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Nr. 16 - Gebäude: Spezialleistungen über alle Phasen ... - Gruner AG

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<strong>16</strong><br />

mailing. Die Kundenzeitschrift der <strong>Gruner</strong>-Gruppe > Berchtold + Eicher<br />

Bauingenieure <strong>AG</strong> > Böhringer <strong>AG</strong> > Gruneko <strong>AG</strong> > <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> > <strong>Gruner</strong><br />

Ingenieure <strong>AG</strong> > <strong>Gruner</strong> GmbH > <strong>Gruner</strong> + Partner GmbH > <strong>Gruner</strong> + Wepf<br />

Ingenieure <strong>AG</strong>, St. G<strong>alle</strong>n > <strong>Gruner</strong> + Wepf Ingenieure <strong>AG</strong>, Zürich > Lüem <strong>AG</strong><br />

> Roschi + Partner <strong>AG</strong> > <strong>Gebäude</strong>-Spezialdienstleis­tungen­<strong>über</strong>­<strong>alle</strong>­<br />

<strong>Phasen</strong>­des­<strong>Gebäude</strong>lebenszyklus<br />

1<br />

3<br />

2


<strong>Gebäude</strong>-Spezialdienstleistungen­<strong>über</strong>­<strong>alle</strong>­<strong>Phasen</strong>­des­<strong>Gebäude</strong>lebenszyklus­–­von­der­Konzeption/Planung­<strong>über</strong>­die­Nutzung­bis­zur­Wiederverwendung­eines­Grundstücks­oder­zur­Weiterverwendungder­­Baumaterialien.<br />

1<br />

3<br />

2


Impressum<br />

mailing. der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

Ausgabe <strong>16</strong>, 08/2<br />

erscheint zweimal jährlich<br />

> Adresse<br />

Gellertstrasse 55<br />

CH-4020 Basel<br />

Inhalt<br />

05 Bauklimatik<br />

08 Energieoptimierung<br />

10 Integrierte Umweltberatung<br />

12 Messezentrum Basel 2012, Sicherheit<br />

14 Dienstleistungsgebäude,<br />

Umweltbaubegleitung<br />

<strong>16</strong> Tragwerke aus Stahlbeton<br />

18 Bestehende <strong>Gebäude</strong>, Erdbebensicherheit<br />

20 Moderate <strong>Gebäude</strong>sanierung<br />

22 Instandsetzung von Tiefgaragen<br />

24 Cityparking in Basel, Sanierung<br />

26 Rückbau mit Altlastensanierung<br />

29 Last Minute<br />

> Sanierung Neumattschulhaus prämiert<br />

> Im Gespräch mit Dieter Wepf<br />

> Unterführung Zollstrasse eröffnet<br />

> Neues Getreidesilo für Ultra-Brag<br />

> Neues Wehrkraftwerk Albbruck-Dogern<br />

> Masterstipendien für Bauingenieure<br />

33 Autoren<br />

34 Adressen<br />

> Autoren<br />

Mitarbeitende der<br />

<strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

> Redaktion<br />

Eliane Mattenberger<br />

Lei terin Marketing<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Telefon +41 61 317 61 61<br />

> Gestaltung<br />

Brenneisen<br />

Communications,<br />

Basel<br />

> Fotos<br />

Friedel Ammann, Basel, Ralph Bensberg,<br />

Zürich, Peter Hauck, Basel, Lilli<br />

Kehl, Basel, Manfred Richter, Reinach<br />

| 3


Editorial_<strong>Gebäude</strong>­–­Entwickeln,­Planen,­Realisieren,­Nutzen,­<br />

Rückbauen,­Umnutzen.­<strong>Gebäude</strong> bestimmen ganz wesentlich<br />

unser Leben. Sie geben uns Schutz, Ambiente und Komfort, wenn<br />

wir in ihnen wohnen. Bei wirtschaftlicher Nutzung werden sie als<br />

«Produktionsmittel» gesehen.<br />

<strong>Gebäude</strong> spielen, wenn auch nicht ganz offensichtlich, eine <strong>über</strong>aus zentrale Rolle in<br />

unserer Gesellschaft. Wir verbringen die meiste Zeit unseres Lebens innerhalb von<br />

<strong>Gebäude</strong>n, die somit einen wichtigen Einfluss auf unser <strong>alle</strong>r Wohlbefinden und unsere<br />

Leistungsfähigkeit haben. <strong>Gebäude</strong> sind ein wesentlicher Kostenfaktor. Dabei spielen<br />

<strong>über</strong> den gesamten Lebenszyklus gesehen die Investitionskosten nur eine untergeordnete<br />

Rolle. Rund 80% der Kosten entstehen in der Nutzungsphase. <strong>Gebäude</strong> bedeuten<br />

zu sätzlich auch eine grosse Belastung für unsere Umwelt. So beansprucht der<br />

schweizerische <strong>Gebäude</strong>park rund 50% des Energieverbrauchs. 10% entf<strong>alle</strong>n auf<br />

Bauprozesse und Baumaterialien, 40% auf den Betrieb (Heizung, Warmwasser, Lüftung,<br />

Klima, Geräte, Beleuchtung usw.). Es ist darum wenig erstaunlich, dass der <strong>Gebäude</strong>sektor<br />

für rund 40% der Schweizer CO 2 -Emissionen verantwortlich ist. Betrachtet man<br />

all dies unter dem Aspekt der langen Lebensdauer von 20 bis zu 100 Jahren, je nach<br />

<strong>Gebäude</strong>typ, so werden die positiven oder negativen Folgen von Baumassnahmen<br />

heute noch massiv unterschätzt.<br />

Als Antwort darauf kann nur eine neue Betrachtungsweise dienen. <strong>Gebäude</strong> müssen<br />

als dynamische Gesamtsysteme <strong>über</strong> die Lebensdauer betrachtet und als Gesamtes<br />

optimiert werden. Ob dies nun unter den Schlagworten «integrale Planung» oder<br />

«nachhaltiges Bauen» thematisiert wird, ist von untergeordneter Bedeutung, wichtig<br />

ist eine ganzheitliche und langfristige Betrachtungsweise. Dies ist eine ganz fundamentale,<br />

ökonomische Notwendigkeit, sollen doch heutige Investitionen langfristig Nutzen<br />

bringen und nicht bereits in naher Zukunft eine Belastung darstellen. Betrachten wir<br />

nochmals die oben aufgeführten Zahlen, so erkennen wir auch die Bedeutung dieser<br />

Sichtweise nicht nur für die einzelnen Investoren, Eigentümer und Nutzer, sondern<br />

auch für die gesamte Gesellschaft.<br />

Gerade wir Planer haben einen wesentlichen Einfluss auf den <strong>Gebäude</strong>park. Dieser in<br />

der Gesellschaft noch viel zu wenig wahrgenommenen Verantwortung stellen wir uns<br />

bereits heute. Trotz den projektspezifischen Ziel- und Interessenkonflikten suchen die<br />

entsprechenden Fachleute in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe mit Know-how, Erfahrung und<br />

geeigneten Planungsinstrumenten in <strong>alle</strong>n <strong>Phasen</strong> des Lebenszyklus von <strong>Gebäude</strong>n<br />

geeignete, zukunftsfähige Lösungen. In der vorliegenden mailing.-Ausgabe wollen<br />

wir Ihnen anhand von aktuellen Projekten einige der genannten Problemfelder und die<br />

gefundenen Lösungen darstellen.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen.<br />

PS: Fachartikel zu aktuellen Themen oder ausführliche Informationen<br />

zur <strong>Gruner</strong>-Gruppe sowie zu den einzelnen Firmen finden Sie auch<br />

im Web unter www.gruner.ch<br />

4­|­mailing.<strong>16</strong><br />

Jon Mengiardi<br />

dipl. Bauing. ETH/SIA<br />

Leiter Geschäfts-<br />

bereich Umwelt,<br />

Sicherheit<br />

Mitglied der<br />

Geschäftsleitung<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel


Bauklimatik_Ganzheitlicher­Planungsansatz­für­energieeffiziente­undbehagliche­<strong>Gebäude</strong>.<br />

Nach aktuellen Prognosen des BFE (Bundesamt für<br />

Energie) kann der Energiebedarf <strong>alle</strong>r Wohn- und Geschäftsgebäude in der<br />

Schweiz langfristig um 50 bis 70% reduziert werden.<br />

1<br />

Sat.1-Zentrale in Berlin – bauklimatisch optimiert: Bauklimatische Planung ist insbesondere bei hochverglasten <strong>Gebäude</strong>n von besonderer Bedeutung. Durch die Klimadoppelfassade der<br />

Sat.1-Zentrale entsteht ein behagliches, zugfreies Raumklima. Gleichzeitig dient die Fassade als Sonnenschutz mit integrierter Tageslichtnutzung (Lichtlenksystem).<br />

<strong>Gebäude</strong> bilden einen Grossteil des Lebensumfeldes des Menschen.<br />

Rund 45% des Endenergieeinsatzes wird in der Schweiz für das<br />

Heizen und Kühlen sowie für die Erstellung von <strong>Gebäude</strong>n und die<br />

Warmwasseraufbereitung aufgewendet (Quelle: BFE, 2008). Der<br />

<strong>Gebäude</strong>bereich gehört damit zu den ressourcenintensivsten<br />

Bereichen und trägt erheblich zu den umwelt- und klimaschädlichen<br />

Schadstoffemissionen bei. Jedes energetisch und ökologisch nicht<br />

optimierte <strong>Gebäude</strong> stellt daher auf Jahrzehnte eine ökologische<br />

Belastung dar, die – wenn <strong>über</strong>haupt – nur mit hohem finanziellem<br />

Aufwand korrigierbar ist. Ein geringer Ressourcenverbrauch, niedrige<br />

Emissionen und niedrige Betriebskosten sind deshalb die dringlichsten<br />

Forderungen an <strong>Gebäude</strong>. Zunehmend sollen sie aber auch Ansprüche<br />

wie Behaglichkeit und Nutzerfreundlichkeit erfüllen.<br />

Konventionelle Planung<br />

Der historisch gewachsene gewerkeorientierte Ansatz bestimmt<br />

häufig die Planung. Das heisst, der durch die Architektur gegebene<br />

Baukörper mit den ihm eigenen bauphysikalischen Randbedingungen<br />

wird losgelöst von der Technik betrachtet. Die Architektur dominiert<br />

dabei während des gesamten Planungsprozesses horizontal,<br />

die Fachplanung erfolgt vertikal. Die vielfältiger und komplexer<br />

werdenden Anforderungen an Form und Funktion eines <strong>Gebäude</strong>s<br />

können im Rahmen einer derart voneinander unabhängigen Fachplanung<br />

der Gewerke oft nur unzureichend berücksichtigt werden.<br />

Axel Seerig<br />

Dr.-Ing. DiplomingenieurMaschinenbau,<br />

Verfahrenstechnik<br />

Abteilungsleiter<br />

Bauklimatik,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

­|­5


Bauklimatik<br />

6­|­mailing.<strong>16</strong><br />

Es entstehen vielfach <strong>Gebäude</strong> mit einem hohen Technikanteil, die<br />

gekennzeichnet sind durch:<br />

> geringe individuelle Einflussmöglichkeit des Nutzers<br />

> wenig Behaglichkeit und hohe Kosten<br />

> hohen Energieverbrauch und hohe Emissionen<br />

Eine standardisierte Lösung für diese Probleme zu finden, fällt einerseits<br />

schwer und ist andererseits vielfach nicht sinnvoll. Zur qualitativen<br />

und quantitativen Entwicklung von massgeschneiderten, miteinander<br />

harmonierenden Lösungen aus Architektur, Bauphysik,<br />

<strong>Gebäude</strong>technik, Tageslicht, Akustik und Brandschutz bietet sich ein<br />

ganzheitlicher Optimierungsansatz an: die Bauklimatik.<br />

Windkomfort<br />

Tageslichtnutzung<br />

Erschütterungen<br />

Energieverbrauch<br />

Brandschutz<br />

Energieverteilung<br />

Bauklimatik – ein gesamtheitlicher Ansatz<br />

Wärme-/<br />

FeuchteschutzR<br />

Energieversorgung<br />

Raumluftqualität<br />

Bauklimatik<br />

Raumakustik<br />

thermische<br />

Behaglichkeit<br />

Lärmschutz<br />

Bauphysik<br />

Spezialgebiete<br />

Architektur<br />

Akustik<br />

Konventionelle Planung – ein gewerkeorientierter Ansatz<br />

Baukörper<br />

Fassade<br />

<strong>Gebäude</strong>technik<br />

Sicherheit<br />

Bauklimatik – ganzheitlicher Ansatz<br />

Bauklimatik ist interdisziplinäre Energie-, Behaglichkeits-<br />

und Sicherheitsplanung. Sie betrachtet<br />

das <strong>Gebäude</strong> als Gesamtsystem, berücksichtigt<br />

die komplexen Wechselwirkungen zwischen Fassade,<br />

<strong>Gebäude</strong>struktur und technischer <strong>Gebäude</strong>ausrüstung<br />

und verfolgt damit einen ganzheitlichen<br />

Planungsansatz: Es geht um maximales<br />

Ausschöpfen der natürlichen Ressourcen, um<br />

maximalen Aussenbezug des Nutzers durch weitgehend<br />

natürliche Klimatisierung, Belüftung und<br />

Beleuchtung. Die Behaglichkeit – definiert als<br />

umfassendes Wohlbefinden des Menschen im<br />

<strong>Gebäude</strong> – rückt in den Mittelpunkt des Planungsinteresses.<br />

Die Bauklimatik führt im Rahmen des<br />

Planungsprozesses die gewerkespezifisch erarbeiteten<br />

Einzellösungen zu einem gewerke<strong>über</strong>greifenden<br />

Gesamtoptimum. Als systemischer Ansatz<br />

bedient sie sich dynamischer Simulationen wie<br />

<strong>Gebäude</strong>- und Anlagensimulationen, CFD-Simulationen<br />

(Strömung, Entrauchung) und Tageslichtsimulationen.<br />

Mit erfahrenen Ingenieuren und<br />

Rechenclustern von <strong>über</strong> 100 Prozessoren ist<br />

<strong>Gruner</strong> bereits heute einer der führenden Anbieter<br />

in diesem Bereich.<br />

Building climate control_Tailor-made planning for energy-efficient and comfortable buildings. People spend a large<br />

part of their lives inside buildings. In Europe, about 40% of final energy use goes into heating and cooling, building<br />

construction and water heating. At the same time, the interior climate of a building has a big influence on quality of life and<br />

personal performance.<br />

<strong>Gruner</strong> engineers’ role in building climate control is to amalgamate professional solutions into an optimized overarching<br />

whole that embraces building physics, building services, daylighting, acoustics and fire safety. In developing our solutions,<br />

we employ dynamic simulations such as building and facility simulations, CFD simulations and daylight simulations.


Planung in 3 Schritten<br />

Nach einer genauen Definition der Anforderungen und Randbedingungen<br />

wird zuerst das <strong>Gebäude</strong> an sich so optimiert, dass es<br />

möglichst geringe Investitions- und Betriebskosten aufweist. Dies<br />

erreicht man z.B. durch eine günstige Kubatur, eine Wärmedämmung,<br />

angemessene Fensterflächen sowie ausreichende Speichermassen.<br />

Als nächster Schritt wird die <strong>Gebäude</strong>technik zur<br />

Abdeckung der verbleibenden Heiz- und Kühllasten möglichst<br />

einfach und kostengünstig hinsichtlich Investition und Wartungsaufwand<br />

geplant. Zuletzt wird die Frage der Energieversorgung entschieden.<br />

Je früher die Bauklimatik einbezogen wird, desto höher ist<br />

das Potenzial (Einsparungen, Verbesserungen in der Behaglichkeit<br />

etc.) bei geringem Aufwand.<br />

Massgebende Entscheide<br />

Die vom BFE prognostizierte Reduktion des Energiebedarfs um<br />

50 bis 70% kann mittels ganzheitlich optimierter Lösungen erreicht<br />

werden. Dabei sind die Spezialisten für Bauklimatik von <strong>Gruner</strong> in<br />

<strong>alle</strong>n <strong>Phasen</strong> der Planung mit komplexen Entscheidungssituationen<br />

konfrontiert. Ihre Entscheidungen sind ausschlaggebend dafür,<br />

inwieweit das bestehende technisch-wirtschaftliche Potenzial einer<br />

nachhaltigen und behaglichen Bauweise ausgeschöpft werden<br />

kann. Die Ingenieure von <strong>Gruner</strong> haben diese Herausforderung<br />

bereits in mehreren Projekten erfolgreich gemeistert.<br />

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Vorgehen der Bauklimatik in den <strong>Phasen</strong> nach SIA<br />

Potenzial ���������������� / Nutzen<br />

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­|­7


Energieoptimierung_Erfolg­durch­Infrastrukturvernetzung. Reichen die<br />

heutigen Massnahmen zur Energieoptimierung, um die Aufgaben der Zukunft zu<br />

lösen?<br />

Andreas Wirz<br />

dipl. Ing. FH/HLK,<br />

BWL NDS HSG<br />

Vorsitzender<br />

der Geschäfts leitung,<br />

Roschi + Partner <strong>AG</strong>, Ittigen<br />

8­|­mailing.<strong>16</strong><br />

Energy optimization_Infrastructure networking leads to success. Are the measures we take today to<br />

optimize energy use sufficient to solve tomorrow’s problems?<br />

In recent years, various efforts have been made to lower energy consumption. These have taken the form<br />

of new energy laws or private initiatives such as Minergie, and they have produced good results for<br />

individual systems or projects. A number of large-scale projects with individual systems such as woodfired<br />

heating have also been successfully implemented.


U1<br />

U3<br />

Ausgehend von den Energiegesetzen und den privaten Bemühungen<br />

wie Minergie wurden in den letzten Jahren diverse Massnahmen<br />

zur Senkung des Energiebedarfs durchgeführt. Bezogen auf<br />

Einzelsysteme oder Projekte erzielten diese gute Erfolge. Ebenso<br />

konnten diverse Grossprojekte mit Einzelsystemen wie beispielsweise<br />

Holzheizungen für Wärmeversorgung bereits erfolgreich<br />

umgesetzt werden.<br />

Mehr und mehr stossen aber Optimierungen an ihre logistischen<br />

und wirtschaftlichen Grenzen. Gründe dafür sind die Raumordnung<br />

mit klaren Zonentrennungen, die horizontalen und vertikalen<br />

Eigentumsverhältnisse oder die sehr unterschiedlichen Altersstrukturen<br />

der <strong>Gebäude</strong>- und Industrieparks. Ein Beispiel solcher<br />

Grenzen ist die Abwärmenutzung aus Industrieprozessen, die<br />

wegen der Distanz zu den Wohnzonen meist sehr unwirtschaftlich<br />

ist. Grenzen sind aber auch erkennbar bei <strong>Gebäude</strong>optimierungen,<br />

welche durch Elemente wie Wärmeverteilsysteme auf hohem<br />

Temperaturniveau verunmöglicht werden oder ausserhalb der<br />

natürlichen Investitionszyklen ersetzt werden müssten. Ebenso<br />

kann das Potenzial für Mieterausbauten im Bereich Abwärme nicht<br />

genutzt werden, weil der Grundausbau diese verunmöglicht oder<br />

hierzu die finanziellen Mittel fehlen.<br />

Integraler Ansatz<br />

Die Komplexität der Umsetzung von Energieoptimierungsprojekten<br />

ist in letzter Zeit klar gestiegen und fordert von <strong>alle</strong>n Beteiligten<br />

ein hohes Mass an integralem Denken. In der Baubranche lässt<br />

sich in den vergangenen Jahren ein Trend zur Spezialisierung feststellen,<br />

die eine integrale Planung meist nur punktuell oder in<br />

bestimmten <strong>Phasen</strong> möglich macht.<br />

Langfristplanung<br />

Die nächste Stufe der Energieoptimierung bedingt eine langfristige<br />

Planung: Systeme, <strong>Gebäude</strong> oder Prozesse sind so zu verknüpfen,<br />

dass dabei die Investitionszyklen nicht ausser Acht gelassen<br />

werden. Ebenso sind Projekte langfristig vorzubereiten, um auch<br />

bei komplexen Eigentumsverhältnissen Erfolge erzielen zu können.<br />

Ferner sollten beim Aufstarten neuer Vorhaben deren Gesamtenergiestrategie<br />

und die ökologischen Vorgaben bekannt sein.<br />

Denn nur auf dieser Basis ist ein effizientes Energiecontrolling<br />

1<br />

U2 U5<br />

U4<br />

möglich. Die Ingenieure von Roschi + Partner empfehlen hierzu<br />

die folgenden Vorgehensschritte:<br />

> Bestimmung der für die Gesamtenergieoptimierung verantwortlichen<br />

Person<br />

> Aufarbeitung Grundlagen der Gesamtenergiestrategie<br />

> Definition der Gesamtenergiestrategie mit Vorgaben für <strong>alle</strong><br />

Projekte<br />

> Projektbegleitendes Controlling<br />

> Erfolgskontrolle<br />

> Periodische Überprüfung der Energiestrategie<br />

Erfolgsfaktoren<br />

Eine erfolgreiche Bewältigung der Energieaufgaben der Zukunft<br />

bedingt eine langjährige, partnerschaftliche Zusammenarbeit, ein<br />

hohes Mass an integralem Denkvermögen sowie ein effizientes<br />

Energie-Controlling. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, lässt sich<br />

zusätzliches Potenzial zur Energieoptimierung ausschöpfen und ein<br />

weiterer Schritt zur nachhaltigen Nutzung dieser Ressource ist<br />

erfolgreich getan.<br />

Für Fragen steht Ihnen Andreas Wirz zur Verfügung:<br />

andreas.wirz@roschipartner.ch<br />

U1<br />

U2<br />

U3<br />

U4<br />

U5<br />

Solothurn, Ypsomed, Abwärmenutzung Druckluft<br />

Biel/Bienne, BFB, Minergie-Neubau<br />

Zuchwil, Kebag, Betriebsgebäude<br />

Magglingen, BASPO-Schulgebäude, Minergie-Sanierung<br />

Bern, Bundeshaus Ost, Fernwärmeanschluss<br />

­|­9


Integrierte­Umweltberatung_Altlasten,­Boden­und­<strong>Gebäude</strong>­im­Griff.­­<br />

Die «Vermächtnisse» vergangener Nutzungen dürfen im Lebenszyklus eines<br />

<strong>Gebäude</strong>s nicht ausser Acht gelassen werden.<br />

M Schiessanlage Allschwiler Weiher. Untersuchung Zielhang<br />

Sowohl bei bestehenden als auch zukünftigen <strong>Gebäude</strong>standorten<br />

besteht zunehmend Bedarf, die Umweltsituation abzuklären. Das<br />

«Bauen auf der grünen Wiese» erfordert dabei ein anderes Vorgehen<br />

als dasjenige bei Sanierungen oder Neu<strong>über</strong>bauungen.<br />

«Grüne Wiese»: Bodenuntersuchung notwendig<br />

Entgegen der allgemeinen Annahme gibt es bei der Überbauung<br />

von Grün- und Brachflächen einiges zu beachten: So fordern die<br />

Behörden unter anderem die Durchführung einer Bodenuntersuchung<br />

gemäss VBBo (Verordnung <strong>über</strong> Belastungen des Bodens),<br />

welche während des weiteren Projektverlaufs den Bodenaushub<br />

und die Wiederverwendung bzw. die Entsorgung der Bodeninhaltsstoffe<br />

regelt. Massgeblich ist die Höhe der Belastung – beispielsweise<br />

mit Schwermet<strong>alle</strong>n und PAK –, die in der Vergangenheit<br />

direkt (Bodennutzung, Düngung) oder indirekt (Staubimmission etc.)<br />

im kantonalen Altlastenkataster eingetragen wurde.<br />

So kann beispielsweise bei der Umgebungsgestaltung das Bodenaushubmaterial<br />

eingesetzt werden. Ebenso spart die Wiederverwendung<br />

von geringfügig bzw. unverschmutztem Ober- und Unterboden<br />

vor Ort oder anderswo dem Bauherrn Entsorgungskosten,<br />

was wiederum einen nachhaltigen Umgang mit dem Boden ermöglicht.<br />

Industrieflächen: Altlastensituation klären<br />

Ehemalige Industrie- und Gewerbeflächen – seien es Altstandorte<br />

oder Industriebrachen – werden immer häufiger neuen Nutzungen<br />

zugeführt. Sanierungen und Umbauten oder auch Rückbau, Ent-<br />

10­|­mailing.<strong>16</strong><br />

sorgung und anschliessende Neu<strong>über</strong>bauung sind aufgrund der<br />

Flächenknappheit und der gewünschten besseren Auslastung des<br />

Grundstücks gegeben.<br />

Ehemalige Betriebs-, Unfall- oder Ablagerungsstandorte sind oft in<br />

der Objektsubstanz oder im <strong>Gebäude</strong>untergrund verunreinigt. In<br />

solchen Fällen wird der Grundstückbesitzer nach der Eingabe des<br />

Baugesuchs von den Behörden dazu aufgefordert, die Altlastensituation<br />

abzuklären und ein Entsorgungskonzept zu erstellen. Die<br />

aufgabenspezifisch beigezogenen Ingenieure der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

beraten und begleiten die Bauherrschaft gemeinsam (vgl. Beitrag<br />

«Komplexer Rückbau mit Altlastensanierung», S. 26). Deren Tätigkeit<br />

umfasst u.a. die Erarbeitung von Entscheidungsgrundlagen,<br />

die dar<strong>über</strong> Aufschluss geben, ob sich eine Grundstücksanierung<br />

lohnt oder ob es zweckmässiger ist, das Objekt im Kataster der<br />

belasteten Standorte zu belassen. Durch unsere Beratungsleistungen<br />

lassen sich schliesslich die anstehenden Baumassnahmen optimieren<br />

oder es gelingt sogar, einen <strong>Gebäude</strong>mehrwert zu erzielen.<br />

Umnutzung und Handänderung: Planungs- und Rechtssicherheit<br />

erhöhen<br />

Strategische Neuausrichtungen, wirtschaftliche Veränderungen<br />

oder Eigentümerwechsel haben häufig Objektumnutzungen zur<br />

Folge. Die Altlasten von früheren <strong>Gebäude</strong>n geraten bisweilen in<br />

Vergessenheit, rücken aber bei der Umbauplanung oder im Zuge<br />

von Grundstückverkäufen erneut in den Vordergrund. So ist es<br />

sinnvoll, wenn Standortinhaber beispielsweise die Belastungen in<br />

der <strong>Gebäude</strong>substanz und im Untergrund vor Baubeginn abklären,<br />

um so die Planungs- und Rechtssicherheit ihrer Vorhaben zu erhö-


Integrated environmental consulting_Legacies under control. The legacies of past uses must be taken into account<br />

in the life cycle of a building. Examination of the environmental situation is increasingly necessary for both existing and<br />

future building locations. Building on greenfield sites demands a different approach from that for renovation or new<br />

buildings on existing sites.<br />

O Überbauung einer Grünfläche in Basel<br />

O Ehemaliger Betriebsstandort bei Basel<br />

O Typischer Maschinenpark in einem<br />

Untergeschoss<br />

O Deponie Weihergässli, Oberwil,<br />

Wasser<strong>über</strong>wachung<br />

O GIS-Karte der Bleibelastung im Oberboden<br />

eines Schiessplatzes<br />

Erfahren Sie mehr:<br />

www.gruner.ch<br />

1/2/3<br />

hen. Auch bei bevorstehenden Handänderungen erweisen sich<br />

spezialisierte Dienstleistungen als wertvoll, indem diese es<br />

ermöglichen, die zu erwartenden Sanierungskosten abzuschätzen<br />

oder die Notwendigkeit einer vertraglichen Regelung zukünftiger<br />

Massnahmen zu klären.<br />

Ziel der interdisziplinären Beratungsteams von <strong>Gruner</strong> ist es, den<br />

<strong>Gebäude</strong>nutzer oder Investor projektabhängig und unter Einbezug der<br />

Behörden zu unterstützen und standortspezifische Lösungen zu erarbeiten,<br />

die nicht nur den Nutzungs- und Projektansprüchen zu genügen<br />

vermögen, sondern auch zeitgerecht und nachhaltig sind.<br />

Komplexität bedingt Innovation<br />

Bei der Bearbeitung komplexer Fragestellungen im Lebens- und<br />

Nutzungszyklus einer Immobilie finden vermehrt innovative Ansätze<br />

Anwendung.<br />

Porenluftmessungen<br />

Die Untersuchung von Deponien, Tankstellen oder ehemaligen<br />

Reinigungsbetrieben bedingt den Einsatz spezifischer Methoden.<br />

Anders als bei den üblichen Sedimentbeprobungen zur Ergründung<br />

der Belastungssituation ist hier der Platzbedarf gering, sodass sich<br />

ein grösserer Bereich des Untergrundes beproben lässt. Bei einem<br />

Schotteruntergrund kann das «Bodengas» aus einem Umfeld von<br />

bis zu fünf Meter Durchmesser «abgesaugt» und hinsichtlich seiner<br />

Inhaltsstoffe analysiert werden. Die Belastungs situation lässt sich<br />

so mit geringem Aufwand ermitteln.<br />

Mobile Laborgeräte<br />

Bei der Untersuchung grösserer Belastungsflächen lassen sich<br />

die Kosten für die Sedimentuntersuchungen reduzieren, falls die<br />

Parameter oder Indikatoren vor Ort bestimmt werden. Mobile<br />

Labor geräte ermöglichen ein effizientes Vorgehen bei der Analyse<br />

grösserer Probemengen. So kann beispielsweise mit XRF-Geräten<br />

(XRF = X-ray fluorescence) die Bleibelastung auf Schiessplätzen<br />

vor Ort erfasst werden, wodurch es möglicht ist, in nur wenigen<br />

Tagen <strong>über</strong> hundert Proben zu analysieren. Auch bei Gewässeruntersuchungen<br />

sind sogenannte In-situ-Messungen erfolgversprechend.<br />

Die Messungen lassen Rückschlüsse zum Gewässerzustand<br />

zu und ermöglichen ein zielorientiertes Vorgehen bei<br />

weiteren, meist kostenintensiven Laboruntersuchungen. Mobile<br />

Geräte stellen also eine Alternative zur standardisierten Laboranalytik<br />

dar.<br />

Geografische Informationssysteme (GIS)<br />

Der Einsatz von GIS-Interpolationsverfahren ermöglicht unter anderem<br />

das räumliche Klassifizieren von Belastungen und das Ausweisen<br />

von Teilflächen. Solche Informationssysteme finden zunehmend bei<br />

komplexen Planungsverfahren Eingang; sie werden bei Sanierungen,<br />

Variantenstudien, Trasseeplanungen oder bei Umweltverträglichkeitsstudien<br />

eingesetzt.<br />

Randy Koch<br />

Dr. phil. nat.,<br />

Diplom-Geograph<br />

Projektleiter Umwelt,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Paul Wersin<br />

Dr. sc. nat. ETH,<br />

dipl. Geologe<br />

Leiter Altlasten,<br />

Umweltgeologie,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

­|­11


Messezentrum­Basel­2012_Sicherheitstechnische­Betreuung. Die MCH<br />

Messe Schweiz <strong>AG</strong> plant die umfangreiche Modernisierung des Messegeländes.<br />

<strong>Gruner</strong> zeichnet u.a. für die hochkomplexe Sicherheitsplanung verantwortlich.<br />

Jörg Kasburg<br />

dipl. Bauing. TU<br />

Projektleiter Brandschutz,<br />

Entrauchung,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

1<br />

12­|­mailing.<strong>16</strong><br />

CFD-Modell Messezentrum 2012 inkl. Umgebung EvakuierungsmodeII mit Standbelegung (qualitative Darstellung)


Basel Trade Fair Centre 2012_Supervising safety. MCH Messe Schweiz <strong>AG</strong> is planning to modernize large parts of its trade fair complex.<br />

One of <strong>Gruner</strong>’s tasks will be to supervise the highly complex area of safety planning. Individual fire prevention, smoke venting and security<br />

solutions have to be devised and implemented in the new Trade Fair Centre. By taking responsibility for all technical aspects of project safety,<br />

<strong>Gruner</strong> provides comprehensive support for the owner and general contractor by delivering solutions that fit smoothly into their planning. The<br />

tasks of the <strong>Gruner</strong> specialists include fundamental risk assessment, fire prevention and security concepts along with detailed studies of individual<br />

issues (e.g. simulations, modelling of people flow, door management). In particular, <strong>Gruner</strong> has to harmonize the needs of security and<br />

fire prevention, presenting practical solutions that can be officially approved.<br />

Im Rahmen des Grossprojektes Messezentrum Basel 2012 sollen die<br />

H<strong>alle</strong> 1 zum Messeplatz hin erweitert, das <strong>Gebäude</strong> 3 neben dem<br />

Parkhaus durch einen Neubau ersetzt und die beiden <strong>Gebäude</strong><br />

schliesslich durch eine grossflächige Überspannung des Messeplatzes<br />

(City Lounge) verbunden werden. Durch diese architektonisch<br />

spennende Umgestaltung des Messegeländes wird der Messe standort<br />

Basel auch zukünftig gesichert. Die Planung des Projekts erfolgt<br />

durch die MCH Messe Schweiz <strong>AG</strong> zusammen mit der Generalplaner<br />

ARGE Messezentrum Basel 2012, welche sich aus dem Basler Architekturbüro<br />

Herzog & de Meuron und der Burckhardt+Partner <strong>AG</strong><br />

zusammensetzt. Aktuell befindet sich das Projekt in der Bewilligungsphase<br />

und wird par<strong>alle</strong>l ausgeschrieben. Die <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> ist im<br />

Planungsteam unter anderem als Tragwerk- und Sicherheitsplaner<br />

vertreten. Die Sicherheitsspezialisten bearbeiteten die Themenbereiche<br />

Brandschutz, Evakuierung, Entrauchung und Security.<br />

Hohes Gefährdungspotenzial und<br />

besondere Randbedingungen<br />

Messegebäude sind aufgrund ihrer Grossflächigkeit, der bestimmungsgemässen<br />

Nutzung und der hohen Personenbelegungen<br />

besonderen Gefährdungen ausgesetzt. Für das Messezentrum Basel<br />

ergibt sich ein zusätzlicher Risikoschwerpunkt, da die Wertekonzentration<br />

bei den genannten Messen jeweils sehr hoch ist. Auch die<br />

Lage der Messegebäude mitten im Wohngebiet sowie die jährlich<br />

wiederkehrende Basler Herbstmesse auf dem künftig <strong>über</strong>dachten<br />

Messeplatz müssen bei sicherheitstechnischen Überlegungen mit<br />

einbezogen werden. Diese speziellen Gegebenheiten müssen mit<br />

den baurechtlichen Belangen und den betrieb lichen Bedürfnissen<br />

des Nutzers in Einklang gebracht werden.<br />

Massgeschneiderte Sicherheitslösungen<br />

Zu den Aufgaben der Sicherheitsspezialisten von <strong>Gruner</strong> zählen die<br />

grundsätzliche Risikobeurteilung, Brandschutz- und Securitykonzepte<br />

sowie vertiefende Abklärungen zu einzelnen Punkten (z.B. Simulationen,<br />

Personenstromanalysen, Grundlagen Türmanagement).<br />

Durch die komplette sicherheitstechnische Betreuung des Projekts<br />

bestehen optimale Voraussetzungen, die Bedürfnisse der Security<br />

und des Brandschutzes zu vereinen und angemessene, bewilligungsfähige<br />

Lösungen zu erarbeiten. Auch die detaillierte Berücksichtigung<br />

der umfangreichen und je nach Betriebszustand stark<br />

variierenden Nutzeranforderungen wird durch eine ganzheitliche<br />

Sicherheitsplanung erst ermöglicht.<br />

So konnte bislang eine Vielzahl individueller Lösungen erarbeitet<br />

und planerisch umgesetzt werden. Aus brandschutztechnischer<br />

Sicht stellten neben der City Lounge die grossflächigen Brandabschnitte<br />

eine besondere Herausforderung dar. Auch hierbei<br />

wurden in grösserem Umfang Ingenieurmethoden des Brandschutzes<br />

(z.B. Brandsimulationsberechnungen (CFD) und Evakuierungssimulationen)<br />

eingesetzt, um am Ende eine realisierbare und bewilligungsfähige<br />

Lösung zu erhalten.<br />

City Lounge, simulierte Temperaturverteilung im Querschnitt City Lounge, simulierte Temperaturverteilung im Z-Schnitt Foyer Süd, simulierte Temperaturverteilung<br />

­|­13


Dienstleistungsgebäude­«futuro»_Umweltschutz­in­<strong>alle</strong>n­Projektphasen.<br />

Die Umweltbaubegleitung für ein neues Dienstleistungsgebäude<br />

bewährt sich und ermöglicht kostenoptimale Abläufe.<br />

14­|­mailing.<strong>16</strong><br />

Für den Neubau der Basellandschaftlichen <strong>Gebäude</strong>versicherung<br />

ergab sich im Rahmen eines Wettbewerbs eine architektonisch<br />

interessante Lösung: Die neuen Arbeitsflächen werden mehrheitlich<br />

souterrain, rund um grosse, versenkte Innenhöfe angeordnet, welche<br />

Tageslicht in die Büros leiten. Oberirdisch sind nur die verglasten<br />

Eingangstürme sichtbar. Mit dem Projekt «futuro» wird eine enge<br />

Verbindung zwischen der Landschaft und den urbanen Strukturen<br />

angestrebt. Die Dächer der unterirdischen <strong>Gebäude</strong> werden<br />

bepflanzt und wirken somit als Grünflächen bei den Eingangsh<strong>alle</strong>n.<br />

Umweltaspekte frühzeitig einbeziehen<br />

Dem Umweltgedanken wird schon in frühen Projektphasen grosses<br />

Gewicht beigemessen. Deshalb unterstützen die Umweltspezialisten<br />

der <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> das Vorhaben vom Bauprojekt bis hin zur Inbetriebnahme.<br />

<strong>Gruner</strong>-Leistungen für «futuro»<br />

> Umweltverträglichkeitsbericht<br />

> Verkehrsgutachten<br />

> Sicherheitskonzept (Laboranlagen)<br />

> Submissionsunterlagen<br />

> Ausführungsplanung<br />

> Bauleitung<br />

> Umweltbaubegleitung (UBB)<br />

Da das Bauprojekt rund 360 Parkplätze umfasst, unterlag dieses der<br />

Pflicht zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsstudie. In diesem<br />

Rahmen wurden frühzeitig gezielte Massnahmen zur Reduktion<br />

der Umweltauswirkungen sowohl für die Bau- als auch für die<br />

Betriebsphase entwickelt und in das Projekt integriert.<br />

Umweltbaubegleitung durch <strong>Gruner</strong><br />

In der Baubewilligung wurde ferner als Auflage festgehalten, dass<br />

die Ausführungsphase im Rahmen einer UBB von einer spezialisierten<br />

Fachperson zu begleiten sei. Deren Tätigkeit – durch <strong>Gruner</strong> wahrge-<br />

nommen – begann bereits vor dem Auffahren der ersten Baumaschinen.<br />

Da die entsprechenden Umweltschutzmassnahmen durchaus<br />

kostenrelevant sein können, galt es diese bereits in der Submissionsphase<br />

transparent in den «Besonderen Bestimmungen Umwelt» oder<br />

im «Leistungsverzeichnis» darzustellen. Dies ermöglichte es den<br />

Unternehmern, in ihren Offerten auch den Einsatz bestimmter<br />

Maschinen oder Arbeitstechniken, wie beispielsweise die Einrichtung<br />

temporärer Baupisten oder Wartezeiten bei feuchten Witterungsverhältnissen,<br />

zu kalkulieren. So konnten spätere Nachforderungen<br />

vermieden werden.<br />

Im Sinne eines Anreizes, die geforderten Umweltangaben zu liefern,<br />

wurden diese in der Ausschreibung auch als verbindliche Eignungs-<br />

und Zuschlagskriterien aufgeführt und bewertet.<br />

Wichtiger Bodenschutz<br />

Bei «futuro» betraf die umweltspezifische Ausführungsplanung<br />

hauptsächlich den Umweltbereich Boden. Im Hinblick auf die<br />

vorgesehene Wiederverwertung war dabei ein schonender Abtrag<br />

mit geeigneten Maschinen unter trockenen Witterungsbedingungen<br />

gefragt. Da sich die Depotflächen für die Zwischenlagerung des<br />

Bodens auf dem benachbarten Land eines Biolandwirtes befanden,<br />

hatte dieser seine Zustimmung zur Parzellennutzung mit der Bedingung<br />

verbunden, dass ein Bodenschutzkonzept mit genauen Vorgaben<br />

für die Einrichtung der Bodendepots sowie deren Erschliessung<br />

zu erstellen sei.<br />

Controlling gibt Überblick<br />

Um in der Ausführungsphase den Überblick zu wahren, wurden<br />

sämt liche generell gesetzlich geforderten Umweltmassnahmen<br />

mittels Kontrollplänen festgehalten. Diese stellen nicht nur eine<br />

Auflistung der Massnahmen dar, sondern regeln auch Turnus und<br />

Zuständigkeiten der Anforderungen. Zusätzlich wurde auch die<br />

Weisungsbefugnis der UBB – einer Stabsstelle der Bauherrschaft –<br />

definiert.


1<br />

Umweltschutzdokumente für «futuro»<br />

> Rechtsgrundlagen Umweltschutz<br />

> Umweltverträglichkeitsbericht (UVB)<br />

> Landschaftspflegebegleitplan (LBP)<br />

> Verfügungen Baubewilligung<br />

> Vereinbarungen Bodenschutzkonzept<br />

Mit dem erfolgen Spatenstich im Frühjahr 2007 begannen auf der<br />

Baustelle auch die Instruktion und die Kontrolle als zentrale Aufgaben<br />

der UBB. Wie üblich, erfolgte dabei in der Anfangsphase eine<br />

Schulung <strong>über</strong> die umzusetzenden Massnahmen. Zusätzlich wurden<br />

auch Messungen, zum Beispiel zur Bestimmung der Bodenfeuchte,<br />

und Kontrollen, beispielsweise hinsichtlich Euro-Normen der LKW<br />

oder Partikelfilter der Baumaschinen, durchgeführt oder die Unternehmer<br />

bei Ausführungsproblemen beraten.<br />

Nicht zuletzt verpflichtet sich die UBB auch, <strong>alle</strong> relevanten Arbeitsgänge<br />

zu dokumentieren und die kantonale Fachstelle regelmässig<br />

<strong>über</strong> Arbeitsfortschritte und besondere Vorkommnisse zu informieren.<br />

Der zweite Halbjahresbericht wurde im Frühjahr 2008 erstellt.<br />

Praxisorientierte Ausbildung<br />

Die Schweizerische Ausbildungsstätte für Natur und Umweltschutz<br />

(SANU) bietet eine mehrwöchige Ausbildung zur eidgenössisch<br />

Marion Kaiser<br />

dipl. Geografin/<br />

Hydrologin<br />

Projektleiterin Umwelt,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

anerkannten bodenkundlichen Baubegleitung an. Da das Kurskonzept<br />

sehr praxisorientiert ausgerichtet ist, bot sich für die UBB die<br />

Chance, im Oktober das Modul «Physikalischer Bodenschutz» direkt<br />

auf der «futuro»-Baustelle zu vermitteln.<br />

Bewirtschaftung nach Bauende<br />

Mit dem Bezug des Neubaus ist die Arbeit der UBB noch nicht abgeschlossen:<br />

Nach dem Rückbau der Zwischen lager folgen Aufgaben<br />

wie Bodenkontrolle (u.a. Verdichtungen) oder die Bestimmung der<br />

Massnahmen zur Folgebewirtschaftung dazu. Die eigentliche<br />

Schlussabnahme erfolgt dann frühestens drei Jahre nach <strong>Gebäude</strong>bezug.<br />

Umweltbaubegleitung gibt Sicherheit<br />

Mit ihrer schlanken Umweltbaubegleitung bietet <strong>Gruner</strong> ein Instrument,<br />

das <strong>alle</strong>n Beteiligten Rechts- und Planungssicherheit gibt.<br />

Dabei hat sich insbesondere die frühzeitige und verbindliche<br />

Bekanntgabe der erforderlichen Umweltschutzmassnahmen<br />

bewährt, indem diese kostenoptimal geplant und in die Arbeitsabläufe<br />

integriert werden konnten.<br />

“futuro” services building_Environmental protection in all project phases. An architecturally attractive solution emerged from a competition<br />

for the new building of Basellandschaftliche <strong>Gebäude</strong>versicherung. The working areas were arranged for the most part below ground, around<br />

sunken interior courtyards that direct daylight into the offices. The “futuro” project aims to fuse the landscape with the urban structures. By<br />

planting greenery on the roofs of the underground buildings, the entrances convey the effect of green spaces. Environmental considerations<br />

played a major role in early project phases too. The environmental specialists from <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> support the entire process from the project phase<br />

through to commissioning as part of its “Environmental Building Support” (UBB). Environmental management during construction for a new<br />

services building has paid off in the form of cost-optimized processes.<br />

Sicherheitsabstand zu<br />

Hochspannungsleitung<br />

beidseitig mind. 6 m<br />

Zufahrt zu Depots ab Baupiste mittels<br />

Baggermatratzen (3 m Breite).<br />

Rückschreitendes Entfernen der<br />

Matratzen und Verfüllung der<br />

Zufahrten mit Boden<br />

Baupiste 7 m Breite;<br />

ca. 0.50 m Kies auf Vlies;<br />

bei Bedarf mit Geogitter<br />

«futuro» liestal: «Konzept Zufahrt und Flächenbelegung Depots»<br />

Legende Depots<br />

Aushubmaterial (C-Horizont); Lagerhöhe 2 m auf Vlies <strong>über</strong> gewachsenem<br />

Boden. Schüttung ab Baupiste und fortschreitendes Einbringen vor Kopf<br />

Unterboden (B-Horizont); Lagerhöhe 2.5 m auf Sandtrennschicht (ca.<br />

3–5 cm) <strong>über</strong> gewachsenem Boden<br />

Oberboden (A-Horizont), Lagerhöhe 1.5 m <strong>über</strong> gewachsenem Boden<br />

ohne vorgängigen Bodenabtrag<br />

Oberboden belastet (10-m-Streifen Waldenburgerbahn)<br />

­|­15


Tragwerke­aus­Stahlbeton_Erhalten,­sanieren­oder­erneuern? Bei schwer<br />

geschädigten Tragkonstruktionen aus Stahlbeton stellt sich für die Baufachleute,<br />

Bauherren und Investoren vordergründig aus wirtschaftlichen und finanziellen<br />

Aspekten die Frage, ob diese mit gezielten Instandstellungen erhalten werden<br />

können oder eine kostenintensive Teilsanierung oder gar Erneuerung notwendig ist.<br />

Die Antwort auf diese Frage ist primär im aktuellen Zustand des<br />

Objektes zu finden. Dabei wird aufgrund einer umfangreichen<br />

Zustandsanalyse und Bauwerkskontrolle mit betontechnologischen<br />

Prüfungen aufgezeigt, ob die Bausubstanz bzw. die Statik den<br />

Anforderungen der neuen SIA-Normenwerke noch zu entsprechen<br />

vermögen. Die Analysenresultate werden dann erfasst, ausgewertet<br />

und in gezielte Massnahmenkonzepte umgesetzt.<br />

Periodische Zustandsprüfungen<br />

Geschädigte Tragkonstruktionen aus Stahlbeton können nur saniert<br />

werden, falls die vorhandene Bausubstanz dies noch zulässt. Daher<br />

ist es von grosser Bedeutung, an Bauwerken Zustandsuntersuchungen<br />

mit spezifischen Materialprüfungen periodisch durchzuführen.<br />

So lässt sich der erforderliche Zeitpunkt einer Instandhaltung erkennen,<br />

bevor dies die Bausubstanz nicht mehr zulässt und eine Erneuerung<br />

in Betracht gezogen werden muss.<br />

Ein Beispiel aus der Praxis<br />

An einer grossen Lagerh<strong>alle</strong>, dem GerolagCenter im Industriegebiet<br />

von Olten, wird aufgezeigt, dass auch schwer geschädigte Tragkonstruktionen<br />

aus Stahlbeton saniert werden können. Durch zusätzliche<br />

Massnahmen, wie beispielsweise Oberflächenschutzsysteme,<br />

lassen sich interventionsfreie Objektnutzungen von mehreren Jahrzehnten<br />

erreichen.<br />

Der in den 1940er-Jahren erstellte eingeschossige Industriebau diente<br />

als Zwischenlager für chemische Substanzen und umfasst eine<br />

Fläche von rund 8500 m 2 . Es galt den südlichen <strong>Gebäude</strong>teil mit<br />

einer Fläche von rund 2000m 2 zu sanieren.<br />

Zur Gewährleistung der Tragsicherheit und der Gebrauchstauglichkeit<br />

der Bauteile wurden diese örtlich instand gesetzt. Es zeigte sich<br />

dabei, dass die H<strong>alle</strong>ntragkonstruktion (Stützen, Unterzüge, Riegel<br />

und Shed-Dach) erhebliche Schäden aufwies, die in Form von Rissen<br />

und Abplatzungen mit teilweise freiliegenden, korrodierten Bewehrungen<br />

und Hohlstellen sichtbar waren. Die Untersuchungen und<br />

Grundlagen ergaben, dass der Hauptgrund der markanten Stahlbe-<br />

<strong>16</strong>­|­mailing.<strong>16</strong><br />

tonmängel den klimatischen Verhältnissen der Lagerh<strong>alle</strong> zuzuordnen<br />

war.<br />

Die Schwierigkeit der detaillierten Zustandsanalyse lag darin, dass<br />

sämtliche Bauteile mit einem ungefähr 20 mm starken Zementverputz<br />

versehen waren. Somit konnte die Oberfläche der tragenden<br />

Bauteile nur anhand von Sondieröffnungen eingesehen werden.<br />

Nach Erfassung der Schäden wurden die Bauteile folgenden Prüfungen<br />

unterzogen:<br />

> Messungen der Beton<strong>über</strong>deckungen und der Karbonatisierung<br />

mit Phenolphthalein.<br />

> Bestimmung der Druckfestigkeiten mit Prellhammer und mittels<br />

Bohrkernen.<br />

> Bestimmung des Chloridgehaltes im Zementstein des Betons.<br />

> Potenzialfeldmessungen zur Eruierung der aktiven Korrosionsprozesse<br />

der Bewehrungen.<br />

Auf die Prüfung chemischer Verunreinigungen konnte beim<br />

vorliegenden Objekt verzichtet werden.<br />

Umfang der Instandsetzung<br />

Im Rahmen der Bauarbeiten musste in einem ersten Schritt der<br />

Verputz an den Bauteilen entfernt werden. Dadurch liess sich die<br />

Oberfläche der Bauteile einsehen, sodass anhand von Potenzialfeldmessungen<br />

Korrosion und Umfang des Betonabtrages präzise festgestellt<br />

werden konnten.<br />

Aufgrund der kontaminierten Bodenbereiche in der H<strong>alle</strong> musste auf<br />

einen hydrodynamischen Abtrag mit Hochdruckwasserstrahlen verzichtet<br />

werden, da sich der Aufwand für die Fassung des Abwassers<br />

in Absetzbecken, gegebenenfalls Neutralisation mit Sauerstoff ab<br />

einem pH-Wert von >8.5, als zu erheblich erwies. Demzufolge musste<br />

das Freilegen der Bewehrung des schadhaften Betons mechanisch<br />

mit Handkompressoren vorgenommen werden. Der Nachteil beim<br />

mechanischen Abtrag liegt bei den lokal erzeugten Erschütterungen<br />

und der damit verbundenen Gefahr, die Bewehrungen zu beschädigen.<br />

Reinforced concrete structures_Keep, renovate or replace? Thanks to our expertise in material technology, targeted measures can be<br />

taken to renovate severely damaged reinforced concrete structures, provided the buildings are monitored at regular intervals. Monitoring the<br />

condition of the structures is very important since this makes it possible to begin renovation work in good time. If the last possible moment for<br />

maintenance is missed, costly refurbishment of the building or replacement of elements will be unavoidable.


2<br />

François Steinmetz<br />

dipl. Bauleiter (IBZ/HFP)<br />

Bau- und Projektleiter<br />

Bautenerhalt,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Hohe Qualitätsanforderungen<br />

Während der umfangreichen Abtragsarbeiten mit dem Einbau von<br />

prov. Notspriessungen stellten die <strong>Gruner</strong> Ingenieure fest, dass die<br />

Betonqualität bei den Unterzügen stark variierte. In gewissen<br />

Bereichen konnte nur anhand von Haftzugprüfungen am Untergrund<br />

entschieden werden, ob eine Applikation durch Spritzmörtel möglich<br />

war. Massgebend war dabei, dass einerseits die erforderliche<br />

Qualität gemäss den vertraglichen Vereinbarungen (Anforderungen<br />

nach Probenahme- und Prüfplan, Kontrollplan) erreicht werden<br />

musste und andererseits die beauftragte Fachfirma die Garantieverpflichtung<br />

der Reprofilierungen wahrzunehmen hatte.<br />

Die Ergebnisse der Haftzugwerte lagen bei 1.0 N/mm 2 , somit<br />

wurden die Anforderungen knapp erreicht. Hätten die Messungen<br />

weniger als 1.0 N/mm 2 ergeben, so wäre die Möglichkeit einer Instandsetzung<br />

der Unterzüge nicht mehr gegeben gewesen. Demzufolge<br />

hätte die einzige Alternative in der Erneuerung dieser Bauteile im<br />

Rahmen einer Projektänderung bestanden.<br />

Umfassendes Massnahmenkonzept<br />

Das festgelegte Konzept beinhaltete folgende Hauptarbeiten:<br />

> Ersatz der korrodierten Bewehrungsstäbe ab einem Querschnittsverlust<br />

von ca. 25%.<br />

> Festlegung der Beton<strong>über</strong>deckung der sanierten Partien auf<br />

mindestens 25 mm.<br />

> Kraftschlüssige Rissinjektionen mit Epoxidharz bei Rissbreiten von<br />

mehr als 0.35 mm.<br />

> Auftragen eines vollflächigen Oberflächenschutzes in Form einer<br />

Spachtelung (Kratzspachtelung als Lunkern- und Porenverschluss).<br />

> Applizieren einer Versiegelung OS2 nach SIA-Norm <strong>16</strong>2/5, Deckschicht<br />

Farbton Weiss.<br />

Interventionszeitpunkt entscheidend<br />

Schwer geschädigte Tragsysteme können dank unserem materialtechnologischen<br />

Fachwissen mit gezielten, objektbezogenen<br />

Massnahmen saniert werden – vorausgesetzt, die Objekte werden<br />

periodisch <strong>über</strong>wacht. Solche Zustandsuntersuchungen sind von<br />

grosser Bedeutung, bieten sie doch die Möglichkeit, eine notwendige<br />

Instandsetzung rechtzeitig zu erkennen und zu realisieren. Wird der<br />

letztmögliche Zeitpunkt einer Instandhaltung versäumt, so muss der<br />

Weg der kostenintensiven Erneuerung eines Objektes oder einzelner<br />

Objektteile angegangen werden.<br />

­|­17


Bestehende­<strong>Gebäude</strong>_Optimale­Erdbebenstabilität­sichergestellt. Das<br />

Know-how der Spezialisten der <strong>Gruner</strong>-Gruppe bei der Betrachtung von Bauten<br />

bezüglich Erdbebensicherheit garantiert eine sicherheitskonforme und wirtschaftliche<br />

Lösung.<br />

Bis in die 80er-Jahre wurden die Auswirkungen von Erdbeben auf<br />

<strong>Gebäude</strong> unterschätzt. Anhand zweier Projekte werden die Folgen<br />

davon aufgezeigt. Bestehende <strong>Gebäude</strong> erfüllen die Anforderung an<br />

die Erdbebensicherheit nicht und müssen saniert werden.<br />

Wohn<strong>über</strong>bauung Kleinweid in Cham<br />

Im Zusammenhang mit der Gesamtsanierung der Wohn<strong>über</strong>bauung<br />

Kleinweid 1–11 in Cham mussten die Mehrfamilienhäuser, insbesondere<br />

das Hochhaus, auf die Erdbebenstabilität <strong>über</strong>prüft werden.<br />

Das Hochhaus (Baujahr 1974) weist zwei Untergeschosse und neun<br />

Obergeschosse auf. Die Untergeschosswände bestehen <strong>über</strong>wiegend<br />

aus massivem Beton. Ab dem Erdgeschoss sind die tragenden<br />

Wände gemauert. Betonierte Aussteifungskerne gibt es nicht.<br />

Überprüfung nach SIA<br />

Die Erdbebenberechnung erfolgte nach dem kräftebasierten Verfahren:<br />

Die normengemässe Einwirkung infolge Erdbeben wurde dem<br />

normengemässen Widerstand der Tragstruktur des Hochhauses<br />

gegen<strong>über</strong>gestellt. Abgestützt auf das Merkblatt 2018 der SIA,<br />

«Überprüfung bestehender <strong>Gebäude</strong> bezüglich Erdbeben», beurteilte<br />

man anschliessend die Verhältnismässigkeit und die Zumutbarkeit.<br />

Basierend auf den Ergebnissen planten die Spezialisten von<br />

Berchtold + Eicher Bauingenieure <strong>AG</strong> die entsprechenden Massnahmen.<br />

Individuelle Massnahmen zur seismischen Ertüchtigung<br />

Nach der Beurteilung und der Gewichtung der einzelnen Möglichkeiten<br />

entschied man sich für die Verstärkung der Mauerwerkswände mit<br />

CFK-Lamellen. Es wurden nur die zwölf Aussenwände – je sechs pro<br />

Richtung – verstärkt, so konnten die Wohnungen während der<br />

Sanierung bewohnt bleiben.<br />

Die Anordnung der einzelnen Lamellen hängt von der resultierenden<br />

Schnittkraftkombination Normalkraft, Querkraft und Moment ab. In<br />

den oberen Geschossen genügte deshalb eine diagonale Anordnung<br />

der Lamellen. In den unteren Geschossen war aufgrund der grösser<br />

18­|­mailing.<strong>16</strong><br />

werdenden Beanspruchung im Randbereich zusätzlich eine vertikale<br />

Anordnung der Lamellen notwendig. Die Mauerwerkswände wurden<br />

ausserdem mit Glasgeweben verstärkt, um einerseits eine gleichmässige<br />

Verteilung der Risse <strong>über</strong> die gesamte Wandoberfläche<br />

anzustreben, und andererseits, um die Verformungsfähigkeit der<br />

Mauerwerkswand zu erhöhen.<br />

Turnh<strong>alle</strong> Sunnegrund in Steinhausen<br />

Die Turnh<strong>alle</strong> Sunnegrund IV (Baujahr 1968) wurde im Auftrag der<br />

Gemeinde Steinhausen von Berchtold + Eicher Bauingenieure <strong>AG</strong><br />

auf die Erdbebensicherheit <strong>über</strong>prüft. Es zeigte sich, dass die<br />

Turnh<strong>alle</strong> die geforderte Sicherheit nicht erfüllt. Die Gemeinde will<br />

ihre Turnh<strong>alle</strong> erhalten und hat aufgrund von deren konsequentem<br />

Risikomanagements, unsere Spezialisten mit der Sanierung beauftragt.<br />

Massnahmen termingerecht umgesetzt<br />

Die bestehenden Mauerwerkswände sollten in ihrer Festigkeit und<br />

ihrer Duktilität durch Lamellen aus Kohlefasern in Querrichtung verstärkt<br />

werden. In Längsrichtung wurden die mit Fensteröffnungen<br />

bestehenden Betonscheiben zur Aufnahme der Horizontalkraft ausbetoniert.<br />

Bei den Querwänden wurde der Wandputz abgeschliffen<br />

und geprüft, danach ein Glasfasersheet aufgetragen. Das verbessert<br />

die Verformungsfähigkeit der Mauerwerkswand und verhindert<br />

das Ausbrechen einzelner Steine. Zur Aufnahme der erdbebenbedingten<br />

Horizontalkraft wurden CFK-Lamellen aufgeklebt und in die<br />

Boden- bzw. Deckenplatte verankert. Die Ausführungsarbeiten<br />

mussten innerhalb dreier Wochen während der Sommerferien ausgeführt<br />

werden, um den regulären Turnunterricht nicht zu stören.<br />

Für beide Projekte konnten unsere Spezialisten individuelle Lösungen<br />

und entsprechende Massnahmen ausarbeiten. Dabei dienten<br />

ihnen jeweils die neusten SIA-Normen als verbindliche Leitlinien. Sie<br />

ermöglichen eine nachhaltige und wirtschaftliche erdbebensichere<br />

Sanierung von <strong>Gebäude</strong>n. Die Bauten konnten ohne wesentliche<br />

Einschränkungen durchgehend genutzt werden.<br />

Projektpartner Hochhaussanierung<br />

Bauherrschaft: Pensimo <strong>AG</strong>, Zürich<br />

Generalunternehmer: p-4 <strong>AG</strong>, Zug<br />

Ausführungsarbeiten: Anliker <strong>AG</strong>, Emmenbrücke<br />

Architekt: Leutwyler Partner Architekten <strong>AG</strong>, Zug<br />

Bauingenieur: Berchtold + Eicher Bauingenieure <strong>AG</strong>, Zug<br />

Projektpartner Turnh<strong>alle</strong>nsanierung<br />

Bauherrschaft: Gemeinde Steinhausen, Bau und Umwelt, Steinhausen<br />

Ausführungsarbeiten: Erni Bau <strong>AG</strong>, Steinhausen<br />

Bauingenieur: Berchtold + Eicher Bauingenieure <strong>AG</strong>, Zug


Existing buildings_Maximum earthquake stability. The expertise of the <strong>Gruner</strong> Group’s earthquake specialists ensures a cost-effective<br />

solution that is tailored to contemporary requirements.<br />

The impact of earthquakes on buildings was underestimated until well into the 1980s. Two projects have revealed the consequences:<br />

Existing buildings do not meet the requirements of earthquake safety and have to be refurbished accordingly.<br />

2<br />

Ansicht Hochhaus mit 3 verstärkten Mauerwerkswänden<br />

Schwellenwerte a min und a adm gemäss Merkblatt SIA 2018, Figur 6<br />

Erfüllungsfaktor a eff<br />

1.00<br />

0.50<br />

0.00<br />

10<br />

20<br />

keine Massnahmen<br />

empfohlen<br />

Restnutzungdauer [a]<br />

Bereich a eff<br />

Massnahmen erforderlich<br />

30 40 50 60 70 80 90 100<br />

BWK III<br />

a adm<br />

BWK I und II<br />

BWK III<br />

a adm<br />

BWK I und II<br />

Stefan Aufdermauer<br />

dipl. Bauing. ETH/SIA<br />

Vorsitzender der<br />

Geschäftsleitung,<br />

Berchtold + Eicher<br />

Bauingenieure <strong>AG</strong>, Zug<br />

­|­19


Moderate­<strong>Gebäude</strong>sanierung_Zeitzeuge­für­die­Zukunft­gerüstet.<br />

<strong>Gruner</strong> saniert als Generalplaner ein markantes Hochhaus und passt dieses<br />

den erhöhten Wohnbedürfnissen an.<br />

Das Hochhaus am Schafmattweg in Binningen ist ein Zeitzeuge<br />

der Wohnraumentwicklung in den Agglomerationsgemeinden der<br />

60er-Jahre. In einem ausgeschiedenen Planungsgebiet entstanden<br />

1965 drei typähnliche, zehnstöckige Hochhäuser in unterschiedlicher<br />

Ausgestaltung. Die Liegenschaften wurden mit einem hohen<br />

Anteil an Vorfabrikationselementen geplant und errichtet.<br />

Wärmetechnische Sanierung<br />

Der schlechte Allgemeinzustand der <strong>Gebäude</strong>infrastruktur und die<br />

nicht mehr zeitgemässen Kücheneinrichtungen und Nasszellen<br />

veranlassten die Eigentümerin, das <strong>Gebäude</strong> am Schafmattweg<br />

nach erfolgter Zustandsanalyse einer umfassenden Innen- und<br />

Aussensanierung zu unterziehen. Damit sollte die Marktkonformität<br />

der Wohnungen in der attraktiven Wohngemeinde wieder hergestellt<br />

werden. Mit der wärmetechnischen Sanierung wurde eine<br />

effektive Massnahme zum Energiesparen realisiert, welche für die<br />

Bewohner erheblich reduzierte Heizkosten zur Folge hatte. Da die<br />

Stiftung Klimarappen energiesparende Lösungen subventioniert,<br />

ergab sich auch für die Bauherrschaft ein zusätzlicher Anreiz zur<br />

Durchführung dieser wärmetechnischen Sanierung.<br />

Sanierung der Tiefgarage<br />

Da die erd<strong>über</strong>deckte Autoeinstellh<strong>alle</strong> den aktuellen Anforderungen<br />

nicht mehr entsprach, wurde diese gleichzeitig auch hinsichtlich<br />

Statik, Haustechnik und Brandschutz saniert. Hierzu erstellte<br />

<strong>Gruner</strong> eine gezielte Zustandsanalyse, deren Ergebnisse Ziele der<br />

Instandstellung beinhalteten.<br />

Jürg Fink<br />

Hochbautechniker TS<br />

Stv. Abteilungsleiter<br />

Generalplanung,<br />

Bauerneuerung,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

20­|­mailing.<strong>16</strong><br />

Geringe Massnahmen mit grosser Wirkung<br />

Im Rahmen der Projektierung wurde die Liegenschaft im bautechnischen<br />

und architektonischen Bereich auf ihr Optimierungspotenzial<br />

hin untersucht. Oft sind es nur kleine Innovationen, die<br />

nicht nur zu einer deutlich höheren Wohn- und Komfortqualität<br />

führen, sondern auch tiefere Unterhaltskosten bewirken. So konnte<br />

beispielsweise mit einer auf die Gesamtsanierung abgestimmten<br />

Teilverglasung die Benutzung der Balkone komfortabler gemacht<br />

werden. Zudem gelang es, durch ein verändertes Umgebungskonzept<br />

die in die Jahre gekommene Grünanlage attraktiver zu<br />

gestalten oder im Eingangsbereich durch neue farbliche Akzente<br />

frische Impulse für die Gesamtanlage zu setzen.<br />

Nur einen Ansprechpartner<br />

Die Sanierung erfolgte im Rahmen eines Generalplanermandates<br />

unter der Gesamtverantwortung der <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>. Dies hatte für den<br />

Auftraggeber den Vorteil, nur einen Ansprechpartner für sämt liche<br />

das Bauprojekt betreffenden Fragen zu haben – inklusive Bauherrenberatung,<br />

Organisation und Koordination <strong>alle</strong>r Fachplaner und<br />

Spezialisten sowie der Bauleitung. Zudem war mit dieser Funktion<br />

auch die termin- und kostengerechte Aufbereitung <strong>alle</strong>r Informationen<br />

verbunden. Trotzdem behielt die Bauherrschaft die volle Entscheidungskompetenz<br />

<strong>über</strong> <strong>alle</strong> Projektphasen hinweg. Im Sinne<br />

des Auftraggebers agierte <strong>Gruner</strong> gegen<strong>über</strong> Dritten treuhänderisch<br />

und war verantwortlich für die Einhaltung der vereinbarten<br />

Qualität, Investitionskosten und Termine.


2<br />

Das Generalplanermandat von <strong>Gruner</strong><br />

> Architektur SIA 102, <strong>Phasen</strong> 31–53<br />

> Bauingenieur<br />

> Haustechnik (HLKSE ), <strong>Phasen</strong> 31–41<br />

> Brandschutz<br />

Technische Daten<br />

Bauherrschaft: Helvetia Versicherungen<br />

<strong>Gebäude</strong>volumen: 12 425 m 3<br />

Wohngeschosse : 10<br />

Untergeschosse: 2<br />

Anzahl Wohnungen: 41<br />

Parzellengrösse: 3896 m 2<br />

Autoeinstellh<strong>alle</strong>: 34 Abstellplätze<br />

Investitionssumme: CHF 5.2 Mio.<br />

Subvention Klimarappen: CHF 85 000.–<br />

Planung: 2006<br />

Realisierung: 2007<br />

Erbrachte Planerleistungen von <strong>Gruner</strong><br />

Generalplanung<br />

Architekturplanung<br />

Ausschreibung/Submission<br />

Bauleitung<br />

Zahlungswesen/Kostenkontrolle<br />

Bauingenieur/Instandstellung Autoeinstellh<strong>alle</strong><br />

Haustechnikplanung/HLKSE<br />

Brandschutz<br />

Grünplanung<br />

Modern renovation_Historical monument equipped for the future.­The high-rise on Schafmattweg in Binningen reflects residential<br />

construction in suburban areas as it was practiced in the 1960s. In 1965, three similar, ten-storey high-rises with different designs were built<br />

in a reserved planning area. The buildings were planned and constructed with a large proportion of prefabricated elements.<br />

As part of project planning, the building in question was examined to see where construction and architectural improvements could be made.<br />

In many cases, small changes are all that is needed to significantly improve comfort and quality and greatly lower maintenance costs. For<br />

instance, partial glass enclosure, designed to match the overall renovation, has made the balconies much more pleasant to use. A new colour<br />

scheme in the entrance area, moreover, has inspired fresh stimuli for the entire building.<br />

­|­21


Instandsetzung­von­Tiefgaragen_Nachhaltige­Lösungen­zahlen­sichaus.<br />

Periodische Zustandskontrollen mit professioneller Schadensbehebung<br />

sparen Kosten und verlängern die Lebensdauer der Bauteile.<br />

Sofortmassnahme in einer Einstellh<strong>alle</strong> aufgrund ungenügender Durchstanzsicherheit (vorher/nachher)<br />

Renovation of underground parking facilities_Sustainable solutions pay off.­The life cycle of a building runs from construction through<br />

use to ultimate liquidation. During the time the building is in use, periodic controls should be carried out to prolong the life of the building and<br />

its elements. The advantage of such controls is that damage can be detected early, which in turn prolongs the building’s entire life cycle.<br />

By means of specific investigations and measurements, it is possible to determine the scale of any damage. Assessing and planning these<br />

measures requires experienced specialists with expertise in material technology who can provide solutions that take account of both the technical<br />

life of the structural elements and the overall life of the building. In most cases, these analyses can be carried out in stages without<br />

great expenditure.<br />

22­|­mailing.<strong>16</strong>


2<br />

Der Lebenszyklus eines <strong>Gebäude</strong>s umfasst die Erstellung, die<br />

Bewirtschaftung und die Liquidation des Objektes. Während der<br />

Bewirtschaftung bzw. der Nutzung sollten zur Verlängerung der<br />

Lebensdauer des <strong>Gebäude</strong>s und seiner Bauteile periodische Kontrollen<br />

durchgeführt werden. Dies hat den Vorteil, dass Schäden<br />

frühzeitig erkannt werden. Zudem führt eine fachmännische<br />

Instandsetzung während der Nutzungsphase auch zu tieferen<br />

Unterhalts- und Instandsetzungskosten.<br />

Unterschiedliche Belastungsarten<br />

Autoeinstellh<strong>alle</strong>n unterliegen sehr starken Belastungen verschiedenster<br />

Art: Wichtigste Schadensursache in den Innenbereichen<br />

ist das durch die Fahrzeuge eingebrachte tausalzhaltige Wasser,<br />

das Korrosion an der Bewehrung der Betonbauteile auslöst. Am<br />

meisten betroffen sind dabei die Wand- und Stützenfüsse, an<br />

denen oft Korrosionsspuren und Betonabplatzungen sichtbar sind.<br />

Bei älteren Tiefgaragen lassen sich zudem vielfach undichte<br />

Dilatationsfugen feststellen. Auch führen defekte oder fehlende<br />

Abdichtungen zu unerwünschtem Wassereintritt, der wegen der<br />

Alkalität des Wassers bei den parkierten Fahrzeugen zu unliebsamen<br />

Korrosionsschäden führt.<br />

Ungenügende Schadenbehebung<br />

Schäden an Entwässerungssystemen, Undichtigkeiten, Betonabplatzungen<br />

oder stehendes Wasser infolge ungenügenden<br />

Gefälles werden vielfach nur oberflächlich behandelt, das heisst,<br />

es erfolgt kaum eine eigentliche Klärung der Schadensursache. So<br />

werden beispielsweise an den Deckenuntersichten oftmals nur<br />

Spenglerbleche befestigt, um das austretende Wasser aufzufangen<br />

und anderorts wieder abzuleiten. Ferner werden Betonabplatzungen<br />

lediglich mit Mörtel ausgeglichen bzw. reprofiliert. Risse werden<br />

einfach zugespachtelt, ohne deren Ursache zu hinterfragen. Und<br />

schliesslich wird auch der sichtbaren Bewehrungskorrosion zu<br />

wenig Beachtung geschenkt.<br />

Sensible Tragwerke<br />

Diese Massnahmen verlängern die technische Lebensdauer der<br />

Bauteile nicht oder nur unwesentlich, obschon sie für die Nutzer<br />

kurzfristig durchaus Verbesserungen bewirken können. Mittel- bis<br />

langfristig führen solche oberflächigen Massnahmen zu einem<br />

eher beschleunigten Schadenprozess oder gar zu einem vergrösserten<br />

Schadenausmass sowie zu tiefgreifenden Schäden an der<br />

Tragkonstruktion.<br />

Eine Überprüfung der Tragsicherheit ist besonders dann angebracht,<br />

wenn es sich bei der Konstruktion um eine erd<strong>über</strong>deckte Flachdecke<br />

handelt. Aufgrund neuer Forschungsergebnisse, welche in den<br />

neuen SIA-Tragwerksnormen berücksichtigt wurden, ist bekannt,<br />

dass die Durchstanzbewehrung <strong>über</strong> den Stützen oft ungenügend<br />

ist bzw. ein ungenügender Durchstanzwiderstand vorliegt. Durch<br />

Nutzungsänderungen sind oftmals auch höhere Auflasten vorhanden,<br />

als ursprünglich geplant. Auch in diesem Fall ist eine statische<br />

Überprüfung angebracht.<br />

Professionelles Vorgehen zahlt sich aus<br />

Massnahmen, welche auch die Schadensursache beheben, zahlen<br />

sich langfristig aus: Bei fachgerechtem Unterhalt und professioneller<br />

Instandsetzung werden in der Regel <strong>über</strong> die Nutzungsphase eines<br />

Objektes niedrigere Unterhaltskosten erzielt. Einen nicht unwesentlichen<br />

Beitrag für einen guten <strong>Gebäude</strong>unterhalt bilden deshalb<br />

periodische Kontrollen. Dank solcher Kontrollen können Schäden<br />

frühzeitig erkannt, interpretiert und in notwendige Vorgehensschritte<br />

zu deren Behebung umgesetzt werden.<br />

Spezialisiertes Fachwissen notwendig<br />

Gezielte Untersuchungen und spezifische Messungen ermöglichen<br />

es, das Schadensausmass zu ermitteln. Eine solche Beurteilung<br />

und Planung der Baumassnahmen erfordert erfahrene Spezialisten<br />

mit materialtechnologischem Fachwissen, die ihre Lösungen<br />

sowohl auf die technische Lebensdauer der Bauteile als auch auf<br />

die Nutzungsdauer des Bauwerks abstimmen. Meistens können all<br />

diese Analysen stufenweise und ohne grossen Aufwand durchgeführt<br />

werden.<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

Instandsetzungskosten<br />

in Fr./m 2<br />

10<br />

doppelte Zeit<br />

P 5-fache Kosten<br />

Zeitpunkt der Inspektion<br />

20 30 40 50 Jahre<br />

Auswirkung der<br />

Früherkennung<br />

Späterkennung<br />

Wassereintritte an der Deckenuntersicht: undichte Dilatationsfugen,<br />

wasserführende Risse<br />

Korrosion an den Stützenfüssen<br />

Claudio Stern<br />

dipl. Bauing. ETH/SIA,<br />

NDS BW FH/E MBA<br />

Abteilungsleiter<br />

Bautenerhalt,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Betonabplatzungen infolge korrodierender Bewehrung, ausgelöst durch<br />

undichte Abdichtung an der Deckenoberseite<br />

­|­23


Cityparking in Basel_Umfassente Aufwertung bringt European Parking<br />

Award. Innovative Sanierungsmassnahmen machen das Parking attraktiver und<br />

sicherer für die Parkingbenutzer.<br />

Das Cityparking befindet sich auf dem Areal des Universitätsspitals Basel und wird für Fahrzeuge<br />

ab dem Cityring erschlossen. Das unterirdische Bauwerk wurde als Zivilschutzanlage konzipiert<br />

und in den Jahren 1973/1974 unter dem Spitalgarten erstellt. In einem UG ist eine geschützte<br />

Opera tionsstelle untergebracht und in einem UG befinden sich eine Sanitätshilfsstelle und Schutzplätze<br />

für rund 4500 Personen. In Friedenszeiten dient das <strong>Gebäude</strong> in den Untergeschossen als<br />

öffentliches Parking für ca. 1000 Autos.<br />

Sanierung nötig<br />

Eine Umfrage der Stadt Basel, die unter Mitwirkung der Benutzerinnen<br />

und Benutzer des Parkings durchgeführt wurde, hat folgende Nachteile<br />

des Cityparkings gegen<strong>über</strong> vergleichbaren Parkhäusern in der<br />

Stadt Basel aufgezeigt:<br />

> schlechte Anbindung an die Innenstadt<br />

> zu lange unterirdische und unattraktive Zugangswege<br />

> schlechte vertikale Erschliessungen innerhalb des Parkings<br />

> Universitätskliniken sind nur <strong>über</strong> Umwege erreichbar<br />

In der Folge beauftragte die Bauherrschaft (Immobilien Basel­Stadt)<br />

die Gruneko <strong>AG</strong> als Generalplaner mit der brandschutztechnischen<br />

und attraktivitätssteigernden Sanierung.<br />

Schwierige Bedingungen<br />

Das Parking wird auf <strong>alle</strong>n Seiten von technischen Räumen des<br />

Universitätsspitals tangiert. Zusätzliche bauliche Erweiterungen wie<br />

Treppenhäuser, neue Zugangswege und Technikzentralen waren<br />

nicht oder nur schwierig zu realisieren. Da es in eine bestehende<br />

Zivilschutzanlage integriert ist, die jederzeit nutzbar sein muss, galt<br />

24 | mailing.<strong>16</strong><br />

es, die Wünsche und Bedingungen der verschiedenen Interessengruppen<br />

zu berücksichtigen. Zudem mussten die Arbeiten bei<br />

laufendem Parking­ und Spitalbetrieb realisiert werden. In jeder<br />

Bauphase hatten deshalb genügend Parkplätze zur Verfügung zu<br />

stehen, damit der Betrieb des Spitals in gewohntem Rahmen weitergeführt<br />

werden konnte.<br />

Starke Lösungen<br />

Aufgrund der Projektvorgaben, der räumlichen Verhältnisse und der<br />

wirtschaftlichen Randbedingungen seitens der Bauherrschaft<br />

musste das Generalplanerteam innovative Lösungen finden. Unter<br />

erschwerten Bedingungen wurden folgende markante Eingriffe<br />

durchgeführt:<br />

> Neue Treppen­ und Liftanlage Spitalgarten: Sie verbessert die<br />

vertikale Erschliessung der Untergeschosse 1 bis 4, ermöglicht<br />

einen direkten Zugang in den Spitalgarten und verkürzt so die<br />

Wege für Patienten und Besucher deutlich.<br />

> Neue Liftanlage beim Hauptzugang Petersgraben: Sie ermöglicht<br />

die vertikale Erschliessung der Untergeschosse 1 bis 3 und fördert<br />

somit eine bessere Ausnutzung der Parkdecks.


Cityparking in Basel_More attractive and safer for users thanks to innovative renovation work. The “Cityparking” car park, located on<br />

the grounds of Basel University Hospital, has space for 1,100 cars on four levels. The building is designed as an underground civil defence<br />

shelter and was built beneath the Hospital gardens. Surgery facilities are inst<strong>alle</strong>d on the 5th underground level, and a first­aid centre and<br />

space for 4,500 people are located on the 4 th underground level.<br />

The innovative solution provided by the general contractor team, headed by Gruneko, made this 1970s parking facility attractive for users<br />

once again. The owner’s investment and the achievement of the general contractor team were awarded the European Parking Award in<br />

May 2008.<br />

2<br />

> Offene Gestaltung des Treppenhauses und des Zugangs Schanzenstrasse:<br />

Das Sicherheitsempfinden der Nutzer konnte markant<br />

gesteigert werden.<br />

> Neue Liftanlage im Spiegelhof: Sie macht die Anbindung von und<br />

zur Innenstadt attraktiver, weil sie mit der neuen Liftanlage<br />

bequemer erreicht werden kann.<br />

> Bessere Ausleuchtungen, neues Signaletikkonzept, neue Fussgängerführung,<br />

grossflächige Malerarbeiten, Fluchtwegbeleuchtung<br />

mittels LED: Diese Massnahmen erhöhen das Sicherheitsgefühl<br />

der Benutzer und steigern die Akzeptanz des Parkings wesentlich.<br />

Vorgaben erreicht<br />

Das Generalplanerteam unter der Federführung von Gruneko<br />

meisterte <strong>alle</strong> Herausforderungen mit einer innovativen, lösungsorientierten<br />

Planung. Die Investitionen beziehungsweise das<br />

Parkhaus City wurde schliesslich im Mai 2008 mit der Verleihung<br />

des European Parking Award gewürdigt.<br />

Jean-Claude Loosli<br />

Tiefbauzeichner<br />

Abteilungsleiter<br />

Leitungsbau,<br />

Gruneko <strong>AG</strong>, Basel<br />

| 25


Komplexer­Rückbau­mit­Altlastensanierung_Fachwissen­und­Planungssystematik­gefragt.<br />

Ein Spital mitten in der Stadt wirtschaftlich und ökologisch<br />

rückzubauen, erfordert Fachwissen und eine koordinierte Planung.<br />

U2<br />

Das Erstellen von Neubauten im städtischen Ballungsraum bedingt ein vorbereitetes<br />

Grundstück, was meist mit Rückbau von Bestand verbunden ist. Im vorliegenden<br />

Fall musste ein Grossteil des ehemaligen Frauenspitals dem Neubau des Universitäts-<br />

Kinderspitals beider Basel (UKBB) weichen.<br />

26­|­mailing.<strong>16</strong>


3<br />

U1 U1 U2<br />

U2 U3 U3<br />

Dieses anspruchsvolle Projekt mit umfassender Altlastensanierung<br />

wurde den Ingenieuren der Lüem <strong>AG</strong> <strong>über</strong>tragen, die bei ihren<br />

Arbeiten schwierige Rahmenbedingungen zu berücksichtigen hatten:<br />

> Beachtung der gesetzlichen Verordnungen und Richtlinien,<br />

Umsetzung der Vorgaben der Bauherrschaft sowie Beurteilung<br />

des Zustands der bestehenden Bausubstanz<br />

> Arbeiten in sensibler Umgebung (laufender Spitalbetrieb, Universität<br />

mit Hightech-Mikroskopen und Wohnbauten)<br />

> Gewährleistung eines emissionsarmen Rückbaus<br />

> schwierige Transportwege in der Agglomeration<br />

> enger Terminrahmen<br />

Diese vielfältigen Aspekte bedingten ein phasenweises Vorgehen.<br />

Projektvorbereitung<br />

Der geordnete Rückbau startete mit den folgenden Arbeiten:<br />

> Erstellen des Schadstellenkatasters, welcher <strong>alle</strong> umweltgefährdenden<br />

Materialien wie Asbest und PCB (polychlorierte<br />

Biphenyle) in Menge und Lage erfasst<br />

> Ausarbeiten des Rückbau- und Entsorgungskonzeptes<br />

> Definition <strong>alle</strong>r sicherheitsrelevanten Vorgaben (oder Massnahmen)<br />

für die Arbeiten auf der Baustelle<br />

> Abhängen und Anpassen der Energie- und der Kanalisationsleitungen<br />

> <strong>Gebäude</strong> energiefrei schalten<br />

> Sicherheitskonzept<br />

U1 Dekontamination<br />

Diese Phase beinhaltete die sachgemässe Entfernung und Entsorgung<br />

<strong>alle</strong>r Materialien, deren Bestandteile eine Überschreitung der<br />

Schadstoffgrenzen aufzeigten, so vor <strong>alle</strong>m:<br />

> PCB in Fugendichtungen, die als Weichmacher eingesetzt wurden.<br />

Um einen zerstörungsfreien Ausbau des Fugendichtungsmaterials<br />

zu gewährleisten, wurde dieses mit dem angrenzenden Beton<br />

entfernt.<br />

Toni Waldner<br />

dipl. Ing. TU<br />

Geschäftsleiter,<br />

Lüem <strong>AG</strong>, Basel<br />

> Asbest in Rohrisolationsmörtel, Platten, Gewebebändern, Schnüren,<br />

Isolationskissen, Dichtungen und Fensterkitt.<br />

Für den Ausbau von schwach gebundenem Asbest wurden sogenannte<br />

Schwarzbereiche erstellt, welche im Sinne einer kontrollierten<br />

Behandlung der Asbestfasern nur <strong>über</strong> ein Vierkammer-<br />

Schleusensystem betretbar und mit einem vorgeschriebenen<br />

Unterdruck ausgerüstet waren.<br />

U2 Entkernung und Abbruch<br />

Die meist bis auf Rohbauniveau reichende Entkernung umfasste die<br />

Räumung und die Demontage, das Trennen nach Materialgruppen/<br />

fraktionen sowie das Aufladen sämtlicher dem <strong>Gebäude</strong>ausbau<br />

zugeordneten Bauteile.<br />

Zu den Abbrucharbeiten gehörten der nach Materialgruppen/-fraktionen<br />

getrennte Rückbau und das Aufladen <strong>alle</strong>r <strong>Gebäude</strong>teile bis<br />

und mit Fundation, inklusive Rampen, Vordächer, Montage-, Lüftungs-<br />

und Lichtschächte sowie Aussentreppen, Maschinensockel<br />

und Medienleitungen.<br />

Die Tragstrukturen des <strong>Gebäude</strong>s wurden mittels hydraulischer<br />

Betonbeisser und Abbauhämmer zerkleinert und anschliessend auf<br />

die Transportfahrzeuge geladen. Um die Risiken von herabf<strong>alle</strong>nden<br />

Materialien auszuschliessen, wurden in den Bereichen des Personen-<br />

und des Fahrzeugverkehrs Splitterschutzvorhänge aufgestellt.<br />

In den kritischen Zonen durfte zudem nur nachts gearbeitet<br />

werden. Auch wurde aus Rücksicht auf die Nachbarschaft <strong>alle</strong>s<br />

unternommen, um die Emissionen möglichst klein zu halten, wie beispielsweise<br />

Wassereinsatz zur Staubbindung, Arbeiten in definierten<br />

Zeitfenstern, lokaler Einsatz von Lärmschutzwänden und<br />

erschütterungsarme Abbruchmethoden wie z.B. Betonschneiden.<br />

Complex dismantling and site remediation_Specialist know-how and systematic planning needed.­Construction of new builds in urban<br />

centres entails the use of existing sites, which usually involves dismantling existing buildings. In the present case, a large part of the former<br />

Women’s Hospital had to make way for the new University Children’s Hospital (UKBB). This ambitious project, which involved extensive site<br />

remediation, was entrusted to the engineers of Lüem <strong>AG</strong>, who were tied to very demanding conditions in their work.<br />

­|­27


Komplexer­Rückbau­mit­Altlastensanierung<br />

U3 Entsorgung und Abschlussarbeiten<br />

Das Entsorgen umfasste <strong>alle</strong> im Hinblick auf den korrekten Umgang<br />

mit Abfällen notwendigen Vorgänge – vom Sammeln, Befördern,<br />

Zwischenlagern <strong>über</strong> die Wiederverwertung oder die Beseitigung<br />

(Hochtemperaturanlagen, KVA) der Materialien bis zu deren Transport<br />

auf unterschiedliche Deponien (Inert-, Reststoff-, Reaktordeponie).<br />

Recycling macht Sinn: Das Ziel der Entsorgung muss die Wiederverwertung<br />

sein, dann lassen sich nicht nur Rohstoffe schonen, sondern<br />

auch Energien sparen und Abfälle reduzieren. So konnten Met<strong>alle</strong>,<br />

Bausperrgüter, Ausbauasphalt oder Beton- und Mischabbruch wirtschaftlich<br />

verwertet oder erneut eingesetzt werden.<br />

In der Abschlussphase wurden Teile der Betonkonstruktion vor Ort<br />

gebrochen und als Fundationsschicht wieder eingebaut und verdichtet.<br />

Damit konnten ca. 1000 LKW-Fahrten eingespart werden.<br />

U1<br />

28­|­mailing.<strong>16</strong><br />

Fachwissen und Koordination<br />

Einen Rückbau mitten in der Stadt wirtschaftlich und ökologisch<br />

durchzuführen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe, welche die Ingenieure<br />

der Lüem <strong>AG</strong> in Zusammenarbeit mit den Spezialisten der<br />

Abteilung Altlasten der <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> dank Fachwissen und einer koordinierten<br />

Planung erfolgreich abschliessen konnten. Damit ist der<br />

Bauplatz für ein neues Universitäts-Kinderspital beider Basel bereit.<br />

Die Leistungen der Lüem <strong>AG</strong><br />

> Rückbau- und Entsorgungskonzept<br />

> Baustellensicherheitskonzept<br />

> Ausführungsplanung und Bauleitung<br />

> Gesamtprojektleitung für Abhängen und Anpassen von Energien<br />

und Kanalisation (Anpassen der Medien)<br />

> Koordination mit Behörden und Spezialisten Schadstellenkataster<br />

U2


Auszeichnung­für­eine­vorbildliche­Renovation<br />

Bildquelle: «Wochenblatt»<br />

Danilo Assolari,<br />

Mitglied der<br />

Geschäftsleitung<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong><br />

Hans Ruedi Bühler,<br />

Architekt<br />

Marianne Hollinger,<br />

Gemeinde-<br />

präsidentin<br />

Rolf Huber,<br />

Markus Jermann, Architekt<br />

Geschäftsleiter<br />

Baselbieter Heimatschutz<br />

Hans Zwimpfer,<br />

Architekt<br />

Last­Minute<br />

Ein neuer Weg wurde bei der Sanierung des Neumattschulhauses gewählt.<br />

Die Lösung hat sich bewährt – der Bau wurde vom Baselbieter Heimatschutz<br />

prämiert.<br />

Auf den ersten Blick mag es erstaunen, dass eine Renovation, die vor gut zehn Jahren ausgeführt wurde, erst jetzt eine<br />

Auszeichnung vom Baselbieter Heimatschutz erhält. Doch eine abschliessende Beurteilung der Renovation kann erst nach<br />

einiger Zeit vorgenommen werden.<br />

Der in den Jahren 1960–1962 erstellte Betonbau weist mit seiner speziellen architektonischen Struktur einen einmaligen<br />

Charakter auf. Damals bei der Renovation wurde dann auch Neuland beschritten. Nicht die einfachere und kostengünstigere<br />

Lösung wurde gewählt, sondern die aufwändigere, welche aber die Architektur des unter Schutz stehenden <strong>Gebäude</strong>s<br />

bewahrte, so Othmar Birkner, Mitglied des Vorstandes des Baselbieter Heimatschutzes. Dank umsichtiger Sanierung wurden<br />

die Betonflächen nicht <strong>über</strong>deckt, so konnte der architektonische Ausdruck erhalten werden.<br />

Sichtbetonflächen erhalten<br />

Eine zusätzliche Herausforderung bestand darin, dass die <strong>Gebäude</strong>hülle isoliert werden musste. Nach einem Vorschlag der<br />

Ingenieure der <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> entschied sich die Gemeinde Aesch für eine Fassadenrestauration, bei der möglichst viele Abschnitte<br />

der originalen Sichtbetonflächen erhalten blieben. Eine Verfälschung der Architektur konnte damit verhindert werden. Dabei<br />

wurden die Schadstellen eruiert und freigelegt, die betroffenen Armierungseisen behandelt und geschützt und die freigelegten<br />

Flächen entsprechend der ursprünglichen Bretterstruktur wieder geschlossen. Danach wurde eine Inhibitor-Imprägnierung<br />

aufgetragen.<br />

Anteil bei diesen Arbeiten hatten auch der Bottminger Architekt Hans Ruedi Bühler sowie der Aescher Architekt Rolf Huber.<br />

«Mit der Sanierung wurde bei dieser noch jungen Bautechnik Pionierarbeit geleistet», betonte Othmar Birkner.<br />

­|­29


Last Minute<br />

> Im Gespräch mit Dieter Wepf<br />

30 | mailing.<strong>16</strong><br />

An welchen grösseren Projekten ist <strong>Gruner</strong> + Wepf derzeit<br />

beteiligt?<br />

Wir bearbeiten als federführende Firma derzeit z.B. das 300 Millionen-Projekt<br />

Umbau SN1.4.1/Tram Zürich West. Ebenfalls<br />

federführend bearbeiten wir einen 120 Millionen-Anteil Glatttalbahn.<br />

Die Etappe 1A2, Los Bhf Glattbrugg, mit dem 400 m langen<br />

Tagbautunnel Margarethen steht kurz vor dem Abschluss, während<br />

mit der Etappe 1B, Los Dübendorf mit dem 220-m- Viadukt<br />

Giessen soeben mit den Bauarbeiten begonnen wurde. Weitere<br />

laufende Projekte sind der Umbau/Lärmschutz Grünau N1.1.1 (95<br />

Mio.), die Ergänzung Autobahnan-<br />

schluss Abtwil A1 (58 Mio.),<br />

diverse die Lose flankierende<br />

Massnahmen zur West umfahrung<br />

in der Stadt Zürich, der Umbau<br />

Stadelhoferplatz/Wendeschlaufe<br />

Forchbahn, Brückensanierungen<br />

wie Lützelmurg- und Sitterviadukt, Brückenneubauten, SBB-<br />

Projekte 3. und 4. Teilergänzung, Hochbauten und Siedlungswasserbauten,<br />

u.a. ein Pilotprojekt Mikrofilteranlage in der<br />

Stadt Zürich oder Regenbecken in Flawil.<br />

Sie sind Vorsitzender der Geschäftsleitung <strong>Gruner</strong> + Wepf<br />

Zürich. Welche Ziele wollen Sie mit Ihrem Team erreichen?<br />

Wir wollen das Image des erfolgreichen, flexiblen, kompetenten<br />

Players im Grossraum Zürich stärken. Wir wollen die Firma<br />

konti nuierlich weiter entwickeln und unsere Leistungen und<br />

Visionen in anforderungsreiche Bauvorhaben einbringen.<br />

Als Region<strong>alle</strong>iter Zürich/Ost-/Innerschweiz sind Sie für<br />

eine wachstumsstarke Region verantwortlich. Welche Vorstellung<br />

haben Sie <strong>über</strong> die weitere Entwicklung in dieser<br />

Region?<br />

Mit der Regionalisierung begeht die <strong>Gruner</strong>-Gruppe einen<br />

wesentlichen strategischen Schritt. Die Region Zürich und<br />

«Gegen aussen sind wir ein<br />

gesuchter Partner und<br />

gefragter Spezialist.»<br />

Dieter Wepf<br />

Dr. sc. techn., dipl. Ing.<br />

ETH/SIA/FEANI<br />

Mitglied der<br />

Gruppenleitung<br />

Mitte 2008 konnten die wepf ingenieure ag und die <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> Ingeniure und Planer<br />

in den jeweiligen Grossräumen zur <strong>Gruner</strong> + Wepf Ingenieure <strong>AG</strong>, Zürich respektive<br />

St. G<strong>alle</strong>n zusammengeführt und der operative Start erfolgreich umgesetzt werden.<br />

Ost-/Innerschweiz spielt dabei tatsächlich eine wichtige Rolle,<br />

zumal sie den Raum der Wirtschaftsmetropole der Schweiz<br />

abdeckt. Es stehen grosse Bauvorhaben in <strong>alle</strong>n Bereichen an.<br />

Wir wollen uns, basierend auf unseren Leistungsausweisen, in<br />

jeder Beziehung darauf vorbereiten und massgeblich mitarbeiten.<br />

Innerhalb der <strong>Gruner</strong>-Gruppe wird die Region einen wesentlichen<br />

Eckpfeiler darstellen. Gegen aussen wird sie ein gesuchter<br />

Partner und gefragter Spezialist sein.<br />

Welche Herausforderungen sind dabei zu meistern?<br />

Die Komplexität der Aufgaben-<br />

stellungen, die Anforderungen an<br />

Mitarbeitende und Interessenpartner<br />

nehmen laufend zu. Über<br />

Jahre hinweg war ein Rückgang<br />

der Anzahl Studienabgänger festzustellen.<br />

Die Situation der<br />

Marktpreise und generell der Stellenwert der technischen<br />

Berufe in der Gesellschaft sind nicht adäquat. Es geht darum,<br />

mit Enthusiasmus und Kompetenz weiterhin Verantwortung für<br />

die Gesellschaft zu tragen und die daraus resultierenden Mehrwerte<br />

kund zu tun.<br />

Wofür bleibt noch freie Zeit, was sind Ihre Hobbys?<br />

Grundsätzlich bestimmt das Ar beitsumfeld tatsächlich den<br />

Zeitplan. Hobbys und sportliche Aktivitäten kommen zu kurz.<br />

Segeln, Skifahren, Wandern und etwas Golf im sportlichen<br />

Bereich, Literatur, Geschichte und Reisen im kulturellen Bereich<br />

sind Themen, denen ich in der spärlichen Freizeit aber nachlebe.


Feierlich eröffnet<br />

Die Unterführung Zollstrasse in Neuhausen SH ist termingerecht eröffnet worden. In<br />

Anwesenheit von Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Verbänden sowie den am Bau<br />

beteiligten Unternehmern und Anwohnern wurde die Unterführung gemeinsam mit der<br />

Bevölkerung feierlich eingeweiht. Regierungsrat Dr. Reto Dubach unterstrich in seiner<br />

Eröffnungsrede besonders die <strong>über</strong>regionale Bedeutung des 24-Millionen-Projektes.<br />

Regierungsrat Dr. Reto Dubach eröffnete am 20. September 2008 die Unterführung Zollstrasse des 24-Millionen-Projektes Aufhebung Niveau<strong>über</strong>gang Zollstrasse Neuhausen.<br />

Nachdem die Bevölkerung im Februar 2006 der Finanzierung zugestimmt<br />

hatte, konnten bereits am 20. November 2006 die Bauarbeiten<br />

aufgenommen werden. Das gesamte Bauprogramm war in drei<br />

<strong>Phasen</strong> gegliedert. In der ersten Phase mussten diverse Werkleitungen<br />

wie Kanalisation, Gas, Wasser, Swisscom, DB-Steuerkabel<br />

und Elektrizität (EKS, NOK) umgelegt werden. Diese Vorbereitungsarbeiten<br />

dauerten bis im September 2007. Das Herzstück der<br />

Arbeiten stellte die Unterführung Zollstrasse dar, an der seit der<br />

Umlegung des Verkehrs auf die provisorische Umfahrung <strong>über</strong> die<br />

Rhenania- und Badische Bahnhofstrasse im August 2007 gearbeitet<br />

wurde. Zu den weiteren Schwerpunkten gehörten die Erstellung der<br />

Fussgängerwege, die Höherlegung der Bahngleise sowie die Gestaltung<br />

der Bahnstation der Deutschen Bahn mit dem neu entstehenden<br />

Bahnhofplatz.<br />

Mit der Eröffnung am 22. September 2008 ist die Hauptbauphase<br />

abgeschlossen. Dank der präzisen Planung, der kosteneffizienten<br />

und kooperativen Umsetzung der beteiligten Unternehmen sowie<br />

der milden Wintermonate konnten sämtliche finanziellen und zeitlichen<br />

Vorgaben eingehalten werden.<br />

Auftraggeber<br />

Tiefbauamt Kanton Schaffhausen, DB Deutsche Bahn <strong>AG</strong>,<br />

Gemeinde Neuhausen<br />

Projekt- und Bauleitung<br />

<strong>Gruner</strong> + Wepf Ingenieure <strong>AG</strong>, Zürich, in Flawil<br />

| 31


Last Minute<br />

Am Hafenbecken II in Basel entsteht ein neues Getreidesilo<br />

der Ultra-Brag<br />

Die Weichen für die Zukunft sind gestellt_Neues Wehrkraftwerk<br />

32 | mailing.15<br />

mailing.<strong>16</strong><br />

Der seit dreissig Jahren<br />

erste Siloneubau in der<br />

Schweiz wird mit seinen<br />

85 Metern Höhe im<br />

Kleinhüninger Hafen ein<br />

Wahrzeichen setzen.<br />

Das Generalplanerteam der <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> ist stolz,<br />

seine Erfahrung im Gleitbauverfahren einbringen<br />

zu können. Von September bis Dezember 2008<br />

werden während dreier Perioden von je 20 Tagen<br />

die Silokammern im Gleitschalungsverfahren<br />

erstellt. Die 21 Silozellen mit einem Innendurchmesser<br />

von 6 Metern und der zugehörige<br />

Vertikalerschliessungs bereich werden bei diesem<br />

Verfahren kontinuierlich aufgebaut. Dabei<br />

gleitet das Schalgerüst dem Baukörper entlang<br />

in die Höhe. Es entsteht ein fugenfreier Baukörper.<br />

Dieses Verfahren bedingt ein durchgehendes<br />

Arbeiten rund um die Uhr, in drei Schichten.<br />

Die Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern <strong>AG</strong> (RAD<strong>AG</strong>) hat für die nächsten 70 Jahre eine neue Konzession<br />

zur Nutzung des Rheins erhalten. Dazu hat sich das Unternehmen zum Bau eines neuen Kraftwerks,<br />

angrenzend an das Schweizer Ufer des bestehenden Stauwehrs aus den 1930er-Jahren verpflichtet. Die<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> wurde mit der Bearbeitung der verschiedenen Projektphasen (Konzession, Genehmigung und<br />

Ausführung) dieses neuen Wehrkraftwerks zur Erhöhung der bisherigen Nutzwassermenge von Q=1100<br />

m 3 /s auf neu Q=1400 m 3 /s beauftragt.<br />

Mit der Baubewilligung im Dezember 2006 wurde der Startschuss für die bauliche Realisierung gegeben.<br />

Nach arbeitsintensiven Spezialtiefbauarbeiten mit der Erstellung der land- und der wasserseitigen Baugrubenumschliessungen,<br />

dem Baugrubenaushub und der Wasserhaltung konnte ein Jahr später die<br />

erste Bodenplatte des ca. 30 m unter Terrain liegenden Sohlbereichs in Angriff genommen werden. Nach<br />

einem weiteren Jahr, teilweise mit Mehrschichtbetrieb, sind die Rohbauarbeiten zu ca. 90% abgeschlossen.<br />

Das von <strong>alle</strong>n Beteiligten hochgesteckte Ziel, die Rohbauarbeiten per Anfang 2009 fertig gestellt zu<br />

haben, zeigt sich als realistisch. Ab Februar 2009 wird mit der Montage der technischen Kraftwerksausrüstung<br />

begonnen. Mit den Fertigstellungen von Nebenbauwerken und den begleitenden ökologischen<br />

Arbeiten, mit dem Umgehungsgewässer als Herzstück, ist die Inbetriebsetzung der Gesamtanlage auf<br />

Ende 2009 vorgesehen.<br />

Für Fragen steht Rolf Brogli zur Verfügung.


<strong>Gruner</strong>­unterstützt_Masterstipendien­für­Bauingenieure<br />

Die besten Studierenden an die ETH Zürich – diese Idee steht hinter dem neuen Fonds<br />

für Masterstipendien des Excellence Scholarship and Opportunity Programme.<br />

Das Programm hat zum Ziel, mit der Vergabe von Leistungsstipendien<br />

die besten nationalen und internationalen Talente für ein<br />

Masterstudium an der ETH Zürich zu gewinnen und den dringend<br />

benötigten Ingenieurnachwuchs zu fördern.<br />

Als führender Ingenieurdienstleister in der Schweiz mit rund<br />

550 Beschäftigten, davon 60% als Ingenieure, sehen wir es als eine<br />

unserer Aufgaben, die Attraktivität des Ingenieurwesens zu fördern<br />

und die ETH beim Excellence Scholarship and Opportunity Pro-<br />

Autoren dieser Ausgabe<br />

Axel Seerig, 1962<br />

Dr.-Ing. Diplomingenieur Maschinenbau,<br />

Verfahrenstechnik<br />

Faszination am Beruf Mit der eigenen<br />

Arbeit das Spannungsfeld zwischen<br />

Mensch, Technik und Architektur<br />

mitzugestalten Funktion in der <strong>Gruner</strong>-<br />

Gruppe Abteilungsleiter Bauklimatik,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel Hobbys Reisen,<br />

Fotografieren, Entwerfen, Gestalten<br />

Andreas Wirz, 1968<br />

dipl. Ing. FH/HLK, BWL NDS HSG<br />

Faszination am Beruf Die Vielseitigkeit<br />

der Aufgabenstellung, das Eruieren von<br />

Lösungsmöglichkeiten und die Herausforderung,<br />

mit den unterschiedlichsten<br />

Charakteren umzugehen Funktion in der<br />

<strong>Gruner</strong>-Gruppe Vorsitzender der<br />

Geschäftsleitung, Roschi + Partner <strong>AG</strong>,<br />

Ittigen BE Hobbys Reisen, Velo,<br />

fahren, Museen<br />

Randy Koch, 1978<br />

Dr. phil. nat., Diplom-Geograph<br />

Faszination am Beruf Die Vielseitigkeit<br />

der Projekte, der Einsatz innovativer<br />

Methoden bei komplexen Sachverhalten<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Projekt-<br />

leiter Umwelt, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel Hobbys<br />

Rennvelo, Sport allgemein, Reisen<br />

Paul Wersin, 1960<br />

Dr. sc. nat. ETH, dipl. Geologe<br />

Faszination am Beruf Zusammenarbeit<br />

mit Menschen aus verschiedenen<br />

Berufen, um ein gemeinsames Ziel zu<br />

erreichen Funktion in der <strong>Gruner</strong>-<br />

Gruppe Leiter Altlasten, Umweltgeologie,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel Hobbys Berge, Sport,<br />

Theater<br />

Jörg Kasburg, 1973<br />

dipl. Bauing. TU<br />

Faszination am Beruf Mit Fantasie und<br />

Kreativität, losgelöst von den Vorschriften,<br />

im Interesse des Kunden individuelle und<br />

sichere Lösungen für immer wieder neue<br />

und spannende Aufgabenstellungen zu entwickeln<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

Projektleiter Brandschutz, Entrauchung,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel Hobbys Fitness, Velo,<br />

fahren, Schach spielen, Lesen, Multimedia<br />

Marion Kaiser, 1963<br />

dipl. Geografin/Hydrologin<br />

Faszination am Beruf Die Vielseitigkeit<br />

der Aufträge und der Umgang mit den<br />

verschiedensten Menschen Funktion in<br />

der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Projektleiterin<br />

Umwelt, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel Hobbys<br />

Skifahren, Laufen, Wandern, Reisen,<br />

Fotografieren, Lesen<br />

François Steinmetz, 1969<br />

dipl. Bauleiter (IBZ/HFP)<br />

Faszination am Beruf Bei der<br />

Realisierung von Bauvorhaben<br />

mitwirken zu dürfen und die Vielfältigkeit<br />

und die Aufgaben als Herausforderung<br />

anzusehen Funktion in der <strong>Gruner</strong>-<br />

Gruppe Bau- und Projektleiter Bautenerhalt,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel Hobbys Tennis,<br />

Joggen, Familie<br />

Stefan Aufdermauer, 1969<br />

dipl. Bauing. ETH/SIA<br />

Faszination am Beruf Die vielseitige und<br />

abwechslungsreiche Arbeit, die<br />

Begleitung des Projektes von der ersten<br />

Idee bis zur Fertigstellung Funktion in der<br />

<strong>Gruner</strong>-Gruppe Vorsitzender der<br />

Geschäftsleitung, Berchtold + Eicher<br />

Bauingenieure <strong>AG</strong>, Zug Hobbys Triathlon,<br />

Reisen, Australien, Sport allgemein<br />

gramme während der kommenden Jahre als Partner zu unterstützen.<br />

Damit legen wir den Grundstein für innovative Ingenieurlösungen<br />

von morgen.<br />

Jürg Fink, 1959<br />

Hochbautechniker TS<br />

Faszination am Beruf Projektentwicklung,<br />

Umgang mit Architektur, Planen,<br />

Gestalten Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

Stv. Abteilungsleiter Generalplanung,<br />

Bauerneuerung, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel Hobbys<br />

Familie, Reisen, Lesen<br />

Claudio Stern, 1969<br />

dipl. Bauing. ETH/SIA, NDS BW<br />

FH/E MBA<br />

Faszination am Beruf Neue Aufgabenstellungen,<br />

Kontakt zu Auftraggebern<br />

und Unternehmen, Mitgestaltung an der<br />

Substanzerhaltung Funktion in der<br />

<strong>Gruner</strong>-Gruppe Abteilungsleiter Bautenerhalt,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel Hobbys Segeln,<br />

Schiesssport, italienische Küche<br />

C:\TEMP\XPgrpwise\Logo neu in word.doc<br />

Jean-Claude Loosli, 1962<br />

Tiefbauzeichner<br />

Faszination am Beruf Abwicklung von<br />

unterschiedlichsten Projekten mit Unterstützung<br />

von Mitarbeitenden aus der<br />

<strong>Gruner</strong>-Gruppe Funktion in der <strong>Gruner</strong>-<br />

Gruppe Abteilungsleiter Leitungsbau,<br />

Gruneko <strong>AG</strong>, Basel Hobbys Fussball, im<br />

Besonderen der FC Basel, Wandern,<br />

Lesen, Reisen<br />

Toni Waldner, 1962<br />

dipl. Ing. TU<br />

Faszination am Beruf Aufzeigen von<br />

Optimierungsmöglichkeiten und<br />

Varianten bei Projektentwürfen<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

Geschäftsleiter, Lüem <strong>AG</strong>, Basel<br />

Hobbys Segeln, Reisen<br />

­|­33


Ihr direkter Draht zu Ingenieur- und Planerleistungen.<br />

Wählen­Sie­0848GRUNER<br />

Nordwestschweiz<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong><br />

Ingenieure und Planer<br />

Hauptsitz <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

Gellertstrasse 55<br />

CH-4020 Basel<br />

Telefon +41 61 317 61 61<br />

Fax +41 61 312 40 09<br />

mail@gruner.ch<br />

Niederlassungen<br />

Sternenhofstrasse 15<br />

CH-4153 Reinach<br />

Telefon +41 61 717 92 00<br />

Fax +41 61 711 57 68<br />

mail-reinach@gruner.ch<br />

Langackerstrasse 12<br />

CH-4332 Stein<br />

Telefon +41 62 873 34 63<br />

Fax +41 62 873 13 31<br />

mail-stein@gruner.ch<br />

Böhringer <strong>AG</strong><br />

Ingenieure und Planer<br />

Mühlegasse 10<br />

CH-4104 Oberwil<br />

Telefon +41 61 406 13 13<br />

Fax +41 61 406 13 14<br />

mail@boe-ag.ch<br />

Niederlassung<br />

Sternenhofstrasse 15<br />

CH-4153 Reinach<br />

Telefon +41 61 406 13 13<br />

Fax +41 61 406 13 14<br />

mail@boe-ag.ch<br />

Gruneko <strong>AG</strong><br />

Ingenieure für Energiewirtschaft<br />

Güterstrasse 137<br />

Postfach<br />

CH-4002 Basel<br />

Telefon +41 61 367 95 95<br />

Fax +41 61 367 95 85<br />

mail@gruneko.ch<br />

Lüem <strong>AG</strong><br />

Ingenieurbüro<br />

Blauensteinerstrasse 5<br />

CH-4053 Basel<br />

Telefon +41 61 205 00 70<br />

Fax +41 61 271 56 41<br />

mail@luem.ch<br />

34­|­mailing.<strong>16</strong><br />

Bern/Mittelland<br />

<strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong><br />

Altenburgerstrasse 49<br />

CH-5200 Brugg<br />

Telefon +41 56 460 69 69<br />

Fax +41 56 441 15 75<br />

mail@gruner.ch<br />

Niederlassung<br />

Grundstrasse 33<br />

CH-4600 Olten<br />

Telefon +41 62 212 10 58<br />

Fax +41 62 212 34 08<br />

mail@gruner.ch<br />

Roschi + Partner <strong>AG</strong><br />

Energie <strong>Gebäude</strong> Technik<br />

Schermenwaldstrasse 10<br />

CH-3063 Ittigen (Bern)<br />

Telefon +41 31 917 20 20<br />

Fax +41 31 917 20 21<br />

bern@roschipartner.ch<br />

Niederlassung<br />

Unt. Steingrubenstrasse 19<br />

CH-4500 Solothurn<br />

Telefon +41 32 622 34 51<br />

Fax +41 32 623 72 94<br />

solothurn@roschipartner.ch<br />

Zürich/Ost-/Innerschweiz<br />

Berchtold + Eicher<br />

Bauingenieure <strong>AG</strong><br />

Chamerstrasse 170<br />

CH-6300 Zug<br />

Telefon +41 41 748 20 80<br />

Fax +41 41 748 20 81<br />

email@berchtold-eicher.ch<br />

<strong>Gruner</strong> + Wepf Ingenieure <strong>AG</strong>, St. G<strong>alle</strong>n<br />

Oberstrasse 153<br />

CH-9000 St. G<strong>alle</strong>n<br />

Telefon +41 71 245 17 17<br />

Fax +41 71 245 49 44<br />

mail-st.g<strong>alle</strong>n@grunerwepf.ch<br />

Niederlassungen<br />

Hauptstrasse 84<br />

CH-9113 Degersheim<br />

Telefon +41 71 371 12 66<br />

Fax +41 71 371 12 62<br />

mail-degersheim@grunerwepf.ch<br />

Blattenstrasse 11d<br />

CH-9052 Niederteufen<br />

Telefon +41 71 335 09 22<br />

Fax +41 71 335 09 20<br />

mail-teufen@grunerwepf.ch<br />

<strong>Gruner</strong> + Wepf Ingenieure <strong>AG</strong>, Zürich<br />

Rautistrasse 11<br />

CH-8047 Zürich<br />

Telefon +41 43 299 70 30<br />

Fax +41 43 299 70 40<br />

mail-zh@grunerwepf.ch<br />

Niederlassungen<br />

Europa-Strasse 9<br />

CH-8152 Glattbrugg<br />

Telefon +41 44 809 58 00<br />

Fax+41 44 809 58 09<br />

mail-glattbrugg@grunerwepf.ch<br />

Wilerstrasse 1<br />

CH-9230 Flawil<br />

Telefon +41 71 393 20 10<br />

Fax +41 71 393 51 67<br />

mail-flawil@grunerwepf.ch<br />

Niederlassung<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong><br />

Vorderdorfstrasse 18<br />

CH-9472 Grabs<br />

Telefon +41 81 771 37 33<br />

Fax +41 81 771 54 56<br />

grabs@gruner.ch<br />

International<br />

<strong>Gruner</strong> GmbH<br />

Ingenieure und Planer<br />

Brückengasse 11<br />

A-1060 Wien<br />

Telefon +43 1 595 22 75<br />

Fax +43 1 595 22 75<br />

info@gruner.at<br />

<strong>Gruner</strong> + Partner GmbH<br />

Ingenieure und Planer<br />

Dufourstrasse 28<br />

D-04107 Leipzig<br />

Telefon +49 341 21 72 660<br />

Fax +49 341 21 72 689<br />

mail@gruner-partner.de


www.gruner.ch<br />

<strong>16</strong><br />

­|­35


<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong><br />

Ingenieure und Planer<br />

Gellertstrasse 55<br />

CH-4020 Basel<br />

Telefon 0848GRUNER<br />

oder +41 61 317 61 61<br />

Fax +41 61 312 40 09<br />

mail@gruner.ch<br />

www.gruner.ch

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