BOLD THE MAGAZINE No.38
RAFFINESSE SPECIAL TOPIC: TECHNIK | BERLIN INSIGHTS: 1. TEIL | IM GESPRÄCH: JENNIFER GARNER | ADVENTURE: EUROPEAN 5000 | NEW YORK | KARIBIK | SCHWEIZ | SPURENSUCHE: IM LAND DER WEBER
RAFFINESSE
SPECIAL TOPIC: TECHNIK | BERLIN INSIGHTS: 1. TEIL | IM GESPRÄCH: JENNIFER GARNER | ADVENTURE: EUROPEAN 5000 | NEW YORK | KARIBIK | SCHWEIZ | SPURENSUCHE: IM LAND DER WEBER
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MOTION | MAZDA GARAGE<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 79<br />
der Mazda 818 auf dem Timmelsjoch<br />
zwischen Österreich und Italien liegen.<br />
Die Abschleppaktion mit einem Seil auf<br />
dem Pass habe sechseinhalb Stunden<br />
gedauert, stöhnt Martin. Das sei auf der<br />
serpentinenreichen Strecke schon eine<br />
Herausforderung gewesen. Genauso<br />
schwierig sei die Fehlersuche gewesen.<br />
Nachdem er den Vergaser komplett<br />
auseinandergenommen habe und feststellte,<br />
dass dieser einwandfrei funktionierte,<br />
befürchtete er, die Nadel im<br />
Heuhaufen suchen zu müssen, entdeckte<br />
dann aber bald, dass der Kettenspanner<br />
zwischen Kurbel- und Nockenwelle<br />
kaputt war und tauschte ihn aus.<br />
Ansonsten sei bisher bei einem anderen<br />
Wagen nur der Keilriemen gerissen.<br />
Unsere Etappe ist pannenfrei und der<br />
Motor schnurrt wie ein Kätzchen. Lediglich<br />
der Rückspiegel fällt einmal herunter,<br />
und der erste Gang springt hin und<br />
wieder heraus. Bei Tempo 120 gerät der<br />
Wagen leicht ins Schwimmen, aber so<br />
schnell fahren wir nur auf Autobahnstrecken,<br />
die gerademal 500 Kilometer<br />
von insgesamt 2.200 Kilometern ausmachen.<br />
Die Lenkung ist natürlich schwergängiger,<br />
als man es von Neuwagen<br />
gewohnt ist, aber selbst die kurvenreiche<br />
Strecke an der Côte d´ Azur und die<br />
Serpentinen in den Pyrenäen sind ohne<br />
Muskelkrämpfe in den Armen zu bewältigen.<br />
Das Fahren eines Oldtimers erinnert<br />
an Zeiten, in denen Autos noch nicht<br />
mit so viel Elektronik vollgestopft waren.<br />
Im Mazda 929 quietscht, rumpelt und<br />
knirscht es schon Mal, aber das ist Teil<br />
des Fahrspaßes, es vermittelt ein wenig<br />
Abenteuergefühl und macht die Strecke<br />
zu etwas Besonderem. Auch die Vorgabe,<br />
komplett auf ein Navigationssystem zu<br />
verzichten und sich einzig anhand von<br />
Karten zu orientieren, ist für uns eine<br />
Herausforderung. Wer schaut denn heute<br />
noch auf eine Straßenkarte?<br />
Unsere Etappe, die für uns an der Côte<br />
d´Azur beginnt und uns bis nach Pamplona<br />
führt, ist eine Abfolge landschaftlich<br />
abwechslungsreicher, reizvoller<br />
Regionen. Denkt man, schöner kann es<br />
eigentlich gar nicht mehr werden, als<br />
auf der kurvigen Strecke an der Côte d´<br />
Azur mit ihren charmanten Orten und<br />
mondänen Seebädern, ihren schönen<br />
Buchten mit türkisfarbenem, klarem<br />
Wasser und üppiger, grüner Vegetation<br />
aus Palmen und Kakteen, Pinien und<br />
Zypressen, blühendem Oleander und<br />
Bougainvillea, folgt der nächste kulturelle<br />
und topografische Höhepunkt:<br />
Nîmes etwa, das Ziel des ersten Tages,<br />
war einst ein wichtiger Außenposten des<br />
Römischen Reiches und ist für seine gut<br />
erhaltenen Monumente bekannt wie die<br />
Arena, ein zweistöckiges Amphitheater<br />
aus dem 1. Jahrhundert nach Christus.<br />
Rund 2000 Jahre alt sind der weiße römische<br />
Kalksteintempel Maison Carrée und<br />
der Aquädukt Pont du Gard mit seinen<br />
drei Ebenen.<br />
Von Nîmes aus legen wir auf unserem<br />
Weg in die Pyrenäen einen Mittagsstopp<br />
in Carcasonne im Languedoc ein. Die<br />
Stadt ist berühmt wegen der zum Weltkulturerbe<br />
zählenden, mittelalterlichen<br />
Festung La Cité mit Wachtürmen und