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ME2BE Hiergeblieben 03 2018

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HIERGEBLIEBEN<br />

SCHULE<br />

COMPANIES<br />

AZUBIPORTRAITS<br />

Philip Maaß, 24<br />

aus Hamburg, 7. Semester.<br />

„Kreativität und handwerkliches Arbeiten<br />

– das waren immer die beiden Säulen, auf<br />

denen ich meine berufliche Karriere aufbauen<br />

wollte. In meiner ersten Ausbildung<br />

zum Fluggerätemechaniker arbeitete ich nur<br />

nach Handbuch. Mir fehlte die Kreativität.<br />

Ich entschied mich daher anschließend für<br />

das Studium Kommunikationsdesign an der<br />

DFI und kann nur sagen: Meine Erwartungen<br />

wurden übertroffen! Hier kann ich scribbeln,<br />

illustrieren, entwerfen – von Covergestaltung<br />

bis Kunstgeschichte – die Inhalte sind<br />

breit gefächert. Spezialisiert habe ich mich<br />

auf den Bereich Werbung. Meinen Traum-<br />

Arbeitsplatz habe ich bereits während des<br />

Studiums gefunden: Zurzeit arbeite ich als<br />

Werksstudent für die Hamburger Agentur<br />

‚Jung von Matt’ und hoffe anschließend dort<br />

als Junior Art Director einen längerfristigen<br />

Vertrag zu erhalten.“<br />

„DESIGN TRÄGT EINE VERANTWORTUNG!“<br />

<strong>ME2BE</strong>-Redakteur Chris im Gespräch mit Jesta Brouns, Schulleiterin<br />

der Hamburger Design Factory International.<br />

TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Christian Brandes<br />

„Die Zukunft gehört<br />

den Kreativen!"<br />

Jesta Brouns ist Schulleiterin der<br />

Design Factory International (DFI)<br />

im Rainville-Campus in Hamburg-<br />

Altona. Zuvor führte sie unter anderem als<br />

Art Director das Mode-Magazin „Grazia“<br />

für den Klambt-Style Verlag bei Gruner &<br />

Jahr auf dem deutschen Markt ein, verantwortete<br />

den Look der „Petra“ für den<br />

Jahreszeitenverlag, war für die Münchener<br />

Medienverlagsgesellschaft tätig sowie als<br />

Creative Director für die Berliner Agentur<br />

„Kircherburkhardt“. Begonnen hat ihre<br />

Karriere 1992 … als Studierende der neu<br />

gegründeten Design Factory International.<br />

Mit der Übernahme der DFI-Schulleitung<br />

von ihrem Vorgänger und Mentor Gerrit<br />

Ahnen im Jahre 2014 schloss sich für die<br />

Hamburgerin ein Kreis.<br />

<strong>ME2BE</strong>: Hallo, Jesta. Danke für die Einladung.<br />

Wow! Euer Ausblick auf den Hamburger<br />

Hafen ist atemberaubend …!<br />

Brouns: Absolut. Und er ist jeden Tag<br />

inspirierend. Der Hafen wirkt angenehm<br />

unaufgeregt, und das Sonnenlicht entwirft<br />

ständig neue Bilder.<br />

Werden Schüler und Studierende heute<br />

nicht eher auf YouTube, Instagram und<br />

Pinterest inspiriert?<br />

Überall dort, wo wir uns aufhalten, erfahren<br />

wir Inspiration. Das können soziale<br />

Netzwerke sein, aber auch kulturelle und<br />

natürliche Räume. Unser Rat an Studierende<br />

lautet: Kommt raus aus dem Keller, schaut<br />

euch um, geht auf Reisen, besucht Theaterund<br />

Ballettvorstellungen … und hört auf<br />

euer Bauchgefühl!<br />

Wie bist du selbst zum Design gekommen?<br />

Worauf hast du dich spezalisiert?<br />

Ich war 1992 eine der ersten Studierenden an<br />

der Design Factory. Damals hieß das Studium<br />

noch ‚Graphikdesign’. Ich erinnere mich noch<br />

daran, dass wir im dritten Semester mit den<br />

ersten Apple-Macs ausgestattet wurden –<br />

ein Startschuss in die Digitalisierung!<br />

Was hat mich angetrieben? Mir ging es<br />

vor allem darum, mich auszudrücken.<br />

Zeichnen, Typografie, Konzeptionen – das<br />

Design studium ist dafür ideal. Nach meinem<br />

Abschluss an der DFI wechselte ich<br />

zu K.N.S.K. BBDO und entwickelte dort<br />

Wahlkampagnen für die SPD zur Schröder-<br />

Wahl mit und arbeitete an Pitches u.a. für<br />

Volkswagen. Doch es fehlte irgendwie die<br />

Leidenschaft. Deshalb verließ ich die Branche<br />

nach kurzer Zeit und spezialisierte mich<br />

auf den Bereich Editorial Design. Viele Jahre<br />

konnte ich dann als Art Director im Jahreszeitenverlag<br />

den Look der Zeitschrift ‚Petra’<br />

entwickeln. Diese Aufgabe hat mir großen<br />

Spaß gemacht! Mein beruflicher Weg führte<br />

mich anschließend auch nach München und<br />

Berlin, bis ich 2014 das Angebot erhielt, die<br />

Schulleitung der DFI zu übernehmen. Das<br />

konnte ich nicht ablehnen! Wichtig war mir<br />

immer, meinem Bauchgefühl zu folgen, um<br />

dort tätig zu sein, wo ich mich mit meinem<br />

Talent wohlfühle. Das ist mir, glaube ich,<br />

bisher ganz gut gelungen.<br />

Wir werfen heute einen Blick auf euren<br />

Studiengang ‚Kommunikationsdesign’ und<br />

sprechen mit Studierenden aus unterschiedlichen<br />

Semestern. Was zeichnet aus<br />

deiner Sicht die Design Factory aus?<br />

Wir haben hier ein besonderes Miteinander<br />

kultiviert, legen Wert auf eine gewisse<br />

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