Beelitzer Nachrichten - Oktober 2018
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Seite 24<br />
Der Sternenhimmel im November ist<br />
besonders für Nachtschwärmer interessant.<br />
Vom 13. bis 30.November huschen<br />
in diesem Jahr die Sternschnuppen der<br />
Leoniden über den Himmel. Ihr Radiant<br />
liegt im Sternbild Löwe ca. 10° nordöstlich<br />
von Regulus. Das Maximum ist<br />
in der Nacht vom 17. auf den 18. November<br />
zu erwarten. In diesem Jahr kann<br />
mit einer Rate von etwa 15 Meteoren pro<br />
Stunde gerechnet werden. Die Geschwindigkeit<br />
der Meteore ist mit ca. 70<br />
Kilometer pro Sekunde sehr schnell! Die<br />
Staubkörnchen stammen vom 1865 entdeckten<br />
Kometen 51P/Tempel-Tuttle,<br />
der für die Umrundung der Sonne 33,25<br />
Jahre benötigt. Da die Erde auch nur in<br />
diesem zeitlichen Abstand mit dem<br />
Zentrum der Leoniden-Trümmerwolke<br />
kollidiert, ist die Aktivität der Leoniden<br />
relativ gering. Die günstigste Beobachtungszeit<br />
liegt zwischen Mitternacht und<br />
Morgendämmerung.<br />
In der Zeit von 20 bis 4 Uhr sind den<br />
ganzen November auch die Tauriden zu<br />
erblicken. Allerdings nur etwa 5 bis 10<br />
Meteore pro Stunde. Da heißt es, Geduld<br />
aufbringen. Da es inzwischen 2 Teilchenströme<br />
sind, ist das<br />
erste Maximum<br />
am 4. November<br />
und<br />
VEREINSLEBEN<br />
Der Sternhimmel in November<br />
das 2. Maximum am 10. November zu<br />
erwarten.<br />
Der November bringt uns nun mehr und<br />
mehr auch die Wintersternbilder zu Gesicht.<br />
Das sind der Fuhrmann mit Kapella,<br />
der Stier mit Aldebaran, der Orion<br />
mit Beteigeuze und Riegel, die Zwillinge<br />
mit Kastor und Riegel und die beiden<br />
offenen SternhaufenPlejaden und Hyaden.<br />
Einige Beobachtungshöhepunkte seien<br />
an dieser Stelle aufgeführt. Am 11. des<br />
Monats treffen Jupiter und Mond am<br />
Abendhimmel aufeinander.<br />
Ebenfalls am Abendhimmel treffen sich<br />
Mond und Mars am 16.11. Der Weg<br />
der Mondsichel ist auf der abgebildeten<br />
Sternkarte vom 10.11. gegen 18:30 Uhr<br />
gut nach vollziehbar.<br />
Ein weiterer Tipp ist die Verfolgung der<br />
Mondbahn in den früher Morgenstunden<br />
des 6.11., denn da bedeckt er dann<br />
mit seinem südlichen Rand den Aldebaran<br />
im Stier. Die Beobachtung sollte<br />
vor 4 Uhr beginnen. Die Bedeckung<br />
nimmt etwa eine halbe Stunde in Anspruch.<br />
Merkur ist vom Abendhimmel verschwunden<br />
und bleibt für<br />
unsere Breitengrade<br />
unsichtbar.<br />
Unsere Venus<br />
erstrahlt<br />
nun<br />
wieder als Morgenstern, nachdem sie<br />
sich im September vom Nachthimmel<br />
verabschiedet hatte. Ihr Flug zwischen<br />
Sonne und Erde ist beendet und sie entfernt<br />
sich nun wieder von der Sonne.<br />
Auf ihrer Bahn passiert sie Mitte des<br />
Monats Spica, den Hauptstern der Jungfrau.<br />
Ca. 1 Stunde vor Sonnenaufgang<br />
ist die Venus am 5. November tief im<br />
Südosten zu finden. In diesem Monat<br />
besonders interessant ist die scheinbare<br />
Veränderung von einer sehr schmalen<br />
Sichel, am 10.11., zu einer dickeren,<br />
aber kleinen Scheibe, verfolgen Das ist<br />
allerdings nur etwas für den Blick durch<br />
ein Teleskop.<br />
Mars ist immer noch ein Planet der<br />
ersten Nachthälfte. Bei seinem Weg im<br />
All wechselt er am 11.11. vom Steinbock<br />
in das Sternbild Wassermann. Seine<br />
Helligkeit nimmt nun stetig ab.<br />
Jupiter ist nun nicht mehr präsent. Er<br />
steht mit der Sonne am Taghimmel.<br />
Saturn verkürzt nun drastisch seine<br />
Abendsichtbarkeit und wird zum Monatsende<br />
mit bloßem Auge nicht mehr<br />
zu finden sein. Am 11.11. begegnen sich<br />
Saturn und die zunehmende Mondsichel.<br />
Uranus befindet sich im Sternbild<br />
Widder. Der grünliche Planet wird mit<br />
Einbruch der Dunkelheit bereits per<br />
Fernglas auffindbar sein. Die beste Beobachtungszeit<br />
liegt zwischen 21 und<br />
23:30 Uhr. Seine Morgensichtbarkeit<br />
verkürzt sich zum Monatsende von 6:29<br />
auf 4:29 Uhr.<br />
Auch Neptun ist für uns in der ersten<br />
Nachthälfte sichtbar. Er steht im Wassermann<br />
und wird im Laufe des Monats<br />
seine Bahn am Himmel umkehren. Am<br />
25.11. bleibt er stehen und zieht dann<br />
seine Bahn wieder rechtsläufig durch<br />
den Wassermann. Merkur bleibt für<br />
uns unsichtbar.<br />
Da der Orion uns nun wieder die<br />
Ehre gibt, kann an dieser Stelle<br />
auch seine Erkundung per Feldstecher<br />
und Teleskop nur empfohlen<br />
werden. Das Gleiche gilt auch für<br />
die uns am nächsten stehende<br />
Andromeda Galaxie. Auch die<br />
beiden offenen Sternhaufen im<br />
Perseus sind lohnende Objekte für<br />
eine Beobachtung mit dem Feldstecher.<br />
Wer mehr will, wende sich an Mitglieder<br />
unseres Vereines, oder besuche<br />
unsere Webseite www.sternwartebeelitz.de<br />
. Dort werden auch kurzfristig<br />
Beobachtungstermine veröffentlicht.<br />
Also, bei sternenklarem Abend schnell<br />
mal auf die Webseite geschaut.<br />
Zu allen Maßnahmen sind Interessierte<br />
herzlich willkommen und der Eintritt ist<br />
frei. Viel Spaß! Bis bald, euer<br />
Astroteam Verein Sternfreunde Beelitz<br />
e.V., www.sternwarte-beelitz.de