Spökenkieker Nr. 365 - 01/2019

Nix besonderes. Fast ließe sich die
Jahreshauptversammlung der
Löschzüge 1 und 2 der Freiwilligen
Feuerwehr Warendorf so zusammenfassen.
Wenn da nicht eine
ganz besondere Personalie gewesen
wäre. Martin Stählker, bislang stellvertretender
Löschzugführer im
Löschzug 2 gibt dieses Amt nach 6
Jahren zurück. Damit tritt nicht irgendjemand
zurück in die Truppe,
sondern ein Kapitän, der das Boot
„in schwierigen Zeiten auf Kurs gehalten“
hat. Diese Einschätzung
stammt von Wehrführer Christof
Amsbeck, der damit auf jene Probleme
anspielte, mit denen beide
Löschzüge vor wenigen zu kämpfen
hatte. „Dass es heute wieder so gut
läuft, ist dein Verdienst“, unterstrich
Amsbeck, der Stählker eine große
Führungskompetenz zusprach. Auch
die anderen Zugführer bedauerten,
aber respektierten natürlich die Entscheidung
ihres Kameraden, der mit
großem, anerkennenden Beifall verabschiedet
wurde. Zu seinem (noch
kommissarischen) Nachfolger
wurde in geheimer Wahl Tobias Aundrup
gewählt.
Begonnen hatte die Versammlung
mit den üblichen Tagesordnungspunkten.
Der Jahresrückblick auf
3176 Einsatzstunden zeichnete ein
interessantes Bild, das noch einmal
an „Friederike“ erinnerte, die den Januar
mit 77 Einsätzen weit aus den
durchschnittlich 22 Einsätzen monatlich
gerissen hatte. Mit 310 Einsätzen
erreichten die beiden Löschzüge
den zweithöchsten Wert der
letzten Jahre. Lehrgänge, Übungen,
Brandwachen – wer Feuerwehrarbeit
nicht kennt, muss ob der Menge der
ehrenamtlich geleisteten Stunden
immer wieder erstaunt sein. Für die
Ehrenabteilung konnte Helmut Merkentrup
ebenfalls von zahlreichen
Aktivitäten berichten.
Die Berichte der Zugführer lieferten
Freiwillige Feuerwehr
Jeden Tag, 24 Stunden, 7 Tage in der Woche,
365 Tage im Jahr, sind wir für Sie einsatzbereit!
Ein Kapitän geht von Bord
Jahreshauptversammlung der Löschzüge 1 und 2 der Freiwilligen Feuerwehr Warendorf
für Rück- und Ausblick ein positives
Bild. Die Zahlen sind gut, die Feuerwehr
ist immer da, wenn sie gebraucht
wird. Personalmangel ist
kein Thema, die Ausrüstung wird
derzeit modernisiert, die Bereitschaft
zur Fortbildung ist sehr hoch
und auch in Sachen Brandschutzerziehung
leistet die Feuerwehr in der
Bevölkerung Beachtenswertes:
2018 waren es 6800 Stunden!
Wie in jeder Jahreshauptversammlung
standen auch Ehrungen, Verabschiedungen
und Neuaufnahmen
auf der Tagesordnung.
Dabei wurden Andreas Mahne für
35-jährige, Frank Böse und Daniel
Wagner für 25-jährige Feuerwehrzugehörigkeit
geehrt. Auf der kommenden
Generalversammlung werden
Florian Brechtgen und Thorsten Helling
Ehrungen für ihre 10-jährige Mitgliedschaft,
sowie Herbert Glanemann
für 40-jährige Mitgliedschaft
erhalten.
Aus den Reihen der Ehrenabteilung
wurden für 50-jährige Zugehörigkeit
Udo Heitmann und Hans-Heinrich
Kroos geehrt.
Für sage und
schreibe jeweils
75 Jahre erhielten
die Kameraden
Bernhard
Gnegel und
Franz Stählker
nicht nur Ehrungen,
sondern
auch stehenden
Applaus. Dieser
galt ebenfalls
Theodor Schabhüser,
der ebensolange
Mitglied
der Feuerwehr
ist, aber aus gesundheitlichen
Gründen nicht
anwesend sein
konnte.
Zur Ehrung der
Teilnehmer am Leistungsnachweis
2018 in Ennigerloh überreichten
Christof Amsbeck, Olaf Schröder
und Lars Recker die Urkunden an die
Kameraden. Das Ehrenabzeichen in
Bronze für die erste Teilnahme erhielten
Alexander Wöstmann, Lukas
Tünte, Maximilian Kolatzki, Miguel
Fiedler und Nico Filipovic. Das Abzeichen
in Gold für 5-malige Teilnahme
bekam Kevin Schulte. Gold
auf blauem Grund für 10-malige
Teilnahme ziert zukünftig die Uniform
von Bernd Hütig, Tobias Aundrup
und Raphael Hülsmann. Gold
auf grünem Grund für 20-malige
Teilnahme ging an Stefan Harke und
Thomas Steinhoff. Gold der Sonderstufe
für 25-malige Teilnahme trägt
fortan Olaf Schröder und Gold der
Sonderstufe für 30-malige Teilnahme
darf sich Thomas Stefan an
die Uniform heften.
Letztgenanntes hat auch Erwin Rekkendrees
bereits in seinem Besitz,
der nach 43 Dienstjahren mit Erreichen
der Altersgrenze aus der aktiven
Wehr in die Ehrenabteilung
wechselt. Er ist ein markantes Gesicht
der Warendorfer Feuerwehr
und den Kameraden immer eine
große Stütze und ein Vorbild gewesen.
„Viele Hände, schnelles Ende“,
spornte er sie immer wieder zu kameradschaftlichen
Leistungen an.
Aus beruflichen oder persönlichen
Gründen schieden Fabian Zepke,
Alexander Wiesmann, Florian Elkmann,
Michael Meiertoberend, Florian
Stählker und Naim Memishaj im
vergangenen Jahr aus der Wehr aus.
Aber es gab auch Neuaufnahmen:
Christoph Stella, Caroline Hagedorn,
Noah Joel Kledzik, Jana
Schwienhorst, Michael Wienker und
Alexey Bobylev haben begonnen,
ihre Zeit in das Wohl der Allgemeinheit
zu stellen. Gott zur Ehr‘, dem
Nächsten zur Wehr!
Nahtloser Übergang: Tobias Aundrup (3.v.li.) wird neuer stellvertretender Löschzugführer im
Löschzug 2 und löst damit Martin Stählker (4.v.li.) ab. Es gratulierten die Wehr- und Löschzugführer
Christof Amsbeck, Christian Erpenbeck, Thomas Steinhoff und Manuel Sommer (v.li.)
So kannte man ihn seit Jahren, von
nun an trägt er nur noch die
schmucke blaue Ausgehuniform:
Erwin Reckendrees wechselte
nach 43 mit Erreichen der Altersgrenze
in die Ehrenabteilung über
29
Zusammen eineinhalb Jahrhunderte Feuerwehrzugehörigkeit: Bernhard
Gnegel und Franz Stählker (v.li.) sind seit 75 Jahren bei der Feuerwehr
Andreas Mahne (li.) ist seit 35 Jahren bei der Feuerwehr, Frank Böse seit
25 Jahren
Für 50-jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr wurden Hans-Heinrich Kroos
und Udo Heitmann (v.li.) geehrt
25 Mal hat Olaf Schröder (li.) und sogar 30 Mal hat Thomas Stefan erfolgreich
am Leistungsnachweis teilgenommen.
(Fotos: Joe Rieder)