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Top100 Imst 2018

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Dezember <strong>2018</strong> | Ausgabe <strong>Imst</strong>, Euro 2,–<br />

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Wirtschaft<br />

Bezirk <strong>Imst</strong><br />

<strong>2018</strong><br />

Das Original.<br />

Standort<br />

Entwicklung von Wirtschaft,<br />

Tourismus und Bildung im<br />

Bezirk <strong>Imst</strong><br />

Ranking<br />

Die 100 umsatzstärksten<br />

Unternehmen des Bezirks<br />

auf einen Blick<br />

Start-ups<br />

Jungunternehmen,<br />

ihre Motive, ihre Ziele,<br />

ihre Herausforderungen<br />

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top 100 imst | editorial<br />

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ECHO Wirtschaft Ausgabe 04/<strong>2018</strong> | Bezirk <strong>Imst</strong><br />

Herausgeber und Medieninhaber:<br />

ECHO Zeitschriften- und VerlagsgmbH<br />

Redaktion: Maria Witting, MA, Mag. Karolina Putz, MSC,<br />

Amata Steinlechner<br />

Layout/Bildbearbeitung: Daniela Steixner-Winkler<br />

Anzeigen: Mag. Birgit Steinlechner, Manuela Gabl<br />

E-Mail: anzeigen@echotirol.at<br />

Geschäftsführung: Mag. Birgit Steinlechner<br />

Redaktions-, Verwaltungs adresse:<br />

ECHO Zeitschriften- und VerlagsgmbH<br />

A-6020 Innsbruck, Museumstraße 11<br />

Tel.: +43 512 34 21 70; Fax: DW 20<br />

Die Wirtschaftslage im Bezirk war im vergangenen Jahr durchwegs<br />

solide. Der Fremdenverkehr verzeichnete im Winter wie<br />

im Sommer erfreuliche Zahlen und auch Handwerk und Handel<br />

profitieren von der guten Konjunktur in Tirol. Die Stadt <strong>Imst</strong> hat im<br />

Bereich Pflege viel investiert, außerdem wurden in der Stadtentwicklung<br />

weitere Schritte umgesetzt. Ein Problem, das sich nicht nur in <strong>Imst</strong> noch<br />

weiter verschärft hat, ist der Fachkräftemangel, unter dem alle Branchen<br />

leiden. Es ist zu befürchten, dass diese Herausforderung auch in den kommenden<br />

Jahren allgegenwärtig bleibt. Im Baugewerbe leiden die Unternehmen<br />

außerdem unter dem knallharten Preiskampf. Insgesamt entwickelt<br />

sich der Wirtschaftsstandort jedoch positiv, nach wie vor stehen auch<br />

ausreichend freie Flächen für Unternehmenserweiterungen zur Verfügung.<br />

Vertreter aus der Wirtschaft wünschen sich von der neuen Bundesregierung<br />

dringend steuerliche Entlastungen, um den Standort auch in Zukunft<br />

konkurrenzfähig zu halten.<br />

Zum vierten Mal erhebt ECHO nun sein Ranking der Top 100 Unternehmen<br />

im Bezirk <strong>Imst</strong>, gestaffelt nach Umsatz. Um diese Rangliste,<br />

welche die Leistungsfähigkeit der <strong>Imst</strong>er Wirtschaftstreibenden in Zahlen<br />

gießt, kontinuierlich exakter und besser zu machen, bitten wir um<br />

Ihre Mithilfe.<br />

Eine aufschlussreiche Lektüre wünscht Ihnen die ECHO-Redaktion.<br />

RECHTSANWÄLTE LINSER & LINSER<br />

Verteidiger RECHTSANWÄLTE in Strafsachen LINSER & LINSER<br />

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Gewährleistung<br />

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Verkehrsrecht,<br />

Ski- und Sportrecht<br />

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-- Scheidungs- Forderungsbetreibung, und Familienrecht Prozessführung<br />

-- Europarecht, Scheidungs- Internetrecht<br />

und Familienrecht<br />

-- Gesellschaftsverträge, Europarecht, Internetrecht Firmenrecht<br />

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- Erbrecht, Testamente<br />

- Datenschutz u. Urheberrecht<br />

Anwälte für Vertragsrecht<br />

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INHALT<br />

ECHO Top 100<br />

06 Probleme nachhaltig lösen<br />

Der <strong>Imst</strong>er Bürgermeister Stefan Weirather im Gespräch<br />

10 Viel Bewegung<br />

WK-Obmann Josef Huber und Bezirksstellenleiterin<br />

Elena Bremberger unterwerfen den Standort <strong>Imst</strong> einer<br />

kritischen Betrachtung<br />

14 Lebenswertes <strong>Imst</strong><br />

Stadtmarketerin Tatjana Stimmler über Stadtleben und<br />

Stadtentwicklung<br />

20 Ziele klar definieren<br />

Touristiker Hannes Staggl über Situation und Pläne für<br />

den TVB <strong>Imst</strong><br />

22 Starkes <strong>Imst</strong><br />

Ein Blick auf die Entwicklung der Industrie im Bezirk<br />

34 Die Konjunktur blüht<br />

WK-Spartenobmann Hermann Lindner über die Lage der<br />

Industrie<br />

36 DIE TOP 100 UNTERNEHMEN<br />

43 DIE GESCHÄFTSFÜHRER<br />

DER TOP 100 UNTERNEHMEN<br />

46 Die Wertschätzung fehlt<br />

AK-Bezirksstellenleiter Günter Riezler über die Reformen<br />

der Bundesregierung und die Beziehung zwischen Arbeitgebern<br />

und Arbeitnehmern<br />

50 Start-ups: Zahlen, Daten, Fakten<br />

52 Soziales, natürliches & nachhaltiges<br />

Handwerk<br />

Die Seifenkiste fertigt natürliche Pflegeprodukte<br />

54 Tablette statt Spritze<br />

CYPRUMED hat eine neue pharmazeutische Plattform-<br />

Technologie kreiert<br />

58 IMST IN ZAHLEN<br />

60 „Den Menschen und seine Potenziale<br />

sehen“<br />

Sparkassenvorstände Meinhard Reich und Martin<br />

Haßlwanter sehen den Bezirk in einer ökonomischen<br />

Gunstlage<br />

66 Entscheidungen entschlossen treffen<br />

Pfeifer-Holz-CEO Michael Pfeifer über <strong>Imst</strong> als Wirtschaftsstandort<br />

und die Herausforderungen der Unternehmensführung<br />

70 Überregulierung als Preistreiber<br />

Baumeister Franz Thurner über überbordende Vorschriften<br />

im Baugewerbe<br />

72 Harter Preiskampf<br />

Maurer+Wallnöfer-GF Michael Wallnöfer über Auftragsrückgänge<br />

und den Preiskampf in der Baubranche<br />

74 Aufgaben teilen, gemeinsam führen<br />

Peter und Andrea Prantl, Geschäftsführer von Prantl-<br />

Erdbau, über die Herausforderungen für KMUs und<br />

gemeinsame Unternehmensführung<br />

76 „Das Ansehen der Lehrberufe<br />

steigern“<br />

HTB-Geschäftsführer Dietmar Mair und Martin Schwaiger<br />

über Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel<br />

78 Intelligent steuern<br />

Immobilien- und Baurechtsexperte Herbert Schöpf über<br />

leistbares Wohnen und das Modell 50/30/20<br />

82 Einfach weniger Steuern<br />

Klaus Hilber, Präsident der Kammer der Steuerberater<br />

und Wirtschaftsprüfer, wirft einen Blick auf die Pläne<br />

der Bundesregierung<br />

84 Lenkungsorientierte Abgaben<br />

gefordert<br />

Steuerberater Martin Frötscher spricht über die Erwartungen<br />

an die geplante Steuerreform<br />

86 „Wer schreibt, der bleibt“<br />

Rechtsanwälte Christian und Peter Linser über die<br />

Bedeutung von Verträgen


88 Wertschöpfung in der Region halten<br />

Grissemann-GF Thomas Walser über aktuelle Trends<br />

und geplante regionale Eigenmarke<br />

92 Perspektiven & Trends<br />

Die aktuellen Entwicklungen in der Automobilbranche<br />

98 Kreativität fördern<br />

An der Landwirtschaftlichen Lehranstalt <strong>Imst</strong> gibt es<br />

einen neuen, kreativen Ausbildungsschwerpunkt<br />

104 Individuelles Lernen<br />

An der BHAK/BHAS <strong>Imst</strong> werden Teile des Stundenplans<br />

individuell gestaltet<br />

Die Top<br />

100<br />

Unternehmen<br />

im Bezirk <strong>Imst</strong><br />

Seite 36<br />

Höpperger 196x135.qxp 08.11.17 11:51 Seite 1<br />

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top 100 IMST | interview<br />

Probleme nachhaltig<br />

lösen<br />

<strong>Imst</strong>. Bürgermeister Stefan Weirather über den Ausbau der Pflegeeinrichtungen<br />

in <strong>Imst</strong>, mögliche Lösungen für das Verkehrsproblem und die gute<br />

Zusammenarbeit mit den Umlandgemeinden.<br />

ECHO: Im Bereich der Pflege haben<br />

Sie in den vergangenen Jahren<br />

viel investiert. Wie haben Sie die<br />

Pflegeinfrastruktur in <strong>Imst</strong> erweitert?<br />

Stefan Weirather: Auf der einen<br />

Seite haben wir in <strong>Imst</strong> das städtische<br />

Pflegeheim, das wir in den letzten Jahren<br />

saniert haben. Die Zahl der Betten<br />

wurde aufgestockt und die Ausstattung<br />

des Heims wurde an die Ansprüche<br />

der heutigen Zeit angepasst.<br />

Davor hatten wir in dem Heim noch<br />

Doppelzimmer, was jedoch nicht<br />

mehr zeitgemäß ist. Deshalb haben<br />

wir den alten Bereich umgebaut und<br />

neue Einzelzimmer mit einer Größe<br />

von 25 Quadratmetern und eigener<br />

Nasszelle errichtet. Auf der anderen<br />

Seite haben wir das Pflegezentrum<br />

im Stadtgebiet, das kein städtisches,<br />

sondern ein Verbandsheim ist, an<br />

dem die Gemeinden Tarrenz, Karres,<br />

Karrösten, <strong>Imst</strong>erberg und Mils beteiligt<br />

sind. Dieses Pflegezentrum befindet<br />

sich im Moment in der Planungsphase.<br />

Das Grundstück gehört einem<br />

Kloster und wir mussten uns darum<br />

kümmern, einen entsprechenden<br />

Baurechtsvertrag für das Grundstück<br />

zu bekommen, was einige Zeit gedauert<br />

hat. In der Planungsphase müssen<br />

wir jetzt einerseits entscheiden, wie<br />

wir mit dem vorhandenen Altbestand<br />

Fotos: Witting<br />

6 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


umgehen, und andererseits auch den<br />

neuen Teil planen. Das Ziel ist einerseits<br />

die Erweiterung der stationären<br />

Betten, ergänzend dazu wollen wir<br />

aber auch einen Teil für betreutes<br />

Wohnen einrichten. Außerdem wollen<br />

wir Räumlichkeiten für den Sozialsprengel<br />

sowie eine Anlaufstelle<br />

mit sogenanntem Care-Case-Management<br />

einrichten, wo Menschen<br />

Beratung erhalten, welche Pfelgevariante<br />

für sie die geeignetste ist.<br />

ECHO: Wie viele Plätze sollen in<br />

dem neuen Pflegezentrum errichtet<br />

werden?<br />

Weirather: Geplant sind 26 Betten<br />

im stationären Bereich. Hinzu kommen<br />

mehrere Wohneinheiten im<br />

betreuten Wohnen. Hier befinden<br />

wir uns noch in der Planung. Das betreute<br />

Wohnen ist aus meiner Sicht<br />

immer wichtiger, da es viele Menschen<br />

gibt, die zwar nicht permanent<br />

gepflegt werden müssen, aber<br />

dennoch allein zu Hause überfordert<br />

sind. Im Bereich des betreuten<br />

Wohnens hat zwar jeder seine eigene<br />

Wohneinheit, es gibt aber Gemeinschaftsräume,<br />

wo man sich mit anderen<br />

treffen kann. Außerdem steht<br />

„Der Mangel an Arbeitskräften<br />

im Pflegebereich<br />

stellt viele Heime vor<br />

große Herausforderungen.“<br />

Pflegepersonal dann zur Verfügung,<br />

wenn man es braucht. Ich denke, dass<br />

diese Art der Betreuung absolut zeitgemäß<br />

ist und dadurch vielen Menschen<br />

geholfen werden kann.<br />

ECHO: Beobachten Sie durch den<br />

Wegfall des Pflegeregresses einen<br />

vermehrten Ansturm auf die Pflegeheime?<br />

Weirather: Hier gibt es von Region<br />

zu Region Unterschiede. Speziell hier<br />

in <strong>Imst</strong>, aber auch im Pitztal merken<br />

wir allerdings sehr wohl eine steigende<br />

Nachfrage nach Heimplätzen.<br />

Einige Einrichtungen hätten zwar<br />

die Möglichkeit, noch Betten aufzustocken,<br />

können dies aber trotzdem<br />

nicht tun, weil schlicht und einfach<br />

zu wenig Pflegepersonal zur Verfügung<br />

steht. Der Arbeitskräftemangel<br />

im Pflegebereich stellt die Heime vor<br />

extreme Herausforderungen. Seit die<br />

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top 100 IMST | interview<br />

Pflegeberufe neu aufgestellt wurden<br />

und man für die Diplomausbildung<br />

die Matura braucht, hat sich das Problem<br />

noch verschärft.<br />

ECHO: Wie wird sich das Thema<br />

Pflege in den nächsten Jahren entwickeln?<br />

Wird der Bedarf an Pflege<br />

noch weiter steigen?<br />

Weirather: Ja, davon muss man ausgehen.<br />

Die Menschen werden immer<br />

„Wenn es notwendig<br />

ist, treten wir mit den<br />

Umlandgemeinden<br />

gemeinsam gegenüber<br />

dem Land Tirol auf, um<br />

unsere Interessen zu<br />

vertreten.“<br />

älter und es ist klar, dass dadurch auch<br />

immer mehr Menschen auf Betreuung<br />

angewiesen sind. Auch wurden<br />

früher mehr Menschen zu Hause<br />

gepflegt. Diese großen Familienverbände,<br />

die gemeinsam wohnen, gibt<br />

es aber immer seltener. Durch den<br />

gesellschaftlichen Wandel wird der<br />

Bedarf an Betreuung immer größer.<br />

Auch die mobile Pflege wird in Zukunft<br />

immer wichtiger. In diesem Bereich<br />

wird vonseiten des Landes sehr<br />

viel unternommen. Die Sozialsprengel<br />

wurden massiv ausgebaut und das<br />

ist sehr positiv.<br />

ECHO: Ein weiteres Thema, das die<br />

Region seit Jahren beschäftigt, ist das<br />

Thema Verkehr. Die Landesregierung<br />

will die Situation durch den Bau des<br />

Scheiteltunnels und des Tschirganttunnels<br />

für die Bevölkerung entschärfen.<br />

Wie beurteilen Sie diese<br />

Vorhaben?<br />

Weirather: Das Thema Verkehr<br />

beschäftigt das ganze Bundesland<br />

seit Jahren. Über den Brenner rollen<br />

immer mehr LKWs, von den PKWs,<br />

die durch Tirol unterwegs sind, ganz<br />

zu schweigen. Der Bezirk <strong>Imst</strong> ist<br />

deshalb so massiv betroffen, weil wir<br />

genau in der Schneise zwischen dem<br />

„Den Bau des Scheitelund<br />

des Tschirganttunnels<br />

erachte ich als sinnvoll,<br />

um die Bevölkerung<br />

zu entlasten.“<br />

Außerfern und dem Inntal liegen, die<br />

sehr stark belastet ist. Besonders das<br />

Gurgltal und das Plateau sind davon<br />

betroffen. Den Bau des Scheitel- und<br />

des Tschirganttunnels erachte ich<br />

persönlich als sinnvoll. Die Autos verschwinden<br />

dadurch zwar nicht und<br />

es wird auch nach wie vor Staus geben,<br />

doch die Anbindung vom Zentralraum<br />

Reutte an das Inntal wird<br />

an normalen Tagen sicher schneller<br />

funktionieren. Beim Tschirganttunnel<br />

wird man noch sehen, wie er<br />

dann konkret gebaut wird. Im Moment<br />

werden gerade Messungen in<br />

Bezug auf das Wasser durchgeführt.<br />

Man wird erst sehen, wie diese Querbohrungen<br />

dann funktionieren.<br />

ECHO: Denken Sie, dass die Tunnel<br />

das Problem langfristig lösen<br />

können?<br />

Weirather: Langfristig wäre es<br />

wahrscheinlich sinnvoller, wenn<br />

man es schaffen würde, eine direkte<br />

Bahnverbindung von Norddeutschland<br />

bis Italien zu bauen, die auch<br />

durch das Oberland führt. Die Menschen<br />

nehmen gern öffentliche Verkehrsmittel,<br />

wenn die Verbindungen<br />

gut sind und sie die Wege dadurch<br />

schnell zurücklegen können. Solche<br />

Pläne hat es bereits früher gegeben.<br />

Diese wurden zwischenzeitlich zwar<br />

verworfen, doch jetzt wird wieder<br />

darüber nachgedacht. Bei den Menschen<br />

hat ein Umdenken stattgefunden.<br />

Sie legen mehr Wert auf Nachhaltigkeit<br />

und Umweltfreundlichkeit<br />

und sind bereit, vermehrt mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln zu reisen. Die<br />

Verkehrsentlastung ist auch deshalb<br />

wichtig, damit der Rückhalt in der<br />

Bevölkerung für den Tourismus<br />

durch die unerträgliche Verkehrssituation<br />

nicht zurückgeht.<br />

ECHO: Im Stadtgebiet in <strong>Imst</strong> haben<br />

Sie es geschafft, den Verkehr in<br />

den letzten Jahren zu reduzieren. Wie<br />

sieht die Parksituation in der Stadt<br />

aus?<br />

Weirather: In den letzten Jahren<br />

8 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


wurden in der Innenstadt viele Parkmöglichkeiten<br />

geschaffen und die<br />

Situation ist im Moment sehr gut.<br />

Einzig im Bereich des Bahnhofs werden<br />

noch mehr Parkplätze benötigt,<br />

vor allem für die Pendler. Dort sind<br />

wir gerade dabei, gemeinsam mit<br />

den ÖBB noch weitere Parkmöglichkeiten<br />

zu planen. Die aktuellen<br />

270 Parkplätze sollen um weitere<br />

300 erhöht werden. Aufgrund der<br />

Geografie ist die einzig mögliche Lösung<br />

die Schaffung eines Parkdecks.<br />

Außerdem planen wir auch sichere<br />

Abstellplätze für E-Bikes. Für die<br />

Umsetzung dieses neuen Parkkonzepts<br />

erhalten wir Unterstützung<br />

von den ÖBB, dem Land Tirol und<br />

den betroffenen Umlandgemeinden,<br />

aus denen die Menschen einpendeln.<br />

Die Verrechnung zwischen den Gemeinden<br />

erfolgt dann anhand eines<br />

Schlüssels. So haben wir das auch<br />

schon beim letzten Parkplatzprojekt<br />

am Bahnhof gemacht und das hat<br />

ausgezeichnet funktioniert.<br />

ECHO: Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit<br />

mit den Nachbargemeinden<br />

im Allgemeinen?<br />

Weirather: Da wir mit unseren<br />

Umlandgemeinden in einem gemeinsamen<br />

Verband sind, findet ein<br />

reger und regelmäßiger Austausch<br />

statt. Die Themen Schulen und<br />

Pflege werden von uns zum Beispiel<br />

ohnehin gemeinsam geplant.<br />

Auch am Krankenhaus Zams sind<br />

wir gemeinsam mit allen <strong>Imst</strong>er und<br />

Landecker Gemeinden beteiligt. In<br />

den Bereichen Müll und Abwasser<br />

haben wir uns ebenfalls in Verbänden<br />

zusammengeschlossen und zum<br />

Beispiel gemeinsam in den Ausbau<br />

der Biogasanlage in Roppen investiert.<br />

Die Zusammenarbeit mit den<br />

anderen Bürgermeistern funktioniert<br />

dabei sehr gut. Wenn jemand ein Problem<br />

allein nicht lösen kann,wird er<br />

von den anderen Gemeinden unterstützt.<br />

Wenn es notwendig ist, treten<br />

wir auch alle gemeinsam gegenüber<br />

dem Land Tirol auf, um unsere Interessen<br />

zu vertreten. Insgesamt funktioniert<br />

die Zusammenarbeit also sehr<br />

gut und davon profitieren wir alle. <br />

Interview: Maria Witting<br />

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TOP 100 IMST | INTERVIEW<br />

Viel Bewegung<br />

Wirtschaftskammer. Die Bezirksstellenleiterin Elena Bremberger und der<br />

Bezirksobmann Josef Huber im Interview über Fachkräftemangel, die Attraktivierung<br />

der Lehre und die Vorzüge des Bezirks.<br />

ECHO: Wie beurteilen Sie die wirtschaftliche<br />

Entwicklung im Bezirk<br />

<strong>Imst</strong> im vergangenen Jahr und wie<br />

sehen Sie die Entwicklung im nächsten<br />

Jahr?<br />

Josef Huber: Wie überall war auch<br />

im Bezirk <strong>Imst</strong> das laufende Wirtschaftsjahr<br />

ein gutes. Die Wirtschaft<br />

wächst auf hohem Niveau, egal<br />

ob im Handel, Tourismus oder in<br />

Handwerk und Gewerbe. Darüber<br />

hinaus erfreuen sich auch unsere<br />

wenigen Industriebetriebe einer sehr<br />

positiven Entwicklung.<br />

ECHO: Wie ist die Entwicklung im<br />

Sommertourismus?<br />

Josef Huber: Auch der Sommertourismus<br />

entwickelt sich gut, allerdings<br />

nicht nur aus konjunkturellen<br />

Gründen, sondern auch, weil viel<br />

unternommen und investiert wird.<br />

Als Beispiel möchte ich hier den <strong>Imst</strong><br />

Tourismus mit seinen neun Gemeinden<br />

nennen, dem es gelungen ist, mit<br />

der Einführung der Sommercard einen<br />

vollen Erfolg zu landen. Man hat<br />

viel in Radfahren, Klettern und Wandern<br />

investiert und dieses Gesamtpaket<br />

zeigt Erfolge, auch bei den Nächtigungen,<br />

wo <strong>Imst</strong> starke Zuwächse hat.<br />

Elena Bremberger: Der ganze Bezirk<br />

setzt zahlreiche Akzente im Sommertourismus.<br />

Die Wirtschaftskammer-Bezirksstellenleiterin Elena<br />

Bremberger mit Bezirksobmann Josef Huber.<br />

ECHO: In der Stadt <strong>Imst</strong> läuft seit<br />

Jahren ein Stadtentwicklungsprozess.<br />

Wie beurteilen sie diesen?<br />

Fotos: WKO<br />

10 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


3.509<br />

aktive Unternehmen<br />

Huber: Alle öffentlichen Einrichtungen<br />

haben ihre Hausaufgaben<br />

gemacht. Jetzt liegt es an den Unternehmern,<br />

ihren Teil zu erledigen.<br />

Im Moment wird gerade wieder ein<br />

Haus in der Innenstadt generalsaniert<br />

und das ist der richtige Ansatz.<br />

Es bedarf der Initiative der Eigentümer.<br />

Bremberger: Es ist in den letzten<br />

Jahren viel passiert und es siedeln<br />

„Wir werden für die Lösung<br />

des Fachkräftemangels<br />

den qualifi zierten<br />

Zugug brauchen.“<br />

Josef Huber,<br />

Obmann WK <strong>Imst</strong><br />

sich durchaus junge Unternehmen<br />

mit neuen Konzepten in der <strong>Imst</strong>er<br />

Innenstadt an.<br />

ECHO: Die Themen Fachkräftemangel,<br />

Mitarbeitermangel und<br />

fehlende Lehrlinge sind mittlerweile<br />

schon Dauerthemen. Wie ist die<br />

Lage?<br />

Bremberger: Fachkräfte sind tatsächlich<br />

eines unserer Hauptthemen.<br />

Es ist einerseits ein demografisches<br />

Problem, aber auch die Frage<br />

der Berufswahl ist hier wichtig. Wir<br />

als Kammer legen Wert darauf, auf<br />

die Vorteile einer Fachkräfteausbildung<br />

hinzuweisen. Die Lehre wird<br />

wieder attraktiver, flexibler und moderner.<br />

17.000<br />

Beschäftigte 2,262 Mio. €<br />

Bruttowertschöpfung<br />

ECHO: Was hat Ihrer Meinung<br />

nach dazu geführt, dass die Lehre ein<br />

schlechteres Image bekommen hat?<br />

Huber: Es gibt das natürliche Bedürfnis<br />

der Eltern, dass es die Kinder<br />

immer besser haben sollen als man<br />

selbst. Dieser berechtigte Wunsch<br />

führte in der Vergangenheit dazu,<br />

dass höhere Schulen an Attraktivität<br />

gewonnen haben. Jetzt sieht man<br />

zunehmend, dass Facharbeiter mindestens<br />

die gleichen Chancen auf<br />

eine Karriere haben wie Akademiker.<br />

Und deshalb wird sich das auch<br />

wieder verändern.<br />

Bremberger: Eine Matura oder ein<br />

Studienabschluss sind längst kein<br />

Garant mehr für eine gute Position.<br />

Mittlerweile sieht man vermehrt die<br />

großen Karrierechancen, die man<br />

mit einer Lehre hat. Auch Initiativen<br />

wie Lehre nach Matura gewinnen an<br />

Bedeutung und werden immer interessanter.<br />

Der Meister ist inzwischen<br />

mit dem Bachelor gleichgestellt. Was<br />

man auch nicht vergessen darf, ist<br />

die Möglichkeit zur Selbstständigkeit.<br />

Mit einer Lehre kann man mit<br />

Anfang 20 Unternehmer sein. Wir<br />

arbeiten seit Jahren an der Attraktivierung<br />

der Lehre und haben heuer<br />

erstmals seit fünf Jahren wieder<br />

mehr Lehrlinge im Bezirk.<br />

ECHO: Nochmals zu den Fachkräften.<br />

Ist es möglich, die gesuchten<br />

Fachkraftstellen mit Einheimischen<br />

zu besetzen oder braucht es Zuzug?<br />

Huber: Wir brauchen den qualifizierten<br />

Zuzug.<br />

Bremberger: Wir haben massiven<br />

Fachkräftemangel, nicht nur in den<br />

Mangelberufen, und brauchen hier<br />

mit Sicherheit mehrere Ansätze. Es<br />

gibt zum Beispiel die Möglichkeit,<br />

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top 100 imst | interview<br />

Baustelle, wo Sechs- bis Zwölfjährige<br />

Mörteln, Fliesenlegen, Tischlern,<br />

Plastern, Malen, Spenglern<br />

und noch vieles mehr ausprobieren<br />

können. Hier nehmen fast 500<br />

SchülerInnen aus dem Bezirk teil.<br />

Eine weitere Initiative ist das Berufsfestival.<br />

Einmal im Jahr können<br />

interessierte Schüler der vierten<br />

Klassen der Neuen Mittelschulen<br />

Lehrberufe entdecken. Verschiedene<br />

Lehrbetriebe stellen sich vor<br />

und die Schüler können sich einen<br />

Eindruck von den verschiedenen<br />

Berufsbildern machen. Im heurigen<br />

Jahr haben 550 Jugendliche<br />

teilgenommen.<br />

tivierte Umsteiger durch gezielte<br />

Maßnahmen weiter zu qualifizieren.<br />

Wir arbeiten aber auch an<br />

langfristigen Initiativen, die natürlich<br />

erst in Jahren und Jahrzehnten<br />

wirken werden. Hier möchte ich Kiwi<br />

– Kinder entdecken Wirtschaft<br />

nennen, wo über 100 Schüler aus<br />

Volks- und Mittelschulen im Bezirk<br />

ihr „eigenes“ Unternehmen<br />

gründen. Oder die Erlebniswelt<br />

Lehrlinge:<br />

Erstmals seit fünf Jahren verzeichnet der<br />

Bezirk steigende Lehrlingszahlen:<br />

<strong>2018</strong>: 877<br />

2017: 845<br />

2016: 831<br />

2015: 831<br />

12.112 Lehrlinge in den letzten zehn Jahren<br />

Die Top 10 Lehrlingsberufe:<br />

Mädchen: 69,1 Prozent wählen eine Ausbildung in den Top Ten:<br />

Einzelhandelskauffrau, Bürokauffrau, Friseurin, HGA, Köchin, PKA, Restaurantfachfrau,<br />

Konditorin, Kosmetikerin, Metalltechnikerin<br />

Burschen: 65,8 Prozent wählen eine Ausbildung in den Top Ten :<br />

Metalltechniker, Elektrotechniker, KFZ-Techniker, Einzelhandelskaufmann, Installations-<br />

und Gebäudetechniker, Maurer, Koch, Zimmerer, Tischler, Mechatroniker<br />

ECHO: Einige Initiativen der<br />

Bundesregierung haben in den<br />

letzten Monaten für Diskussionen<br />

gesorgt, ein Beispiel ist die Arbeitszeitflexibilisierung.<br />

Huber: Wir Unternehmer sind<br />

dafür durchaus dankbar. Man muss<br />

„Erstmals seit fünf Jahren<br />

gibt es wieder mehr<br />

Lehrlinge im Bezirk.“<br />

<br />

Elena Bremberger,<br />

WK-Geschäftsstellenleiterin<br />

aber dazu sagen, es waren jahrelange<br />

Forderungen und damit längst<br />

überfällig. Gerade in einem Bezirk<br />

mit starken Tourismusbetrieben<br />

sind wir auf solche Entwicklungen<br />

angewiesen und am Ende helfen<br />

sie Arbeitgebern und Arbeitnehmern<br />

gleichermaßen.<br />

ECHO: Für diese Legislaturperiode<br />

ist ja noch eine Steuerreform<br />

geplant.<br />

Huber: Bei der Steuerreform<br />

wäre eine Steuersenkung, z. B. bei<br />

der Körperschaftssteuer, wichtig,<br />

damit die Unternehmen wieder<br />

Spielraum für Investitionen bekommen<br />

. Gerade nach den Jahren<br />

der Wirtschaftskrise brauchen wir<br />

dringend Jahre, in denen sich die<br />

Unternehmen ein bisschen erholen<br />

können. Auch solche Maßnahmen<br />

würden Arbeitgebern und<br />

Arbeitnehmern helfen.


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KUFSTEIN<br />

St. Anton am Arlberg<br />

Ischgl<br />

Galtür<br />

Kappl<br />

Holzgau<br />

Elbigenalp<br />

LANDECK<br />

Tannheim<br />

REUTTE<br />

Elmen<br />

Serfaus Fiss<br />

Ladis<br />

See<br />

Pfunds<br />

Nauders<br />

Stanzach<br />

IMST<br />

Wenns<br />

Zams<br />

Ried<br />

Bichlbach<br />

Ehrwald<br />

Lermoos<br />

Biberwier<br />

Fernpass<br />

Nassereith<br />

Prutz<br />

Arzl<br />

Jerzens<br />

Kaunertal<br />

St. Leonhard<br />

Vent<br />

Mittelberg<br />

Ötz Kühtai<br />

Obergurgl<br />

Hochgurgl<br />

Seefeld<br />

TELFS<br />

Umhausen<br />

T I R O L<br />

LÄNGENFELD<br />

SÖLDEN<br />

INNSBRUCK<br />

Fulpmes<br />

Neustift<br />

Ellbögen<br />

Matrei<br />

Steinach<br />

Achensee<br />

Perisau<br />

SCHWAZ<br />

HALL<br />

Wattens<br />

Jenbach<br />

Tux<br />

Hintertux<br />

Kramsach<br />

Hochfügen<br />

Fügen<br />

Kundl<br />

Kaltenbach<br />

Zell a. Ziller<br />

Gerlos<br />

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Brixen<br />

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A-6460 <strong>Imst</strong> / Medalp Platz 1 (A12, Exit 136)<br />

Tel. +43 5418 51100 / Fax +43 5418 51100 111<br />

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Tel. +43 5254 30 003 / Fax +43 5254 30 003 11<br />

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top 100 imst | STadt imst<br />

Lebenswertes <strong>Imst</strong><br />

Stadtentwicklung. Schulen, Geschäfte und kleine bis international tätige Unternehmen<br />

machen <strong>Imst</strong> zu einer vielfältigen Stadt. Die aktive Bevölkerung<br />

der Stadt trägt dazu bei, dass das Stadtleben floriert.<br />

<strong>Imst</strong> bietet ein breites Spektrum<br />

an Arbeitsplätzen, Ausbildungsstätten<br />

und Infrastruktur. Die<br />

Bevölkerung bringt sich aktiv in<br />

das Stadtleben ein, es gibt ein reges<br />

Vereinsleben und die Verbundenheit<br />

zur Stadt ist groß. Das weiß<br />

auch Tatjana Stimmler, Leiterin des<br />

Stadtmarketings <strong>Imst</strong>. „Wer in <strong>Imst</strong><br />

lebt, findet dort eigentlich alles vor,<br />

was er braucht“, erklärt sie.<br />

hohe<br />

lebensqualität<br />

Durch die geographische Lage der<br />

Stadt finden die <strong>Imst</strong>er in ihrer unmittelbaren<br />

Umgebung zahlreiche<br />

Naherholungsgebiete. Nicht nur<br />

die Gäste wissen die Wander- und<br />

Aktivitätsmöglichkeiten zu schätzen,<br />

auch die Einheimischen nehmen<br />

das Erholungsangebot gerne und oft<br />

in Anspruch. Doch auch in der Stadt<br />

selbst gibt es zahlreiche Freizeitaktivitäten,<br />

denen sie nachgehen können.<br />

„Egal, ob man ins Kino gehen<br />

oder ein Konzert besuchen möchte,<br />

alles ist hier im Ort möglich“, erklärt<br />

Stimmler. Das kulturelle Angebot in<br />

<strong>Imst</strong> ist umfassend, durch den Art<br />

Club ist die Stadt in der Kulturszene<br />

über die Bezirksgrenzen hinaus bekannt.<br />

Die Museen und die Kunststraße<br />

im <strong>Imst</strong>er Advent ergänzen<br />

das Angebot. Die <strong>Imst</strong>er Fasnacht<br />

ist Teil der UNESCO Weltkulturerbes,<br />

worauf die <strong>Imst</strong>er sehr stolz<br />

sind. Vor Ort gibt es darüber hinaus<br />

jede Menge Einkaufsmöglichkeiten.<br />

Egal, ob kleine Boutiquen in der<br />

Innenstadt oder größere Geschäfte<br />

und Ketten in der Industriezone<br />

der Stadt, die <strong>Imst</strong>er können alle<br />

ihre Einkäufe im Ort erledigen und<br />

müssen nicht erst weite Strecken zurücklegen.<br />

Schul- und arbeitsstadt<br />

In <strong>Imst</strong> sind zahlreiche Schulen mit<br />

verschiedenen Schwerpunkten angesiedelt,<br />

von der Volksschule bis<br />

hin zu höher bildenden Schulen.<br />

Die insgesamt 3.000 Schüler, die<br />

zum Teil in der Stadt untergebracht<br />

sind, bringen Bewegung in die Stadt.<br />

Fotos: Stadtmarketing <strong>Imst</strong><br />

14<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


Sie beleben untertags den Stadtkern<br />

und besuchen die Cafés und Lokale.<br />

„Viele Familien sind deshalb in<br />

<strong>Imst</strong> angesiedelt, weil wir ein so umfassendes<br />

Bildungsangebot bieten<br />

können“, erzählt Tatjana Simmler.<br />

Viele Schüler bleiben auch nach ihrer<br />

Ausbildung in der Stadt, in der sie<br />

ihre Schulzeit verbracht haben. Das<br />

mag auch daran liegen, dass in <strong>Imst</strong><br />

zahlreiche Unternehmen angesiedelt<br />

sind. „In <strong>Imst</strong> gibt es einerseits viele<br />

Klein- und Mittelbetriebe, andererseits<br />

sind auch große, international<br />

tätige Firmen in <strong>Imst</strong> zu finden“,<br />

erklärt Stimmler. <strong>Imst</strong> ist ein guter<br />

Wirtschaftsstandort, im Industriegebiet<br />

gibt es auch ausreichend Flächen<br />

für größere Firmen. Auch zahlreiche<br />

Handelsbetriebe,, Rechtsanwälte<br />

und Hotelleriebetriebe sind am<br />

Standort <strong>Imst</strong> zu finden. Die Unternehmen<br />

schätzen wiederum die Tatsache,<br />

dass sie in der Schulstadt <strong>Imst</strong><br />

viele gut ausgebildete Arbeitskräfte<br />

vorfinden. Auch abseits der privaten<br />

Unternehmen gibt es in <strong>Imst</strong> viele<br />

Arbeitgeber. Die Bezirksverwaltung<br />

befindet sich ebenso in der Stadt wie<br />

die Polizei und das Gericht. „Außer<br />

einer Fluglinie findet man in <strong>Imst</strong><br />

alles“, erzählt Stimmler augenzwinkernd.<br />

Sie selbst erstellt wöchentlich<br />

eine Jobbörse für die Stadt, in der es<br />

regelmäßig viele verschiedene Stellenangebote<br />

gibt.<br />

reges stadtleben<br />

Die <strong>Imst</strong>er selbst verbreiten ein positives<br />

Lebensgefühl in der Stadt. Es<br />

gibt in <strong>Imst</strong> über 100 Vereine aus den<br />

verschiedensten Bereichen. Von Traditionsvereinen<br />

über Musik- und Kulturvereine<br />

bis hin zu wohltätigen Organisationen<br />

findet sich in der Stadt<br />

alles. Diese Aktivität der Bevölkerung<br />

ist auch der Grund für den starken<br />

Zusammenhalt, den man in <strong>Imst</strong><br />

vorfindet. Die Bevölkerung bringt<br />

sich aktiv in Projekte in der Stadt ein<br />

und hilft bei deren Umsetzung. „Der<br />

Zusammenhalt und die Liebe zur<br />

Stadt bei uns ist außergewöhnlich“,<br />

berichtet Stimmler: „Das macht <strong>Imst</strong><br />

zu einem ganz besonderen Ort“.<br />

<br />

Maria Witting<br />

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top 100 IMST | interview<br />

Ständig in Bewegung<br />

Stadtentwicklung. Stillstand gibt es in <strong>Imst</strong> nicht. Tatjana Stimmler, Leiterin<br />

des Stadtmarketings <strong>Imst</strong>, berichtet über den Stadtentwicklungsprozess<br />

in der Bezirkshauptstadt.<br />

ECHO: Im Jahr 2012 wurde im<br />

Zuge der Zukunftswerkstatt ein Stadtentwicklungsprozess<br />

begonnen, der<br />

seitdem läuft. Was war der Auslöser<br />

für diesen Prozess?<br />

Stimmler: Wir hatten in <strong>Imst</strong> das<br />

Problem, dass die Innenstadt zu einer<br />

Durchfahrtszone verkommen war. Unser<br />

Ziel und der Wunsch der Bevölkerung<br />

war es, die Innenstadt wieder zu<br />

beleben und zu erneuern. Gemeinsam<br />

mit Wirtschaft und Bevölkerung hat<br />

die Politik diesen Schritt dann in die<br />

Wege geleitet. Grundlage dafür war<br />

ein Verkehrskonzept, um den Verkehr<br />

aus dem Stadtzentrum hinauszubringen.<br />

Aufbauend darauf haben wir dann<br />

Pläne für die Attraktivierung und Verschönerung<br />

der Innenstadt entwickelt.<br />

ECHO: Was wurde im Bereich der<br />

Stadtentwicklung im vergangenen Jahr<br />

umgesetzt?<br />

Stimmler: Im Jahr <strong>2018</strong> konnten<br />

wir den Teil der Stadtentwicklung<br />

fertigstellen, den wir die erste Baustufe<br />

nennen. Dieser erste Bauschritt<br />

betraf den Bereich rund um die Sparkasse,<br />

der zweite betrifft dann den<br />

Bereich Kramergasse und im dritten<br />

Schritt wird der Bereich rund um<br />

den Johannesplatz neu gestaltet. Im<br />

Bereich der Sparkasse haben wir den<br />

Sparkassenplatz im Jänner dieses<br />

Jahres fertiggestellt und der Asphalt<br />

wurde durch eine Pflasterung ersetzt.<br />

Außerdem wurde eine Tiefgarage<br />

gebaut, Bäume gepflanzt, ein neues<br />

„Die Beteiligung der<br />

Bevölkerung ist das,<br />

was unseren Prozess so<br />

erfolgreich macht.“<br />

<br />

Tatjana Stimmler,<br />

Stadtmarketing <strong>Imst</strong><br />

Beleuchtungskonzept erarbeitet und<br />

eine Begegnungszone eingerichtet<br />

und diese Erneuerungen mussten wir<br />

nun einmal wirken lassen. Wir haben<br />

beobachtet, dass sich diese Maßnahmen<br />

bereits sehr positiv ausgewirkt<br />

haben und gut von der Bevölkerung<br />

angenommen wurden.<br />

ECHO: Die Pläne für die Stadtentwicklung<br />

wurden in Zusammenarbeit<br />

mit den Betrieben und der Bevölkerung<br />

ausgearbeitet. Beteiligen sich die<br />

Menschen nach wie vor an dem Prozess?<br />

Stimmler: Die Beteiligung aus der<br />

Bevölkerung ist das, was unseren Prozess<br />

so erfolgreich macht. Die Menschen<br />

haben nicht nur am Anfang aktiv<br />

mitgeplant. Je mehr wir in der Stadt<br />

erneuern, um so mehr fangen auch die<br />

Menschen bei ihren eigenen Häusern<br />

damit an. Im Zusammenhang mit den<br />

Arbeiten der Stadtgemeinde wurden<br />

nicht nur Fassaden in der Innenstadt<br />

von privater Hand saniert, es wurden<br />

auch ganze Umbauten in Angriff genommen.<br />

Eine positive Aufbruchsstimmung<br />

verbreitet sich in der ganzen<br />

Stadt und wir sind sehr froh, dass die<br />

Menschen sich so intensiv und vor<br />

allem so gerne einbringen.<br />

ECHO: Als Nächstes sollen also die<br />

Bereiche um die Kramergasse und<br />

den Johannesplatz weiterentwickelt<br />

werden. Gibt es hierfür schon einen<br />

Zeitplan?<br />

Stimmler: Einen konkreten Zeitplan<br />

haben wir nicht, da die Stadt ja nicht<br />

nur im Bereich der Stadtentwicklung<br />

baut, sondern auch laufend die bestehende<br />

Infrastruktur aufrechterhalten<br />

muss. Wir hoffen jedoch, dass wir im<br />

kommenden Jahr mit der Planung für<br />

den Bereich um den Johannesplatz<br />

beginnen können. Wichtig ist, dass wir<br />

Schritt für Schritt weitermachen, um<br />

die Stadt zu verschönern.<br />

<br />

Interview: Maria Witting<br />

Foto: Witting<br />

16 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


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T 05 90 90 5-3110 | E imst@wktirol.at | W WKO.at/tirol/imst


70 Jahre<br />

„Passion for timber“<br />

Das Tiroler Familienunternehmen Pfeifer mit Firmenzentrale in <strong>Imst</strong> hält einen<br />

Spitzenrang in der europäischen Holzindustrie. 2.000 MitarbeiterInnen an<br />

acht Standorten in drei Ländern veredeln jährlich rund 3,8 Millionen Festmeter<br />

Holz zu einer weltweit gefragten Produktpalette. Im Jubiläumsjahr <strong>2018</strong> investiert<br />

die Pfeifer Group in attraktive Arbeitsplätze am Stammsitz.<br />

Im Jahre1948 von Barbara Pfeifer<br />

als kleine Lohnschnitt-Säge<br />

in <strong>Imst</strong> gegründet, gehört der<br />

internationale Konzern in Familienhand<br />

heute in der Massivholzbranche<br />

mit den Produktkategorien<br />

Schnittholz & Hobelware, Holzbau,<br />

Betonschalung, Palettenklötze &<br />

Verpackungsholz sowie Energie aus<br />

Biomasse zu den Top-Produzenten<br />

Europas. Exportiert wird von Österreich,<br />

Deutschland und Tschechien<br />

aus in 90 Länder. In mehreren<br />

Sparten ist die Pfeifer Group<br />

Marktführer in Europa. Dem Nachhaltigkeitsprinzip<br />

einer geschlossenen<br />

Verwertungskette folgend,<br />

hat Pfeifer von Tirol aus den globalen<br />

Trend zum Brennstoff Pellets<br />

mitbegründet. Heute ist man größter<br />

Pelletproduzent Österreichs, in<br />

Kundl steht das größte Pelletwerk<br />

Mitteleuropas.<br />

Erfolgsfaktor<br />

MitarbeiterInnen<br />

Mehr als 700 der gesamt 2.000 MitarbeiterInnen<br />

beschäftigt der Parade-Industriebetrieb<br />

hierzulande.<br />

Mit 530 ganzjährig Beschäftigten<br />

Mit 530 ganzjährig Beschäftigten ist die Pfeifer Group der größte Arbeitgeber im<br />

Bezirk <strong>Imst</strong>.<br />

ist Pfeifer der größte Arbeitgeber<br />

im Bezirk <strong>Imst</strong>. Es ist daher nur<br />

konsequent, dass die gemeinsame<br />

Erfolgsgeschichte Ende September<br />

<strong>2018</strong> bei einem groß angelegten<br />

MitarbeiterInnenfest mit der gesamten<br />

Tiroler Belegschaft samt<br />

Familien in <strong>Imst</strong> gefeiert wurde.<br />

Auch im Lehrlingswesen spielt<br />

Pfeifer tirolweit in der ersten Liga.<br />

Lehrberufe wie Metall-, Elektro-<br />

und Holztechnik sowie Mechatronik<br />

bieten spannende Jobs<br />

und Karrieren an der Schnittstelle<br />

zwischen Natur und Technik.<br />

Qualifizierte Ausbilder vermitteln<br />

dem Nachwuchs ein fundiertes<br />

Know-how und begleiten ihn<br />

auch während der Schul- und Persönlichkeitsbildung.<br />

Überdurchschnittliche<br />

Vergütung, attraktive<br />

Leistungsprämien und weitere Benefits<br />

gehören zum strategischen<br />

Ausbildungskonzept, welches<br />

auch seitens des Landes Tirol mit<br />

dem Prädikat „Ausgezeichneter<br />

Tiroler Lehrbetrieb 2017–2019“<br />

gewürdigt wurde.<br />

Fotos: Pfeifer Group


PFEIFER HOLZ | PROMOTION<br />

1.200 aktive und pensionierte MitarbeiterInnen samt Familien feierten<br />

Ende September <strong>2018</strong> gemeinsam das runde Firmenjubiläum.<br />

Die Verleihung des Tiroler Landeswappens war das schöne<br />

Geschenk des Landes Tirol anlässlich des großen Festakts<br />

zu 70 Jahre Pfeifer und 40 Jahre Pfeifer in Kundl Ende<br />

September <strong>2018</strong>. Im Bild (v. li.): Michael Pfeifer, Clemens<br />

Pfeifer, Patrizia Zoller-Frischauf, Fritz Pfeifer, Bernhard Pfeifer<br />

und Ewald Franzoi.<br />

nEUE konZErnZEntralE<br />

„Das Herz von Pfeifer schlägt in<br />

<strong>Imst</strong>“, bringt CEO Michael Pfeifer<br />

das Bekenntnis zu Tirol auf den<br />

Punkt. Deshalb investiert die Konzernführung<br />

laufend in die beiden<br />

Tiroler Standorte Kundl und <strong>Imst</strong>.<br />

Am Oberländer Stammsitz erfolgt<br />

im heurigen Winter der Spatenstich<br />

für eine architektonisch markante<br />

Erweiterung der Firmenzentrale<br />

– natürlich in Holzbauweise – für<br />

künftig 130 (statt bisher 50) MitarbeiterInnen.<br />

„Der Neubau unseres<br />

Headquarters trägt dem starken<br />

Wachstum Rechnung. Wir erweitern<br />

den Rahmen für moderne,<br />

hochqualitative Arbeitsplätze im gesamten<br />

Spektrum von Verwaltung,<br />

IT, Einkauf, Logistik, Technik sowie<br />

Vertrieb & Marketing“, unterstreichen<br />

CEO Michael Pfeifer, CTO<br />

Clemens Pfeifer und CFO Ewald<br />

Franzoi die Verwurzelung des Unternehmens.<br />

WaCHstUM Mit<br />

WEitbliCk<br />

Über sieben Jahrzehnte gleich geblieben<br />

sind eine wohlüberlegte<br />

Expansionspolitik und das Gespür<br />

für Herausforderungen der Zeit.<br />

Neu ab 2019 nimmt Pfeifer am<br />

hessischen Standort Schlitz deshalb<br />

Lehrlinge in vier Berufssparten genießen<br />

bei der Pfeifer Group ein strategisches<br />

und vom Land Tirol ausgezeichnetes<br />

Ausbildungskonzept.<br />

Das „Herz von Pfeifer“ – die Firmenzentrale in <strong>Imst</strong> – wird ab Winter <strong>2018</strong>/19<br />

erheblich erweitert.<br />

den boomenden Zukunftswerkstoff<br />

Brettsperrholz (CLT = Cross Laminated<br />

Timber) als wesentlichen<br />

Absatzimpuls ins Produkt-Portfolio<br />

auf. Aus dem Stand wird die Gruppe<br />

fünftgrößter CLT-Produzent Europas<br />

und etabliert sich endgültig als<br />

Komplettanbieter am Holzbausektor.<br />

„Als Pfeifer Group können wir<br />

heute auf eine erfolgreiche Vergangenheit<br />

zurückschauen, weil unser<br />

Blick immer nach vorne gewandt<br />

war“, bekräftigt Michael Pfeifer die<br />

Zukunftsausrichtung.<br />

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top 100 imst | interview<br />

Ziele klar definieren<br />

Tourismus. Hannes Staggl, Hotelier und Obmann von <strong>Imst</strong> Tourismus,<br />

spricht im Interview über die Aktivitäten, die <strong>Imst</strong> das ganze Jahr für Einheimische<br />

und Gäste anbietet, und Wünsche für die zukünftige Entwicklung.<br />

ECHO: In ganz Tirol bemerken<br />

wir einen Trend hin zum Sommertourismus.<br />

Wie hat sich der Tourismus<br />

in <strong>Imst</strong> in den letzten Jahren<br />

entwickelt?<br />

Hannes Staggl: Grundsätzlich<br />

ist unser Tourismusverband auf<br />

drei Säulen aufgebaut. Einerseits<br />

wollen wir die Gruppe der sportlich<br />

aktiven Reisenden ansprechen.<br />

In diesen Bereich haben wir in den<br />

„Durch unser Angebot<br />

wollen wir die Gäste<br />

motivieren, länger in<br />

<strong>Imst</strong> zu bleiben.“<br />

letzten Jahren viel investiert. Die<br />

zweite Säule stellt die Kultur dar.<br />

In diesen Bereich fällt zum Beispiel<br />

auch unser Art Club <strong>Imst</strong>, der viele<br />

kulturelle Veranstaltungen anbietet.<br />

Unser drittes Standbein sind die Familien,<br />

durch die wir auch die Bergbahn<br />

im Sommer und im Winter<br />

auslasten können. Der Trend geht<br />

sicher in die Richtung, dass sich die<br />

Menschen immer mehr bewegen<br />

wollen. Wanderurlaube werden<br />

immer attraktiver und der Skitourismus<br />

boomt nach wie vor. Man sieht<br />

auch wieder mehr Kinder am Berg.<br />

Durch unser breitgefächertes Angebot<br />

können wir diesen Trends gerecht<br />

werden und sind rundherum<br />

sehr breit aufgestellt. Wir sprechen<br />

keine bestimmte Altersgruppe an,<br />

sondern können für ältere und jüngere<br />

Gäste Aktivitäten anbieten, die<br />

ihren Ansprüchen gerecht werden.<br />

ECHO: Was ist in den letzten Jahren<br />

im Kulturbereich geschehen?<br />

Staggl: Im Kulturbereich ist vor<br />

allem die Stadt <strong>Imst</strong> sehr aktiv. Der<br />

Art Club ermöglicht zahlreiche<br />

Veranstaltungen. So finden zum<br />

Beispiel regelmäßig hochkarätige<br />

Konzerte in <strong>Imst</strong> statt. Auch die<br />

Tatsache, dass <strong>Imst</strong> eine Schulstadt<br />

ist, wirkt sich positiv auf die Kulturszene<br />

in der Stadt aus. Was Kultur<br />

betrifft, spielt <strong>Imst</strong> sicherlich ganz<br />

vorne mit und hat sich einen Namen<br />

in der Szene gemacht.<br />

Fotos: Kröll, Wolfgang Unger<br />

20 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


ECHO: Welche Angebote gibt es<br />

in <strong>Imst</strong> für Familienurlaube?<br />

Staggl: Im Bereich der Familienurlaube<br />

haben wir ein besonders<br />

umfassendes Angebot. Der Schwerpunkt<br />

liegt auf den Bergbahnen. Unser<br />

Alpincoaster ist sehr beliebt. Seit<br />

diesem Jahr haben wir einen neuen<br />

Almzoo für die Kinder und diese<br />

können auch auf dem Jägersteig die<br />

Natur in der Umgebung erkunden.<br />

Für Gäste, die länger als drei Nächte<br />

bleiben, sind die Bergbahnen inklusive.<br />

Damit wollen wir erreichen,<br />

dass die Nächtigungsdauer steigt.<br />

Nach wie vor bleibt die Hälfte der<br />

Gäste bis jetzt nur eine Nacht. Das<br />

ist aus meiner Sicht sehr schade.<br />

ECHO: Auch im Winter bietet<br />

<strong>Imst</strong> ein breitgefächertes Angebot.<br />

Staggl: Wir versuchen, auch im<br />

Winter für jeden Gast das Passende<br />

anzubieten. Unser Skigebiet ist nicht<br />

mit den Großen zu vergleichen, hat<br />

aber sehr schöne und abwechslungsreiche<br />

Pisten und eignet sich durch<br />

seine Größe perfekt für den Familienurlaub.<br />

Wir haben eine sehr gute<br />

Skischule und viele schöne Langlaufloipen.<br />

Außerdem kann man bei<br />

uns zum Beispiel rodeln, Eisstock<br />

schießen und winterwandern. Auch<br />

hier versuchen wir alle Altersklassen<br />

zu bedienen.<br />

ECHO: Welche Projekte konnten<br />

Sie im vergangenen Jahr verwirklichen?<br />

Staggl: Nach sechs Jahren in<br />

der Pipeline haben wir heuer den<br />

Starkenberger Panoramaweg, der<br />

etwa 50 Kilometer vom Fernpass bis<br />

zum Schloss Landeck führt, eröffnet.<br />

Dieses Projekt werden wir im Laufe<br />

der nächsten zehn Jahre permanent<br />

verbessern und entsprechend bewerben.<br />

Außerdem haben wir den<br />

Drischlsteig zur Muttekopfhütte<br />

komplett erneuert. Den Klettersteig<br />

auf den Maldonkopf haben wir<br />

ebenfalls erneuert und bei der Latschenhütte<br />

haben wir unseren Almzoo<br />

eröffnet, in dem die Kinder die<br />

Hannes Staggl ist langjähriger Obmann<br />

von <strong>Imst</strong> Tourismus.<br />

Freunde unserer Maskottchenschafe<br />

Wolly und Tolly besuchen können.<br />

Auch im Bereich der Radwege haben<br />

wir investiert. Das Ziel ist, die<br />

Radwege von Füssen bis zum Innradweg<br />

auszubauen, und wir haben<br />

unseren Teil zwischen Tarrenz und<br />

Nassereith in diesem Jahr fertigstellen<br />

können. Zum Glück wurden wir<br />

durch das Land Tirol bei diesem Vorhaben<br />

intensiv unterstützt. Darüber<br />

hinaus haben wir den Urlaub(s)pass<br />

entwickelt, bei dem viele Angebote<br />

inkludiert sind.<br />

„In Summe haben wir<br />

heuer 1,5 Millionen<br />

Euro verbaut.“<br />

ECHO: Wie sehen Sie die zukünftige<br />

Entwicklung des Tourismus in<br />

<strong>Imst</strong>? Wo liegt das größte Potenzial?<br />

Staggl: Ich denke, wir können sehr<br />

positiv in die Zukunft blicken. Der<br />

vergangene Sommer war sehr gut<br />

und ich denke, dass sich die Zahlen<br />

weiter positiv entwickeln werden.<br />

Dank des Sommertourismus konnten<br />

wir erstmals über 500.000 Nächtigungen<br />

verzeichnen. Für die anstehende<br />

Wintersaison wünschen wir<br />

uns natürlich viel Schnee. Unsere Beschneiungsanlagen<br />

sind einsatzbereit<br />

und die Zusammenarbeit mit den<br />

Bergbahnen funktioniert bestens.<br />

Im Bereich der Kulinarik haben wir<br />

noch Luft nach oben, aber in der<br />

Gastronomie spüren wir den Fachkräftemangel.<br />

Insgesamt bin ich der<br />

Meinung, dass wir sehr solide aufgestellt<br />

sind. In Bezug auf die Ausrichtung<br />

von <strong>Imst</strong> Tourismus glaube ich,<br />

dass wir eine Strategie entwickeln<br />

müssen, wie wir in Zukunft gezielter<br />

Schwerpunkte setzen. Weil wir sehr<br />

breit aufgestellt sind, müssen wir damit<br />

beginnen, gezielter bestimmte<br />

Gruppen anzusprechen und inhaltliche<br />

Schwerpunkte zu finden, die<br />

wir dann noch besser vermarkten.<br />

Diese Schwerpunkte zu finden, wird<br />

die Aufgabe für die nächste Periode<br />

sein. Insgesamt bin ich sehr dankbar,<br />

dass die Zusammenarbeit sehr gut<br />

funktioniert und wir nach den turbulenten<br />

Zeiten wieder in ruhigen<br />

Gewässern segeln. <br />

<br />

Interview: Maria Witting<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong><br />

21


Feierlichkeiten am Stadtplatz anlässlich der Eröffnung des Schießstands, 1890<br />

Foto: unbekannt, Fotoarchiv N. Larcher<br />

Starkes <strong>Imst</strong><br />

Industrie. Fast unbemerkt liefert die Industrie den größten Beitrag zur<br />

Wertschöpfung in Tirol. Der Bezirk <strong>Imst</strong> besticht durch seinen<br />

Dienstleistungssektor.<br />

Als Passland zwischen dem<br />

Europa nördlich und südlich<br />

des Alpenbogens lebt<br />

Tirol seit dem Mittelalter in einem<br />

befruchtenden Spannungsverhältnis<br />

zwischen der bäuerlichen Welt der<br />

alpinen Landwirtschaft und der Weltoffenheit<br />

eines schon früh von internationalen<br />

Verbindungen geprägten<br />

Handels. 1 Seine Geschäfte verliefen<br />

von Norden nach Süden, weniger von<br />

Westen nach Osten. Aufgrund seiner<br />

verkehrsgünstigen Lage galt <strong>Imst</strong><br />

schon im Mittelalter als wichtiger<br />

Knotenpunkt und viele Familienbetriebe<br />

florierten im Transport- und<br />

Fuhrmannwesen entlang der alten<br />

Römerstraße Via Claudia Augusta,<br />

die von Venedig bis nach Augsburg<br />

führte, und zwar über den Fern- und<br />

den Reschenpass und durch den<br />

Vinschgau. Dieser Verlauf gestaltete<br />

sich für den Warentransport lange<br />

Zeit angenehmer als die Reise über<br />

den Brenner mit einer Überquerung<br />

des Ritten, welche die enge Eisackschlucht<br />

vor Bozen umging. Erst mit<br />

der professionellen Erschließung des<br />

Brenners und der Strecke nach Bozen<br />

gewann die Brennerroute an Bedeutung.<br />

Sie löste die Vinschgauroute als<br />

wichtigste Nord-Süd-Verbindung ab<br />

– bis zum heutigen Tag.<br />

22<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


Der Ort <strong>Imst</strong> wurde 1282 zum<br />

Markt erhoben. Damit sicherte er<br />

sich wirtschaftliche Privilegien wie<br />

das Vorrecht, in der Region Waren<br />

an- und zu verkaufen sowie reisenden<br />

Geschäftsleuten eine Unterkunft<br />

zu bieten. Die Stadterhebung erfolgte<br />

erst 1898, da die nötige Ummauerung<br />

davor aufgrund der Ortsgröße<br />

zu kostspielig war. Zudem fühlte sich<br />

das herrschende Adelsgeschlecht der<br />

Starkenberger von einer florierenden<br />

Stadt in ihrem Herrschaftsgebiet bedroht.<br />

Im Spätmittelalter und der frühen<br />

Neuzeit spielte der Bergbau in <strong>Imst</strong><br />

eine große Rolle. Es wurden Blei und<br />

Zink abgebaut. Das Blei wurde per<br />

Innschifffahrt nach Schwaz transportiert,<br />

wo es zur Gewinnung des<br />

Silbers aus dem Erz verwendet wurde.<br />

Die <strong>Imst</strong>er Knappen wurden dadurch<br />

wohlhabender als die Bauern.<br />

Sie waren es auch, die den Bau der<br />

<strong>Imst</strong>er Pfarrkirche finanzierten. Noch<br />

heute gilt sie als die vierthöchste Kirche<br />

Österreichs und wurde 1492,<br />

Bahnhof <strong>Imst</strong>, Ende 19. Jahrhundert<br />

dem Jahr der Entdeckung Amerikas<br />

durch Christoph Kolumbus, eingeweiht.<br />

Die spätgotische Hallenkirche<br />

erinnert noch heute an die florierende<br />

Bergbauzeit. Als der Bergbau<br />

in <strong>Imst</strong> sowie in Schwaz schließlich<br />

zum Erliegen kam, mussten sich die<br />

Knappen nach einer neuen Erwerbsquelle<br />

umschauen. Dabei machten<br />

sie sich ihre langjährigen Gefährten,<br />

die Vögel, zunutze. Über Jahrzehnte<br />

warnten die Tiere die Knappen vor<br />

dem „Schlagwetter“ im Inneren des<br />

Bergs. Fielen die Vögel aufgrund<br />

giftiger Gase von ihren Stangen, war<br />

es für die Männer höchste Zeit, die<br />

Stollen zu verlassen. Sie züchteten die<br />

Vögel weiter, importierten Kanarienvögel<br />

aus Italien und brachten ihnen<br />

das Singen von schönen Melodien<br />

bei. Sie bauten sogenannte „Vogelorgeln“.<br />

Die wunderbar singenden Vögel<br />

wurden in ganz Europa geschätzt<br />

und verkauften sich von Konstantinopel<br />

über London bis nach St. Petersburg.<br />

Noch immer hört man die<br />

Redensart: „Gelbe Vögel trag‘ ich aus,<br />

goldene Vögel bring‘ ich ‘haus.“ Auch<br />

die Operette von Karl Zeller „Der Vogelhändler“<br />

aus dem 19. Jahrhundert<br />

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top 100 imst | industrie<br />

Vogelhändler, 1885 Quelle: Alois Gabl<br />

Das bäuerliches Verlagswesen begann<br />

bereits im 13. Jahrhundert: Herrgottschnitzerin<br />

in Gröden<br />

Quelle: Helmut Alexander, Geschichte der Tiroler Industrie.<br />

Aspekte einer wechselvollen Entwicklung.<br />

Haymon Verlag 1992, S. 71<br />

erzählt aus dem Leben eines <strong>Imst</strong>er<br />

Vogelhändlers. 2<br />

Eine weitere Einkommensquelle<br />

im Bezirk war die Landwirtschaft,<br />

deren Erträge den Bauern meist jedoch<br />

nicht zum Überleben reichten.<br />

Darum verdienten sie sich mit textiler<br />

Heimarbeit das Nötigste dazu. In<br />

den Bauernstuben wurde gestrickt,<br />

gewebt, geklöppelt oder geschnitzt.<br />

Die Grundstoffe wurden entweder<br />

selbst hergestellt oder, wie Flachs<br />

und Wolle, südlich und nördlich des<br />

Brenners erzeugt und an die Bauern<br />

geliefert. Die Erzeugnisse der Bauern<br />

gingen an erste Textilmanufakturen,<br />

die die Waren einfärbten, weiterverarbeiteten<br />

oder gleich exportierten.<br />

Eine der größten Fakturen in der<br />

maria-theresianischen und josephinischen<br />

Zeit war die Firma Strele<br />

mit ihren zentralen Wirtschaftsgebäuden<br />

im Markt <strong>Imst</strong>. Sie exportierte<br />

Textilien, die in Heimarbeit<br />

im gesamten Oberland hergestellt<br />

wurden. Dem langfristigen Erfolg<br />

des Unternehmens wurde jedoch<br />

bald ein Riegel vorgeschoben: Der<br />

Anschluss Tirols an Bayern während<br />

der napoleonischen Kriege, die Freiheitskämpfe<br />

Andreas Hofers sowie<br />

die Kontinentalsperre erschwerten<br />

und unterbanden jeglichen Im- und<br />

Export. Als schließlich eine Feuersbrunst<br />

im Jahre 1822 nur 14 der<br />

220 Häuser in <strong>Imst</strong> verschonte, war<br />

dem Standort endgültig jegliche<br />

Wirtschaftsgrundlage entzogen. Bis<br />

zum Ende des 19. Jahrhunderts und<br />

darüber hinaus herrschte Armut im<br />

Bezirk. Viele erwachsene Männer<br />

waren gezwungen, als Saisonarbeiter<br />

im Baugewerbe nach Deutschland zu<br />

gehen. Mit dem Bau der Arlbergbahn<br />

wurde <strong>Imst</strong> 1884 an das internationale<br />

Eisenbahnnetz angeschlossen.<br />

Der Bahnhof selbst wurde allerdings<br />

sehr zum Leidwesen der <strong>Imst</strong>er weit<br />

außerhalb des Ortszentrums errichtet.<br />

In den 1920er Jahren wurde die<br />

Bahn elektrifiziert. <strong>Imst</strong>, Landeck<br />

und Reutte setzten sich bei den herrschenden<br />

Obrigkeiten in Innsbruck<br />

und Wien für den Bau der Reschenbzw.<br />

Fernbahn ein, die eine nötige<br />

Nord-Süd-Achsenverbindung<br />

schaffen würde. Doch ihre Forderungen<br />

stießen auf taube Ohren.<br />

Zum wiederholten Male fühlten sich<br />

die Oberländer damit vernachlässigt<br />

und das Misstrauen gegenüber<br />

der Obrigkeit wuchs weiter. Dieses<br />

grundsätzliche Misstrauen ließ sie<br />

schon lange in vielen Bereichen auf<br />

stur schalten. Als die Obrigkeiten im<br />

17. und im 18. Jahrhundert den Menschen<br />

in Tirol verbieten wollten, ihre<br />

Fastnachtsbräuche weiter auszuüben,<br />

hielten die <strong>Imst</strong>er weiter an ihrem traditionellen<br />

Schemenlaufen, die Nassereither<br />

an ihrem Schellerlaufen und<br />

die Telfer an ihrem Schleicherlaufen<br />

fest. Heute stellen diese alten Bräuche<br />

ein wunderbares Fenster in die Vergangenheit<br />

dar. Das Schemenlaufen<br />

wurde von der UNESCO in die Liste<br />

des Immateriellen Kulturerbes der<br />

Menschheit aufgenommen. 3<br />

Seit Ende des 19. Jahrhunderts<br />

stellte die Arlbergbahn die Grundlage<br />

für die touristische Erschließung<br />

von <strong>Imst</strong> und brachte einen Industrialisierungsschub.<br />

Wieder war es<br />

die Textilindustrie, die sich mit Unternehmen<br />

wie Stapf und Jenny &<br />

Schindler etablierte. Auch die Papierfabrik<br />

Rokita bot wertvolle Arbeitsplätze<br />

in der Bezirkshauptstadt. Die<br />

Täler, wie das Pitztal, waren jedoch<br />

noch immer von Landwirtschaft<br />

und Kleingewerbe geprägt. Schließlich<br />

wurden Kraftwerke zur Strom-<br />

24<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


erzeugung gebaut. Doch noch bevor<br />

sich die Industrie im Bezirk wirklich<br />

stabilisieren konnte, begann der Erste<br />

Weltkrieg.<br />

Die Weltkriege<br />

verändern das Land<br />

Mit dem Ersten Weltkrieg veränderten<br />

sich die Verhältnisse im Land<br />

zusehends. Für die arbeitende Bevölkerung<br />

in Tirol bedeutete er, dass<br />

jede männliche Zivilperson, die das<br />

50. Lebensjahr noch nicht erreicht<br />

hatte, zur Kriegsdienstleistung, auch<br />

außerhalb der Feuerlinie, verpflichtet<br />

wurde. Ganze Betriebe wurden in<br />

kriegswirtschaftlichem Interesse dem<br />

Kriegsleistungsgesetz unterstellt. Die<br />

Arbeiterschutzvorschriften wurden<br />

häufig unzulässig umgangen und<br />

ein Arbeitswechsel wurde unmöglich.<br />

Die ausbezahlten Löhne waren<br />

gering. Streiks wurden unter Strafe<br />

gestellt und mit Freiheits- oder Geldstrafen<br />

geahndet bzw. wurde mit einer<br />

Zwangseinrückung gedroht. Der<br />

Krieg war ein gewaltiger Konsument,<br />

der die Unternehmen auf Kriegsbedarf<br />

umstellen ließ. Der Bedarf hatte<br />

im Großen und Ganzen nicht abgenommen,<br />

nur die Richtung hatte<br />

sich geändert. Die Verwendbarkeit<br />

der Erzeugnisse für kriegerische<br />

Zwecke war zielgebend. Dadurch<br />

kamen zwei große Erwerbsgruppen<br />

in besondere Not, das auf den Fremdenverkehr<br />

angewiesene Gast- und<br />

Hotelgewerbe sowie das Baugewerbe.<br />

Als zudem die Transportwege<br />

ins Ausland unterbrochen bzw. nur<br />

mehr für Militärtransporte verwendet<br />

wurden, machte sich die Rohstoffabhängigkeit<br />

von ausländischen<br />

Versorgungsmärkten in fataler Weise<br />

bemerkbar. Die anfänglichen positiven<br />

Auswirkungen auf die Tiroler<br />

Schustergasse in den 30er Jahren<br />

Industrie wurden zunichte gemacht.<br />

Der Erste Weltkrieg und die Folgen<br />

der Weltwirtschaftskrise in den<br />

1930er Jahren sorgten für Betriebsschließungen<br />

und Massenarbeitslosigkeit.<br />

Die schlechte wirtschaftliche<br />

Lage sowie das großdeutsche Gedankengut,<br />

das auch im Bezirk <strong>Imst</strong><br />

an Bedeutung zunahm, verstärkten<br />

den Ruf nach einem wirtschaftlichen<br />

und politischen Anschluss an<br />

Deutschland, der dann 1938 auch<br />

erfolgte, wenn auch mit zweifelhafter<br />

Ambivalenz. Der erwünschte wirtschaftliche<br />

Aufschwung setzte ein.<br />

In den ersten Märzwochen 1938<br />

„Die Kriegsgesetze schnitten<br />

im Ersten Weltkrieg<br />

tief in die Unternehmensprozesse<br />

der Tiroler<br />

Industriebetriebe.“<br />

Dr. Gerhard Siegl, www.diehistoriker.at<br />

Foto: Neumair<br />

wurden Sofortprogramme zur Beseitigung<br />

von Arbeitslosigkeit angekurbelt<br />

und Notstandsmaßnahmen<br />

in die Wege geleitet. Im Bezirk <strong>Imst</strong><br />

sowie in ganz Tirol reduzierte sich die<br />

Arbeitslosigkeit durch Strukturverbesserungen<br />

in der Landwirtschaft,<br />

durch den Güterwegebau und den<br />

Wohnungsbau im gewerblich-industriellen<br />

Sektor. Die nationalsozialistische<br />

Beschäftigungspolitik erlangte<br />

somit ein hohes Maß an Vertrauen.<br />

Die „Aufbruchsstimmung der neuen<br />

Zeit“ machte sich vielerorts bemerkbar<br />

und zahlreiche Fabriken wurden<br />

in die Wirtschaftsplanung der Nationalsozialisten<br />

einbezogen. Der<br />

Umfang der Wehrmachtsaufträge<br />

bot den in Tirol ansässigen Industriebetrieben<br />

Arbeitsmöglichkeiten<br />

in einem vorher nie gekannten Ausmaß.<br />

4 Vielfach herrschte sogar ein<br />

Mangel an Facharbeitskräften. Ein<br />

Verzeichnis von 1944 zeigt 35 Tiroler<br />

Unternehmen, die im Zweiten<br />

Weltkrieg über volle Auftragsbücher<br />

verfügten. Sie lieferten Produkte wie<br />

Geschütze, Luftfahrtsausrüstung,<br />

feinmechanisches Kriegsgerät, Tiroler<br />

Loden, Möbel und Innenausstattung,<br />

Glasschmucksteine und<br />

optisches Kriegsgerät, Scheinwerfergeräte<br />

und Teile für Wehrmachtsfahrzeuge.<br />

In <strong>Imst</strong> wurden vor allem<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong> 25


top 100 imst | industrie<br />

Von <strong>Imst</strong> in die ganze Welt<br />

Vom kleinen Lohnschnitt-Sägewerk entwickelte sich der <strong>Imst</strong>er Familienbetrieb zu<br />

einem der bedeutendsten Player in der europäischen Holzindustrie.<br />

Der Beginn einer Tiroler Erfolgsgeschichte:<br />

1948 gründete Barbara Pfeifer<br />

in <strong>Imst</strong> ein Lohnschnitt-Sägewerk.<br />

Die Pfeifer Group beschäftigt<br />

derzeit 2.000 Mitarbeiter in<br />

drei Ländern und exportiert ein hochqualitatives<br />

Sortiment in 90 Länder<br />

weltweit. Mit 530 ganzjährig Beschäftigten<br />

ist die Pfeifer Group der größte<br />

Arbeitgeber im Bezirk <strong>Imst</strong>. An acht<br />

Standorten produziert das Unternehmen<br />

Schnittholz, Massivholzplatten,<br />

Konstruktionsvollholz, Brettschichtholz,<br />

Schalungsplatten, Schalungsträger,<br />

Palettenklötze, Pellets, Briketts<br />

und Öko-Strom sowie ab Mitte 2019<br />

Brettsperrholz. Das Headquarter mit<br />

allen zentralen Abteilungen ist nach<br />

wie vor in <strong>Imst</strong> beheimatet, weitere<br />

1988 nimmt Pfeifer das Brettschichtholz-<br />

Werk in <strong>Imst</strong> in Betrieb. 1994 ist es das<br />

erste BSH-Werk weltweit mit mehr als<br />

100.000 m³ Ausstoß.<br />

1971 beginnt im <strong>Imst</strong> der Wandel hin zur Veredelung von Schnittholz: Pfeifer Holz<br />

startet mit der Produktion von Schalungsplatten.<br />

Produktions- und Vertriebsstandorte<br />

befinden sich in Kundl, Unterbernbach<br />

(D), Uelzen (D), Lauterbach<br />

(D), Schlitz (D), Trhanov (CZ) und<br />

Chanovice (CZ).<br />

Die Erfolgsgeschichte des Familienunternehmens<br />

beginnt mit<br />

einer einzigartig selbstbestimmten<br />

Firmengründerin, die sich in einer<br />

Männerdomäne behauptet: 1948<br />

gründet Barbara Pfeifer in der <strong>Imst</strong>er<br />

Fabrikstraße ein Lohnschnitt-Sägewerk.<br />

Mit viel Pioniergeist entwickelt<br />

sie mit ihren Söhnen Oskar, Fritz und<br />

Bernhard den Betrieb ständig weiter.<br />

1971 beschreitet man mit der Schalungsplatten-Produktion<br />

den Weg hin<br />

zur Veredelung von Schnittholz. 1978<br />

kauft die expandierende Firma Pfeifer<br />

das Sägewerk in Kundl und baut<br />

es sukzessive zum zweiten wichtigen<br />

Tiroler Standort aus. 1985 erweitert<br />

Pfeifer die Produktpalette um Massivholzplatten,<br />

1988 geht das erste Brettschichtholzwerk<br />

in <strong>Imst</strong> in Betrieb,<br />

1992 startet dort die Produktion von<br />

Schalungsträgern. 1997 wagt Pfeifer<br />

Holz den Schritt über die Grenze und<br />

übernimmt im hessischen Schlitz (D)<br />

ein Schalungsplatten-Werk. Es ist der<br />

Beginn mehrerer Übernahmen und<br />

Expansionsschritte unter dem Dach<br />

der Pfeifer Gruppe: 2004/05 folgen<br />

Trhanov (CZ), Unterbernbach und<br />

Uelzen (D), 2009 der Neubau des<br />

Werks Lauterbach (D) und 2016<br />

Chanovice (CZ). Bereits 1998 beginnt<br />

Pfeifer im Sinne geschlossener<br />

Wertschöpfungskreisläufe und optimaler<br />

Ressourcen-Nutzung mit der<br />

Produktion von Briketts und Holzpellets<br />

aus dem Reststoff Sägespäne.<br />

Heute wandeln zudem fünf eigene<br />

Biomasse-Kraftwerke Baumrinde zu<br />

CO 2<br />

-neutraler Wärme und elektrischer<br />

Energie um.<br />

Die Pfeifer Group ist ein in dritter<br />

Generation familiengeführtes Unternehmen.<br />

Der weltweite Erfolg ihres<br />

Unternehmens hat die Familie Pfeifer<br />

noch fester an ihrem Heimatstandort<br />

verwurzelt. Mit Investitionsschüben<br />

im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich<br />

in den Tiroler Werken und der<br />

Erweiterung der Firmenzentrale im<br />

<strong>Imst</strong> ab Winter 2019/20 bekräftigt<br />

Pfeifer auch zukünftig das Bekenntnis<br />

zum Standort Tirol.<br />

Fotos: Pfeifer Group<br />

26<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


Bruttowertschöpfung in Tirol<br />

Josef Nussbaumer, ehem. Professor an<br />

der Fakultät für Volkswirtschaft und Statistik<br />

der Leopold-Franzens-Universität<br />

Innsbruck. Heute: www.teamglobo.net<br />

Textilprodukte und Verbandsmaterial<br />

für die Wehrmacht hergestellt. 5<br />

Die <strong>Imst</strong>er Au wurde Standort für<br />

eine Fabrikhalle, die Stück für Stück<br />

aus Jugoslawien importiert und<br />

aufgestellt wurde. Kriegsgefangene<br />

stellten darin unter schrecklichen Bedingungen<br />

Zünder für Granaten her.<br />

Nach dem Krieg wurde die Produktionshalle<br />

wieder an ihren ehemaligen<br />

Standort zurückgebracht. Die<br />

gesicherte Auftragslage, die Produktionssteigerungen<br />

und nicht zuletzt<br />

die Exporterlöse bedingten, dass viele<br />

Tiroler Betriebe aus dem Krieg und<br />

der NS-Zeit gestärkt hervorgingen.<br />

Die Produktion war diversifizierter<br />

und wettbewerbsfähiger geworden.<br />

Quelle: IV Tirol<br />

Es machte sich ein Aufholprozess<br />

gegenüber Ostösterreich bemerkbar.<br />

<strong>Imst</strong> unter französischer<br />

Besatzung<br />

Der Bezirk <strong>Imst</strong> blieb im Zweiten<br />

Weltkrieg von Kriegshandlungen<br />

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top 100 imst | industrie<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Anteil der Berufstätigen in Prozent<br />

Berufstätige nach<br />

Wirtschaftssektoren<br />

Land- und Forstwirtschaft<br />

56,0 55,0<br />

23,0 23,5<br />

21,0 21,5<br />

25,0<br />

26,4 26,5<br />

1910 1923 1934 1939 1951 1961 1971 1981 1991 2001<br />

Quelle: Nussbaumer eigene Zusammenstellung<br />

49,0<br />

47,0<br />

26,0 26,6<br />

37,0<br />

36,5<br />

42,9<br />

32,2<br />

24,9<br />

48,9<br />

41,0<br />

10,1<br />

Dienstleistungssektor<br />

57,7<br />

36,0<br />

6,3<br />

63,1<br />

32,8<br />

4,1<br />

70,0<br />

Industrie/Gewerbe<br />

27,2<br />

2,8<br />

> 100%<br />

> 66%<br />

> absolute<br />

Mehrheit (50%)<br />

> 33%<br />

> 10%<br />

Jahr<br />

Wirtschaft<br />

Ostösterreich, wo sich russische Soldaten<br />

während der Besatzungsjahre<br />

vielfach an österreichischen Frauen<br />

b<br />

für die Untaten des Naziregimes in<br />

ihrer Heimat rächten oder ganze Unternehmensgebäude<br />

nach Russland<br />

abtransportierten, kamen die <strong>Imst</strong>er<br />

unter der französischen Besatzungsmacht<br />

glimpflicher davon. 7<br />

Vereinigung Österreichischer<br />

Industrieller<br />

Am 18. November 1946 wurde in<br />

Wien die Vereinigung Österreichischer<br />

Industrieller gegründet. Die<br />

Das Land Tirol, inklusive des Bezirks <strong>Imst</strong>, ist ein „Dienstleisterland“, bei dem der<br />

23<br />

Tourismus eine tragende Rolle spielt. Das industrielle Gewerbe folgt dahinter. Immer<br />

weniger Menschen beschäftigt die Land- und Forstwirtschaft.<br />

Quelle: Josef Nussbaumer, Stefan Neuner, Die Graphen von Tirol.<br />

Ein Bilderbuch für Neugierige, Studia Universitätsverlag Innsbruck 2012, Seite 23<br />

weitgehend verschont. Es gab kaum<br />

große Industrieanlagen, die interessante<br />

Ziele für Bombenangriffe darstellten<br />

– lediglich die Brücken bei<br />

Roppen bzw. Ötztal-Bahnhof wurden<br />

angegriffen. Am 4. Mai 1945, vier<br />

Tage vor dem offiziellen Kriegsende,<br />

marschierten amerikanische Truppen<br />

in <strong>Imst</strong> ein und befreiten es praktisch<br />

kampflos. Nur einige unnachgiebige<br />

deutsche Soldaten beschossen die<br />

amerikanischen Soldaten, als diese<br />

aus der Stadt herausmarschierten,<br />

was diese zu einem schweren Gegenschlag<br />

im Raum <strong>Imst</strong>erau/<strong>Imst</strong>erberg<br />

bewog. Am 7. Mai stellten die durch<br />

das Obere Gericht vorrückenden<br />

amerikanischen Truppen den Kontakt<br />

zur 5. US-Armee am Reschenpass<br />

her. Schließlich zogen die Amerikaner<br />

Anfang Juli 1945 ab und die<br />

französischen Truppen übernahmen<br />

für die nächsten zehn Jahre die Besatzung<br />

der Bezirke <strong>Imst</strong> und Landeck. 6<br />

Für die Einheimischen hieß das, dass<br />

sie ihre Häuser und Lebensmittel oftmals<br />

französischen Soldaten überlassen<br />

mussten. Doch im Vergleich zu<br />

„Die Tiroler Industrie ist<br />

heute mit einem Anteil<br />

von über 20 Prozent an<br />

der Wertschöpfung der<br />

stärkste Wirtschaftszweig<br />

des Landes.“<br />

<br />

<br />

<br />

Dr. Christoph Swarovski,<br />

Präsident der<br />

Industriellenvereinigung Tirol<br />

INDUSTRIEPRODUKTION 1947 und 2016<br />

1947 2016<br />

Industrieproduktion (nicht bereinigt) 315 Mio. ÖS ca. 10 Mrd. €<br />

Industrieexporte 80 Mio. ÖS ca. 6 Mrd. €<br />

Stundenlohn 3,10 ÖS ca. 10,30 €<br />

Die Industrie in Tirol hat in den letzten 70 Jahren eine beachtliche Entwicklung an<br />

den Tag gelegt. <br />

Quellen: Industriellenvereinigung Tirol, AK Innsbruck<br />

Tiroler Dr. Karl Vogt, Direktor der<br />

Perlmoser Zementwerke, und Josef<br />

Anton Mayr, Inhaber einer Ziegelfabrik,<br />

waren von Beginn an im<br />

Vorstand vertreten. Im März 1947<br />

wurde schließlich die Vereinigung<br />

Österreichischer Industrieller, Landesgruppe<br />

Tirol, konstituiert. In den<br />

50 Jahren seit der Neugründung der<br />

28<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


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seine Geschäftsfelder in Bezug<br />

auf Verarbeitung und Anwendung von<br />

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sich um einen natürlichen Werkstoff,<br />

der CO 2<br />

-neutral und biologisch abbaubar<br />

ist. Seine bestechende Elastizität<br />

und die Weichheit bieten technisch<br />

nutzbare Anwendungen für Produkte<br />

in Branchen wie der Textil- und Papierindustrie,<br />

der Sport- und Spielzeugindustrie,<br />

für den Maschinenbau<br />

und Weichheit.<br />

bis hin zur Weltraumtechnik und der<br />

Medizintechnik.<br />

Für die Spielzeugindustrie produziert<br />

Czermak & Feger beispielsweise<br />

geformte Ballons und Tierchen<br />

aus Gummi, die sich ohne großen<br />

Kraftaufwand auf lustige Art und<br />

Weise verbiegen, zusammendrücken<br />

und verformen lassen. Erwachsene<br />

und Kinder gleichermaßen sind von<br />

kreativen Latexmasken mit hohem<br />

Tragekomfort begeistert. Die Textilindustrie<br />

streicht, spritzt, taucht, rakelt<br />

und beschichtet ihre Textilien mit<br />

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Größe der Poren, die Härte des fertigen<br />

Schaumstoffs sowie die mögliche Formenvielfalt<br />

sind die Grundlage für die<br />

Weiterverarbeitung zu Dämmmaterial,<br />

Füllstoff und Matratzen. In der F&E-<br />

Abteilung des Hauses wird konstant<br />

an der Entwicklung von innovativen<br />

Gummimischungen und der Herstellung<br />

der für Kunden erforderlichen<br />

Werkzeuge zur weiteren Bearbeitung<br />

der dünnwandigen Gummiartikel geforscht.<br />

Individuelle Wünsche der Kunden<br />

werden umgesetzt und diese bei<br />

der Aufgabenanalyse, der Produktanwendung<br />

bis zur eventuellen weiteren<br />

Anwendung in ihrer Produktion fachkundig<br />

unterstützt.<br />

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30<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


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top 100 imst | industrie<br />

Verteilung der Industriebeschäftigten<br />

2017 nach den Bezirken<br />

Quelle: IV Tirol<br />

samte Region erblühte. Somit springt<br />

die wirtschaftliche Entwicklung von<br />

<strong>Imst</strong> wie in Landeck vom primären<br />

Sektor, der Landwirtschaft, gleich<br />

zum tertiären Sektor, dem Tourismus.<br />

Der sekundäre Sektor, die Industrieund<br />

Gewerbebetriebe, bildete sich im<br />

Vergleich zum Tiroler Unterland nur<br />

in kleinerem Umfang aus.<br />

Starke Dienstleistung<br />

heute<br />

<strong>Imst</strong> ist vom Dienstleistungsbereich<br />

geprägt. Das Baugewerbe, das<br />

Handwerk sowie der Großhandel<br />

profitieren vom starken Tourismus.<br />

erkundeten englische und französische<br />

Gäste die Berge während ihrer<br />

„Sommerfrische“, später kamen die<br />

bis heute treuen deutschen Gäste<br />

dazu. Der sich entwickelnde Bergsport<br />

und das Bergsteigen boten den<br />

Gästen aufregende Bergerlebnisse.<br />

Auch der Skisport war damals schon<br />

bekannt. Neben St. Anton, dem touristischen<br />

Aushängeschild des Bezirks<br />

Landeck, fanden sich bald auch<br />

in Sölden die ersten Touristen aus aller<br />

Herren Länder ein. Während des<br />

Ersten Weltkriegs wurde der Skisport<br />

technisch weiterentwickelt und nach<br />

den Weltkriegen zum Massensport.<br />

Besonders die hohe Zahl an Kriegsveteranen,<br />

die im Krieg das Skifahren<br />

erlernten, schufen sich als Skiführer<br />

oder Skischulinhaber eine Existenz.<br />

Im Jahr 1930 zählte Sölden bereits<br />

88.000 Nächtigungen, davon 90 Prozent<br />

Sommerurlauber.<br />

Die positive Entwicklung des Tourismus,<br />

das wachsende Eisenbahnnetz,<br />

der Ausbau des Arlbergs sowie<br />

die Gelder des Marshallplans nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg kurbelten<br />

die Wirtschaft an. Der Marshallplan,<br />

offiziell European Recovery Program<br />

(kurz ERP) genannt, war ein großes<br />

Wirtschaftswiederaufbauprogramm<br />

der USA, das nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg dem an den Folgen des<br />

Kriegs leidenden Europa zugute<br />

kam. Es bestand aus Krediten, Rohstoffen,<br />

Lebensmitteln und Waren.<br />

Ein Teil der österreichischen Gelder<br />

flossen in den Aufbau der Tiroler<br />

Tourismuswirtschaft. Mit ihr ließen<br />

sich kurzfristig viele Devisen ins<br />

Land holen. Die Gäste kamen aus<br />

England, Frankreich und den USA.<br />

Viele Landwirtschaftsbetriebe öffneten<br />

ihre Türen und freuten sich<br />

seither über das gute Einkommen.<br />

Unzählige Hotels und Tourismusbetriebe<br />

entstanden. Dieses Wachstum<br />

stärkte auch die Werkstoff- und<br />

Bauindustrie, zumal nun zahlreiche<br />

Hotelbauprojekte und öffentliche<br />

Gebäude verwirklicht wurden. Auch<br />

Zweckbauten für den anwachsenden<br />

Dienstleistungsbereich und Fabriksbauten<br />

sorgten für eine verstärkte<br />

Nachfrage im Bauwesen. Auch das<br />

<strong>Imst</strong>er Schwimmbad wurde mit<br />

Geldern des ERP finanziert. Die ge-<br />

Tirols Industrie<br />

heute<br />

Ganzjähriger Arbeitgeber für mehr<br />

als 41.000 Frauen und Männer in<br />

über 400 Betrieben. Das sichert<br />

Einkommen, Existenz und Wohlstand<br />

für mind. 100.000 Menschen.<br />

Zukunftsorientiert: 1.200 Lehrlinge,<br />

96 Industrie-Lehrbetriebe, mehr als<br />

60 verschiedene Lehrberufe<br />

Umsatz: 10 Milliarden Euro<br />

70 Prozent der Industrieproduktion<br />

gehen in den Export.<br />

Steuerleistung für den Staatshaushalt:<br />

950 Millionen Euro – ein Plus<br />

von 8,9 Prozent – aus Körperschaftssteuer<br />

und Einkommensteuer<br />

Überwiegend klein- und mittelbetriebliche<br />

Unternehmensstruktur:<br />

- 373 Betriebe beschäftigen bis zu<br />

100 Mitarbeiter<br />

- 38 bis zu 250 Mitarbeiter<br />

- 21 bis zu 500 Mitarbeiter<br />

- 9 bis zu 1.000 Mitarbeiter<br />

- 8 über 1.000 Mitarbeiter<br />

Viele Unternehmen sind zudem<br />

Vorreiter in Sachen praktizierter<br />

Umweltschutz. <br />

Quelle: IV<br />

32<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


Bedeutende touristische Zentren<br />

sind das Ötztal mit Sölden, Obergurgl,<br />

Längenfeld und Oetz, die<br />

Region Kühtai sowie das Pitztal mit<br />

dem Gletschergebiet und Jerzens. Sie<br />

zählen zu den tourismusintensivsten<br />

Regionen Österreichs. Die Stadt und<br />

der Bezirk sehen sich allerdings mit einer<br />

hohen saisonalen Arbeitslosigkeit,<br />

unterdurchschnittlichen Löhnen und<br />

einem Mangel an Ganzjahresarbeitsplätzen<br />

konfrontiert. Wie in Landeck<br />

macht auch hier der Wintertourismus<br />

den Großteil des gesamten Nächtigungsaufkommens<br />

aus. Zur Steigerung<br />

des Sommertourismus arbeiten<br />

viele Skigebiete intensiv an einem<br />

Angebotsausbau. Einigen Gemeinden,<br />

wie Sölden mit seinen spektakulären<br />

Downhill-Bike-Routen, gelingt<br />

das sehr gut. Das derzeit unsichere<br />

politische Weltklima bewirkt ebenso<br />

einen Anstieg der Tourismusnächtigungen<br />

in Tirol, das den Ruf eines<br />

„sicherer Hafens“ genießt. 9<br />

Doch das hohe, tourismusbedingte<br />

Preisniveau im Bezirk, das sich<br />

besonders auf Grundstückspreise<br />

auswirkt, belastet die einheimische<br />

Bevölkerung. Auch die <strong>Imst</strong>er Innenstadt<br />

verzeichnet seit Jahren einen<br />

Rückgang der Kaufkraft zugunsten<br />

Entwicklung des Fremdenverkehrs in der Zweiten Republik. Diese Entwicklung ist<br />

vor allem auch im Bezirk <strong>Imst</strong> festzustellen. 10<br />

der Einkaufszentren in der <strong>Imst</strong>er Au,<br />

die durch großzügige Parkflächen und<br />

eine leichte Erreichbarkeit punkten.<br />

Viele Bewohner des Bezirks arbeiten<br />

im Innsbrucker Zentralraum und<br />

pendeln täglich. Da es nur wenige Arbeitsplätze<br />

für Absolventen höherer<br />

Schulen und Hochschulen gibt, ist<br />

auch die Wanderungsbilanz dieser<br />

sozialen Schicht negativ. Akademiker<br />

finden im Bezirk meist nur im öffentlichen<br />

Bereich, also in der Verwaltung<br />

und in den Schulen, eine gute Anstellung.<br />

Das nächstgelegene öffentliche<br />

Krankenhaus befindet sich in Zams<br />

im Bezirk Landeck. Trotzdem freute<br />

sich die Stadt <strong>Imst</strong>, durch seine noch<br />

freien Wohnflächen, über ein Überschreiten<br />

der 10.000-Einwohner-<br />

Grenze im Jahr 2015.<br />

<br />

Karolina Putz<br />

Quellen: 1) Helmut Alexander, Geschichte der Tiroler<br />

Industrie. Aspekte einer wechselvollen Entwicklung, Haymon<br />

Verlag 1992<br />

2)<br />

Manfred Waltner, Geschichts- und Lateinprofessor am<br />

Gymnasium in <strong>Imst</strong><br />

3)<br />

Manfred Waltner, Geschichts- und Lateinprofessor am<br />

Gymnasium in <strong>Imst</strong><br />

4)<br />

Dr. Gerhard Siegl, www.diehistoriker.at<br />

5)<br />

Helmut Alexander, Geschichte der Tiroler Industrie.<br />

Aspekte einer wechselvollen Entwicklung, Haymon Verlag<br />

1992<br />

6)<br />

https://www.meinbezirk.at/landeck/lokales/landeck-dieletzten-stunden-des-krieges-d1338822.html<br />

7)<br />

Manfred Waltner, Geschichts- und Lateinprofessor am<br />

Gymnasium in <strong>Imst</strong><br />

8)<br />

Helmut Alexander, Geschichte der Tiroler Industrie.<br />

Aspekte einer wechselvollen Entwicklung, Haymon Verlag<br />

1992<br />

9)<br />

Manfred Waltner, Geschichts- und Lateinprofessor am<br />

Gymnasium in <strong>Imst</strong><br />

10)<br />

Nussbaumer, Josef; Neuner, Stefan: Die Graphen<br />

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top 100 imst | interview<br />

Die Konjunktur blüht<br />

Industrie. Hermann Lindner, Obmann der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer<br />

Tirol, im Gespräch zur aktuellen Lage der Tiroler Industrie.<br />

ECHO: Herr Lindner, wie sieht es<br />

mit der Konjunktur im Land aus?<br />

Hermann Lindner: Sehr gut. Aktuelle<br />

Umfragen der Wirtschaftskammer<br />

in den Mitgliedsbetrieben zeigen, dass<br />

84 Prozent aller Betriebe über eine<br />

aktuell gute Geschäftslage berichten.<br />

Die Auftragsbücher sind gut gefüllt<br />

und der Geschäftsklimawert steht bei<br />

77 Punkten. Nur zwei Prozent sind mit<br />

ihrer Wirtschaftslage unzufrieden.<br />

ECHO: Handelt es sich dabei um<br />

ein kurzzeitiges Hoch?<br />

Lindner: Ich rechne damit, dass die<br />

Konjunktur im laufenden Jahr <strong>2018</strong><br />

stabil hoch bleibt. Das bestätigen<br />

auch 74 Prozent der Befragten, die<br />

einen anhaltend guten Geschäftsverlauf<br />

in diesem Jahr erwarten.<br />

ECHO: Worauf greifen die Unternehmen<br />

in dieser Phase der Hochproduktion<br />

zurück?<br />

Lindner: Es ist immer wieder erfreulich<br />

zu sehen, dass sich die Unternehmen<br />

auf das Engagement ihrer<br />

gut ausgebildeten Mitarbeiter und die<br />

Qualität ihrer Produkte verlassen können.<br />

Gleichzeitig halten die Entscheidungsträger<br />

Augen und Ohren offen<br />

und sind sich der aktuellen Herausforderungen<br />

bewusst. Gemeinsam<br />

mit ihren Mitarbeitern tun sie das<br />

Nötige, um stets am Ball und somit<br />

wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />

ECHO: Worin liegen die aktuellen<br />

Herausforderungen?<br />

Lindner: Sie liegen beispielsweise<br />

in drohenden Handelshemmnissen<br />

wie zusätzlichen Zollvergaben oder<br />

Logistik- und Transporterschwernissen,<br />

die durch Grenzkontrollen oder<br />

Fahrverbote entstehen. Speziell für<br />

Just-in-time-Lieferungen ist das problematisch.<br />

Ein zweiter Punkt ist die<br />

mangelnde Verfügbarkeit von Fachkräften.<br />

Es ist zwar erfreulich, dass<br />

viele Unternehmen aufgrund der guten<br />

Auftragslage weiter expandieren,<br />

doch aufgrund der mangelnden Verfügbarkeit<br />

von Fachkräften stoßen sie<br />

dabei immer wieder an ihre Grenzen.<br />

Der Arbeitsmarkt wurde in den letzten<br />

Jahren stark in Anspruch genommen.<br />

Darum ist es ein großes Anliegen<br />

der Wirtschaftskammer-Sparte<br />

Industrie, dem Fachkräftemangel in<br />

Tirol mit verstärkten Maßnahmen<br />

gewinnbringend entgegenzuwirken.<br />

ECHO: Welche Berufsbilder sind<br />

zurzeit besonders gefragt?<br />

Lindner: Jeder Betrieb ist heute mit<br />

der Digitalisierung konfrontiert. Es<br />

werden vor allem Mitarbeiter im IT-<br />

Bereich, Programmierer, Netzwerktechniker<br />

oder Telematiker gesucht.<br />

Es geht darum, die Vernetzung zu<br />

steigern und die Digitalisierung voranzutreiben.<br />

Um die Fachkräfte von<br />

morgen richtig auszubilden, braucht<br />

es neue Ausbildungsformen. Darum<br />

wurden in den letzten Jahren sehr<br />

viele Ressourcen in die Ausbildung<br />

junger Menschen gesteckt. Es gibt<br />

nun beispielsweise eine durchgehende<br />

Mechatronik-Ausbildung, die<br />

von der Lehre bis zum Universitätsstudium<br />

reicht. Zudem wurden die<br />

Ausbildungen in der Programmierung<br />

sowie der Bereich der Informations-<br />

und Kommunikationstechnik<br />

angepasst.<br />

ECHO: Dadurch bleiben Tiroler<br />

Unternehmen national und international<br />

wettbewerbsfähig. Was ist dafür<br />

noch wichtig?<br />

Lindner: Um die Wettbewerbsfähigkeit<br />

in Tirol halten zu können, ist<br />

es wichtig, neue Produkte zu erzeugen<br />

sowie die Produktivität durch<br />

Rationalisierungsmaßnahmen zu<br />

steigern und entsprechend anzupassen.<br />

Es geht darum, vernetzt, automatisiert<br />

und arbeitsteilig zu arbeiten<br />

sowie die Digitalisierung ernstzunehmen.<br />

Es ist wichtig, in den verschiedenen<br />

Unternehmensbereichen auf<br />

dem letzten Stand zu sein.<br />

Foto: Dietrich<br />

34<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


„84 Prozent aller Mitgliedsbetriebe<br />

der Wirtschaftskammer<br />

berichten<br />

über eine gute Geschäftslage.“<br />

ECHO: Tiroler Wirtschaftsleistungen<br />

sind weltweit gefragt. Wo<br />

liegen die Chancen der heimischen<br />

Wirtschaft?<br />

Lindner: Eine große Chance ist sicher<br />

die Internationalisierung. Zurzeit<br />

werden zwei Drittel aller Waren-<br />

und Dienstleistungen exportiert.<br />

Unsere zentrale geografische<br />

Lage im Herzen Europas und der<br />

gute Branchenmix innerhalb der<br />

Industrie unterstützen uns dabei.<br />

Tirol verfügt über große, mittlere<br />

und kleine Unternehmen in der<br />

Pharmaindustrie, der Lebensmittelindustrie,<br />

der Fahrzeugindustrie,<br />

im Maschinenbau oder der Gasindustrie.<br />

Gerade diese Vielseitigkeit<br />

punktet. Vielen Unternehmen<br />

kommt es dabei weniger auf<br />

Massenproduktion, sondern umso<br />

mehr auf hochwertige Spezialprodukte<br />

an. Diese Entwicklung ist<br />

wiederum der geo grafischen Lage<br />

Tirols geschuldet, da weite Ausdehnungsmöglichkeiten<br />

für Unternehmen<br />

mit Massenproduktion, wie<br />

im Flachland, widmungsmäßig gar<br />

nicht möglich sind. Die 445 Mitgliedsbetriebe<br />

der Sparte Industrie<br />

beschäftigen derzeit über 41.000<br />

Mitarbeiter. Die Menschen genießen<br />

den Standortvorteil, sie schätzen<br />

die schöne Umgebung und das<br />

bemerkenswerte Freizeitangebot.<br />

Auch Gäste und Kunden besuchen<br />

uns immer wieder gern. Weitere<br />

Chancen der Tiroler Wirtschaft liegen<br />

im Bereich Forschung und Entwicklung.<br />

Hier gilt es jedoch, einen<br />

noch stärkeren Schwerpunkt zu legen.<br />

Nur so kann Tirol mit internationalen<br />

Industriezentren mithalten.<br />

Dazu benötigen wir Spezialisten,<br />

Techniker und Naturwissenschaftler<br />

und noch mehr Unterstützung<br />

aus der Politik. Nur mithilfe von<br />

F&E-Förderungen kann ein fruchtbares<br />

Umfeld für die Zusammenarbeit<br />

von Unternehmen, Universitäten<br />

und Forschungseinrichtungen<br />

geschaffen werden. Darum freut es<br />

mich sehr, dass sich die Fraunhofer<br />

Austria Research GmbH in Wattens<br />

neu angesiedelt hat und mit ihr die<br />

Entwicklung neuer Technologie<br />

nach Tirol gebracht werden konnte.<br />

ECHO: Sie sagten, eine der größten<br />

Herausforderungen ist die Suche<br />

nach Fachkräften. Welche Maßnahmen<br />

gilt es hier zu setzen?<br />

Lindner: Viele Familien brauchen<br />

die Unterstützung vom Land und<br />

den Gemeinden. Nur mit einer<br />

guten und an den Arbeitsmarkt angepassten<br />

Kinderbetreuung ist es<br />

beiden Elternteilen möglich, wieder<br />

ins Berufsleben zurückzukehren. Es<br />

müssen genügend Kinderbetreuungsplätze<br />

und die Möglichkeit einer<br />

Ganztagesbetreuung geschaffen<br />

werden. Die Großbetriebe sorgen<br />

hier vor und bieten oftmals eigene<br />

Kinderbetreuungsstätten an, die auch<br />

Ferienzeiten abdecken. Doch kleine<br />

und mittlere Betriebe sind meist auf<br />

die örtlichen Kindergärten angewiesen.<br />

Weiters geht es darum, die jungen<br />

Menschen gut und richtig auszubilden.<br />

Und das beginnt schon in der<br />

Grundschule. Es gilt allgemein, die<br />

Lehrpläne effizient anzupassen. Auf<br />

diesem Gebiet ist erfreulicherweise<br />

schon sehr viel geschehen. Auch die<br />

Lehrberufe dürfen nicht übersehen<br />

werden. Sie sind eine wichtige Basis<br />

für die berufliche Entwicklung eines<br />

jungen Menschen. Es ist schön, dass<br />

es in der Tiroler Industrie derzeit<br />

genügend Lehrlinge gibt. Das liegt<br />

unter anderem daran, dass diese Ausbildungsform<br />

sehr gut aufgenommen<br />

wird, die Möglichkeit der Lehre mit<br />

Matura zusätzliche Türen öffnet und<br />

viele die guten Aufstiegsmöglichkeiten<br />

erkannt haben.<br />

„Unsere hohe Exportquote von 70 Prozent wird<br />

durch unsere zentrale geografische Lage im Herzen<br />

Europas und den guten Branchenmix innerhalb der<br />

Industrie unterstützt.“<br />

ECHO: Noch eine letzte Frage<br />

zum europäischen Energiemarkt. Da<br />

tut sich ja einiges. Inwiefern betreffen<br />

diese Entwicklungen die heimische<br />

Industrie?<br />

Lindner: Für Tirol geht es dabei vor<br />

allem darum, für eine wettbewerbsfähige<br />

Strom- und Gasversorgung zu<br />

sorgen. Die Netzgebühren und die<br />

Stromkosten steigen zunehmend, immer<br />

wieder gibt es neue Auflagen. In<br />

Tirol haben wir die Möglichkeit, unsere<br />

Wasserkraft zu nützen und somit<br />

unabhängiger zu werden und wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben. Der Sparte<br />

Industrie ist die rasche Umsetzung<br />

der Verwendung der Wasserkraft<br />

darum ein großes Anliegen. Es gibt<br />

auch schon viele passende Projekte<br />

von Unternehmen wie der TIWAG,<br />

doch Umweltauflagen und notwendige<br />

Bürokratie bremsen noch deren<br />

Umsetzung. <br />

<br />

Interview: Karolina Putz<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong><br />

35


Die Top 100 Unternehmen im Bezirk IMST<br />

<strong>2018</strong> 2017 Firmenname<br />

1 1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

2<br />

3<br />

4<br />

6<br />

5<br />

7<br />

10<br />

8<br />

9<br />

11<br />

12<br />

13<br />

18<br />

14<br />

15<br />

17<br />

16<br />

19<br />

24<br />

20<br />

21<br />

22<br />

Pfeifer Holding GmbH (1)<br />

Sägewerk/Holzweiterverarbeitung; konsolidierter Umsatz<br />

HTB BaugmbH (1)<br />

Baugewerbe, Spezialtiefbau, Hochgebirgsbau, Hängebrücken, Tunnelbau, Sprengunternehmen,<br />

Holzbau, Trockenbau, Fliesen und Stein; die HTB BaugmbH ist eine<br />

Tochtergesellschaft der Swietelsky BaugembH<br />

bofrost* Austria GmbH (1)<br />

Dirketvertrieb von Eis- und Tiefkühlspezialitäten; bofrost* Austria GmbH<br />

AT-THURNER BAUGMBH (4)<br />

Hoch- und Tiefbau; Holzbau<br />

Marberger Holz GmbH (1)<br />

Großhandel mit Holz und Holzprodukten; MCM € 5.172.000, MH Profilholz €<br />

396.000; Exportanteil: 28 %<br />

MS Design GmbH (1)<br />

Herstellung, Veredelung und Zusammenbau von Systemkomponenten für OEMs;<br />

MS Group; Umsatz konsolidiert, Exportanteil: 100 %<br />

Juwel H. Wüster GmbH (2)<br />

Herstellung von Stahl- und Leichtmetallkonstruktionen<br />

MAURER WALLNOEFER GMBH U CO KG (1)<br />

Sonstiger Hochbau; Gruppenumsatz: FA Alpen Creativ Bau, Eisen Oberland Ötztal,<br />

Maurer Wallnöfer<br />

Ing. Thurner Franz Baumeister GmbH & Co KG (1)<br />

Sonstiger Hochbau; Bauunternehmung, Transportbeton, Schotterwerk<br />

SKILIFTGESELLSCHAFT SOELDEN-Hochsölden GmbH (3)<br />

Seilbahn-, Sessel- und Schleppliftverkehr<br />

Aqua Dome Tirol Therme Längenfeld GMBH (1)<br />

Hotel und Therme<br />

NEURAUTER frisch GmbH (4)<br />

Großhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln a. n. g.<br />

Sunkid GmbH (1)<br />

Entwicklung und Vertrieb innovativer Investitionsgüter für Tourismusdestination;<br />

konsolidierter Umsatz; Exportanteil: 75 %<br />

GEO ALPINBAU GmbH (1)<br />

Baugewerbe; Umsatz konsolidiert; Muttergesellschaft: GEO-ALPINBAU GmbH,<br />

Tochterunternehmen: GEOS Spezialbau GmbH; Exportanteil:90%<br />

HÖPPERGER GMBH & CO KG (1)<br />

Tank-, Kanal- u. Straßenreinigung, getrennte Abfallentsorgung, Kompostieranlage,<br />

modernste Sortieranlage, Wertstoff-Recycling; Firmengruppe Höpperger<br />

Pirktl Holiday GmbH & Co KG (2)<br />

Hotels (inkl. Motels)<br />

Liftgesellschaft Obergurgl GmbH (2)<br />

Seilbahn-, Sessel- und Schleppliftverkehr<br />

CANAL LUDWIG KINDER BAUSTOFFE (1)<br />

Ziegelei, Herstellung von sonstiger Baukeramik, Großhandel mit Baustoffen und<br />

Sanitärkeramik und Baumarkt<br />

KAPFERER und Kapferer GmbH & Co KG (1)<br />

Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen, Fahrzeughandel, Tankstelle,<br />

Vertragspartner der Marken VW, Audi, SEAT, Skoda und Mercedes-Benz<br />

Falkner & Riml GmbH (1)<br />

Alle Bereiche der Elektrotechnik<br />

Olymp Gruppe (1)<br />

Herstellung, Verkauf und Service von Wärmepumpen, Solaranlagen, Holzkesseln,<br />

Aluheizkörpern, Öl- und Gaskesseln, Infrarotwärmekabinen, Tourismus (Hotel:<br />

Olymp Sporthotel); Olymp Werk GmbH, Olymp Sporthotel GmbH; Exportanteil: 69 %<br />

PITZTALER GLETSCHERBAHN GMBh (1)<br />

Seilbahn-, Sessel- und Schleppliftverkehr, Pitztaler Gletscherbahn, Rifflseebahn<br />

Zorn-Wolf GmbH (3)<br />

Fahrzeughandel, Fahrzeugreparatur<br />

Ort Umsatz 16 Umsatz 17 Ma 17 Ums./MA 17 Info<br />

<strong>Imst</strong><br />

5580.898.600 628.760.046 1800 349.311 Seite 18<br />

Arzl im Pitztal<br />

Ötztal-Bahnhof<br />

<strong>Imst</strong><br />

Ötztal-Bahnhof<br />

Roppen<br />

<strong>Imst</strong><br />

Ötztal-Bahnhof<br />

Ötz<br />

Sölden<br />

Längenfeld<br />

Ötztal-Bahnhof<br />

<strong>Imst</strong><br />

Mils bei <strong>Imst</strong><br />

Rietz<br />

Mieming<br />

Obergurgl<br />

<strong>Imst</strong><br />

Umhausen<br />

Längenfeld<br />

Ötztal-Bahnhof<br />

St. Leonhard/Pitztal<br />

<strong>Imst</strong><br />

77.774.000<br />

53.500.000<br />

44.000.000<br />

35.703.000<br />

38.610.000<br />

35.000.000<br />

28.600.000<br />

30.000.000<br />

28.781.127<br />

26.830.000<br />

23.399.900<br />

22.500.000<br />

19.320.000<br />

20.900.000<br />

20.400.000<br />

19.400.000<br />

19.837.400<br />

16.500.000<br />

12.800.000<br />

16.303.000<br />

16.000.000<br />

14.500.000<br />

96.951.000<br />

54.500.000<br />

44.000.000<br />

40.800.000<br />

37.373.479<br />

35.000.000<br />

34.435.000<br />

33.000.000<br />

28.781.127<br />

27.220.000<br />

23.399.900<br />

22.500.000<br />

22.235.000<br />

21.600.000<br />

20.400.000<br />

19.400.000<br />

19.240.000<br />

17.500.000<br />

17.400.000<br />

16.706.000<br />

15.000.000<br />

14.500.000<br />

450<br />

450<br />

225<br />

75<br />

245<br />

67<br />

150<br />

210<br />

211<br />

234<br />

71<br />

105<br />

49<br />

173<br />

238<br />

100<br />

46<br />

59<br />

111<br />

148<br />

108<br />

26<br />

215.447<br />

121.111<br />

195.556<br />

544.000<br />

152.545<br />

522.388<br />

229.567<br />

157.143<br />

136.403<br />

116.325<br />

329.576<br />

214.286<br />

453.776<br />

124.855<br />

85.714<br />

194.000<br />

418.261<br />

296.610<br />

156.757<br />

112.878<br />

138.889<br />

557.692<br />

Seite 44<br />

Seite 90<br />

Seite 73<br />

Seite<br />

33/61<br />

Seite<br />

2/79<br />

Seite 5<br />

Seite 95<br />

gereiht nach Umsatz : Anmerkungen: (1) Angaben lt. Unternehmen; (2) Angaben lt. Rechercher (Kreditschutzverband, Creditreform, FirmenABC); (3) Angaben aus den Vorjahren ; (4) Angaben lt. letztem Jahr, (5) Angaben aus dem Firmenbuch.<br />

Die Ausgangsdaten des Kreditschutzverbandes bzw. des Rankings von 2017 wurden allen Unternehmen vorgelegt und von diesen überprüft. Sofern die Unternehmen Rückmeldung erstatteten, hat ECHO die von den Firmen angegeben Zahlen in<br />

das Ranking aufgenommen. Die Quelle der Umsatzangabe ist jeweils den Anmerkungen bzw. der Fußnote zu entnehmen. Im Ranking scheinen nur Unternehmen auf, deren zentraler Firmensitz im Bezirk ist.


Was zählt,<br />

sind die Menschen.<br />

GründerInnen,<br />

wir glauben an euch.<br />

sparkasse.at/gruender<br />

#glaubandich


top 100 IMST | ranking<br />

<strong>2018</strong> 2017 Firmenname<br />

24 25 Media Markt <strong>Imst</strong> TV-Hifi-Elektro GmbH (5)<br />

Einzelhandel mit elektronischen Geräten; Bilanz: 30. 9. 2017<br />

25 23 FLEISCHHOF OBERLAND GMBH& CO KG (2)<br />

Großhandel mit Fleisch, Fleischwaren, Geflügel und Wild<br />

26 34 Genusswelt Obst Winkler (1)<br />

Lebensmittelhandel, Großhandel: Exportanteil: 0,7 %<br />

27 27 FIEGL TIEFBAU GMBH & Co KG (1)<br />

Tiefbau, Erdbau, Sprengarbeiten, Leitungsbau, Abbrucharbeiten; Gruppe: Fiegl<br />

Tiefbau GmbH & Co KG, KSS Kieswerk GmbH, Fiegl BeteiligungsgmbH; Umsatz<br />

konsolidiert, Exportanteil: 4 %<br />

28 30 Tiroler Holzhaus GmbH (1)<br />

Beratung, Planung und Bauen von Holzhäusern<br />

29 26 Nikolaus Auer Bau (2)<br />

Baugesellschaft<br />

30 48 aus & raus WarenhandelsGmbH (1)<br />

Handel mit Waren aller Art<br />

31 28 Felix Troll Transport GmbH (1)<br />

Transportunternehmen<br />

32 33 HAIRER IMSTER AUTOHAUS GMBH KG (1)<br />

Einzelhandel mit Kraftwagen<br />

33 29 Ötztaler Gletscherbahn GmbH & CO KG (3)<br />

Seilbahn-, Sessel- und Schleppliftverkehr<br />

34 31 Autofrächterei Gebrüder Melmer GmbH & Co KG<br />

(Silo-Melmer) (1)<br />

Güterbeförderungsgewerbe, Verkauf und Handel von Wohnmobilen und<br />

Wohnwagen<br />

35 32 STADTWERKE IMST (3)<br />

Stromversorgung, Wasserversorgung, Elektrofachhandel, Kabel-TV und Internet,<br />

Elektroinstallationen<br />

36 44 Fenstervisionen Handels GmbH (1)<br />

Handel mit und Montage von Fenstern, Haustüren, Innentüren, Sonnenschutz,<br />

Ganzglassystemen<br />

37 43 Prantl Roppen Erd- und Leitungsbau GmbH (1)<br />

Erd- und Leitungsbau; Exportland Süddeutschland, Tätigkeiten Fernwärmebau:<br />

Exportanteil: 83,5 %<br />

38 35 Heli Tirol GmbH (2)<br />

Hubschraubertransporte, Montageflüge, Überwachungs- und Suchflüge,<br />

Rettungsflüge, Lawineneinsätze und VIP-Shuttleflüge<br />

39 36 Hotel Regina Fiegl GmbH (2)<br />

Hotel<br />

40 37 Sport Glanzer GmbH & Co KG (3)<br />

Einzelhandel mit Fahrrädern, Sport- & Campingartikeln<br />

41 38 Top Hotel Hochgurgl BetriebsGmbH & Co KG (2)<br />

Hotel<br />

42 39 Schilifte Gampe, Ötztaler Gletscherbahn, KG (2)<br />

Seilbahn-, Sessel- und Schleppliftverkehr<br />

43 41 HOLZHOF TINZL GMBH (3)<br />

Großhandel mit Holz, Holzbaustoffen, Einzelhandel mit Holz, Platten und Böden<br />

44 42 CANAL ZIEGELWERK BAUMARKT GMBH (4)<br />

Baufstoffhandel, Baumarkt<br />

45 45 Medalp Zentrum für ambulante Chirurgie BetriebsGmbH (2)<br />

Zentrum für ambulante Chirurgie; Umsatz lt. KSV 2017 geschätzt<br />

46 46 KPS-Ötztal PutzgmbH (2)<br />

Altbausanierung, Verputzarbeiten, Verlegung von Estrichen, Vollwärmeschutz,<br />

Gerüstbau und Trockenbau<br />

47 47 Tiroler Lamellierholz GmbH (2)<br />

Produktion von lamellierten Fensterkanteln aus heimischem Nadelholz<br />

48 53 Autohaus Eberl GmbH (1)<br />

Autohaus<br />

Ort Umsatz 16 Umsatz 17 Ma 17 Ums./MA 17 Info<br />

<strong>Imst</strong><br />

12.000.000 13.549.282 27 501.825<br />

<strong>Imst</strong><br />

Ötztal-Bahnhof<br />

Ötztal-Bahnhof<br />

Silz<br />

Umhausen<br />

<strong>Imst</strong><br />

<strong>Imst</strong><br />

<strong>Imst</strong><br />

Sölden<br />

<strong>Imst</strong><br />

<strong>Imst</strong><br />

Stams<br />

Roppen<br />

Karres<br />

Sölden<br />

Sölden<br />

Hochgurgl<br />

Sölden<br />

Ötztal-Bahnhof<br />

<strong>Imst</strong><br />

<strong>Imst</strong><br />

Ötztal-Bahnhof<br />

Silz<br />

<strong>Imst</strong><br />

13.500.000<br />

9.600.000<br />

11.550.000<br />

10.700.000<br />

12.000.000<br />

7.800.000<br />

11.153.473<br />

9.995.480<br />

10.901.000<br />

10.315.978<br />

10.060.000<br />

8.000.000<br />

9.216.730<br />

9.400.000<br />

9.200.000<br />

9.150.000<br />

9.037.133<br />

9.000.000<br />

8.700.000<br />

8.356.800<br />

8.000.000<br />

8.000.000<br />

8.000.000<br />

7.000.000<br />

13.500.000<br />

13.000.000<br />

12.600.000<br />

12.100.000<br />

12.000.000<br />

12.000.000<br />

11.637.403<br />

11.251.343<br />

10.901.000<br />

10.315.978<br />

10.060.000<br />

10.000.000<br />

10.000.000<br />

9.400.000<br />

9.200.000<br />

9.150.000<br />

9.037.133<br />

9.000.000<br />

8.700.000<br />

8.356.800<br />

8.120.000<br />

8.000.000<br />

8.000.000<br />

8.000.000<br />

70<br />

42<br />

64<br />

43<br />

85<br />

102<br />

6<br />

16<br />

110<br />

65<br />

55<br />

18<br />

68<br />

50<br />

45<br />

55<br />

55<br />

33<br />

22<br />

10<br />

70<br />

85<br />

50<br />

19<br />

192.857<br />

309.524<br />

196.875<br />

281.395<br />

141.176<br />

117.647<br />

1.939.567<br />

703.209<br />

99.100<br />

158.707<br />

182.909<br />

555.556<br />

147.059<br />

188.000<br />

204.444<br />

166.364<br />

164.312<br />

272.727<br />

395.455<br />

835.680<br />

116.000<br />

94.118<br />

160.000<br />

421.053<br />

Seite 96<br />

Seite 7<br />

Seite 41<br />

Seite 13<br />

Seite 26<br />

38<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


ERFOLG DURCH<br />

LEIDENSCHAFT IN<br />

3. GENERATION<br />

KFZ Werkstätte<br />

Brückl Design<br />

Karosserie<br />

PKW-Lackierung<br />

LKW-Lackierung<br />

Bus-lackierung<br />

Industrie-Lackierung<br />

Sandstrahlen<br />

Rund-um-Service<br />

KFZ-Werkstätte<br />

Die freie Autowerkstatt für alle<br />

Fahrzeugtypen und Marken.<br />

Brückl Design<br />

Brückl Design – das ganz<br />

gewisse Etwas.<br />

Karosserie<br />

Individuelle, professionelle und<br />

schnelle Arbeit bei Schäden aller Art.<br />

PKW Lackierung<br />

Reparatur- und Sonderlackierungen<br />

mit perfektem Finish.<br />

LKW- und Buslackierung<br />

Unseren Lackierspezialisten<br />

ist kein Fahrzeug zu groß.<br />

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Aktuellste Sandstrahl-Technik<br />

gewährleistet perfekte Ergebnisse.<br />

Auto Brückl Ges.m.b.H.<br />

Greithweg 6, A-6421 Rietz<br />

Telefon: +43 5262 622 98 - 15<br />

Fax: +43 5262 635 30<br />

E-Mail: office@brueckl.info<br />

Web: www.brueckl.info


top 100 IMST | ranking<br />

<strong>2018</strong> 2017 Firmenname<br />

49 49 Autohaus Goidinger GmbH (2)<br />

KFZ-Handel, Werkstätte<br />

50 55 Dolle Tankstellen BetriebsGmbH (1)<br />

Tankstelle, Mineralölhandel<br />

51 86 Familie Riml GmbH & Co Sporthandel KG (1)<br />

Sporthandel; Gerold Riml Holding GmbH<br />

52 68 EdelweiSS Bike Travel ReisegmbH (1)<br />

Motorrad-Reiseveranstalter, Motorrad-Vermietung, E-Bike-Reiseveranstalter<br />

53 50 Hotel EdelweiSS & Gurgl Scheiber GmbH (2)<br />

Hotel<br />

54 51 Trofana Erlebnis-Dorf & Gastronomie GmbH (3)<br />

Gastronomie<br />

55 67 Holzknecht Landtechnik GmbH (1)<br />

Maschinenbau, Landmaschinenhandel und Reparaturen: Exportanteil: 20 %<br />

56 52 MCP SOUND & MEDIA GmbH (3)<br />

Herstellung und Vertrieb von bespielten Ton-, Bild- und Datenträgern aller Art<br />

57 54 Hochzeiger Bergbahnen Pitztal AG (2)<br />

Seilbahn-, Sessel- und Schleppliftverkehr<br />

58 59 VIVEA Umhausen GmbH & Co KG (1)<br />

Kur-Hotellerie/Gesundheitshotel<br />

59 56 Area 47 BetriebsGmbh (3)<br />

Rafting, Canyoning und weitere Outdoor-Abenteuer, Events und Wasserspaß im<br />

Freizeitpark im Ötztal<br />

60 57 a la Carte Fleischspezialitäten GmbH & Co KG (2)<br />

Regionale Versorgung mit Fleischspezialitäten<br />

61 58 Textildruck <strong>Imst</strong> GmbH & Co KG (2)<br />

Textildruck<br />

62 60 Julius Hörburger GmbH (4)<br />

Herstellung von Fenstern, Türen, Fassaden, Dach- und Schrägverglasungen sowie<br />

diversen Brandschutzelementen<br />

63 40 WBW Wohnbau West BaugmbH (1)<br />

Baumeister, Bauträger<br />

64 NEU Familie Riml GmbH & Co KG (1)<br />

Hotellerie 4-Sterne-S; Gerold Riml Holding GmbH<br />

65 61 Stigger Herlinde GmbH & Co KG (2)<br />

Einzelhandel mit Bekleidung und Schuhen<br />

66 64 Auer Gastronomie GmbH & Co KG (1)<br />

Hotelbetrieb<br />

67 65 ADA Cosmetics International GmbH (2)<br />

Vertrieb von Hotelbäderausstattungsartikeln<br />

68 66 Gebrüder Scheiber GmbH (2)<br />

Erzeugung von Transportbeton<br />

69 62 LOESCHER FRIEDHELM GARDINEN Gmbh & Co KG (3)<br />

Herstellung von konfektionierten Textilwaren (ohne Bekleidung); Ardison<br />

Heimtextilien GmbH, Vetter Gardinen GmbH<br />

70 63 Alpe Kommunal- und Umwelttechnik GmbH & Co KG (4)<br />

Großhandel mit Stahlrohren, Gussrohren, Formteilen, Armaturen für die Gas-,<br />

Wasser- und Abwasserwirtschaft, Wasserkraftwerkbau und Kläranlagenausrüstung,<br />

Beschneiungsanlagen: Exportanteil: 15 %<br />

71 90 Zoller-Prantl GmbH (1)<br />

Einzelhandelsgewerbe inkl. Montage für Fenster, Türen, Wintergärten, Glasfassaden<br />

und Sonnen- und Insektenschutz<br />

72 72 Auto B. Frischmann GmbH (1)<br />

KFZ-Handel, Werkstätte<br />

73 69 GOTTSTEIN GMBH & CO KG (1)<br />

Handel mit Bekeidung<br />

74 70 Frischgetränke SchloSS Starkenberg GetränkegMBH & Co KG (2)<br />

Brauerei<br />

75 71 Fender GmbH & Co KG, Hotel Hochfirst (3)<br />

Hotelbetrieb 5*<br />

Ort Umsatz 16 Umsatz 17 Ma 17 Ums./MA 17 Info<br />

<strong>Imst</strong><br />

7.700.000 7.700.000 42 183.333<br />

Nassereith<br />

Obergurgl<br />

Mieming<br />

Obergurgl<br />

Mils bei <strong>Imst</strong><br />

Längenfeld<br />

Ötztal-Bahnhof<br />

Jerzens<br />

Umhausen<br />

Ötztal-Bahnhof<br />

Haiming<br />

<strong>Imst</strong><br />

Roppen<br />

<strong>Imst</strong><br />

Obergurgl<br />

<strong>Imst</strong><br />

Längenfeld<br />

Jerzens<br />

Längenfeld<br />

Mieming<br />

Stams<br />

Haiming<br />

Umhausen<br />

<strong>Imst</strong><br />

Tarrenz<br />

Obergurgl<br />

6.800.000<br />

3.900.000<br />

5.700.000<br />

7.249.299<br />

7.200.000<br />

6.000.000<br />

7.121.612<br />

7.000.000<br />

6.600.000<br />

6.790.000<br />

6.787.911<br />

6.663.000<br />

6.500.000<br />

8.891.000<br />

-<br />

6.250.000<br />

6.000.000<br />

6.000.000<br />

6.000.000<br />

6.000.000<br />

6.000.000<br />

3.800.000<br />

5.243.000<br />

5.500.000<br />

5.500.000<br />

5.400.000<br />

7.666.000<br />

7.600.000<br />

7.400.000<br />

7.249.299<br />

7.200.000<br />

7.200.000<br />

7.121.612<br />

7.000.000<br />

6.821.676<br />

6.790.000<br />

6.787.911<br />

6.663.000<br />

6.500.000<br />

6.436.000<br />

6.400.000<br />

6.250.000<br />

6.000.000<br />

6.000.000<br />

6.000.000<br />

6.000.000<br />

6.000.000<br />

5.800.000<br />

5.737.000<br />

5.500.000<br />

5.500.000<br />

5.400.000<br />

9<br />

46<br />

20<br />

k.A.<br />

82<br />

20<br />

32<br />

50<br />

154<br />

102<br />

19<br />

48<br />

45<br />

29<br />

35<br />

36<br />

65<br />

8<br />

35<br />

10<br />

11<br />

45<br />

17<br />

49<br />

25<br />

64<br />

851.778<br />

165.217<br />

370.000<br />

-<br />

87.805<br />

360.000<br />

222.550<br />

140.000<br />

44.297<br />

66.569<br />

357.258<br />

138.813<br />

144.444<br />

221.931<br />

182.857<br />

173.611<br />

92.308<br />

750.000<br />

171.429<br />

600.000<br />

545.455<br />

128.889<br />

337.471<br />

112.245<br />

220.000<br />

84.375<br />

Seite 26<br />

40<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


PRANTL | PROMOTION<br />

Persönlichkeiten fördern<br />

Die Firma Prantl Erdbau in Roppen feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Die<br />

knapp 70 Mitarbeiter sind ein wichtiger Baustein für den Erfolg des Unternehmens<br />

und werden durch vielseitige Weiterbildungsmöglichkeiten unterstützt.<br />

Vor dreißig Jahren entschloss sich<br />

Peter Prantl dazu, sein eigenes<br />

Unternehmen zu gründen. Was<br />

als Ein-Mann-Betrieb begann, hat sich<br />

zu einem erfolgreichen Unternehmen<br />

mit 68 Mitarbeitern entwickelt, das sich<br />

am Markt behauptet. Im Laufe der Jahre<br />

konnte die Firma, die inzwischen von<br />

Peter und Andrea Prantl gemeinsam geführt<br />

wird, zahlreiche Großprojekte im<br />

Bereich Erdbau umsetzen. Später kam<br />

der Leitungsbau hinzu, wo sich Prantl<br />

auf Fernwärmeleitungen spezialisiert<br />

hat. In diesem Bereich ist das Unternehmen<br />

inzwischen Marktführer in der<br />

Region.<br />

IMMER AM NEUESTEN<br />

STAND<br />

Die beiden Geschäftsführer Peter und<br />

Andrea Prantl legen großen Wert darauf,<br />

mit dem Unternehmen immer am<br />

Puls der Zeit zu bleiben und es laufend<br />

zu modernisieren. „Für uns ist es sehr<br />

wichtig, modernste technische Entwicklungen<br />

aufmerksam zu verfolgen und<br />

diese für unser Unternehmen zu nutzen“,<br />

erklärt Peter Prantl, Gründer und<br />

technische Geschäftsführer von Prantl<br />

Erdbau: „Bei uns läuft zum Beispiel<br />

die gesamte Zeiterfassung in allen Bereichen<br />

ausschließlich digital.“ Auch die<br />

Buchhaltung und das Management wurden<br />

fast vollständig digitalisiert. Prantl ist<br />

somit ein Vorreiter in der Branche, was<br />

die mobile Digitalisierung und Optimierung<br />

von Abläufen angeht.<br />

„Es ist wichtig, auf die Persönlichkeit<br />

jedes Mitarbeiters<br />

einzugehen und ihn dort zu<br />

fördern, wo seine Stärken<br />

liegen.“<br />

Andrea Prantl,<br />

Kaufmännische Geschäftsführerin<br />

PERSÖNLICHE KOMPE-<br />

TENZEN UNTERSTÜTZEN<br />

Die persönliche Weiterentwicklung<br />

der Mitarbeiter wird bei Prantl Erdbau<br />

großgeschrieben. „Dabei geht es uns<br />

aber nicht nur um die fachlichen Kompetenzen,<br />

sondern auch ganz dezidiert<br />

um die Entwicklung des Mitarbeiters als<br />

Mensch“, erläutert Andrea Prantl, die<br />

„Wir sind mit unserem<br />

Unternehmen stets am Puls<br />

der Zeit und verfolgen die<br />

neuesten technischen Entwicklungen<br />

aufmerksam.“<br />

Peter Prantl,<br />

Technischer Geschäftsführer<br />

kaufmännische Geschäftsführerin des<br />

Unternehmens. So erhalten die Mitarbeiter<br />

zum Beispiel die Gelegenheit,<br />

Rhetorikkurse oder Führungsseminare<br />

zu besuchen. Jeder soll dabei das lernen,<br />

was für ihn persönlich wichtig<br />

und sinnvoll ist. „Jeder Mitarbeiter ist<br />

anders. Wichtig ist, auf die Persönlichkeit<br />

jedes Einzelnen einzugehen und<br />

sich anzusehen, in welchem Bereich er<br />

sinnvollerweise geschult und gefördert<br />

werden kann“, so Andrea Prantl. Auch<br />

die Lehrlinge im Betrieb werden besonders<br />

im Bereich der Soft Skills geschult.<br />

„Diese festigen die Persönlichkeit nachhaltig<br />

und kommen dem Mitarbeiter ein<br />

Leben lang zugute“, sind sich Peter und<br />

Andrea Prantl einig.


top 100 IMST | ranking<br />

<strong>2018</strong> 2017 Firmenname<br />

76 NEU Gstrein-Jaksch-Gstrein Vemietung GmbH (2)<br />

Vermietung<br />

77 73 Autohaus Fischer GmbH & Co KG (2)<br />

KFZ-Handel, Werkstätte<br />

78 74 Sonnenhotels Sölden Gurschler GmbH & Co KG (2)<br />

Hotel<br />

79 78 Vermessung AVT-ZT GmbH (1)<br />

Ingenieurkonsulenten für Vermessungswesen<br />

80 76 Autohaus KriSSmer GmbH & Co KG (1)<br />

KFZ-Handel, Werkstätte<br />

81 77 Schwab Druck- Kartonagen GmbH (2)<br />

DruckereI<br />

82 80 Ennemoser OHG (2)<br />

Einzelhandel mit Lebensmitteln<br />

83 79 Neubauer GmbH & Co KG (2)<br />

Erzeugung von Stanz-, Biege- und Schmiedeteilen, Edelstahlverarbeitung,<br />

mechanische Bearbeitung, Schweißkonstruktionen und Sonderschrauben<br />

84 81 RIML MARTIN GMBH (2)<br />

Gasthöfe<br />

85 82 Grall/Frick BetriebsGmbH (2)<br />

Tankstelle<br />

86 75 WB Westbeton Transportbeton GmbH (1)<br />

Lieferbeton<br />

87 84 Haslwanter Gastronomiebetriebe GmbH & Co KG (2)<br />

Gastronomie<br />

88 85 WOLF HELMUTH GMBH (2)<br />

Tankstellen<br />

89 93 Wellnessbereich Setz GmbH (1)<br />

Tischlerei mit Schwerpunkt Saunabau und komplette Wellnessanlagen für Privat<br />

und Gewerbetreibende: Exportanteil: 30 %<br />

90 87 Hotel Alpina de luxe GmbH (2)<br />

Hotel<br />

91 88 Autohaus Mair GmbH (2)<br />

Kfz-Werkstätte, Handel mit Neu- und Gebrauchtfahrzeugen<br />

92 89 Haid-Nothdurfter Metallform GmbH (1)<br />

Spenglerei, Dachdeckerei, Schlosserei, Metalldrückerei; neue Produktionshalle:<br />

Exportanteil: 20 %<br />

93 91 KFZ-HOLZKNECHT GmbH (2)<br />

KFZ-Handel, Werkstätte<br />

94 92 Eisen Gstrein GmbH & Co KG (2)<br />

Einzelhandel mit Eisenwaren, Maschinen, Werkzeugen und Haushaltswaren –<br />

freie Bezeichnung „Toolpark“<br />

95 94 BWI Biowärme <strong>Imst</strong> GmbH & Co KG (1)<br />

Erzeugung und Verteilung von Wärme<br />

96 95 HOPRA Sanitär HandelsgmbH HOPRA Fliesen GmbH & Co KG (3)<br />

Groß- und Einzelhandel mit Fliesen und Natursteinen, Verlegung von Fliesen und<br />

Natursteinen, Großhandel Sanitär<br />

97 97 Mondo Therm Handesl GmbH (3)<br />

Installationen von Heizungsanlagen<br />

98 96 Conform Badmöbel GmbH (2)<br />

Produktion von und Handel mit Badezimmermöbeln<br />

99 98 Andreas Dablander Kfz-reparaturwerkstätte gmbh<br />

KFZ-Handel, Werkstätte<br />

100 NEU Reparaturwerkstätte GmbH (2)<br />

Falkner Maschinbau GmbH (1)<br />

Herstellung von Maschinen und Anlagen sowie Stahlbau in besonderen Hängebrücken<br />

und Plattformen, Instandhaltung und Reparaturen von Maschinen:<br />

Exportanteil: 20 %<br />

Ort Umsatz 16 Umsatz 17 Ma 17 Ums./MA 17 Info<br />

<strong>Imst</strong><br />

4.998.000 5.270.000 4 1.317.500 Seite<br />

108<br />

<strong>Imst</strong><br />

5.100.000 5.100.000 8 637.500<br />

Sölden<br />

<strong>Imst</strong><br />

Tarrenz<br />

Rietz<br />

Sölden<br />

<strong>Imst</strong><br />

Sölden<br />

Ötztal-Bahnhof<br />

Ötztal-Bahnhof<br />

Ötz<br />

<strong>Imst</strong><br />

<strong>Imst</strong><br />

Obergurgl<br />

Ötztal-Bahnhof<br />

<strong>Imst</strong><br />

Längenfeld<br />

<strong>Imst</strong><br />

<strong>Imst</strong><br />

<strong>Imst</strong><br />

Ötztal-Bahnhof<br />

<strong>Imst</strong><br />

Mieming<br />

Roppen<br />

5.050.000<br />

5.000.000<br />

5.000.000<br />

5.000.000<br />

4.900.000<br />

4.900.000<br />

4.800.000<br />

4.700.000<br />

5.039.000<br />

4.300.000<br />

4.200.000<br />

3.600.000<br />

3.900.000<br />

3.900.000<br />

3.800.000<br />

3.700.000<br />

3.700.000<br />

3.500.000<br />

3.400.000<br />

3.300.000<br />

3.300.000<br />

3.100.000<br />

2.700.000<br />

5.050.000<br />

5.000.000<br />

5.000.000<br />

5.000.000<br />

4.900.000<br />

4.900.000<br />

4.800.000<br />

4.700.000<br />

4.414.000<br />

4.300.000<br />

4.200.000<br />

4.000.000<br />

3.900.000<br />

3.900.000<br />

3.900.000<br />

3.700.000<br />

3.700.000<br />

3.500.000<br />

3.400.000<br />

3.300.000<br />

3.300.000<br />

3.100.000<br />

2.900.000<br />

49<br />

70<br />

18<br />

50<br />

30<br />

20<br />

46<br />

60<br />

13<br />

45<br />

25<br />

20<br />

38<br />

15<br />

37<br />

10<br />

k.A.<br />

3<br />

22<br />

22<br />

46<br />

12<br />

25<br />

103.061<br />

71.429<br />

277.778<br />

100.000<br />

163.333<br />

245.000<br />

104.348<br />

78.333<br />

339.538<br />

95.556<br />

168.000<br />

200.000<br />

102.632<br />

260.000<br />

105.405<br />

370.000<br />

-<br />

1.166.667<br />

154.545<br />

150.000<br />

71.739<br />

258.333<br />

116.000<br />

Seite 93<br />

42<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


19<br />

Die Geschäftsführer der <strong>Top100</strong> Unternehmen im Bezirk <strong>Imst</strong><br />

1. Pfeifer Holding GmbH Clemens Pfeifer, Michael Pfeifer,<br />

Ewald Franzoi<br />

2. HTB Baugesellschaft mbH Dietmar Mair, Kurt Neuschmid,<br />

Martin Schwaiger<br />

3. bofrost* Austria GmbH Reinhold Hubacek<br />

4. AT-Thurner Bau GmbH Josef Huber, Andrea Huber-Thurner<br />

5. Marberger Holz GmbH Simon Marberger, Hanspeter Prantl,<br />

Gregor Marberger<br />

6. MS Design GmbH Manuel Santer, Martin Santer<br />

7. Juwel H. Wüster GmbH Heinrich Wüster<br />

8. Maurer Wallnöfer GmbH & Co KG Michael Wallnöfer<br />

9. Ing. Thurner Franz Baumeister GmbH & Co KG Thomas Thurner, Franz Thurner<br />

10. Skiliftges. Soelden-Hochsölden GmbH Jakob Falkner<br />

11. Aqua Dome Tirol Therme Längenfeld GmbH Bärbel Frey, Herbert Kuess<br />

12. Neurauter frisch GmbH Peter Neurauter<br />

13. Sunkid GmbH Emanuel Wohlfarter, Herbert Zopf<br />

14. GEO Alpinbau GmbH Helmut Ortler, Gustav Ortler<br />

15. Höpperger GmbH & Co KG Harald Höpperger, Klaus Höpperger<br />

16. Pirktl Holiday GmbH & Co KG Franz Pirktl, Franz Josef Pirktl, Martha Pirktl<br />

17. Liftgesellschaft Obergurgl GmbH Werner Hanselitsch<br />

18. Canal Ludwig Kinder Baustoffe Silvia Pardeller-Canal, Sigrid Canal<br />

19. Kapferer und Kapferer GmbH & Co KG Dominic Kapferer, Benedikt Kapferer<br />

20. Falkner & Riml GmbH Helmut Falkner, Christian Riml,<br />

Markus Brugger<br />

21. Olymp Gruppe Anton Schwarz, Gotthard Neurauter<br />

22. Pitztaler Gletscherbahn GmbH Hans Rubatscher<br />

23. Zorn-Wolf GmbH Martin Melmer<br />

24. Media Markt <strong>Imst</strong> TV-Hifi-Elektro GmbH Gerhard Moser<br />

25. Fleischhof Oberland GmbH & Co KG Michael Falkner<br />

26. Genusswelt Obst Winkler Burghard Winkler<br />

27. Fiegl Tiefbau GmbH & Co KG Elmar Fiegl<br />

28. Tiroler Holzhaus GmbH Stefan Pixner, Erich Geisler<br />

29. Nikolaus Auer Bau Nikolaus Auer<br />

30. aus & raus WarenhandelsgmbH Christian Plattner<br />

31. Felix Troll Transport GmbH Ulf Schmid<br />

32. Hairer <strong>Imst</strong>er Autohaus GmbH KG Michael Hairer<br />

33. Ötztaler Gletscherbahn GmbH & Co KG Jakob Falkner<br />

34. Autofrächterei Gebr. Melmer GmbH & Co KG Simon Melmer, Rupert Melmer<br />

35. Stadtwerke <strong>Imst</strong> Thomas Huber<br />

36. Fenstervisionen HandelsgmbH Jürgen Kapferer, Helmut Bair<br />

37. Prantl Roppen Erd- und Leitungsbau GmbH Peter Prantl, Andrea Prantl<br />

38. Heli Tirol GmbH Roy Knaus<br />

39. Hotel Regina Fiegl GmbH Silvia Fiegl, Alexander Fiegl<br />

40. Sport Glanzer GmbH & Co KG David Glanzer, Klaus Glanzer<br />

41. Top Hotel Hochgurgl BetriebsgmbH & Co KG Alban Scheiber, Attila Scheiber<br />

42. Schilifte Gampe, Ötztaler Gletscherbahn, KG Jakob Falkner<br />

43. Holzhof Tinzl GmbH Walter Tinzl<br />

44. Canal Ziegelwerk Baumarkt GmbH Silvia Pardeller-Canal, Sigrid Canal<br />

45. Medalp Zentrum für ambulante Chirurgie Hermann Köhle, Manfred Lener, Alois<br />

BetriebsgmbH<br />

Schranz<br />

46. KPS-Ötztal PutzgmbH Alois Schmid, Harald Kneißl<br />

47. Tiroler Lamellierholz GmbH Alois Rieder<br />

48. Autohaus Eberl GmbH Roland Eberl<br />

49. Autohaus Goidinger GmbH Michael Goidinger, Birgit Goidinger<br />

50. Dolle Tankstellen BetriebsgmbH Peter Dolle<br />

51. Familie Riml GmbH & Co Sporthandel KG Gerold Paul Riml<br />

52. Edelweiß Bike Travel ReisegmbH Rainer Buck, Tobias Wachter<br />

53. Hotel Edelweiß & Gurgl Scheiber GmbH Lukas Scheiber<br />

54. Trofana Erlebnis-Dorf & Gastronomie GmbH Manuela Maria Handl,<br />

Alexander von der Thannen<br />

55. Holzknecht Landtechnik GmbH Herbert Holzknecht<br />

56. MCP Sound & Media GmbH Karl Krajic<br />

57. Hochzeiger Bergbahnen Pitztal AG Thomas Fleischhacker<br />

58. VIVEA Umhausen GmbH & Co KG Engelbert Künig<br />

59. Area 47 BetriebsgmbH Christian Schnöller<br />

60. A la Carte Fleischspezialitäten GmbH & Co KG Günter Höpperger, Günter Egger<br />

61. Textildruck <strong>Imst</strong> GmbH & Co KG Sven Fladenhofer, Christian Otten<br />

62. Julius Hörburger GmbH Kurt Hörburger, Manfred Hörburger<br />

63. WBW Wohnbau West BaugmbH Stefan Krismer, Stefan Melmer<br />

64. Familie Riml GmbH & Co KG Gerold Paul Riml<br />

65. Stigger Herlinde GmbH & Co KG Wolfgang Stigger, Michael Stigger<br />

66. Auer Gastronomie GmbH & Co KG Edmund Auer<br />

67. ADA Cosmetics International GmbH Walter Haas<br />

68. Gebrüder Scheiber GmbH Otto Scheiber, Christian Scheiber<br />

69. Löscher Friedhelm Gardinen Gmbh & Co KG Günter Löscher<br />

70. Alpe Kommunal- u. Umwelttechnik GmbH & Co KG Alois Kluibenschädl<br />

71. Zoller-Prantl GmbH Kurt Zoller<br />

72. Auto B. Frischmann GmbH Bernhard Frischmann<br />

73. Gottstein GmbH & Co KG Gerhard Gottstein<br />

74. Frischgetränke Schloß Starkenberg Martin Steiner<br />

GetränkegmbH & Co KG<br />

75. Fender GmbH & Co KG, Hotel Hochfirst Karl Fender, Melanie Von der Thannen<br />

76. Gstrein-Jaksch-Gstrein Vemietung GmbH Johannes Gstrein<br />

77. Autohaus Fischer GmbH & Co KG Rudolf Fischer<br />

78. Sonnenhotels Sölden Gurschler GmbH & Co KG Michael Gurschler, Caroline Gurschler<br />

79. Vermessung AVT-ZT GmbH Roman Markowski<br />

80. Autohaus Krißmer GmbH & Co KG Michael Krißmer<br />

81. Schwab Druck- Kartonagen GmbH Helmut Neumaerker<br />

82. Ennemoser OHG Georg Ennemoser<br />

83. Neubauer GmbH & Co KG Brigitta Wüster<br />

84. Riml Martin GmbH Wilhelm Riml, Armin Riml<br />

85. Grall/Frick BetriebsgmbH Ulrich Grall<br />

86. WB Westbeton Transportbeton GmbH Michael Wallnöfer, Stefan Melmer<br />

87. Haslwanter Gastronomiebetriebe GmbH & Co KG Roland Haslwanter<br />

88. Wolf Helmuth GmbH Klaus Wolf<br />

89. Wellnessbereich Setz GmbH Harald Setz<br />

90. Hotel Alpina de luxe GmbH Jakob Platzer<br />

91. Autohaus Mair GmbH Christian Mair, Uwe Mair<br />

92. Haid-Nothdurfter, Metallform GmbH Leonhard Haid, Vanessa Haid<br />

93. KFZ Holzknecht GmbH Alois Holzknecht<br />

94. Eisen Gstrein GmbH & Co KG Andreas Gstrein<br />

95. BWI Biowärme <strong>Imst</strong> GmbH & Co KG Thomas Fußenegger, Johann Nowak<br />

96. HOPRA Sanitär und HOPRA Fliesen Andreas Praxmarer<br />

97. Mondo Therm HandelsgmbH Martin Lehner<br />

98. Conform Badmöbel GmbH Herbert Schwingenschuh<br />

99. Andreas Dablander Kraftfahrzeug- Andreas Dablander<br />

Reparaturwerkstätte GmbH<br />

100. Falkner Maschinbau GmbH Christa Hörburger-Falkner,<br />

Peter Hörburger


› Rappbodetalsperre im Oberharz<br />

› Nebelhorn


› Hahnenköpfl<br />

Grafik & Layout by Patrik Götsch, www.goetschdesign.at, Bilder: Archiv Firma HTB


top 100 imst | interview<br />

Die Wertschätzung fehlt<br />

Starker Partner. AK-Bezirksstellenleiter Günter Riezler wünscht sich im<br />

Interview mehr Respekt und Ehrlichkeit im Umgang mit Sozialpartnerschaft<br />

und Arbeitnehmern.<br />

ECHO: Die Bundesregierung hat<br />

die Arbeitszeitflexibilisierung beschlossen,<br />

auch die Sozialversicherungsreform<br />

steht an. Bei beiden<br />

Reformen wurden die Sozialpartnerschaften<br />

eigentlich nicht eingebunden.<br />

Wie beurteilen Sie den<br />

Umgang der Regierung mit den<br />

Sozialpartnern?<br />

Günter Riezler: Ich persönlich<br />

finde es sehr schade, wie die Regierung<br />

vorgeht. Die Sozialpartner haben<br />

eine große Fachkompetenz, auf<br />

die die Regierung verzichtet. Ich bin<br />

überzeugt, dass Entscheidungen, die<br />

in der Tiefe durchdacht und geprüft<br />

sind und von einer großen Breite<br />

getragen werden, viel nachhaltiger<br />

sind. Jeder hat seine eigenen Ideen<br />

und Vorstellungen. Wenn ich meine<br />

Ideen mit anderen austausche<br />

und mir auch deren Ideen anhöre,<br />

bekomme ich oft eine andere Sichtweise<br />

auf die Dinge und mir fallen<br />

vielleicht Aspekte auf, auf die ich<br />

allein gar nicht gekommen wäre.<br />

Deshalb ist der Austausch so wichtig.<br />

Leider habe ich jedoch das Gefühl,<br />

dass hier Entscheidungen sehr<br />

schnell getroffen und durchgesetzt<br />

werden. Wenn man mit so einer<br />

Geschwindigkeit vorgeht und auf<br />

das Fachwissen von Experten verzichtet,<br />

ist es wahrscheinlich, dass<br />

im Nachhinein Fehler auftauchen,<br />

die dann wiederum korrigiert werden<br />

müssen.<br />

Starke Bezirkskammer: Günter Riezler kümmert sich mit seinem Team um die<br />

Anliegen der Beschäftigten im Bezirk.<br />

ECHO: Schadet diese Vorgehensweise<br />

auch der Beziehung zwischen<br />

der Regierung und den Sozialpartnern?<br />

Riezler: Das Wichtigste in jeder<br />

Beziehung ist der gegenseitige Respekt.<br />

Sie funktioniert nur, wenn<br />

beide Partner gegenseitig respektvoll<br />

miteinander umgehen. Wenn<br />

dieser Respekt verloren geht und eine<br />

Seite versucht, die eigenen Ideen<br />

und Vorstellungen einfach durchzuboxen,<br />

ohne entsprechend auf<br />

das Umfeld und den Partner einzugehen,<br />

dann stößt sie natürlich auf<br />

entsprechenden Widerstand. Wenn<br />

der andere jedoch vorab miteingebunden<br />

wird und man gemeinsam<br />

Kompromisse erarbeitet, ist das<br />

nicht nur für die Beziehung gut,<br />

sondern dient auch der Sache. Viel<br />

Kritik kann so im Vorfeld im Dialog<br />

aufgelöst werden. Dass die Regierung<br />

die Sozialpartner bei ihren<br />

Reformen auf diese Art und Weise<br />

behandelt, ist nicht nur schade, weil<br />

sie auf viel Wissen verzichtet, es<br />

ist darüber hinaus auch respektlos.<br />

Fotos: AK Tirol<br />

46 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


Was verloren geht, ist auch das Vertrauen.<br />

Bertolt Brecht hat gesagt:<br />

„Vertrauen wird dadurch erschöpft,<br />

dass es in Anspruch genommen<br />

wird.“ Und das ist genau das, was<br />

die Regierung tut. Sie nimmt unser<br />

Vertrauen in Anspruch und es wird<br />

zerstört.<br />

ECHO: Abgesehen vom Umgang<br />

mit der Sozialpartnerschaft, wie beurteilen<br />

sie das neue Arbeitszeitgesetz<br />

inhaltlich?<br />

Riezler: Beim neuen Arbeitszeitgesetz<br />

sieht man leider, dass inhaltlich<br />

vieles nicht klar durchdacht ist.<br />

Vieles lässt Raum für Diskussionen<br />

und es wird notwendig sein, einige<br />

Korrekturen durchzuführen. Das ist<br />

für alle Seiten hinderlich. Natürlich<br />

kann man Dinge auch zerreden,<br />

aber speziell dieses Gesetz zeigt,<br />

dass vieles unausgegoren ist. Dieses<br />

Gesetz ist sicherlich kein Vorzeigeprojekt.<br />

Wir hatten früher schon<br />

einmal eine Regierung, bei der es<br />

hieß: „Speed kills quality.“ Diese<br />

Gefahr sehe ich bei der aktuellen<br />

Regierung ebenfalls. Es geht nicht<br />

darum, inhaltlich gute Reformen zu<br />

machen, sondern darum zu zeigen,<br />

wie schnell und aktiv man handelt.<br />

Auf inhaltlicher Ebene geht dabei<br />

leider viel verloren.<br />

ECHO: Die Regierung versichert,<br />

dass der 12-Stunden-Tag immer auf<br />

der Freiwilligkeit der Arbeitnehmer<br />

basieren muss. Wie stellt sich die<br />

Situation mit der Freiwilligkeit aus<br />

Ihrer Sicht dar?<br />

„In der AK-Bezirkskammer<br />

gibt es Beratung<br />

und Service vor Ort.<br />

Denn rasche Hilfe ist<br />

die beste Hilfe.“<br />

Erwin Zangerl,<br />

AK Tirol<br />

Riezler: Auch wenn die Freiwilligkeit<br />

im Gesetz festgeschrieben<br />

ist, ist sie in der Realität nicht unbedingt<br />

gegeben. Faktum ist, wenn ein<br />

Arbeitnehmer entsprechend qualifiziert<br />

ist und der Arbeitgeber ihn<br />

dringend braucht, kann er vielleicht<br />

das eine oder andere Mal sagen, er<br />

ist nicht dazu bereit. Das ist im Moment<br />

aufgrund der Wirtschaftslage<br />

möglich. Sobald sich diese wieder<br />

verschlechtert, kann sich auch ein<br />

qualifizierter Arbeitnehmer so ein<br />

Verhalten nicht leisten, ohne um<br />

seinen Arbeitsplatz fürchten zu<br />

müssen. Wesentlich schwieriger ist<br />

die Situation aber auch jetzt schon<br />

für weniger qualifizierte Arbeitnehmer,<br />

die finanziell oft noch viel mehr<br />

von ihrer Anstellung abhängig sind.<br />

Die Freiwilligkeit gibt es also nur auf<br />

dem Papier.<br />

ECHO: Vonseiten der Wirtschaft<br />

wird gefordert, dass sich auch die<br />

Arbeitnehmer für das Wohl des<br />

Unternehmens einsetzen, indem sie<br />

sich zu Mehrstunden bereiterklären,<br />

wenn es notwendig ist. Zu Recht?<br />

Riezler: Auch hier geht es eigentlich<br />

wieder um Wertschätzung. Es<br />

hat immer schon rechtliche Möglichkeiten<br />

gegeben, Mehrstunden<br />

oder Überstunden zu machen.<br />

Wenn der Dienstnehmer die entsprechende<br />

Wertschätzung erfährt<br />

– und dabei spreche ich nicht nur<br />

von Zuschlägen und entsprechender<br />

Entlohnung – dann wird er sich, sofern<br />

es ihm möglich ist, auch gern<br />

bereit erklären, diese Stunden zu<br />

leisten. Die Tiroler sind in dieser<br />

Beziehung sicherlich sehr loyal. Die<br />

Frage ist aber, welche Qualität die<br />

Arbeit überhaupt noch aufweist,<br />

wenn jemand zwölf Stunden arbeitet.<br />

Die Gefahr, dass Arbeitsunfälle<br />

zunehmen, weil die Arbeitnehmer<br />

einfach müde und erschöpft sind,<br />

ist gegeben. Hinzu kommt, dass<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong><br />

47


top 100 imst | interview<br />

Starkes Team für einen starken Bezirk: Bezirkskammerleiter Mag. Günter Riezler,<br />

Mag. Michael Mader, Ricarda Scheiber, Nadja Hackl, Cornelia Santeler, Mag. Philipp<br />

Purtscher (v. re.).<br />

zum Beispiel bei uns im Oberland<br />

viele Dienstnehmer weite Strecken<br />

zurücklegen müssen, um zur Arbeit<br />

zu kommen. Wer eine Stunde zur<br />

Arbeit fährt und eine zurück ist bei<br />

einem 12-Stunden-Tag dann insgesamt<br />

14 Stunden unterwegs, mit<br />

Mittagspause sogar noch länger. Er<br />

verlässt das Haus bei Dunkelheit<br />

und kommt bei Dunkelheit wieder<br />

zurück. Die Menschen sehen<br />

ihre Familien nicht und sind am<br />

Wochenende müde und erschöpft.<br />

Darunter leidet auch die Zivilgesellschaft.<br />

Die Menschen haben<br />

weniger Zeit für die Feuerwehr, das<br />

Rettungswesen und die Traditionsvereine.<br />

Das Vereinswesen ist aber<br />

eine der tragenden Säulen in unserer<br />

Gesellschaft.<br />

ECHO: Das Gesetz sieht jedoch<br />

vor, dass nur zu Stoßzeiten mehr gearbeitet<br />

wird und im Jahresverlauf<br />

nicht allgemein mehr gearbeitet<br />

werden muss.<br />

Riezler: Die sogenannten Stoßzeiten,<br />

in denen Mehrarbeit geleistet<br />

werden soll, sind ja keine kurzen<br />

Phasen. Wenn man sich ansieht,<br />

wie schnell inzwischen Gebäude<br />

errichtet werden, fragt man sich,<br />

wie das geht. Wenn am Bau durch<br />

12-Stunden-Tage Aufträge schneller<br />

erfüllt werden, steigt die Erwartung<br />

an die Schnelligkeit, mit der Projekte<br />

umgesetzt werden. Man kann eine<br />

kurze Zeit lang Außergewöhnliches<br />

leisten, doch sicherlich nicht auf<br />

Dauer. Ich befürchte, dass der Druck<br />

auf die Arbeitnehmer zunimmt und<br />

erwartet wird, dass sie immer noch<br />

mehr leisten. Gleichzeitig fehlt es<br />

aber vonseiten der Arbeitgeber oft<br />

an der Wertschätzung gegenüber<br />

den Arbeitnehmern.<br />

ECHO: Was sind Ihrer Meinung<br />

nach die Ursachen für die fehlende<br />

Wertschätzung?<br />

Riezler: Nicht nur in der Beziehung<br />

zwischen Arbeitgebern und<br />

Arbeitnehmern nehme ich fehlende<br />

Wertschätzung und auch fehlende<br />

Empathie war. Generell ist es ein<br />

gesellschaftliches Phänomen, dass<br />

die Menschen zunehmend egoistischer<br />

werden und die Solidarität<br />

in der Gesellschaft immer weniger<br />

wird. Viele sind nur auf ihren eigenen<br />

Vorteil bedacht und es ist ihnen<br />

dabei egal, ob andere deshalb einen<br />

Nachteil erfahren. Viele Unternehmer<br />

schaffen es nicht, ihren Mitarbeitern<br />

genug Wertschätzung entgegenzubringen,<br />

erwarten sich aber<br />

von den Arbeitnehmern sehr wohl<br />

Solidarität und außerordentlichen<br />

Einsatz für den Dienstgeber. Da<br />

stimmt einfach das Gleichgewicht<br />

nicht. Wer Einsatz erwartet, muss<br />

Wertschätzung geben. Ich spreche<br />

nicht vom Finanziellen, obwohl die<br />

Entlohnung natürlich auch stimmen<br />

muss, sondern von Anteilnahme,<br />

Verständnis, Empathie und ehrlichem,<br />

menschlichem Interesse an<br />

den Anliegen des Gegenübers. Die<br />

Arbeiterkammer baut auf Solidarität<br />

auf und setzt sich für die Anliegen<br />

jedes Einzelnen ein. So versuchen<br />

wir, dieser soziale Kälte, die<br />

sich breitmacht, entgegenzuwirken<br />

und jenen eine Stimme zu geben,<br />

die selbst nicht die Kraft oder die<br />

Voraussetzungen haben, sich selbst<br />

zu wehren. Unsere Mitglieder wissen<br />

das sehr zu schätzen und unser<br />

Präsident genießt großes Vertrauen<br />

unter den Mitgliedern. Dass der<br />

Regierung unsere Arbeit ein Dorn<br />

im Auge ist, ist nachvollziehbar,<br />

doch wir lassen uns dadurch nicht<br />

beirren und treten weiterhin für ein<br />

menschliches und respektvolles<br />

Miteinander ein.<br />

<br />

Interview: Maria Witting<br />

48 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


Mit der<br />

AK <strong>Imst</strong><br />

auf der<br />

sicheren<br />

Seite!<br />

Pro AK Mitglied erhält die AK aus den Sozialversicherungsbeiträgen<br />

im Schnitt rund 7 Euro monatlich. Durch<br />

diesen solidarischen Beitrag haben alle Beschäftigten eine<br />

starke Standesvertretung, die jedem Einzelnen Schutz und<br />

Hilfe bietet. Keinen Beitrag bezahlen Lehrlinge, geringfügig<br />

Beschäftigte, Arbeitsuchende, Karenzierte und Präsenzbzw.<br />

Zivildiener. Jeder Euro Solidarbeitrag ist gut investiert: In<br />

Tirol erhielten Mitglieder allein im Jahr 2017 wieder 46,9 Millionen<br />

Euro zurück, die die AK für sie erkämpft hat. Auch deshalb genießt<br />

die AK Tirol das höchste Vertrauen in der Bevölkerung. 92 von 100 AK<br />

Mitgliedern sind mit ihrer Standesvertretung „sehr zufrieden“ bzw. „zufrieden“.<br />

Bildung<br />

Die AK Bildungsprofis stehen<br />

Ihnen bei allen Fragen zur Seite.<br />

Für junge Eltern<br />

Wenn ein Baby kommt, sind<br />

viele Details zu beachten.<br />

In Not geraten<br />

Der Unterstützungsfonds der AK<br />

Tirol macht rasche Hilfe möglich.<br />

Mieten, Wohnen<br />

Von den Spezialisten gibt es optimale<br />

Beratung zu Miet- und Wohnrecht.<br />

Ärger im Urlaub<br />

Ob Flugverspätung oder verlorenes<br />

Gepäck. Die AK kümmert sich darum.<br />

Probleme im Job<br />

Der Arbeitsdruck und berufliche<br />

Probleme nehmen zu. Die AK hilft.<br />

Steuern sparen<br />

Bei den Steuerprofis sind die<br />

Arbeitnehmer bestens aufgehoben.<br />

Infos zur Pension<br />

Nach einem arbeitsreichen Leben<br />

ist finanzielle Absicherung wichtig.<br />

Konsumentenschutz<br />

Unterstützung bei Problemen<br />

im Alltag wird immer wichtiger.<br />

Kommen Sie mit Ihren Problemen zu uns!<br />

0800/22 55 22 – 3150 | ak@tirol.com | ak-tirol.com<br />

Foto: beholdereye/Fotolia.com<br />

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG


TOP 100 IMST | STARTUP<br />

START-UP:<br />

Zahlen,<br />

Daten,<br />

Fakten<br />

Das Start-up ist modern, populär,<br />

ein Hype. Tatsächlich ist<br />

die eindeutige Unterscheidung<br />

zwischen Jungunternehmen und<br />

Start-up aber oft schwer. Der Begriff bedeutet<br />

übersetzt nur „neu gegründetes<br />

Unternehmen“, das Verb „to start up“<br />

steht für „gründen“. Nicht jedes Start-up<br />

erfüllt alle Merkmale, die tendenziell Eigenschaften<br />

von Start-ups beschreiben.<br />

Statistische Erhebungen differenzieren<br />

oft nicht zwischen Unternehmen und<br />

Start-up. Hier eine Zusammenfassung<br />

des Wissens über die österreichische<br />

Start-up-Landschaft.<br />

WIE VIELE START-UPS GIBT ES?<br />

2017 wurden in<br />

Österreich 39.965<br />

Unternehmen<br />

gegründet.<br />

(2016: 40.828,<br />

2015: 38.636)<br />

Ca. 500–1.000<br />

der jährlichen<br />

Neugründungen<br />

sind Start-ups. Das<br />

entspricht 1,5–3 %.<br />

In Tirol<br />

werden jährlich<br />

ca. 50–100<br />

Start-ups gegründet.<br />

In Österreich<br />

gibt es aktuell<br />

ca. 2.000 bis<br />

4.000<br />

Start-ups.<br />

50 % der<br />

österreichischen<br />

Start-ups entstehen<br />

in Wien.<br />

50 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


UNTERNEHMENSNEU-<br />

GRÜNDUNGEN IN TIROL<br />

249<br />

159<br />

131<br />

403<br />

WKO Statistik Österreich, Unternehmensneugründungen 1993–2017, Jänner <strong>2018</strong><br />

WER SIND DIE GRÜNDER VON START-UPS?<br />

Start-ups haben bei<br />

der Gründung im<br />

Durchschnitt<br />

2,3 Mitarbeiter.<br />

(später 8 inkl. Gründer)<br />

297<br />

201<br />

631<br />

201<br />

293<br />

Innsbruck Stadt <strong>Imst</strong> Innsbruck Land<br />

Kitzbühel Kufstein Landeck<br />

Lienz Reutte Schwaz<br />

Gründer<br />

sind im<br />

Durchschnitt<br />

30,8 Jahre<br />

alt.<br />

Start-ups haben positive Effekte auf die<br />

Gesamtwirtschaft (bezüglich Umsatz- und<br />

Beschäftigungswachstum, Innovationsimpulse<br />

für Industrie 4.0, Know-how-<br />

Transfer, Erneuerung der Wirtschaft).<br />

Übernahmen kleiner Start-ups durch<br />

Großkonzerne erregen Aufmerksamkeit<br />

und fachen die fi nanziellen Fantasien von<br />

Investoren und Gründern an.<br />

60 % würden erneut<br />

ein Unternehmen gründen,<br />

wenn sie mit ihrem<br />

Projekt scheitern würden.<br />

Gründerservice Tirol, Start-up-Factsheet 2017<br />

11 % wünschen<br />

sich bessere<br />

Kommunikation &<br />

Zusammenarbeit<br />

mit Politik und<br />

Investoren.<br />

45 % der<br />

Start-ups wünschen<br />

sich mehr fi nanzielle<br />

Unterstützung durch<br />

die Politik.<br />

92 % Männer und<br />

8 % Frauen<br />

gründen Start-ups.<br />

(Durchschnitt EU: 14,8 %<br />

Gründerinnen)<br />

Über 1/3 der<br />

Gründer gründet<br />

mehr als ein<br />

Unternehmen.<br />

Start-ups sind<br />

im Durchschnitt<br />

2,3 Jahre alt.<br />

European Startup Monitor, Country Report Austria 2016<br />

t-ups ist ein echter Hype ausgebrochen. Spektakuläre Übernahmen von<br />

efeuern auch finanzielle Phantasien von Investoren und Gründern. Starte<br />

Gründung ist gleich ein<br />

FINANZIERUNG<br />

Start-up.<br />

tum anstrebt bzw. aufweist und<br />

inem innovativen Geschäftsmodell operiert<br />

85 % der österreichischen<br />

Start-ups investieren<br />

eigene Geldmittel.<br />

WAS BRinGen START-UPS FüR Die GeSAMTWiRTSchAFT?<br />

WAS TREIBT START-UPS AN?<br />

Von Start-ups als spezifischen Unternehmensgründungen ausgehend, werden potenziell positive Effekte auf die Gesamtwirtschaft wie<br />

Umsatz- und Beschäftigungswachstum, Innovationsimpulse für Industrie 4.0, Know-how-Transfer und generell eine Erneuerung der<br />

Im Wirtschaft Vergleich erwartet. zur Gesamtheit der<br />

Jungunternehmer machen sich Startup-Gründer<br />

häufiger selbstständig,<br />

WAS TReiBT START-UPS An?<br />

weil sie eine Idee umsetzen wollen<br />

oder eine Marktchance sehen. Mangelnde<br />

berufliche Aufstiegsmöglichkeiten<br />

im bisherigen Job oder die<br />

bessere Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf sind hingegen weniger<br />

bedeutsame Motive.<br />

Quelle: KMU Forschung Austria, Startup Report Österreich 201<br />

Im Vergleich zur Gesamtheit der Jungunternehmer machen sich Gründer von Start-ups deutlich häufiger selbstständig, weil sie eine<br />

Idee umsetzen wollen oder eine Marktchance sehen. Mangelnde berufliche Aufstiegsmöglichkeiten im bisherigen Job oder die<br />

bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind hingegen weniger bedeutsame Motive.<br />

55 % der Start-up-Geldmittel<br />

Beschäftigungswachstum stammen Skalierbarkeit aus<br />

staatlichen Förderungen.<br />

rt-ups jünger als 10 Jahre<br />

intensität<br />

innovation 30 / innovatives % der Geldmittel Geschäftsmodell der<br />

österreischischen Start-ups<br />

machen Förderprogramme wie<br />

eich? Incubatoren, Coaching, Wettbewerbe<br />

1.000 Start-ups aus. Österreich jährlich zwischen 500 und gegründet.<br />

rblichen Wirtschaft pro Jahr Start-ups. Die Experten der KMU<br />

ischen 2.000 und 4.000 Start-ups laut obiger Definition gibt.<br />

20 % suchen sich einen<br />

Quelle: KMU Forschung Austria, Startup Report Österreich 2016<br />

Business Angel.<br />

Selbstverwirklichung<br />

78 %<br />

Umsetzung einer Idee<br />

75 %<br />

55 %<br />

Erreichung flexiblerer Zeiteinteilung, Unabhängigkeit<br />

63 %<br />

71 %<br />

Erkennen einer Marktchance<br />

61 %<br />

43 %<br />

Unzufriedenheit am ehemaligen Arbeitsplatz<br />

39 %<br />

32 %<br />

Keine weiteren beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten im vorherigen Job<br />

34 %<br />

24 %<br />

89 %<br />

Start-ups<br />

(nach Selbstzuordnung)<br />

alle Unternehmer<br />

Quelle: KMU Forschung Austria<br />

FinAnZieRUnG<br />

Laut European Startup Monitor 2016 / Coun-<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong><br />

try Report Austria 2016 werden rund 24 % der<br />

europäischen Start-ups durch Business Angels<br />

unterstützt. Rund 18 % der Start-ups nützen<br />

inTeRnATiOnAliSieRUnG<br />

51<br />

Gerade die österreichischen Start-ups konzentrieren<br />

sich laut European Startup Monitor<br />

2016 aufgrund des begrenzten nationalen Marktes<br />

auf europäische (41 %) und internationale (11


top 100 imst | START-UP<br />

Soziales, natürliches &<br />

nachhaltiges Handwerk<br />

Start-up. Die Seifenkiste fertigt ebenso hochqualitative wie intensiv duftende<br />

und reichlich wohltuende Seifen- und Hautpflegeprodukte und verwirklicht<br />

manche außergewöhnliche Ideen.<br />

Bereits vor acht Jahren begann<br />

Familie Neururer mit der Fabrikation<br />

von Seifen. 2014<br />

setzte ein schrittweiser Professionalisierungsprozess<br />

ein, der zur Unternehmensgründung<br />

führte. „Wir denken<br />

kontinuierlich über die Entwicklung<br />

von Ideen nach, sind gerne kreativ<br />

und innovativ“, erzählt der Gründer,<br />

Jochen Neururer. 2016 bewarb sich<br />

Neururer, nach der frustrierenden<br />

Insolvenz eines Kunden, bei dem TV-<br />

Format „2 Minuten – 2 Millionen“.<br />

Die aufwendige und intensive Vorbereitung<br />

wurde mit einer höheren<br />

Investition belohnt. „Damit hätten<br />

wir nie gerechnet. Das Ereignis veränderte<br />

alles und machte uns bekannt“,<br />

beschreibt Neururer.<br />

FÖEM IST ÖTZTALE­<br />

RISCH UND BEDEUTET<br />

SCHAUM<br />

In Folge gründete Neururer Föem<br />

Alpine Cosmetics. Über die GmbH<br />

sollen die Seifenprodukte in Lebensmittelqualität<br />

im Großhandel platziert<br />

werden. Föem ist die einzige Tiroler<br />

Firma der Branche mit zwei Bio-Zertifikaten.<br />

Seit <strong>2018</strong> ist das Start-up zudem<br />

auch Bio und Vegan zertifiziert.<br />

Dies verunmöglicht völlige Regionalität,<br />

da sich die Manufaktur aufgrund<br />

der hohen Kosten am deutschsprachigen<br />

Raum orientieren muss. Alle<br />

Produkte werden möglichst material-<br />

und ressourcensparend verpackt.<br />

Von Beginn an arbeitet die Siederei<br />

palmölfrei, die Zertifizierung ist 2019<br />

geplant. Auch fabriziert Neururer Seife<br />

für Werbe- und Firmengeschenke,<br />

mit einzigartigem Branding. Der Unternehmer<br />

betont: „Ich vernetze mich<br />

gerne und finde das sehr wichtig. Ich<br />

bin mit den meisten Partnern und<br />

Mitbewerbern in Tirol im Gespräch.<br />

Zusammen sind wir stärker und können<br />

mehr erreichen. So entstehen<br />

Partnerschaften, die Spaß machen.“<br />

SOZIAL, GRÜN &<br />

QUELLFRISCH<br />

Seit 2015 arbeitet Neururer in Kooperation<br />

mit der Lebenshilfe und der<br />

geschützten Werkstätte, mittlerweile<br />

auch mit dem psychosozialen Dienst.<br />

„Nicht die Gewinnmaximierung zählt<br />

für uns, sondern soziale und sinnvolle<br />

Fotos: Neururer/Föem<br />

52 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


Arbeit. Das ist für uns ein starker Motivator.<br />

Wir planen, den Online-Shop<br />

2019 komplett an die geschützte<br />

Werkstätte auszulagern“, berichtet<br />

Neururer. 2019 soll zudem die aktuell<br />

nur 34 Quadratmeter umfassende Produktionsfläche<br />

auf 134 Quadratmeter<br />

erweitert werden. Die Manufaktur<br />

wird 100 Prozent grün und durch<br />

Photovoltaik-Anlagen energieautark<br />

sein. Auch ein kleines Geschäft soll<br />

entstehen sowie eine Ladestation für<br />

E-Bikes, denn in der Nähe führt eine<br />

E-Trail-Route entlang. „Der Gast nutzt<br />

die Ladestation und kann zugleich<br />

einen Bio-Kaffee trinken und einen<br />

Blick in die Seifenkiste werfen“, erläutert<br />

Neururer. Nicht zuletzt plant die<br />

Siederei für 2019 die Erzeugung erster<br />

eigener Öle, in kleinen Mengen, auf<br />

Manufakturbasis. „Zahlreiche Pflanzen<br />

besitzen über ihren Duft hinaus<br />

pflegende, wohltuende und heilende<br />

Wirkungen, die wir heute leider oft<br />

Jochen Neururer, Gründer und ehemals<br />

medizinischer Masseur, erkannte die<br />

Qualität der Seife durch einen Patienten.<br />

Die besonderen Filzseifen mit Peeling-Effekt<br />

sind zu 100 Prozent kompostierbar.<br />

nicht mehr kennen. Uns beraten und<br />

unterstützen darum kundige Expert-<br />

Innen. In dieser umfangreichen sozialen<br />

und nachhaltigen Schiene haben<br />

wir unseren Weg gefunden, das ist<br />

unser Place to be“, begründet Neururer.<br />

DUFTENDE SEIFE FÜR<br />

ALLE FÄLLE<br />

Aufgrund der anspruchsvollen Produktion<br />

sind die Seifenprodukte eher<br />

im höherpreisigen Segment verortet,<br />

doch betonen Kunden, dass die Seife<br />

andere Pflegeprodukte ersetzen könne,<br />

wie Neururer argumentiert: „Eine<br />

Kundin, die früher zahlreiche Pflegeprodukte<br />

kaufte, nutzt, seit sie unsere<br />

Seife verwendet, kein einziges weiteres<br />

Pflegeprodukt mehr. Manche Kunden<br />

nutzen die Seife für alles Mögliche, zum<br />

Rasieren, Duschen, Hände- und Kopfwaschen<br />

sowie um hartnäckige Flecken<br />

zu entfernen.“ Zufällig entstand kürzlich<br />

ein neues geniales Produkt. Neururer<br />

gewährt Einblick: „Die Zahnseife ist<br />

genial. Ganz anders als Zahnpasta,<br />

nicht schäumend, aber überaus angenehm,<br />

duftend nach Pfefferminze<br />

und Kokos, bio und vegan. Die Seife<br />

hellt die Zähne auf und entfernt sogar<br />

Zahnstein. Das Feedback war gigantisch.<br />

2019 befassen wir uns erneut mit<br />

Haarseife, der absoluten Königsklasse<br />

der Seifensiederei. Mein großes Ziel ist,<br />

in zehn Jahren die grünste Kosmetikfirma<br />

Europas, in zwei bis drei Jahren<br />

die des deutschsprachigen Raums zu<br />

sein. Europa ist uns genug, aber interessieren<br />

würde mich der asiatische<br />

Raum schon, da die Nachfrage nach<br />

Produkten wie unseren dort stark ist.“<br />

<br />

Amata Steinlechner<br />

ZAHLEN, DATEN,<br />

FAKTEN<br />

Rechtsform: Seifenmanufaktur Neururer<br />

GmbH, gegründet 2014<br />

Rechtsform: Föem Alpine Cosmetics<br />

GmbH, gegründet 2017<br />

Geschäftsführung:<br />

Jochen Neururer<br />

MitarbeiterInnen: saisonabhängig,<br />

mindestens 6 bis 7<br />

Adresse: Östen 92,<br />

6441 Umhausen<br />

E-Mail:<br />

office@seifenmanufaktur-neururer.at<br />

oder servus@föem.com<br />

Web:<br />

www.seifenmanufaktur-neururer.at<br />

Online-Shop: www.föem.com<br />

MARKTSTAND<br />

- jeden Samstag, ab 16:30, im<br />

Kurzentrum Umhausen (Eingangsbereich)<br />

- ab April 2019 wieder freitags, am<br />

Landecker Frischemarkt<br />

WEIHNACHTSMARKT<br />

-Kaiserweihnacht, der Adventmarkt<br />

am Bergisel, von 23. 11. bis 23.<br />

12., immer Fr bis So, 11 bis 20 Uhr<br />

-Weihnachtsmarkt <strong>Imst</strong>, 23. 11. bis<br />

23. 12.<br />

-Weihnachtsmarkt Umhausen, 30.<br />

11. bis 23. 12.<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong><br />

53


top 100 imst | START-UP<br />

Tablette statt Spritze<br />

Start-up. CYPRUMED kreiert eine bahnbrechende pharmazeutische<br />

Plattform-Technologie, die den Alltag von Millionen Patienten erheblich<br />

erleichtern könnte.<br />

Zur Behandlung von Erkrankungen<br />

wie Diabetes,<br />

Osteoporose oder<br />

manchen Krebserkrankungen<br />

werden zunehmend häufiger<br />

therapeutische Peptidwirkstoffe<br />

eingesetzt, deren Wirkung stärker,<br />

zielgerichteter und so weniger<br />

nebenwirkungsbehaftet ist als<br />

jene herkömmlicher chemischer<br />

Medikamente. Aufgrund ihres<br />

Potenzials bilden Peptidwirkstoffe<br />

einen der am schnellsten<br />

wachsenden pharmazeutischen<br />

Bereiche, doch weisen sie einen<br />

entscheidenden Nachteil auf –<br />

sie müssen per Spritze injiziert<br />

werden. Mit dem Ziel, dies zu<br />

verändern, gründete Florian<br />

Föger 2015 die CYPRUMED<br />

GmbH. Heute arbeitet Föger<br />

mit Martin Werle und vier Investoren<br />

zusammen.<br />

INNOVATION<br />

DURCH INTENSIVE<br />

FORSCHUNG<br />

CYPRUMED erforscht und<br />

entwickelt eine pharmazeutische<br />

Plattform-Technologie zur<br />

oralen Darreichung von Peptidwirkstoffen,<br />

in Tabletten- oder<br />

Kapselform, für die Behandlung<br />

von chronischen Erkrankungen oder solchen mit langer Therapiedauer,<br />

wie z. B. Diabetes, Osteoporose oder Wachstumsstörungen.<br />

Föger erklärt: „Für Millionen Patienten weltweit wäre<br />

die orale Einnahme von Peptidwirkstoffen eine ebenso große<br />

Florian Föger (li.) & Martin Werle erforschen einen zukunftsweisenden<br />

pharmazeutischen Bereich.<br />

wie lang ersehnte Erleichterung.“<br />

Denn das tägliche<br />

Spritzen ist für zahlreiche Patienten<br />

überaus unangenehm<br />

und bisweilen mit Schmerzen<br />

sowie lokalen Entzündungen<br />

und Irritationen der<br />

Einstichstelle verbunden.<br />

„Das Problem der oralen<br />

Darreichung ist, dass diese<br />

speziellen Peptidwirkstoffe<br />

im Verdauungstrakt binnen<br />

weniger Minuten von Verdauungsenzymen<br />

abgebaut<br />

und somit inaktiv werden.<br />

Unsere Technologie hemmt<br />

diese Enzyme für kurze Zeit,<br />

lokal begrenzt, dort, wo sich<br />

die Tablette auflöst“, erläutert<br />

Föger. So wird der enzymatische<br />

Peptidabbau verhindert<br />

und die orale Absorption<br />

verstärkt. „Eine enorme<br />

Motivation für uns ist zu wissen,<br />

dass unsere Technologie,<br />

falls erfolgreich, Millionen<br />

Patienten tägliche Injektionen<br />

und somit Schmerzen<br />

ersparen könnte. Zudem<br />

ist die Thematik ein sehr<br />

spannendes und komplexes<br />

Forschungsgebiet“, erzählt<br />

Föger. Bereits im Zuge ihrer<br />

Dissertationen beschäftigten sich die Jungunternehmer mit der<br />

Erforschung möglicher Lösungsansätze. Durch Forschungsarbeiten<br />

im Ausland, Föger zog es nach Dänemark, Werle nach<br />

Japan, intensivierten sie ihr Wissen. In bisherigen Tierstudien<br />

Fotos: CYPRUMED GmbH<br />

54 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


ADVOKATUR<br />

DR. HERBERT SCHÖPF LL.M.<br />

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Europarechtsexperte<br />

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Arkadenhof und in den Sprechstellen Kitzbühel und Zillertal stehen zur<br />

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liefert die Technologie sehr positive Resultate.<br />

Die Bioverfügbarkeit liegt je nach<br />

Studie und Peptid bei bis zu 70 Prozent.<br />

Föger analysiert: „Die orale Bioverfügbarkeit<br />

schwankt stark, abhängig vom<br />

jeweiligen Peptidwirkstoff. Ohne Technologie<br />

kann diese je nach Peptid bei null<br />

Prozent liegen. Für manche Stoffe, wie z.<br />

B. Diabetespeptide, ist aus wirtschaftlicher<br />

und medizinischer Sicht, bereits eine Bioverfügbarkeit<br />

von ein bis fünf Prozent<br />

ausreichend. Vereinfacht ließe sich sagen,<br />

je größer der Peptidwirkstoff und umso<br />

rascher der enzymatische Peptidabbau,<br />

desto kleiner die orale Bioverfügbarkeit.“<br />

CYPRUMED AGIERT<br />

HALB-VIRTUELL<br />

„CYPRUMED forscht in einem eigenen<br />

kleinen Labor in Innsbruck. Zusätzlich<br />

gibt es Kooperationen mit größeren<br />

Pharmaunternehmen zur gemeinsamen<br />

Entwicklung. Wir operieren nach einem<br />

halb-virtuellen Ansatz, wobei viele Tätigkeiten<br />

an spezialisierte Vertragspartner<br />

ausgelagert werden, wie z. B. Pharmakologie,<br />

Buchhaltung oder Patentieren“,<br />

bekundet Föger. Im vergangenen Jahr<br />

entschied sich CYPRUMED aus strategischen<br />

Gründen und aufgrund der<br />

hohen Kostenintensität dazu, selbst keine<br />

klinischen Studien durchzuführen,<br />

ZAHLEN, DATEN,<br />

FAKTEN<br />

Rechtsform: CYPRUMED GmbH,<br />

gegründet 2015<br />

Geschäftsführung: Florian Föger<br />

MitarbeiterInnen: 2 und<br />

4 Investoren<br />

Adresse: Kreidweg 27,<br />

6416 Obsteig<br />

Forschungslabor: Eduard-Bodem-<br />

Gasse 8, 6020 Innsbruck<br />

E-Mail: info@cyprumed.net<br />

Web: www.cyprumed.net<br />

sondern diese nur in Kooperationen mit<br />

großen Pharmafirmen zu unternehmen.<br />

„Lieber konzentrieren wir uns auf unsere<br />

Kernkompetenz, die präklinische Entwicklung<br />

der Technologie“, meint Föger.<br />

Der wesentlichste Vorteil dieser liegt in<br />

ihrer beinahe universellen Einsetzbarkeit,<br />

wie Föger darlegt. „Im Idealfall könnten<br />

wir mit der Plattform-Technologie unterschiedliche<br />

Peptidwirkstoffe, z. B. zur<br />

Behandlung von Diabetes, Osteoporose<br />

oder Krebserkrankungen, oral bioverfügbar<br />

machen. Dafür bedarf es oft kleinerer<br />

Optimierungen bzw. Anpassungen an<br />

die jeweiligen Peptide. Unser Know-how<br />

und unsere jahrelange Erfahrung ermöglichen<br />

uns, die Technologie passgenau zu<br />

gestalten. Durch die breite Anwendungsmöglichkeit<br />

verringert sich das Entwicklungsrisiko,<br />

da wir nicht alles auf einen<br />

einzelnen Wirkstoff setzen müssen.“<br />

AUSGEZEICHNETE<br />

ERFOLGE<br />

Das Start-up internationalisiert sich<br />

stark, wie Föger berichtet: „Unser Fokus<br />

ist 100 Prozent international. Der wichtigste<br />

Markt für pharmazeutische Produkte<br />

sind die USA, gefolgt von Japan<br />

und anschließend der EU.“ 2017 erhielt<br />

CYPRUMED sein erstes europäisches<br />

Patent vom Europäischen Patentamt<br />

zugesprochen. Denn die Technologie<br />

beruht auf bereits als sicher zugelassenen<br />

Substanzen, deren innovative Kombination<br />

zuvor noch nicht bekannt war. Für<br />

CYPRUMED entwickelt eine<br />

revolutionäre Plattform-Technologie<br />

zur oralen Darreichung<br />

von Peptidwirkstoffen<br />

seine hochkomplexe wie revolutionäre<br />

Forschung erhielt CYPRUMED auch<br />

bereits so manche Auszeichnung. Das<br />

Start-up gewann diverse regionale (AdventureX),<br />

nationale (Best of Biotech)<br />

und internationale (Science4Life) Preise.<br />

Der Eintritt von erfahrenen Investoren,<br />

aus Tirol, Deutschland und der Schweiz,<br />

war ebenfalls ein wichtiger Erfolgsfaktor.<br />

BLICK IN DIE ZUKUNFT<br />

„Im Moment fokussieren wir uns auf die<br />

bestehenden Kooperationen mit großen<br />

internationalen Pharmafirmen. Unser<br />

Wunsch ist es, dass diese Kooperationen<br />

zur erfolgreichen Entwicklung von neuen<br />

Arzneiprodukten führen werden. Eine<br />

Schwierigkeit ist, dass Entwicklungen im<br />

pharmazeutischen Bereich viele Jahre<br />

dauern und sehr kostenintensiv sind.<br />

Mithilfe unserer Investoren und staatlicher<br />

Fördermittel hoffen wir, diese Zeit<br />

gut zu überstehen“, bekräftigt Föger.<br />

Gute Kooperationen könnten die lange<br />

Entwicklungszeit verkürzen, wie Föger<br />

betont. „Handelt es sich um einen<br />

komplett neuen Arzneistoff, dauert es<br />

mindestens zehn Jahre vom Beginn der<br />

Forschung bis zum Markteintritt. Im Falle<br />

einer neuen Formulierung (Tablette<br />

statt Spritze) eines bereits zugelassenen<br />

Arzneistoffes, könnte es schneller gelingen.<br />

Wir verfolgen beide Ansätze und<br />

arbeiten in Kooperationen sowohl mit<br />

neuen als auch ‚alten‘ Wirkstoffen.“ <br />

<br />

Amata Steinlechner<br />

56 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


AMS | PROMOTION<br />

7. AMS-Forschungsgespräch<br />

in Innsbruck<br />

Aktuelle Ergebnisse der Arbeitsmarktforschung im Brennpunkt<br />

MITTELFRISTIGE<br />

BESCHÄFTIGUNGS-<br />

PROGNOSE 2016 BIS 2023<br />

In der Prognose des WIFO zeigt sich<br />

weiterhin starke Tertiärisierung und<br />

Strukturwandel: Der Beschäftigungsanteil<br />

im Tiroler Dienstleistungsbereich<br />

steigt von 73,8% (2016) auf 75,0%<br />

(2023) und auch im Produktionsbereich<br />

nimmt die Beschäftigung weiter zu.<br />

Frauen profi tieren aufgrund ihrer starken<br />

Dienstleistungsorientierung mittelfristig<br />

stärker, was u.a. dazu führt, dass Berufsgruppen<br />

mit hohem Teilzeitanteil begünstigt<br />

sind. Innerhalb der Berufslandschaft<br />

verschiebt sich die Bedeutung von gering<br />

qualifi zierten Tätigkeiten zu höher und<br />

hoch qualifi zierten. Das relativ stärkste<br />

Beschäftigungswachstum wird für akademische<br />

Berufe erwartet. Innerhalb<br />

des mittleren Qualifi kationssegments<br />

profi tieren vor allem technische Fachkräfte<br />

und Dienstleistungskräfte überdurchschnittlich.<br />

Hilfstätigkeiten wachsen<br />

moderat.<br />

Fotocredit: kWarner<br />

Das AMS-Forschungsgespräch<br />

ist Teil des AMS-Forschungsnetzwerks,<br />

das sich zum Ziel<br />

gesetzt hat Trends am Arbeitsmarkt<br />

frühzeitig zu erkennen, fundiertes Fachwissen<br />

bereit zu stellen und Diskussionsplattform<br />

für Interessierte zu sein.<br />

Anton Kern, Landesgeschäftsführer<br />

des AMS Tirol skizziert es so: „Forschung<br />

und Prävention von Arbeitslosigkeit<br />

gehen Hand in Hand. Wir<br />

müssen wissen, was die Zukunft bringt,<br />

um Strategien zu entwickeln, die aktuell<br />

positive Situation am Arbeitsmarkt<br />

weiter zu stabilisieren und Wege für<br />

jene zu fi nden, die derzeit noch nicht<br />

profi tieren. Besonders Geringqualifi -<br />

zierte sind in unserem Fokus, aber auch<br />

junge Menschen, die noch vor ihrer<br />

Berufsentscheidung stehen. Hier sehe<br />

ich abgeleitet aus dem vorliegenden<br />

WIFO-Bericht u.a. einen klaren Auftrag<br />

des Arbeitsmarktservice AHS-AbsolventInnen<br />

Wege aufzuzeigen, was es<br />

abseits vom Studium noch für Möglichkeiten<br />

gibt und wenn die Entscheidung<br />

für einen Universitätsabschluss fällt, zu<br />

informieren, welche Bereiche zukunftsträchtig<br />

sind.“<br />

Was 2023 gefragt sein wird und inwieweit<br />

sich informelle Kompetenzen<br />

einbinden lassen, stand im Mittelpunkt<br />

des siebten Forschungsgesprächs am<br />

13.11.18 in Innsbruck. Ulrike Huemer<br />

vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung<br />

(WIFO) und Petra<br />

Ziegler vom Wiener Institut für Arbeitsmarkt-<br />

und Bildungsforschung (WIAB)<br />

präsentierten aktuelle Forschungsergebnisse<br />

und Prognosen.<br />

INFORMELLE KOMPE-<br />

TENZEN GERING QUALIFI-<br />

ZIERTER PERSONEN<br />

Die WIAB-Studie beschäftigt sich mit der<br />

Frage, ob die Anerkennung von Kompetenzen,<br />

die außerhalb von Schule oder<br />

Berufsausbildung erworben wurden, die<br />

Situation von Geringqualifi zierten am Arbeitsmarkt<br />

verbessern kann. Anhand von<br />

Good-Practice-Beispielen aus Deutschland,<br />

den Niederlanden und Norwegen<br />

werden unterschiedliche Ansätze aufgezeigt:<br />

von der Sichtbarmachung von<br />

Qualifi kationen (wissen, was man kann)<br />

bis hin zum berufsbegleitenden Erwerb<br />

von Abschlüssen, basierend auf den bereits<br />

bestehenden Praxisfähigkeiten.<br />

Interessantes Fazit: Am erfolgversprechendsten<br />

sind Initiativen, die direkt in<br />

den Firmen im Arbeitsleben umgesetzt<br />

werden.<br />

Beide Forschungsarbeiten zum Downloaden<br />

auf www.forschungsnetzwerk.at<br />

im E-Library.<br />

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:<br />

Johannes Schranz, AMS Tirol,<br />

E-Mail: johannes.schranz@ams.at<br />

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Die drei Nächtigungsstärksten<br />

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top 100 imst | interview<br />

„Den Menschen und seine<br />

Potenziale sehen“<br />

Banken. Meinhard Reich und Martin Haßlwanter sehen das Tiroler Oberland<br />

in einer ökonomischen Gunstlage. Die beiden Vorstände der Sparkasse<br />

<strong>Imst</strong> AG mahnen dennoch zur Vorausschau.<br />

Die Vorstände der Sparkasse <strong>Imst</strong>, Martin Haßlwanter und Meinhard Reich, freuen<br />

sich bereits zum zweiten Mal in Folge über die Auszeichnung als Beste Sparkasse<br />

Österreichs.<br />

„Die Stimmung bei den<br />

heimischen Unternehmen<br />

ist gut.“<br />

<br />

Martin Haßlwanter, Vorstand<br />

ECHO: Sie wurden heuer zum<br />

zweiten Mal in Folge als beste Sparkasse<br />

Österreichs ausgezeichnet. Ist<br />

dieser Erfolg auch eine Bürde? An<br />

der Spitze wird die Luft bekanntlich<br />

dünn und der Wettbewerb groß.<br />

Meinhard Reich: Natürlich steht<br />

man jedes Jahr wieder vor der Herausforderung,<br />

eine Spitzenleistung<br />

zu erbringen. Aber diesen Maßstab<br />

legen wir in erster Linie selber an.<br />

Solch ein Ranking kommt nämlich<br />

nicht aufgrund von Jury-Entscheidungen<br />

zustande, sondern ist das<br />

Ergebnis klar nachvollziehbarer Kriterien.<br />

Betriebswirtschaftliche Kennzahlen<br />

zählen dabei genauso wie der<br />

Faktor Kundenzufriedenheit. Gerade<br />

die Zufriedenheitswerte liegen<br />

bei uns weit über dem Branchenschnitt.<br />

Die Basis dafür ist eine gelebte<br />

und hohe Betreuungsqualität.<br />

Sie entscheidet am Ende des Tages.<br />

Martin Haßlwanter: In erster<br />

Linie ist diese Auszeichnung ein<br />

Erfolg unserer 153 Mitarbeiter, die<br />

eine kontinuierliche Betreuungsqualität<br />

sicherstellen. Und auf gewisse<br />

Weise gehört dieser Erfolg<br />

auch unseren Kunden. Ihre Treue<br />

ist die Voraussetzung, dass wir als<br />

Bank gestaltend in unserer Region<br />

wirken können. Wir sind sehr<br />

stolz auf diese Auszeichnung, aber<br />

im Vordergrund steht eine stabile<br />

und nachhaltige Entwicklung, die<br />

sich an der Entwicklung unserer Eigenmittel<br />

und des Kernkapitals der<br />

Sparkasse <strong>Imst</strong> ablesen lässt.<br />

ECHO: Es wird in den nächsten<br />

Jahren womöglich schwieriger werden,<br />

diese Loyalität der Kunden<br />

zu bewahren. Gerade den Banken<br />

erwächst vermehrt Konkurrenz<br />

durch digitale Angebote. Sehen Sie<br />

sich dafür gerüstet?<br />

Reich: Mit George bieten wir als<br />

österreichische Sparkassengruppe<br />

eines der besten Online-Banking-<br />

Angebote Europas. Dadurch haben<br />

wir einen gewissen Startvorteil, auf<br />

dem wir uns aber keinesfalls ausru-<br />

Fotos: Linser & Linser<br />

60 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


hen. Deshalb setzen wir verschiedene<br />

Maßnahmen zur Steigerung<br />

der digitalen Kompetenz, darunter<br />

einen internen Qualifizierungsprozess<br />

für unsere Mitarbeiter. Dieser<br />

soll in der persönlichen Beratung<br />

ein möglichst hohes Beratungsniveau<br />

für digitale Services sicherstellen.<br />

Mit dieser Kombination<br />

aus einem Finanz- und Banking-<br />

Werkzeug von internationalem Ruf<br />

und individueller Beratungsqualität<br />

blicken wir optimistisch in die Zukunft.<br />

Haßlwanter: Im Mittelpunkt unserer<br />

Serviceleistung wird gleichzeitig<br />

immer das persönliche Beratungsgespräch<br />

stehen. Wir können<br />

theoretisch alles digitalisieren. Dennoch<br />

haben wir es auch in Zukunft<br />

mit Menschen in unterschiedlichsten<br />

Lebenssituationen zu tun –<br />

vom Hausbau bis zur Realisierung<br />

unternehmerischer Ideen. Genau<br />

für diese lebensbegleitende Service-<br />

Ausrichtung braucht es wesentlich<br />

mehr als nur Algorithmen und statistische<br />

Eckdaten. Es geht darum,<br />

den jeweiligen Menschen zu sehen,<br />

dessen Potenziale zu erkennen und<br />

daran zu glauben. Wir informieren<br />

kompetent über und auch durch<br />

digitale Services und beraten persönlich.<br />

ECHO: Stichwort #glaubandich:<br />

Ihre Werbelinie proklamiert genau<br />

diese Orientierung. Schon seit<br />

Jahren hört man andererseits, dass<br />

Regulative und Beschränkungen<br />

den Zugang zu Finanzierungen erschweren.<br />

Reich: Unsere Zahlen sprechen<br />

eindeutig eine andere Sprache. Wir<br />

haben der heimischen Wirtschaft<br />

in den Bezirken <strong>Imst</strong> und Landeck<br />

2017 ein Kreditvolumen von über<br />

einer Milliarde Euro zur Verfügung<br />

THURNER – BETONBLOCK<br />

Der THURNER-Betonblock eignet sich aufgrund seiner variablen und schnell aufbaubaren Systembauweise<br />

für das Getrennthalten von Schüttgütern und Wertstoffen aller Art vor Wänden, in<br />

Boxen und Hallen. Agrargenossenschaften, Baustoffhandel, Containerdienste, Garten- und Landschaftsbau,<br />

Kieswerke, Kompostieranlagen, Landwirtschaft oder Wertstoffhöfe sind nur einige<br />

Beispiele für die Anwendungsvielfalt.<br />

Neu im Sortiment finden sich die THURNER-Design-Betonblöcke mit verschiedenster Optik.<br />

Diese eignen sich durch ihre Musterung perfekt für Stützmauern, Abgrenzungen, mobile Baumaßnahmen<br />

und mobile oder dauerhafte Sicherungseinrichtungen.<br />

Der THURNER-Betonblock besteht aus vier aufeinander abgestimmten Modulgrößen im Raster von<br />

40 cm bis 80 cm, die lose im Versatz zu Wand- und Boxsystemen gestapelt werden können. Die<br />

Wanddicke der Elemente beträgt stabile 40 cm bis 80 cm.<br />

Ing. Franz Thurner Bau GmbH & Co KG<br />

Hauptstraße 10, 6433 Ötz<br />

office@thurner-franz.at, T. +43 (0) 5252 60110


top 100 imst | interview<br />

gestellt. Dabei standen Neufinanzierungen<br />

in Höhe von 166,2 Millionen<br />

Euro zu Buche. 400 Familien<br />

und Individuen haben wir mit<br />

54,2 Millionen Euro unterstützt,<br />

sich den Traum von den eigenen<br />

vier Wänden zu erfüllen. All diese<br />

Projekte wurden ebenfalls gemäß<br />

klaren Vorgaben geprüft und genau<br />

deshalb ermöglicht.<br />

ECHO: Den Kreditsummen<br />

nach zu urteilen, trauen Sie der<br />

heimischen Wirtschaft auch in<br />

Zukunft Einiges zu.<br />

Haßlwanter: Egal ob exportorientierte<br />

Akteure, Tourismus oder<br />

Gewerbe und Handwerk, die Stimmung<br />

bei den heimischen Unternehmern<br />

ist quer durch die Bank<br />

eine gute. Die Zahlen stimmen,<br />

das Wachstum hat sich in den vergangen<br />

Jahren als nachhaltig stabil<br />

erwiesen. Gerade die Tourismusbranche<br />

hat ihre Rolle als Wirtschaftsmotor<br />

bestätigt. Wiewohl<br />

im Sommer touristisch noch immer<br />

eine gewisse Tendenz besteht,<br />

sich unter Wert zu verkaufen.<br />

ECHO: Man hört vielerorts die<br />

Klage über kaum verfügbare Fachkräfte.<br />

Reich: Die Ressource Mitarbeiter<br />

wird quer durch alle Branchen<br />

als größte Herausforderung genannt.<br />

Auch wenn dieser im Tiroler<br />

Oberland derzeit noch keinen<br />

Hemmschuh für das Wachstum<br />

darstellt, könnte sich der Fachkräftemangel<br />

zu einem solchen<br />

Finanzielle Dienstleistung und gleichzeitig soziales Engagement halten die Vorstände<br />

der Sparkasse <strong>Imst</strong> für ihre Aufgabe.<br />

entwickeln. Die Betriebe sind deshalb<br />

gefordert, den Stellenwert der<br />

Lehre wieder zu stärken. Es besteht<br />

die durchgehende Notwendigkeit<br />

der Positionierung als Arbeitgeber.<br />

Haßlwanter: Es geht auch darum,<br />

den Absolventen höherer<br />

Schulen Perspektiven aufzuzeigen<br />

und sie damit in der Region<br />

zu halten. Das beginnt bei den<br />

beruflichen Möglichkeiten. Wir<br />

brauchen zudem entsprechende<br />

soziale Qualitätsfaktoren wie ein<br />

lebendiges Vereins- und Kulturleben.<br />

Und nicht zuletzt Betreuungsangebote<br />

für berufstätige Eltern.<br />

Das ist einer der Gründe, weshalb<br />

wir als Sparkasse <strong>Imst</strong> AG eine<br />

Institution wie die Kinderkrippe<br />

Max und Moritz in <strong>Imst</strong> finanziell<br />

unterstützen. Bis zu 70 Kinder aus<br />

der Region finden hier einen Betreuungsplatz.<br />

ECHO: Sie investieren viel in gemeinnützige<br />

Initiativen. Wieviel<br />

Strategie steckt dahinter?<br />

Haßlwanter: Hinter diesem<br />

Engagement steht weniger Kalkulation<br />

als vielmehr Prägung. Die<br />

Sparkasse <strong>Imst</strong> wurde vor 136 Jahren<br />

gegründet. Ihr Auftrag lautete<br />

bereits damals, die Bevölkerung<br />

mit finanziellen Dienstleistungen<br />

zu versorgen, ihr aber gleichzeitig<br />

aus den erwirtschafteten Erträgen<br />

etwas zurückzugeben. Das bildet<br />

noch heute unseren eigentlichen<br />

Zweck. Wir sind stolz darauf, in<br />

den vergangen zwölf Jahren allein<br />

mit der Sparkasse <strong>Imst</strong> Privatstiftung<br />

mehr als eine Million Euro<br />

an Spenden ausbezahlt zu haben.<br />

Gerade in Zeiten, da sich die öffentliche<br />

Hand vermehrt aus Themenfeldern<br />

des sozialen Lebens<br />

zurückzieht, ist diese Orientierung<br />

am Gemeinwohl zeitgemäßer denn<br />

je.


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Rundum stimmige<br />

Druckqualität<br />

Druckerei Pircher. Den Brüdern Hannes und Christian Pircher kommt<br />

es neben bester Qualität und perfektem Service vor allem auf eine<br />

nachhaltige ökologische Arbeitsweise an.<br />

Wir arbeiten im Sinne<br />

der Natur, denn nur<br />

sie gibt uns, was wir<br />

zum Leben täglich brauchen. Mit<br />

unserer Arbeitsweise möchten wir<br />

ihr etwas zurückgeben.“ Die beiden<br />

Geschäftsführer mit ihrem starken<br />

Team aus 15 Mitarbeitern führen<br />

das Unternehmen mit vollem Engagement<br />

und Liebe zum Detail<br />

weiter, das in diesem Sinn vor fast<br />

40 Jahren von Vater Hans Pircher<br />

gegründet wurde. Seitdem das<br />

Firmengebäude erweitert wurde,<br />

wacht eine mächtige Metallplastik,<br />

die heilige Katharina, Schutzpatronin<br />

der Drucker, seitlich vor dem<br />

Firmeneingang. Kunden betreten<br />

ein großteils aus Holz und nach<br />

Kriterien des Feng-Shui und der<br />

Geomantie ausgerichteten Eingangsbereich.<br />

Schnell spürt man die<br />

ruhige Atmosphäre in den durchdachten<br />

Räumlichkeiten. „Uns ist<br />

es wichtig, dass sich die Kunden<br />

hier wohlfühlen. Für unsere Mitarbeiter<br />

haben wir energetisch gesunde<br />

Arbeitsplätze geschaffen, in<br />

denen gern und motiviert gearbeitet<br />

wird“, erklären die Firmenchefs.<br />

Ganzheitliche<br />

Arbeitsweise<br />

Facharbeitskräfte bedienen modernste<br />

Computergrafik, Hightech-<br />

Digital-, Offsetdruck- und Endfertigungsmaschinen,<br />

von denen<br />

Visitenkarten, Briefpapier, Etiketten,<br />

Selbstdurchschreibegarnituren,<br />

Blöcke, Flyer, Folder, Flügelmappen<br />

ebenso wie Hochglanzmagazine<br />

und Kunstbücher adressiert, personalisiert,<br />

kuvertiert und postoptimiert<br />

verarbeitet werden. Papier<br />

und Kartonagen stammen aus nachhaltiger<br />

Waldwirtschaft und sind zu<br />

100 Prozent recycelbar. Gedruckt<br />

wird mit hochpigmentierten, mineralölfreien<br />

Biopflanzenfarben.<br />

Damit erscheinen die Druckergebnisse<br />

besonders farbintensiv und<br />

frisch. Farbwechsel gehen mit umweltverträglichen<br />

Reinigungsmitteln<br />

auf Wasserbasis vonstatten. Das<br />

hält die Entsorgungskosten niedrig<br />

und obendrein die Luft rein von<br />

flüchtigen aromatischen Kohlenwasserstoffen.<br />

Damit keine Energie<br />

sinnlos verpufft, wird die Abwärme<br />

der Druckmaschine zum Heizen<br />

Fotos: Pircher


DRUCKEREI PIRCHER | PROMOTION<br />

der Endfertigungshalle genutzt. Bei<br />

so vielen gewieften Maßnahmen<br />

überrascht es nicht, dass die Druckerei<br />

mit zahlreichen Zertifikaten<br />

ausgezeichnet wurde. Sie trägt<br />

beispielsweise das Österreichische<br />

Umweltzeichen, das EU-Ecolabel,<br />

den Trigos Österreich für ihr Corporate-Social-Responsibility-Engagement<br />

sowie das PEFC- und das<br />

FSC-Zertifikat, das eine nachhaltige<br />

Waldwirtschaft garantiert. Dazu<br />

kommt die betriebsinterne PSO-<br />

Zertifizierung, durch die höchste<br />

Druckqualität und optimierte Arbeitsprozesse<br />

garantiert sind.<br />

In drei Stockwerken herrschen<br />

konstant 45 Prozent Luftfeuchtigkeit.<br />

Das erhält das Wohlgefühl und<br />

kommt den Mitarbeitern ge in erster<br />

Linie sundheitlich zugute. Die Druckerei<br />

Pircher setzt auf 100 Prozent<br />

saubere, regionale Ökostromenergie<br />

aus Wind, Sonne und Wasser,<br />

welche zur Gänze aus erneuerbaren<br />

Energieträgern stammen – auch als<br />

grüner Strom bezeichnet.<br />

Bei der Druckproduktion anfallende<br />

CO 2<br />

-Emissionen, die sich<br />

kurzfristig nicht vermeiden lassen,<br />

können durch Investitionen in<br />

anerkannte Klimaschutzprojekte<br />

ausgeglichen werden. Dieser Ausgleich<br />

führt zur sogenannten Klimaneutralität<br />

und findet mittels<br />

handelbarer Zertifikate aus Klimaschutzprojekten<br />

statt, die strenge<br />

internationale Kriterien erfüllen.<br />

Klimaschutzprojekte sind Anlagen<br />

zur Erzeugung von regenerativer<br />

Energie (z. B. Windkraft) oder<br />

zur CO 2<br />

-Speicherung (z. B. Aufforstung),<br />

die nachweislich effektiv<br />

Treibhausgasemissionen reduzieren.<br />

Für Ihr klimaneutrales Druckprodukt<br />

können Sie individuell ein<br />

anerkanntes Klimaschutzprojekt<br />

aus dem Portfolio von ClimatePartner<br />

wählen.<br />

Die beiden Geschäftsführer Christian (li.) und Hannes Pircher (re.) mit Firmengründer<br />

Hans Pircher (Mitte) und Hund Timmy.<br />

MehraUFwanD,<br />

Der sich lOhnt<br />

Dass die nachhaltige Arbeitsweise<br />

längere Produktionszeiten und<br />

zusätzliche Kosten bedeutet, wird<br />

in der Druckerei Pircher bewusst<br />

in Kauf genommen: „Ein verantwortungsvoller<br />

Umgang mit allen<br />

Beteiligten – unseren Kunden und<br />

Mitarbeitern sowie der Natur – ist<br />

uns grundlegend wichtig“, bestätigt<br />

Hannes Pircher. Für die Standhaftigkeit<br />

des Familienunternehmens<br />

steht, wie schon beschrieben, die<br />

heilige Katharina vor dem Haus.<br />

Schon zu ihrer Zeit, 300 nach<br />

Christus, ließ sie sich selbst von 50<br />

Philosophen des damaligen despotischen<br />

Königs nicht von ihrem<br />

Glauben abbringen und bekehrte<br />

sogar die Gelehrten. Sie bezahlte<br />

dafür zwar mit dem Leben, doch<br />

bis heute ist sie Sinnbild für Stärke,<br />

Mut, Durchsetzungskraft und<br />

Überzeugung. Ihrem Vorbild entsprechend,<br />

entwickelten die Brüder<br />

ihr Unternehmen zum Vorreiter<br />

der Branche. Hannes Pircher weiß:<br />

„Beste Qualität in kürzester Zeit<br />

abzuliefern, ist heutzutage nicht<br />

mehr genug. Verantwortungsvolles<br />

Wirtschaften mit der Natur wird<br />

zunehmend wichtiger und ermöglicht<br />

es, sich im Markt zu behaupten.“<br />

In diesem Sinne bleiben Hannes<br />

und Christian Pircher ihrer Linie<br />

weiterhin treu und begeistern mit<br />

brillanten Drucksorten, denn sie<br />

bestechen durch ihre Strahlkraft,<br />

die hohe Qualität und eine perfekte<br />

Verarbeitung. Und dass sie pünktlich<br />

geliefert werden, dafür sorgen<br />

die Chefs oftmals persönlich.<br />

| perfekt | prompt | persönlich |<br />

www.pircherdruck.at<br />

Bezahlte Anzeige.


top 100 imst | interview<br />

Entscheidungen<br />

entschlossen treffen<br />

Interview. Pfeifer-Holz-CEO Michael Pfeifer über <strong>Imst</strong> und Tirol als Wirtschaftsstandort,<br />

die Entwicklung der Holzbranche in den vergangenen 70<br />

Jahren, den Fachkräftemangel und das Leben als Unternehmer.<br />

ECHO: Die Pfeifer Group feiert in<br />

diesem Jahr ihr 70-jähriges Bestehen.<br />

Wie hat sich die Holzbranche in den<br />

letzten 70 Jahren verändert?<br />

Michael Pfeifer: Die Holzbranche<br />

hat sich seit unserer Gründung<br />

wesentlich weiterentwickelt, vor<br />

allem was die Produkte betrifft. Am<br />

Anfang wurden im Sägewerk Bretter<br />

produziert. Mit der Zeit entstanden<br />

durch das wachsende Know-how<br />

viele neue Produkte wie Schalungsplatten<br />

und Holzschalungsträger,<br />

aber auch Brettschichtholz, Massivholzplatten<br />

oder Biobrennstoffe. Die<br />

Produktpalette in der Holzbranche<br />

hat sich also maßgeblich erweitert.<br />

Auch im Qualitätsmanagement gab<br />

es durch die Modernisierung beachtliche<br />

Fortschritte. So werden heute<br />

zum Beispiel Materialprüfungen mit<br />

Röntgenscannern durchgeführt. So<br />

etwas wäre früher undenkbar gewesen.<br />

Wenn man Erfolg haben will,<br />

wird es deshalb immer noch wichtiger,<br />

am Puls der Zeit zu bleiben und<br />

zukunftsorientiert zu denken. In den<br />

Bereichen Digitalisierung und Automatisierung<br />

bewegt sich viel und<br />

die Entwicklungen passieren heute<br />

schneller als früher.<br />

Fotos: Pfeifer Group<br />

66


„Der Fachkräftemangel stellt nicht nur in unserer<br />

Branche eine große Herausforderung dar.“<br />

<br />

Michael Pfeifer,<br />

CEO der Pfeifer Holding<br />

ECHO: Ihr Unternehmen ist auch<br />

in Deutschland und Tschechien tätig.<br />

Sie haben sich dennoch dafür<br />

entschieden, dem Wirtschaftsstandort<br />

Tirol treu zu bleiben. Wo liegen<br />

die Vorteile für die Werke in <strong>Imst</strong><br />

und Kundl?<br />

Pfeifer: Die Firmenzentrale in<br />

<strong>Imst</strong> wird im nächsten Jahr von<br />

bisher 50 Mitarbeitern auf künftig<br />

130 Mitarbeiter erweitert. Wir haben<br />

auch in diesem Jahr wieder beträchtliche<br />

Summen in die Werke<br />

in <strong>Imst</strong> und Kundl investiert und<br />

die Vorteile dieser beiden Standorte<br />

liegen auf der Hand. Wir beziehen<br />

das Rundholz für unsere<br />

Sägewerke aus einem Umkreis von<br />

200 Kilometern. Außerdem liegen<br />

die Werke strategisch optimal –<br />

zentral zu unseren Hauptmärkten<br />

Österreich, Deutschland, Italien<br />

und der Schweiz. Ein weiterer großer<br />

Vorteil, den der Standort Tirol<br />

bietet, ist, dass wir hier hochqualifizierte<br />

und ausgesprochen motivierte<br />

Mitarbeiter finden. <strong>Imst</strong> als<br />

Schulstadt ist sozusagen unsere<br />

Karriereschmiede und auch aus<br />

den Tälern rundherum haben wir<br />

viele langjährige Mitarbeiter. Diesen<br />

Standorten werden wir auch in<br />

Zukunft treu bleiben. Dennoch benötigen<br />

wir natürlich auch unsere<br />

anderen Standorte in Deutschland<br />

und Tschechien, da uns diese kurze<br />

Des war a Pech<br />

mit’n Einkaufswogn,<br />

rollt davon und<br />

mocht an Schodn<br />

Margit Kröll, Schlitters<br />

2. Platz von 3.000


top 100 imst | interview<br />

Wege in der Rohstoffbeschaffung<br />

ermöglichen<br />

und strategisch nahe an<br />

weiteren interessanten<br />

Märkten liegen.<br />

ECHO: Die Wirtschaft<br />

im ganzen Land boomt<br />

im Moment. Häufig werden<br />

jedoch die hohen<br />

Lohnnebenkosten kritisiert,<br />

weil sie dem Standort<br />

schaden. Wünschen<br />

Sie sich eine Senkung der<br />

Lohnnebenkosten?<br />

Pfeifer: Der Wirtschaft<br />

im Allgemeinen und der<br />

Industrie im Speziellen<br />

geht es im Moment sehr<br />

gut. Dennoch darf die<br />

Politik nicht vergessen,<br />

ihre Hausaufgaben zu machen.<br />

Wir bemerken jetzt<br />

schon, dass sich das Wirtschaftswachstum<br />

langsam<br />

wieder abflacht. Jetzt wäre<br />

der richtige Zeitpunkt für<br />

steuerliche Erleichterungen<br />

für die Unternehmen. Ich<br />

glaube schon, dass politisch nun<br />

einiges weitergehen wird und die<br />

Lohnnebenkosten gesenkt werden.<br />

Die wirtschaftlichen Maßnahmen<br />

der Bundesregierung sehe ich bis<br />

jetzt durchaus positiv und erhoffe<br />

mir einiges für die Zukunft.<br />

ECHO: Sie haben das Thema Mitarbeiter<br />

angesprochen. Wie stark<br />

nehmen Sie den Fachkräftemangel<br />

in Ihrer Branche als Problem wahr?<br />

„Jetzt wäre der richtige Moment, die<br />

Unternehmen steuerlich zu entlasten<br />

und Reformen voranzutreiben.“<br />

Pfeifer: Der Fachkräftemangel ist<br />

für die Unternehmen in Tirol und<br />

auch in den anderen Bundesländern<br />

ein großes Thema, nicht nur<br />

in unserer Branche. Die demografische<br />

Entwicklung der letzten Jahrzehnte<br />

macht sich natürlich spürbar<br />

und hinzu kommt die Tatsache,<br />

dass in den Augen vieler die Lehre<br />

keine so attraktive Ausbildung ist<br />

wie eine allgemein bildende höhere<br />

Schulausbildung. Dabei bieten<br />

gerade Lehrberufe<br />

gute Aufstiegs- und<br />

Verdienstmöglichkeiten.<br />

Wichtig ist,<br />

dass das Ansehen der<br />

Lehre in der Gesellschaft<br />

wieder mehr<br />

Anerkennung findet<br />

und mehr Eltern ihre<br />

Kinder unterstützen,<br />

wenn diese eine Lehre<br />

machen wollen. Wir<br />

selbst versuchen, dem<br />

Fachkräftemangel entgegenzuwirken,<br />

indem<br />

wir selbst viele Lehrlinge<br />

ausbilden. Die<br />

Betriebe müssen sich<br />

natürlich in Zeiten wie<br />

diesen mehr bemühen,<br />

um an Lehrlinge<br />

zu kommen. Und das<br />

Problem wird sich<br />

vermutlich in Zukunft<br />

noch verschärfen, da<br />

auch die kommenden<br />

Jahrgänge relativ geburtenarm<br />

sind.<br />

ECHO: Denken Sie, dass man abgesehen<br />

von der Attraktivierung der<br />

Lehre noch andere Maßnahmen<br />

treffen muss, um dem Problem entgegenzuwirken?<br />

Pfeifer: Ja, da wir den Bedarf<br />

durch unseren eigenen Nachwuchs<br />

mittelfristig nicht mehr abdecken<br />

werden. Ich glaube, es wird unausweichlich<br />

sein, auch Arbeitskräfte<br />

aus anderen Ländern nach Österreich<br />

zu holen, um den Mangel<br />

Fotos: Pfeifer Group<br />

68 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


hier abzudecken. Wir haben nicht<br />

nur einen Mangel bei den Fachkräften,<br />

sondern einen Arbeitskräftemangel<br />

im Allgemeinen. Einiges<br />

kann durch die Automatisierung<br />

abgedeckt werden, aber mit der<br />

fortschreitenden Automatisierung<br />

braucht man auch zusätzliche Fachkräfte<br />

und IT-Mitarbeiter, die diese<br />

neue Technik bedienen können.<br />

Besonders im Bereich Mechatronik<br />

und Elektrotechnik brauchen wir<br />

inzwischen wesentlich mehr Fachkräfte<br />

in unseren Produktionen als<br />

noch vor 15 Jahren.<br />

ECHO: Wie sehr beschäftigen<br />

Sie solche Themen außerhalb der<br />

Arbeit? Sind sie als Geschäftsführer<br />

eines großen Unternehmens<br />

24 Stunden sieben Tage die Woche<br />

Unternehmer oder trennen Sie Berufliches<br />

und Privates strikt?<br />

Pfeifer: Eigentlich bin ich 24 Stunden<br />

jeden Tag Unternehmer. Trotzdem<br />

finde ich es sehr wichtig, mir<br />

selbst auch Ruhephasen zu gönnen.<br />

Zum Glück habe ich eine Familie,<br />

die mir privat immer den Rücken<br />

freihält, damit ich mich voll auf das<br />

Unternehmen konzentrieren kann.<br />

Trotzdem denke ich, dass es extrem<br />

wichtig ist, sich ruhigere Phasen zu<br />

gönnen. Dieser Ausgleich ist wichtig,<br />

damit man danach wieder voll<br />

funktionsfähig ist. Ich selbst treibe<br />

zum Beispiel gerne Sport, um einen<br />

freien Kopf zu bekommen. Auch<br />

bei unseren Führungskräften und<br />

Mitarbeitern lege ich großen Wert<br />

„In unserer schnelllebigen<br />

Zeit ist es besonders<br />

wichtig, dass man<br />

sich auch Ruhephasen<br />

gönnt, um danach wieder<br />

voll funktionieren<br />

zu können.“<br />

darauf, dass sie ihren jährlichen Urlaub<br />

konsumieren, um sich zu erholen.<br />

Nur wer sich zwischendurch<br />

entspannt, kann danach wieder mit<br />

ausreichend Energie weitermachen.<br />

ECHO: Glauben Sie, dass der Ausgleich<br />

auch deshalb immer wichtiger<br />

wird, weil die Zeit, in der wir<br />

leben, immer schnelllebiger wird?<br />

Pfeifer: Ja, davon bin ich überzeugt.<br />

Die Arbeitswelt wird immer<br />

schneller, auch Entscheidungen<br />

müssen immer schneller gefällt<br />

und Anfragen immer schneller beantwortet<br />

werden. Vor allem bei<br />

Entscheidungen darf man aber<br />

deshalb auf keinen Fall etwas überhasten.<br />

Entscheidungsfreudig muss<br />

man als Unternehmer sowieso sein.<br />

Heute müssen die Entscheidungen<br />

aber laufend getroffen werden und<br />

können nicht auf später verschoben<br />

werden. Dafür gibt es heute viel<br />

mehr Daten und Zahlen, aufgrund<br />

derer man seine Entscheidungen<br />

fundiert treffen kann. Die vorige<br />

Generation hat manches eher aus<br />

dem Bauch heraus entschieden. Das<br />

Um und Auf ist, dass man als Unternehmer<br />

Themen rigoros abarbeitet<br />

und immer dahinterbleibt. Wenn<br />

man zu viel aufschiebt, gerät man<br />

ins Trudeln. Mir persönlich hilft es<br />

auch, dass ich versuche, solche Entscheidungen<br />

nicht mit nach Hause<br />

zu nehmen, sondern am Abend abzuschalten.<br />

Am nächsten Tag sieht<br />

man jedes Thema wieder mit ein<br />

bisschen Abstand und kann so sicher<br />

seine Entscheidung treffen.<br />

ECHO: Wie gut gelingt ihnen das<br />

tatsächlich?<br />

Pfeifer: Das Abschalten und Auszeitennehmen<br />

ist aus meiner Sicht<br />

tatsächlich etwas, was man lernen<br />

kann. Früher fiel mir das wesentlich<br />

schwerer, aber manchmal muss<br />

man sich auch selbst überwinden,<br />

die Arbeit beiseitezulegen und einen<br />

privaten Termin wahrzunehmen.<br />

Wenn man konsequent an<br />

sich arbeitet, ist das auf jeden Fall<br />

möglich. Dass es nicht immer zu<br />

hundert Prozent gelingt, ist dabei<br />

auch klar. Immerhin trägt man viel<br />

Verantwortung. Aber man muss<br />

sich auch das Arbeitsleben einteilen,<br />

seinen Mitarbeitern Vertrauen<br />

entgegenbringen und Verantwortung<br />

übergeben. Man muss die<br />

Stärken seiner Mitarbeiter kennen,<br />

immer hinter ihnen stehen und bei<br />

Bedarf für sie da sein. Dadurch wird<br />

es auch für einen selbst einfacher. <br />

<br />

Interview: Maria Witting<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong><br />

69


top 100 imst | interview<br />

Überregulierung als<br />

Preistreiber<br />

Bauwirtschaft. Baumeister Franz Thurner fordert eine Deregulierung der<br />

Auflagen und sieht die Automatisierung als probates Mittel gegen den sich<br />

immerzu verschärfenden Fachkräftemangel.<br />

ECHO: Der Fachkräftemangel<br />

macht sich in der Baubranche extrem<br />

bemerkbar. Wie haben Sie dieses<br />

Thema in den letzten Jahre wahrgenommen?<br />

Franz Thurner: Vor etwa dreißig<br />

Jahren gab es in der Baubranche immer<br />

ausreichend Fachkräfte, die zur<br />

Verfügung standen. Seitdem hat sich<br />

die Situation drastisch geändert. Ohne<br />

Leiharbeiter würden wir am Bau<br />

vor allem in den Spitzenzeiten nicht<br />

mehr auskommen. Das liegt jedoch<br />

nicht daran, dass ein Beruf in der<br />

„Wenn uns die geeigneten<br />

Arbeitskräfte<br />

fehlen, müssen wir an<br />

intelligenteren Produkten<br />

arbeiten.“<br />

<br />

Franz Thurner,<br />

Baumeister<br />

Baubranche nicht attraktiv wäre. Die<br />

Verdienstmöglichkeiten in unserer<br />

Branche sind sehr gut. Ein Problem<br />

ist sicherlich, dass das Image der Berufe<br />

der Realität hinterherhinkt. Der<br />

Beruf des Maurers zum Beispiel hat<br />

sich in den letzten Jahren wesent-<br />

Fotos:Witting<br />

70 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


Rahmenbedingungen, mit denen<br />

wir konfrontiert sind. Und hier gehört<br />

auf jeden Fall gehandelt.<br />

Baumeister Franz Thurner sieht in der fortschreitenden Automatisierung Chancen<br />

für die Baubranche.<br />

lich verändert. Den Maurer im klassischen<br />

Sinne, der einen Ziegel auf<br />

den anderen setzt, gibt es ja nicht<br />

mehr. Es wird inzwischen viel mit<br />

Schalsystemen gearbeitet. Die neue<br />

Bezeichnung Hoch- oder Tiefbauer<br />

trifft auf diese Tätigkeit sicher eher zu.<br />

ECHO: Welche Maßnahmen sind<br />

ihrer Meinung nach geeignet, um des<br />

Problems Herr zu werden?<br />

Thurner: Wenn wir es nicht mehr<br />

schaffen, ausreichend Arbeitskräfte<br />

mit geeigneter Qualifikation zu bekommen,<br />

werden wir weiter daran arbeiten<br />

müssen, dass unsere Produkte<br />

intelligenter werden. Es wird immer<br />

mehr mit modularen Systemen gebaut<br />

werden, die in Fabrikshallen<br />

produziert werden und vor Ort nur<br />

noch zusammengesetzt werden müssen,<br />

wie eine Art Lego-Baukasten.<br />

Durch solche Systeme braucht man<br />

wesentlich weniger Arbeitskräfte auf<br />

den Baustellen. Auch ein gewisser<br />

Zuzug wird notwendig sein, um dem<br />

Problem entgegenzuwirken. Doch<br />

dieser muss organisiert und reglementiert<br />

sein, um zum Ziel zu führen.<br />

Wenn man junge Flüchtlinge direkt<br />

in einer Lehre unterbringen würde,<br />

wäre beiden Seiten geholfen. Dem<br />

Flüchtling, weil er sich durch den Beruf<br />

integrieren und Geld verdienen<br />

kann, und den Firmen, die dringend<br />

Lehrlinge suchen.<br />

„Es würde schon helfen,<br />

wenn einfach keine<br />

neuen Vorschriften<br />

mehr dazukommen<br />

würden.“<br />

<br />

Franz Thurner,<br />

Baumeister<br />

ECHO: Ein weiteres Thema, das<br />

die Baubranche beschäftigt, ist die<br />

problematische Preisentwicklung.<br />

Welche Möglichkeiten gibt es für die<br />

Lösung dieses Problems?<br />

Thurner: Eigentlich sollte der Facharbeitermangel<br />

ja dazu führen, dass<br />

sich die Preise beruhigen, weil nicht<br />

mehr jeder jeden Auftrag annehmen<br />

kann und der freie Arbeitsbereich<br />

anwachsen müsste. Daran, dass das<br />

nicht der Fall ist, sind die Bauunternehmen<br />

selbst schuld. Was aber auch<br />

extrem preistreibend wirkt, sind die<br />

ECHO: Was würden Sie sich konkret<br />

wünschen?<br />

Thurner: Die extrem strengen<br />

Rechtsvorschriften und Regulierungen<br />

erschweren unsere Arbeit<br />

und verursachen für uns große Kosten.<br />

Es gibt viel Potenzial, hier einzusparen,<br />

zum Beispiel beim notwendigen<br />

Schriftverkehr und diversen<br />

Warnpflichten. Und dieser Aufwand<br />

wird ständig noch mehr. Alles, was<br />

wir tun, müssen wir extrem genau<br />

dokumentieren und ständig kommen<br />

neue Regulierungen dazu. Es<br />

sind für jeden Leiharbeiter diverse<br />

Formulare auszufüllen und wenn<br />

einmal etwas vergessen wird, bekommt<br />

man sofort eine extrem hohe<br />

Strafe. Wir haben nicht die Kapazitäten<br />

und das bürokratische Knowhow,<br />

um alles akribisch mehrfach<br />

zu prüfen. Durch die ganze Zeit, die<br />

verloren geht, weil wir diese Auflagen<br />

erfüllen müssen, entstehen für<br />

uns extreme Kosten. Hier sehe ich<br />

einerseits die Politik und andererseits<br />

auch die Sozialpartner in der<br />

Pflicht, sich für die Deregulierung<br />

einzusetzen. Es wird immer gern viel<br />

über Entbürokratisierung gesprochen,<br />

wirkliche Entbürokratisierung<br />

gibt es jedoch selten. Es würde schon<br />

helfen, wenn einfach alle alten Vorschriften<br />

belassen werden, aber keine<br />

neuen mehr dazukommen. Doch ich<br />

befürchte, das wird noch lange nicht<br />

passieren.<br />

<br />

Interview: Maria Witting<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong><br />

71


top100 imst | interview<br />

Harter Preiskampf<br />

Bauwirtschaft. Baumeister Michael Wallnöfer spricht über Auftragsrückgänge,<br />

fehlende Arbeitskräfte und den nach wie vor enormen Preisdruck bei<br />

Aufträgen in der Baubranche.<br />

wurde immer schwieriger, die Auftragsbücher<br />

zu füllen und der Preiskampf<br />

ist wieder voll ausgebrochen.<br />

Es war sehr schade, dass sich dieses<br />

Jahr so entwickelt hat, da die Erwartungen<br />

zu Jahresbeginn eigentlich<br />

sehr positiv waren.<br />

ECHO: Womit erklären Sie sich<br />

den Rückgang der Aufträge im Laufe<br />

des Jahres?<br />

Wallnöfer: Die Baubranche spürt<br />

die Entwicklungen in der Wirtschaft<br />

immer sehr schnell. Während in anderen<br />

Branchen die Auftragsbücher<br />

immer noch voll sind, gehen die<br />

Aufträge bei uns bereits zurück. Die<br />

Wirtschaft wird im kommenden Jahr<br />

nicht mehr so stark wachsen wie jetzt<br />

und das macht sich eben bemerkbar.<br />

Erschwert wird die Lage auch durch<br />

den extremen Preisdruck.<br />

ECHO: Die Wirtschaftsdaten in<br />

Tirol waren im vergangenen Jahr<br />

durchwegs positiv. Wie beurteilen<br />

Sie die Situation in der Baubranche?<br />

Michael Wallnöfer: Am Anfang<br />

des Jahres waren wir überdurchschnittlich<br />

gut ausgelastet. Die Auftragsbücher<br />

waren voll und wir haben<br />

uns eigentlich erwartet, dass die Auftragslage<br />

das ganze Jahr über sehr gut<br />

sein würde. Richtung Herbst hat sich<br />

die Lage dann aber verschlechtert. Es<br />

ECHO: Woran liegt es, dass der<br />

Preiskampf in der Branche nach wie<br />

vor so extrem ist?<br />

Wallnöfer: Jedes Bauunternehmen<br />

versucht natürlich, sein Stammpersonal<br />

halten zu können. Das bedeutet<br />

aber gleichzeitig, dass Aufträge<br />

unbedingt lukriert werden müssen.<br />

Und aus diesem Grund werden<br />

dann auch Angebote gemacht, bei<br />

denen die Preise absolut nicht mehr<br />

gewinnbringend sind. Die Firmen<br />

stehen extrem unter Druck und die<br />

Preissituation leidet darunter. Ich befürchte<br />

auch, dass die Entwicklung<br />

Fotos:Witting<br />

72 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


genau so weitergehen wird. Die Unsicherheit,<br />

wie sich die Auftragslage<br />

weiterentwickelt, trägt zusätzlich dazu<br />

bei, dass sich das Problem weiter<br />

verschärft und aus meiner Sicht ist,<br />

was den Preisdruck betrifft, keine<br />

Entlastung in Sicht. Im Frühjahr werden<br />

die Preise oft noch schlechter.<br />

ECHO: Kann in der aktuellen Preislage<br />

überhaupt noch Gewinn erzielt<br />

werden?<br />

Wallnöfer: Wenn man die Baubranche<br />

mit anderen Sparten vergleicht, ist<br />

auffällig, wie niedrig bei uns der Gewinnaufschlag<br />

ist. Während andere<br />

bis zu dreißig Prozent aufschlagen,<br />

liegt diese Quote bei uns zwischen<br />

null und drei Prozent. Dem gegenüber<br />

steht jedoch die Tatsache, dass<br />

alle Aufträge in unserer Branche mit<br />

einem großen Risiko verbunden sind<br />

– sowohl mit einem Sicherheitsrisiko<br />

als auch mit einem finanziellen Risiko.<br />

Es ist unverständlich, dass wir mit so<br />

viel Risiko und Kosten konfrontiert<br />

sind und andererseits die Preise derart<br />

„Es ist unverständlich,<br />

dass wir mit so viel<br />

Risiko und Kosten konfrontiert<br />

sind und andererseits<br />

die Preise derart<br />

niedrig sind.“<br />

niedrig sind. Die einzige Möglichkeit,<br />

daran was zu ändern, wäre, an die Vernunft<br />

von uns Unternehmern zu appellieren.<br />

Wenn keiner zu Dumpingpreisen<br />

anbieten würde, dann würden<br />

im Endeffekt alle davon profitieren.<br />

ECHO: Ein weiteres Problem, mit<br />

dem die Branche zu kämpfen hat, ist<br />

der Fachkräftemangel. Wie nehmen<br />

Sie dieses Problem wahr?<br />

Wallnöfer: Man merkt, dass der<br />

Nachwuchs immer weniger wird.<br />

Viele junge Menschen gehen länger<br />

zur Schule und dann an die Uni und<br />

nur wenige entscheiden sich im ersten<br />

Bildungsweg für die Lehre. Aber<br />

ich bin der Meinung, dass wir gerade<br />

in Bezug auf die Lehre den Tiefpunkt<br />

schon hinter uns gebracht haben.<br />

Langsam machen wieder mehr junge<br />

Menschen eine Lehre. Wichtig ist,<br />

dass man sich auch als Arbeitgeber<br />

intensiv um die Lehrlinge kümmert,<br />

diese gut betreut und ihnen etwas<br />

anzubieten hat. Wir machen zum<br />

Beispiel eigene Ausbildungstage<br />

und Freizeitaktivitäten mit unseren<br />

Lehrlingen. Die beste Werbung ist es,<br />

wenn die eigenen Lehrlinge sich wertgeschätzt<br />

fühlen.<br />

ECHO: Trotzdem wird der Fachkräftebedarf<br />

in den kommenden<br />

Jahren nicht allein durch Lehrlinge<br />

abzudecken sein.<br />

Wallnöfer: Auch jetzt sind wir zu<br />

Spitzenzeiten bereits gezwungen,<br />

mit Leasingarbeitern zu arbeiten, um<br />

Aufträge bewältigen zu können. Der<br />

Personalbedarf schwankt auch durch<br />

die saisonale Abhängigkeit so extrem,<br />

dass das anders gar nicht möglich wäre.<br />

Auch in Zukunft wird sich daran<br />

wohl nichts ändern. <br />

Interview: Maria Witting


top 100 imst | interview<br />

Aufgaben teilen,<br />

gemeinsam führen<br />

Bauwirtschaft. Peter und Andrea Prantl sind Geschäfts- und Ehepartner. Sie<br />

sprechen im Interview über die gemeinsame Unternehmensführung als Erfolgsrezept<br />

und die Herausforderungen als KMU in der Baubranche.<br />

ECHO: Sie haben sich mit Prantl-<br />

Erdbau als KMU stark in der Baubranche<br />

positioniert. Wie schwierig<br />

ist es, sich als Familienunternehmen<br />

gegen die vielen Konzerne in der<br />

Branche zu behaupten?<br />

Peter Prantl: Vor allem der Preiskampf<br />

in der Baubranche stellt uns<br />

immer wieder vor große Herausforderungen.<br />

Die großen Konzerne,<br />

mit denen wir konkurrieren müssen,<br />

können Preise anbieten, die für uns<br />

als KMU schlichtweg nicht möglich<br />

sind. So versuchen manche Unternehmen,<br />

Mitbewerber vom Markt<br />

„Wir achten sehr strikt<br />

darauf, unser Privatleben<br />

und unser Berufsleben<br />

voneinander zu<br />

trennen. Im Büro sind<br />

wir nicht Ehemann und<br />

Ehefrau, sondern Geschäftsführer<br />

und Geschäftsführerin.“<br />

<br />

Andrea Prantl,<br />

Kaufmännische Geschäftsführerin<br />

Andrea und Peter Prantl führen das Unternehmen gemeinsam. Jeder hat dabei<br />

seinen eigenen Verantwortungsbereich.<br />

zu drängen. Um das zu erreichen,<br />

bieten sie sogar Preise an, die für sie<br />

selbst nicht einmal rentabel sind.<br />

Konzerne können diese geringeren<br />

Einnahmen durch Aufträge in anderen<br />

Regionen wieder gutmachen.<br />

ECHO: Wie schaffen Sie es, ihre<br />

Position im massiven Preiskampf mit<br />

großen Konzernen zu verteidigen?<br />

P. Prantl: Durch das schlechte Preisniveau<br />

in Tirol sind wir dazu gezwungen,<br />

unseren Tätigkeitsradius ebenfalls<br />

auszudehnen, und zwar bis nach<br />

Süddeutschland, wo wir viele unserer<br />

Aufträge lukrieren. Der Großteil dieser<br />

Aufträge spielt sich im Bereich des<br />

Leitungsbaus ab, da in dieser Region<br />

im Gegensatz zu Tirol vermehrt auf<br />

Fernwärme gesetzt wird. Inzwischen<br />

machen wir 83,5 Prozent unserer<br />

Umsätze in Bayern.<br />

Andrea Prantl: Was uns im Wettbewerb<br />

außerdem einen Vorteil<br />

Fotos:Witting<br />

74 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


verschafft, ist, dass wir regelmäßig<br />

in die Modernisierung unseres<br />

Unternehmens investieren. Wir<br />

haben in den letzten Jahren viel in<br />

die Digitalisie rung gesteckt. Unser<br />

Baustellenmanagement läuft inzwischen<br />

fast vollständig über mobile<br />

Geräte. Von der Ressourcenplanung<br />

bis zum Bautagebericht läuft alles<br />

über Handys oder Tablets. Dadurch<br />

entsteht ein mobiler Bautagebericht<br />

mit Echtzeitdaten für den Bauleiter.<br />

Auch in die Weiterbildung unserer<br />

„In der Baubranche gibt<br />

es viele Alphatiere. Wer<br />

sich behaupten will,<br />

muss sich ständig weiterentwickeln.“<br />

<br />

Peter Prantl,<br />

Technischer Geschäftsführer<br />

Mitarbeiter investieren wir laufend,<br />

sowohl in die fachliche Weiterbildung<br />

als auch in die Persönlichkeitsbildung.<br />

Im Angesicht des<br />

Fachkräftemangels erachten wir es<br />

auch als besonders wichtig, fachfremden<br />

Arbeitern den Einstieg in<br />

die Branche zu ermöglichen und<br />

diese gut zu schulen.<br />

ECHO: Privat sind sie ein Ehepaar,<br />

seit 1997 führen Sie das Unternehmen<br />

gemeinsam. Wie gelingt es<br />

Ihnen, Berufliches und Privates zu<br />

trennen?<br />

A. Prantl: Wir achten sehr strikt<br />

darauf, unser Privatleben und unser<br />

Berufsleben voneinander zu<br />

trennen. Im Büro sind wir nicht<br />

Ehemann und Ehefrau, sondern<br />

Geschäftsführer und Geschäftsführerin.<br />

Umgekehrt lassen wir auch<br />

unser Berufsleben im Büro.<br />

ECHO: Es ist für Sie also kein Problem,<br />

nach der Arbeit loszulassen<br />

und sich auf etwas anderes zu konzentrieren?<br />

P. Prantl: Überhaupt nicht. Ich<br />

denke, ein Grund, warum diese<br />

Trennung bei uns so gut gelingt, ist<br />

die Tatsache, dass wir uns auf unsere<br />

Mitarbeiter zu hundert Prozent verlassen<br />

können. Wenn wir uns einmal<br />

Urlaub nehmen, wissen wir, dass unsere<br />

Mitarbeiter in der Firma alles<br />

im Griff haben. Dieses Vertrauen ist<br />

ausgesprochen wichtig.<br />

ECHO: In der Firma haben Sie<br />

ihre beiden Bereiche ebenfalls strikt<br />

voneinander getrennt.<br />

A. Prantl: Das ist richtig. Während<br />

Peter der technische Geschäftsführer<br />

ist, habe ich die kaufmännische<br />

Leitung des Unternehmens inne.<br />

Als ich damals in das Unternehmen<br />

eingestiegen bin, war für mich klar,<br />

dass ich auch im Unternehmen offiziell<br />

eine entsprechende Position<br />

übernehmen würde. Viele Frauen<br />

arbeiten in den Betrieben ihrer<br />

Männer mit und übernehmen wichtige<br />

Aufgaben, sind aber offiziell nur<br />

die Frau des Chefs, was sehr schade<br />

ist.<br />

P. Prantl: Grundvoraussetzung für<br />

diese fachliche Trennung bei uns ist,<br />

dass jeder zu hundert Prozent von<br />

der fachlichen Qualifikation des anderen<br />

überzeugt ist und diese nicht<br />

in Zweifel zieht. Das ist bei uns der<br />

Fall. Wenn wir dann gemeinsam<br />

Entscheidungen treffen, tun wir dies<br />

nicht als Ehemann und Ehefrau,<br />

sondern jeder als Verantwortlicher<br />

für seinen Bereich.<br />

A. Prantl: Am Anfang war das gar<br />

nicht so einfach. Vor allem gegenüber<br />

den Mitarbeitern musste ich<br />

meine Rolle klar abgrenzen, um<br />

nicht „nur“ als Frau des Chefs gesehen<br />

zu werden. Zu diesem Zweck<br />

habe ich mir zum Beispiel angewöhnt,<br />

in in Gesprächen mit ihnen<br />

zu sagen: „In meiner Position als<br />

kaufmännische Geschäftsführerin<br />

sehe ich das so …“<br />

P. Prantl: Durch dieses Konzept<br />

bringt jeder seine eigenen Stärken<br />

in das Unternehmen ein und genau<br />

darin liegt auch unser Erfolgsrezept.<br />

Für Erfolg in der Baubranche<br />

braucht es sowohl technisches<br />

Know-how als auch kaufmännisches<br />

Geschick und so ergänzen wir beide<br />

uns gegenseitig ausgezeichnet.<br />

Interview: Maria Witting<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong><br />

75


top 100 imst | interview<br />

„Das Ansehen der<br />

Lehrberufe steigern“<br />

Bauwirtschaft. HTB-Geschäftsführer Dietmar Mair und Martin Schwaiger<br />

sprechen im Interview über die Ursachen des Fachkräftemangels am Bau und<br />

mögliche Maßnahmen, um das Image der Bauberufe zu verbessern.<br />

ECHO: Das Thema Fachkräftemangel<br />

beschäftigt die Baubranche nun seit<br />

einiger Zeit. Wo liegen Ihrer Meinung<br />

nach die Ursachen dafür?<br />

Dietmar Mair: Natürlich betrifft der<br />

Fachkräftemangel nicht nur die Baubranche,<br />

auch andere Branchen sind<br />

davon betroffen. Doch es ist richtig,<br />

dass wir eine der Branchen sind, die besonders<br />

davon getroffen werden. Eines<br />

der Probleme ist jedoch, dass wir auch<br />

schon früher mit einem nicht so guten<br />

Image zu kämpfen hatten. Der Beruf<br />

des Bauarbeiters ist leider nicht so hoch<br />

angesehen, obwohl gerade die Berufe<br />

in der Baubranche gute Verdienstmöglichkeiten<br />

bieten und die Jobsicherheit<br />

sehr groß ist. In der Baubranche gibt es<br />

auch gute Aufstiegsmöglichkeiten, was<br />

die Berufe eigentlich sogar besonders<br />

attraktiv macht. Doch leider ist das vielen<br />

Menschen nicht bewusst. Ich würde<br />

mir wünschen, dass das Ansehen<br />

der Bauberufe besser wird.<br />

Martin Schwaiger: Eine weitere<br />

Ursache für den Fachkräftemangel ist<br />

natürlich auch die demografische Entwicklung<br />

der letzten Jahre. Die Menschen<br />

bekommen immer weniger Kinder,<br />

und von diesen Kindern machen<br />

immer weniger eine Lehre. Viele Eltern<br />

möchten lieber, dass ihre Kinder eine<br />

höhere Schule besuchen, als eine Lehre<br />

zu beginnen. Diese Wertigkeit muss<br />

sich auf jeden Fall ändern. Eine Lehre<br />

ist nicht schlechter als eine Schulausbildung,<br />

sie ist einfach eine andere Art der<br />

Ausbildung. Dies ist ein gesellschaftliches<br />

Problem und hier müssen unbedingt<br />

Maßnahmen getroffen werden,<br />

um dieses Manko wegzubekommen.<br />

ECHO: Sie haben angesprochen,<br />

dass die Bauberufe attraktiviert werden<br />

müssen. Wie könnte das konkret<br />

funktionieren?<br />

„Für unser duales Ausbildungssystem<br />

werden<br />

wir in ganz Europa<br />

beneidet.“<br />

<br />

Martin Schwaiger,<br />

Geschäftsführer<br />

Mair: Die Wirtschaftskammer unternimmt<br />

in Bezug auf die Imagebildung<br />

sehr viel. Dennoch ist das Ganze<br />

Fotos: Witting<br />

76


Die Geschäftsführer Martin Schwaiger und Dietmar Mair sind sich einig, dass es dringend eine Lösung für den zunehmenden<br />

Fachkräftemangel zu finden gilt.<br />

sehr schwierig. Wichtig ist, dass man<br />

bereits bei den Zehn- bis 14-Jährigen<br />

„Die Bauberufe sind<br />

trotz guter Verdienstund<br />

Aufstiegsmöglichkeiten<br />

gesellschaftlich<br />

nicht so angesehen.“<br />

<br />

Dietmar Mair,<br />

Geschäftsführer<br />

ansetzt und den Kindern die Lehrberufe<br />

schmackhaft macht. In diesem<br />

Alter ist es jedoch so, dass die Eltern<br />

mitentscheiden und diese oft nicht<br />

möchten, dass die Kinder eine Lehre<br />

anfangen.<br />

Schwaiger: In Deutschland ist es<br />

zum Beispiel relativ üblich, dass man<br />

auch nach dem Abitur eine Lehre beginnt.<br />

Dieses Konzept finde ich nicht<br />

schlecht. Mit 18 sind die jungen Menschen<br />

in ihrer Persönlichkeit schon<br />

gefestigter und wissen genauer, was sie<br />

beruflich machen möchten. Ich würde<br />

mir wünschen, dass mehr junge Menschen<br />

sich auch nach der Matura für<br />

eine Lehre entscheiden.<br />

ECHO: Gerade in der Baubranche<br />

sind auch die Aufstiegsmöglichkeiten<br />

eigentlich relativ gut. Gehört auch<br />

das besser kommuniziert?<br />

Mair: Sowohl die Verdienst- als<br />

auch die Aufstiegsmöglichkeiten<br />

in unserem Gewerbe sind wirklich<br />

sehr gut. Am Bau ist, was die Karrierechancen<br />

betrifft, alles möglich.<br />

Wer motiviert ist und entsprechend<br />

Einsatz zeigt, hat gute Chancen, die<br />

Karriereleiter hinaufzusteigen. Wir<br />

hoffen, dass die Berufsmöglichkeiten<br />

in unserer Sparte für junge Menschen<br />

wieder ansprechender werden.<br />

ECHO: Um die Lehre zu attraktivieren,<br />

wird laufend mehr Durchlässigkeit<br />

im Bildungssystem gefordert,<br />

zum Beispiel die Möglichkeit, mit<br />

einem Meisterbrief ein Studium anzufangen.<br />

Wie sehen Sie diese Forderungen?<br />

Schwaiger: Diese Forderung betrachte<br />

ich eher kritisch. Wenn man<br />

mit einem Meister studieren darf,<br />

werden wieder jene kritisch gesehen,<br />

die trotzdem kein Studium beginnen<br />

wollen. Es ist auch nicht notwendig,<br />

alle Berufe zu akademisieren. Für unser<br />

duales Ausbildungssystem werden<br />

wir in ganz Europa beneidet. Wer<br />

bei uns einen Lehrabschluss hat, wird<br />

überall eine Anstellung finden. Ich<br />

finde es schade, wenn man meint, die<br />

Lehre aufwerten zu müssen, indem<br />

man mehr Umstiegsmöglichkeiten<br />

schafft. Wichtiger wäre, den Wert der<br />

Ausbildung an sich hervorzuheben.<br />

ECHO: Selbst wenn man die Lehrberufe<br />

attraktiviert, ist es fragwürdig,<br />

ob wir den Bedarf abdecken können.<br />

Braucht es auch Zuzug aus anderen<br />

Ländern?<br />

Schwaiger: Ich bin davon überzeugt,<br />

dass wir auch einen gewissen<br />

Zuzug von Arbeitskräften brauchen<br />

werden. Leider habe ich aber zumindest<br />

im Moment nicht das Gefühl,<br />

dass die Regierung daran interessiert<br />

ist, einen solchen zu ermöglichen.<br />

Vor 60 Jahren haben wir Verträge mit<br />

Ländern wie der Türkei oder Jugoslawien<br />

geschlossen, um an Arbeitskräfte<br />

zu kommen. Vielleicht könnte<br />

man solche Abkommen auch mit<br />

Einzelpersonen schließen, um den<br />

Bedarf an Arbeitskräften abzudecken.<br />

<br />

Interview: Maria Witting<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong><br />

77


top 100 <strong>Imst</strong> | interview<br />

Intelligent steuern<br />

Leistbares Wohnen. Herbert Schöpf ist Experte für Immobilien- und<br />

Baurecht. ECHO sprach mit ihm über das politische Top-Thema<br />

leistbares Wohnen, die Idee 50/30/20 und die Leerstandserhebung.<br />

ECHO: In Sachen leistbares Wohnen<br />

gibt es derzeit unterschiedliche Ideen,<br />

eine davon ist die Vertragsraumordnung.<br />

Was halten Sie als Jurist davon?<br />

Herbert Schöpf: Prinzipiell ist hier<br />

festzuhalten, dass bei der Vertragsraumordnung<br />

die öffentliche Hand<br />

zivilrechtlich tätig wird und dass die<br />

Vertragsraumordnung im Spannungsverhältnis<br />

zwischen hoheitlichem<br />

Handeln und privatrechtlichen Vereinbarungen<br />

steht. Jedem hoheitlichen<br />

Handeln, z.B. im Rahmen einer Umwidmung<br />

oder bei Erlass eines Bebauungsplans,<br />

muss ein Gesetz zugrunde<br />

liegen, das nennen wir das Legalitätsprinzip.<br />

An einem Beispiel gezeigt, bedeutet<br />

dies Folgendes. Wenn eine Gemeinde<br />

sagt: Ich widme den Freilandgrund<br />

nur dann in Bauland um, wenn<br />

du maximal 1.000 Euro beim Verkauf<br />

des Grundes ver langst, dann ist das<br />

derzeit vom Tiroler Raumordnungsgesetz<br />

nicht gedeckt. Dieses Gesetz sieht<br />

keinen Preisdeckel vor. Folglich bedeutet<br />

das, dass man mit dem Instrument<br />

Vertragsraumordnung sehr sorgsam<br />

und sehr überlegt umgehen muss, damit<br />

man nicht in der Sittenwidrigkeit<br />

landet. Generalisierende Vorgaben<br />

lässt die Raumordnung per se nicht<br />

zu, weil eine Vorgabe jeweils sachlich<br />

gerechtfertigt werden muss. Und noch<br />

eines ist klar: Vertragsraumordnung<br />

greift im Wesentlichen nur bei Umwidmungen<br />

und bei Bebauungsplänen<br />

und nicht im Rahmen des allgemeinen<br />

Baurechts.<br />

ECHO: Was kann man mit den derzeitigen<br />

Vorgaben machen?<br />

Schöpf: Es gibt viele Möglichkeiten,<br />

steuernd einzugreifen. Ich nenne hier<br />

zum Beispiel die Möglichkeit, Infrastrukturkosten<br />

an den Widmungswerber<br />

weiterzugeben. Oft widmen<br />

Gemeinden Bauland und vergessen,<br />

welch hohe Infrastrukturkosten für die<br />

Gemeinde die Folge sind – Kanal, Straßen<br />

oder auch neue Kindergärten und<br />

Schulen, die durch den Zuzug notwendig<br />

werden. Hier kann eine Gemeinde<br />

vom Bauträger Zuschüsse zur Infrastruktur<br />

verlangen und dadurch jene<br />

Grundstücksspekulanten, denen es nur<br />

ums schnelle Geld geht, abschrecken.<br />

Auch die Möglichkeit, in den Baukörper<br />

steuernd einzugreifen, macht die<br />

Raumordnung möglich. So kann eine<br />

Gemeinde vorgeben, dass nicht die beliebten<br />

Zwei-Zimmer-Wohnungen, die<br />

dann an Studenten vermietet werden,<br />

gebaut werden, sondern kann gezielt<br />

Vorgaben für Familienwohnungen<br />

machen.<br />

ECHO: Der neue Bürgermeister<br />

von Innsbruck will bei allen größeren<br />

Bauvorhaben zwingend die Regel<br />

50/30/20 vorgeben, d. h. 50 Prozent<br />

wohnbaugeförderten, 30 Prozent<br />

wohnbauförderungsnahen und 20<br />

Prozent frei finanzierten Wohnbau.<br />

Halten Sie diese Regel für umsetzbar?<br />

Schöpf: Das halte ich schon vom<br />

Prinzip der Wohnbauförderung für<br />

schwer umsetzbar. Derzeit ist die<br />

rechtliche Lage so, dass gemeinnützige<br />

Wohnbauträger objektgefördert bauen<br />

können, d. h. sie bekommen auf das<br />

gesamte Wohnbauvorhaben Wohnb-<br />

Fotos: Kröll<br />

78 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


auförderung, wenn sie die Richtlinien<br />

einhalten, was an Orten wie Inns bruck<br />

immer schwieriger wird und manches<br />

Mal nicht möglich ist. Private Bauträger<br />

erhalten derzeit keine Objektförderung,<br />

d. h. sie müssten so günstig bauen,<br />

dass sie die geforderten 50% der Flächen<br />

an förderungswürdige Personen<br />

verkaufen können. Das allein schon<br />

ist bei den derzeitigen Grundstückspreisen<br />

nahezu unmöglich. Außerdem<br />

ergäbe sich dadurch oftmals eine sehr<br />

schwierige Situation, weil jene wohnbauförderungsnahen<br />

Wohneinheiten<br />

zwar um 25% über dem Wohnbauförderungssatz<br />

verkauft werden dürften,<br />

aber keine bessere Bauausstattung<br />

erhalten würden. Ganz zu schweigen<br />

von den 20% frei finanzierten Flächen,<br />

die derart teuer werden würden, dass<br />

sie wohl kaum noch Käufer finden<br />

könnten. Ich denke nicht, dass man mit<br />

diesem Modell Wohnen günstiger machen<br />

kann , es wird wohl eher zu einem<br />

Rückzug der Bauträger kommen und<br />

damit der Wohnungsmarkt noch mehr<br />

angeheizt werden..<br />

ECHO: Welche Lösungen sehen Sie?<br />

Schöpf: Man könnte zum Beispiel<br />

Anleihen vom grünen Grundverkehr<br />

nehmen. Dieser bietet einen Preisdeckel<br />

für landwirtschaftliche Flächen,<br />

um der Spekulation entgegenzuwirken.<br />

So könnte man zum Beispiel in den<br />

Städten und Gemeinden mit besonders<br />

hohen Grundkosten Kernzonen<br />

vorgeben, in denen man einen Preisdeckel<br />

einführt. Das wäre rechtlich<br />

machbar und würde zu günstigeren<br />

Wohnungen innerhalb der Kernzonen<br />

führen. Voraussetzung hierfür ist<br />

jedoch eine entsprechende Novelle des<br />

Tiroler Raumordnungsgesetzes. Ein<br />

weiterer Punkt, um den wir uns kümmern<br />

müssen, sind die teilweise absurd<br />

ansteigenden Baukosten. Schuld daran<br />

sind zum einen die überbordenden<br />

Fotos: AQUA DOME<br />

Winter-Wellness<br />

im Thermen-Resort der Alpen<br />

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top 100 imst | interview<br />

„Nicht einmal die gemeinnützigen<br />

Wohnbauträger<br />

können derzeit an<br />

allen Orten die Wohnbauförderrichtlinien<br />

einhalten.“<br />

Bauvorschriften, welche dem Bauträger<br />

Ausführungs- und Ausstattungsvorgaben<br />

auferlegen, welche in vielen<br />

Fällen als überzogen zu beurteilen sind,<br />

sich jedoch erheblich in den Baukosten<br />

niederschlagen. Zum anderen hat man<br />

am heimischen Markt auch lange genug<br />

Protektionismus betrieben, sodass<br />

es mangels offenem Wettbewerb zu<br />

einer erblichen Steigerung der Baukosten<br />

gekommen ist. Speziell in den<br />

Gewerken Elektro und Haustechnik<br />

ist dieses Phänomen zu beobachten.<br />

Angebote haben sich im Vergleich zu<br />

den Vorjahren um bis zu 100% verteuert,<br />

obwohl die Materialkosten nur<br />

um rund 5% und die Personalkosten<br />

um 2-3% gestiegen sind. Hier muss<br />

man eine neue Kultur etablieren und<br />

breiter ausschreiben.<br />

ECHO: Die neue Stadtregierung will<br />

auch der Spekulation mit gefördertem<br />

Wohnbau einen Riegel vorschieben<br />

und dafür sorgen, dass wohnbaugeförderter<br />

Wohnraum auch nach Rückzahlung<br />

des Förderdarlehens preisgebunden<br />

und somit leistbar bleibt.<br />

Schöpf: Bei den derzeitigen Regelungen<br />

sehe ich da wieder das gleiche<br />

Problem. Außer bei den gemeinnützigen<br />

Wohnbauten ist ja nicht der<br />

Wohnraum gefördert, sondern die<br />

Person, deshalb sprechen wir von Subjektförderung.<br />

Wie man in diesem Fall<br />

eine Preisbindung zustande bekommt,<br />

ist mir nicht nachvollziehbar. Da wird<br />

man entweder die Objekte wohnbaufördern<br />

müssen, was für das Land<br />

schwer finanzierbar sein wird, oder<br />

man muss die Wohn bauförderung<br />

gänzlich neu aufstellen. Ich möchte<br />

auch darauf hinweisen, dass derartige<br />

Vorschriften auch die Schattenwirtschaft<br />

befördern würden. Nachdem<br />

die Wohnungsnot sicherlich größer ist<br />

als die Angst vor dem Steuerbetrug, ist<br />

hier gut vorstellbar, dass die eine Summe<br />

im Vertrag steht und der Aufpreis<br />

schwarz den Besitzer wechselt.<br />

ECHO: Stichwort: Leerstandserhebung.<br />

Wie ist eine solche Erhebung<br />

machbar und was ist davon zu halten?<br />

Schöpf: So wie bei der Freizeitsitzregelung<br />

ist das wohl nur über den<br />

Strom- und Wasserverbrauch machbar,<br />

allerdings finde ich das höchst<br />

problematisch. Eine generelle Erhebung<br />

ist meiner Meinung nach ein<br />

sehr starker Eingriff in die Persönlichkeitsrechte<br />

und die Eigentumsrechte.<br />

Außerdem wird eine Leerstandserhebung<br />

auch durch die neue Datenschutzverordnung<br />

nicht einfacher. Es<br />

sollte vielmehr Anreize geben, leerstehende<br />

Wohnungen zu vermieten.


Respekt heißt:<br />

Gerechter Anteil<br />

für unsere Leistung.<br />

So viel Einsatz unserer<br />

Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmer verdient<br />

gerechte Bedingungen<br />

und volle Anerkennung.<br />

GERECHTIGKEIT MUSS SEIN.


top 100 <strong>Imst</strong> | interview<br />

Einfach weniger Steuern<br />

Wirtschaft & Steuern. Klaus Hilber, Präsident der Kammer der Steuerberater<br />

und Wirtschaftsprüfer, wirft einen Blick auf die Pläne der neuen Bundesregierung<br />

und plädiert für Vereinfachung.<br />

ECHO: Im Nationalratswahlkampf<br />

wurden uns von allen Parteien Steuergeschenke<br />

versprochen. Was wird<br />

nun Wirklichkeit?<br />

Klaus Hilber: Die Regierung kündigt<br />

eine Tarifreform und eine Senkung<br />

der Steuersätze in zwei Etappen<br />

an. Der kleinere Teil, wie z. B. der<br />

Familienbonus, wird mit 1. 1. 2019<br />

wirksam, die große Steuerrefom soll<br />

mit 1. 1. 2020 kommen.<br />

ECHO: Welche Änderungen erwarten<br />

Sie?<br />

Hilber: Angekündigt ist zum Beispiel<br />

eine Senkung der Steuersätze<br />

im unteren Bereich. Die erste Stufe,<br />

bis 11.000 Euro, soll weiterhin steuerfrei<br />

sein, die zweite Stufe, bis derzeit<br />

18.000 Euro, soll angeblich gesenkt<br />

werden. Das ist jedenfalls eine gute<br />

Sache, weil das jener Bevölkerungsgruppe<br />

zugute kommt, die jeden Euro<br />

gut brauchen kann. Diese Ersparnis<br />

wird zu großen Teilen wieder in den<br />

Konsum gehen und damit bekommt<br />

der Finanzminister sie weitestgehend<br />

über die Mehrwertsteuer zurück.<br />

ECHO: Wie ist die Einkommensteuer<br />

in Österreich im internationalen<br />

Bereich zu bewerten?<br />

Hilber: Wir liegen mit der Einkommensteuer<br />

im internationalen<br />

Vergleich zu hoch, auch wenn es aufgrund<br />

der Vielfalt und der Komplexität<br />

der Steuersysteme schwierig ist,<br />

das genau zu vergleichen.<br />

ECHO: Es soll auch Veränderungen<br />

bei der Körperschaftssteuer für Unternehmen<br />

geben?<br />

Hilber: Ja, auch da liegen wir mittlerweile<br />

zu hoch. Wir haben diese<br />

Steuer ja schon vor rund zehn Jahren<br />

gesenkt, aber mittlerweile haben unsere<br />

Nachbarn nachgezogen und wir<br />

sind mit unserern 25 Prozent wieder<br />

zu teuer. Deutschland hat derzeit<br />

nur 20 Prozent. Die Ideen gehen da<br />

in Richtung Halbierung des Steuersatzes,<br />

wenn die Gewinne nicht entnommen<br />

werden.<br />

ECHO: Welche weiteren Änderungen<br />

erwarten Sie?<br />

Hilber: Das Thema kalte Progression<br />

hält sich beharrlich und soll nun<br />

ab 2020 geregelt werden. Ich hoffe<br />

Foto: Kröll<br />

82<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


„Ich wünsche mir eine deutliche<br />

Senkung der Steuerlast und eine<br />

Vereinfachung der Gesetze und<br />

Abläufe.“<br />

<br />

Klaus Hilber,<br />

Präsident der Kammer der Steuerberater<br />

und Wirtschaftsprüfer<br />

allerdings, dass eine Änderung nicht<br />

zu einem noch komplizierteren System<br />

führt.<br />

ECHO: Was kommt heuer noch?<br />

Hilber: Vorgezogen wurde die Rücknahme<br />

der Mehrwertsteuer von dreizehn<br />

auf zehn Prozent bei Beherbergungsbetrieben<br />

und Campingplätzen.<br />

Diese Rücknahme gilt allerdings nur<br />

für diese beiden Branchen. Bei allen anderen<br />

bleibt die Erhöhung in Kraft, das<br />

sind z. B. Freizeitbetriebe wie Theater,<br />

Kinos, Sportveranstaltungen oder auch<br />

Künstler, Tierärzte und einige mehr.<br />

ECHO: Mit Jänner kommt ja auch<br />

der Familienbonus. Wie genau wird<br />

der funktionieren?<br />

Hilber: Es liegt ein Gesetzesentwurf<br />

vor, der 1.500 Euro Bonus bis zum 18.<br />

Lebensjahr vorsieht, danach 500 Euro<br />

z. B. für Studenten. Gleichzeitig fallen<br />

die Absetzbarkeit der Kinderbetreuungskosten<br />

(2.300 Euro pro Jahr bis<br />

zum zehnten Lebensjahr) und der<br />

Kinderfreibetrag weg. Während die<br />

Absetzbeträge bisher die Bemessungsgrundlage<br />

reduzierten, ist der Bonus<br />

jetzt direkt steuermindernd.<br />

ECHO: Stellen Sie sich vor, Sie hätten<br />

die Möglichkeit, ein Jahr lang als<br />

Finanzminister tätig zu sein. Welche<br />

Änderungen würden Sie angehen?<br />

Hilber: Ich muss natürlich zu bedenken<br />

geben, dass viele Vorschläge<br />

am Finanzrahmen scheitern würden.<br />

Aber dennoch bin ich davon<br />

überzeugt, dass vieles möglich wäre.<br />

Zuerst würde ich die Gesamtsteuerlast<br />

deutlich und signifikant senken,<br />

am besten unter den EU-Schnitt auf<br />

38 Prozent. Das würde eine enorme<br />

Dynamik auslösen. Zum einen bei<br />

Unternehmern, die wieder spüren<br />

würden, wenn sie sich einsetzen, viel<br />

leisten und viel arbeiten. Aber auch<br />

bei den Arbeitnehmern. Wer soll<br />

momentan Lust auf Überstunden<br />

haben, wenn jede Überstunde mit<br />

50 Prozent besteuert ist. Eine solche<br />

Steuersenkung würde tatsächlich Leistung<br />

belohnen.<br />

ECHO: Wie würde eine Gegenfinanzierung<br />

aussehen können?<br />

Hilber: Um dies finanziell möglich<br />

zu machen, würde ich eine tatsächliche<br />

Vereinfachung des gesamten<br />

Systems veranlassen.<br />

ECHO: Können Sie hier ein Beispiel<br />

nennen?<br />

Hilber: Nehmen wir die Registrierkassenpflicht.<br />

Die bringt dem Finanzminister<br />

viel weniger als erwartet, ist<br />

aber – gerade für kleine Unternehmen<br />

– mit riesigem Aufwand verbunden.<br />

Ein anderes Beispiel ist die<br />

Lohnverrechnung, die aufgrund der<br />

Ausnahmen und Ausnahmen von<br />

den Ausnahmen und Sonderbestimmungen<br />

so kompliziert geworden ist,<br />

dass sie auf allen Seiten nur Kosten<br />

verursacht. Und was ich auch noch<br />

sehr wichtig fände, ist eine Änderung<br />

in der Haltung. Derzeit wird Unternehmern<br />

mit einem Generalverdacht<br />

begegnet. Auch die Strafen wurden in<br />

den letzten Jahren drastisch erhöht.<br />

Da vergeht so manchem Selbstständigen<br />

die Lust am Unternehmertum.<br />

Was ich sofort einstellen würde,<br />

wenn ich Finanzminister wäre, sind<br />

die ganzseitigen Inserate in Tageszeitungen<br />

zu diversen Themen wie zum<br />

Beispiel dem Jahresausgleich. Die<br />

Finanzbehörden haben von jedem<br />

Steuerpflichtigen die E-Mail-Adresse<br />

und können diesem portofrei die<br />

Information zuschicken. Das würde<br />

auch Geld sparen.<br />

ECHO: Reformminister Moser hat<br />

angekündigt, die Gesetze drastisch<br />

zu entrümpeln, indem Gesetze, die<br />

älter als ein bestimmter Stichtag sind,<br />

einfach für ungültig erklärt werden.<br />

Was halten Sie davon? Ist das so eine<br />

Vereinfachung?<br />

Hilber: Das klingt gut, aber würde<br />

man das ernst nehmen, würde es<br />

bedeuten, dass z. B. das Einkommensteuergesetz<br />

aus dem Jahr 1988 oder<br />

das Körperschaftsgesetz aus dem Jahr<br />

1988 ungültig wären. Das wird wohl<br />

nicht so sein. Stattdessen wird es wiederum<br />

Ausnahmen und noch mehr<br />

Ausnahmen geben. Und am Ende<br />

wird das nichts ändern. Vielleicht fallen<br />

ein paar Gesetze weg, die sowieso<br />

nicht mehr angewendet werden und<br />

von daher auch niemanden stören.<br />

Ich denke, diese Aktion klingt gut, ist<br />

aber mehr Marketing als ein echter<br />

Beitrag zur Vereinfachung.<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong><br />

83


top 100 imst | interview<br />

Lenkungsorientierte<br />

Abgaben gefordert<br />

Steuerberater. Martin Frötscher spricht über die Erwartungen an die für das<br />

Jahr 2020 geplante Steuerreform und den Einfluss der Digitalisierung auf<br />

Buchhaltung und Steuerberatung.<br />

geändert, eine echte Reform gab es<br />

jedoch nicht. Was ich mir für 2020<br />

erwarte, ist, dass es wirklich zu einer<br />

strukturellen Reform kommt.<br />

Steuerberater Martin Frötscher erwartet sich von der Steuerreform tiefgreifende<br />

strukturelle Veränderungen.<br />

ECHO: Die Bundesregierung plant<br />

für das Jahr 2020 eine groß angelegte<br />

Steuerreform. Was sind dahingehend<br />

Ihre Erwartungen?<br />

Martin Frötscher: In Österreich<br />

hat es schon lange keine Steuerreform<br />

mehr gegeben. Wenn man nämlich<br />

den Begriff der Reform genauer<br />

betrachtet, so erkennt man, dass er<br />

strukturelle Veränderung bedeutet.<br />

Die letzte strukturelle Änderung im<br />

Steuerrecht liegt bereits etwa zwanzig<br />

Jahre zurück. Zwischenzeitlich<br />

wurden schlicht einzelne Steuersätze<br />

ECHO: Für eine echte Steuerreform<br />

muss die Regierung über ausreichend<br />

Mittel verfügen. Woher sollen<br />

diese Mittel kommen?<br />

Frötscher: Die Regierung plant vor<br />

allem Einsparungen in der Verwaltung.<br />

Das ist sicherlich ein Schritt in<br />

die richtige Richtung. Was ich mir<br />

jedoch zusätzlich wünschen würde,<br />

wäre, dass auch bei den Fördertöpfen<br />

angesetzt wird und dort Kürzungen<br />

vorgenommen werden. Große Fördertöpfe<br />

werden nur von Großkonzernen<br />

genutzt, da nur große Unternehmen<br />

die Ressourcen aufbringen<br />

können, um die entsprechenden<br />

Förderansuchen stellen zu können.<br />

Durch diese Förderungen werden<br />

die Steuern für die Großkonzerne<br />

reduziert, während KMUs gar nicht<br />

die Möglichkeit haben, diese zu erhalten.<br />

Die Steuerreform soll also<br />

einerseits durch Einsparungen in der<br />

Verwaltung und andererseits durch<br />

Kürzungen bzw. Streichungen von<br />

Fördertöpfen finanziert werden.<br />

ECHO: Ist es überhaupt sinnvoll, in<br />

Fotos:Witting<br />

84 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


„Durch lenkungsorientierte<br />

Abgaben wird der<br />

Bürger mündiger gemacht.“<br />

<br />

Martin Frötscher, Steuerberater<br />

einer Hochkonjunkturphase Wirtschaftsförderungen<br />

auszuzahlen?<br />

Frötscher: Aus meiner Sicht ist<br />

Wirtschaftsförderung in der Hochkonjunktur<br />

eher fragwürdig. Ich bin<br />

ein Verfechter des Systems der lenkungsorientierten<br />

Abgaben. Das bedeutet,<br />

dass der Staat durch Steuern<br />

versucht, das Verhalten der Bürger<br />

und Unternehmen in eine Richtung<br />

zu beeinflussen, die zum Staatswohl<br />

beiträgt. Wenn der Staat die Umwelt<br />

schonen will, muss er umweltfreundliche<br />

Maßnahmen fördern und steuerlich<br />

begünstigen, während weniger<br />

umweltfreundliche Maßnahmen<br />

möglich bleiben, aber teurer sein<br />

müssen. Der Bürger oder der Unternehmer<br />

wird so handeln, dass es<br />

sich für ihn finanziell rentiert. Wenn<br />

sich umweltfreundliches Verhalten<br />

rentiert, werden viele diesen Weg<br />

einschlagen. Und wenn jemand das<br />

nicht möchte, wird er dafür zur Kasse<br />

gebeten. Solche Maßnahmen sind<br />

meiner Meinung nach wesentlich<br />

sinnvoller als mit Verboten zu arbeiten.<br />

ECHO: Welche konkreten Reformen<br />

würden Sie noch vorschlagen?<br />

Frötscher: Ein wichtiges Thema,<br />

bei dem ich Reformbedarf sehe, sind<br />

die Einkommens- und die Körperschaftssteuer.<br />

Diese Steuern sollen<br />

einerseits entschlackt werden, andererseits<br />

soll es auch in diesem Bereich<br />

ein Bonus-Malus-System geben. Das<br />

heißt zum Beispiel geringe Körperschaftssteuer<br />

für Unternehmen, die<br />

umweltfreundlich handeln, und<br />

höhere Steuersätze für solche, die es<br />

nicht tun. Wichtig wäre auch eine<br />

Entlastung bei der privaten Pensionsvorsorge.<br />

Die kommenden Generationen<br />

müssen vermehrt privat für<br />

die Pension vorsorgen und das muss<br />

vom Staat durch Steuerentlastung<br />

unterstützt werden. Dadurch werden<br />

die Bürger mündiger gemacht und<br />

wer vorsorgt, wird belohnt.<br />

ECHO: Wäre so ein Ansatz dann<br />

auch bei der Sozialversicherung<br />

sinnvoll?<br />

Frötscher: Ja, auch bei den Sozialversicherungsbeiträgen<br />

könnte man<br />

ähnlich vorgehen. Diesbezüglich<br />

würde ich vorschlagen, die allgemeinen<br />

Beiträge zu senken und gleichzeitig<br />

Selbstbehalte einzuführen, und<br />

zwar für Freizeitunfälle. Eine private<br />

Versicherungspflicht für solche Unfälle<br />

wäre zum Beispiel möglich, solche<br />

Modelle gibt es bereits in anderen<br />

Ländern. Es ist nicht einzusehen,<br />

dass die Allgemeinheit durch solche<br />

teuren Einsätze belastet wird. Den<br />

Selbstbehalt würde ich jedoch nur<br />

für Besserverdiener einführen, damit<br />

kein Zwei-Klassen-System entsteht.<br />

ECHO: Die Digitalisierung ist ein<br />

weiteres wichtiges Thema, das die<br />

Wirtschaft im Moment beschäftigt.<br />

Was hat sich in den Bereichen Buchhaltung<br />

und Steuerberatung in den<br />

„Bei den Fördertöpfen<br />

sehe ich das größte<br />

Einsparungspotenzial,<br />

um die Steuerreform zu<br />

finanzieren.“<br />

<br />

Martin Frötscher, Steuerberater<br />

letzten Jahren verändert?<br />

Frötscher: Digitalisierung ist inzwischen<br />

ein Schlagwort für viele<br />

Bereiche. In der Buchhaltung ist mit<br />

der Digitalisierung auch ein gewisser<br />

Grad an Automatisierung gekommen.<br />

Dass zum Beispiel Belege nicht<br />

mehr analog abgeheftet, sondern<br />

digital eingescannt werden, hat für<br />

viele eine große Umstellung bedeutet.<br />

Alles, was digital verbucht wurde,<br />

kann aber jetzt digital gleich schnell<br />

wieder gefunden werden. Früher<br />

musste man in diversen Archiven<br />

suchen und das war sehr zeitaufwendig.<br />

Jetzt hat der Unternehmer<br />

mehr Überblick und kann schneller<br />

auf seine Unterlagen zugreifen. In der<br />

Steuerberatung läuft ebenfalls immer<br />

mehr digital ab, was unsere Arbeit<br />

schneller macht und vereinfacht. Außerdem<br />

können wir unsere Klienten<br />

viel ortsungebundener betreuen.<br />

ECHO: Was wird die Zukunft in<br />

Hinsicht auf die Digitalisierung bringen?<br />

Frötscher: In der Buchhaltung wird<br />

die komplette Digitalisierung Einzug<br />

halten, das bedeutet, dass auch Belege<br />

nur noch in einem genormten<br />

Format digital zugestellt werden. Die<br />

EU ist gerade dabei, Rechtsnormen<br />

dafür zu erarbeiten. Sobald es so ein<br />

System europaweit gibt, wird dieses<br />

sicherlich schnell angenommen. <br />

<br />

Interview: Maria Witting<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong><br />

85


top 100 imst | interview<br />

„Wer schreibt,<br />

der bleibt“<br />

Rechtsanwalt. Die Vertragsrechtsspezialisten Christian und Peter Linser von<br />

Linser & Linser in <strong>Imst</strong> sprechen im Interview über die Bedeutung guter Verträge,<br />

Immobilientransaktionen und die DSGVO.<br />

ECHO: In Ihrer Kanzlei hat das<br />

Errichten von Verträgen und Grundbuchsurkunden<br />

eine lange Tradition.<br />

Was macht einen guten Vertrag aus<br />

und warum sind gute Verträge so<br />

wichtig?<br />

Christian Linser: Ein entscheidender<br />

Vorteil eines guten Vertrags<br />

ist, dass man durch ihn im Bedarfsfall<br />

sein Recht beweisen kann. Besonders<br />

wichtig ist es außerdem, dass<br />

in einem guten Vertrag auch heikle<br />

Themen angesprochen werden und<br />

nichts ausgespart wird, zum Beispiel<br />

weil es unangenehm ist. Wenn man<br />

ein Thema bei der Vertragserrichtung<br />

unter den Tisch fallen lässt und<br />

dieses später dann auftaucht, führt<br />

das zu einem Problem. Der Vertragserrichter<br />

soll also beide Vertragsparteien<br />

auf solche Themen hinweisen<br />

und stets für beide Seiten transparent<br />

„Die DSGVO gilt unmittelbar<br />

und direkt für<br />

jeden Bürger.“<br />

Peter Linser, Rechtsanwalt<br />

arbeiten. Dann können die Probleme<br />

bereits bei der Erstellung ausgeräumt<br />

werden oder es kann eine andere Lösung<br />

dafür gefunden werden.<br />

Peter und Christian Linser sind Experten für das Erstellen von Verträgen.<br />

ECHO: Mit welchen Themen waren<br />

Sie diesbezüglich in der Vergangenheit<br />

konfrontiert?<br />

Peter Linser: Bei Immobilientransaktionen<br />

sind zum Beispiel<br />

die Themen Lastenfreistellung und<br />

Mängel wichtig. Im Optimalfall<br />

sollten Mängel offen dargelegt und<br />

mit der anderen Seite besprochen<br />

werden. Bei Immobilienverträgen<br />

ist es wichtig zu wissen, dass Eigentum<br />

erst mit der Grundbuchseintragung<br />

erworben wird. Zwischen der<br />

Unterfertigung der Vertragsurkunde<br />

und dem Eigentumserwerb liegt<br />

also ein Zeitfenster und während<br />

dieser Zeit müssen beide Parteien<br />

hinsichtlich ihrer wesentlichen Ansprüche<br />

rechtlich abgedeckt sein<br />

– der Verkäufer hinsichtlich seines<br />

Anspruchs auf den Kaufpreis,<br />

der Käufer in der Hinsicht, dass er<br />

schlussendlich auch das lastenfreie<br />

Eigentum bekommt, das er erwartet.<br />

Für solche Fälle bietet sich eine<br />

Treuhandlösung an, die wir auch für<br />

unsere Klienten übernehmen. Dabei<br />

Fotos: Melitta Abber<br />

86 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


wird der Kaufpreis beim Treuhänder<br />

erlegt und es ist genau geregelt, in<br />

welchem Fall der Treuhänder befugt<br />

ist, den Preis weiterzuleiten. So kann<br />

Sicherheit für beide Seiten garantiert<br />

werden.<br />

ECHO: Was sind typische Risiken<br />

bei Immobilientransaktionen?<br />

„Besonders wichtig ist,<br />

dass in einem Vertrag<br />

auch heikle Themen<br />

nicht ausgespart werden.“<br />

<br />

Christian Linser, Rechtsanwalt<br />

Die beiden Rechtsanwälte sind auch als Treuhänder bei der Abwicklung von Immobiliengeschäften<br />

tätig.<br />

P. Linser: Ein Thema, das diesbezüglich<br />

immer wieder auftaucht, ist<br />

die Gewährleistung. Auch Irrtümer<br />

bei Mangelhaftigkeiten gebrauchter<br />

Objekte können durchaus entstehen.<br />

Dies kann entweder rechtliche<br />

oder bauliche Mängel betreffen. Die<br />

Streitfrage ist dann, ob der Verkäufer<br />

die Mängel selbst nicht erkannt hat<br />

oder ob er den Käufer absichtlich in<br />

einen Irrtum versetzt hat.<br />

C. Linser: Bereits im Vorfeld,<br />

also bei der Erstellung des Kaufvertrags,<br />

kommt es darauf an, dass<br />

Widmungen kontrolliert werden<br />

und geklärt wird, ob irgendwelche<br />

Rechte im Grundbuch eingetragen<br />

sind, zum Beispiel ein Veräußerungsverbot<br />

oder ein Wohnrecht.<br />

Auch die Bebauungsvorschriften<br />

müssen genau betrachtet werden.<br />

Der Verkäufer haftet dafür, dass keine<br />

außerbüchlichen Rechte auf dem<br />

Grundstück lasten. Bei Wohnungen<br />

ist es auch wichtig, dass der Käufer<br />

sich bewusst ist, dass er sich in eine<br />

Eigentümergemeinschaft einkauft.<br />

Also sollte man sich auf jeden Fall<br />

informieren, wie viele Eigentümer<br />

mitbeteiligt sind und wie dominant<br />

die Verwaltung dadurch ist. Bei älteren<br />

Wohnanlagen sollte man auch<br />

darauf achten, wie es mit den Rücklagen<br />

der Wohnanlage aussieht und<br />

welche größeren Sanierungsprojekte<br />

anstehen. All das sollte man in den<br />

Vertrag aufnehmen, genauso wie die<br />

Benützungsregelungen zu Außenflächen.<br />

ECHO: Seit Mai gilt die EU-Datenschutzgrundverordnung<br />

(DSG-<br />

VO). Auch vorher gab es in Österreich<br />

schon das Datenschutzgesetz.<br />

Was hat sich durch die DSGVO<br />

geändert?<br />

C. Linser: Die Betroffenenrechte,<br />

also die Rechte auf Auskunft, Richtigstellung<br />

und Löschung personenbezogener<br />

Daten gab es schon<br />

im Datenschutzgesetz 2000. Sie<br />

wurden nun erweitert um das Recht<br />

auf Datenportabilität und um einen<br />

neuen Schadenersatzanspruch bei<br />

Datenschutzverletzung. Die DSG-<br />

VO ist eine europarechtliche Verordnung.<br />

Das bedeutet, dass das<br />

unmittelbar anwendbare Recht nun<br />

direkt aus der EU kommt, während<br />

zuvor nur eine Richtlinie aus der EU<br />

kam und das Gesetz ein österreichisches<br />

war.<br />

P. Linser: Die Verordnung gilt unmittelbar<br />

und direkt für jeden Bürger.<br />

Im Streitfall ist also der EuGH für die<br />

Auslegung zuständig und nicht der<br />

Oberste Gerichtshof. Hinsichtlich<br />

der Sanktionen wurde von der österreichischen<br />

Regierung ein Verwarnsystem<br />

eingeführt, nach dem Motto<br />

Aufklärung statt Strafe. Das geht<br />

auch mit der sonst bei uns üblichen<br />

Rechtssprechung konform.<br />

<br />

Interview: Maria Witting<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong><br />

87


top 100 imst | interview<br />

Wertschöpfung in der<br />

Region halten<br />

Wirtschaft. Grissemann-Geschäftsführer Thomas Walser spricht im Interview<br />

über aktuelle Trends, den Stellenwert der Regionalität und die<br />

Schaffung einer Eigenmarke für regionale Produkte.<br />

„Wir entwickeln uns<br />

ständig weiter und bleiben<br />

am Puls der Zeit.“<br />

<br />

Thomas Walser,<br />

Geschäftsführer Grissemann<br />

in Anspruch nehmen würden. Was<br />

außerdem auffällig ist, ist, dass jene<br />

Kunden, die online vorbestellen,<br />

meist größere Mengen bestellen als<br />

jene, die normal einkaufen.<br />

ECHO: Seit einem Jahr bieten Sie<br />

für Ihre Kunden inzwischen die<br />

Möglichkeit, Produkte im Web-Shop<br />

zu bestellen. Wie sehr wird dieses Angebot<br />

in Anspruch genommen?<br />

Thomas Walser: Inzwischen beliefern<br />

wir ein Gebiet von Telfs bis<br />

Strengen. Im Online-Shop bieten wir<br />

einerseits Selbstabholung und andererseits<br />

auch Zustellung nach Hause<br />

an. Erstaunlicherweise wählen zwei<br />

Drittel unserer Kunden die Selbstabholung.<br />

Der Kunde sucht zu Hause<br />

die Produkte aus und holt sie dann<br />

innerhalb von ein bis zwei Stunden<br />

direkt bei uns ab. Diese Entwicklung<br />

hat uns überrascht, da wir dachten,<br />

dass mehr Menschen die Zustellung<br />

ECHO: Wie viel zusätzliches Personal<br />

benötigen Sie für den Web-Shop?<br />

Walser: In unserer E-Commerce-<br />

Abteilung beschäftigen wir drei Mitarbeiter,<br />

die aber auch andere Shops<br />

betreuen. Auch in der Logistik haben<br />

wir zwei zusätzliche Mitarbeiter eingestellt.<br />

Außerdem konnten wir im<br />

E-Commerce-Bereich auch einen<br />

Lehrling einstellen.<br />

ECHO: Das Thema Nachhaltigkeit<br />

nimmt für Sie einen wichtigen Stellenwert<br />

ein. Welche Maßnahmen<br />

ergreifen Sie in diesem Bereich?<br />

Walser: Nachhaltigkeit spielt für uns<br />

eine sehr große Rolle. Wir verwenden<br />

zum Beispiel für unseren Zustellservice<br />

ausschließlich E-Autos. Außer-<br />

Fotos: Linser & Linser<br />

88 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


dem wollen wir auch unsere Photovoltaik-Anlage<br />

im kommenden Jahr noch<br />

vergrößern. Im Moment decken wir<br />

sieben Prozent unseres Strombedarfs<br />

„Bei unseren Zulieferbetrieben<br />

achten wir<br />

darauf, ob sie nachhaltig<br />

produzieren.“<br />

<br />

Thomas Walser,<br />

Geschäftsführer Grissemann<br />

dadurch ab. Dieser Anteil soll noch auf<br />

bis zu zehn Prozent steigen.<br />

ECHO: Auch das Thema Regionalität<br />

ist Ihnen sehr wichtig. Gibt es<br />

diesbezüglich neue Pläne?<br />

Walser: Vor ca. zwei Jahren haben<br />

wir einen eigenen Mitarbeiter eingestellt,<br />

der sich nur um regionale<br />

Produkte kümmert und die landwirtschaftlichen<br />

Betriebe betreut. Da wir<br />

für diese regionalen Produkte auch<br />

die Verpackung, Kennzeichnung und<br />

Vermarktung für die Bauern übernehmen,<br />

stehen wir laufend vor Herausforderungen,<br />

was zum Beispiel<br />

Designs betrifft. Deshalb hatten wir<br />

die Idee, eine eigene regionale Eigenmarke<br />

ins Leben zu rufen.<br />

ECHO: Wie sieht das Konzept für<br />

diese Eigenmarke aus?<br />

Im kommenden Jahr bringt Grissemann eine regionale Eigenmarke auf den Markt.<br />

Walser: Unter dieser Marke wollen<br />

wir alle landwirtschaftlichen Produkte<br />

aus der Region vereinen und<br />

gemeinsam vermarkten. Langfristig<br />

soll unsere Eigenmarke sowohl für<br />

Privatkunden als auch für die Gastronomie<br />

erhältlich sein. Beginnen<br />

wollen wir im kommenden Frühjahr<br />

mit den Produkten für den privaten<br />

Markt, da wir für die Gastronomie<br />

noch genauer ausarbeiten müssen,<br />

wie wir die gewünschten Mengen<br />

anbieten können.<br />

ECHO: Welches Produktsortiment<br />

wird es unter dem Markennamen<br />

geben?<br />

Walser: Wir werden am Anfang<br />

etwa 150 Produkte unter dieser<br />

Marke anbieten. Natürlich werden<br />

verschiedene Milchprodukte, wie<br />

Käse, Milch, Butter oder Joghurt,<br />

ins Sortiment aufgenommen. Genauso<br />

werden aber auch verschiedene<br />

Fleischsorten, wie Ente, Gans,<br />

Lamm, Wild oder Schwein, unter<br />

der Marke zu finden sein. Zusätzlich<br />

werden wir zum Beispiel Honig,<br />

Marmeladen, Fruchtsäfte oder Eis<br />

verkaufen. Das Sortiment unserer<br />

regionalen Eigenmarke wird also<br />

sehr breit aufgestellt sein.<br />

ECHO: Aus welchem Einzugsgebiet<br />

kommen die Produkte, die<br />

in die Eigenmarke aufgenommen<br />

werden?<br />

Walser: Haupteinzugsgebiet sind<br />

für uns jetzt schon die Bezirke Landeck<br />

und <strong>Imst</strong>. Insgesamt kommen<br />

90 Prozent der Artikel, die in unser<br />

Regionalprogramm aufgenommen<br />

werden, aus dem Oberland. Für uns<br />

ist es wichtig, dass die Wertschöpfung<br />

in der Region bleibt und dass<br />

die Betriebe nicht industrialisiert<br />

sind. Auch hier achten wir auf die<br />

Nachhaltigkeit bei der Tierhaltung<br />

und der Verarbeitung der Produkte.<br />

Dahingehend wird jeder einzelne<br />

Betrieb, der teilnimmt, geprüft. <br />

<br />

Interview: Maria Witting<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong><br />

89


„Am Anfang ist<br />

die Idee …“<br />

Die MS Group vereint Autohaus (MS Automobile) mit Zulieferproduktion<br />

(MS Design) und Gaststätte (Alpengasthaus am Feuerstein) – verbunden durch<br />

ihren hohen Anspruch an Qualität, Innovation und Verlässlichkeit.<br />

Im Jahr I983 gründete Manfred Santer<br />

das Autohaus Kfz Santer, heute<br />

als MS Automobile ein auf Automobilhandel,<br />

Service und Reparatur spezialisierter<br />

Betrieb, mit Sitz in Huben und<br />

Roppen. MS Design entstand 1986 als<br />

„klassisches Tuning-Produkt zur Veredelung<br />

von Fahrzeugen im Autohaus und<br />

für andere Händler“, sagt Manuel Santer,<br />

MS-Geschäftsführer. Mittlerweile ist MS<br />

Design als international tätiger Systemlieferant<br />

der Automobilindustrie bekannt.<br />

Wesentliche Standbeine sind z. B. Polyurethan-Technologie,<br />

Tiefziehen und<br />

Spritzguss, das Lackieren und Endfertigen<br />

von Gesamtkomponenten sowie<br />

Leichtbau und Kunststoffverarbeitung.<br />

„ALLES AUS EINER HAND“<br />

MS Design bietet ein vielfältiges<br />

Spektrum verschiedener Fertigungstechnologien,<br />

von der Idee,<br />

über die Entwicklung und den<br />

Werkzeugbau, bis hin zum fertigen<br />

Endprodukt an, und beliefert den<br />

Hersteller mit vollendeten Systemkomponenten.<br />

Santer erläutert:<br />

„Bezogen auf das Beispiel des klassischen<br />

Stoßfängers heißt das, wir<br />

entwickeln und bauen ein Werkzeug,<br />

produzieren das Rohteil, lackieren<br />

dieses und bauen es dann<br />

in vielfältigen Variationen zusammen,<br />

die sich aus den Kundenwünschen<br />

ergeben. Die verschiedenen<br />

Zusatzkomponenten, wie Lichter,<br />

Blinker, Antenne, PDC Systeme,<br />

Kamera etc., werden von diversen<br />

Zulieferern bezogen und in den<br />

lackierten Stoßfänger eingebaut.<br />

Das komplette Bauteil wird dann<br />

just-in-time und just-in-sequence<br />

an Porsche geliefert und vor Ort<br />

mit wenigen Handgriffen an das<br />

Fahrzeug montiert.“ Die Stärken<br />

des Betriebs liegen in kleinen<br />

und mittleren Fahrzeugserien, mit<br />

einem Jahresvolumen von 15.000<br />

bis 20.000 Stück. Porsche zählt<br />

zu den größten Kunden, ebenso<br />

wie Mercedes AMG, aber auch<br />

Lamborghini, VW R GmbH, Opel<br />

OPC oder BMW. Wesentliches<br />

Kennzeichen der MS-Philosophie<br />

ist die kreative, qualitative und<br />

effiziente Entwicklung und Umsetzung<br />

von Ideen. „Diese Denkweise,<br />

von der Idee bis zum fertigen<br />

Produkt alles aus einer Hand anzubieten,<br />

parallel stets Innovation<br />

zu entwickeln und dabei höchste<br />

Qualität zu gewährleisten, das<br />

zeichnet uns seit Anbeginn aus,<br />

Fotos: MS Design


MS DESIGN | PROMOTION<br />

und dem bleiben wir treu. All<br />

diese Stärken ermöglichen, dass<br />

ein solcher Standort, hier in Tirol,<br />

weiterhin Zukunft hat und die<br />

Wertschöpfung im Unternehmen<br />

verbleibt“, bekräftigt Santer. Für<br />

sein Engagement erhielt MS Design<br />

einige Auszeichnungen, zum<br />

Beispiel den Q1 bei Ford oder einen<br />

Award für die federführende<br />

Gestaltung des Exterieurs der VW<br />

Blue-Motion-Modelle und ist aktuell<br />

A-Lieferant bei Porsche.<br />

INNOVATION MIT<br />

GESCHICHTE<br />

2013 traf die MS Gruppe ein<br />

schwerer Schicksalsschlag. „Nach<br />

dem plötzlichen und völlig unerwarteten<br />

Tod meines Vaters stand<br />

die Familie vor schwerwiegenden<br />

Entscheidungen. Uns war klar,<br />

dass wir die Verantwortung für<br />

über 200, oft langjährige Mitarbeiter<br />

und viele Familien tragen. Wir<br />

entschieden uns dafür, weiterzumachen<br />

und uns auf das Kerngeschäft<br />

zu konzentrieren, das, wie<br />

wir wussten, in der Autozulieferindustrie<br />

liegt. Im strömenden<br />

Regen zeigt sich schließlich, wer<br />

einem den Schirm wegzieht und<br />

wer ihn weiter über dich hält.<br />

Ebenso auch, wer erst zurückkehrt,<br />

wenn die Sonne wieder<br />

scheint“, bekennt Santer. In dieser<br />

beschwerlichen Zeit gelang<br />

es dem Unternehmen dennoch,<br />

entscheidende Weichen für die<br />

Zukunft zu stellen. Martin Santer,<br />

MS-Prokurist, betont: „Das war<br />

eine enorm schwere Zeit, begleitet<br />

von vielen schlaflosen Nächten<br />

und schier unlösbaren Herausforderungen.<br />

Durch großen Einsatz<br />

und Kunden wie Porsche, die uns<br />

vertrauten, konnten wir das Lebenswerk<br />

meines Bruders gebührend<br />

fortsetzen. Sich in so einer<br />

Situation als junger Mensch so<br />

zu engagieren, zu entwickeln und<br />

so weitreiche Verantwortung zu<br />

übernehmen, wie Manuel es tat,<br />

verdient größte Anerkennung.“<br />

Geschäftsführer Manuel Santer<br />

ZUKUNFT, WACHSTUM,<br />

QUALITÄT<br />

Seit damals hat sich der Umsatz<br />

beinahe verdoppelt. In den letzten<br />

zwei Jahren schnürte MS Design<br />

ein Investitionspaket für die nächsten<br />

Jahre. Dieses ist in Richtung<br />

Industrie 4.0 ausgerichtet und<br />

betrifft z. B. intelligente datenverarbeitende<br />

und kommunikationsfähige<br />

Maschinen, denn das notwendige<br />

Wachstum ist heute nicht<br />

mehr ohne Automatisierung zu<br />

stemmen, wie der Geschäftsführer<br />

erläutert. „Wir suchen Mitstreiter,<br />

die diese spannenden und schwierigen<br />

Entwicklungen und Herausforderungen<br />

mittragen. Dabei ist es<br />

heute schwer, gut ausgebildete und<br />

zudem interessierte Arbeitskräfte<br />

zu finden. Hier stehen uns und<br />

vielen anderen Industriebetrieben<br />

große Herausforderungen bevor.<br />

Wir als Unternehmen können attraktive<br />

Rahmenbedingungen und<br />

durch Innovationen Arbeitsplätze<br />

schaffen. Wir können selbst Leute<br />

ausbilden, aber letztlich braucht es<br />

interessierte und motivierte Fachkräfte“,<br />

analysiert Santer. „Über<br />

den Erfolg eines Unternehmens<br />

bestimmen immer die Menschen,<br />

die in diesem tätig sind. Uns, und<br />

unsere Mitarbeiter, erfüllt es mit<br />

großem Stolz, wenn wir unsere<br />

Produkte und Fahrzeuge, einen<br />

Porsche GT2RS auf der Straße<br />

oder einen Porsche GT3 Cup auf<br />

der Formel 1 Strecke sehen“, ergänzt<br />

Martin Santer.<br />

KONTAKT<br />

MS Design GmbH<br />

MS-Design-Straße 1, 6426 Roppen<br />

E-Mail: info@msdesign.at<br />

www.ms-design.com<br />

www.ms-automobile.at<br />

www.amfeuerstein.at<br />

Bezahlte Anzeige.


top 100 imst | auto<br />

Perspektiven & Trends<br />

Auto. Die globale Automobilbranche verändert sich – auch in Tirol und<br />

<strong>Imst</strong>. ECHO analysierte mit Experten des Metiers den Automarkt der<br />

Gegenwart und der Zukunft.<br />

Die Zukunft, so scheint es,<br />

liegt in emissionsarmen<br />

und intelligenten, digitalisierten<br />

Fahrzeugen. Gleichzeitig verzeichnen<br />

klassische Verbrennungsmotoren<br />

ungebrochen hohe Verkaufszahlen.<br />

2017 entpuppte sich für<br />

die österreichische Automobilbranche<br />

als wachstumstärkstes Jahr ihrer Geschichte,<br />

nach 2011. Insgesamt gab es<br />

in Österreich 2017 fast fünf Millionen<br />

PKWs. Im Jahr <strong>2018</strong> wurden bisher<br />

rund 360.867 PKWs neu zugelassen,<br />

rund 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr.<br />

ALLRAD UND SUV<br />

BESONDERS BELIEBT<br />

In der Region <strong>Imst</strong> stehen Allradfahrzeuge<br />

und gut ausgestattete PKWs<br />

fortwährend hoch im Kurs. Manuel<br />

Santer, Geschäftsführer von MS Design<br />

und MS Automobile, erläutert:<br />

„Allradfahrzeuge sind überaus gefragt,<br />

auch bedingt durch die Topografie, obwohl<br />

der Straßendienst in der Region<br />

sehr gut und der Allrad nur an wenigen<br />

Tagen wirklich nötig ist.“ Es heißt, es ist<br />

das Jahrzehnt des SUV. Auch in <strong>Imst</strong><br />

und Tirol. „Der Markt ist so groß, dass<br />

der Absatz von Autos wie VW Passat<br />

oder Audi A4 gleich null ist. SUVs gibt<br />

es heute bereits in Pologröße“, konkretisiert<br />

Benedikt Kapferer, Geschäftsführer<br />

für Marketing und Verkauf vom<br />

Autohaus Kapferer und Kapferer. Auch<br />

MS Design bekommt diesen Trend<br />

zu spüren: „Der SUV boomt und beherrscht<br />

den Straßenverkehr. Nicht<br />

nur in Tirol, z. B. auch im Rest Österreichs<br />

und in Deutschland.“ Aufgrund<br />

der hohen Verkaufszahlen hat sich der<br />

Markt angepasst, wie Martin Brückl,<br />

Geschäftsführer des Autohaus Brückl,<br />

schildert: „SUVs sind besonders beliebt,<br />

vor allem aus Platzgründen und<br />

der Sitzhöhe sowie aufgrund der Tiroler<br />

Topografie. Der Markt hat sich<br />

gedreht, entsprechend der Nachfrage<br />

ist das Angebot verschiedener SUV-<br />

Modelle heute sehr groß.“ Nicht zuletzt<br />

weist der Trend in Richtung Leichtbaufahrzeug.<br />

„Weniger Gewicht bedeutet<br />

auch weniger CO 2<br />

und weniger NoVA“,<br />

merkt Benedikt Kapferer an.<br />

GROSSE UND KLEINE<br />

HÄNDLER<br />

Tendenziell werden große Autohäuser<br />

wichtiger, während das Fortbestehen<br />

der Kleinen schwieriger wird. Darum<br />

ist es wichtig, regionale Standorte zu<br />

stärken, nicht zuletzt für die Umwelt,<br />

wie Manuel Santer begründet: „Für<br />

die Umwelt ist ein flächendeckendes<br />

Händlernetz positiv. Lange Fahrten<br />

zum Händler sind nicht nachhaltig.<br />

Ein kleines Unternehmen muss ständig<br />

investieren und seine Mitarbeiter<br />

schulen. Aber wenn dies beachtet<br />

wird, gibt es keinen Qualitätsunterschied<br />

zwischen großen und kleinen<br />

Autohäusern. Durch Innovation kann<br />

man sich als Kleiner gegenüber Großen<br />

behaupten und können regionale<br />

Betriebe gestärkt werden. Über digitale<br />

Vernetzung ist heute jede Expertise<br />

auch in der entlegensten Region<br />

einholbar.“ Wertvoll für den Kunden<br />

ist und bleibt die Fachwerkstätte des<br />

Vertrauens vor Ort, wie Martin Brückl<br />

darlegt: „Privatkunden wie Unternehmen<br />

suchen gezielt nach Fachwerkstätten<br />

in ihrer nahen Umgebung.<br />

Gerade die Seitentäler sind oft weit<br />

vom Ballungszentrum Innsbruck entfernt.<br />

Wir, als Fachwerkstätte für alle<br />

Bereiche, gehören so zu den ersten<br />

Anlaufstellen in der Region. Kleine<br />

Fachwerkstätten besitzen zudem den<br />

Fotos: Fotolia.at, MS Design<br />

92<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


Vorteil, dass der Kunde als Mensch<br />

und Person im Vordergrund steht.“<br />

FACHKRÄFTEMANGEL<br />

ALS ENTWICKLUNGS-<br />

HEMMER?<br />

Der Fachkräftemangel ist seit Jahren<br />

ein merkbares Problem und auch im<br />

Bezirk <strong>Imst</strong> erheblich zu spüren, wie<br />

Martin Brückl analysiert: „Das Thema<br />

ist schon lange aktuell, aber seit<br />

vier bis fünf Jahren ist die Problematik<br />

gravierend. Wir planen, jedes Jahr zwei<br />

Lehrlinge aufzunehmen, doch bewerben<br />

sich nur wenige. Ein Problem ist<br />

die nach wie vor klischeehaft negative<br />

Bewertung des Lehrberufs. Wer nicht<br />

intelligent genug für die weiterführende<br />

Schule ist, wählt die Lehre. Eltern<br />

müssen verstehen, dass weiterführende<br />

Schulen nicht immer der Weisheit<br />

letzter Schluss sind. Viele wissen nicht,<br />

dass der Handwerksberuf mehr wert<br />

ist. Wir sprechen mittlerweile wieder<br />

vom goldenen Handwerk, weil für<br />

gute, qualitative Arbeit sehr guter Verdienst<br />

erwartbar ist, und das bereits<br />

in jungen Jahren. Durch die Kombinationsform<br />

von Lehre mit Matura<br />

entstehen keinerlei persönliche Nachteile.<br />

Für uns zählt nicht, wie viele Titel<br />

jemand hat, sondern was jemand kann.<br />

Manuel Santer, Geschäftsführer von<br />

MS Design und MS Automobile.<br />

Wir hatten bereits sehr gute Lehrlinge<br />

und sogar Landessieger. Viele Junge<br />

sind heute jedoch nicht mehr bereit,<br />

Leistung zu erbringen, möchten nur<br />

wenig arbeiten und sich nicht schmutzig<br />

machen. Autoritätspersonen sprechen<br />

oft keine Machtwörter mehr<br />

und erzeugen keinerlei Druck, der<br />

Anstrengung erforderlich machen<br />

würde. Man kann als Jugendlicher<br />

nicht immer wissen, was man will.<br />

Eine gewisse Fluktuation ist normal.<br />

Aber es braucht auch Standhaftigkeit.<br />

Freie Schulungszentren, die Weiterbildungen<br />

für Lehrlinge anbieten, sollten<br />

gestärkt und ausgebaut werden. Auch<br />

wäre es positiv, wenn freie Fachwerkstätten<br />

selbst Facharbeiter fortbilden<br />

könnten. Gute, ausgebildete Arbeitskräfte<br />

zu finden, gleicht der Suche der<br />

Nadel im Heuhaufen.“<br />

EWIGE DIESEL-FRAGE<br />

Diesel- und Benzinfahrzeuge verzeichneten<br />

2017 ein leichtes Verkaufsplus,<br />

während der Markt für Diesel-PKWs<br />

<strong>2018</strong> um 16,1 Prozent einbrach.<br />

Demgegenüber erzielten Benziner ein<br />

Absatzplus von rund 20 Prozent. „Beim<br />

Diesel zeigt sich ein leichter Rückgang,<br />

beim Benziner ein leichtes Plus. Aber<br />

der Benziner war und ist für viele Kunden,<br />

die nur wenige tausend Kilometer<br />

im Jahr fahren, ohnehin das bessere<br />

Auto. Heute denken die Leute hier ein<br />

bisschen um. Fakt ist, der Diesel, vor<br />

allem der Premiumdiesel, ist das sauberste<br />

Auto. Verbrennungsmotoren<br />

entwickeln sich zudem rasant. Diese<br />

werden kontinuierlich leistungsfähiger,<br />

effizienter und sparsamer“, wie Benedikt<br />

Kapferer aufzeigt. Nach wie vor erfreuen<br />

sich Diesel und Benziner großer<br />

Beliebtheit, bestätigt auch Manuel Santer:<br />

„Wir bemerken keine Trendwende.<br />

Der Diesel zählt wie eh und je zu den<br />

beliebtesten Fortbewegungsmitteln.“<br />

Ähnlich bemerkt auch Martin Brückl:<br />

„Aktuell erzeugt die Dieselfrage große<br />

Unsicherheit. Ich kann dennoch keine<br />

Trendumkehr feststellen. Vor 20 Jahren<br />

wünschte man den Benziner von den<br />

Straßen, heute liegt er wieder stark im<br />

Trend, obwohl sich wenig verändert<br />

WENN SEHNSUCHT AUF<br />

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-Emissionen: 114–160 g/km. Symbolfoto.


top 100 imst | Auto<br />

hat, außer dass die Motoren selbst<br />

leistungsstärker, effizienter und verbrauchsärmer<br />

sind. “<br />

Seit 1. September ist das Bestehen<br />

des neuen, präziseren EU-Abgastestverfahrens<br />

WLTP und das Erfüllen<br />

der Abgasnorm 6c (ab Ende 2019 6d)<br />

bedingungslose Voraussetzung für<br />

Neuzulassung und Verkauf. Darum<br />

zeigte sich im August ein deutliches<br />

Vorkaufsplus, forciert durch gezielte<br />

Rabattangebote bei manchen Händlern.<br />

Im September und Oktober<br />

brach der Verkauf massiv ein. Einige<br />

Hersteller und Händler kämpften mit<br />

ausgelasteten Prüfständen und Lieferengpässen,<br />

wie Benedikt Kapferer skizziert:<br />

„Wir sind mit Lieferengpässen<br />

konfrontiert, aber wir waren weitsichtig<br />

genug, uns rechtzeitig zu bevorraten.<br />

Darum können wir das gut abdecken.<br />

Langsam normalisiert sich die Situation,<br />

ab Jänner läuft wieder alles regulär.<br />

Die Mehrheit der Kunden interessiert<br />

sich nicht für die Thematik des Abgasskandals<br />

etc. Thema ist das Diesel-<br />

Fahrverbot, dieses wurde auch in den<br />

Medien groß kommuniziert. Was die<br />

meisten nicht wissen, ist, dass dieses alte<br />

Euro-5-, Euro-4- oder noch ältere Modelle<br />

betreffen würde. In Österreich ist<br />

ein Fahrverbot aber kein Thema, weil<br />

wir die EU-Grenzwerte unterschreiten.“<br />

TREND IN RICHTUNG<br />

E-MOBILITÄT<br />

Jeder 31. neuzugelassene PKW ist<br />

<strong>2018</strong> ein E-Auto. Gemessen an den<br />

insgesamten Neuzulassungen zeigt<br />

sich ein Prozentplus von 1,6 Prozent,<br />

zwischen Jänner und September<br />

2017 waren es 1,5 Prozent. Bei Hybridfahrzeugen<br />

zeigt sich noch stärkeres<br />

Wachstum. Insgesamt gab es<br />

im ersten Halbjahr <strong>2018</strong> genau 8.510<br />

alternativ angetriebene PKWs. 78,6<br />

Prozent aller E-Autos wurden bislang<br />

von Firmen, juristischen Personen und<br />

Gebietskörperschaften genutzt. „Als<br />

Unternehmer bietet sich der Umstieg<br />

auf Hybrid- oder Elektroantrieb nicht<br />

Martin Brückl, Geschäftsführer Autohaus<br />

Brückl<br />

zuletzt aufgrund steuerlicher Vorteile<br />

an. Hier zeigt sich bereits ein spürbarer<br />

Trend in diese Richtung. Dennoch<br />

wird es meiner Auffassung nach noch<br />

einige Zeit dauern, bis die flächendeckende<br />

Umsetzung von E-Autos Realität<br />

ist. Momentan ist die Reichweite<br />

das größte Problem“, präzisiert Martin<br />

Brückl. Derzeit sind die notwendigen<br />

Ladestationen in der Region und z.<br />

B. den vielen Seitentälern kaum vorhanden,<br />

wie Manuel Santer anmerkt:<br />

„Beim Verbrenner tanke ich, wenn es<br />

nötig ist. Beim E-Auto, wann immer es<br />

möglich ist.“ Innerhalb Österreichs ist<br />

Vorarlberg, gefolgt von Salzburg, Spitzenreiter<br />

in Sachen E-Mobilität. Global<br />

gesehen gelten China und Norwegen<br />

als absolute Vorreiter. In <strong>Imst</strong> wird die<br />

Thematik, wie im Rest Österreichs,<br />

kritisch bewertet. Zurecht? Benedikt<br />

Kapferer stellt klar: „Ich denke, besonders<br />

gescheit ist die E-Mobilität nicht.<br />

Betrachtet man die tatsächliche Umweltbilanz<br />

von der Produktion bis zur<br />

Verwertung und Entsorgung, die Frage,<br />

welcher Strom genutzt wird, wirft man<br />

einen Blick auf den Abbau der nötigen<br />

seltenen Erden, z. B. Lithium in der<br />

Atacama-Wüste in Chile, dort sterben<br />

Menschen, der Grundwasserspiegel<br />

wird abgesenkt, dann wird sehr schnell<br />

deutlich, dass das Zero-Emission-Thema,<br />

wie es überall kommuniziert wird,<br />

eine große Lüge ist. Umweltfreundliche<br />

Mobilität für die Masse zu ermöglichen,<br />

das ist eine ungemein schwere<br />

Aufgabe. Optimal wäre die Wasserstoff-<br />

Brennstoffzelle, deren Energie aus der<br />

eigenen Solaranlage stammt, das wäre<br />

wirklich nachhaltig. Aber diese Entwicklung<br />

ist nicht in Sicht, der Trend<br />

geht in Richtung E-Mobilität bzw. Plugin-E-Mobilität.<br />

Auch wird in den kommenden<br />

Jahren, im Hinblick auf die Erfüllung<br />

der EU-Flottenziele, besonders<br />

das Thema Erdgas interessant und auch<br />

von den Herstellern zunehmend gefördert<br />

werden.“ Umweltfreundlicher Verkehr<br />

ist in höchstem Maße komplex.<br />

„Ob moderne Autos tatsächlich umweltfreundlicher<br />

sind und sein werden,<br />

hängt nicht nur von der Automobilindustrie<br />

ab. Die gesamte Thematik auf<br />

diese abzuschieben, bedeutet alles über<br />

einen Kamm zu scheren. Für wahrhaft<br />

umweltfreundlichen Verkehr müssen<br />

viele Räder ineinandergreifen. Die eigentliche<br />

Frage ist, ob E-Mobilität die<br />

Zukunftstechnologie ist oder nur eine<br />

Zwischenstufe“, argumentiert Santer.<br />

FAHRASSISTENZ &<br />

AUTONOMIE<br />

Die Anzahl autonom fahrender Prototypen<br />

nimmt stetig zu. Smarte und<br />

hochtechnologische Fahrassistenzsysteme<br />

sind längst Realität und, wie<br />

Benedikt Kapferer informiert, bereits<br />

serienmäßig in vielen Modellen verbaut.<br />

„Grundsätzlich gilt: Je sicherer, desto<br />

besser. Z. B. erkennt der Frontassistent<br />

einen auf die Fahrbahn laufenden Fußgänger<br />

und leitet völlig ohne Zutun des<br />

Fahrers die Notbremsung ein. Bis diese<br />

Situation eintritt, wird der Fahrer in den<br />

wenigsten Fällen bemerken, dass das<br />

System überhaupt vorhanden ist. Die<br />

‚Schwarmintelligenz‘ ermöglicht, dass<br />

Fahrzeuge intelligent miteinander kommunizieren,<br />

z. B. über auftretende Gefahrenstellen.<br />

Diese Entwicklungen sind<br />

hammermäßig. Die Vernetzung könnte<br />

den Verkehr zudem effizienter und flüssiger<br />

gestalten und Staus prophylaktisch<br />

Fotos: Kapferer und Kapferer<br />

94<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


KAPFERER UND KAPFERER | PROMOTION<br />

Im Zentrum stehen die Kunden<br />

Kapferer und Kapferer investiert in Kundenzufriedenheit und Qualität. Wesentlich für<br />

den Erfolg ist nicht zuletzt die Beschäftigung mit der Mobilität der Zukunft sowie die<br />

Fortbildung der MitarbeiterInnen.<br />

Das KFZ-Unternehmen Kapferer<br />

und Kapferer umfasst<br />

ein Autohaus, ein Lackierzentrum,<br />

eine Tankstelle und eine Autovermietung.<br />

Das Angebot reicht vom Verkauf<br />

von Neu- und Gebrauchtwagen,<br />

über Fahrzeugreparatur und Service,<br />

bis hin zur Rundum-Beschäftigung mit<br />

der „Außenhaut des Fahrzeugs“ im Lackierzentrum.<br />

Auch angeboten wird ein<br />

kostenloser Hol- und Bringservice. Seit<br />

2013 leiten die Brüder Benedikt (Vertrieb,<br />

Marketing) und Dominic Kapferer<br />

(Werkstatt, Service) den Betrieb.<br />

DER KUNDE ALS<br />

URSPRUNG & ZENTRUM<br />

„Wir bemühen uns intensiv um jeden<br />

Kunden und strengen uns sehr an. Uns<br />

ist gleichgültig, ob es sich um einen Polooder<br />

Audi-SQ5-Besitzer handelt. Der<br />

Kunde steht im Mittelpunkt und wird<br />

bestmöglich und mit der höchstmöglichen<br />

Qualität betreut. Das ist unsere<br />

größte Stärke“, betont Benedikt Kapferer.<br />

Der Betrieb betreut Firmenkunden sogar<br />

zu Hause oder in der Firma. Es geht um<br />

die persönliche, freundschaftliche Beziehung<br />

zum Kunden. „Wir bemühen uns,<br />

diese persönliche Bindung zu pfl egen<br />

und zu stärken. So macht unsere Arbeit<br />

Spaß und schenkt uns sowie den Kunden<br />

ein gutes Gefühl und angenehme Gespräche.<br />

Die Löhne werden letztendlich<br />

vom Kunden bezahlt, das vermitteln wir<br />

auch unseren Mitarbeitern.“ Viele Kunden<br />

stammen aus dem Bezirk <strong>Imst</strong>, jedoch<br />

ist das Unternehmen auch in Innsbruck<br />

und Umgebung, im Vertrieb gar<br />

tirolweit und bis über die Landesgrenzen<br />

hinaus bekannt.<br />

DIE GEDANKEN GELTEN<br />

DER ZUKUNFT<br />

„Stets ganz vorne mit dabei zu sein, ist<br />

unser Bestreben, z. B. bezogen auf die<br />

Werkstattausrüstung. So haben wir z. B.<br />

Die Geschäftsführer Benedikt Kapferer &<br />

Dominic Kapferer.<br />

in die neueste Lackiertechnologie und<br />

eine schwenkbare Lackierkabine investiert.<br />

Davon gibt es in Österreich erst<br />

zwei Stück. Die beste Kundenbetreuung<br />

erfordert das beste Werkzeug und die<br />

besten Ideen. Es ist wichtig, Trends zu erkennen<br />

und gleichzeitig nie zu vergessen,<br />

wo die Kernkompetenzen liegen“, begründet<br />

Kapferer. Durch die modernen<br />

und intelligenten Technologien werden<br />

Arbeitsprozesse immer komplexer. Darum<br />

investiert der Betrieb jährlich rund<br />

120.000 Euro in die Fortbildung der<br />

MitarbeiterInnen. „Unsere Mitarbeiter<br />

sind unser größtes Kapital. Nur die besten<br />

Leute erzielen die besten Ergebnisse.“,<br />

fährt Kapferer fort. Der Betrieb<br />

ist mehrfach ausgezeichnet, z. B. mit der<br />

jährlichen ISO-Zertifi zierung, dem Audi<br />

Top Service Partner (2016) oder dem<br />

Mercedes CSI Award für Kundenzufriedenheit<br />

(2017).<br />

KONTAKT<br />

Kapferer und Kapferer<br />

GmbH & Co KG<br />

Löck 20, A-6441 Umhausen<br />

E-Mail: info@kapfererundkapferer.at<br />

autohaus.kapfererundkapferer.at<br />

Händler für: VW, Mercedes


top 100 imst | Auto<br />

verhindern“, verdeutlicht Kapferer. Doch<br />

die Entwicklungen werfen auch kritische<br />

Fragen, z. B. aus den Bereichen Infrastruktur,<br />

Ethik und Recht auf. „Wenn<br />

alle Fahrzeuge autonom fahren, gibt es<br />

kaum Sicherheitslücken, die Fahrzeuge<br />

kommunizieren miteinander, niemand<br />

fährt bei Rot über die Ampel, Unfälle<br />

werden überwiegend vermieden. Aber<br />

solange es einerseits autonomes und<br />

andererseits reguläres Fahren gibt, ist<br />

die Unfallgefahr erheblich gegeben,<br />

weil der Faktor Mensch unberechenbar<br />

ist“, erörtert Manuel Santer. Der Fahrer<br />

muss auch in Zukunft angemessen zu<br />

reagieren wissen, unterstreicht auch<br />

Martin Brückl: „Moderne Fahrzeuge<br />

sind sicherer. Auch ist erwiesen, dass<br />

Assistenzsysteme die Unfallgefahr deutlich<br />

verringern können. Jedoch halte ich<br />

manche dieser Systeme für übertrieben.<br />

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier<br />

Der neue<br />

Time to<br />

Industriezone 39 • 6460 <strong>Imst</strong><br />

Tel. 05412-64360 • www.imster-autohaus.at<br />

und nimmt Arbeitserleichterungen<br />

und steigende Effizienz gern an. Doch<br />

was geschieht, wenn die Systeme einmal<br />

ausfallen und der Fahrer selbst nicht<br />

mehr reagieren kann? Wer ist schuld<br />

bei einem Unfall, schlimmstenfalls gar<br />

einem Todesfall? Das Auto? Bereits<br />

jetzt entstehen hier interessante Fragen.<br />

Die Eigenverantwortung und Aufmerksamkeit<br />

des Fahrers ist und bleibt zwingend<br />

nötig. Autonomes Fahr en ist eine<br />

grundsätzlich positive Entwicklung,<br />

aber mit Einschränkungen.“<br />

REPARATUREN DER<br />

ZUKUNFT<br />

Die Reparatur von modernen und<br />

hochtechnologischen Fahrzeugen gestaltet<br />

sich zunehmend kompliziert. So<br />

erklärt Brückl, die eigentliche Schwierigkeit<br />

liege heute im Finden des Fehlers<br />

in der komplexen Elektronik. „Es<br />

Erwachsen ist man oft genug! Erleben Sie den neuen Suzuki VITARA<br />

mit kraftvollen Boosterjet-Motoren für maximalen Fahrspaß und dem<br />

optionalen ALLGRIP SELECT Allradsystem für perfekte Traktion auf<br />

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Verbrauch „kombiniert“: 5,3-6,3 l/100 km, CO₂-Emission: 121-143 g/km **<br />

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Maximalbeträge für § 6a NoVAG – Ökologisierungsgesetz. ** WLTP-geprüft, auf NEFZ<br />

zurückgerechnet. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. Symbolfoto.<br />

Mehr Informationen auf www.suzuki.at oder bei Ihrem Suzuki Händler.<br />

Benedikt (Marketing, Vertrieb) und<br />

Dominic Kapferer (Werkstatt, Service),<br />

beide Geschäftsführer von Kapferer<br />

und Kapferer.<br />

bräuchte eigene Mitarbeiter nur für die<br />

Diagnose des Problems, denn das ist<br />

heute die größte Herausforderung und<br />

nimmt mitunter viele Stunden in Anspruch.<br />

Viele der heutigen hochtechnologischen<br />

Maschinen waren früher unvorstellbar.<br />

Heute gibt es z. B. Systeme,<br />

die Lack selbstständig auf 0,1 Gramm<br />

genau mischen, Punktschweißgeräte,<br />

die Schweißprotokolle schreiben oder<br />

Fahrwerk-Messsysteme mit 3D-Technologie.<br />

Wir möchten und müssen,<br />

auch aufgrund unserer Philosophie,<br />

auf dem neuesten Stand bleiben.<br />

Gleichzeitig entwickeln sich Vorgaben<br />

und Systeme in den Autos selbst sowie<br />

bezogen auf Reparaturen und Service<br />

stetig weiter. Für gewisse Reparaturen<br />

werden so bestimmte hochkomplexe<br />

Geräte und Maschinen notwendig. Für<br />

freie Fachwerkstätten sind das immense<br />

Kosten und gleichzeitig Investitionen,<br />

die unerlässlich sind, um up-to-date zu<br />

bleiben. Nicht zuletzt wird die Reparatur<br />

auch für die Kunden teurer. Heute<br />

kostet z. B. ein Scheinwerfer mit LED<br />

und Matrix-Technologien schnell um<br />

die 2.000 Euro, ein kleiner Sensor nicht<br />

selten 500 bis 600 Euro, ein Frontschaden<br />

oft auch 10.000 Euro. Dies hat zur<br />

Folge, dass es zunehmend schwieriger<br />

wird, manche Reparaturen auszuführen,<br />

weil sie für den Kunden, der keine<br />

Kasko-Versicherung hat, nicht selten<br />

unbezahlbar sind. Die Technik ist toll,<br />

solange sie funktioniert. Die Reparatur<br />

ist kostspielig und arbeitsaufwendig.“<br />

<br />

Amata Steinlechner


So<br />

fängt<br />

man<br />

Blicke.<br />

Cover TOP 100 IMST<br />

by ICARUS


TOP 100 IMST | BILDUNG<br />

Kreativität fördern<br />

Ausbildung. Die Fachschule für ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement<br />

der Landwirtschaftlichen Lehranstalt <strong>Imst</strong> bietet ab dem kommenden<br />

Schuljahr einen dritten, kreativen Ausbildungsschwerpunkt an.<br />

Ausbildungsschwerpunkt Tourismus<br />

und dem Ausbildungsschwerpunkt<br />

Gesundheit und Soziales wählen. Ab<br />

dem kommenden Schuljahr kommt<br />

mit dem Zweig Kreativität und Handwerk<br />

ein neuer, dritter Ausbildungsschwerpunkt<br />

hinzu.<br />

In der Fachschule für ländliches<br />

Betriebs- und Haushaltsmanagement<br />

der Landwirtschaftlichen<br />

Lehranstalt (LLA) in <strong>Imst</strong> wird den<br />

Schülern ein breites Spektrum an<br />

Wissen und Können vermittelt. Die<br />

Schülerinnen erhalten eine abwechslungsreiche<br />

Ausbildung, die sich aus<br />

Allgemeinbildung, Fachtheorie und<br />

praktischem Unterricht zusammensetzt.<br />

Die LLA verfügt außerdem<br />

über ein Schülerwohnheim, in dem<br />

ein Großteil der Schülerinnen während<br />

der Woche untergebracht ist<br />

und so gemeinsam soziale Kompetenzen<br />

über den Unterricht hinaus<br />

entwickelt. Nach den drei Schuljahren<br />

schließen die Schülerinnen die<br />

Schule mit dem Facharbeiter für Betriebs-<br />

und Haushaltsmanagement<br />

ab. Da die Schülerinnen nach dem<br />

Schulabschluss mit einem Alter von<br />

17 Jahren noch zu jung für die Selbstständigkeit<br />

sind, werden ihnen an der<br />

LLA Zusatzqualifikationen aus verschiedenen<br />

Bereichen vermittelt, die<br />

ihnen den Einstieg ins Berufsleben<br />

erleichtern sollen. Bisher konnten<br />

die Schülerinnen ab dem zweiten der<br />

drei Ausbildungsjahre zwischen dem<br />

BERUFSEINSTIEG<br />

ERMÖGLICHEN<br />

Durch die verschiedenen Ausbildungsschwerpunkte<br />

hat jede Schülerin<br />

die Möglichkeit, jenen Zweig<br />

zu nehmen, der ihren eigenen Begabungen<br />

und Vorlieben entspricht. Im<br />

Schwerpunkt Gesundheit und Soziales<br />

wird den Schülerinnen Wissen<br />

aus dem Bereich der Pflege vermittelt.<br />

„Arbeitsplätze im Pflegebereich sind<br />

sichere Jobs mit guten Zukunftsperspektiven.<br />

Schülerinnen, die diesen<br />

Schwerpunkt wählen, wird der Einstieg<br />

in einen pflegebezogenen Beruf<br />

erleichtert, da sie, wenn sie unsere<br />

Schule verlassen, schon über einiges<br />

an Fachwissen verfügen“, erklärt Abteilungsvorständin<br />

Christina Röck.<br />

Die Hälfte der Schülerinnen kommt<br />

bereits mit der fixen Idee an die LLA,<br />

„Durch unseren neuen Ausbildungsschwerpunkt<br />

wollen wir unsere<br />

kreativ begabten Schülerinnen bei der<br />

Entfaltung ihrer Talente unterstützen.“<br />

Christina Röck, Abteilungsvorständin<br />

Fotos: LLA <strong>Imst</strong><br />

98 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


Und<br />

Kunden.


später einen Pflegeberuf auszuüben.<br />

Für diesen Schwerpunkt arbeitet die<br />

Lehranstalt direkt mit dem AZW<br />

zusammen, das eigene Lehrkräfte<br />

für den Pflegeschwerpunkt stellt.<br />

Die Schülerinnen haben die Möglichkeit,<br />

ein viertes Jahr anzuhängen<br />

und direkt vor Ort die Ausbildung<br />

zur Pflegeassistenz zu absolvieren.<br />

Auch während dieser Zeit können<br />

die Schülerinnen im Wohnheim bleiben.<br />

Zusätzlich schließen die Schülerinnen<br />

innerhalb der ersten drei Jahre<br />

die Ausbildung zur Assistenzkraft für<br />

Kinderbetreuungseinrichtungen ab,<br />

mit der sie direkt ins Berufsleben einsteigen<br />

können.<br />

„Auch im Tourismus gibt es in der<br />

Region jede Menge Stellen. Deshalb<br />

bieten wir als zweiten Schwerpunkt<br />

Tag<br />

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der offenen<br />

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Meraner Straße 6 · <strong>Imst</strong> · Tel. 05412 / 66 346 · lla-imst@tsn.at<br />

Ausbildung<br />

Regionaltourismus an“, führt Christina<br />

Röck aus. Die Hälfte der Schülerinnen,<br />

die diesen Schwerpunkt<br />

wählen, absolvieren die Schule nach<br />

einem zusätzlichen Jahr Praktikum<br />

mit dem Abschluss als Hotel- und<br />

Gastgewerbeassistent. Neu ist außerdem<br />

die Möglichkeit, während der<br />

Schulzeit entweder die Zusatzausbildung<br />

zum Jung-Barkeeper oder zum<br />

Käsekenner zu machen. „Der Tourismusschwerpunkt<br />

ist eine tolle Ergänzung<br />

zur landwirtschaftlichen Ausbildung“,<br />

ist Christina Röck überzeugt.<br />

NEUER AUSBILDUNGS<br />

SCHWERPUNKT<br />

Ab dem kommenden Schuljahr<br />

startet in der LLA ein neuer Ausbildungsschwerpunkt,<br />

bei dem sich<br />

die Schülerinnen<br />

auf Kreatives und<br />

Handwerk spezialisieren<br />

können. Zu<br />

dem neuen Schwerpunkt<br />

kam es,<br />

weil in den beiden<br />

anderen Schwerpunkten,<br />

Gesundheit<br />

und Soziales<br />

sowie Regionaltourismus,<br />

die Zahl der<br />

Informieren & Erfahren<br />

– Unterricht in Theorie und Praxis<br />

– Neue Schulschwerpunkte in der FSBHM<br />

– Lehrwerkstätten und Betriebe<br />

– SchülerInnenheim<br />

... entdecke unser Angebot,<br />

wir freuen uns auf dich!<br />

... die Schule fürs Leben<br />

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kreativen Fächer<br />

im Lehrplan reduziert<br />

wurde. Die<br />

Werkstätten standen<br />

in der Schule<br />

aber nach wie vor<br />

zur Verfügung und<br />

man wollte diese<br />

nicht ungenutzt<br />

lassen. In der Lehranstalt<br />

stehen eine<br />

Schlosserei , ein<br />

Nähstudio und<br />

eine Tischlerei zur<br />

Im schuleigenen Nähstudio lernen die<br />

Schülerinnen, traditionelle Trachten<br />

anzufertigen.<br />

Verfügung, es gibt eine Webschule,<br />

einen Raum fürs Töpfern und einen<br />

Garten für Floristik. Das Spektrum an<br />

kreativen Arbeiten, die im neuen Ausbildungsschwerpunkt<br />

vermittelt werden<br />

sollen, ist breit. Ein neues Fach,<br />

das für den Schwerpunkt eingeführt<br />

wurde, ist die Gestaltungslehre, wo<br />

die Schülerinnen lernen, ihre Ideen<br />

in Form von Entwürfen umzusetzen.<br />

Bisher waren die kreativen Fächer<br />

auf das Umsetzen von fertigen Entwürfen<br />

reduziert, nun sollen die kreativen<br />

Schülerinnen über die Handfertigkeiten<br />

hinaus vom Entwurf bis<br />

zum fertigen Stück alles lernen. In<br />

den bisherigen Lehrgängen war vor<br />

allem das Fach Textilverarbeitung bei<br />

den Schülerinnen sehr beliebt. Nur<br />

mehr im neuen Schwerpunkt lernen<br />

die Schülerinnen, ihre eigenen Talschaftstrachten<br />

anzufertigen. Auch<br />

Textkreativität wird zum Beispiel in<br />

Form von kreativem Schreiben oder<br />

Poetry Slam gefördert. Als Zusatzausbildung<br />

für den neuen Schwerpunkt<br />

Kreativität und Handwerk kann die<br />

Ausbildung zum Dekorateur gemacht<br />

werden. „Das Ziel des Schwerpunkts<br />

ist es, den Stress herauszunehmen<br />

und sich Zeit für die Entfaltung der<br />

kreativen Talente der Schülerinnen<br />

zu nehmen“, erklärt Christina Röck.<br />

Maria Witting<br />

100 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


Und<br />

Preise.<br />

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Krankenhaus Zams:<br />

Die zentrale Anlaufstelle für<br />

Gesundheit in der Region<br />

Seit seiner Gründung hat sich das<br />

Krankenhaus St. Vinzenz zur<br />

zentralen Anlaufstelle für Gesundheit<br />

in der Region entwickelt. An<br />

diese mehr als 200-jährige Tradition<br />

knüpfen wir Tag für Tag an und übernehmen<br />

die medizinische Versorgung<br />

für die über 100.000 Einwohner in<br />

den Bezirken <strong>Imst</strong> und Landeck sowie<br />

eine gleich große Zahl an Urlaubern.<br />

Das seit Ende 2015 laufende Bauprojekt<br />

ist von entscheidender Bedeutung,<br />

damit wir auch künftig unseren<br />

Status als Schwerpunkt-Krankenhaus<br />

für das Tiroler Oberland und dessen<br />

Bevölkerung aus- und erfüllen können.<br />

Dazu gehört ebenso das Schließen<br />

von Versorgungslücken. Ein erster<br />

Schritt in diese Richtung wurde<br />

bereits durch die Eröffnung der psychiatrischen<br />

Ambulanz und Tagesklinik<br />

im Vorjahr gesetzt. Das Fit-Machen<br />

für die Zukunft zeigt sich sichtbar in<br />

Form von Gebäuden, die Anpassung<br />

an sich verändernde Rahmenbedingungen<br />

und Erfordernisse sind nicht<br />

so augenscheinlich. Beispielsweise<br />

die Ärzteausbildungsreform, die wir<br />

bereits umgesetzt haben, oder das<br />

Finden von Antworten auf künftige demografische<br />

Herausforderungen. Eine<br />

entscheidende Grundlage, um diese<br />

Themen in Angriff zu nehmen, ist ein<br />

Team an hervorragenden MitarbeiterInnen<br />

und PartnerInnen, die quer<br />

durch alle Berufsgruppen eng zusammenarbeiten.<br />

Sie zeigen ein Engagement,<br />

welches über das Normalmaß<br />

hinausgeht. Dank dieses Einsatzes ist<br />

es uns möglich, eine medizinische<br />

Die kollegiale Führung des Krankenhauses St. Vinzenz Zams (v. li.): Ärztlicher Leiter<br />

Primar Univ.-Prof. Dr. Ewald Wöll, Oberin Sr. Maria-Lydia Aschbacher, Geschäftsführer<br />

Dipl. KH Bw. Bernhard Guggenbichler und Pflegedirektor Siegmar Tangl, MSc.<br />

Spitzenversorgung und eine kompetente<br />

sowie wertschätzende Pflege<br />

sicherzustellen.<br />

Das Implementieren von neuen Pflegemanagementkonzepten<br />

und laufende<br />

Aus-, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

erlauben es uns, das<br />

Niveau zu stärken und auszubauen.<br />

Die steigenden Zahlen an Patienten im<br />

stationären und ambulanten Bereich<br />

bestätigen, dass der eingeschlagene<br />

Weg hilft, den Anforderungen der<br />

kommenden Jahre gerecht zu werden.<br />

Derart gut aufgestellt, können<br />

wir weiterhin jenes grundlegende Ziel<br />

erreichen, das uns antreibt und motiviert,<br />

den Menschen in der Region<br />

eine hochwertige Gesundheitsversorgung<br />

mit höchster medizinischer und<br />

pflegerischer Kompetenz zu bieten.<br />

Dies alles geprägt von Wertschätzung<br />

und Wohlwollen.<br />

Fotorechte, Krankenhaus St. Vinzenz Zams / Stadthaus 38


KRANKENHAUS ST. VINZENZ | PROMOTION<br />

Zahlen und Fakten<br />

Krankenhaus St. Vinzenz Zams<br />

DAS KRANKENHAUS FÜR<br />

DIE MENSCHEN IM TIROLER<br />

OBERLAND<br />

Von den insgesamt 24.095 stationären<br />

Patienten und Patientinnen im Jahr 2017<br />

kamen 19.445 Personen aus den Bezirken<br />

<strong>Imst</strong> und Landeck. Das Patientenaufkommen<br />

in den Ambulanzen stieg<br />

auf 177.781 Behandlungen an, das entspricht<br />

rund 490 Patienten und Patientinnen<br />

pro Tag. Menschen mit Wohnsitz<br />

in Tirol, die sich im Krankenhaus Zams<br />

behandeln lassen, stammen zu 93 Prozent<br />

aus den Bezirken <strong>Imst</strong> und Landeck.<br />

Der Bezirk Innsbruck Land folgt auf dem<br />

dritten Platz mit einem Anteil von fünf<br />

Prozent. Der Großteil der Behandlungen<br />

verteilte sich im abgelaufenen Jahr auf die<br />

Abteilungen Radiologie (46.343), Unfallchirurgie<br />

(36.985) und Innere Medizin<br />

(21.607). Über zwei Drittel der stationären<br />

Aufenthalte entfi elen im Vorjahr<br />

auf die drei Abteilungen Innere Medizin,<br />

Unfallchirurgie und Chirurgie. 88 Prozent<br />

der Mütter im Bezirk Landeck entschieden<br />

sich, ihren Nachwuchs im Krankenhaus<br />

St. Vinzenz Zams auf die Welt<br />

zu bringen. Durchschnittlich werden in<br />

unserem Haus pro Tag zwei Babys geboren.<br />

Stärkster Monat im Jahr 2017 war<br />

der November mit 80 Entbindungen.<br />

WICHTIGER ARBEITGEBER<br />

IN DER REGION<br />

Im Jahr 2017 waren 834 Mitarbeiter<br />

und Mitarbeiterinnen im Krankenhaus<br />

St. Vinzenz Zams beschäftigt. Damit liegt<br />

die Einrichtung an der Spitze der größten<br />

Arbeitgeber im Tiroler Oberland. 83<br />

Prozent der Menschen, die hier arbeiten,<br />

kommen aus den Bezirken Landeck und<br />

<strong>Imst</strong>. Mit fl exiblen Arbeitszeitmodellen<br />

und Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf wird auf<br />

individuelle Bedürfnisse der Mitarbeiter<br />

Kontinuierlicher Fortschritt im Bauprozess: Fertigstellung bis 2021 geplant.<br />

und Mitarbeiterinnen eingegangen. 55<br />

Prozent der Beschäftigten im Krankenhaus<br />

stammen aus dem Standortbezirk<br />

und 28 Prozent aus dem Nachbarbezirk<br />

<strong>Imst</strong>. Elf Prozent reisen aus Innsbruck und<br />

Innsbruck Land nach Zams an. Von den<br />

insgesamt 834 Beschäftigten stellen 578<br />

weibliche Mitarbeiterinnen klar die Mehrheit.<br />

Innerhalb der Berufsgruppen dominieren<br />

sie die Pfl egeberufe (307 Mitarbeiterinnen)<br />

sowie das Verwaltungs- und<br />

Betriebspersonal (147 Mitarbeiterinnen).<br />

Am Krankenhaus St. Vinzenz Zams kümmern<br />

sich 56 Ärztinnen um das Wohl der<br />

Patienten und Patientinnen. Der Frauenanteil<br />

in Leitungspositionen (inkl. Teamführung)<br />

liegt bei 52 Prozent.<br />

WEGWEISENDE<br />

INFRASTRUKTUR<br />

Die Arbeiten für den Ausbau des Krankenhauses<br />

Zams laufen auf Hochtouren.<br />

Die neu geschaffene Tiefgarage sowie die<br />

Räumlichkeiten für die Psychiatrie haben<br />

sich als Meilensteine der Erweiterung<br />

2017 bereits bewährt. Für die zukunftssichere<br />

medizinische Versorgung im Tiroler<br />

Oberland werden bis 2021 insgesamt<br />

94,8 Millionen Euro investiert. Bis zum<br />

Jahresende 2017 wurden bereits 47 Millionen<br />

Euro des Gesamtprojekts (94,8<br />

Millionen Euro) verbaut. Von der Baustelle<br />

profi tieren heimische Unternehmen,<br />

die ihre Mitarbeiter ganzjährig einsetzen<br />

können. „Wir liegen überall im Kostenund<br />

Zeitrahmen“, führt Geschäftsführer<br />

Bernhard Guggenbichler aus. Auch der<br />

Balanceakt zwischen Baustelle und laufendem<br />

Krankenhausbetrieb verläuft friktionsfrei:<br />

„Bisher gab es keine Störungen.<br />

Ich danke unseren Mitarbeitern und Patienten<br />

für ihr Verständnis und freue mich<br />

mit ihnen auf die Fertigstellung. Dann sind<br />

wir ein Gesundheitszentrum im Tiroler<br />

Oberland mit dem umfassendsten Angebot<br />

und fast allen Fachrichtungen.“<br />

INFORMATIONEN<br />

a.ö. Krankenhaus St. Vinzenz<br />

Betriebs GmbH<br />

Sanatoriumstrasse 43<br />

6511 Zams<br />

Tel.: +43 5442 600<br />

E-Mail: office@krankenhaus-zams.at<br />

Web: www.khzams.at<br />

Bezahlte Anzeige.


top 100 imst | bildung<br />

Individuelles Lernen<br />

Bildung. Durch das neue IMST-Konzept der Bundeshandelsakademie und<br />

Bundeshandelsschule in <strong>Imst</strong> können persönliche Interessen, Bedürfnisse<br />

und Talente von Schülern individuell in den Stundenplan integriert werden.<br />

Die Bundeshandelsakademie<br />

und Bundeshandelsschule<br />

in <strong>Imst</strong> ist seit 2003<br />

COOL Impulsschule und seit 2016<br />

COOL Innovationsschule des Bildungsministeriums.<br />

COOL steht<br />

für Cooperatives Offenes Lernen,<br />

und genau diesem Konzept hat sich<br />

die Schule verschrieben. Die Schulleitung<br />

hat gemeinsam mit den<br />

Lehrern ein neues System für die<br />

Stundenplanerstellung erarbeitet,<br />

bei dem persönliche Interessen und<br />

Bedürfnisse der Schüler in den regulären<br />

Stundenplan integriert werden.<br />

IMST, wie das Konzept heißt, steht<br />

für Individuell Maßgeschneiderter<br />

STundenplan. Jeder Schüler stellt<br />

sich einen Teil seines Stundenplans<br />

selbst zusammen und kann dabei<br />

seine individuellen Interessen in den<br />

Schulalltag integrieren.<br />

Die Schüler nutzen die offenen Einheiten, um ihre Hausübungen zu machen oder<br />

gemeinsam auf Prüfungen zu lernen.<br />

keine zusätzliche<br />

zeitliche belastung<br />

„Unser Ziel war es, den Schülern<br />

die Möglichkeit zu geben, ihren<br />

Stundenplan eigenverantwortlich<br />

individueller zu gestalten“, erzählt<br />

Harald Schaber, Direktor der HAK/<br />

HAS <strong>Imst</strong>. „Dabei sollten aber für die<br />

Schüler keine zusätzlichen Stunden<br />

entstehen. Um Zeit für die IMST-<br />

Stunden zu schaffen, wurden von<br />

jeder regulären 50-minütigen Unterrichtseinheit<br />

jeweils zehn Minuten<br />

in einen Individualisierungspool<br />

umgeschichtet“, erklärt der Direktor.<br />

So können die Schüler zwanzig<br />

Prozent ihres Unterrichts selbst planen.<br />

Die Stunden finden eingebaut<br />

in die Stundenpläne für die ganze<br />

Schule gleichzeitig statt. Eine dieser<br />

Einheiten besteht verpflichtend aus<br />

einer Coaching-Stunde, in der der<br />

Klassenvorstand mit jedem Schüler<br />

individuell seine IMST-Stunden für<br />

die kommende Woche bespricht.<br />

Die restlichen Stunden können von<br />

den Schülern frei aus einem Topf<br />

an möglichen IMST-Fächern ausgewählt<br />

werden. Nach oben gibt es<br />

keine Grenze. Wer gern noch mehr<br />

Stunden machen möchte, hat ebenfalls<br />

im Zuge von IMST die Chance<br />

dazu.<br />

Am Ende jedes Quartals können<br />

die Schüler sich dann je nach Bedarf<br />

und Interesse neue Unterrichtseinheiten<br />

aussuchen. Durch das System<br />

ergeben sich viele positive Effekte.<br />

„Einerseits kann sich jeder Schüler<br />

durch IMST besser auf die eigenen<br />

Stärken und Schwächen konzentrieren“,<br />

erklärt Harald Schaber. „Darüber<br />

hinaus lernen die Schüler aber<br />

auch das eigenverantwortliche Planen<br />

ihres Unterrichts, eine Fähigkeit,<br />

die ihnen später im Leben ebenso<br />

helfen wird“, zeigt er sich überzeugt.<br />

Im Rahmen des IMST-Programms<br />

werden diverse Kurse angeboten,<br />

Fotos: BHAK/HAS <strong>Imst</strong><br />

104<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong>


die jeweils einer von vier Kategorien<br />

zuzuordnen sind. Aus welcher Kategorie<br />

wie viel gewählt wird, ist jedem<br />

Schüler selbst überlassen.<br />

verschiedene kursarten<br />

Das Kursangebot beinhaltet sowohl<br />

Fachförderung als auch Begabtenförderung,<br />

offene Einheiten und ein Zusatzangebot.<br />

Im Rahmen der Fachförderung<br />

bekommen die Schüler<br />

zusätzliche Einheiten in einem Fach,<br />

in dem sie Probleme haben. Dabei<br />

können sie selbst wählen, ob sie diese<br />

Einheiten bei ihrem Fachlehrer oder<br />

bei einer anderen Lehrperson besuchen.<br />

„Jeder Lehrer erklärt anders,<br />

deshalb ist es gut, dass man sich das<br />

aussuchen kann“, zeigt sich ein Schüler<br />

von dem System überzeugt. Die<br />

Fachförderung hat den Vorteil, dass<br />

von den Eltern keine externen Nachhilfestunden<br />

organisiert und bezahlt<br />

werden müssen.<br />

Besonders beliebt sind die offenen<br />

Einheiten. Dabei haben die Schüler<br />

Zeit, ihre Hausübungen zu machen<br />

oder auf Prüfungen zu lernen. Ein<br />

Lehrer ist zwar als Aufsichtsperson<br />

dabei, die Schüler organisieren sich<br />

jedoch selbst und lernen eigenständig.<br />

Anfängliche Zweifel des Lehrpersonals,<br />

ob die Schüler in diesen Einheiten<br />

wirklich fleißig lernen würden,<br />

wurden sofort ausgeräumt. „Es ist<br />

super, ich kann in diesen Einheiten<br />

meine ganze Hausübung erledigen<br />

und muss das nicht erst zu Hause<br />

machen“, berichtet eine Schülerin.<br />

Im Rahmen des Zusatzangebots<br />

können die Schüler zusätzliche<br />

Fächer wählen, die im normalen<br />

Stundenplan nicht enthalten sind.<br />

Das Angebot setzt sich aus verschiedenen<br />

Bereichen zusammen und<br />

reicht von der Schulband und dem<br />

Die Schüler führen ein IMST-Tagebuch,<br />

in dem sie dokumentieren, was sie<br />

während der individuellen Stunden<br />

machen.<br />

Lesecafé über sportliche Aktivitäten<br />

wie Fußball, Yoga oder Bouldern<br />

bis hin zu Erster Hilfe, Schach und<br />

Poetry Slam. „Das Zusatzangebot<br />

ähnelt freien Wahlfächern in anderen<br />

Schulen. Der Vorteil ist jedoch,<br />

dass diese während der regulären<br />

Unterrichtszeit besucht werden und<br />

die Schüler keine zusätzliche Zeit<br />

aufwenden müssen. Auch deshalb<br />

wird dieses Angebot sehr gerne<br />

wahrgenommen“, zeigt sich Direktor<br />

Schaber überzeugt. Im Zuge des<br />

Zusatzangebots können sich Schüler<br />

auch melden, um selbst sogenanntes<br />

Peer-Teaching anzubieten. Dabei<br />

geht es darum, dass Schüler ihren<br />

Kollegen oder jüngeren Schülern in<br />

Fächern weiterhelfen, in denen sie<br />

selbst Stärken aufweisen.<br />

Die vierte Kategorie im IMST-<br />

Kursangebot ist die Begabtenförderung.<br />

Besonders interessierte oder<br />

talentierte Schüler haben im Zuge<br />

dieses Angebots die Möglichkeit,<br />

Fächer noch weiter zu vertiefen. So<br />

können zum Beispiel mehrsprachige<br />

Unterrichtseinheiten besucht werden.<br />

Schüler bekommen in diesen<br />

Einheiten auch die Möglichkeit, Zusatzqualifikationen<br />

zu erwerben, die<br />

ihre Chancen beim Berufseinstieg<br />

erhöhen. So können zum Beispiel<br />

Sprachzertifikate für Fremdsprachen<br />

oder Spezialzertifikate aus dem IT-<br />

Bereich, wie SAP, erworben werden.<br />

genaue<br />

dokumentation<br />

Die Fächer, die im Rahmen von<br />

IMST gewählt werden, scheinen<br />

nicht im Zeugnis auf. Dafür müssen<br />

Im Rahmen des Zusatzangebots können die Schüler ihr Wissen in anderen Bereichen<br />

wie den Naturwissenschaften erweitern.<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK IMST <strong>2018</strong> 105


Das IMST-Kursangebot ist breit gefächert und beinhaltet neben sportlichen und<br />

kreativen Aktivitäten zum Beispiel auch Schach.<br />

die Schüler jedoch alles, was sie dort<br />

lernen, genau dokumentieren und in<br />

das sogenannte IMST-Tagebuch eintragen.<br />

Am Ende jeder individuellen<br />

Einheit bestätigt eine Lehrperson,<br />

was der Schüler in sein Tagebuch einträgt.<br />

So haben Schüler, Lehrer und<br />

Eltern immer den Überblick darüber,<br />

was in den Kursen gemacht wird.<br />

Die Klassenvorstände besprechen<br />

in den Coaching-Stunden mit ihren<br />

Schülern die Tagebücher und beraten<br />

diese auch dahingehend, welche Kurse<br />

im jeweils kommenden Quartal<br />

sinnvoll sind. Durch die quartalsweise<br />

Änderung der IMST-Stundenpläne<br />

kann zum Beispiel die Fachförderung<br />

rechtzeitig vor dem Zeugnis dazugewählt<br />

werden, wenn sich abzeichnet,<br />

dass ein Schüler in einem Fach vor<br />

Problemen steht. So können negative<br />

Beurteilungen verhindert werden.<br />

lehrer aktiv eingebunden<br />

Beim Erstellen des IMST-Konzepts<br />

wurde der Lehrkörper der HAK/<br />

HAS intensiv eingebunden. „Ohne<br />

die Mitarbeit der Lehrer wäre das alles<br />

nie möglich gewesen“, blickt der<br />

Direktor zurück. Er freut sich, dass<br />

die Lehrer bereitwillig viel Zeit in diese<br />

Arbeit gesteckt haben, um dieses<br />

Konzept zu ermöglichen. „Auch die<br />

Lehrer müssen auf ihre Stunden kommen<br />

und diese nun teilweise in Form<br />

von IMST-Kursen abhalten“, erklärt<br />

Harald Schaber. Auch beim Erstellen<br />

des IMST-Angebots wurden die<br />

Lehrer aktiv eingebunden. So hatten<br />

die Lehrer die Gelegenheit, selbst zu<br />

planen, welche Kurse sie gern anbieten<br />

wollen.<br />

Das IMST-Konzept wird nach<br />

seinem erfolgreichen Start laufend<br />

evaluiert. Im vergangenen Jahr begleitete<br />

eine Studentin der Wirtschaftspädagogik<br />

das Programm<br />

wissenschaftlich und analysierte es im<br />

Rahmen ihrer Masterarbeit. Auf Basis<br />

der Rückmeldungen wurden bereits<br />

Verbesserungen durchgeführt und<br />

die Organisation optimiert. Das zukunftsweisende<br />

Konzept kann so auch<br />

für weitere Schulen als Vorbild dienen.<br />

<br />

Maria Witting


Event- und Erlebnislocation<br />

Egal ob Hochzeit, Geburtstag, Seminar oder Abenteuer - der Venet ist der<br />

ideale Ort für jede Art von Veranstaltung. Die Location, die auf 2.212 Metern<br />

liegt, besticht außerdem mit ihrem atemberaubenden Panorama.<br />

Das Panoramarestaurant an<br />

der Bergstation bietet mit<br />

seinen rund 200 Sitzplätzen<br />

den perfekten Rahmen für jede Art von<br />

Veranstaltung. Die einzigartige Aussicht<br />

und der unverstellte Rundumblick bestechen<br />

sowohl indoor im Restaurant<br />

als auch auf der Terrasse. Die kreativen<br />

Geister in der Küche erfüllen gern individuelle<br />

Wünsche und machen jede<br />

Feier zu einem unvergesslichen Event.<br />

Der modern ausgestattete Seminarraum<br />

verfügt über eine Dachterrasse<br />

mit 360-Grad-Rundumblick und der Tagungsservice<br />

lässt keine Wünsche offen.<br />

Sonderfahrten mit der Bahn oder dem<br />

betriebseigenen Shuttle-Service bringen<br />

die Gäste auch noch zu später Stunde<br />

ins Tal zurück. Auch für jene Gäste, die<br />

gern mehr Zeit am Berg verbringen<br />

möchten, gibt es ein tolles Angebot: Die<br />

Venet-Gipfelhütte auf dem schönsten<br />

Panoramagipfel der Ferienregion Tirol<br />

West bietet mit Platz für bis zu 100 Personen<br />

alle Annehmlichkeiten, die man<br />

sich auf solch hohem Niveau wünschen<br />

kann. Komfortabel und modern, leger<br />

und charmant, für jeden Gast findet sich<br />

das Zimmer seiner Wahl.<br />

den Berg erkunden<br />

Wer unberührte Natur genießen möchte,<br />

kommt am Venet genauso auf seine<br />

Kosten wie Familien, die gemeinsam mit<br />

den Kindern am Tobiweg alle Sinne zum<br />

Einsatz bringen möchten oder die sieben<br />

Stationen bis zur Gegenwartskapelle erkunden<br />

wollen, um am Ende in der Kapelle<br />

einen stillen Moment zu genießen.<br />

Als neues Highlight gibt es seit <strong>2018</strong> das<br />

TobiCart, ein Go-Cart, mit dem man<br />

auf drei Rädern über die fünf Kilometer<br />

lange Rodelbahn brausen kann. Ab 2019<br />

kommt ein weiteres Erlebnisangebot<br />

hinzu: Mit dem neuen Venet-Bob können<br />

die Besucher nächstes Jahr im Sommer<br />

sowie im Winter die 850 Meter<br />

lange Bahn hinabsausen.<br />

Venet Bergbahnen Ag<br />

Hauptstraße 38, A-6511 Zams<br />

Tel.: +43 5442 62663<br />

Internet: www.venet.at<br />

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Top Bewertung<br />

Top Einkaufszentrum:<br />

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Rang 1 in Tirol<br />

Rang 4 in Österreich<br />

Quelle: Shoppingcenter Performance Report Österreich <strong>2018</strong><br />

Im Tiroler Oberland das größte<br />

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