Neue Szene Augsburg 2018-12
Stadtmagazin für Augsburg
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SPORT<br />
111 Gründe, die <strong>Augsburg</strong>er Panther zu lieben<br />
Interview mit dem Journalisten und Ex-Eishockey-Profi MILAN SAKO<br />
“<br />
Die Mannschaft schafft es in dieser Saison<br />
wieder ins Viertelfinale.<br />
<strong>Augsburg</strong> und Eishockey – mehr Tradition gibt es eigentlich nicht. Nun hat neben dem FCA auch das zweite sportliche Aushängeschild der Stadt sein Buch aus<br />
der 111er-Reihe des Schwarzkopf-Verlags. Spannende Geschichten über <strong>Augsburg</strong>er Kufenstars, Kauze und Kuriositäten beim ältesten Eishockey-Verein<br />
Deutschlands liefert einer, der es ganz genau wissen muss. Autor Milan Sako arbeitet nämlich in der Sportredaktion der <strong>Augsburg</strong>er Allgemeinen und<br />
war früher selbst Eishockey-Profi bei den Panthern. Von Markus Krapf<br />
Am 01.11. erschien Dein Buch 111<br />
Gründe, die <strong>Augsburg</strong>er Panther<br />
zu lieben. Wie lange hast Du denn<br />
daran geschrieben?<br />
Ich habe über eine Agentur die Anfrage<br />
des Verlags vor gut einem Jahr<br />
bekommen und mir das, weil ich beruflich<br />
ziemlich eingespannt bin, auch ziemlich<br />
lange und genau überlegt. Aber die Agentur des<br />
Verlags hat nicht locker gelassen, sodass ich seit<br />
über einem Jahr in meiner Freizeit an dem Ding<br />
gearbeitet habe.<br />
Auf was genau dürfen wir uns denn freuen?<br />
Als ehemaliger AEV-Profi kennst Du sicher<br />
richtig viele Insider-Stories?<br />
Ich habe mich einerseits mit den Fakten und Klassikern<br />
beschäftigt. Es geht über Highlights, wie die<br />
Wahnsinnssaison 2010, als die Panther ja Vizemeister<br />
geworden sind. Aber ich habe natürlich<br />
auch als Spieler einige kuriose Situationen erlebt,<br />
darunter zwei Konkurse des Clubs. Bei einem<br />
wurde das Geld - sozusagen am Eintreiber des Finanzamts<br />
vorbei - bar ausbezahlt.<br />
Dann hast Du das Curt Frenzel-Stadion damals<br />
sozusagen mit den Taschen voller Geld<br />
verlassen?<br />
Von wegen. Erstmal kamen die besseren Spieler<br />
dran und ich war damals Juniorenspieler. Aber<br />
auch uns musste man zwischendurch mal ausbezahlen,<br />
um uns bei Laune zu halten. Ich bekam<br />
ein Leinensäckchen mit Fünfmark-Stücken. Mein<br />
Gehalt von 600 Mark war komplett in diesem<br />
Säckchen, das ich natürlich zur Erinnerung aufgehoben<br />
habe. Nach mir kam Robert Merk, bei dem<br />
hatte es nur noch für Zweimark-Rollen gereicht.<br />
Die Kanadier, die eisern das Motto „No pay – no<br />
play“ vertreten hatten, wurden schon zuvor und<br />
natürlich mit Scheinen entlohnt.<br />
Sicher waren bei den ausländischen Spielern<br />
früher einige verrückte Vögel dabei?<br />
Allerdings! Es gab da einen, der sich auf den Busreisen<br />
immer komplett ausgezogen hat, wenn er<br />
ein oder zwei Bierchen genommen hatte. Im Bus<br />
konnten wir anderen ja noch einigermaßen damit<br />
leben, als er sich dann aber vor einer <strong>Augsburg</strong>er