SCHWACHHAUSEN Magazin | November-Dezember 2018
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ISSN 2197-5450 NOVEMBER | DEZEMBER <strong>2018</strong><br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Das <strong>Magazin</strong> für Bremens lebendige Mitte<br />
Lesenswerte<br />
100%<br />
Schwachhausen<br />
Fit mit Kind<br />
Kangatrainerin Frauke Grimm<br />
LESEGLÜCK<br />
Anna Lott ist begeisterte Geschichtenerzählerin<br />
BREMER SKIVERGNÜGEN<br />
Mit dem Bremer Ski Club unterwegs<br />
BÜRGERPARK JÄGER<br />
Richard Onesseit ist Naturschützer aus Leidenschaft<br />
WWW.MAGAZINEFUERBREMEN.DE
EDITORIAL<br />
Herzlich willkommen!<br />
Sascha Riebe<br />
Bremer Ski Club e.V.<br />
„Moin Alpen“ heißt es nunmehr seit fast 100<br />
Jahren, wenn jede Skisaison über 1.000 Bremer<br />
und Bremerinnen gemeinsam mit dem Bremer<br />
Ski Club in die Berge aufbrechen. Was sich auf<br />
den ersten Blick kurios anhört, ist eine echte Erfolgsstory<br />
made in Bremen. Der Bremer Ski<br />
Club, gegründet 1922, ist heute mit über 3.000<br />
Mitgliedern einer der größten Sportvereine im<br />
Bundesland Bremen und einer der größten Skiclubs<br />
in ganz Deutschland! Außerdem sitzt hier<br />
in Bremen die nördlichste DSV-Skischule der<br />
Republik. Auch in dieser Skisaison wird der<br />
BSC mit über 40 Skireisen zahlreiche Jugendliche,<br />
Familien und Erwachsene in die Alpen begleiten<br />
– egal ob Ski Alpin, Snowboard, Telemark,<br />
Tourenski oder Langlauf – es wird für<br />
jeden Schneesportler und jede Könnensstufe<br />
etwas geboten.<br />
Aber nicht nur in den Alpen ist der BSC aktiv.<br />
Im Herbst gibt es Schnupper-Skifahren im<br />
Snowdome Bispingen und von Januar bis März<br />
geht es jedes Wochenende mit dem Bus in den<br />
verschneiten Harz. Und wer sich mit anderen<br />
Bremer/Innen auf der Skipiste messen will, der<br />
sollte bei den offiziellen „Bremer Ski-Meisterschaften“<br />
im Januar in Steinach am Brenner<br />
oder beim „Bremer Parallel-Slalom“ im Harz<br />
dabei sein! Auch abseits der Berge bietet der<br />
BSC ein umfangreiches Sportprogramm an. So<br />
kann man in Bremen täglich mit dem Skiclub<br />
Sport treiben – Egal ob Nordic Walking, Skigymnastik,<br />
Radtouren, Fitness oder Inline-<br />
Hockey.<br />
Wie der BSC entstand, ab welchem Alter man<br />
mitfahren kann und wie man als Bremer Skilehrer<br />
wird, das erfahren Sie in dieser Ausgabe.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen<br />
und einen schneesportlichen Winter.<br />
Herzlichst,<br />
Sascha Riebe
INHALTSVERZEICHNIS<br />
BÜRGERPARK JÄGER<br />
Mit dem Bürgerpark hat sich<br />
Jagd-Pächter Richard Onesseit<br />
ein ganz besonderes Revier<br />
ausgesucht<br />
26<br />
SKIVERGNÜGEN<br />
Mit seinen 3.100 Mitgliedern<br />
gehört der Bremer Ski Club zu<br />
den größten Skivereinen in<br />
Deutschland<br />
32<br />
LET’S KANGA<br />
Fitness mit Baby lässt sich<br />
beim Kangatraining für Mütter<br />
wunderbar vereinbaren<br />
38<br />
FRISCH GEMISCHTES<br />
06 Aktuell, informativ, menschlich:<br />
unser buntes Stadtteilleben<br />
SO SCHMECKT DIE HEIMAT<br />
22 Bei Schumachers Biohof in<br />
NEUE<br />
SERIE<br />
Borgfeld wird viel Wert auf das<br />
Wohlergehen der eigenen Rinder<br />
gelegt<br />
KANGATRAINING<br />
26 Bei diesem speziellen Training<br />
tragen die Mütter ihre Babys als<br />
zusätzliches Gewicht in den<br />
Workouts vor der Brust oder<br />
auf dem Rücken<br />
NATURSCHUTZ AUS<br />
LEIDENSCHAFT<br />
32 Jagdpächter Richard Onesseit ist<br />
achtsamer und erfahrener Jäger<br />
und eine Koryphäe auf den<br />
Gebieten Natur- und Tierschutz<br />
BREMER SKI CLUB<br />
38 Über 1.000 Bremerinnen und<br />
Bremer reisen jeden Winter<br />
mit dem BSC in die Berge,<br />
um das Gefühl von Schnee,<br />
Natur und Freiheit zu spüren<br />
PUSSYBRAUSE<br />
44 Die Schwachhauserin Christa<br />
Roewer hat einen leckeren<br />
Secco kreiert<br />
IMMOBILIENREPORT BREMEN<br />
48 Urban leben – fürstlich wohnen<br />
In gefragter Lage Schwachhausens<br />
entstehen mit der „allee 36“ hochwertige<br />
Eigentumswohnungen<br />
AOK KINDERTAG<br />
50 Spiel, Spaß und festliche<br />
Vorweihnachtsstimmung bei<br />
Bremen 1860<br />
FAMILIE & CO.<br />
52 Lernberaterin der Evolutionspädagogik®<br />
Jutta Pries ist sich<br />
sicher: Die Lösung ist in Dir<br />
und unterstützt bei Lernblockaden<br />
und Ängsten<br />
4<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
INHALTSVERZEICHNIS<br />
AOK KINDERTAG<br />
Spiel, Spaß und festliche<br />
Vorweihnachtsstimmung<br />
bei Bremen 1860<br />
50<br />
ANNA LOTT<br />
Die Kinderbuchautorin<br />
erschafft mit ihren<br />
Kinderbüchern Leseglück<br />
für die ganze<br />
Familie<br />
60<br />
KINDERBUCHAUTORIN<br />
60 Schreiben ist die große Leidenschaft<br />
der renommierten<br />
Kinderbuchautorin<br />
KULTUR IN BREMEN<br />
66 Theater Bremen<br />
NEWS VON BREMEN 1860<br />
68 Immer in Bewegung<br />
UNTERWEGS IM STADTTEIL<br />
72 Menschen in Schwachhausen<br />
IMPRESSUM<br />
74 Wer, was und wann
WEIHNACHTLICHES AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Die Adventskalender des Lions Club Bremen – Gräfin Emma werden für einen<br />
guten Zweck verkauft<br />
LIONS CLUB Bremen<br />
GRÄFIN EMMA<br />
Adventskalender-Verkauf<br />
startet wieder<br />
Es wird bereits die 14. Auflage des Adventskalenders des Lions Club Bremen - Gräfin<br />
Emma sein, der seit Ende Oktober <strong>2018</strong> an vielen Verkaufsstellen in ganz Bremen<br />
für einen guten Zweck verkauft wird. Wie in den letzten Jahren können die<br />
beliebten Kalender zu einem Preis von 5 Euro an den bekannten Verkaufsstellen<br />
erworben werden. Wer noch eine Verkaufsstelle sucht, kann im Internet auf der<br />
Homepage (www.lions.de/web/lc-bremen-graefin-emma/bremer-adventskalender)<br />
fündig werden oder den Plakaten an den Türen der beteiligten Geschäfte folgen. In<br />
den Jahren seit der ersten Adventskalenderaktion konnten bereits mehr als 180.000<br />
Euro an verschiedene Bremer Initiativen und Vereine übergeben werden.<br />
Der Erlös aus der Adventskalender-Verkaufsaktion 2017 wurde am 8.2.<strong>2018</strong> an das<br />
Hauptprojekt Vaja in Huchting, das Haus Bethanien, das Jugend-Integrationsprojekt<br />
der Academy of Arts und das Generationenhaus in Lüssum übergeben.<br />
Der Kinderchor der Andreas-Gemeinde und der Kinderchor der St. Remberti-Gemeinde<br />
stehen am 7. <strong>Dezember</strong> um 16.30 Uhr im Albert-Schweitzer-Saal der St.<br />
Remberti-Gemeinde gemeinsam mit den Gebrüdern Jehn aus der Worpsweder<br />
Musikwerkstatt auf der Bühne und laden zum gemeinsamen Singen ein<br />
Weihnachtsliedersingen<br />
Konzert mit den Gebrüdern Jehn<br />
Singen und Musizieren, beides gehört ganz fest zu den Advents-und Weihnachtstraditionen.<br />
Der Kinderchor der Andreas-Gemeinde und der Kinderchor der St. Remberti-Gemeinde<br />
werden wieder einmal zusammen unter der Leitung von Christiane<br />
und Rolf Quandt im Albert-Schweitzer-Saal in der St. Remberti-Gemeinde auf der<br />
Bühne stehen. Die Kinder werden Lieder vortragen, aber auch das Publikum beim<br />
Singen unterstützen. Dazu kommen auch noch David und Nicolas Jehn aus der<br />
Worpsweder Musikwerkstatt. Die erfahrenen Musiker sind seit über 25 Jahren als<br />
„Fahrende Sänger“ und „Musikalisches Hilfswerk“ unterwegs. Die Gebrüder Jehn<br />
werden ihre Advents- und Weihnachtslieder mitbringen. Mit Bass, Gitarre, Ukulele<br />
und Percussion und natürlich mit Gesang werden sie das Konzert am Freitag, den<br />
7. <strong>Dezember</strong> um 16.30 Uhr musikalisch unterstützen. Alte und neue Lieder zum<br />
Zuhören und Mitsingen stehen bei freiem Eintritt auf dem Programm.<br />
»»» remberti.de<br />
»»» lions.de/web/lc-bremen-graefin-emma<br />
6<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
WEIHNACHTLICHES AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
nimmt sich Zeit für die kleinen Besucher und beantwortet<br />
jeden ihrer Wunschzettel.<br />
Auf den Wunschzetteln der Erwachsenen steht vielleicht<br />
der ein oder andere gute Tropfen. Den gibt es<br />
gleich nebenan beim BOTTLE MARKET in Halle 7.<br />
„Rund 75 Aussteller präsentieren sich dem Kennerpublikum<br />
und den Einsteigern“, kündigt Anja Rickmeier<br />
an. „Whisk(e)y spielt die Hauptrolle. So stellt sich beispielsweise<br />
die noch junge deutsche Whiskybrenner-<br />
Szene am German-Whisky-Point vor. Doch auch das<br />
Angebot an anderen hochwertigen Spirituosen ist<br />
groß.“<br />
Die „Christmas & more“ ist am Freitag von 14 bis 20<br />
Uhr geöffnet, am Sonnabend und Sonntag von 11 bis<br />
18 Uhr. Der BOTTLE MARKET öffnet am Freitag und<br />
Samstag jeweils zwei Stunden länger.<br />
»»» christmas-more.de<br />
Junge Zuckerbäcker verzieren das eigene Naschwerk mit bunten Streuseln, während Eltern und Großeltern<br />
sich in Ruhe nach Präsenten für Klein und Groß umsehen<br />
„Christmas & more“<br />
verbreitet Weihnachtsstimmung in der Messe Bremen<br />
Der Advent zieht ein<br />
Verlosung!<br />
Gewinnen Sie 5 x 2<br />
Karten für die „Christmas &<br />
more“. Einfach eine E-Mail<br />
bis zum 12. <strong>November</strong> an:<br />
gewinnen@schwachhausenmagazin.de<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Wenn es Mitte <strong>November</strong> nach Plätzchen, Glühwein und Tannengrün duftet, junge Zuckerbäcker das eigene<br />
Naschwerk mit bunten Streuseln verzieren, während Eltern und Großeltern sich in Ruhe nach Präsenten für<br />
Klein und Groß umsehen, dann hat die „Christmas & more“ in die Messe Bremen Einzug<br />
gehalten. Von Freitag bis Sonntag, 16. bis 18. <strong>November</strong>, wird die Halle 6 zur festlich<br />
beleuchteten Winterwelt für Groß und Klein. „Hier sind alle richtig, die nach<br />
Geschenken und Dekoration für Haus, Hof und – natürlich – für den Weihnachtsbaum<br />
Ausschau halten“, sagt Projektleiterin Anja Rickmeier.<br />
An geschmückten Ständen können Besucher etwa weihnachtliche Floristik,<br />
Kunsthandwerk, Mode für Sie und Ihn, Schmuck für jeden Geldbeutel, traditionelle<br />
und ausgefallene Adventsdekoration oder Delikatessen aller Art erstehen.<br />
Wer eine kleine Pause einlegen möchte, kann sich zum Beispiel mit frischen<br />
Waffeln stärken oder bei einem Punsch den weihnachtlichen Klängen des Pianisten der<br />
„Christmas &more“ lauschen. Nicht fehlen darf das Gespräch mit dem Weihnachtsmann. Er<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> 7
WEIHNACHTLICHES AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Adventsbasar<br />
Freie Waldorfschulen Bremen<br />
Am Samstag, 1. <strong>Dezember</strong> ist der traditionelle Adventsbasar der Waldorfschulen<br />
Touler Straße und Osterholz. In der Freien Waldorfschule Bremen Touler Straße<br />
Nr. 3 öffnen sich die Türen von 11 Uhr bis 17 Uhr.<br />
Angeboten werden Holzspielzeug, Blumenkinder und Zwerge, Edelsteine, Lebkuchenhäuschen<br />
und Weihnachtsschmuck – alles Eigenproduktion. Das Wiener Café<br />
lädt zu Sahnetorte bei Livemusik ein und die Konzerte im Kerzenschein versprechen<br />
vorweihnachtliche Stimmung. Der Zirkus Tourelli lässt mit seinen Vorführungen<br />
große und kleine Herzen schneller schlagen. Gamal Ragab, Werklehrer an der<br />
Schule, ist beeindruckt von dem Einsatz: „Es handelt sich um eine großartige Gemeinschaftsleistung<br />
der Eltern, Lehrer und Schüler der Waldorfschulen Bremen<br />
Osterholz und der Touler Straße. Schon seit vielen Monaten haben die Eltern gestrickt,<br />
genäht, aufwendige Sterne gefaltet und in den letzten Tagen das Essen für<br />
die zahlreichen Cafés vorbereitet.“ Das Besondere: Für Kinder gibt es zahlreiche<br />
Mitmach-Angebote. Begehrt sind Aktivitäten wie „Schiffchenschwimmen“, „Weihnachtsgärtlein“<br />
aus Naturmaterialien erstellen oder Drusen knacken. Sogar Bernstein<br />
kann hier geschliffen werden.<br />
Wer noch keinen Adventskranz hat, kann ihn im Gartenhaus erwerben oder selbst<br />
binden. Einblicke in die Schule gibt es nicht nur an den Infoständen. Die russische<br />
Teestube bietet Gelegenheit, bei Leckereien und Tee aus dem Samowar von den<br />
Schülern etwas über ihre Klassenfahrt nach Russland zu erfahren.<br />
Als Veranstalter des Basars finanziert der Verein der Freunde und Förderer der Pädagogik<br />
und Heilpädagogik im Sinne Rudolf Steiners e.V. Maßnahmen an beiden<br />
Schulen, die allein mit dem laufenden Schuletat nicht möglich wären, bspw. Instrumente<br />
für den Musik- und Maschinen für den Werkunterricht. „Zehn Prozent<br />
gehen an andere soziale Projekte, in diesem Jahr in Russland und Ecuador“, so<br />
Ragab.<br />
»»» freie-waldorfschule-bremen.de<br />
8<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
www.schwachhausen-magazin.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | März - April <strong>2018</strong> 9
WEIHNACHTLICHES AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Mit dem Ensemble capella ansgarii kann man sich auf die bevorstehende Adventszeit<br />
einstimmen (Foto: Julia Schulze-Windhoff)<br />
Mit Bach in den Advent<br />
Adventskantaten und Orgelwerke<br />
in der St. Ansgarii Kirche<br />
Am Abend vor dem ersten Advent können sich die Besucher dieses Konzertes in der<br />
St. Ansgarii Kirche auf die bevorstehende Adventszeit einstimmen. Drei Kantaten<br />
für den ersten Advent sind von J. S. Bach aus seiner Weimarer und frühen Leipziger<br />
Zeit überliefert:<br />
BWV 36 „Schwingt freudig euch empor“<br />
BWV 61 „Nun komm, der Heiden Heiland“ (I)<br />
BWV 62 „Nun komm, der Heiden Heiland“ (II)<br />
Adventliche Orgelwerke und theologische Gedanken zu den Kantaten ergänzen und<br />
begleiten das Programm dieses Konzertes, welches am 1. <strong>Dezember</strong> um 20 Uhr beginnt.<br />
Vokalensemble capella ansgarii<br />
Solisten:<br />
Manja Stephan, Sopran: Nina Böhlke, Alt: Benjamin Kirchner, Tenor: Julian Redlin,<br />
Bass: Hans-Dieter Renken, Orgel: Norddeutsches Barock-Collegium,<br />
Leitung: Kai Niko Henke<br />
Adventskonzert<br />
Bremer Polizeichor<br />
Wie in der Vergangenheit, so richtet der Polizeichor Bremen auch in diesem Jahr<br />
wieder ein stimmungsvolles Adventskonzert aus.<br />
Am Sonntag, den 2. <strong>Dezember</strong> beginnt um 15.30 Uhr in der Kirche der St.-Ansgarii-Gemeinde<br />
in der Schwachhauser Heerstraße 40 der festliche Reigen. Neben dem<br />
gastgebenden Chor sind wie in jedem Jahr die Damen vom Frauenchor beim Polizeichor<br />
Bremen dabei.<br />
Der Kartenvorverkauf beginnt Anfang <strong>November</strong>. Karten zum Preis von 10 Euro (Kinder<br />
bis 14 Jahre haben freien Eintritt) gibt es bei allen Sängern der beteiligten<br />
Chöre sowie beim Vorsitzenden des Polizeichores, Walter Krause, unter der Rufnummer<br />
(0421) – 47 24 97. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Eintrittskarten<br />
online über die Homepage zu bestellen.<br />
»»» polizeichor-bremen.de<br />
Karten zu 20 Euro (ermäßigt 12 Euro) sind an allen NWT-Verkaufsstellen sowie telefonisch<br />
unter (0421) 36 36 36 und an der Abendkasse ab 19.15 Uhr erhältlich.<br />
Freie Platzwahl.<br />
10<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
WEIHNACHTLICHES AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
CANDLELIGHT-<br />
SHOPPING<br />
in der Wachmannstraße<br />
Die Geschäftsleute der Wachmannstraße und umzu laden am Donnerstag, den 22.<br />
<strong>November</strong> den ganzen Tag zum Erlebnisshoppen und ab 18 Uhr bei Fackelschein<br />
und Kerzenlicht zum Einkaufsbummel in stimmungsvoller Atmosphäre ein. Neben<br />
vielen Aktionen und interessanten Schnäppchen in den Fachgeschäften wird es<br />
wieder Musik auf dem Benqueplatz geben. Im Zelt wird DJ Roland Kloos für gute<br />
Stimmung sorgen.<br />
Für das leibliche Wohl wird auch wieder bestens gesorgt sein. Viele kulinarische Angebote<br />
an verschiedenen Orten in der Straße sowie mediterrane Köstlichkeiten und<br />
Getränke von Delikates Feinkost im großen Zelt auf dem Benqueplatz werden die<br />
Gaumen der zahlreichen Besucher erfreuen. Vor articolo wird es wieder das bekannte<br />
Wurstspektakel geben, dessen Gewinn dem Verein zugutekommt, und bei<br />
Vinum wird die 1. Flasche des Wachmannstraßenvereins <strong>2018</strong> versteigert werden.<br />
So kann man gut gestärkt in den vielen individuellen Geschäften nach schönen<br />
Dingen Ausschau halten, mit Anwohnern oder anderen Besuchern bei Glühwein,<br />
Bier und Wein ins Gespräch kommen und einen schönen Abend verbringen.<br />
Gerade dieses individuelle Einkaufserlebnis macht das Einkaufen in der Wachmannstraße<br />
so besonders und zeichnet die Straße aus. Insbesondere in Zeiten, in<br />
denen der Online-Einkauf immer mehr wird, ist es wichtig, den Einzelhandel vor Ort<br />
zu unterstützen, da die Straße sonst zu einer toten Straße wird. Zudem werden die<br />
beiden großen Events, das Sommerfest sowie das Candlelight-Shopping im <strong>November</strong><br />
stark vom Einzelhandel mitfinanziert.<br />
»»» diewachmannstrasse.de
FRISCH GEDRUCKT<br />
WEIHNACHTLICHES AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Petra Hammerstein<br />
zart und saftig:<br />
Geniale Fleischgerichte<br />
jenseits vom Filet<br />
Das umfassende Werk mit den Geheimtipps der<br />
bayerischen Kultbloggerin Petra Hammerstein<br />
© Umschau Verlag <strong>2018</strong><br />
Filet? Das kann doch jeder!<br />
Haben Sie mal wieder Lust auf ein<br />
richtig schönes Stück Fleisch – ganz<br />
ohne schlechtes Gewissen? Wer nur<br />
die Edelteile vom Tier verarbeitet, der<br />
kocht nicht nachhaltig. Vor allem<br />
aber verpasst man dann viele saftig-zarte<br />
Genussmomente!<br />
Die beliebte Münchner Bloggerin<br />
Petra Hammerstein hat sich mit<br />
ihrem faszinierenden Wissensschatz<br />
einen Namen in der Food-<br />
Szene gemacht. In diesem Buch<br />
stellt sie die besten Rezepte für die<br />
sogenannten Cheap Cuts vor, die tendenziell günstigeren Stücke wie<br />
Schweinebauch, Ochsenschwanz und Co.. Freuen Sie sich auf überraschende Wiederentdeckungen<br />
aus Uromas Rezeptschrank und spannende Neuinterpretationen<br />
in Anlehnung an aktuelle Food-Trends. Ob Pulled Beef, Krustenbraten, Gulasch oder<br />
verschiedenste Rubs fürs Grillfleisch: Mit jedem<br />
Rezept wird ein – bis jetzt – vernachlässigter<br />
Cut zum kulinarischen Highlight.<br />
Das ist die wahre Kunst der Fleischküche.<br />
Hardcover<br />
24,6 x 28,7 cm<br />
ca. 240 Seiten<br />
ISBN: 978-3-86528-839-40<br />
34 Euro<br />
»»» umschau-verlag.de<br />
Verlosung!<br />
2 x<br />
zart und saftig<br />
Einfach eine E-Mail bis<br />
zum 7. <strong>Dezember</strong> an:<br />
gewinnen@schwachhausenmagazin.de<br />
Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen.<br />
WEIHNACHTSKONZERT<br />
Stefanie Golisch<br />
im Focke Museum<br />
Die Weihnachtskonzerte von Stefanie Golisch erinnern an den Zauber von Weihnachten<br />
und schenken dem Zuhörer einige beseelte Stunden. Die Mezzosopranistin<br />
verknüpft in ihren Weihnachtskonzerten weihnachtliche Musik mit dazu<br />
passenden Erzählungen – und das Ganze unter verschiedenen frei wählbaren weihnachtlichen<br />
Themenschwerpunkten.<br />
So bringt Stefanie Golisch mit ihrer Pianistin Sayaka Namizuka am 9. <strong>Dezember</strong> um<br />
18 Uhr im Focke Museum ihr Publikum in eine angenehme (vor-)weihnachtliche<br />
Stimmung. Das Spektrum der Künstlerinnen ist breit angelegt: Es reicht von einer<br />
„Musikalischen Geschenkesuche“ bis zur Thematisierung der Vertriebenen mit dem<br />
Programm „Was soll das bedeuten – Weihnachten in der Heimat“ und von der „Biblischen<br />
Weihnachtsgeschichte“ bis hin zu den „Wundern der Weihnacht“.<br />
Die Erzählungen werden mit wunderschönen bekannten und weniger bekannten<br />
Weihnachtsliedern verknüpft. So wird der Sinn von Weihnachten auf verschiedene<br />
Weise begreifbar und jedem Besucher werden schöne Momente der Ruhe und Besinnlichkeit<br />
ermöglicht.<br />
»»» stefaniegolisch.de<br />
EU-Tageszulassungen<br />
21% unter dt. Neupreis!<br />
10x move up! Neues Modell<br />
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Lederlenkrad, Reserverad, USB-Schnittstelle etc.<br />
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andere Farben gegen Aufpreis!<br />
Verbrauch kombiniert: 4,4 l/100 km;<br />
CO2: 101 g/km, Energieeffizienzklasse: C<br />
Abbildung ueit Sonderausstattung<br />
Jonny Hilker GmbH, Haferwende 43, 28357 Bremen, Tel. (0421) 204585, www.jonny-hilker.de<br />
12<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
FRISCH GEMISCHTES AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
P E R S Ö N L I C H E S<br />
DAGMAR THEILKUHL MIT HUND RUDY<br />
von proCuraKids, einem Kooperationsprojekt des<br />
Deutschen Roten Kreuz Kreisverband Bremen<br />
e. V. mit dem Amt für Soziale Dienste Bremen<br />
zur „Gewinnung von Ehrenamtlichen für Einzelvormundschaften“<br />
für Kinder und Jugendliche<br />
EIN GUTES ZITAT ...<br />
„Helfen, ohne zu fragen wem!“ (Henry Dunant)<br />
EIN GLÜCKSMOMENT ...<br />
Wenn uns ein Ehrenamtlicher berichtet, dass er ein<br />
Problem für sein Mündel lösen konnte.<br />
ICH LEBE GERNE IN BREMEN, WEIL ...<br />
Die Stadt so grün ist und offen für neue Impulse.<br />
DAS GEFÄLLT MIR AN MEINER TÄTIGKEIT:<br />
Dass ich mich für Menschen einsetzen kann, die in<br />
unserer Gesellschaft keine eigene Stimme haben.<br />
GUT FÜR BREMEN WÄRE ...<br />
Wenn irgendwann jedes Mündel, das es sich<br />
wünscht, einen ehrenamtlichen Einzelvormund<br />
hätte.<br />
HIERFÜR SETZE ICH MICH EIN ...<br />
Die Förderung der Chancengleicheit für Kinder und<br />
Jugendliche, unabhängig von deren Herkunft.<br />
DAS WÜRDE ICH IN <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
VERÄNDERN ...<br />
Mehr Mülleimer für Hundekotbeutel.<br />
EIN SCHÖNER TAG FÜR MICH ...<br />
Wenn wir wieder einen Ehrenamtlichen Vormund<br />
genau passend zu einem Kind/Jugendlichen vermittelt<br />
haben.<br />
ENTSPANNUNG IST FÜR MICH ...<br />
Ein Spaziergang mit meinen Hunden im Bürgerpark.<br />
EINE REISE WERT IST ...<br />
Bremen allemal!<br />
EIN WUNSCH ...<br />
Wir freuen uns darüber, dass sich immer wieder<br />
Menschen dafür entscheiden, die gesetzliche Vertretung<br />
für ein Kind zu übernehmen, dessen Eltern aus<br />
verschiedenen Gründen dafür nicht zur Verfügung<br />
stehen. Und wir wünschen uns, dass es immer mehr<br />
Menschen gibt, die sich dafür interessieren.<br />
EIN ZIEL ...<br />
Dass es meinen Kollegen und mir gelingt, für jedes<br />
Mündel in Bremen, das es sich wünscht, einen<br />
„passenden“ Ehrenamtlichen zu finden.<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> 13
FRISCH GEMISCHTES AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
7 Things –<br />
my favorite apartment<br />
Detlef und Jan Pauls eröffnen<br />
neues Boarding House im<br />
Technologiepark<br />
An der Universitätsallee 4/Ecke Tönjes-Vagt-Weg im Technologiepark in Bremen-<br />
Horn wurde das 7Things – my favorite apartment eröffnet. Detlef und Jan Pauls, Inhaber<br />
des Ringhotels Munte am Stadtwald, haben ihr vor fünf Jahren eingeweihtes<br />
7 Things – my basic hotel um einen Neubau mit 51 Langzeitapartments und einer<br />
KiTa im Erdgeschoss erweitert.<br />
„Es hat immer wieder Anfragen zur längerfristigen Unterbringung von Mitarbeitern<br />
und Gästen der ortsansässigen Unternehmen, Institute und Fachbereiche der<br />
Universität gegeben“, erzählt Detlef Pauls und ergänzt: „Mit dem Boarding House<br />
‚7 Things – my favorite apartment‘ wollen wir diese Angebotslücke nun schließen“.<br />
Wer ein Zuhause in Bremen für mehrere Wochen und Monate sucht, der findet im<br />
7Things – my favorite apartment Wohlfühlambiente verbunden mit modernem Hotelkomfort.<br />
Alle Zwei-Zimmer-Apartments in der Größe von 28 bis 40 m² haben eine voll ausgestattete<br />
integrierte Küche im Wohnraum. Sämtliche Leistungen des benachbarten<br />
Hotels 7 Things können auch von den Apartmentbewohnern genutzt werden.<br />
Auch an rollstuhlgerechte Apartments wurde gedacht. Im Erdgeschoss sind parallel<br />
die neuen Räumlichkeiten der KiTa Entdeckerkids der Entdeckerhaus gGmbH<br />
entstanden.<br />
»»» 7things.de<br />
14<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
FRISCH GEMISCHTES AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
MyCupOf Tea<br />
Teekultur erleben mit dem Tee-Salon<br />
der MyCupOfTea-Manufaktur!<br />
Das Bremer Startup MyCupOfTea steht für seltenste biologische Teespezialitäten<br />
aus transparenter Herkunft sowie deren traditionelle Zubereitung. Aus diesem<br />
Grund finden Sie im Online Shop edle Schälchen und feine Zubereitungstools aus<br />
der chinesischen Porzellanhauptstadt Jingdezhen. Doch wie verwendet man das<br />
Geschirr richtig und welche Schale passt zu welchem Tee? Das können Sie ganz entspannt<br />
in Ihren eigenen vier Wänden lernen, denn der MyCupOfTea Tee-Salon kommt<br />
zu Ihnen nach Hause! Bei einer Mindestteilnehmerzahl von fünf Personen (maximal<br />
sieben) haben Sie die Möglichkeit über info@mycupoftea-shop.com einen Termin<br />
zu vereinbaren. Binnen drei Stunden verkosten Sie fünf seltene Tees und lernen<br />
die fachgemäße Zubereitung durch eine MyCupOfTea Mitarbeiterin. Zwischen den<br />
unterschiedlichen Tees wird Teegebäck gereicht, welches das Startup mit der Hamburger<br />
Bäckermeisterin Mrs. T entwickelt hat. Des Weiteren können alle MyCupOf-<br />
Tea Produkte im Anschluss an die Zeremonie zu vergünstigten Konditionen bestellt<br />
werden. Kleine Goodies und spannende Informationen sorgen für eine wohlige Atmosphäre<br />
und bieten die perfekte Gelegenheit um seinen Horizont zu erweitern und<br />
dem Alltag zu entfliehen! Treten Sie die kulinarische Reise zu den Ursprüngen des<br />
Tees an und entdecken Sie seltenen gelben Tee, weißen Wildtee, koreanischen Grüntee,<br />
taiwanesischen Wu Long Tee sowie über 18 Jahre alten Pu Erh Tee!<br />
Überzeugen Sie sich live von der Qualität der MyCupOfTea Produkte im Rahmen<br />
der Fisch & Feines Messe (9-11.11.18 Stand 1F20 & Stadtfabrikanten Stand)<br />
»»» mycupoftea-shop.com<br />
Als Teeliebhaber möchte Timo-Noé Chitula seinen Kunden die ökologischen Premiumtees im persönlichen Rahmen näherbringen<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> 15
FRISCH GEMISCHTES AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Die Auszubildenden Dinah Chrobok (rechts) und Marie Bahr halfen beim Umzug<br />
von Hühnern, Hahn und Stall (Foto: Die Sparkasse Bremen)<br />
Azubi-Aktionstag<br />
am Baumschulenweg<br />
Das größte Lob kam am Ende des Tages vom Hausmeister der Grundschule am<br />
Baumschulenweg: „Die haben hier einen super Job gemacht. Ich habe am Anfang<br />
nicht geglaubt, dass die so geschickt sind und noch dazu vollen Einsatz zeigen.“<br />
Mit „die“ sind die über 30 neuen Auszubildenden der Sparkasse Bremen gemeint.<br />
Denn ihren ersten Arbeitstag verbrachten sie nicht am Schreibtisch, sondern auf<br />
dem Außengelände der Schule in Schwachhausen: In sieben „Wir für Bremen“-<br />
Teams packten sie tatkräftig und geschickt an. „Wir wollten Teambildung verknüpfen<br />
mit dem, was die Sparkasse Bremen auszeichnet: Engagement für die<br />
Region“, erläutert Kristina Gerdung aus der Personalabteilung den ungewöhnlichen<br />
Start ins Berufsleben. Bislang standen bei den ersten Tagen für die Azubis<br />
klassische Trainings auf dem Programm – aber halt am Schreibtisch. „Mit der Aktion<br />
hier an der Schule fördern wir das Kennenlernen, aber auch die Verantwortung,<br />
sich im Team zu organisieren.“<br />
Neben den klassischen Handtaschen gehören Clutches, iPhone- und Laptopcases,<br />
Beauty-Bags, Leder-Einkaufsnetze und Portemonnaies in verschiedenen<br />
Größen zu den unabkömmlichen Begleitern der Kollektion<br />
Neu in der Domshof-Passage:<br />
Volker Lang Store<br />
Nach Hamburg, Berlin und dem Firmensitz Aachen nun endlich auch in Bremen: Direkt<br />
am Eingang zur Domshof-Passage ist in den Räumen des alteingesessenen Papeterie-Geschäfts<br />
„Teicherts feine Papiere“ die nunmehr vierte Volker Lang-Filiale<br />
Deutschlands eingezogen. Seit über 30 Jahren prägen exzellente Qualität, frische<br />
Farbenvielfalt und feine Leder gepaart mit durchdachter Funktionalität den Stil<br />
der Marke. Nachdem „Teicherts feine Papiere“ bereits erfolgreich ein kleines Sortiment<br />
an Volker Lang-Produkten angeboten hatte, gibt es nun in der neuen Filiale<br />
die gesamte Kollektion mit ausgesuchten Accessoires aus aller Welt, darunter Gürtel,<br />
Handschuhe, Schals und Tücher. Schwerpunkt des Sortiments sind aber die<br />
beliebten Volker Lang-Lederwaren. „Was die Marke Volker Lang vor allem auszeichnet,<br />
ist die große Farbvielfalt, die in allen Modellen angeboten wird.“, betont<br />
Filialleiterin Katja Buchholz, die bereits viele Jahre bei „Teicherts feine Papiere“<br />
tätig war und entsprechendes Volker Lang-Know-how mitbringt.<br />
»»» domshof-passage.de<br />
16<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
FRISCH GEMISCHTES AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Pflegedienstleiterin Tania Werbrouck, Geschäftsführer Thomas Hendricks und<br />
die stellvertretende Pflegedienstleiterin Bianca Kettler stehen bei allen Fragen<br />
rund um das Thema Demenz zur Verfügung<br />
Die Home Instead<br />
Seniorenbetreuung hilft<br />
Demenz verstehen<br />
und annehmen<br />
Das Thema Demenz ist so präsent wie nie zuvor. Nahezu jeder von uns kennt inzwischen<br />
Betroffene, Angehörige, hat Medienberichte verfolgt oder ist Menschen<br />
mit Demenz begegnet. Die Dimension einer Erkrankung, die uns alle zu Beteiligten<br />
macht, wird immer häufiger erlebbar – im privaten Umfeld, im öffentlichen<br />
Raum. Wie begegnet man dem Erkrankten? Wie begleitet man sie? Antworten<br />
darauf hat Home Instead bei Fachleuten gesucht und durch jahrelange Erfahrung<br />
in der häuslichen Betreuung von Senioren ergänzt. Durch sie verfügt sie<br />
über eine fundierte Erfahrung im Bereich der Betreuung von Demenzkranken.<br />
Die Home Instead Seniorenbetreuung bietet für Menschen mit und ohne Demenz<br />
Alltagsbegleitung, Begleitung außer Haus, Unterstützung im Haushalt vom Einkaufen,<br />
zubereiten von Mahlzeiten, Wäsche waschen bis hin zur Reinigung der<br />
Wohnung an. Bei der Betreuung demenzerkrankter Menschen wird auf die Sicherstellung<br />
der Tagesstruktur, die Sicherheit im Alltag und den Umgang mit herausfordernden<br />
Verhaltensweisen geachtet. Für pflegende Angehörige wird so eine<br />
professionelle Entlastung sichergestellt. Ergänzend wird eine unverbindliche Beratung,<br />
speziell auf die Bedürfnisse von demenzerkrankten Personen zugeschnittene<br />
Betreuung zu Hause, angeboten.<br />
Die Betreuungskräfte von Home Instead werden speziell für die Betreuung von<br />
Menschen mit Demenz geschult. So können sie in der Demenzbetreuung optimal<br />
auf die individuelle Situation eingehen. Dabei wird viel Wert auf die richtige Personalauswahl,<br />
die Betreuung ohne Zeitdruck und die Beständigkeit über eine<br />
Eins-zu-eins-Betreuung gelegt.<br />
Darüber hinaus unterstützt Home Instead mit kostenlosen Workshops Unternehmen<br />
und Organisationen, damit diese ihre Mitarbeitenden zum Thema Demenz<br />
sensibilisieren und sich damit als demenzfreundliche Organisation auszeichnen<br />
können.<br />
Interessierte können sich jederzeit unter (0421) 430 376 - 28 melden.<br />
»»» bremen@homeinstead.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> 17
FRISCH GEMISCHTES AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Einfach gut.<br />
Design aus Dänemark<br />
Ausstellung im Wilhelm-Wagenfeld-Haus<br />
Designmagazine und -blogs berichten wöchentlich über dänisches Design. Sie<br />
feiern die Klassiker der 1950er/60er Jahre und verankern den Begriff „hygge“ im<br />
deutschen Vokabular. Offensichtlich spricht dänisches Design die Sehnsucht vieler<br />
Menschen nach Geborgenheit, nach langlebiger Qualität und dem sorgsamen<br />
Umgang mit natürlichen Materialien an.<br />
Die Ausstellung greift dieses Interesse auf, stellt aber zugleich den nostalgischen<br />
Blick infrage. Wie konnte Design sowohl in der Außenwahrnehmung des<br />
Landes als auch innerhalb der dänischen Gesellschaft eine so zentrale Rolle einnehmen?<br />
Wie wurde es zu einer Marke, die heute als „cool“ gilt? Was bedeutet<br />
das Ideal des Handwerks in einer industrialisierten Welt? Ist Nachhaltigkeit auch<br />
heute noch ein aktuelles Thema, oder ist dieser Anspruch inzwischen zu einem<br />
oberflächlichen Verkaufsargument verkommen? Um diesen Fragen nachzugehen,<br />
stellt die Ausstellung kein „Best-of“ des heute so beliebten „Mid-Century-Designs“<br />
zusammen, sondern präsentiert neben bekannten Entwürfen wie Möbel<br />
und Leuchten von Finn Juhl, Verner Panton und Nanna Ditzel auch seltener ausgestellte<br />
Objekte wie Insulinpens oder Wasserfilter. „Einfach gut. Design aus Dänemark“<br />
spannt einen weiten Bogen über 70 Jahre dänischer Designgeschichte.<br />
Die Ausstellung dauert vom 26. Oktober bis 21. April 2019<br />
»»» wilhelm-wagenfeld-stiftung.de<br />
Energieberater Nick Böckmann auf Hausbesuch bei Birgit Eilers-Born<br />
Energiekosten senken<br />
„Der Herbst ist ein guter Zeitpunkt, um die eigene Heizung von einem Experten in<br />
Augenschein nehmen zu lassen. Denn sollte dieser feststellen, dass die Anlage optimiert<br />
oder modernisiert werden muss, lassen sich entsprechende Maßnahmen in<br />
Ruhe umsetzen, bevor es richtig kalt wird“, sagt Heinfried Becker von der Klimaschutzagentur<br />
energiekonsens, die seit Anfang des Jahres ein solches Angebot gemeinsam<br />
mit der Verbraucherzentrale Bremen anbietet: die Heizungsvisite für Altund<br />
Neuanlagen. Bei dem Altanlagencheck nehmen Energieberater der Verbraucherzentrale<br />
die Heizung samt der mit ihr verbundenen Gebäudetechnik vor Ort in<br />
Augenschein und prüfen deren Verbrauch, Leistung und Regelung sowie die Qualität<br />
der Wärmeversorgung. Dabei decken sie Schwachstellen auf und geben Anregungen,<br />
wie sich Heizkosten senken lassen. Die energiekonsens-Experten für<br />
Neuanlagen wiederum informieren darüber, was bei der Anschaffung einer neuen<br />
Heizung zu beachten ist und welche Fördermöglichkeiten es gibt.<br />
Wer das Beratungsangebot ebenfalls nutzen will, zahlt als Privathaushalt nur einen<br />
Eigenanteil von 20 Euro. Termine für den Altanlagen-Check können telefonisch<br />
unter (0421) 160777 oder unter E-Mail heizungsvisite@vz-hb.de vereinbart<br />
werden. Buchungen für die Neuanlagen-Visite sind unter (0421) 3477414 oder<br />
heizung@energiekonsens.de möglich.<br />
Roland Wolff<br />
Sachverständiger (DGSV), Strahlenschutz, Radonschutz<br />
& Medizinphysiker<br />
Sicherer Umgang mit Strahlung in Medizin, Technik und Umwelt<br />
Strahlenbelastung minimieren, Gesetze und Regelwerke beachten.<br />
Lausanner Straße 47 | 28325 Bremen<br />
0421/98500688 | rwstrahlen@online.de<br />
www.wolff-roland.dgusv.de<br />
18<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
FRISCH GEMISCHTES AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Fünf Jahre Fitalistin<br />
Ziemlich genau fünf Jahre ist es her, dass sich die Fitnessökonomin Sina Cordsen<br />
selbstständig gemacht hat. Nach einem halben Jahrzehnt zieht Cordsen Bilanz.<br />
„Ich hatte das große Glück, bereits im ersten Jahr einige Firmenaufträge und durch<br />
meine wachsende Bekanntheit einige Kunden gewinnen zu können“, so die 29-Jährige.<br />
2015 gelang ihr der Schritt in den Dozentenbereich deutschlandweiter Trainerakademien,<br />
für die sie von Hamburg bis Köln Trainer in den Bereichen Fitnesstraining,<br />
Ernährung und Entspannung ausbildet. Zudem bekam sie von der Geschäftsführung<br />
des Ringhotel Munte am Stadtwald, den Brüdern Pauls, das Angebot, eigene<br />
Räume im Hotel zu beziehen und von dort aus Personal Training und Kurse anbieten<br />
zu können. Seither arbeitet sie mit dem Ringhotel zusammen und bietet sowohl<br />
für Hotelgäste als auch für Externe ein vielseitiges Sportprogramm an. Hinzu<br />
kam mit dem Outdoor Gym ein deutschlandweites Trainingskonzept nach Bremen.<br />
Dieses bietet neben Firmenfitness auch Group Trainings und Abnehmprogramme<br />
(von Krankenkassen zertifiziert) an.<br />
Seit Beginn ihrer Selbstständigkeit ist Sina Cordsen Mitglied im Bundesverband der<br />
Personal Trainer e. V. Dieser Verband ist ein Qualitätssiegel für Personal Trainer. Bei<br />
der Mitgliederversammlung 2017 wurde sie in den Vorstand gewählt und ist seither<br />
für den Verband tätig.<br />
Mit der steigenden Anzahl von Aufträgen, Projekten und Kunden konnte die Fitalistin<br />
im Sommer vergangenen Jahres ihre erste Mitarbeiterin einstellen, die sie in<br />
den Bereichen Outdoor Gym, bei Firmenaufträgen und im Personal Trainingsbereich<br />
unterstützt. Mit den neuen Kapazitäten konnten mehr Termine angeboten und<br />
das Unternehmen gemeinsam weiterentwickelt werden.<br />
»»» sina-cordsen.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> 19
FRISCH GEMISCHTES AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Markenvielfalt und Lifestyle in Bremen-Nord<br />
Leffers in Vegesack präsentiert sich in neuem Gewand<br />
In neuem Wohlfühlambiente und mit 25 exklusiven neuen Shops im Laden präsentiert<br />
sich Leffers in Vegesack seit September in neuem Gewand. Geschäftsführer<br />
Werner Pohlmann erzählt: „Wir verstehen Mode und Lifestyle als ständigen<br />
Prozess, der Weiterentwicklung fördert und fordert.“ So sind bei Leffers viele bekannte<br />
Marken wie Tommy Hilfiger, Gant, Marc O´Polo, Brax, Gerry Weber, Vero<br />
Moda, Calvin Klein, Monari, Drykorn und viele andere vertreten. Die neuen Shops<br />
sind mit gemütlichem Mobiliar und in klaren Formen und Farben stilvoll ausgestattet<br />
und laden dazu ein, die neue Herbst-/ Winterkollektion zu entdecken und zu<br />
genießen.<br />
Die neue Shopgeneration präsentiert sich mit einem szenigen Auftritt und gleichzeitig<br />
freundlicher und kompetenter Beratung. Unter dem Herbst-/Wintermotto<br />
„power of nature“ können sich modebegeisterte Kunden in den Bereichen für<br />
Damen, Herren und Young Fashion inspirieren und beraten lassen. Am Modehaus<br />
Leffers an der Breite Straße 14-16 in Vegesack stehen außerdem eine gute Infrastruktur<br />
und ausreichend Parkplätze für Kunden zur Verfügung. Geöffnet ist das Modehaus<br />
montags bis freitags von 9.30 bis 19 Uhr und samstags von 9.30 bis 18<br />
Uhr.<br />
»»» leffers.de/vegesack/<br />
Modeberaterin Sabrina Schiller ist von der neuen Shopgeneration<br />
begeistert und freut sich auf ihre modebegeisterte Kundschaft<br />
20<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | März - April <strong>2018</strong> 21
Anja und Friedhelm Schumacher mit Tochter<br />
Svenja und Schwiegersohn in spe, die die<br />
Begeisterung für Pferde teilen<br />
22<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
Unsere Serie:<br />
So schmeckt<br />
die Heimat<br />
Biofleisch von<br />
Schumachers Biohof in Borgfeld<br />
TEXT + FOTOS | IRA SCHEIDIG<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> 23
SO SCHMECKT DIE HEIMAT<br />
Unsere Serie:<br />
So schmeckt<br />
die Heimat<br />
Familie Schumacher betreibt einen Biohof mit langer<br />
Tradition. Feste Öffnungszeiten gibt es nicht.<br />
An Frischfleisch-Abholtagen und nach Vereinbarung<br />
gibt es nach Vorbestellung das Biofleisch<br />
Manchmal haben Kühe in Borgfeld und umzu den Vortritt. Dann wird<br />
eine Kuhherde von einer Weide zur nächsten getrieben, ein spannendes<br />
Erlebnis, das ich schon zufällig beim Gassi-Gang am Kuhweidenweg beobachten<br />
konnte. Auf insgesamt 115 Hektar Grünland, auf grünen Wiesen<br />
und Weiden im Blockland, im Hollerland, in den Borgfelder<br />
Wümmewiesen und der Oberneulander Feldmark grasen die Rinder in<br />
Gruppen von Familie Schumacher. Je nach Witterung sind die Rinder von<br />
Mitte April bis Ende <strong>November</strong> draußen in der Natur. Nur im Winter<br />
leben sie im Stall. Wer einmal gesehen hat, wie die Tiere nach der Winterpause<br />
ausgelassen über die Weide springen, der kann sich einfach nur<br />
mit ihnen freuen. Rund 170 Tiere zählt Schumachers Biohof, der sich mit<br />
seinem Biofleisch seit 2003 einen Namen gemacht hat. Die Umstellung<br />
von der konventionellen Haltung auf Bio hat bis zur Anerkennung zwei<br />
Jahre gedauert. Bewusst Fleisch aus guter Haltung zu kaufen, wird im<br />
Hinblick auf die kaum erträgliche Massentierhaltung immer wichtiger.<br />
Seit dem Frühjahr 2008 sind die Schumachers Mitglied im Biolandverband,<br />
das bedeutet noch strengere Kontrollen und Auflagen und für die<br />
Kunden noch mehr Sicherheit. Hier stehen nun das Tierwohl und die<br />
Qualität im Vordergrund und eine enge Bindung an die Tiere des Hofes ist<br />
ihnen selbstverständlich. „Bio hat mich schon immer interessiert. Wir<br />
wollten uns auch abheben von der Masse und gute Qualität anbieten.<br />
Auch der Verzicht auf Gentechnik war uns wichtig“, so Friedhelm Schumacher.<br />
„Das Rindfleisch schmeckt viel intensiver, wenn die Tiere mit<br />
Gras gefüttert werden.“ Deutlich wird das auch an Zahlen. „Konventionelle<br />
Mastrinder sehen oft keine Weide, werden anderthalb Jahre gemästet<br />
und haben dann ein Gewicht von 400 bis 450 Kilogramm bei der<br />
Schlachtung. Unsere Biorinder wiegen nach zweieinhalb Jahren zwischen<br />
320 und 350 Kilogramm, also viel weniger in längerer Zeit. Den Unter-<br />
schied schmeckt man“, verspricht der Rinderhalter. Das erklärt auch den<br />
höheren Preis für Biofleisch.<br />
Die Rinder auf der Weide begrüßen uns mit lautem Muhen und kommen<br />
neugierig herbeigelaufen, als wir ihnen einen Besuch abstatten. Die Kälber<br />
stehen mitten unter ihnen, denn Muttertierhaltung ist hier der Normalzustand,<br />
die Kälbchen bleiben 9 bis 10 Monate bei ihren Müttern.<br />
Unter ihnen tummelt sich auch der Deckbulle Mailo, der als Jungbulle<br />
noch etwas schüchtern zwischen den Kuhdamen steht. „Die Weideflächen<br />
stehen zu 40 Prozent unter Naturschutz und werden nach Naturschutzrichtlinien<br />
bewirtschaftet“, so Friedhelm Schumacher.<br />
Allerlei im Angebot<br />
Erhältlich ist auf dem Hof qualitativ hochwertiges Rindfleisch küchenfertig<br />
zerlegt in jeglicher Form, sei es als Braten, Roulade, Gulasch, Bratwurst,<br />
Hüftsteak, Filet oder Mettwurst. Neu sind Kochwürste und Wiener<br />
Würste im Programm. „Wie haben ein Augenmerk darauf, das Tier als<br />
Ganzes zu vermarkten, nicht nur das Filet“, so Anja Schumacher, die sich<br />
vor allem um Vertrieb, Vermarktung, Verkauf, die Bestellungen und um<br />
Planung sowie Organisation kümmert, neben vielen anderen anfallenden<br />
Verwaltungsaufgaben. Biogeflügel und Bio-Schweinefleisch bekommt der<br />
Hof von Landwirten aus der Region, um das Angebot für die Kunden abzurunden.<br />
Feste Öffnungszeiten gibt es hier nicht, sondern sogenannte<br />
Frischfleisch-Abholtage, an denen nach einer Schlachtung das frische<br />
Fleisch nach Vorbestellung abgeholt werden kann. Die Termine stehen<br />
auf der Internetseite des Biohofes. Nach Absprache und einem kurzen<br />
Anruf ist tiefgekühltes Fleisch zwischendurch erhältlich. „Übrigens können<br />
auch kleine Mengen abgenommen werden“, verspricht Anja Schu-<br />
24<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
SO SCHMECKT DIE HEIMAT<br />
macher. Die Kunden kommen überwiegend aus der Region. Früher gab es<br />
mal einen Hofladen, den sie 2007 schlossen. „Mit den Biopreisen der Supermärkte<br />
konnten wir mit unserem Betrieb nicht mithalten. Nun konzentrieren<br />
wir uns lieber um die Vermarktung von unserem Fleisch“, so<br />
die beiden. „Uns ist es wichtig, transparent zu sein. Wir haben einen offenen<br />
Hof. Auch Schulklassen besuchen uns und unsere Tiere“.<br />
Um 5.30 Uhr beginnt der Tag. In der Frühe steht eine erste Kontrolle bei<br />
den Tieren an, ob alles in Ordnung ist. „Jeden Tag fällt etwas anderes an,<br />
mal kalbt eine Kuh, mal müssen Zäune oder Maschinen repariert werden.<br />
Die Abwechslung und die Arbeit mit und in der Natur gefallen mir<br />
an meinem Beruf“, so Friedhelm Schumacher. Und wie ist es mit der<br />
Schlachtung, wie schwer fällt es, möchte ich wissen. „Ich tue mich schon<br />
manchmal schwer, man hat eine Beziehung zu den Tieren“, gibt der Rinderhalter<br />
zu. Er fährt dann mit einigen seiner Tiere im gewohnten Fahrzeug,<br />
das die Rinder von Weidentransporten kennen und das ihnen<br />
keinen Stress macht, zu einem kleineren Schlachter in Kirchweyhe, nicht<br />
zu einem Großbetrieb, und bleibt bei der Schlachtung dabei.<br />
1880 fing alles an<br />
Der Hof Schumacher hat eine lange Tradition. 1880 hat der Urgroßvater<br />
Haus und Hof vom Vorbesitzer übernommen, den Friedhelm Schumacher<br />
als gelernter Landwirt nun schon seit 1984 in vierter Generation bewirtschaftet.<br />
Bis 2000 war der Hof eine Milchwirtschaft mit Milchkühen. In<br />
den 90er Jahren kam seine Frau Anja dazu, gelernte Meisterin der ländlichen<br />
Hauswirtschaft. Und es wird auch zukünftig weitergehen bei Familie<br />
Schumacher. Der 21 Jahre alte Enno, Sohn des Hauses, ist bereits als<br />
ausgebildeter Landwirt und staatlich geprüfter Agrarwirtschaftler mit Begeisterung<br />
dabei. „Ich war schon als Kind immer dabei und mag die Arbeit<br />
mit Tieren, die Maschinentechnik und das selbstbestimmte Arbeiten“,<br />
so der Nachwuchs. „Er hat ein gutes Händchen für Tiere“, freut sich die<br />
Mutter. Und der Vater ergänzt: „Es ist schön, zu zweit draußen zu arbeiten<br />
und sich auszutauschen." Auch die 24-jährige Tochter Svenja<br />
möchte zukünftig auf dem Hof arbeiten und sich dort als Pferdewirtin mit<br />
Pensionspferden und Pferdeausbildung selbstständig machen. Platz genug<br />
haben sie auf dem idyllischen Hof in Borgfeld direkt an der Wümme und<br />
auf den Weideflächen.<br />
www.schumachers-biohof.de<br />
Die Rinder von Schumachers Biohof stehen von April bis <strong>November</strong> auf Weiden<br />
in Borgfeld, Oberneuland, im Blockland und im Hollerland<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> 25
26 <strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
Fit<br />
mit<br />
Kind<br />
Beim Kangatraining mit Frauke Grimm<br />
tragen die Mütter ihre Babys als<br />
zusätzliches Gewicht<br />
TEXT | LIANE JANZ<br />
FOTOS | MERLE WEMHOFF<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> 27
KANGATRAINING - FIT MIT KIND<br />
Auch bei größter Anstrengung zaubern die Kleinen ihren Müttern noch ein Lächeln ins Gesicht<br />
Fit mit Kind<br />
Beim Kangatraining mit Frauke Grimm tragen die Mütter ihre Babys als<br />
zusätzliches Gewicht in den Workouts vor der Brust oder auf dem Rücken<br />
Erst mal ankommen, dehnen, die Muskeln wecken – das Ganze noch<br />
ohne Kind. Die Kleinen krabbeln durch den Raum, lernen sich kennen<br />
oder liegen einfach nur auf der Gymnastikmatte und schauen Mama beim<br />
Sport zu. Wenn die ersten vom Yoga inspirierten Übungen durch sind,<br />
schnallen sich die Frauen ihre Kinder um und los geht’s! Zu flotter Musik<br />
bewegen sich die Mütter mit ihrem Nachwuchs in einer Tragehilfe rhythmisch<br />
durch den Gymnastikraum. Frauke Grimm zeigt ihnen, wie.<br />
Die 28-Jährige hat im Sommer das Kangatraining bei Bremen 1860 übernommen.<br />
Wie Kängurus tragen die Mütter bei diesem Workout ihre Kinder<br />
vor Brust und Bauch, manche auch auf dem Rücken, und tun als<br />
Einheit mit ihrem Baby oder Kleinkind etwas für ihre Fitness. Als dreifache<br />
Mutter weiß Frauke Grimm, wie sich der Körper mit einer Schwangerschaft<br />
verändert und wie gut dann das Training tut.<br />
Zur Ausbildung nach Wien<br />
Sie selbst tanzte viele Jahre auf hohem Niveau bei Grün-Gold. Als sie 2012<br />
mit ihrer Tochter Zora schwanger wurde, stellte sie das intensive Training<br />
ein, blieb dem Sport aber als Tanzlehrerin erhalten. 2014 folgte Sohn Falk.<br />
„Nach der Geburt hab ich gemerkt, dass ich völlig aus der Form war“, erzählt<br />
Frauke Grimm. Schon beim Treppensteigen kam sie ins Schnaufen<br />
und wollte das unbedingt wieder abstellen. Das Problem war, dass es für<br />
Mütter mit kleinen Kindern nicht viele Fitness-Angebote gibt. Es müsste<br />
oft ein Babysitter her. Dann entdeckte sie das Kangatraining bei Pam Zurkuhle,<br />
die das Angebot bis diesen Sommer bei Bremen 1860 durchführte.<br />
Das Kangatraining selbst erfand die Wiener Tänzerin und dreifache Mutter<br />
Nicole Pascher, die genau vor denselben Problemen stand wie Frauke<br />
Grimm und andere Mütter. 2008 entwickelte die Österreicherin deshalb<br />
das Mama-Kind-Workout.<br />
Bei ihr absolvierte Frauke Grimm auch die Ausbildung zur Kangatrainerin.<br />
Sie fuhr mit der ganzen Familie nach Wien und während sie im theoretischen<br />
Unterricht paukte, schaute sich ihr Mann mit den damals noch<br />
zwei Kindern die österreichische Hauptstadt an. „Wir haben einen sehr<br />
großen medizinischen Teil dabei gehabt“, erzählt die Trainerin über die<br />
Ausbildung. Es ging unter anderem um postnatale Komplikationen genauso<br />
wie um das richtige Tragen des Kindes und die gesunde Ausführung<br />
der Sportübungen. Beim praktischen Teil des Unterrichts half Sohn Falk<br />
als Übungspartner. Dank der Kinder brauchen die Mütter beim Kangatraining<br />
nicht viel Material. Sie nutzen ihr eigenes oder eben das Gewicht<br />
der Babys.<br />
Training ab der achten Woche<br />
Nach den fünf Tagen in Wien musste Frauke Grimm sich zu Hause mit<br />
einem großen Stapel Lehrmaterialien auseinandersetzen. Danach folgten<br />
Prüfungen: eine theoretische, eine praktische und eine Trageprüfung –<br />
alle bestanden. Seit Mai 2015 kann sie als Kangatrainerin Mütter beim<br />
richtigen Bewegen anleiten.<br />
Inzwischen ist Sohn Falk zu groß, um seine Mama zu den Trainingsstunden<br />
zu begleiten. Tochter Marta hat die Aufgabe als Trainingsgewicht auf<br />
28<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
KANGATRAINING - FIT MIT KIND<br />
Auf den Rücken geschnallt, kann Marta am Training teilnehmen und fördert<br />
ganz nebenbei als zusätzliches Gewicht die Fitness ihrer Mama Frauke Grimm<br />
Mamas Rücken übernommen. Die Zweijährige ist derzeit das älteste Kind<br />
in der Trainingsgruppe. Im Grunde können Frauen ab acht Wochen nach<br />
einer Spontangeburt und zwölf Wochen nach einem Kaiserschnitt mit<br />
dem Training beginnen. Die gynäkologische Abschlussuntersuchung müssen<br />
sie auf jeden Fall hinter sich haben. „Das Kangatraining ersetzt nicht<br />
die Rückbildungsgymnastik“, sagt Frauke Grimm. Diesen speziellen Kurs<br />
der Hebamme müssen die Frauen trotzdem absolvieren. Es spreche aber<br />
nichts dagegen, sich für beide Kurse parallel anzumelden, so die Trainerin<br />
weiter.<br />
Mütter tauschen sich aus<br />
Neben der Fitness hat Frauke Grimms Kurs auch eine hohe soziale Komponente.<br />
Die Frauen buchen für acht Wochen am Stück und bleiben die<br />
Zeit auch in einer festen Gruppe zusammen. Dabei lernen sie sich kennen<br />
und tauschen sich aus. „Das Training ist ein offener Raum, der wertfrei<br />
ist“, sagt die Trainerin. Ganz egal, ob es ums Schlafen, Stillen oder Verstimmungen<br />
mit dem Partner geht, die Frauen helfen mit Tipps oder<br />
hören einander einfach nur zu. „Gerade für Mütter mit dem ersten Kind<br />
kann das sehr wertvoll sein“, so Frauke Grimm.<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> 29
KANGATRAINING - FIT MIT KIND<br />
Auch ohne Tragehilfe passen Fitness und Baby gut zusammen: Frauke Grimm zeigt Übungen, die Mamas Kraft trainieren und dem Nachwuchs Spaß machen<br />
Schon so manche Trainingsteilnehmerin bestärkte die Trainerin in ihrer Arbeit.<br />
Hebammen und Ärztinnen habe sie schon im Kurs gehabt, erzählt<br />
Frauke Grimm, und von allen positives Feedback bekommen. Auch eine<br />
Trageberaterin war schon im Training, eigentlich als Teilnehmerin. Ganz<br />
nebenbei konnte sie aber auch wertvolle Tipps geben. Noch immer<br />
kommt die Schwachhauserin Hannah Kräutner manchmal in die Trainingseinheit<br />
und berät die Mütter. Ansonsten hat aber auch Frauke<br />
Grimm immer ein Auge darauf, wie die Kinder in der Trage sitzen, bevor<br />
sie den Aerobic-tänzerischen Teil des Workouts einleitet.<br />
Einen neuen Kurs im Kangatraining beginnt Frauke Grimm bei Bremen<br />
1860 am 29. <strong>November</strong>. Von den acht Stunden absolvieren die Kursteilnehmerinnen<br />
vier noch vor Weihnachten; die andere Hälfte gibt es ab<br />
dem 10. Januar. Mehr Informationen finden interessierte Mütter und auch<br />
Väter auf<br />
www.kangatraining-frauke.de<br />
30<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | September - Oktober <strong>2018</strong> 31
32 <strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
Naturschützer<br />
aus Leidenschaft<br />
Mit dem Bürgerpark hat sich Jagdpächter<br />
Richard Onesseit ein ganz besonderes<br />
Revier in Schwachhausen ausgesucht<br />
TEXT & FOTOS | KATJA ALPHEI<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> 33
BÜRGERPARK JÄGER RICHARD ONESSEIT<br />
Die Jungjäger <strong>2018</strong>/2019 auf Streifzug durch den Stadtwald mit ihren Ausbildern Richard Onesseit (6. von rechts) und Marco Wendzioch (3. von rechts)<br />
Er ist ohne Zweifel die grüne Lunge Bremens: Der Bürgerpark hat mit<br />
dem angrenzenden Stadtwald in seiner Vielseitigkeit allen Bremern etwas<br />
zu bieten. Auf den Spielplätzen, den Sportanlagen, den Kulturveranstaltungen<br />
und in den naturbelassenen Grünanlagen kommt jeder auf seine<br />
Kosten. Aber auch Tiere haben hier ein Zuhause gefunden. Die Weiden,<br />
Gewässer, Büsche und Bäume sind Lebensraum für viele verschiedene<br />
Tierarten.<br />
Das besondere Jagdrevier<br />
Seit zehn Jahren ist Richard Onesseit Inhaber des Jagdscheins und somit<br />
staatlich geprüfter Naturschützer. Seit 2011 darf er den Bürgerpark und<br />
den Stadtwald sein Jagdrevier nennen und blickt bereits jetzt auf eine ereignisreiche<br />
Zeit zurück. Mit den vielen Besuchern dort unterscheidet<br />
sich dieses Revier deutlich von anderen Jagdgebieten. Hier kann sich der<br />
Tierschützer ganz auf die Eigenschaft besinnen, die einen guten Jäger in<br />
erster Linie auszeichnet: Zurückhaltung. Während die Jagd ursprünglich<br />
ausschließlich der Beschaffung von tierischer Nahrung und Fellen galt,<br />
rücken heutzutage diese Aspekte weit in den Hintergrund. Die größte<br />
Motivation eines Waidmanns sollte nicht der nächste Weihnachtsbraten<br />
sein. Vielmehr geht es um die Überwachung und die nachhaltige Bewirtschaftung<br />
der Tierbestände, das Erleben der Natur und das Schützen der<br />
Lebensräume.<br />
Einmal wöchentlich streift Richard Onesseit zur Abenddämmerung durch<br />
sein Revier. Da sich im Bürgerpark zu jeder Tages- und Nachtzeit Besucher<br />
aufhalten, gestaltet sich das Jagen schwierig. Die Verantwortung ist groß<br />
und die Sicherheit dieser Menschen hat höchste Priorität. Mit großer<br />
Achtsamkeit kontrolliert er die Population der Rehe, Hasen, Kaninchen<br />
und Enten vor Ort. Manchmal verirrt sich auch ein Fuchs aus dem Niederblockland<br />
in die innerstädtische Grünanlage. Solange ausreichend Nahrung<br />
und Lebensraum für alle Tiere vorhanden ist, gibt es keinen Anlass<br />
zur Regulierung des Wildbestands. Dennoch gibt es gute Gründe, in die<br />
Natur einzugreifen. Um der Verbreitung von Seuchen vorzubeugen, werden<br />
kranke Tiere ins Visier genommen. Ebenso unerwünscht sind sogenannte<br />
Faunenverfälschungen. Hierbei verändert sich der heimische<br />
Tierbestand durch die Einbürgerung fremder Arten, was das ökologische<br />
Gleichgewicht negativ beeinflussen und die Vernichtung der eigentlich<br />
34<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
BÜRGERPARK JÄGER RICHARD ONESSEIT<br />
Jäger und Naturschützer Richard Onesseit mit Hündin Jenny auf Pirsch in<br />
seinem Revier, dem Bürgerpark<br />
heimischen Art zur Folge haben kann. Auch sollten die Geschlechterverhältnisse<br />
innerhalb einer Tierart in etwa ausgewogen sein. Die Ausbeute<br />
der Jagd in Richard Onesseits Pachtrevier ist so gering, dass das erlegte<br />
Wild ausschließlich auf seinem eigenen Teller landet. Die Kadaver kranker<br />
Tiere werden an den Abdecker übergeben.<br />
Naherholungsgebiet für Mensch und Tier<br />
Seine anfängliche Sorge, sich als Jäger im Bürgerpark Kritik und Argwohn<br />
aussetzen zu müssen, bestätigt sich nicht. Ganz im Gegenteil begegnen<br />
ihm die meisten Besucher mit großem Interesse. Sie erkundigen sich nach<br />
seinen Aufgaben in diesem Revier und nach dem Tierbestand, der hier<br />
vorzufinden ist. Und den einen oder anderen Hotelgast, der sich auf den<br />
verschlungenen Pfaden des Bürgerparks und des Stadtwaldes verlaufen<br />
hat, hat Richard Onesseit wieder auf den rechten Weg führen können.<br />
Der Naturschützer schätzt es, dass sein Revier als Naherholungsgebiet<br />
von so vielen Menschen angenommen wird. Solange sich die Besucher auf<br />
den Wegen aufhalten, stellen sie keine Gefahr für die dortige Tierwelt dar.<br />
Dennoch ruft er gern zu mehr Aufmerksamkeit auf, wenn „den Sportlern<br />
die Zeiger auf der Waage wichtiger zu sein scheinen als die Regenwürmer,<br />
die sie gerade in den Boden stampfen“, sagt der Jäger schmunzelnd.<br />
Und wenn es sich mit einer Decke auf den ausgewiesenen Futterwiesen<br />
gemütlich gemacht wird, sollte den Besuchern bewusst sein, dass sie gerade<br />
möglicherweise die Rehkitze um ihr Abendbrot bringen. Jeder<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> 35
BÜRGERPARK JÄGER RICHARD ONESSEIT<br />
Der Naturlehr- und Erlebnispfad im Stadtwald bietet viele Informationen<br />
und Aufgaben, um die Natur mit allen Sinnen kennenzulernen<br />
In der Jägerausbildung nimmt die Naturkunde den größten<br />
Anteil ein. Koryphäe Richard Onesseit gibt den Anwärterinnen<br />
und Anwärtern Wissenswertes mit auf den Weg<br />
unbedachte Eingriff des Menschen beeinflusst den Biorhythmus der Tiere.<br />
Berücksichtigt und schützt der Besucher aber ihre Lebensräume, ist er<br />
sehr willkommen zu erleben, was die Natur zu bieten hat.<br />
Ausbilder in Tier- und Naturschutz<br />
Mittlerweile ist Richard Onesseit nicht nur Tier- und Naturschützer aus<br />
Leidenschaft. Er ist auch für die Bremer Landesjägerschaft, den anerkannten<br />
Naturschutzverband, als Ausbilder der angehenden Jungjäger<br />
tätig. Hier unterrichtet er die Fachbereiche „Federwild“ und „Wildbrethygiene“.<br />
Die Wildbrethygiene beschreibt alle Maßnahmen von der<br />
sauberen Erlegung des Wilds über die Versorgung des Wildbrets bis hin<br />
zur Herstellung eines gesunden Lebensmittels, für die EU-einheitliche<br />
Richtlinien eingehalten werden müssen.<br />
In diesem Jahr starteten 16 Anwärterinnen und Anwärter auf den Jagdschein<br />
ihre neunmonatige Ausbildung. Es sind Männer und Frauen im<br />
Alter von Anfang zwanzig bis Mitte sechzig, Studenten wie Beamte. Da<br />
die Ausbildung jedes Jahr im September beginnt, steht ein Besuch in Richard<br />
Onesseits Revier schon früh auf der Agenda. Noch tragen die Bäume<br />
ihre Blätter und der Ausbilder für „Naturschutz und Hege“ Marco Wendzioch<br />
führt die Auszubildenden in die umfangreiche Welt der Gehölze<br />
ein. Ausgestattet mit einem Katalog der Laub- und Nadelbäume streifen<br />
sie gemeinsam durch den verschlungenen Stadtwald und studieren alles,<br />
was am Wegesrand zu finden ist. Mit zahlreichen Anekdoten bringt auch<br />
Richard Onesseit den Neuen sein Revier näher und bereitet sie auf eine<br />
erlebnisreiche und naturverbundene Zeit als Jäger oder Jägerin vor.<br />
Der Bürgerpark darf sich glücklich schätzen, mit Richard Onesseit einen<br />
so achtsamen und erfahrenen Jäger und gleichzeitig eine Koryphäe auf<br />
den Gebieten Natur- und Tierschutz für sich gewonnen zu haben.<br />
Freizeittipp<br />
Im Stadtwald wurde mit Unterstützung der Landesjägerschaft Bremen e.<br />
V. ein Naturlehr- und Erlebnispfad ins Leben gerufen, der dazu einlädt,<br />
die Natur mit allen Sinnen zu erforschen. Viele Informationen und Aufgaben<br />
animieren dazu, die Augen und Ohren offen zu halten, um von, mit<br />
und in der Natur zu lernen. Startpunkt ist der Parkplatz der Finnbahn<br />
(Parkallee 281).<br />
www.lj-bremen.de<br />
36<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | März - April <strong>2018</strong> 37
38 <strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
Mo∈Alpн<br />
So heißt es nunmehr seit fast 100 Jahren,<br />
wenn jede Skisaison über 1.000 Bremer<br />
und Bremerinnen gemeinsam mit dem<br />
Bremer Ski Club in die Berge aufbrechen<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> 39
„MOIN ALPEN“ MIT DEM BREMER SKI CLUB<br />
Schneevergnügen für die Kleinsten: Vor allem bei den Kindern und Jugendlichen werden die Anfängerkurse groß geschrieben<br />
Mit seinen derzeit 3.100 Mitgliedern gehört der Bremer Ski-Club zu den<br />
größten Skivereinen in Deutschland. Lediglich im Süden der Republik<br />
haben sich einige Vereine zusammengeschlossen und so vor einigen Jahren<br />
den BSC vom Thron gestoßen. Dennoch machen die alpennahen Skischulen<br />
in Bayern und Schwaben und der Deutsche Skiverband immer<br />
große Augen, wenn sie sehen, mit wie viel Energie, Herzblut und Qualität<br />
der Skisport hier oben im Norden seit fast 100 Jahren gelebt wird.<br />
Über Teufelsmoor und Trockenskikurse<br />
Wie kam es zur Gründung des Vereins? 1922 wurde in einer Herrenrunde<br />
über das Skilaufen gesprochen und die Runde beschloss spontan, einen<br />
Verein zum „Zwecke des Skilaufes“ zu gründen. Wo aber sollte man in<br />
Bremen Skilaufen? Die ersten Skiversuche führten in das Teufelsmoor bei<br />
Ritterhude, wo sich einige Hügel aus der Landschaft erheben. Heinrich<br />
Schlüter und Georg Mönnich, zwei Gründungsmitglieder und auch die<br />
beiden ersten Vorsitzenden, bestanden als erste Bremer die Prüfung zum<br />
Skilehrer. Fortan ging es also unter fachgerechter Anleitung in die Umgebung.<br />
Der Radius des Ski-Clubs weitete sich aus und bald ging es in den<br />
Harz, zu den Dammer Bergen, ins Wiehengebirge und später schließlich<br />
in die Alpen.<br />
Während des Krieges mussten die Skier zu Kriegszwecken abgegeben werden,<br />
sodass kein Skilaufen mehr möglich war. Der Neubeginn war im Jahr<br />
1943, als der Skiclub aus 43 Mitgliedern bestand. Die Vorbereitung für das<br />
Skilaufen geschah damals in den Bremer Turnhallen. Hier wurden alle<br />
Übungen stehend auf den Skiern durchgeführt. Diese Kurse nannten sich<br />
übrigens „Trockenskikurse“.<br />
Vorbereitung auf die Skisaison<br />
Was für eine Gaudi: Beim Abschlussrennen treten Kinder und Eltern gegeneinander<br />
an und natürlich findet im Anschluss eine gebührende Siegerehrung<br />
statt<br />
Rund 75 Jahre später wird sich immer noch in den Bremer Turnhallen<br />
auf die Skisaison vorbereitet. Allerdings nicht mehr mit Skiern an den<br />
Füßen und deutlich moderner. Fitness, Kraft- und Konditionstraining,<br />
Gymnastik, Pilates, Inline-Hockey, Yoga, und Nordic Blading sind nur eine<br />
Auswahl der Angebote. Hinzu kommen diverse Aktivitäten wie Stand-Up<br />
Paddling, Wandern, Radtouren und Nordic-Walking. Jeden Abend in der<br />
40<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
„MOIN ALPEN“ MIT DEM BREMER SKI CLUB<br />
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Friederike Huber fuhr auf den 2. Platz bei den Niedersächsischen Schülermeisterschaften<br />
Woche wird Sport angeboten, um sich auf den Winter in den Bergen vorzubereiten<br />
und im Sommer fitzuhalten. Letzten Winter wurde sogar über<br />
ein Eishockeyteam vom BSC nachgedacht.<br />
Fahrten in die Alpen<br />
Das Herzstück des Bremer Ski-Clubs sind aber die Fahrten in die Alpen.<br />
Auch in diesem Jahr führt der Ski-Club über 40 Skireisen durch. Im Winter<br />
<strong>2018</strong>/2019 hat der Bremer Ski-Club zahlreiche Ziele in Österreich,<br />
der Schweiz, Deutschland, Italien und Norwegen im Programm. Und für<br />
jeden Schneesportler ist etwas dabei – egal ob Skiläufer, Langläufer, Snowboarder,<br />
Telemarker und Ski-Tourer. Über 1.000 Bremer und Bremerinnen<br />
werden dann mit den BSC in die Berge reisen, um das Gefühl von Schnee,<br />
Natur und Freiheit zu spüren.<br />
Damit die Gruppe aus „Flachlandtirolern“ weiter wächst und möglichst<br />
viele Bremer in den Genuss der Bergluft und Talschwüngen kommen,<br />
wird sich stark für neue und junge Mitglieder eingesetzt. Auf den meisten<br />
Fahrten werden Kurse für Anfänger angeboten und im Herbst finden<br />
im SnowDome Bispingen mehrere Schnupperkurse für Ski-Neulinge statt.<br />
Anfängerkurse und Jugendreisen<br />
Vor allem bei den Kindern und Jugendlichen werden die Anfängerkurse<br />
groß geschrieben. Fast ein Viertel der Fahrtenangebote sind für Familien<br />
ausgelegt. Kinder ab 5 Jahren können dann die ersten Schwünge üben<br />
und mit dem Schneepflug stoppen, während die Eltern mit den anderen<br />
Erwachsenen die Bergwelt genießen. Heiß her geht es bei den Famililenfahrten<br />
immer zum Abschlussrennen, wenn die Kids ihre Eltern um die<br />
Bestzeit herausfordern.<br />
Neben dem Skiunterricht für Anfänger und Kinder stehen die Jugendreisen<br />
im Mittelpunkt. In den Weihnachts- und Osterferien werden diverse<br />
Fahrten für die Bremer Teenager angeboten, mit ausgebildeten Übungsleitern<br />
und ohne ihre Eltern die Alpen zu erleben. Mit vielen Schulen in<br />
und um Bremen finden zudem Kooperationen zum Skilauf statt und wenn<br />
die Jugendlichen noch schneller auf der Piste unterwegs sein wollen, so<br />
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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> 41
„MOIN ALPEN“ MIT DEM BREMER SKI CLUB<br />
Kopfüber ins neue Jahr auf der Jugendfahrt in Kaprun<br />
bietet das Raceteam vom BSC viele Möglichkeiten zum Slalom- oder<br />
Speedtraining. Geplant ist ausserdem, ein Freestyle-Team für die Freunde<br />
des Funparks, Rails und Kickern zu gründen. Die Highlights für die ambitionierten<br />
Skiläufer sind im Januar die „Bremer Meisterschaften“ in<br />
Steinach am Brenner und der „Bremer Parallel-Slalom“ im Harz.<br />
Ausgebildete Ski-, Langlauf- und Snowboardübungsleiter<br />
Großen Wert legt der Verein darauf, dass auf den Fahrten ausgebildete<br />
Ski-, Langlauf- und Snowboardübungsleiter dabei sind. Die Ausbildung<br />
vom Landesskiverband Bremen beinhaltet u. a. einen Theorieteil, der in<br />
Bremen stattfindet. Das Kernsttück der Ausbildung, die Praxis, findet dann<br />
in den Alpen – meist im Stubaital, Österreich – statt, wo eine Woche lang<br />
die neuesten Erkenntnisse und Schwünge auf der Piste vom Deutschen<br />
Skiverband vermittelt werden und wo auch die Prüfungen stattfinden.<br />
Weitere Informationen zum Bremer Ski Club, dem Fahrtenprogramm und<br />
die Ausbildung zum SkilehrerIn gibt es unter www.bremer-ski-club.de,<br />
per E-Mail unter info@bremer-ski-club.de oder auf Facebook.<br />
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42<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> 43
Ein prickelnder Secco<br />
zum Schmunzeln<br />
TEXT | IRA SCHEIDIG<br />
FOTOS | IRA SCHEIDIG + JÖRG SARBACH<br />
Die hat uns gerade noch gefehlt<br />
Pussybrause, das klingt nach Mädelsabend, geselligem Zusammensein,<br />
Spaß haben und dabei etwas Spritziges genießen.<br />
Also gesagt, getan. Ich lade ein paar Freundinnen zu<br />
mir nach Hause ein, stelle ein paar Flaschen Pussybrause<br />
kühl und bin gespannt, wie dieser Drink mit dem doch sehr<br />
ausgefallenen Namen ankommt und schmeckt. Es gibt zwei<br />
Sorten und die Flaschen sind echte Hingucker, weiß und<br />
schwarz satiniert mit auffallenden Etiketten. Aber was verbirgt<br />
sich dahinter? Pussybrause ist ein Secco aus Deutschland,<br />
der in origineller Ausmachung und mit einem ziemlich<br />
humorigen Namen, der sofort im Kopf bleibt, daherkommt.<br />
Die Schwachhauserin Christa Roewer hat ihn „erfunden“<br />
und im Gespräch erzählt sie von ihrer Idee.<br />
Seit dem Frühjahr gibt es den trockenen Perlwein in Weiß<br />
und Rosé nun und der neue Jahrgang kommt von einem<br />
Winzer aus Rheinhessen. „Der Weiße ist ein Cuvée aus drei<br />
Traubenarten, Riesling, Muskateller und Müller-Thurgau.<br />
Der Rosé ist ein blauer Portugiese mit Beerenaroma. Der Geschmack<br />
kommt gut an“, erzählt Christa Roewer. „Alle<br />
waren bisher begeistert, auch Männer finden es gut“, so die<br />
Weinliebhaberin. „Man muss es probieren, der Gaumen ist<br />
der beste Kellermeister“, meint sie lachend.<br />
Von der Mosel nach Bremen<br />
Das Thema Wein liegt ihr im Blut. Sie kommt von der<br />
Mosel, ist schon als Kind in den Weinbergen herumgetobt,<br />
hat ihrem Großvater, der einen kleinen Weinberg besaß, bei<br />
der Weinlese geholfen. „Bei Wind und Wetter war ich draußen<br />
im Weinberg unterwegs und es hat mir viel Spaß gemacht,<br />
bei der Weinernte mitzumachen.“ Als Moselanerin<br />
bringt sie nun ihre Weinleidenschaft in den Norden. Bremen<br />
44<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
OASE DER IDEEN<br />
Christa Roewer wollte schon immer gerne etwas<br />
Eigenes kreieren – das Ergebnis ist ihre Pussybrause<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> 45
Tim Kalbhenn von der gleichnamigen Weinhandlung am Schüsselkorb hat das Produkt von Christa Roewer im Sortiment<br />
ist ihre zweite Heimat geworden. Seit 11 Jahren lebt sie hier und fühlt sich<br />
sehr wohl. Sie folgte ihrem Mann hierher, der gebürtiger Bremer ist und<br />
zurück in die Heimat wollte, nachdem sie länger in Mainz und Berlin<br />
wohnten. Beruflich hatte sie mit Wein bisher allerdings eher wenig zu<br />
tun. Sie arbeitete lange beim ZDF in verschiedenen Bereichen. Wenn sie<br />
ihre Heimat an der Mosel und die Weinberge vermisst, fährt sie mit ihrem<br />
Mann hin und besucht Freunde dort. Dann ist die Sehnsucht wieder eine<br />
Weile gestillt, wenn sie zurückkommt.<br />
Loriot-Wein<br />
Mit einem ganz besonderen Wein hat Roewer schon Erfahrung gemacht.<br />
Sie erweckte gemeinsam mit ihrem Mann die Loriot-Weine aus dem legendären<br />
Sketch „Vertreterbesuch“ zum Leben. Von 2013 bis zum Ablauf<br />
der Lizenz Ende 2016 durch die Loriot-Erben wurden rund 160000 Flaschen<br />
verkauft. Eigentlich plante sie auch einen Loriot-Secco, das klappte<br />
zwar nicht, war aber der Ideengeber für die Pussybrause. Produziert wurden<br />
die Weine im DRK-Sozialwerk in Bernkastel-Kues an der Mosel, eine<br />
Einrichtung für Menschen mit Behinderungen. Ein Teil des Erlöses kam<br />
der ehrenamtlichen Arbeit des Bremer Roten Kreuzes zugute. Ihre Ideen<br />
auch mit karitativen Zwecken zu verbinden, liegt ihr besonders am Herzen.<br />
Auch Teile des Erlöses der Pussybrause kommen einem guten Zweck<br />
zugute. Nach dem Motto „Schwache stärken“. Sollten Unternehmen größere<br />
Mengen ihres Seccos abnehmen, können sie auch eigene Spendenprojekte<br />
damit unterstützen, verspricht sie.<br />
Ein neues Kultgetränk?<br />
„Ich wollte schon immer etwas Eigenes kreieren. Beim Besuch in Weinläden<br />
stellte ich fest, es fehlte etwas Witziges“, erinnert sie sich. Damit<br />
war die Idee zu Pussybrause geboren. Der Name sollte vor allem lustig<br />
46<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
und humorig sein. „Er ist vielleicht nicht jedermanns Geschmack, aber ich<br />
habe noch keine negativen Reaktionen bekommen“, freut sie sich. Auch<br />
ist er eine Anspielung auf ihre frühere Katze, die Pussy hieß. Das Katzenmotiv<br />
findet sich auch auf dem Etikett. Und Brause lässt an etwas<br />
Sprudelndes denken, dies passt gut zu Secco. Die Etiketten entwarf der<br />
Bremer Designer Arne Olsen. „Er hat es nach meinen Ideen wunderbar<br />
umgesetzt“, begeistert sie sich. Ihrer Meinung nach gibt es so ein außergewöhnliches<br />
Design bei anderen Produzenten nicht. Mit der Pussybrause<br />
möchte sie ein Kultgetränk schaffen. Namen und Design hat sie sich übrigens<br />
schützen lassen.<br />
Ideenschmiede Bürgerpark<br />
„Mein Mann und ich sprudeln vor Ideen. Wir sind ein sehr kreatives<br />
Paar“, lacht die umtriebige Geschäftsfrau, von der wir wohl noch Einiges<br />
erwarten dürfen. Die besten Ideen kommen ihr im Bürgerpark. Von ihrem<br />
Zuhause in Schwachhausen hat sie es da nicht weit. Beim Spazierengehen,<br />
Joggen oder Fahrrad fahren lässt sie ihren Gedanken freien Lauf.<br />
„Hier habe ich ein echtes Wohlfühlgefühl, ich liebe Bäume und die Atmosphäre<br />
dort. Überhaupt ist die Natur mein Kraftzentrum und hier überkommt<br />
mich die Inspiration“, schwärmt sie. Pläne hat sie noch viele. So<br />
soll es neben den großen Flaschen zukünftig auch kleine Piccolo-Flaschen<br />
geben. Auch Pralinen passend dazu kann sie sich gut vorstellen. Einsatzorte<br />
für ihren kultigen Secco als Pendant zu Aperol Spritz und Hugo sieht<br />
sie viele. Sei es bei Junggesellinnen-Abschieden, bei Open-Air-Veranstaltungen<br />
und Konzerten, als Ausschank in Modeboutiquen, beim Ladies<br />
Lunch, als Begrüßungsgeschenk in Hotelzimmern, auf Kreuzfahrtschiffen<br />
und natürlich ganz normal im Getränke- und Einzelhandel. Als nächstes<br />
möchte sie ihn zum Aprés-Ski in angesagten Skigebieten anbieten. Bei<br />
Gosch in Wenningstedt auf Sylt ist es schon von Anfang an mit großem Erfolg<br />
erhältlich.<br />
Bei meinem Mädelsabend kam der Perlwein auf jeden Fall gut an, trotz<br />
gewisser anfänglicher Skepsis wegen des Namens. „Mild, trotzdem spritzig,<br />
sehr perlig, ohne zu schaumig zu sein, fruchtig, sehr lecker, hochwertig<br />
und von guter Qualität, erinnert ein wenig an Champagner“<br />
lauteten die Urteile. „Ein Getränk, das Spaß macht, ohne einen hinterher<br />
zu ärgern, sprich einen dicken Kopf verursacht“ waren wir uns sicher.<br />
Und öffneten die nächste Flasche.<br />
Erhältlich ist der Secco über die Internetseite und in der Weinhandlung<br />
Julius Kalbhenn im Schüsselkorb 12.<br />
www.pussybrause.de<br />
Pussybrause – die hat uns gerade noch gefehlt, so der Slogan des Seccos<br />
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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> 47
Zwei Gebäude, eine Vision: Mit der „allee 36“ entstehen mitten in Schwachhausen 19 stilvolle Eigentumswohnungen, die fürstliche Eleganz<br />
und modernes Wohnen vereinen. (Bild: Planungsbüro Italiano)<br />
Urban leben –<br />
fürstlich wohnen<br />
In gefragter Lage Schwachhausens entstehen mit<br />
der allee 36 hochwertige Eigentumswohnungen<br />
48<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
IMMOBILIENREPORT BREMEN<br />
Eine klare Architektur, die erstklassige Lage und eine stilvolle Ausstattung –<br />
die allee 36 verbindet klassische Eleganz, Exklusivität und Urbanität in einer<br />
besonderen Weise. Mit dem einzigartigen Neubauvorhaben entstehen<br />
zwischen dem Zentrum und dem Technologiepark insgesamt 19 hochwertige<br />
Eigentumswohnungen. Die Fertigstellung ist für Sommer 2020 geplant.<br />
Im Herzen von Schwachhausen, einem der attraktivsten Wohnviertel,<br />
fern vom Stress und dennoch in nächster Nähe zum urbanen Leben – das<br />
kennzeichnet die einmalige Lage des neuen, modernen Wohnquartiers<br />
an einer der längsten Straßen Bremens. Der beliebte Stadtteil begeistert<br />
mit einer Vielfalt, die Traditionelles und Modernes verbindet. Ob Museum<br />
oder das Kino „Gondel“, hochkarätige Gastronomie oder Sportangebote,<br />
Shoppen in der Wachmannstraße oder Entspannen im Bürgerpark: Von<br />
der allee 36 ist das alles in wenigen Minuten zu erreichen. Ferner gewährleistet<br />
die erstklassige Infrastruktur eine optimale Anbindung in die<br />
Bremer Innenstadt. Unterstrichen wird die optimale Lage durch die von<br />
der Kurfürstenallee abgewandte Lage in zurückgesetzter Baureihe.<br />
Realisiert wird das Neubauvorhaben auf dem ca. 2.400 Quadratmeter großen<br />
Grundstück an der Kurfürstenallee 36 von dem Planungsbüro Italiano<br />
GmbH. Die beiden Wohngebäude sind durch eine klare Bauästhetik<br />
gezeichnet. Verfeinert durch verspielte Elemente unterliegt das markante<br />
Design allen Annehmlichkeiten für einen attraktiven Wohnkomfort. „Die<br />
geschmackvolle Architektur ist geprägt durch fürstliche Eleganz in Symbiose<br />
mit einer hochwertigen Ausstattung – diese verspricht Exklusivität<br />
und zugleich stilvolle Zurückhaltung“, betont Architekt und Geschäftsführer<br />
Thorsten Italiano. „Gleichermaßen gelungen ist die Harmonie zu<br />
den Stadtvillen in der Umgebung.“<br />
Hell, stilvoll und modern<br />
Vom ersten Blick an wird deutlich, dass Freiraum und Leichtigkeit zum<br />
Konzept gehören. Die stilvollen Eingangsbereiche führen per Fahrstuhl<br />
barrierefrei in die ca. 55 bis 156 Quadratmeter großen Wohnungen. Intelligente<br />
Raumaufteilungen bieten eine Fülle an Wahlmöglichkeiten für<br />
jeden Bedarf: Die Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen verfügen alle über<br />
großrahmige Terrassenbereiche und wunderbare Balkone. Französische<br />
Balkone, edler Putz und die stilvolle Dachgestaltung runden den optischen<br />
Gesamteindruck ab. Lichtdurchflutete Wohn- und Essbereiche mit<br />
offen gestalteten Küchen, bodentiefe Fenster, edles Parkett und großrahmige<br />
Fliesen mit Fußbodenheizung sowie moderne Bäder schaffen eine<br />
wertige Basis für jeden Einrichtungsstil. Darüber hinaus ist eine innovative<br />
und simple Smart Home Technologie integriert, die beweist, dass maximaler<br />
Wohnkomfort auch energiesparend und umweltfreundlich sein<br />
kann. Die hauseigene Tiefgarage bedenkt die funktionelle PKW-Unterbringung<br />
mit angemessenen Stellplatzgrößen.<br />
Kapitalanleger profitieren dank der massiven Bauweise von einer soliden<br />
und äußerst langlebigen Immobilie – hinzu kommt die nachhaltige Vermietbarkeit<br />
durch die gefragten Wohnungsgrößen. Die Fertigstellung der<br />
beiden Gebäude ist für Frühjahr 2020 avisiert. Die Kaufpreise beginnen<br />
bei 237.000 Euro; eine zusätzliche Käuferprovision fällt nicht an.<br />
Für weitere Informationen stehen Ihnen Nicola Metzger, Gunnar<br />
Sauer und Arne Smolla vom Immobilienberatungsunternehmen<br />
Robert C. Spies unter der Telefonnummer unter 0421-17393-33<br />
oder per E-Mail unter n.metzger@robertcspies.de, g.sauer@<br />
robertcspies.de und a.smolla@robertcspies.de gerne zur Verfügung.<br />
Stephanikirchhof 7 A, 28195 Bremen, Tel (0421) 62 65 88 88<br />
www.pbi-bremen.de<br />
Das Beratungsteam Nicola Metzger,<br />
Gunnar Sauer und Arne Smolla von<br />
der Firma Robert C. Spies<br />
Der Architekt Thorsten Italiano<br />
Domshof 21, 28195 Bremen, Tel (0421) 173 93 0<br />
www.robertcspies.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong><br />
49
AOK-KINDERTAG BEI BREMEN 1860<br />
AOK-<br />
Kindertag<br />
bei Bremen<br />
1860<br />
Ihr Kinderlein, kommet!<br />
Den großen AOK-Kindertag in den Hallen<br />
von Bremen 1860 gibt es auch in diesem Jahr<br />
– die Vereinsfamilienfeier steigt am 2. <strong>Dezember</strong><br />
50<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
AOK-KINDERTAG BEI BREMEN 1860<br />
Die Tradition lebt fort! Auch im <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> wird es einen großen<br />
Kindertag der Kooperationspartner AOK und Bremen 1860 geben. In der<br />
dann festlich geschmückten Halle 9 wartet am Sonntag, den 2. <strong>Dezember</strong>,<br />
von 14.30 bis 17.30 Uhr ein vielfältiges Bühnenprogramm auf alle Gäste<br />
zwischen null und sechs Jahren und ihre Begleitung. Jolinchen und Michi<br />
Möhrchen werden außerdem für jede Menge Spaß sorgen und Vereinswirt<br />
Remo für volle Mägen. Gemeinsam läuten Bremen 1860, die AOK sowie<br />
die kleinen und großen Gäste die Vorweihnachtszeit ein, indem sie die<br />
erste Kerze am großen Adventskranz anzünden.<br />
Auf der Bühne leitet Moderator Axel Pusitzky durch die Show, bei der<br />
die Besucher einen Eindruck dessen bekommen, was sportlich bei Bremen<br />
1860 alles möglich ist. KBZ-Leiter Arne Truhart-Tschorn und Hannah<br />
Kröger aus der Geschäftsstelle des Vereins ergänzen das Programm mit<br />
einer bunten musikalischen Mischung.<br />
Die Bewegungslandschaft im KBZ, ein Bobbycar-Parcours in Halle 5 sowie<br />
eine Krabbellandschaft in Halle 8 laden ganz kleine Gäste zum Bewegen<br />
ein. Halle 6 wird eher gemütlich eingerichtet mit Platz zum Chillen und<br />
Stillen. Neu ist in diesem Jahr, dass auch die Kunstturnhalle für Kinder ab<br />
fünf Jahren geöffnet sein wird. Turntrainer und Übungsleiter von Bremen<br />
1860 zeigen nicht mehr ganz so kleinen Gästen, wie sie sich sicher an den<br />
Geräten bewegen.<br />
Der Eintritt ist wie immer frei. Auf jedes Kind wartet zudem eine kleine<br />
Überraschung. Bremen 1860 und die AOK freuen sich auf einen schönen<br />
geselligen Nachmittag in festlicher Vorweihnachtsstimmung!<br />
modern - servicefreundlich - preiswert<br />
Sebastian Köhler e.K.<br />
Horner Heerstr. 35<br />
28359 Bremen<br />
Mo.-Fr. von 8.00 bis 19 Uhr<br />
Sa. von 8.30 bis 14 Uhr<br />
Tel. 0800 - 20 366 10 (kostenfrei)<br />
Fax 0421 - 20 366 40<br />
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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong><br />
51
„Familie & Co“<br />
Grafik by sketchnotes-by-diana.com<br />
Die Lösung ist in dir!<br />
Lernberaterin der Evolutionspädagogik® Jutta Pries<br />
hilft und unterstützt bei Stress,<br />
Ängsten, Lern- und Verhaltensblockaden<br />
52<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
„Familie & Co“<br />
<br />
<br />
Unsere<br />
Stress ist nicht grundsätzlich<br />
etwas Schlechtes. Er kann uns<br />
anspornen und voranbringen.<br />
Stress wird aber zur Belastung,<br />
wenn er uns blockiert und zum<br />
Stillstand führt. Unter Druck reagieren<br />
wir oftmals unangemessen.<br />
Wir schreien und toben, werden<br />
traurig oder verstummen gar, ohne<br />
dass wir es mit Worten beschreiben können.<br />
Hier kann die Evolutionspädagogik® unterstützen<br />
und helfen. Denn wo Sprache versagt, hilft Bewegung!<br />
„Familie & Co“<br />
Seiten<br />
Frau Pries, der Begriff der Evolutionspädagogik® ist nicht ganz geläufig.<br />
Welches Konzept verbirgt sich dahinter und wieso haben<br />
Sie sich entschieden, danach zu arbeiten?<br />
Im Alltag sagen wir uns oft, dass man etwas nie lernen oder schaffen wird.<br />
Wir schauen auf das, was wir nicht können, und fühlen uns schwach oder<br />
geben auf. Die Evolutionspädagogik® schaut bewusst nicht auf die Defizite,<br />
sondern auf die dahinterliegenden Talente. Schüchtern sein heißt<br />
beispielsweise, sich gut schützen zu können; wenn jemand aggressiv ist,<br />
zeigt er uns, dass er Kraft hat, und egoistisch sein beinhaltet auch, für sich<br />
sorgen zu können. In bestimmten Situationen sind diese Fähigkeiten alle<br />
wichtig. Schwierig wird es dann, wenn man ausschließlich diese Verhal-<br />
tensweisen abrufen und nicht mehr entscheiden kann, wann es wichtig<br />
ist, aus seinem Schneckenhaus herauszukommen, seine Kräfte an richtiger<br />
Stelle einzusetzen oder auch die anderen im Blick zu haben.<br />
Die Methode der Evolutionspädagogik® gibt es schon seit fast 30 Jahren.<br />
Wir Lernberater nutzen bei unserer Arbeit drei Säulen: die Informationen<br />
zur evolutiven Entwicklung des Menschen, Bereiche aus der Kinesiologie<br />
(d. h. der Lehre der Bewegung) und neueste Erkenntnisse aus der Hirnforschung.<br />
Entwickelt haben wir Menschen uns durch die Neugier unserer<br />
Vorfahren, durchs Ausprobieren und durch die dadurch gemachten<br />
Erfahrungen. Das Tun war hier das Entscheidende, um voranzukommen.<br />
Als ich die Evolutionspädagogik® kennenlernte, war für mich sofort klar,<br />
dass das eine geniale Methode ist, um Blockaden zu lösen, weil man über<br />
die Bewegung arbeitet.<br />
Wen möchten Sie mit Ihrem Angebot der Evolutionspädagogik®<br />
und Praktischen Pädagogik insbesondere ansprechen und wo liegt<br />
Ihrer Erfahrung nach erhöhter Bedarf?<br />
Das Angebot richtet sich an alle, die bei einem Thema auf der Stelle treten,<br />
die etwas stresst oder die an ihrer Einstellung zu einem Thema etwas<br />
ändern wollen. Sie sind an einer bestimmten Stelle blockiert. Der Begriff<br />
„Lernen“ bezieht sich ja nicht nur auf das schulische Lernen. Wir entwickeln<br />
uns ein Leben lang, aber manchmal hakt es, sodass wir keine Lösung<br />
mehr sehen.<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> 53
„Familie & Co“<br />
In meine Praxis kommen daher sowohl Kinder als auch Jugendliche und<br />
Erwachsene. Den persönlichen Lösungsweg finden die Klienten selber,<br />
weil sie ihren Blickwinkel verändern. Daher bin ich jedes Mal begeistert,<br />
was auf einmal möglich wird.<br />
Derzeit kommen sehr viele Schulkinder mit Konzentrationsproblemen.<br />
Das, was ich seit Jahren als Lehrerin in der Schule beobachte, spiegelt<br />
sich demnach auch hier in der Praxis wider. Einfach mal wieder mit<br />
Freude am Lernen loslegen und leichter Dinge bewältigen zu können,<br />
gibt den Kindern dann sehr viel Lebensfreude und Energie zurück. Wenn<br />
die Blockade gelöst ist, lernt man automatisch leichter, effektiver und<br />
somit auch erfolgreicher. Und so ist es auch in allen anderen Lebensbereichen:<br />
Löst man die Bremse, geht es voran. Insbesondere die Mütter<br />
kommen oft mit dem Thema, dass sie erschöpft sind und das Gefühl<br />
haben, nur noch für die anderen da zu sein. Sie haben verlernt, für sich<br />
zu sorgen. Die Vernunftebene sagt ihnen, dass sie für die anderen da sein<br />
und sich hinten anstellen müssen, aber ihr Gefühl passt nicht dazu. Auch<br />
bei so einem Thema kann man durch passende Übungen den Blick wieder<br />
öffnen, denn keinem ist geholfen, wenn man seine Bedürfnisse gar<br />
nicht mehr wahrnehmen kann. Dann stellt sich Stillstand, Frust und Traurigkeit<br />
ein.<br />
Wie sieht der Aufbau einer (ersten) gemeinsamen Stunde mit<br />
Ihnen aus und worauf zielen weiterführende Treffen?<br />
In der ersten Sitzung ermittele ich, aus welcher Gehirnentwicklungsstufe<br />
heraus jemand wahrnimmt und reagiert. Dadurch wird dann schnell klar,<br />
warum eine bestimmte Situation Stress auslöst. Steckt man an einem bestimmten<br />
Punkt fest, sieht man nicht mehr die Wahlmöglichkeiten, die<br />
man alternativ auch noch hat. Es geht dann darum, diese Bandbreite wieder<br />
zu eröffnen.<br />
Alle Lösungen tragen wir schon in uns, sie sind nur verschüttet oder nicht<br />
vollständig erfahren worden. Über die passende Übung erreichen wir auch<br />
die Bereiche im Gehirn, die für Worte gar nicht empfänglich sind. Zum<br />
Beispiel bei Prüfungsängsten spielt unser Gehirn uns quasi Streiche, wenn<br />
wir mit erhöhtem Puls, Schwitzen oder dunkelroter Gesichtsfarbe reagieren.<br />
In solchen Momenten hilft meistens kein gutes Zureden. Wir wollen<br />
am liebsten einfach nur fluchtartig den Raum verlassen. So wird jede<br />
Prüfung oder jeder Vortrag zu einem Kampf und sehr anstrengend.<br />
Die hier gelernten Übungen bekommen die Klienten wie Werkzeuge an<br />
die Hand. Zu Hause lohnt es sich dann, diese Bausteine immer wieder<br />
einzusetzen und zu nutzen, um das Gehirn zu trainieren und daran zu erinnern,<br />
dass es eine Wahl hat. Die Übungen lassen sich gut in den Alltag<br />
einbauen. Hier bei mir ebnen wir einen Trampelpfad. Durch das regelmäßige<br />
Erinnern über die Übungen wird dann daraus ein fester Weg. In<br />
der Regel reichen wenige Termine, um eine spürbare Veränderung zu bewirken.<br />
Welche Erfolge und Ziele stellen sich optimalerweise nach einigen<br />
Behandlungen nach der Evolutionspädagogik® ein?<br />
So unterschiedlich wie die Themen meiner Klienten sind, so unterschiedlich<br />
sind auch die Erfolge. In vielen Fällen zeigt sich schon nach<br />
der ersten Sitzung eine Veränderung. Das kann aber auch erst einmal ein<br />
kleiner Schritt sein. Ein Junge mit Schulangst wollte zum Beispiel in den<br />
Tagen nach der ersten Sitzung alleine Brötchen holen fahren. Das war für<br />
ihn ein Riesenschritt, weil das seit Jahren nicht mehr möglich war. Die<br />
Kontrolle über den Alltag zurückzugewinnen, gab ihm neuen Mut und<br />
Selbstsicherheit.<br />
Manchmal gelingt aber auch sofort eine große Veränderung. Ein anderer<br />
Junge löste beispielsweise seine Konflikte zu Hause und in der Schule fast<br />
ausschließlich mit den Fäusten. Er wusste sich nicht anders zu wehren<br />
und hatte keinen Zugang mehr zu der Möglichkeit, Streit anders zu lösen.<br />
Gutes Zureden von außen hilft nicht, wenn jemand aus dem Stammhirn<br />
heraus reflexhaft reagiert, Bewegung aber schon. Bereits nach der ersten<br />
Sitzung löste der Junge den nächsten Streit mit Worten.<br />
Ziel ist es, dass die erlangte Unbeschwertheit bleibt und automatisch abgerufen<br />
wird. Stimmt das Körpergleichgewicht, ist man allen Anforderungen<br />
gewachsen.<br />
Was macht Sie glücklich zu sehen in der Zusammenarbeit mit<br />
Ihren Klienten?<br />
Die Tätigkeit als Lernberaterin macht mir wahnsinnig Spaß. Da wir hier<br />
direkt ins Tun kommen, verfliegt eine Sitzung wie im Nu und wir lachen<br />
immer viel.<br />
Für viele Menschen sind die Schule, die Arbeit oder der Alltag ein täglicher<br />
Kampf. Lernen und Leben darf aber auch einfach sein! Es ist für mich<br />
großartig, wenn durch meine Unterstützung die Schranken aufgehen und<br />
die Menschen wieder voller Energie, Zuversicht und Mut ihr Leben gestalten<br />
können, einfach weil sie wieder Alternativen sehen. Die gute<br />
Nachricht ist, dass das Gleichgewicht in jedem Alter wieder hergestellt<br />
werden kann, da das Gehirn lebenslang lernfähig bleibt. Meine älteste<br />
Klientin ist derzeit 68 Jahre alt.<br />
Vielen Dank für das Interview!<br />
54<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
„Familie & Co“<br />
<br />
✺<br />
Antje Herden<br />
Wir Buddenbergs –<br />
Das Geheimnis vor<br />
der Tür<br />
✪<br />
Stille Nacht? Nicht mit den Buddenbergs! Weihnachten steht vor der Tür.<br />
Doch nicht nur das, auch ein geheimnisvolles Paket. Und kurz darauf ein<br />
merkwürdiger Fremder. Die Erwachsenen merken nicht, dass es sich dabei gar nicht<br />
um den lang verschollenen Verwandten handelt, sondern in Wahrheit um einen<br />
Bankräuber und seine Beute. Während nach und nach die diversen Väter und Großeltern<br />
der Patchworkfamilie eintrudeln, stürzen sich Mia und ihre Halb- und Sozusagen-Geschwister<br />
in ihr ganz eigenes Weihnachtsabenteuer und entlarven den<br />
Fremden pünktlich vor dem Heiligen Abend … als Retter eines verschollenen Schatzes.<br />
Heiliger Bimbam!Eine ganz und gar nicht besinnliche Weihnachtsgeschichte für<br />
kleine und große Chaoten – inklusive Wohlfühl-Spannung und dem sicheren Gefühl,<br />
dass am Ende immer alles gut wird.<br />
Laufzeit: 2 Stunden, 47 Minuten<br />
Art: Autorisierte Lesefassung<br />
ISBN: 978-3-8398-4183-9<br />
Preis: 12,95 Euro<br />
www.fischerverlage.de<br />
Verlosung!<br />
2 x Wir Buddenbergs<br />
Einfach eine E-Mail bis<br />
zum 30. <strong>November</strong> an:<br />
gewinnen@<br />
schwachhausen-magazin.de<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> 55
„Familie & Co“<br />
✪<br />
Nachts<br />
im Übersee-Museum<br />
Wer die Ausstellungen des Übersee-Museums in einer besonderen Atmosphäre<br />
erkunden möchte, ist bei der Taschenlampenführung „Nachts im<br />
Museum“ am Freitag, den 16. <strong>November</strong> genau richtig. Hier entdecken die Besucher<br />
Ozeanien, Asien, Amerika oder Afrika bei Nacht – nur beleuchtet von der<br />
Taschenlampe der sachkundigen Begleitung, die so manchen „Museumsbewohner“<br />
für ihre Erklärungen in ein anderes Licht rückt. Der Eintritt beträgt 10<br />
Euro / ermäßigt 8 Euro. Um Anmeldung wird gebeten unter anmeldung@uebersee-museum.de<br />
oder (0421) 160 38-171.<br />
✺<br />
www.uebersee-museum.de<br />
Außenansicht Übersee-Museum bei Abend© Übersee-Museum Bremen<br />
Foto: Matthias Haase<br />
✪<br />
✿<br />
Kindergeburtstage im Focke-Museum<br />
✿<br />
✿<br />
✪<br />
Einen Kindergeburtstag als besonderes Erlebnis bietet das Focke-Museum<br />
für Kinder und Jugendliche von 6 bis 13 Jahren. Zunächst gibt es eine spannende<br />
Führung und anschließend werden die Kinder selbst aktiv. Die Geburtstagskinder<br />
können aus 15 verschiedenen Themen wählen – vom Puppenspiel,<br />
Bauen mit Ankerbausteinen und Lego über Walfang bis zum Programmieren von Robotern.<br />
Eine Museumspädagogin begleitet die Kinder und vermittelt bei der Führung<br />
spannendes Wissen und gestaltet den praktischen Teil. Anmeldung und<br />
Beratung unter Telefon (0421) 699 600-61 Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag<br />
von 9 bis 12 Uhr und Mittwoch von 15 bis 17 Uhr.<br />
Die Geburtstagskinder können aus 15 verschiedenen Themen wählen<br />
Augenchirurgie | Lasertherapie | ambulante OPs | Ästhetische LidOP | Botox | Kinderophthalmologie<br />
Fachärzte für Augenheilkunde<br />
Im Medicum | Schwachhauser Heerstraße 50<br />
Tel. (0421) 347 94 75 | Fax (0421) 347 94 76<br />
info@augenopzentrummedicum.de<br />
www.augenarztpraxisopzmedicum.de<br />
56<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
„Familie & Co“<br />
<br />
Upcycling: Nähen mit der Nähmaschine<br />
Ab 14. <strong>November</strong> im Forum Mola Kunst in Schwachhausen<br />
✪<br />
Liebe Kinder, ihr wollt gerne mit der Nähmaschine nähen? Vielleicht habt<br />
ihr es ja schon mal probiert, aber noch nicht viel Erfahrung? Dann könnt ihr<br />
das jetzt ändern! In einer kleinen Gruppe mit Gleichgesinnten werden wir ab dem<br />
14. <strong>November</strong> in einem Kurs kleine praktische Dinge nähen, die ihr ganz individuell<br />
gestalten könnt. Selbst entworfene Applikationen machen aus euren Projekten<br />
Unikate. Unter fachlicher Anleitung lernt ihr auch gleich den richtigen Umgang mit<br />
eurer Nähmaschine. Außerdem arbeiten wir nachhaltig. Ihr braucht also keine<br />
Stoffe zu kaufen, Upcycling ist angesagt. Bestimmt habt ihr schon davon gehört.<br />
Also nichts wegschmeißen, sondern mitbringen! So bekommen eure ausrangierten<br />
Lieblingsklamotten noch eine zweite Chance, zu etwas schönem Neuen zu werden!<br />
✿<br />
Regelmäßig bietet das Forum Mola Kunst an der Schwachhauser<br />
Heerstraße 268A beliebte Nähmaschinen-Veranstaltungen für Kinder an<br />
Der Kurs startet am 14. <strong>November</strong> für insgesamt vier Mal (14.11., 21.11., 28.11.,<br />
5.12.) von jeweils 15.30 bis 17.30 Uhr. Die Kursgebühr beträgt 70 Euro plus 5 Euro<br />
Materialkosten. Anmeldungen bitte an info@forum-mola-kunst.de oder telefonisch<br />
unter (0421) 27 65 88 88.<br />
✺<br />
www.forum-mola-kunst.de<br />
DIE EISPRINZESSIN – DAS MUSICAL<br />
Eine Show für die ganze Familie im Metropol Theater Bremen<br />
✪<br />
Das Musical DIE EISPRINZESSIN gastiert am Sonntag, den 9. <strong>Dezember</strong><br />
um 15 Uhr im Metropol Theater Bremen: Gerda und ihr Vater<br />
betreiben in Lappland das kleine Landhotel „Zum goldenen Hirsch“. Dort heuert<br />
Kai als neuer Hausdiener an. Während der Vater den armen Kai nur herumkommandiert,<br />
schließt Gerda den Jungen in ihr Herz. Doch eines Tages<br />
erscheint ein merkwürdiger Gast im Hotel. Eine edel gekleidete Frau ganz in<br />
weiß. Sie umschmeichelt Gerda und will sie zu sich ins Eisreich ziehen. Sie soll<br />
ihre Nachfolgerin, ihre Eisprinzessin, werden und künftig<br />
in Prunk und Reichtum leben. Gerda gefällt<br />
diese Aussicht und sie geht mit. Doch Kai<br />
ist fassungslos als er entdeckt, dass Gerda<br />
fort ist. Also macht er sich auf die<br />
Suche. Schon bald lernt er im Eisland<br />
den pfiffigen Pinguin Frostie<br />
kennen, der ihn fortan auf seiner<br />
Reise begleitet. Zusammen überwinden<br />
die beiden den Eismoloch,<br />
die Schneeflockenwand und<br />
den Eistresor, aber können sie auch<br />
Gerda schließlich aus den Fängen der<br />
Schneekönigin befreien?<br />
www.metropol-theater-bremen.de<br />
Verlosung!<br />
2 Eintrittskarten<br />
Einfach eine E-Mail bis<br />
zum 30. <strong>November</strong> an:<br />
gewinnen@<br />
schwachhausen-magazin.de<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
❁<br />
Am 9. <strong>Dezember</strong> um 15 Uhr steigt das Musical „Die Eisprinzessin“ im<br />
Metropol Theater Bremen – die perfekte Show für die ganze Familie<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> 57
„Familie & Co“<br />
❁<br />
✺Ab dem ersten <strong>November</strong>wochenende ziehen zwei Olchis ins Universum® ein und verblüffen Kinder ab sechs<br />
Jahren mit tollen Experimenten. (Bildquelle: Illustration von Erhard Dietl, © Verlag Friedrich Oetinger)<br />
✪<br />
Die Olchis zu Gast im Universum ®<br />
Kinder-Theaterstück mit vielen Experimenten<br />
Was gibt es Schöneres als Schlammpfützen, Abgase und fauligen Mundgeruch?<br />
Die grünen Olchis aus der beliebten Kinderbuchreihe von Erhard Dietl<br />
(Verlag Friedrich Oetinger) können sich nichts Besseres vorstellen! Die knubbelnasigen<br />
Wesen leben auf einer Müllhalde in Schmuddelfing und hassen Ordnung.<br />
Ab dem ersten <strong>November</strong>wochenende ziehen zwei von ihnen mit ihrem Müll ins Universum®<br />
ein und lassen Kinder ab sechs Jahren an ihrem turbulenten Leben teilhaben.<br />
In einem vom Universum® gemeinsam mit der Alten Liebe Produktion entwickelten<br />
Theaterstück werden anschaulich und mit vielen Experimenten gespickt aktuelle<br />
Themen wie Abfalltrennung und Recycling unter die Lupe genommen. So<br />
veranstalten die Olchis beispielsweise ein rasantes Müllrennen mit einem Laubpuster<br />
und entdecken dabei ganz zufällig eine Möglichkeit zur Mülltrennung. In<br />
dem ganzen Unrat verstecken sich mitunter auch wahre Schätze, wenn sie nur ein<br />
wenig umfunktioniert werden. So bauen die Olchis, dargestellt von Vivienne Kaarow<br />
und Denis Fischer, aus einem alten Brett im Handumdrehen ein verblüffenden<br />
Tischtennisball-Katapult und leere Tonnen werden zu Wolkenmaschinen. Muffel-<br />
Furz-Teufel nochmal, ist es nicht sensationell, was man aus Abfall noch alles machen<br />
kann? Mit vielen kreativen Recyclingideen werden die Theaterbesucher zu<br />
einem bewussten Umgang mit unserer Umwelt angeregt – Lachmuskeltraining inklusive!<br />
Die halbstündigen Aufführungen finden immer samstags und sonntags in der Zeit<br />
vom 3. <strong>November</strong> bis zum 2. <strong>Dezember</strong> statt. Beginn ist jeweils um 13, 14.30 und<br />
16 Uhr. Die Veranstaltung kostet pro Person 1 Euro extra zum regulären Universum®-Eintrittspreis<br />
oder ohne Ausstellungsbesuch 5 Euro pro Theaterbesucher.<br />
Eine Reservierung für das von dem Bremer Logistikdienstleister BLG LOGISTICS<br />
unterstützte Theaterstück ist empfehlenswert unter 0421 / 33 46 166. Tickets an<br />
der Tageskasse sind nach Verfügbarkeit erhältlich.<br />
Termine:<br />
03. / 04. <strong>November</strong> <strong>2018</strong><br />
10. / 11. <strong>November</strong> <strong>2018</strong><br />
17. / 18. <strong>November</strong> <strong>2018</strong><br />
24. / 25. <strong>November</strong> <strong>2018</strong><br />
01. / 02. <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong><br />
Beginn ist jeweils um 13.00, 14.30 und 16.00 Uhr.<br />
www.universum-bremen.de<br />
Eisfest im Übersee-Museum<br />
✪<br />
✿<br />
✿<br />
Der 24. <strong>November</strong> steht ganz im Zeichen des antarktischen Eises! Das Übersee-Museum<br />
feiert von 13 bis 21 Uhr anlässlich der „Antarctica“ ein großes<br />
Eisfest. An Infoständen und in Kurzvorträgen können sich die Besucherinnen und<br />
Besucher über die Forschung und den Schutz der Antarktis informieren, für szenische<br />
Wassermusik sorgt Liquid Soul mit ausgefallen Instrumenten wie Wasserstichorgel<br />
und Aquarion. Die kleinen Gäste können sich beim Kinderschminken ihr<br />
Lieblingstier aufmalen lassen oder in einem Workshop Origami-Pinguine falten.<br />
Auch kulinarisch wird etwas unter dem Motto „Eis“ geboten. Das Eisfest kostet<br />
11,50 Euro für Erwachsene und 22,50 Euro für Familien.<br />
Antarctica: Junge Kaiserpinguine stürzen ins Wasser<br />
(Foto: Vincent Munier)<br />
58<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
„Familie & Co“<br />
<br />
Grafik by sketchnotes-by-diana.com<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> 59
Ich wollte<br />
immer schreiben<br />
Kinderbuchautorin Anna Lott im Gespräch<br />
TEXT & FOTOS | IRA SCHEIDIG<br />
60<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> 61
KINDERBUCHAUTORIN ANNA LOTT<br />
Anna Lott gewann mit ihren spannenden und lustigen Kinderbüchern schon die Herzen vieler junger Leser<br />
Es weihnachtet bei der Autorin Anna Lott, genauer gesagt in ihrem neu<br />
erschienenen Buch „Der kleine Weihnachtsteufel und der verflixte<br />
Wunschzettel“. Ein humorvolles, perfektes Weihnachtsabenteuer für die<br />
ganze Familie, das richtig Vorfreude auf die Weihnachtszeit macht. Bei<br />
Kaffee und Zimtsternen erzählt Anna Lott von ihrer Leidenschaft fürs Geschichtenerzählen<br />
und aus ihrem Leben als Autorin.<br />
Anna Lott erfand in ihrem neuesten Abenteuer die knuffige Figur Otibuk,<br />
der ganz anders ist als die anderen Teufel: kleiner und netter. Er möchte<br />
Kindern Wünsche erfüllen, anstatt sie zu erschrecken. Als er sich beim<br />
Weihnachtsmann als Engel bewirbt, wird er jedoch abgelehnt. Doch dann<br />
findet er zufällig den Wunschzettel eines Kindes und nutzt seine Chance.<br />
Und damit fängt das ganze Weihnachtschaos so richtig an. Da das Buch,<br />
was für ein Zufall, genau 24 Kapitel hat, eignet es sich perfekt als literarischer<br />
Adventskalender zum Vorlesen oder selber lesen für Kinder ab 5<br />
Jahre. „Ich bin sehr glücklich über die schönen Illustrationen von Nikolai<br />
Renger“, freut sie sich und zeigt mir die ansprechenden Bilder im Buch.<br />
Eigentlich erfand sie die Geschichte als Filmstoff, an dem sie mit einer<br />
Hamburger Produktionsfirma arbeitet. Als ihr Verlag dtv davon hörte, war<br />
er sofort interessiert und wollte die Geschichte gerne als Buch. An der<br />
Verfilmung arbeitet sie weiterhin. „Wir hoffen, dass wir weitere Förderung<br />
bekommen und es weitergeht.“<br />
Schon einige Bücher veröffentlicht<br />
Es ist bereits das achte Buch der renommierten Kinderbuchautorin, die<br />
schon mit ihren Helden Luzie oder Moppi und Möhre aus anderen Buchreihen<br />
viele Kinderherzen gewann. „Ich wollte schon immer für Kinder<br />
schreiben“, erzählt sie mir. Was reizt sie gerade daran? „Es ist unverstellt<br />
und sehr direkt. Man muss Dinge benennen und auf den Punkt bringen.<br />
Kinder wollen Antworten. Es gefällt mir, Schwieriges für Kinder einfach<br />
und verständlich darzustellen.“ Auch lustig sei die Arbeit, berichtet sie.<br />
„Ich liebe es, wenn ich am Schreibtisch beim Schreiben lachen muss.“<br />
Ganz besonders freut es sie, wenn ihre Geschichten funktionieren, das<br />
spürt sie bei Lesungen, wenn das Publikum an den entsprechenden Stellen<br />
mitgeht und lacht. Lesungen gibt sie viel und gerne. Sie sind eine<br />
wichtige Einnahmequelle und ermöglichen den direkten Kontakt zu den<br />
Lesern. „Ich erzähle ernste Themen, dies aber sehr humorvoll und leicht.<br />
Genau das ist eine Herausforderung: etwas mit Optimismus zu erzählen.<br />
Zeigen, dass man Dinge zusammen mit anderen meistern kann, dass man<br />
nicht so leicht aufgeben soll, sondern dass es Lösungen gibt.“ Bei ihrem<br />
neuen Weihnachtsbuch steht zum Beispiel die Idee dahinter, was passiert<br />
eigentlich, wenn Wünsche in Erfüllung gehen, auch wenn man sich mal<br />
etwas Böses wünscht. Wenn der Wunsch verständlich, aber nicht gut ist.<br />
Es geht um Gut und Böse. „Ich arbeite gerne mit der Frage, was wäre<br />
wenn. Das finde ich spannend.“<br />
„Unterhaltungsliteratur ist ein Spiegel unserer jetzigen Zeit und erzieht<br />
indirekt mit bestimmten Werten. Bücher machen etwas mit einem“, ist sie<br />
sicher. Ihr ist ganz wichtig, dass die jungen Leser Spaß an ihren Büchern<br />
haben. Vielleicht hilft ihr dabei auch ihre Ausbildung als Clownin, die sie<br />
berufsbegleitend absolvierte. „Da geht es um das Beieinander von Komik<br />
und Tragik. Dort habe ich gelernt, wie ich humorvoll erzähle und wie ich<br />
etwas witzig kreiere.“<br />
62<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
KINDERBUCHAUTORIN ANNA LOTT<br />
Leseglück für die ganze Familie erschafft die sympathische Kinderbuchautorin<br />
mit mittlerweile acht Büchern<br />
Schreiben ist ihre Leidenschaft<br />
Das Geschichtenerzählen reizte sie von Beginn an. Sie studierte zunächst<br />
Theaterwissenschaften, später Erziehungs- und Literaturwissenschaften<br />
mit dem Schwerpunkt Kinderliteratur und Medien. Dazwischen dann mal<br />
ganz was anderes: Sie machte eine Ausbildung als Bio-Gemüsegärtnerin.<br />
Schon nach dem Abitur arbeitete sie ein Jahr auf einem Biohof in Schweden.<br />
„In der Ausbildung habe ich das Arbeiten gelernt, effektiv, schnell<br />
und gut organisiert“, lacht sie. Nach Abschluss der Ausbildung studierte<br />
sie weiter. Nach dem Studium absolvierte sie ein Volontariat bei Radio<br />
Bremen mit dem Schwerpunkt Dramaturgie und arbeitete dort einige<br />
Jahre als Redakteurin. Sie stellt auf Bremen 2 und Bremen 4 noch immer<br />
regelmäßig Bücher für Kinder vor. Auch für die Sendung „Ohrenbär“, eine<br />
Hörfunkreihe für Kinder beim NDR, WDR und RBB, schreibt sie regelmäßig<br />
Geschichten.<br />
Irgendwann musste sie sich entscheiden, ob es eher die redaktionelle Arbeit<br />
oder das Schreiben werden sollte. Vor vier Jahren wagte sie dann den<br />
Schritt und lebt seitdem als freie Autorin unter dem Künstlernamen Anna<br />
Lott. 2015 erschien ihr erstes Buch „Luzies verrückte Welt“ bei dtv junior.<br />
Sie mag ihre flexible Arbeit und ist glücklich. Natürlich gibt es auch<br />
schwierige Momente. „Ich hatte mal 50 Seiten geschrieben und merkte,<br />
es geht nicht, ich kriege es nicht hin. Ich war wirklich verzweifelt. Dann<br />
merkte ich, dass mir schon Fehler in der Vorarbeit unterlaufen sind. Ich<br />
habe nochmal komplett neu angefangen mit dem Text.“ Dabei kommt ihr<br />
zugute, dass sie sehr schnell arbeitet. Sie hat ein Buch auch mal in vier<br />
Wochen verfasst, als es zeitlich knapp war.<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> 63
KINDERBUCHAUTORIN ANNA LOTT<br />
Luzie, Tilda, Otibuk sowie Moppi und Möhre heißen die liebenswerten Helden in<br />
den Büchern der Autorin Anna Lott<br />
Ideen fliegen ihr nicht am Schreibtisch zu<br />
Woher kommen ihre Ideen, frage ich nach. „Nicht am Schreibtisch“, lacht<br />
sie, „sondern durch Begegnungen, Träume, Beobachtungen, in Bewegung<br />
sein.“ Dann geht sie sehr organisiert und professionell vor. Sie ist überhaupt<br />
sehr strukturiert in ihrer Arbeit. „Ich erarbeite den Plot, mache ein<br />
gründliches Exposé und eine Gliederung, die ich dann abarbeite. Dieses<br />
Grundgerüst wird dann beim Schreiben farbig und bunt.“ Sie zeichnet<br />
ihre Geschichten und Figurenkonstellationen auch mal auf, um sich zu<br />
sortieren, und zeigt mir große Papierrollen mit Skizzen und Beschreibungen.<br />
Auch eine einjährige Fortbildung an der Akademie für Kindermedien<br />
half dabei. „Hier habe ich viel Handwerk gelernt“, erinnert sie<br />
sich. Dort lernte sie auch ihre Agentin kennen, die den Kontakt zum Verlag<br />
knüpfte und so alles ins Rollen brachte. Und was sagen ihre beiden<br />
Söhne, 8 und 11 Jahre alt, dazu, eine Kinderbuchautorin als Mutter zu<br />
haben? „Sie sind stolz und finden es ganz cool“, berichtet sie lachend.<br />
„Meine Kinder haben zwar andere Schwerpunkte wie Sport oder Zeichnen<br />
und lesen wenig, aber ich lese ihnen viel vor.“<br />
Sie schreibt voller Elan an weiteren Projekten. Im nächsten Jahr werden<br />
vier neue Bücher von ihr erscheinen. Am 14. <strong>Dezember</strong> um 10 Uhr gibt<br />
es in der Stadtbibliothek eine Lesung aus ihrem Weihnachtsbuch als Bremer<br />
Buchpremiere. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung bei der Bibliothek<br />
wird gebeten.<br />
Es weihnachtet in dem neu erschienenen Buch „Der kleine Weihnachtsteufel<br />
und der verflixte Wunschzettel“<br />
www.annalott.com<br />
64<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> 65
Ein Maskenball<br />
Verlosung!<br />
3 x 2 Karten<br />
für „Ein Maskenball“<br />
am 25. <strong>November</strong> um 18 Uhr im<br />
Theater am Goetheplatz.<br />
Einfach eine E-Mail bis zum<br />
19. <strong>November</strong> an gewinnen@<br />
schwachhausen-magazin.de<br />
Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen<br />
Verdis Meisterwerk<br />
„Ein Maskenball“ am Theater Bremen<br />
Die große italienische Oper „Ein Maskenball“<br />
ist jetzt als Neuinszenierung am Theater Bremen<br />
mit über 70 Menschen in einem opulenten<br />
Kostümbild auf der Bühne zu sehen.<br />
Giuseppe Verdis 1859 in Rom uraufgeführte<br />
Oper changiert wie kein anderes Werk aus seiner<br />
Feder zwischen Komödie und Tragödie.<br />
Freundschaft wird zur Feindschaft, Operettenstil<br />
zum Musikdrama. Im Zentrum steht König<br />
Gustavo, historisch inspiriert von Gustav III.<br />
von Schweden (1746-1792). Er war den Künsten<br />
zugetan, verfügte Reformen, erwies sich<br />
aber letztendlich als ein despotischer Alleinherrscher.<br />
Diese janusköpfige Figur interessiert<br />
den Regisseur Michael Talke, den die Bremer<br />
Opernbesucher schon von seinen Inszenierungen<br />
„Rigoletto“, „Il barbiere di Siviglia“ und<br />
jüngst „The Rake’s progress“ kennen. Gustavo<br />
sei für ihn ein moderner Charakter, leichtlebig,<br />
unkonventionell, der sich – völlig losgelöst von<br />
gesellschaftlichen Zwängen – durch sein Ego<br />
und Vergnügungsstreben leiten ließe. Kein<br />
Wunder, dass so jemand eine Opposition auslöst.<br />
Und auch hierauf legt Talke sein interpretatorisches<br />
Augenmerk: Wie aus dem Nichts<br />
formiert sich eine Masse von Menschen, die<br />
sich am Schluss zu einer gefährlichen Front<br />
vereint – auch dies ist nicht ohne historische<br />
Parallelen.<br />
Die Story ist mit ihrer Dreiecksgeschichte ein<br />
typischer Verdi-Plot: Der König, unser genussversessener<br />
Gustavo, liebt die Frau seines besten<br />
Freundes. Verschwörer trachten ihm<br />
allerdings nach dem Leben. Ein Attentat auf<br />
ihn auszuüben, dürfte nicht schwer sein, so<br />
wie er sich rumtreibt und in die Öffentlichkeit<br />
begibt – gerne auch inkognito, beispielsweise<br />
jetzt, wo er die Wahrsagerin Ulrica aufsuchen<br />
möchte. Doch das Amüsement ist getrübt. Ulrica<br />
sagt seinen Tod voraus: Er werde durch<br />
denjenigen sterben, der ihm als nächstes die<br />
Hand drückt. Renato, sein Freund und hintergangener<br />
Mann seiner Angebeteten, erscheint<br />
und streckt ihm seine Hand entgegen. Gustavo<br />
schlägt ein. Das Drama nimmt seinen<br />
Lauf, und doch bleibt ihm die Heiterkeit erhalten.<br />
Dafür sorgt der Venezianer Marco Comin<br />
am Pult der Bremer Philharmoniker. Denn<br />
„die italienische Oper braucht vor allem<br />
Leichtigkeit, die aber keineswegs oberflächlich<br />
sein darf, denn Oberflächlichkeit ist der Tod<br />
der Kunst“, so Comin.<br />
Besonders stolz ist das Theater Bremen darauf,<br />
das Werk beinah vollständig aus dem eigenen<br />
Ensemble besetzen zu können,<br />
inklusive der hoch anspruchsvollen Hauptpartien,<br />
die für alle drei Künstler ein Debüt sind.<br />
Birger Radde singt Renato, Patricia Andress ist<br />
als Amelia zu hören und Luis Olivares Sandoval<br />
verkörpert König Gustavo.<br />
Vorstellungstermine:<br />
Samstag, 17. <strong>November</strong>, 19.30 Uhr<br />
Sonntag, 25. <strong>November</strong>, 18 Uhr<br />
Mittwoch, 5. <strong>Dezember</strong>, 19.30 Uhr<br />
Sonntag, 23. <strong>Dezember</strong>, 15.30 bis 18 Uhr<br />
Dienstag, 25. <strong>Dezember</strong>, 18 bis 20.30 Uhr<br />
Samstag, 19. Januar 2019, 19.30 Uhr<br />
www.theaterbremen.de<br />
66<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
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Hoch sollen sie streben<br />
Bei Bremen 1860 gibt es ab Januar ein neues Konzept für<br />
sportliche Kindergeburtstage mit fachspezifischen Betreuern<br />
Kinderbewegungszentrum, Parkour oder doch die olympischen Spiele<br />
nachstellen? Auch in der Kunstturnhalle gibt es viele spannende Geräte<br />
zu entdecken. Die Interessen, gerade bei Kindern, ändern sich zuweilen<br />
rasant. Mit zunehmendem Alter möchten sie immer wieder anders Geburtstag<br />
feiern. Dem trägt Bremen 1860 jetzt Rechnung.<br />
Ab dem 1. Januar gibt es in dem Schwachhauser Sportverein ein neues<br />
Konzept. Für Kindergeburtstage können Familien dann zentral über die<br />
Geschäftsstelle oder über ein Formular auf der Vereinshomepage verschiedene<br />
Sportmodule buchen. In Parkour, Leichtathletik, Fußball, Basketball,<br />
Volleyball, der Dance Company, Unihockey, Tischtennis, Turnen<br />
und verschiedenen Sportspielen, wie Brennball oder Dodgeball, sowie<br />
weiterhin im Kinderbewegungszentrum können sich Geburtstagskinder<br />
und ihre Gäste bis zu 90 Minuten lang austoben. Sie lernen bei sicherer<br />
Anleitung eines Betreuers eine neue Sportart kennen und erweitern ihren<br />
Bewegungshorizont.<br />
Die Module folgen dabei festen Abläufen, die nach einer Begrüßung ein<br />
Warm-Up vorsehen. Dann folgt der sportartspezifische Teil der Feier und<br />
zum Schluss eine gemeinsame Abschiedsrunde.<br />
Nach dem sportlichen Part zieht die Geburtstagsgesellschaft zu Vereinswirt<br />
Remo ins „Cool down“ um, wo eine Stärkung auf sie wartet. Sport<br />
und Speis können ab Januar nur noch zusammen im Paket gebucht werden.<br />
Wer zum Nachtisch eine Geburtstagstorte kredenzen möchte, kann<br />
die selbstverständlich mitbringen. Auf Allergien und Unverträglichkeiten<br />
sowie eine vegetarische Ernährung kann der Wirt eingehen.<br />
Die Kindergeburtstage werden ausschließlich an Wochenenden jeweils<br />
altersgerecht für Mädchen und Jungen zwischen einem und 14 Jahre ausgerichtet.<br />
Bei Kindern über fünf Jahre müssen Eltern nicht zwingend anwesend<br />
sein. Das Geburtstagskind bekommt ein kleines Geschenk vom<br />
Verein sowie jeder Gast eine Urkunde. Zudem stehen Familien ab dem 1.<br />
Januar auf der Vereinshomepage eine vorgelayoutete Einladungskarte zum<br />
Download sowie ein Online-Buchungsformular zur Verfügung.<br />
Das Sportmodul kostet für Mitglieder von Bremen 1860 und der AOK<br />
Bremen/Bremerhaven 89 Euro, für Nicht-Mitglieder 99 Euro für bis zu 15<br />
Kinder zuzüglich Getränke und Geburtstagsmenü im „Cool down“. Werden<br />
die Gruppen größer, wird der Preis entsprechend angepasst. In dem<br />
Fall steht dem Übungsleiter auch ein Helfer zur Seite.<br />
68<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
Walking in a Winter Wonderland<br />
Vorweihnachtlichen Winterzauber versprüht Bremen 1860 bei<br />
einem kleinen Markt am 8. <strong>Dezember</strong> auf seinem Vereinsgelände<br />
– ein geselliges Event für ganz Schwachhausen<br />
Glöckchen klingen durch die Nacht, lautlos wirbeln Schneeflocken in der<br />
Luft, die Landschaft glitzert wie von Feenstaub überzogen, in weißen<br />
Wölkchen zieht Atemluft von dannen – Winteridylle, wie man sie von<br />
Postkarten, vielleicht aus dem Skiurlaub und natürlich aus Dean Martins<br />
Evergreen kennt. Solche weißlich-zauberhafte Atmosphäre in Bremen vorzufinden,<br />
dafür muss man schon ganz viel Glück haben. Dennoch können<br />
auch Hansestädter es sich in der Vorweihnachtszeit richtig gemütlich machen.<br />
Und das am besten auch noch gemeinsam.<br />
Zum allerersten Mal in seiner Geschichte möchte der Sportverein Bremen<br />
1860 den Stadtteil in ein „Winter Wonderland“ auf seinem Gelände im<br />
Baumschulenweg einladen. Bei Heißgetränken und Speisen kommt<br />
Schwachhausen am Sonnabend, 8. <strong>Dezember</strong>, von 14 bis 18 Uhr auf dem<br />
kleinen weihnachtlichen Markt zusammen.<br />
Auf seiner Terrasse kredenzen Vereinswirt Remo und verschiedene Partner<br />
süße und herzhafte Leckereien, die zum Teil ihre Ursprünge in Remos<br />
Heimat Holland haben. Neben Glühwein werden auch alkoholfreier<br />
Punsch, Kakao und Kaltgetränke ausgeschenkt. Mehrere Geschäftsleute<br />
und Kreative aus dem Stadtteil bieten ihre Waren und ihre Kunst auf dem<br />
Vereinsgelände an; Bremen 1860 lässt für eingefleischte Fans des Vereins<br />
Weihnachtsbaumschmuck mit dem Vereinslogo anfertigen.<br />
1860-Partner ÖVB Joachim Lodders sowie Eltern, Kinder und Lehrer der<br />
Grundschule Baumschulenweg packen im Kulturprogramm und im Food<br />
Court des „Winter Wonderlands“ tatkräftig mit an. Damit auch wirklich<br />
Weihnachtsstimmung aufkommt, gibt es weihnachtliche Evergreens, bei<br />
denen die Besucherinnen und Besucher gern mitsummen, -singen, -schunkeln<br />
können, live gesungen.<br />
Das „Winter Wonderland“ ist zunächst ein eintägiger Test für den Verein,<br />
den Wirt und die Schwachhauser. Je nach Zuspruch werden die Organisatoren<br />
vom Baumschulenweg überlegen, ob sie im nächsten Jahr eine<br />
Neuauflage starten und das „Wonderland“ vielleicht noch ausbauen. Besucherinnen<br />
und Besucher können Verantwortlichen vom Verein und der<br />
Gastronomie beim gemeinsamen Umtrunk zwischen Bratwurst und Crêpes<br />
gern eine Rückmeldung dazu geben.<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> 69
Rugby-Spieler fordern Revanche!<br />
Die „Sumo Fight Night“ zwischen Rugby und American<br />
Football geht am 26. Januar in die zweite Runde<br />
Das wird wieder ein langer Winter für Outdoor-Sportarten! Damit es trotzdem<br />
nicht langweilig wird, gehen die Rugby-Spieler von Bremen 1860<br />
mit ihrer „Sumo Fight Night“ in die nächste Runde. Nachdem das Event<br />
im Februar <strong>2018</strong> so gut angenommen wurde, soll es ein regelmäßiger Termin<br />
im Jahreskalender der Rugby-Abteilung werden. Die Rugby-Spieler<br />
von Bremen 1860 und anderen Vereinen treten am Sonnabend, 26. Januar,<br />
ab 18 Uhr erneut gegen American-Football-Spieler in den Ring.<br />
Gekämpft wird zunächst wieder in verschiedenen Gewichtsklassen und<br />
zum Schluss in der offenen Wertung, in der Sportler verschiedener Silhouetten<br />
nach dem Losprinzip gegeneinander antreten. Die erste Begegnung<br />
der beiden Sportarten im offenen Wettbewerb ging 1:0 für die<br />
Footballer aus. Das können die Rugby-Spieler natürlich nicht auf sich sitzen<br />
lassen. Sie wollen Revanche! Es geht darum, zu zeigen, wer die stärkeren<br />
Männer sind: Die Footballer, die nie ohne Helm, Maske,<br />
Shoulderpads und Kniepads aufs Feld gehen, oder die Rugby-Spieler, die<br />
nur in Trikots, Mundschutz und manchmal mit Kappe in die Tacklings<br />
gehen.<br />
Unterstützt wird die „Sumo Fight Night“ wieder vom Sumo-Verband<br />
Deutschland, der schon bei der ersten Ausgabe den Ring und den Schiedsrichter<br />
stellte. Auch die Mawashis, also die traditionellen Sumo-Gürtel, die<br />
wirklich nur das nötigste verdecken, bringen die Experten vom Verband<br />
mit. Alle drei Sportarten, Rugby, American Football und Sumo, führen in<br />
Deutschland eher ein Nischendasein. Auch das ist ein Grund dafür,<br />
warum sich die drei zusammengetan haben und den Abend ausrichten.<br />
Sie möchten jeweils für ihre Sportarten werben und sowohl mehr Spieler<br />
als auch Fans für ihre Teams gewinnen.<br />
Zudem wollen die Rugby-Spieler und Footballer die lange Winterpause<br />
aufbrechen. Wegen möglicher schlechter Wetterverhältnisse sind die<br />
Ligen in beiden Sportarten von Anfang <strong>Dezember</strong> bis in den März hinein<br />
unterbrochen. In so einer langen Zeit können Randsportarten schnell in<br />
Vergessenheit geraten.<br />
Der Zuspruch für die erste „Sumo Fight Night“ war so groß, dass Bremen<br />
1860 sie dieses Mal in einer größeren Halle ausrichtet. Die Hallen 2 und<br />
3 werden für die Kämpfer geöffnet. „Early Bird“-Tickets für Frühbucher,<br />
die dann auf der Tribüne sitzen, kosten zehn, „Last Minute“-Tickets für<br />
Kurzentschlossene an der Abendkasse 15 Euro. Kinder bis 14 Jahre kommen<br />
für fünf Euro rein. Tickets gibt es in der Geschäftsstelle von Bremen<br />
1860 im Baumschulenweg 6 von montags bis freitags von 9 bis 17.30<br />
Uhr.<br />
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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
Verbal und körperlich<br />
die Oberhand behalten<br />
Lehrgang für Selbstverteidigung bei<br />
drei spezialisierten Kampfsportlern<br />
kam gut an<br />
Effiziente Selbstverteidigung ist weiterhin ein Thema sowohl bei Kindern<br />
als auch Erwachsenen. Das zeigte sich am Zuspruch für den Selbstverteidigungskurs<br />
der Karate-Abteilung von Bremen 1860. 42 Kinder, Jugendliche<br />
und Erwachsene standen in zwei Hallen bei drei Trainern im<br />
Baumschulenweg auf Matte und Parkett, um sich in die Kunst der Selbstbehauptung<br />
und -verteidigung einweisen zu lassen. Die wenigsten davon<br />
hatten zuvor bereits Erfahrungen in einer Kampfsportart gemacht, sagte<br />
Abteilungsleiter Sebastian Zibell.<br />
Nach Kindern und Erwachsenen getrennt rotierten die Gruppen zwischen<br />
den Trainern. Bei Jiu-Jitsuka Yannic Appel-Malchow (1. Dan) und Freestyle-Karateka<br />
Raphael Böhm (2. Dan) von Bremen 1860 lernten die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer unter anderem, eine stabile<br />
Ausgangsposition einzunehmen, sich richtig abzurollen und noch effektiv<br />
zu wehren, auch wenn sie schon zu Boden gegangen sind. Rudolf<br />
Schwalda (3. Dan) vom Deutschen Karate-Verband ging auch in der Theorie<br />
darauf ein, wo Selbstverteidigung und Notwehr nach dem Gesetz einzuordnen<br />
sind und wie sich Kinder, Frauen und Männer zunächst verbal<br />
zu Wehr setzen. Durch vorausschauendes Denken und Handeln können<br />
sie es sogar ganz vermeiden, in Handgreiflichkeiten verwickelt zu werden:<br />
Nehmen sie ihre Umgebung bewusst wahr, indem sie beispielsweise<br />
nicht ständig auf das Handy schauen, können sie mögliche Risikosituationen<br />
vorausahnen, gegebenenfalls frühzeitig die Straßenseite wechseln<br />
und Konfrontationen aus dem Weg gehen.<br />
Nach dem ganztägigen Lehrgang mit den Anfängern widmeten sich die<br />
Trainer und die fortgeschrittenen Kampfsportler in einer weiteren Einheit<br />
ganz der Verteidigung mit Hilfsmitteln sowie Reaktionsmöglichkeiten bei<br />
einem Angriff mit Waffen oder mehreren Angreifern.<br />
Für alle drei Gasttrainer war es der erste Lehrgang in den Räumen von<br />
Bremen 1860. Und sie kamen bei den Teilnehmern gut an, wie Sebastian<br />
Zibell sagte. „Alle haben gemerkt, dass es ihnen viel bringt, wenn sie solche<br />
Trainings öfter und regelmäßig machen“, sagt er. Dass es noch weitere<br />
Lehrgänge gibt, schließt der Abteilungsleiter erst einmal nicht aus.<br />
Da die Organisation aber von Ehrenamtlichen übernommen wird, ist ein<br />
regelmäßiger Kurs derzeit nicht möglich.<br />
Grundsätzlich steht es auch Nicht-Mitgliedern frei, das gesamte Kampfsportangebot<br />
von Bremen 1860 zu testen. Selbstverteidigung ist neben<br />
anderen Aspekten ein Bestandteil im Karate, Judo, Taekwondo und Aikido.<br />
Das Vereinsangebot können Nicht-Mitglieder mit einem Gästeausweis<br />
für zehn Euro zwei Wochen lang ausprobieren. Die zehn Euro<br />
werden bei Vereinseintritt verrechnet.<br />
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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> 71
WIR, DIE MENSCHEN AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Buntes Herbstgemüse und viel frisches Obst gibt es bei Simone Warnke und<br />
ihrem Kollegen am Stand von Obst und Gemüse True auf dem Benqueplatz<br />
Hiltrud Schweers fährt gerade mit<br />
ihrem Enkelkind spazieren während<br />
ihre Tochter beim Arzt ist<br />
Christa Figge hat gerade ein paar Bücher bei Thorban Buch<br />
und Schmuck abgeholt<br />
Susanne Schnitker hilft am Empfang des DRK-Hauses<br />
in der Wachmannstraße gerne weiter<br />
Jutta Gravenhorst kommt<br />
gerade vom Zahnarzt.<br />
Es war alles gut!<br />
Anne von Warngel und Alexandra Groth sind mit ihren Kindern auf<br />
dem Weg zum Müttertreff<br />
72<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
WIR, DIE MENSCHEN AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Bei Christa Brünjes vom Reformhaus Marris findet man schöne Pflegeprodukte<br />
für die kalte Jahreszeit<br />
Yanek Rhein hat beruflich in<br />
Schwachhausen zu tun und ist gerade<br />
unterwegs zu einer Baustelle<br />
Gut gelaunt trägt Kai Neubert die<br />
Post aus. Die Werder-Flagge ist da<br />
immer mit dabei<br />
Besonderes für den Hund findet man in der Stilhütte bei Nathalie Deichholz<br />
Barbara Neumann genießt<br />
den Gassi-Spaziergang mit<br />
ihrer Hündin Kimba<br />
Ob Weinpräsente, Lebensmittel, Konfiserie oder viele<br />
weitere Leckereien. Bei Holger Lammers gibt es eine<br />
breite Auswahl an typischen Bremer, nationalen und<br />
internationalen Spezialitäten!<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> 73
WIR, DIE MENSCHEN AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
Lars Hendrik Vogel<br />
Verlag<br />
VOGEL MEDIA Bremen<br />
Mühlenweg 9, 28355 Bremen<br />
Tel. (0421) 200 75 90<br />
LHV@schwachhausen-magazin.de<br />
Chefredakteur<br />
Lars Hendrik Vogel [LHV] V.i.S.d.P.<br />
LHV@schwachhausen-magazin.de<br />
WIR SIND MITTENDRIN<br />
Menschlich, bürgernah, Leben pur!<br />
Drei <strong>Magazin</strong>e für drei liebenswerte Stadtteile<br />
www.magazinefürbremen.de<br />
Ihre Redaktion des <strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong>s<br />
Redaktionsleitung<br />
Birgit Rehders<br />
b.rehders@schwachhausen-magazin.de<br />
Redaktion & Autoren<br />
Katja Alphei [KA]<br />
Esther Bieback [EB]<br />
Liane Janz [LJ]<br />
Anke Juckenhöfel [AJ]<br />
Annette Rauber [AR]<br />
Birgit Rehders [BR]<br />
Annika Rossow [AR]<br />
Ira Scheidig [IS]<br />
Diana Meier-Soriat [DS]<br />
Titelfoto<br />
Vera Döpcke<br />
Media- & Anzeigenberatung<br />
Lars Hendrik Vogel<br />
LHV@schwachhausen-magazin.de<br />
Tania Melms<br />
t.melms@schwachhausen-magazin.de<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
Nr. 01/<strong>2018</strong><br />
Gestaltung & Druckvorstufe<br />
VOGEL MEDIA Bremen<br />
Druck<br />
Druckerei Girzig+Gottschalk GmbH<br />
diedruckerei.de<br />
Erscheinungsweise<br />
alle zwei Monate<br />
kostenlose Abgabe in Fachgeschäften,<br />
öffentlichen Einrichtungen usw.<br />
BIRGIT REHDERS<br />
b.rehders@schwachhausen-magazin.de<br />
ESTHER BIEBACK<br />
e.bieback@hschwachhausen-magazin.de<br />
LARS HENDRIK VOGEL<br />
LHV@schwachhausen-magazin.de<br />
ANNETTE RAUBER<br />
a.rauber@schwachhausen-magazin.de<br />
Rechte<br />
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Manuskripte, Bilder, Dateien und Datenträger.<br />
Kürzung und Bearbeitung von<br />
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Das nächste<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong><br />
erscheint ab 17. Januar 2019<br />
Made with in Bremen<br />
74<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>
76<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | Mai - Juni 2015