2008 - Deutscher Kinderschutzbund Landesverband Schleswig ...
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durch ihn getragenen Kinderhaus Blauer Elefant. Ziel ist, den jungen Müttern auf<br />
dem Weg zu einem selbst bestimmten Leben beizustehen. Die Mütter sind fast ausschließlich<br />
minderjährig und durchweg ohne abgeschlossene Schul- und Berufsausbildung.<br />
Die Mittel sind beantragt worden, um einer Gruppe von zehn sehr jungen<br />
Müttern lebenspraktische Hilfe im Bereich „Ernährung“ zu geben. Das Projekt wird<br />
für die Kinder der Mütter vom Kreisjugendamt gefördert, die Sachkosten für die Mütter,<br />
die ja teilweise selbst noch fast Kinder sind, trägt aber niemand. Der Kinderhilfsfonds<br />
half mit 500 Euro.<br />
Der Ortsverband Hohenwestedt unterstützte eine Schülerin der Abschlussklasse. Das<br />
sozial gut eingebundene Mädchen (gute Schulnoten, Klassensprecherin und Stürmerin<br />
in der Fußballmannschaft) wendete sich an den <strong>Kinderschutzbund</strong>, weil es sich<br />
von „Behörden und Pflegestelle allein gelassen fühlte“. Sie wurde von der Familie<br />
ihrer besten Freundin aufgenommen, damit sie in Ruhe ihren Schulabschluss machen<br />
konnte. Die DKSB-Vorsitzende beschrieb in ihrem Antrag das Dilemma so: „Das Jugendamt<br />
im Kreis A ist für die Person zuständig, das Jugendamt B für die wirtschaftlichen<br />
Bedürfnisse, die Pflegefamilie lebt in einer kreisfreien Stadt und die Schülerin<br />
geht in Kreis C zur Schule.“ Der <strong>Kinderschutzbund</strong> in Hohenwestedt half bei den Verhandlungen<br />
mit den Ämtern, der Kinderförderfonds sorgte für eine warme Jacke und<br />
winterfeste Schuhe. Die Schülerin hat übrigens einen guten Schulabschluss gemacht<br />
und sie hat sich erfolgreich um einen Ausbildungsplatz beworben. Dort wird sie ein<br />
Zimmer beziehen können und den ersten Schritt in die finanzielle Unabhängigkeit<br />
gehen. Der Ortsverband „wird sie auch weiterhin begleiten und wünscht ihr alles<br />
Gute für die Zukunft“.<br />
Der Kreisverband Ostholstein organisiert für mittlerweile 13 offene Ganztagschulen<br />
den außerschulischen Bereich. Überall besteht das Problem, dass Kinder auf diese<br />
warme Mahlzeit angewiesen sind, weil sie zu Hause unterversorgt sind. Der Kreisverband<br />
hat beim Kinderförderfonds für 13 Kinder (an jeder Schule für je ein Kind) für<br />
drei Monate die Kostenübernahme für den Mittagstisch beantragt.<br />
Insgesamt konnten über 10.000 Euro für Mahlzeiten, Ferien- und Klassenfahrten,<br />
Ausflüge, Geburtstage, Schulbedarf u.ä. ausgeschüttet werden.<br />
Projekte aus den Orts- und Kreisverbänden<br />
In den Orts- und Kreisverbänden wurde <strong>2008</strong> wieder sehr engagiert in unterschiedlichen<br />
Projekten gegen Kinderarmut gearbeitet. Im folgenden eine Zusammenstellung<br />
mit dem Fokus auf Mittagstische und Sportangebote:<br />
Im Ortsverband Bad Bramstedt essen täglich 40 bis 50 Kinder beim <strong>Kinderschutzbund</strong>.<br />
Sie haben zwei Menüs zur Wahl. Der <strong>Kinderschutzbund</strong> kooperiert mit einem<br />
Sportverein, einem Tanzclub und einem Reitverein, sodass jeweils zehn bis 20 Kinder<br />
Aikido erlernen, Fußball oder Badminton spielen, tanzen oder reiten. Der Ortsver-<br />
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