Vom Kopfkino zum Freigeist. Selbstbestimmt statt voll im Stress
Leseprobe des Buches "Vom Kopfkino zum Freigeist. Selbstbestimmt statt voll im Stress" von Petra Pliester und Jürgen Bräscher. Weitere Infos: www.verlag-zeitenwende.de/Vom-Kopfkino-zum-Freigeist
Leseprobe des Buches "Vom Kopfkino zum Freigeist. Selbstbestimmt statt voll im Stress" von Petra Pliester und Jürgen Bräscher.
Weitere Infos: www.verlag-zeitenwende.de/Vom-Kopfkino-zum-Freigeist
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selbst sein neues Firmengebäude. Kinder sollen sich jedoch auch in<br />
solchen Disziplinen mit anderen messen, in denen sie wenig Talent<br />
haben. Um diese Schwächen auszugleichen und <strong>im</strong> Wettbewerb zu<br />
bestehen, sind unter Umständen enorme Anstrengungen nötig, so dass<br />
heute bereits Schüler unter <strong>Stress</strong>syndromen leiden, besonders wenn<br />
ehrgeizige und besorgte Eltern hochtrabende Pläne für ihren Nachwuchs<br />
haben. Allzu oft sollen Kinder das erreichen, was die Eltern<br />
selbst nicht geschafft haben, und natürlich sehen diese es gern, wenn<br />
sich ihre eigenen Gene gegen die Konkurrenz durchsetzen. Denn trotz<br />
aller Zivilisation sind unsere Urinstinkte stärker aktiv, als wir uns das oft<br />
eingestehen möchten, und da geht es nun mal darum, möglichst widerstandsfähige<br />
Nachkommen zu zeugen und heranzuziehen.<br />
Das in der Kindheit begonnene Schauspiel „Der Stärkere überlebt“<br />
wird später <strong>im</strong> Berufsleben fortgeführt. Das gesellschaftliche Ideal vom<br />
leistungsfähigen Macher und Sieger erfüllen jedoch viele Menschen<br />
nicht, und wenn, dann nur in ihrer Blütezeit. Irgendwann lassen auch<br />
bei den Stärksten die Kräfte nach, einfach weil sie älter geworden sind.<br />
Und dann gibt es natürlich diejenigen, deren Persönlichkeit gar nicht<br />
auf Konkurrenzdenken ausgerichtet ist, sondern auf ein harmonisches<br />
Miteinander. Sie handeln nach dem Motto: „Der Klügere gibt nach“<br />
und verstehen gar nicht, warum <strong>im</strong>mer nur einer und nicht alle gewinnen<br />
können. Sie werden aber schnell die Erfahrung machen, dass sie<br />
mit dieser Strategie nicht weit kommen. Im Machtkampf setzt sich nun<br />
einmal derjenige durch, der seine Klugheit mit Stärke und Durchsetzungskraft<br />
paart. Die sanften Seelen müssen sich meist mit den<br />
unteren Plätzen in der gesellschaftlichen Rangordnung zufrieden geben<br />
oder sich verbiegen, sich selbst und ihre Ideale verraten, wenn sie es<br />
beruflich zu etwas bringen möchten. Dieser Widerspruch zur eigenen<br />
Persönlichkeit kann zu einer großen Belastung werden, da hilft auch die<br />
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