Kurier_01-06

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - im Wüstenkampf. Darüber hinaus gibt es eine kleine Abteilung von 80 Legionären, die seit 1976 auf der Insel Mayotte im Indischen Ozean stationiert sind. Der Cameron-Tag Anfang 1863 wurde die Fremdenlegion nach Mexiko geschickt, um dort mit 3.000 französischen Soldaten das Marionettenregime von Kaiser Maximilian zu unterstützen. Am 29. April desselben Jahres wurden unter dem Kommando von Hauptmann Danjou 62 Legionäre und zwei Unteroffiziere des 1. RE einer Wagenkolonne mit Gold entgegengeschickt, der sie Geleitschutz geben sollte. Doch das Vorhaben der Franzosen war durchgesickert und die mexikanische Armee schickte 800 Kavalleristen und 1.200 Mann Infanterie in das Gebiet. Als die Legionäre am 30. April um 5.00 Uhr morgens eine kurze Rast einlegten, wurden sie von den Mexikanern angegriffen, konnten sich aber in eine verlassene Hazienda in der Nähe des Dorfes Cameron zurückziehen. Die ersten Kavallerieangriffe wurden von den gut gedeckten Legionären abgewehrt. Durch die Schießerei erschreckt, gingen aber die Maultiere mit Wasser-, Lebensmittel-und Munitionsvorräten durch. Die Legionäre hatten jetzt nur noch die Vorräte, die sie bei sich trugen und pro Mann etwa 60 Schuss Munition. Trotzdem lehnten sie gegen 9.00 Uhr eine Kapitulationsaufforderung der Mexikaner ab. Die Mexikaner griffen erneut an und blieben in dem Feuerhagel stecken. Um 11.00 Uhr wurde Hauptmann Danjou tödlich getroffen. Kurz danach trafen die Infanteristen ein und die Legionäre wurden erneut aufgefordert zu kapitulieren. Die Antwort war ein kurzes Nein. Den Mexikanern gelang es aber im Verlauf des weiteren Gefechtes in einige Räume der Hazienda einzudringen und sie steckten das Haus in Brand. Um 17.00 Uhr waren nur noch ein Unteroffizier und zwölf Legionäre kampffähig. Eine erneute Kapitulationsaufforderung wurde nicht einmal mehr beantwortet. Um 18.00 Uhr, nach einem weiteren Angriff, waren nur noch sechs Legionäre auf den Beinen. Sie verschossen ihre letzte Munition, pflanzten die Bajonette auf und stürmten auf die Mexikaner zu. Noch ehe sie ihren Gegner erreicht hatten, wurden zwei weitere Legionäre tödlich getroffen und damit der ungleiche Kampf beendet. Seit dieser Zeit wird in Erinnerung an die gefallenen Kameraden an allen Standorten der sogenannte Cameron-Tag begangen. Die Legion ist unser Vaterland „Legio Patria Nostra“ dieser Wahlspruch hat die Legion zu dem gemacht was sie heute ist, eine Elite-Einheit mit einer langen Tradition und vielen Erfahrungen, die als Teil der französischen Eingreiftruppe immer wieder als erste in Krisengebiete geschickt wird. Der viel zitierte Korpsgeist ist 12
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 - Landsberg am Lech - in der Legion sicherlich heute noch lebendig. Die Gründe, weshalb Männer in die Legion eintreten sind sehr unterschiedlich und reichen von Abenteuerlust über die Flucht vor Strafverfolgung bis hin zu Liebeskummer. In der Legion bekam jeder eine neue Chance und deshalb wurde die Legion für ihn zur „patrie“, zum Vaterland. Die Legionäre wurden zwar für französische Interessen eingesetzt und fielen auch für Frankreich, sie opferten ihr Leben aber in erster Linie für die Legion, für ihre Kameraden. Es wäre zu einfach zu sagen, sie seien nur käufliche Söldner. Das Bild der Legion hat sich im Laufe der Jahre grundlegend gewandelt. Heute ist sie eine hochmotivierte und hervorragend ausgebildete Einheit. Früher wurden die Legionäre auf den Schlachtfeldern gnadenlos verheizt und auch heute riskiert Frankreich wohl lieber die Legion als Franzosen. Doch die Kosten für Material und Ausbildung dieser kleinen, hochspezialisierten Einheit lassen heute keine willkürlichen Einsätze mehr zu. Bei den friedenssichernden Einsätzen im Rahmen der UNO sind die Legionäre inzwischen zu einem gewohnten Anblick geworden. Layout Wie Sie sicherlich schon bemerkt haben, hat sich mit dieser Ausgabe das Layout des Kuriers etwas geändert. Nach nunmehr 5 Jahren Kurier ist dies die 3. Änderung. Die wesentlichste Änderung ist die Schrift. Ab jetzt verwende ich die Schriftartengruppe „Frutiger“. Die Überschrift wird mit einer Grafik unterlegt. Sicherlich alles Geschmackssache, aber wenn es Ihnen nicht gefällt, lassen Sie es mich bitte wissen. Wenn es Ihnen gefällt, auch! Ferner wurde die „Geburtstagseite“ neu gestaltet und viele weitere kleine, aber nicht erwähnenswerte Änderungen durchgeführt. Mit viel Mühe ist es mir auch diesmal wieder gelungen, den Kurier in gewohnter Stärke und Aufmachung fertigzustellen. Ob dies auch in Zukunft gelingt, hängt in nicht geringer Weise auch von Ihnen und Ihren Beiträgen und Anregungen ab. Es wäre schade, wenn so ein Vereinsorgan mangels Beiträgen eingestellt werden müsste! In der nächsten Ausgabe lesen Sie etwas über eine Deutsche Einheit. Die Gebirgsjäger Brigade 23 Peter Wodniok Bericht: Peter Nötzel (Mit freundlicher Genehmigung der Editions ATLAS S.A., Route des Dragons 7, CH-1033 Cheseaux) 13
Seite 2 und 3: Vereinskurier der Traditionsgemeins
Seite 18 und 19: 18 Vereinskurier der Traditionsgeme
Seite 44 und 45: 44 Vereinskurier der Traditionsgeme

Kurier_01-06

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?