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Kurier_01-04

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V.

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V.

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Vereinskurier der<br />

Traditionsgemeinschaft<br />

Flugkörpergeschwader 1<br />

Landsberg am Lech<br />

Ausgabe <strong>01</strong>/20<strong>04</strong> Januar 20<strong>04</strong><br />

Traditionsgemeinschaft<br />

Flugkörpergeschwader 1 e.V.<br />

Postfach 10 17 02<br />

86887 Landsberg am Lech


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al<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

oment<br />

al<br />

Inhaltsverzeic<br />

verzeichnis<br />

In eigener Sache ........................................................................ 4<br />

Vorwort der Vorstandschaft ........................................................ 5<br />

Mitgliederversammlung.............................................................. 6<br />

... aber sonst hatten wir keine Probleme! .................................. 9<br />

Wer weiß es noch? - Lösung 02/03- .........................................10<br />

Mitgliederzahl ............................................................................10<br />

Wer weiß es noch? ...................................................................11<br />

Nachruf .....................................................................................12<br />

Traditionsgemeinschaft FKG 1 im Web .....................................13<br />

Die neue Vorstandschaft stellt sich vor ....................................14<br />

Änderungsmeldung ...................................................................15<br />

Übungsalltag eines FK Abschussbereichs ...............................16<br />

Termine .....................................................................................17<br />

Richard „Richi“ Rauer (ehem. Sprachlehrer) ............................18<br />

„Krieg und Gewalt nicht vergessen“<br />

Volkstrauertag 2003 .............................................................20<br />

Wo ist sie geblieben - die Bronzetafel? .....................................21<br />

Geburtstage ..............................................................................22<br />

Spaß muss sein! .......................................................................24<br />

Chronik FKG 1 ..................................................25<br />

Bewaffnung Eurofighter -<br />

Systeme an der Außenlastträgeranlage ...............................28<br />

Die Dekade nach INF und Pershing aus meiner Sicht ..............30<br />

Bestandsnachweis-ZTBÜ/AR oder<br />

wie wir sonst den Tag verbracht haben. ...............................33<br />

Veränderungen in der Saarburgkaserne ....................................35<br />

Landsberg als Garnisionstadt (Teil 2) .......................................40<br />

Impressum<br />

Herausgeber, Gesamtherstellung<br />

und verantwortlich f. d. Inhalt:<br />

Grafik und Layout:<br />

Bilder:<br />

Texte:<br />

http://www.traditionsgemeinschaft-fkg1.de<br />

Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V.<br />

Postfach 10 17 02<br />

86887 Landsberg am Lech<br />

E-Mail: info@fkg1.de<br />

PW Soft, Peter Wodniok<br />

W. Lübker, P. Wodniok, EADS-D<br />

W. Lübker, P. Wodniok, P. Nötzel, H. Busse, R. Rauer,<br />

H. Lichnowski<br />

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oment<br />

al<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

In eigener Sache<br />

he<br />

Verehrte Leser<br />

Ein neuer Verleger einer Zeitung bedeutet<br />

nicht zwangsläufig, dass sich auch das Erscheinungsbild<br />

der Zeitung ändert.<br />

Nachdem sich unser Kamerad Gerhard<br />

Krader aus beruflichen und familiären Gründen<br />

nicht mehr zur Wahl des Pressebeauftragten<br />

aufstellen ließ, habe ich nach<br />

anfänglichem Zögern einer Wahl zum<br />

Pressebeauftragten zugestimmt.<br />

Bei allen „Anwesenden“ der Mitgliederversammlung,<br />

die mir das Vertrauen ausgesprochen<br />

haben, möchte ich mich dafür<br />

recht herzlich bedanken.<br />

Den nicht Anwesenden möchte ich doch ans<br />

Herz legen, das nächste Mal einfach zu kommen,<br />

denn auch Sie sind Mitglied im Verein<br />

und auch Sie haben eine Stimme die zählt und<br />

die gebraucht wird.<br />

Das Lesen des Vereinskuriers in seiner jetzigen<br />

Form war für mich jedes Mal ein Ereignis.<br />

Dafür möchte ich dem Kamerad Gerhard<br />

Krader recht herzlich danken und kann nur<br />

hoffen, dass ich bei der Mitgestaltung der<br />

Zeitschrift ein ebenso glückliches Händchen<br />

habe wie er.<br />

Die Messlatte hängt hoch.<br />

Ich möchte alle Mitglieder auffordern, den<br />

Kamerad PETER WODNIOK und mich tatkräftig<br />

zu unterstützen, damit uns nicht<br />

irgendwann einmal die Themen ausgehen.<br />

Schicken Sie uns Ihre Beiträge mit der Post<br />

oder mailen Sie uns, wir sind dankbar über<br />

Ihre Hilfe.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen<br />

des Vereinskuriers und verbleibe mit freundlichen<br />

Grüßen<br />

Ihr PETER NÖTZEL<br />

<br />

Achtung!<br />

Noch verfügbar - Noch verfügbar<br />

Bildband<br />

„Flugkörpergeschwader 1- 1963 - 1991“<br />

Preis: € 12,- zuzügl. Versand<br />

<br />

Video CD (2 VCDs) mit<br />

Rundgang Saarburgkaserne<br />

Fahnenweihe TradGem FKG 1<br />

Exercise Black Jack<br />

Jahresschießen PERSHING<br />

Waffensystem PATRIOT<br />

Einsatzgeschwader 1 Lw<br />

Flying Display EUROFIGHTER<br />

Preis: € 12,- zuzügl. Versand<br />

Beide Artikel, Bildband wie auch VCDs,<br />

sind über jedes Vorstandsmitglied erhältlich.<br />

pressebeauftragter@traditionsgemeinschaft-fkg1.de<br />

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

oment<br />

al<br />

Vor<br />

orwor<br />

wort t der Vor<br />

orstand<br />

standsc<br />

schaft<br />

Liebe<br />

Mitglieder<br />

„Es geht weiter ... „<br />

so steht es auf dem Titel dieser Ausgabe.<br />

Wir hatten natürlich auch über andere Titelbilder<br />

für diese Ausgabe nachgedacht,<br />

aber dieser Titel spiegelt wieder, wie das<br />

„Hauptergebnis“ der Mitgliederversammlung<br />

am 27.09.2003 war.<br />

Nachdem von den bisherigen fünf Vorstandmitgliedern<br />

vier rechtzeitig bekannt gaben,<br />

dass sie für eine Wiederwahl nicht mehr zur<br />

Verfügung stehen werden, wurden viele Gespräche<br />

mit „potentiellen Kandidaten“ geführt.<br />

Sofortige Absagen, Hinhalten, Ausreden ...<br />

nur keine Zusagen, ein Amt zu übernehmen.<br />

So waren wir alle gespannt, was sich bei der<br />

Neuwahl der Vorstandschaft ergeben wird.<br />

Ich selbst hatte meinen Vorstandskameraden<br />

frühzeitig angedeutet, für weitere zwei Jahre<br />

zur Verfügung zu stehen (ohne Angabe<br />

der Funktion). Meine Frau hatte mich noch<br />

gebeten, nicht das Amt des 1.Vorsitzenden<br />

zu übernehmen. Das hatte ich auch nicht vor.<br />

Schließlich gab es im ehemaligen Verband<br />

(FKG 1) genügend „Führungskäfte“, von<br />

denen auch einige am 27.09.2003 anwesend<br />

waren.<br />

Bei den Neuwahlen zeigte sich jedoch -<br />

Kassenverwalter, Schriftführer und<br />

Pressebeauftragter waren schnell gewählt,<br />

ich stellte mich weiterhin als 2.Vorsitzender<br />

zur Verfügung - , dass dies eine Fehleinschätzung<br />

war. Es wollte sich niemand<br />

von den 52 anwesenden Stimmberechtigten<br />

für das Amt des 1.Vorsitzenden zur Verfügung<br />

stellen -<br />

auch nicht auf gezielte Vorschläge von Mitgliedern<br />

hin.<br />

Auf Bitten des Wahlleiters, Herrn PETER<br />

WODNIOK, erläuterte der bisherige 1.Vorsitzende,<br />

Wolfgang Lübker, die rechtlichen<br />

Konsequenzen.<br />

Sollte keine vollständige Wahl einer neuen<br />

Vorstandschaft zu Stande kommen, müsste<br />

das zuständige Amtsgericht benachrichtigt<br />

werden, welches eine Nachfrist setzen würde<br />

etc. und es mit größter Wahrscheinlichkeit<br />

zur Auflösung des Vereins kommen<br />

würde.<br />

Auch diese Appelle halfen nichts.<br />

Schließlich zog ich die „Notbremse“ und<br />

erklärte mich bereit, das Amt des 1.Vorsitzenden<br />

zu übernehmen. Unmittelbar danach<br />

erklärte sich Herr KURT STÜRMER bereit, das<br />

Amt des 2.Vorsitzenden zu übernehmen.<br />

Vielen Dank!<br />

Zum Schluss der Mitgliederversammlung<br />

schlug ich Herrn WOLFGANG LÜBKER zur Ernennung<br />

zum Ehrenmitglied vor.<br />

Dies wurde einstimmig angenommen.<br />

Ihm gebührt Dank für seine Arbeit vor, während<br />

und nach der<br />

Gründung des Vereins sowie für seine Tätigkeit<br />

als 2.Vorsitzender und als 1.Vorsitzender.<br />

Ein besonderer Dank gilt auch Herrn PETER<br />

WODNIOK, der sich nicht nur um die Realisierung<br />

unseres Vereinskuriers kümmert.<br />

5


oment<br />

al<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Er hat für uns kostenlos einen neuen<br />

Internetauftritt erstellt, um welchen uns<br />

manche Vereine beneiden werden:<br />

www.traditionsgemeinschaft-fkg1.de<br />

(auch über www.fkg1.de erreichbar).<br />

Nun sind die Weichen für die nächsten zwei<br />

Jahre gestellt, schauen wir nach vorn!<br />

Meine Bitte: Beteiligen Sie sich aktiv am<br />

Vereinsleben.<br />

Mit kameradschaftlichem Gruß<br />

Ihr HANS LICHNOWSKI<br />

1.Vorsitzender<br />

Mitglieder-<br />

versammlung<br />

Eröffnung, Begrüßung und Feststellung<br />

der Beschlussfähigkeit durch den amtierenden<br />

1. Vorsitzenden WOLFGANG LÜBKER<br />

Die Jahreshauptversammlung unserer<br />

Traditionsgemeinschaft fand am 27. Sept.<br />

2003 in unserem Vereinslokal, der Gaststätte<br />

„Zederbräu“ in Landsberg, statt.<br />

In der Eröffnungsrede begrüßte der 1. Vorsitzende<br />

alle Anwesenden sehr herzlich. Zu<br />

Ehren der verstorbenen Kameraden und<br />

Vereinsmitglieder bat der Vorsitzende um ein<br />

stilles Gedenken, wobei die Namen der Verstorbenen<br />

verlesen wurden.<br />

Die Einladung zur Jahreshauptversammlung,<br />

mit Neuwahl der Vorstandschaft, wurde mit<br />

Tagesordnung im Vereinskurier „Moment<br />

Mal“, Ausgabe 02/2003 veröffentlicht.<br />

Bei Beginn der Versammlung waren 47 aktive<br />

Mitglieder anwesend. Der 1. Vorsitzende<br />

stellte fest, dass die Traditionsgemeinschaft<br />

Flugkörpergeschwader 1 e.V. mit derzeit 320<br />

aktiven und 2 passiven Mitgliedern, gemäß<br />

§ 10 der gültigen Satzung beschlussfähig ist.<br />

Geschäftsbericht des 2. Vorsitzenden/Geschäftsführer,<br />

Herrn HANS LICHNOWSKI<br />

In einer tabellarischen Auflistung wurden alle<br />

Geschäftsvorfälle genannt, die sich seit der<br />

letzten Mitgliederversammlung am 05. Okt.<br />

2002 ereignet haben. Unter anderem fanden<br />

5 Vorstandssitzungen und 3 Stammtischtreffs<br />

statt. Zwei Ausgaben unserer Vereinszeitung<br />

„Moment Mal“ wurden gefertigt und an alle<br />

Mitglieder verteilt.<br />

Die Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader<br />

1 trat mit der Vereinsfahne in<br />

der Öffentlichkeit am Volkstrauertag, der<br />

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

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al<br />

„D` Landsberger Wies`n“ sowie bei der Beerdigung<br />

eines Vereinsmitgliedes, auf. Ferner<br />

wurden erneut der jährliche<br />

„Weihnachtsbrief“ verschickt und ein Videofilm<br />

über die aktive Dienstzeit des<br />

Flugkörpergeschwaders sowie der Fahnenweihe<br />

im Jahre 20<strong>01</strong> fertig gestellt und den<br />

Mitgliedern zum Kauf angeboten.<br />

Der 2. Vorsitzende wies am Schluss seiner<br />

Ausführungen auf den nächsten Stammtischtreff<br />

am Samstag, den 29. November 2003<br />

in der Vereinsgaststätte „Zederbräu“ hin und<br />

bat um zahlreiches Erscheinen.<br />

Kassenbericht des Kassenverwalters,<br />

Herrn WOLFGANG HOHENSEE<br />

Herr HOHENSEE erläuterte den Kassenbericht<br />

des Geschäftsjahres 2002 wobei mittels<br />

Präsentation die Einnahmen und Ausgaben<br />

den Mitgliedern dargelegt wurden. Der Kassenbestand<br />

am 31. Dez. 2002 betrug €<br />

526,02.<br />

Im Zeitraum vom <strong>01</strong>. Jan. 2003 bis zum 14.<br />

Sept. 2003 – dem Tag der Kassenprüfung –<br />

standen insgesamt 2.108,09 Euro Ausgaben<br />

– Gesamteinnahmen von 4.388,00 Euro gegenüber.<br />

Der Kontostand betrug somit am<br />

14. Sept. 2003 insgesamt 2.805,93 Euro.<br />

Herr Hohensee bedankte sich bei den Mitgliedern<br />

für das ihm entgegengebrachte Vertrauen.<br />

Bericht der Kassenprüfer<br />

Herr Sponseil trug vor, dass die jeweils notwendigen<br />

Kassenprüfungen zeitlich stattgefunden<br />

und hierüber Protokolle gefertigt<br />

wurden. Mit diesen Protokollen wurde<br />

jeweils bestätigt, dass die Führung der Kasse,<br />

also Buchungen über Einnahmen und<br />

Ausgaben korrekt nachgewiesen waren und<br />

der Kassenbestand/Kontostand mit dem<br />

Journal übereinstimmte. Die Kassenprüfungen<br />

ergaben keinerlei Beanstandungen.<br />

Anschließend richteten der 1.Vorsitzende<br />

und General a.D. DIETER REINDL Worte des<br />

Dankes an die Mitglieder.<br />

Wahl eines Wahlleiters und zweier Beisitzer<br />

Als Wahlleiter wurde Herr PETER WODNIOK,<br />

als Beisitzer die Herren HERMANN BUSSE und<br />

WALTER BECKMANN vorgeschlagen. Nach einer<br />

Abstimmung der anwesenden Mitglieder<br />

erklärten sich alle vorgenannten Mitglieder<br />

einverstanden, das Amt wahrzunehmen.<br />

Abstimmung über die Entlastung der<br />

alten Vorstandschaft<br />

Herr WODNIOK machte die Anwesenden darauf<br />

aufmerksam, dass eine Abstimmung sowohl<br />

schriftlich als auch „per Akklamation“<br />

– also „mit Hand heben“, möglich sei. Auf<br />

die Frage ob man „mit Hand“ über die Entlastung<br />

der alten Vorstandschaft abstimmen<br />

wolle, votierten alle anwesenden Mitglieder<br />

„für das Handheben“.<br />

Zwischenzeitlich waren noch weitere 5 aktive<br />

Mitglieder verspätet eingetroffen. Die<br />

Anzahl der abstimmungsberechtigten Mitglieder<br />

erhöhte sich somit auf 52.<br />

Auf die Frage des Wahlleiters, Herrn<br />

WODNIOK: „wer von Ihnen für eine Entlastung<br />

des Vorstandes ist, möge die Hand heben!“<br />

votierten 47 aktive Mitglieder für eine<br />

Entlastung. Die 5 Vorstandsmitglieder enthielten<br />

sich der Stimme.<br />

Abstimmung über die Wahlmodalitäten<br />

und Wahlvorschläge<br />

Wie bereits zuvor gewünscht, votierten alle<br />

Mitglieder dafür, die Wahlen mittels „Handzeichen“<br />

durchzuführen. Der Wahlleiter for-<br />

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

derte nun die Anwesenden auf, ihm für die<br />

vakanten Vorstandsämter – dem 1. und 2.<br />

Vorsitzenden, Kassenverwalter, Schriftführer<br />

und Pressebeauftragten, namentliche<br />

Vorschläge zu unterbreiten. Von der alten<br />

Vorstandschaft stellte sich nur Herr<br />

LICHNOWSKI einer Wiederwahl, so dass sich<br />

die Nennung weiterer Kandidaten für die<br />

Neubesetzung der o.a. Ehrenämter als sehr<br />

schwierig erwies. Trotz mehrerer Vorschläge<br />

erklärte sich keiner der vorgeschlagenen<br />

Mitglieder bereit, ein Amt zu übernehmen.<br />

Der Wahlleiter, Herr WODNIOK unterbrach<br />

daher die Sitzung für 10 Minuten, um<br />

nochmals eingehende Einzelgespräche mit<br />

den vorgeschlagenen Mitgliedern zu führen.<br />

Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden dann<br />

nachstehende Mitglieder mit 51 Ja-Stimmen<br />

und 1 Enthaltung gewählt:<br />

<br />

zum 1. Vorsitzenden<br />

Herr HANS LICHNOWSKI<br />

zum 2. Vorsitzenden und Geschäftsführer<br />

Herr KURT STÜRMER<br />

zum Kassenverwalter<br />

<br />

<br />

<br />

zum Schriftführer<br />

zum Pressebeauftragten<br />

Herr FRANZ GEBELE<br />

Herr MANFRED LADES<br />

Herr PETER NÖTZEL<br />

zum 1. Kassenprüfer<br />

Herr DIETER SPONSEIL<br />

<br />

zum 2. Kassenprüfer<br />

Herr RÜDIGER RIEBESAM<br />

Anträge der Mitglieder<br />

Es waren keine Anträge nach § 10, Abs. 3<br />

der Satzung bei der amtierenden Vorstandschaft<br />

eingereicht worden. Auf die nochmalige<br />

Frage wurden keine Anträge durch die<br />

anwesenden Mitglieder gestellt.<br />

Wünsche, Anregungen und Sonstiges<br />

Von den Mitgliedern wurde angeregt, die<br />

Tanzveranstaltung, welche aus Anlass der<br />

Vorkommnisse vom 09. Sept. 20<strong>01</strong> ausfallen<br />

musste, wenn möglich nachzuholen.<br />

Eine solche Veranstaltung könnte in Verbindung<br />

mit einem sog. „besonderen Anlass“ –<br />

zum Beispiel: 5-jähriges Vereinsbestehen<br />

– durchgeführt werden.<br />

Es wurde als negativ bewertet, die Einladung<br />

zur Mitgliederversammlung bereits<br />

im August 2003 bekannt gemacht zu haben.<br />

Die geringe Zahl der anwesenden Mitglieder<br />

(52 von insgesamt 322 Mitglieder)<br />

deute darauf hin, dass viele den Termin<br />

bereits „wieder vergessen“ hätten.<br />

Weiter wurde der Vorschlag unterbreitet,<br />

die Traditionsgemeinschaft FKG 1 e.V. ins<br />

Internet zu stellen. Der 1. Vorsitzende griff<br />

diesen Vorschlag auf und versprach nach<br />

Möglichkeit eine Verwirklichung in nächster<br />

Zeit.<br />

Zum Schluss bat der neugewählte 1. Vorsitzende,<br />

Herr LICHNOWSKi um Abstimmung<br />

der Mitglieder zu seinem Vorschlag, den<br />

bisherigen 1. Vorsitzenden, Herrn WOLF-<br />

GANG LÜBKER, wegen seiner Verdienste um<br />

den Verein, zum Ehrenmitglied zu ernennen.<br />

Überschlägig waren alle anwesenden<br />

Mitglieder dafür.<br />

WOLFGANG LÜBKER<br />

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

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al<br />

... aber sonst hatten wir keine Probleme!<br />

Auszug aus dem Protokoll über die Küchenausschußsitzung<br />

im März 1980<br />

Beginn: 13.00 Uhr<br />

Ende: 14.30 Uhr<br />

Besprechungspunkte:<br />

S 4 Offz: Bei Übungen sollte in den Tee Rum gegeben werden.<br />

Küche: Kurzfristige Besorgung von Rum unmöglich.<br />

Stab I: Bei Mittagessen am Freitag, den 21.03.1980 gab es nur einen Knödel, es<br />

waren jedoch zwei vorgesehen.<br />

Stab I: Verbesserungsvorschlag:<br />

Bei Übungen weniger fette Speisen oder Pappgeschirr ausgeben.<br />

Küche: Aus Kostengründen nicht möglich. Außerdem fällt im Ernstfall beim<br />

Deckungssuchen das Essen von Papptellern und ist verloren, beim Kochgeschirr<br />

dagegen nicht.<br />

1. Stff: Die bei der letzten Übung ausgegebenen Ananasdosen kamen gut bei der<br />

Truppe an.<br />

S 4 Offz: Ist es möglich kleinere Dosen auszugeben?<br />

Küche: Nein, kleinere Dosen höherer Beschaffungspreis.<br />

Stab I: Das Bauernbrot ist gut angekommen, aber 3 verschiedene Weißbrotsorten<br />

zuviel.<br />

Stab I: Zusammenstellung der Speisen „Kornflakes und Sauerkraut“ rätselhaft.<br />

Küche: ... es kann vorkommen, dass sich weniger verträgliche Speisen überschneiden.<br />

Stab I: Zum Frühstück Pudding oder Quarkspeisen servieren.<br />

Küche: Möglich, aber Milch bleibt trotzdem übrig.<br />

- NO EXERCISE – NO EXERCISE – NO EXERCISE -<br />

HANS LICHNOWSKI<br />

9


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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Wer er weiß es noch? ? - Lösung 02/03-<br />

Der Gewinner des Preisrätsels aus unserem Vereinskurier „Moment Mal“,<br />

Ausgabe 02/2003, und dem Gutschein für eine Brotzeit wurde:<br />

Lösung<br />

Bedeutung<br />

Herr OTL a.D. Peter Tonsky<br />

Übersetzung<br />

Herr TONSKY schrieb unter anderem:<br />

1 Static<br />

Transformer<br />

2 Servo<br />

Targeting<br />

3 Stable<br />

Table<br />

Statischer Transformator<br />

Ziel-Stellmotor<br />

Stabile Plattform<br />

„ST-120 steht für Stable Table<br />

(also Lösung 3), an anderer Stelle auch<br />

Stabilized Table. 120 ist eine fortlaufende<br />

Nummerierung. Die Bezeichnung wurde<br />

erstmals im Zusammenhang mit der Entwicklung<br />

der sog. V2-Rakete in Peenemünde benutzt.<br />

Das Trägheitsnavigationssystem hieß<br />

damals ST-3 bis ca 50. Nach dem 2. Weltkieg<br />

wurde unter Leitung von Wernher von Braun<br />

in Huntsville / Alabama die „Redstone“-Rakete<br />

entwickelt; bei ihr trug die Plattform die<br />

Bezeichnung: ST-60.“<br />

Originalphoto der ST 12, dem Trägheitsnavigationssystems<br />

der V 2 (A4)<br />

(Photo: Ed Straten, Nl)<br />

Man is the best computer we can put<br />

aboard a spacecraft... and the only<br />

one that can be mass produced with<br />

unskilled labor.<br />

Wernher von Braun (1912 - 1977)<br />

Mitgliederzahl<br />

Stand: <strong>01</strong>. Jan 20<strong>04</strong><br />

319 Mitglieder<br />

davon 2 passive Mitglieder<br />

und 1 Ehrenmitglied<br />

10


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

oment<br />

al<br />

Die Remote Firing Box (RFB) diente der<br />

Überwachung des Ablaufs der Abschussfolge<br />

und zum Start des Flugkörpers.<br />

Sie war mit einem 500 Fuß langen Kabel mit<br />

der Programmier und Prüfstation (PTS) verbunden.<br />

Acht verschiedene Schalter und Anzeigen<br />

ermöglichten Überwachung und Kontrolle<br />

der Vorgänge eines Flugkörperabschusses<br />

sowie die Kommunikation des FK-<br />

Personals untereinander.<br />

Wer er weiß es noch?<br />

(Photo: Ursprung Martin Marietta, USA)<br />

Heute wollen wir von Ihnen wissen, welche<br />

Funktion der „STOP“ Schalter hatte. Damit<br />

es nicht allzu schwer wird, geben wir Ihnen<br />

eine Auswahl von Funktionen, aus denen Sie<br />

die gefragte Funktion auswählen können.<br />

Bei richtiger Lösung erwartet Sie eine Brotzeit,<br />

die Sie beim nächsten Stammtischtreff<br />

einlösen können. Gehen mehrere richtige Lösungen<br />

ein, entscheidet das Los.<br />

Einsendeschluss ist jeweils eine Woche<br />

vor dem nächsten Stammtischtreff, in diesem<br />

Fall der 20. März 20<strong>04</strong>.<br />

Lösung<br />

Wenn sie sich für eine Antwort entschieden<br />

haben, senden Sie die Lösung 1, 2 oder 3<br />

und das Stichwort „Wer weiß es noch?“ auf<br />

einer Postkarte oder via e-mail an:<br />

Traditionsgemeinschaft FKG 1 e.V.<br />

Postfach 10 17 02<br />

86887 Landsberg am Lech<br />

oder<br />

erster-vorsitzender@traditionsgemeinschaft-fkg1.de<br />

Funktion<br />

Aufgabe gestellt von:<br />

PETER WODNIOK<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Notfall-Abbruch der Abschussfolge bis vor Aktivierung<br />

der Batterie<br />

Notfall-Abbruch der Abschussfolge bis vor Zündung der<br />

1. Stufe<br />

Notfall-Abbruch der Abschussfolge zu jedem Zeitpunkt des<br />

Count-Downs bzw. Zerstörung des gestarteten FK<br />

11


oment<br />

al<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Nachruf<br />

Am 14. Oktober 2003 verstarb nach langer Krankheit, für<br />

uns jedoch plötzlich und unerwartet, unser ehemaliger<br />

Kommodore des Flugkörpergeschwaders 1<br />

Herr Oberst a.D.<br />

Hans-Wilhelm Fleckner<br />

Oberst a.D. Hans-Wilhelm Fleckner stand vom 1. April 1969 bis zum<br />

30. September 1971 als Kommodore an der Spitze des Flugkörpergeschwaders<br />

1 und hat maßgeblich den Verband geprägt. In den Jahren in<br />

denen Oberst Fleckner als Kommodore tätig war, wurde das Geschwader<br />

auf das Waffensystem Pershing 1a umgerüstet. Mit dieser Umrüstung war<br />

auch eine personelle Umgliederung und eine Änderung des Unterstellungsverhältnisses<br />

der dem Geschwader angegliederten Dienststellen und Einheiten<br />

verbunden.<br />

Die alten Kameraden kennen Oberst Fleckner seit vielen Jahren als liebenswürdigen<br />

und menschlichen Vorgesetzten. Nach seiner zur Ruhesetzung war<br />

Oberst a.D. Fleckner in regelmäßigen Abständen, bei allen besonderen Ereignissen<br />

und Aktivitäten stets bei seinem Geschwader anwesend. Er hat<br />

den Verband ständig begleitet und zeigte große Anteilnahme an allen Aktivitäten<br />

und Maßnahmen des ehemaligen Flugkörpergeschwaders.<br />

Bei Gründung der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V. im<br />

April 2000 konnte Oberst a.D. Fleckner nicht mehr in eine aktive Mitgliedschaft<br />

auf Grund seiner gesundheitlichen Gebrechen eintreten. Er war jedoch<br />

stets hoch erfreut, wenn ihm jeweils die neueste Ausgabe des Vereinskuriers<br />

„Moment Mal“ übersandt wurde.<br />

Unser tiefempfundenes Mitgefühl gilt seiner Familie.<br />

Wir werden Oberst a.D. Fleckner immer ein ehrendes Gedenken bewahren.<br />

12


Pershing missile page<br />

http://azmives.tripod.com/pershing.html (1 von 5)<strong>01</strong>.10.2003 12:31:05<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

oment<br />

al<br />

Tradit<br />

adition<br />

ionsgemein<br />

sgemeinsc<br />

schaft FKG G 1 im Web<br />

Verehrte Leser!<br />

Auf Ihre Anregung hin, aber auch aus eigenem Antrieb heraus, sind wir seit 17. November<br />

2003 in der Lage, Ihnen einen vereinseigenen Internetauftritt zu präsentieren.<br />

Sie finden uns unter der Adresse: http://www.traditionsgemeinschaft-fkg1.de<br />

Schauen Sie sich die Seiten in aller Ruhe an und sparen Sie nicht mit Kritik; Lob darf es<br />

natürlich auch sein.<br />

Ein solcher Internetauftritt lebt, wie auch diese Publikation, von Ihren Anregungen und Beiträgen,<br />

die wir wie bisher versuchen, mediengerecht umzusetzen. Scheuen Sie sich also nicht,<br />

uns zu kontaktieren und Ihre Meinung kundzutun!<br />

Wir freuen uns darauf!<br />

Nur für den Kontakt unserer<br />

Mitglieder mit uns und untereinander<br />

haben wir die Seiten „Kontakt“ und „Mitgliederliste“ eingerichtet,<br />

welche die Adressdaten der Vorstandschaft, ihrer Organe und die aller Mitglieder<br />

auflistet. Um diese Daten für Unbefugte unzugänglich zu machen, sind diese Seiten<br />

passwortgeschützt. Wenn Sie diese Seiten aufrufen, werden Sie nach Benutzername und<br />

Passwort gefragt. Diese sind mit dem „Weihnachtsbrief“ an alle Mitglieder versandt worden.<br />

Bei Verlust genügt eine E-mail an webmaster@traditionsgemeinschaft-fkg1.de mit dem<br />

Stichwort: Benutzername und die Daten gehen Ihnen erneut zu.<br />

In Fortsetzung der Reihe „Pershing im Web“ stelle ich Ihnen heute die US-amerikanische<br />

Seite von Mark Ives vor. Interessant ist dabei, dass Roger Dana, Tech Rep beim FKG 2,<br />

dafür Bildmaterial zur Verfügung gestellt hat.<br />

Hier der Link: http://azmives.tripod.com/pershing.html<br />

Check out the NEW Hotbot<br />

Tell me when this page is updated<br />

Pershing Missile System<br />

Pershing missile units<br />

(Prior to reorganization of 56th FA)<br />

1st Bn, 41st FA<br />

Schwabisch Gmund,<br />

Germany<br />

1st Bn, 81st FA<br />

Neu Ulm,<br />

Germany<br />

3rd Bn, 84th FA<br />

Heilbronn,<br />

Germany<br />

3rd Bn, 9th FA<br />

Fort Sill,<br />

Oklahoma<br />

HQ, 56th FA Brigade<br />

Schwabisch Gmund,<br />

Germany<br />

Pershing missile units in Germany were apart of the 56th FA Brigade, comprised of 3 missile battalion<br />

units and the brigade HQ as well as associated support units. There also were several US warhead<br />

detachment units in Germany that maintained custody of warheads for Pershing missiles belonging to the<br />

West German Luftwaffe. The sole Pershing missile unit in CONUS (continental United States) was<br />

stationed at Fort Sill, Oklahoma. After the 56th FA Brigade reorganized under the Army regimental<br />

system, the 3 European missile battalions became part of the 9th FA (1st, 2nd & 4th Battalions.)<br />

Ihr Medienprofi und Webmaster:<br />

PETER WODNIOK<br />

Images of the Pershing 1A missile system<br />

(Courtesy of US Army)<br />

13


oment<br />

al<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Die ie neue Vor<br />

orstand<br />

standsc<br />

schaft stellt lt sic<br />

ich h vor<br />

1.Vorsitzender: Hans Lichnowski<br />

Hauptfeldwebel d.R., geboren am 28.06.1952;<br />

Personalhauptverwalter, Informationsmeister<br />

und Spieß im Stab/FKG 1;<br />

5 ½ Jahre in der Vorstandschaft UHG Saarburgkaserne.<br />

2.Vorsitzender und zugl. Geschäftsführer: Kurt Stürmer<br />

Oberstleutnant a.D. / Oberst d.R.<br />

geboren am 06.09.1934<br />

in verschiedenen Verwendungen u.a. in den Flugkörpergruppen 11,<br />

12, 21, 22, FKG 2 und FKG 1. - Letzter Kommodore des FKG 1<br />

Schriftführer: Manfred Lades<br />

Stabsunteroffizier d.R. geboren 14.05.1939<br />

Angehöriger der FKGrp 11 Lagerlechfeld<br />

und FKGrp 12 Kaufbeuren<br />

Kassenverwalter: Franz Gebele<br />

Oberfeldwebel d. R., geboren 08.08.1953<br />

Personalhauptverwalter imStab/FKG 1<br />

und VersStff/FKG 1<br />

Pressebeauftragter: Peter Nötzel<br />

Unteroffizier d. R., geboren 12.06.1959<br />

Angehöriger des 3. Zuges, 1./FKG 1<br />

vom 02.10.1979 - 15.08.1983<br />

14


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

oment<br />

al<br />

Änderungsmeld<br />

ungsmeldung<br />

Änderungsmeldung<br />

Name: .....................................................................................<br />

Vorname: ..........................................................................<br />

Straße: ..........................................................................<br />

PLZ: ......................... Ort: .....................................<br />

Neue Anschrift:<br />

Straße: ..........................................................................<br />

PLZ: ......................... Ort: .....................................<br />

E-Mail ...........................................................................<br />

Neue Bankverbindung:<br />

BLZ: ..........................................................................<br />

Konto Nr.: ..........................................................................<br />

Bank: ..........................................................................<br />

Mit meiner Unterschrift erteile ich weiterhin die Erlaubnis, den fälligen<br />

Jahresbeitrag im Lastschrifteinzug von meinem Konto abzubuchen.<br />

<br />

........................................... .....................................<br />

(Ort / Datum)<br />

(Unterschrift)<br />

15


oment<br />

al<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Ü bungsalltag ltag eines FK Absc<br />

schussber<br />

hussbereic<br />

eichs<br />

von oben:<br />

Befehlsausgabe<br />

EL Operator<br />

ARU Setup<br />

(Photos: privat)<br />

von oben:<br />

Truppenverpflegung<br />

SLA Verkabelung<br />

ARU Setup<br />

Die Aufnahmen zeigen Soldaten des 2. AB, 2. FKStff.<br />

Sie entstanden im ehemaligen Mun Depot, Igling<br />

und wurden für Sie entdeckt von: PETER WODNIOK<br />

16


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

oment<br />

al<br />

Ter<br />

ermine<br />

☺<br />

Bitte vormerken!<br />

d´ Landsberger Wiesn<br />

am 18.06.<strong>04</strong><br />

Einladung ergeht gesondert!<br />

☺<br />

Nicht vergessen:<br />

Stammtisch am 24.<strong>01</strong>.<strong>04</strong><br />

27.03.<strong>04</strong><br />

SAMSTAG<br />

☺<br />

☺<br />

im Gasthof Zederbräu<br />

im Musikzimmer<br />

Hauptplatz 155<br />

86899 Landsberg am Lech<br />

Telefon: 08191 42241 , Fax: 08191 944122<br />

Bitte vormerken!<br />

Mitgliederversammlung TradGem FKG 1 am 09.10.<strong>04</strong> im Gasthof Zederbräu<br />

Bitte vormerken!<br />

Kameradschaftsabend TradGem FKG 2 am 18.09.<strong>04</strong> auf der NATO-Airbase, Geilenkirchen<br />

Spenden<br />

Herr Jürgen PIOTROWSKI € 100,-<br />

Herr Klaus FIEDLER € 10,-<br />

Frau Hannelore HOFFMAN-BÜCHEL € 25,-<br />

Im Namen aller Vereinsangehörigen bedanken wir uns recht herzlich bei den großzügigen<br />

Spendern und freuen uns selbstverständlich über jede weitere Spende, kommt diese doch<br />

dem Verein – und somit jedem einzelnen Vereinsmitglied zugute.<br />

Auf Wunsch hier die Bankverbindung des Vereins:<br />

Landsberg-Ammersee Bank eG<br />

Kontonummer: 1 12 96 78<br />

BLZ: 700 916 00<br />

17


oment<br />

al<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Richar<br />

hard d „Richi<br />

hi“ “ Rauer (ehem. . Sprac<br />

achlehr<br />

hlehrer)<br />

er)<br />

Wie bereits in den letzten Ausgaben des Vereinskuriers „Moment mal“ wollen wir auch in<br />

dieser Ausgabe unsere Reihe fortsetzen, und über ehemalige Angehörige des Geschwaders<br />

in einem kurzen Lebensabriss berichten.<br />

Heute stellen wir in einem Lebenslauf den ehemaligen Leiter der Sprachenschule des FKG1-<br />

Herrn Richard Rauer - vor.<br />

1978 Soldaten aller Dienstgrade und Alterklassen sind durch seine ihm eigene und<br />

einzigartige Vermittlung der englischen Sprache geprägt worden. Nahezu alle werden<br />

sicherlich diese Ausbildung in besonderer Erinnerung behalten haben.<br />

Hier nun seine persönlich geschriebene Vita:<br />

Ich , Richard Simon Rauer, wurde als sechstes<br />

Kind der Weinbauern-Eheleute Richard<br />

und Katharina Rauer am 10. August 1923 in<br />

Erdberg geboren und wuchs wohlbehütet in<br />

geordneten Familienverhältnissen auf.<br />

1929 wurde ich in die Volkschule in Erdberg<br />

eingeschrieben und blieb dort bis zur fünften<br />

Klasse. 1934 überraschte ich meine Eltern<br />

mit der Anmeldung als Schüler in die Lehrerbildungsanstalt<br />

in Znaim. Die folgenden<br />

fünf Studienjahre absolvierte ich ebenfalls<br />

erfolgreich. Es war für uns praktisch Pflicht,<br />

während der Studienzeit Mitglied der Pfadfinder<br />

zu sein. Später wurden wir zu<br />

Hitlerjugendführern umfunktioniert - damals<br />

wurde das von uns als angehende Lehrer einfach<br />

erwartet.<br />

Nach bestandenen Lehramtsprüfungen erfolgte<br />

im Sommer 1940 überraschend die<br />

Einberufung zum „Reichsarbeitsdienst“. Die<br />

Ausbildung war insofern besonders hart und<br />

intensiv, weil ich anhand der Personalunterlagen<br />

als Offizieranwärter eingeplant war. Bei<br />

einem knappen Jahr strenger Ausbildung und<br />

Vorbereitung zur Arbeitsführerprüfung wurde<br />

ich dann, zusammen mit anderen Offizieranwärtern,<br />

geprüft und auf aktiven Fronteinsatz<br />

eingewiesen. Im Frühjahr 1941 kam<br />

die Einberufung zum Fallschirmjägerersatzbataillon<br />

in Wiener-Neustadt. Es folgten dann<br />

die üblichen harten FJ-Ausbildungsabschnitte<br />

von Nagold über Altenstadt bis zum<br />

Truppenübungsplatz am Fuße der Hohen-<br />

Tatra mit den Zusatzlehrgängen zum Einzelkämpfer<br />

und Überlebenstraining. Danach<br />

kam die Abordnung zu einer Werfereinheit<br />

und Beförderung zum Oberfähnrich mit dem<br />

Ziel der Ostfront. Unsere Einheit wurde der<br />

113 ID zur Unterstützung zugeteilt um den<br />

Vormarsch von Charkow über den großen<br />

Don Bogen nach Stalingrad bis zur Riegelstellung<br />

zu unterstützen. Nach einer schweren<br />

Verwundung kurz vor Weihnachten 1942<br />

kam ich mit einem Verwundetentransport ins<br />

Feldlazarett Makejewka und nach einer Operation<br />

erfolgte die Verlegung in das Feldlazarett<br />

Nowe-Saboroschi bis zur Entlassung<br />

1943.<br />

Nach einem 14-tägigen Heimaturlaub erhielt<br />

ich nach Rückmeldung den Marschbefehl<br />

nach Brest in der Bretagne. Nach Einweisung<br />

als Ausbilder für Einzelkämpfer und<br />

Überlebenstrainer erfolgte die Beförderung<br />

zum Leutnant. Im Herbst erging für unserer<br />

Einheit der Marschbefehl zum Fronteinsatz<br />

vor Smolenks. Im Spätherbst wurde ich bei<br />

Rückzugsgefechten wieder schwer verwundet<br />

und zusammen mit anderen Verwundeten<br />

ins Lazarett nach Przemysl transportiert,<br />

wo mir beinahe das rechte Bein in der Mitte<br />

18


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

oment<br />

al<br />

des Oberschenkels amputiert werden sollte.<br />

Nach meiner Zustimmungsverweigerung als<br />

Offizier wurde ich anschließend in ein Lazarett<br />

in Schneeberg/Erzgebirge verlegt. Nach<br />

der Genesung und einem kurzen Genesungsurlaub<br />

wurde ich mit Marschbefehl nach Sete/<br />

Südfrankreich versetzt, wo mir nach der Beförderung<br />

zum Oberleutnant die Ausbildung<br />

für Einzelkämpfer und Überlebenstrainer in<br />

Zugstärke übertragen wurde. Am Morgen der<br />

Landung Alliierter Verbände in der<br />

Normandie wurden wir sofort in Züge verladen<br />

und nach Caen in Marsch gesetzt.<br />

Bei Bodenkämpfen gegen eine zu große<br />

Übermacht wurde ich schließlich im Juli mit<br />

dem Rest meines Zuges gefangengenommen<br />

und nach Wochen einer demütigenden Behandlung<br />

durch englische Soldaten nach England<br />

verfrachtet. Ich wurde ausgesucht und<br />

mit einigen Kameraden nach Schottland in<br />

das PoW-Camp Hadington transportiert und<br />

blieb dort bis zu meiner Repatriierung im<br />

Januar 1948. Es folgte die Einschiffung in<br />

Harwich und bei schweren Winterstürmen<br />

über den Kanal nach Hoeck von Holland und<br />

Weitertransport nach Hammelburg zur Entlassung<br />

aus der englischen Kriegsgefangenschaft<br />

nur mit einem Seesack auf dem Rücken<br />

und einer unendlichen Traurigkeit im<br />

Herzen beim Anblick des zerstörten, einst so<br />

schönen Deutschlands und der Frage: „Für<br />

was haben wir so gekämpft? Alle Opfer und<br />

die vielen Toten waren umsonst“.<br />

Es folgte eine Zugfahrt nach Scheuring zum<br />

Wohnort meiner Eltern. Meine Sprachkenntnisse<br />

halfen mir, auf dem Fliegerhorst in<br />

Penzing bei der US-Air-Force, eine Anstellung<br />

zu bekommen. Dort blieb ich bis zur<br />

Übernahme des Fliegerhorstes durch die<br />

Deutsche Luftwaffe. Dann folgte eine Versetzung<br />

zum Sprachendezernat bei der WBV<br />

VI in München. 1971 wurde ich an die<br />

Luftwaffenflugsicherung nach Kaufbeuren<br />

versetzt und blieb dort als Sprachlehrer bis<br />

1975. Danach erfolgte auf Grund meines<br />

Antrages die Versetzung als Sprachlehrer<br />

zum FKG 1 in Landsberg mit Wirkung vom<br />

März 1975.<br />

Es folgten verschiedene Abordnungen zur<br />

Offizierschule nach Fürstenfeldbruck, WBV<br />

nach Wiesbaden und Ütersen, Bundessprachenamt<br />

Euskirchen und Hürth,<br />

Huntsville, Lawton, Fort Sill, Fort Bliss, El<br />

Paso, Mc. Gregor usw. Nach freundlicher<br />

Unterstützung von Herrn Oberstleutnant<br />

Werner konnte ich das Sprachlabor in der<br />

Saarburgkaserne errichten und als „Einzelkämpfer“<br />

bis zu meiner Versetzung in den<br />

Ruhestand mit 66 Jahren am 30. September<br />

1989 insgesamt 1978 Schülern in der englischen<br />

Sprache ausbilden und zu einem gültigen<br />

und anerkannten Abschluss mit Zeugnis<br />

in verschiedenen Leistungsstufen ausbilden.<br />

Allen damaligen Kommandeuren des FKG 1<br />

darf ich für ihre lobenswerte Unterstützung<br />

noch nachträglich recht herzlichen Dank sagen.<br />

Besonders stolz macht mich die Tatsache,<br />

dass ich am 05. August 1989 für besondere<br />

Verdienste um die Bundeswehr „Das<br />

Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold“ vom<br />

Bundesminister der Verteidigung verliehen<br />

bekommen habe. Außerdem erhielt ich von<br />

der WBV VI als Anerkennung meiner Leistungen<br />

in der Bundeswehr das „Tätigkeitsabzeichen<br />

für Raketen- und Flugkörperpersonal<br />

in Silber“.<br />

Ich danke dem lieben Gott, dass ich in<br />

Gesundheit alle diese Tätigkeiten erledigen<br />

durfte.<br />

RICHARD RAUER<br />

19


oment<br />

al<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

„Krieg und Gewalt nicht ht vergessen<br />

gessen“<br />

Volkst<br />

kstrauer<br />

uertag 2003<br />

Auch in diesem Jahr nahm die Traditionsgemeinschaft<br />

Flugkörpergeschwader 1 e.V.<br />

mit der Fahne an der Gedenkfeier für die<br />

Gefallenen und Toten aus drei Kriegen an der<br />

Kriegergedächtniskapelle in Landsberg teil.<br />

Dem deutsch-französischen Krieg 1870/71,<br />

sowie dem 1. und 2. Weltkrieg.<br />

„Die Trauer und der Schmerz ist an allen<br />

Orten der Welt zu allen Zeiten gleich schrecklich<br />

und furchtbar“, sagte die evangelische<br />

Militärpfarrerin Carola Wagner bei ihrer<br />

Trauerrede.<br />

1922, der Gefallenen des ersten Weltkrieges<br />

gedacht wurde. Heute wird der Gefallenen<br />

dreier Kriege, der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft,<br />

der in Kriegsgefangenschaft<br />

Verstorbenen, der aus ideologischen und rassistischen<br />

Gründen Verfolgten und derer, die<br />

Widerstand geleistet haben und dabei ihr<br />

Leben lassen mussten, gedacht.<br />

Der Volkstrauertag soll uns an die Vergangenheit<br />

erinnern, um aus der Geschichte zu<br />

lernen.<br />

Noch heute gibt es in vielen Ländern der Welt<br />

Krieg. Rund 10.000 deutsche Soldaten befinden<br />

sich derzeit in Einsätzen außerhalb<br />

Deutschlands. Krieg ist nicht weit entfernt,<br />

er berührt uns unmittelbar. Wir leben in einem<br />

Land ohne Krieg – aber leben wir in<br />

Frieden?<br />

In diesem Zusammenhang darf ich erinnern,<br />

dass an dem ersten Volkstrauertag im Jahre<br />

Wohl kaum, denn Gewalt sieht man allerorts,<br />

auch mitten unter uns, in Familien, am Arbeitsplatz,<br />

auf der Straße. Die Militärpfarrerin<br />

Carola Wagner zitierte ein vor 200 Jahren<br />

entstandenes Gedicht, das sehr gut in die<br />

heutige Zeit passt. In einer Zeile darin heißt<br />

es: ‘s ist Krieg! .... ‘s ist leider Krieg – und<br />

ich begehr nicht schuld daran zu sein.<br />

Verfasst und fotografiert<br />

WOLFGANG LÜBKER<br />

20


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

oment<br />

al<br />

Wo o ist sie ie geblie<br />

blieben<br />

ben<br />

-die Bronzetafel?<br />

Im September 1989 wurde eine Bronzetafel<br />

am Eingang zur Saarburgkaserne installiert,<br />

die an ein Stück Landsberger Nachkriegsgeschichte<br />

erinnern sollte. Die Tafel war<br />

der Zeit gewidmet, als Überlebende aus den<br />

befreiten Lagern um Landsberg, zumeist Juden,<br />

anfangs aber<br />

auch viele „Ostarbeiter“<br />

von der<br />

US-Besatzungsmacht<br />

als<br />

„Displaced<br />

Persons“ in der<br />

ehemaligen<br />

Saarburgkaserne<br />

untergebracht waren.<br />

Dazu kamen<br />

bald auch Überlebende<br />

aus Dachau<br />

sowie aus den sowjetisch<br />

besetzten<br />

Ostländern,<br />

vor allem aus Polen<br />

und Litauen,<br />

geflohene Juden.<br />

Landsberg war<br />

das erste und bis<br />

1948 mit 6000 Insassen auch das größte<br />

unter den DP-Lagern im Umkreis von München.<br />

Im September 1945 übernahm der US-Major<br />

Irving Heymont die Leitung des Lagers,<br />

das zu diesem Zeitpunkt bereits ausschließlich<br />

von Juden bewohnt war. Er ließ den Stacheldraht<br />

um das Lager beseitigen, sorgte<br />

für den Abzug der polnischen Wachmannschaft,<br />

förderte die jüdische Selbstverwaltung<br />

mit eigener Gerichtsbarkeit und Polizei,<br />

das kulturelle und religiöse Leben im<br />

Lager sowie Bildungs- und berufliche Lernprogramme.<br />

Die von Oberst Heymont gestiftete Bronzetafel,<br />

die seit 1989 an der Kasernenmauer<br />

neben der Hauptwache angebracht war, erhielt<br />

mit dem Abriss der Mauer einen neuen<br />

Platz.<br />

Die Bronzetafel schmückt nun die Nordwand<br />

des Volksschulgebäudes ( Gebäude 20,<br />

ehemaliges Ausbildungsgebäude).<br />

Fotographiert und zusammengestellt von<br />

WOLFGANG LÜBKER<br />

21


oment<br />

al<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Geburtstage<br />

Die Vorstandschaft gratuliert von ganzem Herzen!<br />

Herrn Rott Hermann<br />

Herrn Haase Werner<br />

Herrn Madey Werner<br />

Herrn Reichold Josef<br />

Herrn Galla Martin<br />

Herrn Krüger Peter<br />

Herrn Braun Bernhard<br />

Herrn Kühne Manfred<br />

Herrn Widmann Peter<br />

Herrn Graf Werner<br />

Im Monat Januar 20<strong>04</strong><br />

zum 75. Geburtstag<br />

zum 72. Geburtstag<br />

zum 65. Geburtstag<br />

zum 65. Geburtstag<br />

zum 55. Geburtstag<br />

zum 55. Geburtstag<br />

zum 50. Geburtstag<br />

zum 50. Geburtstag<br />

zum 45. Geburtstag<br />

zum 40. Geburtstag<br />

Im Monat Februar 20<strong>04</strong><br />

Herrn Sanktjohanser Sebastian<br />

zum 79. Geburtstag<br />

Herrn Dowidat Erich<br />

zum 78. Geburtstag<br />

Herrn Martini Gerd<br />

zum 65. Geburtstag<br />

Frau Rappolder Elisabeth<br />

zum 60. Geburtstag<br />

Herrn Kunstmann Werner<br />

zum 55. Geburtstag<br />

Herrn Stühler Dieter<br />

zum 50. Geburtstag<br />

Herrn Wohlleib Robert<br />

zum 40. Geburtstag<br />

Herrn Trapp Walter<br />

Herrn Fischer Max<br />

Herrn Binder Adolf<br />

Im Monat März 20<strong>04</strong><br />

zum 50. Geburtstag<br />

Im Monat April 20<strong>04</strong><br />

zum 45. Geburtstag<br />

zum 40. Geburtstag<br />

22


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

oment<br />

al<br />

Herrn Hommel Hans<br />

Herrn Lades Manfred<br />

Herrn Kreutmayr Hubert<br />

Im Monat Mai 20<strong>04</strong><br />

zum 73. Geburtstag<br />

zum 65. Geburtstag<br />

zum 40. Geburtstag<br />

Im Monat Juni 20<strong>04</strong><br />

Herrn Kropp Hans zum 75. Geburtstag<br />

Herrn Sündermann Ewald<br />

zum 73. Geburtstag<br />

Herrn Dunzweiler Ernst<br />

zum 72. Geburtstag<br />

Frau Lensch Waltraut<br />

zum 71. Geburtstag<br />

Herrn Ritter Harald<br />

zum 65. Geburtstag<br />

Herrn Riebesam Rüdiger<br />

zum 60. Geburtstag<br />

Herrn Loer Hermann<br />

zum 60. Geburtstag<br />

Herrn Rösner Herbert<br />

zum 50. Geburtstag<br />

Herrn Merk Bernhard<br />

zum 45. Geburtstag<br />

Herrn Nötzel Peter<br />

zum 45. Geburtstag<br />

Herrn Keitel Peter<br />

zum 40. Geburtstag<br />

Berichtigung<br />

In unserem Vereinskurier „Moment Mal“ Ausgabe 02/2003<br />

haben wir im Monat August 2003<br />

Herrn Rauer, Richard zum 71. Geburtstag gratuliert. Herr Rauer vollendete aber das<br />

80. Lebensjahr.<br />

Die Vorstandschaft bittet, dieses Versehen zu entschuldigen.<br />

Die Vorstandschaft der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V.<br />

wünscht darüber hinaus allen anderen Geburtstagskindern Gesundheit, Glück, Erfolg und<br />

Gottes Segen für das neue Lebensjahr!<br />

23


oment<br />

al<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Spaß ß muss sein!<br />

In einer Instruktionsstunde nimmt der Truppenarzt auch Massnahmen zu Keimfreimachung<br />

des Trinkwassers durch.<br />

- „Was also machen Sie, um Trinkwasser keimfrei zu machen?“, fragt er.<br />

- „Erst kochen wir es ab und dann filtrieren wir es.“<br />

- „Sehr gut! Machen Sie noch etwas?“<br />

- „Ja, dann trinken wir sicherheitshalber Bier.“<br />

Ein Matrose der Bundeswehr (ja, die darf ja jetzt nach draußen - zur Verteidigung!)<br />

schreibt an seine Eltern. “Ich darf nicht schreiben, wo ich gerade bin,<br />

aber was ich gestern geschossen habe, war ein Eisbär.“<br />

Einen Monat später. Zweiter Brief.<br />

“Ich darf nicht schreiben, wo ich gerade bin, aber ich habe mit einer<br />

Bauchtänzerin getanzt.“<br />

Einen Monat später. Dritter Brief.<br />

“Ich darf nicht schreiben wo ich gerade bin, aber der Mann im weißen<br />

Kittel sagt, ich hätte besser mit dem Eisbären getanzt und die Bauchtänzerin<br />

erschossen.“<br />

Älterer Student kommt zu spät in die Vorlesung. Älterer Professor meckert:<br />

“Unverschämtheit! Wie können Sie einfach seelenruhig zu spät kommen? Haben Sie überhaupt<br />

gedient?“<br />

Der Student sagt. „Ja.“ Professor: „Und was hat ihr Spiess gesagt, wenn Sie da zu spät<br />

kamen?“<br />

Student: „Guten Morgen, Herr Oberst.“<br />

Beim Manöver werden Unterstände gegraben, und der Spieß kontrolliert: „Kemal, Du bist ja<br />

schon 3 Meter tief! Hör auf - Du kannst den Feind doch gar nicht sehen!“<br />

“Eh, Chefe, binne iche neigierig?“<br />

Für Sie ausgesucht von:<br />

PETER WODNIOK<br />

24


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

oment<br />

al<br />

Chr<br />

hroni<br />

onik k FKG G 1 <br />

In unserem Vereinskurier „Moment Mal“, Ausgabe: 02/2003 haben wir die Chronik unseres<br />

ehemaligen Geschwaders in tabellarischer Form begonnen. Heute wollen wir an den ersten<br />

Teil anknüpfen und weitere besondere Ereignisse aus der aktiven Zeit des FKG 1 darstellen.<br />

Die Chronik erhebt kein Anspruch auf Vollständigkeit. Wir bitten daher um Nachsicht, wenn<br />

wir das eine oder andere Datum bzw. Ereignis vergessen haben sollten. Teilen Sie uns solche<br />

Versäumnisse bitte mit und wir werden diese in der nächsten Ausgabe ergänzen.<br />

18. Mai 1967 Informationsbesuch des Chef des Stabes der italienischen<br />

Gesamtstreitkräfte, General Aloia in Begleitung des Inspekteurs<br />

der Luftwaffe, Generalleutnant Steinhoff<br />

22./24. Mai 1967 STAN (pers)-Verhandlung beim FKG 1<br />

<strong>01</strong>. September 1967 Beginn der personellen Umgliederung des FKG 1<br />

25./29. September 1967 STAN (mat)-Verhandlung beim FKG 1<br />

27./28. September 1967 Taktische Überprüfung der FKGrp 12<br />

06. November 1967 Kommandeur FK-AusbTechnGrp, OTL Sanktjohanser übergibt<br />

Kommando an OTL Lebert<br />

<strong>01</strong>. Februar 1968 Truppenbesuch des Generalinspekteurs der Bundeswehr,<br />

General de Maiziere<br />

12. Februar 1968 Abschiedsbesuch des Kommandeurs 1. LwDiv,<br />

Generalmajor Dr. Stangl<br />

29. Dezember 1968 Besuch des FKG 1 durch Air Chief Marshall Walker in<br />

Begleitung des Generalmajor Rall<br />

19. März 1969 Besuch des Air Chef Marshal Sir Alwouthy, Chief of Staff<br />

Royal Air Force<br />

09. April 1969 Kommandeur 1. LwDiv, Generalmajor Rall übergibt das<br />

FKG 1 von Oberst Frodl () an Oberst Fleckner ()<br />

25


oment<br />

al<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

10. September 1969 Besuch des britischen Air Field Marshall, Sir Charles Grandy<br />

22. September 1969 Kommandeur FKGrp 12, OTL Totzauer übergibt Kommando<br />

an OTL Berghoff<br />

26. September 1969 Besuch des Chefs des Stabes der italienischen Luftwaffe,<br />

General Fanali<br />

16. Oktober 1969 Besuch des Generalstabschef der französischen Luftwaffe,<br />

General Mauvin<br />

26. Januar 1970 Kommandeur FKGrp 13, OTL Winkler übergibt Kommando<br />

an OTL Dropmann<br />

02. April 1970 Besuch des Chefs der Niederländischen Luftwaffe,<br />

General Wolff in Begleitung des Generalleutnants Steinhoff<br />

und des Generalmajors Asmus<br />

22. April 1970 Besuch des Katholischen Militärbischofs, Dr. Hengsbach<br />

29. September 1970 Assignierung der Flugkörpergruppe 13, der Verband wird<br />

der NATO unterstellt<br />

November 1970<br />

Besuch des FKG 1 durch den Deutschen Botschafter in<br />

Washington, Dr. Pauls<br />

13. November 1970 Besuch des italienischen Generalstabschefs, General Marchesi<br />

<strong>01</strong>. Januar 1971 Beginn der Umrüstung auf das Waffensystem PERSHING 1a<br />

und personelle Umgliederung gemäß neuer Pers-STAN<br />

• aus den FKGrpn 12 und 13 wird eine FK-Einsatzgruppe<br />

• aus der FK-AusbTechnGruppe wird die FK-Unterstützungsgruppe<br />

gebildet<br />

Das gesamte Geschwader mit allen unterstellten Truppenteilen<br />

mit Ausnahme der Sicherungsstaffel – wird in der Saarburgkaserne<br />

stationiert<br />

<strong>01</strong>. Juli 1971 Restkommando der FKGrp 13 verlässt den Standort Kaufbeuren<br />

30. August 1971 Assignierung des Flugkörpergeschwaders 1; der Verband wird<br />

der NATO unterstellt<br />

26


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

oment<br />

al<br />

27. September 1971 Kommandeur 1. LwDiv, General Greve übergibt das FKG 1<br />

von Oberst Fleckner an OTL Heinz Werner ()<br />

07. März 1972 Besuch des zukünftigen Inspekteurs der Bundeswehr, Admiral<br />

Zimmermann<br />

20. April 1972 Informationsbesuch durch Wehrstrafrichter beim FKG 1<br />

Juni 1972<br />

Hüttenverein ENZIAN e.V. gibt „Richard-Taubert-Hütte“ in<br />

Steibis auf und bezieht ein 400 Jahre alten Bauerhof in Gmund<br />

am Tegernsee<br />

21. September 1972 HFw Heinz Ritschel () wird mit der „Verdienstmedaille<br />

des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ ausgezeichnet<br />

<strong>01</strong>. Oktober 1972 Kommandeur FK-Einsatzgruppe, OTL Dropmann übergibt<br />

Kommando an OTL Manfred Günter<br />

02. Oktober 1972 Kommodore FKG 1, Oberst Heinz Werner () übergibt Kommando<br />

an OTL Sanktjohanser mit gleichzeitiger Beförderung<br />

zum Oberst<br />

31. Dezember 1972 Kommandeur UstGrp, OTL Lebert übergibt Kommando an<br />

OTL Veihelmann<br />

Für Sie zusammengestellt von:<br />

WOLFGANG LÜBKER<br />

27


oment<br />

al<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Bewaf<br />

waffnung Eurof<br />

ofighter -<br />

Systeme an der Auß<br />

ußenla<br />

enlast<br />

stträger<br />

ägeranlage<br />

Innerhalb der spezifischen Gewichtsbeschränkungen<br />

kann der EUROFIGHTER<br />

das gesamte Arsenal konventioneller Luft/<br />

Luft und Luft/Boden-Waffen der NATO einschließlich<br />

der intelligenten Waffen und zugehörigen<br />

zielsuchenden Systeme aufnehmen.<br />

Für „Air Interdiction“ stehen folgende Systeme bereit:<br />

2 x Storm Shadow<br />

2 x ALARM<br />

4 x AMRAAM<br />

2 x ASRAAM<br />

2 x 1500 Liter Kraftstoff Tank<br />

1 x 1000 Liter Kraftstoff Tank<br />

Dieser Artikel setzt die Inforeihe „Waffensysteme<br />

der Luftwaffe“ - Eurofighter - fort.<br />

Der Autor arbeitet an der Erstellung der<br />

Computerunterstützten Ausbildung für dieses<br />

Waffensystem mit.<br />

Ich stelle Ihnen heute die Systeme vor, die an der Außenlastträgeranlage mitgeführt werden<br />

können und gebe Ihnen einen Überblick über die verschiedenen „Pakete“ für die unterschiedliche<br />

Einsatzarten.<br />

Für „Air Superiority“ stehen folgende Systeme bereit:<br />

2 x Storm Shadow<br />

2 x ALARM<br />

4 x AMRAAM<br />

2 x ASRAAM<br />

2 x 1500 Liter Kraftstoff Tank<br />

1 x 1000 Liter Kraftstoff Tank<br />

Für „Suppression of Enemy Air Defenses (SEAD)“ stehen folgende Systeme bereit:<br />

6 x ALARM<br />

4 x AMRAAM<br />

2 x ASRAAM<br />

1 x 1000 Liter Kraftstoff Tank<br />

28


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

oment<br />

al<br />

Abkürzungen/Erklärungen:<br />

AMRAAM<br />

Advanced Medium Range Air to Air Missile<br />

ASRAAM<br />

Advanced Short Range Air-to-Air Missile (AIM-9L Sidewinder, IRIS)<br />

ALARM<br />

Air-Launched Anti-Radiation Missile<br />

Storm Shadow Cruise Missile<br />

Brimstone<br />

Air launched anti-armour missile<br />

Penguin<br />

AGM-119B Anti-Ship Missile<br />

Air Interdiction: Gefechtsfeldabriegelung in der Tiefe<br />

Air Superiority: Luftüberlegenheit<br />

SEAD:<br />

Unterdrückung/Vernichtung der Luftabwehr<br />

Close Air Support: Luftnahunterstützung<br />

Maritime Attack: Seezielbekämpfung<br />

Für „Close Air Support“ stehen folgende Systeme bereit:<br />

18 x Brimstone<br />

4 x AMRAAM<br />

2 x ASRAAM<br />

1x 1000 Liter Kraftstoff Tank<br />

Für „Maritime Attacks“ stehen folgende Systeme bereit:<br />

6 x Penguin<br />

4 x AMRAAM<br />

2 x ASRAAM<br />

2 x 1500 Liter Kraftstoff Tank<br />

1 x 1000 Liter Kraftstoff Tank<br />

Eurofighter mit möglicher Waffenbestückung<br />

als Außenlasten.<br />

(Photos u. Grafiken: EADS-D)<br />

Bericht:<br />

PETER WODNIOK<br />

29


oment<br />

al<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Die ie Dekade nac<br />

ach h INF und Per<br />

ershing<br />

aus meiner Sicht<br />

ht<br />

Was haben Angehörige des FKG 1 nach ihrer Zeit beim FKG 1 gemacht? Diese Frage<br />

wollen wir Ihnen nach und nach beantworten; vorausgesetzt, wir können auch in Zukunft<br />

mit Ihrer Mitarbeit rechnen.<br />

In dieser Ausgabe ein Abriss der Tätigkeiten von OTL a.D. Busse.<br />

Busse war von Oktober 1966 bis Oktober 1978 im FKG 1. Seine letzte Verwendung im<br />

Flugkörpergeschwader 1 war die des Chef Stab und StabsStff/II./FKG1.<br />

Nach der Paraphierung des INF-Vertrages<br />

(vgl. Vereinskuriere <strong>01</strong>/2003 und 02/2003<br />

„Es geschah vor 15 Jahren…“von Hptm<br />

a. D. Peter Wodniok) wurde von höchsten<br />

Stellen wiederholt beteuert, dass die Zukunft<br />

der beiden deutschen FK-Geschwader nicht<br />

gefährdet sei. Abenteuerliche Ankündigungen<br />

und Spekulationen machten die Runde:<br />

„Die Verbände bekommen die Pershing-1B<br />

(einstufige PII) mit „intelligentem“ konventionellem<br />

Gefechtskopf. Die bisherigen Ziele<br />

bleiben.“ „Die Verbände bekommen die<br />

LANCE-improved“ usw.. Anfang 1988 wurde<br />

ich als stv Kdr I/FKG 2 zur Offizierschule<br />

der Luftwaffe (OSLw) in Fürstenfeldbruck<br />

auf den „Lehrgang für künftige Kommandeure“<br />

kommandiert. In dieser Zeit besuchte der<br />

damalige Generalinspekteur der Bundeswehr,<br />

Admiral Wellershoff, die OSLw und machte<br />

bei der Gelegenheit eine Stippvisite beim<br />

Kommandeurslehrgang 1/88. Wir Lehrgangsteilnehmer<br />

(LT) hatten die Gelegenheit, Fragen<br />

zu stellen. Natürlich fragte ich nach der<br />

Zukunft der beiden deutschen P1a-Verbände<br />

nach der Ratifizierung des INF-Vertrages.<br />

Admiral Wellershoff antwortete sinngemäß:<br />

„Unsere Sprachregelung ist eindeutig. Sie<br />

bekommen die neue LANCE – vorbehaltlich<br />

der dafür natürlich notwendigen politischen<br />

Entscheidung.“ Je länger ich über diese Formulierungen<br />

nachgrübelte, desto sinnvoller<br />

erschien es mir, eine dienstliche Zukunft<br />

außerhalb von Pershing einzukalkulieren und<br />

schon mal zu planen. Die Planungen führten<br />

zu konkreten Maßnahmen: Meine Frau telefonierte<br />

und ich schrieb unmittelbar nach<br />

Abschluss des Lehrganges ein Versetzungsgesuch.<br />

Anschließend bekam meine Frau ihren<br />

alten Dienstposten von 1979 im<br />

Landsberger Schuldienst zurück, und ich<br />

wurde zum <strong>01</strong>. 07. 1988 zur OSLw versetzt,<br />

was zwar räumlich, nicht aber dienstlich meinem<br />

Gesuch entsprach.<br />

Ich wurde „Lehrstabsoffizier – Taktik“ im<br />

Fachgebiet „Luftwaffenlehre“. Mein Lehrfach<br />

„Luftkriegsführung“ (LUK) umfasste je<br />

nach Lehrgangsart ca. 10 bis 40 Doppelstunden<br />

und beinhaltet – auch heute noch – die<br />

Themenbereiche Abrüstung, Rüstungskontrolle,<br />

Rüstungsbeschränkungen; Entstehung,<br />

Entwicklung und Organisation von UNO,<br />

NATO, WEU und Bundeswehr; Bündnisverträge;<br />

Auftrag der Bundeswehr; Auftrag<br />

und Aufgaben der<br />

Luftwaffe, ihre Kräfte, Mittel, Einsatzgrundsätze<br />

und –verfahren. Die Lehrgangsteilnehmer<br />

waren je nach Lehrgangsart<br />

Offizieranwärter, Offiziere der Offz-Ausb Teil<br />

III, Sanitätsoffiziere und gelegentlich Journalisten<br />

mit „vorläufigem Dienstgrad“:<br />

Als ich mich bei meinem neuen Kommandeur<br />

meldete, ahnte ich nicht, dass die OSLw sieben<br />

Jahre lang meine dienstliche Heimat bleiben<br />

und mir meine neue Verwendung ähn-<br />

30


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

oment<br />

al<br />

lich viel Freude machen sollte wie die Jahre<br />

in Fort Sill/Oklahoma. Einerseits machte es<br />

mir einfach Spaß, mit den jungen Offizieranwärtern<br />

und Offizieren zu arbeiten,<br />

andererseits war gerade mein Fach besonders<br />

von den Umwälzungen, die die „Wende“ mit<br />

sich brachte, betroffen. Ich werde meine ersten<br />

Auftritte in der „Ergänzungsausbildung<br />

für ehemalige NVA-Offiziere“ - bis zum 03.<br />

10. 1990 noch in NVA-Uniformen - nie vergessen.<br />

Viele von ihnen wurden von der Bundeswehr<br />

– z. T. mit wesentlich niedrigerem<br />

Dienstgrad – als SaZ oder BS eingestellt. Von<br />

diesen wurden mehrere dann wegen verschwiegener<br />

STASI-Zugehörigkeit oder falscher<br />

Angaben bald wieder entlassen<br />

(„rausgegauckt“). Anfang der 90er-Jahre<br />

wurden sowohl NATO als auch Bundeswehr<br />

umorganisiert. Das strategische Konzept MC<br />

14/3 (Flexible Reaktion) wurde durch das<br />

Konzept MC 400 (Gegenkonzentration, Flexibilität,<br />

Mobilität) ersetzt. Die neue Strategie<br />

erforderte neue Aufträge. Die vorhandenen<br />

Waffensysteme und Mittel mussten<br />

entsprechend neu bewertet werden usw.. Alle<br />

diese Veränderungen mussten in den „Lernunterlagen“<br />

für die LT umgesetzt und in die<br />

Unterrichtsreihen eingearbeitet werden.<br />

Genau das war seit September 1990 eine<br />

meiner Hauptaufgaben, weil ich zu dieser Zeit<br />

„Fachgruppenleiter“ (FGL) der Fachgruppe<br />

„Luftwaffenlehre“ mit nur noch 50%-iger<br />

Unterrichtsverpflichtung wurde. Zu meiner<br />

Fachgruppe gehörten außer LUK die<br />

Führungsgrundgebiete 1, 2, 4, und 6<br />

(Personalwesen, Nachrichtenwesen, Logistik<br />

und Führungsdienste).<br />

Wir FGL wurden bei Bedarf zu diversen<br />

Sonderaufgaben herangezogen. Meine interessanteste<br />

Sonderaufgabe war die des<br />

„Länderbeauftragten für Rumänien“. Die<br />

Länderbeauftragten für die ehemaligen europäischen<br />

Ostblockstaaten hatten den Auftrag,<br />

im Sinne des entsprechenden „Zwei-<br />

Jahresprogramms des Generalinspekteurs“<br />

Verbindungen zu den Offizierschulen „ihrer“<br />

Länder zu knüpfen und u.a. gegenseitige<br />

Besuche zu initiieren. So besuchte 1993 eine<br />

Delegation des „Militärinstitutes der rumänischen<br />

Luftwaffe“ die OSLw. Im November<br />

1994 erfolgte der 4-tägige Gegenbesuch<br />

des damaligen Kdr OSLw, Brig Gen Jarosch,<br />

in Rumänien. Ich gehörte zu seiner 5-köpfigen<br />

Delegation. Wir wurden mit riesigem<br />

protokollarischen Aufwand empfangen und<br />

betreut, der in krassem Gegensatz zur wirtschaftlichen<br />

Lage des für mich unvorstellbar<br />

armen Landes stand. Kaum zu glauben, dass<br />

Rumänien 2007 EU-Mitglied werden soll.<br />

Bereits 1991 hatte mir der damalige Kdr<br />

OSLw, Brig Gen Köpke, eröffnet, dass er mit<br />

BMVg – Abteilung Personal(P) besprochen<br />

habe, mich demnächst einer „förderlichen<br />

Verwendung“ zuzuführen. Drei der danach<br />

von P ins Auge gefassten Dienstposten erwiesen<br />

sich als inzwischen „herabdotiert“,<br />

STAN-Änderungen, Stellenstreichungen,<br />

Verbandsauflösungen usw. waren ja schon<br />

immer gang und gäbe, für jene Zeit aber<br />

besonders charakteristisch. Nach mehr als<br />

drei Jahren wurde P schließlich fündig: Ich<br />

wurde stv Kdr Verteidigungsbezirkskommando<br />

(VBK) 47 in Gießen (Mittelhessen).<br />

Wegen meiner familiären Situation (Kinder<br />

in LL im Gymnasium, Ehefrau in LL bayer.<br />

Beamtin, eigenes Haus in LL) brauchte ich<br />

nicht über einen Wohnungswechsel nachzudenken.<br />

Ich musste wohl oder übel in den<br />

sauren Apfel beißen und Wochenendpendler<br />

werden.<br />

31


oment<br />

al<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Der stv Kdr eines VBK ist gleichzeitig „Chef<br />

des Stabes“. Ein VBK ist zwar auf Brigadeebene<br />

angesiedelt (Verteidigungsumfang<br />

VBK 47 = ca. 3000 Mann), besteht im Frieden<br />

aber im Wesentlichen nur aus einem – zu<br />

meiner Zeit ca. 120 Mann starken – aktiven<br />

Stab, zusammengesetzt aus Offz / Uffz m. P.<br />

der drei Teilstreitkräfte und einigen zivilen<br />

Beamten und Angestellten. Mein Stab<br />

bestand zu ca. 90% aus Heereskameraden.<br />

Das VBK 47 unterstand damals dem Kdo<br />

WBK IV/5. Panzerdivision. Die beiden dem<br />

VBK 47 unterstellten mobilmachungsabhänigen<br />

Heimatschutzbataillone und das<br />

unterstellte mobilmachungsabhänige Ersatzbataillon<br />

führten in regelmäßigen zeitlichen<br />

Abständen Mob-Übungen durch. Da außerdem<br />

alle Reservistenverbände im<br />

Verteidigungsbezirk (VB) zu betreuen waren,<br />

war die „Reservistenarbeit“ sehr umfangreich.<br />

Andere Hauptaufgaben waren die Zivil<br />

- Militärische - und die Militärisch-Militärische-Zusammenarbeit.<br />

Konkret hieß das<br />

u.a. Zusammenarbeit mit den Kommunen,<br />

Landkreisen und Regierungsbezirken sowie<br />

mit den im VB-stationierten in- und ausländischen<br />

militärischen Verbänden in Bezug auf<br />

Katastrophen- und Umweltschutz, militärischen<br />

Schutz sowie Aufteilung, Einteilung<br />

und Nutzung von Räumen und Objekten.<br />

ALLE für diese VBK- Aufgaben relevanten,<br />

Heeresdienstvorschriften waren damals wegen<br />

der wendebedingten neuen sicherheitspolitischen<br />

Situation außer Kraft gesetzt. Für<br />

uns waren aber ohnehin ganz andere Aufgaben<br />

aktuell: Auflösung und Abwicklung der<br />

beiden Nachbar – VBK 43 (Darmstadt) und<br />

44 (Kassel), Übernahme ihrer Verteidigungsbezirke<br />

sowie Aufbau von fünf „Verbindungskommandos<br />

in der Fläche“. Seit Übernahme<br />

der benachbarten VB sind die VB-Grenzen<br />

des VBK 47 identisch mit den hessischen<br />

Landesgrenzen. Der mit diesen außerplanmäßigen<br />

Aufgaben verbundene Aufwand an Planungen,<br />

Schreibarbeiten, Dienstreisen, Besprechungen,<br />

Vorstellungsgesprächen usw.<br />

war ziemlich groß aber machbar. Die dabei<br />

besonders notwendige Zusammenarbeit mit<br />

den Heereskameraden war eine ganz neue<br />

Erfahrung für mich. Nicht selten verblüfften<br />

und/oder amüsierten mich heereseigentümliche<br />

Denk- und Verhaltensweisen,<br />

manchmal ärgerte ich mich auch darüber. Ich<br />

habe meinen Sohn später entsprechend beraten.<br />

Er ist inzwischen Fahnenjunker … in<br />

der Luftwaffe.<br />

Zum <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.1999 wurde ich gem. § 1<br />

Pers.Stärke G in den Ruhestand versetzt. Auf<br />

meine Dienstzeit blicke ich gern, aber ohne<br />

Wehmut zurück. Mit meinem jetzigen Dasein<br />

bin ich rundum zufrieden.<br />

HERMANN BUSSE, Oberstleutnant a. D.<br />

32


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

oment<br />

al<br />

Bestandsn<br />

snac<br />

achweis-ZT<br />

hweis-ZTBÜ/A<br />

BÜ/AR R oder<br />

wie wir sonst st den Tag verbrac<br />

acht ht haben<br />

ben.<br />

Was verbarg sich hinter dem Begriff „ZTBÜ/AR“ .<br />

Erläuterung: ZTBÜ = ZentraleTruppenbestandsübersicht<br />

AR = Abgesetzter Rechner<br />

„Bestandsnachweis-STAN“ geführt wurde.<br />

Diese Teileinheit mit ihren Unterabteilungen,<br />

war ausschließlich für die Versorgung<br />

der STAN-Einheiten des Geschwaders mit<br />

NschZgFhr Hptm Gaida<br />

Die Teileinheit ZTBÜ/AR gliederte sich in<br />

2 Unterabteilungen, nämlich in die „Maschinelle<br />

Buchung“ mit der Anforderungskontrolle,<br />

Arbeitsvor- und Nachbereitung,<br />

maschinelle Buchung und die Belegregistratur<br />

sowie in die „Manuelle Buchung“,<br />

die auch unter dem Begriff<br />

Arbeitsbesprechung InstZugFhr Hptm Klärmann<br />

mit LtrBstN HFw Lübker<br />

Arbeitsbesprechung Hptm Klärmann,<br />

HFw Lübker, OFw Sawrun<br />

Versorgungsgütern und des urkundlichen<br />

Nachweises verantwortlich.<br />

Der Arbeitstag in<br />

der TE ZTBÜ/AR<br />

begann um 06:00<br />

Uhr, da zum<br />

Dienstbeginn das<br />

gesamte EDV-<br />

Netz bereits aktiviert<br />

sein musste.<br />

Die Überwachung<br />

des EDV-Netzes<br />

erfolgte durch das<br />

Gratulation zum Geburtstag - HFw Lübker -<br />

Arbeiter Manhardt<br />

33


oment<br />

al<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Rechenzentrum der Bundeswehr in Köln-<br />

Wahn, das peinlich genau auf die exakte Einhaltung<br />

der vorgegebenen Betriebszeiten<br />

achtete. Aber auch das eingesetzte Personal<br />

war weitgehend überbelastet, da viele<br />

zusätzliche Aufgaben in Zweitfunktion wahrgenommen<br />

werden mussten. Trotzdem war<br />

es dem Nachschubzug zu jeder Zeit möglich,<br />

die materielle Versorgung der STAN-<br />

Einheiten zu gewährleisten.<br />

Verabschiedung von Personal<br />

Im Felde: HFw Lübker<br />

So mussten zum Beispiel ca. 22.000 verschiedene<br />

Verbrauchsmaterialien und ca.<br />

2.000 STAN-Artikel bewirtschaftet und urkundlich<br />

geführt werden. Durch die verschiedenen<br />

Versorgungsverfahren waren<br />

hohe Qualitätsansprüche an das eingesetzte<br />

Personal zu stellen, die sie im Rahmen von<br />

Ausbildungsmaßnahmen an verschiedenen<br />

Ausbildungseinrichtungen der Luftwaffe und<br />

des Heeres erwarben, denn Fehlbewirtschaftung<br />

konnten hohe Kosten und<br />

Engpässe in der Versorgung zur Folge haben.<br />

Wichtig jedoch war das Zusammenspiel<br />

zwischen Versorgung und Technik. Um dies<br />

zu gewährleisten und zu intensivieren, fanden<br />

häufig Arbeitsbesprechungen mit Vertretern<br />

der Technik und des Nachschubzuges<br />

statt.<br />

Trotz der hohen dienstlichen Belastung gab<br />

es aber auch Stunden, in denen der<br />

Bestandsnachweis zu feiern verstand. Alles<br />

im allen ist jedoch festzustellen, die Instandsetzungs-<br />

und Versorgungskomponente<br />

haben die materielle Einsatzbereitschaft des<br />

ehemaligen Geschwaders von seiner in<br />

Dienststellung im Jahre1963 bis zu seiner<br />

Auflösung nahtlos gewährleistet und<br />

dadurch die ständige Einsatzbereitschaft des<br />

Verbandes sichergestellt.<br />

Jahresabschlussfeier 1996<br />

Verfasst und fotographiert von<br />

WOLFGANG LÜBKER<br />

34


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

oment<br />

al<br />

Ver<br />

eränder<br />

änderungen in der Saarburgk<br />

gkaser<br />

serne<br />

(Photos: W.Lübker u. P. Wodniok)<br />

Hauptwache mit Haus 37, damals<br />

und im Winter 2003<br />

35


oment<br />

al<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Ver<br />

eränder<br />

änderungen in der Saarburgk<br />

gkaser<br />

serne<br />

(Photos: W.Lübker u. P. Wodniok)<br />

Zufahrt zur Nebenwache, damals<br />

und im Winter 2003<br />

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

oment<br />

al<br />

Ver<br />

eränder<br />

änderungen in der Saarburgk<br />

gkaser<br />

serne<br />

(Photos: W.Lübker u. P. Wodniok)<br />

Standplatz ehemalige Mehrzweckhalle,<br />

jetzt ein Einkaufszentrum<br />

37


oment<br />

al<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Ver<br />

eränder<br />

änderungen in der Saarburgk<br />

gkaser<br />

serne<br />

(Photos: W.Lübker u. P. Wodniok)<br />

Technischer Bereich im Sommer 2003<br />

Technischer Bereich im Frühjahr2003<br />

und im Winter 2003<br />

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

oment<br />

al<br />

Ver<br />

eränder<br />

änderungen in der Saarburgk<br />

gkaser<br />

serne<br />

(Photos: W.Lübker u. P. Wodniok)<br />

Blick auf Haus 18 im Frühjahr 2003<br />

und nach Erneuerung der Strasse im Sommer 2003<br />

39


oment<br />

al<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Land<br />

andsber<br />

sberg g als s Garnis<br />

nision<br />

ionstad<br />

stadt<br />

(Tei<br />

eil l 2)<br />

Wir setzen unseren<br />

Weg durch die ehemalige<br />

Garnisonstadt<br />

fort. Vom Salzstadl<br />

gehen wir in nordöstlicher<br />

Richtung, vorbei<br />

am spätmittelalterlichen,<br />

1435 errichteten<br />

kleinen Bäckertor mit seinen<br />

unterschiedlichen Dachformen, durch das<br />

man im Westen der Stadt auf den erst gegen<br />

1530 befestigten Rossmarkt gelangt, und das<br />

bereits aus dem 16. Jahrhundert stammende<br />

Färbertor<br />

als Ausgang<br />

zum Lech<br />

hin. Auf unseren<br />

Rundgang<br />

durch<br />

Landsberg<br />

gelangen<br />

wir über den<br />

Vorderer<br />

Anger zur<br />

kleinen<br />

Johanniskirche.<br />

Die einstige<br />

Friedhofskirche fügt sich in die Häuserzeile<br />

des Strassenzuges und hebt sich lediglich<br />

durch ihr Zeltdach und die pilastergegliederte<br />

Fassade heraus. Der erste Bau wurde 1505<br />

gestiftet; zwischen 1742 und 1752 ersetzte<br />

man ihn durch einen Neubau nach Plänen von<br />

Dominikus Zimmermann. Über dem Grundriss<br />

eines einfachen Rechtecks entwickelte<br />

der Baumeister hier einen der Wies-Kirche<br />

ähnlichen, tektonisch jedoch prägnanten<br />

Ovalraum mit säulengetragener Ovalkuppel.<br />

In dem über einem Dreiviertelkreis ausgebildeten<br />

Altarraum erscheint der zierliche<br />

Hochaltar in seitlich einfallendem Bühnenlicht<br />

wie in einem Guckkasten.<br />

Nach Verlassen<br />

der Johanniskirche<br />

sehen<br />

wir den<br />

nördlichen<br />

Stadtausgang,<br />

das Sandauer<br />

Tor. Angesichts<br />

der heraufziehenden<br />

Gefahr des<br />

Dreißigjährigen Krieges wurde dieser Torbau<br />

um 1625/30 in Formen der Renaissance<br />

erneuert und der damaligen Waffentechnik<br />

mit Kanonenscharten angepasst.<br />

Wichtigstes Denkmal der Altstadt ist zweifellos<br />

die spätgotische Stadtpfarrkirche<br />

„Mariä Himmelfahrt“, die sich als mächtiger<br />

Riegel in das kleinteilige Gewirr der Bürgerhäuser<br />

schiebt. Der eindruckvolle Bau, der<br />

ein bereits 1179 erstmals indirekt bezeugtes<br />

und später mehrfach erweitertes Gotteshaus<br />

ersetzte,<br />

wurde in<br />

nur 30 Jahren<br />

zwischen<br />

1458<br />

und 1488<br />

nach Plänen<br />

des zuvor in<br />

Bern und<br />

Ulm tätigen<br />

Meisters<br />

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

oment<br />

al<br />

Matthäus von Ensingen als dreischiffige Basilika<br />

errichtet und weist im Grundriss auffällige<br />

Ähnlichkeit mit dem vom gleichen<br />

Baumeister erbauten Berner Münster auf.<br />

Die gotische Turmspitze der Stadtpfarrkirche<br />

wurde 1699 durch einen Zwiebelturm<br />

ersetzt. Im Inneren erwartet Sie<br />

frühbarocker Stuck, dazu ein Hochaltar, vergoldet<br />

und mit Schnitzwerk geziert, der seinesgleic<br />

h e n<br />

sucht. Als<br />

Pendant<br />

z u m<br />

Hochaltar<br />

ist gegenüber<br />

im Westen<br />

das<br />

1687/89<br />

mit Figuren<br />

von<br />

Lorenz<br />

Luidl geschmückte<br />

Gehäuse der großen Orgel auf<br />

der Empore platziert. An den Obergaden und<br />

Pfeilern des Mittelschiffs reihen sich<br />

Figurenzyklen der Luidl (Apostelreihe, von<br />

Lorenz 1649; Pfeilerfiguren unter der Empore,<br />

1713, von einem nicht genannten<br />

Sohn des Lorenz bzw. im Schiff 1732 ff, von<br />

Johann, beachtenswert ist auch der 1671 als<br />

Prozessionsfigur geschaffene Palmesel des<br />

Lorenz im südlichen Seitenschiff) zu sehen.<br />

Der Kreuzweg des Johann in der<br />

Annakapelle (nördl. Seitenschiff), der in<br />

krippenartigen Szenen in einer muschelgeschmückten<br />

Grottenarchitektur den Leidensweg<br />

Christi schildert. Der mit weiteren<br />

Luidl Figuren und einigen bedeutenden<br />

Gemälden von Augsburger und Landsberger<br />

Malern, darunter Johann Georg Knappich,<br />

Johann Georg Bergmüller, Johann Baptist<br />

Bader und Ulrich Schöffelhueber, geschmückte<br />

Nebenaltar in den Seitenkapellen<br />

repräsentiert die Entwicklung der Altarkunst<br />

vom späten 17. bis zum ausgehenden 18.<br />

Jahrhundert. Als Stiftungen der Landsberger<br />

Zünfte und Bruderschaften zeugen die Altäre<br />

zugleich von der engen Verbundenheit<br />

der Bürg<br />

e r -<br />

schaft<br />

mit ihrer<br />

Pfarrkirche.<br />

Im<br />

Chor,<br />

links<br />

v o m<br />

Hochaltar,<br />

verdient<br />

der<br />

1 7 2 1<br />

v o n<br />

Dominikus<br />

Zimmermann in Stuckmarmor ausgeführte<br />

Altar der Rosenkranzbruderschaft Beachtung.<br />

Er birgt eines der wichtigsten Kunstwerke<br />

im Raum, eine Muttergottesfigur des<br />

Ulmers Bildschnitzer Hans Mutschler von<br />

1430/40. Das alte Taufbecken des 14. Jh.<br />

hat man gleichsam als steinerne Urkunde<br />

aus der romanischen Pfarrkirche übernommen<br />

und im Mittelgang aufgestellt; aus der<br />

Zeit um 1380 stammt ein aus der<br />

Vorgängerkirche übernommenes Tympanon<br />

mit Marientod (nördl. Seitenschiff).<br />

Von bürgerlicher Tradition und örtlichem<br />

Kunstschaffen berichten auch die zahlreichen,<br />

stadtgeschichtlich wichtigen Grabsteine<br />

und gemalten Epitaphien im<br />

Kircheninnern und in den Portalvorhallen.<br />

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Sie überliefern Namen der über Generationen<br />

hier bestatteten Bürger und veranschaulichen<br />

Kontinuität über Jahrhunderte. Drei<br />

steinerne Grabdenkmäler des um 1510 in<br />

Landsberg tätigen sog. „Meister mit dem<br />

Winkeleisen und Pfeil“ sind in den Portalvorhallen<br />

eingelassen; in den ausdrucksstarken<br />

Bildwerken mischen sich spätgotische<br />

Traditionen und Formen der Frührenaissance.<br />

Auf unseren weiteren Weg durch die ehemalige<br />

Garnisonstadt kommen wir nun zur Klosterkirche<br />

„Zum Hl. Kreuz“. Das einstige<br />

Jesuitenkolleg kann auf eine vierhundertjährige<br />

Geschichte zurückblicken.<br />

Die Anfänge des unmittelbar an der Hangkante<br />

des Leitenberges in repräsentativer<br />

Lage über der Stadt errichteten Kollegs gehen<br />

in das Jahr 1576 zurück, als die Gesellschaft<br />

Jesu – gefördert vom herzoglichen<br />

Pfleger Schwickart Graf von Helfenstein<br />

und unterstützt vom bayerischen Landesherrn<br />

und Augsburger Patriziern – sich in<br />

Landsberg niederließ und hier ein Noviziat<br />

einrichtete. Eine Ausbildungsstätte also, in<br />

der jeder Ordensanwärter der Oberdeutschen<br />

Jesuitenprovinz eine zweijährige Ausbildungs-<br />

und Probezeit zu absolvieren hatte.<br />

Neben der Universität in Ingolstadt war<br />

das Landsberger Noviziat zeitweilig die<br />

zahlenmäßig größte Ordensniederlassung<br />

der Jesuiten in Bayern. Die ab 1580 gebaute<br />

Klosterkirche zählte zu den ersten jesuitischen<br />

Kirchenbauten auf bayerischen Boden.<br />

1752/54 wurde das alte Kirchengebäude<br />

vom Jesuiten-Laienbruder Ignaz<br />

Merani durch einen Neubau ersetzt. Der<br />

Kirchenraum – eine von einer Stichkappentonne<br />

überwölbte Wandpfeilerkirche mit<br />

eingezogenem tiefem Chor – wirkt für das<br />

mittlere 18. JH. in seiner baulichen Gestalt<br />

antiquiert, nahm sich der Baumeister doch<br />

die bereits 1617 errichtete Studienkirche<br />

der Jesuitenniederlassung in Dillingen a.d.<br />

Donau<br />

zum Vorbild.<br />

Die<br />

schlichte,<br />

w e i t -<br />

räumige<br />

Raumhülle<br />

gab jedoch<br />

den erforderlichen<br />

Rahmen<br />

für eine<br />

künstler<br />

i s c h<br />

hochrangige,<br />

farbenprächtige<br />

Ausstattung,<br />

an der sich neben Jesuiten-Künstlern<br />

und –Kunsthandwerkern der Augsburger<br />

Freskant Christoph Thomas Scheffler beteiligte<br />

(Signatur unter einem Selbstbildnis als<br />

Schwerkranker im Deckengemälde über<br />

dem Schiff).<br />

Für Sie fotografiert und zusammengetragen<br />

von:<br />

WOLFGANG LÜBKER<br />

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