FACTS and STORIES 5
Menschen mit seelischen Problemen werden in der Gesellschaft oft ausgegrenzt, obwohl das Thema seelische Gesundheit in den letzten Jahren in der Öffentlichkeit stark an Bedeutung gewann. In den Mainstream-Medien werden, wenn auch teilweise ungewollt, diese Menschen oft negativ dargestellt, gerade in der Berichterstattung, seien es Printmedien, Internet oder Fernsehen. Es gehört zum Ausdrucksmittel des Comics und des Films, die handelnden Figuren in Stereotypen darzustellen. Das birgt die Gefahr, dass seelisch gehandicapte Menschen zu einseitig und oftmals falsch dargestellt werden. Dies verstärkt die negative Haltung der Gesellschaft. Menschen, die zum Beispiel eine bipolare, manisch-depressive, Störung haben, werden als „unberechenbare Monster“ dargestellt. Das möchten wir Mad Artists in ein besseres Licht rücken.
Menschen mit seelischen Problemen werden in der Gesellschaft oft ausgegrenzt, obwohl das Thema seelische Gesundheit in den letzten Jahren in der Öffentlichkeit stark an Bedeutung gewann. In den Mainstream-Medien werden, wenn auch teilweise ungewollt, diese Menschen oft negativ dargestellt, gerade in der Berichterstattung, seien es Printmedien, Internet oder Fernsehen.
Es gehört zum Ausdrucksmittel des Comics und des Films, die handelnden Figuren in Stereotypen darzustellen. Das birgt die Gefahr, dass seelisch gehandicapte Menschen zu einseitig und oftmals falsch dargestellt werden. Dies verstärkt die negative Haltung der Gesellschaft. Menschen, die zum Beispiel eine bipolare, manisch-depressive, Störung haben, werden als „unberechenbare Monster“ dargestellt. Das möchten wir Mad Artists in ein besseres Licht rücken.
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FACTS & STORIES
Was mache ich
nur? Meine ANGST IST
STÄRKER ALS Ich!
IrgenDwer muss mir doch
helfen können!
Seelen-Chaos
Mehr unter www.facts-and-stories.de
Das Geheimnis der Kristallschädel
Erfahrungsbericht von Christian Kaiser
Es gab Zeiten, da hatte ich eher einen
wissenschaftlichen Zugang zu den Rätseln des
Lebens. So erklärte ich mir auch meine
Erlebnisse mit Außerirdischen Wesen, die mich
bis zu einem Nervenzusammenbruch gebracht
hatten. Ich glaube jedoch noch heute daran,
dass ich wirklich von ihnen entführt wurde
und diesen Glauben teile ich mit tausenden
auf der Welt, auch Wissenschaftlern, deren
These allerdings im Mainstream nicht anerkannt
ist. Jedoch sollte mein Lebensweg mich
irgendwie zur Spiritualität führen. Das liegt auch
darin begründet, dass ich mich für alte Legenden der
Indianer interessiere. So soll es auf der Erde
beispielsweise 13 Kristallschädel geben, die von verschiedenen
außerirdischen Rassen vor tausenden Jahren hierher gebracht wurden.
Laut den mündlichen Überlieferungen
beinhalten diese Schädel wichtige
Informationen über den Ursprung,
den Zweck und das Ziel der
Menschheit, sowie wichtige
Antworten auf die größten
Geheimnisse des Lebens und des
Universums.
Man muss dazu wissen, dass das
Silizium im Kristall, auch in
Computerchips als Datenträger
verwendet wird. Und so gehen die
Kristallschädelanhänger, zu denen ich
mich inzwischen auch zähle, davon
aus, dass in den Schädeln gewaltige
Informationsmengen lagern und dass
diese auf Menschen und die Schädel
übertragen werden können.
Ich habe mich schon seit Ende der
Neunziger Jahre dafür interessiert, als
die besagten Kristallschädel Thema
im früheren DDR-Comicheft MOSAIK
waren, das sich mit Geschichte und
historischen Zusammenhängen
befasst und welches ich schon seit
meiner Kindheit verschlinge und
noch heute sammle.
Am Samstag, dem 9. Juli 2011,
reiste ich dann nach Berlin zu
meiner ersten
Kristallschädelmeditation. Etwas sehr
spannendes war, dass ich schon
vorher vom Hüter des Schädels am
25. Juni 2011 per
E-Mail eine Nachricht bekam, die er
wohl telepathisch vom Schädel
ESCULAP erhalten hatte:
„Es ist wichtig für dich zu erfahren.
Du wirst Schlüssel erhalten die dich
öffnen.
Du wirst sehen wer du bist.
Friede ist im Stein verborgen.
Suche den Condor im weisen Himmel.
Der Frieden liegt in den Wolken.
Die Wolken sind das Band der Erde.
Wir sind das singen der Vögel.
wir sprechen zu dir tonaku.
Peru ist das Land der Träume.
Es ruft dich der kristalline Hüter der
Schwellen.
Von Raum und Zeit Jatanka ho.
Im Berg liegt der Segen des Wassers.
Drei Sterne als einen blauen sollst du
dein Eigen dann nennen.
die Reise steht an, tief im Himmel
geschrieben mit dem Feuer der Sterne.“
Dass hörte sich hoch interessant und
mysteriös an.
Ich machte dann also an diesem Tage
mehrere geführte Meditationen. Das ganze
Programm dauerte von 13:00 bis 16:45
Uhr. Zuerst wurde geräuchert, dann
trommelte ich auf einer Schamanen-
Trommel, zur besseren Erdung. Nun kam
das richtig spannende ich bekam den
Schädel THOT in die Hand. Der Hüter
erklärte mir, dass THOT in der ägyptischen
Mythologie der Gott des Mondes, der
Magie, der Wissenschaft, der Schreiber, der
Foto: Lothar Wandtner / PIXELIO
Weisheit und des Kalenders ist. Auch er hat
etwas mit Außerirdischen zu tun.
Des weiteren lagen die Kristallschädel AFFE
DES THOT, TRAUM, und ESCULAP vor mir.
Ich hielt während der Meditationen alle,
außer den AFFE DES THOT in der Hand
oder hatte sie auf dem Körper liegen.
Bei den ersten Meditationen saß ich,
manchmal war es schwer, mich darauf
einzulassen, ich war nicht entspannt genug.
Dann wiederholte ich es halt, das war aber
nur einmal. Das Interessanteste war, als ich
beim Schamanen-Trommeln von CD später
den Kontakt zu den Schädeln herstellte. Ich
lag und auf meinem Kopf lag ein Schädel
und ich hielt einen auf meinem Bauch.
Diese Meditation dauerte eine ganze Stunde
und ich hielt nicht bis zu Ende durch.
Ich hatte
mehrere Träume, an die
ich mich nicht erinnere.
Dann gab es Momente, bei
denen ich bei diesem
monotonen Trommeln wegtrat,
genau dass sollte passieren.
Doch ich bekam tatsächlich
Eingebungen:
Da ich ja glaube von
Außerirdischen entführt worden
zu sein, suchte ich immer im
Außen. Doch ich solle nicht bei
ihnen suchen, sondern in
meinem Innersten. Außerdem
wurde ich darauf aufmerksam
gemacht, dass ich schon weit
von meinem mir bestimmten
Weg abgekommen sei, das kann
ich nur bestätigen, denn ich
habe schon viele Fehler in
meinem Leben gemacht.
Dann kam noch eine
Verbindung mit dem Universum
als Meditation, ihr könnt euch
vorstellen wie anstrengend das
alles war.
sondern in meinem Innern.
Danach sollte ich noch den
Meditationsraum der Stille am
Brandenburger Tor und den
Steinkreis im Berliner Tiergarten
aufsuchen und meditieren.
Leider verirrte ich mich in Berlin
und kam erst 17:30 Uhr beim
Raum der Stille der UNO an, es
war schon geschlossen.
Allerdings schaffte ich es nach
langer Mühe und Suche zum
Steinkreis. Es waren aber zu
viele Leute da, ich setzte mich
zwar, aber richtig meditieren
konnte ich nicht.
Trotzdem war es ein toller
Tag, vor allem, weil ich bei
meiner Rückfahrt mit dem
Zug, ohne zu wissen wann er
kam, genau rechtzeitig ankam
und nur drei Minuten warten
musste. So wird Spiritualität
immer wichtiger für mich und
hilft mir mein seelisches
Gleichgewicht zu finden. Es
war enorm hilfreich und eine
großartige Erfahrung.
Als es beendet war, wurde ich
gefragt was ich gelernt hätte
und ich sagte, dass ich nicht
alles im Äußeren suchen solle,
Jimi Ducs & Die Reise nach Berlin
Comic von Christian Kaiser
Mal sehen,
was es heute
gibt. Normalerweise
lese ich
dieses Giftblatt ja
nicht. Aber heute
mache ich mal
eine Ausnahme,
ich weiß auch
nicht, warum...
Cool, ein Kreuzworträtsel
mit einer
Gewinnmöglichkeit in
Höhe von 100.000 Euro! Und es geht auch
noch um UFOs! Das ist ja echt
einfach!
Und tatsächlich, Jimi
gewann die 100.000
EURO.
IMPRESSUM:
FACTS & STOR I ES erscheint in unregelmäßigen Abständen
FACTS & STORIES ist ein Fanzine der Mad Artists.
Die Mad Artists sind eine Selbsthilfegruppe des Landesverbands seelische Gesundheit M-V e.V.
Herausgeber: Christian Kaiser, A lbert-Einstein-Str. 7, 18059 Rostock
Wir übernehmen keine Haftung für Manuskripte, die an uns geschickt wurden.
Druck: print24 - 01445 Radebeul - Friedrich-List-Straße 3; Auflage 200 Stück
Jimi versuchte sein Geld
anzulegen, mit Hilfe seines
eigentlichen Gegners Gelbteufel.
Weil er dachte alles
wäre OK, machte er sich auf
eine Reise
Fortsetzung
Folgt…
Ich hatte vor vielen Jahren einen Traum.
Ich war unter Wasser. Dort waren noch
einige andere Menschen, meine Familie. Sonst
gab es da unten nichts als graues, trübes
Wasser. Ich konnte atmen und sprechen,
aber es fiel mir sehr schwer. Ich tauchte
mühsam und allein auf und befand mich in
einem Raum, einem Hallenbad. Dort war es
genauso grau und trübe. Es hing ein dichter
Nebel in dem Raum. Die gekachelten Wände
waren kaum zu sehen. Es war wie in einer
Waschküche und das Atmen fiel mir hier
genauso schwer wie unter Wasser. Ich
watete aus dem Becken auf ein Fenster zu
und öffnete es. Da stand ich nass und
unbekleidet und schaute hinab auf eine
Straße. Sie lag nicht quer zum Gebäude,
sondern schien von unterhalb des Fensters
aus gerade in die Ferne zu führen. Aber
man konnte nicht weit sehen, keinen Horizont.
Es war dort draußen genauso grau und
neblig wie drinnen. Das Stückchen Straße
grau und leer mit grauen Häusern an den
Rändern. Ich konnte auch hier nicht leichter
atmen. Der einzige Unterschied war, dass
nun etwas kühlere Luft durchs offene Fenster
drang und mich frösteln ließ. Dann wachte
ich auf und das Bedrückende an diesem
Traum hing mir noch lange in den Knochen.
Inzwischen ist mir klar, dass mich dieses
große Grau schon seit meiner Kindheit
begleitet und wahrscheinlich immer begleiten
wird. Was ist also falsch daran zu sagen,
ich habe Depressionen, oder ich bin ein
depressiver Mensch? Es macht ja vieles
einfacher. Man muss nichts im Detail erklären,
um zu begründen, mir geht’s schlecht, und
ihr könnt nicht auf mich zählen, und ich
brauche wieder mal Unterstützung oder eine
Auszeit.
Und doch fühlt es sich nicht richtig an,
sich selbst mit solchen Begriffen zu bezeichnen.
Es ist, als würde man sich selbst noch mehr
zum Verschwinden bringen hinter einer
Diagnose, einem Etikett. Man macht sich
für sich selbst unpersönlicher, anonymer,
wenn man keine eigenen Worte mehr für
sich findet.
Auch wenn es mühsamer zu sein scheint,
sollte man nicht versuchen, das eigene
Befinden und die Beschreibung des Befindens
nicht aus der Hand zu geben? Sollte man
statt ich bin depressiv nicht besser sagen
ich wache jeden Morgen schon ganz
niedergedrückt auf , oder ich fühle mich
absolut leer oder ich hatte heute Nacht
diesen schweren Traum, der mich noch nicht
wieder losgelassen hat oder die letzten
Wochen haben so an mir gezehrt, ich kann
jetzt gar keine Menschen mehr ertragen
oder es ist, als ob kein Leben in mir wäre
oder ich bin seit Monaten auf Standby
gestellt oder wie auch immer? Also, sich
selbst zum Ausdruck bringen, nicht zum
Verschwinden!
Natürlich muss jeder für sich entscheiden,
was richtig und möglich ist. Was nicht geht,
geht eben nicht. Aber das was man tun
kann, um sich selbst als Mensch erleben
und ausdrücken zu können, jenseits aller
Zuschreibungen durch andere, sollte man
tun.
Dieser Text ist ganz spontan entstanden
und soll nur als Ermutigung und Gedankenanstoß
dienen. Wenn du diese Gedanken nicht
brauchen kannst, verwirf sie gleich wieder!
Du bist der Maßstab für dich, keiner sonst.
Heike
von Christian Kaiser
Was ist nur
mit mir los?
Keiner
versteht mich!
Ach,ich
verstehe mich
selbst nicht!
Wer kann
mir helfen?
Menschen, die erstmals an
einer seelischen Störung
erkranken, wissen oft gar
nicht wie ihnen geschieht
und fühlen sich allein
gelassen
Seit mehreren Jahren gibt es nun EX-IN,
ein Programm, in dem Menschen, die
selbst betroffen sind, zum Erfahrungs-
Experten ausgebildet werden und
anderen Betroffenen helfen, mit ihrer
Erkrankung umzugehen.
Sie haben sich
wirklich gut
entwickelt in den
letzten Jahren Herr
Scholz, Toll!
Ich verstehe Dich
sehr gut, vor
Jahren ging es mir
nicht anders
Kann ich dich
auf Deinem Weg
begleiten?
…
Das verdanke
ich Ihnen
Frau Dr. Und meinem
Genesungsbegleiter.
Marcos verrückte Welt - Das Tagebuch
Zeichnungen und Text: Christian Kaiser
Hey Robbi, schau dir
mal die fette Sau
dort
an!
Ohne Psychopharmaka
wäre ich gar nicht fett!
Liebes Tagebuch, heute haben sich wieder
solche pubertierenden Gören über mich
lustig gemacht, dabei haben nur meine
Tabletten daran schuld, dass ich immer
so einen Hunger habe.
Am liebsten würde
ich sie absetzen.
Ich nehme sie schon
lang genug!
Dann
nimm diese
ganze Chemie
doch einfach
nicht!
Am nächsten Tag kam mein bester Freund
Stefan, er wusste wie sehr ich unter den
Nebenwirkungen der Tabletten litt und
bestärkte mich sie abzusetzen.
Weist du was?
du hast Recht ich
schmeisse das blöde Zeug
dahin wo es hingehört!
Ich war der Meinung mich von einer enormen
Last befreit zu haben...
Aber war das wirklich so schlau gewesen?
Einen Monat
später hatte
ich schon aufgehört
in mein
Tagebuch zu
schreiben...
Marco,
du musst zu einem
Arzt, ich kann mir
das nicht länger
anschauen!
Du
erzählst absoluten
Unsinn!
Es ging mir noch nie so
gut wie heute! Ich sehe
endlich klar! Der Sinn
des Lebens, ich habe ihn
erkannt! Auf alle
Fragen gibt es nur eine
Antwort: MICH! Ich bin
der Schlüssel zu einer
Paralelwelt!
Ich
merke nur,
das du Hilfe
brauchst. Wenn
ich gewusst
hätte, was ich
anrichte, es tut
mir leid!
Verstehst du,
was das
heißt?!
Mir tut’s nicht
leid, dass war
meine beste
Entscheidung,
Ever!
Tu es
für
mich,
Bitte!
Vielleicht hat
Stefan ja Recht und ich
hätte meine Medikamente
weiternehmen sollen Aber
was ist das?! Ich bin wieder
in dieser Paralelwelt.
Das kann doch nicht alles
Einbildung
sein!
Es
muss alles
wahr sein!
Hilfe, wo bin ich
jetzt?!
Aus dem
Weg du
Irrer!
Jetzt leide ich schon neun Jahre
an einer Psychose und war das
erste Mal einen längeren
Zeitraum ohne Neuroleptika.
Sicher, einige schaffen es und
kommen ohne aus. Für mich war
dieser Zeitpunkt wohl noch nicht
gekommen.
Ich dachte ich sei in einer
anderen Dimension und umgeben
von Monstern. Doch ich befand
mich auf einer befahrenen
Straße...
Hallo, ist
da der Notdienst?
Mein Kumpel Marco Freese ist an einer
Psychose erkrankt und befindet sich
mitten auf einer Straße!!! Sie
müssen sofort kommen!
Wenig später kam der
Krankenwagen und fuhr
mich in die Nervenklinik,
doch hier endet meine
Geschichte nicht, hier
fängt sie gerade erst
an...
Ich heiße Stefan und war daran
Schuld, das Marco, mein bester
Freund, in der Klapse war. Ich
hatte ihm geraten seine Pillen
abzusetzen, dann lief er nicht
mehr rund und ich ließ ihn
einweisen.
Es dauerte fast zwei Minuten,
bis mir die Tür geöffnet
wurde, drinne drehte
gerade jemand durch...
Also, sieht
doch ganz
nett aus....
Was ist denn das
hier für eine Wirtschaft?
Wollen
Sie hier
Wurzeln
schlagen?
zu Wem
wollen Sie?
Ach warten
Sie auf meine
Kollegin!
Seien Sie
endlich
still!!!
DerMann der von drei
Pflegern festgehalten
wurde, schnalten sie
ans
Bett. Es war schon
schlimm, sowas
mitanzusehen...
Wie kann
ich ihnen
helfen?
Der
Neue ist total
irre, der
denkt, er
wäre in einer
anderen
Dimension.
Bleib mir vom
Leib, Stefan!
Noch war November 2008 und zweieinhalb
Jahre nachdem dieser Hunter im
Regenwald auf ein UFO gestoßen war, wie
er behauptete, landete auch er hier.
Ich
warte!
Sorry!
So
nicht,
Herr
Kollege!
Doch zu diesem Zeitpunkt am 1. Dezember
2008, war ich sch wieder auf Reisen und
Marco nahm, nachdem er sie zuerst
ausspuckte, dann doch seine Tabletten...
Fortsetzung folgt…
Es war der Sommer 1998 und ich war
gerade 16 Jahre alt geworden. Meine
damalige erste große Liebe hatte mich
erobert und ich war voll des Glücks. In
diesem zarten Alter hatte ich alles
erreicht, was ich mir ersehnt und
gewünscht hatte und alles lag noch vor
mir.
Obwohl mir die Zeit mit Chris wichtiger
war als die Schule und meine
Leistungen darunter litten, sah ich noch
keine Probleme auf mich zukommen.
Vielleicht verdrängte ich diese auch.
Das Glück war groß und reichte allemal
aus um kleinere Sorgen zu vergessen.
Der Himmel war strahlend blau und
wolkenlos für uns. Er zeigte mir
Rockmusik aus den 60ern und 80ern,
brachte mir erste Akkorde auf der E-
Gitarre bei, wir hatten viel Spaß.
Eines Tages bot er mir einen Joint an.
Irgendwie war ich skeptisch, hatte ich
doch von den negativen Auswirkungen
und schrecklichen Geschichten gehört.
Ich wusste schon, dass es gefährlich ist
soetwas anzufangen. Seine
Schwärmereien darüber und
Beteuerungen es täte gut, räumten
meine Zweifel aus und ich probierte es.
Ich zog 3 mal an der Tüte und
plötzlich spürte ich die Wirkung.
Alles veränderte sich. Mir wurde
komisch und in meinem Kopf entstand
ein großes Durcheinander. Er redete auf
mich ein, doch nach 2 Stunden ging es
mir immer noch nicht besser. Ich war in
ein tiefes Loch gefallen. Endlich bekam
ich Limo zu trinken, weil der darin
enthaltene Zucker den Wirkstoff THC
neutralisieren sollte. Langsam klang der
Horrortrip ab und ich beruhigte mich,
fand wieder zu mir.
Trotz der
schlimmen
Erfahrungen kiffte
ich weiter. Ich
konnte nicht
einsehen, dass es
mir nicht gut tat.
Irgendwie glaubte
ich durch das
Kiffen etwas zu
finden, oder auf
etwas zu kommen.
Was es genau war,
was ich suchte
das weiß ich nicht.
Irgendwas muss es
geben, glaubte ich.
Ich konnte nicht
aufhören und
brachte das
schlechte Gefühl
nicht mit dem
Kiffen in
Verbindung.
Nach 2 Jahren
trennten Chris und
ich uns und ich
hörte auf. Wieder 2
jahre später wachte
ich eines morgens
auf und alles war
anders.
Meine
Wahrnehmung, alles fühlte sich seltsam
fremd an.
Dies war der Moment des Beginns
meiner Psychose. Doch das ist eine
andere Geschichte.
Dies ist ein Erfahrungsbericht über Canabisrauchen und soll aufklären. Im Jahr 2006
hatte ich vom Kiffen eine Psychose. Ich versuche meine negativen Erfahrungen dadurch
nicht zu bereuen, sondern das beste aus meinem Leben zu machen.
Zeichnungen und Text: Claudia
Von Hagen Flemming
Mehr unter: www.hagen-flemming.de
von Gabi Pertus
Persönlichkeitsstörung
ICH das ist die Persönlichkeit. Jede
Persönlichkeit mit all ihren einzigartigen
Eigenschaften gibt es nur ein Mal. Selbst
Zwillinge können sich ganz und gar
ähnlichsehen, unterscheiden sich jedoch in
Einstellungen, Gefühlen und Benehmen
voneinander.
Was passiert, wenn die Persönlichkeit
gestört ist? Es ist eine Störung des
Verhaltens- und Fühl-Erlebens. Bestimmte
Neigungen zeigen sich besonders ausgeprägt
und können von dem Betroffenen nicht
mehr gesteuert werden. So wiederholen sich
z.B. Tätigkeiten immer wieder hintereinander,
sind nicht abzustellenden. Es entstehen
Zwangshandlungen bzw. -gedanken.
Menschen mit einer Essstörung sind hilflos
dem Wunsch ausgeliefert, nicht dicker zu
werden. Ohne Hilfe können sie sich nicht
dieser Idee widersetzen.
Essstörungen, Süchte, Traumata und
Borderline sowie Ängste und deren höchste
Form die Panik gehören u.a zu den
Persönlichkeitsstörungen. Der Patient ist
ohne Hilfe nicht in der Lage, die
unterschiedlichen Störungen zu beheben.
Dafür schämt er sich, tut diese Dinge
heimlich, entzieht sich seinen Mitmenschen.
Er ist verunsichert, unkonzentriert, nervös
und hat Schwierigkeiten mit seinen
Arbeitsaufgaben. Stimmungsschwankungen
sind die Folge.
Psychosen
Ein Mensch nimmt die Umwelt völlig anders
wahr als alle anderen. Er ist nicht in der
Lage, Gefühle so anzunehmen, wie sie von
seinem Gegenüber ausgesandt werden.
Dieser Zwiespalt führt zu ausgeprägten
Ängsten und Verfolgungsideen. Die
Empfindungen werden teilweise von
Wahnvorstellungen begleitet. Das bedeutet,
dass diese Menschen Dinge sehen und
hören, schmecken oder riechen, die in
Wirklichkeit gar nicht da sind. Es wäre
falsch, sie von der Unmöglichkeit zu
überzeugen und es geht auch gar nicht, weil
ihre Vorstellungen für sie einfach
GEGENWÄRTIG sind.
Sie erhalten Botschaften, die sie verwirren
oder fühlen sich von elektrischen
Strömungen beeinflusst, möchten das
Umfeld davor warnen.
Durch diese Bedürfnisse verspüren die
Betroffenen Unruhe, Nervosität,
Überempfindlichkeit, Irritierbarkeit,
Schlafstörungen. Häufig tragen sie seltsame
Kleidung, werden gleichgültig, fühlen sich
ständig bedroht und beobachtet. Plötzlich
stellen sich völlig ungewohnte Interessen ein
z.B. für Religionen oder übernatürliche Dinge
und Magie. Ein Weltveränderungsbedürfnis
teilen sie völlig überzeugt ihrem Umfeld mit.
Psychosen können in sehr vielfältigen
Formen auftreten, die hier nicht alle genannt
werden können.
Depressionen machen die Menschen
unendlich traurig. Sie ziehen sich zurück,
wenn es zu Auseinandersetzungen im
Umkreis kommt.
Schizophrenie
Die Wirklichkeit (Licht, Farben, Gesichter,
Geräusche, Gerüche, Geschmack) wird von
dem Patienten völlig verändert
wahrgenommen. Er hat ein Erlebnis der
Eingebung von Stimmen und Gedanken in
seinem Kopf. Zusammenhänge werden von
ihm aus diesem Grund verkehrt gedeutet,
vor allem im persönlichen Bezug zu sich
und seinen Mitmenschen. Aus Sicht dieser
ist das Benehmen des Betroffenen wie ein
Wahn, eine Störung des Denkens. Freunde
und Bekannte fühlen sich verunsichert, weil
sie mit dem Kranken nicht so umgehen
können, wie sie es normalerweise mit ihm
tun. Er ist nicht einsichtig, reagiert eher
zornig. Für ihn ist das, was er wahrnimmt,
eine GEWISSHEIT. Er fühlt sich bedroht,
wenn man ihm seine Wahrheit ausreden
will.
Ein akut Erkrankter zeigt sich für
Außenstehende scheinbar verrückt. Seine
schwer verstehbaren Handlungen und
Äußerungen entspringen jedoch keinem
Verlust der Intelligenz, sondern sind das
Ergebnis seiner Gedanken im Kopf.
Die Folgen davon sind Panik als wichtigstes
Element, Niedergeschlagenheit,
Leistungsunfähigkeit und der Rückzug aus
der Gesellschaft sowie Depression.
Zwänge
Die wesentlichen Kennzeichen sind
unaufhörlich wiederkehrende aber nicht
erwünschte Gedanken, die zu sich
wiederholenden - in dieser Häufigkeit
sinnlosen - Handlungen führen. Man selbst
prüft gelegentlich, ob die Tür wirklich
abgeschlossen ist, kann sich der
Wiederholung trotz besseren Wissens nicht
entziehen.
Zwangspatienten sind nicht in der Lage sich
ihren stark drängenden Aufforderungen im
Kopf zu entziehen. Im gewissen Sinne ist
der Lautstärkeregler im Gehirn zu stark
aufgedreht. Sie hören allerdings keinen
Stimmen sind nur diesen aufdringlichen
Geboten ihres Gehirns ausgesetzt.
Menschen mit zwanghaften
Persönlichkeitsstörungen wie Wasch- und
Putzzwang, Kontrollzwang,
Wiederholungszwang, Ordnungszwang oder
Sammelzwang sind übermäßig fleißig und
wollen alles ganz perfekt machen. Im
Arbeitsleben erweisen sie sich als
ungewöhnlich gewissenhaft und übergenau.
Dadurch wird die Aufgabenerfüllung
verhindert. Ihre Angst vor Fehlern behindert
ihre Entscheidungsfähigkeit.
Stimmungsschwankungen stellen sich ein.
Ängste
Angst ist eigentlich eine gesunde
Eigenschaft, weil sie uns vor Gefahren
schützt, zuverlässig warnt zügiger, als wir
denken können. Unser Körper verfügt über
fertige Programme , die bei Bedarf
automatisch abgerufen werden.
Bei manchen Leuten treten solche
Alarmreaktionen auf, wenn gar kein Anlass
dazu da ist. Das kann der in der Mitte von
Menschenmengen , beim Aufenthalt in
geschlossenen Räumen wie im Fahrstuhl
oder Bus sein. Auch auf weiten Plätzen und
in großer Höhe fühlen sich Angstpatienten
unwohl. Oft kommt ES auch wie aus
heiteren Himmel. Einigen Kranken geht es
besonders schlecht, wenn sie im
Mittelpunkt stehen oder sich beobachtet
fühlen.
Diese Alarmauslöser können sogar mit
Todesangst einhergehen. Das Gehirn ruft
schlimme Befürchtungen wie in Ohnmacht
zu fallen oder verrückt zu werden hervor.
Der Höhepunkt ist die schreckliche Angst
vor der Angst, ein Panikzustand entsteht.
Herzrasen, Schweißausbrüche, Schwindel,
Atemnot, Unruhe, Übelkeit und Durchfall
bringen den Patienten in eine totale
Hilflosigkeit, die sich steigert, der er meint,
nicht entrinnen zu können.
Das Leben ist beeinträchtigt durch einen
Rückzug von den Mitmenschen,
Abhängigkeiten, Arbeitsunfähigkeit und
Stimmungsschwankungen
Traumata
Diese Störung tritt als eine verzögerte
Reaktion auf ein ungewöhnlich belastendes
Ereignis auf, eine Bedrohung katastrophalen
Ausmaßes. Die Erlebnisse konnten von
kürzerer oder längerer Dauer sein. Dazu
gehören schwere Unfälle, Gewaltverbrechen,
Naturkatastrophen oder Kriegshandlungen.
In dieser Situation spürten die Betroffenen
entsetzliche Angst und Schutzlosigkeit. Weil
ihnen in diesem Schock-Moment keine
Möglichkeit zur Bewältigung der Sachlage
Verfügung standen, empfinden sie im
Nachhinein Hilflosigkeit und einen Verlust
der Kontrolle.
Entsetzlich sind für die Betroffenen das
ständige Wiedererleben der nicht
verarbeiteten Ereignisse in Form von
Tagträumen und nächtlichen Attacken. Sie
sehen keine Chance, diese Momente
auszuschalten, die sich ihnen unerwartet
aufdrängen.
Gegenstück dazu ist ihr
Vermeidungsverhalten: gefühlsmäßige
Stumpfheit, Gleichgültig- und
Teilnahmslosigkeit. Orte und Gelegenheiten,
die Erinnerungen an die scheinbar nicht
auslöschbaren Szenen wecken, werden strikt
gemieden.
Es verfestigt sich eine Übererregtheit,
Schlafstörungen, Reizbarkeit,
Konzentrationsschwierigkeiten und eine
erhöhte Wachsamkeit mit Schreckhaftigkeit.
Dies geht häufig mit Depressionen einher.
Süchte – legale und
illegale
Mittel wie Alkohol, Tabak, Coffein,
Beruhigungs- und Schlafmittel, flüchtige
Lösungsmittel (z.B. Klebstoffausdünstungen
schnüffeln) sowie illegale Drogen können
süchtig machen. Möglicherweise kann
bereits ihr einmaliger auf jeden Fall
mehrmaliger Gebrauch der erste Schritt in
die Abhängigkeit sein. Zunächst wird eine
positive Wirkung erzielt, das unbefriedigende
Lebensgefühl bessert sich bei der Einnahme
kurzzeitig. Die anschließende Ernüchterung
lässt einen Teufelskreis entstehen. Der
erneute Wunsch nach Rausch rückt in den
Lebensmittelpunkt. Die Wirkung der
Substanzen nimmt jedoch bei ständiger
Wiederholung ab. Es sind immer höhere
Dosen notwendig.
Als nicht stoffgebundene Abhängigkeiten
gelten Glücksspiel, Internetsucht aber auch
Arbeits- und Sexsucht.
Dem Kater folgen Verstimmungen. Der
Betroffene isoliert sich und verändert für
Außenstehende erkennbar sein Wesen.
Alkohol-Entzugserscheinungen führen dazu,
dass sich der Patient bei länger dauernder
Abhängigkeit nicht mehr in seinem eigenen
Gebiet zurechtfindet. Er sieht Kleintiere und
Insekten, das beängstigt ihn und bringt ihn
durcheinander.
Die Folge ständigen Alkoholmissbrauchs ist
eine von Außenstehende zu beobachtende
Schädigung des Gehirns.
Eine wesentliche Rolle, spielt das kriminelle
Verhalten, weil das Suchtmittel unbedingt
koste es, was es wolle - beschafft werden
muss.
Essstörungen
Essgestörte beobachten, kontrollieren und
zügeln ihr Essverhalten, um abzunehmen
oder wenigstens nicht zuzunehmen. Das
Essen verliert seine Normalität. Diäten,
Fasten, Aussparen von verbotenen
Lebensmitteln, übertriebener Sport und
Abführmittel werden alltäglich. Das eigene
Selbstwertgefühl hängt mehr und mehr vom
Körpergewicht ab.
Nicht nur das Verhalten und Erleben, auch
der Körper verändert sich. Es kommt zu
dramatischen Störungen im Gleichgewicht
des Stoffwechsels und der Hormone. Das
normale Hunger- und Sattheitsgefühl fällt
dadurch aus. Es kommt zu
Heißhungerattacken. Bei der
werden die Lebensmittel im
Laufe der Zeit geübt von sich gegeben. Es
gibt durchaus normalgewichtige Zeiten.
Die lässt das Zu-fett-sein zu
einer nicht zu verdrängenden Idee werden,
die das ganze Leben des Patienten bestimmt.
Die Krankheit wird geleugnet, u.a. weil der
Leidensdruck nicht empfunden wird. Im
Gegenteil, es entsteht ein Hochgefühl mit
jedem Gramm weniger. Die eigene
Wahrnehmung im Spiegel ist gestört.
Die Stimmung steigt und fällt unablässig.
Auf die Dauer stellen sich ein niedriger
Blutzuckerspiegel, verlangsamter Herzschlag,
niedriger Blutdruck und Verstopfung ein.
Diese Menschen werden schwächer und
schwächer. Sie müssen mit einem Versagen
sämtlicher Körperfunktionen rechnen.
Depressionen
Diese Erkrankung äußert sich in zahlreichen
Beschwerden und entwickelt sich
schleichend. So dass der Betroffene seine
Veränderung nicht registriert. Es herrscht
eine anhaltende gedrückte Stimmung, die oft
keinen äußeren Anlass hat. Dieser Mensch
verspürt zu nichts Lust, selbst das Denken
was Voraussetzung für das Handeln ist - fällt
ihm schwer.
Es quält den Depressiven ein häufig
unbegründeter Versündigungs- oder
Verarmungswahn sowie Hoffnungslosigkeit.
Für ihn hat das Leben daher keinen Sinn
mehr, er gerät zusehends in ein Abseits ohne
Kontakt zu anderen Menschen. Das kann
soweit führen, dass der an Depression
Leidende das Haus nicht mehr verlässt, nicht
ans Telefon geht. Selbsttötungsphantasien
bleiben nicht aus.
Der Patient lebt in seiner ganz eigenen
dumpfen Welt. Den Aufforderungen, etwas
Bestimmtes zu tun, leistet er keine Folge.
Nicht, weil er es nicht WILL, er KANN es
nicht. Er ist einfach nicht in der Lage, sich
aufzuraffen. Schon tägliche Verrichtungen
kosten ihn enorm viel Kraft, er ist von einer
bleiernen Müdigkeit gelähmt. Das betrifft
besonders die Zeit nach dem Aufwachen,
weil zu diesem Zeitpunkt Vorhaben für den
Tag geplant werden müssten.
Angstmachende Gedanken wie ein Rad im
Kopf des Betroffenen und lassen sich nicht
abschalten.
Nicht jede Stimmungsschwankung nach
einer Trennung, dem Verlust eines geliebten
Menschen oder anderen prägenden
Ereignissen ist eine Depression, sondern eine
ganz normale Reaktion.
Bipolare Störungen -
manisch-depressiv
Bipolare Störungen verlaufen meist
chronisch, d.h. sie verfestigen sich.
Gekennzeichnet sind sie in der manischen
Phase durch Hochgefühle (wie
Überaktivität, Euphorie, Gereiztheit im
ungewöhnlichen Maß) sowie durch tiefe
Traurigkeit und Wertlosigkeit in der
Depression. Diese beiden Phasen treten
unabhängig von der augenblicklichen
Lebenssituation auf. Häufig bleibt die
Krankheit unerkannt. Überdurchschnittlich
viele kreative Menschen leiden an einer
bipolaren Erkrankung.
Im Spannungsfeld dieser beiden Zustände
ist ein geregeltes Leben nur schlecht
möglich. Es ist schon vorgekommen, dass
Betroffene Hab und Gut in einer
manischen Phase verkauft haben oder aus
einer Eingebung heraus unglaubliche
Einfälle mit einer ansteckenden Kraft
verwirklicht haben. Diese Patienten sind
durch das Gesetzbuch geschützt.
Wenn sie in Hochform sind, kann man
sie nicht bremsen, sie sind nicht mehr
zugänglich, schlafen kaum, um ihre für das
Umfeld unverständliche Vorhaben zu
verwirklichen. In der Tiefform sind sie
nicht in der Lage, ihre alltäglichsten
Aufgaben zu erledigen, sie verschließen
sich vollkommen.
Gleichzeitig erleiden diese Personen
Schmerzen an unterschiedlichen Organen,
ohne dass ein medizinischer Befund
nachgewiesen werden kann. Dadurch
beschäftigen sie sich beharrlich mit der
Angst, an einer schweren Krankheit zu
leiden.
Es kommen gesunde Zeiten vor, die
Krankheit kann über längere Zeit nicht
zum Zug kommen.
Borderline
Die Betroffenen erleben sich als Opfer
ihrer heftigen Stimmungen und neigen zu
selbstschädigenden und beleidigenden
Verhalten. Sie wirken launisch und
reagieren ungewöhnlich stark auf
Zurückweisungen, die sie durch ihre
Angriffe hervorrufen. Die Betroffenen
beschreiben, dass sie sich fremd
vorkommen, glauben nicht, sie selbst zu
sein. Sie fühlen sich innerlich zerrissen.
Es wird vermutet, dass diese Patienten,
unter unverarbeiteten Erlebnissen leiden,
über deren Ausmaß sie sich nicht bewusst
sind. Schwerer Missbrauch, über den
kaum oder nie gesprochen wurde, gehört
dazu. Eine Vernachlässigung im
Kindesalter kann die Ursache ihres
verwirrenden Benehmens sein. Oft sind es
Menschen, denen durch ihre psychisch
kranken Eltern keine oder wechselnde
Grenzen gesetzt wurden. Deshalb sind sie
im Erwachsenenleben immer noch nicht in
der Lage, die Folgen ihrer
Verhaltensweisen einzuschätzen. Ein
großes Problem ist für Borderline-Mütter
der Umgang mit ihren Kindern.
Massive Ängste vor dem Alleinsein
beherrschen die Patienten. Ihre
Beziehungen wechseln ständig, Schmerz
spüren sie kaum. Wenn sie sich mit spitzen
Gegenständen in immer höheren Grade
selbst verletzen, gibt ihnen das das Gefühl,
sich endlich zu spüren und aus ihrem
Teufelskreis herauszukommen, von allem
abgelenkt zu sein.
Borderliner haben Beziehungsprobleme,
weil sie Nähe zu anderen Menschen nicht
aushalten.
Drogeneinnahmen und gefährliche nicht
überschaubare Handlungen sind an der
Tagesordnung.
Zusätzlich werden die Betroffenen von
Depressionen gequält.
Demenz
Die Demenz (lateinisch ohne Geist )
beeinflusst die Leistung des Gehirns.
Fähigkeiten wie das Erkennen, das
Gedächtnis, die Sprache sowie das Lernen
und Planen werden zunehmend
beeinträchtigt. Dadurch sind die
gefühlsmäßigen Wahrnehmungen und die
Reaktionen der Erkrankten auf andere
Menschen unverständlich. Das führt zu
Verwirrung im Umfeld. Der Kranke kann
viele Dinge im Gedächtnis nicht
zurückrufen und vor allem mit anderen
Ereignissen nicht mehr verbinden.
Man muss sich das vorstellen wie einen
Computer, der verschiedene Felder hat.
Diese Felder sind untereinander
verbunden, deshalb kann sich der Mensch
etwas merken, sich erinnern. Das
Langzeitgedächtnis funktioniert also noch
geraume Zeit, weil sie noch gespeichert
werden konnten. Selbst die lange
zurückliegende Vergangenheit kann aber
im Endstadium der Demenz nicht mehr
abgerufen werden. Nahstehende Personen
werden nicht mehr in den richtigen
Zusammenhang gebracht, nicht erkannt.
Beim Kurzzeitgedächtnis haben die Felder,
die sich für das Erinnern verbinden
müssten, keinen Zugang mehr zueinander.
Es geht einfach nicht mehr. Einem Feld
ist der Weg zu dem anderen
abgeschnitten. Abläufe können nicht
mehr nachvollzogen werden.
Diese Personen sind sehr unglücklich über
die vielen Missverständnisse und über die
unangenehmen Situationen, die sie
unwissentlich hervorrufen. Es gibt eine
weitere Form der Demenz, die durch
andere Krankheiten bedingt ist wie
Parkinson oder chronischer Alkoholismus
und ständig wiederkehrende starke
Depressionen.
Burnout und
Abgrenzung
Burnout ausgebrannt sein. Menschen
fühlen sich ständig überfordert, können
beruflichen und privaten Belastungen
nicht standhalten.
Burnout ist keine wissenschaftlich
anerkannte Krankheit es fehlt ein
einheitliches Beschwerdebild -, sondern
eher ein Zustand. Die Betroffenen erleben
unterschiedliche Auswirkungen einer
Überarbeitung oder eines scheinbar nicht
lösbaren Konflikts. Diese Umstände
machen unzufrieden und ungewöhnlich
traurig.
Ein häufiger Fehler bezieht sich darauf,
den Begriff des Burnouts mit einer
Depression gleichzusetzen. Beschwerden
dieser Störung beziehen sich in erster Linie
auf eine niedergedrückte Stimmung,
Antriebslosigkeit sowie Interessen- und
Freudeverlust.
Die gefühlte Überlastung, das Gefühl von
Ausgebranntsein, kann sich auch als Folge
einer Depression einstellen.
Beim ersten Anzeichen von gesteigerter
Vergesslichkeit oder dem Eindruck, dass
sich die Denkleistung enorm
verschlechtert, sollte der Facharzt
(Neurologe) aufgesucht werden. Nur er
kann genau feststellen, um welche
Krankheit es sich handelt. Die Ursachen
können auch ein Hirntumor, eine
Schilddrüsenüberfunktion oder
beginnende Demenz sein. Spezielle
Untersuchungen und Testverfahren geben
Aufschluss über die Ursachen der
Beschwerden.
Zeichnung: Claudia