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Hinz&Kunzt 308 Oktober 2018

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FOTOS: DOROTHEA HEINRICH, BODYRHYTHM UNLIMITED, PRIVAT<br />

<strong>Kunzt</strong>&Kult<br />

Festival<br />

Grenzenlos feiern<br />

Sind wir nicht alle ein bisschen anders? Das Festival „Grenzen sind relativ“ schafft<br />

eine Welt, in der es völlig egal ist, woher jemand kommt oder ob alle Sinne gleich<br />

ausgeprägt sind. Was zählt, ist Talent – und davon ist an diesem Tag eine Menge<br />

zu spüren. Neben Musik von Jan Plewka und Marco Schmedtje, Sebó, Kiddo<br />

Kat und vielen weiteren Ausnahmekünstlern gibt es Theater, Kunst, Kabarett<br />

und einen rhythmischen Schlagabtausch der besonderen Art: Das Hip-Hop-<br />

Kollektiv „Rapfugees“ trifft zum Battle mit Bodyrhythm Unlimited zusammen,<br />

die mit Geräten von der Straße und dem eigenen Körper Beats produzieren. •<br />

Fabrik, Barnerstraße 36, Sa, 20.10., 19 Uhr, 20 Euro, alle Infos und Programm:<br />

www.grenzensindrelativ.de<br />

Konzert<br />

Grußbotschaften an das Leben<br />

Rund um den Michel sind große Gefühle<br />

verewigt: Die Gravuren auf den<br />

Michel-Tafeln im Pflaster des Kirchplatzes<br />

erzählen von neugeborenen<br />

Urenkeln, 40 Jahren Eheglück, von<br />

Trauer oder der Liebe zu Hamburg.<br />

Die Botschaften der Michel-Tafeln<br />

werden nun musikalisch zum Klingen<br />

gebracht: Kirchenmusikdirektor<br />

Manuel Gera hat Gravurtexte vertont<br />

und mit bekannten Melodien verbunden.<br />

Dargeboten wird die Reise durch<br />

Höhen und Tiefen des Lebens von der<br />

Kantorei und dem Orchester des Michel,<br />

der Sopranistin Miriam Sharoni<br />

und dem Jugend-Kammerchor des<br />

Goethe-Gymnasiums. Die Geschichten<br />

hinter den Gravuren verraten<br />

Schauspieler Torsten Hamman und<br />

Hauptpastor Alexander Röder. •<br />

St. Michaelis, Englische Planke 1,<br />

Sa, 20.10.,19 Uhr, 22/17 Euro,<br />

www.st-michaelis.de.de<br />

Tanzen zu Musik,<br />

die beim Tanzen<br />

entsteht: das ist<br />

Bodyrhythm Unlimited.<br />

Konzert<br />

Tante Woo lädt zur Gala ein<br />

Von der Kunst leben ist nicht leicht –<br />

erst recht nicht mit einer psychischen<br />

Erkrankung. Der Verein Künstlerhilfe<br />

will, dass es trotzdem klappt: Mit Auftritten<br />

treiben Künstler Geld ein, um<br />

Kollegen eine Therapie zu ermöglichen<br />

– und können so selbst trotz Erkrankung<br />

auf der Bühne stehen. Nun<br />

laden Schirmherrin Tante Woo und<br />

ihr Partner Roman Who? zur großen<br />

Benefizgala ein. Auf der Bühne:<br />

Christine Prayon, Marcus Prell, Karmen<br />

im Nebel und Susanne Hayo. •<br />

Kukuun, Spielbudenplatz 21, Sa, 27.10.,<br />

20 Uhr, Eintritt frei, Spenden erbeten,<br />

www.kuenstlerhilfe-ev.de<br />

Zur Jubiläumsausgabe im November<br />

entfällt der Veranstaltungsteil.<br />

Über Tipps für Dezember freut sich<br />

Annabel Trautwein. Bitte bis 10.11.<br />

schicken: redaktion@hinzundkunzt.de<br />

Kinofilm des Monats<br />

Liebe in<br />

dunkler Zeit<br />

Mögen die Menschen im<br />

Sommer noch so viel flirten,<br />

spätestens im <strong>Oktober</strong> hat es<br />

sich ausgetindert. Dann zeigt<br />

die alte Grinsekatze, die in<br />

unseren Herzen wohnt, ihr<br />

wahres Gesicht. Bei abgestandener<br />

Heizungsluft muss<br />

sich der Wert der Beziehung<br />

beweisen. Auf dem Sofa.<br />

Beim muffeligen „Guten<br />

Morgen“ vor dem ersten<br />

Kaffee. Ist nie einfach …<br />

Dass das mit der Beziehung<br />

eine elende Plackerei<br />

ist, lernen auch die Iraner<br />

Kian und Mira im Film „Die<br />

defekte Katze“. Er lebt als<br />

Assistenzarzt schon länger in<br />

Deutschland, sie ist als Ingenieurin<br />

im Iran erfolgreich.<br />

Nur die Liebe suchen sie bislang<br />

vergeblich. Abhilfe soll<br />

eine arrangierte Ehe schaffen.<br />

Die zwei heiraten also,<br />

sehen sie einander nach einigen<br />

Eheanbahnungscastings<br />

wohl als kleinstes Übel.<br />

Hals über Kopf stürzen<br />

sie sich in die Beziehung.<br />

Und sind sich doch fremd.<br />

Erster Streit, erster Frust,<br />

erster Sex. Stellvertretend für<br />

das Auf und Ab der Gefühle<br />

ist die Katze, die Mira mit<br />

nach Hause bringt. Ein hässliches<br />

Viech. Pinkelt in Kians<br />

Hemden. Ein Störenfried.<br />

Und ein Zeichen dafür, dass<br />

sich Liebe auch dort zeigen<br />

muss, wo es weh tut. Der aufrichtige<br />

Versuch zweier Menschen,<br />

sich trotz allem nahezukommen,<br />

macht „Die defekte<br />

Katze“ zu einem Film,<br />

der nachwirkt, obwohl der<br />

Sommer längst vorbei ist. •<br />

André Schmidt<br />

geht seit<br />

Jahren für uns<br />

ins Kino.<br />

Er arbeitet in der<br />

PR-Branche.<br />

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