
sein. Die
erstmalige
Erwähnung eines definitiv nach
bayerischen Regeln gespielten
elte
Schafkopfspiels fspi
datiert t aus dem
Jahr
1849. Im „Schafkopf-Büch-
h-
lein“ eines Amberger e Verlages von
1895
sind die ersten en überlieferten
rten
Spielregeln egel
e zu lesen. en. Die heutigen
en
offiziellen fizi
len Spielregeln egel
e wurden
beim
1. Bayerischen Schafkopf-
f-
Kongress am 17. Dezember er 1989 9 im
Hofbräuhaus München durch den
Bayerischen Schafkopf-Verein f-Ve
e.V.
festgelegt. gt. „Ein
echter Bay-
er muss Schafkopfen
fen
können!“, so ein
allgemeiner
lgem
eine
Tenor in
hiesiigen
Gaststätten. Das dachten sich
wohl auch die Verantwortlichen
der Peißenberger Volkshochschule
und riefen den Kurs „Schaf(f)
kopfen – Ein Stück Kultur im Oberland“
ins Leben, der diesmal am
Mittwoch, 7. November, startet.
Schafkopfen gehört zur
Allgemeinbildung
In der Beschreibung zum Kurs
heißt es weiter: „Dieses Spiel zu
kennen und
können, nen,
n, gehört im
Oberland fast schon zur Allgemein-
lgem
einbildung.“
Im fünf Abende andau-
auernden
en Kurs geht es darum,
Regeln und
Spielstrategien
tegi
en
sowie
den entsprechen-
eche
n-
den
Fachjargon
kennenzulernen.
enzu
en.
„Beim
Schafkopfen
gibt es
so viele unterschiedliche
che Level“,
berichtet
Hans
Streicher,
Do-
zent
des VHS-Kurses, über Leute, die
sich jede einzelne gespielte Karte
merken können. „So weit geht
unser Kurs natürlich nicht.“ Der
66-Jähre selbst ist in der Gaststätte
groß geworden, seine Mutter
war als Bedienung tätig. Als Kind
sah er immer beim Kartenspielen
zu und hat es letztlich von seinem
Vater gelernt. Nun gibt er seine
Begeisterung an seine bis zu elf
Teilnehmer weiter. Und diese sind
immer bunt gemischt: jung, alt,
Mann, Frau
– Schafkopfen, f ein Gesellschaftsspiel,
scha
sspi
el, das verbindet.
Zunächst wird immer me
in ei-
ner großen Runde gespielt,
elt,
wobei
28 | tassilo
grundlegende Dinge und Regeln
geklärt werden sowie welche Bedeutung
und Wertigkeit die einzelnen
Karten haben. Oder etwa,
dass das Ziel des Spiels ist, durch
Stechen eine möglichst hohe
Punktzahl zu erreichen.
Meistens werden die ersten Runden
aufgedeckt gespielt, die Teilnehmer
machen dabei Vorschläge,
was man machen könnte. „Erst
schaut man ein bisschen, dass
man sich auf Sauspiele konzentriert“,
sagt Streicher. Das Sauspiel
ist schließlich das einfachste, weil
von den vier Mitspielern, die bei
einer Schafkopf-Runde dabei sind,
immer zwei zusammen gegen die
anderen zwei spielen. Bei einem
Solo oder Wenz spielt hingegen
immer einer gegen drei, was
zwangsläufig schwieriger zu erklären
ist und deshalb etwas später
eingeführt wird. Die „Zusammenspieler“
werden im Laufe der
Zeit
immer weniger, er, ehe etwa
ab
dem vierten Abend einzelne elne
Par-
tien
mit
vier Mann, am letzten
en
Abend sogar ein kleines
Turnier ausgetragen
gen
werden.
en.
„Leider sterben die Stammtische
aus“, bedauert Hans Streicher ein
wenig. Früher traf sich die hart
arbeitende Bevölkerung täglich in
der Gaststätte auf die eine oder andere
Halbe Bier
– und dabei wurde
eben Karten
gespielt, nicht
selten Schafkopfen.
Warum?
„Das Schöne am
Schafkopfen ist,
dass jedes Spiel
anders ist. Auch wenn man zwei
oder drei Mal die gleiche Karte
in der Hand hält und auch wenn
man sich sicher ist, dass man gewinnt,
kann man noch verlieren“,
sagt Streicher. Hinzu kommt, dass
man in jedem Spiel einen anderen
Partner beziehungsweise Gegner
hat. Anders als beim „Watten“, wo
» Dieses Spiel zu kennen und können,
gehört im Oberland fast schon zur
Allgemeinbildung
Beschreibung zum VHS-Kurs im Peißenberger Max-Biller-Haus
eine Partie immer mit dem gleichen
Partner durchgespielt wird.
Da Schafkopf gemäß §284 StGB
nicht zu den Glücksspielen zählt,
darf hiermit in Deutschland um
Geld gespielt werden. Und das ist
auch wichtig, wie Hans Streicher
sagt: „Natürlich nicht um Beträge,
die einem weh tun. Wenn man
allerdings um
nichts spielt,
spielt man jeden
Schmarrn.“ Und
das ist natürlich
gar nicht im Sinne
des ehemaligen
Mittelschul-
Lehrers und
jetzigen Schafkopf-Dozenten.
Über allem steht beim Schafkopfen
das Gesellige. Zumeist geht es
also weniger ums Kartenspielen,
viel mehr ums Ratschen, gemeinsam
mit Freunden ein Bierchen
zu trinken. Das lässt sich sofort
erkennen, beobachtet man die
vereinzelten Tische, die sich in
den Gaststätten noch zum Spielen
treffen.
Auch an Hans Streicher ist das
„Kartenspielen-Sterben“ nicht
gänzlich vorbei gegangen. Während
er sich früher regelmäßig mit
einer festen Runde traf, spielt er
mittlerweile nur noch einmal im
Monat. Gerade deshalb freut er
sich umso mehr auf seinen Schafkopf-Kurs
im Max-Biller-Haus unterhalb
der Bücherei – Anmeldungen
nimmt die VHS entgegen. tis
DAS 14-TAGE HOCHWASSERSCHUTZ-FENSTER VON HAIN
Auf unser „LAGUN“ können Sie vertrauen – egal, was draußen vor sich geht.
Marathon-Test
bestanden:
14 Tage trocken!
Null Liter Wassereintritt.
Vom Prüfinstitut bestätigt.
Optional mit Schutzbrief.
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november / dezember 2018 | 29
Stadttheater Weilheim – ein Haus voller Tradition
Die Heimat von
500 Jahren Bühnenkunst
Weilheim | Theater hat in Weilheim
eine lange Tradition. Anfang
des 16. Jahrhunderts inszenierte
Stadtpfarrer Johann Älbl das Passions-
und Auferstehungsspiel – die
ersten Hinweise auf Theateraktivitäten
in der heutigen Kreisstadt.
Die Weilheimer Passionsspiele
sind damit sogar älter als die
weltberühmten Oberammergauer,
Teile der Weilheimer sollen die
Oberammergauer Passion sogar
direkt beeinflusst haben. Anfang
des 19. Jahrhunderts ließ sich eine
Theatergesellschaft in den Räumlichkeiten
der Heilig-Geist-Spitalkirche
nieder, ehe 1828 am Theaterplatz
ein Theaterstadel aus Holz
errichtet wurde. 1920 wurde der
Stadel abgerissen und das heutige
Stadttheater gebaut. Viele Tourneebühnen
kamen, aber auch Einheimische,
allen voran der Trachtenverein
samt Theatergruppe,
nutzten das Stadttheater für ihre
Auftritte. Während viele andere
Spielstätten der Region zerstört
wurden, überstand das Stadttheater
den Zweiten Weltkrieg unbeschadet,
was die Attraktivität für
namhafte „Theaterer“ noch weiter
steigerte. Unter anderem gründete
Theaterprinzipalin Lore Bronner in
den Fünfzigerjahren ein Tourneeunternehmen,
was jährlich vierbis
fünfmal in Weilheim zu Gast
war. Sie schätze die Atmosphäre
sowie den familiären Charakter
ihres Stammhauses. Dennoch bot
das Stadttheater alles, was ein
modernes Theater haben musste.
Mädchen für alles
im Theater
Ganz eng verbunden mit dem Weilheimer
Stadttheater ist heutzutage
der Name Andreas Arneth. Er
selbst hatte die Bronner-Auftritte
in den 1960er und 1970er Jahren
mitbekommen, kennt das Theater
seit er ganz klein war. „Es war
immer ein Haus der Weilheimer
Vereine und Theatergruppen“, berichtet
der 55-Jährige. „Alle haben
gelernt, richtig damit umzugehen.
Viele sind sogar in die Berufe
gegangen: Schauspieler, Bühnenbildner,
Kostümbildner, Techniker.“
Er selbst studierte Theaterwissenschaften,
schloss zudem
eine Ausbildung zum Bühnenbildner
an. Seit rund zweieinhalb Jahren
leitet Arneth das Stadttheater,
zuvor war er bereits für das städtische
Kulturprogramm verantwortlich,
organisierte Gastspiele
und Abos. Mittlerweile kümmert
er sich zusätzlich um Verträge,
Kalkulation und Werbung. „Ein
wenig das Mädchen für alles in
Sachen Theater“, sagt Arneth.
Neben seiner Teilzeitstelle für das
Stadttheater ist er weiterhin als
freischaffender Bühnenbildner tätig,
hat etwa für das Musical „Die
Päpstin“, welches Ende November
im Füssener Festspielhaus anläuft,
die Bühnenbilder konzipiert.
„Bei meinem ersten Stadttheater-
Besuch als kleiner Junge war es
um mich geschehen“, erinnert
sich Arneth noch heute. Aschenputtel
wurde aufgeführt, seine
Schwestern standen auf der Bühne.
Sogleich ist er in die Theatergruppe
der Schule eingetreten,
hat über das Theater auch die
klassische Literatur kennengelernt
– ein positiver Nebeneffekt. Seine
geplante Schauspielkarriere hat er
während des Studiums endgültig
aufgegeben, da „ich einsah, dass
mir die innere emotionale Freiheit
fehlte, die man als Schauspieler
braucht.“
Stadt steht
hinter ihrem Theater
Nach einiger Zeit in Norddeutschland
ist Andreas Arneth Ende der
Neunzigerjahre wieder in die Heimat
zurückgekehrt, „weil man hier
ein Haus hat, das man liebt“. Das
Konzept des Stadttheaters hat sich
in all den Jahren kaum verändert.
Neben einheimischen Vereinen
und Schulen können auch externe
Veranstalter die Räumlichkeiten
mieten. „Für eine Stadt mit 24 000
30 | tassilo
Blick hinter die Bühne: Technische Details eines modernen Theaters.
Einwohnern ist es unmöglich, einen
eigenen Spielbetrieb mit eigenem
Ensemble vorzuhalten.“
Die Stadt sorgt dafür, das Haus zu
erhalten, stellt Personal, Technik,
Abenddienst, auch Arneth selbst.
„Es geht letztlich um den Bildungsauftrag
der Stadt, die ja auch stolz
auf ihr Theater ist.“ Beim Programm
greift Andreas Arneth nur
steuernd ein, berät die Vereine
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und Veranstalter. Der Vorteil des
Stadttheaters? „Die Bühne ist ein
schwarzes, dunkles Universum, in
dem man fast alles machen kann.
Außerdem ist die komplette Technik
vorhanden.“ Gerade für Kinder
sei ein Besuch im Theater immer
etwas ganz besonderes. „Ich halte
es für sehr wichtig, dass Kinder
das Theater kennenlernen“, sagt
Arneth. Bereits seit 40 Jahren ist
Ihr Regionalmagazin „tassilo“ verlost 3x2 Karten für die Premiere der
Molière-Meisterkomödie „George Dandin“ am Samstag, 15. Dezember,
um 20 Uhr. Wer gewinnen möchte, schickt bis 15. November eine
Postkarte mit dem Stichwort „Weilheimer Festspiele“ an „tassilo“,
Birkland 40, 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an info@tassilo.de. Der
Rechtsweg ist ausgeschlossen, das Los entscheidet.
Das Stück wird zudem am 16.12., 28.12. und 29.12. jeweils um 20 Uhr,
am 26.12., 30.12. sowie an Silvester jeweils um 18 Uhr aufgeführt.
Informationen zu Kartenpreisen und Vorverkaufsstellen gibt es unter
www.weilheimer-festspiele.de.
das Kindertheater aus München
drei-, viermal im Jahr zu Besuch.
Insgesamt sind jährlich rund 100
Veranstaltungen im Stadttheater,
mehr wäre allein personell nicht
zu realisieren.
Ein Bauer sucht
seine Frau
Arneths Stelle ist auch deshalb in
Teilzeit, da für ihn jedes Jahr im
Herbst die Produktion der Weilheimer
Festspiele anstehen – und
das bereits seit zwei Jahrzehenten.
„Das darf man nicht verwechseln,
die Festspiele werden zwar von
der Stadt Weilheim mit Zuschüssen
gefördert. Ansonsten produzieren
wir die Festspiele selbst.
Auch wir mieten das Theater ganz
gewöhnlich an.“ 1999 wurde, damals
noch in der Hochlandhalle,
der Brandner Kaspar aufgeführt.
Alle waren begeistert: die Stadt,
die Politik, die Zuschauer. Arneths
Konzept gefiel, auch weil er die
hiesigen Vereine in seine Produktionen
einbezog. Seitdem kümmert
er sich, gemeinsam mit seiner
Lebensgefährtin, federführend
um die Festspiele, die stets im
Stadttheater aufgeführt werden.
Nächstes Jahr wird es allerdings
eine Ausnahme geben, dann soll
der Brandner Kasper als Jubiläumsausgabe
erneut in der Hochlandhalle
zu sehen sein.
Aber auch dieses Jahr dürfen sich
die Zuschauer bereits auf ein besonderes
Stück freuen: auf „George
Dandin. Oder der betrogene
Ehemann“, eine Meisterkomödie
von Molière. Das Stück mit dem
vielsagenden Untertitel „Ein Bauer
sucht (seine) Frau“ handelt von
einem vermögenden Bauern, der
eine besondere Frau suchte und
bekommen hat. Er gerät an eine
besser gestellte, sprich adelige,
Familie, die allerdings selbst kein
Geld mehr hat. Der verarmte Adel
wiederum suchte jemanden mit
Geld. Also verheiraten sie ihre
Tochter mit dem Bauern, der mittlerweile
einen Adelstitel erworben
hat und sich fortan „Mosieur de la
Dandinière“ nennt. Doch die Tochter
büchst ständig aus mit einem
anderen, besser gestellten und
auch jüngeren Höfling. Letztendlich
muss sich Dandin stets und
von allen Seiten zum Narren halten
lassen. „Ein typischer Molière,
der gerne dem Bemitleidenswerten
noch einen mitgibt“, sagt Arneth
mit einem Schmunzeln. Eine
Charakterkomödie im klassischen
Sinn und ein weiterer Eckpfeiler in
der rund 500-jährigen Weilheimer
Theatergeschichte.
tis
Ganz eng verbunden mit
dem Weilheimer Stadttheater:
Leiter Andreas Arneth
november / dezember 2018 | 31
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Die Sattlerei Lindner in Forst
Ausstatter für Münchner
Brauereirösser
Forst | Echte Handwerker, allerlei
Werkzeuge wie Nähmaschine und
Schnitzmesser, drei gut gelaunte
Familienmitglieder, die eifrig an
ihren Werkstücken arbeiten und
ein ländliches Idyll drumherum,
auf einem Anwesen außerhalb
von Forst. Derzeit hat die Sattlerei
Lindner viel zu tun, da zahlreiche
Leonhardiritte in der Region
anstehen, hierfür so manches
Pferdegeschirr noch zur Reparatur
vorbeigebracht wird. Neben
der Ausstattung von Rössern mit
Arbeits- und Festtagsgeschirren
in der weiten Umgebung haben
die Lindners auch für Brauereigespanne
auf dem Oktoberfest die
prunkvollen Geschirre hergestellt.
„Die Tradition wird nicht nur bei
uns auf dem Land, sondern auch
bei den Münchnern hochgehalten“,
lobt Sattlermeister Hans
Lindner die dortigen Brauereien.
Wiesn-Gespanne mit
Lindner-Geschirr
Zu seinem 60. Geburtstag wurde
Hans Lindner von Hofbräu
zum Wiesn-Einzug eingeladen,
wo er mit auf dem Kutschbock
sitzen durfte. Ansonsten bleibt
der Handwerker lieber im Hintergrund,
schaut im Zirkus Krone
nach dem Rechten, wo die Pferde
während des Oktoberfestes untergebracht
sind und verfolgt den
Festzug unbemerkt am Straßenrand.
Die Brauereigespanne, alle
mit sechs Pferden, sind nicht nur
beim Wiesn-Einzug oder dem großen
Schützen- und Trachtenzug zu
sehen – sie steuern jeden Tag ihr
jeweiliges Festzelt an und sorgen
damit für Aufsehen bei den Besuchern.
Die Lindners wissen selbstverständlich
auch, wo die Pferde
das restliche Jahr über stehen:
Augustiner hält seine Rösser im
Bayerischen Wald, Löwenbräu und
Hacker nutzt die Kaltblutpferde eines
Züchters am Irschenberg, die
Paulaner-Rösser stehen in Mittenwald
und Hofbräu hat die prächtigen
Vierbeiner vom Urthaler Hof.
Von Löwenbräu bis
Augustiner
Doch wie kam der kleine Handwerksbetrieb
aus Forst dazu,
Münchner Brauerei-Rösser auszustatten?
Neben einer kleinen
Landwirtschaft begann Urgroßvater
Hans Lindner 1911 mit der
Sattlerei. Auch Großvater, wieder
mit Namen Hans, sorgte als Sattlermeister
für die Ausstattung der
Rösser mit Arbeits- und Festtagsgeschirr.
Allerdings schritt nach
dem Krieg die Technisierung in
der Landwirtschaft voran und die
Pferde wurden immer weniger
gebraucht. Ein Pferdeliebhaber
aus Fendt bei Peißenberg ließ sich
Anfang der 1960er Jahre noch ein
schönes Festtagsgeschirr für die
Leonhardifahrt machen. „Das wird
mein letztes sein“, dachte sich
Hans Lindner und gab sich deshalb
besonders viel Mühe für diesen
Auftrag. Durch Zufall waren dann
Das Festtagsgeschirr von Hofbräu wurde von Christian i und Hans (rechts)
)
Lindner vor der Wiesn auf Hochglanz poliert.
32 | tassilo
Brauereivertreter von Löwenbräu
bei der Leonhardifahrt in Peißenberg,
sahen das schöne Geschirr
und standen wenig später in Lindners
Werkstätte. So wurde 1964 das
erste sechsspännige Geschirr für
Löwenbräu gemacht. Es folgten in
den weiteren Jahrzehnten Paulaner,
Hofbräu, Hacker-Pschorr und
Augustiner. Auch deutschlandweit
haben die Forster mittlerweile einige
Brauereien ausgestattet. „Die
Tendenz ist hier aber rückläufig“,
stellt Hans Lindner fest.
Traditionsreicher
Familienbetrieb
Mit in der Werkstatt ist Tochter Regina,
die heuer im Frühjahr ihren
Meistertitel absolviert hat und stolz
das Meisterstück, ein Kummet mit
aufwendiger Stickerei, präsentiert.
„Sattler ist ein schöner Beruf, weil
er so vielseitig ist“, schwärmt Regina
Lindner von ihrer Tätigkeit.
Ihr Bruder Christian ist Sattlergeselle,
strebt aber auch irgendwann
den Meister an. „Wir sind eine
der ältesten Sattlereien in Bayern
und der älteste Handwerksbetrieb
in Forst“, ist der 20-Jährige stolz
auf seine Familientradition, die er
zusammen mit seiner Schwester
weiterführen möchte. „Der Sattler
ist derzeit in“, weiß Christian
Lindner aus seiner Berufsschulzeit
in Mainburg in der Hallertau. Vor
allem die Reitsportsattlerei nimmt
wieder zu, hier sehen sich die Lindners
allerdings den Billig-Produkten
aus dem Ausland ausgesetzt.
Von den Brauereigeschirren können
die drei längst nicht leben, sie
fertigen alles, was man für’s Pferd
braucht – vom Festtagsgeschirr bis
zur Arbeitsausstattung im Wald.
Flexible
Handwerker
Regina Lindner, Tochter des Sattlerei-Inhabers, zeigt i stolz t l ihr Meister-
i t
stück — ein aufwändig gefertigtes Kummet.
Daneben führen sie Polsterarbeiten
aus oder nähen Planen ganz
individuell für Anhänger, Autos
und dergleichen. „Man muss flexibel
bleiben“, sagt Hans Lindner,
der mit seinem vielseitigen Handwerk
und seinen beiden engagierten
Kindern optimistisch in die
Zukunft blickt. Die drei ergänzen
sich in ihrer täglichen Arbeit – Vater
Hans übernimmt am liebsten
das Sticken, Tochter Regina fertigt
gerne die festlichen Kummete. In
der Werkstatt mit herrlichem Blick
auf die Alpenkette geht es lustig
zu, denn bei der Frage nach der
Lieblingsbeschäftigung an Christian
gerichtet, kommt von den
anderen beiden prompt: „Brotzeit
machen!“. Doch das will Christian
so nicht stehen lassen. Nähen und
sticken mag er gern, außerdem
kümmert er sich um das Kaufmännische
und betreut die Internetseite
www.sattlerei-lindner.de. Die
Zukunft dieses alten Handwerksbetriebs
in Forst dürfte damit gesichert
sein
rg
Urig geht es zu in der Sattlerei Lindner mit vielerlei Werkzeugen.
november / dezember 2018 | 33
Bergbaumuseum in Peißenberg
Erinnerung an die Kumpel
Eine modellhafte Nachbildung des
ersten Förderturms, der 1915 rund
800 Meter südlich der Tiefstollenhalle
aufgestellt wurde.
Peißenberg | Peißenberg ist ein
Bergbauort. Das dürfte hinreichend
bekannt sein, geht der
Pechkohlebergbau am Hohen
Peißenberg doch bis in das 16.
Jahrhundert zurück. Damals – so
die Geschichte – soll ein Viehhirte
entdeckt haben, dass sein
Feuer den Boden in Brand setzte
und nur mühsam gelöscht werden
konnte. Ein geregelter Abbau
begann ab 1837 durch den bayerischen
Staat. 1927 wurde der
staatliche Kohlebergbau in eine
Aktiengesellschaft umgewandelt,
die BHS (Bayerische Berg-,
Hütten- und Salzwerk AG) entstand
– diese hielt den Betrieb
des Bergwerks bis 1971 aufrecht.
Weit über 100 Jahre lang war der
Bergbau Grundlage für die Einkommen
vieler Familien und zudem
hauptverantwortlich für die
Entwicklung des Marktes Peißenberg
hin zum Industriestandort.
Allein in Peißenberg wurden in
diesem Zeitraum über 32 Millionen
Tonnen Kohle gefördert. Gerade
deshalb sah sich der Markt
in der Verantwortung, auch nach
der Bergbauzeit die Traditionen
der Kumpel weiterhin zu pflegen
und zudem allerlei Überbleibsel
aus früher Bergwerkszeit für die
Nachwelt zu erhalten. 1988 wurde
das Bergbaumuseum errichtet,
welches heutzutage, 30 Jahre
später, noch immer ein beliebter
und informativer Freizeitausflug
für die gesamte Familie ist. „Das
Museum kommt immer noch gut
an. Und wir freuen uns, wenn sich
jemand für den Bergbau interessiert“,
bestätigt Andrea Kohler,
bei der Gemeinde Peißenberg
verantwortlich für die organisatorischen
Aufgaben rund um das
Bei der Fahrt mit dem Bockerl durch den Erlebnisstollen trifft man unter
anderem auf diesen malochenden Kameraden.
Museum. Das Bergbaumuseum
wurde einst unter tatkräftiger Unterstützung
und Förderung durch
den Markt Peißenberg und des
Bayerischen Nationalmuseums
errichtet. Entstanden ist eine Zeitreise,
die den Abbau der Kohle
von mühsamer Handarbeit bis hin
zum hochmodernen, vollmechanisierten
Betrieb darstellt. Der Bergbaumuseumsfreunde
e.V. kümmerte
sich gemeinsam mit dem
Knappenverein Peißenberg in
zahlreichen ehrenamtlichen Arbeitsstunden
um den Ausbau des
danebenliegenden Tiefstollens,
aus dem zwischen 1869 und 1923
rund anderthalb Millionen Tonnen
verwertbare Kohle gefördert wurden.
Im jetzigen Erlebnisbergwerk
Im Erlebnisbergwerk:
Ein sogenannter „Alter Mann“,
eine nicht mehr genutzte,
abgebaute Grube.
können Jung und Alt die Atmosphäre
unter Tage hautnah erleben.
Insgesamt zeigt das Museum
einen lebendigen Querschnitt aller
bergmännischen Techniken: Man
sieht, wie mühsam Kohle früher
in Handarbeit abgebaut werden
musste und welche revolutionären
Entwicklungen es bis zur
Schließung des Bergwerks 1971 im
technischen Bereich gegeben hat –
unter anderem wurde der Reißhakenhobel
in Peißenberg erfunden.
Der Bergmann – ein
angesehener Mann
Eine Tour durch das Peißenberger
Bergbaumuseum startet bestenfalls
im eigentlichen Museum,
dem ehemaligen Zechenhaus,
das zentrale Verwaltungsgebäude
eines Bergwerks. In insgesamt 14
Räumen erfahren Besucher allerhand
Wissenswertes über die
Geschichte des Kohlebergbaus.
Geologische Schaubilder erläutern
die Entstehung der Kohleflöze
im Voralpenland, Uniformen,
Werkzeuge, Schachtmodelle und
Grubeneinrichtungen veranschaulichen
die bergmännische Arbeit.
Im ersten Stock finden sich hingegen
Exponate, die zeigen, wie
das soziale Leben der Bergleute
aussah. „Der Bergmann war ein
angesehener Mann, der eine gute
soziale Absicherung genoss“, erklärt
Andrea Kohler.
Direkt gegenüber des Zechenhauses
liegt die Tiefstollenhalle, die
heutzutage nicht nur regelmäßi-
34 | tassilo
Selbstredend, dass auch die verschiedenen Kohlearten im 1988 eröffneten
Bergbaumuseum in Peißenberg zu sehen sind.
Detaillierte Nachbildung vom harten
Arbeitsalltag der Bergleute.
ge kulturelle Höhepunkte beherbergt,
sondern auch eine Dauerausstellung
des Bergbaumuseums
mit Großgeräten und ständigen
Filmvorführungen. Hier werden
Fragen beantwortet, wie und mit
welchen Maschinen auf dem ehemaligen
Industriegelände gearbeitet
wurde. Der erste Blick beim
Rundgang schweift allerdings sogleich
nach dem Eingang rechts
auf eine modellhafte Nachbildung
des ersten Förderturms, der im
Jahre 1915 auf dem Betriebsgelände
rund 800 Meter südlich der
Tiefstollenhalle aufgestellt wurde.
Das Highlight „insbesondere für
Kinder“, wie Andrea Kohler verrät,
ist zweifelsohne der Erlebnisstollen,
mit viel Liebe zum Detail
ausgebaut und im Mai 2014 eröffnet.
Mit Helm auf dem Kopf fährt
man auf der Grubenlok, dem sogenannten
Bockerl, ins Erlebnisbergwerk
ein, wo die Arbeitswelt
des Bergmanns hautnah nachempfunden
werden kann. Auf
einem rund 100 Meter langen Abschnitt
können die verschiedenen
Ausbauformen in Holz und Stahl
verglichen werden. Zudem ist
vom Grubentelefon bis zum Bergmannsklo
alles nachgebildet. Eine
Schausprengung mit viel Rauch
und lauten Sprenggeräuschen
rundet die Einfahrt ins Bergwerk
ab. Auch ein sogenannter „Alter
Mann“, eine nicht mehr genutzte,
abgebaute Grube, ist zu sehen.
In der Tiefstollenhalle ist eine Dauerausstellung des Bergbaumuseums
mit Großgeräten und ständigen Filmvorführungen integriert.
Wem die Tour durch die drei
Museumskomponenten noch zu
wenig Bewegung ist, kann im Anschluss
vom Museum eine rund
zehn Kilometer lange Wanderung
auf dem Stollenweg starten. Ein
Lehrpfad für Bergwerk, Geologie
und Landschaft, der an drei Stollen
vorbeiführt und anhand von
zehn Schautafeln alles rund um
den Bergbau erklärt – bei einem
unverwechselbaren Blick auf die
Alpenkette.
Jubiläumsfeier
im kommenden Jahr
Dieses Jahr wird das Bergbaumuseum
30 Jahre alt. Da im
kommenden Jahr in Peißenberg
Gaufest und auch 100 Jahre Markterhebung
anstehen, reiht sich
„30 Jahre Glück Auf“ in die Riege
der Feierlichkeiten ein. Sowohl
die Marktgemeinde als auch der
Verein der Bergbaumuseumsfreunde
arbeiten derzeit an einem
Neuerungskonzept inklusive
einer Überarbeitung der Ausstellungsräume,
um auch weiterhin
das kulturelle Gut rund um den
Bergbau zu bewahren. Informationen
zu Führungen, Eintrittspreisen
und Öffnungszeiten hält die
Internetseite des Museums (www.
peissenberg.de/bergbaumuseum)
bereit. Für Kindergärten und
Grundschulen werden die Führungen
natürlich entsprechend
angepasst, damit die Erinnerung
an die Kumpel auch in die nächste
Generation getragen wird. tis
november / dezember 2018 | 35
Nachbarschaftshilfe im Tassiloland
Gegen Vereinsamung
im Alter und bei Krankheit
Wielenbach | Drei Generationen
unter einem Dach? Gemeinsames
Mittagessen? Gegenseitiges Helfen
beim Kochen, Einkaufen, Putzen,
der Gartenpflege? Vor wenigen
Jahrzehnten war dieses Wohn- und
Lebensmodell sowohl in kleineren
Dörfern als auch größeren Ortschaften
und Städten der Standard.
Inzwischen aber leben sehr viele
alte Menschen alleine, weil die
Jungen aus beruflichen Gründen
ihr Elternhaus verlassen. Die Folge:
Die Eltern oder Großeltern der
Karrieremachenden haben niemanden
zum Reden, niemanden,
der bei alltäglichen Dingen hilft.
Im schlimmsten Falle können sie
aus krankheits- oder altersschwächebedingten
Gründen nicht mehr
aus eigener Kraft vor die Tür und
vereinsamen. „Ich habe diese Entwicklung
vor einigen Jahren schon
in meinem eigenen Bekanntenkreis
zunehmend feststellen müssen“,
sagt Wolfgang John, 59, ehemaliger
Berufssoldat, der seit jeher ausgestattet
ist mit einer dicken sozialen
Ader – und gegen dieses Vereinsamen
im Alter unbedingt etwas
unternehmen wollte. Seine Idee:
Eine Nachbarschaftshilfe auch in
seinem Wohnort Wielenbach gründen.
Als Vorbild diente die bereits
etablierte in den Nachbargemeinden
Pähl, Raisting und Fischen. „Zu
Beginn waren wir im Grunde nur
ein lose zusammengetrommelter
Haufen freiwilliger Helfer“, sagt
John. Doch um öffentlichkeitswirksamer
und strukturierter arbeiten
zu können, wurde im Juli 2017 aus
dem „privaten“ Helferkreis ein Verein
gegründet: Die Nachbarschaftshilfe
Wielenbach e.V. Der Nachteil
seither: Bürokratiekram über Bürokratiekram.
Der Vorteil: Interessierte
Helfer und Hilfesuchende finden
nun eine offizielle, gut aufgestellte
Organisation, an die sie sich jederzeit
wenden können. Zudem sind
die Ehrenamtler über den Verein
versichert.
An oberster Stelle:
Zwischenmenschlichkeit
Derzeit zählt die Nachbarschaftshilfe
Wielenbach 25 aktive Mitglieder
im Alter zwischen 14 und 77
Jahren. Ein erst 15-jähriges Mädchen
beispielsweise kümmert sich
um zwei im Rollstuhl sitzende,
begleitet sie unter anderem regelmäßig
zum Behindertensport nach
Weilheim. Zwei Ehepaare haben
sich die vergangenen Jahre intensiv
um die in Wielenbach untergebrachten,
inzwischen anerkannten
Flüchtlinge gekümmert – Sprachunterricht,
Wohnraumbeschaffung,
Fahrten zum Arzt und Hilfe beim
Behördengang. „Vor allem letzteres
ist in der Flüchtlingshilfe enorm
wichtig“, sagt Wolfgang John, der
wie viele andere Deutsche sich oft
schwer tut mit den Anschreiben
und Formularen aus den Ämtern.
„Das Beamtendeutsch verstehen
wir Einheimische häufig nicht, wie
sollen es dann Flüchtlinge aus Syrien
oder Afrika lesen und begreifen
können?“ Doch auch Einheimische
haben alters- und krankheitsbedingt
diverse Probleme, ihren Alltag
zu meistern. „Wir gehen mit
alleinstehenden, hilfsbedürftigen
Menschen zum Einkaufen, zum
Geldabheben, fahren sie zum Arzt
Äpfel ernten an der frischen Luft: Nachbarschaftshilfe heißt auch, auf
Hilfe angewiesene Menschen raus aus ihrem tristen Alltag zu holen.
36 | tassilo
Fahrdienste zum Rollstuhlsport
von Wielenbach nach Weilheim
sind nur eine Aufgabe.
und helfen ihnen beim Kochen und
Putzen“, sagt John. Viel wichtiger
als die sachliche Hilfeleistung sei
jedoch das Zwischenmenschliche.
Sich einfach mal hinsetzen und
mit den Senioren über die „guten
alten Zeiten“ oder deren Probleme
sprechen und nach geeigneten Lösungen
dieser Probleme suchen.
Das gibt Kraft und entfacht neue Lebensfreude.
„Und das ist auch eine
Sache, die uns Helfern unglaublich
viel gibt.“ Überhaupt lerne man bei
ehrenamtlicher Nachbarschaftshilfe
unglaublich viel – allen voran in
Sachen Lebenseinstellung.
Ein Rollstuhlfahrer beispielsweise
ist seit seinem 18. Lebensjahr – seit
einem schweren Verkehrsunfall –
stark gehandicapt. „Doch trotz
dieses harten Schicksalsschlags ist
er immer gut drauf, immer positiv
eingestellt.“ Warum? „Weil er
in der Lage ist, die ganz kleinen
Dinge des Lebens viel mehr wertzuschätzen.“
Ein gutes Essen, ein
nettes Gespräch oder einfach nur
ein Lächeln mache diese Menschen
glücklich und zufrieden. „Von dieser
Fähigkeit können wir gesunden
Menschen, die oft von einem Termin
zum anderen hetzen und das
Drumherum völlig aus den Augen
verlieren und wenig zu schätzen
wissen, nur profitieren.“ Und zwar
ohne feste Verpflichtungen. Wer
sich der Nachbarschaftshilfe Wielenbach
anschließt, „kann zu 100
Prozent selbst entscheiden, für
welche Dienste er zu welcher Zeit
zur Verfügung steht“. Und wenn es
nur eine Stunde im Monat sei.
„Gibt viele Menschen,
die gerne helfen“
Weil die Wielenbacher Nachbarschaftshilfe
noch sehr jung und
wenig bekannt ist, jedoch weiter
wachsen möchte, gehen Wolfgang
John und seine Mitstreiter
regelmäßig in die Offensive. „Ich
bin nämlich fest davon überzeugt,
dass es sowohl sehr viele
Menschen bei uns in der Region
gibt, die gerne helfen möchten,
als auch viele Menschen, die Hilfe
suchen.“ In beiden Fällen sei jedoch
die Hemmschwelle meistens
groß – kranke und hilfsbedürftige
Menschen wollen keine Schwäche
zeigen, „und die potentiellen
Ehrenamtler haben Angst vor zu
viel Verantwortung“. An dieser
Stelle möchte Wolfgang John ausdrücklich
betonen, dass Nachbarschaftshilfe
„keine professionellen
Dienste ersetzt“. Als Beispiel nennt
er einen Fall von Verwahrlosung,
der von Fachkräften übernommen
werden musste. „Hier können
wir lediglich den Kontakt herstellen.“
Apropos: Wer sich engagieren
möchte, kann über die
Gemeinde Wielenbach Kontakt
(Tel. 0881 / 6009080 oder E-Mail
nachbarschaftshilfe.wielenbach@
gmail.com) zur Nachbarschaftshilfe
aufnehmen. Das gilt übrigens
auch für Bürger aus vielen anderen
Gemeinden im Tassiloland, in
denen ähnlich strukturierte Plattformen
für ehrenamtliche Hilfe
vorzufinden sind. Dazu gehören
auch öffentliche Veranstaltungen
zu wichtigen sozialen Themen.
Wolfgang John und Co. haben unter
anderem Fachvorträge zu Erbrecht,
Demenz und Patientenverfügungen
in die Wege geleitet. js
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auf Immobiliensocut24.de.
„Die kleinen Dinge
wertschätzen“
Wolfgang John kümmert sich nicht
nur um die Organisation und
Koordination der Wielenbacher
Nachbarschaftshilfe. Seit einigen
Jahren ist er auch ehrenamtlicher
Übungsleiter für Sport im Rollstuhl
(Rollisport) in Weilheim. „Es ist immer
wieder faszinierend zu sehen,
wie positiv die an den Stuhl gefesselten
Menschen eingestellt sind.“
Der Klassiker:
Altersschwachen
oder kranken
Menschen wird
beim wöchentlichen
Einkauf
geholfen.
november / dezember 2018 | 37
Lydia Riesemann
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I L
2018
I E N S C O U T 2 4
Sieger im „tassilo“ Gründer-Wettbewerb:
AMEO mit dem Powerbreather
Eine Schnorchel-Revolution?
Tutzing | „Den Menschen etwas geben,
was sie eins werden lässt mit
dem Wasser“, so das ambitionierte
Ziel von Ameo. Genau deshalb
hat das junge Unternehmen mit
Hauptsitz in Tutzing den Powerbreather
erfunden – ein Gerät für
alle Breiten- und Leistungssportler,
Schnorchler oder Schnorchel-
Taucher. Der Clou: Unter Wasser
lässt es sich mit dem Powerbreather
ganz entspannt atmen wie
an Land, die leistungsmindernde
Pendelatmung fällt weg. Das Potential
scheint enorm, gerade der
Breitensportmarkt ist bekanntlich
riesengroß. „Der Powerbreather
transportiert Schwimmen auf ein
neues Niveau“, verspricht Geschäftsführer
Jan von Hofacker.
„Es ist ein völlig neues Erlebnis.“
Selbstbewusst, aber respektvoll
vergleicht er das Produkt mit der
Erfindung des Carving-Skis. Unumstritten,
dass sich heutzutage kaum
noch jemand lange Bretter wie vor
rund 20 Jahren unter die Füße
schnallen würde. Rund 60000
Kunden hat Ameo seit Markteintritt
2016 bereits überzeugt, darunter
Deutschlands Vorzeige-Triathlet
Jan Frodeno, der unter anderem
den Powerbreather zur Unterstützung
in sein Schwimmtraining einbaut.
Und zu guter Letzt auch die
„tassilo“-Jury, welche Ameo zum
Gewinner des in Ausgabe 19 (Juli/
August, Seite 42 / 43) angestoßenen
Gründer-Wettbewerbs kürte.
„Das Team ist
entscheidend“
Ganz am Anfang stand die Vision
eines begeisterten Schwimmers,
der sich nichts mehr wünschte, als
dass der Mensch sich leichter und
freier im Wasser bewegen könnte.
In ihm reifte die Idee eines Atemgeräts,
welches sich perfekt an den
Kopf anschmiegt und den Schwimmer
jederzeit mit Frischluft versorgt.
Das liegt mittlerweile über
ein Jahrzehnt zurück. Denn um
Realität zu werden, benötigt eine
revolutionäre Idee mehr als einen
Menschen, der an sie glaubt: Entwickler
und Produktdesigner, Investoren
und erfahrene Manager.
„Das Team ist alles entscheidend“,
sagt Jan von Hofacker aus der Erfahrung
seines ersten Start-ups vor
gut 15 Jahren. 2009 durfte er den
Powerbreather als langjähriger
Läufer, der anfangs nicht sonderlich
vom Schwimmtraining angetan
war, ausprobieren. Er war begeistert
vom Prototypen, von dem
später noch einige Varianten aus
dem 3D-Drucker folgen sollten.
Mittlerweile steht bei Ameo ein
sechsköpfiges, mit einigen weiteren
Teilzeitkräften verstärktes, interdisziplinäres
Team hinter dem
Powerbreather. Ziel ist es, Schwimmern,
Triathleten und Schnorchel-
Tauchern ein ganz neues Gefühl
der Freiheit im Wasser zu schenken.
Im Mai 2014 war es schließlich
soweit, alte Strukturen wurden
bereinigt, neue Investoren an Land
gezogen – und gleichzeitig ins
Wasser gebeten, um es selbst auszuprobieren.
Mittlerweile stehen
16 Gesellschafter hinter dem Produkt,
allesamt sogenannte „Business
Angel“, also Privatpersonen,
die sich an Unternehmen finanziell
beteiligen und gleichzeitig die
Gründer mit Know-how und Kontakten
unterstützen. Denn obwohl
natürlich auch hier das Investment
im Vordergrund steht, ist es häufig
nicht ganz so wichtig, dass sofort
das große Geld rausspringt. Ameo
hat mit seinem Powerbreather
zwar den „Break-Even-Point“,
also die Gewinnschwelle, erreicht,
aber gleichzeitig nochmal
viel Geld in die Hand genommen,
um im Marketing anzuschieben.
„Uns kennt man noch nicht“, sagt
von Hofacker. Anfang der 2000er-
Jahre hatte sich Jan von Hofacker
in der Finanzwelt mit einem Finanzierungskonzept
einen Namen
gemacht. Die globale Finanzkrise
rund um die Lehman Brothers setzte
dem ein Ende – eine Erfahrung,
die ihn geprägt hat. Auch deshalb
Vier Minuten Training reichen aus, um sich an den Powerbreather zu
gewöhnen — er ist also auch für den Schwimm-Laien geeignet.
ist dem Ameo-Team das „Wie“
enorm wichtig. „Wie man mit den
Mitarbeitern umgeht, wie man
nach außen kommuniziert. Dass
man den Kunden gegenüber seine
Wertschätzung zeigt, sie nicht
nur als Geldgeber ansieht.“ Darum
kümmert sich der Geschäftsführer
derzeit noch höchstpersönlich um
das Reklamationsmanagement.
„So bleibe ich am Puls und sehe,
wo es noch hakt.“ Bleibt abzusehen,
wie lange das angesichts
steigender Verkaufszahlen noch
funktioniert.
Ventil-System als
entscheidender Faktor
Was macht den Powerbreather eigentlich
so besonders, außer, dass
er mit seinen zwei Rohren ein wenig
anders aussieht als herkömmliche
Schnorchel? Ganz generell:
Egal was man im Wasser machen
will, ob schwimmen, schnorcheln
oder tauchen, man muss atmen.
Normale Schnorchel weisen die
sogenannte Pendelatmung auf.
Heißt: Fließt die Luft beim Einund
Ausatmen durch dasselbe
Rohr, atmet der Sportler einen Teil
der CO 2 -haltigen Ausatemluft wieder
ein, was gesundheitlich auf
Dauer zumindest nicht ganz einwandfrei
ist, von einer Leistungsminderung
ganz zu schweigen.
38 | tassilo
Für ein entspanntes und fokussiertes Schwimmen mit stets frischer und
trockener Luft: der Powerbreather in der „Adventure“-Edition.
Der Powerbreather hat durch sein
patentiertes „Ameo Fresh Air System“,
ein spezielles Ventil-System,
diese Pendelatmung nicht mehr.
Der Nutzer wird wie außerhalb
des Wassers stets mit 100 Prozent
Frischluft versorgt. Durch die beiden
Rohre wird eingeatmet, über
ein entsprechendes Ventil direkt
am Mund ausgeatmet. So kommt
nur noch sauerstoffreiche Frischluft
in die Lunge. Ideal für Fitnessoder
Ausgleichssport, schließlich
gilt Schwimmen bekanntermaßen
als eine der gesündesten Sportarten
überhaupt: Gelenkschonend
und die Wassertemperatur wirkt
sich ebenso positiv auf das Herz-
Kreislauf-System aus wie der Wasserdruck
auf die Gefäße.
Letztendlich verspricht Ameo eine
vollkommen neue Art und Weise,
Schwimmen und Schnorcheln
im Wasser zu erleben. Die letzte
bahnbrechende Innovation im
Schwimmbereich, gerade im Bezug
auf den Breitensport, ist mit
der Erfindung der Schwimmbrille
schon ein paar Jahre her, genau
genommen 48. Ähnliches will
Ameo mit seinem Powerbreather
schaffen. Der Powerbreather kostet
derzeit je nach Ausstattung
zwischen 89 und 124 Euro. Aufgebaut
ist er als Baukastensystem
– verschiedene Ventile für
unterschiedliche Anforderungen.
Um Rollwenden zu trainieren
oder in extrem stürmischer See
zu schwimmen, gibt es eine extra
Kappe. Zur Verbesserung der
Atemtechnik und -muskulatur
sind Ventile mit unterschiedlichen
Widerständen verfügbar. Und bei
der Beach-Version ist eine extra
Schwimmbrille dabei. Ins Wasser
kann man, auch der Laie, mit
dem Powerbreather übrigens sofort.
„Wir empfehlen immer, am
Anfang für vier Minuten mit dem
Kopf unter Wasser tief ein- und
auszuatmen, spätestens danach
hat man sich an das Ventilsystem
des Powerbreathers gewöhnt“,
verspricht Jan von Hofacker. Dann
mit kleiner Runde beginnen und
die Schwimmstrecke schrittweise
verlängern. Orte, die neue Art des
Schwimmens und Schnorchelns
auszuprobieren, gibt es gerade im
Fünfseenland genügend. tis
Augenoptik Hatzmann –
Freude am Sehen!
november / dezember 2018 | 39
Aufwachen mit Vollautomaten oder Siebträger?
Kaffeetrinken ist Typund
Geschmacksfrage
Weilheim | Welcher Kaffee-Typ
sind sie? Der, der morgens aufsteht,
halbblind in die Küche
schleicht und einfach nur schnell
aufwachen möchte? „Für den ist
ganz klar der Vollautomat die richtige
Maschine.“ Oder sind sie der,
der Kaffeetrinken regelrecht zelebriert,
sich bewusst Zeit nimmt,
selbst Hand anlegt und Schluck für
Schluck in vollen Zügen genießt?
„Dafür kommt der Klassiker in
Frage – die Siebträger-Kaffeemaschine“,
sagt Heinrich Ittner, 55,
seit April Inhaber des „Kaffee Centrums“
in Weilheim, das bereits
vor elf Jahren unter dem Namen
„Die E-Werkstatt“ von Norbert
Müller gegründet wurde. Damals
wie heute ist das Fachgeschäft
spezialisiert auf Verkauf, Beratung,
Einweisung und Installation
von Kaffeemaschinen für Privatleute,
Kleingewerbetreibende und
Gastronomen. Darüber hinaus gehören
Reparaturen von Kaffeemaschinen
aller Art zum Service des
Geschäftes an der Sondermayerstraße
2 in Weilheim. „Es gibt bei
uns kaum eine Maschine, die wir
an den Hersteller weiterschicken“,
sagt Ittner. Angefangen beim Problem
des „verklemmten Hebels“,
das in wenigen Minuten an der
Verkaufstheke behoben wird,
über „Verstopfung aufgrund Verkalkung“
bis hin zum „schweren
Fall“. Speziell bei letzterem wird
dann ganz genau analysiert, der
Restwert der Maschine mit den
voraussichtlichen Reparaturkosten
verglichen und abgewogen, ob ein
Neukauf nicht günstiger kommt.
Kunden dürfen im „Kaffee Centrum“ reichlich Probetrinken.
„Hauptsache ehrlich und ideal
auf den Wunsch und die Bedürfnisse
des Kunden abgestimmt“,
so die Philosophie im Weilheimer
„Kaffee Centrum“ mit aktuell rund
2 500 Stammkunden.
Trocken oder
fruchtig-säuerlich?
Auf die Frage, worauf es für einen
perfekten Kaffee ankommt, holt
Experte Heinrich Ittner weiter aus:
Zuallererst spricht er vom „grundverschiedenen
Geschmack“ der
Kunden. „Trinke ich nur Espresso
oder lieber lang? Schwarz oder
mit Milch? Eher trocken oder lieber
fruchtig-säuerlicher?“ Um das
herauszufinden, lässt Ittner seine
Kunden ausgiebig Probe-Schlürfen.
Entscheidend ist letztlich nicht
nur die Wahl der Bohne, von der es
grob betrachtet zwei verschiedene
Sorten gibt. Robusta – die trockene
und stärkere Variante. Arabica –
die fruchtigere und feinere Variante.
Oder die Kombi: Arabica mit Robusta-Anteil.
Die Bohnen kommen
hauptsächlich aus Asien, Süd- und
Mittelamerika sowie Afrika: Meistverkauft
bei Ittner wird derzeit die
Mischung 80 Prozent Arabica und
20 Prozent Robusta. Abgesehen
von der richtigen Bohne hängt der
Kaffee-Geschmack von vielen weiteren
Faktoren ab: Von der Art der
Röstung, die von hell bis sehr dunkel
reicht. Vom Mahlen. „Je hochwertiger
die Mühle, desto besser
das Ergebnis“, sagt Ittner, der
von „scharfen, größeren Schneiden
aus Keramik oder Edelstahl“
spricht, die die Kaffee-Bohnen
sauber durchtrennen und so kaum
Temperatur erzeugen. Durch den
Mahl-Vorgang entsteht nämlich
Wärme, die im ungünstigsten Falle
eine Nachröstung verursacht, „was
wir nicht möchten“. Doch nicht ge-
40 | tassilo
Inhaber Heinrich i Ittner in der Werkstätte: In diesem Falle prüft er die
Elektronik eines zur Reparatur vorbeigebrachten Vollautomaten.
nug: Neben der richtigen Bohne
und einer guten Mühle ist auch
der Härtegrad des Wassers ganz
entscheidend für leckeren Kaffee.
„Ideal sind sechs bis acht Grad
deutscher Härte.“ Und zu guter
Letzt gilt es die Kaffeemaschine auf
die Bedürfnisse des Kunden ideal
einzustellen. Unter anderem, dass
das Brühwasser auf 88 bis 94 Grad
erhitzt, dass zudem der Siebträger
auf mindestens 85 Grad vorgeheizt
wird, und dass das frischgemahlene
Kaffeepulver sehr druckvoll vom
Brühwasser durchströmt wird. „Mit
acht bis neun Bar“, sagt Ittner. Dadurch
würden mehr Aromen und
ätherische Öle gelöst.
Siebträger mit Mühle
ab 1 600 Euro
Eine klassische, qualitativ hochwertige
Siebträger-Kaffeemaschine
ist inklusive guter Mühle
ab 1600 Euro erhältlich. Sie setzt
sich zusammen aus Kaltwasser-
Behälter, „sofern die Maschine
nicht direkt an der Wasserleitung
angeschlossen ist“, einer Pumpe,
die das kalte Wasser in den Kessel
samt Heizung befördert, von
wo das erhitzte Wasser dann in
die Hebelbrühgruppe gelangt. Der
Aufheizvorgang beim ersten Einschalten
kann bis zu 25 Minuten
dauern. Belohnt wird man dafür
mit echt italienischem Kaffee-Ge-
Vollautomaten und Siebträger in allen Größen und Variationen.
nuss. Wichtig zu wissen: Entgegen
der Vollautomaten ist die Mühle
bei Siebträger-Maschinen im Regelfall
nicht im Gehäuse integriert.
Heißt: Die Bohnen in die Mühle
füllen, per Knopfdruck mahlen
lassen, dann das frische Pulver im
Siebträger an die Maschine klemmen.
„Ein Prozess, der für viele
Entspannung und Entschleunigung
aus unserem stressigen Alltag
bedeutet.“ Laut Ittner sei seit gut
einem Jahr ein regelrechter Trend
zu verspüren, wonach sich immer
mehr Menschen wenigstens beim
Kaffee zubereiten und trinken bewusst
Zeit nehmen – also weg
vom Höher, Schneller, Weiter. Wer
morgens grundsätzlich schlecht
aus dem Bett kommt, die 20 bis 25
Minuten lieber zum Schlafen nutzen
möchte, ist jedoch mit einem
Vollautomaten ab rund 800 Euro
besser bestellt.
Aus Deutschland, Italien
und der Schweiz
Ob Vollautomat oder Siebträger –
im „Kaffee Centrum“ gibt’s ausschließlich
qualitativ hochwertige
Kaffeemaschinen zu kaufen, die
sogar in Deutschland, Italien und
der Schweiz entwickelt und produziert
werden. Die Vollautomaten
sind von „Nivona“, Hauptsitz
in Nürnberg, Produktion in der
Schweiz. Die Siebträger von ECM,
Sitz im baden-württembergischen
Neckargemünd, Produktion in Neckargemünd
und Mailand. Dass
Heinrich Ittner, studierter Maschinenbauingenieur,
und sein Mitarbeiter
Gerhard de Biasio, 53,
ehemaliger Rundfunk- und Fernsehtechniker
sowie IT-Experte,
trotzdem regelmäßig mit Billig-
Maschinen aus Asien konfrontiert
werden, „liegt schlichtweg daran,
dass die Leute viel zu oft nicht gut
beraten werden“. Immer wieder
kommen Kunden mit einer defekten
„Supermarkt-Maschine“ vorbei.
„Machen wir natürlich“, sagt
Ittner, der keinen Kunden vor seiner
Ladentüre stehen lässt – egal
ob Genuss- oder Schnelltrinker. js
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november / dezember 2018 | 41
Traditionelle Hutmacherei von Leonhard Wolf
Wie wäre es mit einem
Leinen-Dascherl mit persönlichem
Namensherzerl als
Geschenkidee? Echte Lieblingsstücke
in unterschiedlichen
Formen und Farben,
die man online oder im neuen
Dascherl-Laden erwerben
kann. Ein Besuch lohnt sich
mit Sicherheit.
Bahnhofstraße 35
82377 Penzberg
(neben der Christ-König-Kirche)
Tel. 08856/ 9379768
Vom „Dreher“
bis zum „Wuiderer“
Murnau | Bayernweit gibt es nur
noch wenige traditionelle Hutmacher.
Einer davon ist Leonhard
Wolf, 39, waschechter Murnauer
und eigentlich gelernter Schreiner,
Schnitzer und Drechsler. Wie
er die Leidenschaft für Hüte entdeckte?
„Im Grunde über meinen
Großvater“, sagt Wolf. Der war etwas
kleiner gewachsen. „Und bei
kleineren Menschen sieht ein höherer
Hut schlichtweg besser aus.“
Das wusste Wolfs Großvater, der
seine Trachten- und Arbeitshüte
allesamt eigenhändig in die Höhe
formte, hierfür unter anderem ein
Hutmodell aus Holz drechselte.
Dass Enkel Leonhard seit inzwischen
neun Jahren die Hutmacherei
hauptberuflich ausüben kann,
ist für den dreifachen Familienvater
wie ein erfüllter Lebenstraum.
„Ich habe schon früh gemerkt,
dass ich in meinem gelernten Beruf
als Bauschreiner nicht alt werde,
weil er körperlich extrem anstrengend
ist und über kurz oder
lang auf die Knochen geht.“ So
beschäftigte sich der damals extrem
aktive Trachtler, Musiker und
Goaßlschnalzer immer intensiver
mit dem Herstellen und Formen
von traditionellen Trachten- und
Arbeitshüten. „Einerseits, weil mir
die für mich gekauften Hüte nie
hundertprozentig gefallen haben,
ich eine eigene Note hineinbringen
wollte.“ Andererseits, weil ihn
das Handwerk schlichtweg faszinierte.
So fing er Schritt für Schritt
an, erst für sich, dann für Freunde
und Familie eigene Hüte herzustellen.
Alles nebenher. „Sehr viel
Zahlreiche Rohlinge aus Velours und Loden stapeln sich in den Regalen
der Werkstätte. Leonhard Wolf blickt gerade ins Kundenbuch.
am Wochenende sowie oft unter
der Woche nach Feierabend bis
Mitternacht.“ Weil sich die Qualität
der Hüte mehr als sehen lassen
kann, spricht sich das eigentliche
Hobby von Leonhard insbesondere
unter originalen Trachtlern schnell
herum.
Wartezeit beträgt
momentan ein Jahr
Heute fertigt Leonhard Wolf 20 bis
25 maßgeschneiderte Hüte pro
Woche. Die Wartezeit auf einen
Trachtenhut beträgt derzeit ein
ganzes Jahr. „Ich kann mich wahrlich
nicht beklagen“, antwortet er
auf die Frage, wie er mit der Hutmacherei
um die Runden kommt.
Der Boom zurück zum Traditionellen,
wonach auch viele Nicht-
Trachtler immer mehr Wert auf
eine originelle Tracht für Wiesn-,
aber auch andere Festbesuche
legen, geht auch am Murnauer
nicht spurlos vorbei. Wenngleich
der Kern seiner Kunden nach wie
vor zu rund 90 Prozent aus Trachtlern
und Musikern besteht. Und
die kommen von weit her: Von
Berchtesgaden über das komplette
Allgäu bis hin zum Bodensee, von
Mittenwald bis nach München,
vereinzelt sogar aus ganz Deutschland,
Holland, Italien, England
und den USA. Die Tür sperrt Wolf
trotz stapelweisen Anfragen bewusst
nur drei Mal die Woche auf –
Donnerstag und Freitag von 9 bis
12 Uhr und 14 bis 18 Uhr sowie
Samstag von 9 bis 12 Uhr. „In die-
44 | tassilo
In Form bringen: Hier stülpt Leonhard Wolf den noch heißen, frisch aus
dem Dampfkessel geholten Rohling über ein Hutmodell aus Holz.
ser Zeit werden Kundegespräche
geführt.“ Die restlichen Werktage
nutzt Leonhard Wolf für die Fertigung,
die ausschließlich von Hand
erfolgt.
Rohling wird in
Regenwasser getaucht
Arbeitsschritt vier:
Den Hut an den richtigen Stellen
mittels Schnur sauber abbinden.
Das Prozedere des Hutmachens
läuft grob betrachtet stets ähnlich
ab: Zunächst werden im Rahmen
eines persönlichen Gesprächs die
Art und Form des Hutes festgelegt
und das Kopfmaß des Kunden bestimmt
– Wolf misst den Umfang
des Kopfes oberhalb der Ohren
und setzt dem Kunden einen bereits
fertigen Hut in der passenden
Größe auf. Dann bestellt Wolf
aus der weit und breit einzigen
Hutfabrik in Augsburg das in der
gewünschten Farbe vorgefärbte
und grob zurechtgeschnittene
Rohmaterial. Diesen sogenannten
Rohling, meistens bestehend aus
argentinischem Wildhasenfell,
taucht er nun so lange in Brunnenwasser,
bis dieser sich richtig
vollgesaugt hat. Nun wird der
patschnasse Rohling kräftig ausgewunden,
dann ein bis zwei Mal
für kurze Zeit in kochendheißes,
dampfendes Wasser (Dampfkessel)
gegeben. Warum? „Damit
das Material richtig geschmeidig,
dehnbar und somit super gut zu
verarbeiten ist.“ Danach zieht Wolf
den geschmeidigen, noch heißen
Rohling über das zum Kundenwunsch
passende Hutmodell –
eine aus Holz gefertigte Rohform,
die Wolf in sechs verschiedenen
Formen und Größen auf Lager
hat. „Einen Teil habe ich selbst gedrechselt,
einen Teil dazugekauft“,
sagt er. Dieses Hutmodell ist wiederum
auf einer Tour-Maschine fixiert.
Mittels betätigen des Fußpedals
kann Wolf den aufgezogenen
Rohling nun gegen den Uhrzeigersinn
drehend bearbeiten. Erst
bindet er mit zwei Schnüren ab –
einmal an der Kante zur Krempe
und einmal am Rand. Danach legt
er mittels Messingbürste die Haare.
„Ein ganz entscheidender Vorgang,
weil hier der Hut so sauber
gezogen werden muss, damit keine
Falte entsteht.“ Ganz glatt muss
sie also werden, die Hutoberfläche.
Und nun? „Kommt er zum
Trocknen, im Idealfall bei schönem
Wetter draußen an der Sonne.“
Was Leonhard Wolf zwischen diesen
Arbeitsschritten immer wieder
machen muss: Den Hut mit einem
em
speziellen, nach Kleber riechenden
Mittel versteifen. „In der
Regel
zwei bis drei Mal.“ Das
dritte
te
Mal jedoch erst, nachdem seine
Frau die von ihm angesteckte
Kordel samt „Wolfscher Schlaufe“
angenäht hat.
Wetterresistente
sten
ent
te
Arbeitshüte
e
Den überstehenden Rand schneidet der Hutmacher frei und von Hand
ab. Genauigkeit und „ruhig Blut“ sind hier gefragt.
Apropos annähen: Als Innenband
nd
verwendet Wolf seit jeher Stretch
tch
anstelle eines echten Leders.
„Erstens ist Stretch angenehmer
zu tragen,
zweitens verzieht
sich Leder, wodurch
der Hut nach gewisser Zeit
nicht mehr so gut passen würde.“
Und war unerheblich des Modells.
Am mit Abstand meisten verkauft
Leonhard Wolf den auch von ihm
selbst geliebten Dreher, der hinten
aufgebogen und vorne leicht
nach unten gebogen ist. Eigentlich
wird diese Form zur Werdenfelser
Tracht getragen. „Inzwischen aber
tragen diesen Hut so ziemlich alle
Trachtler, weshalb man auf gewissen
Heimatabenden gar nicht
mehr auf Anhieb erkennt, wel-
cher Trachtler aus welcher Region
stammt.“ mt Neben en
weiteren klassischen
Trachtenhüten hüte
für Männer
und Frauen, zum Beispiel
den „Miesbacher“,
die
übrigens
alle aus Velours bestehen, fertigt
Leonhard Wolf auch Arbeitshüte
aus Loden, welche wesentlich
wetterresistenter sind. Aber auch
„Stoaklopfer“ sowie Reit- und
Schützenhüte gehören zu Wolfs
Repertoire. Und wer es richtig
wild und originell möchte, dem
sei ein Modell ans Herz gelegt,
wie es früher nur Wilderer getragen
haben. „Der Hut hat eine
Form, wie sie heutzutage nirgends
mehr zu finden ist.“ Leonhard
Wolf hat hierfür extra nach uralten
Schwarz-Weiß-Bildern gesucht,
„um mir die Form dieser extravaganten
Hüte abzuschauen“. Eines
davon
hängt bei ihm im
gemütlich
eingerich-
er
ichteten
ten
Verkaufsraum
raum
direkt neben en der
Werkstätte.
te.
js
november er/dezember ezember 2018 | 45
Big Band der Bundeswehr in Weilheim
Swing, Rock und Pop in Uniform
Weilheim | Marsch- und Orchesterliteratur
finden sich im Programm
der Big Band der Deutschen Bundeswehr
vergeblich. Sie steht für
Swing, Rock und Pop in Uniform
und zählt definitiv zu den besten
und ungewöhnlichsten Show- und
Unterhaltungsorchestren Deutschlands,
ja sogar der Welt. Zu Beginn
des Jahres beispielsweise
sind die 24 Profimusiker bei den
Olympischen Winterspielen in Pyeongchang
aufgetreten, hatten
dort unter anderem einen Auftritt
im Deutschen Haus, der live im
Fernsehen übertragen wurde. Es
folgten unter anderem Konzerte im
Schloss Bellevue, also im „Haus“
des Deutschen Bundespräsidenten,
auf Mallorca sowie in diversen renommierten
Clubs und Theatern in
Deutschland. Umso beachtlicher,
dass dem Bezirk Oberland des
Musikbundes für Ober- und Niederbayern
der Clou gelungen ist,
diese absoluten Ausnahmekönner
an Posaune, Saxophon und Schlagzeug
nach Weilheim zu holen. Am
Dienstag, 11. Dezember, spielt die
Big Band der Bundeswehr unter
der Leitung von Bandleader Timor
Oliver Chadik ab 20 Uhr in der
Stadthalle Weilheim.
Ins Leben gerufen wurde die Big
Band der Bundewehr im Jahre 1971
vom damaligen Verteidigungsminister
und späteren Bundeskanzler
Helmut Schmidt. Er wollte eine
Formation zusammenzustellen, die
in der Lage sei, einen modernen
Sound für eine moderne Armee zu
schaffen. Die Menschen sollten in
den Konzerten die Hits ihrer Zeit,
die großen Klassiker vergangener
Tage und die immer aktuell gebliebene
Swing- und Jazzmusik hören.
Und diese vor mehr als 45 Jahren
ins Leben gerufene musikalische
Konzeption erfreut sich damals wie
heute größter Beliebtheit. Im Geschichtsbuch
der Big Band stehen
sogar Auftritte beim Präsidenten
der Vereinigten Staaten. Und selbst
der Papst habe zum Groove der Big
Band der Bundeswehr mit den Füßen
gewippt und den Fingern geschnipst.
24 Berufsmusiker
an 14 Klangkörpern
Die 24 Berufsmusiker beherrschen
14 verschiedene Klangkörper auf
allerhöchstem Niveau. Unter anderem
an Trompete, Posaune,
Saxophon, Schlagzeug und natürlich
dem Gesangsmikrofon. Für
die großen Auftritte umfasst das
Equipment der Band 70 (!) Tonnen
Material, dass von einer zehnköpfigen
Technikcrew rechtzeitig an den
jeweiligen Auftrittsort verbringt.
Dazu gehören neben den Instrumenten
eine zehn Meter breite
und sechs Meter hohe LED-Wand,
passendes Showlicht, Beschallung,
Kameras, Mikrophone, Bühnen-
Elemente, die gesamte Ton- und
Technikbetreuung und vieles mehr.
Kurz um: Professioneller geht’s
nicht.
Moskau, New York
und Weilheim
Das bedeutendste an der Big Band
der Bundeswehr aber sind nicht die
unzähligen Auftritte in den größten
Städten der Welt wie Moskau,
> > > KO
NZ
ERTK
ARTEN ZU GEWINNEN
New York, Oslo, Madrid, Kapstadt
und Rio de Janeiro, sondern das
Konzept hinter den Auftritten. Seit
Aufstellung der Band spielen die
Musiker ohne Gage. Heißt: Alle
Einnahmen, die im Rahmen der
genialen Auftritte generiert werden,
kommen in Not geratenen
Menschen zu gute. Erspielt wurden
im Laufe der Big-Band-Geschichte
mehr als 20 Millionen Euro. Auch
die Eintrittsgelder beim Konzert in
Weilheim werden wieder für einen
guten Zweck verwendet. Im Vorverkauf
kosten die Karten je nach Kategorie
33,90 Euro oder 28,30 Euro,
ermäßigt 28,30 Euro oder 22,70
Euro. Erhältlich sind die Tickets online
unter www.muenchenticket.de,
beim Kreisboten Ticketservice in der
Kundenhalle der Sparkasse Oberland
in Weilheim, oder telefonisch
unter 0881 / 686-11.
js
Ihr Regionalmagazin „tassilo“ verlost für das Benefizkonzert der Big
Band der Deutschen Bundeswehr am Dienstag, 11. Dezember, um 20
Uhr in der Stadthalle Weilheim 3 x 2 Karten. Schicken Sie uns bis Donnerstag,
15. November, eine Postkarte mit dem Stichwort „Big Band
Bundeswehr“ an „tassilo“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine
E-Mail an info@tassilo.de. Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Viel Erfolg!
46 | tassilo
Artistik-Ensemble Vaganti mit neuer Show
Der Tristesse entfliehen
Weilheim | Seit fast 20 Jahren begeistert
das Show-Team Vaganti
sein Publikum mit emotionalen
Choreografien, einem schier endlosen
Ideenreichtum und sportlicher
Eleganz. Zwei junge Schwestern
haben sich damals mit einer
Handvoll Jugendlicher auf einen
außergewöhnlichen Weg gemacht,
um ihre Vision von poetischen Ideen
und Geschichten in artistische
Bilder auf der Theaterbühne umzusetzen.
Seit fast zwei Jahrzenten
also bereichert die Artistikgruppe
Vaganti das kulturelle und sportliche
Leben in Weilheim. Aber auch
außerhalb der Kreisstadt und sogar
auf internationaler Ebene konnte
sich die junge Truppe von Artisten
und Lebenskünstlern mit ihren
charakteristischen Darbietungen
schnell einen Namen machen.
Dank der Leidenschaft und der
Ambitionen der jungen, begeisterungsfähigen
Menschen kann
Vaganti heute auf viele besondere
Momente zurückblicken
Einer dieser Momente soll auch die
neue Show werden, mit welcher
Vaganti bereits in den Startlöchern
steht. „The Streets – Art of Life“, so
der vielsagende Titel des Spektakels.
Mit Vaganti
raus aus dem Alltag
Jeder kennt das: Es gibt Tage, an
denen man voller Energie und Tatendrang
ist. Man könnte Bäume
ausreißen oder gar Berge versetzen.
Und dann gibt es wiederum
jene Tage, an denen man am liebsten
im Bett liegen bleibt und sich
mit nichts als dem Inneren seiner
Augenlieder beschäftigen möchte.
Jeder Kommentar seines Gegenübers
wird als Angriff auf die eigene
Person gewertet, die ganze
Welt erscheint in einem traurigen
Grau. Die Monotonie des Alltags
wirft ihren langen Schatten voraus
und man stellt sich die Frage: Ist
das schon alles? Bei „The Streets –
Art of Life“ nimmt Vaganti seine
Zuschauer mit auf eine Reise –
> > > VAGANTI-TICKETS ZU GEWINNEN
einen Ausbruch aus dieser Tristesse.
Es geht an Orte, an denen
die Illusion der Realität erlaubt,
fantastisch zu sein.
60 Artisten
auf der Bühne vereint
Vaganti präsentiert „The Streets –
Art of Life“ am Wochenende, 2.
bis 4. November, im Stadttheater.
Freitag um 20 Uhr, Samstag um
17 und 20 Uhr sowie am Sonntag
um 15 und 18 Uhr. Idee und Choreographien
stammen vom neuen
Trainer und kreativen Kopf der
Gruppe, Enzo Mandara. Zusammen
mit Benjamin Stahl vereint er über
60 Artisten auf der Bühne, auch die
Kinder- und Jugendakrobatikgruppen
„Movenia“ und „miniVaganti“
sind mit von der Partie. Anhand
von Akrobatik, Tanz, Jonglage und
Comedy wird in der Show Banales
zur Kunst und der graue Alltag in
ein spannendes, einzigartiges Erlebnis
verwandelt. Die Künstler
sind zwischen fünf und 35 Jahre
alt und zeigen, was sich mit Zusammenhalt,
Vertrauen, Einfallsreichtum
und Spaß am Sport alles
erreichen lässt.
tis
Ihr Regionalmagazin „tassilo“ verlost 2 x 2 Tickets für die Vaganti-Vorstellung
von „The Streets – Art of Life“ am Sonntag, 4. November, um
15 Uhr. Wer diese gewinnen möchte, schickt eine Postkarte mit dem
Stichwort „The Streets“ an „tassilo“, Birkland 40, 86971 Peiting oder
eine E-Mail an info@tassilo.de. Schnell sein lohnt sich in diesem Fall,
da das Gewinnspiel bereits am Mittwoch, 31.10., endet. Wie immer
entscheidet das Los, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Detailierte
Infos zur Show unter www.vaganti.de oder auf deren Facebook- bzw.
Instagram-Seite. Karten gibt es im Vorverkauf für 16 Euro (ermäßigt:
12 Euro) beim Kreisboten-Ticketservice in der Sparkasse Weilheim.
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2019er-Tourauftakt in Penzbergs Stadthalle
Hits aus 50 Jahren Austropop
Penzberg | Österreich ist nicht
nur für seine kulinarischen Leckerbissen
wie etwa Sachertorte,
Kaiserschmarrn oder Apfelstrudel
bekannt, sondern ebenso für seine
herausragenden Musiker. Allen
voran ist hier sicherlich Wolfgang
Amadeus Mozart zu nennen, dessen
Werke auch über 200 Jahre
nach seinem Tod noch Konzerthäuser
auf der ganzen Welt füllen.
Auch Udo Jürgens, der zwischen
Schlager und deutschsprachigen
Chanson hin- und herpendelte,
stammte aus der Alpenrepublik.
Die Liste ließe sich noch beliebig
erweitern, etwa mit Interpreten
wie Falco, Wolfgang Ambros, Georg
Danzer, Rainhard Fendrich oder
Bands wie „S.T.S.“ oder die „Erste
Allgemeine Verunsicherung“.
Letztere haben eines gemeinsam:
Sie alle gehören einem speziellen
österreichischen Genre an, welches
gegen Ende der 1960er Jahre
entstanden ist: der Austropop.
Zahlreiche brillante Songschreiber
und Künstler gingen aus dieser
musikalischen Entwicklung hervor.
Seit Dezember 2013 zeigt die Show
„I am from Austria“, dass die Liebe
zum Austropop auch in Deutschland
ungebrochen ist. Am Samstag,
26. Januar, auch erstmals in
der Penzberger Stadthalle – gleichzeitig
der Auftakt zur Tour 2019.
Eine Reise durch die
Musikgeschichte
„I am from Austria“ soll nicht nur
Show sein, sondern eine Hommage
an ein ganzes Lebensgefühl
inklusive den größten Hits aus 50
Jahren Austropop. Es ist eine musikalische
Reise durch das schier
unerschöpfliche Repertoire des
Genres. Selbstverständlich dürfen
dabei Klassiker wie „Großvater“
(S.T.S.), „Weiße Pferde“ von Georg
Danzer oder „Skifoan“ von
Wolfgang Ambros nicht fehlen. Es
werden aber auch Lieder gespielt,
die zwar nicht den ganz großen
kommerziellen Erfolg erzielt haben,
aber dennoch unter die Haut
gehen: Karl Preyers „Romeo und
Julia“, Ostbahnkurts „Feuer“, Hubert
von Goiserns „Weit weit weg“
oder „Flying high“ von Opus. Es ist
nur ein kleiner Auszug der Liste an
Titeln, die das Publikum an diesem
Abend erwarten darf. Da selbst ein
ganzes Konzert nicht ausreichen
würde, allen Künstlern gerecht zu
werden, wurden einige Songs in
klug arrangierte Medleys gepackt,
um auch tatsächlich alle Meilensteine
der österreichischen Musikgeschichte
aufzugreifen.
Kartenvorverkauf hat
begonnen
Mittlerweile touren die sechs Musiker
von „I am from Austria“ seit
2013 durch Bayern und die gesamte
Republik und sorgen dabei regelmäßig
für ausverkaufte Hallen.
„Normalerweise spielt die Band
nicht unter 800 Personen, uns ist
es aber gelungen, den Tourauftakt
2019 nach Penzberg zu holen“,
freut sich Josef Hofrichter, mit seiner
„Event-AgenTour Starnberger
> > > KARTEN-VERLOSUNG
See“ Veranstalter des größten
Austropop-Spektakels Europas.
Die Stadthalle Penzberg öffnet am
Samstag, 26. Januar, seine Türen
um 18 Uhr, das Konzert beginnt
schließlich um 20 Uhr. Karten gibt
es im Vorverkauf für 36 Euro bei
der Buchhandlung Rolles, beim
Kreisboten/Gelben Blatt Penzberg
und Weilheim oder online über
Eventim (www.eventim.de). Zudem
hält die Internetseite der „Event-
AgenTour Starnberger See“ sämtliche
Informationen bereit (www.
event-agentour.de). An der Abendkasse,
soweit noch vorhanden, gibt
es die Karten für 39 Euro. „Weu’sd
a Herz hast wie a Bergwerk“ von
Reinhard Fendrich wird beim Konzert
sicherlich auch nicht fehlen.
Ein Song, der den Austropop und
die Stadt Penzberg verbindet, wie
kaum ein anderer.
tis
„tassilo“ verlost 2 x 2 Karten für den 2019er-Tourauftakt von „I am
from Austria – The Show“ am Samstag, 26. Januar, in der Penzberger
Stadthalle. Wer die begehrten Tickets gewinnen möchte,
schickt bis 15. November eine Postkarte mit dem Stichwort „Austropop“
an „tassilo“, Birkland 40, 86971 Peiting. Oder eine E-Mail
an info@tassilo.de. Wie immer entscheidet das Los, der Rechtsweg
ist ausgeschlossen. Wir wünschen allen Teilnehmern viel Erfolg.
48 | tassilo
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Silberreiher besucht immer häufiger unsere Region
Mäusefressender
Zeitlupen-Flieger in Reinweiß
Tassiloland | Der Graureiher, im
Volksmund „Fischreiher“ genannt,
ist hier in der Region seit jeher
heimisch. Doch vor allem Fischern
fällt zunehmend auf, dass sich
unter dem grauen Reiher auch
immer häufiger komplett weiße
Reiher mischen. Gemeint ist der
Silberreiher: Bis zu 1,90 Meter
Flügelspannweite, 90 Zentimeter
Körpergröße und 1,7 Kilogramm
Gewicht. Sein Gefieder ist von
Kopf bis Bein schneeweiß. Lediglich
sein gelb-orangener Schnabel
sowie seine dunkelfarbenen Beine
und Füße heben sich vom restlichen
Körper farblich ab. „So ein
reinweißer Vogel ist schon etwas
Besonderes“, sagt Vogelexperte
und Ammersee-Gebietsbetreuer
Christian Niederbichler. Noch beeindruckender
aber seien einige
seiner Verhaltensweisen: „Beim
Jagen erstarrt er regelrecht zu einer
dünnen Säule, bleibt solange
regungslos stehen, bis die Beute
dicht an ihm vorbeikrabbelt oder
-schwimmt.“ Dann, wie von der
Tarantel gestochen, schnappt er
blitzartig zu.
Er brütet
am Plattensee
Auf seiner Speisekarte stehen Insekten,
Amphibien und Süßwasserfische
aller Art, weshalb er
häufig im Uferbereich kleiner und
großer Binnenseen steht. Darüber
hinaus jagt er gerne nach Mäusen,
weshalb er sich auch auf Wiesen
und Stoppeläckern aufhält. „Das
ist auch der Grund, warum ihn
Landwirte und Spaziergänger
immer wieder mit dem Storch
verwechseln“, sagt Christian Niederbichler,
der sich schon immer
für heimische Vögel aller Art interessierte,
den Silberreiher „zu
meiner Jugendzeit aber nie gesehen
habe“.
Dabei wurde er erstmals am Ammersee
gesichtet im Jahre 1948.
Danach jedoch erst wieder 1965
und ohnehin nur vereinzelt. Regelmäßiger
in der Gegend ist
er erst seit Mitte der 1980er Jahre,
in höherer Anzahl seit 1998.
„2004 zum Beispiel wurden nur
im Bereich zwischen Weilheim
und Grafrath 50 Stück gezählt“,
sagt Christian Niederbichler. 2015
waren es im gleichen Gebiet sogar
über 70. Vergangenes Jahr
immerhin 55. Interessant dabei:
„Dass die Höchstbestände immer
nur zu bestimmten Zeiten gezählt
wurden.“ Heißt: Der Silberreiher
ist hier in der Region immer nur
zu Besuch. „Entgegen anderer Vögel
aber zu total unterschiedlichen
Zeiten.“ Weißstörche beispielsweise
– von wenigen Ausnahmen
abgesehen – fliegen in immer größer
werdenden Gemeinschaften
während ihres Zugfluges bis nach
Afrika, um dort zu überwintern.
Der Silberreiher aber wurde hier
in der Region zu fast allen Jahreszeiten
gesichtet. „Am häufigsten
zwar von Anfang Herbst bis Ende
Oktober“, sagt Niederbichler. „Ich
habe aber auch schon vier Silberreiher
mitten im Winter angetroffen.“
Wo? „Bei einer Führung
am Ammersee-Südende.“ Es war
Anfang Januar, wildes Schneegestöber,
als Niederbichler die vier
Silberreiher mit eingezogenen
Hälsen dem Sturm trotzend begegnete.
Kurz um: Vereinzelt ist
der Silberreiher das ganze Jahr
über im Tassiloland anzutreffen,
etwas stärker im Frühjahr und am
häufigsten Ende Oktober. Seinen
Nachwuchs brütet der größte Reiher
der Region jedoch bevorzugt
in Südosteuropa aus. „Die uns
nächsten Brutvorkommen liegen
am Plattensee und am Neusiedler
See “, sagt Christin Niederbichler,
dem keine einzige Silberreiher-
Brut in der Gegend bekannt ist.
Trocknen im Süd-Osten
die Binnenseen aus?
Warum er trotzdem immer wieder
und immer häufiger hierzulande
vorbeikommt? „Das könnte mit
dem Klimawandel zu tun haben,
weil einige Binnengewässer in
Süd-Ost-Europa im Hochsommer
austrocknen, er deshalb zum Jagen
unsere noch reichlich mit
Wasser gefüllten Seen aufsucht.“
Aber auch mit dem Zerstreuungsflug
der Nachkommen. Gründet
ein Silberreiher-Pärchen, das übrigens
im Wechsel die im Schilf-
50 | tassilo
Die Markenzeichen des Silberreihers sind der gelbe Schnabel, die
schwarzen Beine und Füße sowie ein reinweißes Gefieder.
gürtel abgelegten Eier in einem
bis zu einem Meter Durchmesser
großen Nest ausbrütet, eine Familie,
bleibt diese zunächst für einige
Monate zusammen. Dann aber
fliegen die Jungen aus – und zwar
in grundverschiedene Richtungen.
Eine führt offensichtlich, oder besser
gesagt zwangsläufig, ins Tassiloland,
wo dank zahlreicher Seen,
Fischteichen, kleineren Bächen
sowie Feldmaus-geprägten Wiesen
und Äckern jede Menge leckere
Nahrung für den langhalsigen
Vogel vorhanden ist. Dass der
Silberreiher auch ein leidiges Übel
für Fischer und Fischzüchter sein
kann, liegt aufgrund seiner bevorzugten
Speisen auf der Hand. Ein
großer Schaden für Fischbestände
geht jedoch vom Silberreiher laut
einer Studie aus der Oberpfalz
nicht aus. „Weshalb er nicht zum
Abschuss freigegeben ist“, sagt
Christian Niederbichler. Selbstverständlich
sei der eine oder andere
Fischer nicht angetan, wenn
ihm ein Silberreiher Fische vor
der Nase wegschnappt. Umso erfreuter
dürfen aber die Landwirte
sein. „Ich habe von einem Ornithologen
gelesen, der in Raisting
intensiv den Silberreiher bei der
Jagd nach Mäusen beobachtet
hat – alle fünf Minuten packte der
Vogel zu.“ Eine erstaunlich hohe
Fangquote. Ein weiteres Highlight
des Vogels ist seine Art zu fliegen.
Der Silberreiher hat im Vergleich
zu ähnlichen Vögeln einen extrem
langsamen Flügelschlag, der
in Fachbüchern als langsam und
majestätisch beschrieben wird.
„Zeitlupenhaft, was fast ein bisserl
geisterhaft wirkt“, sagt dazu Niederbichler,
der dieses einzigartige
Flugverhalten immer wieder mit
größter Begeisterung zur Kenntnis
nimmt, wenn er für sich oder mit
einer Gruppe Interessierter auf
Vogelbeobachtung im Tassiloland
unterwegs ist.
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Eberfing | Mehr als 3 000 Wirtshäuser
haben die vergangenen
20 Jahre bayernweit zugesperrt.
Gründe dafür gibt es viele. Vor 30
Jahren beispielsweise sind nicht
nur zahlreiche Rentner, sondern
auch viele Angestellte nach getaner
Arbeit zum Tagesauklang ins
Wirtshaus. Ratschen, Karten spielen,
eine frischgezapfte Halbe Bier
genießen. Heute dagegen sind
dutzend anderweitige Freizeitangebote,
die es damals noch nicht
gab, beliebter bei Jung und Alt.
Und nach dem Training? Ab ins
Vereinsheim, wo Getränke und Essen
– wenn auch einfachste Küche
– günstiger sind und zumindest
den kleinen Hunger trotzdem stillen.
Die Lust auf ein leidenschaftliches
Vier-Augen-Gespräch? In
Zeiten von WhatsApp und Facebook
viel zu aufwändig und kompliziert
– für Kinder und Jugendliche
sowieso.
Aber auch Eltern
und Großeltern
kommunizieren
immer
häufiger über Smartphone und
Tablet. Kurzum: Traditionelles
„Stammtisch-Getratsche“ ist sowas
von vorgestern, weshalb gerade
Wirtshäusern in kleineren
Ortschaften die für den Umsatz
notwendige Stammkundschaft
fehlt. „Hinzu kommen strenge
Auflagen für uns Wirtsleute, verbunden
mit immer mehr Bürokratie“,
sagt Bernhard Schmidt-
Pauly, 29, und seit 2016 Pächter
der Eberfinger Post. Dass der gelernte
Koch und ehemalige Betriebsleiter
des Hacker Pschorr
Bräustüberls in München trotz
aller Schwierigkeiten dieses traditionelle
Wirtshaus grundsolide
über Wasser halten kann, ist zwei
Gründen zu verdanken: Guter Arbeit.
Und einem klugen Konzept
der Eberfinger Gemeinde.
Vereinsmitglieder
bleiben auf ein Bier
Die hat das seit 1481 existierende
Wirtshaus, das von 1881 bis 1998
im Besitz einer Familie Landes
war, aufgrund fehlender Nachfolge
gekauft. Und es 2007 umgebaut
zu einem Gemeindezentrum.
Seither
befinden sich in diesem zentral
gelegenen Gebäude neben der
traditionellen bayerischen Wirtschaft
folgendes: Eine Kegelbahn
für die Kegler. Ein Schützenstand
für die Schützen. Und ein großer
Proberaum für Musikkapelle und
Trachtenverein. Darüber hinaus
nutzen der Eberfinger Gartenbauverein
sowie der Frauenbund
einen der zahlreichen Räumlichkeiten
im Wirtshaus für regelmäßige
Versammlungen und Treffen.
Für Wirt Schmidt-Pauly heißt das:
„Dass bei uns im Grunde jeden
Tag von Haus aus was los ist, auch
ohne Gäste von auswärts.“ Und
zwar auch so, dass das Wirtshaus
davon profitiert, weil einige Musiker,
Trachtler, Schützen und Kegler
nach dem Proben nicht gleich
nach Hause fahren, sondern sich
noch auf ein, zwei Bier und ein
gutes Abendessen in die Wirtsstube
setzen – zu den allgemeinen
Preisen wohlgemerkt. Gepaart
mit guten Köchen und eingespielten
Servicekräften, dessen älteste
Bedienung seit 45 Jahren in der
Eberfinger Post arbeitet, läuft das
Geschäft sehr zufriedenstellend.
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Beliebtes Wirtshaus mit erfolgreichem Konzept: Der Gasthof zur Post in
Eberfing dient unter anderem als Treffpunkt für diverse Vereine.
Stammkunden im Umkreis von bis
zu 50 Kilometern das Wirtshaus
mit dem außergewöhnlichen Konzept.
Großer Biergarten
und Burgertag
Neben Schützenstand, Kegelbahn
und Probeheim für Trachtler und
Musiker bietet die Eberfinger Post
einen großen Saal mit 200 oder
aufgeteilt 150 und 50 Sitzplätzen,
zwei Gaststuben mit 45 und 40
Plätzen, einen Konferenz- und
Tagungsraum mit 30 Plätzen sowie
einen großen, gemütlichen
Biergarten mit 140 Plätzen. Darüber
hinaus sechs Gästezimmer
und eine Ferienwohnung. Auf der
Karte stehen nahezu ausschließlich
klassisch bayerische Gerichte
wie Schweinsbraten, saures
Lüngerl oder Kalbsrahmbraten.
„Wir verzichten bewusst auf Exotisches,
achten dafür umso mehr
auf gleichbleibend gute Qualität –
unter anderem mit Fleisch von
Metzgern aus der Region.“ Darüber
hinaus locken neben täglichem
Mittagsmenü mit jeweils
vier verschiedenen Gerichten
Aktionstage: Am Dienstag gibt’s
Schnitzel. Am Mittwoch Burger,
„was vor allem bei den jungen
Leuten sehr gut ankommt“. Am
Donnerstag Leberkäse. Am Freitag
Kaiserschmarrn. Und am Sonntag
Spanferkel.
Dass die Zeiten für Wirt Schmidt-
Pauly trotz regelmäßiger Gäste
aus Eberfing und Umgebung dennoch
nicht immer leicht sind, liegt
vor allem an den immer strengeren
Auflagen, die Wirtsleute von
Seiten des Staates aufgebrummt
bekommen. Hören die „Alten“
auf, machen die „Jungen“ oft deshalb
nicht weiter, weil dann der
sogenannte Altbestandsschutz
seine Gültigkeit verliert. Heißt:
Die alten, urigen Säle und Stüberl
müssen generalüberholt und den
neuesten Brandschutzauflagen
angepasst werden. Kommt nun
auch noch der Denkmalschutz ins
Spiel, was bei nahezu allen alten
bayerischen Wirtshäusern der Fall
ist, sind Um- und Ausbauten aus
hauseigener Finanzkraft heraus
nahezu unmöglich. Darüber hinaus:
Bürokratie über Bürokratie,
die auch Schmidt-Pauly täglich
für drei bis vier Stunden an den
Bürostuhl fesselt. „Meistens geht
dafür meine Freizeit drauf, weil
ich während der Öffnungszeiten
meiner eigentlichen Aufgabe im
Service und der Küche nachzukommen
habe.“ Nur ein Beispiel
der Büroarbeit: Wirtshausbetreiber
haben eine Dokumentationspflicht
zu erfüllen, wonach jeder
Arbeitsschritt ihrer Mitarbeiter
festzuhalten ist. Warum? Damit
in Sachen Arbeitsrecht alles seine
Ordnung hat. „Einerseits richtig,
um Ausbeutung von Köchen und
Service-Leuten zu verhindern.“
Andererseits schwer nachvollziehbar
aus Betreibersicht, handelt es
sich schließlich um ein Gewerbe,
in dem im Grunde der Gast aufund
zusperrt und Überstunden
nun mal dazugehören wie der
Schaum aufs frischgezapfte Bier.
Noch dazu sind Wirtsleute keine
gelernten Bürokräfte, die logischerweise
schier am Verzweifeln
sind mit der Verwaltung endloser
Regelungen, gleichzeitig aber
kein Geld übrig haben für eine
reine Bürokraft. Ein Teufelskreis.
Auszeichnung vom
Freistaat
Umso erfreulicher, dass die harte
Arbeit ab und an auch mal von
Seiten des Gesetzgebers belohnt
wird. Das Konzept der Eberfinger
Post wurde neulich vom Freistaat
Bayern für erfolgreichen Kampf
gegen das Wirtshaussterben ausgezeichnet.
Es beweist nämlich
eindrucksvoll, dass mit der Integration
von Vereinen ins Wirtshaus
die gute alte bayerische Wirtshauskultur
sehr wohl aufrechtzuerhalten
ist – selbst in so kleinen,
beschaulichen Dörfern wie Eberfing,
wo nur 1300 Menschen leben
und aufgrund der abgelegenen
Lage kaum Durchgangsverkehr
herrscht.
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Dirk Pasewaldt steuert Riesen-Kran an der Echelsbacher Brücke
Blind, 65 Meter hoch und ohne Pinkelpause
Rottenbuch | Die Sanierung der
Echelsbacher Brücke läuft auf
Hochtouren. Für Dirk Pasewaldt
heißt das: Arbeit über Arbeit. Der
52-Jährige steuert seit Juli einen
der zwei monströsen Kräne auf
dieser geschichtsträchtigen Baustelle.
„Den auf der Rottenbucher
Seite“, sagt der aus Arnstadt in
Thüringen Stammende, der von
Montag bis Freitag in einem Gasthaus
in Bernbeuren untergebracht
ist. Heißt: Aufstehen um 5.45 Uhr,
fertig machen, 20 Minuten mit
dem Auto zur Baustelle fahren,
nochmals aufs Klo gehen und dann
auf in eine 20-minütige Trainingseinheit:
Um das Führerhaus des
„Obendrehers“ zu erreichen, muss
Pasewaldt zunächst 157 Stufen die
Ammerschlucht hinabsteigen, um
zur Plattform des Kranes zu gelangen,
ehe es für ihn dann 190
(!) Stufen nahezu senkrecht wieder
hinaufgeht. Dass Pasewaldt
eigentlich Höhenangst hat, klingt
zunächst nach einem schlechten
Scherz. „Ist aber Fakt“, sagt er und
grinst. Allerdings nur dann, wenn
um ihn herum alles frei ist und
ihm Leiter oder Gerüst nicht sicher
genug erscheinen. „Auf eine zwei
Meter hohe Leiter, ungesichert
angelehnt an einer Hauswand,
bringst du mich nicht hoch.“ Weil
die vielen, aneinandergereihten
Treppen zur Kranspitze hinauf umbaut
sind von einem Gitterkäfig,
„habe ich aber keine Probleme“.
Pasewaldt besteigt sein „Baby“
sogar ungesichert, was ihm bei
dieser Konstruktion auch erlaubt
ist. Lediglich Bauhelm, Sicherheitsschuhe
und Baujacke im Warnwesten-Style
sind Pflicht für den allmorgendlichen
Kletter-Akt. Oben
im Führerhaus ist er dann komplett
54 | tassilo
Baustellenblick aus Kranfahrersicht — in 65 Metern Höhe.
alleine, nur mittels Weitblick, Funk
oder Smartphone in Kontakt mit
Kollegen, Freunden und Familie.
„Theoretisch könnte ich da oben
nackig arbeiten, das würde niemand
mitbekommen.“
Steuern über
Funkanweisungen
Dirk Pasewaldt hat einen ausgeprägten
gesunden Humor. Sobald
er aber oben sitzt im Führerhaus,
ist er absoluter Vollprofi, der ganz
genau weiß, wie er in welcher Situation
den riesigen Kran zu steuern
hat. „Die größte Schwierigkeit
von so weit oben ist, die Distanzen
richtig einzuschätzen.“ Noch wesentlich
schwieriger ist, Material,
Maschinen oder Personenkorb
blind zu befördern. „Ab einer gewissen
Position kann ich meine
am Haken hängende Ladung nicht
mehr sehen, weil sie zwischen der
zu sanierenden Brücke und der Behelfsbrücke
verschwindet.“ In diesem
Falle erfolgt das Steuern auf
Anweisungen des Bodenpersonals,
das per Funkgerät mit Pasewaldt in
ständigem Kontakt ist – vorausgesetzt,
beide Seiten haben ausreichend
Empfang. „Es kommt immer
wieder zu Funkverbindungs-Störungen.“
Was Pasewaldt dann
macht? „Nichts. Den Kran so lange
an dieser Position halten, bis die
Anweisungen wieder durchkommen,
was auch mal längere Zeit
dauern kann.“ Und Nerven kostet.
Doch gerade dann zeigt sich,
wie gut geeignet ein Kranfahrer
für diesen naturbelassenen, steil
abfallenden und schwer zu überblickenden
Baustellen-Ort wirklich
ist. Gute Augen, ausgeprägtes
technisches Verständnis und räumliches
Vorstellungsvermögen, top
Koordination und enormes Feingefühl
in den Händen und Fingerspitzen
sind notwendig für den Beruf
des Kranfahrers. Pasewaldt besitzt
diese Eigenschaften, obwohl er
bei einem Unfall vor vielen Jahren
Dreiviertel seines rechten Daumens
verlor. Und obwohl er erst seit 2016
Kräne dieser Art steuert, zu diesem
Beruf als absoluter Quereinsteiger
gekommen ist.
Vom „Knöpfledrücker“
zum Kranfahrer
Als gelernter Zerspanungsmechaniker
war er irgendwann nur
noch „Knöpfledrücker“ an einer
CNC-Maschine, was ihm viel zu
monoton wurde. So wechselte
er auf den Bau, absolvierte 2008
den Brückenkran-Schein und 2016
den auch für die „Echelsbacher“
notwendigen Turm-Kran-Schein –
eine Woche Theorie, zwei Wochen
Praxis mit Abschlussprüfung. Pasewaldt
hat natürlich bestanden,
was seine Referenzen eindrucksvoll
unterstreichen: Alexanderplatz
Berlin, Hafenkante Hamburg
und jetzt die Echelsbacher Brücke
mit Blick auf die Zugspitze. „Berlin
war der Hammer, direkt neben
dem Fernsehturm, wo die Leute
viel Geld für diese geniale Aussicht
über die Hauptstadt bezahlen.“ Pasewaldt
überblickte Berlin bei Tag
und Nacht umsonst. In diesem Falle
sogar aus 75 Metern Höhe. Viel
kleiner ist sein rund 120 Tonnen
schweres „Baby“ an der Echelsbacher
Brücke aber auch nicht: 65
Meter hoher Turm, 81,4 Meter langer
Ausleger, 30 Meter langer Gegenausleger
mit knapp 32 Tonnen
Gegengewicht aus Beton. Der Kran
hebt über eine „Katze“ und ein
speziell gewebtes und gebundenes
Stahlseil bei 26 Metern Auslegung
bis zu 20 Tonnen, bei maximaler
Auslegung von rund 80 Metern
noch immer 5,4 Tonnen. Das Führerhaus
mit großer Glasscheibe
für Rundumsicht beinhaltet einen
Schaltkasten für Elektronik, einen
verstellbaren, ergonomischen Fahrersitz
für eine Person, ein Steuerpult
sowie Display. Gesteuert wird
der Kran über zwei T-Joysticks. Mit
dem rechten „Stick“ wird der Haken
auf- und abgesenkt, mit dem
Linken die „Katze“ vor- und zurückgefahren,
nach rechts und nach
links gedreht. Ein Knopf auf der
rechten Seite dient zur Geschwindigkeitsregulierung
– maximal fünf
Stundenkilometer. Mittels Knopf
auf der linken Seite wird die Feststellbremse
für den Ausleger aktiviert.
Fixiert ist der Kran auf einer
Dirk Pasewaldt hat nur ohne Geländer
Höhenangst. Auf dem Ausleger seines
Riesenkrans fühlt er sich pudelwohl.
Baustelle von oben: Die Sanierung der Echelsbacher Brücke.
eigens errichteten Plattform. „Das
kann man sich wie einen Christbaumhalter
vorstellen.“ Ein Kreuz,
das mit schweren Gewichten stabilisiert
wird. Alternativ werden Kräne
in dieser Größenordnung sogar
einbetoniert – so auch der andere
Kran auf der Bad Bayersoier Seite.
Zu Feierabend auf
„windfrei“ stellen
Letztlich transportiert werden
durch Pasewaldts Geschick unter
anderem 14 Tonnen schwere Bauteile
für Auf- und Abbau des anderen
Krans, fünf Tonnen schwere
Abbruchteile, drei Tonnen schweres
Holz für die Errichtung notwendiger
Plattformen und Hangsicherungen,
diverses Baumaterial,
Baumaschinen sowie Bauarbeiter
im Personenkorb. Die Ladungen
werden je nach Inhalt und Form
unterschiedlich fixiert. Mit Ketten,
Gurten oder Seilen, die farblich
unterschiedlich markiert oder mit
einem Markierungsschild versehen
sind. „Damit ich von oben gut einschätzen
kann, was gerade an meiner
Katze hängt.“ Und Pasewaldt
ganz genau weiß, wie vorsichtig
er im Detail wirklich agieren muss.
Allen voran bei stärker werdendem
Wind, „den wir bei maximal 40
Stundenkilometern bisher Gott sei
Dank noch nicht hatten.“ Trotzdem
bewegt sich der Turm des Krans
leicht hin und her. „Beim ersten
Mal wird dir dabei ganz schön mulmig.“
Unmöglich zu arbeiten wird
es allerdings erst ab Windstärke 7,
also rund 60 Stundenkilometern.
Damit der „Riese“ dann trotzdem
stehen bleibt, muss Pasewaldt –
wie immer zu Feierabend – den
Modus „windfrei“ aktivieren. In
diesem Zustand kann sich der Kran
frei bewegen, sich also immer in
Richtung „mit dem Wind“ drehen.
Damit sich die beiden Kräne an
der Echelsbacher Brücke in diesem
Modus nicht berühren, werden die
„Katzen“ nah ans Führerhaus gefahren.
Die Ausleger an sich überschneiden
sich so oder so nicht, da
der Kran auf Bayersoier Seite zwar
gleich groß, aber in deutlich höherer
Lage positioniert ist.
Zwölf Stunden pausenlos
im Führerhaus
Inzwischen hat Dirk Pasewaldt auch
diesen Arbeitstag erfolgreich überstanden
– und zwar ohne Pinkelpause.
„Es gibt welche, die stellen
sich ein Dixi-Klo auf den Ausleger
oder nehmen sich eine Campingtoilette
mit hoch.“ Er selbst habe
sich – kein Scherz – angewöhnt,
bis zu zwölf Stunden ohne Klogang
durchzuhalten. „Das funktioniert.“
Heißt: Pasewaldt bleibt von früh
bis spät in seinem Führerhaus, verbringt
dort oben übrigens auch die
Mittagspause. „Zwei Mal am Tag
diese Stufen hoch- und runtersteigen
reicht mir vollkommen aus.“
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157 hoch zum Auto. Trotz Höhenangst.
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Poetry Slam im Tassiloland
Aus Liebe zur Poesie
Tassiloland | Ein Poetry Slam –
man könnte auch Dichterwettstreit
oder etwas martialisch
Dichterschlacht sagen – ist ein
literarischer Vortragswettbewerb,
bei dem selbst geschriebene Texte
innerhalb einer bestimmten
Zeit einem Publikum vorgetragen
werden. Im Gegensatz zu einem
Offenen Mikro, einer Offenen
Bühne oder einer traditionellen
Lesung stehen die einzelnen Teilnehmer
eines Poetry Slams untereinander
im Wettbewerb. Die Folge:
Das Publikum wird eingeladen
mitzufiebern und genau hinzuhören,
da es die Zuschauer sind,
die am Ende den Sieger küren.
Der Wettbewerb soll dem Dichter,
auch „Slammer“ oder „Slampoet“
genannt, zudem Rückmeldung
geben und als Ansporn für die zukünftige
Arbeit an Texten dienen.
Im Großen und Ganzen zählt jedoch
vorrangig der Spaß am Texten
und die Liebe zur Poesie.
„Fantasie und
Bock auf die Bühne“
Julia Engelmann, so etwas wie
der kommerzielle Superstar unter
den Poetry-Slammern, dürfte
nicht nur eingefleischten Fans ein
Begriff sein. Vor allem wie die
mittlerweile 26-Jährige beim Bielefelder
Hörsaalslam im Jahr 2013
die Zuhörer zu einem bewussten
Nutzen der Zeit aufruft. Den Text
hatte sie an das Lied „One Day“
des israelischen Folk-Rock-Musikers
Asaf Avidan angepasst – ein
virales Phänomen. Dabei sei es
„nochmal komplett anders, einen
Poetry Slam live zu erleben als
auf einem Youtube-Video“, wie
Mic Mehler verrät. Gemeinsam
„Slammaster“ Mic Mehler von Reimrausch (rechts kniend) nach einem
lustigen, emotionalen, stimmungsaufgeladenen Poetry Slam.
mit Christoph Hebenstreit bildet
er das Duo Reimrausch, welches
seit 2010 ein wenig Pionierarbeit
leistet, um Poetry Slams auch in
der Region zu etablieren. Mittlerweile
hat diese Kunstform auch
im Tassiloland Einzug gehalten:
Unter anderem Weilheims Stadtbücherei
veranstaltete bereits fünf
Slams, erst kürzlich war der erste
auf dem Penzberger Stadtplatz –
auch hierfür zeichnete sich Reimrausch
verantwortlich.
„Ein guter Slammer muss einfach
Bock haben zu schreiben, Fantasie
und Lust auf die Bühne haben“,
beschreibt Mic Mehler, der
einst als Vortragender selbst auf
der Bühne stand, diese mittlerweile
aber anderen Künstlern und
Poeten überlässt und lieber witzig
und charmant als sogenannter
„Slammaster“ fungiert. „Ich
glaube, noch viel mehr Menschen
hätten Potential zum Schreiben“,
spricht er an, dass für viele eher
die Bühnenpräsenz der schwierige
Part ist. „Wer hat in der Schule
schon gerne ein Referat gehalten?“
Ein Abend wie
ein Überraschungs-Ei
„Wie eine Wundertüte“, antwortet
Mic Mehler auf die Frage, wie
sich Laien einen Poetry-Slam-
Abend vorstellen können. Seine
Empfehlung: Einmal selbst dabei
sein, sich von der Stimmung ein
eigenes Bild machen. Mal sei es
lustig, mal melancholisch. Lyrik,
Kurzprosa, Rap oder Comedy-
Beitrag – alle literarischen Formen
und Genres sind erlaubt.
Bedeutet im Umkehrschluss, dass
56 | tassilo
für jeden etwas dabei sein dürfte.
Auch der Ablauf der Veranstaltungen
ist keine wirkliche Konstante.
Klar, die Texte müssen natürlich
selbst geschrieben sein, zudem
dürfen die Dichter weder Requisiten,
Kostüme, Musikinstrumente
noch andere Hilfsmittel verwenden.
Darüber hinaus darf der Poet
das Zeitlimit nicht überschreiten.
Manchmal vier, mal fünf, mal
sechs Minuten, damit auch Kurzgeschichten
vorgetragen werden
können. Bei einer Überschreitung
könnte dem Vortragenden theoretisch
sogar das Mikrofon entzogen
werden, tatsächlich kommt das
jedoch höchst selten vor.
Häufig ist ein Wettbewerb in Vorrunde
und Finale aufgeteilt, die
besten Drei „slammen“ um den
Sieg des Abends. Die Vorträge der
Vorrunde werden dabei von einer
Jury bewertet, wofür zuvor sechs
willkürliche Personen aus dem
Publikum ausgewählt werden.
Die Jury vergibt Noten von eins bis
zehn, wobei die schlechteste und
beste jeweils gestrichen werden.
Im Finale entscheidet schließlich
das gesamte Publikum zwischen
den drei verbliebenen Kontrahenten
mittels Applaus, Jurytafeln
oder Handabstimmung. Bei den
Reimrausch-Veranstaltungen sind
meist neun oder zehn Teilnehmer
dabei, aufgeteilt in drei Gruppen.
Der Beste jeder am Anfang ausgelosten
Gruppe zieht ins Finale ein.
Ein in Stein gemeißeltes Reglement
gibt es allerdings nicht. Gelegentlich
schickt man Poeten in
direkte Duelle, absolviert bei weniger
Dichtern zwei Runden oder
„redet“ sich bis zu einem Stechen
im Finale. „Poetry Slam ist kein
faires Format“, sagt Mic Mehler
dazu, dass neben der Auslosung
auch subjektive Empfindungen
eine große Rolle spielen. Letztlich
weiß man nie genau, in welcher
Stimmung das Publikum gerade
ist. Allerdings stehe laut Mehler
sowieso „nicht der Wettkampf im
Vordergrund, sondern der Spaß“.
Auch deshalb gibt es für den
Sieger neben Ruhm, Ehre und
Anerkennung meist nur einen
kleinen Preis.
Live-Gefühl versus
Internet-Clips
Um die Bühnen zu füllen, hat
sich Reimrausch mittlerweile ein
großes Netzwerk aufgebaut. Regelmäßig
kontaktieren sie Leute
aus der Region, ob sie bei entsprechenden
Veranstaltungen
auftreten möchten. Von selbst
melden sich nur Vereinzelte, auch
wenn Mic Mehler appelliert, einmal
selbst bei einem Poetry Slam
dabei zu sein – als Vortragender
oder Zuschauer. Wie erwähnt:
„So ein Live-Gefühl gibt es nur
an so einem Abend“, bekräftigt er
nochmals in Bezug auf die vielen
Internet-Clips. „Das ist zwar mal
ganz nett, um sich was anzusehen,
aber nicht vergleichbar.“
Hinzu kommt, dass viele Größen
der Szene alles sind, nur nicht gewöhnlich.
Heißt: Bei Portalen, auf
denen bekanntermaßen Klickzahlen
entscheidend sind, fallen diese
durchs Raster, tauchen in den
Listen, die sich unter anderem
durch Aufrufe generieren, häufig
erst weiter unten auf.
Mic Mehler und Christoph Hebenstreit
alias Reimrausch hatten
mit ihren Poetry Slams einst
in Ebersberg angefangen, dann
kam Erding dazu, schließlich
Rosenheim. Irgendwann fragte
Sandra Knittel, Medienpädagogin
in der Weilheimer Stadtbücherei
und verantwortlich für eine ganze
Reihe an Veranstaltungen, bei
den beiden an. Mit Erfolg, denn:
„Es gibt einfach so viele, die gerne
eine Bühne hätten“, spricht
Mic Mehler über das Potential
und das steigende Interesse, das
längst auch im Tassiloland angekommen
ist.
tis
november / dezember 2018 | 57
Die regionalen Hochschul- und Ausbildungsmessen
Studium, Umschulung
oder Ausbildung
AKKU POWER.
MADE BY STIHL.
Der Aufgabe gewachsen.
Weilheim / Schongau | Die Bildungsoffensive
im Landkreis Weilheim-Schongau
geht auch im Jahr
2019 unverändert weiter. „Abi –
und was dann“, unter diesem Motto
steht das Hochschulforum, das
in der Weilheimer Stadthalle am
1. Februar 2019 bereits zum dritten
Mal stattfinden wird. Sowohl die
Besucher als auch insbesondere
die Aussteller waren von den bisherigen
Hochschulforen mehr als
begeistert. Hier präsentieren sich
Hochschulen, Universitäten, Organisationen,
Unternehmen und
Schulen mit ihren Angeboten für
Abiturienten oder Fachabiturienten.
Natürlich nimmt hier neben
dem klassischen Studium auch
das duale Studium seinen Platz
ein. Im vergangenen Jahr waren
Vertreter von 30 Hochschulen und
ca. 15 Unternehmen aus der Region
vor Ort und informierten über
Studienangebote und -bedingungen,
aber auch über Alternativen.
Am 10. April (Mittwoch vor Ostern)
dann findet in Schongau wieder
die „SAM2019“, die Schongauer
Ausbildungsmesse 2019 statt. Organisiert
vom Informationskreis
der Wirtschaft in Schongau und
der Agentur Ostenrieder werden
in der Lechsporthalle und im Freigelände
davor von 13.30 – 17.30 Uhr
ca. 80 Unternehmen ihre Möglichkeiten
für fundierte Berufsausbildungen
und duale Studiengänge
präsentieren. Zum wiederholten
Male hat sich für 2019 der Infotruck
der Metall- und Elektroindustrie
angekündigt, wo sich die
Besucher auf 2 Stockwerken eingehend
informieren können. Über
1 500 Besucherinnen und Besucher
konnten im vergangenen Jahr
gezählt werden. Firmen, die sich
auf dieser Messe für Ausbildungsbewerber
präsentieren möchten,
können sich ab dem 5. November
das Anmeldeformular für die
SAM2019 von der Website www.
schongauer-ausbildungsmesse.de
downloaden.
Den Abschluss der Bildungsmessen
im Frühjahr bildet dann die
Weilheimer Ausbildungsmesse
„Mein Job – Meine Zukunft“, die
am 22. Mai in der Weilheimer
Stadthalle stattfinden wird. Die
Anmeldefrist für diese Messe in
Weilheim ist noch nicht bekannt,
wird aber über die Tagespresse
bekannt gegeben. Schon heute
wünschen wir allen Ausstellern
und auch allen Besuchern ergiebige
Besuche auf den Bildungsmessen
im Landkreis Weilheim-
Schongau.
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Nehmen Sie die wachsenden Herausforderungen
Ihres Gartens gelassen an – mit dem neuen STIHL
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Wir beraten Sie gerne:
58 | tassilo
DAS TASSILO-HEIMATRÄTSEL
Verkehrsentlastung
für Peißenberg
Patientenforum
Tassiloland | Die Bundesstraße 472
beginnt bei Marktoberdorf, verläuft
über Bertoldshofen und Krottenhill
(an dieser Stelle dreispurig)
bis nach Schongau, dann vorbei
an Peiting, Hohenpeißenberg, Peißenberg,
Oberhausen und durch
Huglfing weiter bis nach Bad Tölz,
Miesbach und Irschenberg, wo sie
direkt auf die Autobahn 8 zwischen
München und Salzburg trifft. Sie ist,
von wenigen Überholstreifen abgesehen,
zweispurig, insgesamt 128
Kilometer lang und eingebettet in
„unsere“ sanfthügelige Voralpenlandschaft,
bestehend aus Wiesen
und Wäldern. Speziell im Jahr 2018
kam es immer wieder zu größeren
und längeren Sperrungen aufgrund
Sanierungs- oder Erweiterungsarbeiten.
Davon betroffen war auch
der Abschnitt um Peißenberg, weshalb
der stets dichte Verkehr für
einige Wochen wieder direkt durch
> > > IMPRESSUM
„tassilo“
„tassilo“ ist ein Medium von
Birkland 40, 86971 Peiting
Telefon: 08869 / 91 22-26
Fax: 08869 / 91 22-27
Mail: info@tassilo.de
Stand bei Drucklegung im Oktober 2018 – Auflage: 64000 Exemplare
Änderungen und Fehler vorbehalten.
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten Ausgabe Januar/ Februar 2019:
Freitag, 21. Dezember 2018 (Anzeigenschluss: 3. Dezember 2018)
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine
Erscheinungsgewähr übernommen.
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine
und weitere technische Angaben finden Sie auf www.tassilo.de
den schmalen, langgezogenen Ort
gelenkt wurde. Inzwischen ist der
beschädigte Fahrbahnbelag ausgebessert,
der neue Asphalt gezogen,
die Strecke frei und die Peißenberger
Ortsdurchfahrt wieder entlastet.
Wir möchten im Rahmen unseres
neuen Heimaträtsels jedoch
von Ihnen wissen: Seit wann ist die
Ortsumgehungsstraße Peißenberg
– von dieser Sanierungsmaßnahme
abgesehen – generell in Betrieb?
Den Stichtag der exakten, offiziellen
Eröffnung brauchen wir nicht – es
gilt das Eröffnungs-Jahr, das sie
uns bis 15. November per Postkarte
an „tassilo“, Birkland 40, in 86971
Peiting schicken können. Alternativ
auch per E-Mail an info@tassilo.de.
Zu gewinnen gibt es wieder fünf
Familienkarten für Badespaß im
Schongauer Erlebnisbad Plantsch.
Das Los entscheidet, der Rechtsweg
ist ausgeschlossen. Viel Erfolg! js
> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG
Wie viele Realschulen es im Tassiloland gibt? Das wollten wir von
Ihnen, liebe Leser, im vergangenen Heimaträtsel wissen. Auch diesmal
haben uns zahlreiche Einsendungen mit der richtigen Lösung
erreicht. Mit den Realschulen in Tutzing, Dießen, Weilheim, Penzberg,
Murnau und Peißenberg befinden sich in unserem Verteilgebiet
sechs (staatliche) Realschulen. Auf je eine Familienkarte für
Badespaß im Schongauer Plantsch dürfen sich freuen: Andrea Stoll
und Nicole Lang aus Weilheim, Gisela Schuster aus Haunshofen,
Katharina Eckstein aus Peißenberg und Willi Mayerl aus Iffeldorf.
Herausgeber: Peter Ostenrieder
Redaktion: Johannes Schelle, Tim Schmid, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Rosi Geiger, Wennaël Würmli
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Tim Schmid
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,
Irmgard Gruber, Jeannine Echtler
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, M.-Moser-Straße 23, 84503 Altötting
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 Weilheim
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte
rund um Weilheim und die Seen — Zahlreiche Auslegestellen im Verteilgebiet.
Fotos: Ralf Gerard/mauritius images, Johann Jilka, Günter Kloska, Peter Ostenrieder, Johannes Schelle, Tim Schmid, Rosi Geiger, Wennaël Würmli, Rudi
Mair, Patrick Nairz, New Orleans Dixie Stompers, Petra Meder-Hokamp, Daniel Rudzki, Piotr Wacowski, Stadtwerke Weilheim, FUBSI, Johann Miedl, Maren
Martell, Nicole Herele, BR Brettl-Spitzen, Thomas Bauer, Christian Lindner, Wolfgang John, AMEO Sports GmbH, Heiner Welchert, Big Band Deutsche
Bundeswehr, I am from Austria, Gasthof zur Post Eberfing, BSE-pictures, Reimrausch, Stadt Penzberg, Stadtkapelle Weilheim/privat, VAB, Christiane Petz,
Heimatverein Diessen e.V., Worm Photography Geretsried, Christian Kolb, Moritz Link, Philip Denk, Georg Denk, fotolia
IM RAHMEN DER DEUTSCHEN HERZWOCHE
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27. November 2018,
18.00 - 19.30 Uhr
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Vorhofflimmern und Herzschwäche
Dr. med. Corinna Böttiger, Oberärztin Kardiologie
Schlaganfall
Priv.-Doz. Dr. med. Michael Valet, Ltd. Oberarzt Neurologie
Medikamentöse Schlaganfallprophylaxe –
Gerinnungshemmung
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Interventionelle Therapie-Optionen zur Schlaganfallprophylaxe
Prof. Dr. med. Jürgen Pache, Chefarzt Kardiologie, Tutzing
Elektroschock und Ablation
Dr. med. Georg von Bodman, Ltd. Oberarzt Kardiologie
Sie sind herzlich eingeladen!
Anmeldung bitte unter 08158 23 - 154
VERANSTALTUNGSORT
Roncalli-Haus · Kirchenstraße 10 · 82327 Tutzing
november / dezember 2018 | 59
Schlittschuhlaufen am Stadtplatz
Das Eismärchen für alle
Penzberg | Eben mal die Schlittschuhe
schnüren und schnell ein
paar Kurven auf dem Eis ziehen –
gar nicht so einfach im Tassiloland.
Abgesehen vom Peißenberger Eisstadion
bieten diverse Natureisplätze
und die zahlreichen Seen
in der Region Gelegenheiten über
das gefrorene Nass zu gleiten.
Allerdings lassen milde Winter
regelmäßiges Schlittschuhlaufen
nur noch bedingt zu. Gerade deshalb
dürfen sich alle Eislauf-Fans
auch heuer auf die Weihnachtszeit
freuen, wenn die Stadt Penzberg
zum bereits fünften „Hannis Eismärchen“
einlädt – diesmal sogar
eine Woche länger. Von Samstag,
1. Dezember, bis zum Dreikönigstag
verwandelt sich der Stadtplatz in
ein wahres Winterwunderland. Die
Eisbahn ist heuer sogar ein ganzes
Stück größer als die vergangenen
Jahre. Verschiedene Schmankerlstände
und das geschmückte Ambiente
tun ihr Übriges, um alle
Besucher in weihnachtliche Stimmung
zu versetzen.
Über 13 000
Eislauf-Fans
„Es ist schön, wenn hier etwas los
ist“, sagt Lisa Nagel, im Penzberger
Familienbüro verantwortlich für
Kinder, Jugendliche, Senioren und
zeitgleich, gemeinsam mit Alexander
Bergel vom Bauhof, Hauptorganisatorin
des Eismärchens. Das
Konzept scheint Einheimischen
und Besuchern aus der Region
zu gefallen, schließlich entpuppte
sich die Winteraktion als wahrer
Besuchermagnet. Über 13 000 Besucher,
darunter rund 9 500 Kinder,
waren im vergangenen Jahr
auf dem Eis. Ähnlich viele – auf
Grund der Verlängerung sogar ein
wenig mehr – sollen es auch heuer
werden. „Hannis Eismärchen ist inzwischen
aus Penzberg nicht mehr
wegzudenken. Das Eismärchen,
egal ob auf dem Eis selbst oder
am Schmankerlmarkt, ist unser
gesellschaftlicher Treffpunkt mitten
in der Stadt“, so Penzbergs Bürgermeistern
Elke Zehetner. Zu den positiven
Rückmeldungen seitens der
Besucher trägt unter anderem das
vielfältige Programm bei, welches
Nagel mit ihren Mitstreitern ausgearbeitet
hat. Unter dem Motto
„5 Jahre – 5 Wochen“ werden nicht
nur die letzten fünf Jahre gefeiert,
sondern es wird auch jeden Samstag
einen Motto-Abend geben wie
etwa den Country-Abend am 8.
Dezember oder das „Christmas-
Special“ am Samstag vor Heiligabend
(22. Dezember). Direkt an
Weihnachten „freuen wir uns auf
ein Weihnachtskonzert der Stadt-
und Bergknappenkapelle“, wie
Lisa Nagel vorausblickt. Nachdem
Hannis Eismärchen erstmals auch
über den Nikolaustag geöffnet
hat, soll auch hier etwas geboten
sein. Nicht fehlen darf am Samstag,
15. Dezember, die traditionelle
Roche-Eisdisco. Das Penzberger
Unternehmen ist einer von über 50
Sponsoren, die das Projekt unterstützen.
So wird bei der Eröffnung
am Samstag, 1. Dezember, um 11
Uhr ein Roche-Vertreter gemeinsam
mit Bürgermeisterin Elke
Zehetner die Eisfläche freigeben.
Dicht gefolgt von einer Showeinlage
der Solidarität Penzberg. Damit
auch die Kleinsten in Zukunft sicher
über das Eis gleiten, wird heuer erneut
Christian Curth – ehemaliger
Eishockeyprofi, unter anderem bei
den Adlern Mannheim und den
Tölzer Löwen – einen Schlittschuhkurs
anbieten.
„Wir haben Hanni einem kleinen
Facelift unterzogen“, verspricht
Lisa Nagel. Heißt konkret: Das Design
wurde etwas modernisiert,
auch die Internetseite (www.hannis-eismaerchen.de)
wurde benutzerfreundlicher
gestaltet und für
Smartphones optimiert, damit sich
jeder überall und zu jederzeit über
Öffnungszeiten, Eintrittspreise und
Events informieren kann. „Wir wollen
uns jedes Jahr ein Stückchen
verbessern.“ Bereits im vergangenen
Jahr wurde noch mehr Wert
auf eine verbesserte Akustik gelegt,
um Anwohner vor Lärm zu schützen.
Auf Bewährtes, mit kleineren
Neuheiten, setzen die Organisato-
Die Eisbahn auf dem Penzberger Stadtplatz ist heuer beim
5. Hannis Eismärchen nochmal ein ganzes Stück größer als die vergangenen Jahre.
60 | tassilo
en indes in Sachen Kulinarisches.
An den Schmankerlständen gibt es
sowohl Herzhaftes wie Currywurst
oder Burger als auch Süßes wie
Crêpes.
Eisfläche auf 600
Quadratmeter vergrößert
Die Kältemaschinen werden jedes
Jahr angemietet, Profis kümmern
sich fachgerecht um die Herstellung
der Eisfläche. „Letztes Jahr
hatten wir keinerlei Probleme mit
dem Eis“, sagt Nagel wohlwissend,
dass es bei enorm viel Schnee oder
Regen durchaus problematischer
Vom 1. Dezember bis 6. Januar dürfen sich Eislauf-Fans auf zahlreiche
Höhepunkte freuen. Unter anderem auf die Roche-Eisdisco.
wird, schließlich wird die Fläche
von Hand vom Niederschlag
befreit. „Es ist halt eine Freiluftveranstaltung.
Mitunter schwer
kalkulierbar, wenn wir etwa eine
Band buchen.“ Diese Freiluftveranstaltung,
deren Planungen bereits
im März begannen, ist heuer nicht
nur so lang, sondern auch so groß
wie nie. Mit 600 Quadratmetern ist
die Eisfläche nochmal ein ganzes
Stück größer als die letzten Jahre
– da hatte sie 450 Quadratmeter.
Die beleuchteten Banden und
jede Menge Dekoration sorgen für
„Weihnachts-Feeling“. Penzberger
Kindergärten basteln und schmücken
schließlich die zahlreichen
Weihnachtsbäume rund um die
Eisfläche. „Es ist das Eismärchen
für alle“, sagt Lisa Nagel. Das beweisen
auch die 57 Schulklassen,
die die Vormittage außerhalb der
Ferien vergangenes Jahr für aktiven
Unterricht nutzten. Passend dazu
auch das Angebot von Lisa Nagel:
„Wir sind total offen. Wenn jemand
eine Idee hat, darf er sich gerne
melden.“
Hommage an das
Stadtmaskottchen
Der Name Hanni wurde im Übrigen
2011 geboren, als im Rahmen
des Stadtfests nach einem Werbemaskottchen
für die Stadt gesucht
wurde. Hanni verbindet die Geschichte
des Stadtwappens – ein
Osterlamm, Attribut des heiligen
Johannes, erinnert dabei an die
Wurzeln der Stadt Penzberg in
Sankt Johannisrain – und greift zudem
den Spitznamen des mit Penzberg
eng verbundenen Künstlers
Heinrich Campendonk auf, der liebevoll
Hanni genannt wurde. Seit
mittlerweile fünf Jahren ist Hanni
zudem Namensgeber des Penzberger
Eismärchens – heuer ganze
fünf Wochen lang.
tis
november / dezember 2018 | 61
Stadtkapelle Weilheim am 22. Dezember in der Stadthalle
Traditionelles Weihnachtskonzert
unter neuer Leitung
Weilheim | 18 Jahre lang war Franz
Haidu musikalischer Chef der
Stadtkapelle Weilheim und gab im
wahrsten Sinne des Wortes den Ton
an. Nach dem Weihnachtskonzert
im letzten Jahr wurde er verabschiedet
– ein emotionaler Abend.
In Haidus beachtliche Fußstapfen
ist mittlerweile Anian Schwab getreten,
der Trompete studierte und
in Mannheim den „Master of Music“
absolvierte. Neben der Dirigentenstelle
bei der Stadtkapelle – die
erste große dieser Art – leitet der
28-Jährige die Jugendkapelle Wielenbach
sowie den Posaunenchor
der evangelischen Kirche in Penzberg.
Darüber hinaus unterrichtet
er Blechblasinstrumente, spielt Solokonzerte
auf der Trompete und ist
Mitglied eines Quartetts.
Programm verspricht
kurzweiligen Abend
Ein Höhepunkt jagt den nächsten
in diesem Jahr bei der Stadtkapelle
mit ihren rund 45 aktiven Musikern
und ihrem neuen Dirigenten.
Volksfesteröffnung, Französische
Woche, diverse Dorffeste oder das
50-jährige Bestehen des Trommlerzuges
Weilheim, um nur einige
zu nennen. Erst kürzlich waren sie
mit einem zweimaligen Auftritt zu
Gast auf der „Oidn Wiesn“. Und
schon steht das nächste Highlight
an: Samstag, 22. Dezember, dürfen
sich erneut alle Zuhörer auf
das traditionelle Weihnachtskonzert
freuen – das erste unter der
musikalischen Leitung von Anian
Schwab, der seit März offiziell im
Amt ist. Auch die Jungmusiker (Ju-
Mus) werden unter der Führung
von Anton Reindl zu hören sein.
Ein Auszug aus dem diesjährigen
Programm, welches erneut eine
besondere Vielfalt verspricht: Gabriellas
Song, Kung Fu Panda, Attila
Marsch, Let Me Entertain You oder
der Einzug der Gladiatoren. Ein
bunter Mix soll es sein aus konzertanter,
traditioneller und moderner
Blasmusik. Besonderer Teil des
Konzerts wird sicherlich der Auftritt
mit dem Kirchenchor Mariae
Himmelfahrt werden. Stadtkapelle
und Chor lassen gemeinsam Teile
der Messe „Missa Katharina“ erklingen.
Rund 400 Zuschauer
werden erwartet
Der Einlass zum Konzert ist ab
19 Uhr, die Instrumente der
Stadtkapellen-Musiker ertönen
schließlich ab 20 Uhr. Karten für
den Abend gibt es im Vorverkauf
ab Mitte November für acht Euro
beim Kreisboten-Ticketservice in
der Sparkasse am Marienplatz.
Oder an der Abendkasse, die
ebenso ab 19 Uhr geöffnet hat.
Jugendliche bis 16 Jahren haben
freien Eintritt. Rund 400 Zuschauer
erwarten die Verantwortlichen
zum diesjährigen Weihnachtskonzert
und damit zu einem Abend
unter neuer musikalischer Leitung
in altbewährter Tradition. tis
62 | tassilo
Glühwein – Stammgast auf den Adventsmärkten der Region
Hoch die Tassen
Dießen / Habach | Bald ist es wieder
soweit: Die Weihnachts-, Christkindl-
und Adventsmärkte im Tassiloland
öffnen ihre Stände und
umhüllen mit dem Duft weihnachtlicher
Köstlichkeiten ganze Gemeinden.
Sicherlich auch Riederau,
wo der diesjährige Adventsmarkt
am Feuerwehrhaus am Samstag,
24. November, von 15 bis 20 Uhr
so etwas wie der Auftakt in die
regionale Weihnachtsmarkt-Saison
ist. Ebenso wie der Weihnachtliche
Markt im Hof der Torfwirtschaft „La
Cantina“ in Maxlried, der Samstag,
24. November, um 13 Uhr startet
und Sonntag, 25. November, um
18 Uhr ausklingt. Spätestens ab
diesem Zeitpunkt kann man jedes
Wochenende bis Heiligabend, teils
auch unter Woche, über die Märkte
im Umland flanieren, wie unsere
ausführliche Übersicht zeigt – ohne
Garantie auf Vollständigkeit. Selbst
schuld, wer angesichts dieser Fülle
an Angeboten nicht in Weihnachtsstimmung
versetzt wird. An vielen
Orten schaut der Nikolaus vorbei,
auf einigen Märkten wird
zudem eine lebende
Krippe zu sehen sein. Überall
eine große Rolle spielen in jedem
Falle kulinarische Leckereien. Egal
ob Bratwurst, heiße Maronen oder
süße Platzerl. Und auch wenn es
den Advent über in den vergangenen
Jahren nicht mehr ganz so kalt
war, ist ein heißes Getränk definitiv
Pflicht beim Besuch des Adventsmarktes.
Feuerzangenbowle, Nussknacker
oder Kinderpunsch – auch
bei den flüssigen Schmankerln gibt
es immer mehr Auswahl. Nonplusultra
hinsichtlich Nachfrage bleibt
der klassische Glühwein, den es
mittlerweile ebenso in zahlreichen
Variationen gibt.
Flaschen-Glühwein seit
Mitte der Fünfziger
Ein Vorläufer des Glühweins soll
das „Conditium Paradoxum“ gewesen
sein, ein antiker römischer
Würzwein. Im Mittelalter
wiederum waren kalt getrunkene
Würzweine generell beliebt, einige
ähnelten im Geschmack und
den Zutaten dem heutigen
Glühwein durchaus.
Glühwein hat
sieben bis 14 Volumenprozent Alkohol l und sollte deshalb in
Maßen getrunken werden — rät auch das Deutsche Weininstitut.
Das fertige in Flaschen abgefüllte
Produkt gibt es letztlich seit 1956
zu kaufen. Meist wird bei einem
Glühwein Rot- oder Weißwein mit
diversen Gewürzen verfeinert, wie
etwa Zimt, Gewürznelken, Lorbeer,
Zitronenschalen oder Sternanis,
anschließend erhitzt und nach
Geschmack gesüßt. Bei der Zubereitung
sollte der Glühwein unter
keinen Umständen über 80 Grad
Celsius erhitzt werden, da der enthaltene
Alkohol bei 78 Grad Celsius
verdampft, sich der Geschmack
der Gewürze verändert und ein
Zuckerabbauprodukt entsteht, das
womöglich krebserregend ist. Auch
das Deutsche Weininstitut (DWI)
gibt auf ihrer Internetseite genau
diesen Tipp. Das DWI ist eine Einrichtung
der deutschen Weinwirtschaft
zur Förderung der Qualität
und des Absatzes deutscher Weine.
Außerdem empfiehlt das Institut
bei der Glühwein-Zubereitung
nicht zu viele Gewürze auf
einmal zu verwenden
und diese vorsichtig
zu dosieren. Auch beim
Süßen sollte man lieber zurückhaltend
sein. Wer lieblichen
Wein verwendet, braucht
laut DWI häufig nicht mehr viel Zucker
oder Honig. Essentiell sei dem
Deutschen Weininstitut zufolge vor
allem die Qualität des Weins und
die Frische der Gewürze. Ein weiterer
Tipp, der aufgrund der Nachfrage
auf Weihnachtsmärkten nicht
immer einzuhalten ist, dafür aber
Zuhause beachtet werden kann:
Nach dem Erhitzen den Glühwein
ein paar Stunden ziehen lassen,
eventuell sogar über Nacht, damit
sich die Aromen voll entfalten.
Letzte Empfehlung des DWI, die
sich letztlich nur unterschreiben
lässt: Maßvoll genießen!
„Heißer Bischof“
seit 40 Jahren
Dießen ist bekannt für seinen
Weihnachtsmarkt, der sicherlich zu
den stimmungsvollsten der Region
zählt und in diesem Jahr vor dem
Marienmünster am Wochenende,
8. und 9. Dezember, öffnet. Einen
Teil zum Erfolg des Marktes trägt
der beliebte „Heiße Bischof“ bei,
ein spezieller Glühwein, für den
sich in Dießen bereits seit 40 Jahren
Robert Sieber verantwortlich
zeichnet. „Es ist eigentlich ein
november / dezember 2018 | 63
Feiern sie bei uns!
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www.gasthof-post-eberfing.de
Weißwein, auch wenn er nicht
weiß aussieht“, verrät Anette Rudat-Sieber,
die seit mittlerweile e
28 Jahren ihren Gatten unterstützt.
Beim „Heißen Bischof“ wird zunächst
ein Karamell-Ansatz gekocht,
der letztlich auch Schuld
an der Bernsteinfarbe des Getränks
hat. Schließlich kommen
frisch gepresster Orangen- und
Zitronensaft hinzu, ehe ein wenig
Schale der Orangen und Zitronen
– deshalb verwenden die Dießener
Glühwein-Experten ausschließlich
Bio-Früchte – ins Getränk geraspelt
werden. Dann ein Schluck
Sherry, Gewürze und fertig. Auch
beim Weißwein achten die beiden
auf Bio-Qualität, beziehen
diesen direkt aus der Region vom
Weinhandel Mansour aus Pähl.
Wie das Geschäft während des 40.
Dießener Weihnachtsmarktes laufen
wird, können sie nur schwer
abschätzen. „Es ist schon sehr abhängig
von der Witterung“, sagt
Anette Rudat Sieber. Klar: Ist es
kalt, gönnen sich Besucher
er
auch
vermehrt rt heiße Getränke.
Weißer er
Glühwein und
Kinderpunsch
Auch in Habach dürfen sich die
Menschen wieder auf ihren Altbaierischen
Christkindlmarkt freuen.
Wie immer beim Trödler, diesmal
am Wochenende vor Heiligabend,
22. und 23. Dezember. Reinhard
Fath vom Bistro Trödler, Organisator
des Marktes seit 1996, berichtet,
dass auch in Habach die Nachfrage
nach rotem Glühwein noch immer
am stärksten sei. Jedoch werden
Alternativen immer beliebter, wie
etwa der selbstgemachte weiße
Glühwein. Damit „tassilo“-Leser
den weißen Glühwein vom Altbaierischen
Christkindlmarkt Zuhause
zubereiten können, hat
Reinhard Fath sein Rezept für vier
Tassen verraten: 0,6 Liter Weißwein,
0,15 Liter Apfelsaft, 0,2 Liter
Orangensaft, 0,05 Liter Orangenlikör,
50 Gramm Honig, zwei
bis drei Scheiben Zitronen und
Orangen, n mit
Zimtstangen, tang
Ingwerpulver
und Nelken beliebig garnieren
und aufkochen. Vorsicht, wie
bereits beschrieben: nicht zu heiß
werden lassen. Damit auch Kinder,
Fahrer oder Personen, die keinen
Alkohol möchten, in vorweihnachtliche
Stimmung gelangen, hat
Reinhard Fath zudem sein Rezept
für seinen beliebten Kinderpunsch
preisgegeben – ebenfalls für vier
Tassen: 0,5 Liter Waldbeer- oder
Früchtetee, 0,25 Liter Apfelsaft, acht
Nelken, eine Stange Zimt, zwei Esslöffel
Honig, Orangen- und Zitronensaft
nach Belieben, aufkochen
und fertig. Wem die eigenhändige
Zubereitung zu aufwendig ist, kann
natürlich gerne ganz entspannt
beim Habacher Christkindlmarkt
vorbeischauen. Verdursten wird bei
all den anderen Märkten im Tassilo-silo
land
ohnehin
niemand.
tis
Übersicht der Märkte im Tassiloland
64 | tassilo
WEILHEIM
43. Christkindlmarkt
Do, 6.12.: 10.00 – 20.30 Uhr
Fr, 7.2.: 10.00 – 20.30 Uhr
Sa, 8.12.: 10.00 – 20.30 Uhr
So, 9.12.: 11.00 – 19.00 Uhr
Marienplatz/Reinh.-Schmid-Platz
GUT DIETLHOFEN
Weihnachtsmarkt
So, 16.12.: 11.00 – 17.00 Uhr
Gut Dietlhofen
MARNBACH
Adventsmarkt
Sa, 1.12.: 16.00 – 20.00 Uhr
Gemeindehaus
PEISSENBERG
Weihnachtsmarkt mit
Hobbykünstler-Ausstellung
So, 2.12.: 13.00 – 19.00 Uhr
Vorplatz und
in der Tiefstollenhalle
DIESSEN
40. Weihnachtsmarkt
Sa, 8.12.: 11.00 – 19.00 Uhr
So, 9.12.: 11.00 – 18.00 Uhr
Vor dem Marienmünster
RIEDERAU
Adventsmarkt
Sa, 24.11.: 15.00 – 20.00 Uhr
Feuerwehrhaus
STARNBERG
Christkindlmarkt
Do, 6.12.: 18.00 – 21.00 Uhr
Fr, 7.12.: 13.00 – 20.00 Uhr
Sa, 8.12.: 11.00 – 20.00 Uhr
So, 9.12.: 11.00 – 19.00 Uhr
Kirchplatz
PENZBERG
Weihnachtsmarkt
Sa, 1.12.: .: 11.00 1.00
– 20.00 00
0
Uhr
So, 2.12.: .: 11.00 1.
– 20.00 00 Uhr
Stadtplatz
tpla
tz
MURNAU
Christkindlmarkt der
Hobbykünstler und Handwerker
Sa, 8.12.: 10.00 – 19.00 Uhr
So, 9.12.: 10.00 – 17.00 Uhr
Kultur- und Tagungszentrum und
KulturPark
Weihnachtsmarkt
Sa, 15.12.: 11.00 – 18.00 Uhr
So, 16.12.: 11.00 – 18.00 Uhr
Postgasse und Vorplatz Kulturund
Tagungszentrum
GLENTLEITEN
Christkindlmarkt
Fr, 30.11.: 10.00 – 20.00 Uhr
Sa, 1.12.: 10.00 – 20.00 Uhr
So, 2.12.: 10.00 – 18.00 Uhr
Freilichtmuseum
ANDECHS
Christkindlmarkt
Fr, 7.12.: 12.00 – 20.00 Uhr
Sa, 8.12.: 12.00 – 20.00 Uhr
So, 9.12.: 12.00 – 20.00 Uhr
Auf dem Gelände des Klosters
HABACH
Altbaierischer Christkindlmarkt
Sa, 22.12.: 14.00 – 18.00 Uhr
So, 23.12.: 10.00 – 18.00 Uhr
Zum Trödler
BERNRIED
Weihnachtsmarkt
So, 9.12.: .: 12.00 – 18.00 00
Uhr
Klosterhof
of
OBERHAUSEN
Weihnachtsmarkt
Sa, 1.12.: 15.00 – 20.00 Uhr
Kulturstadl
GUT ACHBERG
Stadlchristkindlmarkt
Sa, 8.12.: 10.00 – 17.00 Uhr
So, 9.12.: 10.00 – 17.00 Uhr
Gut Achberg
MAXLRIED
Weihnachtlicher Markt
Sa, 24.11.: 13.00 – 20.00 Uhr
So, 25.11.: 13.00 – 18.00 Uhr
Torfwirtschaft „La Cantina“
HUGLFING
Adventsmarkt
Sa, 1.12.: ab 15.00 Uhr
Pfarrstadl
IFFELDORF
Christkindlmarkt
So, 2.12.: 11.00 – 20.00 Uhr
St. Vitus-Platz
GUT KERSCHLACH
Adventsmarkt mit
Christbaumverkauf
Sa, 15.12.: 10.00 – 19.00 Uhr
So, 16.12.: 10.00 – 19.00 Uhr
Gut Kerschlach
PÄHL
36. Adventsmarkt
So, 2.12.: ab 10.30 Uhr
Pfarr- und Gemeindezentrum
PÖCKING
Christkindlmarkt
Sa, 1.12.: 14.00 – 21.00 Uhr
Kirchplatz St. Pius
LA VILLA Weihnachtsmarkt
Fr, 30.11.: 16.00 – 20.00 Uhr
Sa, 1.12.: 12.00 – 20.00 Uhr
So, 2.12.: 12.00 – 20.00 Uhr
LA VILLA am Starnberger See
POLLING
33. Adventsmarkt
So, 2.12.: 9.30 – 17.30 Uhr
Kirchplatz
WESSOBRUNN
Historische Dorfweihnacht
So, 16.12.: 11.30 – 20.00 Uhr
Kirchplatz, Kloster, Pfarrheim
RAISTING
Altbayerischer Christkindlmarkt
Fr, 30.11.: 16.00 – 21.00 Uhr
Sa, 1.12.: 15.00 – 21.00 Uhr
So, 2.12.: 11.00 – 20.00 Uhr
Gasthof Drexl
SEESHAUPT
Christkindlmarkt
So, 2.12.: 10.00 – 19.00 Uhr
Parkplatz Penzberger Str. (Schule)
FELDAFING
Christkindlmarkt
Sa, 8.12.: 13.00 – 20.00 Uhr
So, 9.12.: 13.00 – 19.00 Uhr
Bahnhofsplatz
TUTZING
Adventsmarkt
So, 2.12.: 11.00 – 19.00 Uhr
Rund ums Rathaus
WIELENBACH
Weihnachtsmarkt
So, 16.12.: ab 11.00 Uhr
Dorfplatz
–
Keine Garantie auf Vollständigkeit der Aufzählung –
Änderungen und Fehler vorbehalten.
november / dezember 2018 | 65
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Penzberg | Als Raunächte wird die
Zeit zwischen Weihnachten und
Dreikönig bezeichnet. In dieser Zeit
stürmten dem Volksglauben nach
dunkle Mächte der Mittwinterzeit
zusammen. Ihren Höhepunkt erreichte
diese magische Zeit an Silvester:
Die Welt der Geister und der
Menschen verschmolz damals zu
einer. Die Wilde Jagd zog über den
Himmel, die Tiere im Stall konnten
reden wie Menschen und Dämonen
konnten Umzüge veranstalten. Die
Raunächte waren eine angsteinflößende
und wilde Zeit. So entstanden
auch die ersten Perchten und
Perchtenläufe. „Meist junge Leute
waren es, die sich hinter geschnitzten
Holzmasken versteckten und
den Kult der Perchtenmythologie
oder der damaligen Vorstellung um
die Frau Perchta vollzogen haben.
In der Adventszeit leiteten die jungen
Leute die
Wintersonnwende
ein,
die böse
Geister vertrieben und für Mensch,
Haus und Vieh Glück und Segen
brachten", wie es die Penzberger
Beaschd'n beschreiben. Ein Verein,
der auch heute noch die Tradition
der Perchtenläufe aufrechterhält.
Gegründet wurde der Verein 1984
von Max Gruber. Der über all die
Jahre, die er dem Verein angehörte,
knapp 300 Larven geschnitzt hatte.
Die Schönen
und die Schiachen
So wie es die Böller an Silvester
tun, so tun es die Perchten in der
Adventszeit, in den Raunächten
und sogar bis zum Dreikönigstag.
Sie sind laut und vertreiben
die bösen Geister, leiten die Wintersonnenwende
ein. Ihr Hauptmerkmal
dabei: Markante Masken
und lautschellende Glocken. Man
unterscheidet dabei zwei Gruppen:
Die Schönperchten und die
Schiachen. In Penzberg gibt es
darüber hinaus noch die Hexen,
die Teufel el
sowie
die
Bergmandl
und die Mooskoppen. osko
„Das sind
die Schutzgeister aus den Bergwerken
und die Schutzgeister aus
den Mooren, die in der Penzberger
Gegend vorherrschten", erklärt
Vize-Vorsitzender Johann Schuh.
Allen voran steht Frau Perchta mit
ihren zwei Gesichtern, die das Böse
und Gute symbolisiert, den Himmel
und die Hölle, hell und dunkel.
Die Schönperchten verkörpern das
Schöne der Menschheit, die Hexen
halten mit ihrem schrillen Geschrei
und dem Fegen der Besen das
Böse von den Menschen ab und
die Schiachen sind – wie der Name
schon sagt – besonders hässlich.
Mit ihren Masken, den Glocken und
dem Kettengerassel vertreiben sie
die bösen Mächte des Winters. Der
bekannteste unter den Schiachen
generell ist übrigens der
Krampus. Bezeichnend
für Penzberg
selbst
sind die
66 | tassilo
Die Penzberger Beaschd’n gibt es seit 1984.
(Foto: o: Worm Photography Geretsried)
Moore und Bergwerke, weshalb es
bei den Penzberger Beaschd'n die
Bergmandl und Mooskoppen gibt.
Letztere sind froschmäulige Fabeltiere,
die laut Penzberger Legende
in den Mooren wohnten und den
Menschen gut gesonnen waren.
Von Moos und Schilf bedeckt,
streiften sie in zotteligen Gewändern
mit gelben, grünen, braunen
und blauen Fransen umher.
Mit ihren Haselnussstecken und
Handratschen schlagen die Mooskoppen
Alarm, wenn Menschen
im Moor zu versinken drohen. Die
Bergmandl waren ebenso Schutzgeister.
Der oide Mo, der Klopfer,
der Stinker und der Blaser – sie
alle warnten die Bergleute, wenn
Stickgase austraten und sie den
Stollen schnell verlassen mussten.
Maske wiegt zehn
Kilogramm
Die Penzberger Beaschd’n sind ein
Verein mit derzeit rund 20 Aktiven,
die vor allem in der Adventszeit
auf Veranstaltungen auftreten:
Wie etwa auf dem Adventsmarkt
in München, dem Perchtenlauf in
Neuried und dem Raunachtstreffen
in Rinchnach. „Zuerst kommt
der Einzug der gesamten Gruppe,
dann fängt eine Gruppe mit ihrem
einstudierten Tanz an. Das Spektakel
der einzelnen Gruppen wird
stets um eine Feuerwanne abgehalten.
Dann mischen sich die
Perchten unter die Zuschauer – für
Selfies, oder um Fragen rund um
diesen Brauch zu beantworten.
Zum Schluss kommt dann der Auszug
der Perchten", erklärt Johann
Schuh den Ablauf. Außerhalb der
Saison – etwa im Sommer – treffen
sich die Beaschd’n regelmäßig
zum Stammtisch, reparieren und
präparieren ihre Masken für den
bevorstehenden Winter und studieren
Tänze ein, was gar nicht
so einfach sei. „Zum einen hat
man mit den Masken ein eingeschränktes
Sichtfeld, zum anderen
sind die Verkleidungen ziemlich
schwer, was das Tanzen besonders
anstrengend macht", sagt
Johann Schuh. Die Ausrüstung
der Beaschd’n variiert in Sachen
Gewicht zwischen fünf und 25 Kilogramm.
Dabei kann eine Maske
allein – zum Beispiel die Maske
des Vorgehers – bereits rund zehn
Kilo wiegen. „Obwohl es im Winter
kalt ist, kommen die Aktiven
richtig ins Schwitzen unter ihrer
Ausrüstung", verrät Johann Schuh.
Rund 30 Minuten dauert ein Auftritt.
Damit von Anfang bis Ende
alles sauber funktioniert und alle
Aktiven durchhalten, beginnen die
Beaschd’n bereits im Oktober mit
dem Training. „Wir machen das
vor allem, um das Brauchtum zu
erhalten. Und um die Freude in
den Gesichtern der Kinder und
Erwachsenen zu sehen", sagt Johann
Schuh, dessen Schützlinge
früh anfangen. Man habe derzeit
fünf Kinder und Jugendliche im
Alter von 4 bis 16 Jahren fest in
der Gruppe. Und man freue sich
natürlich über jedes weitere Mitglied,
die nach Schuhs Erfahrung
einen Beitritt sicher nicht bereuen
werden. „Wer einmal in dieses
Brauchtum hineingeschnuppert
hat, der bleibt meistens auch
dabei.“
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november / dezember 2018 | 67
Das Weihnachtsmenü vom Landgasthof Osterseen
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er auch noch
Schmuck!
Rehrücken mit
Haselnuss-Schupfnudeln
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68 | tassilo
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Iffeldorf | Mitten in Iffeldorf steht
das Hotel und Landgasthaus Osterseen.
Vor dem belebten Eingang
fragt man sich, was es wohl
mit diesem Namen auf sich hat.
Doch dann kommt man in die
Gaststube mit dem herrlichen
Blick auf die Osterseen und spätestens
beim Betreten der Terrasse
fühlt man sich wie mitten in
einem Naturschutzgebiet. Moritz
Link ist Betreiber dieses Hotels mit
Restaurant sowie angrenzender
Sporthalle, Kegelbahn und Schützenstube.
Der 30-Jährige zählt
nicht nur Hotelgäste zu seinen Besuchern.
Als gebürtiger Iffeldorfer
hat er auch einen guten Kontakt
zu Vereinen, die nach dem Sport
gerne bei ihm einkehren. Der Gebäudekomplex
wurde 1988 von
der Gemeinde Iffeldorf errichtet.
Damals übernahmen Barbara und
Georg Link die Hotelführung. Vor
fünf Jahren mussten die Eltern aus
gesundheitlichen Gründen kürzertreten
und übergaben den Pachtvertrag
an ihren Sohn Moritz. „Wir
führen das Haus in
zweiter er Geneeration
und können nenn heuer das
30-Jährige feiern“, ern“
zeigt
sich der junge Wirt stolz
auf diese Tradition.
In den 24 Zimmern
übernachten
viele
e
Erholungssuchen-
hende,
die gern wandern
oder auf den
Golfplätzen von Iffeldorf
und Umgebung
ihren Sport
betreiben. Aber
auch Geschäftsleute,
te,
Vom Landgasthof hat man einen herrlichen h Blick auf die Osterseen.
die in Penzberg oder Weilheim
zu tun haben, sowie Besucher
der naheliegenden Herzklinik,
steigen im Hotel Osterseen ab.
Ein 30-köpfiges Mitarbeiterteam
kümmert sich um Hotelgäste oder
bietet im Restaurant Möglichkeiten
für Familienfeiern und Firmenfeste.
Auch die angrenzende
Sporthalle wird bei Bedarf von der
Küche des Landgasthofes bewirtet.
Ein junger Wirt mit
frischen Ideen
Moritz Link hat im Alpenhof Murnau
seine Lehre zum Koch absolviert,
war dann einige Jahre in der
Schweiz bis sich
die
Möglichkeit
it
auf die Übergabe abzeichnete. Mit
jugendlichem em Elan und
frischen
Ideen in der Küche führt er das
Haus. „Wir haben sechs Azubis,
in jedem Lehrjahr einen Koch und
einen im Hotelfach“, was für Link
auch ein Beweis für ein gutes
Arbeitsklima ist. Unter dem Logo
„Osterseen Gourmet“ werden Delikatessen
wie Gewürze, Marmeladen,
Liköre oder Salze zum Kauf
angeboten. Dafür hat sich Moritz
Link ein Netz an regionalen Lieferanten
aufgebaut und stellt diese
besonderen Schmankerl in seiner
eigenen Küche her. Natürlich darf
auch beim Rehrücken die eigene
Gewürzmischung nicht fehlen, die
dem Gericht noch eine besondere
Note verleiht.
Die Auswahl des Weihnachtsmenüs
erfolgte ganz pragmatisch,
denn erst wenige Tage zuvor
Mit Schupfnudeln, Romanesco und
einer feinen Soße wird der Rehrücken
von Moritz Link angerichtet.
brachte der örtliche Jäger einen
Wildschuss vorbei. „Ich koche gern
mit Wild und mag es auch gern
kurz gebraten“, verrät Moritz Link
seine Vorlieben. Zu Weihnachten
kann man einen Rehrücken auch
beim örtlichen Metzger bestellen.
Selbstgemacht oder
fertig gekauft
Den Kartoffelteig für die Schupfnudeln
mit Haselnussgries zu verfeinern,
ist ein besonderer Tipp des
Koches für die Winterzeit. Außerdem:
„Mit Kindern die Nudeln machen,
das ist ein super Erlebnis.“
Wenn Kindergruppen bei ihm zu
Gast sind, beschäftigt er sie gerne
mit dem Drehen von Schupfnudeln.
Man kann aber auch fertige
Kartoffelnudeln kaufen und diese
vor dem Anbraten in gehakten
Haselnüssen wenden. Dann ist
dieses leckere Weihnachtsmenü
wirklich fix gekocht. Moritz Link
wünscht viel Erfolg und guten
Appetit.
rg
Zutaten und Rezept zum „tassilo“-Weihnachtsmenü
ZUTATEN (für vier Personen):
800 g Rehrücken (Mittelstück)
Salz und Pfeffer
Zweig Rosmarin und Thymian
20 g Butter
Lorbeerblätter
Wacholderbeeren
Brühe (wenn möglich Wildbrühe)
Preiselbeeren
Abgeriebene Schale einer Orange
für die Haselnuss-Schupfnudeln:
700 g Kartoffeln mehlig
160 g Mehl
80
g gemahlene Haselnüsse
8
Eigelb
Salz, Pfeffer, Muskat
1
Kopf Romanesco
Butter
DER REHRÜCKEN
Dicke 25 bis 35 Minuten garen lassen.
Dann Butter in einer Pfanne
erhitzen bis diese schäumt, Rosmarin
und Thymian hinzugeben,
den Rehrücken hineingeben und
mehrfach mit der aromatisierten
Butter übergießen. Dem Fleisch
wird so nochmals Hitze gegeben
und durch die Kräuter bekommt
es eine weitere Geschmacksnote.
DIE SAUCE
Nach dem Anbraten des Fleisches
die Pfanne mit Wildbrühe aufgießen
und etwas einreduzieren lassen.
Gerne ein, zwei Lorbeerblätter
und ein paar Wacholderbeeren
hinzugeben. Eventuell noch etwas
abbinden. Die Preiselbeeren kann
man gerne noch mit etwas Orangenabrieb
verfeinern.
Das Fleisch würzen und scharf
in heißer Pfanne anbraten, jede
Seite nur maximal eine Minute, Kartoffeln kochen und anschließend
ausdampfen lassen, bis
so dass eine schöne Farbe entsteht.
Anschließend im Ofen bei
sie gut trocken, aber noch warm
rund 100 Grad je nach sind. Durch eine Kartoffelpresse
e
HASELNUSS-SCHUPFNUDELN
drücken und mit den restlichen
Zutaten vermengen. Anschließend
zu Schupfnudeln abdrehen und in
Salzwasser kochen. Zum Schluss
mit gehackten Haselnüssen anbraten
und nach Geschmack noch
etwas nachwürzen. (Bei fertig gekauften
Schupfnudeln diese nur
anbraten und gehackte Haselnüsse
hinzugeben)
ROMANESCO …
… in kleine Röschen teilen, schneiden,
blanchieren und in etwas
Butter abschwenken. Mit Salz,
Pfeffer und etwas Zucker würzen.
Zum Anrichten die Schupfnudeln
auf dem Teller verteilen, die
Romanesco-Röschen darüber
geben. Das Fleisch in Medaillons
schneiden und verteilen. Etwas
Sauce darüber geben und ein paar
Kleckse Preiselbeeren. Je nach Geschmack
etwas Meersalz oder eine
Gewürzmischung auf die Medaillons
geben.
november / dezember 2018 | 69
Gefragt bei Jung
und
Alt:
Georg Denk auf
dem
Pollinger Weihnachtsmarkt.
Viel zu tun für den Nikolaus am 6. Dezemberer
Die Gemeinde Polling
mit ihren Vereinen und
Organisationen laden zum
33. Adventmarkt
am 2. Dezember 2018
von 9.30 - 17.30 Uhr
am Kirchplatz ein.
10.30 Gottesdienst in der
Stiftskirche
15.15
Kommt der
Nikolaus!
Lebende Krippe
mit Ochs, Esel
und Schafen
Weihnachtliche Musik
mit dem Musikverein Polling
Selbstgebasteltes aus
Museum und Bibliotheksaal
sind geöffnet
Plätzchen, Bratwürste,
Kinderpunsch ...
Verkostung im Weinkeller
Verlosung eines Lebkuchenhauses
Ikebana Ausstellung
Der Gesamterlös des
Adventmarktes wird,
ausschließlich für
gemeinnützige und
soziale Zwecke
verwendet.
www.polling.de
Lob und Tadel vom
Bischof mit dem weißen Bart
Polling | Ausgerechnet in der staden
Zeit hat Georg Denk aus Polling
am meisten Stress. In den
Tagen zwischen dem ersten und
zweiten Advent schlüpft er seit elf
Jahren in die Rolle des Nikolauses.
Er ist gefragt bei Kindergärten,
Grundschulen, Seniorenheimen,
auf Weihnachtsmärkten und natürlich
bei jungen Familien. Die
ersten Anfragen gehen bereits
im Hochsommer ein. „Meistens
Anfang August“, sagt der 74-Jährige,
der in Starnberg geboren,
in Bernried aufgewachsen und in
Weilheim zur Schule gegangen
ist, viele Jahre jedoch als Schiffsingenieur
bei der Handelsmarine
zur See fuhr und hinterher längere
Zeit in Flensburg gelebt hatte. Dort
oben im rauen Norden gibt es die
Tradition des heiligen Nikolaus bis
heute nicht. Dafür aber den aus
dem 19. Jahrhundert stammenden
Brauch des Weihnachtsmannes.
„Als unser Sohn drei Jahre alt war,
trat ich für ihn zum ersten Mal als
Weihnachtsmann in Erscheinung.“
Er habe gleich Gefallen gefunden
an dieser Rolle. Nachbarn, Freunde
und Bekannte erfahren von Denks
neuer „Leidenschaft“ – die Nachfragen
häufen sich. Als es ihn zum
Renteneintritt zurück in die Heimat
zieht, er sich in Polling niederlässt,
frägt ihn auch der damalige Altbürgermeister,
ob er nicht Lust hätte,
als Nikolaus auf dem örtlichen
Weihnachtsmarkt zu erscheinen.
So wurde aus dem Weihnachtsmann
der Nikolaus, der inzwischen
jährlich zwischen 20 und 25 Termine
in rund einer Woche in Polling,
70 | tassilo
Weilheim, Seeshaupt und Umgebung
wahrzunehmen hat – ein
straffes und bis ins Detail durchgeplantes
Programm.
20 bis 30 Minuten
pro Familie
Offiziell ist „Nikolaus“ bekanntlich
am 6. Dezember. „Aber ich
kann natürlich unmöglich zu allen
an nur einem Tag kommen“, sagt
Denk, der rund 20 bis 30 Minuten
bei den Familien im Wohnzimmer
verbringt. Zu Beginn spricht er ein
andächtiges Vorwort in Gedichtform,
unter anderem beginnend
mit dem Klassiker: „Draußen vom
Walde, da komm ich her.“ Die
weiteren Zeilen passt er stets dem
aktuellen Wetter, dem Ort sowie
den Namen der vor ihm stehenden
Kinder an. Dann geht’s ans Eingemachte,
wenn er die positiven wie
negativen Eigenschaften und Eigenheiten
der Drei- bis Achtjährigen
aus seinem heiligen Buch vorliest.
„Wobei mir sehr wichtig ist,
die positiven Eigenschaften ganz
klar in den Vordergrund zu rücken,
weil positiv bewertete Leistungen
das Leistungsanspruchsniveau erhöhen“,
wie ein weiser Spruch besagt.
Heißt: Mit Lob die Kinder motivieren,
anstatt mit Schimpfe sie
in eine Negativspirale zu treiben.
Streitereien mit den Geschwistern,
unregelmäßiges Zähneputzen, zu
spätes Bettgehen und Aufstehen
sowie Trödeln im Badezimmer
wird von Denk natürlich trotzdem
erwähnt. „Aber nur zusammengefasst
und in einem humanen,
sachlichen Ton.“ Positives wie beliebt
sein im Freundeskreis, einen
Freund in Schutz nehmen, das Beherrschen
eines Musikinstrumentes,
gute Schulnoten und fleißiges
Trainieren im Sportverein versucht
Denk dagegen mittels gezielter Betonung
in besonderem Maße hervorzuheben.
Sagen die Buben und
Mädchen dann auch noch ein Gedicht
auf, singen oder musizieren,
folgt der Griff in den Jute-Sack, aus
dem Denk leckere Süßigkeiten oder
Spielzeug zieht.
Archiv über die älter
werdenden Kinder
Weil Denk viele Jahre bei den gleichen
Kindern vorbeischaut, darf er
die Vergangenheit nicht außer Acht
lassen. Zwei prallgefüllte Leitz-
Ordner führt er mittlerweile, in die
er für die Vorbereitung immer wieder
hineinblättert. „Der Nikolaus
muss ja wissen, wie sich die Kinder
im Laufe des Jahres entwickelt haben.“
Die aktuellen Informationen
über die Sprösslinge bekommt er
dagegen von den Eltern mitgeteilt,
meistens im Rahmen eines persönlichen,
„geheimen“ Treffens, einige
Tage oder Wochen vor dem 6. Dezember.
Außerdem erstellt Denk
für jeden „Kundenauftritt“ einen
detaillierten Ablaufplan. So steht
zum Beispiel für die Jugendwaldweihnacht
des Pollinger Trachtenvereins
unter anderem Vorwort,
Gedicht, Lebkuchen verteilten,
Licht an, „damit ich im Dunkeln
vorlesen en kann“, n“
und vieles mehr
auf dem Zettel. el. Auch die
Häuser
Mit Krampus ist der Heilige Nikolaus immer seltener unterwegs.
der Familien schaut sich Denk im
Vorfeld genauer an. „Wo kann
ich wie läuten? Oder unbemerkt
hereinspazieren, weil die Eltern
die Haustüre bewusst angelehnt
lassen? Wo stelle ich meinen Sack
ab? Wo stehe ich im Raum für den
Vortrag? Brauchen die Kinder Platz
zum Gedicht aufsagen oder Musik
spielen?“
Kostüm von den
„Schneiderweibern“
Noch entscheidender ist für Georg
Denk ein perfekt sitzendes, zu 100
Prozent authentisch wirkendes Kostüm.
Mitra (Bischofsmütze), Rauchmantel,
Stola, Unterkleid, weiße
Handschuhe, speziell geknotete
Kordel sowie Gürtel, Bischofsring,
ein um den Hals hängendes Kreuz,
der weiße lange Vollbart, weißgefärbte
Augenbrauen, das heilige
Buch, schwarze Stiefel, Jute-Sack
und ein Stab, dessen oberer Teil
aus Stahl geschmiedet, der untere
aus Aluminium ist. „Die Kleinsten
tun sich mittlerweile schwer,
ihn zu halten“, sagt Denk, der vor
allem vor offenen Feuerstellen
in den Wohnzimmern in seinem
Kostüm ganz schön ins Schwitzen
kommt. „Umso besser, dass ich
zwei komplette Kostüme besitze,
mich wenigstens einmal umziehen
kann.“ Eines davon haben die Pollinger
„Schneiderweiber“ genäht.
Jedenfalls wirkt Denk auf einen
Teil der Kinder nur zu Beginn ein
bisserl angsteinflößend. Nach den
ersten klangvollen Worten aber
schmilzt das Eis, und die Kinder
zollen ihm meistens großen Respekt
und zeigen sich sehr dankbar.
Auch deshalb, weil er mal wieder
ohne Krampus hereinspazierte?
Mit dem düsteren Gehilfen ist Denk
nur noch selten unterwegs. Rutenschläge
auf den Po oder gar ein
Hineinstecken kleiner Kindern in
den Sack sei längst nicht mehr zeitgemäß
– wohlwissend, dass dies
dem einen oder anderen Spitzbub
sicherlich nicht geschadet hat.
Denk verlangt
kein Geld
„Gebucht“ wird Georg Denk überwiegend
von Familien, die an dieser
schönen Tradition festhalten
und diese an ihre Kinder weitergeben
möchten. Doch auf öffentlichen
Weihnachtsmärkten sind
auch Eltern und Kinder mit Migrationshintergrund
hellauf begeistert,
wenn der „boarische“ Nikolaus
ein herzergreifendes Gedicht
aufsagt – und an
alle Kinder frischgebackene
Lebkuchen
verteilt. Apropos
Süßigkeiten:
Weil Georg Denk
für seine Auftritte
seit jeher nichts
verlangt, haben
ihn die Eltern der
Kinder als Zeichen
der Dankbarkeit regelrecht
überhäuft
mit Süßigkeiten
und Spirituosen. Da
sich diese Kalorien-
Bomben bei Denk
zu Hüftgold umwandelten,
hat er
vergangenes Jahr vorgeschlagen,
diese Gaben in eine freiwillige
ige
Spende für guten Zweck umzuuwandeln.
Dieser Vorschlag wurde
von allen Seiten mit großem spruch begrüßt. So konnte nte Denk
nicht nur den Kindern eine
große
Freude bereiten, sondern auch
bedürftige Kinder und Erwach-
Zusene
unterstützen. Das Pollinger
Hospiz hat von der ersten Spende
profitiert. Das allerwichtigste aber
ist dem für heuer schon wieder
Ausgebuchten, „diese schöne
Tradition aufrechtzuerhalten und
anderen eine kleine Freude zu bereiten“.
js
Von Haus zu Haus: Bis zu 25 Termine nimmt Georg
Denk an und um Nikolaus wahr.
An Weihnachten & Silvester noch nichts geplant?!
Kommen Sie doch zu uns!
An beiden Weihnachtsfeiertagen verwöhnen wir Sie mit 4 ausgewählten
Menüs, welche musikalisch von unseren Stubenmusikern untermalt
werden.
Zu Silvester servieren wir ein 6 Gänge Gala-Menü, inklusive Aperitif &
anschließendem Feuerwerk.
Wir wünschen frohe Festtage und freuen uns, Sie bald bei uns begrüßen
zu dürfen.
Ihr
Moritz Link und das Team
vom Landgasthof Osterseen
Hofmark 9, 82393 Iffeldorf
Tel. 0 88 56/9 28 60
Fax 0 88 56/92 86 45
landgasthof@osterseen.de
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POLIER SEPP
Hinter den Kulissen von M.Haseitl „Logistik“
Alle unsere Baustellen zum richtigen Zeitpunkt mit den benötigten Geräten, Maschinen und Materialien zu versorgen, ist
eine große Herausforderung. Unsere Disponenten müssen also viele Baustellen, Bauabschnitte, Mengen und Lieferzeiten
stets im Blick haben, damit der reibungslose Bauablauf nicht gestört wird. Bei M.Haseitl arbeiten die Besten.
Wir eröffnen Freiräume
NOVEMBER/
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M. HASEITL
Baugesellschaft mbH & Co. Betriebs KG
Dießener Straße 12
86956 Schongau
Tel. 08861-2351-0
Veranstaltungskalender
1. November bis 31. Dezember 2018
DO 01.11.
Allerheiligen
HABACH
20.00 Uhr
Jam Session im Village. Eintritt frei
WEILHEIM
FR 02.11.
8.00 bis 13.30 Uhr
Wochenmarkt am Marienplatz
20.00 Uhr
Artistisches Theater „The Streets —
Art of Life“ mit Vaganti im
Stadttheater. VVK beim Kreisboten-
Ticketservice in der Sparkasse.
Siehe Seite 47
MURNAU
11.00 bis 13.30 Uhr
Kinderprogramm „Traumhäuser
bauen“ im Schloßmuseum. Ab
7 Jahren. Anmeldung bis 2 Tage
vorher unter 08841 / 476-207 oder
-201
POLLING
18.00 Uhr
Dinner & Show mit der Akrobatikgruppe
„Fortissima“ in der
Tiefenbachhalle
19.00 Uhr
Vereinsabend der Kakteenfreunde
Oberland mit Vortrag „Knaller aus
dem Hybridenlager“ von Michael
Kießling im Gasthaus Neuwirt
SÖCKING
8.00 bis 13.00 Uhr
Biomarkt am Carolinenhaus
SA 03.11.
WEILHEIM
17.00 und 20.00 Uhr
Artistisches Theater „The Streets —
Art of Life“ mit Vaganti im
Stadttheater. VVK beim Kreisboten-
Ticketservice in der Sparkasse.
Siehe Seite 47
20.00 Uhr
Konzert „Symphonic Air Connection“
mit dem Blasorchester der
Städtischen Musikschule in der
Stadthalle. VVK in der Musikschule
oder Kreisboten-Ticketservice in der
Sparkasse
DIESSEN
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz
9.30 Uhr
Leonhardi an der Leonhardikapelle
in Wengen mit Umritt und
Pferdesegnung
11.00 bis 17.00 Uhr
Wanderausstellung „Ellen Ammann:
Pionierin, Netzwerkerin,
Trendsetterin“ im Pfarrzentrum
STARNBERG
10.00 bis 20.00 Uhr
9. Starnberger Seniorentag in der
Schlossberghalle
19.00 Uhr
Herbstvolkstanz im Wirtshaus
im Tutzinger Hof. Karten: 8 € / 5 €
(ermäßigt). Einlass ab 18 Uhr
PENZBERG
12.00 Uhr
Penzberger Teamtrail an der
Berghalde. Infos und Ausschreibung
unter www.tsv-penzberg.de
RAISTING
20.00 Uhr
Theater „Ti Amo“ von den
Ammersee Actors e.V. im Gasthof
Drexl. Einlass ab 18 Uhr. Reservierung
unter 08807 / 8976
SEESHAUPT
14.00 Uhr
Schafkopfturnier der BRK-Ortsgruppe
im Trachtenheim
20.00 Uhr
„90ga Party“ in der Mehrzweckhalle.
Eintritt: 6 €
HABACH
18.30 Uhr
Secret Revivial Party — Kult-DJ-
Party im Bistro Trödler. Siehe
Anzeige Seite 36
POLLING
18.00 Uhr
Dinner & Show mit der Akrobatikgruppe
„Fortissima“ in der
Tiefenbachhalle
PÖCKING
19.00 Uhr
90-Jahr-Feier des Sportclubs in
der Turnhalle
SO 04.11.
WEILHEIM
14.00 Uhr
Internationaler Jubiläumslehrgang
„25 Jahre Aikido“ mit öffentlicher
Vorführung in der Jahnhalle
15.00 Uhr
Benefizversteigerung für eine
neue Orgel für Mariae Himmelfahrt
in der Stadthalle
15.00 und 18.00 Uhr
Artistisches Theater „The Streets —
Art of Life“ mit Vaganti im
Stadttheater. VVK beim Kreisboten-
Ticketservice in der Sparkasse.
Siehe Seite 47
PEISSENBERG
13.30 bis 16.30 Uhr
Bergbaumuseum geöffnet
DIESSEN
11.00 bis 17.00 Uhr
Wanderausstellung „Ellen Ammann:
Pionierin, Netzwerkerin,
Trendsetterin“ im Pfarrzentrum
PÄHL
10.15 Uhr
Leonhardifahrt im Ortsgebiet
POLLING
14.00 bis 16.30 Uhr
Sonderausstellung „Thomas
Mann“ im Heimatmuseum
WEILHEIM
MO 05.11.
16.00 bis 16.45 Uhr
Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor
in der Stadtbücherei. Eintritt frei
18.00 Uhr
Vortrag „Gesundheit und Bewegung
— Was ist zu beachten?“
im Mehrgenerationenhaus.
Anmeldung (bis 31.10.) unter
0881 / 909590-0
20.00 Uhr
Medien-Infoabend mit Ralf
Menken in der Stadtbücherei.
Eintritt frei
PEISSENBERG
19.00 bis 21.30 Uhr
Tauschabend der Sammlerfreunde
Peiting und Umgebung e.V. in der
Bücherei
WEILHEIM
DI 06.11.
8.00 bis 13.30 Uhr
Wochenmarkt am Kirchplatz
17.30 Uhr
Infoabend „Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten
für den
Mittelstand“ bei der IHK.
Anmeldung bis 31.10. unter ihkmuenchen.de/mittelstand-wm.
Teilnahme kostenfrei
> > > BLUTSPENDETERMINE DES ROTEN KREUZES
Do, 8. Nov. 16.00 bis 20.00 Uhr Weilheim, BRK-Haus
Fr, 9. Nov. 16.00 bis 20.00 Uhr Weilheim, BRK-Haus
Mi, 21. Nov. 15.00 bis 20.00 Uhr Starnberg, Landratsamt
Di, 27. Nov. 16.30 bis 20.00 Uhr Diessen, Mehrzweckhalle
Do, 29. Nov. 16.00 bis 20.00 Uhr Penzberg, BRK-Haus
Fr, 30. Nov. 16.00 bis 20.00 Uhr Penzberg, BRK-Haus
Mo, 17. Dez. 16.00 bis 20.00 Uhr Murnau, Kultur- u. Tagungsz.
november / dezember 2018 | 73
18.30 Uhr
3 Stunden Seminar „Nichtraucher“
mit Peter Phillip Koss in der Stadthalle.
Siehe Anzeige Seite 33
MURNAU
8.00 Uhr
Leonhardifahrt und Leonhardimarkt.
Ab 8 Uhr: Leonhardi-
Markt. 9 Uhr: Leohnhardifahrt von
Murnau nach Froschhausen, anschl.
Pferdesegnung, Feldgottesdienst
und Weißwurst-Essen auf
der Wiese vor der St. Leonhard-
Kirche. Ab 20 Uhr: Leonhardi-Tanz
im Kultur- und Tagungszentrum
WEILHEIM
MI 07.11.
14.00 bis 15.00 Uhr
Sprechstunde Analphabetismus
im Mehrgenerationenhaus.
0881 / 909590-14
18.00 Uhr
Seminar „Wunschgewicht leicht
erreicht“ mit Peter Phillip Koss in
der Stadthalle. Weitere Infos siehe
Anzeige Seite 35
19.00 Uhr
Info-Veranstaltung „Ist Hüftersatz
eine Lösung“ mit Dr. Thomas
Löffler im Krankenhaus
20.00 Uhr
Kabarett „Neues Programm!“ von
Luise Kinseher im Stadttheater.
VVK beim Kreisboten-Ticketservice
in der Sparkasse
STARNBERG
20.00 Uhr
Vortrag mit Bildern „Golden strahlt
das Evangelium“ von Roland Bise
in der Schlossberghalle. Karten:
8 € / 5 € (ermäßigt)
MURNAU
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt in der Fußgängerzone
DO 08.11.
WEILHEIM
16.00 bis 20.00 Uhr
Blutspenden im BRK-Haus
19.30 Uhr
Benefizkonzert „Gracias a ti natura“
der bolivianischen Gruppe
Sacambaya im Haus der Begegnung.
Eintritt frei, um Spenden
wird gebeten
19.30 Uhr
Jahreshauptversammlung von
Haus & Grund in der Stadthalle.
Siehe Anzeige Seite 16
PEISSENBERG
7.30 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Glückauf-Platz
14.30 Uhr
Seniorennachmittag mit Vortrag
„Die Polizei — dein Freund und
Helfer“ im Pfarrheim St. Barbara
STARNBERG
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Kirchplatz
20.00 Uhr
Theater „Pension Schöller“, ein
Schwank in drei Akten von der
Kolpingbühne im Pfarrzentrum
St. Maria. Karten: 10 €. VVK
unter www.kolpingbuehne.de oder
08151 / 744888
MURNAU
19.30 Uhr
Lesung und Gespräch „Das Genie“
von Klaus Cäsar Zehrer in der
Buchhandlung Gattner. Eintritt: 7 €
RAISTING
19.00 Uhr
Offener Stammtisch für Künstler
und Kunst-Interessierte im Gasthof
Drexl
HABACH
18.30 Uhr
Irish Folk Session im Bistro Trödler.
Siehe Anzeige Seite 36
WESSOBRUNN
15.00 bis 16.30 Uhr
Schmökercafé in der Bücherei am
Römerturm
WEILHEIM
FR 09.11.
8.00 bis 13.30 Uhr
Wochenmarkt am Marienplatz
16.00 bis 20.00 Uhr
Blutspenden im BRK-Haus
19.00 Uhr
Inklusives Theater „Woyzeck“
mit dem inklusiven Ensemble
der Freien Bühne München im
Stadttheater. Siehe Seite 22
PEISSENBERG
20.00 Uhr
Premiere des Musicals „Ghost —
Nachricht von Sam“ im Tanzpalast
Bräuwastl. VVK beim KB-Ticketservice
in der Sparkasse Weilheim
oder in der Bräuwastlhalle
STARNBERG
14.30 Uhr
Schmankerl-Spaziergang „Mit der
Gabel durch Starnberg“. Treffpunkt:
Info-Stele am Dampfersteg.
Kosten: 25 € / 15 € (Kinder von
7-13) / Kinder bis 6 Jahre sind frei.
Anmeldung unter 08151 / 90600
19.30 Uhr
Konzert „Ghost on a string“ von
Philip Bradatsch im Kulturbahnhof.
Karten: 12 € / 8 € (ermäßigt).
VVK Kulturamt und Tourist-Info
20.00 Uhr
Theater „Pension Schöller“, ein
Schwank in drei Akten von der
Kolpingbühne im Pfarrzentrum
St. Maria. Karten: 10 €. VVK
unter www.kolpingbuehne.de oder
08151 / 744888
PÄHL
17.30 Uhr
Martinszug im Ortsgebiet
17.30 Uhr
Martinszug in Fischen
RAISTING
20.00 Uhr
Theater „Ti Amo“ von den
Ammersee Actors e.V. im Gasthof
Drexl. Einlass ab 18 Uhr. Reservierung
unter 08807 / 8976
SPATZENHAUSEN
18.30 Uhr
St. Martinszug, Start am Sportplatz
SÖCKING
8.00 bis 13.00 Uhr
Biomarkt am Carolinenhaus
PEITING
20.00 Uhr
Musik-Kabarett mit den „Brettl
Spitzen“ in der Schloßberghalle.
Siehe Seite 23
SA 10.11.
WEILHEIM
8.00 bis 14.00 Uhr
Hallenflohmarkt in der Kleinen
Hochlandhalle
PEISSENBERG
16.45 Uhr
Martinsumzug durch den Ort.
Aufstellung in der Gartenstraße
20.00 Uhr
Musical „Ghost — Nachricht von
Sam“ im Tanzpalast Bräuwastl.
VVK beim KB-Ticketservice in der
Sparkasse Weilheim oder in der
Bräuwastlhalle
DIESSEN
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz
STARNBERG
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Kirchplatz
20.00 Uhr
Theater „Pension Schöller“, ein
Schwank in drei Akten von der
Kolpingbühne im Pfarrzentrum
St. Maria. Karten: 10 €. VVK
unter www.kolpingbuehne.de oder
08151 / 744888
MURNAU
16.00 Uhr
Vernissage der Ausstellung
„Murkel — Gurkel, getrennt —
zusammen, kreuz + quer“ von
Ursula Rexer im Atelier Tusculum.
Geöffnet samstags und sonntags
15 — 18 Uhr. Bis 25.11.
PÄHL
14.00 Uhr
Theater — Generalprobe für Kinder
und Senioren im Pfarr- und
Gemeindezentrum
20.00 Uhr
Theater (Premiere) im Pfarr- und
Gemeindezentrum
RAISTING
17.00 Uhr
Martinsumzug des Kinderfördervereins
20.00 Uhr
Jubiläumskonzert „40 Jahre Blaskapelle“
im Gasthof zur Post
20.00 Uhr
Theater „Ti Amo“ von den
Ammersee Actors e.V. im Gasthof
Drexl. Einlass ab 18 Uhr. Reservierung
unter 08807 / 8976
74 | tassilo
HABACH
18.30 Uhr
Live-Konzert „Austria Project“ im
Bistro Trödler. Beginn um 20.30
Uhr. Siehe Anzeige Seite 36
IFFELDORF
10.00 bis 13.00 Uhr
Kleidertauschparty im Bürgersaal
im Deichstetterhaus
19.00 Uhr
Theater „Schönen Gruß vom
Kuckuck“ der Laienspielgruppe
in der Mehrzweckhalle. Eintritt:
9 € / 5 € (ermäßigt). VVK Tankstelle
Greil
OBERHAUSEN
20.00 Uhr
Erzählung „Mythos Bayern — Geschichten
und Sagen aus Bayern“,
erzählt in Mundard von Ursula
Krötz, umrahmt von „Schönsee-
Musi“ im Mehrzweckraum des
Rathauses
POLLING
20.00 Uhr
Volksmusik im Bibliotheksaal
ANDECHS
20.00 Uhr
Premiere des Theaters „Mit
Schwund muaßt rechnen“ der
Theaterfreunde Machtlfing im
Klostergasthof. Infos unter www.
theaterfreunde-machtlfing.de
HOHENPEISSENBERG
19.30 Uhr
Jubiläumskonzert „Gospel mit fui
gfui“ von Joyful People im Haus
der Vereine. Eintritt frei
SCHLEHDORF
11.00 bis 22.00 Uhr
Martini-Gans- & Enten-Essen
beim Fischerwirt. Siehe Anzeige
Seite 66
SO 11.11.
WEILHEIM
8.00 bis 11.00 Uhr
Kleintiermarkt in der Kleinen
Hochlandhalle
18.00 Uhr
Operngala mit „Voilà! Opera! e.V.“
im Stadttheater. Karten: 18 € zzgl.
VVK-Gebühr. VVK beim Kreisboten-
Ticketservice in der Sparkasse
PEISSENBERG
16.00 bis 17.00 Uhr
Auf a Stund im Evangelischen
Gemeindesaal
18.00 Uhr
Musical „Ghost — Nachricht von
Sam“ im Tanzpalast Bräuwastl.
VVK beim KB-Ticketservice in der
Sparkasse Weilheim oder in der
Bräuwastlhalle
STARNBERG
17.00 Uhr
Fimvorführung „Auf Achse: Island
und Grönland“ in der Schlossberghalle.
Karten: 14 € / 10 €
(ermäßigt)
BERNRIED
18.00 Uhr
Klingendes St. Martin — Konzert
der Chöre, Gruppen und Instrumentalisten
der Pfarrei St. Martin
im Bildungshaus St. Martin
PÄHL
19.00 Uhr
Theater im Pfarr- und Gemeindezentrum
HABACH
17.00 Uhr
St. Martinszug rund um die Pfarrkirche
und das Feuerwehrhaus
IFFELDORF
14.00 bis 16.00 Uhr
Skibasar im Sportheim
18.00 Uhr
Theater „Schönen Gruß vom
Kuckuck“ der Laienspielgruppe
in der Mehrzweckhalle. Eintritt:
9 € / 5 € (ermäßigt). VVK Tankstelle
Greil
POLLING
14.00 bis 16.30 Uhr
Sonderausstellung „Thomas
Mann“ im Heimatmuseum
ANDECHS
18.00 Uhr
Theater „Mit Schwund muaßt
rechnen“ der Theaterfreunde
Machtlfing im Klostergasthof. Mit
Menü. Infos unter www.theaterfreunde-machtlfing.de
PÖCKING
17.00 Uhr
Herbstkonzert der Chorgemeinschaft
St. Pius in der Pfarrkirche
St. Pius
SCHLEHDORF
11.00 bis 22.00 Uhr
Martini-Gans- & Enten-Essen
beim Fischerwirt. Siehe Anzeige
Seite 66
MO 12.11.
WEILHEIM
20.00 Uhr
Vortrag „Majestät genga S'hoam,
Revolution is!“ über Ludwig III.
und das Ende der Monarchie in
Bayern von Dr. Stefan März im
Gasthaus Oberbräu
BERNRIED
17.00 Uhr
Martinszug des Kinderhauses mit
Schließung des Martinsbrunnens.
Treffpunkt: Klosterhof
november / dezember 2018 | 75
WEILHEIM
DI 13.11.
8.00 bis 13.30 Uhr
Wochenmarkt am Kirchplatz
STARNBERG
19.30 Uhr
Film- und Videoclub Starnberger
See in der Schlossberghalle.
Eintritt frei, Gäste willkommen
WEILHEIM
MI 14.11.
14.00 bis 15.00 Uhr
Sprechstunde Analphabetismus
im Mehrgenerationenhaus.
0881 / 909590-14
19.30 Uhr
Multivisionsshow „Durchs wilde
Norwegen“ von Peter Sachsenmaler
im Stadttheater
20.00 Uhr
Info-Abend „Beruflicher Wiedereinstieg
für Frauen“ in der
Stadtbücherei. Eintritt frei. Siehe
Seite 22
MURNAU
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt in der Fußgängerzone
19.30 Uhr
Vortrag „Ansprüche der Murnauer
Bürgerschaft an den Wald im 18.
Jahrhundert“ von Christian Malzer
im Kultur- und Tagungszentrum.
Eintritt frei
EBERFING
17.00 Uhr
St. Martins-Feier in der Kirche
und im Kinderhaus
POLLING
19.30 Uhr
Dämmerschoppen für Weinfreunde
im Weinkeller des Rathauses
PÖCKING
16.00 bis 17.00 Uhr
Vorlesestunde mit dem Bilderbuchkino
„Ben und der böse
Ritter Berthold“ in der Bücherei
im Alten Pfarrhaus
PEITING
18.30 Uhr
3 Stunden Seminar „Nichtraucher“
mit Peter Phillip Koss im SparkassenSaal.
Siehe Anzeige Seite 33
SCHONGAU
19.00 Uhr
Herzwochen im Krankenhaus.
Siehe Seite 24 / 25
PEISSENBERG
DO 15.11.
7.30 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Glückauf-Platz
STARNBERG
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Kirchplatz
PEITING
18.00 Uhr
Seminar „Wunschgewicht leicht
erreicht“ mit Peter Phillip Koss
im SparkassenSaal. Weitere Infos
siehe Anzeige Seite 35
WEILHEIM
FR 16.11.
8.00 bis 13.30 Uhr
Wochenmarkt am Marienplatz
20.00 Uhr
Ammertöne — 14. Weilheimer
Jazztage mit Joscha Arnold Large
Ensemble und Jesse Davis Quartet
im Stadttheater. Siehe Anzeige
links
PEISSENBERG
20.00 Uhr
Musical „Ghost — Nachricht von
Sam“ im Tanzpalast Bräuwastl.
VVK beim KB-Ticketservice in der
Sparkasse Weilheim oder in der
Bräuwastlhalle
20.00 Uhr
Konzert „Beatles Revival“ von The
Bottles in der Tiefstollenhalle.
Karten: 20 € (VVK)/ 22 € (AK). VVK
bei PeissenBUCH, beim KB-Ticketservice
in der Sparkasse Weilheim,
Buch am Bach in Peiting,
Lech-Kurier Schongau oder www.
reservix.de. Siehe Seite 22
STARNBERG
19.30 Uhr
Konzert „Südsaitn“ im Kulturbahnhof.
Karten: 12 € / 8 €
(ermäßigt). VVK Kulturamt und
Tourist-Info
20.00 Uhr
Theater „Pension Schöller“, ein
Schwank in drei Akten von der
Kolpingbühne im Pfarrzentrum
St. Maria. Karten: 10 €. VVK
unter www.kolpingbuehne.de oder
08151 / 744888
PENZBERG
19.00 Uhr
FreitagsSpieler mit Brett- und
Kartenspielen in der Stadtbücherei.
Eintritt frei
PÄHL
20.00 Uhr
Theater im Pfarr- und Gemeindezentrum
RAISTING
20.00 Uhr
Theater „Ti Amo“ von den
Ammersee Actors e.V. im Gasthof
Drexl. Einlass ab 18 Uhr. Reservierung
unter 08807 / 8976
76 | tassilo
HABACH
20.00 Uhr
Oldie Dance-Night mit den
Stingrays im Bistro Trödler. Siehe
Anzeige Seite 36
IFFELDORF
19.00 Uhr
Theater „Schönen Gruß vom
Kuckuck“ der Laienspielgruppe
in der Mehrzweckhalle. Eintritt:
9 € / 5 € (ermäßigt). VVK Tankstelle
Greil
ANDECHS
20.00 Uhr
Theater „Mit Schwund muaßt
rechnen“ der Theaterfreunde
Machtlfing im Klostergasthof.
Infos unter www.theaterfreundemachtlfing.de
SÖCKING
8.00 bis 13.00 Uhr
Biomarkt am Carolinenhaus
SA 17.11.
WEILHEIM
9.00 bis 11.30 Uhr
Wintersport-Basar in der Großen
Hochlandhalle
20.00 Uhr
Ammertöne — 14. Weilheimer
Jazztage mit Phillip Rumsch und
Johannes Enders Quartet im Stadttheater.
Siehe Anzeige links
PEISSENBERG
20.00 Uhr
Musical „Ghost — Nachricht von
Sam“ im Tanzpalast Bräuwastl.
VVK beim KB-Ticketservice in der
Sparkasse Weilheim oder in der
Bräuwastlhalle
DIESSEN
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz
STARNBERG
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Kirchplatz
19.30 Uhr
Inthronisationsball der Faschingsgesellschaft
Perchalla e.V. in der
Schlossberghalle. Karten: 25 €.
Infos und Reservierungen unter
kartenbestellung@perchalla.de
oder 0152 / 06415972
20.00 Uhr
Theater „Pension Schöller“, ein
Schwank in drei Akten von der
Kolpingbühne im Pfarrzentrum
St. Maria. Karten: 10 €. VVK
unter www.kolpingbuehne.de oder
08151 / 744888
PENZBERG
19.30 Uhr
Theater „Ein Bayerischer Jedermann“
vom Oberlandler Volkstheater
in der Stadthalle. Eintritt: 10 €.
VVK im Café Freudenberg
PÄHL
12.00 bis 18.00 Uhr
Offene Ateliers der Aukio-Künstlergemeinschaft
20.00 Uhr
Theater im Pfarr- und Gemeindezentrum
RAISTING
20.00 Uhr
Theater „Ti Amo“ von den
Ammersee Actors e.V. im Gasthof
Drexl. Einlass ab 18 Uhr. Reservierung
unter 08807 / 8976
SEESHAUPT
11.00 bis 14.00 Uhr
Mini-Wohlfühl-Workout im Gymnastikraum
des Sportzentrums
HABACH
18.30 Uhr
Konzert mit dem Orchester
Kurzweil im Bistro Trödler. Siehe
Anzeige Seite 36
IFFELDORF
10.00 bis 18.00 Uhr
Hobbykünstlermarkt im Pfarrheim
19.00 Uhr
Theater „Schönen Gruß vom
Kuckuck“ der Laienspielgruppe
in der Mehrzweckhalle. Eintritt:
9 € / 5 € (ermäßigt). VVK Tankstelle
Greil
POLLING
15.00 Uhr
Kinderkino „Das Zauberflugzeug“
im Feuerwehrhaus
19.30 Uhr
Konzert des „Signum Saxophone
Quartet“ im Bibliotheksaal. Karten
unter www.muenchen.hoertnagel.
de oder beim Reisebüro Simader in
Weilheim
PATERZELL
9.00 Uhr
Frauenfrühstück mit Vortrag „Wir
sind Kinder unserer Zeit — was
mich geprägt hat“ von Johanna
Scheller im Gasthof Eibenwald
ANDECHS
20.00 Uhr
Theater „Mit Schwund muaßt
rechnen“ der Theaterfreunde
Machtlfing im Klostergasthof.
Infos unter www.theaterfreundemachtlfing.de
TUTZING
14.00 Uhr
Bewegung, Entspannung, Tanz
im Tanzstudio. Infos unter www.
kreativitaet-in-bewegung.de
BENEDIKTBEUERN
17.00 Uhr
Konzert von Musica Starnberg mit
Georg F. Händels „Judas Maccabaeus
(HWV 63)“ in der Basilika.
Karten unter karten@musica-starnberg.de
und 08151 / 4463422
SO 18.11.
WEILHEIM
12.00 Uhr
Workshop „Boogie-Woogie“ für
Einsteiger und Fortgeschrittene
im Sportzentrum
14.00 bis 17.00 Uhr
Letzter Tag der Ausstellung „Lichtkunst“
im Stadtmuseum
18.00 Uhr
Musikalische Lesung mit Geschichten
zur Vorweihnachtszeit
und Monika Baumgartner &
Veronika Ponzer an der Harfe im
Stadttheater. VVK beim KB-Ticketservice
in der Sparkasse
PEISSENBERG
13.30 bis 16.30 Uhr
Bergbaumuseum geöffnet
PEISSENBERG
18.00 Uhr
Musical „Ghost — Nachricht von
Sam“ im Tanzpalast Bräuwastl.
VVK beim KB-Ticketservice in der
Sparkasse Weilheim oder in der
Bräuwastlhalle
STARNBERG
10.00 bis 17.00 Uhr
8. Starnberger Kreuzfahrt-Messe
im H'ugo's Beachclub Undosa.
Eintritt: 2 €
17.00 Uhr
Konzert von Musica Starnberg
mit Georg F. Händels „Judas
Maccabaeus (HWV 63)“ in der
Kirche St. Maria. Karten unter
karten@musica-starnberg.de und
08151 / 4463422
18.00 Uhr
Theater „Pension Schöller“, ein
Schwank in drei Akten von der
Kolpingbühne im Pfarrzentrum
St. Maria. Karten: 10 €. VVK
unter www.kolpingbuehne.de oder
08151 / 744888
PENZBERG
13.00 Uhr
Hallensportfest der Kinderleichtathletik
in der Turnhalle am
Wellenbad
19.30 Uhr
Theater „Ein Bayerischer Jedermann“
vom Oberlandler Volkstheater
in der Stadthalle. Eintritt: 10 €.
VVK im Café Freudenberg
PÄHL
12.00 bis 18.00 Uhr
Offene Ateliers der Aukio-Künstlergemeinschaft
19.00 Uhr
Theater im Pfarr- und Gemeindezentrum
IFFELDORF
10.00 bis 18.00 Uhr
Hobbykünstlermarkt im Pfarrheim
18.00 Uhr
Theater „Schönen Gruß vom
Kuckuck“ der Laienspielgruppe
in der Mehrzweckhalle. Eintritt:
9 € / 5 € (ermäßigt). VVK Tankstelle
Greil
POLLING
14.00 bis 16.30 Uhr
Sonderausstellung „Thomas
Mann“ im Heimatmuseum
ANDECHS
18.00 Uhr
Theater „Mit Schwund muaßt
rechnen“ der Theaterfreunde
Machtlfing im Klostergasthof. Mit
Menü. Infos unter www.theaterfreunde-machtlfing.de
TUTZING
18.00 Uhr
Jubiläumskonzert „25 Jahre
Kirchenmusikverein“ mit den
Kirchenchören „Herr Käthe“ und
St. Joseph in der Christuskirche.
Eintritt frei
november / dezember 2018 | 77
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WEILHEIM
MO 19.11.
16.00 bis 16.45 Uhr
Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor
in der Stadtbücherei. Eintritt frei
WEILHEIM
DI 20.11.
8.00 bis 13.30 Uhr
Wochenmarkt am Kirchplatz
WEILHEIM
MI 21.11.
Buß- und Bettag
14.00 bis 15.00 Uhr
Sprechstunde Analphabetismus
im Mehrgenerationenhaus.
0881 / 909590-14
16.00 Uhr
Märchenzeit „Der dicke fette
Pfannkuchen“ in der Stadtbücherei.
Eintrittt frei
18.00 Uhr
Herzwochen im Pfarrheim Miteinander.
Siehe Seite 24 / 25
STARNBERG
15.00 bis 21.00 Uhr
Blutspenden im Landratsamt
20.00 Uhr
Vortrag mit Bildern und Gespräch
„König Ludwig III. von Bayern und
das Ende der Monarchie“ von Prof.
Dr. Hermann Rumschöttel in der
Schlossberghalle. Karten: 8 € / 5 €
(ermäßigt)
MURNAU
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt in der Fußgängerz.
BERNRIED
8.00 Uhr
Ökumenischer Kinderbibeltag im
Roncallihaus und Evangelischen
78 | tassilo
Gemeindehaus (8 Uhr) und in der
Grundschule (9 — 13 Uhr)
ANDECHS
20.00 Uhr
Theater „Mit Schwund muaßt
rechnen“ der Theaterfreunde
Machtlfing im Klostergasthof.
www.theaterfreunde-machtlfing.de
PEISSENBERG
DO 22.11.
7.30 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Glückauf-Platz
STARNBERG
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Kirchplatz
19.00 Uhr
Vernissage „Ernstes Spiel“ der
Ausstellungsreihe „nah-fern“ im
Kulturbahnhof. Eintritt frei. Bis
16.12.
20.00 Uhr
Theater „Pension Schöller“, ein
Schwank in drei Akten von der
Kolpingbühne im Pfarrzentrum
St. Maria. Karten: 10 €. VVK
unter www.kolpingbuehne.de oder
08151 / 744888
MURNAU
20.00 Uhr
Kabarettistische Krimilesung mit
Jörg Maurer in der Buchhandlung
Rupprecht. Eintritt: 10 €. VVK in der
Buchhandlung
WEILHEIM
FR 23.11.
8.00 bis 13.30 Uhr
Wochenmarkt am Marienplatz
PEISSENBERG
20.00 Uhr
Kabarett „geh zu, bleib da“ von
Wolfgang Krebs in der Tiefstollenhalle.
Karten: 23 € (VVK) / 25 €
(AK). VVK bei PeissenBUCH, beim
KB-Ticketservice in der Sparkasse
Weilheim, Buch am Bach in
Peiting, Lech-Kurier Schongau oder
www.reservix.de. Siehe Seite 22
STARNBERG
20.00 Uhr
Theater „Pension Schöller“, ein
Schwank in drei Akten von der
Kolpingbühne im Pfarrzentrum
St. Maria. Karten: 10 €. VVK
unter www.kolpingbuehne.de oder
08151 / 744888
PÄHL
20.00 Uhr
Theater im Pfarr- und Gemeindezentrum
OBERHAUSEN
17.00 bis 20.00 Uhr
Adventsausstellung bei Tanja
Hörer, Eyacherstraße 46b
SPATZENHAUSEN
20.00 Uhr
Kathreintanz im Haus des Gastes
ANDECHS
20.00 Uhr
Theater „Mit Schwund muaßt
rechnen“ der Theaterfreunde
Machtlfing im Klostergasthof.
www.theaterfreunde-machtlfing.de
SÖCKING
8.00 bis 13.00 Uhr
Biomarkt am Carolinenhaus
SA 24.11.
WEILHEIM
8.00 bis 14.00 Uhr
Hallenflohmarkt in der Kleinen
Hochlandhalle
9.00 bis 18.00 Uhr
Buchmarkt des Rotary Clubs am
Weidenbach, vor der Tierklinik
15.00 Uhr
Jubiläums-Gala „10 Jahre Tanzstudio
Tutzing“ im Stadttheater.
Karten: 18 € / 12 € (Kinder). VVK bei
der Bücherei Held in Tutzing
20.00 Uhr
Herbstkonzert des Kammerorchesters
Weilheim in der Stadthalle.
Karten: 18 € / 5 € (Schüler und
Studenten). VVK im Veranstaltungsbüro
und beim Kreisboten-Ticketservice
in der Sparkasse
20.15 Uhr
Kabarett „Der pure Mahnsinn“
von Werner Gerl im Bistro
Hänsel's. Eintritt: 12 €, um Reservierung
wird gebeten
PEISSENBERG
10.00 bis 16.00 Uhr
Andreas-Markt am Kirchplatz
20.00 Uhr
Vortrag „Lawinenprobleme
und Gefahrenmuster“ von Dr.
Rudi Mair und Patrick Nairz in
der Tiefstollenhalle. Karten: 12 €
(VVK) / 15 € (AK). VVK bei Peissen-
BUCH, KB-Ticketservice in der Sparkasse
Weilheim, Buch am Bach in
Peiting, Lech-Kurier Schongau oder
www.reservix.de. Siehe Seite 8
DIESSEN
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz
20.00 Uhr
Konzert von „Dark Rose 80s
Hard'n'Metal“ im Club 1516.
Eintritt: 10 €
STARNBERG
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Kirchplatz
12.00 bis 20.00 Uhr
Wein- und Delikatessenmesse
„Vinessio“ in der Schlossberghalle.
Eintritt: 10 €
20.00 Uhr
Theater „Pension Schöller“, ein
Schwank in drei Akten von der
Kolpingbühne im Pfarrzentrum
St. Maria. Karten: 10 €. VVK
unter www.kolpingbuehne.de oder
08151 / 744888
PENZBERG
17.00 Uhr
TurnFest — feier mit! 120 Jahre
in Bewegung, der TSV lädt zur
Geburtstagsparty ein in die
Stadthalle
MURNAU
9.00 bis 18.00 Uhr
Lions-Büchermarkt im Kemmelpark.
Eintritt frei
PÄHL
20.00 Uhr
Theater im Pfarr- und Gemeindezentrum
WIELENBACH
20.00 Uhr
Kathreintanz des Burschenvereins
beim Dorfwirt in Haunshofen
HABACH
20.00 Uhr
Konzert mit „Bad Work Station“
im Bistro Trödler. Siehe Anzeige
Seite 36
OBERHAUSEN
10.00 bis 17.00 Uhr
Adventsausstellung bei Tanja
Hörer, Eyacherstraße 46b
POLLING
19.30 Uhr
Konzert von „two Well“ im
Bibliotheksaal. Karten unter www.
muenchen.hoertnagel.de oder
Reisebüro Simader in Weilheim
ANDECHS
20.00 Uhr
Theater „Mit Schwund muaßt
rechnen“ im Klostergasthof.
www.theaterfreunde-machtlfing.de
TUTZING
14.30 bis 16.00 Uhr
Patientenforum „Patientenverfügung:
Wie mache ich es ganz
praktisch?“ in der Evangelischen
Akademie. Siehe Anzeige Seite 59
SO 25.11.
WEILHEIM
9.00 bis 17.30 Uhr
Andreasmarkt in der Oberen
Stadt. Mit verkaufsoffenem
Sonntag
10.00 bis 17.00 Uhr
Buchmarkt des Rotary Clubs am
Weidenbach, vor der Tierklinik
15.00 Uhr
Jubiläums-Gala „10 Jahre Tanzstudio
Tutzing“ im Stadttheater.
Karten: 18 € / 12 € (Kinder). VVK bei
der Bücherei Held in Tutzing
19.30 Uhr
Konzert zum Ewigkeitssonntag
in der Evangelischen Apostelkirche.
Karten: 18 € / 12 €. VVK beim
Kreisboten-Ticketservice in der
Sparkasse
PEISSENBERG
9.00 Uhr
Kathrein-Markt in der Sonnenstraße
STARNBERG
12.00 bis 19.00 Uhr
Wein- und Delikatessenmesse
„Vinessio“ in der Schlossberghalle.
Eintritt: 10 €
15.00 Uhr
Theater „Pension Schöller“, ein
Schwank in drei Akten von der
Kolpingbühne im Pfarrzentrum
St. Maria. Karten: 10 €. VVK
unter www.kolpingbuehne.de oder
08151 / 744888
MURNAU
10.00 bis 17.00 Uhr
Lions-Büchermarkt im Kemmelpark.
Eintritt frei
BERNRIED
10.15 Uhr
Christkönig — „Mit-Mach-Messe“
mit leichten Jazzrhythmen in der
Pfarrkirche St. Martin
19.00 Uhr
Klavierabend mit E-Hyun Hüttermann
im Barocksaal des Klosters
IFFELDORF
11.15 Uhr
Matinee „Ein Deutsches Requiem“
von Johannes Brahms unter der
Leitung von Andrea Fessmann
im Gemeindezentrum. Karten:
15 — 25 €. VVK bei der Buchhandlung
Rolles und Rundschauverlag
in Penzberg und unter www.
klangkunst-im-pfaffenwinkel.de
POLLING
14.00 bis 16.30 Uhr
Sonderausstellung „Thomas
Mann“ im Heimatmuseum
ANDECHS
18.00 Uhr
Theater „Mit Schwund muaßt
rechnen“ im Klostergasthof.
www.theaterfreunde-machtlfing.de
MO 26.11.
SEESHAUPT
19.30 Uhr
Live-Dia-Show „Yucatán — Mexiko
von seiner schönsten Seite“ von
Harald Mielke im Kath. Pfarramt
WEILHEIM
DI 27.11.
8.00 bis 13.30 Uhr
Wochenmarkt am Kirchplatz
DIESSEN
16.30 bis 20.00 Uhr
Blutspenden in der Mehrzweckhalle
TUTZING
18.00 Uhr
Patientenforum „Herz außer Takt —
Vorhofflimmern und Gerinnungshemmung“
im Roncalli-Haus.
Siehe Anzeige Seite 7
WEILHEIM
MI 28.11.
14.00 bis 15.00 Uhr
Sprechstunde Analphabetismus
im Mehrgenerationenhaus.
0881 / 909590-14
MURNAU
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt in der Fußgängerzone
WEILHEIM
DO 29.11.
10.00 bis 12.00 Uhr
Selbsthilfegruppe „Mütter Burnout
vorbeugen“, Münchener Str. 27.
Anmeldung unter 0881 / 1223144
PEISSENBERG
7.30 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Glückauf-Platz
STARNBERG
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Kirchplatz
20.00 Uhr
BrotZeit&Spiele mit „Knedl &
Kraut“ — Lachlederne Wirtshausmusi
in der Schlossberghalle.
Restkarten zu 29 € unter www.
kartenengl.de oder im Kulturamt
november / dezember 2018 | 79
PENZBERG
16.00 bis 20.00 Uhr
Blutspenden im BRK-Haus
HABACH
19.00 Uhr
Saitnhupfa-Hoagascht-Musikantentreffen
im Bistro Trödler. Siehe
Anzeige Seite 36
WEILHEIM
FR 30.11.
8.00 bis 13.30 Uhr
Wochenmarkt am Marienplatz
STARNBERG
10.00 Uhr
Treffen für Angehörige, die an
Demenz erkrankte Familienmitglieder
zuhause pflegen und versorgen
in der Ilse Kubaschewski
Stiftung. Anm. unter 08151 / 6504-0
oder sekretariat@iks-sta.de
PENZBERG
16.00 bis 20.00 Uhr
Blutspenden im BRK-Haus
19.00 Uhr
Vortrag „Der ,Troadstadl‘ im
Spiegel der regionalen Hauslandschaften
um Penzberg“ von Georg
Waldemer in der Stadthalle.
Eintritt: 3 €
19.30 Uhr
Theater „Ein Bayerischer Jedermann“
vom Oberlandler Volkstheater
in der Stadthalle. Eintritt: 10 €.
VVK im Café Freudenberg
MURNAU
19.00 Uhr
Weihnachts-Weizenbock-Anstich
mit „Koitaboch Musi“ im Griesbräu.
Eintritt frei
SÖCKING
8.00 bis 13.00 Uhr
Biomarkt am Carolinenhaus
SA 01.12.
WEILHEIM
19.30 Uhr
Multivisionsshow „Abenteuer
Weltumrundung“ mit Reiner
Meutsch im Stadttheater
20.15 Uhr
Musikkabarett „aMaivoi“ im
Bistro Hänsel's. Karten: 12 €, um
Reservierung wird gebeten
DIESSEN
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz
STARNBERG
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Kirchplatz
17.00 Uhr
Rorate mit Herbergssuche in der
Kirche St. Joseph
PENZBERG
11.00 Uhr
Eröffnung von „Hannis Eismärchen“
auf dem Stadtplatz.
Täglich bis 6.01. Infos unter www.
hannis-eismaerchen.de und auf
Seite 60 / 61
19.30 Uhr
Theater „Ein Bayerischer Jedermann“
vom Oberlandler Volkstheater
in der Stadthalle. Eintritt: 10 €.
VVK im Café Freudenberg
MURNAU
10.30 Uhr
Adventswerkstatt im Schlossmuseum
HABACH
20.30 Uhr
Big-Band-Konzert mit „Harakiri
Big 15“ im Bistro Trödler. Siehe
Anzeige Seite 36
IFFELDORF
17.00 Uhr
Iffeldorfer Meisterkonzert „Les
Gouts Reunis“ mit Alfredo
Bernardini (Oboe) und „Munich
Baroque“ im Gemeindezentrum.
Konzerteinführung ab 16 Uhr.
Karten unter 08856 / 3695 oder
iffeldorfer-meisterkonzerte.de
OBERHAUSEN
16.00 bis 22.00 Uhr
Start des Adventsfensterschauens
an verschiedenen Örtlichkeiten.
Jeden Tag bis 24.12. öffnet ein
anderes Fenster. Infos täglich beim
Bäcker und Stroblwirt
PEISSENBERG
SO 02.12.
13.00 bis 18.00 Uhr
Bockerlbahn-Fahrtag an der
Tiefstollenhalle
13.30 bis 16.30 Uhr
Bergbaumuseum geöffnet
STARNBERG
15.00 Uhr
Familientheater „Der kleine Rabe
Socke feiert Weihnachten“ in der
Schlossberghalle. Karten: 13 — 17 €
MURNAU
11.00 Uhr
Kindermusiktheater „Ein Zauberlehrling
für Aschenputtel“
im Kultur- und Tagungszentrum.
Karten: 12 € / 8 € (ermäßigt)
POLLING
10.00 bis 16.00 Uhr
Tag der offenen Tür im Hospiz
Pfaffenwinkel
14.00 bis 16.30 Uhr
Sonderausstellung „Thomas
Mann“ im Heimatmuseum
MO 03.12.
WEILHEIM
20.00 Uhr
Vortrag „Die Bedeutung von
Totholz für unsere Vogelwelt“ von
Prof. Dr. Moning im Tennisheim
PEISSENBERG
19.00 bis 21.30 Uhr
Tauschabend der Sammlerfreunde
Peiting und Umgebung e.V. in der
Bücherei
WEILHEIM
DI 04.12.
8.00 bis 13.30 Uhr
Wochenmarkt am Kirchplatz
15.00 Uhr
Puppentheater „Weihnachtswunder
für drei“ in der Stadtbücherei.
Eintritt: 4 €. VVK in der Stadtbücherei
STARNBERG
19.30 Uhr
Film- und Videoclub Starnberger
See in der Schlossberghalle.
Eintritt frei, Gäste willkommen
WEILHEIM
MI 05.12.
14.00 bis 15.00 Uhr
Sprechstunde Analphabetismus
im Mehrgenerationenhaus.
0881 / 909590-14
17.30 Uhr
Film und Filmgespräch im Mehrgenerationenhaus
MURNAU
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt in der Fußgängerzone
PEISSENBERG
DO 06.12.
7.30 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Glückauf-Platz
14.30 Uhr
Seniorennachmittag „Lasst uns
froh und munter sein" im Pfarrheim
St. Barbara
STARNBERG
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Kirchplatz
19.00 Uhr
Weihnachtskonzert des Gymnasiums
Kempfenhausen in der
Schlossberghalle. Eintritt: 2,50 €
RAISTING
19.00 Uhr
Offener Stammtisch für Künstler
und Kunst-Interessierte im Gasthof
Drexl
HABACH
18.30 Uhr
Irish Folk Session im Bistro Trödler.
Siehe Anzeige Seite 36
WESSOBRUNN
15.00 bis 16.30 Uhr
Schmökercafé in der Bücherei am
Römerturm
WEILHEIM
FR 07.12.
8.00 bis 13.30 Uhr
Wochenmarkt am Marienplatz
14.00 bis 17.00 Uhr
Private Krippenausstellung von
Manfred Bögl am Betberg 6.
Siehe Anzeige Seite 67
19.00 Uhr
Weihnachtskonzert der Musikschule
im Stadttheater
80 | tassilo
19.30 Uhr
Weihnachts-Singspiel von Enrico
da Paruta nach Ludwig Thoma in
der Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt.
VVK beim KB-Ticketservice
in der Sparkasse
PEISSENBERG
20.00 Uhr
Illusionstheater „Hereingeschneit“
von Bodecker & Neander
in der Tiefstollenhalle. Karten: 23 €
(VVK)/ 25 € (AK). VVK bei PeissenBUCH,
beim KB-Ticketservice
in der Sparkasse Weilheim, Buch
am Bach in Peiting, Lech-Kurier
Schongau oder www.reservix.de.
Siehe Seite 22
STARNBERG
14.30 Uhr
Schmankerl-Spaziergang „Mit der
Gabel durch Starnberg“. Treffpunkt:
Info-Stele am Dampfersteg.
Kosten: 25 € / 15 € (Kinder von
7-13) / Kinder bis 6 Jahre sind frei.
Anmeldung unter 08151 / 90600
19.00 Uhr
Weihnachtskonzert des Gymnasiums
Kempfenhausen in der
Schlossberghalle. Eintritt: 2,50 €
19.30 Uhr
Offene Session der Musikschule
im Kulturbahnhof. Eintritt frei
19.30 Uhr
Musikalische Lesung „Die
Liebe ist ein seltsames Spiel“ im
Kulturbahnhof. Karten: 12 € / 8 €
(ermäßigt). VVK Kulturamt und
Tourist-Info
SEESHAUPT
17.00 bis 20.00 Uhr
Adventshütte im Hof bei der
Feuerwehr
SÖCKING
8.00 bis 13.00 Uhr
Biomarkt am Carolinenhaus
TUTZING
20.00 Uhr
Ökumenische Nacht der 1000
Lichter in der Kirche St. Joseph
SA 08.12.
WEILHEIM
8.00 bis 14.00 Uhr
Hallenflohmarkt in der Kleinen
Hochlandhalle
10.00 Uhr
Private Krippenausstellung von
Manfred Bögl am Betberg 6.
Geöffnet von 10 — 12 und 14 — 17 Uhr.
Siehe Anzeige Seite 67
20.00 Uhr
Illusionstheater „Hereingeschneit“
von Bodecker & Neander
im Stadttheater. VVK beim Kreisboten-Ticketservice
in der Sparkasse
DIESSEN
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz
STARNBERG
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Kirchplatz
19.00 Uhr
Weihnachtskonzert des Gymnasiums
Kempfenhausen in der
Schlossberghalle. Eintritt: 2,50 €
MURNAU
10.30 Uhr
Adventswerkstatt im Schlossmuseum
RAISTING
14.00 Uhr
Platzlmarkt im AWO-Haus
SEESHAUPT
17.00 bis 20.00 Uhr
Adventshütte im Hof bei der
Feuerwehr
PÖCKING
8.00 bis 13.00 Uhr
Christbaumverkauf zugunsten der
Jugendfeuerwehr am Feuerwehrhaus
und Rathausplatz
SO 09.12. .
WEILHEIM
8.00 bis 11.00 Uhr
Kleintiermarkt in der Kleinen
Hochlandhalle
10.00 Uhr
Private Krippenausstellung von
Manfred Bögl am Betberg 6.
Geöffnet von 10 — 12 und 14 — 1 7 Uhr.
Siehe Anzeige Seite 67
16.00 bis 17.30 Uhr
Adventssingen der Gebirgsschützenkompanie
in der Pfarrkirche
St. Nikolaus. Eintritt frei
IFFELDORF
15.30 Uhr
Nikolausturnen in der Mehrzweckhalle
17.00 Uhr
Heilige Nacht mit Franz Schesser
im Bürgersaal im Deichstetterhaus
POLLING
16.00 Uhr
Klavierabend mit Mariam Batsashvili
im Bibliotheksaal. Karten
unter www.muenchen.hoertnagel.
de oder beim Reisebüro Simader in
Weilheim
WEILHEIM
DI 11.12.
8.00 bis 13.30 Uhr
Wochenmarkt am Kirchplatz
20.00 Uhr
Benefizkonzert der Bundeswehr-
Big-Band in der Stadthalle. Siehe
Seite 46
STARNBERG
20.00 Uhr
BrotZeit&Spiele mit Helmut
Schleich und seinem neuen
Programm in der Schlossberghalle.
Restkarten zu 29 € unter www.
kartenengl.de oder im Kulturamt
WEILHEIM
MI 12.12.
14.00 bis 15.00 Uhr
Sprechstunde Analphabetismus
im Mehrgenerationenhaus.
0881 / 909590-14
16.00 Uhr
Märchenzeit „Das Tannenbäumchen“
in der Stadtbücherei. Eintritt
frei
MURNAU
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt in der Fußgängerzone
POLLING
19.30 Uhr
Dämmerschoppen für Weinfreunde
im Weinkeller des Rathauses
PÖCKING
16.00 bis 17.00 Uhr
Vorlesestunde mit dem Bilderbuchkino
„Der Koffer mit den
sieben Kronen“ in der Bücherei
im Alten Pfarrhaus
PEISSENBERG
DO 13.12.
7.30 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Glückauf-Platz
STARNBERG
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Kirchplatz
MURNAU
19.00 Uhr
Adventskonzert der Musikschule
im Kultur- und Tagungszentrum.
Eintritt frei
WEILHEIM
FR 14.12.
8.00 bis 13.30 Uhr
Wochenmarkt am Marienplatz
SEESHAUPT
17.00 bis 20.00 Uhr
Adventshütte im Hof bei der
Feuerwehr
IFFELDORF
19.00 Uhr
Adventskonzert von „capella
vocale iffeldorf“ in der Pfarrkirche
St. Vitus
SÖCKING
8.00 bis 13.00 Uhr
Biomarkt am Carolinenhaus
SA 15.12.
WEILHEIM
20.00 Uhr
Weilheimer Festspiele „George
Dandin“ im Stadttheater. Siehe
Anzeige Seite 76
PEISSENBERG
20.00 Uhr
Konzert von Daniel T. Coates mit
Band in der Tiefstollenhalle. Karten:
17 € (VVK)/ 19 € (AK). VVK bei
PeissenBUCH, beim KB-Ticketservice
in der Sparkasse Weilheim, Buch
am Bach in Peiting, Lech-Kurier
Schongau oder www.reservix.de.
Siehe Seite 22
DIESSEN
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz
november / dezember 2018 | 81
STARNBERG
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Kirchplatz
PEISSENBERG
13.30 bis 16.30 Uhr
Bergbaumuseum geöffnet
WEILHEIM
DI 18.12.
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Anschrift
„tassilo“
Birkland 40
86971 Peiting
Tel.: 08869 / 91 22-26