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o7_Daun_September18

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MIT SAMTHANDSCHUH STATT PEITSCHE<br />

In Zeiten des Fachkräftemangels bieten die Arbeitgeber ihren Mitarbeitern heute<br />

deutlich mehr an als nur Geld und gute Worte. Was das gewisse Etwas sein kann,<br />

haben wir Unternehmer in der Region gefragt.<br />

Paul Barg betreibt seit vier Jahren seinen Stuckateur-Meisterbetrieb<br />

in Kelberg. Derzeit arbeitet er<br />

mit einem Gesellen und einem<br />

Auszubildenden. Wie<br />

schwer es ist, angesichts<br />

des Facharbeitermangels<br />

gute neue Mitarbeiter zu<br />

finden, davon kann er ein<br />

Lied singen.<br />

Jüngst musste er bereits<br />

Aufträge ablehnen, weil er<br />

keine findet. Umso mehr<br />

schätzt er jeden, der an<br />

Bord ist, zahlt hohe Löhne<br />

und geht gezielt auf die Bedürfnisse<br />

seiner Leute ein:<br />

„Ich fördere jeden meiner<br />

Mitarbeiter. Das bedeutet,<br />

dass ich ihnen Fortbildungen<br />

ermögliche. Und ich<br />

schätze und belohne es<br />

auch, wenn junge Leute<br />

mehr Verantwortung übernehmen wollen.“ Barg<br />

eröffnet jedem Stuckateur, der bei ihm arbeitet, die<br />

Möglichkeit, eine Baustelle selbst zu managen. Stefan<br />

Annen, Inhaber von SHK Annen aus Nerdlen, bringt<br />

Paul Barg, Inhaber des Stuckateur-Betriebes in Kelberg, geht gerne<br />

auf die Wünsche seiner Mitarbeiter ein.<br />

„Es ist eine kleine Anerkennung und Wertschätzung, wenn ich<br />

meinen Mitarbeitern einen Imbiss auf die Baustelle bringe“,<br />

sagt Stefan Annen, Inhaber von Annen SHK in Nerdlen.<br />

seinen zehn Mitarbeitern gerne etwas mit, wenn er<br />

die Baustellen inspiziert. Belegte Brötchen, Kleinigkeiten<br />

vom Imbiss, oder<br />

an heißen Tagen ein Eis für<br />

jeden. „Meine Mitarbeiter<br />

tun auch oft mehr als das,<br />

was sie müssten. Deshalb<br />

bekommen sie von mir auch<br />

solch kleine Anerkennungen“,<br />

sagt Annen. Alle zwei<br />

Monate lädt er die Crew<br />

zum Essen in ein Restaurant<br />

in der Umgebung.<br />

Natürlich ist das nicht ganz<br />

so selbstlos, wie es klingt,<br />

denn das schweißt nicht nur<br />

die Truppe zusammen. Am<br />

diesen Abenden werden alle<br />

Themen besprochen, die im<br />

Alltag zu kurz kommen. Und<br />

Stefan Annen notiert sich<br />

alles, was er künftig ändern<br />

könnte, damit die Prozesse noch besser werden und<br />

damit der Kunde noch besser bedient wird. Wie<br />

wichtig gemeinsame Unternehmungen sind, weiß<br />

man auch bei dem Zeitarbeitsunternehmen<br />

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