SportArt_Ausgabe_8_Online
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Verlagsort 6336 Langkampfen<br />
AUSGABE Nr. 08 | Dezember - Jänner 2018/19<br />
DAS LOKALE SPORT- & FREIZEITMAGAZIN FÜR KUFSTEIN, WÖRGL & UMGEBUNG<br />
DAS LOKALE SPORTMAGAZIN FÜR KUFSTEIN - Gewinnspiel<br />
Schnapp Dir das<br />
gewaltige Tourenfell<br />
von Black Diamond!<br />
Judo<br />
Kufstein<br />
Fussball<br />
in der Zange<br />
Handball<br />
alle 2 Monate<br />
kostenlos<br />
an<br />
18.500 Haushalte<br />
in 8 gemeinden<br />
Wörgl<br />
Perchtenlauf<br />
Langkampfen<br />
race drohnen<br />
Langkampfen
2<br />
Markus Lackner<br />
Technik & Mountainbike<br />
Fritz Luchner<br />
Produktion & Fußball<br />
Dietmar Prantl<br />
Strategie & Schach<br />
Claudia Lackner<br />
Buchhaltung & Mountainbike<br />
Martina Kapfinger<br />
Vertrieb & Tischtennis<br />
Mario Wörgotter<br />
Produktion & Motorrad (Puch)<br />
Christian Perthaler<br />
Planung & Fußball<br />
Stefan Steiner<br />
Produktion & Tradition (Anklöpfler)<br />
Peter Werlberger<br />
Produktion & Motorrad
TIROMETALL GmbH | In der Au 2<br />
Arbeit<br />
A-6341 Ebbs | Tel. 0043 5372 2 22 00<br />
Egal ob<br />
office@tirometall.at | www.tirometall.at<br />
oder Freizeit<br />
...08/15<br />
ist nichts für uns!<br />
Helmut Werlberger<br />
Geschäftsführung & Fußball<br />
Alfred Sieberer<br />
Produktion & Musik<br />
DU?<br />
Dein Name<br />
Neue spannende Herausforderung<br />
WIR WERDEN GRÖSSER!<br />
(MIT DIR)<br />
... und sind auf der Suche nach<br />
weiteren, präzisen Teamplayer/innen<br />
MASCHINENBAUTECHNIKER<br />
(CNC-FRÄSER)<br />
ALLROUNDKRAFT<br />
(LAGER, VERSAND, MONTAGE)
4<br />
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Hannes Jenewein<br />
Ein Champion<br />
ist jemand,<br />
der aufsteht,<br />
wenn er nicht kann!<br />
Herausgeber<br />
Jack Dempsey<br />
Boxlegende<br />
nachdem bis dato lediglich positive Berichte<br />
und Reportagen über heimische Vereine und<br />
Sportler/innen publiziert wurden, ist dies die<br />
erste <strong>Ausgabe</strong>, wo ich mir erlaube, meine<br />
persönlichen Gedanken im aktuellen Fußballteil<br />
niederzuschreiben. Durch die eigene<br />
Trainertätigkeit, diesbezügliche laufende Ausbildung<br />
und intensive Vernetzung mit unterschiedlichsten<br />
Protagonisten der umliegenden<br />
Clubs, ist es mir mittlerweile ein größeres<br />
Anliegen geworden, manche Gegebenheiten,<br />
welche meiner Ansicht nach noch Luft nach<br />
oben bieten, direkt zu benennen.<br />
Es kann durchaus sein, dass sich der ein<br />
oder andere angesprochen fühlt, meine dargelegten<br />
Argumente oder daraus resultierenden<br />
Schlussfolgerungen nicht unbedingt<br />
nachvollziehen kann oder will und eine völlig<br />
differenzierte Ansicht zu den einzelnen angeführten<br />
Aspekten vertritt. Gut so! Es gibt<br />
mit Sicherheit schier unzählige Ansätze und<br />
Philosophien, welche sich langfristig bewähren<br />
können. Ein „Wir haben das ja immer<br />
schon so gemacht!“ kann dabei jedoch nicht<br />
als brauchbares Gegenargument gelten. Im<br />
Bestfall regt die diesbezügliche Reportage<br />
Verantwortliche dazu an, die eigene langjährige<br />
Herangehensweise konstruktiv zu hinterfragen<br />
und bisherige, womöglich in Stein gemeißelte<br />
Grundsätze auf den längst fälligen,<br />
objektiven Prüfstand zu legen.<br />
Unsere gesamte Gesellschaft entwickelt sich,<br />
wenn schon nicht zwingend in sämtlichen<br />
Bereichen vermutlich qualitativ weiter, dennoch<br />
defi nitiv zumindest stetig irgendwo hin.<br />
Ohne darüber zu urteilen, wirkt sich diese<br />
faktische Gegebenheit unweigerlich sowohl<br />
auf den Sport als auch die Aktiven in den<br />
einzelnen Vereinen aus. Erkenntnisse, Werte<br />
oder Normen sind permanent im Wandel und<br />
erfordern laufend angepasste, optimierte Herangehensweisen.<br />
Bewegung auf der einen<br />
und Stillstand auf der anderen Seite lassen<br />
langfristig immer größere Kluften entstehen,<br />
welche sämtlichen Beteiligten, uns allen<br />
schaden. Trainer, weitsichtige Funktionäre,<br />
als wertvolle, verantwortungsvolle Akteure in<br />
unserer Gemeinschaft, sollten in der Lage<br />
sein Entwicklungen zu erkennen, eigene Ansichten,<br />
Handlungen laufend zu hinterfragen<br />
und vor allem unserer Zukunft, den motivierten<br />
Kindern und Jugendlichen, zuzuhören und<br />
zu verstehen.<br />
Die Tatsache allein, dass ich das Ganze hier<br />
niederschreibe, bedeutet nicht automatisch,<br />
dass ich selbst alles, ständig optimal umsetzen<br />
kann. Fehler gehören zum Menschsein<br />
dazu, nur der Umgang damit ist individuell!<br />
Herzlichst Euer<br />
Titelbild: Niklas Lenk im Zweikampf, SV Langkampfen © Brandstift<br />
Medieneigentümer und Herausgeber: Brandstift - Printservice & Grafi k · Hannes Jenewein · Fichtenweg 3 · A-6336 Langkampfen · ATU 70066901 · offi ce@brandstift.at · www.brandstift.at<br />
Telefon +43 (0) 699 - 11 49 96 94 · Auflage: 19.000 Stk. · Kostenlos an die 18.500 Haushalte in Kufstein, Langkampfen, Schwoich, Mariastein, Kirchbichl, Angerberg, Angath und Wörgl.<br />
Der Rest wird an Hotspots in der Region zur freien Entnahme verteilt. Bildnachweis: sämtliche Bilder außer Anzeigen oder separat angeführt © by Brandstift. Produziert in Österreich.
UNTERSTUETZEN SIE DEN heimischen SPORT<br />
positiven werbung<br />
iN DER<br />
MIT IHRER<br />
positiven werbung<br />
iN DER<br />
5<br />
DAS LOKALE SPORTMAGAZIN FÜR KUFSTEIN, WÖRGL & UMGEBUNG<br />
Printversion kostenlos<br />
an 18.500 Haushalte<br />
in 8 Gemeinden im Bezirk Kufstein<br />
An die Haushalte in Kufstein, Schwoich,<br />
Langkampfen, Mariastein, Kirchbichl,<br />
Angerberg, Angath und Wörgl.<br />
Gesamtauflage 19.000 Stk.<br />
KUFSTEIN<br />
MARIASTEIN<br />
ANGERBERG<br />
LANGKAMPFEN<br />
ANGATH<br />
KIRCHBICHL<br />
SCHWOICH<br />
Bei 6-fach Buchung 1/4 Seite schon<br />
WÖRGL<br />
ab EUR 355,- –<br />
(Preis pro Schaltung · exklusive 5% Werbeabgabe, exklusive 20% Umsatzsteuer)<br />
Kontakt: office@brandstift.at · Tel. +43(0) 699 -114 99 694<br />
Jede <strong>Ausgabe</strong> der Sport.Art ©<br />
ist natürlich auch digital auf<br />
sämtlichen Computern, Laptops,<br />
Tablets und Handys mittels<br />
<strong>Online</strong>broschüre auf<br />
www.brandstift.at & Facebook<br />
weltweit kostenlos verfügbar!
6<br />
8<br />
14 20<br />
Handball Woergl<br />
Judo Kufstein<br />
Perchten langkampfen<br />
Endlich wieder Handball in Wörgl! Der ursprünglich<br />
so erfolgreiche Club wird wiederbelebt<br />
und verspricht, trotz großer Herausforderungen,<br />
viel Gutes für die Zukunft. Es ist<br />
zwar noch ein steiniger, langer Weg, doch der<br />
Grundstein im Nachwuchsbereich wurde bereits<br />
vor ca. 2 Jahren wieder gelegt. Wir sind<br />
gespannt, wie sich der rasante Handballsport<br />
auf‘s Neue behaupten wird.<br />
Die Sport.Art war zu Gast bei einem der über<br />
die Jahre wohl erfolgreichsten Kufsteiner<br />
Clubs. Schon beim Eintreten in die Räumlichkeiten<br />
fallen sofort die unzähligen Auszeichnungen,<br />
Pokale und Urkunden auf. Walter<br />
Gasteiger, der bereits seit über 50 Jahren<br />
für den Judosport lebt, hat mir einen tieferen<br />
Einblick in die heimische Kampfsportwelt<br />
gegeben.<br />
Perchten in einem Sportmagazin? Nun ja,<br />
wer tatsächlich schon mal bei einer Pass<br />
mitgemacht hat, weiß, dass dieses nicht<br />
von schlechten Eltern ist und defi nitiv an<br />
die Substanz geht. Im Perchtenkammerl der<br />
Innkurv‘n Pass wurde mir ihr urtümlicher Ansatz<br />
des traditionellen Brauchtums gegeben<br />
– nicht nur aufgrund der aktuellen Jahreszeit<br />
eine sicherlich interessante Reportage.<br />
24<br />
30<br />
Fussball im Kreuzfeuer<br />
Racedrohnen Langkampfen<br />
Der heimische König Fußball ins Kreuzfeuer<br />
genommen. Die meisten heimischen Vereine<br />
versuchen annähernd identische Herausforderungen<br />
zu stemmen. Manchmal erkennt<br />
man jedoch vor lauter Bäumen den Wald<br />
nicht mehr oder vertritt bereits seit etlichen<br />
Jahren identische Herangehensweisen, weil<br />
dies ja immer schon so gemacht wurde und<br />
offensichtlich bestens funktioniert hat. In dieser<br />
aktuellen <strong>Ausgabe</strong> versuche ich selbst<br />
auf einige, meiner Ansicht nach essentielle,<br />
Punkte einzugehen und hoffe, den ein oder<br />
anderen Verantwortlichen wenigstens zum<br />
Nachdenken anzuregen. Hinterfragen bisheriger<br />
Ansätze fördert Weiterentwicklung und<br />
das ist vermutlich nicht das Schlechteste.<br />
Die Sport.Art versucht natürlich auch laufend<br />
neuen, noch nicht etablierten Freizeitbeschäftigungen<br />
eine geeignete Plattform zu bieten.<br />
Racedrohnen, was zum Teufel ist das? Bernd<br />
Kendlbacher aus Oberlangkampfen, der seit<br />
ungefähr zwei Jahren annähernd täglich ca.<br />
eine Stunde damit Kunststücke fl iegt, kann<br />
uns vieles dazu erklären.
7<br />
Visualisierung<br />
eine wichtige Grundtechnik<br />
Die Visualisierungstechnik ist eine<br />
wichtige Grundtechnik des Mentalen<br />
Trainings. Wissenschaftler (in<br />
diesem Falle Neurowissenschaftler)<br />
haben festgestellt, dass das Gehirn,<br />
wenn die Reize sehr intensiv sind,<br />
nicht unterscheiden kann, was Wirklichkeit<br />
und was nur Vorstellung ist.<br />
Wichtig ist, dass man das Visualisierungstraining<br />
mit VAKOG macht, d.h. es<br />
sollten die Sinne „Sehen“ (Visuell), „Hören“<br />
(Auditiv), „Fühlen/Tasten/Spüren“<br />
(Kinästhetisch), „Riechen“ (Olfaktorisch)<br />
und „Schmecken“ (Gustatorisch) unbedingt<br />
miteinbezogen werden.<br />
Anwendungsgebiete für ein<br />
Visualisierungstraining:<br />
• Ein bekanntes Gefühl (z.B. Sieg) wieder<br />
herbeizuführen und damit meine Stimmung<br />
zu beeinfl ussen<br />
• Eine Bewegung einzulernen und zu<br />
automatisieren<br />
• Die Selbstheilungskräfte im Falle einer<br />
Verletzung aktivieren<br />
• Im Falle einer Verletzung das Gefühl für<br />
Bewegungsabläufe behalten<br />
• Um sich etwas einzuprägen (Slalomkurs,<br />
Routen beim Klettern…)<br />
• Mit Nervosität umzugehen, indem ich<br />
mir alles schon mal vorab vorstelle<br />
• Umgang mit Stress, indem alle Eventualitäten<br />
vorab „durchgespielt“ werden<br />
• Gewinn von Sicherheit, je öfter ich mir<br />
etwas vorgestellt habe, umso sicherer<br />
werde ich<br />
• Zusatztraining, wenn der Körper schon<br />
zu müde ist oder wenn es keine Möglichkeiten<br />
mehr gibt, an Ort und Stelle<br />
zu trainieren, um Automatismen zu erreichen<br />
und zu festigen.<br />
• Auf Gegner einstellen<br />
Vorgehensweise:<br />
• Aufschreiben, was ich<br />
und wie ich es tun will<br />
• Ruhiger Ort<br />
• Keine Ablenkung<br />
• Zu Beginn tief und ruhig in den Bauch<br />
hineinatmen<br />
• Lockere Gesichtszüge, am besten<br />
leicht lächeln bzw. Mundwinkel nach<br />
oben ziehen<br />
• VAKOG einbringen (Wie schaut es aus?<br />
Wie hört es sich an? Wie fühlt es sich<br />
an? Wie riecht es? Wie schmeckt es?)<br />
• Emotionen einbringen, Visualisierung<br />
emotional aufl aden<br />
• Mehrere Wiederholungen pro<br />
Visualisierung<br />
• Festigen durch permanente/tägliche<br />
Wiederholung der Visualisierung<br />
= zur Gewohnheit machen<br />
• Wenn möglich zu fi xen/festen Zeiten<br />
• Nicht dazu zwingen, sollte leicht und<br />
locker ablaufen<br />
• Die Visualisierungen sollten mit dem<br />
übereinstimmen, was mir wichtig ist,<br />
was meinen Werten entspricht<br />
Ich wünsche Euch viel Erfolg und freue<br />
mich schon auf den nächsten Tipp in der<br />
<strong>Ausgabe</strong> 9.<br />
Der mentale<br />
Axel Mitterer<br />
Mag. Dr. Axel Mitterer<br />
Akademischer Mentalcoach für Business & Sport<br />
Dr. Stumpf Straße 20 · A-6020 Innsbruck<br />
Tel. +43(0)664 205 86 00<br />
offi ce@axelmitterer.at · www.axelmitterer.at
8<br />
handball in woergl<br />
Endlich wieder da!<br />
Handballer weinen nicht,<br />
sie schwitzen aus den Augen!
Handballspiele sind so schnell, dass sogar<br />
die letzten Sekunden über Sieg oder<br />
Niederlage entscheiden können. Befindet<br />
sich eine Mannschaft im Rückstand,<br />
so kann sie diesen aber auch aufholen.<br />
Das in Führung liegende Team kann<br />
sich niemals ausruhen. Beim extrem<br />
schnellen Handballsport muss die Konzentration<br />
bis zum Schlusspfiff gehalten<br />
werden. Dies bringt natürlich Vorteile für<br />
den Betrachter. Langeweile kommt so<br />
gut wie nie auf und es fallen in der Regel<br />
ca. 60 und mehr Tore.<br />
In Deutschland steht der mitreißende Handball<br />
direkt nach Fußball an zweiter Stelle. Der<br />
Deutsche Handballbund mit Sitz in Dortmund<br />
ist der größte Handballverband weltweit. Die<br />
Zuschauerzahlen der ersten Liga gelten als<br />
die höchsten (ca. 1.5 Mio. Zuschauer verfolgten<br />
die Meisterschaftsspiele 16/17 live in den<br />
Stadien) und deren Protagonisten können zudem<br />
bestens davon leben. Manche Idole, wie<br />
zum Beispiel der weit über die Grenzen hinaus<br />
bekannte Stefan Kretzschmar, erreichen<br />
Popstar- oder Kultstatus. In Österreich steht<br />
dieser intensive Mannschaftssport leider etwas<br />
abseits des Rampenlichtes.<br />
Die Stadt Wörgl war in der Vergangenheit<br />
bereits ein absoluter österreichischer<br />
Handballspot. Man darf auf viele großartige<br />
Erfolge zurückblicken. Eine mit begeisterten<br />
Zuschauern bis obenhin vollgestopfte<br />
Halle, war bei Länderspielen<br />
oder heißen Derbys beispielsweise gegen<br />
Schwaz keine Seltenheit. Nach der Aufl ö-<br />
sung der Herrenmannschaft vor ca. 16<br />
Jahren wird dem traditionsreichen Club<br />
von einem erfahrenen, motivierten Team<br />
neues Leben eingehaucht. Dabei braucht<br />
man durchaus einen langen Atem.<br />
Jugendtrainer Stefan Plattner aus<br />
Kirchbichl über seinen wieder<br />
auferstandenen Handballclub in<br />
Wörgl: „Der komplexe Sport hat mich<br />
von Anfang an in seinen unglaublichen<br />
Bann gezogen. Schiedsrichterentscheidungen<br />
werden nicht, wie bei manch<br />
anderen Sportarten, kritisiert, weil man<br />
dazu schlichtweg keine Zeit hat. Das<br />
Spiel setzt sich direkt nach jeder Unterbrechung<br />
unmittelbar ohne Pause wieder<br />
fort und man ist laufend gezwungen<br />
schnellstmöglich seine taktische Position<br />
einzunehmen. Die umfangreichen Anforderungen<br />
an beispielsweise Athletik,<br />
Kraft, Kondition, Technik, Durchsetzungsvermögen,<br />
Intelligenz (Umsetzen zahlreicher<br />
auswendig gelernter Spielzüge) und<br />
trotzdem hoher Intuitivität sind enorm.<br />
Zudem hat sich der Sport im Laufe der<br />
Zeit massiv weiterentwickelt. Vor ca. 20<br />
Jahren legte man wert auf einen etwas behäbigeren,<br />
sicheren Spielaufbau von hinten<br />
bis zur gegnerischen Wurfl inie. Heute wird<br />
versucht, direkt nach einem Gegentreffer<br />
schnellstmöglich umzuschalten, das defensive<br />
Ordnen des Gegners zu erschweren<br />
oder gar zu verhindern und umgehend seinerseits<br />
zum Torerfolg zu gelangen.<br />
Vor mehr als einem Jahr habe ich beim Handballclub<br />
in Wörgl die Verantwortung über die<br />
Jugendarbeit übernommen. Das neuerlich<br />
aufgefl ammte Engagement verdanke ich dem<br />
großen Handballinteresse meiner Tochter.<br />
Zusammen mit drei weiteren Coaches (Pletzer<br />
Florian, Schützinger Martin, Mitterseck<br />
Mario) versuchen wir, im Bereich von der U8<br />
bis zur U11, bestmögliche Arbeit zu leisten.<br />
Ich selbst war lange Zeit für die TS Wörgl in<br />
der zweithöchsten österreichischen Liga, der<br />
damaligen Staatsliga B, sowohl als Spieler<br />
Jugendtrainer Stefan Plattner bei der Arbeit<br />
9<br />
als auch Spielertrainer aktiv und habe es in<br />
meiner Jugend bis in den Kader des U18 Nationalteams<br />
geschafft.<br />
Nach dem bitteren Abstieg der TS Wörgl<br />
2002/03 in die darunterliegende Tiroler Landesliga<br />
fi el der gesamte Apparat leider mehr<br />
oder weniger auseinander. Die drei bis vier<br />
Legionäre verließen uns und einige Spieler,<br />
mich eingeschlossen, wollten in dieser unteren<br />
Klasse nicht mehr weiteragieren. Wir<br />
waren gewohnt regelmäßig sechs Mal pro<br />
Woche zu trainieren und konnten das sehr<br />
niedrige Niveau der untersten Liga einfach<br />
nicht akzeptieren. Im Nachhinein bedauern<br />
die meisten damaligen Beteiligten, dass<br />
SKISERVICE<br />
HOCHSÖLL<br />
Perfekte Beratung · Verleih · Verkauf · Service · Depot<br />
Plus Helm- und<br />
Brillenverkauf<br />
Direkt beim ersten Gondelausstieg (Mittelstation) bei der Gründlalm auf dem Weg zur Hohen Salve<br />
Tel. 0676/5603888 · office@skiservice-hochsoell.at · www.skiservice-hochsoell.at
10
11<br />
dieser kurzfristige Umstand den gesamten<br />
Verein samt seiner umfangreichen Nachwuchsschiene<br />
nach und nach auf Eis legte.<br />
Die Damen spielten noch einige Jahre weiter.<br />
Wirklich nachvollziehbar ist diese Historie<br />
auch aus heutiger Sicht immer noch nicht.<br />
Jetzt, nach so langer Pause, werden wir<br />
Handball in Wörgl wieder wie Phönix<br />
aus der Asche auferstehen lassen!<br />
Vor ca. vier Jahren begannen Christina Moser,<br />
Manuela Larch, Isabella Koller und Suszanne<br />
Vegh erneut Schritt für Schritt kontinuierlich<br />
Nachwuchsteams aufzubauen. Natürlich bedeutet<br />
Neubeginn einen steinigen, langen<br />
Weg und stellt uns alle vor größte Herausforderungen.<br />
Trotzdem trägt die bisherige, gute<br />
Arbeit bereits ihre ersten Früchte. Unsere Altersklassen<br />
U8, U10, U11 bzw. U14 werden<br />
mittlerweile sehr gut besucht und lassen für<br />
die Zukunft nur das Beste hoffen. Die Anzahl<br />
der Kinder steigt annähernd wöchentlich.<br />
Trotzdem freuen wir uns natürlich weiterhin<br />
über jeden einzelnen Zuwachs. Ab bereits<br />
6 Jahren können bewegungsfreudige<br />
Mädchen und Jungen bei uns einsteigen.<br />
Das Kindertraining bis zur U11 fi ndet in<br />
altersgerechten Gruppen jeden Dienstag<br />
von 18.00 bis 19.00 und Donnerstag von<br />
17.45 bis 19.00 Uhr in der Sporthalle der<br />
Neuen Mittelschule in Wörgl statt. Mitzubringen<br />
sind lediglich Spass, Hallenschuhe<br />
und übliche Sportbekleidung. Natürlich<br />
fällt es sportlich talentierten Kids anfänglich<br />
etwas leichter die unterschiedlichen<br />
Techniken und Bewegungen zu erlernen.<br />
Großartige Grundvoraussetzungen werden<br />
allerdings nicht benötigt. Die einzelnen<br />
Aspekte werden meist spielerisch,<br />
automatisch erworben und mit der Zeit<br />
gefestigt bzw. ständig weiterentwickelt.<br />
Damit das umgreifende Handballfeuer<br />
bestmöglich entfacht, sind<br />
wir seit Wiederbeginn im Rahmen<br />
des Multisports und der „Spiel mit<br />
mir Wochen“ immer wieder direkt<br />
in den umliegenden Schulen bzw.<br />
Gemeinden aktiv und organisieren,<br />
nach vorheriger Absprache mit diversen<br />
Schulleitungen, zudem vereinzelt<br />
Schnuppertrainings während Turnstunden.<br />
Bis zur U10 wird kindgerecht ein vereinfachtes<br />
Mattenhandball mit vier<br />
Feldspielern und einem Tormann auf<br />
kleinerem Spielfeld und mittels Torwurf<br />
auf an der Wand befestigte Weichböden,<br />
sogenannte Matten, gespielt. Um<br />
bestmöglichen Spielfl uss zu erreichen,<br />
wird der Ball während dem Laufen noch<br />
nicht wie üblich auf den Boden geprellt,<br />
sondern muss nach drei Schritten zu<br />
einem Mitspieler geworfen werden.<br />
Dadurch können motivierte Kids bestmöglich<br />
und behutsam an den später<br />
komplexeren Sport herangeführt werden.<br />
Rennen, Bälle fangen und werfen, Tore<br />
erzielen bzw. verhindern, ... der Eifer, das<br />
breite Grinsen, und der unbändige Spass<br />
unserer Kinder bestätigt uns Training für<br />
Training.<br />
Aber auch etwas älteren Quereinsteigern<br />
darf dieser Sport natürlich immer noch sehr<br />
viel Freude bereiten. Aufgrund der üblichen<br />
Herausforderungen vieler Randsportarten,<br />
ist die Leistungsdichte etwas geringer als<br />
beispielsweise beim Fußball und man kann<br />
auch nach späterem Einstieg noch sehr<br />
erfolgreich sein. Die Trainingszeiten für die<br />
Größeren ab U14 sind jeden Dienstag und<br />
Donnerstag von 19.00 bis 20.30 Uhr auch<br />
in unserer großen Sporthalle der Neuen Mit-<br />
Seit 30 Jahren<br />
harte Schulung<br />
weiche Landung<br />
Zum Jubiläum: Grundkurs € 430,– statt € 550,–<br />
Tandemflüge, Aus- & Weiterbildung, Verkauf, Verleih<br />
Bergliftstr. 22 · A-6363 Westendorf · flugschule@para.at · www.para.at
12
telschule in Wörgl. Der geringe jährliche Mitgliedsbeitrag<br />
von gerade mal EUR 40,– kann<br />
defi nitiv kein großartiges Hindernis sein.<br />
Ab dem kommenden Frühjahr werden wir<br />
versuchen, vorerst noch außer Konkurrenz<br />
und ohne jeglicher Tabellenplatzierung, mit<br />
einer neu formierten Kampfmannschaft<br />
mittels laufender Freundschaftsspiele in<br />
die Tiroler Landesliga hineinzuschmecken.<br />
Unser künftiges Einserteam besteht sowohl<br />
aus wiederaktivierten, erfahreneren als auch<br />
jungen, aufstrebenden Spielern der eigenen<br />
Jugendabteilung. In der darauffolgenden<br />
Saison wollen wir laut Plan offi ziell in den Tiroler<br />
Ligabetrieb einsteigen. Momentan sieht<br />
alles danach aus, als ob wir die, zugegeben<br />
ambitionierte, Marschrichtung beibehalten<br />
können.<br />
Um den äußerst positiven Trend konstant<br />
weiterführen zu können, ist es natürlich<br />
notwendig umfangreiche Hallenzeiten zu<br />
erhalten. Dies funktioniert momentan sehr<br />
gut, wobei – wie jeder Trainer weiß, mehr<br />
könnte es immer sein. :o)<br />
Für die Erstausstattung bzgl. Trainingsutensilien,<br />
wurden wir von der Stadtgemeinde<br />
Wörgl, dem Tiroler Handballverband und<br />
dem Schwazer Handballclub tatkräftigst<br />
unterstützt. Natürlich sind wir laufend<br />
auf der Suche nach Werbepartnern, welche<br />
sich mit unserem Verein dauerhaft<br />
identifi zieren wollen. Wenn wir kontinuierlich<br />
weiterarbeiten und es schaffen<br />
uns längerfristig zu etablieren, wird sich<br />
irgendwann auch dieses Thema lösen<br />
lassen. Momentan sind wir gerade dabei<br />
anständige Pressemappen und weiteres<br />
Infomaterial zu erstellen, damit wir uns<br />
bei eventuellen Sponsoren professionell<br />
präsentieren können.“<br />
Der Wörgler Christoph Oberhammer<br />
(14 Jahre, Bild links) über seinen<br />
Zugang zum Handball in Wörgl: „Ich<br />
erfuhr, dass es in Wörgl wieder einen<br />
Handballclub gab und habe mir das Ganze<br />
vor ca. zwei bis drei Jahren bei einem<br />
Schnuppertraining unverbindlich angesehen.<br />
Mein Vater war früher sowohl Spieler<br />
als auch Trainer, ist heute Sektionsleiter<br />
und ich wollte irgendwie nachvollziehen,<br />
was ihn konkret an diesem Sport so lange<br />
begeistert. Was soll ich großartig sagen?<br />
Seit dem einschneidenden Erstkontakt war<br />
ich annähernd jede der beiden Trainingseinheiten<br />
pro Woche mit vollstem Eifer dabei<br />
und habe auch nicht vor daran etwas zu<br />
ändern. Ich besuche die Sport Handelsakademie<br />
in Wörgl und spiele zusätzlich ca. fünf<br />
mal pro Woche intensiv Tennis in Kufstein.<br />
Handball ist ein wirklich sehr guter Ausgleich<br />
dazu und wie sich meine diesbezügliche<br />
Laufbahn weiterentwickeln wird, steht noch<br />
in den Sternen.<br />
Momentan werde ich in meiner aktuellen U14<br />
Mannschaft offensiv meist auf der sogenannten<br />
Achse, die Position zwischen Flügel und<br />
Mitte, eingesetzt. Die taktische Ausrichtung<br />
kann am ehesten mit dem Stürmer im Fußball<br />
verglichen werden. Ich bekomme, meist<br />
nach fi x eintrainierten Spielzügen, von der<br />
Mitte oder dem Flügel den Ball und versuche<br />
mich kraftvoll und dynamisch an der Wurfl inie<br />
durchzusetzen und erfolgreich abzuschließen.<br />
Die anschließenden Sprintwege zurück,<br />
in die eigene Defensive, sind sehr weit und<br />
daher körperlich äußerst intensiv.<br />
In der letzten Saison habe ich mir leider bereits<br />
zu Beginn, beim allerersten Spiel gegen<br />
Schwaz, einen dreifachen Mittelfußknochenbruch<br />
zugezogen und musste die restliche<br />
13<br />
Spielzeit von November bis Mai leider aussetzen.<br />
Deshalb bin ich vermutlich noch heißer<br />
auf die heurige Meisterschaft und versuche<br />
mein Bestes zu geben, um den einen oder<br />
anderen Sieg einzufahren. Wir stehen erst<br />
am Anfang und sind im Kollektiv noch nicht<br />
so stark wie viele unserer Gegner. Aber exakt<br />
das macht auch wieder großen Spass. Man<br />
hat das Gefühl, beim Beginn von etwas Großem<br />
mitwirken zu können und merkt wie mit<br />
zunehmender Zeit sehr viel weitergeht und<br />
stetig besser wird.<br />
Zu meinen Stärken zählt meiner Meinung<br />
nach das Lesen des Spiels. Ich habe oft eine<br />
gute Vorahnung oder kann Situationen meist<br />
frühzeitig antizipieren. Auch meine körperliche<br />
Verfassung ist, aufgrund des annähernd<br />
täglichen Sports durchaus gut.“<br />
Kontakt: Stefan Plattner · Tel. 0680-3214691<br />
Stefan Kirchner · Hechenbergweg 27 · A-6342 Niederndorf<br />
Tel. 0665-65123744 · stefankirchner@gmx.at · www.facebook.com/bergfels.guitars
14<br />
Judoclub Volksbank tirol<br />
Der nicht immer ganz sanfte Weg<br />
niemals zu verlieren<br />
heisst Nicht zu kaempfen!<br />
Chinesisches Sprichwort
15<br />
Es gibt zahlreiche Gründe warum die<br />
Sportart Judo so fasziniert. Judo ist<br />
ein idealer Ausgleich für den Alltag. Die<br />
Dynamik und Komplexität der Sportart,<br />
sowie die vielen Möglichkeiten, sich in<br />
ihr zu verwirklichen, begeistert Jung<br />
und Alt. In der Grundidee des Judo, soll<br />
in einem nach festen Regeln geführten<br />
fairen Zweikampf, der Kontrahent durch<br />
Wurftechniken oder bestimmte Bodentechniken<br />
(wie Halte-, Hebel- oder Würgetechniken)<br />
bezwungen werden. Dabei<br />
stehen der Sport und die körperliche<br />
Bewegung im Vordergrund, wobei man<br />
automatisch eine besondere Einstellung<br />
zum eigenen Körper entwickelt.<br />
Es gibt wohl kaum eine Muskelgruppe, die<br />
beim Judo-Training nicht in Anspruch genommen<br />
wird und kaum eine denkbare<br />
Bewegung, die nicht ausprobiert wird. Die<br />
Bewegung, die Kraft und das Gewicht des<br />
Partners auszunutzen, zählt zu den Prinzipien<br />
im Judo. So entwickelt der Judoka mit<br />
der Zeit nicht nur ein besonderes Gespür<br />
für den Partner und dessen Bewegungen,<br />
sondern notwendigerweise auch für seinen<br />
eigenen Körper und seine eigenen Fähigkeiten.<br />
Die grundlegenden Prinzipien des<br />
Judo gibt es seit nunmehr über 100 Jahren,<br />
doch entwickelt sich der Sport ständig<br />
weiter und bringt immer neue Techniken<br />
und Bewegungsabläufe hervor. Es ist<br />
ein Sport, der nie langweilig werden kann!<br />
Wer kann Judo machen?<br />
Die Antwort auf diese Frage lässt sich<br />
kurz fassen: Jeder kann Judo betreiben.<br />
Mädchen und Jungen, Frauen und<br />
Männer oder Oma und Opa können sich<br />
auf der Judomatte betätigen. Natürlich<br />
sind die Zielsetzungen der einzelnen<br />
Übungsgruppen so verschieden, wie die<br />
Wünsche der Teilnehmer.<br />
Kindern wird man die Judotechniken<br />
sehr spielerisch vermitteln. Beim Judo<br />
können Kids auf faire Weise ihre Kräfte<br />
messen und ihren natürlichen Trieb<br />
zum “Raufen” befriedigen. Dabei lernen<br />
sie gleichzeitig, mit dem Partner<br />
rücksichtsvoll umzugehen und ihn<br />
nicht zu verletzen. Sie gewinnen an<br />
Selbstbewusstsein und zugleich Respekt<br />
und Achtung ihrem<br />
Partner und den anderen<br />
Mitgliedern der Übungsgruppe<br />
gegenüber.<br />
Etwa im zwölften Lebensjahr<br />
lernen Jugendliche Bewegungsabläufe<br />
am leichtesten.<br />
In diesem Alter wird der<br />
Wettkampf zunehmend in den<br />
Vordergrund des Trainings<br />
gestellt. Man beginnt, den<br />
Unterricht stärker zu differenzieren<br />
und auf die Fähigkeiten<br />
und Wünsche des Einzelnen<br />
abzustimmen, bis der Sportler<br />
um das 26. Lebensjahr auf der<br />
Höhe seiner Leistungsfähigkeit<br />
steht.<br />
Man braucht nicht schon in frühester Kindheit<br />
mit dem Judo begonnen zu haben, um<br />
auch als Erwachsener Spass daran zu fi nden.<br />
Erwachsene stellen häufi g sehr unterschiedliche<br />
Ansprüche an das Judo. Viele wollen sich<br />
“fi t” halten und suchen am Feierabend Spass<br />
bei der Bewegung in einer Breitensportgruppe.<br />
Andere sind an dem Selbstverteidigungscharakter<br />
dieses Sports interessiert.<br />
Im etwas reiferen Alter steht nicht mehr das<br />
Wettkampfmoment im Vordergrund – vielmehr<br />
betreibt der ältere Judoka diesen Sport<br />
mit seinem vielseitigen Repertoire an Würfen<br />
und Techniken als eine Art Gymnastik mit<br />
Partner.<br />
Die Sport.Art war beim Judoclub in Kufstein<br />
zu Gast. Bereits beim Eintreten in die<br />
Räumlichkeiten fallen unzählige Pokale und<br />
Auszeichnungen auf. Die beeindruckenden<br />
Erfolge aufzuzählen würde defi nitiv diesen<br />
Rahmen sprengen.<br />
Obmann Walter Gasteiger<br />
Seit 2017 Inhaber des weltweit seltenen 8. Dangrades<br />
Walter Gasteiger, Gründer und<br />
langjähriger Obmann vom Judoclub<br />
in Kufstein: „Ich betreibe diesen<br />
edlen Kampfsport bereits seit mittlerweile<br />
1954. In der Universität Innsbruck<br />
begann ich anfänglich erste Selbstverteidigungskurse<br />
mit der Bezeichnung<br />
„Judo“. Im Nachhinein betrachtet, hatte<br />
das Ganze zwar noch nicht wirklich sehr<br />
viel mit dem konkreten Sport gemein,<br />
es legte jedoch den Grundstein für meinen<br />
weiteren sportlichen Werdegang. Dieser<br />
führte mich, auch dank meines großen Förderers,<br />
dem langjährigen Präsidenten des<br />
Österr. Judoverbandes, Prof. Kurt Kucera,<br />
beispielsweise vom Nationalteamkämpfer,<br />
zum Nationaltrainer und Vizepräsidenten des<br />
Österreichischen Judoverbandes, ASVÖ Landes-<br />
und Bundesfachwart, Präsidenten des<br />
Judolandesverbandes Tirol oder Mitglied des<br />
Landessportrates Tirol, u.v.m. an sehr viele<br />
herausfordernde, schöne Aufgaben heran.<br />
Vor fast genau 50 Jahren habe ich, nach<br />
meiner Ausbildung an der Bundesanstalt für<br />
Leibeserziehung in Wien (Spezialfächer Judo<br />
& Leibeserziehung an Schulen), den durch<br />
und durch familiär geführten Judoclub in<br />
Kufstein gegründet und bekleide auch seit<br />
dieser langen Zeit die verantwortungsvolle<br />
Obmannschaft. Meine liebe Frau Freia, hat<br />
mich seit je her unterstützt und erfüllt als<br />
Schriftführerin wichtige Aufgaben.
16<br />
Wichtig ist nicht, besser zu sein<br />
als alle anderen. Wichtig ist,<br />
besser zu sein als du gestern warst!<br />
Jigoro Kano
17<br />
Der komplexe Sport wurde von dem Japaner<br />
Kanō Jigorō ca. 1880 in seiner<br />
eigenen Schule, Kodokan („Ort zum Studium<br />
des Wegs“), erfunden und beinhaltet<br />
verschiedenste Techniken aus mehreren<br />
unterschiedlichen Kampfsportarten.<br />
Die Frage, ob Kampfsport generell unsere<br />
Kinder aggressiver machen würde, kann<br />
ich nur entschieden verneinen. Sogar das<br />
absolute Gegenteil ist laut meiner langjährigen<br />
Erfahrung der Fall. Die Erziehung hat<br />
sich verändert. Meist harmlosen Rangeleien<br />
oder völlig natürlichem Kräftemessen heranwachsender<br />
Halbstarker wurden mittlerweile<br />
die passenden Rahmenbedingungen massiv<br />
eingeschränkt. Der generelle Bewegungsumfang<br />
unserer gesamten Gesellschaft wird<br />
stetig geringer. Dass die Mehrzahl unserer<br />
erfolgreichen Wettkämpfer/innen eher aus<br />
der dörfl ichen Umgebung stammen, offenbart<br />
dabei ein zusätzliches Gefälle zwischen Stadt<br />
und Land.<br />
Beim regelmäßigen Sport können nicht nur<br />
Kinder und Jugendliche überschüssige Energien<br />
gesund, in klarer, fairer Regelstruktur,<br />
diszipliniert abbauen. Natürlich ist Judo in<br />
weiterer Folge ein Wettkampfsport und wird<br />
mit steigendem Leistungsniveau durchaus<br />
intensiver und härter. Dieser Grundsatz betrifft<br />
jedoch die meisten körperlichen Sportarten,<br />
egal ob nun beispielsweise Ballsport,<br />
Radfahren oder sonstiges. Während den<br />
27 Jahren meiner Turnlehrertätigkeit an<br />
der Hauptschule in Kufstein habe ich sehr<br />
viel erlebt und bin der Meinung, dass die<br />
meisten Jugendlichen grundsätzlich körperlich<br />
gefordert und gefördert werden<br />
wollen. Sport stellt dabei, direkt nach<br />
der Schule, bereits den zweitwichtigsten<br />
Schlüssel in der langfristigen, positiven<br />
Persönlichkeitsentwicklung dar. Ein gesunder<br />
Geist in einem gesunden Körper<br />
– es greift alles ineinander. Ohne ein gewisses<br />
Maß an Haltung, Kraft, Kondition,<br />
etc. fällt es meist schwerer, selbstbewusst<br />
und robust durch das Leben zu<br />
gehen. Der regelmäßige Umgang mit<br />
Niederlagen, das Erkennen des notwendigen<br />
Mehraufwandes um Erfolge<br />
zu erzielen und die davon unabhängige,<br />
wichtige Achtung des Gegners,<br />
helfen natürlich auch abseits jeglicher<br />
Judomatte weiter.<br />
Die Trainingseinheiten beim Judoclub Kufstein<br />
werden von der geringsten bis zur höchsten<br />
Leistungsstufe immer von diplomierten, bestens<br />
ausgebildeten Trainern, welche dabei<br />
laufend von zukunftsträchtigen Nachwuchstrainern/innen<br />
unterstützt werden, geführt.<br />
Der Andrang, speziell in unseren zahlreichen<br />
Nachwuchsklassen, ist sehr groß und wir sind<br />
natürlich froh, mit so vielen bewegungshungrigen<br />
Kindern arbeiten zu dürfen. Bereits ab<br />
stolzen fünf Jahren kann man bei uns mit<br />
gesundem Spass an der Bewegung mitmachen.<br />
Die anfallenden Kosten gestalten sich,<br />
im Vergleich zu manch anderen Sportarten,<br />
relativ gering. Außer der Anschaffung eines<br />
Judoanzuges, dem sogenannten Kimono<br />
um ca. 40,00 bis 60,00 Euro, sind im jährlichen<br />
Mitgliedsbeitrag von EUR 135,00 bereits<br />
sämtliche Leistungen enthalten. Später,<br />
bei Wettkämpfen, wird sowohl ein weißer,<br />
als auch ein blauer Anzug benötigt. Um die<br />
Ausführung der unterschiedlichen Techniken<br />
besser zu erkennen, wurde dieses nachvollziehbare<br />
Procedere ursprünglich von den Ringern<br />
übernommen. So wird es für Richter und<br />
Zuseher etwas einfacher. Der/die Erstgenannte<br />
ist bei Wettkämpfen daher in blau gekleidet.<br />
Die Trainer vom Judoclub Volksbank Tirol<br />
Unser Club, mit seinen wirklich beeindruckenden<br />
Räumlichkeiten beim Schwimmbad<br />
in Kufstein und den ca. 300 aktiven Mitgliedern,<br />
ist für die Zukunft bestens gerüstet. Irgendwann<br />
fi ndet alles zu einem Ende und ich<br />
selbst werde mich in absehbarer Zeit durchaus<br />
etwas zurücknehmen bzw. erste Führungsaufgaben<br />
übergeben können. Derzeit<br />
kommen drei bis vier potentielle Nachfolger in<br />
Frage und es wird sich demnächst herausstellen,<br />
wer für das verantwortungsvolle Erbe am<br />
besten geeignet ist.<br />
Herr Dr. Marschitz hat, während seiner Amtszeit<br />
als Bürgermeister der Stadt Kufstein, mit<br />
dem Bau der tollen Kufstein Arena die allerbesten<br />
Voraussetzungen für Großveranstaltungen<br />
jeglicher Art geschaffen. Zu Ostern<br />
veranstalten wir bereits seit sehr vielen Jahren<br />
unser Internationales ASVÖ Judo-Osterpokalturnier<br />
der Stadt Kufstein mit ca. 2000<br />
begeisterten Zuschauern und regelmäßig ca.<br />
700 Teilnehmern aus über 10 Nationen. Gerade<br />
wurden wir zudem mit der Ausführung<br />
der Österreichischen Judomeisterschaft der<br />
allgemeinen Klasse im nächsten Jahr 2019<br />
betraut. Hierbei möchte ich mich gerne für<br />
das Entgegenkommen bzgl. Terminfi ndung<br />
auch bei Herrn Hans Schlichenmaier vom<br />
Fußballclub Kufstein recht herzlich bedanken.<br />
Ich freue mich, dass die Kommunikation und<br />
das gegenseitige Verständnis sportartübergreifend<br />
so gut funktioniert.<br />
Den Hauptteil der Zuschauer machen Trainer,<br />
Eltern und den unterstützenden Anhang der<br />
teilnehmenden Wettkämpfer/innen aus. Das<br />
Judo-Regelwerk ist für Außenstehende nicht<br />
so transparent und daher etwas schwierig<br />
nachzuvollziehen. Um mehr Menschen zu erreichen,<br />
sollten wir uns in Zukunft über noch<br />
bessere, eventuell einfachere Lösungen in<br />
Bezug auf Punktevergabe und vor allem deren<br />
Vermittlung Gedanken machen. Wenn<br />
beispielsweise beim Fußball das Runde im<br />
Eckigen landet, ist die Situation für sämtliche<br />
Beteiligten sofort eindeutig und bedarf keinerlei<br />
großartigen Erklärungen.
18<br />
Natascha Pircher<br />
Mehrfache Österr. Meisterin und<br />
Bronzemedaille im Europacup<br />
Wenn Du sechsmal faellst,<br />
stehe siebenmal auf!<br />
Ichiro Abé
19<br />
Magdalena Pircher (17 Jahre): „In<br />
unserer Familie genießt Judo seit je her<br />
Bedeutung. Mein Vater ist Trainer und ich<br />
habe bereits ab dem 3. Lebensjahr mitgemacht.<br />
Mit jedem Turnier und jedem Erfolg<br />
stieg der Spassfaktor und die Motivation.<br />
Im letzten Jahr durfte ich mich zum Beispiel<br />
über zwei Österreichische Meistertitel freuen.<br />
Wie sich meine persönliche Sportlerlaufbahn<br />
weiterentwickeln wird, ist noch nicht<br />
absehbar. Aktuell liegt der Fokus auf meine<br />
schulische Ausbildung in der HLW Kufstein<br />
und Judo muss leider etwas hinten anstehen.<br />
v. li. nach re.: Magdalena Pircher, Natascha Pircher, Marisa Andrich<br />
Obwohl dieser Wettkampfsport natürlich sehr<br />
intensiv und herausfordernd ist, bin ich keinesfalls<br />
der Meinung, dass er sich für Mädchen<br />
nicht schickt. Speziell in unsicheren<br />
Zeiten existieren durchaus Vorteile, wehrhafte<br />
Selbstverteidigungstechniken jederzeit anwenden<br />
zu können. Alles, wovor man Angst<br />
hat, schränkt ein und verringert Selbstbestimmung<br />
und Selbstvertrauen.<br />
Wenn ich ein Vorbild oder Idol nennen<br />
müsste, dann wäre dies mit Sicherheit meine<br />
liebe Schwester Natascha. Wie sie, trotz<br />
extrem hohen Trainingsaufwand, alles unter<br />
einen Hut bekommt, ist durchaus beeindruckend.<br />
Auch ihre großartigen, sportlichen<br />
Erfolge können sich defi nitiv sehen lassen<br />
und ich bin sehr stolz auf sie.“<br />
Natascha Pircher (18 Jahre) – aktuelle<br />
Österreichische Meisterin U21 und<br />
U23, 3. Platz in der allgemeinen Klasse,<br />
mehrfache Europacup- und EM<br />
Teilnehmerin, im Kader des Österr.<br />
Nationalteams: „Meine liebe Schwester<br />
Magdalena ist übrigens die Beste! :o)<br />
Mich freut und ehrt natürlich, wenn<br />
meine Leistungen andere motiviert bzw.<br />
anspornt auch ihr Bestes zu geben. Die<br />
Sporthandelsschule in Innsbruck ermöglicht<br />
mir täglich zu trainieren und<br />
mich ausreichend auf meinen Sport<br />
konzentrieren zu können. Ich werde<br />
für Turniere oder Trainingslager regelmäßig<br />
freigestellt und kann zusätzlich<br />
jeden Di und Do sogar am Vormittag<br />
Judo trainieren, komme so inkl. Lauf-,<br />
Kraft- oder Stabilisationsübungen auf<br />
ca. neun Trainingseinheiten pro Woche<br />
und versuche so mein großes Ziel, irgendwann<br />
an Olympia teilzunehmen,<br />
mit kontinuierlicher Arbeit zu erreichen. Am<br />
Judoclub in Kufstein gefällt mir am besten der<br />
überaus familiäre Umgang untereinander. Wir<br />
unterstützen uns gegenseitig an allen Ecken<br />
und Enden. Die meisten meiner langjährigen<br />
Kollegen und Freunde kenne und schätze ich<br />
bereits seit ich mit diesem wunderbaren Sport<br />
begonnen habe. Ohne dieses entspannte aber<br />
auch motivierende Ambiente wären Spitzenleistungen<br />
kaum möglich.<br />
Von meinen anstehenden Kontrahentinnen<br />
will ich vor den Kämpfen nicht unbedingt immer<br />
wissen, was ihre konkreten Stärken oder<br />
Vorlieben sind. Ich gehe viel lieber ohne direkt<br />
auf jeweilige Gegner angepasste Strategien<br />
auf die Matte. Meiner Ansicht nach schränkt<br />
dieser Ansatz die persönliche Vielfältigkeit ein<br />
und hemmt das Ausspielen der eigenen Vorzüge.“<br />
Marisa Andrich (17 Jahre): „Wenn ich neue<br />
Leute kennenlerne und sie erfahren, dass ich<br />
Judo betreibe kommt meist sofort die Frage:<br />
„Muss ich jetzt Angst vor dir haben?“ od. „Du<br />
könntest mich wahrscheinlich sofort auf den<br />
Boden schmeißen?“ Meine Antwort: „Wennst<br />
nicht gleich still bist dann schon!“ :o)<br />
Judo war und ist schon immer ein Teil von mir.<br />
Auch mein Vater ist Trainer und steckte mich<br />
bereits als 1-jährige in den ersten Kimono. Es<br />
macht unglaublichen Spass und kann wirklich<br />
jeder machen. Beim Judo wird der gesamte<br />
Körper trainiert und man bleibt überaus fi t.<br />
Mir gefallen die fl üssigen, ästethischen Bewegungen,<br />
welche trotz hohem Kraftaufwand<br />
elegant und leicht wirken. Das erste, was<br />
man lernt ist richtiges Abrollen. Diese intensive<br />
Körperschule hat mir bei meiner weiteren<br />
Passion, dem Reiten, während diversen Stürzen<br />
vom Pferd schon oft Kopf und Kragen gerettet.<br />
Die schulische Ausbildung in der HLW<br />
Kufstein steht, wie für Magdalena, auch für<br />
mich momentan an erster Stelle.<br />
Ich starte aktuell in der bis 57 kg Klasse. Das<br />
Gewicht ist beim Wettkampf im Judo sehr<br />
wichtig. Jedes einzelne Kilogramm verändert<br />
Kraftverhältnisse und kann über Erfolg oder<br />
Niederlage entscheiden. Deshalb versucht<br />
man vor dem offi ziellen Wiegen mittels umfassender<br />
Diät, wenig Krafttraining, um die<br />
Muskelmasse nicht zu erhöhen und vermehrten<br />
Ausdauereinheiten in die unterstmögliche<br />
Gewichtsklasse zu kommen. Im direkten<br />
Anschluss baut man wiederum Gewicht auf.<br />
Ausschlaggebend ist der Wiegezeitpunkt vor<br />
dem schlussendlichen Wettkampf. Wenn bereits<br />
am Vortag gewogen wird, kann binnen<br />
dieser kurzen Zeit tatsächlich noch 2-3 kg zugelegt<br />
werden. Findet die Abwaage noch am<br />
selben Tag statt, wird versucht bis zum letztmöglichen<br />
Zeitpunkt vor dem eigenen Kampf<br />
noch Gewicht zuzulegen. Hier hat vermutlich<br />
jeder einzelne Wettkämpfer seine eigene Strategie.<br />
Mit vollem Bauch ist Judo natürlich auch<br />
nicht gut umsetzbar. Es existieren unendlich<br />
viele Diplomarbeiten und wissenschaftliche<br />
Abhandlungen darüber. Hin und wieder folgt,<br />
vor allem bei internationalen Großveranstaltungen,<br />
vereinzelt ein Kontrollwiegen unwillkürlich<br />
herausgepickter Athleten. Wird dabei<br />
die Toleranzgrenze von 5% des Gewichtes<br />
vom Vortag überschritten, kann der entsprechende<br />
Sportler nicht teilnehmen. Auch wenn<br />
man sich beispielsweise im Vorjahr für einen<br />
Großevent in einer gewissen Gewichtsklasse<br />
qualifi ziert hat, muss man auch exakt in dieser<br />
Klasse ein Jahr später teilnehmen.<br />
Kontakt: Walter Gasteiger<br />
w.gasteiger@judoclub.com · www.judoclub.com
20<br />
InnkurV'n Pass langkampfen<br />
Spass, Tradition und Brauchtum
In Tirol war man schon seit je her gezwungen<br />
in herausfordernden Zeiten<br />
näher zusammenzurücken. Der Respekt<br />
vor dem harten Winter ließ uns das<br />
ganze Jahr über ausreichend Vorräte<br />
anlegen und vor allem für genügend<br />
Brennholz sorgen. Dass die kalte, dunkle<br />
Jahreszeit und deren Herausforderungen<br />
unsere Kultur, unsere Heimat<br />
geprägt hat und mit vielerlei Mythen<br />
oder Ritualen behaftet ist, liegt förmlich<br />
auf der Hand. Unterschiedlichste Bräuche<br />
um vermeintlich bösen Wintergeistern,<br />
allem Schlechten oder einfach nur<br />
negativen Wahrscheinlichkeiten den<br />
Garaus zu machen, wurden vor allem in<br />
unserem Alpenraum überliefert.<br />
Das hierzulande mit großer Begeisterung<br />
betriebene Perchtenlaufen erfreut sich<br />
ständig zunehmender Beliebtheit. Unzählige<br />
Passen beeindrucken bei diversen<br />
Veranstaltungen wochenlang mit grausigsten<br />
Masken, blutrot-leuchtenden Augen,<br />
welche teilweise auch ohne weiteres in<br />
hochklassigen Horrorfi lmen vorkommen<br />
könnten, aufwendigsten Shows inklusive<br />
unglaublicher Pyrotechnik, ausgefeilten<br />
Rhythmen und Percussioneinlagen, wo<br />
sich mancher Karnevalsverein in Rio womöglich<br />
noch etwas abschneiden könnte.<br />
Zwischen den unterschiedlichen Gruppen<br />
entstand offensichtlich ein handfester<br />
Wettstreit, wer die verheerendste Gruselshow<br />
auf das öffentliche Parkett legen<br />
kann – höher, schneller, weiter!<br />
Vergleiche mit der fortschreitenden<br />
Eventisierung des geschichtsträchtigen<br />
Almabtriebes liegen durchaus nahe.<br />
Nicht so die Innkurv‘n Pass aus Oberlangkampfen.<br />
Michael Radinger, langjähriger<br />
Tamperer und gehuldigter DJ<br />
im Perchtenkammerl, über die Tradition:<br />
„Zuallererst will ich festhalten, dass bei<br />
unserer Pass kein sogenannter „Chef“<br />
existiert und ich von der Gruppe regelrecht<br />
genötigt wurde, mich als obergescheiter<br />
Pressesprecher auszugeben.<br />
Vermutlich bin ich der Intelligenteste dieser<br />
total verrückten Truppe, was zugegeben<br />
nicht unbedingt eine riesige Herausforderung<br />
sein sollte. Ich werde natürlich<br />
mein Bestes geben – hoffentlich reicht‘s!<br />
:o)<br />
Wir betreiben den Perchtenlauf abseits jeglicher<br />
Großveranstaltungen, wo in höchster<br />
Schlagzahl, völlig unpersönlich, eine Pass<br />
auf die andere folgt, noch komplett urtümlich.<br />
Fernab meterhoher Flammen, dröhnender<br />
Bassklänge oder dichter Zuschauergedränge,<br />
gehen wir im kleinen aber<br />
feinen Heimatort Langkampfen zu unseren<br />
Freunden, Bekannten und leben dort, im<br />
überschaubaren, privaten Kreis, das wunderbare<br />
Ritual unserer Vorväter. Die einzigen<br />
Ausnahmen sind der jährliche Auftritt beim<br />
RZ Bad Häring, um den Patienten unentgeltlich<br />
eine Freude zu bereiten und unsere Abschlusskür<br />
beim Stammlokal, der Jausenstation<br />
Ferchl in Oberlangkampfen, wo wir<br />
wegen Christine, der lieben Inhaberin, immer<br />
wieder sehr gerne vorbeikommen. Der<br />
eigentliche Perchtenauftritt steht dabei fast<br />
im Hintergrund. Das lustige anschließende<br />
Zusammensitzen und Herumblödeln bei den<br />
einzelnen Stationen ist wahrscheinlich der<br />
noch größere Antrieb.<br />
Michael Radinger<br />
21<br />
In einer Zeit, wo die Auswüchse der weltweiten<br />
Globalisierung Identitäten zunehmend<br />
egalisieren lassen und die für uns so wichtige<br />
Heimatliebe regelmäßig auf nicht immer<br />
nachvollziehbare Prüfstände legen, bewegen<br />
wir uns bewusst den eindeutigen Schritt<br />
zurück, zur wertvollen Tradition. Zusammenhalt<br />
oder Kameradschaft sind dabei nicht<br />
nur irgendwelche Schlagworte, sondern die<br />
grundlegende Basis für unser Schaffen. Das<br />
Motto: „Wir stehen und fallen gemeinsam!“,<br />
erklärt diesen Ansatz womöglich sehr gut.<br />
Einige unserer, durch die Bank langjährigen,<br />
Mitglieder und Freunde treffen wir mittlerweile<br />
nur mehr in dieser magischen Zeit.<br />
Beruf, Familie, verändernde Lebensmittelpunkte<br />
verringern zwar gemeinsame Stun-
22<br />
im herzen der innkurv'n pass -<br />
das sagenumwobene perchtenkammerl<br />
den, die Verbundenheit bleibt davon jedoch<br />
unberührt. Einmal im Jahr kommen alle<br />
immer wieder zusammen und es fühlt sich<br />
tatsächlich an, als wäre in der Zwischenzeit<br />
kein einziger Tag vergangen.<br />
Ca. 2 Monate vor dem von uns so bezeichneten<br />
„Heimspiel“, treffen wir uns regelmäßig<br />
im Perchtenkammerl bei der Familie<br />
Obermaier in Oberlangkampfen. Die ehemalige<br />
Garage des Bauernhauses ist ganzjährig<br />
der absolute Mittelpunkt, das ehrwürdige<br />
Herz unserer Pass. Wir durften die perfekte<br />
Räumlichkeit ganz nach unseren Vorstellungen,<br />
mit neuem Holzboden, gemauerter Bar<br />
und gemütlicher Sitzrunde kreativ umbauen.<br />
Der ehemalige Stall dient als Schlafplatz und<br />
die dicken Gewänder hängen das ganze Jahr<br />
über gut durchlüftet im angrenzenden Dehner.<br />
Wir möchten uns an dieser Stelle recht<br />
herzlich bei der lieben Familie Obermaier<br />
bedanken. Dieses Engagement ist keinesfalls<br />
selbstverständlich und wir wissen den<br />
großen Aufwand defi nitiv zu schätzen.<br />
Während diesen Sitzungen binden wir Pratschen<br />
für neue Gewänder oder bessern verschlissene<br />
aus, was durchaus den Hauptteil<br />
der Vorbereitungen ausmacht, reparieren<br />
Metallkanister, besprechen anstehende Stationen<br />
der Tour, haben Spass und trinken<br />
natürlich auch das ein oder andere Bierchen,<br />
was unbestritten zum Perchtendasein<br />
dazugehört.<br />
Am Abend vor dem 5. Dezember stärken<br />
wir uns beim sogenannten „letzten Abendmahl“<br />
in der Jausenstation zum Ferchl und<br />
am nächsten Tag geht‘s zeitig los. Aus Respekt<br />
und Andacht legen wir zuvor noch jeweils<br />
eine schöne „Pratsche“ (gebundene,<br />
getrocknete Maisblätter der Gewänder) auf<br />
die letzten Ruhestätten unserer ehrwürdigen<br />
Vorfahren. So viel Zeit muss sein!<br />
Wir versuchen diese Tradition so urtümlich<br />
wie möglich aufrechtzuerhalten. Unsere<br />
typischen Masken bestehen durchgehend<br />
aus Holz und wurden teilweise bereits von<br />
unseren Vätern getragen. Mein Bruder,<br />
Thomas Radinger, schnitzt uns auch seit<br />
einigen Jahren ein oder andere schöne
Masken. Er ist zwar kein professioneller<br />
Schnitzer, hat sich diese beeindruckende<br />
Fertigkeit im Laufe der Zeit als Hobby immer<br />
besser angeeignet. Seine Larven können<br />
sich mittlerweile tatsächlich schon ganz gut<br />
sehen lassen! Die zunehmend modernen,<br />
orkähnlichen Horrorvisagen sucht man bei<br />
uns vergeblich. Seit letztem Jahr verzichten<br />
wir sogar auf jeglichen Fellteufel, der wegen<br />
seiner Erscheinung meist von Kindern gefürchtet<br />
wird. Wir haben die Dicke unserer<br />
Gewänder soweit reduziert, um uns auch<br />
ohne der notwendigen Hand eines Fellteufels<br />
an- und wieder ausziehen zu können.<br />
Perchten sind keine sogenannten „Bestrafer“<br />
für irgendwelche Vergehen oder Sünden<br />
im Diesseits, sondern durch und durch positiv,<br />
bringen ausschließlich Glück und vertreiben<br />
mit ihrer zugegeben etwas schroffen,<br />
manchmal auch etwas fragwürdigen Art, in<br />
Verbindung mit der gruseligen Aufmachung,<br />
alles erdenklich Schlechte aus dem Ort.<br />
Mit lautem Tampern, dem rhythmischen<br />
Trommeln auf Metallkästen, ohrenbetäubendem<br />
Hornblasen und wiederholendem<br />
Glockengeläut, rücken wir den bösen Wintergeistern<br />
anständig zu Leibe. Die Hexe,<br />
welche den Perchtenzug anführt, kehrt<br />
zudem mit Ihrem Besen alles Negative<br />
beiseite. Früher wurden in den Häusern<br />
zusätzlich die vorhandenen Feuerstellen<br />
gekehrt, daher kommt mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
auch der schwarze Ruß an<br />
den Händen und in unseren Gesichtern.<br />
Das Berußen der „Zivilisten“ hält den<br />
Glücklichen offensichtlich<br />
auch die schlechten Wintergeister<br />
vom Hals. Man<br />
wurde von den Perchten<br />
als eine/n der ihren markiert<br />
und das Böse oder<br />
Schlechte macht künftig<br />
einen sehr weiten Bogen<br />
darum. Eh klar, wer, bei<br />
halbwegs klaren Verstand,<br />
will sich schon mit diesen<br />
martialischen, unberechenbaren,<br />
lauten und manchmal<br />
etwas intensiv müffelnden<br />
Gestalten ernsthaft anlegen?<br />
Diese logische These ist<br />
damnach absolut nachvollziehbar!<br />
:o)<br />
Die Hexe stellt also den unangefochtenen<br />
Anführer an der direkten Spitze des<br />
Perchtenzuges dar. Sie bestimmt quasi<br />
als „Dirigent“, wann was getampert oder<br />
wieder geläutet wird und muss allerdings<br />
auch körperlich eindeutig die bei weitem<br />
größte Herausforderung bzw. recht liebevoll<br />
„Arschkarte“ stemmen. Während sich<br />
„Tamperer“ die Oberarme mit den massiven,<br />
gedrechselten Schlägeln regelrecht<br />
taubklopfen, „Glockinger“ im Springen mit<br />
den immens schweren umgebundenen<br />
Glocken das Kreuz malträtieren, muss die<br />
meist gut gepolsterte Hexe während den<br />
Aufführungen laufend am Boden rollen,<br />
herumspringen und ständig in Bewegung<br />
sein. Die Frage, welche Körperteile nach<br />
23<br />
den zwei intensiven Tagen nicht schmerzen,<br />
muss wahrscheinlich umgekehrt werden.<br />
Bis auf den linken kleinen Zeh, tut vermutlich<br />
alles weh! :o)<br />
Der Sprunghöhe von Glockingern, wird übrigens<br />
die Höhe des Graswuchses und somit<br />
vermutlich die Fruchtbarkeit des kommenden<br />
Jahres angedichtet. Speziell nach besonders<br />
obstreichen Jahren ist die simple<br />
Kommunikation mit Perchten erfahrungsgemäß<br />
äußerst schwierig oder später sogar<br />
beinahe unmöglich. Was dieser unlogische<br />
Zusammenhang konkret zu bedeuten hat,<br />
kann leider niemand genau erklären bzw.<br />
wurde noch in keinem der unzähligen Völkerkundearchiven<br />
gefunden.“<br />
www.facebook.com/Innkurvn-Pass-Oberlangkampfen<br />
Stickerei • Textildruck • Beschriftungen<br />
Danke für das zahlreiche Vertrauen in<br />
uns und alles Gute bei den Auftritten!<br />
Giselastraße 6 · A-6300 Wörgl · Tel. +43 664 200 48 15<br />
info@schriften-puchwald.at · www.schriften-puchwald.at
24<br />
der regionale Koenig Fussball<br />
in die Zange genommen!
25<br />
Warum müssen sich viele Vereine im<br />
Nachwuchsbereich immer häufiger mittels<br />
Spielgemeinschaften zusammenrotten?<br />
Die mangelnde Anzahl der eigenen<br />
Spieler wird meist, als durchaus<br />
nachvollziehbares Argument verwendet.<br />
Warum schaffen es so viele Vereine<br />
nicht, die Mehrzahl ihrer oft hochkarätigen<br />
Nachwuchsspieler schlussendlich<br />
in die eigene Kampfmannschaft, sprich<br />
in den Erwachsenenfußball, zu bekommen?<br />
Selbst die Quote aus bestens besetzten<br />
Nachwuchsteams, welche haufenweise<br />
Tiroler Meistertitel sammeln,<br />
ist erschreckend gering.<br />
„Diese essentiellen Fragen stellen sich nicht<br />
nur die heimischen Vereinsverantwortlichen,<br />
die Fußballverbände und ich selbst, als begeisterter<br />
Fußballtrainer, immer wieder. Ich<br />
erlaube mir, im Fußballteil dieser <strong>Ausgabe</strong>,<br />
meine eigenen, persönlichen Gedanken zu<br />
dieser vieldiskutierten Thematik niederzuschreiben.<br />
Was veranstalten die Clubs, um für volle<br />
Teams, speziell in den untersten Jahrgängen,<br />
zu sorgen? Ich bin, durch die Arbeit<br />
mit diesem Magazin, in sehr vielen unterschiedlichen<br />
Sportarten unterwegs und<br />
stelle fest, dass vor allem die Fußballvereine<br />
im Vergleich sehr wenig bis gar nichts<br />
unternehmen, um so vielen Kindern wie<br />
möglich das runde Leder schmackhaft<br />
zu machen. Hier kann man sich von den<br />
sogenannten „Randsportarten“ ein gehöriges<br />
Stück abschneiden. Dort hatte<br />
man schon seit je her die große Herausforderung<br />
geringer Aufmerksamkeit<br />
zu stemmen und war von Beginn an<br />
gezwungen aktiv zu sein. Die Zeiten, wo<br />
ein Großteil talentierter Halbwüchsiger<br />
von sich aus zum heiligen Fußballplatz<br />
pilgerten, sind schon lange vorbei. Noch<br />
dazu, wo sich der Fußball allgemein,<br />
mittels hochdotierten Fernsehrechten,<br />
Übertragungen von Spitzenspielen inkl.<br />
deren weltbekannten Aushängeschildern<br />
(Identifi kationsfi guren) nur noch im Pay-<br />
TV, zunehmend selbst ins Knie schießt,<br />
sich dadurch freiwillig um die so wichtige<br />
öffentliche Reichweite bringt und mit<br />
verbundenen Augen mehrmals gegen die<br />
Wand springt. Dummheit, Gier und Engstirnigkeit<br />
kennt defi nitiv keinerlei Grenzen!<br />
Die Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten<br />
hat immens zugenommen und der gemeinsame<br />
(sportartübergreifend) digitale Gegner<br />
wird von Jahr zu Jahr mächtiger. Stefan<br />
Holzeisen, Leichtathletiktrainer TRI-X Kufstein,<br />
Mitveranstalter der jährlichen Leichtathletik-Schulmeisterschaft<br />
im Bezirk, bestätigte<br />
beim letzten Interview den gravierenden<br />
Leistungsverfall im 30-Jahresvergleich. Beim<br />
1.000m-Lauf fehlt es beispielsweise im<br />
Schnitt bereits fast um eine ganze Minute! Es<br />
besteht also unbestritten, sogar messbarer<br />
Handlungsbedarf!<br />
Wir müssen die Kinder endlich planmäßiger<br />
und nachhaltiger in den öffentlichen Einrichtungen<br />
abholen und was, wenn nicht Fußball,<br />
der nach wie vor Massen rund um die ganze<br />
Welt begeistert, eignet sich hierzulande besser<br />
dazu? Natürlich darf man nicht sämtliche<br />
Fußballvereine über einen Kamm scheren<br />
– es gibt sie tatsächlich, die wenigen Ausnahmen,<br />
welche nach Absprache mit den<br />
diversen Schulleitungen, in regelmäßigen Abständen<br />
spassvolle Schnuppertrainings während<br />
Turnstunden abhalten und so versuchen<br />
immer wieder neues Feuer zu entfachen. Um<br />
Hannes Jenewein<br />
das Thema dann auch schlussendlich in die<br />
Elternhäuser zu bringen, habe ich Fußballbroschüren<br />
entwickelt, wo die positiven Aspekte<br />
erläutert werden und welche mit sehr wenig<br />
Aufwand für jeden einzelnen Verein adaptiert<br />
werden können. Die Kids leben viel mehr im<br />
Hier und Jetzt, blenden Vergangenes oft aus.<br />
So könnte man durchaus gegen chronischen<br />
Spielermangel in den Nachwuchsteams argumentieren.<br />
Ich selbst wurde vor ca. 38<br />
Jahren, als 5-jähriger, von der heimischen<br />
Trainerlegende Helmut Viertler (immer noch<br />
beim FC Kufstein aktiv) direkt am damaligen<br />
kleinen Fußballplatz bei der Trautweinstraße<br />
(Kufstein/Sparchen), wo mittlerweile eine<br />
Lagerhalle steht, für den seinerzeitigen ESV<br />
Kufstein „rekrutiert“. Meine Eltern (Vater Skifahrer,<br />
Mutter Turnerin), hätten diesen Schritt<br />
mit hoher Wahrscheinlichkeit nie von sich<br />
aus gemacht. Wenn man heutzutage kleine,<br />
fremde Kinder an Spielplätzen anspräche,<br />
bekäme man vermutlich nicht zu Unrecht<br />
massive Probleme ...<br />
Trainingsanzüge, Dressen, T-Shirts, Shorts, Sweater, Allwetterjacken, Sporttaschen, Rucksäcke, Fußballschuhe, Hallenschuhe,<br />
Fußbälle, Tormannbekleidung, Trainingsutensilien uvm. – auf Wunsch mit individuellem Druck, Flock od. Stick – alles aus einer Hand!
26
27<br />
In einer Zeit, wo die Terminkalender der Kinder<br />
bereits sehr früh mit allen möglichen<br />
Aktivitäten vollgepackt werden, muss man<br />
versuchen das Wettrennen ehestmöglich zu<br />
gewinnen.<br />
Hurra, wir haben es geschafft und unser<br />
Fußballkindergarten ist gut gefüllt! Nur wie<br />
geht es jetzt weiter? In den meisten Clubs<br />
herrscht akuter Mangel an gut ausgebildeten,<br />
qualitativen Nachwuchstrainern. Meist<br />
trainieren motivierte Väter, welche selbst<br />
lange Zeit Fußball spielten, die Mannschaften<br />
ihrer eigenen Sprösslinge. Ich verneige<br />
mich selbstverständlich vor jedem einzelnen,<br />
der diese verantwortungsvolle Aufgabe übernimmt<br />
und seine kostbare Freizeit liebevoll<br />
opfert. Nur ohne fundierte Ausbildung bleibt<br />
hier leider vieles auf der Strecke. Allein die<br />
Tatsache, dass man selbst früher ein guter<br />
Fußballer war, bedeutet nicht automatisch,<br />
dass man in der Lage ist sein Wissen auch,<br />
vor allem altersgemäß, weiterzuvermitteln.<br />
Trotz unveränderter Kernelemente, hat sich<br />
der Sport in den letzten Jahren zudem massiv<br />
verändert und man ist gezwungen sich ständig<br />
am direkten Puls der Zeit zu bewegen. Um<br />
den umfassenden Grundstein für die weitere<br />
sportliche Entwicklung bestmöglich zu legen,<br />
werden ausgerechnet im Nachwuchsbereich<br />
auch die allerbesten Trainer benötigt. Man<br />
erntet bekanntlich, was man sät!<br />
Zugegeben, dieses Procedere ist durchaus<br />
mit Kosten und Aufwand verbunden. Speziell<br />
bei Vereinen, wo sehr viel Geld für Spielertransfers<br />
und Prämien in deren erfolgreichen<br />
Kampfmannschaften ausgegeben wird,<br />
bleibt für die unteren Jahrgänge oftmals<br />
nicht mehr viel übrig – so beißt sich wieder<br />
mal der Hund genüsslich in den eigenen<br />
Schwanz!<br />
Nun gut, jetzt haben wir längerfristig volle<br />
Nachwuchsteams und die besten Trainer,<br />
welche sich um die Ausbildung der eigenen<br />
Talente kümmern. Dann ist ja alles in Butter?<br />
Wenn man so viel in den eigenen Nachwuchs<br />
investiert, dann sollten diese Teams natürlich<br />
auch dementsprechend erfolgreich sein! Vereine,<br />
Trainer und vor allem Eltern messen sehr<br />
oft die Gesamtqualität der Nachwuchsarbeit<br />
an der Tabellenplatzierung oder am Erreichen<br />
von höchstmöglichen, individuellen Mannschaftszielen.<br />
Das ist meiner Ansicht nach<br />
vollkommen falsch! Nachwuchstrainer, welche<br />
den Erfolg der eigenen Mannschaft über<br />
alles stellen, im Verein ihren eigenen Weg gehen,<br />
nicht erkennen, dass sie ihre Spieler nur<br />
ein Stück des Weges begleiten und wichtige<br />
Erfahrungen in adäquaten Leistungsstufen<br />
gluckenhaft behindern, stellen womöglich<br />
eines der größten Probleme dar. Bei einem<br />
konkreten regionalen Beispiel hat eine Jugendmannschaft<br />
großen Spielermangel und<br />
erhält vom Trainer der völlig überbelegten<br />
Altersklasse darunter Woche für Woche nur<br />
äußerst schwer Ergänzung für die laufende<br />
Meisterschaft und wenn, dann nur Spieler,<br />
welche im eigenen Team sowieso auf der<br />
Bank sitzen würden. Trotz der Tatsache, dass<br />
bei dem großen Kader nicht alle Kinder genügend<br />
Spielzeiten ergattern und die meisten<br />
Partien sowieso haushoch gewonnen werden<br />
– was soll man dazu noch großartig sagen?<br />
Die Erfahrung hat gezeigt, dass viele Spieler,<br />
speziell aus hocherfolgreichen Nachwuchsteams,<br />
zwar technisch und taktisch überdurchschnittlich<br />
gut ausgebildet sind, jedoch<br />
nie das Gesamtspektrum des umfassenden<br />
Fußballspieles erlernt haben. Mannschaften,<br />
welche die eigene Liga dominieren, nur sehr<br />
wenige Spiele im Jahr absolvieren, wo sie<br />
wirklich gefordert sind, selten an Grenzen stoßen,<br />
lernen die unverzichtbaren, zusätzlichen<br />
Kernkompetenzen wie zum Beispiel Kampfgeist,<br />
Wille, körperliches Durchsetzungsvermögen,<br />
bedingungsloser Zweikampf um den<br />
Ball oder effektive Lösungen im 1 gegen 1,<br />
äußerst schwer. Die meisten Gegner werden<br />
bis zum erfolgreichen Torabschluss einfach<br />
klassisch ausgespielt. Oft steht der krasse<br />
Gewinner bereits schon vor Anpfi ff fest. Es<br />
geht im Prinzip nur darum wie hoch das Ergebnis<br />
ausfallen wird. Die jungen Spieler machen<br />
sich im Vorfeld oftmals mehr Gedanken<br />
über den akribisch einstudierten Torjubel, als<br />
das anstehende Spiel selbst. Die nicht mal<br />
handvoll Partien im Jahr, wo man auf ebenbürtige<br />
oder sogar überlegene Gegner stößt,<br />
werden von allen Seiten hochstilisiert und die<br />
Emotionen steigen ins schier Unermessliche.<br />
Die große Angst, schon allein vor der simplen<br />
Möglichkeit des extrem seltenen Verlierens,<br />
überlagert in diesen Momenten sehr oft die<br />
„gesunde Gier“ auf den Sieg. Erst bei einem<br />
Gleichgewicht von beiden wird gelernt, dass<br />
Erfolg nicht selbstverständlich ist und man<br />
laufend sein Bestes geben muss, um gewinnen<br />
zu können – Charakterbildung!<br />
Fakt ist, dass die höchste Ausfallquote von<br />
Spielern im Übergang zum Erwachsenenfußball<br />
liegt. Natürlich spielt dabei auch die<br />
Pubertät eine bedeutende Rolle! Der eigene<br />
Aktionsradius wird größer, der schulische<br />
bzw. berufl iche Aufwand steigt, die Hormone<br />
spielen verrückt, das andere Geschlecht wird<br />
zunehmend interessanter, alles bisherige<br />
wird kritisch in Frage gestellt, auf nicht immer<br />
nachvollziehbare oder logische Waagen<br />
gelegt. Ein völlig normaler Generationenkonfl<br />
ikt ist evolutionstechnisch nicht unbedingt<br />
Planer<br />
Dorf 21 • 6334 Schwoich •<br />
GmbH<br />
Telefon: 05372 581 12<br />
Ihr Nahversorger in Schwoich!
28
29<br />
verkehrt. Hätten wir ständig alles identisch<br />
wie unsere Vorfahren gemacht, sprängen wir<br />
vermutlich noch heute mit zotteliger Ganzkörperbehaarung<br />
von Baum zu Baum. :o)<br />
Aber auch der Fußball wird von einem auf<br />
den anderen Moment vollkommen auf den<br />
Kopf gestellt. Plötzlich muss man sich gegen,<br />
vor allem körperlich bei weitem robustere,<br />
Erwachsene durchsetzen, welche teilweise<br />
schon länger fußballspielen, als man selbst<br />
alt ist. Das über all die Jahre hinweg praktizierte<br />
mannschaftliche Ausspielen funktioniert<br />
nicht mehr wirklich bis ganz nach vorne.<br />
Aufgrund des verschiebenden Kettenspieles,<br />
werden Raum und Zeit mit zunehmender<br />
Annäherung zum gegnerischen Gehäuse extrem<br />
spärlich und die Drucksituationen steigen<br />
Meter für Meter. Der gewaltige Sprung<br />
ist vielen bei weitem zu hoch, weil zusätzlich<br />
Anforderungen notwendig werden, welche im<br />
bisherigen sportlichen Werdegang nur viel zu<br />
selten gebraucht und deshalb oft mangelhaft<br />
ausgebildet wurden.<br />
Oliver Kahn: „Eier, wir brauchen Eier!“<br />
Was schließe ich persönlich daraus? Man<br />
muss sich demnach entscheiden, ob der<br />
eigene Nachwuchs Titel sammeln, tabellarisch<br />
erfolgreich sein oder so viele Spieler<br />
wie möglich für die eigene Kampfmannschaft<br />
ausbilden will. Zweites sollte, neben den natürlich<br />
sozialen Aufgaben, ausschließlich der<br />
Grund für einen soliden Nachwuchsbetrieb<br />
sein. Beides gleichzeitig funktioniert offenbar<br />
nicht! Selbstverständlich muss alles unternommen<br />
werden, um jedes einzelne Spiel zu<br />
gewinnen und dies steht motivational absolut<br />
an oberster Stelle – nur unter anderen,<br />
förderlicheren Grundvoraussetzungen.<br />
Talentierte Spieler, welche sich im eigenen<br />
Jahrgang zu leicht durchsetzen, sollten, sofern<br />
die körperlichen und geistigen Bedingungen<br />
es zulassen, unbedingt in den nächsthöheren<br />
Bereich gestuft werden. Bei jedem einzelnen<br />
Training oder Wettkampf werden die einzelnen<br />
Spieler dadurch endlich leistungs- und nicht<br />
nur mehr altersbezogen bestmöglich gefordert<br />
und gefördert. Außerdem behindern herausragende<br />
Spieler in den Nachwuchsteams sehr<br />
oft die Entfaltung der restlichen, eventuell späterentwickelnden<br />
Teamkameraden. Meist wird<br />
der Ball zu den üblichen Verdächtigen gespielt<br />
und diese erledigen das Ganze unter sich oder<br />
im Alleingang. Mitspieler entwickeln die, im<br />
modernen Fußball auf mittlerweile jeder einzelnen<br />
Position geforderte, eigene offensive<br />
Verantwortung, die dazugehörige Kompetenz<br />
nur bedingt und man schöpft mögliche Potentiale<br />
nicht vollständig aus. Sogar der Torwart<br />
sollte in den richtigen Situationen mittlerweile<br />
in der Lage sein, schnellstmöglich umzuschalten,<br />
Offensivaktionen einzuleiten und das<br />
systematische defensive Ordnen des Gegners<br />
dadurch deutlich zu erschweren. Je weniger<br />
beispielsweise unterschiedliche Torschützen<br />
in einer Nachwuchsmannschaft, desto größer<br />
der Handlungsbedarf! Dies wäre vermutlich<br />
ein durchaus messbarer Ansatz.<br />
Wenn dieses oben beschriebene Procedere<br />
vom ersten bis zum letzten Jahrgang konsequent<br />
umgesetzt wird, haben diese Mannschaften<br />
zwar keine Chance mehr, großartige<br />
Nachwuchstitel einzufahren und werden mit<br />
Sicherheit des Öfteren gegen Ligaprimi unter<br />
die Räder kommen, am Ende jedoch bei weitem<br />
mehr Eigengewächse in die Kampfmannschaft<br />
bringen, da sämtlichen Spielern bereits<br />
von Beginn an das ganzheitliche Spektrum<br />
des geliebten Fußballspieles vermittelt wird.<br />
Dieser Endeffekt lockt, nur so nebenbei erwähnt,<br />
übrigens zusätzliche Zuschauer an! Es<br />
liegt auf der Hand, dass man sich bei weitem<br />
besser mit bekannten Sportlern aus der eigenen<br />
Umgebung, als mit irgendwelchen zusammengekauften<br />
Retortenteams identifi ziert.<br />
Weniger Transferkosten, mehr Zuschauer,<br />
höhere Akzeptanz und Aufmerksamkeit<br />
in der Umgebung, dadurch interessanterer<br />
Werbepartner und die Maschine läuft<br />
– WIN-WIN-WIN ... !<br />
Die wöchentlichen Zuschauerzahlen quer<br />
durch alle Ligen beweisen, dass öffentliches<br />
Interesse nur bedingt in Relation zur Höhe der<br />
jeweiligen Spielklasse steht und exakt dieser<br />
jedoch vereinsintern meist unverhältnismäßig<br />
hohe Bedeutung beigemessen wird.<br />
Die diversen Funktionäre in den Vereinen<br />
sollten unbedingt Langfristigkeit als oberstes<br />
Ziel verfolgen. Zu hohe sportliche Zielsetzungen<br />
und Ansprüche der Kampfmannschaft<br />
in keinem gesunden Verhältnis zum eigenen<br />
Einzugsgebiet, können ausschließlich durch<br />
laufende, kostspielige Transfers am Leben<br />
gehalten werden. Diese wiederum verringern<br />
automatisch die wichtigen Einsatzzeiten<br />
der aufstrebenden Eigenbauspieler, welche<br />
selbstredend genügend Zeit am Platz benötigen,<br />
um sich bestmöglich weiterzuentwickeln.<br />
Dass speziell junge Spieler noch keinesfalls<br />
konstant das höchste individuelle Leistungspotential<br />
abrufen können und Formkurven<br />
immer wieder auftreten, wird dabei von weitsichtigen<br />
Trainern und Funktionären in Kauf<br />
genommen.“<br />
Hannes Jenewein<br />
Herausgeber Magazin Sport.Art<br />
h.jenewein@brandstift.at<br />
... weil Sport starke<br />
Partner braucht.<br />
www.rbk.at
30
31<br />
hIghspeed-racedrohnen<br />
Bernd Kendlbacher aus Langkampfen<br />
Während sich das sogenannte Drone<br />
Racing beispielsweise in den<br />
USA oder China bereits stark etabliert<br />
hat und sogar Massen begeistert,<br />
scharrt diese neuartige Sportart<br />
bei uns noch in den Startlöchern.<br />
Bei dem Wort „Drohnen“, denken viele<br />
sofort an Videoüberwachung, Filmaufnahmen,<br />
Ausspionieren, Verletzung der Privatsphäre,<br />
Stalker oder Spanner. Zugege-<br />
ben, dieser Ansatz ist durchaus existent.<br />
Immer neu angepasste Regelungen und<br />
Gesetze versuchen hier zu Recht regulativ<br />
einzugreifen. Dass diese Fluggeräte aber<br />
auch vollkommen andere Möglichkeiten<br />
bieten, zeigt dieser hoffentlich te<br />
interessan-<br />
Beitrag.<br />
Bernd Kendlbacher (44 Jahre) aus<br />
Oberlangkampfen über seine Leidenschaft:<br />
„Meine kleinen Race-Quadrocopter<br />
mit einem Durchmesser von gerade<br />
mal 135 mm erreichen eine Geschwindigkeit<br />
von bis zu 130 km/h und werden,<br />
im Unterschied zu den üblichen Drohnen,<br />
ohne jegliche Flugstabilisation gefl ogen.<br />
Spektakuläre Loopings, schnelle Rollen,<br />
waghalsige Saltos oder sonstige Tricks,<br />
wären ansonsten nicht möglich. Es gestaltet<br />
sich demnach bei weitem schwieriger,<br />
diese kleinen Hochgeschwindigkeitsgeschoße<br />
unter Kontrolle zu halten bzw.<br />
so präzise wie möglich zu steuern. Eine winzige,<br />
analoge Kamera direkt auf der Drohne<br />
übermittelt die, im Vergleich zu den gewohnten<br />
Geräten äußerst geringaufl ösenden, leicht<br />
verzerrten Bilder (gerade mal 600 x 400 Pixel)<br />
annähernd in Echtzeit (11 msec) an meine<br />
spezielle Virtual-Reality-Brille und dadurch<br />
hat man das Gefühl tatsächlich selbst zu<br />
fl iegen. Wer beeindruckende Aufnahmen von<br />
Kampfjets aus der Ich-Perspektive, beispielsweise<br />
bei Flügen durch den Grand Canyon,<br />
gesehen hat, kann sich ein ungefähres Bild<br />
davon machen. Nur mit dem Unterschied,<br />
dass man dabei tatsächlich selbst steuert.<br />
Sämtliche Einzelteile (Gehäuse, Platinen, Propeller,<br />
Kameras, Sender, Motore, etc.) meiner<br />
Race-Drohnen bestelle ich online, baue und<br />
löte diese in gefi nkelter Kleinstarbeit zusammen.<br />
Im Anschluss wird das Fluggerät mittels<br />
USB-Anschluss am Computer und aufwendiger<br />
Software (Beta Flight) umfassend konfi -<br />
guriert. Die unterschiedlichen Einstellungsmöglichkeiten<br />
sind enorm und man muss<br />
sich schon längere Zeit damit befassen, bis<br />
Flyer, Plakate, Broschüren, Kataloge, Werbebanner, Logos, u.v.m.<br />
Werbeagentur Brandstift · Fichtenweg 3 · A-6336 Langkampfen · Tel. 0699.1149 96 94 · offi ce@brandstift.at · www.brandstift.at
32
die einzelnen, ineinandergreifenden Komponenten<br />
verstanden werden. Natürlich könnte<br />
ich auch bereits vollkommen fl ugfertige Drohnen,<br />
billiger und ohne so großen Zusatzaufwand<br />
kaufen. Nur wenn jemand wie ich, seit<br />
ca. zwei Jahren annähernd jeden Tag intensiv<br />
fl iegt und trainiert, entwickeln sich zunehmend<br />
gewisse Vorstellungen oder höhere<br />
Ansprüche, welche vom üblichen Fachhandel<br />
bei weitem nicht bedient werden können. Nebenbei<br />
macht es großen Spass die Fluggeräte<br />
selbst zu konstruieren. Sämtliche dafür<br />
notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten<br />
habe ich mir im Laufe der Zeit mittels simplem<br />
Learning by Doing angeeignet. Ab dem<br />
ersten Crash ist man sowieso gezwungen<br />
etwas tiefer in die Materie einzutauchen und<br />
aus dem immer wiederkehrenden Reparieren<br />
entwickelt sich irgendwann der Wunsch<br />
auch selbst zu konstruieren. So dreht sich die<br />
Spirale immer weiter ... Dinge, die mich faszinierten,<br />
habe ich schon seit je her extrem<br />
betrieben.<br />
So ein selbst konstruiertes Hochleistungsfl<br />
uggerät kommt in etwa gesamt auf EUR<br />
180,–. Wenn man die Virtual-Riality-Brille<br />
um ca. EUR 350,– und eine gute Fernbedienung<br />
um ca. 200,– dazurechnet,<br />
ist man bestens versorgt. Natürlich steigt<br />
niemand sofort in diesen hohen Sektor<br />
ein, sondern trainiert zuerst ausgiebig<br />
mit fl ugstabilisierten, einfacher handlebaren<br />
Fluggeräten. Mittlerweile habe ich<br />
mich in punkto Bauteile bzw. Ersatzteile<br />
sehr umfangreich ausgestattet und bin<br />
für annähernd sämtliche Eventualitäten<br />
ausgezeichnet gerüstet. Wenn einem das<br />
Fieber so richtig gepackt hat, nennt man<br />
irgendwann sowieso zahlreiche, unterschiedliche<br />
Drohnen sein eigen! :o)<br />
Meine Drohnen haben eine Reichweite<br />
von ca. 1,5 km und der Akku hält bei<br />
hohen Geschwindigkeiten und kraftraubenden<br />
Flugmanövern maximal 2,5<br />
Minuten. Die Antriebe der vier Propeller,<br />
mit bis zu 100.000 Umdrehungen pro<br />
Minute, verbrauchen sehr viel Energie.<br />
Trotzdem muss das Gewicht so gering<br />
wie möglich gehalten werden. Große,<br />
schwere Stromspeicher wären dafür völlig<br />
unbrauchbar. So zwischen 15 bis 30 voll<br />
aufgeladene Akkus habe ich in der Regel<br />
meistens im Gepäck.<br />
Rechtlich müssen diese Fluggeräte ab einem<br />
Gewicht von 250g angemeldet werden.<br />
Meine Race-Drohnen liegen mit ihren<br />
140g deutlich darunter und dürfen überall<br />
fl iegen, wo sich niemand in seiner Privatsphäre<br />
verletzt fühlt. Offi ziell fällt das Ganze<br />
in den Bereich „Spielzeug“. Trotzdem nehme<br />
ich dieses Thema sehr ernst und frage<br />
bei neuen Locations zuvor immer nach. Wie<br />
so oft, hilft hier auch wieder meist das berühmte<br />
Fingerspitzengefühl bzw. der logische<br />
Hausverstand immens weiter. Die Fluggebiete<br />
wähle ich so, dass sich niemand gestört<br />
fühlt und bei eventuellen Abstürzen keinerlei<br />
Schaden angerichtet werden kann. Straßen,<br />
Bahntrassen, Wohngebiete, öffentliche Einrichtungen<br />
(Schwimmbäder, Schulen od.<br />
Kindergärten), etc. sind völlig tabu. Auch auf<br />
beispielsweise Felder mit irgendwelchen Tieren<br />
wird natürlich verzichtet. Die summenden,<br />
herumfl itzenden Teile könnten durchaus<br />
unnötig verstören oder für vermeidbare Aufregung<br />
sorgen.<br />
Dass ich mit meiner spacigen Brille auf der<br />
Nase, für den ein oder anderen Passanten<br />
natürlich etwas schräg rüberkomme, ist mir<br />
33<br />
durchaus bewusst. Die meisten sehen so<br />
etwas zum ersten Mal und fragen hin und<br />
wieder interessiert nach, was ich komischer<br />
Vogel hier überhaupt treibe. Solange der Ton<br />
passt, bekommt man von mir auch stets eine<br />
freundliche Antwort zurück! :o)<br />
Eine sogenannte „Szene“ ist unserorts noch<br />
nicht wirklich existent und Gleichgesinnte<br />
sind äußerst spärlich gesät. Besonders freut<br />
mich, dass ich im Februar dieses Jahres<br />
ganz zufällig Hans-Peter Bucher aus Ebbs,<br />
während dem Fliegen bei der Innschleife in<br />
Oberlangkampfen, kennengelernt habe und<br />
wir uns seit diesem Zeitpunkt gegenseitig<br />
austauschen und immer wieder gemeinsam<br />
neue Manöver trainieren. Vielleicht melden<br />
sich über diesen Weg ja noch weitere bei<br />
mir? Eine kleine Community könnte sehr viel<br />
voneinander profi tieren und sich gegenseitig<br />
pushen bzw. weiterhelfen. Aber auch Leuten,<br />
denen dieses Thema einfach nur interessiert,<br />
gebe ich gerne Auskunft.<br />
Bernd Kendlbacher · Tel. 0664-1915973<br />
... die besondere Überraschung für Ihre Feier<br />
• Feuershow / Pyrotechnik / Feuerwerk<br />
• über 20 Jahre Erfahrung<br />
• staatlich geprüfter Pyrotechniker<br />
Info und Terminreservierung:<br />
e-mail: asmoday666@gmx.at · Tel: 0664 / 26 29 509 (ab 18 Uhr)
34<br />
Gewinnspiel DEINE<br />
DEINE<br />
Und so einfach geht’s:<br />
Zeig uns deine Sport.Art © in Bild oder Video auf<br />
facebook.com/Sport.Art.Magazin und gewinne ein gewaltiges Tourenfell von Black Diamond.<br />
Das Sport.Art © Bild oder Video mit den meisten Likes gewinnt.<br />
Ascension STS 140<br />
Climbing Skin<br />
Von kurzen Skitouren vor der Arbeit bis hin zu endlosen<br />
Aufstiegen setzen die Black Diamond Ascension Nylon STS<br />
Skins mit effi zienten Gleiteigenschaften und dem überarbeiteten<br />
Fellmaterial ganz neue Maßstäbe. Das neue Material<br />
ist 20 % leichter und packbarer als die vorangehenden<br />
Versionen. Die Ascension Nylon STS Skins sind mit unserem<br />
patentierten STS-Befestigungssystem für das Skiende<br />
ausgestattet. Dieses System bietet Verstellmöglichkeiten<br />
von bis zu 10 cm, sodass die Felle für verschiedene<br />
Skimodelle verwendet und problemlos angepasst werden<br />
können. Der verstellbare Spitzenbügel ist mit einer Vielzahl<br />
an Skispitzen kompatibel. Das neue, fertig zugeschnittene<br />
Ende im Bikinistil sorgt für einen geringeren Widerstand.<br />
• Strapazierfähiges Plüschmaterial für herausragende<br />
Steigeigenschaften, effiziente Gleitfähigkeit und<br />
kleines Packmaß<br />
• Patentierte, einstellbare STS-Riemen für das Skiende<br />
mit 10 cm Längenanpassung<br />
• Verstellbare Spitzenbügel sind mit einer Vielzahl<br />
an Skispitzen kompatibel<br />
• Fertig zugeschnittenes Ende im Bikinistil für einen<br />
geringeren Widerstand<br />
• Problemlose Anpassung an unterschiedliche Ski<br />
und einfaches Spannen<br />
Laufzeit 1 Monat ab Erscheinungsdatum <strong>Ausgabe</strong> 8 Dezember/Jänner 2019. Der Gewinner wird persönlich auf Facebook kontaktiert.
35<br />
©<br />
START YOUR IDEA WITH THE PANTER<br />
DAS DONNERWETTER<br />
DER ZUKUNFT<br />
BLOCKCHAINTECHNOLOGIE & STARTUPS<br />
PANTERCON vereint die<br />
beiden weltweit zukunftsträchtigsten<br />
Elemente in einer<br />
einzigen, neuen Dimension.<br />
Investoren profitieren<br />
sowohl am unaufhaltsamen<br />
Kryptomarkt, als auch von<br />
visionären Startups, wel-<br />
chen die Gesamtheit des<br />
Netzwerkes wiederum als<br />
helfender Startschuss dient.<br />
WIN-WIN Konstellation auf<br />
allerhöchstem Level!<br />
Follow us on<br />
www.pantercon.com
Wir suchen Verstärkung für unser Team!<br />
Produktionsmitarbeiter (m/w) in der Bäckerei zur Crunchyherstellung · Betriebselektriker (m/w)<br />
38,5 Wochenstunden und eine überdurchschnittliche Bezahlung sind bei uns selbstverständlich.<br />
Bioprodukte für Genussmenschen mit<br />
Gesundheits- und Umweltbewusstsein<br />
Unsere Mission ist die Produktion und Veredelung von<br />
Biolebensmitteln mit höchster Qualität und nachvollziehbarem<br />
Gesundheitsnutzen. Faire Preise sind uns<br />
ein Anliegen - Bioprodukte sollen bezahlbar sein.<br />
Künstliche Aromen, Farbstoffe und Konservierungsmittel<br />
sind tabu! Unsere Produkte sind mehrfach geprüft,<br />
werden nach internationalen Lebensmittelstandards<br />
hergestellt.<br />
Direktverkauf in unserem BIOSHOP in Itter<br />
Mühltal 4 · A-6305 Itter · Tel. +43 (0)5332 760 27 · office@biolifestyle.at<br />
Besuchen Sie unseren <strong>Online</strong>shop auf<br />
www.biolifestyle.at