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Gemeinde Fortsetzung von Seite 7 Die Beispiele sind exemplarisch für eine gute Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden. Auch den Sozialdienst, die Bildung, die Jugendarbeit und Feuerwehr organisiert Schönenwerd partiell mit umliegenden Gemeinden, nebst Gretzenbach vor allem mit Eppenberg-Wöschnau, Däniken und Niedergösgen. Will man in die nächstgrössere Stadt sind die Einwohnerinnen und Einwohner von Schönenwerd vor allem Richtung Aarau orientiert. Wobei auch Olten wichtig ist, etwa für Behördengänge oder die Kantonsschule. Und Jugendliche zieht es womöglich in die grösseren Metropolen – in erster Linie nach Zürich. Nebst der öffentlichen Jugendarbeit engagieren sich vor allem die Ortsvereine für die Jugendlichen. Insbesondere der FC Schönenwerd, der Pontonier-Verein und natürlich der Volleyballclub, der mit der Anfang Jahr eröffneten Betoncoupe- Arena ein national genutztes Trainingsumfeld erhalten hat; ein nationales Leistungszentrum in dem auch alle Länderspiele stattfinden. «Die Betreiber der Betoncoupe-Arena haben mit der Realisierung dieses Projekts ein extrem hohes Engagement an den Tag gelegt – auch was die finanziellen Eigenleistungen angeht», lobt Peter Hodel. Nach Aarau orientiert Schönenwerd hat knapp über 5000 Einwohner und liegt ganz im Osten des Kantons Solothurn. Bekannt ist Schönenwerd als ehemaliger Standort der Bally-Schuhfabriken, die das Dorfbild und -leben seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die 1990er Jahre prägten. Noch heute erinnern grosse, umgenutzte Fabrikanlagen und der idyllische Ballypark an diese Zeit. Viele (jüngere) Einwohnerinnen und Einwohner orientieren sich heute kulturell und in der Freizeit tendenziell nach Aarau oder gar nach Zürich. Der Steuerfuss für natürliche Personen liegt bei 115 Prozent, für juristische Personen bei 125 Prozent. Schönenwerd hat sich in den letzten Jahren zu einem nationalen Zentrum für Volleyball entwickelt. Der Verein Volley Schönenwerd zählt gegen 200 Mitglieder. Aushängeschild ist das Herren NLA-Team, welches Vize-Schweizer-Meister sowie Schweizer Cupfinalist wurde. Seit diesem Jahr trägt Schönenwerd die Spiele in der neuen Betoncoupe-Arena aus, wo auch Länderspiele stattfinden. Ballys reiches Erbe National bekannt ist auch das Unternehmen Schenker Storen, das mit Zaugg Maschinenbau sowie dem Altersheim zu den grössten Arbeitgebern in Schönenwerd gehört. «Von den rund 2000 Arbeitsstellen bieten aber auch viele Klein- und Mittelbetriebe qualitativ hochstehende Jobs an», betont Peter Hodel, und spricht von dem Dorf, dass sich vor allem dank der Bally-Schuhfabrik vom Bauern- zum Industriedorf mit ausgedehnten Arbeiterwohnvierteln gewandelt hat. «An Bally kommt man in Schönenwerd noch heute nicht vorbei», sagt Peter Hodel. Nebst zahlreichen baulichen Zeitzeugen und immer noch etlichen Menschen, die bei Bally gearbeitet haben, erinnert insbesondere das Bally Schuhmuseum, das Ballyana mit einer Ausstellung zu 200 Jahre Industriegeschichte oder der Bally- Park mit dem grossartigen Kosthaus an die erfolgreiche Bally-Ära. Ganze Quartiere stammen aus der Zeit, dazu gehört auch das gesamte Bally-Industrieareal, das heute unter anderem vom Factory Outlet «Fashion Fish» erfolgreich genutzt wird und an der SBB-Strecke Bern-Zürich zu einem unübersehbaren Blickfang geworden ist. Zum Museums-Angebot in Schönenwerd gehört auch das Paul-Gugelmann-Museum und das Schweizerische Zündholz- Museum. Und für Kritiker, die sagen, ein Dorf mit einem Ausländeranteil von knapp 40 Prozent sei ein schlechtes Dorf, hat Schönenwerd die perfekte Antwort parat: nämlich ein alle zwei Jahre stattfindendes, über Schönenwerd hinaus bekannt und beliebt gewordenes Kulturfest, an dem sich verschiedenste Nationen in ihre Kochtöpfe schauen lassen. «Man kauft sich einen Teller und isst sich querbeet durch viele Länder. Ein kulinarisches und nationenverbindendes Erlebnis», schwärmt Peter Hodel abschliessend. Sabine Born Stiftskirche Schönenwerd. 9
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