14 Judoclub Volksbank tirol Der nicht immer ganz sanfte Weg niemals zu verlieren heisst Nicht zu kaempfen! Chinesisches Sprichwort
15 Es gibt zahlreiche Gründe warum die Sportart Judo so fasziniert. Judo ist ein idealer Ausgleich für den Alltag. Die Dynamik und Komplexität der Sportart, sowie die vielen Möglichkeiten, sich in ihr zu verwirklichen, begeistert Jung und Alt. In der Grundidee des Judo, soll in einem nach festen Regeln geführten fairen Zweikampf, der Kontrahent durch Wurftechniken oder bestimmte Bodentechniken (wie Halte-, Hebel- oder Würgetechniken) bezwungen werden. Dabei stehen der Sport und die körperliche Bewegung im Vordergrund, wobei man automatisch eine besondere Einstellung zum eigenen Körper entwickelt. Es gibt wohl kaum eine Muskelgruppe, die beim Judo-Training nicht in Anspruch genommen wird und kaum eine denkbare Bewegung, die nicht ausprobiert wird. Die Bewegung, die Kraft und das Gewicht des Partners auszunutzen, zählt zu den Prinzipien im Judo. So entwickelt der Judoka mit der Zeit nicht nur ein besonderes Gespür für den Partner und dessen Bewegungen, sondern notwendigerweise auch für seinen eigenen Körper und seine eigenen Fähigkeiten. Die grundlegenden Prinzipien des Judo gibt es seit nunmehr über 100 Jahren, doch entwickelt sich der Sport ständig weiter und bringt immer neue Techniken und Bewegungsabläufe hervor. Es ist ein Sport, der nie langweilig werden kann! Wer kann Judo machen? Die Antwort auf diese Frage lässt sich kurz fassen: Jeder kann Judo betreiben. Mädchen und Jungen, Frauen und Männer oder Oma und Opa können sich auf der Judomatte betätigen. Natürlich sind die Zielsetzungen der einzelnen Übungsgruppen so verschieden, wie die Wünsche der Teilnehmer. Kindern wird man die Judotechniken sehr spielerisch vermitteln. Beim Judo können Kids auf faire Weise ihre Kräfte messen und ihren natürlichen Trieb zum “Raufen” befriedigen. Dabei lernen sie gleichzeitig, mit dem Partner rücksichtsvoll umzugehen und ihn nicht zu verletzen. Sie gewinnen an Selbstbewusstsein und zugleich Respekt und Achtung ihrem Partner und den anderen Mitgliedern der Übungsgruppe gegenüber. Etwa im zwölften Lebensjahr lernen Jugendliche Bewegungsabläufe am leichtesten. In diesem Alter wird der Wettkampf zunehmend in den Vordergrund des Trainings gestellt. Man beginnt, den Unterricht stärker zu differenzieren und auf die Fähigkeiten und Wünsche des Einzelnen abzustimmen, bis der Sportler um das 26. Lebensjahr auf der Höhe seiner Leistungsfähigkeit steht. Man braucht nicht schon in frühester Kindheit mit dem Judo begonnen zu haben, um auch als Erwachsener Spass daran zu fi nden. Erwachsene stellen häufi g sehr unterschiedliche Ansprüche an das Judo. Viele wollen sich “fi t” halten und suchen am Feierabend Spass bei der Bewegung in einer Breitensportgruppe. Andere sind an dem Selbstverteidigungscharakter dieses Sports interessiert. Im etwas reiferen Alter steht nicht mehr das Wettkampfmoment im Vordergrund – vielmehr betreibt der ältere Judoka diesen Sport mit seinem vielseitigen Repertoire an Würfen und Techniken als eine Art Gymnastik mit Partner. Die Sport.Art war beim Judoclub in Kufstein zu Gast. Bereits beim Eintreten in die Räumlichkeiten fallen unzählige Pokale und Auszeichnungen auf. Die beeindruckenden Erfolge aufzuzählen würde defi nitiv diesen Rahmen sprengen. Obmann Walter Gasteiger Seit 2017 Inhaber des weltweit seltenen 8. Dangrades Walter Gasteiger, Gründer und langjähriger Obmann vom Judoclub in Kufstein: „Ich betreibe diesen edlen Kampfsport bereits seit mittlerweile 1954. In der Universität Innsbruck begann ich anfänglich erste Selbstverteidigungskurse mit der Bezeichnung „Judo“. Im Nachhinein betrachtet, hatte das Ganze zwar noch nicht wirklich sehr viel mit dem konkreten Sport gemein, es legte jedoch den Grundstein für meinen weiteren sportlichen Werdegang. Dieser führte mich, auch dank meines großen Förderers, dem langjährigen Präsidenten des Österr. Judoverbandes, Prof. Kurt Kucera, beispielsweise vom Nationalteamkämpfer, zum Nationaltrainer und Vizepräsidenten des Österreichischen Judoverbandes, ASVÖ Landes- und Bundesfachwart, Präsidenten des Judolandesverbandes Tirol oder Mitglied des Landessportrates Tirol, u.v.m. an sehr viele herausfordernde, schöne Aufgaben heran. Vor fast genau 50 Jahren habe ich, nach meiner Ausbildung an der Bundesanstalt für Leibeserziehung in Wien (Spezialfächer Judo & Leibeserziehung an Schulen), den durch und durch familiär geführten Judoclub in Kufstein gegründet und bekleide auch seit dieser langen Zeit die verantwortungsvolle Obmannschaft. Meine liebe Frau Freia, hat mich seit je her unterstützt und erfüllt als Schriftführerin wichtige Aufgaben.