RHEINLANDweit 3/2018

Titelthema
Schöne neue Arbeitswelt
Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) beschäftigt über 19.000 Menschen.
Mehr als 10.600 von ihnen arbeiten in den psychiatrischen Kliniken und
der Klinik für Orthopädie des LVR. Rund 8.000 sind in drei Heilpädagogischen
Netzen, der Verwaltung, in 38 Förderschulen, zwei Schulen für Kranke
sowie einem Berufskolleg, 19 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen
und beim Landesjugendamt tätig.
Kaum ein Beruf, der unter dem Dach des LVR nicht
vorkommt. Von Ärztinnen und Ärzten über Kaufleute,
Fachkräfte in Musiktherapie oder Mediengestaltung,
wissenschaftliche Mitarbeitende aus
den Fachrichtungen Geschichte und Kunstgeschichte,
Sprachwissenschaft oder Archäologie
bis hin zu IT-Expertinnen und -Experten reicht die
Palette. Die Volkskundlerin Gabriele Dafft hat für
ihr Fotoprojekt „Bürowelten – Wer arbeitet denn
hier?!“ 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
LVR an ihren Arbeitsplätzen besucht – Büroangestellte,
Hausmeister, Therapeutinnen, Ärzte – und
ist mit den Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch
gekommen („Geschichten von Fischen,
Fußball und Bonbons“, Seite 10).
„Der LVR ist der größte kommunale Arbeitgeber
des Rheinlands“, sagt Ralf Pagenkopf, Leiter
des Fachbereichs Personal und Organisation
beim LVR. „Wir bilden kontinuierlich etwa 1.500
junge Menschen aus, insbesondere in den Gesundheits-
und Erziehungsberufen, aber auch in
der klassischen Verwaltung. Als Aufgabenträger
für viele soziale Aufgaben ist dem LVR natürlich
auch die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung
ein besonderes Anliegen.“ Die sogenannte
Schwerbehindertenquote beim LVR liegt bei
rund zehn Prozent. Das ist doppelt so hoch wie
gesetzlich vorgeschrieben.
Der Landschaftsverband will auch, was die
Arbeitsbedingungen angeht, Vorbild sein. Ralf Pagenkopf:
„Je nach Einsatzbereich bieten wir individuelle
Arbeitszeitmodelle und Arbeitsformen, moderne
technische Arbeitsausstattung und nicht
zuletzt zahlreiche Fort- und Entwicklungsmöglichkeiten
an. Dies ermöglicht uns, auf dem enger
werdenden Arbeitsmarkt motivierte Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter für die Arbeit am und mit
Menschen zu gewinnen.“ Zur gezielten Personalakquise
für seine neun großen Fachkliniken für
Psychiatrie bietet der LVR unter anderem seit 2012
ein Stipendienprogramm „LVR-Klinik-Start“ für
den medizinischen Nachwuchs. Denn auch der
LVR bekommt zunehmend den Fachkräftemangel
zu spüren – besonders in bestimmten Gesundheitsberufen
oder in technischen Berufen.
Was kommt nach der Schule?
Ein wichtiger Punkt im Leben
Obwohl es einen hohen Bedarf an Nachwuchskräften
gibt, stehen viele Jugendliche nach der
Schulzeit ohne Ausbildungsplatz da. Unwissenheit
über Ausbildungsmöglichkeiten bei Schülerinnen
und Schülern auf der einen Seite, Vorbe-
Foto: iStock/alvarez
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