Bad Driburger Kurier 339
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<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>339</strong><br />
14. Dezember 2018<br />
W E I H NAC H T S AU S G A B E SEITE 15<br />
Persönliche Worte für jeden einzelnen<br />
Ehrungen im Gräflichen Haus<br />
In diesem Jahr gab es für den<br />
Empfang der Jubilare und in den<br />
Ruhestand gehenden Mitarbeiter<br />
der Unternehmensgruppe Graf von<br />
Oeynhausen-Sierstorpff zum ersten<br />
Mal zwei Termine im Gräflichen<br />
Haus. Insgesamt wurden mehr als<br />
100 Personen geladen. Die Ehrung<br />
ist dem Unternehmenseigner Marcus<br />
Graf von Oeynhausen-Sierstorpff<br />
sehr wichtig; für jeden Mitarbeiter<br />
fand er auch beim zweiten Empfang<br />
persönliche Worte.<br />
Zum zweiten Termin kamen insgesamt<br />
50 Jubilare und in den Ruhestand<br />
ausscheidende Angestellte ins<br />
Gräfliche Haus. Aus dem Gräflichen<br />
Park konnten drei Mitarbeiter den<br />
Dank für 25 Jahre Treue entgegennehmen,<br />
aus der Marcus Klinik<br />
waren es acht. Bei den <strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong><br />
Naturparkquellen gab es einen Mitarbeiter,<br />
der ein Vierteljahrhundert<br />
Betriebszugehörigkeit feiern kann.<br />
Peter Sauerland wurde für 40 Jahre<br />
Betriebszugehörigkeit geehrt, er ist<br />
seit 1978 bei den <strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong><br />
Naturparkquellen beschäftigt. Zwei<br />
Mitarbeiter aus dem Gräflichen Park<br />
und drei Mitarbeiter aus der Marcus<br />
Klinik wurden in den Ruhestand entlassen.<br />
Rund 30 der Jubilare reisten<br />
aus <strong>Bad</strong> Klosterlausnitz in Thüringen<br />
an. Sie halten der dortigen Moritz<br />
Klinik seit ihrer Eröffnung die Treue<br />
und ließen es sich nicht nehmen, für<br />
ihre Ehrung in den Gräflichen Park<br />
Jubilare und die in den Ruhestand gehenden Mitarbeiter der Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-<br />
Sierstorpff im Gräflichen Haus wurden zu einem Empfang eingeladen und geehrt. Dazu reisten zahlreiche<br />
Mitarbeiter aus der Moritz Klinik an, rund 20 Mitarbeiter aus <strong>Bad</strong> Driburg wurden geehrt.<br />
nach <strong>Bad</strong> Driburg zu reisen. Zu jedem<br />
einzelnen Mitarbeiter fand der Unternehmenseigner<br />
persönliche Worte<br />
oder wusste eine kleine Anekdote;<br />
viele kennt er persönlich und schon<br />
sehr lange.<br />
Traditionell empfing Marcus Graf<br />
von Oeynhausen-Sierstorpff gemeinsam<br />
mit seiner Frau Annabelle die<br />
Mitarbeiter im Gräflichen Haus. Dem<br />
Inhaber des Familienunternehmens<br />
ist diese Form der Wertschätzung<br />
<strong>Driburger</strong> Unternehmer fördert gemeinnütziges Kinder-Projekt vor Ort<br />
durch einen persönlichen Dank sehr<br />
wichtig. „Ich freue mich zu sehen,<br />
dass Mitarbeiter aus allen Häusern<br />
und Bereichen heute hier sind, die es<br />
zu ehren gilt“, so Marcus Graf von<br />
Oeynhausen-Sierstorpff.<br />
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Neues Außenspielgerät und eine Wellenrutsche<br />
Seit vielen Jahren ist die Allianz<br />
für die Jugend e.V. Nordwest bei<br />
diversen Projekten im Norden<br />
Deutschlands aktiv und fördert<br />
damit zielgerichtet gemeinnütziges<br />
Engagement. Deaher nahm der<br />
<strong>Driburger</strong> Unternehmer Philipp<br />
Frahmke Kontakt zur Allianz auf.<br />
„Umso mehr freute es uns als Allianz<br />
Private Krankenversicherungs-AG,<br />
dass einer unserer Partner auf uns<br />
zugekommen ist und um Unterstützung<br />
gebeten hat“, so Burkhard<br />
Hödtke, Leiter der Vertriebsdirektion<br />
NordWest. „Wir schätzen Herrn<br />
Frahmke schon lange als Geschäftspartner,<br />
haben daher die Förderung<br />
dieses Projekts intern angestoßen<br />
und sehr gerne gemeinsam mit ihm<br />
umgesetzt.“<br />
Der Kindergarten „Regenbogen“<br />
aus der Gemeinde Lichtenau-Kleinenberg<br />
hat durch die gemeinsame<br />
Initiative ein neues Außenspielgerät<br />
und eine Wellenrutsche mit<br />
entsprechenden Matten für den<br />
Indoor-Bereich erhalten. Michaela<br />
Schönebeck als Leiterin des Kindergartens<br />
zeigte sich höchsterfreut über<br />
die Zusagen von Herrn<br />
Frahmke (AFC Frahmke)<br />
und der Allianz und<br />
konnte sie bereits im<br />
Mai diesen Jahres in<br />
die Zertifizierung zum<br />
Bewegungskindergarten<br />
einbinden. „Es ist<br />
wichtig, dass sich die<br />
Kinder bewegen können<br />
und somit die notwendigen<br />
motorischen<br />
Fähigkeiten erlernen“,<br />
sagt Philipp Frahmke.<br />
„Daher wollte ich mich<br />
persönlich einbringen<br />
und habe um es auch<br />
über meine Kontakte<br />
zur Allianz beworben –<br />
mit sichtbarem Erfolg<br />
für die Kinder.“<br />
Das Gesamtprojekt<br />
hat einen Umfang von<br />
knapp 5.000 Euro,<br />
wovon 1.500 Euro aus<br />
den Fördermitteln der<br />
Allianz für die Jugend e.V. Nordwest<br />
beigesteuert wurden. „Wir freuen<br />
uns immer wieder, wenn wir uns<br />
Dank des Engagements des <strong>Driburger</strong> Unternehmers Philipp Frahmke (hinten,<br />
2.v.r.) bekam der Kindergarten „Regenbogen“ aus Kleinenberg ein neues Außenspielgerät<br />
und eine Wellenrutsche, im Bild Kindergarten-Leiterin mit Michaela<br />
Schönebeck (hinten, 3.v.l.).<br />
sozial engagieren und dann bei einem<br />
Besuch in viele leuchtende Kinderaugen<br />
schauen können; dann wissen<br />
wir, dass das Geld gut angelegt ist“,<br />
sagen beide Förderer gut gelaunt<br />
beim Fototermin.<br />
F rohe Weihnachten<br />
Ich bedanke mich für das entgegengebrachte<br />
Vertrauen und wünsche Ihnen und Ihrer Familie<br />
einen gesunden Start ins neue Jahr!<br />
Am Ringelsberg 7 - 33014 <strong>Bad</strong> Driburg - Tel. 0 52 53 / 930 320<br />
Mehr als 400 Fachkräfte beim Fachtag „Frühes Trauma - späte Folgen“<br />
Kleinkinder brauchen feinfühlige Bindungspersonen<br />
„Massiver Stress in der frühen Kindheit<br />
kann schwerwiegende Folgen für<br />
die Entwicklung haben“, erklärte die<br />
international renommierte Trauma-<br />
Expertin Michaela Huber vor mehr<br />
als 400 Teilnehmern des Fachtags<br />
„Frühe Hilfen“ in der Stadthalle in<br />
Brakel. „Es ist deshalb wichtig, früh<br />
einzugreifen und das Kindeswohl<br />
zu schützen“, betonte die bekannte<br />
Psychotherapeutin aus Göttingen.<br />
Fachkräfte aus allen Berufsgruppen,<br />
die in der Region mit Kindern und<br />
Familien arbeiten, nahmen an dem<br />
Fachtag zum Thema „Frühes Trauma<br />
– späte Folgen“ teil, der von den<br />
Frühen Hilfen des Jugendamtes des<br />
Kreises Höxter in Kooperation mit<br />
dem Caritasverband für den Kreis<br />
Höxter ausgerichtet wurde. Landrat<br />
Friedhelm Spieker zeigte sich in seiner<br />
Begrüßung erfreut über die große<br />
Resonanz. „Für einen wirksamen<br />
Kinderschutz müssen alle Hand in<br />
Hand arbeiten“, bedankte er sich für<br />
die engagierte Arbeit des Netzwerks<br />
Freuten sich über die große Teilnehmerzahl beim Fachtag Frühe Hilfen<br />
(von links): Landrat Friedhelm Spieker, Stefanie Schröder-Czornik<br />
(Leitende Ärztin Sozialpsychiatrischer Dienst beim Caritasverband<br />
für den Kreis Höxter), Trauma-Expertin Michaela Huber, Inga Ribbentrup<br />
(Leiterin Soziale Dienste des Kreises Höxter) und Silke Merkel<br />
(Netzwerk-Koordinatorin Frühe Hilfen beim Kreis).<br />
Foto: Kreis Höxter<br />
Frühe Hilfen im Kreis Höxter.<br />
Dem seit 2012 bestehenden Netzwerk<br />
gehören alle Berufsgruppen<br />
an, die Kinder in den ersten drei<br />
Lebensjahren begleiten, darunter Hebammen,<br />
Erzieherinnen und Erzieher,<br />
Tagespflegekräfte, die Ärzteschaft,<br />
therapeutische Fachkräfte und Beratungsstellen.<br />
„Damit haben wir ein<br />
starkes Netz für den vorbeugenden<br />
Kinderschutz geknüpft“, sagte die<br />
Netzwerk-Koordinatorin Silke Merkel<br />
vom Kreis Höxter. Ziel sei es, Familien<br />
schon bei ersten Signalen Hilfen anzubieten.<br />
Das Serviceangebot „Frühe<br />
Hilfen im Kreis Höxter“ unterstützt<br />
alle Eltern von Säuglingen und Kleinkindern<br />
sowie werdende Mütter und<br />
Väter von Anfang an.<br />
„Der Fachtag hat sich als Forum<br />
für Fortbildung und Vernetzung<br />
hervorragend in der Region etabliert“,<br />
betonte die Leitende Ärztin<br />
Sozialpsychiatrischer Dienst vom<br />
Caritasverband für den Kreis Höxter,<br />
Stefanie Schröder-Czornik. Das Thema<br />
Traumatisierung in den Fokus zu<br />
rücken, sei der gemeinsame Wunsch<br />
der Netzwerkkonferenz und der städtischen<br />
runden Tische Frühe Hilfen für<br />
Familien gewesen. Schröder-Czornik<br />
freute sich, dass es gelungen sei, erneut<br />
eine Top-Referentin für den Fachtag<br />
zu gewinnen.<br />
Michaela Huber erläuterte in ihrem<br />
Vortrag, welche Auswirkungen existenzielle<br />
seelische Erschütterungen<br />
in der frühen Kindheit haben können<br />
und welche Hilfen notwendig sind,<br />
um traumatisierte Kinder in ihrer<br />
Entwicklung zu stärken. „Kinder<br />
brauchen eine feinfühlige Bindungsperson,<br />
insbesondere in den ersten drei<br />
Lebensjahren“, sagte die Psychotherapeutin.<br />
Extreme Lebensereignisse,<br />
wie Unfälle, Katastrophen, Krieg,<br />
Vertreibung, Vernachlässigung, Gewalt,<br />
seelische Grausamkeit oder<br />
plötzliches Verlassen können zu<br />
gravierenden Traumafolgestörungen<br />
führen. „Traumatisiert werden die<br />
Kinder nicht durch das Ereignis,<br />
sondern durch die seelischen, körperlichen<br />
und geistigen Auswirkungen“,<br />
erklärte die Psychotherapeutin. Die<br />
schweren Folgen für Wahrnehmung,<br />
Gedächtnis, Sozialverhalten und<br />
Beziehungen würden oft erst später<br />
auftreten. Besonders belastend seien<br />
ständige massive Stresserfahrungen<br />
im Lebensalltag. „Wenn Kinder andauernd<br />
im Stresszustand sind oder<br />
ständig die Stimmung der Erwachsenen<br />
im Blick haben müssen, um nicht<br />
abgewiesen oder gar geschlagen zu<br />
werden, wirkt sich das auf die Gehirnund<br />
Persönlichkeitsentwicklung aus“,<br />
sagte Huber. Um dies zu verhindern,<br />
seien frühe Hilfen der richtige Weg.<br />
„Je früher Hilfen greifen, desto besser<br />
ist es“, bestätigte die Expertin für<br />
Trauma-Behandlung die engagierte<br />
Arbeit des Netzwerks Frühe Hilfen<br />
im Kreis Höxter.<br />
F rohe Weihnachten<br />
Danke allen unseren Kunden,<br />
Geschäftspartnern und Freunden<br />
für die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit,<br />
für Ihr Vertrauen und Ihre Treue.<br />
A lles Gute für<br />
2019!