LIFE & STYLE Mache mir die Welt, wie sie mir gefällt Aleksandra Tulej MEINUNG #metoo in die Fresse In der Öffentlichkeit sind sie alle Feministen, Anti-Rassisten und Weltverbesserer. Über Kavanaugh auf Twitter empören, bei der #metoo-Debatte eifrig nicken, beim Sigi-Maurer-Urteil den Kopf schütteln, über die Frauenquote diskutieren. Aber wenn ihr dann Geschichten über konkrete Situationen hört, in denen wir – Frauen aus eurem Umfeld – begrapscht, eingeschüchtert und einfach grindigst angemacht wurden, heißt es: „Geh, du bist doch sonst auch nicht so, jetzt führ dich nicht so auf.“ Außer, eine Frau wurde per definitionem vergewaltigt, weil erst dann ist es plötzlich der große Aufschrei. Bitte, nehmt uns verdammt noch mal ernst. Da hilft der Internet-Aktivismus und das große Gelaber genau gar nichts. Viele Männer fragen mich nach der #metoo-Debatte dann noch deppert, was man jetzt darf und soll: Das, was wir Frauen aus eurem unmittelbaren Umfeld euch nahelegen. Und zuhören. Ich denke, jetzt habe ich es sogar für die Weltverbesserer in der letzten Reihe deutlich genug buchstabiert. tulej@dasbiber.at Kräuter-Tipp AM CBD-HYPE IST WAS DRAN Ich war nie der große Kiffer. Meine spärlichen Erfahrungen mit Marihuana hörten irgendwo mit dem Ende der Pubertät auf, aber zehn Jahre später habe ich doch etwas aus dieser Schiene für mich entdeckt: Cannabidiol, kurz CBD. CBD ist ebenso wie THC ein Wirkstoff der Cannabispflanze, also dem Weed, das wir alle kennen – aber mit einem entscheidenden Vorteil: Es wirkt nicht berauschend, fällt daher nicht unter das Suchtmittelgesetz und wird in Österreich legal verkauft. Sprich: Es entspannt deinen Körper, berauscht deinen Kopf aber nicht. Man kriegt es in Form von Tropfen, Sprays und Blüten. Offiziell wird es als Riechkraut verkauft, wenn es sich aber zufällig in einen – legalen – Joint verirrt, dürfte es auch ziemlich gut wirken. Habe ich gehört. Im Ernst jetzt: CBD hilft Epilepsieerkrankten, bei Chemos und chronischen Schmerzen. Gegen Regelschmerzen hilft es übrigens auch, obwohl ich davor immer auf oldschool Ibuprofen geschworen habe. Ich kann euch sagen: Das Kraut kann echt was. Ich durfte die CBD-Produkte von Magu in <strong>10</strong>70 Wien probieren, und mein favourite sind auf jeden Fall die „Flora“-Blüten. Aber probiert es doch selbst: www.magu-cbd.com Was war bis jetzt das coolste Erlebnis in deiner DJ-Laufbahn? Ein besonderes Highlight war sicher, als ich ganz am Anfang meiner Laufbahn das Warm-Up vor Fritz Kalkbrenner in Innsbruck vor mehreren Tausend Leuten spielen durfte. Der Manager von Fritz Kalkbrenner hat sich danach sogar noch für das coole Set bedankt, das hat mich schon sehr gepusht. Findest du, dass Frauen in der Österreichischen 3 FRAGEN AN: Anna Ullrich Wiener DJ-ane DJ-Szene immer noch unterrepräsentiert sind? Es hat sich schon einiges getan in den letzten Jahren und mit unserer Veranstaltungsreihe Puppenhouse sprechen wir auch genau dieses Thema an. Aber grundsätzlich kann man schon sagen, dass es immer noch weniger Frauen als Männer gibt. Wo kann man dich das nächste Mal auflegen sehen/hören? Am 25.<strong>10</strong>.20<strong>18</strong> bei Andhim in der Pratersauna. Marko Mestrović, magu, bereitgestellt 52 / LIFESTYLE /
WAS FRAU BEWEGT Clash of Generations Von Delna Antia-Tatić und Julie Brass (Fotos) Zeig mir dein Insta-Profil und ich sag dir, wer du bist. Und wie alt! Stimmt diese Logik? Hängt unsere Posting-Persönlichkeit von unserer Generation ab? 1 Tag, 1 Auto, 1 Thema – und 4 Frauen, die losfahren, den Kopf freikriegen, ordentlich PS genießen und sich austauschen darüber, was Frau bewegt. Diesmal: Mutter vs. Tochter auf Social Media. / LIFESTYLE / 53