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RHEINLANDweit 3/2018

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Titelthema<br />

Foto: iStock/MStudioImages<br />

Schwerbehinderten Arbeitslosen gelingt es trotzdem<br />

seltener als nicht schwerbehinderten, eine Beschäftigung<br />

am ersten Arbeitsmarkt aufzunehmen.“<br />

Wohin führt die Digitalisierung?<br />

Woran liegt das? Einige Expertinnen und Experten<br />

sehen in der Digitalisierung eine Gefahr<br />

für die Einsatzbereiche von behinderten Menschen.<br />

Vor allem einfache Tätigkeiten werden<br />

zunehmend durch Automatisierung und Robotik<br />

ersetzt. Das Institut für Arbeitsmarkt- und<br />

Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für<br />

Arbeit prophezeite im April <strong>2018</strong> in seiner Studie<br />

„Substituierbarkeitspotenziale von Berufen“<br />

rasante Veränderungen im Berufsalltag.<br />

„Der Anteil der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten, die in einem Beruf mit hohem<br />

Substituierbarkeitspotenzial arbeiten, ist von<br />

15 Prozent im Jahr 2013 auf 25 Prozent im Jahr<br />

2016 gestiegen.“ Dazu zählen vor allem Helfertätigkeiten.<br />

Qualifikation und Spezialisierung<br />

werden demnach weiter an Bedeutung gewinnen.<br />

Andererseits wiederum setzen einige<br />

Trendforscherinnen und -forscher zunehmend<br />

auf digitale Technologien auf dem Weg in eine<br />

inklusive Gesellschaft.<br />

Einfache Tätigkeiten werden verdrängt<br />

Dr. Anja Gerlmaier, wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

am Institut Arbeit und Qualifikation der Universität<br />

Duisburg-Essen, beobachtet: „Nicht erst seit wir<br />

über Industrie 4.0 sprechen, verdrängen Maschinen<br />

vor allem einfache Tätigkeiten. Das betrifft<br />

Menschen mit geringfügiger Qualifikation ebenso<br />

wie zum Beispiel Menschen mit geistigen oder<br />

motorischen Einschränkungen.“ Auch die Zahlen<br />

sprechen für sich: In Deutschland gibt es 1,2 Millionen<br />

Arbeitslose ohne formale Qualifikation,<br />

aber nur rund 200.000 Stellen, für die keine Qualifikationsabschlüsse<br />

verlangt werden.<br />

Digitale Hilfen für mobilitäts- oder<br />

sinneseingeschränkte Menschen<br />

Viele mobilitäts- oder sinneseingeschränkte<br />

Menschen profitieren aber auch von digitalen Hilfen.<br />

Um Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates<br />

oder der Sinne auszugleichen, gibt es<br />

eine ganze Reihe von Hilfsmitteln, Programmen<br />

und Apps, die den Zugang zu einem Rechner und<br />

damit zu Businessanwendungen, Internet, sozialen<br />

Netzwerken oder weiteren mobilen Anwendungen<br />

ermöglichen.<br />

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