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Dez. 2018 / Nord

Das HEV-Magazin geht adressiert per Post an die Mitglieder des HEV (Hauseigentümer) im Kanton Solothurn, an Immobilientreuhänder, Verwaltungen, Banken, Versicherungen, Architekten, Unternehmen des Baugewerbes, Amtsstellen. Das HEV-Magazin des Kantons Solothurn erscheint 4x im Jahr in drei Regionen.

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Gemeinde<br />

Fortsetzung von Seite 7<br />

Die Beispiele sind exemplarisch für eine<br />

gute Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden.<br />

Auch den Sozialdienst, die<br />

Bildung, die Jugendarbeit und Feuerwehr<br />

organisiert Schönenwerd partiell mit umliegenden<br />

Gemeinden, nebst Gretzenbach<br />

vor allem mit Eppenberg-Wöschnau,<br />

Däniken und Niedergösgen.<br />

Will man in die nächstgrössere Stadt sind<br />

die Einwohnerinnen und Einwohner von<br />

Schönenwerd vor allem Richtung Aarau<br />

orientiert. Wobei auch Olten wichtig ist,<br />

etwa für Behördengänge oder die Kantonsschule.<br />

Und Jugendliche zieht es womöglich<br />

in die grösseren Metropolen – in<br />

erster Linie nach Zürich.<br />

Nebst der öffentlichen Jugendarbeit engagieren<br />

sich vor allem die Ortsvereine<br />

für die Jugendlichen. Insbesondere der<br />

FC Schönenwerd, der Pontonier-Verein<br />

und natürlich der Volleyballclub, der mit<br />

der Anfang Jahr eröffneten Betoncoupe-<br />

Arena ein national genutztes Trainingsumfeld<br />

erhalten hat; ein nationales Leistungszentrum<br />

in dem auch alle Länderspiele<br />

stattfinden. «Die Betreiber der Betoncoupe-Arena<br />

haben mit der Realisierung<br />

dieses Projekts ein extrem hohes Engagement<br />

an den Tag gelegt – auch was<br />

die finanziellen Eigenleistungen angeht»,<br />

lobt Peter Hodel.<br />

Nach Aarau orientiert<br />

Schönenwerd hat knapp über 5000<br />

Einwohner und liegt ganz im Osten<br />

des Kantons Solothurn. Bekannt ist<br />

Schönenwerd als ehemaliger Standort<br />

der Bally-Schuhfabriken, die das<br />

Dorfbild und -leben seit der Mitte des<br />

19. Jahrhunderts bis in die 1990er<br />

Jahre prägten. Noch heute erinnern<br />

grosse, umgenutzte Fabrikanlagen<br />

und der idyllische Ballypark an diese<br />

Zeit.<br />

Viele (jüngere) Einwohnerinnen und<br />

Einwohner orientieren sich heute kulturell<br />

und in der Freizeit tendenziell<br />

nach Aarau oder gar nach Zürich. Der<br />

Steuerfuss für natürliche Personen<br />

liegt bei 115 Prozent, für juristische<br />

Personen bei 125 Prozent.<br />

Schönenwerd hat sich in den letzten Jahren zu einem nationalen Zentrum für Volleyball<br />

entwickelt. Der Verein Volley Schönenwerd zählt gegen 200 Mitglieder. Aushängeschild ist<br />

das Herren NLA-Team, welches Vize-Schweizer-Meister sowie Schweizer Cupfinalist wurde.<br />

Seit diesem Jahr trägt Schönenwerd die Spiele in der neuen Betoncoupe-Arena aus, wo auch<br />

Länderspiele stattfinden.<br />

Ballys reiches Erbe<br />

National bekannt ist auch das Unternehmen<br />

Schenker Storen, das mit Zaugg Maschinenbau<br />

sowie dem Altersheim zu den<br />

grössten Arbeitgebern in Schönenwerd<br />

gehört. «Von den rund 2000 Arbeitsstellen<br />

bieten aber auch viele Klein- und Mittelbetriebe<br />

qualitativ hochstehende Jobs<br />

an», betont Peter Hodel, und spricht von<br />

dem Dorf, dass sich vor allem dank der<br />

Bally-Schuhfabrik vom Bauern- zum Industriedorf<br />

mit ausgedehnten Arbeiterwohnvierteln<br />

gewandelt hat.<br />

«An Bally kommt man in Schönenwerd<br />

noch heute nicht vorbei», sagt Peter Hodel.<br />

Nebst zahlreichen baulichen Zeitzeugen<br />

und immer noch etlichen Menschen,<br />

die bei Bally gearbeitet haben, erinnert<br />

insbesondere das Bally Schuhmuseum,<br />

das Ballyana mit einer Ausstellung zu 200<br />

Jahre Industriegeschichte oder der Bally-<br />

Park mit dem grossartigen Kosthaus an<br />

die erfolgreiche Bally-Ära. Ganze Quartiere<br />

stammen aus der Zeit, dazu gehört<br />

auch das gesamte Bally-Industrieareal,<br />

das heute unter anderem vom Factory<br />

Outlet «Fashion Fish» erfolgreich genutzt<br />

wird und an der SBB-Strecke Bern-Zürich<br />

zu einem unübersehbaren Blickfang geworden<br />

ist.<br />

Zum Museums-Angebot in Schönenwerd<br />

gehört auch das Paul-Gugelmann-Museum<br />

und das Schweizerische Zündholz-<br />

Museum. Und für Kritiker, die sagen, ein<br />

Dorf mit einem Ausländeranteil von knapp<br />

40 Prozent sei ein schlechtes Dorf, hat<br />

Schönenwerd die perfekte Antwort parat:<br />

nämlich ein alle zwei Jahre stattfindendes,<br />

über Schönenwerd hinaus bekannt<br />

und beliebt gewordenes Kulturfest,<br />

an dem sich verschiedenste Nationen in<br />

ihre Kochtöpfe schauen lassen. «Man<br />

kauft sich einen Teller und isst sich querbeet<br />

durch viele Länder. Ein kulinarisches<br />

und nationenverbindendes Erlebnis»,<br />

schwärmt Peter Hodel abschliessend.<br />

Sabine Born<br />

Stiftskirche Schönenwerd.<br />

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