Juni 2005 - Bad Vilbel
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Bewerbung für das Modellprojekt „Familien-Stadt mit Zukunft“<br />
Bei erfolgreicher Teilnahme an den verschiedenen Modulen können bestimmte Punkte<br />
erzielt werden, um damit die Voraussetzung zu erfüllen, an anderen, aufbauenden Modulen<br />
teilnehmen zu können.<br />
In diesem Zusammenhang soll auch das ehrenamtliche Engagement und dessen Auswirkung<br />
auf das Gemeinwohl gerade für die Schülerinnen und Schüler gefördert werden.<br />
Ein Beispiel dafür ist das Modul BetreuerInnen-Schulung. Über dieses Modul sollen die<br />
Teilnehmenden soziale Kompetenz erlernen und trainieren, indem sie selbst zur „Verantwortungsperson“<br />
geschult werden. Mit der erfolgreichen Teilnahme soll diesen Schülerinnen<br />
und Schülern somit z.B. ermöglicht werden als Kinderbetreuerinnen und –betreuer<br />
für Familien an der Schule und in <strong>Bad</strong> <strong>Vilbel</strong> tätig zu werden.<br />
3.4. Konkrete Unterstützung im Bereich Wohnen<br />
Der Bereich Unterstützung und Förderung von Familien im Bereich Wohnen kann in verschiedene<br />
Felder unterteilt werden.<br />
Als erweiternde Maßnahme wird in der Stadtplanung vermehrt Rücksicht auf Familien<br />
genommen. Für ein Neubaugebiet wurde bereits eine Baufibel entworfen, in der auf naturnahes<br />
und ressourcenschonendes Bauen sehr Wert gelegt wird, ebenso wie auf Freiräume<br />
für Kinder und Kommunikationsräume für die Bewohnerinnen und Bewohner. In<br />
Zusammenarbeit der Koordinationsstelle Familie und dem Bauamt wird die praktische<br />
Umsetzung des Neubaugebietes auf Familienfreundlichkeit überprüft, familienfreundliche<br />
Standards festgelegt und optimale Voraussetzungen erarbeitet. Bei der Stadtentwicklungsplanung<br />
wird die Sozialplanung miteinbezogen und berücksichtigt.<br />
Alle Wohngebiete werden unter dem Aspekt der Mobilität untersucht: wie zugänglich sind<br />
die Gebiete, sind ausreichende und sichere Schul- und Radwege vorhanden, wie ist die<br />
Anbindung und die Frequenz der öffentlichen Verkehrsmittel etc. Bei Bedarf können gezielt<br />
Linien des stadtinternen Öffentlichen Personen Nahverkehrs erweitert werden.<br />
Weiterhin wird zur Förderung und Unterstützung der Mobilität ein Anruf-Sammel-Taxi<br />
installiert, das vor allem Jugendlichen am Wochenende elternunabhängige Mobilität verschafft.<br />
In enger Zusammenarbeit mit körperlich eingeschränkten Personen und Eltern kleiner<br />
Kinder wird die Barrierefreiheit der Stadt insgesamt erhoben. Bei Neu- und Umbauten<br />
wird das auch jetzt schon berücksichtigt, jedoch waren bisher keine Kapazitäten für eine<br />
Gesamtbestandsaufnahme vorhanden. So sollen z.B. sämtliche Schwellen für Kinderwägen<br />
und Rollstuhlfahrer abgesenkt werden. Hier wird auch bürgerschaftliches Engagement<br />
gefordert, zum Einen sollen die Bürgerinnen und Bürger auf Hindernisse hinweisen,<br />
zum Anderen werden Bürger und Bürgerinnen aufgerufen, für den Einsatz von niedrigeren<br />
Schwellen zu spenden. Die Namen der Spender werden dann an einem zu definierenden<br />
öffentlichen Ort dauerhaft veröffentlicht. Hierdurch wird eine öffentliche Diskussion angeregt,<br />
öffentliches Bewusstsein geschaffen und bürgerschaftliches Engagement belohnt.<br />
Die Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Vilbel</strong> arbeitet bereits an der Verbesserung der Wohnsituation für Familien,<br />
wie in Punkt 2.8 beschrieben. Im Rahmen des Modellprojekts wird die Koordinationsstelle<br />
Familie gezielt mit Bauträgern und Vermietern in Verbindung treten, um die Situation<br />
weiterhin zu verbessern. Hier wird auch eine Zusammenarbeit mit dem IK Ökologie<br />
stattfinden, um auch energie- und klimaschutztechnische Aspekte miteinbeziehen zu können.<br />
Stadtverwaltung <strong>Bad</strong> <strong>Vilbel</strong> 16