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SportArt_Ausgabe_8_Online

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Handballspiele sind so schnell, dass sogar<br />

die letzten Sekunden über Sieg oder<br />

Niederlage entscheiden können. Befindet<br />

sich eine Mannschaft im Rückstand,<br />

so kann sie diesen aber auch aufholen.<br />

Das in Führung liegende Team kann<br />

sich niemals ausruhen. Beim extrem<br />

schnellen Handballsport muss die Konzentration<br />

bis zum Schlusspfiff gehalten<br />

werden. Dies bringt natürlich Vorteile für<br />

den Betrachter. Langeweile kommt so<br />

gut wie nie auf und es fallen in der Regel<br />

ca. 60 und mehr Tore.<br />

In Deutschland steht der mitreißende Handball<br />

direkt nach Fußball an zweiter Stelle. Der<br />

Deutsche Handballbund mit Sitz in Dortmund<br />

ist der größte Handballverband weltweit. Die<br />

Zuschauerzahlen der ersten Liga gelten als<br />

die höchsten (ca. 1.5 Mio. Zuschauer verfolgten<br />

die Meisterschaftsspiele 16/17 live in den<br />

Stadien) und deren Protagonisten können zudem<br />

bestens davon leben. Manche Idole, wie<br />

zum Beispiel der weit über die Grenzen hinaus<br />

bekannte Stefan Kretzschmar, erreichen<br />

Popstar- oder Kultstatus. In Österreich steht<br />

dieser intensive Mannschaftssport leider etwas<br />

abseits des Rampenlichtes.<br />

Die Stadt Wörgl war in der Vergangenheit<br />

bereits ein absoluter österreichischer<br />

Handballspot. Man darf auf viele großartige<br />

Erfolge zurückblicken. Eine mit begeisterten<br />

Zuschauern bis obenhin vollgestopfte<br />

Halle, war bei Länderspielen<br />

oder heißen Derbys beispielsweise gegen<br />

Schwaz keine Seltenheit. Nach der Aufl ö-<br />

sung der Herrenmannschaft vor ca. 16<br />

Jahren wird dem traditionsreichen Club<br />

von einem erfahrenen, motivierten Team<br />

neues Leben eingehaucht. Dabei braucht<br />

man durchaus einen langen Atem.<br />

Jugendtrainer Stefan Plattner aus<br />

Kirchbichl über seinen wieder<br />

auferstandenen Handballclub in<br />

Wörgl: „Der komplexe Sport hat mich<br />

von Anfang an in seinen unglaublichen<br />

Bann gezogen. Schiedsrichterentscheidungen<br />

werden nicht, wie bei manch<br />

anderen Sportarten, kritisiert, weil man<br />

dazu schlichtweg keine Zeit hat. Das<br />

Spiel setzt sich direkt nach jeder Unterbrechung<br />

unmittelbar ohne Pause wieder<br />

fort und man ist laufend gezwungen<br />

schnellstmöglich seine taktische Position<br />

einzunehmen. Die umfangreichen Anforderungen<br />

an beispielsweise Athletik,<br />

Kraft, Kondition, Technik, Durchsetzungsvermögen,<br />

Intelligenz (Umsetzen zahlreicher<br />

auswendig gelernter Spielzüge) und<br />

trotzdem hoher Intuitivität sind enorm.<br />

Zudem hat sich der Sport im Laufe der<br />

Zeit massiv weiterentwickelt. Vor ca. 20<br />

Jahren legte man wert auf einen etwas behäbigeren,<br />

sicheren Spielaufbau von hinten<br />

bis zur gegnerischen Wurfl inie. Heute wird<br />

versucht, direkt nach einem Gegentreffer<br />

schnellstmöglich umzuschalten, das defensive<br />

Ordnen des Gegners zu erschweren<br />

oder gar zu verhindern und umgehend seinerseits<br />

zum Torerfolg zu gelangen.<br />

Vor mehr als einem Jahr habe ich beim Handballclub<br />

in Wörgl die Verantwortung über die<br />

Jugendarbeit übernommen. Das neuerlich<br />

aufgefl ammte Engagement verdanke ich dem<br />

großen Handballinteresse meiner Tochter.<br />

Zusammen mit drei weiteren Coaches (Pletzer<br />

Florian, Schützinger Martin, Mitterseck<br />

Mario) versuchen wir, im Bereich von der U8<br />

bis zur U11, bestmögliche Arbeit zu leisten.<br />

Ich selbst war lange Zeit für die TS Wörgl in<br />

der zweithöchsten österreichischen Liga, der<br />

damaligen Staatsliga B, sowohl als Spieler<br />

Jugendtrainer Stefan Plattner bei der Arbeit<br />

9<br />

als auch Spielertrainer aktiv und habe es in<br />

meiner Jugend bis in den Kader des U18 Nationalteams<br />

geschafft.<br />

Nach dem bitteren Abstieg der TS Wörgl<br />

2002/03 in die darunterliegende Tiroler Landesliga<br />

fi el der gesamte Apparat leider mehr<br />

oder weniger auseinander. Die drei bis vier<br />

Legionäre verließen uns und einige Spieler,<br />

mich eingeschlossen, wollten in dieser unteren<br />

Klasse nicht mehr weiteragieren. Wir<br />

waren gewohnt regelmäßig sechs Mal pro<br />

Woche zu trainieren und konnten das sehr<br />

niedrige Niveau der untersten Liga einfach<br />

nicht akzeptieren. Im Nachhinein bedauern<br />

die meisten damaligen Beteiligten, dass<br />

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