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Standpunkt – das magazin 2018

Magazin zum Tag der Wirtschaft 2018

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Berufsbildung <strong>–</strong> <strong>das</strong> Interview<br />

57<br />

Herr Buser, Herr Berger, wo<br />

sehen Sie die Stärke des<br />

Berufsbildungssystems in<br />

der Schweiz?<br />

Christoph Buser (CB): Im Schweizer<br />

Bildungssystem werden die Jugendlichen<br />

für Jobs ausgebildet, die es auch<br />

wirklich gibt, wie der frühere US-<br />

Präsident Barack Obama einmal sagte.<br />

Das bedeutet, <strong>das</strong>s die Unternehmen<br />

die für sie so wichtigen Fachkräfte<br />

gleich selber ausbilden. Und dies<br />

eben passend auf die Bedürfnisse des<br />

Arbeits markts.<br />

Was ist entscheidend, <strong>das</strong>s<br />

<strong>das</strong> System funktioniert?<br />

Urs Berger (UB): Entscheidend ist,<br />

<strong>das</strong>s es sich bei unserem System um<br />

eine Verbundsaufgabe handelt. Nur<br />

wenn die staatlichen Stellen und<br />

die privaten Unternehmen Hand in<br />

Hand arbeiten, gelingt die Aufgabe.<br />

Es braucht also ausbildungswillige<br />

Unternehmen, ein berufsbildungsfreundliches<br />

Schulsystem, Berufs-<br />

und Branchenverbände, die sich<br />

der Aufgabe annehmen und nicht<br />

zuletzt einen starken Partner wie die<br />

Wirtschaftskammer Baselland, die es<br />

als eine ihrer Kernaufgaben versteht,<br />

sich stark in der Berufsbildung zu<br />

engagieren.<br />

Wie engagiert sich die<br />

Wirtschaftskammer im<br />

Bereich der dualen Bildung?<br />

UB: Wir sprechen heute nicht mehr<br />

von der dualen, sondern von der<br />

trialen Bildung, weil neben der<br />

Ausbildung am Arbeitsplatz die<br />

schulische Bildung und die überbetrieblichen<br />

Kurse der Berufsverbände<br />

zwei weitere wichtige Elemente sind.<br />

Die Wirtschaftskammer baut auf fünf<br />

Säulen. Die erste ist sicher die alle<br />

zwei Jahre stattfindende Berufs schau.<br />

Hier stellen sich jeweils mehr als 200<br />

Berufe während fünf Tagen auf gegen<br />

8000 Quadratmetern Ausstellungsfläche<br />

bei der Arbeit vor. Mehrere<br />

Tausend Besucherinnen und Besucher<br />

informieren sich jeweils an dieser<br />

schweizweit grössten Berufs schau,<br />

welche wir jeweils abwechselnd in<br />

Liestal und in Pratteln organisieren.<br />

Die nächste Baselbieter Berufsschau<br />

findet vom 23. bis 27. Oktober 2019<br />

in Pratteln statt. Wir befinden uns<br />

bereits mitten in den Vorbereitungsarbeiten.<br />

Was ist <strong>das</strong> Ziel der Berufsschau?<br />

CB: Einerseits sollen Jugendliche vor<br />

der Berufswahl einen ersten Einblick in<br />

die Berufs welt erhalten. Andererseits<br />

geht es darum, die berufliche Ausbildung<br />

insgesamt zu promoten. Das<br />

Stichwort lautet: «War for Talents.»<br />

Wie ist dies zu verstehen?<br />

CB: Nicht alle Jugendlichen der progymnasialen<br />

Abteilungen müssen aufs<br />

Gymnasium. Für viele ist es zielführender,<br />

den Weg der Berufslehre zu<br />

gehen. Wie Urs Berger gerne sagt:<br />

«Zuerst prüfen, dann entscheiden.»<br />

Christoph Buser.<br />

Urs Berger.<br />

«Wir sprechen heute von der trialen<br />

Bildung.»<br />

Urs Berger, Stv. Direktor und Leiter Berufs- und<br />

Weiterbildung Wirtschaftskammer Baselland<br />

UB: Die Berufsschau leistet einen<br />

wichtigen Beitrag dazu, den Jugendlichen<br />

aufzuzeigen, <strong>das</strong>s sich mit einer<br />

Berufslehre tolle Karrieremöglichkeiten<br />

eröffnen. Dieses Wissen ist<br />

übrigens auch für die Eltern wichtig.

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