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Pharmaproduktion 01.2017

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Im Durchlauf wird, während der Fixierung durch die Seitenbänder, der Hilfscode<br />

in Form eines Datamatrix-Codes, mit einem Continuous-Inkjet-Drucker<br />

von oben auf den Produktdeckel gedruckt. Mit diesem Hilfscode ist jede<br />

einzelne Flasche eindeutig identifizierbar.<br />

Etikettenband und Drehstern sind optimal aufeinander abgestimmt, um das<br />

serialisierte Etikett auf der richtigen Flasche präzise anzubringen<br />

erfüllen. Die Modularität der Softwarearchitektur<br />

garantiert dem Anwender ein Höchstmaß<br />

an Flexibilität und Investitionssicherheit.<br />

Grundsätzlich kann der Hilfscode an zwei verschiedenen<br />

Prozessschritten aufgebracht werden:<br />

entweder nach der Abfüllung und Zwischenlagerung<br />

der Produkte oder unmittelbar<br />

vor dem Etikettieren bzw. Serialisieren. Die Etikettieranlage<br />

ist für beide Varianten einsetzbar.<br />

Arbeitsablauf<br />

Zunächst werden die aufrecht stehenden Flaschen<br />

von einem vorgelagerten Puffertransportband<br />

über einen Schrägüberlauf auf das<br />

Herma-Transportband geschoben. Auf dem<br />

Transportband werden die Flaschen durch Seitenbänder<br />

in einen definierten Abstand zueinander<br />

gebracht und fixiert. Im Durchlauf<br />

wird der Hilfscode während der Fixierung<br />

durch einen Continuous-Inkjet-Drucker von<br />

oben auf den Produktdeckel gedruckt. Mit diesem<br />

Hilfscode ist jede einzelne Flasche bereits<br />

jetzt eindeutig identifizierbar. Sollten Produkte<br />

umfallen oder bereits im liegenden Zustand<br />

befördert worden sein, werden diese über eine<br />

Schikane in einen dafür vorgesehenen Auswurfbehälter<br />

ausgeworfen.<br />

Auf dem Transportband erreichen die Produkte<br />

dann den kontinuierlich laufenden<br />

Drehstern. Der Drehstern führt die Produkte<br />

so der eigentlichen Etikettierstation zu, dass<br />

sich das jeweilige Etikett exakt auf dem dafür<br />

vorgesehenen Produkt anbringen lässt. Mittels<br />

eines elektronischen Schieberegisters<br />

weiß die Laetus-Software, welches serialisierte<br />

Etikett sich an der Abspendekante befindet.<br />

Dies ist für die nachfolgende Zuordnung zum<br />

Hilfscode entscheidend. Etikettenband und<br />

Drehstern sind optimal aufeinander abgestimmt,<br />

um das serialisierte Etikett auf der<br />

richtigen Flasche präzise anzubringen. Der<br />

Drehstern der Herma-Anlage lässt sich – wie<br />

andere Formatteile auch – bei Bedarf schnell<br />

und werkzeuglos wechseln, um auf der gleichen<br />

Anlage unterschiedliche Produktgrößen<br />

etikettieren zu können. Es ist sogar möglich,<br />

Drehsterne für ganz unterschiedliche Produkttypen<br />

(etwa für runde oder quadratische<br />

Flaschen) einzusetzen. Im Unterschied zu Etikettieranlagen,<br />

die Produkte linear durch die<br />

Anlage laufen lassen, gewährleistet der<br />

Drehstern von Herma eine hundertprozentige<br />

Gewissheit über den genauen Aufenthaltsort<br />

jeder einzelnen Flasche und liefert damit absolute<br />

Kontrolle und Transparenz innerhalb<br />

der Abfüll- bzw. Verpackungslinie.<br />

Serialisiertes Etikett<br />

Kurz vor der Etikettierstation befindet sich die<br />

Druck- und Verifikationseinheit, bestehend<br />

aus einem Thermotransferdrucker, sowie einer<br />

Laetus-Kamera, die sich über ein eigenes Bedienpanel<br />

steuern lässt. In diesem Panel befindet<br />

sich auch die Serialisierungssoftware. Die<br />

variablen Daten werden auf die Etiketten gedruckt<br />

und im zweiten Schritt verifiziert. Kurz<br />

vor der Etikettierung wird der Hilfscode auf<br />

der Flasche mithilfe einer weiteren Laetus-Kamera<br />

eingelesen und dann bei der Etikettierung<br />

logisch mit dem Etikettencode verknüpft.<br />

Die Kontrollstationen für den Druck und den<br />

vorgedruckten Code befinden sich auf dem<br />

Etikettierer. Etiketten mit falschem/fehlendem<br />

Druck oder falschem/fehlendem Code<br />

werden nicht auf das Produkt aufgebracht,<br />

sondern auf eine motorisch angetriebene Etikettensammelrolle<br />

ausgeschleust. Etikettenfehlstellen<br />

auf dem Trägerband werden wie<br />

als „schlecht“ identifizierte Etiketten behandelt.<br />

Die Etikettiermaschine stoppt, bis ein<br />

fehlerfreies Etikett zur Verfügung steht. Nach<br />

der Etikettierstation werden die Etiketten auf<br />

den Produkten mithilfe von Lumineszenzsensoren<br />

im Drehstern auf Anwesenheit geprüft.<br />

Produkte ohne Etikett werden im Drehstern<br />

nach unten in einen Auswurfbehälter ausgeworfen.<br />

Eine Auswurfgegenkontrolle kontrolliert<br />

die Ausleitung. Die Codes aller ausgeworfenen<br />

Produkte werden durch die Laetus-Serialisierungssoftware<br />

überwacht, um die Datenintegrität<br />

der sensiblen Daten innerhalb<br />

des gesamten Prozesses zu gewährleisten. Alle<br />

„gut“ geprüften Produkte werden am Transportbandende<br />

der nachfolgenden Maschine<br />

übergeben. Auf diese Weise gewährleistet die<br />

Anlage ein Höchstmaß an Sicherheit für eine<br />

komplexe Anwendung.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0117herma<br />

Autor<br />

Ulrich Fischer<br />

Produkt Management und<br />

Projekt Design,<br />

Herma<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 1/2017 23

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