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Kurier_01-05

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V.

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

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F lugzeugbau u im Wandel (4)<br />

Das im Vereinskurier 02/2004 vorgestellte<br />

Dornier- Amphibien-Flugzeug Neuer Technologie,<br />

Do 24 ATT, befindet sich zurzeit auf<br />

einer Weltumrundung. Vorgesehen sind Besuche<br />

in etwa 60 Ländern mit über 80 Wasserungen<br />

bzw. Landungen.<br />

Geflogen wird die Maschine von Iren Dornier<br />

(47 J.), einem Enkel des genialen Flugzeugkonstrukteurs<br />

Claude Dornier, geb. 1884 in<br />

Kempten und gest. 1969 in Zug (Schweiz).<br />

Konstruktionsmerkmale der Do 24<br />

Das um 1935 entwickelte Flugboot Do 24<br />

zählt zu den Legenden des 2. Weltkriegs:<br />

Mit diesem hochseefähigen Typ wurden<br />

über 11 000 Menschen aus Seenot gerettet.<br />

Die Gesamtkonzeption der Do 24 war das<br />

Ergebnis intensiver Grundlagenforschung<br />

an vorhergehenden Modellen, z.B. Do-Wal<br />

und Do-X.<br />

Die Seetüchtigkeit beruht auf einer gestuften<br />

Rumpfunterseite mit gekieltem Bug- und<br />

Heckabschnitt. Zwischen den Flossenstummeln,<br />

in der Schwerpunktebene, befindet<br />

sich eine ungekielte Querstufe: So bleibt<br />

selbst während eines hohen Wellenganges<br />

bei Start oder Wasserung die Eigenstabilität<br />

des Bootskörpers erhalten.<br />

Die so genannten „Dornier-Stummel“ bieten<br />

zwei weitere Vorteile:<br />

1. Durch ihren aerodynamischen Querschnitt<br />

verleihen sie dem Flugzeug<br />

einen zusätzlichen Auftrieb.<br />

2. Stützschwimmer an den Tragflächenenden<br />

erübrigen sich.<br />

Das hochgelagerte Leitwerk und die Tragfläche<br />

mit den Triebwerken bleiben auch bei<br />

höherem Wellengang unbeeinflusst.<br />

Die Do 24 geht zum 3. Mal in die Luft.<br />

Nach dem Umbau einer Do 24 und deren<br />

Ausstattung mit modernster Avionik in den<br />

80er Jahren zu Do 24 ATT, folgten wiederum<br />

umfangreiche Erprobungen.<br />

Es fanden sich jedoch weder militärische<br />

noch zivile Kaufinteressenten, so dass die<br />

Maschine in die Obhut des Deutschen Museums<br />

nach München-Oberschleißheim gegeben<br />

wurde.<br />

Im Jahre 2002 erfolgte die Verschiffung nach<br />

den Philippinen mit einer erneuten<br />

Modifizierung auf der ehemaligen US-<br />

Luftwaffenbasis Clarke in der Nähe Manilas.<br />

Mitte April startete Iren Dornier in Richtung<br />

Deutschland. Seine Flugvorführungen zwischen<br />

Landungen und Wasserungen gestalteten<br />

sich nicht nur in Friedrichshafen am<br />

Bodensee zu volksfestartigen Massenanstürmen<br />

von Zuschauern. Nach einer gelungenen<br />

Teil-Atlantiküberquerung im Oktober<br />

2004 mit Zwischenstationen in England,<br />

Island, Grönland, Neufundland und New<br />

York, liegt das Flugzeug seit November in<br />

Rochester (NY) am Ontariosee.<br />

Ohne nennenswerte Pannen bewährte sich<br />

die hervorragende technologische Ausrüstung<br />

einschließlich des Landesystems wie<br />

auch die Aerodynamik. Zur Zeit (Dezember<br />

2004) wird über die weitere Route des Weltfluges<br />

beraten.<br />

Bericht:<br />

ERICH KRAMER<br />

Bildmaterial:<br />

Dornier -Technologie ROLF BREITINGER<br />

Flugzeugveteranen im Formationsflug: Do 24 ATT, Ju 52<br />

Bugfahrwerk der Do 24 ATT<br />

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