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ME2BE Hiergeblieben 03 2018

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TEXT Joachim Welding | FOTO Eric Genzken<br />

Koch-Kunst statt Uni-Frust<br />

Marcus entdeckte seine Leidenschaft für die Küche und schmiss<br />

dafür das Studium<br />

Kochlöffel statt Gitarre.<br />

Marcus fand eine neue<br />

Leidenschaft für das<br />

Kochen.<br />

Die Ausbildung zum<br />

Koch machte Marcus im<br />

Sterne-Restaurant.<br />

Manchmal muss man im Leben ein paar Umwege<br />

gehen, um seinen Traumberuf zu finden. Für<br />

Marcus Heyn war die Sache nach dem Abi eigentlich<br />

klar: „Ich spiele Gitarre in einer Band und<br />

wollte eigentlich etwas mit Musik studieren“,<br />

erzählt der Kieler. Doch das Leben hatte etwas<br />

anderes mit ihm vor; der heute 29-Jährige fand<br />

schließlich seine Leidenschaft in der Küche: „Ich<br />

koche gern, habe immer neue Ideen am Herd.<br />

Koch ist heute mein Traumberuf!“<br />

Inzwischen hat Marcus seine Ausbildung zum Koch<br />

bei einem Gourmet-Restaurant in der Holsteinischen<br />

Schweiz abgeschlossen. Jetzt macht er eine Weiterbildung<br />

an der Hotelfachschule, inklusive Meisterprüfung.<br />

Sein Traum: sich selbständig zu machen! Dabei<br />

war der Plan eigentlich ganz anders: kreativ arbeiten,<br />

vielleicht als Musikmanager junge Bands entdecken<br />

und neue Trends erkennen, vielversprechende Talente<br />

fördern. So ähnlich sah Marcus‘ Traum mit dem Abi in<br />

der Tasche aus. „Ich habe mich im Studiengang Musikmanagement<br />

eingeschrieben. Aber schon nach den<br />

ersten Semestern merkte ich: Das ist mir viel zu theoretisch,<br />

zu betriebswirtschaftlich. Das geht an meinen<br />

Interessen vorbei.“<br />

Dann machte der Student einen Schritt, der wohl<br />

niemandem leicht fällt: „Ich brach das Studium ab,<br />

um meinem Leben eine neue Richtung zu geben.“ Er<br />

folgte seinem Gefühl, steuerte um und machte sich<br />

klar, was er wirklich wollte: „Ich habe in meiner WG<br />

in Kiel gerne für andere gekocht: Leckere Schmorgerichte<br />

oder Rouladen kamen da oft auf den Tisch. Und<br />

dann erinnerte ich mich wieder; auch als Jugendlicher<br />

habe ich zuhause schon gerne zum Kochlöffel gegriffen,<br />

wenn meine Mutter keine Zeit hatte. Damals<br />

lernte ich, wie man Labskaus macht oder Königsberger<br />

Klopse.“<br />

Der Entschluss reifte: eine Ausbildung zum Koch, am<br />

liebsten in einem Restaurant mit guter Küche – das<br />

wär’s! „Ich wusste, dass in Schleswig-Holstein viele<br />

gute Köche sogar mit dem begehrten Michelin-Stern<br />

arbeiten. Ich recherchierte und fand die Restaurants<br />

‚Ole Liese‘ und ‚1797‘ auf Gut Panker. Mich begeisterte,<br />

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