Kreuz und quer Ausgabe 5

Was war?
Diözesane Eröffnung der Caritas-Herbstsammlung
Die diesjährige Herbstammlung des Diözesan-Caritasverbandes
der Erzdiözese Bamberg
wurde Ende September mit einem
Festgottesdienst eröffnet, den Weihbischof
Herwig Gössl zusammen mit Dekan Roland
Huth und Kaplan Florian Sassik in St. Augustin
feierte. „Jeder Mensch braucht ein Zuhause“
– so lautet das Caritas-Jahresthema
2018. Dass jedoch in Deutschland eine Million
Wohnungen fehlen und nicht nur Randgruppen
davon betroffen sind, machte der
Vorsitzende des Caritasverbandes für die
Stadt und den Landkreis Coburg, Hermann
Besuch einer Delegation aus Bulgarien
110. Unabhängigkeitstag Bulgariens und 70.
Todestag von Zar Ferdinand – zwei Gründe
für eine Delegation des Rotary Clubs aus
Yambol in Bulgarien, um in der Koháry-
Gruft von St. Augustin und später im Bürglass-Schlösschen
Kränze niederzulegen.
Sichtlich ergriffen waren die bulgarischen
Gäste, als sie am Sarg des ehemaligen bulgarischen
Zaren, der 1948 zum Ehrenbürger
Coburgs ernannt wurde, standen. „Das ist ein
historischer Moment für uns“, so eine Sprecherin
der bulgarischen Gäste. An der Zeremonie
nahmen auch Andreas Prinz von
Beckering, in seinen einführenden Worten
deutlich. Und nachdrücklich betonte er, dass
ein Zuhause für jeden in einem reichen Land
wie Deutschland kein Privileg sein dürfe,
sondern ein Grundrecht sein müsse. Die
Haltung des Dienens und die damit auch
verbundenen Auswirkungen auf die Pflege
stellte der Aufsichtsratsvorsitzende des Diözesan-Caritasverbandes,
Weihbischof Herwig
Gössl, in den Mittelpunkt seiner Predigt
und zeigte dabei auf, dass gerade Pflegeberufe
als unattraktiv gelten aufgrund der schlechten
Bezahlung und der Organisation von Arbeit
und Freizeit. Es brauche nach seinen Worten
aber auch die ständige Bereitschaft zur Bekehrung,
weg von der Faszination des Herrschens
hin zur Sinnhaftigkeit des Dienens;
weg von der Logik der Macht hin zur Logik
der Ohnmacht. Und Gössl machte deutlich,
dass es ohne die Haltung des Dienens keine
menschliche Gemeinschaft, keine funktionierende
Familie, kein Vereinsleben, keinen Sozialstaat
und auch keine Kirche mehr gebe.
Sachsen-Coburg und Gotha sowie Vertreter
des Coburger Rotary-Clubs teil. Zuvor hatte
Kirchenpfleger Dr. Helmut Kollo die Gäste
bei einer kurzen Führung über die Geschichte
von St. Augustin informiert.