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Kurier_01-06

Traditionsgemeinschaft FKG 1 e.V.

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Für viele ist die Fremdenlegion seit ihrer Gründung<br />

vor 174 Jahren zu einer zweiten Heimat<br />

geworden. Zunächst war sie ein Sammelbecken<br />

für Kriminelle, Abenteurer und Veteranen, doch<br />

inzwischen ist sie ein hervorragend<br />

ausgebildeter und disziplinierter<br />

Elite-Verband.<br />

Die Légion Etrangére wurde<br />

per königliches Dekret am<br />

9. März 1831 gegründet.<br />

Offiziell durften nur Ausländer<br />

im Alter von 18 bis 40 Jahren<br />

der Legion beitreten, doch in<br />

Wirklichkeit wollte der damalige<br />

Kriegsminister Marschall Soult<br />

Frankreich von den „arbeitslosen“<br />

Offizieren und Soldaten befreien, die<br />

als Bedrohung des Königs Louis-Philippe<br />

angesehen wurden. Und so wurde jeder genommen,<br />

sodass sich die Gefängnisse in Frankreich<br />

sehr schnell leerten. Die Offiziere waren ausschließlich<br />

Franzosen, darunter viele Veteranen<br />

aus Napoleons Armee.<br />

Außerhalb von Frankreich<br />

Eine Auflage für die Gründung der Fremdenlegion<br />

war, dass sie nur außerhalb von Frankreich eingesetzt<br />

werden durfte. Die Freiwilligen wurden nach<br />

Algerien gebracht und dort zunächst im Straßenbau<br />

eingesetzt. Die verschiedenen Nationalitäten<br />

fasste man in eigene Bataillone zusammen, um<br />

Sprachprobleme zu umgehen. Mit Hilfe von<br />

Schweizer und preußischen Unteroffizieren wurde<br />

den Männern Disziplin beigebracht, und der „Sauhaufen“<br />

wurde so zu einer militärischen Einheit<br />

gedrillt. Im Laufe der Zeit konnte die Legion dann<br />

doch beweisen, dass sie besser war als ihr Ruf. Im<br />

April 1832 kam es bei Maison Carrèe, in der Nähe<br />

10<br />

Die Fremdenlegion<br />

von Algier zum ersten Einsatz der Legionäre, bei<br />

dem sie einer Übermacht von Berbern standhielten.<br />

Im August 1835 wurde die inzwischen auf<br />

4200 Mann angewachsene Einheit nach Spanien<br />

geschickt, um dort im „Karlistenkrieg“ einen<br />

erbitternden Thronfolgestreit zu kämpfen.<br />

Diese Schlachten bedeuteten fast das<br />

Ende der Legion. Es überlebten nur<br />

500 Mann.<br />

Im Dezember 1835 wurde die Legion<br />

erneut aufgestellt und 1837<br />

wieder nach Algerien verlegt. Das<br />

Erkennungsmerkmal der Legion,<br />

das weiße „kepi“, wurde im Jahr<br />

1841 eingeführt und wird bis<br />

heute getragen.<br />

Heutige Gliederung<br />

Nachdem die Kolonien in die Unabhängigkeit<br />

entlassen worden waren, hatte dies auch Folgen<br />

für die französische Armee. Sie wurde umstrukturiert.<br />

Man löste Einheiten auf, und auch die<br />

Legion stand zur Diskussion. Sie wurde aber nur<br />

von 20.000 auf knapp 8.000 Mann reduziert.<br />

Inzwischen ist die Legion völlig in die französischen<br />

Armee eingebunden und besteht aus zehn<br />

verschiedenen Regimentern und Einheiten, die<br />

verschiedenen Truppengattungen angehören.<br />

1. RE (1. Régiment Etranger)<br />

1 Regiment der Fremdenlegion in Aubagne bei<br />

Marseille stellt das Hauptquartier und ist für alle<br />

Rekruten die erste Anlaufstelle, da die Bewerber<br />

hier geprüft und auf ihre Tauglichkeit getestet<br />

werden. Derzeit besteht das Regiment aus vier<br />

Stabs-Kompanien, die für die Verwaltung der

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