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BREMISSIMA Magazin | Januar - Februar 2019

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#01<br />

Das <strong>Magazin</strong> für die Bremerin<br />

<strong>Januar</strong>/<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong><br />

ISSN 2364-3498<br />

Raumkonzept<br />

Karolina Müller schafft für jeden Raum<br />

das richtige Flair zum Wohlfühlen<br />

Hochzeitsfotografie<br />

Alexandra Gor schenkt mit ihren<br />

Hochzeitsfotografien wundervolle<br />

Erinnerungen<br />

Ackerhelden<br />

Ein Stück Land für Stadtmenschen<br />

Kangatraining<br />

Training mit Baby – Frauke Grimm<br />

zeigt, wie das geht<br />

Prof. Dr. Antje Boetius – Spitzenforscherin und<br />

Brückenbauerin zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit<br />

Entdeckerin der Meere


Ready for<br />

<strong>2019</strong>!<br />

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6<br />

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9<br />

EDITORIAL<br />

Liebe Bremerinnen, liebe Bremer,<br />

die erste Woche im neuen Jahr haben wir schon hinter uns gebracht und unsere<br />

neue <strong>BREMISSIMA</strong> liegt frisch gedruckt in unseren Vertriebsstellen, wie zum Beispiel<br />

der Markthalle Acht oder in ausgewählten Restaurants, im Einzelhandel oder<br />

bei den Bremer Frauenärzten und freut sich auf zahlreiche Leser. Damit dies auch so<br />

bleibt, finden wir für Sie auch in diesem Jahr von Ausgabe zu Ausgabe immer neue<br />

Themen, die nicht nur spannend und interessant sind, sondern einfach bremisch.<br />

Wir sprachen mit Prof. Dr. Antje Boetius, die 49 wissenschaftliche Expeditionen<br />

zur See unternommen hat, unter anderem in die Arktis, in den Südpazifik und ins<br />

Schwarze Meer. Neben<br />

unzähligen Ehrungen und<br />

Auszeichnungen, die sie erhielt,<br />

ist sie seit November<br />

2017 auch die Direktorin<br />

des Alfred-Wegener-Institut<br />

Helmholtz-Zentrum<br />

für Polar- und Meeresforschung<br />

in Bremerhaven<br />

– ein wirklich spannendes<br />

Thema, wie wir finden!<br />

Wir widmen uns auch<br />

den Herzenssachen der<br />

Hochzeitsfotografin<br />

Alexandra Gor. Sie schafft<br />

am schönsten Tag im Leben<br />

wunderschöne Erinnerungen<br />

mit ihren stil- und<br />

gefühlvoll fotografierten<br />

Bildern. Um den romantischen<br />

Transport von Hochzeitspaaren kümmert sich nach der Hochzeitszeremonie<br />

Hermann Cronjäger, der die Paare in seinen liebevoll geschmückten Kutschen zur<br />

Hochzeitslocation fährt. Ein Traum für viele Brautpaare.<br />

Haben Sie schon mal was von Kangatraining gehört? Dies ist der beste Sport, den<br />

man während der Schwangerschaft und in der Zeit danach ausüben kann - zusammen<br />

mit dem Baby! Expertin Frauke Grimm zeigt, wie es geht. Mehr zum Thema<br />

Gesundheit steckt in unserem Bericht über die Ackerhelden: Jedes Jahr wird ein<br />

Acker in den Borgfelder Wümmewiesen von den Ackerhelden gedüngt, gepflügt und<br />

für die Einsaat von verschiedenen Nutzpflanzen hergerichtet. Bremerinnen und<br />

Bremer haben hier die Möglichkeit, eigenes Gemüse zu züchten. Einfach ein Stück<br />

Acker mieten und los geht’s. Außerdem berichten wir über die Architektin Karolina<br />

Müller. „Es ist unsere Aufgabe, Räume zu schaffen, in denen sich die Leute besser<br />

fühlen als vorher.“ Nach diesem Motto verwirklicht sie Wohnträume und andere<br />

innenarchitektonische Raumkonzeptideen.<br />

Unser Angebot<br />

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neuester HOYA-ID-Technologie<br />

Extra dünn, superentspiegelt und -gehärtet,<br />

lotusbeschichtet<br />

EXKLUSIV B EI<br />

Wir freuen uns auf ein aufregendes Jahr <strong>2019</strong> und wünschen allen unseren Leserinnen<br />

und Lesern ein glückliches und gesundes neues Jahr.<br />

Mit den besten Wünschen aus der Redaktion,<br />

Unser Lieben Frauen Kirchhof 9<br />

28195 Bremen<br />

0421 - 3 64 93 93<br />

www.stilplus.de<br />

bremissima


10<br />

28<br />

36<br />

58<br />

Entdeckerin der Meere<br />

Seit 30 Jahren widmet sich Antje Boetius der<br />

Meeres- und Polarforschung, Tiefseeforschung,<br />

Geomikrobiologie, Wissenschaftskommunikation,<br />

Ozeanbeobachtung und den marinen<br />

Technologien<br />

Raumkonzepte<br />

Karolina Müller, Architektin,<br />

über das A und O der Architektur<br />

– Räume von innen<br />

nach außen denken<br />

Hochzeitsfotografie<br />

Alexandra Gor schafft mit ihren harmonischen<br />

und stilvollen Fotografien<br />

wunderbare Hochzeitserinnerungen<br />

für viele Brautpaare<br />

56<br />

42<br />

50<br />

44 66<br />

Auf Kultour<br />

Konzerttipps von uns<br />

für Sie zusammengetragen<br />

Kutschen und<br />

Pferde<br />

Hermann Cronjäger<br />

kutschiert Brautpaare<br />

mit seinen liebevoll restaurierten<br />

Kutschen<br />

an ihrem Hochzeittag<br />

Ackerhelden<br />

Ein Stück eigenes<br />

Land mit eigenem<br />

Gemüse bestellt: Die<br />

Ackerhelden ermöglichen<br />

dies den Bremer<br />

Stadtmenschen<br />

Let’s Kanga<br />

Fitness und Baby lassen<br />

sich beim Kangatraining<br />

für Mütter<br />

wunderbar verbinden<br />

Kolumne<br />

Rezepte für die kalte<br />

Jahreszeit – Louisa<br />

hat die besten Tipps<br />

bremissima


AZ_Pier6_BM_01-19_Layout 1 11.12.18 16:48 Seite 1<br />

11<br />

Inhalt<br />

P 6<br />

Pier<br />

6<br />

Meer als gutes Essen<br />

12 Frisch gemischt<br />

Ausgesuchte Trends und News für Bremerinnen<br />

28 Angepackt<br />

Prof. Dr. Antje Boetius – Entdeckerin der Meere und<br />

Direktorin des Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum<br />

für Polar- und Meeresforschung in<br />

Bremerhaven<br />

36 Hochzeit<br />

Hochzeitsfotografin Alexandra Gor stellt den<br />

schönsten Tag vieler Hochzeitspaare in den<br />

richtigen Fokus<br />

44 Fitness<br />

Fit mit Kind ganz unkompliziert – Frauke Grimm<br />

zeigt in ihrem Kanga-Training werdenden Müttern<br />

und welchen die es schon sind, wie das geht<br />

50 Küchenglück<br />

Ein Stück Acker für das eigene Gemüse, kein Problem<br />

in Bremen, mit den Ackerhelden kann jeder sein<br />

eigenes Stück Land auf Zeit pachten<br />

56 Auf Kultour<br />

Konzerttipps und Comedy von der Redaktion<br />

für Sie zusammengetragen<br />

58 Frauenzimmer<br />

Die Architektin Karolina Müller schafft neue<br />

Raumkonzepte in denen sich die Menschen besser<br />

fühlen als vorher<br />

66 Kolumne<br />

Louisa Kottmann mit Rezepttipps für einen gesunden<br />

Start in die kalte Jahreszeit<br />

Ahoi!<br />

Das Restaurant PIER 6 im<br />

Herzen von Bremerhaven<br />

erwartet Sie mit einer<br />

modernen Atmosphäre<br />

direkt an der „Waterkant“.<br />

Gastgeber Steffen Heumann<br />

und sein Team werden Sie<br />

mit traditioneller deutscher<br />

Küche und einem Hauch<br />

von mediterranen<br />

Einflüssen begeistern.<br />

Genuss pur!<br />

Montag bis Samstag<br />

von 10 bis 23 Uhr geöffnet.<br />

Sonntags geschlossen.<br />

Barkhausenstraße 6 | 27568 Bremerhaven<br />

Tel. (0471) 48 36 40 80<br />

www.pier6.de<br />

bremissima


12<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Verlag:<br />

Chefredakteur:<br />

redaktionsleitung:<br />

Titelfoto:<br />

Lars Hendrik Vogel<br />

VOGEL MEDIA<br />

Mühlenweg 9, 28355 Bremen<br />

T. +49 (0)421 200 75 90<br />

F. +49 (0)421 200 75 99<br />

Lars Hendrik Vogel [V.i.S.d.P.]<br />

lhv@bremissima.de<br />

Esther Bieback<br />

Annette Rauber<br />

Birgit Rehders<br />

Ina Seyer, www.inaseyer.de<br />

Krisztina Kismic (Haare & Make-up)<br />

Mit freundlicher Unterstützung<br />

der Wiethe Group, www.wiethe.com<br />

Redaktion:<br />

Anke Juckenhöfel<br />

Annette Rauber<br />

Birgit Rehders<br />

Annika Rossow<br />

Ira Scheidig<br />

illustrationen:<br />

Diana Meyer-Soriat<br />

www.sketchnotes-by-diana.com<br />

Fotos:<br />

Ina Seyer<br />

Vera Döpcke<br />

Marta Urbanelis<br />

Cosima Hanebeck<br />

Anzeigen:<br />

Lars Hendrik Vogel<br />

lhv@bremissima.de<br />

Britta Gasse<br />

b.gasse@bremissima.de<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

Nr. 01/<strong>2019</strong><br />

Kunstrausch<br />

Gestaltung:<br />

Art-Director:<br />

Druck:<br />

VOGEL MEDIA<br />

Esther Bieback<br />

Druckerei Girzig+Gottschalk<br />

diedruckerei.de<br />

Erscheinungsweise:<br />

alle zwei Monate, kostenlose Abgabe in Fachgeschäften,<br />

öffentlichen Einrichtungen usw.<br />

Rechte:<br />

Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder,<br />

Dateien und Datenträger. Kürzung und Bearbeitung von Beiträgen<br />

und Leserbriefen bleiben vorbehalten. Zuschriften und Bilder<br />

können ohne ausdrückliche Vorbehalte veröffentlicht werden.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung und<br />

Quellenangabe gestattet. Sämtliche Rechte der Vervielfältigung<br />

liegen beim Verlag.<br />

ISSN 2364-3498<br />

www.bremissima.de<br />

Das nächste bremissima <strong>Magazin</strong> erscheint<br />

am 4. März <strong>2019</strong><br />

Made with w in Bremen<br />

w Am Freitag, den 25. <strong>Januar</strong>, findet von 20 bis 2 Uhr nachts zum zweiten Mal<br />

die Veranstaltung „Kunstrausch“ in der Kunsthalle Bremen statt. In Kooperation<br />

mit dem Museum organisieren zwölf Studierende der Universität Bremen<br />

einen Abend speziell für junge Erwachsene. Ausgangspunkt stellte ein Seminar<br />

dar, in dem das interdisziplinäre Studententeam das Rahmenprogramm des<br />

Abends inklusive eigener Vermittlungsangebote entwickelte. Ziel der Veranstaltung<br />

ist es, ein junges Publikum für Kunst und Kultur zu begeistern und zu<br />

zeigen, dass Museen Raum für neue Erfahrungen und Erkenntnisse bieten.<br />

Die aktuellen Ausstellungen der Kunsthalle Bremen „What is Love? Von Amor<br />

bis Tinder“ und „Hans-Christian Andersen. Poet mit Feder und Schere“ stehen<br />

thematisch im Mittelpunkt des Abends. Das Programm greift das Thema Liebe<br />

sowie Konzepte von modernen Partnerschaften als Märchen 2.0 auf. Zudem<br />

wird Andersens Lust am Reisen nachgegangen. Neben den Vermittlungsaktionen<br />

von und mit den Studierenden können Besucher und Besucherinnen<br />

eine von den Studierenden selbst entworfene Fotowand für Selfies nutzen. An<br />

dem Abend wird es verschiedene Live-Acts aus den Bereichen Tanz, Musik und<br />

Performance geben. Ab Mitternacht gibt es flirrende Bässe von einem Bremen-<br />

NEXT-DJ. Für Drinks sorgt die Bremer Szenekneipe „Wohnzimmer“.<br />

Der Eintrittspreis ist frei wählbar zwischen 5 und 12 Euro. Tickets für den<br />

Kunstrausch sind im Vorverkauf an der Kasse der Kunsthalle Bremen erhältlich.<br />

Am Veranstaltungsabend können Tickets an der Abendkasse in der Kunsthalle<br />

Bremen erworben werden.<br />

www.kunsthalle-bremen.de<br />

bremissima


13<br />

Musik kann manchmal<br />

mehr erreichen<br />

als ein Medikament<br />

Borgfelder Ärztin und Künstlerin versteigert am<br />

Klinikum Bremen-Nord ihre Bilder und will so ein<br />

Musiktherapie-Seminar ermöglichen<br />

w Carmen López Herrero arbeitet als Oberärztin im<br />

Klinikum Bremen-Nord. Die Neurologin hat aber noch<br />

eine andere große Leidenschaft: Das Malen. „Ich versuche,<br />

einmal in der Woche zum Malen ins offene Atelier von<br />

Antonio Velasco Muñoz in der Neustadt zu gehen“, berichtet<br />

López Herrero. Muñoz malt an Erinnerungsbildern für eine<br />

an Demenz erkrankte Person. Und so entstand auch bei der<br />

Bremer Ärztin, die in Borgfeld lebt, der Gedanke: Wie gut<br />

können Erzählungen, Bilder, aber auch Klänge, Geräusche<br />

und Musik die Erinnerungen wecken?<br />

Ihre Kunstwerke mit Bremer Motiven versteigerte Carmen<br />

López Herrero nun im Klinikum Bremen-Nord, um ein<br />

Musiktherapie-Seminar für ihre Kolleginnen und Kollegen<br />

der Neurologie-Klinik zu ermöglichen. 4.000 Euro kamen<br />

allein durch die erfolgreichen Gebote zusammen. 1.000 Euro<br />

spendete zudem die Sparkasse Bremen, die jedes Jahr mit<br />

einem Millionenbetrag gesellschaftliches Engagement in<br />

Bremen fördert. Die beiden Schecks wurden nun symbolisch<br />

im Klinikum Bremen-Nord übergeben.<br />

„Musik ist eine Universalsprache. Sie kann Erinnerungen<br />

und Gefühle wecken. So etwas kann kein Medikament<br />

leisten“, sagt Carmen López Herrero. Schlaganfall-Patienten<br />

zum Beispiel könnten oft nur noch wenige Umweltreize<br />

wahrnehmen, dazu zählten Klänge und Töne. Auch Langzeit-Komapatienten<br />

reagierten auf Musik mit einer Veränderung<br />

der Atem- und Herzfrequenz oder mit längeren Phasen<br />

des Augenöffnens. Akustische Reize könnten auch helfen,<br />

dass sich bestimmte Hirnbereiche leichter reorganisierten.<br />

Diese Möglichkeiten sollen durch das angestrebte Musiktherapie-Seminar<br />

vertieft werden. „Mit der erfolgreichen Auktion<br />

der Kunstwerke haben wir dafür nun eine tolle Basis<br />

gelegt“, sagt Carmen López Herrero.<br />

bremissima


14<br />

Mein<br />

LieblingstücK<br />

Wiedergefunden<br />

und sofort verliebt<br />

w Ich bin Keramikerin in der dritten Generation, unter der<br />

Marke „Silberdistel“ haben seit den 1950er Jahren mein Opa<br />

und später mein Vater mit einem Team von 50 Mitarbeitern<br />

künstlerisch anspruchsvolle Gebrauchskeramik produziert<br />

und in der ganzen Republik und sogar über die Landesgrenzen<br />

hinweg verkauft. Das Unternehmen existiert schon<br />

lange nicht mehr, dennoch begegne ich auf Flohmärkten, in<br />

Antiquitätenläden oder auch auf eBay immer wieder Einzelstücken<br />

in mehr oder weniger gutem Zustand, von denen<br />

mir natürlich viele aus meiner Kindheit sehr bekannt vorkommen.<br />

Trotzdem war ich erstaunt und gerührt zugleich,<br />

als ich nach meinem Umzug nach Bremen vor fünf Jahren zu<br />

einem ersten Besuch bei meinen neuen Nachbarn eingeladen<br />

war. Kaum hatte ich den Flur des alten Bremer Hauses betreten,<br />

fiel mein Blick auf eine wunderschöne Silberdistel-Vase.<br />

Sie war perfekt erhalten, und dass mein Vater sie seinerzeit<br />

selbst gedreht hatte, war an seiner Signatur klar zu erkennen.<br />

Ich konnte mich gut an diese Vase erinnern und habe<br />

mich gleich wieder darin verliebt. Die Geschichte habe ich<br />

natürlich auch meinen Nachbarn erzählt, die noch am gleichen<br />

Abend beschlossen haben, mir diese Vase zu schenken.<br />

Seitdem ist sie mein absolutes Lieblingsstück.<br />

Annette Breu<br />

Keramikerin in dritter Generation<br />

Film: Art 83<br />

Role Play – Rollenspiele<br />

w Sexy und bitchy oder adrett und nett? Von wegen! Mit<br />

Werken aus vierzig Jahren Film- und Videokunst ist das Programm<br />

der alltäglichen Inszenierung vom Frausein in der Gesellschaft<br />

auf der Spur. Mit hintersinnigem Witz und Ironie<br />

operieren die Selbstporträts von Ulrike Rosenbach und Mara<br />

Mattuschka, Videoarbeiten von Erwin Olaf und Julika Rudelius<br />

demaskieren den Schönheitswahn, Noll Brinckmann stellt<br />

die gegenderte Kleiderordnung infrage und Vivien Dick entführt<br />

in einen grellbunten Feenwald. Performativ, grotesk und<br />

provokant reflektieren die Arbeiten die Perspektive der Künstlerin<br />

Cindy Sherman, zu deren Ausstellung in der Weserburg<br />

dies ein filmischer Counterpart ist.<br />

Die Filme:<br />

Ulrike Rosenbach: Tanz für eine Frau | BRD 1975 | 8:32<br />

Noll Brinckmann: Dress Rehearsal und Karola 2 | BRD 1980-<br />

81 | 14:00<br />

Mara Mattuschka: Comeback | A 2005 | 14:00<br />

Erwin Olaf: Le Dernier Cri | NL 2006 | 3:31<br />

Julika Rudelius: Forever | NL 2006 | 16:52<br />

Vivienne Dick: Red Moon Rising | Irl 2015 | 15:00<br />

Kuratiert und eingeführt von Christine Rüffert (Universität<br />

Bremen) im Rahmen der Ausstellung „Cindy Sherman. Werke<br />

aus der Olbricht Collection“.<br />

Filmstill aus „Comeback“<br />

von Mara Mattuschka<br />

bremissima


Verlagssonderseite<br />

15<br />

The Culture Of Total Beauty<br />

Janet v. Twistern Frisuren startet mit neuer Produktlinie<br />

w Aus dem Friseursalon Tanja & Janet wurde zum 1. <strong>Januar</strong><br />

Janet v. Twistern Frisuren. Mit ihrer 25-jährigen Erfahrung<br />

führt Janet von Twistern den Salon alleine weiter und ist mit<br />

ihrem Team am gleichen Standort in der Parkallee 31 in den<br />

schönen Räumen des Altbremer Hauses weiterhin engagiert<br />

für ihre Kunden da. Sie startet ganz neu mit der renommierten<br />

Produktlinie La Biosthétique als Beauty-Expertin<br />

und freut sich auf die neuen Aufgaben und Möglichkeiten.<br />

Höchste Qualität, natürliche Inhaltsstoffe, modernste Forschung<br />

und Leidenschaft für die Schönheit bestimmen die<br />

Philosophie der Marke und des Salons.<br />

Zum besonderen Service gehören ein Empfangstee und<br />

Hand-, Nacken- und Schultermassagen nach den Ritualen<br />

von La Biosthétique sowie spezielle Kopfhautbehandlungen.<br />

Regelmäßige Schulungen der Mitarbeiter sorgen für neueste<br />

Trends im Salon. Neben den klassischen Leistungen ist der<br />

Salon spezialisiert auf Haaroptimierung wie Haarverdichtung<br />

und -verlängerung. Auch ein Brautservice gehört zum<br />

Angebot. Die ruhige Atmosphäre macht jeden Besuch zum<br />

wahren Wohlfühlmoment.<br />

www.janetvontwistern.de<br />

bremissima


16<br />

unser Buchtipp<br />

DAS KLEIDER-<br />

SCHRANK-PROJEKT<br />

Systematisch zum eigenen Stil<br />

und zu bewusstem Modekonsum<br />

w Schluss mit Fehlkäufen und stundenlanger Suche<br />

nach dem richtigen Outfit!<br />

Der Kleiderschrank ist voll bis oben hin und trotzdem<br />

beschleicht einen immer wieder das Gefühl, nichts zum<br />

Anziehen zu haben.<br />

In Zeiten von Fast Fashion und ständig wechselnden<br />

Modetrends fällt es schwer, Kleidungsstücke auszuwählen,<br />

die perfekt zu einem passen und die man lange<br />

und selbstbewusst trägt. Genau an diesem Punkt setzt<br />

Anuschka Rees an: Sie gibt nicht vor, welche Teile jede<br />

Frau unbedingt in ihrem Schrank hängen haben sollte,<br />

sondern leitet dazu an, ganz individuell herauszufinden,<br />

was man wirklich braucht – und was nicht. Sie präsentiert<br />

einfache und überzeugende Strategien, um den<br />

eigenen Stil zu entwickeln, und zeigt, wie man mithilfe<br />

Anuschka Rees<br />

Verlag: Dumont<br />

ISBN 978-3-8321-9926-5<br />

Hardcover<br />

Euro 28,00<br />

der richtigen Technik lernt, erfolgreich auszumisten, bewusster<br />

zu konsumieren, gute Qualität zu erkennen und<br />

das Beste aus seinem Budget herauszuholen.<br />

Ganz egal, ob Sie sich schon immer leidenschaftlich für<br />

Mode interessiert haben oder noch ganz am Anfang<br />

stehen – „Das Kleiderschrank-Projekt“ wird Ihnen dabei<br />

helfen, Schritt für Schritt eine Garderobe zusammenzustellen,<br />

die genau auf Ihr Leben zugeschnitten und so<br />

vielfältig ist, dass unendlich viele Kombinationsmöglichkeiten<br />

für jeden Anlass entstehen.<br />

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Unter unseren Facebook-Freunden<br />

verlosen wir ein Exemplar von<br />

„Das Kleiderschrankprojekt<br />

www.facebook.com/bremissima<br />

Also: liken, teilen & gewinnen<br />

bremissima


17<br />

Ein Schutzengel und Glücksbringer<br />

Was wohl jeder Mensch gut brauchen kann, hat der Juwelier Wempe seit Kurzem<br />

im Sortiment: den Talisman BREMER ENGEL im Miniaturformat<br />

w Entworfen wurde er zugunsten der Bremer Engel – das<br />

sind speziell ausgebildete Kinderkrankenschwestern, die<br />

schwerst- und chronisch kranke Kinder in der Nordwestregion<br />

nach Krankenhausaufenthalten zu Hause weiter versorgen.<br />

Ihr Maskottchen diente als Vorlage und wurde jetzt exklusiv<br />

von Wempe in Edelmetall angefertigt. Im Rahmen dieses<br />

Engagements können die Anhänger ab 20 Euro erworben werden.<br />

Mit dem Verkauf unterstützen Käufer und Verkäufer die<br />

Hilfsinitiative und setzen zugleich ein Symbol für Schutz und<br />

Liebe. Erhältlich ist der neue Bremer Engel in Miniaturformat<br />

in zwei Varianten, als Glücksbringer für das Portemonnaie<br />

oder zum Tragen an einem Armband und an der Kette. Der<br />

Gewinn kommt jeweils den Bremer Engeln zugute. 10 Euro<br />

beziehungsweise 15 Euro aus dem Verkauf der 925er Silber-<br />

Produkte gehen an das Projekt der<br />

mobilen Brückenpflege. Zu kaufen<br />

gibt es die besonderen Schmuckstücke<br />

bei Juwelier Wempe Bremen,<br />

in der Sögestraße 47. Das Juweliergeschäft<br />

engagiert sich schon<br />

seit vielen Jahren für die Bremer<br />

Engel.<br />

www.wempe.com<br />

Alleando – Collage der Künste<br />

Malerei, Skulptur, Objekte, Fotografie<br />

w Die Tradition einer umfassenden Präsentation des Galerieprogramms<br />

als Gegenüberstellung verschiedener Kunstgattungen<br />

pflegt die Galerie Corona Unger seit ihrer Gründung. Erneut<br />

setzt sie in der diesjährigen Kollektivausstellung aktuelle<br />

Beiträge zueinander in Dialog. Im Miteinander, dem verbindenden<br />

(ital. alleando) Beziehungsnetz zwischen gemeinsamen<br />

Erfahrungen und polarisierenden Strategien, entsteht eine<br />

facettenreiche Collage der Künste.<br />

Auch in diesem Jahr vermag die über alle Etagen des Galeriehauses<br />

reichende Präsentation in Zusammenkunft mit<br />

Werken international renommierter Gastkünstler reizvolle<br />

Begegnungen herbeizuführen – ein Rendezvous von Wahrnehmung,<br />

Sensibilisierung und Reflexion.<br />

Sebastian Heiner komponiert seine strahlenden Bildwelten<br />

wie eine konzertant choreografierte Aufführung farbig<br />

lodernder Explosionen. Die energiegeladenen, stürmisch<br />

aufgerissenen Pinselspuren entstehen im intuitiven Zusammenspiel<br />

von Malgestus und Performance, sie werden von<br />

gesprayten Street-Art-Motiven ergänzt. Die vor dem Auge<br />

tanzenden, dreidimensionalen Farbschichten, die aus der Tiefe<br />

heraus leuchten, ziehen den Betrachter tief in das Bildgeschehen<br />

hinein.<br />

Dieser prozessualen Arbeit tritt Richard Schurs konzeptuelle<br />

Farbfeldmalerei zur Seite. Seine von urbanen Gestaltungselementen<br />

inspirierten Werke thematisieren die räumliche<br />

Dynamik von Farbnuancen, Textur und Form. In syntaktischen<br />

geometrischen Strukturen konstruiert der Künstler<br />

Bildarchitekturen, deren polychrome Flächen die Zweidimensionalität<br />

der Leinwand überwinden. Mit ihrer hellen, oft von<br />

Pastelltönen durchwirkten Palette vermitteln sie ein Gefühl<br />

von Leichtigkeit und Unbeschwertheit.<br />

www.galerie-corona-unger.de<br />

bremissima


18<br />

Astro-Lounge<br />

in der Berliner Freiheit<br />

Christine Keidel-Joura erstellt persönliche Horoskope<br />

w Das Einkaufszentrum Berliner Freiheit richtet von Donnerstag<br />

bis Samstag, 10. bis 12. <strong>Januar</strong>, jeweils von 10 Uhr bis<br />

18 Uhr eine Astro-Lounge ein. Dort wird die Bremer Astrologin<br />

Christine Keidel-Joura persönliche Horoskope erstellen.<br />

Rechtzeitig zum Jahresbeginn können sich alle Interessierten<br />

von der Bremer Astrologin Christine Keidel-Joura kostenlos<br />

astrologisch beraten lassen. „Eine gute astrologische Beratung<br />

hilft, sich selbst besser zu erkennen und die eigene Mitte<br />

im Gefüge der Welt zu finden“, erklärt Keidel-Joura. Die Astrologin<br />

zeigt persönliche Talente auf und beschreibt die aktuelle<br />

Lebensphase und jeweiligen Gestaltungsmöglichkeiten<br />

des einzelnen Menschen. Dabei legt sie Wert darauf, dass es<br />

hier nicht um Wahrsagerei sondern eine fundierte Lebensberatung<br />

geht. Wissen muss man neben seinem Geburtsdatum<br />

und -ort auch die genaue Uhrzeit, die man z. B. im Vorfeld<br />

beim Standesamt erfragen kann. Der Eintritt ist frei.<br />

Astro-Lounge:<br />

Donnerstag, 10. <strong>Januar</strong> <strong>2019</strong>, 10 Uhr bis 18 Uhr<br />

Freitag, 11. <strong>Januar</strong> <strong>2019</strong>, 10 Uhr bis 18 Uhr<br />

Sonnabend, 12. <strong>Januar</strong> <strong>2019</strong>, 10 Uhr bis 18 Uhr<br />

Einkaufszentrum Berliner Freiheit<br />

Berliner Freiheit 11, 28327 Bremen<br />

www.berliner-freiheit.de<br />

Nordkind –<br />

ein Blog für echte Nordkinder<br />

w Wer den Norden liebt, liebt Nordkind. Es ist ein Blog für<br />

all diejenigen, die mit ihrem Herzen im Norden verankert sind.<br />

Der Nordkind-Blog bietet ein digitales Zuhause, in dem Nordkinder<br />

Geschichten aus der Heimat teilen und über Themen<br />

reden, die sie bewegen. Hier findet alles Platz, was den Norden<br />

ausmacht.<br />

Wer sind die Nordkinder? Das sind die Volontäre der Nordsee-<br />

Zeitung aus Bremerhaven. Neben der Stammcrew von neun<br />

Redakteuren bietet dieser Blog auch anderen Nordkindern<br />

die Möglichkeit, eigene Geschichten zu veröffentlichen. Auch<br />

sie zeigen auf dem Blog ihre Liebe zum Norden. Wer auch ein<br />

Teil davon sein möchte, meldet sich einfach über die Webseite.<br />

Es sind waschechte Nordkinder oder Zugezogene, die den<br />

Norden kennen- und lieben gelernt haben. An Bord sind auch<br />

Community-Mitglieder, die die Liebe zum Norden teilen und<br />

immer an der Küste auf der Suche nach neuen Themen unterwegs<br />

sind. Die Nordkinder nehmen jeden mit zu ihren Lieblingsorten<br />

oder treffen auf besondere Menschen und erzählen<br />

ihre Geschichten.<br />

Jeder Beitrag bringt Spaß beim Lesen und ist auch noch schön<br />

bebildert – das macht Lust auf mehr.<br />

www.nordkind.blog<br />

bremissima


19<br />

Einfach gut.<br />

Design aus Dänemark: Ausstellung im Wilhelm-Wagenfeld-Haus<br />

w Designmagazine und -blogs berichten wöchentlich über dänisches<br />

Design. Sie feiern die Klassiker der 1950er/60er Jahre<br />

und verankern den Begriff „hygge“ im deutschen Vokabular.<br />

Offensichtlich spricht dänisches Design die Sehnsucht vieler<br />

Menschen nach Geborgenheit, nach langlebiger Qualität und<br />

dem sorgsamen Umgang mit natürlichen Materialien an.<br />

Die Ausstellung greift dieses Interesse auf, stellt aber zugleich<br />

den nostalgischen Blick infrage. Wie konnte Design sowohl<br />

in der Außenwahrnehmung des Landes als auch innerhalb der<br />

dänischen Gesellschaft eine so zentrale Rolle einnehmen? Wie<br />

wurde es zu einer Marke, die heute als „cool“ gilt? Was bedeutet<br />

das Ideal des Handwerks in einer industrialisierten Welt?<br />

Ist Nachhaltigkeit auch heute noch ein aktuelles Thema, oder<br />

ist dieser Anspruch inzwischen zu einem oberflächlichen Verkaufsargument<br />

verkommen? Um diesen Fragen nachzugehen,<br />

stellt die Ausstellung kein „Best-of“ des heute so beliebten<br />

„Mid-Century-Designs“ zusammen, sondern präsentiert neben<br />

bekannten Entwürfen wie Möbel und Leuchten von Finn Juhl,<br />

Verner Panton und Nanna Ditzel auch seltener ausgestellte Objekte<br />

wie Insulinpens oder Wasserfilter.<br />

„Einfach gut. Design aus Dänemark“ spannt einen weiten Bogen<br />

über 70 Jahre dänischer Designgeschichte. Im ersten Teil<br />

der Ausstellung wird die „goldene Zeit“ des dänischen Designs<br />

der 1950er/60er Jahre vorgestellt. GestalterInnen greifen eine<br />

moderne Position behutsam auf und verbinden sie mit einer<br />

handwerklich-bodenständigen Tradition. In dieser Zeit spielt<br />

Design eine zentrale Rolle im Konzept des Wohlfahrtsstaats<br />

und viele GestalterInnen entwickeln einfache, aber qualitätvolle<br />

„Möbel für das Volk“. Ein zweiter Themenschwerpunkt widmet<br />

sich den Jahren 1968 bis 1990. Etwas zögerlich setzen sich<br />

schließlich auch in Dänemark industrielle Fertigungsmethoden<br />

und neue Materialien durch. Viele Dänen wohnen jetzt in<br />

poppig-farbenfrohen Wohnungen, doch dänische DesignerInnen<br />

verbinden Innovationen immer mit den Idealen der vorherigen<br />

Jahrzehnte. Die letzte Phase beginnt im Jahr 1990 und<br />

zeigt die Entwicklung bis heute. Nach wie vor interpretieren<br />

viele Entwürfe die dänische Möbeltradition neu, aber vor allem<br />

junge GestalterInnen weiten ihr Tätigkeitsfeld aus. Sie verstehen<br />

Design als Prozess und finden Lösungen für Probleme in<br />

ganz neuen Bereichen wie Gesundheit, Energie und Klima.<br />

Die Ausstellung geht bis zum 21. April <strong>2019</strong><br />

bremissima


20<br />

Louis Poulsen<br />

PH 5 Pendelleuchte<br />

Muuto Unfold Taklampe<br />

Blau: Design, Wildleder,<br />

Keramik, Samt, Knüpferei, Parley<br />

w Plastikmüll in unseren Meeren – dieses Problem ist derzeit in aller Munde und lässt sich leider<br />

auch nicht einfach so wegdenken. Auch die Mode- und Möbelindustrie beschäftigt sich mit diesem<br />

Thema und das nicht nur in Designfragen. Zum Beispiel verhindert Adidas in Zusammenarbeit mit<br />

Parley, dass Plastikmüll im Ozean landet. Stattdessen werden aus ihm funktionale Sportprodukte<br />

hergestellt. #adidasparley<br />

Nara Geschirrset<br />

Stelton Isolierkanne<br />

MAX&Co. Saddle Bag<br />

Adidas NMD R1 STLT Parley Primeknit<br />

Living Vegas Samt<br />

Sessel<br />

Mahra Teppich<br />

bremissima


21<br />

Soups and Stew – frisch im Viertel<br />

w Das Konzept von Soups and Stew ist simpel und zugleich<br />

außergewöhnlich – Jeden Tag werden drei hausgemachte Suppen<br />

und ein gehaltvoller Eintopf serviert. Die stetige Weiterentwicklung<br />

der variierenden Suppen und Eintöpfe sorgen<br />

dafür, dass die Speisekarte immer spannend bleibt. Kostenfrei<br />

abwechselnde Toppings, sowie diverse Beilagen wie Basmatireis,<br />

Kebab- sowie Sucukspieße machen das Essen zu einem<br />

besonderen Erlebnis. Neben dem Suppenkonzept werden in<br />

Bremen ab sofort ganztätig neue MamaMia-Spezialitätäten,<br />

Salate, Desserts sowie die Kebabpspießpfanne angeboten. MamaMias<br />

sind in Gusseisenpfannen angerichtete BIO-Eierspeisen,<br />

die mit verschiedenen kleinen Schlemmereien serviert<br />

werden. Diese traditionellen Gerichte genießt ihr wahlweise<br />

mit Lavashbrot oder Basmatireis.<br />

Bei der Zubereitung aller Gerichte wird vor allem auf die Auswahl<br />

frischer Zutaten sowie den Verzicht auf künstliche Zusatzstoffe<br />

geachtet. Immer treu dem Motto: bedacht salzen,<br />

behutsam fetten, vorsichtig süßen.<br />

Trotzdem sind die Preise immer moderat. Die günstigste Suppe<br />

liegt bei 4,20 Euro und der hochwertigste Eintopf bei 6,20<br />

Euro. Mit diesem Ansatz möchten die Unternehmer Aida<br />

Farhadi, Sammai Küstner und Enno Prädel zeigen, dass ein<br />

außergewöhnliches Konzept und gute Zutaten nicht gleichbedeutend<br />

mit überhöhten Preisen sein müssen. Neben dem<br />

Ladenbetrieb bietet das Unternehmen auch Caterings an und<br />

liefert die selbstgemachten Speisen an Privat- und Firmenkunden<br />

– immer individuell und ganz auf die Bedürfnisse der<br />

Kunden zugeschnitten.<br />

www.soupsandstew.de<br />

Dr. med. Geerd Hensmann<br />

Facharzt für Frauenheilkunde & Geburtshilfe<br />

Schwachhauser Heerstr. 63a · 28211 Bremen<br />

Telefon 0421 - 54 33 66 · www.frauenarzt-hensmann.de<br />

bremissima


22<br />

Julias Reisetipps<br />

für Weltenbummler und welche, die es einmal werden wollen<br />

Reisen durch die Welt –<br />

einmal infiziert, ein Leben lang süchtig<br />

w Hey, ihr reisebegeisterten Bremer Frauen: Ich bin Julia.<br />

Wenn ich mich in drei Worten beschreiben müsste, wären<br />

es wohl: Optimistin, Herzensmensch, Macherin.<br />

Julia the<br />

Travel-Chameleon<br />

Infiziert wurde ich mit dem unheilbaren Reisevirus, als<br />

ich 2009/2010 eine Auszeit – work & travel – in Australien<br />

machte. Mein Ziel war, das Land einmal zu umrunden. Das<br />

war schon seit der Schulzeit mein großer Traum, ich war<br />

von dem roten Sand der weiten Wüste und den niedlichen<br />

Kängurus fasziniert. Das Jahr in Australien hat mich unglaublich<br />

geprägt. Danach zog es mich immer wieder in die<br />

große weite Welt hinaus. Mittlerweile habe ich 33 Länder<br />

bereist und es nimmt kein Ende. Ich lasse mich von Reisenden<br />

unterwegs gern inspirieren. Langweilig wird mir dabei<br />

nie und meine Reiseliste wird eher länger als kürzer. Es ist<br />

wie eine unheilbare Sucht.<br />

Nachdem ich im <strong>Januar</strong> 2018 von einer Rucksacktour durch<br />

Vietnam zurückkam, wie immer freudestrahlend von den<br />

schönen und skurrilen Erlebnissen erzählte, sagte mir meine<br />

Freundin: „Schreib das doch mal auf. Wenn du erzählst,<br />

hat man immer das Gefühl, man ist dabei.“ Dieser Satz war<br />

die Geburt der Idee meines eigenen persönlichen Blogs. Es<br />

soll dabei nicht nur um das Reisen gehen, sondern auch um<br />

die Themen des Lebens: travel, life & soul. Das Reisen beeinflusst<br />

das „persönliche mindset“ enorm und verändert<br />

den Blick auf so manche Dinge im Leben.<br />

Bevor ich die Entscheidung für meinen Reiseblog traf, war<br />

natürlich die Angst da. Will das überhaupt jemand lesen,<br />

bin ich gut genug, schaffe ich das? Ich beantwortete mir die<br />

Fragen einfach so: Ich mach das jetzt à la „wenn nicht jetzt<br />

– wann dann?“ und wann ist schon der richtige Moment?<br />

Mein Reiseblog www.travelchameleon.de wird alles andere<br />

als perfekt sein – aber mein persönliches Herzensprojekt.<br />

Wir sollten als Frauen einfach nicht zu viel denken, sondern<br />

mehr machen.<br />

Tachen mit Schildkröten<br />

in Mexiko<br />

Australien-Trip &<br />

kuscheln mit Babykänguruh<br />

Und warum das alles? Ich möchte meine Reiseerfahrungen,<br />

Abenteuer und Pannen mit anderen Reiseverrückten, ganz<br />

besonders mit allein reisenden Frauen, teilen. Gerade als<br />

Frau allein unterwegs sollte man einige Dinge beachten:<br />

Was muss wirklich in den Rucksack für mein Reiseziel, wie<br />

und womit reise ich sicher von A nach B, in welchen Gegenden<br />

vermeide ich tunlichst bestimmte Dinge und wie<br />

um Himmels Willen mache ich eine Rucksacktour mit nur<br />

8 kg Handgepäck?<br />

bremissima


23<br />

Reiten in der<br />

Karibik –<br />

traumhaft<br />

Tapas essen<br />

in Lissabon<br />

Ich sehe das Reisen in ferne Länder mittlerweile nicht nur<br />

als einen weiteren Haken auf meiner bucket list, sondern<br />

als die große Reise zu mir selbst. Reisen inspiriert mich und<br />

wie ein Magnet zieht es mich in die Welt – pulsierende lebendige<br />

Städte, abenteuerliche Roadtrips, wunderschöne<br />

Inseln mit Postkartenstränden & leckeres Street Food.<br />

Wenn man erstmal eintaucht in die faszinierenden Kulturen<br />

der Welt, entkommt man ihm nicht mehr, dem Zauber<br />

des Reisens.<br />

Vom Reisefieber gepackt und gespannt auf die nächsten<br />

Abenteuer? Dann nehme ich Dich in meinen nächsten Artikeln<br />

mit auf meine Rucksacktour quer durch Vietnam,<br />

entführe Dich ein Wochenende in das hippe London, wir<br />

trinken in der Dominikanischen Republik einen „Banana<br />

Mama“ und ich verrate Dir meine besten Tipps für einen<br />

kurzen Stoppover in Bangkok. Worauf noch warten? Das<br />

Leben ist genau jetzt.<br />

www.travelchameleon.de – coming soon<br />

JEDEN TAG GESCHMACK BEWEISEN!<br />

DAS BESTE AUS<br />

NEW YORK CITY<br />

TEL 0421 322 85 90<br />

WWW.Q1-RESTAURANT.DE<br />

DAS UNBESCHWERTE LEBENSGEFÜHL<br />

DES MITTELMEERRAUMS<br />

TEL 0421 380 39 162<br />

WWW.RIVA-RESTAURANT.DE<br />

bremissima


24<br />

Neues aus der<br />

Markthalle acht<br />

Die Wissenschaften von<br />

Milch & Honig<br />

w Ein weiteres Mal hieß es in der MARKTHALLE ACHT:<br />

Genuss trifft auf Expertise, regionale Leckereien treffen<br />

auf professionelles Handwerk. Und dieses Mal war es ganz<br />

offiziell wissenschaftlich: Bei unserer zweiten Ausgabe von<br />

„Hand & Hof“ drehte sich am 8. Dezember alles um Milch<br />

und Honig.<br />

Zu Besuch waren unter anderem Vertreter der Uni Bremen.<br />

Mit ihrem Projekt „Bee Observer“ haben sie es sich zur Aufgabe<br />

gemacht, den Lebensraum und Zustand der Bienenvölker<br />

genauestens zu untersuchen, um Strategien zur Rettung<br />

der Bienen zu entwickeln.<br />

Nicht nur den feinsten Honig verdanken wir den Bienen,<br />

sondern auch einen großen Teil der Funktionalität des Ökosystems.<br />

Die Verantwortlichen freuen sich über Interesse und Teilnahme<br />

am Projekt. Ansprechpartner hierfür ist Thorsten<br />

Kluss (tox@uni-bremen.de).<br />

Angelehnt daran gab es praktische und lehrreiche Tipps zur<br />

Imkerei sowie hochwertigen Honig vom Bremer Bienenkönig.<br />

Auch in der Kategorie Milch gab es die geballte Expertise:<br />

Schon lange genießen wir in der MARKTHALLE ACHT<br />

das köstliche Milcheis „Snuten Lekker“ des landwirtschaftlichen<br />

Familienbetriebes Kaemena – so waren sie auch an<br />

diesem Tag mit einer fulminanten Auswahl dabei.<br />

Und ganz neue Eisfreunde in der MARKTHALLE ACHT:<br />

Das Team von 94Icemen hat Kostproben ihres kürzlich auf<br />

dem Markt erschienenen Eises mitgebracht. Sorten wie Vanille<br />

mit Kurkuma und Cashewkernen oder Schokolade mit<br />

Dattelstückchen und Kakaonibs waren auch bei nicht allzu<br />

sommerlichen Temperaturen absolute Schmankerl. Und frei<br />

von Industriezucker! Das Bremer Start-up tüftelt momentan<br />

auch an weiteren Geschmacksrichtungen als limited Editions<br />

für <strong>2019</strong>.<br />

Übrigens, die <strong>BREMISSIMA</strong> gibt es kostenlos an<br />

über 500 Stellen in Bremen und als „HotSpot“ in<br />

der Markthalle Acht in der Bremer City.<br />

Veranstaltungen<br />

<strong>Januar</strong>/<strong>Februar</strong><br />

03. <strong>Januar</strong> | ab 18 Uhr<br />

MARKTTÖNE mit Arndt Baeck<br />

10. <strong>Januar</strong> | ab 18 Uhr<br />

MARKTTÖNE mit The Bluesanovas<br />

17. <strong>Januar</strong> | ab 18 Uhr<br />

MARKTTÖNE mit Cascha<br />

19. <strong>Januar</strong> | ab 15 Uhr<br />

Kochwerkstatt Wild & Wurzel<br />

24. <strong>Januar</strong> | ab 18 Uhr<br />

MARKTTÖNE mit Lord Bishop<br />

31. <strong>Januar</strong> | ab 18 Uhr<br />

MARKTTÖNE mit Colbinger<br />

07. <strong>Februar</strong> | ab 18 Uhr<br />

MARKTTÖNE mit Anna Bergler<br />

14. <strong>Februar</strong> | ab 18 Uhr<br />

MARKTTÖNE mit Aladdin Haddad<br />

21. <strong>Februar</strong> | ab 18 Uhr<br />

MARKTTÖNE mit<br />

Doctor Cleanhead<br />

23. <strong>Februar</strong> | ab 15 Uhr<br />

Kochwerkstatt Topf & Kessel<br />

28. <strong>Februar</strong> | ab 18 Uhr<br />

MARKTTÖNE mit Nio<br />

bremissima


25<br />

KOCHWERKSTATT in der<br />

MARKTHALLE ACHT<br />

w Die KOCHWERKSTATT in der MARKTHALLE ACHT<br />

wird am 19.01.<strong>2019</strong> ein Ort der besonderen kulinarischen<br />

Begegnung. Unter dem Titel „Wild & Wurzel“ stürzen wir<br />

uns voll in die Winter-Saison des neuen Jahres. Ihr werdet<br />

zusammen mit einem Profikoch ein wunderbares Menü kochen,<br />

das ihr an einer langen Tafel mit ausgesuchten Weinen<br />

genießen werdet. Handwerk auf Hochniveau trifft wunderbare<br />

Produkte von unseren Partnern und Höfen aus Bremen<br />

und umzu.<br />

Der ursprüngliche Geschmack unserer Region modern interpretiert<br />

und einfach lecker umgesetzt.<br />

Jetzt eines der begehrten Tickets sichern: http://markthalleacht.eventbrite.com<br />

Mindestens 10 Teilnehmer, maximal 20 Teilnehmer.<br />

Tafelshirt<br />

KREATIV UND ANALOG<br />

w Geht das heutzutage überhaupt noch? Ja! Die Produkte von<br />

Tafelshirt bestätigen dies und sind besonders bei Kindern das<br />

absolute Must-have. Ob T-Shirt oder Sweatshirt: Alle Tafelshirts<br />

haben eine aufgenähte High-Tech-Tafelfläche und bieten<br />

Platz für die eigene Kreativität. Die Produkte beleben jeden<br />

Kindergeburtstag, sind ideal als kleines Mitbringsel, schön zur<br />

Einschulung oder für Freizeit, Sport, Schulklassen, Kitagruppen<br />

usw... Der Clou: nach jeder Maschinenwäsche kann die<br />

Tafelfläche neu bemalt werden. Alle Produkte sind aus Bio-<br />

Baumwolle und in zahlreichen Farben erhältlich. Die Tafelflächen<br />

werden in liebevoller Handarbeit aufgenäht und in unterschiedlichen<br />

Formen angeboten: vom Quadrat über den Stern<br />

bis zum Elefanten – für jeden ist etwas dabei. Zu jedem Textil<br />

werden fünf Wachsmalstifte mitgeliefert. Ab 19,95 Euro. Nur<br />

online erhältlich.<br />

www.tafelshirt.com<br />

LIKE US & GEWINNE<br />

Unter unseren Facebook-Freunden<br />

verlosen wir 1 x 1 T-Shirt &<br />

1x1 Sweatshirt!<br />

www.facebook.com/bremissima<br />

Also: liken, teilen & gewinnen<br />

bremissima


26<br />

EXPERIMENT MODERNE<br />

Bremen nach 1918<br />

w In einer breit angelegten Epochenausstellung beleuchtet<br />

das Focke-Museum die Zeit zwischen der Novemberrevolution<br />

von 1918 und dem Ende der Weimarer Republik.<br />

Bremen ist in jenen Jahren Schauplatz umstürzender Ereignisse:<br />

Die Stadt ist ein Zentrum der revolutionären Erhebung, in<br />

deren Folge ähnlich wie in München eine sozialistische Räterepublik<br />

entsteht. Neben solchen politischen Umbrüchen<br />

zeigt die Ausstellung auch die kulturellen und wirtschaftlichen<br />

Entwicklungen im Bremen der 1920er- und 30er-Jahre<br />

und entfaltet so ein facettenreiches kulturhistorisches Panorama.<br />

Der Fokus liegt dabei auf den gesellschaftlichen Transformationsprozessen<br />

in der alten Bürgerstadt und dem Wandel<br />

der urbanen Alltagskultur.<br />

Spektakuläre Originalobjekte und eindrucksvolle Rauminszenierungen<br />

lassen eine ebenso spannungsgeladene wie bewegte<br />

Epoche wieder aufstehen.<br />

www.focke-museum.de<br />

bremissima


27<br />

Per la Donna<br />

Edle Bademoden und Dessous<br />

Katharinenklosterhof 7<br />

28195 Bremen<br />

Tel. 0421 / 25 81 69 40<br />

www.perladonna.de<br />

Neu: Bademode <strong>2019</strong><br />

bremissima


28<br />

bremissima


Angepackt<br />

29<br />

Prof. Dr. Antje Boetius<br />

Entdeckerin der Meere<br />

Anke Juckenhöfel /<br />

Alfred-Wegener-Institut<br />

bremissima


30<br />

Das deutsche Forschungsschiff Polarstern in der zentralen Arktis<br />

Antje Boetius wurde in Frankfurt am Main geboren,<br />

nicht gerade küstennah. Doch die Seefahrer<br />

in der Familie und ihre Geschichten von Erlebnissen<br />

auf den Ozeanen bewegten das abenteuerlustige<br />

Mädchen. „In meiner Kinderfantasie<br />

merkte ich: Da gibt es viel zu entdecken! Und ich reimte<br />

mir die Idee zusammen, dass ich Entdeckerin der Meere sein<br />

könnte. So wie Jacques Cousteau und das Ehepaar Hass.“ Aus<br />

der Idee ist längst Realität geworden: Seit 30 Jahren widmet<br />

sich Antje Boetius der Meeres- und Polarforschung, Tiefseeforschung,<br />

Geomikrobiologie, Wissenschaftskommunikation,<br />

Ozeanbeobachtung und den marinen Technologien. 49<br />

wissenschaftliche Expeditionen zur See – unter anderem in<br />

der Arktis, im Südpazifik und im Schwarzen Meer – hat sie<br />

unternommen, ungezählte Ehrungen und Auszeichnungen<br />

für ihre Entdeckungen und Forschungsergebnisse erhalten.<br />

Seit November 2017 ist sie Direktorin des Alfred-Wegener-<br />

Institutes Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung<br />

in Bremerhaven und engagiert sich dazu auf vielfältige<br />

Art und Weise für die Ozeane, Wissenschaft, Umwelt.<br />

Dennoch ist 2018 ein besonderes Jahr für sie: Sie erhielt für<br />

ihre ungemein erfolgreiche Wissenschaftskommunikation<br />

den Communicator-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft,<br />

ist „zugleich Spitzenforscherin und Brückenbauerin<br />

zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit“ (DFG).<br />

Und nicht zuletzt verlieh ihr Bundespräsident Frank-Walter<br />

Steinmeier den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung<br />

Umwelt (DBU), den sie sich mit einem interdisziplinären<br />

Abwasser-Expertenteam aus Leipzig teilt. Er ist mit<br />

500.000 Euro der höchstdotierte Umweltpreis Europas. Antje<br />

Boetius erhielt ihn für ihre herausragende Forschung in der<br />

Tiefsee, wo sie entdeckte, wie Mikroorganismen, die für den<br />

Abbau von Methangas am Grund der Meere verantwortlich<br />

sind, dort das Klima auf der Erde mit beeinflussen.<br />

Frau Boetius, am 28. Oktober 2018 haben Sie Bundespräsident<br />

Frank-Walter Steinmeier in Erfurt getroffen! Sicher<br />

erinnern Sie sich genau, wie Sie sich gefühlt haben.<br />

Antje Boetius: Das war etwas Besonderes, aufregend und<br />

schön! Herrn Steinmeier hatte ich bereits Mitte September<br />

kennengelernt, als ich ihn in der Delegation zu seinem Staatsbesuch<br />

nach Finnland begleitet habe. So konnten wir zwei<br />

Mal hintereinander über die Folgen des Klimawandels sprechen.<br />

Die Umweltpreis-Veranstaltung mit 500 Teilnehmern<br />

wird jedes Jahr in einer anderen Stadt abgehalten und geht<br />

über ein ganzes Wochenende. Es gibt ein Abendessen mit den<br />

Preisträgern, Symposien, Diskussionen und viel Lob für die<br />

neuen Preisträger. Man wird dabei in die Familie aller Preisträger<br />

aufgenommen. Die Verleihung selbst, die riesige Leinwand,<br />

die Moderation von Judith Rakers, einfach alles war<br />

sehr aufregend. Besonders gefreut habe ich mich darüber, dass<br />

Kollegen, enge Freunde, Mentoren und vor allem meine Familie<br />

mit dabei waren.<br />

S<br />

bremissima


Angepackt<br />

31<br />

Prof. Dr. Antje Boetius, Tiefsee- und Polarforscherin sowie Direktorin<br />

des Alfred-Wegener-Institutes, auf dem arktischen Meereis während<br />

einer Expedition mit dem Forschungsschiff Polarstern.<br />

bremissima


32<br />

Am 28. Oktober 2018 verlieh Frank-Walter Steinmeier<br />

den Deutschen Umweltpreis an Antje Boetius<br />

Foto: Peter Himsel/Archiv DBU<br />

S<br />

Sie haben bereits unzählige Auszeichnungen bekommen,<br />

was bedeutet Ihnen diese?<br />

Antje Boetius: Zunächst einmal hat es mich sehr angerührt,<br />

in einem Jahr diese beiden großen Auszeichnungen zu erhalten.<br />

Und bei beiden wurde die gesellschaftliche und politische<br />

Haltung gelobt, die ich vertrete und mit der ich an die<br />

Öffentlichkeit gehe. Ich empfinde es als unglaubliches Glück,<br />

dass meine Arbeit so wertgeschätzt wird! Oft wundere ich<br />

mich auch immer noch über die hohe Aufmerksamkeit, die<br />

sie erhält. Noch ist es ja relativ selten, dass Frauen als Wissenschaftlerinnen<br />

und Managerinnen so sichtbar werden. Das<br />

scheint die Menschen direkt anzusprechen. Es ist wohl außerdem<br />

der richtige Ort und die richtige Zeit. Aber auch eine<br />

aufwühlende Zeit, denn mit der Sichtbarkeit kommen nun<br />

auch Wutbürger-E-Mails. Aber das positive Feedback überwiegt.<br />

Ich denke, wir brauchen Wissenschaftler, die Antworten<br />

geben. Und Menschen berühren. Das kann ich.<br />

Trotz aller erschreckenden Meldungen sagen Sie, dass Sie<br />

Optimistin sind.<br />

Antje Boetius: Ich lasse mich nicht einschüchtern, sondern<br />

spreche die Dinge an. Auch wenn es immer wieder Rückschläge<br />

gibt, was den Zustand der Meere und der Erde angeht, ich<br />

weine dann nicht in mein Kissen, sondern will was tun, bin<br />

Optimistin. Das habe ich wohl von meiner Mutter und Großmutter<br />

geerbt. Es gibt ja auch Fortschritt – immer mehr Medien,<br />

aber auch die Wirtschaft, vor allem der Mittelstand, gehen<br />

die Umweltprobleme an, sagen: Wir machen jetzt etwas!<br />

Ich schaue gerne dahin, wo etwas passiert.<br />

Bekommen die Meere endlich die Aufmerksamkeit, die ihnen<br />

zusteht?<br />

Antje Boetius: Ja, sicher! Könnte aber noch viel mehr sein.<br />

Die Menschen sind bewegt von der Schönheit der Meere, den<br />

Geheimnissen der Ozeane, dem weiten Blick. Außerdem leben<br />

immer mehr Menschen in der Nähe der Meere, an der<br />

Küste, bald 50 Prozent mit steigender Tendenz. Dann ist das<br />

Meer auch Ressource. Inzwischen befassen sich die Vereinten<br />

Nationen immer mehr mit dem Schutz der Meere. Und<br />

in Deutschland hat das Bundesministerium für Bildung<br />

und Forschung die „Wissenschaftsjahre Meere und Ozeane“<br />

2016/17 initiiert und durchgeführt, wo die größten Besucherzahlen<br />

der Wissenschaftsjahre bisher gemessen werden konnten.<br />

Kann man die Mikroorganismen der Tiefsee als unseren<br />

größten Schatz bezeichnen?<br />

Antje Boetius: Die Vielfalt des Lebens in den Ozeanen insgesamt<br />

ist ein Schatz, ja. Und die Meeresmikroben liefern<br />

tiefere Einblicke in die Frage, woher wir kommen. Sie kön-<br />

bremissima


Angepackt<br />

33<br />

Prof. Dr. Antje Boetius ist seit November 2017 Direktorin des<br />

Alfred-Wegener-Institutes<br />

nen tolle Tricks, die für unsere Gesundheit interessant sein<br />

können. Wie alt manche von ihnen werden können, mit wie<br />

wenig Energie sie auskommen! Einige besitzen sehr nützliche<br />

Funktionen, von denen wir zahlreiche aber auch noch nicht<br />

verstanden haben. Und sie übernehmen wichtige Aufgaben.<br />

Beispielsweise kommen 50 Prozent unseres Sauerstoffs, also<br />

jeder zweite Atemzug, aus den Meeren. Eine Unmenge von<br />

Giftstoffen wird von den Mikroorganismen beseitigt, es ist<br />

eine Riesenleistung, die sie für uns umsonst erbringen.<br />

Ihre Forschung richtet sich vor allem dahin, wo die Ozeane<br />

am tiefsten sind – was fasziniert sie an der Tiefsee?<br />

Antje Boetius: Sie ist wie ein fremder Planet im Planeten<br />

Erde. Es waren schon mehr Menschen im All als in der Tiefsee,<br />

das muss man sich mal vorstellen. Die Tiefe, die Kälte, der<br />

Druck, alles spricht gegen die Existenz des Menschen dort.<br />

Zudem ist es ein riesiger Raum, und vieles ist wissenschaftlich<br />

schwer zu erklären. Die Tiefsee enthält noch so viel unbekanntes<br />

Leben.<br />

Sie sind eine echte Entdeckerin und betonen, wie viel Unentdecktes,<br />

Unerforschtes und noch nicht Verstandenes in<br />

der Tiefsee schlummert.<br />

Antje Boetius: Erstaunend sind beispielsweise noch unentdeckte<br />

geologische Landschaften. Seeberge, über die noch nie<br />

ein Schiff gefahren ist. Das sind zum Teil gigantische Gebirge,<br />

die an Land nicht übersehbar wären! Dann ist noch nicht<br />

einmal ein Promille des Tiefsee-Lebens bisher erkundet. Die<br />

wenigen bekannten Lebewesen sind teils sehr fremdartig,<br />

aber auch sehr schön und ästhetisch, manche knallbunt. Wir<br />

können sie ja nur lebend beobachten in ihrem Lebensraum<br />

und wenn Menschen das vielfältige Tiefseeleben sehen können,<br />

verändern sie ihren Blick auf die Tiefsee. Seien es Youtube-Videos,<br />

Fotos in Tageszeitungen, Dokumentationen oder<br />

Live-Berichte von Expeditionen, ich glaube an die Macht der<br />

Bilder, um die Meere ins Bewusstsein zu rücken!<br />

Unsere Umweltsünden bedrohen die Meere in höchstem<br />

Maße. Ist nach diesem für uns so wunderschönen Sommer<br />

wenigstens das Bewusstsein für die Klimaerwärmung gestiegen?<br />

Antje Boetius: Es wird häufig gesagt, dass der warme Sommer<br />

2018 ein Zeichen des Klimawandels ist. Ein Sommer macht<br />

noch keinen Klimawandel. Berechnungen zeigen aber, dass<br />

er ein Beispiel dafür ist, wie bei zunehmender Erwärmung<br />

solche extremen Sommer häufig werden. Seit 20 Jahren weiß<br />

man um dieses Auswirkungen, jetzt sind sie uns bewusst<br />

geworden. Wenn noch so ein Sommer folgt und dann noch<br />

einer, gäbe es enorme Schäden an Wäldern, Landwirtschaft<br />

und Infrastruktur, an unserer Gesundheit. Das Problem ist<br />

ganz klar, der Zusammenhang mit dem CO2-Ausstoß durch S<br />

bremissima


34<br />

Blick auf den deutschen Forschungseisbrecher Polarstern, der an einer Eisscholle in der Arktis festgemacht hat. Im Vordergrund ein<br />

Zelt, das Wissenschaftler für Eisuntersuchungen aufgestellt haben<br />

Verwendung fossiler Brennstoffe schon lange bekannt. Dennoch<br />

haben wir in Deutschland diesen Sommer beispielweise<br />

mehr Kohle verbraucht als je zuvor. Das können wir uns aber<br />

nicht mehr leisten! Wir verfehlen unsere Ziele. Ein Land, das<br />

für Innovation steht, handelt nicht. Das macht keinen Sinn!<br />

Wir haben die Optionen und müssen als Exportweltmeister<br />

auch bei der Energiewende vorangehen, sonst verlieren wir<br />

Arbeitsplätze und Chancen für die Wirtschaft.<br />

Wie kann jeder im Alltag sofort handeln?<br />

Antje Boetius: Jeder kann Energie sparen, Müll reduzieren,<br />

Wählen gehen, lauter und klarer sein mit der Frage: Was ist<br />

uns eigentlich wichtig?<br />

Ihr tiefster Tauchgang führte Sie im Mittelmeer in 3,4 km<br />

Tiefe, und sogar dort treffen Sie auf Müll.<br />

Antje Boetius: Ja, das ist so. Traurig, aber wahr.<br />

für mich im Vordergrund, in meine Aufgabe als Direktorin<br />

des Alfred-Wegener-Institutes hineinzuwachsen. Mir ist<br />

wichtig, dass die Forschung nicht beschnitten wird, die Budgets<br />

für Polar- und Meeresforschung nicht reduziert werden.<br />

Viele Länder sind zu arm, um sich Meeresforschung leisten<br />

zu können. Wie können wir sie gut beteiligen? Das sind alles<br />

wichtige Aufgaben, so stelle ich meine Lust auf Expeditionen<br />

gerade etwas hintenan.<br />

Letzte Frage: Nach Studium in Hamburg und Kalifornien<br />

und einigen Stationen weltweit sind Sie in Bremen „gelandet“<br />

– und geblieben. Warum?<br />

Antje Boetius: Wir haben hier in Bremen eine so starke Meeres-<br />

und Polarforschung, einen besseren Standort gibt es für<br />

meine Interessen gerade nicht.<br />

Vielen Dank für das Gespräch!<br />

Wohin geht Ihre nächste Expedition?<br />

Antje Boetius: Eine Kurzreise in die Antarktis. Derzeit steht<br />

bremissima


35<br />

Medio | AM WAll 149-150 | 28195 BreMen | Tel. (0421) 33 65 20 65<br />

open: Mo. Bis Fr. 12 Bis 15 Uhr & 18 Uhr Bis open end | sonnTAg & MonTAg rUheTAg<br />

www.restaurant-medio.de<br />

bremissima


36<br />

bremissima


Hochzeit<br />

37<br />

Die Leidenschaft zum Beruf gemacht:<br />

Alexandra Gor -<br />

Hochzeitsfotografin<br />

Cynthia Hoedero /<br />

Alexandra Gor<br />

bremissima


38<br />

Worauf spezialisiert<br />

sich eine Fotografin,<br />

die für<br />

sich immer ausgeschlossen<br />

hat,<br />

ihren Fokus auf Hochzeiten zu setzen?<br />

Genau. Sie spezialisiert sich auf Hochzeitsfotografie.<br />

Weil sie gemerkt hat,<br />

dass es ihr doch wahnsinnig viel Spaß<br />

macht. Und weil sie nun einmal sehr<br />

gut darin ist. Wir treffen uns an einem<br />

der verschneitesten Tage des letzten<br />

Jahres in ihrem Studio am Breitenweg.<br />

Alexandra Gor muss noch schnell<br />

mit der letzten Kundin die Fotos absprechen,<br />

nachdem sie mich aus dem<br />

Schneesturm gerettet hat, indem sie<br />

mich schnell ins warme Fotoatelier bittet.<br />

Ihre Schwester Anastasia macht mir<br />

Tee, ich warte und stelle interessiert<br />

fest, dass die blonde Frau offenbar nicht<br />

zum ersten und nicht zum letzten Mal<br />

von Alexandra fotografiert worden ist.<br />

Ob sie wohl viele Stammkunden habe,<br />

möchte ich als erstes von ihr wissen, als<br />

wir uns schließlich auf das Sofa setzen.<br />

Alexandra lacht und antwortet: „Ja,<br />

schon. Einige kommen sogar mehrmals<br />

im Jahr! Alleine, für Paar-Shootings mit<br />

ihrem Freund, der dann vielleicht irgendwann<br />

als Verlobter wiederkommt,<br />

und später kommt manchmal noch die<br />

Hochzeit dazu.“ Ihren ersten großen,<br />

offiziellen Hochzeitsauftrag bekommt<br />

sie vor sechs Jahren. Da ist sie 20 Jahre<br />

alt und wollte eigentlich eben nie<br />

wirklich ernsthaft auf diese Schiene<br />

aufspringen. „Ich habe davor zwar für<br />

Freunde auch schon mal beim Standesamt<br />

Fotos gemacht, aber ich hatte<br />

nicht den Plan, häufiger Hochzeiten<br />

zu fotografieren“, erklärt sie. „Ich empfand<br />

diese Aufgabe früher immer als zu<br />

verantwortungsvoll. Denn im besten<br />

Falle – toi, toi, toi – erlebt man so etwas<br />

ja nur einmal im Leben. Man muss die<br />

Fotos also so hinbekommen, dass das<br />

Paar diesen besonderen Tag auch so widergespiegelt<br />

bekommt, darf möglichst<br />

keinen wichtigen Moment verpassen.<br />

Bei Hochzeiten entstehen bei der Feier<br />

meist eher spontane Bilder. Da kann ich<br />

dann ja nicht hingehen und sagen, hey,<br />

könnt ihr das bitte nochmal machen?“<br />

Es zeigt sich, dass ihre Sorge ganz unbegründet<br />

gewesen ist – denn gleich<br />

das erste Hochzeitspaar zeigt sich begeistert<br />

von den Bildern. „Dabei war<br />

ich so aufgeregt vorher, ich hatte vor<br />

dem Termin echte Alpträume. Aber es<br />

ging ja gut“, erinnert sie sich lachend.<br />

Heute macht die Hochzeitsfotografie<br />

immerhin 70 Prozent ihrer Arbeit aus.<br />

Die anderen 30 Prozent verteilen sich<br />

auf andere private Shootings und die<br />

Zusammenarbeit mit verschiedenen<br />

Modelagenturen.<br />

Die ersten Schritte<br />

Mit 13, 14 Jahren greift Alexandra<br />

zum ersten Mal zu einer Kamera und<br />

beginnt, buchstäblich alles Mögliche<br />

und hauptsächlich ihre Freunde zu fotografieren.<br />

Zwar nur mit einer kleinen<br />

Digital-Kompaktkamera, doch kommen<br />

ihre Bilder immer gut an. „Ich stamme<br />

aus einer Druckerei- und Fotografie-Familie<br />

und habe deshalb schon als Kind<br />

mit Photoshop experimentiert“, sagt sie.<br />

„Und wenn die Bilder nicht auf Anhieb<br />

gut geworden waren, konnte man mit<br />

dem Programm schon einiges machen.<br />

Damals war es ja noch eine große Sache,<br />

Fotos bearbeiten zu können, weshalb<br />

meine Freunde mich häufig gefragt<br />

haben, ob ich mich auch um ihre kümmern<br />

kann.“ Das merken natürlich ihre<br />

Eltern genauso und schenken ihr zum<br />

15. Geburtstag ihre erste digitale Spiegelreflexkamera.<br />

Damit legen sie den<br />

Grundstein für Alexandras Karriere<br />

als Fotografin: Denn ihr Talent spricht<br />

sich bald herum – sie beginnt, nicht<br />

nur im Freundeskreis und darüber hinaus<br />

zu fotografieren, sondern realisiert<br />

auch verschiedene Fotoprojekte für<br />

die Schule, macht die Fotos für Plakate,<br />

Flyer, von der Schulband. Und wird<br />

so immer besser. „Die Umstellung von<br />

Automatik auf Manuell war am Anfang<br />

nicht ganz leicht“, gibt sie zu. „Aber ich<br />

habe mich ins Thema hineingelesen,<br />

Kurse belegt, Workshops besucht und<br />

habe mich dann weiter gesteigert.“<br />

Und dann doch: Hochzeitsfotografie<br />

Nun könnte man denken, dass Alexandra<br />

mit dem Fachabitur in der Tasche<br />

sofort auf den Fotografie-Zug aufgesprungen<br />

sei. Doch bevor sie ihre Leidenschaft<br />

zum Beruf gemacht hat, vergeht<br />

noch ein weiteres Jahr, in dem sie<br />

S<br />

bremissima


Hochzeit<br />

39<br />

bremissima<br />

Als Hochzeitsfotografin darf Alexandra Gor keinen<br />

wichtigen Moment und keine großen Emotionen<br />

verpassen


S<br />

zunächst als Mediengestalterin in der<br />

Druckerei ihres Vaters arbeitet. „Ich<br />

weiß gar nicht genau, warum, irgendwie<br />

kam es mir damals noch nicht sofort in<br />

den Sinn, dass ich von der Fotografie<br />

tatsächlich leben kann“, schmunzelt sie.<br />

„Aber um mir ein bisschen Geld dazu<br />

zu verdienen, habe ich mich dann mit<br />

etwa 20 Jahren selbständig gemacht.<br />

Und schnell gemerkt, dass es doch ganz<br />

gut funktioniert und immer mehr Aufträge<br />

reinkamen.“ Heute hat sie so viele<br />

Fotojobs, dass sie selten mal einen freien<br />

Tag hat. „Das ist schon anstrengend,<br />

aber auch sehr schön. Mir macht meine<br />

Arbeit ja auch wahnsinnig viel Spaß!“<br />

Inzwischen hat sie sich sogar mit ihrer<br />

Mutter zusammengetan, die für das<br />

Make-up und Styling der Kunden und<br />

Modelle zuständig ist. Und seit zwei<br />

Jahren ist ihre Schwester ebenfalls mit<br />

an Bord: Auch sie fotografiert und stylt<br />

darüber hinaus bei Bedarf die Kunden,<br />

dreht manchmal Videos. Geplant haben<br />

Alexandra, ihre Mutter und die Schwester<br />

das Familienunternehmen übrigens<br />

nie – es hat sich einfach vor fünf Jahren<br />

irgendwann so ergeben. „Weil wir immer<br />

mehr zusammengearbeitet haben,<br />

mussten wir uns bald ein größeres Atelier<br />

suchen. Vorher habe ich immer von<br />

zu Hause gearbeitet, was aber nicht so<br />

gut war, wenn viele Leute auf einmal<br />

gekommen sind. Also sind wir vor fünf<br />

Jahren hierhergezogen und heißen seitdem<br />

Nouvelle Studio Bremen“, erzählt<br />

sie. Praktisch: Die drei können so einerseits<br />

von Make-up über Styling bis hin<br />

zu Fotografie und Videografie alles aus<br />

einer Hand anbieten und andererseits<br />

gleichzeitig wirklich große Hochzeiten<br />

mit mehr als 180 Gästen (oder mehrere<br />

parallel) annehmen, weil sie alle fotografieren<br />

und dabei einen ähnlichen<br />

Stil haben. „Ansonsten wäre es bei<br />

größeren Veranstaltungen schwer, viele<br />

Momente einzufangen“, meint Alexandra<br />

und lacht wieder fröhlich auf.<br />

„Ich kann ja nicht überall gleichzeitig<br />

sein – während wir ansonsten einfach<br />

zu zweit ausschwärmen und viele Motive<br />

finden können. Und natürlich bin<br />

ich auch dann nicht alleine unterwegs,<br />

wenn das Brautpaar Fotos und ein Video<br />

haben möchte.“<br />

Die Chemie muss stimmen<br />

Und wie geht sie bei einem Hochzeitsshooting<br />

vor? Hat sie Tipps für das<br />

Brautpaar? „Ein persönliches Treffen<br />

vor dem Hochzeitstag ist für uns<br />

Pflicht“, sagt die Fotografin. „Die Chemie<br />

zwischen uns allen sollte stimmen<br />

– wenn die nicht passt, ist eine gute<br />

Zusammenarbeit schwierig. Und die ist<br />

mir gerade an so einem Tag sehr wichtig!<br />

Wenn wir merken, dass wir uns<br />

mit dem Paar nicht gut verstehen, dann<br />

sagen wir lieber ab, bevor wir uns alle<br />

unwohl fühlen.“ Vor dem eigentlichen<br />

Hochzeitstag empfiehlt sie außerdem<br />

ein Vorshooting: Um schon einmal ein<br />

wenig zu üben, sich gemeinsam vor der<br />

Kamera zu bewegen und am großen Tag<br />

selbst dann entspannter zu sein – und<br />

auch, um beispielsweise für die Einladungskarten<br />

aktuelle Fotos zu haben.<br />

„Ich merke tatsächlich, dass Brautpaare<br />

weniger verkrampft sind, wenn sie<br />

ein Vorshooting gemacht haben. Aber<br />

selbst wenn nicht, sollten sie sich nicht<br />

so viele Gedanken darüber machen“, rät<br />

sie. „Denn Hochzeitsfotos werden meistens<br />

schön. Die Braut sieht in ihrem<br />

Kleid immer toll aus. Beide strahlen.<br />

Und wenn ich für das Brautpaarshooting<br />

Anweisungen gebe, sind es meist<br />

eh natürliche Bewegungen für die bei-


Hochzeit<br />

Dass Hochzeitsfotografie doch Riesenspaß machen kann,<br />

hat Alexandra Gor mittlerweile für sich festgestellt. Und die<br />

Freude daran merkt man ihren Arbeiten auch an.<br />

den – wie beispielsweise, dass sie sich<br />

in die Augen schauen sollen, er ihr die<br />

Haare aus dem Gesicht streicht, sie auf<br />

die Kamera zulaufen oder sich in den<br />

Armen halten.“ Neben dem Brautpaarshooting<br />

gehören schließlich noch die<br />

Momentaufnahmen während der Trauung<br />

und auf der Feier sowie die Gruppenfotos<br />

mit den Trauzeugen und den<br />

anderen Gästen – mit diesem Rundum-<br />

Paket kann Alexandra möglichst viele<br />

Erinnerungen für das Paar einfangen.<br />

Apropos Erinnerungen: Gibt es eine<br />

Hochzeit, an die sich Alexandra selbst<br />

sehr gerne zurückerinnert? „Oh ja“, antwortet<br />

sie sofort. „Erst im Sommer waren<br />

wir auf der Hochzeit eines Berliner<br />

Paares in Kroatien, in einer Villa an der<br />

Küste. Die beiden haben unsere Fotos<br />

bei Instagram entdeckt und uns daraufhin<br />

kontaktiert. Das war eine ganz tolle<br />

Erfahrung, weil die Umgebung und daher<br />

auch die Stimmung so eine andere<br />

war. Ich hätte ganz gerne zukünftig<br />

mehr Hochzeiten im Ausland, glaube<br />

ich, als Abwechslung zu den Fotojobs<br />

hier und um mehr von der Welt zu sehen.“<br />

Ich für meinen Teil bin ganz schön<br />

beeindruckt davon, wie Alexandra ihre<br />

Arbeit meistert und muss ein wenig darüber<br />

nachdenken, wie ich mit 26 Jahren<br />

gewesen bin. Auf jeden Fall hätte ich<br />

mich in dem Alter wahrscheinlich noch<br />

nicht selbständig gemacht, geschweige<br />

denn mit 20. Wenn sie ihr also bisher<br />

so gut gelingt, warum sollte sie es nicht<br />

schaffen, bald Hochzeiten rund um den<br />

Globus zu fotografieren?<br />

www.nouvellestudio.de<br />

bremissima


42<br />

Madchentraum ..<br />

Hochzeit mit Kutsche<br />

Ira Scheidig /<br />

Kutschen Cronjäger<br />

Romantischer geht es wohl kaum. Eine weiße Kutsche<br />

mit einer strahlenden Braut rollt vor das<br />

Bremer Standesamt und zieht alle Blicke auf sich.<br />

Die stolzen weißen Pferde kommen zum Stehen<br />

und entlassen ihre wertvolle Fracht zur bevorstehenden<br />

Trauung. Nach der Liebeszeremonie steht die Kutsche<br />

bereit und es geht weiter zur Feierlocation. Dies ist nicht nur<br />

ein Traum vieler Brautpaare, sondern dank Kutschen Cronjäger<br />

aus Lilienthal auch für viele Brautpaare Realität.<br />

Hermann Cronjäger sitzt dann selbst als Kutscher vorne auf<br />

dem Sitz und freut sich über die glücklichen Momente, die<br />

er den Brautleuten bescheren kann. „Für viele Paare ist eine-<br />

Hochzeitskutsche der Ersatz für die fehlende kirchliche Romantik,<br />

da viele nur noch standesamtlich heiraten“, berichtet<br />

der erfahrene Kutscher. Anfragen bekommt er viele. Prompt<br />

klingelt während unseres Gesprächs das Telefon und eine<br />

zukünftige Braut erkundigt sich nach den Modalitäten. Die<br />

Saison geht von Mai bis Oktober. „Viele Paare kommen vorbei<br />

und schauen sich die Kutschen vorher an. Meist sind es die<br />

Frauen, die von einer Hochzeitskutsche träumen“, erzählt er.<br />

„Die Männer möchten oft eher ein Kultauto oder einen Oldtimer“,<br />

lacht er.<br />

Kutschen sind gefragt<br />

Kutschen liegen aber nach wie vor im Trend. Die Nachfrage<br />

ist bei ihm im Laufe der Zeit nicht weniger geworden. Daher<br />

ist eine frühzeitige Anfrage wichtig. Bestimmte begehrte Termine<br />

mit außergewöhnlichen Daten oder Brückentagen sind<br />

schnell ausgebucht. „Ich nehme nur eine Hochzeit pro Tag<br />

an“, betont er. Denn er sitzt selbst auf dem Kutschbock, meist<br />

zusammen mit seiner Frau oder Tochter. Aus Sicherheitsgründen<br />

ist er nie allein unterwegs. Der Aufwand ist groß. Da er<br />

viel für Bremer Hochzeiten gebucht wird, fährt er mit seinen<br />

Pferden und der gewünschten Kutsche im Anhänger an<br />

den Stadtrand, parkt dort, lädt alles um und macht sich dann<br />

mit seinem geschmücktem Gespann und in schmucker Uniform<br />

auf den Weg. Auf Wunsch holt er das Brautpaar auch<br />

zu Hause ab. Das alles verlangt ein hohes Maß an Erfahrung<br />

und Konzentration im Bremer Stadtverkehr. Die bringt er<br />

wahrlich mit und es ist noch nie etwas passiert mit seinen<br />

Kutschen. Darüber ist er sehr froh. Eines findet er sehr schade:<br />

Nämlich dass er mit der Kutsche nicht in den Bürgerpark<br />

darf. „Viele Brautpaare würden dort so gerne mit der Kutsche<br />

fotografiert werden.“ Laut Auskunft des Bürgerparkdirektors<br />

Tim Großmann ist das nicht erlaubt, da die Kutschen und die<br />

Hufe der Pferde die Wege kaputt machen würden. Der Versuch,<br />

Ausnahmen auf den Asphaltwegen zu erlauben, hätte<br />

leider nicht funktioniert.<br />

Aber auf besondere Wünsche geht Cronjäger ein, etwa eine<br />

besondere Dekoration an der Kutsche. „Alles ist möglich, auch<br />

eigene Blumen als Schmuck.“ Dazu kann man als besonderes<br />

Bonbon für richtige Romantiker noch weiße Tauben buchen.<br />

Diese leben frei und unabhängig und nicht in Käfigen bei ihm<br />

auf den Hof und fliegen von dem Ort der Hochzeit von allein<br />

wieder nach Hause zurück. Die Kosten eines solchen Traumes<br />

hängen von Zeit und Aufwand ab.<br />

bremissima


HocHzeit<br />

43<br />

Hochzeitskutschen sind der Traum vieler<br />

Brautpaare und der Inbegriff von Romantik<br />

Leidenschaft für Pferde und Kutschen<br />

Seit 40 Jahren macht er auf diese Weise Brautpaare glücklich.<br />

Begonnen hat er damit aus Liebe zu Pferden und zu Kutschen.<br />

Denn beides ist seine Leidenschaft. „Pferde haben mein ganzes<br />

Leben geprägt.“ Ein Leben ohne kann er sich nicht vorstellen.<br />

Von Kindesbeinen an sitzt er im Sattel, ist mit Pferden<br />

groß geworden. Sobald er losreite, vergesse er den Trubel des<br />

Alltags, erzählt er. „Wer eine Kutsche besitzt, möchte auch<br />

damit fahren, dazu braucht er ein Pferd. Wer ein Pferd hat,<br />

braucht Land und Hof. Und da Pferde Herdentiere sind, wurden<br />

es gleich mehrere Tiere.“ So fasst er schmunzelnd sein<br />

Leben als Hochzeitskutscher zusammen. Schön ist sein idyllisches<br />

Anwesen in Lilienthal, wo man sich die Kutschen ansehen<br />

kann. Mehrere schöne Fachwerkhäuser gruppieren sich<br />

um den Hof. Die Weiden grenzen direkt an. Genug Platz hat<br />

er hier für seine vielen historischen Fuhrwerke, wie man auf<br />

der Hofführung sehen kann. „Die Arbeit mit den Pferden und<br />

Kutschen macht mir Spaß. Und wenn etwas Spaß macht, ist<br />

es keine Arbeit“, lacht der 75-Jährige, der im Hauptberuf als<br />

Ingenieur gearbeitet hat und sich seit dem Rentnerdasein nun<br />

mit viel Herzblut ganz seiner Leidenschaft widmen kann.<br />

Viele historische Kutschen<br />

Etwa 15 historische Kutschen besitzt er, auch ganz seltene<br />

sind dabei. Eine gelbe Postkutsche, eine edle preußische blaue<br />

oder eine rot-grüne Kutsche, die früher zur Auslieferung von<br />

Bier benutzt wurde und noch vielen Bremern bekannt ist.<br />

Aber natürlich auch klassisch weiß gestrichene, die besonders<br />

gerne für Hochzeiten genommen werden. Alle Hochzeitskutschen<br />

von ihm sind mindestens 100 Jahre alt und versprühen<br />

dadurch besonders viel Flair. „Die edelsten Kutschen sind die<br />

Landauer, das waren Luxusreisekutschen für reiche Kaufleute.<br />

Sie sind für Hochzeiten besonders zu empfehlen, da sie<br />

geschlossen und damit wetterfest sind.“ Alle Kutschen, mit<br />

denen er auf Hochzeiten unterwegs ist, sind grundüberholt,<br />

verkehrssicher, TÜV abgenommen und versichert, aber vor<br />

allem ausgesprochen schön. Manche waren auch schon in<br />

Filmproduktionen zu sehen. Seine erste Kutsche bekam er als<br />

junger Mann von einer Fabrikantenwitwe aus Worpswede<br />

als Lohn für die Reparatur ihres Autos und besitzt sie noch<br />

heute. Ein Kunststudent brachte den amerikanischen Buggy<br />

damals aus den USA mit nach Worpswede.<br />

Kutschenmuseum<br />

Cronjäger ist DER Fachmann rund um die Kutsche im Raum<br />

Bremen. Er war auch als Kutschensachverständiger tätig. „Ich<br />

wurde immer dazugeholt, wenn es um die historischen Fahrzeuge<br />

ging“, erinnert er sich. Außerdem ist er Vorsitzender des<br />

Kutschenvereins, der das Niedersächsische Kutschenmuseum<br />

in Lilienthal unterhält.<br />

So werden die wunderschönen Hochzeitskutschen von Hermann<br />

Cronjäger auch in diesem Jahr wieder viele Hochzeitswillige<br />

sehr glücklich machen und für Romantik sorgen.<br />

www.hochzeitskutsche-bremen.de<br />

www.niedersaechsisches-kutschenmuseum.de<br />

bremissima


44<br />

bremissima


fitness<br />

45<br />

Fit<br />

mit<br />

Kind<br />

Beim Kangatraining mit Frauke Grimm<br />

tragen die Mütter ihre Babys als<br />

zusätzliches Gewicht in den Workouts<br />

vor der Brust oder auf dem Rücken<br />

Liane Janz /<br />

Merle Wemhoff, Nicole Pascher & Vera Döpcke<br />

Erst mal ankommen, dehnen, die Muskeln wecken – das<br />

Ganze noch ohne Kind. Die Kleinen krabbeln durch den<br />

Raum, lernen sich kennen oder liegen einfach nur auf<br />

der Gymnastikmatte und schauen Mama beim Sport zu.<br />

Wenn die ersten vom Yoga inspirierten Übungen durch<br />

S<br />

bremissima


46<br />

S<br />

sind, schnallen sich die Frauen ihre Kinder um und los geht’s!<br />

Zu flotter Musik bewegen sich die Mütter mit ihrem Nachwuchs<br />

in einer Tragehilfe rhythmisch durch den Gymnastikraum.<br />

Frauke Grimm zeigt ihnen, wie.<br />

Die 28-Jährige hat im Sommer das Kangatraining bei Bremen<br />

1860 übernommen. Wie Kängurus tragen die Mütter bei diesem<br />

Workout ihre Kinder vor Brust und Bauch, manche auch<br />

auf dem Rücken, und tun als Einheit mit ihrem Baby oder<br />

Kleinkind etwas für ihre Fitness. Als dreifache Mutter weiß<br />

Frauke Grimm, wie sich der Körper mit einer Schwangerschaft<br />

verändert und wie gut dann das Training tut.<br />

Zur Ausbildung nach Wien<br />

Sie selbst tanzte viele Jahre auf hohem Niveau bei Grün-<br />

Gold. Als sie 2012 mit ihrer Tochter Zora schwanger wurde,<br />

stellte sie das intensive Training ein, blieb dem Sport aber als<br />

Tanzlehrerin erhalten. 2014 folgte Sohn Falk. „Nach der Geburt<br />

hab ich gemerkt, dass ich völlig aus der Form war“, erzählt<br />

Frauke Grimm. Schon beim Treppensteigen kam sie ins<br />

Schnaufen und wollte das unbedingt wieder abstellen. Das<br />

Problem war, dass es für Mütter mit kleinen Kindern nicht<br />

viele Fitness-Angebote gibt. Es müsste oft ein Babysitter her.<br />

Dann entdeckte sie das Kangatraining bei Pam Zurkuhle, die<br />

das Angebot bis diesen Sommer bei Bremen 1860 durchführte.<br />

Sport oder Kind? Die Frage stellt sich nicht mehr, denn beim Kangatrainig<br />

wird einfach beides miteinander verbunden<br />

Das Kangatraining selbst erfand die Wiener Tänzerin und<br />

dreifache Mutter Nicole Pascher, die genau vor denselben<br />

Problemen stand wie Frauke Grimm und andere Mütter. 2008<br />

entwickelte die Österreicherin deshalb das Mama-Kind-Workout.<br />

bremissima


fitness<br />

47<br />

Bei schönem Wetter wird sogar draußen trainiert - dann macht das Mutter-Kind-Workout gleich noch mehr Spaß!<br />

Bei ihr absolvierte Frauke Grimm auch die Ausbildung zur<br />

Kangatrainerin. Sie fuhr mit der ganzen Familie nach Wien<br />

und während sie im theoretischen Unterricht paukte, schaute<br />

sich ihr Mann mit den damals noch zwei Kindern die österreichische<br />

Hauptstadt an. „Wir haben einen sehr großen<br />

medizinischen Teil dabei gehabt“, erzählt die Trainerin über<br />

die Ausbildung. Es ging unter anderem um postnatale Komplikationen<br />

genauso wie um das richtige Tragen des Kindes<br />

und die gesunde Ausführung der Sportübungen. Beim praktischen<br />

Teil des Unterrichts half Sohn Falk als Übungspartner.<br />

Dank der Kinder brauchen die Mütter beim Kangatraining<br />

nicht viel Material. Sie nutzen ihr eigenes oder eben das Gewicht<br />

der Babys.<br />

Training ab der achten Woche<br />

Nach den fünf Tagen in Wien musste Frauke Grimm sich zu<br />

Hause mit einem großen Stapel Lehrmaterialien auseinandersetzen.<br />

Danach folgten Prüfungen: eine theoretische, eine<br />

praktische und eine Trageprüfung – alle bestanden. Seit Mai<br />

2015 kann sie als Kangatrainerin Mütter beim richtigen Bewegen<br />

anleiten.<br />

Inzwischen ist Sohn Falk zu groß, um seine Mama zu den<br />

Trainingsstunden zu begleiten. Tochter Marta hat die Aufgabe<br />

als Trainingsgewicht auf Mamas Rücken übernommen. Die<br />

Zweijährige ist derzeit das älteste Kind in der Trainingsgruppe.<br />

Im Grunde können Frauen ab acht Wochen nach einer<br />

Spontangeburt und zwölf Wochen nach einem Kaiserschnitt<br />

Egal, ob das Kind vor Brust und Bauch<br />

oder auf dem Rücken getragen wird -<br />

durch dieses zusätzliche Gewicht stellt<br />

sich schnell ein Trainingserfolg ein<br />

S<br />

bremissima


48<br />

S<br />

mit dem Training beginnen. Die gynäkologische Abschlussuntersuchung<br />

müssen sie auf jeden Fall hinter sich haben.<br />

„Das Kangatraining ersetzt nicht die Rückbildungsgymnastik“,<br />

sagt Frauke Grimm. Diesen speziellen Kurs der Hebamme<br />

müssen die Frauen trotzdem absolvieren. Es spreche aber<br />

nichts dagegen, sich für beide Kurse parallel anzumelden, so<br />

die Trainerin weiter.<br />

Mütter tauschen sich aus<br />

Neben der Fitness hat Frauke Grimms Kurs auch eine hohe<br />

soziale Komponente. Die Frauen buchen für acht Wochen<br />

am Stück und bleiben die Zeit auch in einer festen Gruppe<br />

zusammen. Dabei lernen sie sich kennen und tauschen sich<br />

aus. „Das Training ist ein offener Raum, der wertfrei ist“, sagt<br />

die Trainerin. Ganz egal, ob es ums Schlafen, Stillen oder<br />

Verstimmungen mit dem Partner geht, die Frauen helfen mit<br />

Tipps oder hören einander einfach nur zu. „Gerade für Mütter<br />

mit dem ersten Kind kann das sehr wertvoll sein“, so Frauke<br />

Grimm.<br />

Schon so manche Trainingsteilnehmerin bestärkte die Trainerin<br />

in ihrer Arbeit. Hebammen und Ärztinnen habe sie<br />

schon im Kurs gehabt, erzählt Frauke Grimm, und von allen<br />

positives Feedback bekommen. Auch eine Trageberaterin war<br />

schon im Training, eigentlich als Teilnehmerin. Ganz nebenbei<br />

konnte sie aber auch wertvolle Tipps geben. Noch immer<br />

kommt die Schwachhauserin Hannah Kräutner manchmal<br />

in die Trainingseinheit und berät die Mütter. Ansonsten hat<br />

aber auch Frauke Grimm immer ein Auge darauf, wie die Kinder<br />

in der Trage sitzen, bevor sie den Aerobic-tänzerischen<br />

Teil des Workouts einleitet.<br />

Mehr Informationen finden interessierte Mütter und auch<br />

Väter auf der Webseite.<br />

www.kangatraining-frauke.de<br />

Frauke Grimm zeigt Übungen, die Mamas Kraft trainieren und<br />

dem Nachwuchs Spaß machen.<br />

bremissima


emissima<br />

49


50<br />

bremissima


Küchenglück<br />

51<br />

Bestes Bio<br />

mit den Ackerhelden:<br />

So simpel ist gesunde<br />

Ernährung<br />

/ Ackerhelden GmbH<br />

bremissima


52<br />

Ein Paradies für Hobbygärtner: Auf dem Biohof von<br />

Ingo Stelljes-Subarew kann auch in diesem Jahr wieder<br />

gesundes Gemüse gesät und geerntet werden<br />

Nur knapp 20 Autominuten<br />

vom Bremer Stadtkern<br />

entfernt liegt nahe<br />

den Borgfelder Wümmewiesen<br />

der Bioland-<br />

Betrieb von Ingo Stelljes-Subarew, in<br />

dessen Erde Dank der Ackerhelden<br />

auch in diesem Jahr wieder viele Bremer<br />

Hobbygärtner feinstes Bio-Saatgut zu<br />

gesundem Bio-Gemüse heranwachsen<br />

lassen und ernten können.<br />

Die Ackerhelden, das sind Birger Brock<br />

und Tobias Paulert aus Essen, die mit<br />

ihrem Start-up bereits seit 2013 bundesweit<br />

und seit 2017 auch in Österreich<br />

Bio-Gemüsegärten nach den Anbauverbandsrichtlinien<br />

von Bioland, Biokreis<br />

und Demeter vermieten. Damit sind<br />

sie nicht nur der einzige Anbieter, der<br />

bundesweit biozertifiziert und so ökologisch<br />

einwandfrei arbeitet, wie es der<br />

moderne Zeitgeist verlangt, sondern<br />

können auch eine 100%ig gesunde und<br />

natürliche Ernte ohne Gifte und Schadstoffe<br />

garantieren. In Bremen gilt das<br />

Ackerhelden-Prinzip nun bereits seit<br />

2016 und bei Ingo Stelljes-Subarew im<br />

Bremer Nordosten tummeln sich Jahr<br />

für Jahr mehr Bio-Liebhaber – denn die<br />

Nachfrage wächst!<br />

Das Prinzip: Mit der passenden Rundum-sorglos-Beratung<br />

echter Bio-Gärtner<br />

werden<br />

Die Ackerhelden-Gründer haben sich<br />

auf die Fahnen geschrieben, Menschen<br />

regional und emotional wieder näher an<br />

natürliche und gesunde Versorgungsmöglichkeiten<br />

heranzuführen und Berührungspunkte<br />

mit der unmittelbaren<br />

Natur und dem Öko-Landbau „vor der<br />

Tür“ zu schaffen. Sie möchten so Mittel<br />

und Wege aufzeigen, wie leicht die<br />

Erzeugung von eigenen Bio-Lebensmitteln<br />

auch für Gärtner umsetzbar<br />

ist, selbst wenn das eigene Stück Land<br />

fehlt.<br />

Das Prinzip hinter der Idee ist einfach<br />

und funktioniert tatsächlich: Die<br />

Ackerflächen sind zum Start mit 150<br />

Bio-Jungpflanzen vorbepflanzt und<br />

das biozertifizierte Saatgut wird ebenso<br />

von den Ackerhelden gestellt wie<br />

Gießwasser und Gartengeräte. Offene<br />

Fragen bleiben keine, denn die Rundum-Beratung<br />

vor Ort, per Telefon und<br />

E-Mail garantieren ebenso den Erfolg<br />

wie die regelmäßig verschickten Newsletter<br />

und die Heldeninfos, eine handfeste<br />

„Gebrauchsanweisung“ für den<br />

Bio-Gemüsegarten. Mit geringstem<br />

Arbeitsaufwand (im Durchschnitt ca. 2<br />

Stunden pro Woche) kann so länger als<br />

ein halbes Jahr erntefrisches und saisonales<br />

Bio-Gemüse geerntet werden. Das<br />

Bio-Saatgut kann direkt und unkompliziert<br />

über die Ackerhelden-Website<br />

(nach)bestellt werden.<br />

bremissima


Küchenglück<br />

53<br />

Reiche Ernte: Wer als Stadbewohner über keinen<br />

eigenen Garten verfügt, kann als Ackerheld trotzdem<br />

seiner Leidenschaft für frisches, gesundes und vor<br />

allem selbst angebautes Gemüse nachgehen<br />

S<br />

bremissima


54<br />

Selbst angebaut und geerntet schmeckt es doppelt so gut: Mit nur zwei Stunden Aufwand<br />

pro Woche kann bis zu einem halben Jahr eigens angebautes Gemüse verwertet<br />

werden. Und das alles ohne Pestizide oder synthetische Dünger!<br />

S<br />

Biozertifiziert auf höchstem Niveau<br />

„Unser Anliegen war von Anfang an,<br />

den Menschen zu zeigen, woher ihr Essen<br />

kommt und ihnen Möglichkeiten<br />

aufzuzeigen, nachhaltig ökologische<br />

und gesunde Konsumentscheidungen<br />

zu treffen. Trotz aller dadurch entstehenden<br />

zusätzlichen Aufwände und<br />

Hürden war uns immer klar, wir machen<br />

das alles nur biozertifiziert nach<br />

den Richtlinien der Anbauverbände“,<br />

erklärt Ackerheld Birger Brock und<br />

Tobias Paulert ergänzt: „Anbauverbandsbio<br />

bedeutet durch die für uns<br />

untrennbaren Attribute bio, regional<br />

und saisonal nicht nur höchste Lebensmittelqualität,<br />

sondern selbstverständlich<br />

auch die Natur, unsere Umwelt, zu<br />

schonen. Pestizide, synthetische Dünger<br />

oder andere Chemikalien landen ja<br />

nicht nur in der Frucht und so auf dem<br />

Teller der Konsumenten, sondern zerstören<br />

Lebensräume vieler Tiere und<br />

torpedieren die Artenvielfalt.“<br />

Dieses konsequente Verständnis von<br />

ökologischer Nachhaltigkeit und Umweltschutz<br />

stehen für Paulert und<br />

Brock seit jeher ebenso im Fokus wie<br />

der Gedanke, dass Bio für alle funktionieren<br />

muss. Neben den vorbepflanzten<br />

Bio-Gemüsegärten an immerhin<br />

17 Standorten in Deutschland und Österreich<br />

für Privatpersonen, bieten die<br />

Ackerhelden deshalb auch Urban-Gardening-Projekte<br />

für Unternehmen und<br />

Städte an, um über Bio-Gemüseanbau<br />

sowie Ernährungsthemen weitreichend<br />

aufzuklären und Arbeitnehmer zu<br />

Ackerhelden zu machen.<br />

Die „Ackerhelden machen Schule<br />

gGmbH“, ein weiteres Herzensprojekt<br />

der Essener, ist als gemeinnützige Organisation<br />

aus Kita- und Schulprojekten<br />

hervorgegangen, die bereits seit<br />

2013 an vielen Mietgarten-Standorten<br />

durchgeführt wurden. „Um schon den<br />

Kleinsten das nötige Rüstzeug mit auf<br />

den Weg zu geben, heute und zukünftig<br />

sozial, ökologisch, ökonomisch und gesundheitlich<br />

nachhaltige Konsumentscheidungen<br />

treffen zu können, schaffen<br />

wir die nötigen Berührungspunkte<br />

mit dem Ökolandbau“, erklärt Tobias<br />

Paulert. Zusätzlich zu Bio-Schulgärten<br />

und Bio-Hochbeeten gibt es natürlich<br />

auch pädagogisches Begleitmaterial für<br />

die kleinen Ackerhelden, um sie altersgerecht<br />

zu unterstützen.<br />

Keinen Bio-Acker ergattert, zu weit<br />

vom Schuss oder schon den richtigen<br />

Garten vor der Tür?<br />

Wer keinen Ackerhelden-Biogarten<br />

mieten kann oder zu Hause genügend<br />

Platz hat, um sich ein eigens Bio-Paradies<br />

zu erschaffen, kann trotzdem<br />

Ackerheld werden. Neben dem im DK-<br />

Verlag erschienen Buch „Ackerhelden:<br />

Biogärtnern für Einsteiger“, einer Anleitung<br />

zum biologischen Gärtnern<br />

nach den Gedanken der ökologischen<br />

Anbauverbände, kann man ab diesem<br />

Jahr auch endlich das Ackerhelden Bio-<br />

Hochbeet direkt nach Hause bestellen.<br />

Hierbei ist die gewohnte Rundum-Beratung<br />

natürlich wieder inbegriffen und<br />

auch das Bio-Saatgut kann nach eigenen<br />

Bedürfnissen nachbestellt werden.<br />

Alle Infos zu den Ackerhelden und ihren<br />

vielseitigen Bio-Produkten gibt es<br />

unter: www.ackerhelden.de<br />

bremissima


emissima<br />

55


56<br />

23. Mai<br />

LIKE US & GEWINNE<br />

Unter unseren Facebook-<br />

Freunden verlosen wir 2 x 2<br />

Eintrittskarten für Kasalla<br />

www.facebook.com/bremissima<br />

Kasalla<br />

„Liebe, Fantasie & Dynamit“-Tour!<br />

Für Sänger Bastian Campmann ist der Titel der Tour<br />

passend: „Liebe, Fantasie und Dynamit - das beschreibt<br />

genau, was nötig ist, um etwas Neues zu<br />

schaffen. Egal ob Musik, eine Stadt oder Veränderung in<br />

den Köpfen. Positive Energie, Vorstellungskraft und der<br />

Mut, altes einzureißen und unbeschrittene Wege zu gehen.“<br />

Zwar wird es zur Tour im Frühjahr kein neues Album geben,<br />

dennoch dürfen Fans auf bis dahin unveröffentlichte<br />

Lieder gespannt sein. „Unser kreativer Prozess steht nie still.<br />

Wir haben auch in diesem Jahr in unserem Bandcamp einiges<br />

an neuen Songs geschrieben, die Grundlage für‘s nächste<br />

Album, das 2020 erscheinen wird,“ so Gitarrist Flo Peil.<br />

Do., 23. Mai im Modernes<br />

bremissima


auf Kultour<br />

57<br />

2. Oktober<br />

Alexander Knappe<br />

Musik an. Welt aus.<br />

Orchestertour <strong>2019</strong><br />

24. <strong>Februar</strong><br />

Ein Himmel voller Geigen und die Stimmung<br />

eines Rockkonzertes: Alexander<br />

Knappe, deutscher Pop-Poet mit viel Herz<br />

und Stimme, trifft auf ein klassisches Sinfonieorchester.<br />

Im Rahmen seiner erfolgreichen Konzertreihe<br />

„Musik an. Welt aus.“ geht Alexander<br />

Knappe im Herbst <strong>2019</strong> nun erstmals auf große<br />

Orchestertournee und spielt dabei in insgesamt<br />

acht deutschen Städten.<br />

Mi., 2. Oktober, 20 Uhr im Pier 2<br />

Lisa Feller<br />

Der Nächste, bitte!<br />

Die erfolgreiche Komödiantin mit ihrem neuen Programm<br />

„Der Nächste, bitte!“ geht dem Rätsel „Homo Testosteron“<br />

durch eigene Feldforschung nach. Denn eine lebenslustige<br />

Frau wie Lisa Feller hat es schon immer geahnt: „Ein Mann sollte<br />

wie ein guter Blumenstrauß sein: Das Gestrüpp muss weg, unten ein<br />

bisschen beschneiden und eine Tüte Blumenfrisch dazu. Dann kann<br />

man ihn nämlich problemlos ins Wasser stellen und er bleibt schön<br />

frisch. Alles andere ist Selberpflücken für 2,50€ und da hab ich echt<br />

keinen Bock mehr drauf. Der Nächste, bitte!“<br />

So., 24. <strong>Februar</strong> in der Kulturetage Oldenburg<br />

23. <strong>Februar</strong><br />

Horst Lichter<br />

Herr Lichter sucht das Glück<br />

Wenn einer die schönen und glücklichen Momente im Leben<br />

zu schätzen weiß, dann ist es Horst Lichter! Bereits<br />

in seinem Erfolgsbuch „Keine Zeit für Arschlöcher“ hat<br />

der Moderator und Bestsellerautor uns schon an seinem Lebensmotto<br />

teilhaben lassen: Freu Dich nicht zu spät, sondern genieße<br />

den Moment.<br />

Sa., 23. <strong>Februar</strong> um 20 Uhr im Metropol Theater<br />

bremissima


58<br />

Eine große Palette an Aufgaben: Technisches Know-how, dreidimensionales<br />

Denken, ein Gefühl für Farben und vor allem gute<br />

Menschenkenntnis sind für Karolina Müller wichtig<br />

bremissima


Frauenzimmer<br />

59<br />

Karolina<br />

Müller<br />

Architekturbüro „KM raumconcept“ –<br />

„Es ist unsere Aufgabe, Räume zu schaffen, in denen<br />

sich die Leute besser fühlen als vorher.“<br />

Annika Rossow /<br />

Annika Rossow und „KM raumconcept GmbH & Co. KG“<br />

bremissima


60<br />

Auf einer Messe fing alles an: Mit 16 Jahren fand<br />

Architektin Karolina Müller über ein Planungsprogramm<br />

für Bauvorhaben ihren Traumberuf<br />

Der Lastenaufzug rattert in den dritten Stock<br />

und macht einmal mehr den industriellen Charakter<br />

des Standortes am Holz- und Fabrikenhafen<br />

in der Überseestadt deutlich. Hier, auf<br />

dem Gelände des „Werkhof Hafen“ in der Getreidestraße,<br />

ist Karolina Müller mit ihrem Architektur- und<br />

Innenarchitekturbüro „KM raumconcept“ seit zwei Jahren zu<br />

Hause. Am Ende des Flurs geht es durch eine Glastür in das<br />

kleine Ein-Raum-Büro, in dem große Ideen für schöne Räume<br />

entstehen sollen. Die Fensterfront erstreckt sich über die<br />

gesamte Längsseite und bietet einen tollen Blick auf das rege<br />

Treiben auf dem Hof. „Als ich das erste Mal hier war, dachte<br />

ich nur: Oh nein, das ist so dreckig. Aber mittlerweile fühle<br />

ich mich richtig wohl, weil es Charme hat und echt ist. Wir<br />

sind Architekten und planen, aber wir brauchen die Handwerker<br />

und die sind gleich nebenan. Unten passiert ständig<br />

etwas und das passt einfach“, schwärmt die 36-Jährige.<br />

Räume von innen nach außen denken<br />

Das Büro teilt sich die Inhaberin mit ihrem Mitarbeiter Patrick<br />

Puchalski und ihrer Hündin Mathilda. Das kleine Team<br />

übernimmt die gesamte Palette an Aufgaben, die während eines<br />

Projektes anfallen können – von der ersten Idee bis zum<br />

fertigen Neu- oder Umbau, von riesigen Industriehallen bis<br />

zu kleinen Wohnhäusern. Der Fokus von „KM raumconcept“<br />

liegt aber ganz klar auf dem Privatbereich. Besonders Spaß<br />

macht es Karolina Müller, komplette Häuser neu zu gestalten.<br />

Abgesehen vom fachlichen Know-how hält sie gute Menschenkenntnis<br />

für eine der wichtigsten Fähigkeiten in ihrem<br />

Beruf. „Wenn ein Kunde zu uns kommt, versuchen wir, ihn<br />

schnell zu scannen und seine Bedürfnisse zu erkennen – außenstehende<br />

Personen können das meist viel besser. Es ist<br />

schließlich unsere Aufgabe, Räume zu schaffen, in denen sich<br />

die Leute besser fühlen als vorher“, erklärt die Expertin das<br />

Ziel ihrer Arbeit und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu:<br />

„Manchmal sage ich im Scherz, ich bin eine Dekorateurin, die<br />

auch bauen kann.“<br />

Bei ihren Projekten denkt die Unternehmerin daher immer<br />

andersherum, also von innen nach außen: „Was bringt den<br />

Leuten eine schöne Fassade, wenn sie nicht wissen, wo sie<br />

ihren Schrank hinstellen können! Ich frage mich als erstes,<br />

was ist der Person wichtig, wer ist sie, wie kann ihr Zuhause<br />

ihr dienen?“ Farben, Haptik, Akustik und Licht – viele Elemente<br />

eines Raumes müssen dabei aufeinander abgestimmt S<br />

bremissima


Verlagssonderseite<br />

61<br />

Traumküchen bei Meyer & Rojahn<br />

w Auf die Frage nach dem Mittelpunkt<br />

des Hauses oder der Wohnung<br />

haben die meisten Menschen<br />

vor einiger Zeit sicherlich noch mit<br />

„Wohnzimmer“ geantwortet. Heute ist<br />

das ein bisschen anders. Denn heute<br />

spielt sich das Leben immer häufiger in<br />

der Küche ab. Hier wird gekocht, sich<br />

unterhalten, gefeiert, getrunken – und<br />

je schöner die Küche selbst ist, desto<br />

wohler fühlen wir uns natürlich.<br />

Absolute Spezialisten der Kücheneinrichtung<br />

ist die Meyer & Rojahn<br />

GmbH: Seit mehr als 35 Jahren macht<br />

das familiengeführte Fachgeschäft<br />

Menschen mit einer eigens auf sie zugeschnittenen<br />

Küche glücklich. Besonders<br />

wichtig ist, dass bei der Planung<br />

nicht nur die jeweiligen Ansprüche an<br />

die Küche erfüllt werden, sondern auch<br />

die Individualität der Menschen zum<br />

Ausdruck kommt.<br />

Beratung, Planung, Montage<br />

aus einer Hand<br />

Geschäftsführer Dirk Meyer (Foto)<br />

ist bereits vor über 15 Jahren in das<br />

Unternehmen seines Vaters Dieter<br />

Meyer und dessen Partner Wolfgang<br />

Rojahn eingestiegen. Er weiß, dass Stil<br />

und Charakter einer Küche genauso<br />

wichtig sind wie Funktionalität, Ergonomie<br />

und Bequemlichkeit. Ob außergewöhnliche<br />

Materialien, kräftige<br />

Farbtöne und eine außergewöhnliche<br />

Optik oder doch lieber traditionelle<br />

Formen und Farben: Neben hochwertigen<br />

Einbauten und Geräten spielt<br />

bei der Küchengestaltung auch der<br />

persönliche Geschmack der Kunden<br />

immer eine große Rolle. Und erlaubt<br />

ist, was gefällt! Damit die Qualität<br />

genauso stimmt, begleiten er und sein<br />

Team den Weg zur Traumküche von<br />

Anfang an. Nach der ersten Beratung<br />

folgt eine Besichtigung vor Ort, eine<br />

maßgeschneiderte Küchenplanung und<br />

die professionelle Endmontage – alles<br />

aus einer Hand, kompetent, schnell<br />

und mit einem guten Blick für Details.<br />

Übrigens: Wer noch gar nicht so genau<br />

weiß, wie die Traumküche eigentlich<br />

aussehen soll, kann sich in der umfangreichen<br />

Küchenausstellung bei Meyer<br />

& Rojahn inspirieren lassen.<br />

Meyer & Rojahn GmbH<br />

Friedrich-Ebert-Straße 26<br />

28199 Bremen<br />

www.meyer-rojahn.de<br />

bremissima


62<br />

Klar, strukturiert und trotzdem gemütlich: Karolina Müller bezieht<br />

viele Aspekte in ihre Planungen mit ein, damit ihre Kunden<br />

sich ihren eigenen vier Wänden wohlfühlen<br />

S<br />

werden. Um Kundenwünsche und ein harmonisches Konzept<br />

zusammenzubringen, ist bei der Wahlbremerin auch<br />

mal Überzeugungsarbeit gefragt: „Zu meinem Lichtkonzept<br />

meinten Kunden mal, dass sie nicht die Beleuchtung des Weserstadions<br />

haben wollen. Ich habe dann erklärt, dass man<br />

zwischen Hauptbeleuchtung, funktioneller und Stimmungsbeleuchtung<br />

unterscheiden muss. Trotzdem waren sie skeptisch.<br />

Dann habe ich gesagt: Wenn Ihnen das nicht gefällt,<br />

zahle ich es! Sie gingen darauf ein und am Ende waren sie<br />

begeistert“, freut sie sich.<br />

Kreativ sein, neue Wege suchen und Probleme lösen, das<br />

möchte die Architektin durch ihre Herangehensweise. Für<br />

Kunden in Paderborn hat sie dabei sogar ein ganz neues Produkt<br />

entwickelt. Deren Hausbau in einem Wald war an die<br />

Bedingung geknüpft, dass auch eine wirtschaftliche Nutzung<br />

geschaffen wird. Die Kunden selbst hatten zunächst die Idee,<br />

die Auflage in Form eines Ziegenstalls zu erfüllen. „Als wir<br />

vor Ort waren dachten wir: Warum denn eigentlich Ziegen?<br />

– und fingen an, zu recherchieren. Wir sind dann darauf gekommen,<br />

dass der Name Paderborn auf die Wasserquellen in<br />

der Stadt hinweist. Auf dieser Grundlage haben wir die Idee<br />

einer Destillerie entwickelt, in der exklusiver Gin mit Paderborner<br />

Wasser hergestellt wird“, berichtet Karolina Müller<br />

stolz von dem Projekt, das sich derzeit im Bau befindet.<br />

Per Messebesuch zum Traumberuf<br />

Egal, ob bei Kunden oder auf Baustellen: Die Mittdreißigerin,<br />

die im polnischen Kattowitz aufgewachsen ist, hat schon von<br />

klein auf kein Problem damit, sich zu beweisen. „Ich war in<br />

einer Klasse mit Mathe- und Informatikprofil: neunzig Prozent<br />

Jungs und drei Mädchen“, erinnert sie sich. „Die Jungs<br />

haben immer Messen für Computerprogramme besucht. Mit<br />

sechzehn bin ich einmal mitgegangen und habe ein Programm<br />

für die Planung von Bauvorhaben gesehen. Das fand<br />

ich so spannend, dass ich es mir zu Weihnachten gewünscht<br />

habe – und ich habe es bekommen.“ Daraufhin brachte sich<br />

Karolina Müller das Programm selbst bei und hatte ihren<br />

Traumberuf gefunden. Nach der Schule begann sie, an der<br />

Schlesischen Technischen Universität in Gleiwitz Architektur<br />

und Städtebau zu studieren. Mit zweiundzwanzig Jahren<br />

erhielt sie ein Stipendium in Aachen, zog nach Deutschland<br />

und schloss dort ihr Studium erfolgreich ab. Der Liebe wegen<br />

ging die Architektin vor zwölf Jahren nach Bremen und auch<br />

die Hansestadt eroberte ihr Herz: „Ich fühle mich wirklich<br />

ganz wohl, weil Bremen eigentlich eine Großstadt ist, aber<br />

mit Kleinstadtflair – das ist sehr schön“, erzählt sie mit leuchtenden<br />

Augen.<br />

bremissima


63<br />

Vielseitiges Zweierteam: Die Inhaberin und<br />

ihr Mitarbeiter Patrick Puchalski sind „KM<br />

raumconcept“<br />

bremissima


64<br />

Licht sorgt für Stimmung: Ein wichtiges und herausforderndes<br />

Element bei Karolina Müllers Arbeit<br />

In ihrer neuen Heimat fasste sie auch beruflich Fuß, war zuerst<br />

als freie und später als feste Mitarbeiterin für verschiedene<br />

Architekturbüros tätig. Vor fünf Jahren gründete Karolina<br />

Müller „KM raumconcept“ – als zweites Standbein neben ihrer<br />

Festanstellung. Drei Jahre später wagte sie dann den endgültigen<br />

Schritt in die Selbständigkeit und konzentriert sich<br />

seither voll und ganz auf ihre eigene Firma. Das Einsatzgebiet<br />

der zweifachen Mutter erstreckt sich vor allem über Bremen<br />

und Norddeutschland, aber eben auch bis zum Paderborner<br />

Raum. Gerne nutzt die gebürtige Polin dabei ihr Netzwerk<br />

von Handwerkern und Designergruppen in Osteuropa: „Ich<br />

versuche, das, was hier noch unbekannt ist, zu transportieren,<br />

um den Markt bunter zu machen, damit wir nicht nur bei<br />

den großen Marken und Designern bleiben.“<br />

Sowieso ist es für die Unternehmerin unerlässlich, stets den<br />

Überblick über Trends und Entwicklungen in ihrem Metier<br />

zu haben. Besonders freut sie sich darüber, dass Ökologie und<br />

Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle spielen. „Das ist bei<br />

Baumaterialien, aber auch bei der Inneneinrichtung der Fall.<br />

Viele möchten mittlerweile lieber qualitativ hochwertige<br />

Möbel kaufen, teilweise sogar beim Tischler maßangefertigt,<br />

die sie lange Jahre behalten“, meint sie zufrieden – und das ist<br />

sie auch mit ihrer beruflichen Situation: „Es ist einfach toll,<br />

dass unsere Ideen umgesetzt werden. Ich habe quasi mein<br />

Hobby zum Beruf gemacht, kann entwerfen und werde dafür<br />

noch bezahlt – besser geht es nicht.“<br />

www.kmraumconcept.de<br />

bremissima


65<br />

AMSTERDAM SOFA, MADRID COUCHTISCH<br />

FIND YOUR DREAM SPACE<br />

Individuelle Einrichtungsberatung von BoConcept<br />

Die einmalige Haptik von Leder. Die elegante Silhouette eines Sofas. Aufzulisten, was unser Herz ein wenig schneller schlagen lässt,<br />

ist leicht. Aber diese Designs miteinander zu verbinden? Das ist schon schwieriger. Egal, ob Sie Ihr gesamtes Zuhause neu einrichten wollen<br />

oder nur die ideale Farbe für Ihr Sofa suchen – wir unterstützen Sie in allen Fragen. Unsere professionellen Einrichtungsberater helfen<br />

Ihnen bei der Verwirklichung Ihrer Wohnträume.<br />

DANISH DESIGN SINCE 1952 | BOCONCEPT.COM<br />

BOCONCEPT BREMEN, WEGESENDE 2–4/KNOCHENHAUERSTRASSE, TEL. 0421 89776560<br />

bremissima


66<br />

Let`s get cosy: Das gelingt mit in der<br />

Pfanne gedünstetem frischen Rotkohl,<br />

Knoblauch, Zwiebeln, Pilzen und einer<br />

Birne, die mit Sojasauce, Sesamöl und<br />

Erdnussbutter abgelöscht im Feldsalat-<br />

Nest sowie samtig warmen Gnocchi<br />

serviert werden.<br />

Louisa Kottmann<br />

@its_a_birds_home<br />

Regional,<br />

saisonal,<br />

nachhaltig:<br />

Rezepte für die kalte Jahreszeit<br />

Winterliches Ofengemüse: Kartoffeln,<br />

Rosenkohl, Pastinaken, Zitrone, Rosmarin,<br />

Salz, Pfeffer, Olivenöl. Sanft in<br />

einer Auflaufform gegart, ist dieses simple<br />

Gericht solo oder auch als Beilage<br />

zu einem veganen Maronen-Reis-Braten<br />

ein Genuss.<br />

Vitaminbombe pur: Äpfel, Rote Bete, Zwiebeln, Linsen und Walnüsse<br />

ergeben abgeschmeckt mit Öl, Essig sowie Kräutern einen<br />

fruchtig-herben Salat, der mit kross geröstetem Baguette ideal in<br />

diese Jahreszeit passt.<br />

Bewusstes, verpackungsreduziertes Einkaufen funktioniert übrigens<br />

am Einfachsten auf dem Wochenmarkt (dort gerne nach<br />

Zertifikaten wie Demeter und Bioland Ausschau halten). Zudem<br />

gibt es inzwischen einige „Unverpackt“-Läden in Bremen sowie<br />

die Möglichkeit, Gemüse-Retterboxen online bei Anbietern wie<br />

etepetete.de zu bestellen oder direkt Obst- und Gemüsekisten<br />

bei Landwirten aus der Region zu abonnieren.<br />

bremissima


emissima<br />

67


68<br />

Hochzeits-<br />

beratertag<br />

18. <strong>Januar</strong> <strong>2019</strong><br />

Weitere Informationen<br />

auf dodenhof.de.<br />

Ob Mode für Brautpaar und Gäste, Schmuck und Accessoires oder Make-up, Frisur und<br />

Dekoration – bei uns finden Sie alles unter einem Dach. Wir begleiten Sie in jeder Phase<br />

Ihrer Planung und machen Ihre Hochzeit zu einem für Sie unvergesslichen Erlebnis.<br />

Vereinbaren Sie jetzt einen Brautmoden-Beratungstermin unter:<br />

dodenhof.de/brauttermin oder Tel.: 04297-36882.<br />

bremissima

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