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KULTURA NEWS<br />

Verstaubte Museen sind<br />

Schnee von gestern.<br />

Von Jelena Pantić-Panić<br />

Verhüllt, enthüllt<br />

MEINUNG<br />

Schau, schau<br />

Sag mir, was du schaust und ich<br />

sag dir, wer du bist. Aufgewachsen<br />

bin ich wie jedes Neunziger-<br />

Kind mit Disneys Meisterwerken.<br />

Dann sind in meiner Familie Klassiker<br />

wie Mafia-Filme und Rocky<br />

sehr gerne gesehen. Für mich<br />

waren gute Filme immer ernst.<br />

Die Devise lautete: Dramen<br />

sind gute Filme, alles andere ist<br />

Unterhaltung. Und dann kam das<br />

Internet. Mein Medienkonsum<br />

hat sich in den letzten Jahren<br />

wahnsinnig verändert. Er ist<br />

irgendwie seichter geworden.<br />

Der Platz in meinem Kopf, in<br />

dem ich früher über Dokus und<br />

Dramen sinniert habe, ist dank<br />

Social Media nun von Memes<br />

und Beauty-Anleitungen besetzt.<br />

Ich glaube, ich muss mich wieder<br />

meiner Wurzeln besinnen<br />

- es ist wieder Zeit für König der<br />

Löwen und der Pate.<br />

pantic@dasbiber.at<br />

AUF DEN<br />

SPUREN<br />

DER FLUCHT<br />

Flucht auf Europäisch: Seit<br />

Jahrhunderten verbindet Europa<br />

gemeinsame Fluchterfahrungen,<br />

15 Objekte aus fünf mittel- und<br />

südosteuropäischen Museen<br />

geben Einblick. Europas Menschen<br />

teilen Erfahrungen zu Krieg,<br />

Genozid, religiöser und politischer<br />

Verfolgung, existenzieller Not<br />

und ethnischen Konflikten auf<br />

unterschiedliche Art und Weise.<br />

Manche waren gezwungen, ihre<br />

Heimat zu verlassen und anderswo<br />

Schutz zu suchen, manche<br />

finden sich in der Position, diesen<br />

Schutz zu gewähren oder zu verweigern.<br />

“Fluchtspuren” könnt ihr<br />

euch im Wien Museum noch bis<br />

zum 13. Jänner 2019 ansehen.<br />

Wien Museum, Karlsplatz 8, <strong>10</strong>40<br />

Wien, Dienstag bis Sonntag &<br />

Feiertag, <strong>10</strong> bis <strong>18</strong> Uhr,<br />

wienmuseum.at<br />

Für die einen ein Stück Stoff, für die anderen<br />

ein Ausdruck religiöser Freiheit oder aber<br />

auch Symbol der Unterdrückung. Kaum ein<br />

Kleidungsstück vermag es die Gemüter so zu<br />

erhitzen wie das Kopftuch. Auch wenn das<br />

Verhüllen der Haare heute hauptsächlich mit<br />

dem Islam in Verbindung gebracht wird, hat<br />

es auch in der christlichen Kultur historisch<br />

gesehen einen Platz. Das Sinnbild des Verschleierns<br />

ist gleich: Ehrbarkeit, Schamhaftigkeit<br />

und Jungfräulichkeit. Die Ausstellung<br />

“Verhüllt, enthüllt” im Weltmuseum zeigt<br />

neue Blicke auf das Kopftuch. Das Kopftuch<br />

bietet buchstäblich viel Stoff für eine intensive<br />

Auseinandersetzung - während Iranerinnen<br />

gegen Kleiderverordnungen lautstark<br />

protestieren, erobert “Modest Fashion” die<br />

westlichen Laufstege. Das Weltmuseum<br />

zeigt 17 eigenständige Positionen<br />

zum Thema Kopftuch, die den Blick<br />

darauf um neue und unerwartete<br />

Aspekte erweitern sollen.<br />

Weltmuseum Wien, Heldenplatz,<br />

<strong>10</strong><strong>10</strong> Wien, <strong>18</strong>. Oktober 20<strong>18</strong> bis 26.<br />

Februar 2019, täglich außer Mittwoch<br />

<strong>10</strong>-<strong>18</strong> Uhr, Freitag bis 21 Uhr,<br />

weltmuseumwien.at<br />

Weltmuseum Wien; DIE WURZELN VRŠAC - Robert Hammerstiel © Muzej Vojvodine, Novi Sad; Filmladen Filmverleih<br />

56 / KULTURA /

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