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92. Spengler Cup Davos - Jahrbuch 2018 (40-er Jahre)

Das 3. Jahrbuch des Spengler Cup Davos wirft einen Blick auf die 1940er-Jahre. Diese Dekade brachte mit dem Zürcher SC, dem LTC Prag sowie dem Hockey Club Davos drei verschiedene Sieger hervor. Gerne an diese Zeit zurück erinnert sich der heute 96-jährige Heinz Hinterkircher. Er war bei seinem Spengler Cup-Debüt mit dem Zürcher SC 16 Jahre alt. Doch im Schatten des Krieges ereilten die Sportler auch grausame Schicksale. So wurde der Tscheche Bohumil Modrý, einer der besten Eishockeyspieler seiner Zeit, 1950 inhaftiert.

Das 3. Jahrbuch des Spengler Cup Davos wirft einen Blick auf die 1940er-Jahre. Diese Dekade brachte mit dem Zürcher SC, dem LTC Prag sowie dem Hockey Club Davos drei verschiedene Sieger hervor. Gerne an diese Zeit zurück erinnert sich der heute 96-jährige Heinz Hinterkircher. Er war bei seinem Spengler Cup-Debüt mit dem Zürcher SC 16 Jahre alt. Doch im Schatten des Krieges ereilten die Sportler auch grausame Schicksale. So wurde der Tscheche Bohumil Modrý, einer der besten Eishockeyspieler seiner Zeit, 1950 inhaftiert.

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<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2018</strong><br />

: Einzigartige Belohnung<br />

für harte Arbeit<br />

Mit dem Finnen Anssi Salonen, dem US-am<strong>er</strong>ikanisch-britischen Doppelbürg<strong>er</strong><br />

Mark Lemelin sowie den Schweiz<strong>er</strong>n Daniel Strick<strong>er</strong> und Tobias Wehrli fei<strong>er</strong>ten vi<strong>er</strong><br />

d<strong>er</strong> fünf Headschiedsricht<strong>er</strong> des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> 2017 einige Monate spät<strong>er</strong> bei<br />

Olympia in Pyeongchang (Südkorea) ihre Karri<strong>er</strong>ehöhepunkte.<br />

Vaillant Arena zwischen Weihnachten<br />

und Neujahr: tolle Stimmung, Spiele<br />

auf höchstem Niveau und Ref<strong>er</strong>ees,<br />

welche die Spiele mit viel Engagement<br />

und äuss<strong>er</strong>st souv<strong>er</strong>än leiten. Das Einzigartige<br />

dabei ist, dass v<strong>er</strong>schiedene<br />

Eishockeykulturen aufeinand<strong>er</strong>treffen.<br />

«Das ist eine optimale Vorb<strong>er</strong>eitung<br />

auf int<strong>er</strong>nationale Einsätze», so Daniel<br />

Strick<strong>er</strong>. «Alle sind mit Freude dabei,<br />

was auch auf die Zusammenarbeit mit<br />

den Schiedsricht<strong>er</strong>n ausstrahlt und<br />

es uns auch <strong>er</strong>möglicht, das Turni<strong>er</strong> zu<br />

geniessen.» D<strong>er</strong> neunfache <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>-Teilnehm<strong>er</strong> Tobias Wehrli, d<strong>er</strong> 2015<br />

und 2016 jeweils das Finale d<strong>er</strong> A-Weltmeist<strong>er</strong>schaft<br />

leitete, unt<strong>er</strong>streicht:<br />

«Am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> dabei zu sein, ist jedes<br />

Jahr wied<strong>er</strong> etwas Spezielles.»<br />

Familiär statt zurückgezogen<br />

Bei Meist<strong>er</strong>schaften kommen Schiedsricht<strong>er</strong><br />

kaum miteinand<strong>er</strong> in Kontakt,<br />

denn nach den Spielen v<strong>er</strong>abschieden<br />

sie sich in alle Himmelsrichtungen voneinand<strong>er</strong>.<br />

In <strong>Davos</strong> hingegen bleibt Zeit,<br />

sich neben dem Eis näh<strong>er</strong> kennenzul<strong>er</strong>nen<br />

und besond<strong>er</strong>e Spielsituationen zu<br />

diskuti<strong>er</strong>en. Das familiäre Klima wird<br />

auch von den ausländischen Ref<strong>er</strong>ees<br />

geschätzt, etwa vom US-am<strong>er</strong>ikanischbritischen<br />

Doppelbürg<strong>er</strong> Mark Lemelin<br />

bei sein<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Premi<strong>er</strong>e: «Dass<br />

wir Ref<strong>er</strong>ees uns mit den Familien d<strong>er</strong><br />

and<strong>er</strong>en Ref<strong>er</strong>ees treffen, kommt nicht<br />

oft vor und ist sehr b<strong>er</strong>eich<strong>er</strong>nd.»<br />

Stolz auf Spiel<strong>er</strong> und Funktionäre<br />

D<strong>er</strong> soziale Höhepunkt für die Schiedsricht<strong>er</strong><br />

ist d<strong>er</strong> Schatzalpevent, bei dem<br />

sich am 29. Dezemb<strong>er</strong> Spiel<strong>er</strong>, Manag<strong>er</strong>,<br />

Sponsoren und Gäste aus d<strong>er</strong> Eishockeywelt<br />

zum zwanglosen Austausch<br />

treffen. Aus dem Jahr 2017 wird Tobias<br />

Wehrli vor allem das Int<strong>er</strong>view mit dem<br />

ehemaligen NHL-Star Mark Streit in<br />

Erinn<strong>er</strong>ung bleiben. Es sei für ihn sehr<br />

eindrücklich gewesen, welch starken<br />

Bezug Streit zur Schweiz habe: «Wir<br />

Schweiz<strong>er</strong> können stolz auf Sportl<strong>er</strong><br />

wie Mark Streit und Funktionäre wie<br />

Welteishockeyv<strong>er</strong>bandspräsident René<br />

Fasel sein. Mit solchen Menschen zusammenzutreffen<br />

und einen lock<strong>er</strong>en<br />

Umgang miteinand<strong>er</strong> zu pflegen, ist das<br />

Faszini<strong>er</strong>ende an uns<strong>er</strong>em Leben.»<br />

: Karri<strong>er</strong>ehöhepunkt Olympia: Tobias Wehrli mit Mark Lemelin, d<strong>er</strong> das olympische Endspiel leitete,<br />

und Linesman Nicolas Fluri (von links).<br />

Für Wehrli wie ein Märchen<br />

Tobias Wehrli geht davon aus, dass<br />

d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> bei sein<strong>er</strong> B<strong>er</strong>ücksichtigung<br />

für Olympia einen Anteil<br />

hatte: «Das Turni<strong>er</strong> ist ein weltweites<br />

Aus hängeschild auf einem sportlich<br />

guten Level. Es bringt die Qualität d<strong>er</strong><br />

Schiedsricht<strong>er</strong> einen Schritt weit<strong>er</strong><br />

und beeinflusst die Gunst und ihren<br />

Marktw<strong>er</strong>t bestimmt. Mit d<strong>er</strong> Olympiateilnahme<br />

ging für mich ein Traum in Erfüllung.»<br />

Schon als Linienricht<strong>er</strong> habe<br />

<strong>er</strong> an die Chance, bei Olympia dabei zu<br />

sein, geglaubt: «Doch solche Erfolge<br />

sind schwi<strong>er</strong>ig zu planen: Im entscheidenden<br />

Moment eine starke Leistung<br />

zu zeigen, gehört ebenso dazu wie das<br />

Quäntchen Glück.» Die Tatsache, dass<br />

die Olympiaref<strong>er</strong>ees vorwiegend Profis

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