Top100 Imst 2018

top 100 imst | interview
Aufgaben teilen,
gemeinsam führen
Bauwirtschaft. Peter und Andrea Prantl sind Geschäfts- und Ehepartner. Sie
sprechen im Interview über die gemeinsame Unternehmensführung als Erfolgsrezept
und die Herausforderungen als KMU in der Baubranche.
ECHO: Sie haben sich mit Prantl-
Erdbau als KMU stark in der Baubranche
positioniert. Wie schwierig
ist es, sich als Familienunternehmen
gegen die vielen Konzerne in der
Branche zu behaupten?
Peter Prantl: Vor allem der Preiskampf
in der Baubranche stellt uns
immer wieder vor große Herausforderungen.
Die großen Konzerne,
mit denen wir konkurrieren müssen,
können Preise anbieten, die für uns
als KMU schlichtweg nicht möglich
sind. So versuchen manche Unternehmen,
Mitbewerber vom Markt
„Wir achten sehr strikt
darauf, unser Privatleben
und unser Berufsleben
voneinander zu
trennen. Im Büro sind
wir nicht Ehemann und
Ehefrau, sondern Geschäftsführer
und Geschäftsführerin.“
Andrea Prantl,
Kaufmännische Geschäftsführerin
Andrea und Peter Prantl führen das Unternehmen gemeinsam. Jeder hat dabei
seinen eigenen Verantwortungsbereich.
zu drängen. Um das zu erreichen,
bieten sie sogar Preise an, die für sie
selbst nicht einmal rentabel sind.
Konzerne können diese geringeren
Einnahmen durch Aufträge in anderen
Regionen wieder gutmachen.
ECHO: Wie schaffen Sie es, ihre
Position im massiven Preiskampf mit
großen Konzernen zu verteidigen?
P. Prantl: Durch das schlechte Preisniveau
in Tirol sind wir dazu gezwungen,
unseren Tätigkeitsradius ebenfalls
auszudehnen, und zwar bis nach
Süddeutschland, wo wir viele unserer
Aufträge lukrieren. Der Großteil dieser
Aufträge spielt sich im Bereich des
Leitungsbaus ab, da in dieser Region
im Gegensatz zu Tirol vermehrt auf
Fernwärme gesetzt wird. Inzwischen
machen wir 83,5 Prozent unserer
Umsätze in Bayern.
Andrea Prantl: Was uns im Wettbewerb
außerdem einen Vorteil
Fotos:Witting
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