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Kurier_01-06

Traditionsgemeinschaft FKG 1 e.V.

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18<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Irgendwann kommen Erinnerungen zurück. Erinnerungen<br />

an Zeiten, die mittlerweile 37 Jahre<br />

zurück liegen...<br />

Manchmal frage ich mich, warum solche weit<br />

zurückliegenden Erinnerungen aus Jugend- (oder<br />

auch Kindes-) Zeiten oft so lebendig bleiben und<br />

warum sie jetzt, wenn man doch deutlich älter<br />

wird, immer öfter auf meist angenehme Weise<br />

ins Gedächtnis zurückkehren.<br />

Neulich konnte ich in einem populär-wissenschaftlichen<br />

Aufsatz in einer Zeitschrift eine Antwort<br />

dazu lesen. Da haben Psychologen die Theorie<br />

vertreten, dass dies alles sehr viel mit dem sog.<br />

„ersten Mal“ zu tun hat. Sie behaupten, dass neue<br />

Erlebnisse stärker im Gedächtnis haften bleiben,<br />

als das alltägliche Tagesgeschehen (klingt irgendwie<br />

logisch). Interessant ist aber noch eine weitere<br />

Behauptung: Ständig viele neue Erlebnisse, also<br />

besonders abwechslungsreiche Zeiten, lassen (im<br />

Gehirn) die Zeit langsamer vergehen.<br />

Deshalb hat es in<br />

meiner Kindheit wohl<br />

immer so lange von<br />

Weihnachten bis<br />

Weihnachten gedauert.<br />

Konsequenz der<br />

Psychologen daraus:<br />

Gestalte dein Leben<br />

abwechslungsreich<br />

und vermeide den Alltagstrott,<br />

dann verfliegt<br />

die Zeit nicht mehr<br />

so schnell.<br />

Merkwürdig: Diese relativ kurzen 18 Monate<br />

Erinnerungen<br />

Wieder einmal hat sich ein ehemaliger Angehöriger des FKG 1 (1967 - 1969) darangemacht, seine Erinnerungen<br />

an das Geschwader aufzuarbeiten.<br />

Es ist dies der heutige wissenschaftliche Mitarbeiter und Leiter des Felsmechanischen Labors an der Universität<br />

Karlsruhe, Dipl.-Ing Karl Balthasar. Der folgende Bericht entstammt seiner Feder.<br />

Karl G. Balthasar mit Familie<br />

meines Lebens haben mich geprägt: Grundausbildung<br />

in Meßstetten auf dem Truppenübungsplatz<br />

Heuberg („Schwäbisch Sibirien“).<br />

Manchmal in der Erinnerung präsent, aber nicht<br />

immer erinnernswert... Doch im Nachhinein<br />

Erfahrungen, die ich nicht vermissen möchte.<br />

Viele „Erste Male“: Das erste Mal für längere<br />

Zeit weg von der Familie. Der erste „Anschiss“<br />

eines Ausbilder-Obergefreiten (warum überhaupt<br />

so widerwärtig? So eingeschüchtert wie ich es<br />

damals war, hätte er’s auch freundlicher sagen<br />

können, auch dann hätte ich „gespurt“).<br />

Dann auf dem Truppenübungsplatz das erste<br />

freundliche Gespräch mit einem Vorgesetzten:<br />

„Wo kommen Sie her? Was haben Sie nach Ihrer<br />

Dienstzeit vor? Man behandelt mich wieder als<br />

Individuum. Lieber StUffz Jetter, so bleibt man<br />

auch nach fast vier Jahrzehnten unvergessen...<br />

Man lernte Menschen kennen. Einige tobten ihre<br />

Minderwertigkeitskomplexe oder Macht-Allüren<br />

an den ihnen per Dienstvorschrift unterstellten<br />

Menschen aus.<br />

Viele jedoch hatten<br />

„Format“. Ihr Anteil<br />

stieg mit steigendem<br />

Dienstgrad, egal in<br />

welcher Laufbahnebene.<br />

Und das war gut<br />

so. Das Ausleseprinzip<br />

der Bundeswehr funktionierte<br />

meist.<br />

Dann die Ankündigung<br />

am Ende der Grundausbildung:<br />

„Sie werden<br />

dem Flugkörpergeschwader 1 in Landsberg

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