Juni 2005 - Bad Vilbel
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Bewerbung für das Modellprojekt „Familien-Stadt mit Zukunft“<br />
Gleichzeitig kann noch vorher detailliert überlegt werden, welche Zielgruppen wie geworben<br />
werden, um in dieses Gebiet zu ziehen, z.B. könnten Angestellte von angesiedeltem<br />
Gewerbe bevorzugt Bauplätze erhalten. Mit dem Wachsen der Wohnsiedlung kann eine<br />
intensive Befragung und Betreuung der Neubürger zum Thema Kinderwunsch, Einflüsse<br />
auf Familienplanung etc. durchgeführt werden. Alle Neubürgerinnen und Neubürger erhalten<br />
auf Wunsch eine intensive Familiengründungsberatung durch die Familienservicestelle<br />
der Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Vilbel</strong>.<br />
Weiterhin erarbeitet die Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Vilbel</strong> im Rahmen des Modellprojekts in Zusammenarbeit<br />
mit den ortsansässigen Unternehmen ein umfassendes Konzept und Umsetzungshilfen<br />
für Teilzeit- und Telearbeit, sowie für Jobsharing. Dieses Konzept wird dann sowohl<br />
in den Unternehmen als auch stadtintern umgesetzt und erprobt. Selbstverständlich sollen<br />
in die Konzeptionierung wie in die Umsetzung Betroffene mit einbezogen werden, also<br />
Eltern, die diese Möglichkeit gerne nutzen würden wie auch Menschen, die den Kinderwunsch<br />
nur unter bestimmten Umständen realisieren können und möchten. Dies garantiert<br />
eine hohe Praktikabilität des Konzepts und beschleunigt die praktische Umsetzung.<br />
Teil des Einzelprojektes ist professionelle Begleitung und Evaluation.<br />
Zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf gehört aus Sicht der Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Vilbel</strong> auch der<br />
nahtlose und problemlose Übergang von der Schule in den Beruf und die Familie für<br />
junge Menschen. Um dies zu fördern wird die Koordinierungsstelle Familie eine enge Kooperation<br />
mit den örtlichen Arbeitgebern anstreben, um die Plätze für Berufspraktika und<br />
Ferien- bzw. Studentenjobs zu erhöhen. Hier sollen auch berufstätige Eltern miteinbezogen<br />
werden, die evtl. in Betrieben außerhalb der Kommune arbeiten und Plätze vermitteln<br />
können. Selbstverständlich wird auch die Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Vilbel</strong> weiterhin Praktika-Plätze zur<br />
Verfügung stellen. In Zusammenarbeit mit der Jugendpflege oder einem freien Träger ist<br />
eine intensive sozialpädagogische Betreuung der Praktikantinnen und Praktikanten vorgesehen,<br />
damit die Jugendlichen größtmöglichen Nutzen aus dem Praktikum ziehen können.<br />
In Zusammenarbeit mit den Schulen wird eine intensive Vorbereitung auf Beruf und<br />
Praktikum angeboten. Gleichzeitig wird auf eine Erhöhung der Ausbildungsplätze in der<br />
Region hingearbeitet, in einer Kooperation zwischen Wirtschaft und Stadt. Die Kooperation<br />
mit der JobKomm wird verstärkt.<br />
3.6. Konkrete finanzielle Unterstützung<br />
Bezüglich Familien in Notlagen wird ein besseres Informationssystem geschaffen. So<br />
werden Familien, die sich in einer prekären Lage befinden, zeitnah und vertraulich darüber<br />
informiert, dass in Einzelfällen eine Förderung durch den Lions Club oder den Rotari<br />
Club möglich ist. Dadurch können Familien in finanziellen Notlagen zielgerichteter und<br />
bedarfsgerechter unterstützt werden.<br />
Im Rahmen des Modellprojektes wird weiterhin ein Fonds angelegt, aus dem ebenfalls<br />
Einzelzuschüsse (z.B. für Freizeiten, Schwimmbadjahreskarte oder Anschaffungen) bezahlt<br />
werden können. Zur Vermittlung soll mit Einrichtungen, Ärzten, Kinderärzten etc.<br />
zusammengearbeitet werden, die oft als erste eine prekäre Lage erfahren und die Betroffenen<br />
weitervermitteln können.<br />
Stadtverwaltung <strong>Bad</strong> <strong>Vilbel</strong> 18